AUTO & Wirtschaft 05/2016

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Page 1: AUTO & Wirtschaft 05/2016

Mai 2016 Einzelverkaufspreis: ¤ 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b.A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

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Immer mehr klassischeAutos gibt es und allewollen betreut werden:Tipps für zusätzlicheVerdienstchancen.

ExklusivstudieE-AUTOS PER GESETZ? China-AutosDenzel hat vorerstkeine konkreten Pläne

Automesse Klagenfurt war vollwie selten zuvor

ParkenDer erste Schritt zu selbstfahrenden Autos

Magna SteyrGroße Aufträge für dieGrazer Autobauer

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ANSICHTZugegeben: Service- und Garantiehefte haben in

Zeiten, in denen die erledigten Arbeiten auch ir-gendwo in den Tiefen des Internets gespeichert wer-den, an Wichtigkeit verloren. Und dennoch sind sieein gutes Dokument: Denn der Fahrzeugbesitzer siehtauf einen Blick, wann (und bei welchem Kilometer-stand) sein Auto bei einer Haupt- oder Zwischen -inspektion war, welches Motoröl eingefüllt wurdeund welche Verschleißteile man ausgetauscht hat.

•Stempel drauf, Unterschrift drunter – samt der paarKreuzerln ist das eine Sache von zwei, vielleicht dreiMinuten. Jetzt kann es natürlich vorkommen, dass einKunde, wenn er sein Fahrzeug in der Früh zum Ser-vice bringt, ob der vielen Dinge, die es zu besprechengilt, darauf vergisst, das Serviceheft vorzulegen. Damitbeginnt das Dilemma: Der Annahmeberater sollteden Lenker jetzt eigentlich darauf hinweisen. Dennwie kommt der Kfz-Techniker dazu, das Auto nachdem Heft abzusuchen (auch wenn es meistens eh imHandschuhfach liegt).

•Spätestens bei der Abholung sollte der Kunde gefragtwerden, wo das Serviceheft ist: Dann kann der Bera-ter noch immer die Hakerln und das Kraxerl ma-chen. Tut er das nicht, geht ein Teil des Vertrauensvor-schusses, den der Kunde in die Werkstätte hat,verloren. Denn wenn der Lenker erst Tage spätermerkt, dass das Serviceheft nicht aktualisiert wurde,ärgert er sich. Er muss noch einmal hinfahren oderdas Heft in die Werkstätte schicken und hoffen, dasses – ausgefüllt – wieder zurück-kommt.

•Als Chef (und Kunde) fragt mansich, wozu die Mitarbeiter inSchulungen geschickt werden,wenn sie nicht einmal das kleineEinmaleins beherrschen.

•Und die Konkurrenz reibt sichdie Hände: Einen Fehlerwird der Kunde wahr-scheinlich tolerieren, einenzweiten sicher nicht mehr.Und wieder ist die Werk-stätte leer …

Fehler werden nicht toleriert

Bis zum AbsturzDie überwältigende Mehrheit der Österreicherinnenund Österreicher ist überzeugt, dass sich unser Landauf dem falschen Kurs befindet: Das wurde bei derersten Runde der Bundespräsidentenwahl in einernoch nie da gewesenen Deutlichkeit zum Ausdruckgebracht. Die Regierungsparteien versprechen ange-sichts ihres Wahldebakels „mehr Bürgernähe“ und„bessere Kommunikation“ – und machen dennochweiter wie bisher. Die Abhängigkeit von Bünden undKammern, die ausschließliche Orientierung an mei-nungsforscherischen Momentaufnahmen verhindernjede grundlegende Erneuerung,

•Auch im Autogeschäft ist den meisten Branchenteil-nehmern klar, dass ein Umdenken nötig ist. Immerhöhere Rabatte, immer mehr Kurzzulassungen undein immer größerer Anteil an Eigenanmeldungen sindnötig, um die Illusion eines stabilen Marktes auf-rechtzuerhalten. Die Markenchefs versprechen ihrenHändlern „höhere Erträge“ und „mehr Partnerschaft“– und machen dennoch weiter wie bisher. Die bedin-gungslose Fixierung auf Stückzahlziele und derZwang, Konzernstrategien starr umzusetzen, lähmen(von einigen umso lobenswerteren Ausnahmen abge-sehen) den Gestaltungswillen.

•Politik und Autowirtschaft unterschei-den sich insofern, als erstere vomBürger demokratisch beeinflusstwerden kann. Der Autohändlerkann dagegen nur auf die Einsichtseiner Konzernvorderen hoffen.Doch bisher beschreiten die politisch

wie wirtschaftlich Verantwortli-chen wider besseres Wissenweiter den altbekanntenWeg, der unweigerlich anden Abgrund führt.Vom Absturz sindwir nicht mehrweit entfernt.

Philipp Hayder,Geschäftsführer

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 3

„Politisch wiewirtschaftlichVerantwortli-che beschrei-

ten wider bes-seres Wissen

weiter denaltbekannten

Weg.“

Mag. Heinz Müller,Chefredakteur

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Der Markt für histori-sche Fahrzeugewächst: Wir berichtenüber die Möglichkei-ten und über die Part-ner für einen Einstiegins Oldtimer- undYoungtimer- Geschäft.

Im wachsenden Oldtimer- und

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Bedarf an zusätzlichen

Werkstätten gegeben.

„KLASSIK & Wirtschaft“ hat

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wünschen.

Oldtimermarkt

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Mai 2016

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EXTRAFÜR SIE!

INHALT

Ausgabe 05/2016, 29. JahrgangCover-Werbung: carplusMedieninhaber, Anzeigenverwaltung:A&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Verleger:Helmuth H. Lederer (1937–2014)Geschäftsführung:Gerhard Lustig (Herausgeber), DW 527 M: +43 664 8229485E: [email protected] Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected] Binder, DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected]:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected] Redaktion:Gerald Weiss (Chef vom Dienst), DW 593M: +43 6642359044E: [email protected]. Nikolaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Matthias Pilter, DW 579M: +43 664 88368584E: [email protected] Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Mitarbeit: Mag. HermannBecker, Dr. Martin Brenner, Peter Ho-mola, Dr. Friedrich Knöbl, Matthias Kreut-zer, Dr. Johannes Öhlböck, Stefan Schmu-dermaier, Dr. Michael SikoraAnzeigenmarketing:Uschi Ernst, DW 529M: +43 664 8222224E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected] Ecker, DW 520M: +43 664 88368591E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie Lust, DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/ -August Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2016Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahr-zeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur retour-niert, wenn Rückporto beiliegt.Schwesterpublikationen Österreich:AUTO BILD ÖsterreichAUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wd + ALLRADKATALOGFAMILIENAUTOSautomotive GuideSchwesterpublikationen Schweiz:AUTO&Wirtschaft SchweizAUTO BILD SchweizEurotax AutoInformationaboutFLEET

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4 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

ManagementBosch-Bilanz mit Fragezeichen S. 31

ThemaVerkaufsverbot für Benzin- und Dieselfahrzeuge? Seite 10

HandelInterview mit Mazda-Chef Heimo Egger S. 14

AspekteAutoimporteure: Kerle neuer Sprecher 6Kammerumlage: WKO weist Beschwerde ab 7

ThemaVerkaufsverbot: Wenn Albträume wahr werden 10

HandelMazda: „Das Potenzial ist nicht erschöpft“ 14Ostfantasie: Zeit für die Wachablöse 16Denzel: „Auf gutem Weg“ 18autentio: Kommunikation für Gewinner 20Autohaus Liesing: Effizienz konzentriert 21Maserati: Stile Italiano bei Pappas 22Wiesenthal: Auf neuem Kurs 23Geglückte Verpachtung – strittige Ansprüche 24Robinson: Premiere nach 108 Jahren 26Fiat: „Wollen nicht Golf spielen“ 27PSA/Suzuki: Weltpremiere in Wien 28Nissan: Neue Mode aus Japan 28Toha: Alle Marken auf Bestellung 29

ManagementBosch: Tolle Bilanz mit ? 31Umfrage: Soll Österreich Norwegen werden? 32carplus: Wenn Gutes besser wird 34Willhaben: Fast alle wollen selber lenken 34Diskussion: Ohren zu und durch! 35AutoZum: Der Kompass der Branche 36CarGarantie: Freiheit garantiert 37Klagenfurt: 480.000 kamen, schauten, kauften 38VREI: Total digital 39Gebrauchtwagen-Seminar: Die Königsdisziplin 40Vorführfahrzeuge: Vorsicht Steuerfalle! 41Studie: Neue Lust am Auto 42Statistik: Wenn die Vans nicht wären … 44JATO: Starkes Ende eines starken Quartals 46TU Wien: 4 Semester zur Führungskraft 47FH Kufstein: Steigen Sie auf! 47

WirtschaftTeilevertrieb: Ein besonderer Versorgungsfall 49Trost: Mischung macht den Erfolg aus 50Technik: Parkerleichterung 52Beijing: Das Buhlen um die Gunst der Käufer 54Garanta: Jeder Kunde bekommt ein Angebot 56BMW: „Salzburg bleibt wichtig für uns“ 57Magna: Die Ruhe vor dem Auftragssturm 58Hankook: Premiummarke 59Pfundner-Nachruf: Der letzte Sir ist tot 60Online: Schummeln hilft: abschauen erlaubt 61Semperit: „Unser Fokus ändert sich nicht“ 62Reifenmesse Essen: Es ist angerichtet 63

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GewerbeKonjunktur: Mit niedriger Drehzahl 65Aeolus: Schwarze Importe aus China … 67Lukoil: Im Herzen Europas 68Eurotax: Makellos kalkuliert 69Obereder: Die saubere Lösung 70Akzo: Schadenssteuerung gestartet 71ATEV: Neustart gelungen 72Stop&Go: Auf die Marder, fertig los! 73VRÖ: Einfache Tipps 73Mann+Hummel: Abseits der Straßen … 74Wenn Laufenn-Reifen laufen lernen 74Hebetechnik: Leben vom Heben 75Marcuswagen: Präsident kam, sah und fuhr 76Totalschaden: Total verunsichert? 77KS Tools: Die speziellen Werkzeuge 78BP: Die Piranhas kommen! 79Neue Produkte 80

MenschenACstyria mit neuem Chef 82Neubesetzungen im VASS 83

AnsichtenHayder und Müller 3Der Knöbl 66

WirtschaftBMW setzt auf Standort Salzburg Seite 57

Im Verlauf der Bundespräsidentenwahl beweist die Koalitionsregierungsamt funktionärem Gesinnungsanhang ein Feingefühl und eine Strate-gie, wie sie ein Operettenstaat auch nicht infantiler an den Tag legenkönnte. Daher lasse ich an dieser Stelle vielmehr das eingeblendeteKarl-Kraus-Zitat wirken. Das ist herrlich!

•Die Altparteien ÖVP und SPÖmüssten spätestens jetzt erkennen,dass ihre Funktionärswelt mit derdazugehörigen Sprechweise vonvorgestern ist und die heutige Gene-ration anödet. Dieser Funktionärs-kaste gehören zahlreich Kämmerer an. Sie ducken sich schon wieder undhoffen, mit einem „blauen Auge“ davonzukommen. Ein blasierter poli-tischer Haufen, der nur im gegenseitigen Abtausch von kleinsten Zuge-ständnissen bereit ist, etwas für die Wirtschaft, für die Menschen zu tun.Das stinkt viele nur noch an!

•Und dann angesichts des Wahldesasters und der daraus resultierendenNotwendigkeit für die Koalition, wirtschaftlich Zeichen zu setzen,kommt die Initiative von Händlerobmann Burkhard Ernst, just jetzt dieÖko-Prämie anzustoßen. Er denkt an eine Öko-Prämie nach dem Mus-ter von 2009, aber mit 60.000 Fahrzeugen, von denen für 10.000 Fahr-zeuge eine erhöhte Prämie beim Ankauf von alternativ betriebenenFahrzeugen vorgesehen ist.

•Im Umweltministerium soll diese Initiative zum

rechten Zeitpunkt gut angekommen sein und derHändlersprecher wünscht sich die aktive Un-terstützung von Neo-Importeurssprecher Gün-ther Kerle samt seinen Getreuen. Letztendlichgibt es bei der Ökoprämie nur Gewinner: Kun-den, Umwelt, Händler und last but not leastdie Republik Österreich aufgrund vermehrter

Steuereinnahmen.•

Utopisch? Ja. Aber wer hätte es nochvor Kurzem nicht für utopisch ge-halten, dass zur Bundespräsiden-tenwahl Grün und Blau gegen -einander antreten?

Gerhard LustigGeschäftsführer und Herausgeber

Zwischen raunzenund probieren!

DIREKT

AUTO & WIRTSCHAFT • MAI 2016 5

GewerbePreisdruck macht zu schaffen Seite 65

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ASPEKTE

„Ladesäulen werdendort errichtet, wo bereitseine entsprechende In-frastruktur vorhandenist“, sagte der Medien-sprecher von Vizebür-germeistern Maria Vas-silakou, Mag. AndreasBaur. Dabei entkräfteteer den Vorwurf derStromanbieter, dassdie Stadt Wien denAusbau vonöf fent l ichenLadestationenb l o c k i e r e n

würde: „Wir haben denZeitpunkt, den Ausbau zuforcieren, bewusst gewähltund uns nun für die Errich-tung des Basisladenetzesentschieden, weil mit ei-nem Anstieg der Zahl derE-Fahrzeuge in den kom-menden Jahren zu rechnenist.“ Damit könnten je nach Bedarf bis zu 1.000 Lade-

stationen – auchauf öffentlichenFlächen – ent-stehen.

Laut Statistik Austria sankauch 2015 die Zahl der Führer-scheinersterteilungen und -aus-dehnungen. So wur-den mit 117.949 umrund 0,8 Prozent we-niger Führerscheineausgestellt oder er-weitert als noch imJahr zuvor. Nur in Wien, demBurgenland und

Tirol gab es Zuwächse. Gene-rell ist die Zahl seit 2010 rück-läufig. Motorradhändler dürfen

sich freuen, denn mit8,26 Prozent wardies die Gruppe mitdem gesamt stärkstenWachstum. Hier warenin der MotorradklasseA1 drei Viertel der Ab-solventen 16-Jährige.

Immer weniger Führerscheine in Österreich

Bei der letzten Sitzung des Arbeitskrei-ses der Automobilimporteure wurdeGünther Kerle zum neuen Vorsitzendengewählt. Er folgt damit auf Dr. FelixClary und Aldringen, der diese Positionaufgrund des Wechsels zu Wiesenthalzurückgelegt hat. Stellvertreter des Vor-sitzenden bleibt nach wie vor der Ge-schäftsführer von General Motors Aus-

tria Mag. Alexander Struckl. Vorerst wird Kerle den Vorsitznoch bis Ende der laufenden Funktionsperiode, also bis Ende2017, ausüben. Als gelernter Kfz-Techniker war Kerle nach 35Jahren bei Mazda erst Ende März in Pension gegangen.

Per Gesetz sind die Herstellerder §57a-Plaketten verpflich-tet, den ermächtigen Betrie-ben eine entsprechende Soft-ware zur Dokumentation der§57a-Überprüfung zur Verfü-gung zu stellen. Bislang wurdedafür der ÖsterreichischeWirtschaftsverlag mit dem Be-trieb der Elektronischen Be-gutachtungsverwaltung (EBV)beauftragt. Nun haben die Plakettenher-steller mit Vecos ein eigenes

System entwickelt, das den Be-trieben ab sofort kostenlos zurVerfügung steht. „Nachdemder Wirtschaftsverlag einenAntrag auf einstweilige Verfü-gung gegen die Markteinfüh-rung von Vecos gestellt hat, se-hen sich die Plakettenherstellergezwungen, die Geschäftsbe-ziehung mit dem Wirtschafts-verlag zu beenden“, so das of-fizielle Statement. Die EBV wird noch bis 6. No-vember 2016 unterstützt.

Plakettenhersteller kündigen EBV-Support

Kerle folgt auf ClaryWien: 1.000 neue Ladepunkte

6 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Athene sucht neue HeimatFür herausragende humanitäre Leistungenwird der Athene-Preis jährlich an einenLehrling im Kfz-Gewerbe vergeben. DieBundesinnung sucht nun „im Betrieb, inder Berufsschule oder im Alltag entschlos-sene, engagierte oder besonders mensch-lich handelnde Personen“. Die Einreich-frist der Vorschläge läuft noch bis zum 31.Juli unter [email protected]

Von einem „positiv verlaufenen Gespräch“ zum Thema Öko-prämie mit dem Umweltministerium berichtet Bundesgremi-alobmann Komm.-Rat BurkhardErnst. Diese soll ähnlich dem Mus-ter von 2009 aufgebaut sein, jedochstatt der damals beinhalteten 30.000Fahrzeuge nun auf 60.000 Fahr-zeuge ausgeweitet werden. Dabeisoll für 10.000 Fahrzeuge eineerhöhte Prämie vorgesehensein, wenn es sich beim Ankaufum Elektro-, Hybrid- oder Erd-gasfahrzeuge laut NoVA-Ge-setz handelt. „Es ist bekannt,dass es bei der Ökoprämienur Gewinner gibt“, meintErnst, denn: „Nicht nur derKunde und die Umwelt profitie-ren von der Maßnahme, sondernauch der Automobilhandel unddurch die höheren Steuereinnahmendie Republik Österreich ebenfalls.“

Gerüchte über Ökoprämie

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AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 7

ASPEKTE

Peter F. Mitterbauer, Chefvon Miba, berichtet im abge-laufenen Geschäftsjahr von7,44 Prozent Umsatzplus auf719,1 Millionen Euro. Ge-wachsen ist auch die Zahl derMitarbeiter auf 5.397, was ge-genüber 2015 einem Plus von4,22 Prozent entspricht.

Der Präsident der Wirtschafts-kammer Steiermark Ing. JosefHerk, auf dessen Initiative dieBerufs-EM EuroSkills 2020zum ersten Mal in Österreichausgetragen wird, erklärt: „Miteiner sehr guten Präsentationhaben wir uns bei der Ausschei-dung in Schweden durchge-setzt.“ Bei dieser in Graz statt-findenden Veranstaltung sollen

Österreichs erste Berufs-EM die Leistungen des dualen Aus-bildungssystems sowie der Be-triebe und Jugend unter Beweisgestellt werden. Außerdemmöchte Herk „in den nächstenvier Jahren einen richtigen Hyperund um die Berufsausbildungschaffen“. Friedrich Nagl, Bun-desinnungsmeister der Fahr-zeugtechnik, meint: „Wir wer-den uns gut vorbereiten.“

Wachstum in schwierigen ZeitenAm 28. und 29. April trafensich mehr als 1.000 Motorex-perten zum 37. Internationa-len Wiener Motorensympo-sium in der Wiener Hofburg.Organisiert wurde die Veran-staltung vom ÖsterreichischenVerein für Kraftfahrzeugtech-nik und der TU Wien. In seiner Eröffnungsrede be-tonte Univ.-Prof. Dr. Hans Pe-ter Lenz, Vorsitzender des

ÖVK, dass auch die kommen-den 20 bis 25 Jahre die Basisdes Antriebs im Automobil ein Verbrennungsmotor seinwerde. Es werde allerdingsauch ohne Elektrifizierung inZukunft nicht mehr gehen. Gezeigt wurde eine Vielzahlvon Entwicklungen, die in denneuen Motoren eine Ver-brauchssenkung gegenüberVorgängermodellen bewirken.

Motorexperten in Wien

Erweitertes Präsidium entschied: Die Kammerumlage bleibtJene Autohändler, die sich überdie unverhältnismäßig hoheBelastung mit Kammersteuernbei der WKO beschwert haben,müssen weiter zahlen. Das Er-weiterte Präsidium der Bundes-kammer beschloss im April, fürdie von den Händlern bean-tragte Herabsetzung der Kam-merumlage unzuständig zusein. Für deren Höhe sei dasFinanzamt verantwortlich. Stein des Anstoßes ist die Kammerumlage 1 (KU1). Die-ser Umlagenbestandteil ist reinan die Umsatzhöhe gekoppelt –

und dies völlig losgelöst vonden damit erzielbaren Gewin-nen. Je höher der Umsatz,desto lauter klingelt es in derKammerkassa. Auch wenn dieHändler schon längst rote Zah-len schreiben – was bei mehrals einem Viertel aller Auto-händler der Fall ist.Nach der Ansicht des Verfas-sungsgerichtshofes ist die reinumsatzorientierte KU1 noch„verhältnismäßig“, wenn sienicht mehr als 25 Prozent dergesamten Kammerumlage aus-macht. Beim Autohandel sind

es aber 60 Prozent. Offen bleibtsomit, wie die Autohändler diederzeit „unverhältnismäßige“ –und damit gesetzwidrige – KU1auf ein „verhältnismäßiges“Maß reduzieren können.

Autohändler sind sprachlosNach der Entscheidung des Erweiterten Präsidiums ist dieFrage, wie es weitergeht. Denndas Bundesfinanzgericht, daslaut WKO ausschließlich zu-ständig ist, hat als oberste In-stanz bereits judiziert: „Derar-tige Beschlüsse sind dem

Erweiterten Präsidium vorbe-halten und können nicht vonden Finanzbehörden beschlos-sen werden.“ Die weiteren Schritte der Auto-händler werden zeigen, ob sichin einem Kammerstaat dieRechtsansicht der Kammeroder die Rechtsansicht desBundesfinanzgerichtes durch-setzt. Viele Händler sind je-doch verwundert, wie wenigdie Gremien des Autohandelsbei derartigen Entscheidungender Kammerspitze mitzuredenhaben.

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Page 8: AUTO & Wirtschaft 05/2016

Prioritäre Handlungsfelder unter Ausschöpfung aller Cross-

Selling-Potenziale für ein profitables After-Sales Geschäft

sind die Vernetzung von Verkauf und Service durch bin-

dungswirksame Finanzdienstleistungsprodukte der Ford

Bank bzw. Ford Lease und natürlich die bekannten Ga -

rantieverlängerungsprogramme. Damit kann die Loyalität

im Service deutlich erhöht werden.

Die Erschließung der Servicemarktpotenziale bei älteren

Fahrzeugen ist besonders hervorzuheben. Ältere Fahr-

zeuge sind das Wachstumssegment im Aftersales-Ge-

schäft. Diese werden durch zeitwertgerechte Reparaturen

und angepasste Teilepreise über die Motorcraft-Produkt-

palette optimal ausgeschöpft.

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Markenanspruch und

Transparente Preise bei einfacher Organisationsstruk-tur, Wettbewerbsfähigkeit ohne Zusatzkosten: AllesErfolgsfaktoren, Kunden mit älteren Fahrzeugen andie Ford-Markenwerkstatt zu binden.Dazu bietet Ford ein Bündel von Maßnahmen unterder Dachmarke Motorcraft sowohl für Ersatzteile alsauch Dienstleistungen.

Klaus Gappmaier,National Sales Manager,Ford Motor Company (Austria) GmbH

Unter der Dachmarke Motorcraft fokussiert sich das Servicemarketing des Herstellers m

Ford Motor Company (Austria) GmbH, Hackinger Straße 5c, 1140 Wien, Te

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Page 9: AUTO & Wirtschaft 05/2016

Digitale Medien und Suchmaschinen wie Google spielen

auch im Servicemarkt zunehmend eine wichtige Rolle. Das

Servicemarketing des Herstellers fokussiert sich stark auf

diese Bereiche und stellt sicher, dass die Kombination von

tausenden relevanten Schlüsselwörtern und Ford letztlich

immer zum Ford-Betrieb hinführt.

Die Umsetzung im Autohaus erfolgt dann durch Instru-

mente wie Online Service Booking und den digitalen

Servicenachweis.

Jetzt zu handeln, ist wichtiger denn je: Markenwerkstätten

werden nach wie vor als zu teuer und ohne günstige Alter-

native wahrgenommen. Dem gilt es, mit Vehemenz

entgegenzutreten.

Motorcraft Service und Motorcraft Teile sind die

Klammer zur Erfolgssicherung!

Damit die Ford-Markenwerkstätten diese Strate-

gien erfolgreich umsetzen können, brauchen

und erhalten sie von Ford umfangreiche Unter-

stützung auf vielen Ebenen.

nd Kundenerwartung ers mit älteren Fahrzeugen auch auf digitale Medien und Suchmaschinen wie Google!

n, Tel.: +43 (0) 50 6581-0, Fax: +43 (0) 50 6581-210, www.ford.at

s 8-9 ford **_Layout 1 02.05.16 13:39 Seite 3

Page 10: AUTO & Wirtschaft 05/2016

THEMA

Exakt 1.677 Elektroautos wurden in Österreich2015 neu zugelassen – viel zu wenige, um die

Emissionsbilanz in irgendeiner Art und Weise zu be-einflussen. Die Nachfrage nach elektrisch angetriebe-nen Fahrzeugen steigt zwar, doch das Regierungszielvon 200.000 Bestandsfahrzeugen im Jahr 2020 scheintunerreichbar.

Gefährliches SzenarioAngesichts dessen denkt man mancherorts andrastische Einschnitte: In seiner MitteApril präsentierten Studie „SzenarioErneuerbare Energie“ postuliert dasUmweltbundesamt, dass „der Ver-kauf von konventionell betriebe-nen Pkws stark eingeschränktwird und gegen null geht“. Be-reits ab 2020 sollen nur nochelektrisch betriebene Pkws ver-kauft werden. Bei schwerenNutzfahrzeugen soll bis 2050eine Umstellung auf Brennstoff-zellenantrieb erfolgen. Derartige Überlegungen gibt es auchin anderen EU-Staaten: In Norwegendiskutiert das Parlament über ein Verkaufs-verbot ab 2025. Angesichts großzügiger Förde-rungen entfallen dort freilich schon jetzt 22 Prozentder Neuzulassungen auf Elektroautos und Plug-in-Hybride. In den Niederlanden, wo der Marktanteil der„Stromer“ zuletzt bei 9,7 Prozent lag, wird über eineähnliche Regelung debattiert.Verbotspläne könnten also schneller Realität werden,als gemeinhin angenommen wird. Nicht nur für die

Automobilwirt-schaft wäre dies ein Schreckenssze-nario: Das zeigt einewissenschaftlicheUntersuchung, diedas Institut für Stra-tegieanalysen (ISA)für „AUTO & Wirt-schaft“ durchgeführthat.

Wenige Vorteile …Der staatlich verordnete Totalabschied von Benzinund Diesel werde zweifellos einen Beitrag zur Reduk-tion der Gesamtemissionen leisten, hält das von Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber geleitete Wissen-

schaftlerteam fest. Angesichts der Tatsache, dassauch die Stromerzeugung CO2 verursacht,stünden aber „im besten Fall etwa 5 bis6 Prozent der gesamten Emissionenzur Disposition“. Umgelegt auf dieKosten von CO2-Zertifikaten,entspreche dies einem „zwei-stelligen Millionenbetrag“ anEinsparungen.Positiv wäre für die Studien -autoren zudem, dass durch dieverringerte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen eine „Ver-besserung der Stabilität des Preisni-

veaus“ erzielt werden könnte: Schließ-lich haben die Spritpreise wesentliche

Auswirkungen auf die Inflationsrate.

… und handfeste NachteileDem gegenüber stehen laut der ISA-Studie zahlreichenegative Folgen – etwa die „schlagartige Entwertung“des rund um den Verbrennungsmotor aufgebautenKnowhows oder die weitere Zunahme der Landflucht,weil die reichweitenschwachen Elektroautos für de-zentrale Siedlungsräume kaum geeignet sind. Hinzu

Wenn Albträume wahr werden

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Wissenschaftliche Leitung:

Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber

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Das Team vonUniv.-Prof. MMag.Dr. Gottfried Ha-ber hat die Aus-wirkungen einesVerkaufsverbotsanalysiert

10 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Ein Verkaufsverbot für Benzin- und Dieselfahrzeuge ab demJahr 2020: Was bis vor Kurzem undenkbar schien, wird vomBundesumweltamt allen Ernstes gefordert. Um herauszu-finden, welche Auswirkungen diese Maßnahme auf Wirt-schaftsleistung und Arbeitsplätze hätte, haben „AUTO &Wirtschaft“ und die Wirtschaftskammer Wien eine Studiein Auftrag gegeben.Von Philipp Hayder

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kommen die Kosten für die Ladeinfrastruktur: Während Ende 2015 in Österreich weniger als 2.700Ladepunkte verfügbar waren (darunter nur 87Schnellladestellen), wären bei einer Umstellung desgesamten Pkw-Bestands selbst unter konservativenAnnahmen mindestens 200.000 E-Zapfsäulen erfor-derlich. „Allein die Hardware in einer günstigen Variante würde Kosten von abgerundet 250 MillionenEuro verursachen“, erklärt Haber. Dazu kämen nochLiegenschaftskosten, Errichtung, Wartung und Repa-raturen sowie natürlich die Stromkosten.„Von größter Relevanz für den Automobilsektor istfreilich, ob die nicht mehr verkauften konventionellenAutos insgesamt durch E-Autos substituiert werdenoder ob es generell zu einem Rückgang der abgesetz-ten Menge in diesem Bereich kommt“, sagt Haber.Zweiteres erscheint wahrscheinlicher, denn Elektroau-tos werden auch in einigen Jahren noch deutlich teu-rer als herkömmliche Fahrzeuge sein. Welche Folgenhätte dieser Marktrückgang für die heimische Volks-wirtschaft?

Arbeitsplätze in GefahrLaut Statistik Austria kamen die Wirtschaftsbereiche„Kfz-Handel und -Reparatur“ sowie „Herstellung vonKraftwagen und -teilen“ 2015 gemeinsam auf einenUmsatz von knapp 43 Milliarden Euro. In rund 10.500Unternehmen wurden über 110.000 Personen beschäf-tigt, der direkte Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt lagbei 6,6 Milliarden Euro. Dies entsprach etwa 3,2 Pro-zent aller unselbstständig Beschäftigten sowie 2 Pro-zent der gesamten österreichischen Wirtschaftsleis-tung. „Gesamtwirtschaftlich würden für jeden EuroUmsatzreduktion in der Produktion direkt 20 Cent,in vorgelagerten Branchen 18 Cent und durchKaufkrafteffekte noch einmal etwa 10 Cent weni-ger an Wirtschaftsleistung resultieren“, rechnet Ha-ber vor. Im Bereich Handel und Reparatur wäre derRückgang mit knapp 1,1 Euro sogar mehr als doppeltso hoch. Und die Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahl?„Eine Million Euro weniger Umsatz in der Produktionwürde insgesamt 4,6 Arbeitsplätze kosten, ein ent-sprechender Umsatzrückgang im Bereich Handel und Reparatur sogar 7,3 Arbeitsplätze“, so Haber.

Politischer TestballonDas vom Umweltbundesamt vorgeschlagene Verkaufs-verbot ist so radikal, dass man versucht sein könnte,es als Hirngespinst der Studienauftraggeber (Biomas-severband, IG Windkraft und ein Energieeffizienz-dienstleister namens „Save Energy“) abzutun. Dochdas Umweltbundesamt ist ein staatseigenes Unterneh-men: Als solches ist es nicht zuletzt dazu bestimmt, politische Testballons steigen zu lassen – ohne Gefahrfür den zuständigen Minister, falls diese platzen soll-ten. Bevor die Politik ihre Verbotsüberlegungen wei-

THEMA

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 11

Alles für die Umwelt?Es gibt politische Schlagwörter, da ist es schwierig da-gegen zu sein. Schließlich will niemand als Ver-schmutzer seines Lebensraums dastehen. Autofahrerwollen genauso nicht in einer kaputten Umwelt herumkurven, werden diese also kaum mutwilligzerstören.Nun aber nimmt das Umweltbundesamt in seinerStudie „Szenario Erneuerbare Energie“ an, dass inein paar Jahren bloß elektrisch betriebene Autos ver-kauft werden. Im Umkehrschluss wären Vertrieb undErwerb von sowohl Benzinern als auch Dieselfahrzeu-gen zu verbieten. Was sich in der Theorie ökologischanhört, führt praktisch zu mehr Fragen als Antworten.Das besagte Amt ist eine GmbH, die im Eigentum derRepublik Österreich steht. Vertreten wird diese durchdas Bundesministerium für Land- und Forstwirt-schaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Sollte es sichum eine politische Vision handeln, warum sagt derMinister nichts dazu? Er müsste in seiner Partei, mitRegierung und Parlament sowie medial darüber diskutieren. Falls es – was nichts Unanständiges ist – um Gewinnedes als GmbH geführten Umweltbundesamtes undseiner Kunden geht, wäre mehr Transparenz angesagt.Die Verdienstabsichten der Autobranche sind unbe-stritten. Wer würde vom Verbot aller konventionellenAutos finanziell in welchem Ausmaß profitieren?Generell ist es in Österreich so, dass für Gesetze dieKosten abzuschätzen sind. Wie stellt das Umweltbun-desamt sich eine Umsetzung vor? Gibt es geschenkteElektroautos für alle, die ihr Auto beruflich und pri-vat brauchen? Erhalten Importeure, Händler undWerkstätten Millionenförderungen für die Totalum-stellung ihrer Produkte? Bekommen Städte und Gemeinden Säcke voller Euros, um die nötige Infra-struktur zu schaffen?Anders als beim Vergleichsbeispiel Norwegen habenwir in der Alpenrepublik nicht Geld wie Heu aus derErdöl- und Erdgasförderung auf hoher See. Also ist dieFrage erlaubt, was ein solches Verbot wirtschaftlichbedeutet – von Firmenkonkursen bis zum Verlust vonArbeitsplätzen. Davon ist in der Studie des Umwelt-bundesamtes nichts zu lesen.

Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier

Univ.-Prof. Dr. Pe-ter Filzmaier istPolitikwissen-schafter und Geschäftsführerdes Instituts fürStrategieanalysen

Sie finden die komplette Studie aufwww.autoundwirt-

schaft.at

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terverfolgt, sollte sie sich freilich auch die ISA-Studiezu Gemüte führen: Sie zeigt, wie der durchaus berech-tigte Traum von der emissionsfreien Mobilität bei allzubrachialen Methoden schnell zum Albtraum für dieösterreichische Volkswirtschaft werden kann. •

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12 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

„Wir haben in unserem Händlernetz eine gute Abdeckung und keine wirklichen weißen Flecken“,freut sich Mag. Heimo Egger, neuer Chef von Mazda Austria, auf Seite 14

„Aus heutiger Sicht gehe ich nicht davon aus, dass sich chinesischeHersteller in den nächsten 2 Jahren in der EU engagieren werden“,meint Denzel-Vorstandssprecher Mag. Gregor Strassl auf Seite 18

HANDEL

Gerstinger Leopoldau: 8,7 Millionen Euro investiertKürzlich eröffnete das neue Porsche Zentrum Wien Nord mit einer Fläche von 1.800 Quadratme-tern. Neu am Standort Leopoldauer Straße 90 in Wien-Floridsdorf finden sich nun die Marken

Škoda und Seat – beide aus der Prager Straße 112 übersiedelt –bei Gerstinger Leopoldau mit Platz für jeweils 9 Ausstellungsfahr-zeuge. In den Standort, wo derzeit 110 Mitarbeiter tätig sind undan dem auch eine neues Parkdeck mit 220 Kundenstellplätzenentstand, wurden insgesamt 8,7 Mio. Euro investiert.

Neuer Servicepartner von Cadillac und Chevrolet IconicKürzlich hat Auto Ludwig (Wien 23) die Tätigkeit als autorisierter Servicepartner für Cadillac undChevrolet Iconic (Corvette und Camaro) übernommen. Das bisher außer im Teile- und Servicege-

schäft schwerpunktmäßig im Gebrauchtwagenhandel tätige Unterneh-men ist zwar Bosch-Service-Partner, hält über Cadillac/Chevrolet hi-naus aber keine Markenautorisierung. Ende März hat die in Wien 23beheimatete H.Puhr KG, die als einziger Cadillac-und-Chevrolet-Ico-nic-Händler (und Service-Partner) fungierte, ihr Autohaus geräumt.

Auto Gerster sucht FachkräfteMit der aktuell positiven Geschäftsentwicklung müsse auch eine Erweiterungdes Personalstandes einhergehen, wie Mag. Christoph Gerster, Geschäftsfüh-rer Auto Gerster sagt. Derzeit sucht Gerster einen Leiter für den Teile- undZubehörbereich am Standort Dornbirn. Außerdem sollen sowohl die Ver-kaufs- als auch die Werkstattteams erweitert werden. Erst kürzlich wurden je-weils 2 zusätzliche Verkäufer und Karosseriebautechniker eingestellt, insge-samt sind bei Gerster 150 Mitarbeiter tätig.

Starker Jahresauftakt für HondaEinen Anstieg der Neuzulassungen um 44,2 Prozent auf 652Pkws in Österreich verzeichnete Honda im 1. Quartal 2016. Da-mit habe man höhere Zuwächse als in Deutschland erreicht, wieHonda Austria mitteilt. Europaweit seien die Neuzulassungenum 28,1 Prozent gestiegen. In Österreich sei „jeweils rund ein Drittel“ der Anmeldungen auf die Modelle Jazz, Civic und HR-V entfallen, wie Honda-Sprecherin Dagmar Zinner sagt. Für das Gesamtjahr 2016 erwarte man ein Wachstum von 22 Prozent auf 2.200 Neuzulassungen.

Autopark plant Bau eines fünften BetriebsNach dem Erwerb eines 7.500 Quadratmeter großen Grundstücks in Telfs-Pfaffenhofen plant Autopark-Geschäftsführer Mag. Michael Mayr den Bau-start des 5. Betriebs, der im Frühjahr 2017 erfolgen soll. Mit der geplanten Fer-tigstellung im Herbst 2017 werden rund 5 Mio. Euro investiert, bis zu 25Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Größe des Schauraums und die Zahl derAusstellungsplätze seien noch abhängig von den neben Ford und Suzuki vonAutopark vertriebenen Marken, wie Mayr sagt.

Matthias PilterVassilakou wirkt nicht

Auch wenn MariaVassilakou mit ihrenWiener Grünen ver-mutlich täglich anMaßnahmen bastelt,die den motorisiertenVerkehrsteilnehmerndas Vorankommenauf den Wiener Stra-ßen erschweren sol-len, belegen aktuelleZahlen der StatistikAustria einen weite-ren Anstieg bei denFührerscheinerteilun-gen. Im Gegensatz zuanderen Bundeslän-dern und zu sinken-den Österreich-Zah-len verzeichnet Wiendas 3. Jahr in Folgeeinen Zuwachs.Im Jahr 2015 wurden16.821 Führerschein-prüfungen erfolgreichabsolviert, 2014waren es noch um1.000 weniger. Es zeigt sich einmalmehr, dass sich dieWienerinnen undWiener ihre individu-elle motorisierte Mo-bilität nicht nehmenlassen wollen und derHandel nicht auf rei-nen Fahrradverkaufumstellen muss.

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HANDEL

14 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Mit motivierten Händlern will Mag.Heimo Egger, neuer Chef von MazdaAustria, das Geschäft weiter aus-bauen – unter anderem im bisherkaum genutzten Flottenbereich.Von Mag. Heinz Müller

Mag. Heimo Eggerleitet seit 1. AprilMazda Austria inKlagenfurt

MX-5 bringt zusätzliche KundenDer Marktanteil von 3,3 Prozent, den Mazda im 1. Quartal hatte, soll bis Jahresende gehalten odereventuell leicht ausgebaut werden. „Wir planen mit10.000 Neuzulassungen“, meint Egger. Hoffnung gibtes auch durch den neuen, 105 PS starken Dieselmo-tor für den Mazda3, der ab Juni zusätzliche Kundenbringen soll. „Eingeschlagen“ hat auch der neue MX-5, der seit Februar angeboten wird: „Die Händ-ler schreien jeden Tag nach mehr Autos.“ 250 Stücksollten heuer ausgeliefert werden. Und gleich Anfang 2017 wartet mit dem MX-5 RF,also mit faltbarem Dach, der nächste Schritt: „Wir ha-ben noch keine Details, aber wir wollen dieses Autohöher positionieren als den MX-5, um neue Kundenanzusprechen – auch von anderen Marken.“ Insge-samt wolle man mittelfristig bei den Marktanteilenwieder einen Vierer vor dem Komma sehen, sagt Eg-ger. Erreichen wolle man dies mit zusätzlichem Enga-gement im Flottenbereich. „Hier ist das Potenzialnoch nicht erschöpft. Allerdings wird es kein Engage-ment um jeden Preis geben: Wachstum ja, aber esmuss profitabel sein“, lautet das Credo. Mit denHändlern sind dazu demnächst Gespräche geplant.

Weiterhin keine KurzzulassungenTabu bleiben für Mazda auch weiterhin Kurzzulas-sungs-Orgien, wie sie von anderen Marken betriebenwerden: „Wir wollen keine Statistiken pushen. Außer-dem ist es ja auch nicht leicht für die Händler, wenn

sie jedes Monatsende die Summe Xanmelden müssen, um ihreZiele zu erreichen.“Auf absehbare Sicht nichtnach Österreich kommt üb-rigens der CX-4, der EndeApril auf der Motorshow inBeijing seine Weltpremierefeierte. Das SUV-Coupé

wird vorerst nur in China verkauft. Wo-bei sich die Europäer wohl wünschen würden, diesesModell auch hierzulande anzubieten … •

Der MX-5 RF star-tet Anfang 2017

Wer 16 Jahre lang in Ost- und Südeuropa fürMazda unterwegs war, den kann wahrschein-

lich nicht viel überraschen: Daher geht Heimo Eggermit jenem Kärntner Optimismus, der ihn seit jeher

auszeichnet, an die neue Aufgabe heran. Egger istseit wenigen Wochen Chef des heimischen Mazda-Im-porteurs und damit Nachfolger von Günther Kerle,der seinen Ruhestand nur kurz genießen konnte undals neuer Sprecher der Automobilimporteure nunwieder verstärkt in der Öffentlichkeit auftreten wird.Der Generationswechsel in Klagenfurt erfolgte jeden-falls ruhig, wie es sich gehört für eine Marke, die inÖsterreich in den vergangenen Jahrzehnten sehr oftan der Spitze der japanischen Importeure stand. DasNetz ist traditionell dicht geknüpft: 107 Händler (mit12 Filialen) sowie 18 reine Servicebetriebe stehen zurVerfügung. Und daran soll sich auch nichts ändern. „Wir habeneine gute Abdeckung und keine wirklichen weißenFlecken“, sagt Egger. Gestoppt scheint auch derTrend, dass bisherige Mazda-Exklusivhändler einezweite Marke dazu genommen haben. „Das war vordrei, vier Jahren, aber nun ist es stabil. Das Wichtigsteist ohnedies, dass der Händler Ertrag macht.“

Umsatzrendite über dem BundesschnittNoch sind die meisten Händlerbilanzen aus 2015nicht bekannt: „Doch was wir bisher sehen, so war dieUmsatzrendite im Vorjahr für Mazda wieder überdem Österreich-Schnitt.“ Das lag auch daran,dass sich der seit knapp einem Jahr verfügbareCX-3 als voller Erfolg erweist: „Wir liegen aufPlatz 3 in diesem Segment. Was uns selbstüberrascht hat: 70 Prozent der Kunden orderndie höchste Ausstattung. Die Händler verdienendadurch mehr und auch wir verdienen mehr“ Einzi-ger Nachteil: Wer jetzt eines der begehrten SUVs ordert, muss auf seinen CX-3 bis August warten.

„Das Potenzial istnicht erschöpft“

Der CX-3 ist dasmeistverkaufteModell

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Page 15: AUTO & Wirtschaft 05/2016

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HANDEL

Zeit für die Wachablöse

Die Gerüchte kur -sierten seit einigen

Monaten, doch AnfangMärz kam die Bestäti-gung: Bo Andersson,Präsident und CEO des größten russischen Autoherstellers Avto-VAZ, tritt vorzeitig zurück. Der seit Anfang 2014 ander Spitze von AvtoVAZ stehende charismatischeSchwede hat es sich vor allem mit dem russischenAktionär Rostec verscherzt.An dem Joint Venture Alliance Rostec Auto, das 74,5Prozent von AvtoVAZ kontrolliert, ist die Renault-Nissan-Allianz mit 67,13 Prozent beteiligt. Der Rest ge-hört der Staatsfirma Rostec. Sergej Tschemesow, CEOvon Rostec, bezeichnete die Verluste von AvtoVAZ, diemanchmal unsensible Vorgangsweise bei Entlassungenund die Bevorzugung ausländischer Zulieferer alsGründe für die Entlassung Anderssons. „Die Span-nung baute sich auf“, so Tschemesow über Anderssonkurz vor der Abberufung. „Ich sagte ihm mehrmals,dass er vorsichtig sein soll, aber er versteht es nicht.“

Schwierige AufgabeAuf den Franzosen Nicolas Maure, der bisher die Renault-Tochter Dacia sowie alle Renault-Aktivitätenin Rumänien leitete und Anfang April neuer Chef vonAvtoVAZ mit den Werken in Togliatti und Izhewskwurde, warten schwierige Aufgaben. Die Krise in Russ-land sowie anderen GUS-Ländern dauert an. DasHauptwerk in Togliatti hat im Vorjahr 352.000 Autosgebaut, um ein Fünftel weniger als 2014. Zum Ver-gleich: 2008 haben 802.000 Autos die Montagebänderverlassen, die jährliche Kapazität beträgt eine MillionEinheiten.Mit den 2015 angelaufenen Lada Vesta und Xray gibtes neue Modelle, mit denen man wieder verstärkt ex-portieren will. Doch AvtoVAZ ist nicht nur Lada. Inden beiden Werken entstehen auch sieben Modellefür Renault, Nissan und Datsun. Die Allianz befindetsich auf der Suche nach neuen Märkten. So wurden be-reits Exporte der in Togliatti gebauten Renault Logan

und Sandero nach Vietnam angekündigt. Geprüft wer-den Lieferungen von Karosserien an das algerischeRenault-Werk. Auch die auf dem Lada Kalina und Granta basierendenDatsun mi-DO und on-DO könnten in weitere Länderausgeführt werden. „Wegen des sehr schwachen Ru-bels wurde Russland zu einer Exportbasis, die sehrkonkurrenzfähig ist“, sagt Vincent Cobee, globalerChef der Marke Datsun bei Nissan. „Deswegen prüfenwir den Export von Autos aus Russland auf einigeMärkte außerhalb der GUS“.

Kostenvorteil LokalproduktionDie starke Lokalisierung der Renault-, Nissan- undDatsun-Modelle sowohl bei AvtoVAZ als auch im Renault-Werk in Moskau und in der Nissan-Fabrik inSt. Petersburg hilft der Allianz bei der Reduzierungder krisenbedingten Verluste.So bietet Renault mehrere bei uns verkaufte Modelle inRussland gar nicht an. Die im Land gebauten und dieLogan-Plattform nutzenden Renault Logan, Sanderound Duster sorgen für den Großteil der Stückzahlen.Heuer wird in Moskau mit dem 4x4-Crossover Re-nault Kaptur ein weiteres Modell anlaufen. Im Gegen-satz zu „unserem“ Captur basiert das russische Auto,dessen Name mit „K“ beginnt, auf der Logan-Plattform.„Renault hat seit Jahren einen tollen Job bei der Loka-lisierung gemacht und wir sind für Zeiten, in welchenman das Maximum im Land produzieren sollte, gutvorbereitet“, sagt Jean-Christophe Kugler, neuerEuropa-Chef von Renault, der bis Ende März für dieEurasia-Region inklusive Russland zuständig war. „Dasneue Modell wird von der Arbeit der letzten Jahre profitieren.“Nissan musste Anfang März die zweite Schicht in St.Petersburg streichen. Die Produktion des HatchbacksTiida im AvtoVAZ-Werk Izhewsk wurde für einigeMonate unterbrochen. Laut Guillaume Cartier, Ver-kaufs- und Marketingchef von Nissan in Europa, wid-met man in der Europa-Zentrale aktuell keinem Marktmehr Zeit als dem russischen. •

Nicolas Maure,bisher CEO vonDacia und Gene-raldirektor derRenault-Gruppein Rumänien, istneuer CEO vonAvtoVAZ

Vincent Cobee,globaler Chef derMarke Datsun beiNissan: Dankschwachen Ru-bels werden neueMärkte für russi-sche Datsun- Modelle geprüft

Renault Kaptur: Das neue Modell basiert im Gegensatz zum bereits bekannten Captur auf der Logan-Plattform

Produktion beiAvtoVAZ

Während der größte russische Autohersteller AvtoVAZ einen neuen Chef bekommt,sucht die Renault-Nissan-Allianz nach Lösungen aus der Krise. Von Peter Homola

16 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

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Page 17: AUTO & Wirtschaft 05/2016

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Page 18: AUTO & Wirtschaft 05/2016

HANDEL

A&W: Im ersten Quartal ist der österreichischePkw-Markt um 4,39 Prozent gewachsen. Wird

sich diese Entwicklung fortsetzen?Strassl: Wir rechnen damit, dass der Automarkt heuerungefähr auf dem Niveau von 2015 liegen wird. VonVorteil sind die niedrigen Zinsen, an denen sich kurz-fristig nichts ändern wird, sowie die anhaltend nied-rigen Spritpreise. Die politischen Rahmenbedingun-gen sind dagegen nicht förderlich. Vor allem aberleben wir in generell unsicheren Zeiten. In den ver-gangenen Jahren sind die Extreme zur Normalität geworden – von der Flücht-lingskrise über die Rekord-arbeitslosigkeit bis zur Ban-kenkrise. Das erfordertimmer schnellere und fle-xiblere Entscheidungen,während die Planbarkeitdeutlich abnimmt.

Wie lauten vor diesemHintergrund die Ziele vonDenzel?Strassl: Wir sind im vergan-genen Jahr sowohl bei Absatz, Umsatz und Gewinnals auch bei der Eigenkapitalausstattung vorange-kommen. Wir haben mit 1.000 Mitarbeitern rund40.000 Autos vermarktet und konzernweit einen Um-satz in Höhe von 648 Millionen Euro erzielt. ZumVergleich: 2014 waren es rund 623,6 Millionen und imJahr davor gut 599 Millionen. Heuer haben wir unsein Ziel in ähnlichen Dimensionen wie 2015 gesetzt.

Derzeit ist die Importeursszene europaweit im Um-bruch. Werden Sie Mitsubishi und Hyundai auchnoch in einigen Jahren vertreten?

Strassl: Wir sind seit 1978 Importeur von Mitsubishiund seit 1991 Importeur von Hyundai. Wie immer imWirtschaftsleben zählt die Leistung – und diesbezüg-lich können sowohl wir als auch unsere Hersteller zu-frieden sein.

Im Einzelhandel haben Sie ein Optimierungspro-gramm umgesetzt, das unter anderem eine Umsatz-rendite von mindestens 1 Prozent beinhaltet hat.Strassl: Wir haben, was den Retail betrifft, im Februar2013 eine Dreijahresstrategie bis zum 31. Dezember

2015 implementiert. Alle darin festge-schriebenen Ziele wurden erreicht.Wir konnten in unseren Autohäusern2015 das beste Jahr in der achtzigjäh-rigen Unternehmensgeschichte erzie-len. Mittlerweile gilt bereits dernächste Dreijahresplan.

Ist eine weitere Ertragssteigerungrealistisch?

Strassl: Wir befinden uns im Einzelhandel sowohl vo-lumen- als auch ertragsseitig auf einem guten Weg.Dieser muss je nach Standort und Marke zu einerUmsatzrendite von 1,5 Prozent oder besser 2 Pro-zent führen. In der heutigen Zeit ist jeder Autohaus-betreiber gut beraten, diese Größenordnung zu errei-chen – nicht zuletzt deshalb, weil häufig Investitionenzu tätigen sind.

Wann werden die ersten chinesischen Autos in Den-zel-Schauräumen stehen?Strassl: Wir beobachten den chinesischen Markt seit demJahr 2006 intensiv. Aus heutiger Sicht gehe ich aber nichtdavon aus, dass sich chinesische Hersteller innerhalb dernächsten 2 Jahre in der EU engagieren werden. •

„Auf gutem Weg“Steigende Verkäufe, ein neuer Rekordumsatz sowie das„beste Jahr der Unternehmensgeschichte“ im Einzel-handel lassen Mag. Gregor Strassl, Vorstandssprechervon Denzel, zuversichtlich in die kommenden Monateblicken – trotz eines immer volatileren Umfelds.Von Philipp Hayder

18 Marken und 14Standorte, vondenen hier einigeabgebildet sind:Denzel ist nachwir vor die größteselbstständigeAutohandelsor-ganisation desLandes

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20 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Corporate Publishing – ein Modebegriff? Ganz und garnicht, denn die kontinuierliche Kommunikation mit demKunden ist erfolgsentscheidend, egal über welchen Kanal.Von Matthias Kreutzer

Basiswissen für den Unternehmer: Der aus demEnglischen stammende Begriffe Corporate Publi-

shing (CP) beschreibt eine journalistisch geprägte Kom-munikation von Unternehmen mit ihren Kunden. Er-gänzend zu klassischer Werbung eingesetzt, wird aberechter Informationswert geboten. Corporate-Publi-shing-Inhalte informieren zum Beispiel über Trendsund wie das Unternehmen darauf reagiert, neue Pro-dukte und Marken werden vorgestellt oder der Leser erhält dazu interessante Hintergrundinformationen.Neben Printprodukten wie Firmenzeitung oder Kun-denmagazin haben sich mittlerweile auch moderne Me-dien wie Film, Blog, App oder Social Media etabliert.

Was bringt der Aufwand?Wichtigstes Argument für CP ist, dass diese vom Kun-den – bei entsprechender Professionalität der Medienund interessanten Inhalten – nicht als störend empfun-den wird. Ganz im Gegenteil: Der Medienkonsumentschätzt die Mehrinformation, sodass er häufig, unauf-gefordert und bereitwillig zu Corporate-Publishing-Produkten greift. Somit steht er intensiv im Kontaktzum Unternehmen und dessen Produkten.

Den Kunden bindenWie beispielsweise Olaf Wolff, der Autor des renom-mierten Branchenwerks „Das Corporate im Corpo-rate Publishing“, erklärt, wirkt CP aus verschiedenen

Gründen. Zum einen wird die Kaufentscheidung bestä-tigt, womit der Käufer langfristig ein gutes Gefühl ver-mittelt bekommt. Zum anderen wird das Produkt durchZusatznutzen vernetzungsfähig, wie etwa Geschichtenaus Anwenderperspektive beweisen. Erhält der Kundezusätzlich exklusive Informationen, fühlt er sich einerGruppe zugehörig, weil er früher als Außenstehende informiert wird.

Effektiv und leistbarMittlerweile setzt die Mehrheit aller führenden Unter-nehmen auf eine oder mehrere Arten des CP. Aberauch immer mehr Klein- und Mittelunternehmen er-kennen den Nutzen hinter professionellem CP ver-bunden mit den kostengünstigen Möglichkeiten der Di-gitalisierung. Dafür stehen professionelle Dienstleisterzur Verfügung – zum Beispiel das Team von autentio,das maßgeschneiderte Kommunikationslösungen fürdie Autobranche anbietet! •

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Page 21: AUTO & Wirtschaft 05/2016

HANDEL

Gerald Gärtner, Inhaber derSobotka Autobetreu-

ungsgmbH, hat zwar auch bis-her keinen Kunden, bei dessenAuto etwas zu lackieren war,weggeschickt. Nach Übernahmedes Kfz-Betriebs Mahringer inPurkersdorf (gemeinsam mit seinem ehemaligen Me-chanikermeister Zvezdan Radoicic, der die mechani-sche Werkstätte weiterführte) hatte Gärtner dort dieLackiererei untergebracht. Das sei aber, wie er zugibt,zeitweise logistisch herausfordernd gewesen. Im Autohaus Liesing ist nun, nach Hinzunahmezweier zusätzlicher Hallen, alles vor Ort: Neu- undGebrauchtwagenverkauf, mechanische Werkstatt,Spenglerei, Lackiererei und Glasservice. Mit einemVoll- und einem Teillackierer, der auch als Spenglerund Dellendrücker tätig ist, steht in der BreitenfurterStraße, verglichen mit Mahringer, von dem sich Gärt-ner nun trennt, gleich die doppelte Kapazität zur Ver-fügung.

Günstige Lösung mit hoher EffizienzEnergieeffizienz sei bei der neuen Anlage, die mit vielEigenleistung – von der Planung bis zur Ausführung –errichtet wurde, stets im Vordergrund gestanden, be-

tonte Gärtner: Daher habe die Lackierkabine, die dassteirische Unternehmen Umwelttech geliefert habe,außer der Wärmerückgewinnung auch eine Anlauf -strombegrenzung, eine intelligente Steuerung sowieein patentiertes Luftsystem, um die Energieeffizienzmöglichst hoch und die Umweltbelastung möglichstgering zu halten.

Das Gesamtauftragsvolumen be-lief sich auf günstige 110.000Euro, mit denen 10 Firmen be-schäftigt wurden. Erstaunlich ist,wie viel um diesen Betrag ge-schaffen wurde: Darin enthaltensind nicht nur die zum Teil mas-siven Umbauten, um die Technikoptimal unterzubringen, und dieLackierkabine, sondern auchgroßflächige Wärmedämmungs-maßnahmen.

Energieeffizienz lässt sich aber auch an den Leis-tungsdaten der im Betrieb verbauten Komponentenablesen: Der 300-kW-Brenner der Lackier kabine be-wegt 30.000 Kubikmeter Luft, während die Heizungdes gesamten Autohauses nur 200 kW hat. •

EffizienzkonzentriertMit der Lackieranlage in zwei zusätzli-chen Hallen hat das Autohaus Liesingdem bestehenden Angebot nun den letz-ten Leistungsbausteinhinzugefügt.Von Dr. Nikolaus Engel

Gerald Gärtner:Autohaus Liesinglackiert vor Ort

Umwelttech-ChefRupert Krammerim Anlagencheck

Energieeffizient:die Lackieranlage

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22 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Zur Eröffnung des Maserati-Schauraums in Wien 4lud die Pappas-Gruppe mit einer Österreich-Premiere.Von Dr. Nikolaus Engel und Matthias Pilter

Praktisch zeitgleich mitder Eröffnung im ehe-

maligen Servicestandortnahe des neuen Zentral-bahnhofs in Wien-Wiedenöffneten die neuen Service-Annahmen in Linz, Grazund Hall. Der vormaligeMercedes-Benz-Betrieb inder Mommsengasse wurdemit einem 220 m2 großenMaserati-Schauraum undneu adaptierter Servicean-nahme aufgewertet.

Trend zum MultibrandingMaserati-Kunden seien so-mit in Österreich nahezu flä-chendeckend versorgt. „In-nerhalb kurzer Zeit profitieren aktuelle und zukünftigeMaserati-Kunden von der Größe und Kompetenz derPappas-Gruppe“, so Friedrich Lixl, Sprecher der Ge-schäftsführung der Pappas-Gruppe. Maserati sei Teildes „Trends der Pappas-Gruppe zum Multibranding“.Giulio Pastore, Geschäftsführer von Maserati Europa,begrüßte einerseits das Zustandekommen der Part-nerschaft mit der Pappas-Gruppe und betonte anderer-seits die rein italienische Fertigung der Fahrzeuge in

den Werken Grugliasco, Mirafiori und Modena. Er er-innerte an die Anfänge der Markenpräsenz von Ma-serati bei Pappas in Salzburg: die Premiere bei der Sca-laria Air Challenge und die temporäre Ausstellung in

der Maserati-Boutique inder Salzburger Altstadt.Diese wurde dann imMaserati-Betrieb in derSalzburger Pappas-Zen-trale fix etabliert.

Österreich-Premiere desersten Maserati-SUVAls Höhepunkt der Er-öffnung wurde der neueLevante enthüllt: Mitdem ersten SUV derMarke will Maserati neueZielgruppen erreichenund so die ambitionier-ten Wachstumsziele des

Unternehmens realisieren. Dies gilt auch für die Verkaufserwartungen, die Pappasin die Sportwagenmarke setzt: Heuer wolle man nochbis zu 100 Maserati verkaufen, 2017 soll dann auf 130Einheiten gesteigert werden, sagt Lixl. •

Nach Unimog-Vertrieb (in frü-hen Jahren) undMercedes-Servicezeigt sich der Betrieb in italie-nisch-elegantemMaserati-Design

Dr. Julia und Komm.-Rat Mag. Alexander Pappas, Luigi Pennella(FCA Austria) und Friedrich Lixl (Pappas-Gruppe)

Giulio Pastore, Maserati- Europachef, kam zur Stand-orteröffnung und der Öster-reich-Premiere des neuenSUV Levante nach Wien

Stile Italianobei Pappas

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HANDEL

Otmar Nagelreiter und Wolf-gang Prisching: Neben dem

früheren Langzeitvorstand Dr.Alexander Martinowsky waren esvor allem diese beiden Namen,die in der Branche mit der Wie-senthal-Gruppe assoziiert wur-den. Nunmehr scheiden beideManager aus dem Unternehmenaus. Statt Nagelreiter hat künftig Wer-ner Walter die Verantwortung für alle österreichischenVertriebsaktivitäten inne. Davor Chef von BMW Wien,gilt er als langjähriger Wegbegleiter von Clary. Die Ver-antwortung für den Aftersales übernimmt Ing. WolfgangWeinberger, der parallel weiterhin als Geschäftsführer deszur Wiesenthal-Gruppe gehörenden Lack- und

Karosseriezentrums „mo’drive“fungiert. Komplettiert wird dasoperative Führungstrio von Finanz-chef Mag. Martin Bartmann, deraus der Feuerfeststoffindustriekommt und seine Position bereitsvor einigen Wochen angetreten hat.

Harte EinschnitteNeben diesen Personalien kam es

in vielen Autohäusern zu Umstrukturierungen. Clary er-warb sich dabei den Ruf, mit rücksichtsloser Härte vor-zugehen. Dahinter steht das Ziel, das zuletzt defizitäreUnternehmen möglichst rasch auf einen neuen Steuer-kurs zu bringen. Ob dieser in ruhigere Gewässer führt,werden die kommenden Monate zeigen. • (HAY)

Auf neuem KursNach dem Amtsantritt von Dr. Felix Clary undAldringen kam es bei Wiesenthal zu zahlreichenpersonellen Veränderungen. Jetzt steht die neueoperative Führung der Autohandelsgruppe fest.

Mit Werner Walter, Ing. Wolfgang Weinberger und Mag. Martin Bartmann(v. l.) hat Vorstand Dr. Felix Clary und Aldringen bei Wiesenthal ein neuesFührungsteam installiert

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24 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Geglückte Verpachtung –strittiger AusgleichsanspruchAuch wenn man sich rechtzeitig um die Suche nach einem Betriebsnachfolger begibt, kann es schwierigwerden. Dies musste der frühere Opel-Händler FranzPart aus Schärding erfahren. Der Streit mit dem Importeur ist noch nicht beendet.

Wenn bei einem Unternehmer der Sechziger vorder Tür steht, ist es Zeit, die Nachfolge zu re-

geln. Insbesondere, wenn diesen schon einige Zeitgesundheitliche Probleme behindern. Das dachte sichauch der Schärdinger Opel-Händler Mag. Franz Part,als er sich vor einem Jahr einer Herzoperation unter-ziehen musste. Allerdings hat er nicht damit gerechnet,bei der geplanten Betriebsübergabe vom „Geschäfts-herrn“, der General Motors Austria GmbH, massiv be-hindert zu werden. Am 12. Februar 2016 wären es exakt 60 Jahre gewesen,dass sich die Familie Part vertraglich an Opel gebun-den hat. Dieses Jubiläum wollte Franz Part bereits ge-meinsam mit seinem Nachfolger feiern. Dafür hat ersich informell im Kollegenkreis umgehört, wer an derÜbernahme seines Betriebes interessiert sei. Auch des-halb, da ihm bereits vergangenen August Opel-Ge-schäftsführer Mag. Alexander Struckl gemahnt hat,dass er mit der Umsetzung der Händlerstandards inVerzug sei. Damit sind Spannenverluste und damitUmsatzrückgänge verbunden – Opel erwarte sich des-halb entsprechende Verbesserungsvorschläge.

Bessere Konditionen als die eigenen HändlerWorauf Part seinem „Chef“ umgehend darlegte, dasskleinere Opel-Händler bei dem derzeitigen Spannen-und Standardsystem nicht überlebensfähig seien. Esermögliche größeren Händlern, Neuwagen mit Preisenzu bewerben, „welche unter unseren Einkaufskondi-tionen liegen“. Daneben werden Kfz-Betriebe außer-halb des Opel-Netzes, etwa die Firma Zauner als freierAutohändler mit Mietwagenkonzession, dank derStützungen von Opel zu besseren Konditionen als dieeigenen Händler beliefert. „300 Meter neben unse-rem Betrieb“ mache ihm dieser mit Drei-Monats-Zu-lassungen seine Neuwagenkunden abspenstig.Für Part ist klar: „Die tollsten Maßnahmenpläne wer-den keine tiefgreifenden Änderungen herbeiführen,wenn Opel an diesem System nichts ändert.“ Ermachte Struckl darauf aufmerksam, dass dieser selbstdarauf verwiesen habe, dass „die strategische Händler-

ausrichtung für die Zukunft eine gewisse Größe ver-langt“. Deshalb informierte er Struckl am 28. August,dass er sich aufgrund der „strategischen Ausrichtungvon Opel, in Verbindung mit einzelnen Standards, dienicht verkaufsfördernd und nicht nachvollziehbarsind, sowie der Tatsache, dass der 60er näher rückt“entschieden habe, seinen Kfz-Betrieb zur Verpachtunganzubieten. Gleichzeitig ersuchte er „höflich um Un-terstützung, dieses Vorhaben zu realisieren“.

Kein Interesse im KollegenkreisEinen Monat später kam die unterkühlte Antwort:„Wir nehmen zur Kenntnis, dass Sie sich aus dem ope-rativen Geschäft zurückziehen und Ihren Betrieb ver-pachten möchten.“ Part solle seine Vorstellungen undKonditionen bekannt geben, damit „wir dementspre-chend Interessenten an Sie verweisen können“. Dochdiese lassen nichts von sich hören. Auch in eigenenKollegenkreisen stieß Part bei seiner Suche auf keinInteresse. Worauf ihm ein auf derartige Betriebsüber-gaben spezialisierter Experte empfahl, die Betriebslie-genschaften einschließlich der Tankstelle, einerWaschanlage und einiger vermieteter Objekte aus derbisherigen Franz Part & Co GmbH auszugliedern unddas operative Autogeschäft in eine neu zu gründendeAutohaus Part GmbH auszulagern. Für diese sei esleichter, einen Käufer oder Pächter zu finden. Ein Schritt, den die meisten Autohändler aus betriebs-wirtschaftlichen Erwägungen schon vor Jahren

Mag. Franz Parthat seinen Be-trieb verpachtet

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gesetzt haben und den Part angesichts roter Zahlen inden Bilanzen 2012–2014 in Form eines Spaltungs-und Übernahmsvertrages nachholte. Ordnungsgemäßwurde Opel mittels Firmenbuchauszug informiert,dass mit 1. Oktober die Autohaus Part GesmbH dasOpel-Geschäft betreibt.

„Prinzipiell muss Opel einer Umfirmierung bzw.Übertragung des Opel-Geschäfts auf eine neueGesellschaft zustimmen“,wurde Part von Mag. Sil-via Nitsche, der rechtenHand von Opel-Ge-schäftsführer AlexanderStruckl, belehrt. „Dafürwürden wir noch eine Er-öffnungsbilanz oder eineandere Form benötigen,die die vorgeschriebeneEigenkapitalquote von 20Prozent sowie eine Liqui-ditätsrate von 130 Prozentbestätigt.“ Damit schien

alles in Ordnung. Bis am 4. November Struckl demverdutzten Part mitteilte, dass GM Austria der Über-tragung des Opel-Geschäfts auf die neue AutohausPart GmbH nicht zustimme. Darüber hinaus habe er„die Pflicht, uns mindestens 30 Tage im Voraus über ei-nen neuen Eigentümer oder Geschäftsführer zu infor-mieren, da wir diesem zustimmen müssen“.Für Part war somit klar, dass er von Opel bei der Be-triebsnachfolge keine Unterstützung erwarten konnte.Er musste daher schauen, seinen Betrieb ohne Opel-Händlervertrag an den Mann zu bringen. Am 12. No-vember teilte er Opel mit, dass ihn seine Herzoperation

veranlasst habe, seine „Gewerbetätigkeit Kfz-Handelund -Technik mit 31. Dezember 2015 aus gesundheit-lichen Gründen zu beenden“. Eine Vertragskündi-gung, die von Opel vorerst kommentarlos zur Kennt-nis genommen wurde.Tatsächlich ist es Part mit seiner Autohaus Part GmbHzwischenzeitig gelungen, auch ohne Opel-Händler-vertrag für seinen Kfz-Betrieb am Standort St. Florianeinen Pächter zu finden. Da dieser Betrieb bisher alleOpel-Service-Standards erfüllte, ging er davon aus,dass für seinen Nachfolger die Übernahme des Opel-Service-Vertrages kein Problem sein werde. Ende November informierte er daher Opel, dass Herr JosefBüchl als Geschäftsführer der Büchl GmbH ab 1. Jän-ner als Pächter der Part-Kfz-Werkstätte den Opel- Service-Vertrag weiter führen möchte.

Schreiben an Kunden löste „Fristlose“ ausAls Weihnachtsüberraschung flatterte der Franz Part &Co GmbH am 18. Dezember die fristlose Kündigungdes Händlervertrages ins Haus. Anlass der „Fristlosen“sei ein Rundschreiben, in dem den Part-Kunden mit-geteilt wurde, dass das Autohaus Büchl als eigenstän-dige Firma ab 1. Jänner „den Kfz-Betrieb des Autohau-ses Part in einem langfristigen Pachtverhältnis weiterführen wird“. Für eine derartige Verpachtung sei je-doch die Zustimmung von Opel erforderlich. Opelhabe zwar „Beratungen für die Bestimmung eines ge-eigneten Nachfolgers aufgenommen“, der Verpach-tung an Büchl jedoch nicht zugestimmt. Büchl habe bereits Verträge mit Peugeot und Citroënund komme daher für eine Zusammenarbeit nicht inBetracht. „Ohne unsere Zustimmung stellt dies einenschwerwiegenden Vertragsverstoß dar, der uns zu einer Kündigung ohne Einhaltung der Kündigungsfristberechtigt.“

Büchl ist nun doch Servicepartner von OpelTatsächlich gingen die Netzplaner davon aus, dassder Opel-Händler Pürstinger zum Bezirk Ried auchSchärding dazu nehmen wird. Doch die Begeisterungder Familie Pürstinger hielt sich in Grenzen. WoraufBüchl im März mit der Nachricht überrascht wurde,dass er nun doch als Opel-Servicepartner autorisiertwurde. Und als Opel-Vermittler – eine Art B-Händler– an die Autohof GesmbH in Schalchen (Bezirk Brau-nau) angeschlossen wurde.Ende gut, alles gut? Part hat seinen Betrieb erfolgreichverpachtet; Büchl hat zusätzlich zu den Betrieben inRied (Citroën) und Mattighofen (Peugeot) einen Opel-Vertrag für sein drittes Standbein in Schärding; undOpel hat für Part einen dynamischen Nachfolger ge-funden. Offen bleibt „nur“ die Frage, ob es GM mitdieser Taktik gelungen ist, Part um die eingeforderteAusgleichszahlung zu bringen. Eine Frage, die möglicherweise das Schiedsgericht desBundesgremiums zu lösen haben wird. • (RED)

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26 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Eingespieltes FührungsteamDass Verena Robinson einmal die Leitung des Auto-hauses übernehmen würde, war dennoch nicht vorge-zeichnet: „Ich habe mich bewusst dafür entschieden“,sagt die studierte Betriebswirtin, die nach Auslands-

aufenthalten in Südafrika undSüdkorea vor knapp 6 Jahren alsFinanzleiterin in das 65 Mitarbei-ter beschäftigende Unternehmeneinstieg. Jetzt teilt sie sich die Ge-schäftsführeragenden mit PaulSchweighofer: Der Achtunddrei-ßigjährige stammt ebenfalls aus einer steirischen Autohändlerfa-milie und war für die PorscheHolding tätig, bevor er von HeinzRobinson nach Graz geholtwurde.

Im Geschäftsführeralltag nimmt Verena Robinson vorallem die Finanzagenden wahr, während Schweigho-fer seine intensive Branchenkenntnis einbringt. Dazugehört beispielsweise der Fokus auf Finanzdienstleis-tungen, um die Erträge aus dem Fahrzeugverkauf auf-zubessern: „Wir finanzieren und versichern etwa jedesdritte Auto“, ist Schweighofer stolz. Auch die profes-sionell geführte Werkstatt samt nagelneuer Achsver-

messungsanlage von Bosch-Beissbarth, die mo-derne Waschstraße und derSchmierstoffgroßhandel leisten ihren Beitrag zumErfolg.

Geschäftsmodell mit ZukunftIn solchen behutsamen Anpassungen des Ge-schäftsmodells sieht Verena Robinson die richtigeZukunftsstrategie. „Vielleicht werden die Men-schen ihre Autos künftig eher mieten als kaufen,doch sie werden nach wie vor einen regionalen

Ansprechpartner brauchen“, ist sie überzeugt. Dassdas Automobil weiterhin eine große Faszination aus-übt, steht für die Neo-Geschäftsführerin ohnehin außer Frage: Schließlich ist sie selbst an so manchemsonnigen Wochenende in einem schnittigen MazdaMX-5 auf den steirischen Straßen unterwegs. •

Premiere nach 108 JahrenNach wie vor gilt der Autohandel als Män-nerdomäne. Umso bemerkenswerter ist es,dass seit dem Jahreswechsel eine Frau ander Spitze des ältesten steiri-schen Autohauses steht.Von Philipp Hayder

Gegründet 1908 in der Innenstadt (r.), später übersie-delt in die Kärntner Straße und heute einer der größ-ten Mazda- und Kia-Händler in Österreich: Das Auto-haus Robinson ist eine steirische Institution

Zuerst Opel und Steyr, später di-verse englische und tschechische

Hersteller, ab 1952 VW, ab 1973 Peu-geot, mittlerweile Mazda und Kia: Inder Geschichte des Autohauses Robin-son gab es bereits viele Marken. Was esnoch nicht gab, war eine Frau in der Firmenleitung –bis Verena Robinson zum Jahreswechsel in vierter Ge-neration in die Geschäftsführung eintrat.

Autos statt Puppen„Entgegen allen Klischees habe ich schon als kleinesKind lieber mit Modellautos als mit Puppen gespielt“,schmunzelt die Dreißigjährige. An Spielwaren mitKfz-Bezug herrschte kein Mangel: Schließlich zählt dieFamilie Robinson zu den prägends-ten Autohandelsdynastien des Lan-des. Douglas Robinson war 1908 ausWien nach Graz gekommen und hattein der Neutorgasse das erste Verkaufs-lokal eröffnet,.Harald Robinson führte das Unter-nehmen ab 1950 und gründete darü-ber hinaus das (mittlerweile in derPappas-Gruppe aufgegangene) Mer-cedes-Autohaus Wittwar. Heinz Ro-binson übernahm 1983 in dritter Generation das Ru-der, investierte neben dem Kerngeschäft erfolgreich inEinzelhandel sowie Tourismus – und hielt das Unter-nehmen bei alledem völlig schuldenfrei. Darüber hi-naus ist Heinz Robinson auch als Stiftungsvorstandvon Vogl & Co in der Branche engagiert.

Paul Schweighofer(l.) und Verena Ro-binson führenoperativ die Ge-schäfte, Heinz Ro-binson ist weiter-hin Gesellschaftermit Handlungs-vollmacht

Autos als Famili-entradition: Ve-rena Robinsonführt weiter, wasUrgroßvater Dou-glas (l. o.) undGroßvater HaraldRobinson einstaufgebaut haben

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Oben v. l.: Moderator Christian Clerici, Country Manager Mag. Markus Wildeis und der neue Managing Director Luigi Pennella Unten: die Tipo-Palette, rechts der Abarth 124 Spider

Händlerverbands-obmann FranzSchönthaler: Probe-sitzen im Spider

Zwei Jahre lang war Fiat nicht im C-Segment ver-treten. Jetzt hat die Durststrecke für die Händler

(und auch für viele wartende Kunden) ein Ende: InWien wurde im April der neue Tipo präsentiert, des-sen erste Version (der Viertürer) bereits ab 11.990Euro zu kaufen ist.

Händlerverband mit Spannen zufrieden„Wir wollen sicher nicht Golf spielen“, sagt Mag. Mar-kus Wildeis, Country Manager für Fiat und Abarth inÖsterreich: „Doch wir wollen mit einer extremen Po-sitionierung einen starken Return schaffen.“ BeimTipo, der im Juni als Fünftürer und ab Herbst alsKombi auf den Markt komme, handle es sich um eine„pragmatische, funktionale Familie, bei der es nicht 10Lederarten gibt, sondern das, was man braucht wie

zum Beispiel alle Sicherheits-Features.“ Trotz des„Kampfpreises“ ist Mag. Franz Schönthaler, Obmanndes Fiat-Händlerverbands, zufrieden: „Den Händlernbleibt genug, um überleben zu können. Wir hatten einen konstruktiven Dialog mit dem Importeur.“ Viel Anklang bei den VIPs fand auch der neue 124Spider. Größte Hoffnung der Händler, Kunden undauch beim neuen Österreich-Chef Luigi Pennella: ge-nügend Stück nach Österreich zu bringen, und dasmöglichst noch während des Sommers. Im Herbstfolgt die stärkste Version, der Abarth. • (MUE)

Mit dem Tipo-Trio und dem in 2 Versionen erhält-lichen 124 Spider bekommen die Fiat-Händlerendlich „frische Ware“ in ihre Schauräume. Auchder Importeur hat große Hoffnungen.

„Wollen nichtGolf spielen“

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28 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Neue Modeaus JapanImmer mehr Nissan-Schauräume erstrahlen inneuem Design. Parallel arbeitet sich die japani-sche Marke in der Zulassungsstatistik weiternach vorn.

Klare Formen, elegante Farben: 5 heimische Nis-san-Händler haben bereits das neue Schauraum-

design umgesetzt, 8 weitere befinden sich derzeit in derPlanungsphase. Mit der Eröffnung dieser Autohäusersei „großteils noch in der ersten Jahreshälfte“ zu rech-nen, erklärt Importchef Nic Thomas: Bis Ende 2017werde das gesamte Haupthandelsnetz die neue CI er-halten, anschließend sollen die Subhändler folgen.Parallel arbeitet Thomas daran, das weitgehend flä-chendeckende Vertriebsnetz an den letzten offenenStellen zu ergänzen. Dazu zählt er den Bezirk Tulln so-wie vor allem Wien: „Hier geht es uns um die westli-chen Bezirke sowie das Stadtzentrum.“

Auf dem Weg zur Nummer 1Jene Betriebe, die bereits seit Längerem mit Nissan

zusammenarbeiten, freuen sich unterdessen über diesukzessive Aufwärtsentwicklung ihrer Marke. Im per31. März beendeten Wirtschaftsjahr 2015 gelang es,sowohl die Pkw- als auch die Transporterverkäufe umjeweils 9 Prozent zu steigern. „Beim X-Trail konnten wir das Volumen mit 565 Ein-heiten beispielsweise mehr als verdreifachen“, be-richtet Thomas. Heuer erwartet er aufgrund ausblei-bender Modelleffekte etwas geringere Zuwächse,doch mittelfristig bleiben die Ansprüche ambitioniert:„Unser Ziel ist es weiterhin, die stärkste japanischeMarke in Österreich zu werden.“ • (HAY)

Nic Thomas blicktauf ein erfolgrei-ches Wirtschafts-jahr 2015 zurück

Bis Ende 2017 sollen alle österreichischenNissan-Haupthändler das neue Schau-raumdesign umsetzen

J ahrelang war Suzuki in Wien auf der Suche nachzusätzlichen Vertriebspartnern. Jetzt schlägt Im-

portchef Helmut Pletzer 3 Fliegen mit einer Klappe:An der Simmeringer Hauptstraße, an der WagramerStraße sowie (nach Abschluss der derzeitigen Bauar-beiten) an der Perfektastraße wird PSA Retail alsneuer Händler fungieren. Bei Suzuki erhofft man sichdavon jährlich bis zu 500 zusätzliche Verkäufe.

Ab Juni wird PSA Retail an 3 Wiener Standortennicht nur für Peugeot und Citroën, sondern auchfür Suzuki tätig sein. Das macht das Unterneh-men zur weltweit ersten Einzelhandelsniederlas-sung, die eine konzernfremde Marke vertritt.

Folgen weitere Marken?Mathias Gabler, Geschäftsführer von PSA Retail inÖsterreich, beschreitet mit der Erweiterung seinesMarkenprogramms absolutes Neuland. Geht dieRechnung auf, könnten an den oberösterreichischenStandorten Linz-Leonding und Wels ebenfalls weitereMarken hinzukommen. Das erweiterte Portfolio solldazu beitragen, dass PSA Retail den nach zahlrei-chen Umstrukturierungen eingeschlagenen Aufwärts-kurs fortsetzen kann: 2015 wurden an den insgesamt6 Standorten in Wien und Oberösterreich rund 4.000neue und 3.000 gebrauchte Autos verkauft, heuer sollen es rund 5 bis 7 Prozent mehr werden. Der Vertragsabschluss mit Suzuki ist freilich auchein starkes Signal innerhalb der Branche: Wenn selbstKonzernniederlassungen andere Marken hinzuneh-men, ist es müßig, über die Existenzberechtigung desMehrmarkenvertriebs zu diskutieren. • (HAY)

Suzuki-Chef Hel-mut Pletzer freutsich über die Ver-stärkung seinesVertriebsnetzesin Wien

Weltpremiere in Wien

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HANDEL

Vielleicht können Sie sich noch an die Zeit inden 90er-Jahren erinnern, als die Neuwagen-

preise in Europa durch Steuern und Währung sehr un-terschiedlich waren, der Import innerhalb der EUvergleichsweise einfach. Besonders Italien (Wäh-rungsunterschiede) und Dänemark (Steuern) warendamals günstige Länder. In dieser Zeit hat AntonDonnerbauer, so wie einige andere, mit dem Importvon Neufahrzeugen nach Deutschland begonnen. ImGegensatz zu einigen Glücksrittern der damaligenZeit ist Donnerbauer noch immer am Markt. Kam derVorteil damals aus Steuer- und Währungsunterschie-den, sind es heute die Aktionen- und Kurzzulassun-gen der Hersteller, Importeure und Händler in denverschiedenen EU-Ländern.So ist im Jahr 2000 aus dem Import-Export-Geschäftvon Donnerbauer die Firma Toha in Hinterschmi-ding, in der Nähe von Passau, entstanden, die deut-sche Händler mit Neuwagen bzw. Kurzzulassungenfast aller Marken versorgt.

Frei, gebunden, gekündigtDie Zielgruppe ist dabei vielfältig. „Mittlerweile

kommt die größte Nachfrage von gekündigtenMarkenhändlern, die ihre Kunden weiterbedienen

Mit der Firma Toha haben deutsche Fahrzeughändler nicht nureinen Lieferanten für Neufahrzeuge, sondern auch einen Partnerfür Dienstleistungen und Marketing.

Neuwagen fastaller Marken kön-nen bei Toha aufWunsch bestelltwerden

Toha-Management:Hannes Falk, Ge-schäftsführer AntonDonnerbauer, JohnDiercks (v.l.)

Neuwagen-Alternative in Österreich„AUTO & Wirtschaft“ ist daran interessiert,ob ein vergleichbares Konzept in ÖsterreichZuspruch finden würde. Senden Sie uns dochIhre Anforderungen und möglichen Bedarfan Marken, Fahrzeugen und Dienstleistun-gen, egal ob Sie freier oder Marken-Händlersind. Ihre Nachricht wird selbstverständlichdiskret behandelt: [email protected]

wollen“, so Hannes Falk, Assistent der Geschäftslei-tung. Die Netzausdünnungen der Hersteller werdendiesen Bedarf noch weiter steigern. Aber auch erfolgreiche Markenhändler, die ihr Port-folio etwa durch eine andere Konzernmarke oder miteinem Nutzfahrzeugangebot mehrerer Marken erwei-tern, gehören zum Kundenkreis. Nicht zuletzt sind esauch zahlreiche freie Betriebe, die über Toha ihreKunden mit Fahrzeugen aller Marken versorgen.„Entscheidend ist dabei eine gute Werkstatt, um denVorteil auch nachhaltig zu nutzen“, so Donnerbauer.

Einzelbestellung statt PaketeIm Gegensatz zu anderen Marktteilnehmern konzen-triert sich Toha nicht auf große Pakete einzelner Mo-delle, sondern auf eine möglichst breite Abdeckung al-ler Marken und Modelle mit bestellbarenEinzelfahrzeugen. „Der Händler kann für seinen Kun-den das gewünschte Fahrzeug konfigurieren und be-stellen, das wir dann über unsere europaweiten Lie-feranten entweder im Werk bauen lassen oder auseinem passenden Lagerfahrzeug auswählen können.“Herzstück ist dabei der Fahrzeugkonfigurator. „Die-sen füttern wir laufend mit Ausstattungen, Paketenund Aktionen aller Modelle von allen unseren Liefe-ranten ein“, so Falk. Dabei wird immer der Vergleichmit dem in Deutschland angebotenen Modell ange-zeigt.

Außensignalisation, Website und KonfiguratorNeben 24 Pkw- und 6 Nutzfahrzeugmarken bietetToha mittlerweile ein umfassendes Diensteistungs-und Marketingkonzept für seine Händler. „Wir lie-fern mehr als nur die Ware. Unser Angebot umfasstalle Dienstleistungen, die ein Händler braucht, vomKonfigurator über die Website bis zur Außensignali-sation und Marketingunterstützung“, beschreibtFalk. • (GEW)

Alle Marken auf Bestellung

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 29

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30 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

„Bereits jetzt sind knapp zwei Drittel derverfug̈baren Ausstellungsflac̈he vergeben“,sagt Ing. Andreas Wetzer auf Seite 36 über die AutoZum

„Die Kunden kommen aus ganz Kar̈nten, dennochfindet fast jeder seinen Ansprechpartner“,meint Ernst Kapeller (Porsche Villach) auf Seite 38

MANAGEMENT

Stefan BinderDer Traum lebt

Mieten statt kaufen,Öffis statt Pkw,iPhone statt Auto:Dass diese Pauschal-aussagen Unsinn sind,zeigt das BeispielTesla. Die Elektromo-bilität begeistert nichtnur reiche Technik-und Umweltenthusi-asten, auch die breiteMasse ist von dentechnischen Errungen-schaften fasziniert.Als größter automoti-ver Fachverlag verfol-gen wir diese Ent-wicklungen objektivund kompetent. Demgroßen Publikumsin-teresse folgend, star-ten wir im Juni mit„strom.aufwärts“unser erstes medien-übergreifendes Projektund erreichen miteiner Auflage von75.000 Stück großeFuhrparks genausowie private Nutzer.Seien Sie gespannt aufunser neuestes Baby!Wir sind es, wenn esum die Zukunft desAutos geht. Denn soviel steht fest: Auto-mobilität wird immerein Menschheitstraumbleiben.

In Deutschland keine Toleranzfrist beim „Pickerl“Offenbar bestrafen deutsche Behörden Kfz-Lenker, die in Deutschland mit ab-gelaufener §-57a-Plakette in der Toleranzfrist unterwegs sind, wie die ober-österreichische Kfz-Landesinnung ihre Mitglieder informierte. Bislang warenähnliche Praktiken nur aus und Ungarn und Italien bekannt. „Seit Jahren wei-sen wir die Autofahrer darauf hin, dass vor einer Auslands- oder Urlaubsfahrtdas Fahrzeug von der Werkstätte ihres Vertrauens zu überprüfen ist“, sagtKomm.-Rat Fritz Nagl, Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik.

Pollmann: Spatenstich für neue HalleMit dem Bau einer Produktionshalle mit 1.220 Quadratmetern er-weitert der Zulieferbetrieb Pollmann Austria die Produktionsflä-che am Standort Karlstein (Waldviertel). Die Inbetriebnahme er-folgt 10 bis 12 Monate nach dem Spatenstich. Ab Anfang 2017produziert Pollmann Austria seine elektromechanischen Präzisi-onsbauteile somit auf einer Gesamthallenfläche von über 17.500

Quadratmetern. Der komplette Ausbau aller Anlagen soll 2019 abgeschlossen sein.

Beim Frühlingsputz auch die Garagen nicht vergessenAuf die Reinigung von Garagen aller Größen ist das Wiener Unternehmen A.S.S. spezialisiert. DieExperten empfehlen im Frühjahr eine gründliche Reinigung der Garage. Sie dient nicht nur der Sau-

berkeit und Hygiene, sondern auch der Vorbeugung vormöglichen Schäden an Garage und Fahrzeugen. Eine sau-bere Garage ist nicht nur ansehnlich und sorgt für zufrie-dene Kunden und Werterhalt der Fahrzeuge, sondernkann Eigentümer auch vor hohen Folgekosten bewahren.

Pflichttermin für 4x4-Fans: Allradmesse in GaadenVom 2. bis 4. September 2016 findet auf dem Landgut 2 Eichen (Gaaden im Wienerwald) unter demMotto „Anschauen, informieren und auch gleich ausprobieren“ diebereits 7. Auflage der österreichischen Allradmesse statt. „Die All-radmesse beleuchtet wie gewohnt den gesamten Markt und soreicht das Angebot auch heuer vom Panda bis zum Unimog undvom Sportwagen bis zum Extrem-Offroader“, sagt Veranstalter Johannes Mautner Markhof. Info: www.allradmesse.at

Santander streicht einmalige Kfz-Vertragsgebühr Noch bevor der OGH überraschend entschieden hat, dass Kreditbearbei-tungsgebühren doch zulässig sind, verzichtet die Santander ConsumerBank in Österreich seit Kurzem auf die Einhebung der Bearbeitungsge-bühren und Erhebungsspesen bei Kfz-Leasing und Kreditverträgen. Mansehe sich „als Vorreiter für eine schnelle, transparente und für den Kun-den leicht verständliche Kredit- und Leasingvergabe“, sagte MichaelSchwaiger, Direktor Kfz bei Santander.

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MANAGEMENT

Das muss man sich einmal vorstellen: 375.000Mitarbeiter hat Bosch weltweit. Das ist so, als ob

alle Bewohner von Linz, Salzburg und Eisenstadt(vom Baby bis zum Uropa) bei diesem Konzern arbei-ten würden. Wenn dieses Unternehmen seine Bilanzvorlegt, dann steigt die Spannung – und der Journa-listen-Andrang ist enorm: Von der „Stuttgarter Zei-tung“ bis zu Fachmedien aus China oder Dubai sindKollegen anwesend, aus Österreich waren im SaalPlätze für die „Salzburger Nachrichten“ und für„AUTO & Wirtschaft“ reserviert.

Hohe Nachfrage nach Antriebs- und AssistenzsystemenDie Zahlen, die von den Vorständen der einzelnenUnternehmensbereiche vorgelegt wurden, sind in derTat beeindruckend: Mit einem Umsatz von 70,6 Mil-liarden Euro liegt Bosch mittlerweile fast gleichauf mitden Einnahmen, die die Republik Österreich für heuerveranschlagt hat (71,9 Milliarden Euro). Doch im Gegensatz zu Finanzminister Hans JörgSchelling, der einen Abgang von 5,1 Milliarden Eurovermelden muss, läuft es bei Bosch viel runder. DasEBIT lag 2015 bei 4,6 Milliarden Euro, damit er-reichte Bosch eine EBIT-Rendite von 6,5 Prozent.Das ist höher als ein Jahr zuvor (EBIT: 3,7 MilliardenEuro, 5,8 Prozent Rendite).Den weitaus größten Umsatz machte 2015 mit 41,7Milliarden Euro der Bereich „Mobility Solutions“:

„Wir profitieren von der guten Nachfrage nach effi-zienten Antriebssystemen, Anzeige- und Infotain-ment-Lösungen. Im Bereich Fahrerassistenzsystemestieg die Nachfrage der Autohersteller im vergangenenJahr sogar erheblich“, sagte Dr. Volkmar Denner, Vor-sitzender der Geschäftsführung.Dunkle Gewitterwolken könnten für den Zuliefereraber im Zuge des Diesel-Abgasskandals bei VW undanderen Autoherstellern aufziehen: Vorsorglich wur-den 650 Millionen Euro in der Bilanz zurückgestellt.Denner gab noch keine konkreten Antworten, ver-sprach aber eine rückhaltlose Aufklärung: „Wir unter-suchen sehr gründlich. Wir nehmen uns Zeit, allesaufzuklären, und wir können noch keine Aussagetreffen, wie lange es dauern wird.“ • (MUE)

Das Auto der Zu-kunft fährt natür-lich von selbst, dieInstrumente wer-den mit Gesten gesteuert

Es wäre fast alles perfekt in der großen Welt von Bosch,wenn da nicht die Sache mit dem Dieselskandal wäre. Ob-wohl noch nicht klar ist, ob Bosch in die Sache verwickeltist, wurden 650 Millionen Euro reserviert.

Dr. Volkmar Den-ner, Vorsitzenderder Geschäftsfüh-rung der RobertBosch GmbH

375.000 Men-schen arbeitenmittlerweile fürBosch, der Um-satz stieg durchZukäufe massiv

Europa trägt nochimmer mehr alsdie Hälfte zum

Umsatz vonBosch bei, Asienhat Nordamerika

überholt

Tolle Bilanz mit ?

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 31

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„Dieser Vorschlag ist in der Realität nicht umsetzbar, weilweder eine Infrastruktur für die Energieversorgung vonE-Cars vorhanden ist noch die Technik derElektrofahrzeuge so weit ausgereift und damitalltagstauglich ist“, unterstreicht Komm.-RatKonrad Steindl, Präsident der WKO Salz-burg und Gesellschafter der Steindl-MayrOHG/Kuchl, von Fissthaler/Oberndorf undAutohaus Scheidinger/Salzburg. „Wenn derStrom – wie derzeit – europaweit nur zu ei-nem kleinen Teil aus erneuerbaren Energie-quellen stammt und somit CO2-neutral erzeugt werdenkann, wird der Rest in kalorischen oder Atomkraftwer-ken produziert, womit der Umstieg derzeit keinen Sinnmacht.“

„Am Beispiel Norwegens zeigt sich, dass die Politik dortunrealistische Ziele umsetzen will. Mit Elektrofahrzeugen

lassen sich große Distanzen in diesem dünnbesiedelten Land nur unter Mühen zurückle-gen. Ob das machbar ist, wage ich zu bezwei-feln“, sagt Erich Blum, Geschäftsführer Auto-haus Blum/Dornbirn. Einen derartigenUmstieg in Österreich umzusetzen, sei derzeitnicht möglich. „Hätte man das gewollt, hättendiesbezügliche Anstrengungen schon vor 20Jahren in Forschung und Entwicklung unter-

nommen werden müssen, um massentaugliche E-Carsund effiziente Hybride auf den Markt zu bringen.“ Einederartige Einschränkung ab 2020 würde wohl für vieleHändler eine Existenzbedrohung darstellen.

„Zwischen Norwegen und Österreich herrschen völligunterschiedliche Voraussetzungen und gewal-tige Unterschiede, denn Norwegen konnteaufgrund seines Ölreichtums auch riesige fi-nanzielle Reserven anhäufen und fördert denUmstieg auf Elektromobilität mit ganz ande-ren Mitteln“, meint Philipp Lantos, Ge-schäftsführer Autohaus Moriggl/Innsbruck.Schon allein deshalb könne Österreich nichtNorwegen werden. „Wenn die Elektroautos ir-

gendwann einmal massentauglich – sowohl was dieReichweite als auch den Preis betrifft – werden, könntedies die Zukunft sein, wobei ich glaube, dass am Endedas Wasserstoffauto die Nase vorn haben wird. „Derzeitist die Zeit dafür noch lange nicht reif.“

„Falls die völlig weltfremden Vorschläge des Umweltbun-desamtes, wonach ab 2020 keine Pkws mitBenzin- oder Dieselmotoren mehr verkauftwerden sollten, umgesetzt werden sollen,können wir unser Autohaus zusperren“, istsich Komm.-Rat Josef Sintschnig, InhaberAutowelt Sintschnig/Klagenfurt, sicher. Nichtnur die für die Akku-Erzeugung notwendigenGrundstoffe seien Mangelware auf der gan-zen Welt. „Es stellt sich also die Frage, obdiese auch ausreichend zur Verfügung stehen. Darüber hi-naus wirken sich auch Kurzschlüsse in E-Fahrzeugen dra-matisch aus. Letztendlich stellen die Batterien bei derEntsorgung und beim Recycling ein riesiges Problem dar,das nicht geklärt ist und über das niemand spricht.“

Umstieg noch nicht möglich

Österreich kann nicht Norwegen werden Dann können wir zusperren

Ihre Meinung

Soll Österreich Norwegen werden?

ist

Derzeit nicht umsetzbar

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„Es ist für mich nicht vorstellbar, dass in 3,5 Jahren dieInfrastruktur geschaffen werden kann, umElektrofahrzeuge flächendeckend in Öster-reich auch in dem dafür erforderlichen Aus-maß laden zu können“, glaubt Marko Fi-scher, Geschäftsführer Autohaus Fischer/Wien. Darüber hinaus sei auch ungeklärt, wo-her die dafür benötigte Energie stamme.„Meiner Meinung stellen Wasserstofffahr-zeuge eine Alternative dar. Ich schätze, dassdiese in 7 bis 10 Jahren auch für die Masse preislich er-schwinglich sein werden, wobei auch dafür erst die Struk-turen geschaffen werden müssen. Das bedeutet auch, dassdie Produktion des Wasserstoffes entsprechend nachhal-tig erfolgen müsste, nur so macht es auch Sinn.“

„Der Vorschlag ist zu abstrakt, als ich darüber nach-denke, dass er realisiert wird“, sagt Franz Czeczelits, Ge-schäftsführer Automegastore/Wiener Neu-stadt. „Das wäre so, wie wenn verfügt wird,dass ein Gulasch zukünftig nicht mehr mitFleisch, sondern nur noch mit Apfelspaltenzubereitet und verkauft werden darf.“ DieHersteller stünden unter Druck, CO2-Emis-sionen weiter zu senken. Auch Ansätze wiedie Vorsteuerabzugsberechtigung für E-Carsoder NoVA-Befreiung gingen in die richtige Richtung.„Um Kunden zum Umstieg zu bewegen, müssten nichtnur ein österreichweit einheitliches Förderprogramm ge-schaffen werden, sondern auch weitere, zusätzliche Anreize, die Bewegung in den Markt brächten.“

Statt Zwang mehr Anreize

„Aus meiner Sicht soll Österreich nicht Norwegen werdenund ich kann mir aus heutiger Sicht auch nicht vorstellen,dass wir 2020 in Österreich so weit sind, alleVoraussetzungen für flächendeckendes Fah-ren mit Elektroautos geschaffen zu haben“,meint Dietmar Schöggl, NiederlassungsleiterKfz Huber/Niklasdorf. „Trotz intensiver For-schung und Entwicklung werden die Fahr-zeuge bis dahin noch nicht über die entspre-chenden Reichweiten verfügen – man denkeetwa an Außendienstmitarbeiter, die oft weiteStrecken in kurzer Zeit zurücklegen müssen.“ Elektromo-bilität könne vor allem in urbanen Bereichen zum Einsatzkommen. „Wobei nie Verbote, sondern vor allem Anreizeden Umstieg attraktiver machen.“

„Niemand denkt an die Folgen dieses völlig unrealisti-schen Vorschlags, die unabsehbar wären“, so Helmut

Eder, Geschäftsführer Autoeder/Walding.„Sollte ein derart wirtschaftsfeindliches Han-deln in die Tat umgesetzt werden, würden ver-mutlich tausende Arbeitsplätze verloren gehenund dadurch ganze Regionen verarmen. In An-betracht der zurzeit enorm hohen Arbeitslosig-keit wäre dies verantwortungslos.“ Die Automo-bilhersteller würden mit Hochdruck daranarbeiten, die Emissionen der Fahrzeuge laufend

zu senken. „Es wäre daher angebracht, wenn das Umwelt-bundesamt darüber nachdenken würde, auch Maßnahmenfür andere Verursacher zu setzen und so einen wesentli-chen Beitrag zur Verringerung der Emissionen zu leisten.“

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Forderung des Um-weltbundesamtes in absehbarer Zeit umsetzbarist und schon gar nicht in 3,5 Jahren, weil daseinfach nicht machbar ist“, unterstreicht RolandZsoldos, Geschäftsführer Autohaus Zsoldos/Neusiedl am See. Für den Fahrzeughandel, aberauch für die Werkstätten hätte eine derartige Ent-scheidung dramatische Folgen. „Deshalb geheich davon aus, dass dies auch ein Vorschlagbleibt, schon deshalb, weil die Fahrzeuge auch

technisch noch nicht den Anforderungen vieler Autofahrerentsprechen.“ Das betreffe sowohl die Reichweite von E-Cars als auch die Lademöglichkeiten: „Nicht jeder hat eineigenes Haus, man kann nicht das Kabel beim Fenster raus-hängen lassen, um die Fahrzeuge zu laden.“

Dramatische Folgen

Noch lange kein ThemaTausende Arbeitsplätze weg

uns wichtig!

Norwegen will ab 2025 den Verkauf von Benzin-und Dieselautos verbieten. Einen derartigen Ver-kaufsstopp, der bereits ab 2020 (!) in Österreichumgesetzt werden soll, forderte jüngst das Um-weltbundesamt. Ist das wirklich realistisch?

Die Zeit ist noch nicht reif

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Über 800 Autohäuser arbeiten bei der Versiche-rungsvermittlung mit carplus zusammen. Sie

schätzen die Vorteile, die ihnen die Tochtergesellschaftder Wiener Städtischen bietet: Dazu gehören die Reduk-tion des Kaskoselbstbehalts, sofern ein Kunde eine Re-paratur in „seinem“ Kfz-Betrieb durchführen lässt. Au-ßerdem werden Leihwagenkosten sowie Abschlepp-und Rückholkosten bis zu einer Höhe von 1.500 Euroübernommen. Auch die partnerschaftliche Lösung fürTotalschadenreparaturen – bei Reparaturkosten bis zu80 Prozent des Wiederbeschaffungswertes kann sofortmit der Instandsetzung begonnen werden, bei höherenKosten reicht eine kurze Rücksprache für eine Repara-turfreigabe oder ein Vorkaufsrecht aus – stößt auf ein-hellig positive Resonanz.

Vielfältige VerbesserungenSeit die Wiener Städtische im April einen neuen Tarifeingeführt hat, gibt es weitere Vorzüge, erklärt Ge-

Wenn Gutesbesser wirdViele Gründe sprechen für eine Zusammenarbeitmit carplus. Durch die jüngste Tarifanpassungkamen weitere Alleinstellungsmerkmale hinzu.

Das Team voncarplus sorgt mitmarktgerechtenProdukten fürgute Geschäftebei den Auto-hauspartnern

schäftsführer Dr. Franz F. Gugenberger: „Beispielsweiseist es nun möglich, die Haftpflichtversicherung um ei-nen Fahrerschutz zur Absicherung des Lenkers beiselbstverschuldeten Unfällen zu ergänzen.“ Außerdemermöglicht ein „Jugendlichenbonus“ jungen Lenkerneine um drei Klassen bessere Einstufung im Bonus-Malus-System. Das Risiko der „groben Fahrlässigkeit“kann neuerdings in den Kaskoverträgen mitversichertwerden, Kombipakete mit Garantieversicherungen sind– wie in der letzten Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“vorgestellt – mit minimalem Aufwand kalkulierbar. „Mit diesen Weiterentwicklungen haben wir den Wün-schen unserer Partner Rechnung getragen“, unter-streicht Gugenberger. Schließlich gelte es, gemeinsam ei-nen fordernden Markt zu meistern. • (HAY)

gen „sitzen“ bleiben,wenn in wenigen Jah-ren selbstfahrende Au-tos auf den Markt kom-men, müssen sie nichtfürchten. Denn 81,3Prozent der Befragtenwollen das Lenkradnicht missen; nur 17,8Prozent würden einem Autopiloten die Steue-rung überlassen.

Damit erklären die Österreicher den neuen Technolo-gien, die derzeit von vielen Autoherstellern und -zu-lieferern vorbereitet werden, eine klare Absage. Undselbst jene, die sich für einen Autopiloten entschei-den, würden diesen nur dann kaufen, wenn er ma-ximal 2.000 Euro kostet.

Nicht allzu viele Überraschungen gab es hingegenbei der Frage, welche Automarke am meisten gesuchtwird: Hier liegt Volkswagen mit einem Anteil von46,7 Prozent klar an der Spitze, dann folgen Audi(37,8), Ford (25,2) und BMW (24,4 Prozent). Auf die Frage, ob sie sich in Zukunft ein gebrauchtesElektroauto kaufen würden, antwortete übrigens etwaein Drittel mit „Ja“. • (MUE)

Dass jemand – wie noch vor einigen Jahren üb-lich – zum Händler seines Vertrauens geht und

dort nach Gebrauchtwagen sucht, kommt so gut wiegar nicht mehr vor. Hingegen steigt die Bedeutung desInternets immer weiter an: Laut der Befragung vonwillhaben.at vertrauen 83,6 Prozent der befragtenMänner und 74,3 Prozent der Frauen den digitalenAutobörsen bzw. Apps. Ebenfalls gut genutzt werdenmit 44,9 Prozent die Websites der Händler. Auf die eigene Online-Recherche vertrauen 42,8 Prozent derbefragten Österreicher.

VW vor Audi, Ford und BMWDass die Gebrauchtwagenhändler auf ihren Fahrzeu-

Fast alle wollenselber lenkenWie entscheiden die Österreicher, wenn es um denKauf eines Gebrauchtwagens geht? Das wolltedie Fahrzeugbörse willhaben.at von 2.500 Perso-nen wissen – und erhielt interessante Ergebnisse.

Mag. Markus Auf-erbauer, Chef desMotornetzwerksvon willhaben.atund car4you.at

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MANAGEMENT

Dass der SPÖ-Landtagsabgeordnete SiegfriedLindenmayr und der grüne Verkehrssprecher

Mag. Rüdiger Maresch Anfang April eine Einla-dung zur Diskussion „Wiener Verkehrspolitik –Das gewollte Ende der individuellen Mobilität?“annahmen, zeigte vor allem eines: GastgeberKomm.-Rat Burkhard Ernst, Gremialobmann desFahrzeughandels und Obmann von „Mein Auto“,ist über Parteigrenzen hinweg bestens vernetzt. Dia-logbereitschaft brachten Lindenmayr und Mareschjedoch nicht mit: Er habe nichts gegen „viele ver-kaufte Autos“, so lange sie nur nicht benützt werden,sagte der rote Mandatar. Sein grüner Kollege kündigtean, Verkehrsflächen und Parkplätze weiter zu reduzie-ren: Derzeit würden 63 Prozent des Wiener Straßen-querschnitts für den Autoverkehr genützt, obwohlnur 27 Prozent der Wege mit dem Pkw zurückgelegtwürden.„Wir bekennen uns zur Wahlfreiheit bei der Mobili-tät“, hielt FPÖ-Stadtrat Anton Mahdalik den Regie-rungsparteien entgegen. Rot-Grün wolle „den Auto-fahrern das Leben vergällen“ und ignoriere dieBedürfnisse der Menschen: „Niemand setzt sich frei-willig ins Auto, steht im Stau, sucht einen Parkplatzund zahlt dann auch noch dafür.“ Manfred Juraczkavon der ÖVP pflichtete ihm bei („Die Leute werdennicht mehr gefragt, über sie wird drübergefahren.“),Mag. Bettina Emmerling von den Neos irrlichtertedurch ein ihr offensichtlich fremdes Thema.

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 35

Ohren zu und durch!Von den sachlichen Argumenten für eine ausgeglichenereVerkehrspolitik wollten die Vertreter der rot-grünen Wiener Stadtregierung bei einer Podiumsdiskussion desVereins „Mein Auto“ nichts hören: Stattdessen dominier-ten Arroganz und Ignoranz.Von Philipp Hayder

Viele Redner, we-nig Übereinstim-mung: die Teil-nehmer an dervom Verein „MeinAuto“ organisier-ten Diskussion

Handfeste SorgenAll das wirkte über weite Strecken wie die Persiflageeiner Gemeinderatssitzung – nicht zuletzt deshalb,weil fundierte Zwischenfragen aus dem Publikumweitestgehend ignoriert wurden. Dabei wurden durchsie die Folgen der Wiener Verkehrspolitik greifbar:Unternehmer können durch das Parkpickerl ihre Autos nicht mehr abstellen, das Einbahn-Dickichtlässt Geschäfte sterben und Werkstattinhaber fürch-ten überhaupt um ihre Existenz.

Politisch unterrepräsentierte AutofahrerSowohl Ernst als auch ÖAMTC-Verbandsdirektor DIOliver Schmerold und ARBÖ-Generalsekretär Mag.Gerald Kumnig forderten angesichts dessen eine ideo-logiefreie Verkehrspolitik. Gehör fanden sie bei denVerantwortlichen keines – wohl auch deshalb, weilVerkehrsthemen in den vergangenen Jahren kaumEinfluss auf das Wahlverhalten hatten. Dabei wären die Autofahrer, wie Kumnig es aus-drückte, als politische Gruppierung „die größte Par-tei Österreichs“. •

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36 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Der Kompassder Branche

Alle zwei Jahre trifft sich die Automobilwirtschaftim Salzburger Messezentrum. 2015 wurden

rund 310 Aussteller und 23.500 Besucher verzeich-net, bei der vom 18. bis 21. Jänner stattfindenden Au-toZum 2017 sind mindestens ebenso hohe Zahlen zuerwarten: „Bereits jetzt sind knapp zwei Drittel derverfügbaren Ausstellungsfläche vergeben“, berichtetMesseleiter Ing. Andreas Wetzer. Das Interesse derPartnerfirmen sei durch die Bank groß – von Teile-händlern und Werkstattausrüstern über Schmierstoff-lieferanten und Aussteller aus der Tankstellenbranchebis hin zu den Reifenherstellern, die neuerlich imRahmen eines eigenen „Reifenforums“ vertreten seinwerden.

Angebot und NachfrageDass Reed Exhibitions mit der Buchungslage zufrie-den ist, mag erstaunen: Schließlich stehen derzeitviele Unternehmen auf der Kostenbremse. Doch ge-rade aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rah-menbedingungen sei ein Auftritt bei der AutoZum sowichtig, argumentiert Wetzer: „Keine andere Fach-messe im Alpen-Donauraum führt Angebot undNachfrage derart effektiv zusammen.“ Zudem werde2017 ein Mix aus „Produktneuheiten, Informationen

Ein kompletterMarktüberblickund viele Gele-genheiten fürpersönliche Fach-gespräche: Daszeichnet die AutoZum aus

Die wirtschaftlichen Spielräume im Kfz-Gewerbe werden immer enger. Umsowichtiger ist eine Messe, die in geballterForm neue Wege zu Kundenbindung undErtragssteigerung aufzeigt: Deshalb wirddie „AutoZum“ auch im Jahr 2017 unver-zichtbar sein.

Fixtermin im Branchenkalender: Seit 1974 findet die AutoZumim Salzburger Messezentrum statt

Messeleiter Ing. An-dreas Wetzer posi-tioniert die Messeals „Treffpunkt derChefetage“

und wertvollen Face-to-Face-Kontakten“ konkret auf-zeigen, wie Kundenbindung und Ertragssteigerung inallen Branchensegmenten gelingen können: „Die AutoZum ist Marktkompass, Signalgeber und Treff-punkt der Chefetage.“

Digitale DienstleistungenDieser Selbstdefinition will die 1974 erstmals abgehal-tene Messe auch im digitalen Zeitalter gerecht wer-den: Der Internetauftritt der AutoZum dient als „di-gitale Drehscheibe“, ein neues Portal unterstützt dieAussteller bei ihrem Besuchermanagement von derEinladung bis zur Analyse. Außerdem werden dieBesucher im kommenden Jahr erstmals Badges mitScan-Funktion erhalten, sodass ihre Kontaktdatenwesentlich leichter erfasst und zur Nachbearbeitunggenützt werden können.

Vollständiger MarktüberblickStichwort Besucher: Rund 81 Prozent von ihnen seienEntscheidungsträger, unterstreicht Wetzer. Ihre Zufrie-denheit mit dem Messegeschehen ist die Basis fürden jahrzehntelangen Erfolg der AutoZum. 2015 ga-ben knapp 92 Prozent der Fachbesucher an, von ih-ren Rundgängen konkret profitiert zu haben. Mehr als97 Prozent bezeichneten den gebotenen Marktüber-blick als vollständig – ein weiterer Beweis dafür, wiewichtig es für potenzielle Aussteller ist, in Salzburgmit dabei zu sein. • (HAY)

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Freiheit garantiertIn Zusammenarbeit mit CarGarantie erhalten alle neuen Harley-Davidson-

Motorräder in Österreich 4 Jahre Garantie.

Nach zwei Jahren Werksgarantie schließt CarGaran-tie mit zwei weiteren Jahren an und gibt dem Har-

ley-Kunden damit 48 Monate volle Sicherheit. „Die Har-ley Extended Warranty ist eine Komplettgarantie, die bisauf wenige Ausnahmen wie Reifen, Bremsscheiben oderandere typische Verschleißteile alle elektronischen undmechanischen Bauteile des Motorrads abdeckt“, erklärtPeter Bachmaier, Direktor Vertrieb Importeure, Versi-cherungen, Banken bei CarGarantie Österreich.

100 Prozent KostenersatzBis zu einer Kilometerleistung von 50.000 werden 100Prozent Lohn- und Materialkosten ersetzt, danach istein gestaffelter Selbstbehalt beim Material zu leisten. DieGarantie kann bis zu einem Höchstwert von 10 Jahrenoder 80.000 Kilometern jeweils für ein Jahr verlängertwerden. Die Abwicklung mit Kundenkarte erfolgt wieüblich direkt über CarGarantie, der Händler hat minima-len Aufwand. „Der Händler profitiert von einer starken,zusätzlichen Kundenbindung“, so Bachmaier. Der Kundeerhält damit zusätzliche Sicherheit und nicht zuletzt un-terstreicht Harley-Davidson die Qualität ihrer Produkte.

Konsequente FortführungDie Zusammenarbeit mit Harley-Davidson Österreich be-steht bereits seit 2010 und umfasst seit damals sowohl Neu-wie auch Gebrauchtfahrzeuge. Seit 1. März wird die 4-Jah-res-Garantie nun konsequent für alle Modelle umgesetzt.„Mit der erweiterten Fortsetzung der Zusammenarbeit mitHarley-Davidson zeigt CarGarantie einmal mehr die führende Rolle im Bereich der Importeur- und Hersteller-kooperationen“, so Bachmaier. • (GEW)

Die ExtendedWarranty vonHarley-Davidsonund CarGarantiewertet ab sofortalle Modelle desamerikanischenHerstellers auf

Peter Bachmaier,Direktor VertriebImporteure, Versicherungen,Banken bei CarGarantieÖsterreich

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

s 37 car garantie **GKU okmuelus okgew_Layout 1 03.05.16 12:47 Seite 1

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38 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

48.000 kamen,schauten, kauftenEin Besucherplus brachte die „Auto&bike“ im Rahmender Klagenfurter Frühjahrsmesse: Durch die Neuauftei-lung wurde der automotive Sektor deutlich aufgewertet.Von Mag. Heinz Müller

In Innsbruck wird seit zwei Jahren erbit-tert darüber gestritten, ob Autos wirk-

lich im Rahmen einer Frühjahrsmesse prä-sentiert werden müssen – oder ob mannicht lieber einen eigenen Termin nur fürneue Fahrzeuge schaffen sollte. Ein Teilder örtlichen Händler ist seither nichtmehr auf der Messe zu finden. Dass esauch anders geht, zeigt das Beispiel Kla-genfurt: Hier wird nicht diskutiert, hierwerden Nägel mit Köpfen gemacht. Dassman (nicht zuletzt auf Wunsch der Händ-ler) die 50 Auto- und Motorradmarkennun in den großen, hellen Hallen 1 und 2 präsentiert,hat sich ausgezahlt. Ein Besucherplus von 10 Prozentauf rund 48.000 ist der Beweis dafür. Damit kam –hochgerechnet – jeder zwölfte Kärntner auf die„Auto&bike“.

Einige Leute kauften Autos direkt auf der MesseDass es vor allem die Autos sind, die Zuschauer an-locken, zeigen die Umfragezahlen: Demnach gaben 54Prozent an, wegen der Fahrzeuge auf die Messe gegangen zu sein, 21 Prozent nannten den Bereich„Urlaub&Reisen“ und 20 Prozent „Garten&Pool“. Was die Messe in Klagenfurt so interessant macht?Unter anderem die Mischung aus alteingesessenenHändlerfamilien (Sintschnig, Kinzel), etablierten

Großen (Denzel, Aichlseder) und Neuen (wie etwadem Autohaus Kaposi, das nun Mercedes und smartin der Kärntner Landeshauptstadt repräsentiert).Spannend ist auch das Familiäre. „Die Kunden kom-men ja aus ganz Kärnten – und dennoch findet bei unsfast jeder Kunde seinen Ansprechpartner“, meintErnst Kapeller von Porsche Villach, der die VW-Kon-zernmarken im Verbund mit anderen PIA-Standortensowie kleineren Autohäusern repräsentierte.Vor allem in den Auto-Hallen waren viele Kundennicht nur aufs Schauen und Kugelschreiber-Abholenaus, sondern es handelte sich oft um tatsächliche In-teressenten. Der eine oder andere Kunde schlug bei ei-nem „Schnäppchen“ direkt auf der Messe zu: Interes-sant waren aber für die meisten Autohäuser dieFolgegeschäfte, die sich auf der Messe anbahnten.Die Zulassungszahlen werden es zeigen. •

Norbert Laure, Geschäftsführer von Kaposi in Klagen-furt, plant einen Um- oder Neubau für Mercedes

Drei Generatio-nen Sintschnig:Seniorchef Josef(r.), Benjamin (l.)und Tochter Magdalena (5)

Landesgremialobmann Komm.-Rat Ing. Mag. Hubert Aichlseder istoptimistisch für „seine“ Marken

Hat dank guter Werkstattauslas-tung und Verkäufe gut lachen:Ernst Kapeller, Porsche Villach

Ferdinand Stippich erweitertsein Autohaus in Maria Saalfür Jeep und Alfa Romeo

Wolfgang Pichler, Verkaufsleiterbei Auto Pammer, plant Adaptie-rungen für die Marke DS

Toyota: Anna und Ferdinand Kin-zel (jun. und sen.) mit WolfgangKattnig (Werkstattleiter, ganz l.)

Mario Kogler, Verkaufsleiter beiAuto Eisner am KlagenfurterSüdring

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Nichts bleibt so, wie es ist: Darin waren sich dieüber 100 Manager einig, die auf Einladung des

Verbands Freier Ersatzteilmarkt (VREI) am 27. April inFrankfurt über den „Aftermarket 2025“ diskutierten.Mehrere Marktforschungsunternehmen steuerten kon-krete Zukunftsszenarien bei.

Steigender FahrzeugbestandDer Pkw-Bestand in Deutschland werde weiter steigenund 2025 rund 49,8 Millionen Stück erreichen, prog-nostizierte Michael Borgertvon BBE Automotive. Auchdas seit der Jahrtausendwendevon 6,9 auf 9 Jahre gestiegeneDurchschnittsalter des Fuhr-parks werde mit 10,9 Jahreneinen neuen Höchststand er-reichen – also glänzende Aus-sichten? Nicht unbedingt,denn die durchschnittlichenjährlichen Werkstattaufenthalte pro Fahrzeug gingenzwischen 2009 und 2014 bereits von 1,99 auf 1,65 zu-rück – ein Trend, der sich laut Borgert fortsetzen wird.

Auch Werkstätten bestellen im InternetVon einer durch das Internet sowie durch die immerdominanteren Einkaufskooperationen geschaffenen„Konvergenz der Märkte“ sprach Markus Scheelen, In-haber der Efficons Group. Europaweit würden bereits

10 bis 12 Prozent des gesamten Kfz-Ersatzteilmarktsüber Internetplattformen abgewickelt, ergänzten Dkfm.Christian Walka und Falk Wiedemann von 2hm &Associates. Bis 2020 sei mit 15 bis 20 Prozent zu rech-nen – und zwar nicht nur durch Heimwerkerbestellun-gen: „Der Anteil der B2B-Geschäfte am Online-Er-satzteilhandel ist seit 2012 von 37 auf 44 Prozentgestiegen“, so Wiedemann. Angesichts der um 20 bis 30Prozent niedrigeren Internetpreise liege es „in derVerant wortung der Industrie, dafür zu sorgen, dasskeine weitere Preiserosion zulasten des stationärenHandels stattfindet“.

Elektroautos verändern Werkstattalltag2025 dürften in Deutschland bei konservativen Annah-men 2 bis 4 Prozent und in einem progressiven Szena-rio 5 bis 7 Prozent der Neuzulassungen auf Elektro -autos entfallen, sagten Martin Faisst und StephanieFiegert von GfK. Damit werde eine Verlagerung desWerkstattumsatzes verbunden sein. „Wir rechnen imReparaturbereich mit einem Rückgang um 30 bis 50Prozent, doch das Wartungspotenzial dürfte sogar biszu 15 Prozent zunehmen“, so Fiegert.

Mehr Umsatz für weniger FirmenAll das fällt mit einem immer härteren Wettbewerbs-druck zusammen – nicht zuletzt deshalb, weil sich dieAutomobilhersteller im „Panikmodus“ befänden undverlorene Marktanteile im Servicegeschäft zurücker-obern wollten, meinte Gwenael de Calan vom Markt-

beobachter GiPA.Die Branchenkenner vonWolk After Sales Experts prog-nostizierten bis 2025 einWachstum des derzeit bei jähr-lich 119 Milliarden Euro lie-genden europäischen Auto-motive Aftermarket um 32 bis38 Prozent. Dennoch dürften10 bis 15 Prozent der aktuell

rund 370.100 freien Werkstätten, 5 bis 10 Prozent der85.200 Markenwerkstätten und 12 bis 15 Prozent der45.700 unabhängigen Teilehändler wegfallen, erklärteSenior Consultant Zoran Nikolic: „Weniger Firmenwerden mehr Umsatz generieren.“ •

Total digitalElektrifizierung, Automatisierung unddas vernetzte Fahren werden die Zukunftder Mobilität prägen. Gleichzeitig spieltder Internetvertrieb eine immer wichti-gere Rolle. Was das für den freien Teile-markt bedeutet, wurde bei einer Tagungder Branchenvereinigung VREI erörtert.Von Philipp Hayder

VREI-VorstandThomas Fischer(l.) versammelteeine kompetentbesetzte Referen-tenrunde

Beispiel Deutsch-land: Die Progno-sen von BBE Auto-motive zeigen dieVeränderungenam Aftermarket

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s 39 VREI **GKU okmuelus_Layout 1 03.05.16 09:03 Seite 1

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Die Königs-disziplin

Für viele Fachleute ist dasGebrauchtwagengeschäft

die Königsdisziplin der Kfz-Branche – mit entsprechendunterschiedlichem Wissenstand

der Unternehmer und Mitarbei-ter. Dennoch hat es das Referen-

ten-Team an den beiden Terminen(Landzeit Steinhäusl und Voralpenkreuz) wie-

der geschafft, für jeden Teilnehmer einen Zugewinnan Informationen und Kompetenz zu ermöglichen.

Alle Bereiche des Betriebes involviertDas Thema greift extrem stark in alle Bereiche desKfz-Betriebes, gleichzeitig gibt es keine Vorgaben,sondern nur individuelle Anforderungen und Lösun-gen. Im Gegensatz zum Neuwagen, wo der größte Teilvom Importeur bestimmt wird, egal ob Preise, Marke-ting oder Reparaturinformationen, muss sich das Autohaus beim Gebrauchtwagen um alle Informa-tionen und Abläufe selbst kümmern. Eintausch-Checks, Kalkulation, Umfang und Qualität der Auf-bereitung, Gebrauchtwagenplatz und -börsen,Verkäufervorgaben, interne Abläufe, Fremdkundenre-paratur und vor allem Reklamation, Gewährleistungund Kulanz: eine komplexe Verbindung zahlreicherBereiche entscheidet letztlich darüber, ob der Ge-brauchtwagen das notwendige Übel im Autohausbleibt oder ob er zum echten Ertragsbringer wird.Das Potenzial ist zweifellos vorhanden.Mag. Peter Kubesch, langjähriger Importeursmitarbei-ter und fast ebenso lange mit dem Gebrauchtwagenkonfrontiert, brachte als Hauptreferent der beidenGebrauchtwagenseminare einen Leitfaden durch alleBereiche. Mit dem nötigen Interpretationsspielraum

für den individuellen Betrieb listeteUnternehmensberater Kubesch alleBereiche sowie die Professionalisie-rungsmöglichkeiten auf.

Gewährleistung als ErtragsschädigerDen rechtlichen Teil hat wieder der Kfz-erfahreneRechtsanwalt Dr. Johannes Öhlböck übernommen.Beim Gebrauchtwagen lag der Schwerpunkt natürlichbeim Gewährleistungsrecht, dessen Umsetzung vielenBetrieben immer öfter Probleme und Rechtsstreitig-keiten macht. Gleichzeitig ist ein zu kulanter Umgangmit Schäden und Reklamationen die größte Gefahrfür den Ertrag. Neben der rechtlichen Basis berichtetÖhlböck in seinen Vorträgen von realen Fällen undderen Urteilen, welche den Betrieben eine gute Ein-schätzung der Situation ermöglichen. Den extrem wachsenden Teil des Onlinemarketingund der Digitalisierung konnte Mag. Markus Aufer-bauer vom Willhaben.at-Motornetzwerk den Teilneh-mern näherbringen. Die Bedeutung und die Möglich-keiten entwickeln sich hier besonders rasant. Nichtzuletzt spielt auch im Gebrauchtwagengeschäft dieVermittlung einer Versicherung, die individuelle GW-Lösungen bietet und die Schäden wieder in die eigeneWerkstätte bringt, eine entscheidende Rolle. Darüberreferierte Hans-Günther Löckinger, Geschäftsführerder Garanta.

Nächster Termin: Autohandel 2.0Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten dreiSeminare von AUTO & Wirtschaft WISSEN ist eineFortsetzung im September geplant. Unter dem Titel„Autohaus 2.0“ wird die Zukunft des Kfz-Geschäftsunter besonderer Berücksichtigung des Internets the-matisiert. Details folgen! • (GEW)

Mit „Gebrauchtwagen“ stand beim drittenTeil der Seminar-Reihe AUTO & Wirt-schaft WISSEN ein komplexes, unter-schätztes und potenziell lukratives Themaauf dem Programm.

Mag. Peter Kubesch (GW-Berater), Hans-Günther Löckinger (Garanta), Philipp Hay-der (A&W), Mag. Markus Auferbauer (Will-haben.at), Dr. Johannes Öhlböck

Mag. Peter Ku-besch, GW-Bera-ter: „Professiona-lisierung bringtmehr Ertrag“

Mag. Markus Auf-erbauer Willha-ben.at: „MobileNutzung boomt“

MANAGEMENT

Im September wird sich AUTO &

Wirtschaft WISSENdem Thema

„Autohaus 2.0“ widmen.

Hans-Günther Lö-ckinger (Garanta):„Keine Wrack-börse“

Rechtsanwalt Dr. Johannes Öhl-böck: „Immer do-kumentieren“

40 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

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s 40 seminare ** okmue_Layout 1 04.05.16 13:24 Seite 2

Page 41: AUTO & Wirtschaft 05/2016

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 41

Wer als Arbeitnehmer einen Firmenwagen auchprivat nutzen darf, muss dafür die Hinzurechnungeines Sachbezugs in Kauf nehmen. Für Mitarbei-ter von Autohäusern wurde es bisher besondersteuer – doch eine Entscheidung des Bundes -finanzgerichts könnte bedeuten, dass dieseSchlechterstellung bald ein Ende hat. Von Dr. Martin Brenner

Besteht für einen Arbeitnehmer die Möglichkeit, einfirmeneigenes Kfz für Privatfahrten (als solche gel-

ten auch schon Fahrten zwischen Wohnung und Ar-beitsstätte) kostenlos zu benutzen, ist ein monatlicherSachbezug anzusetzen. Dieser erhöht die Bemessungs-grundlage der Lohnsteuer und der Lohnnebenkosten so-wie die Beitragsgrundlage zur Sozialversicherung. ImRahmen der letzten Steuerreform wurde, abgesehenvon besonders schadstoffarmen Fahrzeugen, der Sach-bezug von 1,5 auf 2 Prozent der tatsächlichen Anschaf-fungskosten des Firmenfahrzeuges angehoben.

Aufschlag auf die Anschaffungskosten?Genau über den Ansatz dieser Anschaffungskosten istjedoch bei den für die Kfz-Händler so wichtigen „Vor-führwagen“ eine steuerrechtliche Diskussion ausge -brochen. Dabei hat sich das Bundesfinanzgericht derbisherigen Rechtsansicht der Finanzverwaltung entge-gengestellt: Dieser Entscheidung lag die Beschwerde eines Autohandelsunternehmens zugrunde, das seinenArbeitnehmern vom Generalimporteur als „Vorführer“erworbene Neufahrzeuge zur Privatnutzung überließ.Die Finanz qualifizierte diese Fahrzeuge als „Vorführ-fahrzeuge“ im Sinne von § 4 Abs. 6 der Sachbezugswer-teverordnung, die einen zwanzigprozentigen Zuschlagauf die tatsächlichen Anschaffungskosten vorsieht.Das Autohaus erhob gegen diese Entscheidung Be-schwerde an das Bundesfinanzgericht und bestritt indem Zusammenhang insbesondere, dass die genannteBestimmung auch auf die Mitarbeiter von Kfz-Händlernanzuwenden sei. Auch sei eine Überbewertung vorge-nommen worden, weil der Sachbezugsbewertung imErgebnis Anschaffungskosten von 6,57 Prozent unterListenpreis zugrunde gelegt worden seien, was aufgrundder üblichen und vielschichtigen Rabatte in der Auto-handelsbranche einen deutlich höheren Preis als beiEndkundengeschäften bedeuten würde. An Kunden

würden die Fahrzeuge nämlich um durchschnittlich18,24 Prozent unter dem Listenpreis verkauft.

Begünstigung für AutohändlerNach einer umfassenden Prüfung, bei der sich das Bun-desfinanzgericht sogar mit der Entstehungsgeschichteder Lohnverrechnungsrichtlinien auseinandersetzte,kam es schließlich zu dem Ergebnis, dass sich § 4 Abs6 Sachbezugswerte-VO nur auf Kraftfahrzeuge bezieht,die ein Arbeitgeber von einem Kfz-Händler als rabat-tierte „Vorführwagen“ erworben hat, um sie in der Folgeseinen Arbeitnehmern auch zur außerberuflichen Ver-wendung zu überlassen. Solange Autohändler dieseFahrzeuge selbst ihren eigenen Arbeitnehmern zur Ver-fügung stellen, sind die Fahrzeuge jedoch nicht als„Vorführwagen“, sondern als „Neuwagen“ zu qualifizie-ren, sodass der erwähnte zwanzigprozentige Aufschlagnicht gilt. Es sind daher lediglich die tatsächlichen An-schaffungskosten eines Neufahrzeuges unter Berück-sichtigung eines allfälligen Vorführwagenbonus inklu-sive Umsatzsteuer und NoVA anzusetzen.

Höchstrichter am ZugDies bedeutet eine wesentliche steuerliche Begünsti-gung der Kfz-Händler gegenüber der bisher geübtenRechtslage, weshalb es wenig überrascht, dass das Fi-nanzamt gegen die Entscheidung des Bundesfinanzge-richtes eine ordentliche Amtsrevision beim Verwal-tungsgerichtshof (VwGH) eingebracht hat. Unabhängigvon dessen Entscheidung muss der Kfz-Händler aberjedenfalls dann weiterhin aufpassen, wenn er das Fahr-zeug nicht vom Generalimporteur bezieht, sondernvon einem anderen Händler, der dieses Fahrzeug be-reits selbst in Gebrauch hatte. Für den Fiskus ist esdann kein Neuwagen mehr, sodass der zwanzigprozen-tige Aufschlag weiter gilt. Die Branche darf jedenfalls auf die Entscheidung desVwGH gespannt sein. Wir werden berichten! •

Dr. Martin Brennerist Rechtsanwaltin Wien

Vorführfahrzeuge: Vorsicht Steuerfalle!

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Page 42: AUTO & Wirtschaft 05/2016

MANAGEMENT

42 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Neue Lustam AutoIn den Schauräumen ist davon bisher we-nig zu bemerken, doch die jüngste Studieder Generali verheißt der Branche Gutes:So hoch wie derzeit war die Bereitschaftzum Fahrzeugkauf noch nie.Von Philipp Hayder

Als größter Kfz-Versicherer des Landes erhebt dieGenerali seit 2009 alljährlich, wie es die Österrei-

cherinnen und Österreicher mit dem Auto halten.Heuer wurden 2.004 Personen befragt – mit durchausüberraschenden Ergebnissen: So beabsichtigen 47 Pro-zent der Studienteilnehmer, innerhalb der nächstendrei Jahre ein Auto anzuschaffen. „Das ist der höchsteWert seit Beginn der Erhebungen“, unterstreicht Ge-nerali-Vorstand Walter Kupec. 2015 lag die Kaufbereit-schaft dagegen bei 44 Prozent und 2012 überhaupt nurbei 17 Prozent.

Trendwende bei NeuwagenGestiegen ist auch die Höhe der beabsichtigten Inves-titionen: 30 Prozent der Befragten wollen für ihrnächstes Auto bis zu 10.000 Euro, 40 Prozent bis zu20.000 Euro sowie 18 Prozent bis zu 30.000 Euro aus-geben. Parallel dazu stieg die (davor jahrelang rückläu-fige) Bereitschaft, einen Neuwagen zu erwerben, von28 auf 30 Prozent. Für Jungwagen unter 6 Monaten in-teressieren sich 3 und für „echte“ Gebrauchtwagen 4von 10 Befragten.

„Je älter der Autokäufer ist, desto eher greift er zu einem Neuwagen“, erläutert Kupec. So würden Men-schen über 60 Jahren zu 45 Prozent ein neues und nurzu 19 Prozent ein gebrauchtes Auto in Betracht ziehen,während die Verteilung bei Personen unter 30 Jahrenannähernd umgekehrt sei.

Dominanter DieselantriebWie steht es um die viel diskutierten alternativen An-triebe? Die kommen laut „Autostudie“ nach wie vornur für eine Minderheit in Frage: Hybridfahrzeugewürden 18 Prozent, Elektroautos 4 Prozent und Flüs-siggasautos gerade einmal 1 Prozent der Konsumentenerwerben. Klar dominant ist nach wie vor der Diesel(49 Prozent), während die Kaufbereitschaft bei Benzi-nern von 31 auf 29 Prozent zurückgegangen ist. Alswichtigste Argumente gegen alternativ angetriebeneAutos werden die höheren Kosten (55 Prozent) sowie– im Fall von Elektroautos – die zu geringe Reichweite(22 Prozent) und die mangelnde Ladeinfrastruktur(11 Prozent) genannt.

Eigenes Auto bleibt gefragtEine eindeutige Antwort auf so manche autofeindlichePolitikeraussage ist unterdessen, dass sich selbst inWien nicht einmal 3 von 10 Autofahrern einen Kom-plettverzicht auf das eigene Fahrzeug vorstellen kön-nen. Österreichweit ist dieser Anteil aktuell mit 19Prozent noch niedriger als bei der Vorjahresstudie (21Prozent). Der Aussage: „Ein eigenes Auto zu besitzen,ist mir sehr wichtig!“, stimmen 72 Prozent der Be-fragten zu – obwohl exakt ebenso viele Menschen in Zukunft noch höhere Mobilitätskosten befürchten. •

Walter Kupec istKfz-Vorstand derGenerali

Die Bereitschaft zum Auto-kauf ist in ganz Österreichgroß, einen Komplettver-zicht kann sich nur einekleine Minderheit vorstellen(l.). Die dominanten An-triebsformen sind nach wievor Diesel und Benzin (u.).

Interessantes Stu-diendetail: Viele

Autofahrer würdenfahrtleistungsab-hängige Steuern

und Versicherungs-prämien begrüßen

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Page 43: AUTO & Wirtschaft 05/2016

Modernste PrüfzentrenProfessionelle LeistungTechnisches Know-howDie Fuhrparkkosten in Ihrem Unternehmen sind hoch genug. Bei einem technischen Defekt am Firmen-Fahrzeug fallen zusätzliche Kosten für lange Stehzeiten an. Gut, wenn man einen Partner hat, auf den man sich verlassen kann. Und das 89 x in Österreich.

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Page 44: AUTO & Wirtschaft 05/2016

MANAGEMENT

VW 15.726 20,40 3,42 41.000 20,48 6,34

Audi 7.507 9,74 5,10 19.183 9,58 3,84

BMW 5.710 7,41 -1,67 14.679 7,33 2,70

Opel 5.062 6,57 2,08 13.112 6,55 4,48

Mercedes-Benz 4.434 5,75 5,72 11.084 5,54 6,45

Ford 4.316 5,60 -5,97 11.241 5,61 -5,43

Renault 3.540 4,59 2,70 9.367 4,68 2,65

Skoda 3.312 4,30 7,25 8.747 4,37 11,27

Peugeot 3.122 4,05 -1,58 8.444 4,22 4,82

Seat 2.666 3,46 -0,52 7.030 3,51 4,36

Mazda 2.492 3,23 -5,18 6.627 3,31 1,52

Fiat/Abarth 2.374 3,08 -1,66 6.134 3,06 0,90

Hyundai 1.875 2,43 37,26 4.854 2,42 33,61

Toyota 1.820 2,36 -7,05 4.859 2,43 -2,49

Citroën 1.768 2,29 -4,84 4.826 2,41 -1,41

Nissan 1.450 1,88 16,75 3.503 1,75 11,67

Kia 1.251 1,62 8,31 3.276 1,64 10,38

Suzuki 1.063 1,38 -2,21 2.810 1,40 -1,26

Volvo 876 1,14 3,06 2.351 1,17 6,77

Mitsubishi 765 0,99 -11,87 1.996 1,00 -7,51

Alfa Romeo 764 0,99 -0,13 1.933 0,97 2,01

Honda 671 0,87 8,75 1.759 0,88 8,58

Chevrolet/Daewoo 493 0,64 4,45 1.361 0,68 8,62

Mini 486 0,63 14,08 1.169 0,58 12,62

Dacia 447 0,58 8,50 1.183 0,59 13,75

Porsche 430 0,56 -5,49 833 0,42 5,31

Jeep 411 0,53 16,43 1.084 0,54 13,15

smart 327 0,42 19,78 852 0,43 26,22

Chrysler 323 0,42 -11,75 839 0,42 -12,24

Land Rover 257 0,33 -7,22 736 0,37 9,20

Subaru 216 0,28 -23,13 616 0,31 -18,73

Jaguar 179 0,23 15,48 414 0,21 21,76

Lancia 168 0,22 -10,64 450 0,22 -13,79

Lexus 90 0,12 -1,10 211 0,11 -2,76

Rover 73 0,09 -24,74 198 0,10 -3,41

Saab 70 0,09 -11,39 174 0,09 -10,31

Daihatsu 68 0,09 -22,73 214 0,11 -14,40

SsangYong 39 0,05 -33,90 120 0,06 -15,49

Dodge 38 0,05 -15,56 113 0,06 0,00

Ferrari 28 0,04 -26,32 43 0,02 -10,42

Maserati 28 0,04 7,69 48 0,02 26,32

Lada 23 0,03 53,33 56 0,03 30,23

Bentley 11 0,01 -21,43 24 0,01 -11,11

Aston Martin 10 0,01 11,11 14 0,01 -22,22

Lamborghini 10 0,01 0,00 13 0,01 -7,14

MG 9 0,01 -50,00 12 0,01 -57,14

Infiniti 7 0,01 250,00 14 0,01 55,56

Rolls-Royce 7 0,01 40,00 11 0,01 37,50

KTM 2 0,00 -33,33 2 0,00 -50,00

Sonstige 273 0,35 66,46 577 0,29 86,13

Summe 77.087 100,00 2,08 200.196 100,00 4,50

März 2016 Jän.–März 2016

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

Wenn die Vans nicht wären …

Marke/ März 2016 Jän.–März 2016Modell Stück MA in % Stück MA in %

1 VW Golf 1.583 5,0 3.860 4,92 Skoda Octavia 1.042 3,3 2.577 3,33 Fiat 500 724 2,3 1.704 2,24 Opel Astra 700 2,2 1.452 1,95 VW Polo 691 2,2 1.817 2,36 Seat Ibiza 686 2,1 1.378 1,87 VW Tiguan 661 2,1 1.445 1,88 Ford Focus 580 1,8 1.268 1,69 Seat Leon 576 1,8 1.290 1,6

10 VW Bus 557 1,7 1.476 1,9

Bundesland März 16 +/- % März 15B 1.106 -0,27 1.109K 1.735 +1,76 1.705NÖ 6.172 +6,21 5.811OÖ 5.563 +8,74 5.116S 2.432 +9,60 2.219St 4.256 +5,48 4.035T 2.851 +5,48 2.703V 1.422 +10,83 1.283W 6.404 -9,87 7.105

Bundesländer Neuanmeldungen

Es ist noch nicht lang her, da galten Vans als wich-tige Gewinnbringer in den Chefetagen der Herstel-

ler: Es begann mit den Großen à la Chrysler Voyager,dann kamen – ausgehend vom Renault Scénic (der an-fangs noch Mégane Scénic hieß) – die Mittelgroßen, ge-folgt von den Kleinen wie etwa dem Opel Meriva. Und jetzt? Immer mehr Hersteller ziehen sich aus die-sen Segmenten zurück, weil die Kunden längst inRichtung SUVs tendieren. Die fehlende Nachfragemacht sich auch in einem geringeren Angebot be-merkbar, was sich logischerweise auf die Stückzahlenauswirkt: Nach dem 1. Quartal sind 10 der 12 Seg-mente im Plus: Nur die Micro- und die Family-Vansbrachten der Statistik mit -23,1 bzw. -9,0 Prozentauch zwei rote Pfeile nach unten ein.

Deutliche Rückgänge in WienSpannend ist auch ein Blick auf die Bundesländer,wobei hier nur der Monat März allein reflektiert wird:Ausgerechnet das größte Bundesland, nämlich Wien,legte mit einem Zulassungsrückgang von fast 10 Pro-zent einen veritablen Bauchfleck hin. Die Zurückhaltung des einen oder anderen in Wienansässigen Importeurs bei den Kurzzulassungen wirdwohl ebenso dazu beigetragen haben wie (leider, lei-der) auch die autofeindliche Politik in der Bundes-hauptstadt. • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

44 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sieauch im MarketAnalyser von Eurotax!

s 44-45 statistik ** GKU okmuelus_Layout 1 03.05.16 09:21 Seite 2

Page 45: AUTO & Wirtschaft 05/2016

März 2016 Jän.–März 2016 Jän.–März 2016 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

VW 5.295 16,58 7,82 13.150 16,76 8,93 2.738 1.743 8.669 34 829 7Opel 2.284 7,15 -1,21 5.760 7,34 6,53 932 798 4.030 2 844 1Skoda 2.010 6,29 0,50 5.407 6,89 -3,19 1.115 548 3.744 29 430 1Ford 1.945 6,09 -7,91 4.768 6,08 9,01 1.559 862 2.347 27 202 1Renault 1.903 5,96 17,98 5.145 6,56 19,46 993 617 3.535 12 39 3BMW 1.850 5,79 30,47 4.436 5,65 19,76 1.210 335 2.891 2 332 65Seat 1.705 5,34 34,15 3.691 4,70 6,74 567 526 2.598 6 259 1Audi 1.686 5,28 29,69 4.599 5,86 14,66 859 458 3.282 0 262 2Mercedes-Benz 1.233 3,86 13,96 3.472 4,43 5,89 989 379 2.104 119 391 21Fiat/Abarth 1.220 3,82 12,96 2.922 3,72 15,49 395 443 2.084 2 111 0Hyundai 1.220 3,82 -36,56 2.923 3,73 -33,69 585 509 1.829 9 86 0Nissan 1.175 3,68 9,00 2.182 2,78 2,35 470 228 1.484 5 257 1Mazda 1.081 3,38 -1,28 2.607 3,32 5,46 960 537 1.110 1 8 2Peugeot 1.001 3,13 -15,38 2.539 3,24 1,72 521 386 1.632 0 206 2Kia 898 2,81 -7,71 2.200 2,80 7,06 786 578 836 3 65 0Citroën 777 2,43 0,91 1.824 2,32 -2,46 540 406 878 3 122 3Suzuki 750 2,35 29,76 1.406 1,79 24,87 528 371 507 1 24 0Dacia 667 2,09 -13,71 1.889 2,41 2,38 976 625 288 12 1 0Toyota 567 1,78 -36,51 1.258 1,60 -36,43 478 337 443 35 1 0Mitsubishi 435 1,36 -20,77 945 1,20 -20,85 308 154 483 1 0 0Volvo 340 1,06 10,03 861 1,10 2,50 321 104 436 0 61 6Jeep 279 0,87 10,71 719 0,92 15,04 169 64 486 0 24 0Mini 277 0,87 9,49 555 0,71 10,78 120 126 309 0 59 3Honda 274 0,86 7,87 652 0,83 44,25 259 143 250 0 0 0Land Rover 219 0,69 -1,79 630 0,80 19,77 232 78 320 0 0 1Alfa Romeo 151 0,47 14,39 323 0,41 3,19 71 45 207 1 6 0Porsche 142 0,44 -18,39 320 0,41 -17,74 121 23 176 0 0 1Smart 133 0,42 -51,28 382 0,49 -33,45 93 76 213 0 35 0Tesla 127 0,40 101,59 196 0,25 148,10 51 1 144 0 6 0Jaguar 72 0,23 227,27 159 0,20 183,93 29 11 119 0 32 1Subaru 66 0,21 -37,74 160 0,20 -23,81 47 20 93 1 0 0Lexus 40 0,13 0,00 98 0,12 -4,85 28 15 55 1 0 2Bentley 14 0,04 366,67 21 0,03 40,00 4 0 17 0 0 0Ferrari 8 0,03 300,00 12 0,02 200,00 6 1 5 0 0 0Lada 8 0,03 100,00 21 0,03 10,53 20 0 1 0 0 0SsangYong 7 0,02 40,00 20 0,03 66,67 9 3 8 0 1 1Maserati 6 0,02 -45,45 20 0,03 17,65 7 2 11 0 2 0Cadillac 3 0,01 0,00 4 0,01 0,00 0 2 2 0 0 0KTM 3 0,01 0,00 3 0,00 0,00 0 0 3 0 0 0Lamborghini 2 0,01 0,00 4 0,01 33,33 1 0 3 0 0 0Chevrolet 1 0,00 -83,33 4 0,01 -80,00 4 0 0 0 0 0Infiniti 1 0,00 -87,50 9 0,01 -25,00 1 1 7 0 0 0Aston Martin 0 0,00 -100,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Daihatsu 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Lancia 0 0,00 -100,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Lotus 0 0,00 -100,00 1 0,00 -50,00 1 0 0 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Saab 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Sonstige 66 0,21 --- 158 0,20 --- 16 12 130 0 18 0Summe 31.941 100,00 2,75 78.455 100,00 4,39 19.119 11.567 47.769 306 4.713 125

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

+2,2 %

4.170

+0,8 %

13.572 1.704

-23,1 %

+1,4 %

15.669 4.838

-9,0 %

+4,6 %

8.312

+25,0 %

1.981

+82,4 %

414

+39,5 %

491

+7,9 %

3.900

+11,6 %

3.054

Geländew.medium

+12,3 %

16.346

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–März 2016: 78.455

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 45

Neuwagen

1in

bet

rieb

lich

en Z

ulas

sun

gen

en

thal

ten

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MANAGEMENT

Lassen wir jetzt einmal Griechenland und die Nie-derlande beiseite, die im 1. Quartal – aus unter-

schiedlichen Gründen – jeweils ein Minus von 11Prozent bei den Neuzulassungen hinnehmen muss-

ten. Negativ sieht es mit Stichtag31. März auch in der Schweiz aus.In allen anderen 27 untersuchtenLändern gab es hingegen Zuwächsefür die Autobauer, wobei natürlich –wie in Österreich – auch die eineoder andere Kurzzulassung in denDaten versteckt ist.Am wichtigsten ist natürlich, dassder Markt in Deutschland ebensogut läuft wie in Frankreich und Eng-land. Auch Italien ist heuer mit

einem Wachstum von 21 Prozent nach den ersten 3 Monaten wieder voll dabei. Dadurch hat sich auchFiat, lange Zeit nicht mehr unter den 10 besten Her-stellern, wieder nach vorn gekämpft: Ein Plus von 16 Prozent spricht eine deutliche Sprache und mitdem neuen Kompaktklassemodell Tipo scheint einweiterer Vorstoß vorprogrammiert.

Kein Absatzeinbruch bei VWWas die Branche wohl am meisten interessiert, istdas Abschneiden von VW in der derzeit herrschendenKrisenzeit. Hier ist Entwarnung angesagt: Der Neuwa-genverkauf verläuft, wie es sich derzeit darstellt, beiWeitem nicht so dramatisch, wie es sein könnte. Welt-weit gab es für die Wolfsburger im März ein Minusvon 2,7 Prozent auf 543.700 Einheiten. Dieses ist inerster Linie auf Schwierigkeiten in Brasilien (22.100statt 34.000 Autos wie 2015) zurückzuführen. Euro-paweit wurden von VW in den ersten 3 Monaten um2.274 Autos weniger abgesetzt: Das ist bei einem Volumen von 433.620 Stück verschmerzbar.In den USA, dem Ausgangspunkt der aktuellen Pro-bleme, sank der Neuwagenabsatz laut Angaben vonJürgen Stackmann, Vertriebsvorstand der MarkeVolkswagen und einstiger Seat-Chef, im März um10,4 Prozent auf 26.900 Einheiten. Nach wie vor wirdjeder zehnte VW im Heimatland Deutschland ver-kauft; hier gab es im März einen Rückgang von 8,2 Prozent auf 53.400 Stück. • (MUE)

Jürgen Stackmann istVertriebsvorstand derMarke Volkswagen

Starkes Ende eines starken QuartalsKnapp 4 Millionen Neuwagen wurden inden ersten 3 Monaten in Europa zugelas-sen: Getrieben wird das Wachstum vonden SUVs, auch wenn sie – mit Aus-nahme des Nissan Qashqai – noch nichtin die Top-10-Modelle vorgedrungen sind.

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land März 16 März 15 in % kum. 16 kum. 15 in %

Belgien 55.637 55.251 1 150.456 147.087 2

Dänemark 19.188 20.046 -4 52.226 49.791 5

Deutschland 322.913 323.039 0 791.424 757.630 4

Estland 2.085 1.993 5 5.544 4.924 13

Finnland 11.627 11.089 5 33.061 29.338 13

Frankreich 211.218 196.524 7 516.284 477.234 8

Griechenland 6.305 6.523 -3 15.299 17.258 -11

Großbritannien 518.707 492.774 5 771.780 734.588 5

Irland 21.597 18.933 14 82.947 64.519 29

Italien 192.156 163.515 18 523.556 433.186 21

Kroatien 4.013 3.400 18 8.732 7.961 10

Lettland 1.548 1.233 26 3.884 3.210 21

Litauen 1.625 1.271 28 4.593 3.761 22

Luxemburg 5.040 4.868 4 12.965 11.856 9

Niederlande 29.742 28.845 3 98.670 110.701 -11

Norwegen 14.066 14.337 -2 37.399 35.653 5

Österreich 31.941 31.086 3 78.455 75.154 4

Polen 39.219 33.599 17 104.671 91.665 14

Portugal 26.466 20.092 32 58.424 46.243 26

Rumänien 6.572 5.339 23 17.471 14.433 21

Schweden 34.712 31.590 10 83.229 75.733 10

Schweiz 28.627 31.410 -9 71.177 72.372 -2

Serbien 2.429 1.814 34 5.008 3.877 29

Slowakei 7.834 6.558 19 19.953 16.340 22

Slowenien 6.106 5.958 2 16.691 15.647 7

Spanien 112.817 113.838 -1 288.776 268.187 8

Tschechien 22.799 21.156 8 59.598 53.276 12

Ungarn 7.506 6.315 19 19.729 17.170 15

Zypern 910 695 31 2.567 2.083 23

Total 1.745.405 1.653.091 6 3.934.569 3.640.877 8

Top-Ten-MarkenVeränd. Veränd.

März 16 März 15 in % kum. 16 kum. 15 in %

Volkswagen 179.618 183.516 -2 433.620 435.894 -1

Ford 137.672 138.032 0 288.888 271.949 6

Opel/Vauxhall 125.974 118.444 6 268.072 241.645 11

Renault 118.871 107.183 11 263.867 242.944 9

Peugeot 98.268 96.370 2 235.213 222.414 6

Audi 94.875 87.810 8 215.422 192.121 12

BMW 94.819 82.101 15 205.378 182.176 13

Mercedes 90.704 83.275 9 202.808 180.826 12

Fiat 83.743 74.004 13 196.920 169.543 16

Nissan 78.791 81.756 -4 161.220 165.402 -3

Top-Ten-ModelleVeränd. Veränd.

März 16 März 15 in % kum. 16 kum. 15 in %

Volkswagen Golf 55.977 56.070 0 130.367 132.850 -2

Ford Fiesta 42.432 47.769 -11 84.150 88.077 -4

Opel/Vauxhall Corsa 36.724 41.119 -11 74.049 78.923 -6

Renault Clio 34.736 36.668 -5 77.762 80.227 -3

Volkswagen Polo 33.472 33.522 0 81.054 78.853 3

Nissan Qashqai 31.146 31.828 -2 66.238 65.601 1

Ford Focus 30.849 32.587 -5 60.348 60.996 -1

Peugeot 208 28.655 27.545 4 68.900 60.914 13

Opel/Vauxhall Astra 27.886 23.619 18 61.478 47.159 30

Fiat 500 25.794 23.122 12 52.885 50.332 5

46 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

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MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 47

4 Semester zurFührungskraftNoch sind einige Plätze frei: Im Oktober startet ander TU Wien der (gemeinsam mit der TU Bratis -lava) angebotene Professional MBA AutomotiveIndustry. In 4 Semestern werden angehende Füh-rungskräfte ausgebildet.

Der Lehrgang ist berufs-begleitend und in Mo-

dulen aufgebaut. Diese fin-den abwechselnd in Wienoder Bratislava statt, undzwar alle 4–6 Wochen. DerKurs wird in Englisch abge-halten. Dies führt dazu, dassmehr als 70 Prozent der Teil-nehmer aus dem Auslandkommen; bisher waren 25Nationen dabei. 15 Prozent sind übrigens weiblich.Insgesamt 116 Personen nahmen an den bisherigenLehrgängen teil. Jene, die sich für den Kurs ab Okto-

ber interessieren, müssen einige Voraussetzungen er-füllen: Eine davon ist der Abschluss eines akademi-schen Studiums, dazu kommt eine zumindest zwei-jährige einschlägige Berufsausbildung.

Unternehmensführung, FinanzwirtschaftZiel ist es, dass sich die Techniker, Natur- und Wirt-schaftswissenschafter sowie Mitarbeiter aus der Auto-mobil- und Zulieferindustrie auf Managementfunktio-nen vorbereiten. Organisation und Führung werdenebenso gelehrt wie Unternehmensrechnung, Auto-mobilproduktion und Logistik sowie Finanzwirt-schaft. Nähere Informationen auf der Homepage derTU Wien unter automotive.tuwien.ac.at • (MUE)

Exkursionen wieins Werk des KTMX-Bow sind einewillkommene Abwechslung

Die Erleichterung ist ihnen anzusehen: Nach vier Semestern hal-ten die Studierenden die Abschlusszeugnisse in den Händen

Die Ausbildung der Tiroler Fachhochschulespricht alle am Verkaufserfolg Beteiligten an.

„Erfolg ist immer eine Mischung aus Wissen und Pra-xiserfahrung“, erklärt Mag. Diane Freiberger, Vizerek-torin der FH Kufstein Tirol. „Die Ausbildung hat sichin den letzten Jahren etabliert und bei vielen Markenals gute Voraussetzung sowohl für Verkäufer als auchfür Manager im automotiven Bereich bewiesen“,

Die FH Kufstein, als markenunabhängige Kader-schmiede für Mitarbeiter im Automobilhandelösterreichweit bekannt, bietet nun noch mehr.

bestätigt Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der Automobilimporteure.

Neuer Zertifikatslehrgang für den Job, der bewegtAuf Initiative des von Mag. Dieter Unterberger geführ-ten Landesgremiums Fahrzeughandel wurde die neue

Verkäuferausbildung, der Zertifikatslehrgang„Automobilkaufmann/-frau“ konzipiert: Dabeilassen vorerst Autohäuser aus Tirol junge, talen-tierte Mitarbeiter an der Business School derFH Kufstein 3 Semester lang in Tirol ausbilden.Den Schwerpunkt der Ausbildung bildet der di-rekte Kundenkontakt: Verkaufsgespräche, Tele-fonmarketing und ein „Verkäuferknigge“. Mit einer eigenen Internetseite und dem Slogan„Ein Job, der bewegt“ wendet sich der TirolerFahrzeughandel an junge Leute im Bundesland,die eine Lehre oder eine berufsbildende höhereSchule abgeschlossen haben und über mindes-

tens 2 Jahre Berufserfahrung verfügen: Sie werden –Leidenschaft für Auto und Verkauf sind Vorausset-zung – ermutigt, sich ab sofort bei einem der teilneh-menden Autohäuser zu bewerben. Der 1. Lehrgangsoll im Herbst 2016 beginnen – ebenso wie die Wei-terbildung „Automotive Manager/in“, die sich anNachwuchs-Führungskräfte des Automobilhandels,Automobilimports und der Industrie richtet. • (ENG)

FH-VizerektorinDiane Freiberger:„Investitionen inunsere Ausbil-dung rechnensich bereits ab dem ersten Kundenkontakt!“

Steigen Sie auf!

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48 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

„Steigender Investitionsbedarf in neue Service- undWartungsgeräte beschleunigt wieder das Geschäft“,erklärt Hans Lorenz (Trost) auf Seite 50

„Ich kenne niemanden, der sagt, dass ihm ParkenSpaß macht. Aber es gehört zum Autofahren dazu“,doziert Dirk Hoheisel (Bosch) auf Seite 52

WIRTSCHAFT

Dieter ScheuchDie Zeche zahlen wir

Rund 4,5 MilliardenEuro Einnahmen lu-krierte die RepublikÖsterreich durch dieMineralölsteuer. Eineriesige Summe, mitder sich locker sämt-liche Straßen Öster-reichs erhalten ließen,wenn diese Mittelauch zweckgebundeneingesetzt würden.Landes- und Gemein-destraßen sind teil-weise in erbärmli-chem Zustand. Statt mit einer Teil-Zweckbindung derennotwendige Sanie-rung zu sichern,denkt die Politikschon wieder überneue Abgaben inForm einer flächende-ckenden Lkw-Mautnach. Schwerfahr-zeuge würden ja auchdiese Schäden zumTeil verursachen, sodie Argumentation.Bis zu 600 MillionenEuro würde dieseMaut in die leerenLandeskassen spülen,die sich am Ende dieFrächter wohl wiedervom Steuerzahler zu-rückholen müssen.

E-Autos: 5.000 Euro Kaufprämie gefordertDer Bundesverband Elektromobilität, der elf Stromanbieter mit 80 Prozent derLadeinfrastruktur vertritt, hat nach Auslaufen der klima:aktiv mobil Förderungdes Umweltministeriums für die weitere Förderung plädiert, die zusätzlich zuden bestehenden Landesförderungen in Niederösterreich, Salzburg und Vor-arlberg vom Bund ausgezahlt und im Lauf der Zeit schrittweise reduziert wer-den soll. Außer der Fortsetzung der Förderung von E-Firmenautos fordert derVerband auch 5.000 Euro Subvention pro E-Auto für Privatpersonen.

MAN strukturiert Produktion in Steyr um15.300 Lkws mit 7,5 bis 26 t Gesamtgewicht – und damit 900 mehr als ge-plant – sowie 25.300 Fahrerhäuser hat MAN Truck & Bus AG in Steyr 2015hergestellt. Nachdem 60 Mitarbeiter der Verwaltung bereits dem Sozialplanzugestimmt haben, sollen weitere 100 Arbeitsplätze in der Fertigung entfallen.Heuer soll nicht nur die Produktion auf 16.000 Komplett-Lkws gesteigert undim Truck Modification Center 3.000 Sonderwünsche (u. a. für Feuerwehr) um-gesetzt werden, in Steyr konzentriert MAN auch die Kunststoffteilelackierung.

Lucky Car: Ambitionen für AuslandsexpansionBei Lucky Car Franchise & Beteiligungs GmbH will der neue Managing Director Robert Dörr, der den Firmengründer Ossi Matic an der Spitze vonLucky Car unterstützt, heuer noch 3 Betriebe dem bestehenden Netz mit 22Standorten eingliedern. Mittelfristig sei nicht nur der Ausbau auf 50 „Lucky-Car“-Kleinschadenreparaturbetriebe in Österreich, sondern außerdem auchdie Expansion ins deutschsprachige Ausland geplant. 2015 wurde der Umsatzdes Reparaturkonzepts um 24 Prozent auf 8,4 Millionen Euro gesteigert.

Werkstattfrequenz schlägt auf Teilelieferanten durchHinter den Erwartungen zurückgeblieben ist der österreichische Ersatzteil-markt im 1. Quartal laut Helmut Stuphann, Vertriebsleiter Automotive After-market bei der Robert Bosch AG. Er hofft auf eine kurzfristige Belebung desTeilegeschäfts durch die Reifenwechselsaison. Die zwar bei einigen Werkstät-ten ausgezeichnete, bei den meisten aber schwache Frequenz wirke sichzwangsläufig auf die Teilelieferanten aus, ebenso der immer höhere Bestand anAutos mit langen Serviceintervallen und geringerem Verschleißteilbedarf.

Bankhaus Denzel plant 2016 weitere Steigerungen 6 Prozent Zuwachs gegenüber der 2015 erzielten Neugeschäftssteigerung auf103 Millionen Euro erwartet Mag. Heinz Gruber, Vorstand der BankhausDenzel AG, für 2016. „In ähnlichem Ausmaß“ soll auch das Bestandsvolumen(zuletzt: 256 Millionen Euro) wachsen. Derzeit entfällt rund die Hälfte desGeschäftsvolumens auf die Importmarken Hyundai und Mitsubishi, bei denendie Finanzierungspenetration weiter zu steigern geplant ist. Moderat wachsensoll das Einlagengeschäft: 2015 verwaltete Denzelbank 217 Millionen Euro.

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Page 49: AUTO & Wirtschaft 05/2016

WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 49

Entsprechend 11 Fußballfelder Fläche nurKfz-Teile: Das 1984 gegründete Teilever-triebszentrum (TVZ) der Porsche Holdingwurde nunmehr unter der Ägide von Volks-wagen im Endausbau präsentiert.

Am Standort Wals-Siezenheim wurden 31 Millio-nen Euro in die Erweiterung der Logistikdreh-

scheibe für die Konzernmarken-Ersatzteile-Versor-gung in Österreich und in die Länder Osteuropasinvestiert. Mit den 30 zusätzlichen Arbeitsplätzensorgen 360 Mitarbeiter auf dem 11 Fußballfelder äqui-valenten TVZ für die zeitgerechte Versorgung mit fast112.000 Ersatzteilen an dieServicebetriebe.Alain Favey, Geschäftsführerund Sprecher der PorscheHolding in Salzburg, betont,dass mit dieser Investitionvon Wals-Siezenheim nebenÖsterreich täglich 18 Nach-barländer beliefert werden.Täglich werden 40 Lkws und20 Wechselcontainer abge-fertigt: „Mit der raschen Belieferung der Werkstättenhaben wir die Basis geschaffen, die Verweildauer vonKundenfahrzeugen in den Werkstätten noch kürzergestalten zu können.“ Ein Argument, das in den Au-gen der Kunden Anziehungskraft ausübt.Salzburgs Politikerelite rund um LandeshauptmannDr. Wilfried Haslauer nahm wohlwollend von derVolkswagen- und Porsche-Prominenz Wolfgang Por-sche und Hans Dieter Pötsch zur Kenntnis, mit der

31-Millionen-Investition neben neuen Arbeitsplätzendie Zukunft des Standorts gesichert zu wissen.

Zustellung in einem halben TagDie Logistikdrehscheibe, die organisatorisch inEuropas größtes Autohandelshaus in Salzburg inte-griert ist, verspricht volle Wettbewerbsfähigkeit imharten Servicegeschäft. Walter Huber, Leiter des Tei-levertriebszentrums: „Es dauert nur einen halben Tag,bis das gewünschte Ersatzteil in einem österrei-chischen Servicebetrieb parat steht. In weniger als 20Stunden werden andere Länder mit unseren Teilen be-dient.“Mit der auf dem Dach befindlichen Photovoltaik-An-lage werden jährlich 340.000 Kilowattstunden produ-ziert. Mit dieser Strommenge können täglich die 112im Einsatz befindlichen Elektro-Stapler versorgt wer-den. Ein Umweltargument der Extraklasse! • (LUS)

Schnipp-schnapp:Fred Kappler (Lei-ter Konzernver-trieb VW), JoachimMaidlinger, Wolf-gang Porsche, HansDieter Pötsch (Auf-sichtsratsvorsit-zender VW), Dr.Wilfried Haslauer,Alain Favey, Walter Huber (v. l.)

Alain Favey (GeschäftsführerPorsche Holding),Joachim Maidlin-ger (Bürgermeis-ter Wals-Siezen-

heim), WalterHuber (Leiter

TVZ, v. l.)

Ein besondererVersorgungsfall

Von Wals Siezen-heim werden nebenÖsterreich 18 Nach-barländer mit Kfz-Teilen versorgt

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führer samt Niederlassungsleiter verloren hat. InÖsterreich ist WM Fahrzeugteile mit 4, Trost mit 9Niederlassungen vertreten. WM erzielte 2015 rund 18und Trost circa 53 Millionen Euro Jahresumsatz.

Kfz-Teilemarkt erdrückt sich gegenseitig„Steigender Investitionsbedarf in neue Service- undWartungsgeräte beschleunigt wieder das Geschäft“,begründet Lorenz seinen Erfolg, den er mit einemmotivierten Team im heißen Wettbewerb umzusetzenversteht.„Wären da nicht die preisaggressiven Quereinlieferun-gen hochwertige Kfz-Teile von etablierter Industrie-seite, vorwiegend aus den Ländern Osteuropas nachÖsterreich, würde das Ergebnis noch weit besser aus-fallen“, moniert Lorenz.Exakt dieses Überangebot stärkt die Position freierKfz-Betriebe. Die Omnipräsenz der Teileanbieter,Werkstattausrüster und Servicedienstleister bereitetKfz-Werkstätten ein Einkaufswunderland. Der Drei-Mitarbeiterbetrieb Robert Wimmer aus Niederholla -brunn zum Beispiel vertraut im Wesentlichen auf Trost,kann aber im Bedarfsfall auch auf die Leistungen von

WIRTSCHAFT

50 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Über 20.000 Besucher, davon 400aus Österreich, frequentierten

die Messestände der 19. Trost-Schauin Stuttgart. Dazwischen gab es amAbend vor 6.000 Besuchern in derNebenhalle der Messeanlage Halli-galli mit Musik und üppig Kulinarik.„Die Mischung macht den Erfolgaus“, genoss der inzischen Ex-Ver-triebsvorstand Norbert Neuhaus den Anklang derVeranstaltung bei den Besuchern. Dieser Einschät-zung schlossen sich nahezu nahtlos auch wieder dieAussteller und Partner von Trost Auto Service Tech-nik SE an, die bereits ungeduldig auf Antworten zurÜbernahme durch Wessels + Müller SE warten.Entscheidungen werden in Kürze aus Osnabrück insHaus stehen. Nach knapp zwei Jahren Verzögerungdurch die deutsche Kartellbehörde steht nun fest,dass bis Mitte 2016 Müller, Schröder & Co. die Wei-chen für den Megadeal stellen werden.

Trost in Österreich eine EmpfehlungUngeachtet dessen hat sich die Trost-Organisation un-ter der Führung von Hans Lorenz und Karl Mattes mitaktuell zweistelligen Zuwachsraten in Österreich füreine dynamische Weiterentwicklung empfohlen, wäh-rend der Wessels+Müller-Ableger (vormals Sachs Han-del) nicht so recht vom Fleck kommt und Geschäfts-

Zwei Tage aktuelle Werkstattausrüstung und Diagnose-technik, Werkzeuge sowie Neuheiten aus dem Pkw- undNfz-Teile-Sortiment. Die Trost-Schau zeigte Wirkung.

Holger Drewingvermittelt mitHerth+Buss asia-tische Technik-kompetenz pur

Die Schaeffler-After-market-Profis LutzSattler und ThomasNelles (r.) schätzendie Trost-Schau

Karl Mattes, Herbert Duschek (Bosch Aftermarket), Hans Lorenz(v. l.) konnten sich im Erfolg der 19. Trost-Schau sonnen. „Für unswar es ein gutes Stimmungsbarometer für den Jahresverlauf.“

Mischung machtden Erfolg aus

Zu Redaktions-schluss dieser Aus-gabe übernahm

WM-Vorstandsvor-sitzender FrankSchröder die Vor-standsagenden vonThankmar Graeger(Logistik) und Nor-bert Neuhaus (Ver-trieb) bei Trost

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Page 51: AUTO & Wirtschaft 05/2016

WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 51

Geschäftsführer Bernhard Fuchs (l.) präsentiert MichaelTrautenberger, der Österreichs Kunden das nötige Werk-zeug-Knowhow ,Made bei KS Tools‘ vermittelt

Manfred Köck ist mitseinem Motul-Ange-bot – z. B. Getriebe -

reinigungsspüler – beiTrost gut dabei

1a-Betreuer HerbertWesely (l.) mit

Stammkunde FlorianStrohmaier, der

inzwischen weiter expandiert

Josef Jisa (l.), größ-ter Bosch Car Ser-vice-Partner inPrag, mit Ex-Trost-VertriebsvorstandNorbert Neuhaus

Günter Hiermaiervon Liqui Molybrilliert auf derTrost-Schau mitvoller Manpowerund ProduktshowAudi TT als Blickfänger für das umfangreiche Werkstatt-

Konzeptangebot mit auf dem letzten Stand der Technikbefindlichen Dienstleistungs- und Netzwerkangeboten

Johann Parzmair (l.), Spezialist für Waschwasseraufberei-tungsanlagen, berät seine Kunden in Westösterreich undSüddeutschland mit seiner Kfz-Werkstattausrüstung

Birner, Stahlgruber, Derendinger, Klein & Co. zurück-greifen. „Mich lässt keiner der Lieferanten auch nureine Minute allein, um mit mir Geschäfte zu machen.“

Schnittstelle zur modernen Autoservice-WeltNeben Klimaservicegeräten für neue Kältemittel undder Automatikgetriebespülung wurden u. a. digitaleSchweinwerfer-Einstellgeräte vorgeführt. TechnischeVorträge fanden Zuspruch beim Fachpublikum, zumal Themen der Vernetzung am „Fahrzeug der Zukunft“ an einem BMW i8 präsentiert wurden.Anlässlich der Messe startete Trost eine viel beachteteSensorik-Kampagne, die bis zur nächsten Trost-Schau2017 technisches Knowhow und Unterstützung fürdie Werkstatt in den Fokus stellt.Wie überhaupt Angebote von Dienstleistungen fürKfz-Werkstätten vom Besucher gut angenommen wer-den. Im Rahmen der Trost Reparatursteuerung wur-den mit dem Fuhrpark- und Flottennetz sowie demWerkstattnetz gleich zwei Netzwerke ausgelobt, vondenen die Partnerwerkstätten hinsichtlich ihrer Aus-lastung profitieren können.Viele Werkstattbetreiber lobten den familiären unddennoch professionellen Messeablauf, stützen sie dochihre Aussagen auf Vergleichswerte von Trosts Mitbe-werbern mit ihren zahlreichen Hausmessen. Das Trost-Österreich-Team ist im WM-Verbund gerüstet. • (LUS)

Michael Melem küm-mert sich um heimischeLiqui-Moly-Kunden

Wolfgang Steube,Partslife, Träger derTrost-Goldmedaille

Robert Wimmer ausNiederhollabrunnvertraut auf Trost

Anna Bach, ENOAutomotive, istfixer Aussteller-bestandteil undofferiert „Hand-presso“ im Auto

Andreas Beverin,Head Sales IAM,begrüßte vieleösterreichischeKfz-Werkstattbe-treiber und lobtedie Abendparty

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WIRTSCHAFT

52 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Auf dem Weg zu selbstfahrenden Autos stellen Fahr-zeuge, die von allein einparken, einen Zwischenschrittdar. Bosch zeigt, was jetzt schon möglich ist.Von Mag. Heinz Müller

Dirk Hoheisel ist ein vielbeschäftigter Mann undkennt als Geschäftsführer der Robert Bosch

GmbH eine Unmenge an Leuten: „Doch es ist nie-mand dabei, der sagt, dass ihm Parken Spaß macht.Aber es gehört eben zum Autofahren dazu.“ Wenigerspaßig sind auch einige Daten, die Hoheisel nennt:Demnach entfallen 30 Prozent des innerstädtischenVerkehrs auf Parkplatzsuche. Dabei vernichtet mannicht nur wertvolle Zeit, sondern die Autos stoßenauch Schadstoffe aus.Was liegt also näher, als dem Parkproblem zu Leibe zurücken? Bosch tut dies mit mehreren Ansätzen. Wis-send, dass 40 Prozent aller Schäden bei Autoversiche-rungen beim Parken passieren, setzt der Konzern hierdie Hebel an. Rund 2.500 Ingenieure, um 500 mehrals im Vorjahr, beschäftigen sich mitdiesem Themenbereich, der auchGeschwindigkeitsregler, Toter-Win-kel-Assistent und ähnliche Dingeumfasst „Heuer wollen wir dabeieine Milliarde Euro Umsatz ma-chen“, sagt Hoheisel.

Autos suchen Parklücken ganz alleinIn Stuttgart beginnen noch heuerVersuche mit einer kleinen Flotte von car2go-Fahr-zeugen: Der Kunde stellt das Carsharing-Auto in derÜbergabezone eines Parkhauses ab, wo es allein eineParklücke sucht. Auf die umgekehrte Art und Weiseerfolgt auch die Übergabe: Das Auto fährt im Park-haus allein in den Übergabebereich, erst dort setztsich der Kunde ins Cockpit. Hoheisel ist überzeugt,dass das sogenannte Valet-Parking noch in diesemJahrzehnt in größerem Stil angeboten wird.Ein weiteres Pilotprojekt startet Bosch im Sommerebenfalls in Stuttgart: Entlang der SchnellbahnlinienS2 und S3 werden 2.500 Parkplätze derzeit mit Sen-soren ausgestattet. Diese arbeiten mit Batteriestromund melden sich per Funk in der Cloud, sobald dieStellfläche frei ist. Der Lenker, der sein Auto abstel-len will, erfährt auf einer App, wo dies möglich ist und

kann sich ohne Umweg dorthin navigieren lassen.Die Kommunikationseinheit wurde von Bosch entwickelt.

Ferngesteuert in die GarageÄhnlich weit ist der weltweit agierende Konzern miteinem anderen Projekt: Autos melden in der Stadtfreie Parkplätze, an denen sie vorbeifahren, selbsttä-tig, und zwar an den Hersteller. Das sogenannte Com-munity-based Parking funktioniert mit den Ultra-schallsensoren, die schon jetzt aufgrund diverserelektronischer Helferlein in immer mehr Autos einge-baut sind. Aus der Fülle an Daten wird eine digitaleKarte aufbereitet. „Wir wollen noch heuer ein Pilot-projekt starten, an dem mehrere Autohersteller betei-ligt sind“, sagt Projektleiter Dr. Rolf Nicodemus. Dadie Sensoren auch die Länge der jeweiligen Park-plätze vermessen und diese Daten auch so verarbei-

tet werden, vermeidet das System,dass ein Wohnmobil zu einemKleinwagenparkplatz gelotst wird.2018 soll es für alle Autofahrer aufWunsch verfügbar sein.Und noch ein System hat Boschentwickelt: den Homezone Parkas-sistenten. Der Fahrer kann ein Auto„anlernen“, welchen Parkplatz esansteuern soll (etwa in einer engen

Garage am Arbeitsplatz). Hat sich das Fahrzeug dieLenkmanöver gemerkt, kann der Lenker aussteigenund der Wagen fährt dann selbst weiter (wobei der Be-sitzer einen Knopf am Handy gedrückt halten muss,falls etwas nicht nach Plan läuft). Dies sei, so versi-chert man, bis zu 100 Meter möglich. Wir haben es inStuttgart ausprobiert: Noch hat es nicht ganz reibungslos geklappt …•

Der Lenker musseinen Knopf amHandy drücken,um das Auto im

Notfall zu stoppen

Das System zeigtam Display, woParkplätze freisind

Parkerleichterung

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Page 53: AUTO & Wirtschaft 05/2016

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WIRTSCHAFT

Dank hoher Förderungen boo-men elektrisch betriebeneFahrzeuge in China: Wenn essich dabei auch noch um SUVshandelt, gibt es lange Warte-zeiten. Auf der Beijing AutoShow wurden die neuestenExemplare präsentiert. Von Dr. Michael Sikora

Spät, aber doch hat derVW-Konzern seine

Elektro-/Hybridkompe-tenz aus dem Regal geholt.Auf der Pekinger Automo-bilmesse stellten die Wolfs-burger Ende April dienächste Touareg-Genera-tion T-Prime Concept GTEbasierend auf der MLB-Plattform von Audi vor.Der Eindruck des Luxus-Hybrids ist vielverspre-chend im Design und in derTechnik: fast ein schalterloses Cockpit mit zwei gro-ßen Displays (frei wählbares Instrumentenpanel undein großer Infotainment- und Control-Screen). DerChina-Touareg wartet mit 300 PS Systemleistung undsatten 700 Nm Drehmoment auf; den Sprint von 0 auf100 schafft der GTE in 6 Sekunden und riegelt erst bei224 km/h Spitze ab. Elektrisch kommt das Auto biszu 50 km weit.

SUVs verschaffen Respekt in den Großstädten6,4 Millionen SUVs – ein Plus von 35 Prozent – wur-den 2015 im Reich der Mitte verkauft: Die stürmischeLiebe chinesischer Autokäufer versteht man erst,wenn man täglich mutig den Startknopf drückt undsich in den Verkehr einer Großstadt wie Shanghaistürzt. SUVs lassen die asiatische Klientel nicht nurhöher aus dem Fenster schauen, sie bieten auchSchutz gegen den Kleinkrieg im Straßenverkehr.Rücksichtslos duellieren sich die Chinesen, schnei-den einander und missachten oft Vorrangregeln. Wer bremst, verliert, ist eine der ungeschriebenenRegeln, und Fußgänger sind auf den ZebrastreifenFreiwild. Ganz spannend wird es an den Mautstellen,wo um jeden Millimeter bis zum Schluss gekämpft

wird; hier verschafft ein SUV Respektund ist ein gutes Mittel zur Einschüchte-rung des Kontrahenten.Auch 2016 wird der SUV-Absatz um ca.6 Prozent zulegen, folgt man dem Trendder ersten drei Monate. Insgesamt 25Millionen Autos könnten dieses Jahrneue Besitzer in China beglücken. Et-was düster sieht es im Limousinen-Seg-ment aus: In den ersten drei Monatenwurden 10 Prozent weniger verkauft; dieLager bei vielen Händlern sind voll.

Elektro- und Hybridboom ungebrochenHeuer setzt sich der Boom an New Energy Vehicles(NEVs) in China dank üppiger Förderungen fort.Verständlich, dass auf der diesjährigen Auto Show inBeijing insgesamt 147 derartige Fahrzeuge um dieGunst der Käufer buhlten. Im 1. Quartal wurden42.000 Elektro- und Hybrid-Pkws verkauft, darunter777 Fahrzeuge von deutschen Herstellern.

54 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Borgward BX5

Brilliance V3 EV

Buhlen um die Gunst der Käufer

Supersportwagen FaradayFuture (r.)

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WIRTSCHAFT

Die deutsche Automobilindustrie behauptet entgegenvollmundiger Ankündigung aus Vorjahren und dank„Angst vor Technologieklau“ einen Marktanteil von1,5 Prozent am Ende des 1. Quartals.

Angriff auf TeslaBYD hat vom weltstärksten Serien-SUV seit Markt-Launch Mitte 2015 ganze 27.600 Stück verkauft. DieWartezeit auf den Power-SUV Tang (505 PS, 720Nm, elektronisches AWD mit drei Motoren) beträgtab Bestellung beim Händler in Shanghai schon achtMonate. BYD kommt mit der Fertigung nicht nach,denn der chinesische Lexus ist ein Renner im wahrs-ten Sinn des Wortes.Vier weitere chinesischeHersteller folgen demchinesischen Markt -führer im NEV/SUV-

Segment, so auchBrilliance mit demMid-Size SUV V3

EV, Qoros und MG (i GS EV).Auf der letzten Automobilmesse in Peking 2014 hatBMW mit großem Paukenschlag den Vollelektriker i3vorgestellt und deutsche Technologieführerschaft de-monstriert. Der schmächtige City-Flitzer ist der ganzeStolz der Bayern, zumal erstmals in einem Serienautoneue, innovative Technologien (Leichtbauwerkstoffe:Kohlefaser-Monocoque, Composites) zum Einsatzkommen. Zwei Jahre später werkeln BMW-Managerbei einem chinesischen Start-up-Joint-Venture zwi-schen dem Internet-Konzern Tencent (Wechat: dasmobile Facebook in China) und iPhone-ProduzentenFoxconn in Shenzhen. Die Forschungszentrale istin München, assembliert wird in China.Ein weiterer chinesischer Internet-TV-Riese (LeEco,LeTV) greift Tesla frontal an. Auf der diesjährigenAuto Show in Beijing stellte der Konzern, der im Be-reich Consumer Electronics, Fahrzeugkonnektivitätund Elektroautos arbeitet, drei Fahrzeuge aus denUSA, China und Großbritannien vor: In Englandelektrifiziert LeEco den Aston Martin Rapide, in den

USA wird der imageträchtige Supersportler FaradayFuture entwickelt und in China rollt die LimousineLeSee bald vom Band. Der LeSee soll 211 km/h flottsein und existiert als Concept-Studie.CH Auto hat ebenfalls vor zwei Jahren den Qian TuK50 vorgestellt. In Beijing wurde die Produktionsver-

sion enthüllt, die 2017 in Suzhou vomBand laufen wird. Die Fabrik ist für eineJahresproduktion von 50.000 Einheitenausgelegt. Der Qian Tu wird mit zweiElektromotoren (408 PS und 650 Nm)auf 200 km/h beschleunigt, 0 auf 100km/h schafft er in 4,6 Sekunden. Mit108.000 US-Dollar ist er nicht unbedingtein Schnäppchen.

Verbrennungsmotorade in Europa?Die Tage des Ver-brennungsmotorssind gezählt, dennimmer mehr Länderdenken ernsthaftüber Pläne nach,langfristig (2030+)nur mehr Fahrzeugemit Elektroantriebzuzulassen. Dagegen läuft diedeutsche Zulieferin-dustrie rund um denBenziner und DieselSturm, sind doch tau-

sende Arbeitsplätze in Deutschland undauch in Österreich bedroht, wenn keineGetriebe, Turbolader, Einspritzsysteme,Abgasanlagen, Wasserpumpen und wei-tere Motorenkomponenten verbaut werden.

In zwei Jahren auch in Europa erhältlich?Für den ÖAMTC wird ein Verbot durchUmweltbehörden noch als verspäteterAprilscherz abgetan und deutsche Au-toexperten sehen einen EV-Boom nochin weiter Ferne. Wann gewinnen die deutschen Auto-päpste die Einsicht, dass dem elektri-sche SUV die Zukunft gehört? In derZwischenzeit bauen die chinesischenEV-Hersteller ihre Marktführerschaft inChina weiter aus und werden ihre Elek-tro-Flitzer in zwei Jahren in Amerikaund Europa verkaufen.

Die Götterdämmerung der traditionellen deutschenAutomobilindustrie in China geht in die zweiteRunde. •

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 55

BYD Yuan Hybrid

Changfeng Leopard C5 SUV EV

Changjiang EV eCool

Chenggong SUV

Volkswagen zeigte inChina das T-PrimeConcept GTE

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Page 56: AUTO & Wirtschaft 05/2016

Wrackbörse verkauft wurde. „Die Ga-ranta verzichtet komplett auf die Wrack-

börse“, erklärt Garanta-Gebietsleiter Gün-ther Kramess. Weitere Vorteile sind der

günstigere Selbstbehalt bei der Reparatur im ausliefern-den Autohaus oder der Verzicht auf den Einspruch beigrober Fahrlässigkeit. „In Zeiten, wo immer öfter wäh-rend der Fahrt mit dem Smartphone hantiert wird,wird das immer mehr zum Thema“, so Schallgruber.

Die Werkzeuge nutzen„Um erfolgreich zu sein, muss man die Werkzeuge, dieman in die Hand bekommt, auch nutzen“, betontSchallgruber die Chancen durch die Versicherungs-vermittlung und streicht dabei die Betreuung durchdie Garanta hervor. „Wenn ich ein Problem habe,steht der Außendienst der Garanta prompt zur Verfügung, egal ob es um Tarife, Produkte oder Sonderthemen geht.“ • (GEW)

WIRTSCHAFT

MobilitätsanbieterDas Autohaus ist der Mobilitätsanbieter und ge-nießt das Vertrauen des Kunden. Zum professio-nellen Komplettangebot gehören neben Neu- undGebrauchtfahrzeugen, Service- und Reparaturauch Finanzierung und Versicherungen.Bei Abschluss einer Garanta-Versicherung kanndas Autohaus sicher sein, dass sowohl der Kundewie auch der eigene Betrieb profitieren.Für eine effiziente und kompetente Umsetzung unterstützt der Garanta-Außendienst den Händlerund seine Mitarbeiter bei allen Fragen rund um dieVersicherung.

Jeder Kunde bekommtein Angebot

56 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Kurt Molterer,Hauptbevollmäch-tigter der Garanta

Jeder Autokäufer bekommt von uns ein Versiche-rungsangebot der Garanta, jeder dritte bis vierteKunde schließt dann auch bei uns ab“, berichtet Her-wig Schallgruber, der das Autohaus Schallgruber ge-meinsam mit seinem Bruder Roland leitet. Damit istder Mazda- und Kia-Betrieb einer der erfolgreichenGaranta-Partner. „Man sieht, was mit entsprechen-dem Engagement möglich ist“, bilanziert Hans-Gün-ther Löckinger, Geschäftsführer Garanta Austria.Neben der konsequenten Umsetzung durch die bei-den Unternehmer und die Verkäufer wachsen auchder Bedarf und die Nachfrage. „Die Kun-den haben Vertrauen zu uns und möchtenalles aus einer Hand, das hat in den ver-gangenen Jahren zugenommen“, so Schall-gruber. „Die Kunden schätzen, dass wir alsFamilienbetrieb alles aus einer Hand anbieten könnenund immer für unsere Kunden erreichbar sind. Wirbieten die Flexibilität, die die Leute heute wollen.“ DieGaranta ist dabei ein wichtiger Baustein des Erfolges.

Vorteile für Autohaus und Kunden Die Vorteile für den Betrieb liegen auf der Hand:„Der Kunde bleibt mir auch im Schadenfall erhalten,egal ob das Fahrzeug repariert wird oder bei einemTotalschaden ein Neuwagen gekauft wird“, berichtetSchallgruber über die Poleposition beim Kunden. Einwichtiger Faktor ist zudem die rasche Information,wenn der Kunde nicht direkt bei seiner Werkstattanruft. „Sollte der Kunde bei uns zum Beispiel überdie Website einen Schaden melden, leiten wir dieInfo sofort an den Händler weiter“, erzählt Löckinger. Zudem gibt es bei der Garanta keine Probleme mit un-zufriedenen Kunden, etwa weil das Auto über die

Günther Kramess(Garanta) mit Her-wig Schallgruberund Hans-GüntherLöckinger (r.), GeschäftsführerGaranta

Schallgruber vertraut sowohl mit Mazda wie auch mitKia auf die Garanta

Das Autohaus Schallgruber in Stockerau ist mit der Ver-sicherungsvermittlung über die Garanta sehr erfolgreich

und erreicht damit Kundenbindung,Vertrauen und problemlose

Schadenabwicklung.Aktuelle Serie:

Versichern

wie

ein Profi!

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WIRTSCHAFT

Die Marke mit dem Stern wurde bei der Presse-konferenz in Salzburg nie genannt – doch die

Botschaft war klar: Im Gegensatz zu Mercedes, wo dieFäden für Österreich immer stärker von Prag aus ge-zogen werden und auch der Importeur mit einem Ab-zug aus der Mozartstadt liebäugelt, führt BMW Der-artiges nicht im Schilde: „Der Standort Salzburg bleibtstrategisch wichtig für uns“, sagt Christoph vonTschirschnitz, Präsident und CEO der BMW GroupCentral and South Eastern Europe. Von Salzburg auswerden derzeit neben Österreich elf weitere EU-Län-der betreut: Polen, Tschechien, die Slowakei, Un-garn, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien,Griechenland, Zypern sowie Malta.

15 bis 20 neue Mitarbeiter pro JahrInsgesamt wurden im Vorjahr in dieser Region 51.878BMW (+17,1 Prozent) und 6.576 Mini (+25,5 Prozent)abgesetzt; wobei der größte Anteil (19.100 Stück vonbeiden Marken) auf Österreich entfällt, gefolgt vonPolen mit insgesamt rund 10.000 Neuwagen. Da dievolkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in diesenLändern passen, wagt von Tschirschnitz auch einenoptimistischen Ausblick. BMW hat in dieser Region 217 Händler. Eine geogra-phische Erweiterung, etwa um Serbien und andereNachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien,schließt von Tschirschnitz aus: „Wir haben in dieserRegion ganz bewusst Staaten zusammengefasst, dieein vergleichbares Rechtssystem haben. Ein weiteresWachstum kann also nicht durch zusätzliche Länder,sondern nur durch ein Absatzplus in den einzelnen

Märkten zustande kommen.“ Zumindestfür das 1. Quartal 2016 schauen die Zah-len wieder sehr gut aus.In Salzburg sind derzeit 480 Personen imvor 30 Jahren errichteten Gebäude in derSiegfried-Marcus-Straße und in angemie-teten Büros im Umkreis beschäftigt. Der-zeit wird daran gedacht, die „verteilte Bürolandschaft“ in einem besseren Ge-bäudemanagement unterzubringen. Dazuwerde es in den kommenden JahrenInvestitionen in einem niedrigen zwei-stelligen Millionen-Euro-Betrag in Salz-burg geben, sagt von Tschirschnitz. Inden vergangenen Jahren wurden inSalzburg von BMW im Schnitt 15 bis20 neue Mitarbeiter pro Jahr aufgenom-men; dies soll weiterhin so bleiben.Branchenkenner vermuten, dass BMWmit dieser Pressekonferenz durchaus ein

Signal an kompetente Mercedes-Mitarbeiter gesetzthat, die zwar den Arbeitgeber wechseln würden, aberauf jeden Fall in Salzburg bleiben wollen. • (MUE)

BMW-Zentraleuro pa-Chef Christoph vonTschirschnitz (l.) undHans-Peter Mathe,BMW Bank

„Salzburg bleibt wichtig für uns“

BMW steuert von Salzburg aus 12 Länderin Ost- und Zentraleuropa: Und das sollauch so bleiben, wie der Hersteller be-kräftigt. Sogar ein Ausbau ist geplant.

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Nach einigen schwierigen Jahren wird Magna Steyr ab2017 gleich mehrere neue Autos produzieren. Sogar einzweiter Standort könnte nötig werden: Österreich habe dabei jedoch schlechte Karten, sagt Firmenchef Dipl.-Ing. Günther Apfalter.Von Philipp Hayder

A&W: Bei Magna Steyr gingen die Produktions-zahlen 2015 deutlich zurück.

Dipl.-Ing. Günther Apfalter: Der Umsatz in derKomplettfahrzeugfertigung lag um rund 10 Prozentunter 2014, die Produktion ist um 23 Prozent auf un-gefähr 104.000 Stück gesunken. Das liegt ganz einfacham Zyklus unserer Aufträge. Voriges Jahr ist der Peu-geot RCZ ausgelaufen, im vierten Quartal dieses Jah-res wird die Produktion des Mini Countryman zuEnde gehen. Parallel bereiten wir uns aber schon da-

rauf vor, dass 2017 dieneuen Aufträge vonBMW und Jaguar LandRover anlaufen werden.In der Folge werden wir2017 und 2018 sukzes-sive auf die Kapazi -tätsgrenze des Werksvon 200.000 Einheitenhinaufklettern.

Was heißt das für die Mitar-beiterzahlen?Apfalter: Wenn die Volumina

so kommen, wie sie in den Ver-trägen vorgesehen sind, müssen

wir 2.500 bis 3.000 Mitarbeiter aufnehmen. Daswürde insgesamt 9.000 Beschäftigten an diesemStandort entsprechen.

Wann werden das BMW-Modell, dem Vernehmennach der nächste 5er, sowie die beiden Fahrzeugevon Jaguar Land Rover anlaufen?Apfalter: Alle Produktionen werden Mitte 2017 imAbstand von einigen Monaten anlaufen. Welches Mo-dell wann genau startet, werden aber unsere Kundenbekanntgeben.

Die Ruhe vor demAuftragssturm

Angeblich soll es sich bei den Modellen von JaguarLand Rover um Elektrofahrzeuge handeln.Apfalter: Diese Gerüchte kennen wir, aber wir dürfensie nicht kommentieren.

Nach wie vor wird in Graz auch die G-Klasse vonMercedes-Benz gebaut.Apfalter: Die G-Klasse wird heuer im 37. Jahr produ-ziert. Der Vertrag läuft bis 2023. Wir bauen derzeit un-gefähr 19.000 Stück pro Jahr und sind guten Mutes,dass die Produktion auf dieser Höhe bleiben wird.

Wäre es technisch möglich, neben diesen Modellennoch weitere Aufträge abzuwickeln?Apfalter: Ein großvolumiges Projekt wäre nicht mehrmöglich. Kleinere Aufträge, wie es zum Beispiel derPeugeot RCZ gewesen ist, sind ergänzend, aber sehrwohl vorstellbar.

Wenn Magna Steyr in Graz an die Kapazitätsgren-zen stößt, wird das bereits vor Jahren diskutiertezweite Werk wieder zum Thema. Könnte es sich dabei um einen Standort in Österreich handeln?Apfalter: Sehr wahrscheinlich nicht, denn Österreichist nicht gerade von einer besonders guten Wett -bewerbsfähigkeit gesegnet. Wir müssen in Länder gehen, in denen die Rahmenbedingungen besser sind – seien es Lohnkosten, Lohnnebenkosten oderandere Belastungen.

Glauben Sie daran, dass die Politik die von derAutozulieferindustrie immer wieder beklagten Rah-menbedingungen ausreichend verbessern wird?Apfalter: Der Track Record ist nicht der beste. Es wirdviel gesprochen und wenig umgesetzt – ich sage im-mer, das Wort „Parlament“ kommt von „reden“ undnicht von „arbeiten“.

WIRTSCHAFT

Dipl.-Ing. GüntherApfalter, gebürti-ger Linzer, warnach seinem Stu-dium der Land-technik langjähri-ger Mitarbeiter derdamaligen Steyr-Daimler-Puch-Werke. 2001 kamer zu Magna, seit2007 leitet erMagna Steyr undseit 2010 auchMagna Internatio-nal Europe.

Vom Prototypen-und Kleinserien-bau am Beispieldes heuer in Genfgezeigten LykanHyperSport (o.)bis zur Großseri-enfertigung wiebeim Mercedes-Benz G reicht dieKompetenz vonMagna Steyr

58 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

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WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 59

Es stinkt. Es raucht – und die Wände sind schwarz.So, oder so ähnlich, waren die Kommentare

einiger „wohlmeinender“ Freunde, als sie vom bevorstehenden Besuch im Reifenwerk von Hankookerfuhren. Ihnen sei ins Stammbuch geschrieben:Stimmt alles nicht. Na gut, man merkt den Geruchnach Gummi – aber der ist bei Asphaltiermaschinenviel, viel stärker. Und in puncto Sauberkeit kann esdas 2007 eröffnete Reifenwerk von Hankook in Rácal-más locker mit jeder anderen Produktionsanlage aufnehmen.

Es ist schon beeindruckend, wasdie Koreaner hier auf die einstgrüne Wiese gestellt haben: Nachder letzten von zwei Expansio-nen können hier seit 2015 bis zu19 Millionen Reifen pro Jahr pro-duziert werden, das ist jederfünfte Pneu des koreanischenHerstellers. 3.200 Menschen sindin Rácalmás beschäftigt. Und das

ist, wenn alles nach Plan verläuft, noch nicht alles:„Wir haben noch Platz für einen weiteren Ausbau.Das würde zusätzlich 6 bis 7 Millionen Stück proJahr bedeuten“, sagt Dietmar Olbrich, der fürDeutschland, Österreich und die Schweiz verantwort-liche Manager von Hankook.

Marktanteil in Österreich ausbauenOlbrich beziffert den Marktanteil in der Alpenrepu-blik auf 3 bis 4 Prozent: Deutlich mehr als beispiels-weise in der Schweiz, jedoch gebe es im Vergleich zuDeutschland, England oder Frankreich einen gewis-sen Nachholbedarf: „Österreich ist ein ganz speziel-ler Markt, in dem es vielfache Verflechtungen gibt“,

sagt Olbrich: „Außerdem ist Österreich sehr wettbe-werbsintensiv und von außen kaum zu managen.“Dennoch werde es in Österreich auf absehbare Zeitkeinen eigenen Geschäftsführer geben; wie bisherwerde Claus Gömmel für den Markt verantwortlichbleiben. „Allerdings werden wir uns beim Vertrieb in Österreich breiter aufstellen. Das wollen wir möglichst bald realisieren und sprechen dazu auchschon mit verschiedenen Leuten“, erklärt der DACH- Manager, ohne vorerst Details nennen zu wollen.

Nicht nur Jäger, sondern auch Gejagte“Außerdem will Hankook die Marketing-Aktivitätenverstärken: „Wir waren mit Dortmund immer Vorrei-ter im Fußball. Allerdings reicht es nicht, jetzt beiSturm Graz ein Hankook-Schild ins Stadion zu kle-ben. Das muss schon vernünftig sein.“ Ziel von Han-kook sei es, noch mehr als bisher als Premiummarkewahrgenommen zu werden: Olbrich nennt als Bei-spiel Ford. Dort habe man vor 20 Jahren gesagt: „BeimTransit ist ein Hankook-Reifen okay, beim Mondeoaber nicht.“ Welche Entwicklung Hankook seither ge-nommen habe, zeige, dass mittlerweile auch BMW dieReifen für den neuen 7er freigegeben habe.„Wir sind in Europa längst nicht nur die Jäger, son-dern mittlerweile auch die Gejagten“, konstatiert Ol-brich. Im ungarischen Werk wird auch der VentusPrime2 Sealguard hergestellt, der unter anderem Frei-gaben für den VW Passat und den Touran hat. AnderePneus haben die Sound-Absorber-Technologie, diedas Geräusch im Innenraum reduziert. •

„Als Premiummarke wahrgenommen werden“

Auch wenn viel Arbeit bereits von Maschinen erledigt wird, sindim ungarischen Werk rund 3.200 Menschen beschäftigt

Dietmar Olbrichist Manager fürÖsterreich

Mit Investitionen von 900 Millionen Euro errichtete Han-kook ein Reifenwerk bei Budapest, das nun erweitertwurde: In Österreich will man die Marktpräsenz verstärken.Von Mag. Heinz Müller

Modernste Tech-nik im Reifen-werk, auch beider Produktiondes Sealguard

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WIRTSCHAFT

Wenn es den Titel „Sir“ in der österreichischenAutomobilbranche gegeben hätte, dann wäre

er der Erste und vermutlich Einzige, der diese Anredeverdient hätte. Martin Pfundner stammte aus einerGlockengießer-Familie, war unglaublich engagierter,international tätiger FIA-Motorsportfunktionär, er-folgreicher Veranstalter legendärer Motorsport-Events. Er war Gründungsmitglied der „autorevue“,Journalist und Autor zahlreicher Publikationen überdie österreichische Automobilsportgeschichte. Automobile waren für ihn Kulturgut und folgerichtigwar sein Zugang zu diesem Thema mehr ein kulturel-ler als ein technischer. Er besaß ein unglaublichesWissen rund um den Motorsport. Und Menschen,die Traditionen hoch halten, verinnerlichen das in ih-rem Gestus, in ihrem Denken und auch in ihrem Le-bensstil. Martin Pfundner pflegte mit Vorliebe diefeine englische Art. Dunkler Anzug, Weste, silberneTaschenuhr und seine Zigarre waren seine unver-kennbaren Markenzeichen.Dennoch war überraschend, dass sein Einstieg in die

Automobilwirtschaft bei einer kleinen Automobil -organisation erfolgte. Bei British Leyland in Salzburgwar er für Öffentlichkeitsarbeit zuständig. GeneralMotors holte ihn später nach Wien, um im Umfeld desneuen Motorenwerks in Aspern die Kontakte zur Po-litik und der österreichischen Presse zu entwickeln.Was ihm ganz fantastisch gelang – ohne Attitüden,sondern ganz allein durch seine kluge, verlässliche,feinsinnige Art und seine humorvolle Persönlichkeit.

Mit Geduld und Noblesse zum KonsensAbseits des Dienstlichen war er im Jockey-Club – je-nem exklusiven Kreis wohlbestallter Guts- und Pfer-debesitzer, zu denen er selbst nicht zählte – als Sekre-tär und zuletzt, welch’ Ehre, als Präsident tätig.Größte Anerkennung erhielt er als Vorsitzender desArbeitskreises der österreichischen Automobil-Im-porteure. Hier entwickelte er eine wahre Meister-schaft, mit Geduld und Noblesse in strittigen Frageneinen Konsens unter den Wettbewerbern herbeizufüh-ren und die Ergebnisse dann gegenüber der Politikund den Medien zu artikulieren. Hier war er als streit-barer Diskutant in seinem Element und gleichzeitigauch ganz Diplomat mit glänzenden Kontakten. Mit Martin Pfundner zu diskutieren, war eine intellek-tuelle Wohltat, mit ihm ein „Dinner“ zu genießen einehumorvolle Stunde und jedes Wiedersehen eineFreude. Letzteres ist jetzt leider nicht mehr möglich.Dennoch bleibt er unvergesslich, denn er hinterließ derNachwelt eine einzigartige Zusammenfassung der Geschichte der österreichischen Automobilindustrie. •

Aus einer Glockengießer-Dynastie stammend, er-

hielt Pfundner auch Besuch von Jochen Rindt

Pfundner (l.) mit Formel-1-Reporter Heinz Prül-ler (M.) und Oldie-Experte Franz Steinbacher (r.)

Mit Bundeskanzler Bruno Kreisky verbandPfundner (ganz r.) ein gutes Verhältnis

Ehrung, wem Ehrung gebührt

Pfundner war Autormehrerer Fachbücher zuhistorischen Themen

Bis zuletzt war Pfundner beiOldtimer-Treffen zu sehen

Er war Vorsitzender des Arbeitskreises der Automobil- Importeure, Motorsportfunktionär und Autor. Mit MartinPfundner ist ein wahres Multitalent von uns gegangen.Von Mag. Hermann Becker

Der letzte Sir ist tot

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WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 61

Schummeln hilft:abschauen erlaubt

„Wer die Wahl hat, hat die Qual“, lautetein Sprichwort, das immer öfter auf dieAuswahlmöglichkeiten bei Automodel-len zutrifft. So modern der Trend der In-dividualisierung ist, so veraltet sind dieFunktionen der Konfiguratoren. Von Matthias Kreutzer

Über 60 Prozent aller Neuwagenkäufer informie-ren sich vorab im Internet und schon fast die

Hälfte aller gekauften Neufahrzeuge wurde im Inter-net individuell konfiguriert. Damit erlangt der On-linekonfigurator eine noch nie da gewesene Wich-tigkeit. Vergleicht man die Onlineverkaufskanäleder Automobilhersteller mit jenen der Unter-nehmen deren Heimat die Online-welt ist, erkannt man relativ schnellden enormen Aufholbedarf.

Potenzial vorhandenDie Marketing- und Vertriebsbera-tung Simon-Kucher & Partners ver-glich die Konfiguratoren von 36 Auto-mobilmarken in Deutschland. Dabeiwurden vor allem jene der deutschenPremiumhersteller besonders gut be-wertet. Dennoch gibt es laut den Automobil-Expertenbei Simon-Kucher markenübergreifend Verbesse-rungspotenzial.„Insbesondere in ihrer Funktion als Vertriebs- undVerkaufstool sind die Konfiguratoren noch schwach

Im Hinblick auf die Auswahlmöglichkeiten fühlt sich der Kundehinsichtlich der Vielzahl oft verloren. Intelligente Tools würdenAbhilfe und zusätzliche Verkaufsmöglichkeiten schaffen

auf der Brust“, erklärt Matthias Riemer, Manager beiSimon-Kucher und Leiter der Studie. So hätten sichdiese zwar im Design immer wieder geändert, dochdie Funktionen blieben fast ident.

Klassische Onlineverkaufsförderung fehltSo zeigte die Studie zum Beispiel auf, dass in den sel-tensten Fällen aussagekräftige Bilder zu allen relevan-ten verfügbaren Ausstattungen oder Paketen hinterlegtsind. Aber auch die Darstellung des konfiguriertenFahrzeugs ist nicht immer entsprechend genau. Dochgerade diese Aspekte sind laut der Studie besonderswichtig – gerade bei immer komplexerer Ausstattung.

„Neue und technischeAusstattungen sind oft er-klärungsbedürftig undsollten daher optisch ent-sprechend dargestellt wer-den. Bilder sind hier einnicht zu unterschätzenderVerkaufsförderer“, erklärtDr. Martin Gehring, Part-ner bei Simon-Kucher.

Auch von den erfolgreichen „Big Play-ern“ im Onlineverkauf, wie z. B. Ama-zon, wurde wenig übernommen. So er-

hält der Kunde nur selten Hinweise aufhöherwertige Ausstattungen mit geringer Preisdiffe-renz oder Vorschläge, die von Personen mit ähnlichenInteressen gewählt wurden. Viele Hersteller verweisenauf das Verkaufsgespräch, doch Kunden kommen lautder Studie mit immer konkreteren Vorstellungen. Sowird es schwierig für den Verkäufer, aktiv weitere Optionen zu verkaufen. •

Bei Amazonschon seit JahrenStandard: „Wirdoft gemeinsamgekauft“ und„Andere Kundenkauften auch“

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WIRTSCHAFT

62 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

„Unser Fokus ändert sich nicht“

A&W: Wie schätzen Sie dendiesjährigen Reifenmarkt ein?

Ambroz: Im Sell-in wird 2016 nachden bisherigen Erfahrungen besserverlaufen als das Vorjahr. Im Sell-out läuft es in Bezug auf die Stück-zahlen ebenfalls einigermaßen gut,die Margensituation ist aber nachwie vor angespannt. In Summedürfte 2016 für unsere Branche einleicht besseres Jahr als 2015 werden– sofern das Winterreifengeschäft,das in Österreich bekanntlich zwei Drittel der Stück-zahlen ausmacht, einigermaßen normal verläuft.

Was kann der Reifenhandel gegen die Erosion sei-ner Margen unternehmen?Ambroz: Diese Entwicklung trifft nicht alle Ge-schäftsfelder im selben Ausmaß. Das Endkundenge-schäft kann nach wie vor sinnvoll betrieben werden,im Großhandel wird der Wettbewerbsdruck dagegenimmer höher. Das wird sich auch nicht ändern. An-gesichts dessen sind die Firmeninhaber gut beraten,vermehrt Margen aus Dienstleistungen zu generie-ren – zum Beispiel auch aus dem Autoservice.

Steht eine Strukturbereinigung unter den Reifen-handelsbetrieben bevor?Ambroz: Die sogenannten Hybridhändler erreichenmeist nicht die Größe, um die mit ihrer Großhandels-tätigkeit verbundenen Kosten zu amortisieren. Regio-nale Platzhirsche, die guten Service bieten und deshalbeinen soliden Kundenstamm haben, wird es dagegenimmer geben. Angesichts dessen rechne ich damit, dassin den kommenden Jahren zwar einige Namen vomMarkt verschwinden werden, aber die Zahl der Standortesich nicht substanziell verringern wird.

Was tut Ihr Konzern, um die Vertriebspartner in ih-rem Geschäftsalltag zu unterstützen?

Ambroz: Als führender Reifenherstel-ler am österreichischen Markt verfol-gen wir eine konsequente Allkanal-politik. Ob Autohaus oderReifenspezialist, wir erarbeiten mit je-dem unserer Kunden individuelleStrategien und stützen uns dabei aufdie Ressourcen einer am Markt einzig-artigen Vertriebsorganisation. UnserePartner wissen es sehr zu schätzen,dass wir ihnen individuelle Lösungen

mit einer sehr schnellen Reaktionszeit bieten. Die-ser Fokus ändert sich nicht.

Einzigartig ist auch die große Angebotsbreite desContinental-Konzerns.Ambroz: Die Marke Continental ist stark in derErstausrüstung vertreten und mit regelmäßigen aus-gezeichneten Testergebnissen das Flaggschiff in un-serem Sortiment. Die heimische Marke Semperitpunktet nicht nur als Winterspezialist, sondern fin-det auch im Sommer immer mehr Anklang. MitUniroyal haben wir einen maßgeschneiderten Re-genreifen im Programm, Gislaved und Viking bietenim Wintersegment für gewisse Einsatzbedingungensehr gute Produkte und auch die weiteren Markenwie Barum erfüllen gezielt die Bedürfnisse der jewei-ligen Kundengruppen. Diese Vielfalt ermöglicht es,von Premium bis Budget alle Produkte aus einerHand anzubieten.

Sie waren Geschäftsführer der konzerneigenenEinzelhandelskette Profi Reifen, jetzt beliefernSie Ihre früheren Mitbewerber. Ist das ein Start-nachteil?

Ambroz: Ich würde das viel eher als Vorteil sehen. Ichhabe mehrere Jahre lang ein Reifenfachhandelsun-ternehmen in Österreich geführt und kenne somit dieThemen, die unsere Vertriebspartner bewegen, aus eigener Erfahrung. •

Nachdem er seit 2013an der Spitze von Profi

Reifen stand, über-nahm Dr. Kristjan Am-broz per 1. Mai die Ge-

schäftsführung derSemperit Reifen GmbH

In einem herausfordernden Marktumfeld positioniertsich Dr. Kristjan Ambroz, neuer Chef der österreichischenContinental-Vertriebsgesellschaft, als verlässlicher Part-ner. Dazu trägt das breite Produktprogramm ebenso beiwie die einzigartige Betreuungsqualität.Von Philipp Hayder

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WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 ??

Reifenmesse in Essen: Es ist angerichtet

Die komplette Marktübersicht.Alle Reifenanbieter auf einen Blick. www.automotive-guide.at

Essen vereint. So berichten die Veran-stalter mit 675 Ausstellern von einemneuen Rekord, ebenso wird die Aus-stellungsfläche erstmals über 60.000Quadratmeter betragen.

Internationale LeitmesseMehr als 70 Prozent der Ausstellerkommen aus dem internationalenUmfeld. Nach Angaben der Messesind nahezu alle großen Reifen- undRäderhersteller in Essen vertreten undbestätigen die Position als internatio-nale Leitmesse. Dazu kommen zahl-reiche Handelsunternehmen undWerkstattausrüster.

Unter dem Titel „Future Tire Conference“ wird am 24.und 25. Mai eine messebegleitende Veranstaltung un-ter Teilnahme von Verbänden, Politik und Herstellerndurchgeführt.

Wertschöpfungskette mit RubberTech Thematisch wird die REIFEN von der RubberTechEurope komplettiert, womit die gesamte Wertschöp-fungskette des Reifens dargestellt wird. Von der Vor-produktion über die Herstellung und den Handel biszur Runderneuerung und dem Recycling.Servicetechnisch ist die REIFEN 2016 im digitalenZeitalter angekommen: Besucher können nach einerRegistrierung kostenfreie Hotspots in den Messefoy-ers und dem Kongressbereich nutzen. Die neuenCharge-&-Chill-Lounges können zum Aufladen mo-biler Geräte und als Treffpunkt abseits der Messe-stände genutzt werden. • (GEW)

InternationalerTreffpunkt derReifenbranche:REIFEN 2016 vom24. bis 27. Mai inEssen

Pkw-, Lkw- und Motorrad-Reifen:www.reifen-messe.de

Bei der in dieser Form zum letzten Mal abgehaltenen REIFEN 2016, die vom 24. bis 27. Mai in Essen stattfin-det, werden Rekordwerte bei Ausstellern und Ausstel-lungsfläche gemeldet.

Die Messe „REIFEN“, bislang von der Messe Es-sen ebendort veranstaltet, tritt die Flucht nach

vorn an. Zwar wird im Juni 2018 erstmals „The TireCologne“ über die Bühne gehen, die Messe Essenbleibt mit einem genialen Schachzug aber im Rennenum die Bedeutung als internationale Reifenveranstal-tung. So wird die „REIFEN 2018“ unter dem Motto„Reifen goes Automechanika“ zum ersten Mal in Ko-operation mit der Messe Frankfurt parallel zur Auto-mechanika im September stattfinden. Darüber hinausnutzen die Veranstalter aus Essen das internationaleNetzwerk der Automechanika, die derzeit mit 14 Ver-anstaltungen in 13 Ländern aktiv ist.

Finale in EssenBevor allerdings 2018 der Showdown der Reifenmes-sen stattfindet, ist die Branche noch einmal in vollerStärke vom 24. bis 27. Mai auf der REIFEN 2016 in

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64 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

„Die maximale Kapazität am Standort Wien wurde nun auf 90.000 Tonnen pro Jahr erweitert“,meint Gerald Kaspar (Lukoil) auf Seite 68

„Der Autofahrer muss auch zwischen den geplantenWerkstattaufenthalten AdBlue ergänzen“,sagt Mag. Andreas Obereder auf Seite 70

GEWERBE

Matthias KreutzerDie Website alsFirmengebäude

Die Autobranche. Inkaum einem anderenGewerbe werden Pro-dukte dieser Preisklas-sen so regelmäßig inhoher Stückzahl ver-kauft. Eines derHauptverkaufsargu-mente – wenn die Leis-tung passt – ist dasImage. Während dieStandards und Vorga-ben der Marken bei-nahe überall penibelsteingehalten werdenmüssen, und das beioft hohen Investitions-summen, wird eineebenso wichtige Prä-senz des Händlers oftvergessen. Die Website.Diese ist das Firmenge-bäude im „second life“,dem Internet. Undtrotz der Tatsache, dasssich noch nie so vieleKunden vor dem Kaufonline informierthaben, beharren vieleauf einer Darstellungvon vorvorgestern.Damit leidet die Strin-genz eines modernenund qualitativenImages. Oder würdenSie Mode in einem Betonblock der 70er-Jahre kaufen?

Schadensbegutachtung per AppBereits in den nächsten Monaten sollen Kunden der HDI-Versicherung dieMöglichkeit erhalten, einen Fahrzeugschaden mittels Smartphone begutachtenzu lassen. Dabei wird nach einer Vorabmeldung auf einer Schadensbegutach-tungsplattform der Versicherung, Online-Terminvereinbarung und dem an-schließenden App-Download eine Verbindung zum Sachverständigenservicedes ÖAMTC hergestellt. Diese lotsen den Kunden durch die Besichtigung, geben den Blickwinkel vor und lösen die Kamerafunktion aus.

Innungsmeister zeigt sich zuversichtlich„Vor allem der Schweizer-Franken-Kurs hat die regionale Wirtschaft beflügeltund damit auch positive Auswirkungen auf die Kfz-Servicesparte gezeigt“,blickt Ing. Gottfried Koch, Landesinnungsmeister der Kfz-Technik und Mar-kenwerkstattbetreiber in Feldkirch, trotz des Optimierungsdrucks zufriedenauf den Gesamtverlauf der Vorarlberger Kfz-Wirtschaft. Als einziger Makelbleiben die generell rückläufigen Kfz-Zulassungen. Koch: „Der Kampf um denwirtschaftlichen Erfolg verhärtet sich.“

Würth eröffnet in KorneuburgNachdem im April der neue Würth-Standort in Horn eröffnet wurde, folgte am 2. Mai mit Korneu-

burg die 44. Filiale in Österreich. Rund 250.000 Euro wurden in denStandort investiert. 1 Mitarbeiter kümmert sich um die Betreuung derKunden. Auf 430 m2 Verkaufsfläche werden 4.500 lagernde Produkteangeboten. Die übrigen des 100.000 Artikel umfassenden Gesamtsorti-ments sind binnen 24 Stunden vor Ort abholbereit. Für 2016 sind nochEröffnungen in Jenbach-Wiesing, Eisenstadt und Gleisdorf geplant.

Netzwerk Dellenteam wächst auf 20 MitgliedsbetriebeSeit 2007 organisieren sich Dellendrücker im Netzwerk Dellenteam und sorgen so dafür, dass Dellenohne Lackieren beseitigt werden. Mit dem TÜV-zertifizierten Dellen-drücker Anton Hager aus Raab in Oberösterreich umfasst das Netz-werk Dellenteam seit Kurzem 20 Mitgliedsbetriebe an 21 Standorten.16 davon haben die TÜV-Zertifizierung. Hager besuchte als Gast die 7.Dellenteam-ERFA-Tagung. Beim Mitgliedertreffen festigte sich seinEntschluss, dem Netzwerk Dellenteam beizutreten.

Midas schließt Filiale in St. PöltenDie weltweit tätige Werkstättenkette Midas hat im April ihren Stand-ort in St. Pölten geschlossen und reduziert mit den übrigen Filialenihre Tätigkeit nur mehr auf das Bundesland Wien. Das Unternehmenbegründet die Schließung des Betriebs in St. Pölten mit mangelnderRentabilität der Filiale. Der Standort wurde bisher mit 4 Mitarbeitern geführt.Das österreichische Filialnetz umfasst damit nur mehr 9 Standorte in Wien, der Personalstand beläuft sich auf knapp 60 Mitarbeiter.

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GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 65

Mit niedrigerDrehzahl

Während die Um-satzentwicklung

von Jänner bisMärz 2016 nochdeutlich negativwar (r. o.), gabendie von der KMU

Forschung befrag-ten Betriebe für

das 2. Quartal eineneutrale Schät-zung ab (r. u.)

Stimmungslage: Nur 9 Prozent der Firmen beurteiltenden Geschäftsgang zum Jahresauftakt als „gut“, 50Prozent als „saisonüblich“ und 41 Prozent als„schlecht“.Die Hoffnung auf ein starkes Frühjahrsgeschäft woll-ten viele Betriebe dennoch nicht aufgeben: Zum Um-fragezeitpunkt erwarten 18 Prozent der Betriebe imzweiten Quartal steigende Umsätze, 64 prognostizier-ten keine Veränderung und 18 Prozent Rückgänge.Die gute Nachricht für die Volkswirtschaft: Bewahr-heiten sich die Einschätzungen der Entscheidungs -träger, wird der Personalstand in der Branche annä-hernd gleich bleiben. •

Im Gegensatzzum leicht ge-stiegenen BIPwar der Bran-chenumsatz derKfz-Techniker2015 preisberei-nigt um 2,1 Pro-zent geringer

Nominell ging der Branchenumsatz der heimi-schen Kfz-Techniker 2015 um 0,3 Prozent zu-

rück, preisbereinigt lag das Minus laut KMU For-schung Austria bei 2,1 Prozent. Im Vergleich zumgesamten Gewerbe- und Handwerksbereich sowievor allem zum Bruttoinlandsprodukt, das um 2,4 be-ziehungsweise 0,9 Prozent gestiegen ist, nehmen sichdiese Zahlen bescheiden aus. Doch immerhin: DasTempo der Talfahrt hat sich verlangsamt. 2014 wardas Umsatzminus der Reparaturbranche mit nominell3,6 Prozent beziehungsweise preisbereinigt 5,1 Pro-zent viel höher ausgefallen.

Immer härterer WettbewerbWelche Einflussfaktoren machen den Reparaturbe-trieben am meisten zu schaffen? Laut den Expertender KMU Forschung, die Meldungen von 183 Betrie-ben analysiert haben, beklagen 72 Prozent der Fir-meninhaber einen hohen Preisdruck. Dieser in denvergangenen Jahren sukzessive gestiegene Wert istwohl darauf zurückzuführen, dass Schadenshäufigkeitund Serviceaufkommen sinken, während die Zahlder Wettbewerber steigt. Vergleichsweise selten wirddagegen über andere Hemmnisse geklagt: Jeweils 14 Prozent der Kfz-Betriebe leiden unter Kapital-oder Fachkräftemangel, 11 Prozent haben Schwierig-keiten bei der Kreditaufnahme und 8 Prozent findenkaum geeignete Lehrlinge.

Hoffnung auf das FrühjahrsgeschäftIm ersten Quartal des heurigen Jahres meldeten 7Prozent der an der Konjunkturerhebung teilnehmen-den Werkstätten höhere, 59 Prozent gleichgebliebeneund 34 Prozent geringere Umsätze als im Vergleichs-zeitraum 2015. Ähnlich verhalten präsentierte sich die

Weniger schlecht ist noch nicht gut: Solässt sich die wirtschaftliche Entwicklungim Reparaturgewerbe zusammenfassen.Vor allem der Preisdruck macht den Kfz-Technikern zu schaffen.Von Philipp Hayder

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ANSICHT

66 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

mit einer Obergrenze von 3.000 Euro die Steuerhin-terziehung besser zu bekämpfen sei. Als die miss-trauischen Griechen angesichts der Staatspleite dieBankomaten stürmten, wurde für Abhebungen vomKonto rigoros ein Limit von 60 Euro verfügt.

•Wie gut ist es in so einem Fall, wenn schon vorher per

Gesetz alle Bürger zur Kontenführung ge-zwungen werden und es von Haus aus garkein Bargeld mehr gibt. Dann gibt es auchkeine Bankomaten mehr, denen man Bar-geld entlocken kann. Mit dem die Bürgerauch gar nichts anfangen können, weil esmöglicherweise schlicht und einfach keineEuroscheine mehr geben wird.

•Auch das kommt nicht schlagartig. Vorerststeht der 500-Euro-Schein zur Diskussion.Vorkämpfer dafür ist der Würzburger Öko-nom Peter Bofinger, der die klassische Zah-lungsform als Anachronismus bezeichnete.Nur lichtscheues Gesindel würde davon

profitieren. Vor allem große Noten dienen der Ter-rorfinanzierung und der Geldwäsche. Bisher bestehtin allen Ländern für Geschäftsleute die Pflicht, Bar-geld anzunehmen. Nun hat Dänemark beschlossen,dass kleine Geschäfte davon ausgenommen sind.Mit der Begründung, dass viele Kunden gar keinBargeld mehr mit sich führen, Bargeld damit das Ge-schäft behindern würde. Die dänische Nationalbankhat angekündigt, mangels Bedarf die Produktionvon Geldscheinen einzustellen.

•Wie weit derartige Pläne zur Abschaffung des Bar-geldes bereits fortgeschritten sind, hat der deutscheJournalist Norbert Häring in seinem Buch „Die Ab-schaffung des Bargelds und die Folgen“ untersucht.Schon jetzt gibt es Hindernisse, größere Beträge inbar einzuzahlen oder abzuheben. Da wird man zurLegitimation aufgefordert, selbst wenn es um das eigene Konto und das eigene Geld geht. Zielsetzungsei es, dass alle ihr Geld den Banken anvertrauenmüssen. Wenn alle in diesem System erfasst sind,dann gibt es den „gläsernen Bürger“. Denn jede bar-geldlose Zahlung hinterlässt Spuren. Dann kann derStaat gezielte Enteignungsmaßnahmen setzen, umdas Budgetdefizit zu reduzieren. Entweder offendurch Vermögenssteuern oder verschleiert mit Null-oder Negativzinsen.

•In Österreich regt sich der Widerstand, denn die Öster-reicher lieben Bares. Unsere Nationalbank und diemeisten Politiker haben sich pro Bargeld positioniert.Jedoch die Banken sind international stark verflochten.Aber ich bin mir nicht sicher, ob unsere Politiker nicht„umfallen“, wenn uns die Granden der EuropäischenZentralbank eine Bargeldabschaffung diktieren.

Nur Bares ist Wahres“ – dies war Jahrzehnte einbeliebter Spruch des Autohandels. Doch seit

einiger Zeit geistern Gerüchte durch die Banken-landschaft, das Bargeld einzudämmen oder ganz ab-zuschaffen. Mit der Einführung der Registrierkas-senpflicht bin ich davon ausgegangen, dass dieseSchnapsidee gestorben ist. Wer wird seine Unterneh-mer zu Registrierkassen verdonnern, wenn sie garnichts „Bares“ mehr zu kassieren haben?

•Doch das Finanzministerium belehrte mich einesBesseren: „Der Begriff ,Barumsätze‘ umfasst auchdie Zahlung mit Bankomat- oder Kreditkarte, dieHingabe von Barschecks oder ausgegebenen Gut-scheinen, Bons etc.“ Damit wurde mir klar: AuchPlastikgeld ist „Bares“. Der Staat braucht somit garkein Bargeld, um alle „Barumsätze“ zu erfassen.

•Das ist für den Staat auch wichtig. Dafür hat er mitdem „Kontenregister- und Konteneinschaugesetz“bereits vor einiger Zeit die Einführung eines „zentra-len Kontenregisters“ beschlossen. In dem werdenalle Konteninhaber, Treugeber und wirtschaftlichenEigentümer mit Konto- oder Depotnummer, demTag der Eröffnung des Kontos etc. erfasst. In diesesRegister erhalten die Finanzbehörden alle ge-wünschten Auskünfte – „wenn es im Interesse derAbgabenerhebung zweckmäßig und angemessenist“. Das ist bekanntlich ein dehnbarer Begriff.

•Die elektronische Registrierkasse ist somit der ersteSchritt zur Kontenführungspflicht. Die wird nichtsofort und schlagartig, sondern schleichend kom-men. Wie in Spanien, wo man ab 2.500 Euro eineKarte zücken muss. Oder in Frankreich, das denfranzösischen Bürgern beim Barkauf eine Ober-grenze von 1.000 Euro vorgeschrieben hat. Deutsch-land zeigt sich da großzügig: In Berlin wird derzeitüber eine Obergrenze von 5.000 Euro diskutiert. DieSozialdemokraten sind jedoch der Meinung, dass

BranchenanwaltDr. Fritz Knöbl:„Schon jetzt gibtes Hindernisse,größere Beträge inbar einzuzahlenoder abzuheben.Da wird man zurLegitimation auf-gefordert, selbstwenn es um daseigene Konto unddas eigene Geldgeht.“

Rettet dasBargeld!

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GEWERBE

Im Fokus stehen bei Aeolus auf der Reifen Essen in-novative Produkte in den Segmenten Nutzfahr-

zeuge und Erdmaschinen. Weiters wird man für denprofessionellen Reifenfachhandeln neue Verkaufs-Tools vorstellen, um den Kunden noch besser zu erreichen.„Wir werden unseren internationalen Kunden ein zu-kunftsfähiges Unternehmen mit klarer strategischerAusrichtung präsentieren“, freut sich Thomas Wohl-gemuth, Verantwortlicher für Vertrieb und Marke-

ting von Aeolus Westeuropa, auf die Messe und er-gänzt: „Außerdem möchten wir als starker und ver-lässlicher Partner für den Handel weiter ausbauen.“

Gesicherte QualitätDas zum chinesischen Konzern ChemChina gehö-rende Unternehmen verfügt schon jetzt über ein mo-dernes Technikzentrum und vier Forschungs- undEntwicklungsinstitute, in welchen vor allem im Be-reich Elastomere und Reifen geforscht wird.Zusätzlich setzt man durch die strengen Richtlinien inden Fertigungszentren auf beste Qualität, die durch dieNormen ISO 9001 und ISO/TS16949 zertifiziert sind.Zu finden ist der Reifenhersteller aus Asien mit einemmodernen und repräsentativen Messestand in derHalle 3 auf dem Stand A45. • (MKR)

Beim Messestand hältman schon mit denBranchengrößen mit

Auf der diesjährigen Reifen inEssen ist auch Aeolus Tyresvertreten. Damit feiert derchinesische Reifenherstellereine Premiere, denn dieMarke ist erstmalig auf derWeltleitmesse im BereichReifen mit dabei.

Schwarze Importe ausChina mit ISO-Zertifikat

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Page 68: AUTO & Wirtschaft 05/2016

GEWERBE

Ungarn sind wir gut aufgestellt, im nächsten Schrittliegen nun Italien und Deutschland im Fokus“, plantLitvintsev. Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit mit den Automobilherstellern forciert. „Derzeit sindwir bei zahlreichen Ausschreibungen sowohl in derErstausrüstung wie auch als Aftersales-Lieferant mitdabei“, berichtet Eibl.„Während sich andere Ölkonzerne immer mehr vomreinen Schmierstoffgeschäft bzw. von der Direktbe-

treuung des österreichischenMarktes zurückziehen, investiertLukoil massiv in den StandortWien und wird in Österreich dieKunden auch weiterhin direkt be-treuen“, so Dipl.-Ing. ChristianEibl, Vertriebsleiter Europa.

25-Jahr-Feier in WienDer Eröffnung der Standort-Er-weiterung und -Aufwertung wurdeparallel zur 25-Jahr-Feier von Lukoil durchgeführt. Dafür ludLukoil-Gründer und -PräsidentVagit Alekperov 1.800 Gäste zu

einer Veranstaltung des Tschaikowsky-Symphonieor-chesters ins Wiener Konzerthaus, darunter Kunden,Freunde und Politiker, vor allem aus Österreich undRussland. Damit unterstreicht Alekperov einmal mehrdie Bedeutung des Standortes Österreich für seinenKonzern. • (GEW)

68 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Im Herzen Europas

Mit der Erweiterung und Modernisierung der Produktionund dem multimodalen Logistikkonzept konzentriert sichLukoil Lubricants voll auf den Standort Wien.

Neue Öltanks, modernisierteProduktion und eine Schiffs-anlegestelle erweitern denStandort von Lukoil Lubri-cants in der Wiener Lobau

Es ist ein klares Bekenntnis zum Standort Wien,dass unmittelbar nach der Übernahme der OMV

Schmierstoffsparte auch gleich hier investiert wurde“,so Dipl.-Ing. Christian Eibl, Head of European Salesbei Lukoil Lubricants. Einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag gibt Eibl für die Modernisierung der Pro-duktion, eine Erweiterung der Kapazitäten und denAusbaus der Logistik an. So wurde unter anderem eine Schiffsanlegestelle mitÖlübernahmestation gebaut. „Damit können wir um-weltfreundlich und kostengünstig das Rohöl zur Wei-terverarbeitung nach Wien bringen“, erklärt Ge-schäftsführer Yaroslav Litvintsev.

Multimodales Logistikkonzept„Der Lukoil-Standort Wien verfügtnun über ein multimodales Logistik-konzept, wo wir die Anschlüsse anDonau, Schiene und Straße nutzenkönnen“, berichtet MarketingleiterGerald Kaspar. Wien ist damit nichtnur für den Vertrieb und das Marke-ting die Europazentrale für Lukoil Lubricants geworden, sondern auchim Bereich Produktion. „Die maximaleKapazität wurde nun auf 90.000 Ton-nen pro Jahr erweitert“, erklärt Kaspar. Das ist imHinblick auf die Wachstumspläne auch erforderlich.Im Werkstättenbereich soll von Wien aus ganzEuropa erobert werden: „In den traditionellen OMV-Märkten Österreich, Tschechien, Slowakei und

Eröffnung desKonzertes zur25-Jahr-Feier:Lukoil-Gründerund -PräsidentVagit Alekperov,zweiter Natio-nalratspräsidentKarlheinz Kopfund Justizminis-ter Dr. WolfgangBrandstetter

Prof. Harry Kopietz (Landtagspräsident),Dipl.-Ing. Walter Ruck (Präsident Wirt-schaftskammer Wien), Gerald Kaspar (Mar-keting Manager Lukoil Lubricants), ValeryGrayfer (Lukoil-Aufsichtsratvorsitzender),Maxim Donde (Generaldirektor Lukoil Lubricants) (v. l.)

Wollen von Wien Europa erobern: DasFührungsteam Lukoil Schmierstoffemit Dipl.-Ing. Christian Eibl, Gerald Kaspar, Yaroslav Litvintsev

s 68 lukoil **GKUlus okgew okmue_Layout 1 03.05.16 12:56 Seite 2

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sen – beispielsweise eineergänzende Kartusche bei einer Frontscheibe. Darüberhinaus können Nutzer vonEurotaxRepairEstimate im-mer mehr präzise formu-lierte Reparaturanleitungenim Volltext abrufen. Reifendaten sind im Pro-gramm ebenso enthalten wieeinfach bedienbare Kalkula-tionshilfen für Lkws und

Motorräder, die vor allem jenen Betrieben helfen, dieneben ihrem Kerngeschäft mit Pkws gelegentlichauch solche Fahrzeuge reparieren.

Mehr Leistung zum gleichen Preis„Wir wollen unseren Kunden ein Höchstmaß an Qua-lität und Transparenz bieten“, fasst Novak die Philo-sophie von Eurotax zusammen. Dennoch bleiben dieProdukte leistbar: So wird EurotaxRepairEstimatetrotz der vielfältigen Weiterentwicklungen nach wievor zum gleichen Preis angeboten. • (HAY)

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 69

Makellos kalkuliertÜber 200 Mitarbeiter beschäftigen sichbei Eurotax mit der Weiterentwicklungder Schadenskalkulation. Der Lohn die-ses Aufwands: Die neueste Generationvon EurotaxRepairEstimate ist noch benutzerfreundlicher.

Autohäuser mit Lack- und Karosserieabteilung,Spenglereien und Sachverständige: Sie alle ver-

trauen auf EurotaxRepairEstimate. Das von über1.800 österreichischen Kunden verwendete Scha-denskalkulationsprogramm wird in diesen Wochenum zahlreiche neue Funktionalitäten erweitert.

Informationen auf einen BlickZu den wichtigsten Neuerungen gehört die Weiterent-wicklung der grafischen Teiledarstellung, die nun-mehr auch Kleinteile und Reparatursets beinhaltetsowie noch detaillierter Auskunft über die Material-beschaffenheit gibt. Außerdem sind Anwender künf-tig in der Lage, Fahrzeuge mittels VIN-Eingabe aus-zuwählen: „Bis zum Jahresende wird dies bereits beirund 80 Prozent der Modelle möglich sein“, erklärtMartin Novak, Country Manager von Eurotax Öster-reich: Dies ermögliche eine weitere deutliche Beschleunigung des Kalkulationsprozesses.

Herstellerlacke und ReparaturlogikAuf einen lang gehegten Kundenwunsch reagiertEurotax mit der Integration der Hersteller-Lackda-ten: BMW, Mini und die VW-Gruppe werden bereitsabgedeckt, Mercedes-Benz und Opel folgen inKürze. Eine wesentliche Erleichterung des Arbeits-alltags ist zweifellos auch die automatische Teilelo-gik: Sie gibt Auskunft darüber, ob beim Tausch einesTeils auch andere Komponenten ersetzt werden müs-

Martin Novakweiß, worauf esim Werkstattall-tag ankommt

Übersichtliche Teilegrafiken unddie Integration der Hersteller-Lackdaten erleichtern die Arbeitder Reparaturbetriebe

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GEWERBE

70 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Die saubereLösungDurch die Partnerschaft mit Castrol istObereder im Bereich Schmierstoffe aufWachstum eingestellt. Aber auch der Bereich AdBlue gewinnt noch weiteran Bedeutung.

Nachdem die durch die Partnerschaft mit Castrolerforderlichen Investitionen und Erweiterun-

gen bei Lager und Logistik abgeschlossen sind, wirddie Umstrukturierung im Außendienst umgesetzt.Nach Gerd Bernd Lang (zuständig für Wien, Nieder-österreich und das nördliche Burgenland) wird auchJohann Vesztergom von Castrol zu Obereder wech-seln und Westösterreich betreuen. Für den Süden istder langjährige Obereder-Mitarbeiter Peter Preitlerverantwortlich und auch Geschäftsführer Mag. An-dreas Obereder wird im Außendienst aktiv sein.Mit der Neuaufstellung sind bei Obereder nun dreiTeams für die jeweiligen Segmente im Außendienstunterwegs. Der Bereich Nutzfahrzeug/Agrar – mitSchmierstoffen, AdBlue sowie den unverändert erfolg-reichen Agrarfolien – wird von 6 Mitarbeitern be-treut. Im dritten Segment Industrie sind schließlichdrei Kollegen im Einsatz.

AdBlue für Lkw, Agrar und PkwDer Bereich AdBlue, also die Harnstofflösung zurReduktion von Stickoxiden bei Dieselmotoren, istsowohl im Lkw/Agrar-Segment sowie zunehmendim Pkw-Werkstättensektor ein wichtiges Standbein.Hier hat sich Obereder in den vergangenen Jahren zueinem der führenden Anbieter entwickelt. „Wir ach-ten konsequent auf Qualität und liefern selbst mit ei-ner perfekten Logistik“, so der Geschäftsführer, derdie fehlende Kapazität der Kunden ergänzt. „Die Be-deutung wurde lange unterschätzt und so gibt esTankstellen, die wir täglich mit einem Tankzug belie-fern, weil die Kapazitäten dort nicht ausreichen.“ Die größte Bedeutung hat AdBlue naturgemäß imNutzfahrzeug-Sektor, „wo die Technologie perfektfunktioniert“. Obereder hat die umfassende Logistikmit 7 eigenen Tankfahrzeugen, mit welchen sowohldie Transportunternehmer wie auch die Tankstellenversorgt werden.

Befüllung als Frage der KompetenzAber auch beim Pkw wird das Thema AdBlue immerwichtiger. „Die strengen Abgasnormen sind mit her-

kömmlichen Technologien kaum mehr zu erreichen“,weiß der Unternehmer. Der Bedarf weitet sich also aufimmer mehr Marken und Modelle aus. Für die Werkstätten ist das Thema AdBlue zwar nichtsonderlich kompliziert, aber dennoch eine Frage derKompetenz. „Es wird sich zukünftig nicht ausgehen,die AdBlue-Nachfüllung lediglich beim Service durch-zuführen, der Autofahrer muss auch zwischen den ge-planten Werkstattaufenthalten AdBlue ergänzen“,sagt Obereder. Dann ist es eine Sache des kompeten-ten Auftritts. „Ob der Mechaniker mit mehrerenKleingebinden das Auto befüllt oder mit einer profes-sionellen Anlage, macht für die Positionierung beimKunden sehr viel aus“, so Obereder. Der Kunde kommt in die Werkstätte, weil er sich dasHantieren mit AdBlue nicht antun möchte. „Es istzwar nicht gefährlich, aber ein paar Spritzer am Kof-ferraumteppich oder auf Metallteilen sind bei hoch-korrosiven AdBlue sehr unangenehm“, weiß Obere-der. Das sollte der Werkstätte also tunlichst nichtpassieren. Mit einer professionellen Vorgehensweisekann auch beim nicht gerade hochpreisigen AdBlueein guter, zusätzlicher Deckungsbeitrag erwirtschaftetwerden. Voraussetzung sind der richtige Partner, dierichtige Anwendung und entsprechende Geräte.

Füllgeräte von Obereder„Es gibt nur wenige Lösungen am Markt. Ich kennealle und wir bieten drei davon für unsere Kundenan“, berichtet Obereder. „Wir setzen bevorzugt auf dasebenso einfache wie effiziente Gerät von Flaco.“ BeiObereder bekommt die Werkstätte also alles aus einerHand: Geräte zum Befüllen sowie die Ware in ver-schiedenen Gebinden. Neben den gebräuchlichenWerkstätten-Gebinden gibt es bei Obereder den Re-fill-Kit, den der Kunde beim Service angeboten be-kommen sollte. Obereder: „Das ist ähnlich dem Nach-füll-Liter beim Motoröl.“Komplettiert wird das Obereder-Angebot durch kom-petente Beratung und Problemlösung im Bereich Ad-Blue. • (GEW)

AdBlue in ver-schiedenen Ge-binden gewinntlaufend an Be-deutung

Castrol-Vertriebspartner Mag. Andreas Oberederversorgt die Werkstätten auch mit AdBlue sowieden entsprechenden Geräten

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GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 71

durch Steuerung Wagen in dieBetriebe bekommen“, ist Krü-ger überzeugt. „Österreich istin diesem Bereich noch ein Ent-wicklungsland.“ Hinsichtlich der Umsetzungsteht man bei den Partnern nocham Anfang. „Wir sind in Gesprä-chen. Zukünftig sollen die vonTCS vorgeschlagenen Koopera-tionen im Beirat besprochenwerden“, erklärt Karl Janiba, Ka-rosserieunternehmer aus Ober-trum und ebenfalls Beirat der

Acoat-Selected-Partner. „Wichtig ist es dabei, alsGruppe aufzutreten.“ Der verstärkte Einsatz der Scha-denssteuerung und die wachsende Bedeutung des Fuhr-parkgeschäftes sind den Betrieben bewusst. Die Auf-träge sollen in erster Linie über die Qualität und dieStandards kommen, nicht über den Preis.

Rabatte bringen FrequenzFür Krüger sind Rabatte freilich Teil des Geschäftes.„Wir bringen den Betrieben Frequenz, dafür erhaltenwir für die Fuhrparks günstigere Preise.“ So wirdKrüger mit seinem Team die Flotten in Österreich an-sprechen, die Vorteile des Acoat-Selected-Netzes an-preisen und Preise vereinbaren. „Dann liegt es an je-dem einzelnen Betrieb, ob er mitmacht oder nicht. Istin der entsprechenden Region kein Acoat-Selected-Partner vorhanden oder teilnahmewillig, muss TCSdementsprechend andere Partner in diesem Landes-teil suchen, um für seine Kunden eine Flächen -deckung gewährleisten zu können. • (MPI/GEW)

Unter dem Titel „Acoat Selected Intense“ hatAkzo Nobel eine weitere Stufe des Partnernetz-

werkes Acoat Selected gezündet. Über definierteStandards kann damit die Qualität der Partnerbe-triebe gegenüber den Auftraggebern wie Flotten,Fuhrparks und Leasingunternehmen dokumentiertwerden. In Österreich ist man derzeit in der Evaluie-rungsphase. Die Standards wurden den Betriebenvorgestellt, jetzt geht es an die Umsetzung. „Es fehltnicht viel, großteils geht es um Schulungen, die nochabsolviert werden müssen“, erklärt Albert Kiegler,Acoat-Selected-Partner in Sieghartskirchen und vonden Kollegen als einer von drei Beiräten gewählt. Biszum Jahresende wird der Ab-schluss des Intense-Program-mes bei maximal 15 Partnernumgesetzt werden.

Vertriebskooperation mit SchadensreguliererIn der Zwischenzeit geht AkzoNobel bei seinem Partnernetz-werk einen Schritt weiter: Zu-sammen mit dem NürnbergerSchadensregulierer TechnologyContent Services (TCS) wirdseit 1. Jänner 2016 versucht,Neukunden für die Acoat-Se-lected-Partner zu akquirieren.TCS-Geschäftsführer Dipl.-Wirtschaftsjurist (FH)Niels Krüger möchte mehrere tausend Schäden proJahr in die Betriebe steuern. In Deutschland betreutsein Unternehmen derzeit rund 30.000 Flottenfahr-zeuge. „Werkstätten können nur überleben, wenn sie

Mehr Frequenz durch Schadenssteuerung:Daniel Kapeller (Akzo-Nobel-Vertriebsleiter)und Dipl.-Wirtschaftsjurist (FH) Niels Krüger (Geschäftsführer des deutschenSchadenssteuerers TCS)

Konzepte für mehr Auslastung: Daniel Kapel-ler (Akzo Nobel), die Acoat-Selected-BeiräteAlbert Kiegler und Karl Janiba sowie ErwinPfeiffer (Akzo Nobel)

Schadenssteuerer TCS startet in Kooperation mit AkzoNobel in Österreich und soll den Acoat-Selected-Betriebenmehr Geschäft in die Werkstätten bringen.

Schadenssteuerung gestartet

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GEWERBE

Neustart gelungen

Nach einigen Turbulenzen im Führungskreis desATEV Auto-Teile-Einkaufs-Verbund konnte

Neo-Vorstandsvorsitzender Heiko Baumann zum 30-Jahre-Jubiläum zur Zufriedenheit der Teilnehmergleich eine kompakte Messeveranstaltung präsentie-ren, zu der rund 900 Besucher kamen.Trotz schwieriger Marktbedingungen herrscht Auf-bruchstimmung: Mithilfe zahlreicher Versorgungs-händler wie Stahlgruber, PV, Neimcke, Trost, Görum,Hennig, Kolb & Sörgel hat ATEV seinen Platz im Ver-drängungswettbewerb gefunden.Die rund 80 Aussteller brachten dementsprechendihre Wertschätzung gegenüber ATEV neu zum Aus-druck. Ein Jubiläumskatalog und das von Kfz-Meis-ter und Betriebswirt Berthold Wagner überarbeitetekooperationseigene Werkstattkonzept „Der Auto -experte“ wurden präsentiert.

Von 30 auf 50 Millionen EuroDas zentral von ATEV regulierte Umsatzvolumen willBaumann, der früher für Autozulieferer Continentalin Österreich und der Schweiz tätig war, von zuletzt30 mittels gestrafften Mitgliederbestands auf mittel -fristig 50 Millionen Euro steigern.

Neben der Installierung einer neuen Planstelle fürEinkauf, Logistik und Lager sollen rasch weitere Mit-glieder rekrutiert werden. In Österreich kam mitSchmied Autobedarf in Schwechat ein Neuzuganghinzu, der in Kürze in Wr. Neustadt eine Filiale eröff-net und weitere Standorte in Ostösterreich plant.Auch das Werkstattkonzept „Der Autoexperte“ spieltdabei eine Rolle. Baumann: „Das Werkstattkonzept,bislang bei drei Partnern in Österreich installiert,stärkt im einheitlichen Auftritt die Bindung der Kun-den zu den Genossenschaftsmitgliedern.“

AngekommenWichtiger Teil vonBaumanns Wachs-tumsstrategie ist dieSchaffung vonMehrwerten für dieMitglieder über um-fangreiche Service-leistungen: „Damitsichert ATEV Wa-ren- und Datenver-

fügbarkeit auf Augenhöhe mit den Marktgrößen unterAkzeptanz der Lieferanten. Die organisatorische Ab-stützung von gut 70 Prozent auf „Versorgungshänd-ler“, die mehrmals täglich liefern, ist gewollt. ATEV-Partner bedienen in ihren Regionen eine Klientel, dieüber diese Konstruktion den Großen weniger Stressbereitet. ATEV sammelt im funktionsechten Teilehan-del kollektiv Umsätze, trifft Vereinbarungen und finan-

ziert sich durchBoni.Dem industrieer-fahrenen Baumannkonzedieren dieLieferanten Markt-kenntnis undHandschlagquali-tät, und sie wün-schen ihm eine guteHand, die es inrückläufigen Märk-ten braucht, getreudem Genossen-schaftsgedanken,die Mitglieder dis-zipliniert bei derStange zu halten.ATEV ist erwach-sen geworden unddabei kam einesmenschlich zumAusdruck: Der nun-

mehr ehrenamtliche Vorstand Werner Fischer hat dieGabe, Menschen zu berühren, Baumann hat dazudie Gabe, seine Leute zu führen. • (LUS)

Heiko Baumann will von aktuell 30 aufmittelfristig 50 Mio. Euro Umsatz steigern

Sohn Michael und Erich Grieß-mayr – Grizzly Autoteile – sindseit 2011 dabei

ATEV-Partner PeterKühl von Trost

Franz Schmied (l.) und Erik Kucharsetzen im Wachstumsplan auf ATEV

Mag. Ernst Kies-linger ATEV Nr.1

„Der Autoexperte“ Berthold Wagner(l.) unterstützt Heiko Baumann

Heiko Baumann, Vorstandsvorsitzender der ATEV-Ein-kaufsgenossenschaft, feierte mit Direktlieferanten undVersorgungshändlern im Kreis seiner aktuell 53 Partner,davon 6 aus Österreich, 30 Jahre Bestandsjubiläum.

72 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

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GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 73

Auf die Marder,fertig, los!

Nicht selten suchen ver-zweifelte Kunden spe-

ziell im Frühjahr und Som-mer die Werkstatt auf: Dielästigen, kleinen Nager ha-ben einmal mehr und auchbedingt durch die nahendePaarungszeit im Motorraumgewütet.

Zusätzlicher Umsatz„Hier bietet sich dieChance, mit unserem Voll-sortiment mit vierjährigerGewährleistung zusätzli-chen Umsatz zu generie-

Vor der Paarungszeit sind Marder besonders aktiv

Sari Melcher, Ver-triebsleiterin fürDeutschland undÖsterreich bei derNorbert SchaubGmbH

Sanjay Sauldie (l.)referierte: (v. l.)Thomas Körpertund Roland Petz,beide Apollo Vre-destein, hörtenebenso zu wieVRÖ-ObmannJames Tennant

Wie kann man mit relativ geringen finanziellenMitteln den Auftritt im Internet optimieren?

Das ist eine Frage, die jeden Unternehmer beschäftigt,besonders wenn es sich um kleine Betriebe handelt,die sich vor allem aufs Hauptgeschäft – das Verkau-fen – konzentrieren müssen.

Um diesen Betrieben zu helfen, veranstaltete der Ver-band der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) imFrühjahr ein Seminar im Sofitel in Wien: Der Internet-Marketing-Experte Sanjay Sauldie referierte, wie manauf Homepages durch die Optimierung und Auto-matisierung von Prozessen Zeit und Geld sparen undwie man Facebook, Twitter und Google Plus perfekteinsetzen kann.

Einfache Möglichkeiten zur OptimierungGekommen waren nicht nur Händler, sondern auchTeilnehmer aus der Industrie. Sauldie analysierte dieInternetauftritte der Teilnehmer und zeigte, wo esVerbesserungsmöglichkeiten gibt. Dementsprechendpositiv äußerten sich die Zuhörer: „Sauldie hat esgeschafft, dass man sich komplexe Inhalte lustvollzu Gemüte führen konnte“, sagte Mag. Klaus Kreiselaus der Steiermark. Sein Kollege Christoph Wondra-schek aus Oberösterreich ergänzte, dass ihm schonnach kurzer Zeit klar geworden sei, welche einfa-chen Möglichkeiten zur Optimierung es gebe.Durchaus informativ war der Tag auch für ThomasKörpert, Chef der Reifenmarken Apollo und Vrede-stein in Österreich: „So mancher Internetprofi wirdsich nach solch einem Seminar dem Vorwurf stellenmüssen, dass seine gestaltete Homepage nicht profes-sionell ist.“ • (MUE)

Einfache TippsBei einem Seminar in Wien zeigte der Verbandder Reifenspezialisten Österreichs seinen Mit-gliedern, wie sie im Internet besser werden.

30 Jahre Knowhow stecken in den Marderabwehrprodukten der inNeuenburg (D) beheimateten Norbert Schaub GmbH, die sich mit„Stop & Go“ einen Namen gemacht hat.

ren“, sagt Sari Melcher, Vertriebsleiterin Deutsch-land und Österreich. „Marder reagieren auf Duftspu-ren, zu allererst müssen also die Markierungen neu-tralisiert werden.“ Mit einem Duftmarken-Entfernerhat „Stop & Go“ das passende Produkt. Nach dem Reinigungsprozess können Kunden auseiner Fülle von für die Tiere ungefährlichen und jedenGeldbeutel geeigneten Produkten wählen, die vonder Vorbehandlung über die Duftabwehr bis zu Ultra-schall- und Hochspannungsgeräten reichen. „Wobeiwir Werkstätten und Autohäusern empfehlen, bei of-fensichtlichen Marderspuren die Kunden sofort zu in-formieren, das steigert deren Zufriedenheit“, ist sichMelcher sicher. In Österreich sind die Produkte beiStahlgruber, Trost, WM, Lorch, Aicher, Kastner undToyota Frey erhältlich. • (DSC)

s 73 stop and go**GKUlus okmue VRÖ ** GKU okmue_Layout 1 04.05.16 14:46 Seite 1

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GEWERBE

Für das Performance-Segment ist der S Fit EQ ge-dacht: Dank des fünfrippigen Aqua-Hydro-Profils inVerbindung mit den vier geraden Hauptrillen soll derneue Reifen dem befürchteten Aquaplaning effektiventgegenwirken. Für ein verbessertes Handling beischnellem Tempo erhielt der S Fit EQ zwischen denbeiden Stahlgürteln ein gefaltetes Gürtelkantenband.Angeboten wird er in 51 Größen (15 bis 19 Zoll).

Komfortables, ruhiges AbrollenAuf das Touring-Segment ist der G Fit EQ in 40 Grö-ßen von 13 bis 17 Zoll ausgerichtet: Das Vierrippen-Laufflächenprofil sorgt für ein komfortables, ruhigesAbrollen bei unterschiedlichsten Straßenbelägen. DerRollwiderstand wird dank der speziellen Grundgum-milage unterhalb des Laufstreifens reduziert, außer-dem erhöht diese Maßnahme die Kraftstoffeffizienz.

Fahrstabilität auch bei schwerer LastWer einen Kleintransporter betreibt, sollte sich für denX Fit Van interessieren: Er wird in 21 Größen von 14bis 16 Zoll angeboten; die Fahrstabilität bei Last wirddurch eine spezielle Gummimischung, eine zweilagigeKarkasskonstruktion und eine verstärkende Gürtel -bandage verbessert. Selbst bei hohen Lasten gibt esaufgrund der eckigen Form der Reifenaufstandsflächeeinen optimalen Straßenkontakt. • (MUE)

Wenn Laufenn-Reifenlaufen lernen …Vor Kurzem hat der Reifenhersteller Hankook seine Produktpaletteerweitert: Unter der Markenbezeichnung Laufenn werden 3 Modelle angeboten, die für preissensible Kunden gedacht sind.

Die Modellpalettevon Laufenn um-fasst vorerst dreiProdukte: X Fit Van (l.), G Fit EQ (M.)und S-Fit EQ (r.)

Die Ankündigung kam ja schon vor ein paar Mo-naten, jetzt rollen die Reifen aus dem Werk he-

ran: Das Sommerreifen-Sortiment ist für Pkws ebensogedacht wie für SUVs/Vans oder Leichtlastwagen.Preisbewusste Käufer sollen ebenso angesprochenwerden wie qualitäts- und stilbewusste Lenker.

Auf der Bauma in München hat Mann+Hummeleinen neuen Zweistufenluftfilter sowie einenneuen Kopf für PreLine-Kraftstoffvorfilter fürNutzfahrzeuge präsentiert.

Der neue Filterkopf von Mann+Hummel, Ent-wicklungspartner und Serienzulieferer der in-

ternationalen Automobilindustrie, passt mit Nenn-durchflüssen von 270 bis 800 Litern pro Stunde zuden Kraftstoffvorfiltern der Baureihe PreLine.

Komponenten für extreme EinsätzeEr ist vor allem für Regionen und Länder gedacht, indenen die Dieselkraftstoffe stärker mit Wasser undGrobpartikeln verunreinigt sind. Ziel des Systems ist,die Standzeiten des Kraftstoffhauptfilters zu verlän-gern und den Verschleiß an Motoren und den empfind-lichen Einspritzsystemen zu verringern. Die PreLine-Vorfilterbaureihe umfasst insgesamt sieben Größenfür Nenndurchflüsse von 50 bis 600 Litern pro Stunde.

Der Zweistufenluftfilter Iqoron VP 25 sollbei schweren Nutzfahrzeugen, die im Gelände

unterwegs sind, Anwendung finden: Er biete großeFlexibilität bei beengten Bauräumen und ein neuar-tiges Filterelement mit hoher Leistungsdichte undhohen Standzeiten, erklärt Mann+Hummel zu demBauteil für 25 Kubikmeter nominalen Volumen-strom. Der Hersteller hat zahlreiche Patente für das neu ent-wickelte System, das bei Nutzfahrzeugen, die großenStaubbelastungen ausgesetzt sind, Verwendung fin-den soll, angemeldet. Schlüssel für die kompakteBauweise des Iqoron sei das Filterelement mit „Va-rioPleat“-Technologie: mit maximalen Filterflächen,optimaler Bauraumnutzung bei geringen Druckver-lusten und hoher Staubaufnahmekapazität. • (ENG)

Neuer Filterkopffür PreLine-Kraft-stoffvorfilter und2-Stufen- Luftfil-ter Iqoron (r.) fürschwere Nfz

Komponenten, für Nutzfahrzeuge neu entwickelt

Abseits der Straßen:die schwere Partie

74 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

s 74 laufenn **GKU mann+hummel **GKUlus okmue_Layout 1 03.05.16 12:17 Seite 2

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Wernfried Horn,Kastner

Komm.-Rat Chris-tian Brachmann, Siems & Klein

Gernot Riegler,Trost

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 ??Sie suchen einen Werkstattausrüster?

Wir haben 80 Anbieter für Sie! www.automotive-guide.at

Leben vom HebenDie Hebebühne ist die Basis für das Ar-beiten an Kraftfahrzeugen. Dabei sind dieQualität und die Lösung individueller An-forderungen für den effizienten Ablaufentscheidend.

Hebebühnen gelten nicht gerade als Hightech-Produkt in der Werkstätte und bei deren An-

schaffung bzw. Erneuerung wird oftmals zu wenigauf Qualität geachtet. Dabei ist für einen effizientenAblauf und das problemlose Arbeiten dieses Werk-statt-Gerät besonders entscheidend. Durch die wach-sende Vielzahl an Karosserieformen und die generellzunehmende Größe der Fahrzeuge kommen diverseSpeziallösungen dazu.

Herstellerspezifische Lösungen„Mit unserem Partner BlitzRotary sind wir für herstel-lerspezifische Anforderungen bestens gerüstet“, er-klärt Thomas Posch von Derendinger. So gibt esvom Hebebühnen-Hersteller eigene, freigegebene Pro-dukte für die Volkswagen-Gruppe mit den MarkenVW, Audi, Porsche, Skoda, Seat, Lamborghini, Bu-gatti und Bentley. Dabei geht es beispielsweise um diespeziellen Aufnahmepunkte und die Länge beim VWCrafter oder die entsprechende Breite der Hebebüh-nen für die geringe Bodenfreiheit bei den Sportwagen.Die Spezialisierung gilt natürlich auch für andereMarken. Zudem können die standardisierten Mo-delle von BlitzRotary für die jeweiligen Marken undAnforderungen aufgerüstet werden.

Betreuung vor und nach dem KaufBeratung, Planung, Montage und Service stehen beiSiems & Klein, Fachfirma für Werkstattausrüstung, imMittelpunkt. „Wir haben moderne Hebetechnik fürPkw-, Lkw- und Zweiradwerkstätten von namhaftenHerstellern wie Nussbaum und Maha im Programm“,

sagt Geschäftsführer Komm.-Rat Christian Brach-mann. Aktuelles Highlight ist die HyperFlow-Techno-logie von Nussbaum, die auf Verschleißteile verzich-tet und eine besonders sanfte und genaue Bedienungermöglicht. „Speziell für die österreichischen §-57a-Anforderungen wird eine Gelenkspieltester-Lösungfür Scheren- und 4-Säulenhebebühnen angeboten“, soBrachmann.

Für alle FahrzeuggrößenVielseitige Lösungen bietet Koni Stertil als Spezialistfür hydraulische 2-Säulen-Hebebühnen. „Die Sk2055ermöglicht als universelle Hebebühne mit 5,5 TonnenTragkraft das Heben aller Fahrzeugklassen“, erklärtWernfried Horn vom Werkstattausrüstungsspezialis-ten Kastner. Die Möglichkeiten reichen dabei vomsmart bis zum VW Crafter mit langem Radstand. „DieBühne ist sowohl in der Durchfahrtsbreite wie auchin der Höhe variabel.“ Das hydraulische Hubsystemist mit zwei Hubzylindern ausgestattet und kommtnun mit weniger beweglichen Teilen aus. „Die Hebe-bühne ist für eine Lebensdauer von 25 Jahren konzi-piert und wird in der Entwicklung mit 50.000 Hubbe-wegungen unter Volllast getestet“, so Horn.

Scherenbühnen im KommenBei Gernot Riegler von Trost Auto Service Techniksind Hebebühnen immer ein Dauerbrenner. „In letz-ter Zeit verzeichnen wir einen messbaren Zuwachsbei Scherenbühnen.“ Der Grund sind die Anforderun-gen für die §-57a-Überprüfung bis zu einem höchstzulässigen Fahrzeuggesamtgewicht von 3,5 Tonnen.Die Modelle werden daher meist mit Zusatzausstat-tung wie dem Gelenkspieltester gekauft. „Auch derwachsende Bedarf an Achsvermessung spricht für dieScherenbühne“, weiß Riegler. Generell punktet Trost mit einer sehr breiten Palette:„Mit den Modellen von Nussbaum, BlitzRotary undder Trost-Eigenmarke Monochrom decken wir alleAnforderungen ab“, so Riegler • (GEW)

Hebebühnen-Mo-delle von BlitzRo-tary, Nussbaumund Koni Stertil

Thomas Posch,Derendinger

s 75 hebetechnik **GKU okgew okmue_Layout 1 03.05.16 13:47 Seite 1

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76 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Am Ende musste es schnell gehen: DieSchüler der HTL Steyr arbeiteten selbst inden Ferien, um die Replika des Marcuswa-gens fertigzustellen, ehe die Amtszeit vonBundespräsident Dr. Heinz Fischer endet.Von Mag. Heinz Müller

Man schrieb den 20. August 1884, als KaiserFranz Josef der HTL in Steyr einen Besuch ab-

stattete: Fast 132 Jahre lang war kein Staatsoberhauptmehr da – bis zu jenem 16. April, als BundespräsidentDr. Heinz Fischer in die alte Eisenstadt am Zusam-menfluss von Enns und Steyr kam. Fischer hatte, wieer erzählte, vor 10 Jahren den Ehrenschutz über dasProjekt übernommen: „Damals war ich für sechs Jahregewählt, dabei war das Projekt auf 10 Jahre ausgelegt.Daher bin ich umso glücklicher, wenn ich es noch imAmt erlebe, dass dieses Wunderwerk fertig wurde.“

118 Schüler bauten jedes einzelne Teil 1 : 1 nachDas „Wunderwerk“ ist eine Replika des Marcus -wagens: Nein, wir wollen hier nicht debattieren, wiealt das Original wirklich ist, das seit mehr als 100Jahren dem ÖAMTC gehört und im Technischen Mu-seum steht. Dieses Auto stand dann auch Modell:Techniker vermaßen jedes einzelne Teil. Unter Lei-tung von Dipl.-Ing. Günther Eckhard bauten im Laufevon 10 Jahren 118 Schüler jedes Stück 1 : 1 nach; 34Abschluss- und Diplomarbeiten wurden gemacht.Mitverantwortlich für den Besuch Fischers in Steyrwar Komm.-Rat Fritz Nagl: Der Bundesinnungs -

meister für Kfz-Technik ist eine der treibenden Kräftein der Siegfried-Marcus-Forschungsgesellschaft, diedas Fahrzeug auch für Ausstellungen nutzen wird.„Mir fehlen die Worte, und das ist relativ selten beimir“, sagte Nagl, als er am Podium der HTL stand undden Bundespräsidenten sowie Justizminister Dr. Wolf-gang Brandstetter (selbst Fahrer eines Puch 500 undeines Steyr-Fiat 1100) begrüßte. Die anfängliche Angst, dass der Marcuswagen-Nach-bau nicht anspringen würde, war letztlich unbegrün-det. Am Steuer saß übrigens einer, der die Autobran-che seit seiner Geburt kennt: Simon Reichhart, dessen

Vater Franz einBMW-Mini-Au-tohaus in Maut-hausen führt. •

Bundesinnungs-meister Komm.-Rat Fritz Nagl fä-delte den Besuchdes Bundespräsi-denten ein

Präsident kam,sah und fuhr

Wie frisch aus derFabrik: Die Re-plika des Marcus-wagens vor derProbefahrt

GEWERBE

Jedes Stück ein Uni-kat: Die Schüler fertig-ten sämtliche Teile fürdas Auto an: Dement-sprechend lange dau-erte es bis zur Fertig-stellung und zurersten Ausfahrt mitSimon Reichhart amSteuer

s 76 marcuswagen **GKUlus okmue_Layout 1 03.05.16 12:23 Seite 2

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Wie von Versicherungsseite mit einemTotalschaden umgegangen wird, hängtvor allem davon ab, ob es sich um einenHaftpflicht- oder Kaskofall handelt. Wir erklären das Einmaleins der Total-schadenabwicklung.

Ein Verkehrsunfall mit Sachschaden ist schnellpassiert. Im Haftpflichtfall hat der Geschädigte

gemäß Allgemeinem Bürgerlichen Gesetzbuch(ABGB) Anspruch auf Reparaturkostenersatz durchdie Haftpflichtversicherung seines Unfallgegners, fallseine Reparatur möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist.Anders ist das, wenn ein wirtschaftlicher Totalscha-den vorliegt, also die Reparaturkosten den Zeitwertdes Kfz zum Unfallzeitpunkt erheblich übersteigen.Praktisch führt dies vielfach dazu, dass Kraftfahr-zeuge nicht repariert werden, sondern über Wrack-börsen als Havarie ins Ausland verkauft werden. DerEigentümer erhält den Erlös aus dem Verkauf derHavarie und eine Aufzahlung der Versicherung aufden Zeitwert. Für die Frage, ab wann ein Totalschaden vorliegt,existiert kein starrer Prozentsatz. Vielmehr zählt derEinzelfall. Eine mäßige, wirtschaftlich vertretbareZeitwertüberschreitung durch Reparatur ist jeden-falls unschädlich. Der Oberste Gerichtshof hat bereitsZeitwertüberschreitungen bis rund 10 Prozent akzeptiert, in der Praxis wird teilweise auch mehr anerkannt.

Praxisbeispiel: Versicherungskalkulation nachprüfen!Was das in der Praxis bedeutet, zeigt der Fall von„Frau Susanne“ (Name geändert). Sie hatte Ende2015 einen Verkehrsunfall mit reinem Sachschaden(Heck links) an ihrem Skoda Octavia (81-kW-Diesel-motor, Laufleistung rund 200.000 Kilometer, Erstzu-lassung August 1999). Die gegnerische Haftpflichtversicherung schätzteden Zeitwert des Skoda auf 1.350 Euro und erhobüber die Wrackbörse einen Wrackwert von 660 Euro.Die Reparaturkosten (4 Arbeitstage und Material)wurden mit 4.014,96 Euro bemessen. Die Versiche-rung ging von einer Zeitwertüberschreitung von rund200 Prozent und damit von einem Totalschaden aus.Frau Susanne gab sich damit nicht zufrieden. Sie liebtihr Auto und wollte den Schaden daher bei einer

Total verunsichert?

Fachwerkstätte reparieren lassen. Ein von ihr selbsteingeholtes Gutachten ergab einen Zeitwert von 1.750Euro bei Reparaturkosten von 1.800 Euro. Rechne-risch ergab dies eine Überschreitung des Zeitwertesum rund 3 Prozent, was von der Rechtsprechung toleriert wird. Dieses Beispiel macht klar, dass es inHaftpflichtfällen jedenfalls lohnt, die Zahlen der Versicherung nachzuprüfen.

Vertragsfreiheit bei KaskoversicherungenWie sieht es nun bei Kaskoschäden aus? Alle Kasko-versicherungen basieren auf Verträgen zwischen denVersicherungen und denFahrzeughaltern, in de-nen auch definiert wird,wann ein Totalschadenvorliegt. Eine 2011 vomObersten Gerichtshof alszulässig bestätigte Klau-sel lautet wie folgt: „EinTotalschaden liegt vor,wenn […] die voraus-sichtlichen Kosten derWiederherstellung zuzüg-lich der Restwerte den[…] Wiederbeschaffungswert übersteigen.“ Müsstesich Frau Susanne aus dem obigen Beispiel an eineKaskoversicherung halten, von der die genannte Klau-seln verwendet wird, könnte sie ihr Fahrzeug alsonicht reparieren lassen. Anzumerken bleibt, dass Kaskoversicherungsverträgevon Versicherung zu Versicherung nicht ident sind.Der Halter eines Kfz kann damit mit kluger Wahlder Versicherung seines eigenen Glückes Schmiedwerden kann, zumal es Kaskoversicherer gibt, dieeine Totalschadenreparatur bis zu 100 Prozent desZeitwertes anbieten. Aus Sicht der Reparaturbetriebeist somit neben der Bereitschaft, sich mit der Vermitt-lung von Versicherungsverträgen zu beschäftigen,entsprechende Beratungskompetenz gefragt! •

Dr. Johannes Öhl-böck, Rechtsan-walt in Wien undTulln, ist Expertefür Kfz-Recht

Ein Fall aus demAlltag: Ist diesesAuto ein Haft-pflicht-Totalscha-den?

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 77

GEWERBE

s 77 totalschaden **GKU okmue_Layout 1 04.05.16 14:48 Seite 1

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GEWERBE

Die speziellenWerkzeuge

Begonnen hat alles mit einer Betriebswerkstätte für die Saal -

bacher Firma Taxi 6620. Mittler-weile ist CarTec-Saalfelden mit ei-nem eigenen Standort in Saalfeldenauch für andere Kunden aktiv. DieBasisauslastung bringt weiterhin deretwa 30 Stück umfassende Fuhr-park der Mutterfirma, darüber hi-naus konnte man mit qualitativer und vergleichsweisepreisgünstiger Arbeit viele Privatkunden gewinnen.„Die Qualität ist die Grundvoraussetzung, damit über-haupt Kunden kommen“, weiß Mustafa Ellikci, Kfz-Meister und Betriebsleiter bei CarTec-Saalfelden. Inzweiter Linie kommen die Autobesitzer natürlich auf-grund des günstigen Preises. „Viele Autofahrer sindnicht mehr bereit oder gar nicht mehr in der Lage, dieStundensätze in den Markenwerkstätten zu bezah-len.“ Neben der Qualität ist Ellikci auch eine rascheund damit kundenorientierte Abwicklung sehr wich-tig. „Wir versuchen, das Fahrzeug so schnell wie mög-lich wieder auszuliefern.“

ProfiService-PartnerDie Kompetenz für die Vielzahl an Marken und Mo-dellen ist nur durch Unterstützung der richtigen Part-ner möglich. Aus diesem Grund ist CarTec-Saalfeldenseit Beginn Partner des ATP-Werkstattkonzeptes Pro-fiService und wird hier – wie auch bei der Ersatzteil-

versorgung seit Beginn – von ATP-Partner Schopper& Freudenschuss in Zell/See betreut. „Das funktio-niert perfekt, wir bekommen alle notwendigen tech-nischen Informationen, werden dreimal täglich mitTeilen beliefert und wenn ich ein Problem habe, hilftmir mein Betreuer Kurt Rainer immer schnell undkompetent weiter.“

Die richtigen SpezialwerkzeugeDas gilt auch für die Handwerkzeuge und Spezial-werkzeuge von KS Tools, die ebenfalls über ATP-Part-ner Schopper & Freudenschuss bezogen werden. „Icherkläre Kurt meine Anforderungen und bekommekurze Zeit später das richtige Angebot“, so Ellikci. Während Markenbetriebe die Spezialwerkzeuge ver-gleichsweise teuer als Original vom Autohersteller be-ziehen müssen, kann sich der freie Betrieb auf inno-vative Lösungen wie jene von KS Tools verlassen.„Zum einen sind unsere Spezialwerkzeuge deutlichgünstiger als Originallösungen und zweitens entwi-ckeln wir immer öfter Universallösungen, die gleich fürmehrere Marken bzw. Modelle einsatzfähig sind“,bringt es Michael Trautenberger, technischer Außen-dienst bei KS Tools, auf den Punkt. „Wir müssen ver-suchen, mit so wenigen Werkzeugen wie nötig so vieleFahrzeuge wir möglich abzudecken“, weiß Ellikci.„Kürzlich habe ich ein Werkzeug für den Zahnriemen-tausch gesucht, Schopper & Freudenschuss hat mir inkürzester Zeit eine Lösung von KS Tools geliefert, diealles abdeckt.“In der gesamten Werkstätte und vor allem im fein säu-berlich aufgeräumten Spezialwerkzeugschrank vonCarTec-Saalfelden findet man das Logo von KS Toolssehr häufig, die Zufriedenheit mit den Produkten istbei Ellikci und seinem Team sehr hoch. Rainer lobt ne-ben der breiten Produktpalette und den vielfältigen Lö-sungen auch das Preis-Leistungs-Verhältnis von KSTools. Damit die Kunden auch in Zukunft alle Anfor-derungen mit KS Tools lösen können, wird das Ange-bot laufend erweitert. Trautenberger: „Momentan um-fasst unser Portfolio 37.000 verschiedene Artikel undunterstreicht damit unsere Philosophie: Alles aus einerHand.“ • (GEW)

CarTec-SaalfeldenBetriebsleiter Mus-tafa Ellikci (l.) undMichael Trauten-berger (KS-Tools-Repräsentant inÖsterreich, r.)

Bei CarTec-Saalfelden kommt der Großteil der Werkzeuge undSpezialwerkzeuge von KS Tools: Anteil weiter steigend

78 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Als freie Werkstätte für alle Marken nutzt CarTec-Saalfel-den das umfangreiche Angebot an Spezialwerkzeugen vonKS Tools. Betreut wird der Betrieb von ATP-Partner Schop-per & Freudenschuss.

Kurt Rainer vonATP-PartnerSchopper & Freu-denschuss be-treut CarTec-Saal-felden

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Die Piranhaskommen!Ab sofort stattet BP alle Treibstoffe mit der soge-nannten „Active Technology“ aus. Ein speziellesAdditiv sorgt dafür, dass Verbrennungsrückständeabgebaut werden und zugleich die Bildung neuerRückstände dank Versiegelung verhindert wird.

Als Herzstück desAutos ist die

Funktion des Motorsfundamental. Die istaber nur dann zu 100Prozent gegeben, wennjede Komponente volleinsatzfähig ist. BeimVerbrennungsvorgang(egal ob Diesel oderBenzin) kommt es aberim Lauf der Zeit zuAblagerungen imBrennraum, an Venti-

len und Einspritzdüsen,die den Verbrennungs-vorgang beeinflussen.

Keine höheren SpritpreiseErgebnis ist ein ineffizienterer Motor, der mehr ver-braucht und mehr Schadstoffe ausstößt. Seit 2011forscht BP an einer Lösung dieses Problems, das inForm der „Active Technology“ zur Serienreife gelangtist. Aktive Moleküle „fressen“ Schmutz und Ablage-rungen wie Piranhas von den Bauteilen und bildeneine Schutzschicht, die eine neuerliche Anhaftungverhindert. Die effizientere Verbrennung erhöht dieReichweite bei Dieselfahrzeugen bis zu 66, bei Ben-zinern bis zu 44 Kilometern pro Tank. Trotz neuerTechnologie kostet der Sprit nicht mehr. • (STS)

Oben eine verschmutzte Ein-spritzdüse, unten eine saubereund damit effizientere

s 79 bp **GKU okmue_Layout 1 03.05.16 13:00 Seite 1

Page 80: AUTO & Wirtschaft 05/2016

GEWERBE

ModelloffensiveHeuer erweitert UFI sein Filtersortiment in den Pro-duktreihen UFI und Sofima um 160 neue Produkte.Für 2017 sind 180 Neuzugänge geplant, sodass dannmit Ende 2017 in den Kategorien Öl-, Luft-, Innen-raum- und Kraftstofffilter 97,5 Prozent der europäi-schen Fuhrparks abgedeckt werden können. Die Er-weiterungen sind Bestandteil eines 3-Jahresplans, mitdem Wettbewerbsvorteile ausgebaut werden sollen.UFI Filters spa; www.ufifilters.com

80 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Sensor für das AirGuard-KonzeptDer neue Radsensor mit Snap-In-Gummiventil vonHerth+Buss startet sein Produktleben erst mit derAktivierung und hat im Gegensatz zu vorprogram-mierten Sensoren kein Verfallsdatum.Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co.KG;www.herthundbuss.com

Neuer Sensor kommtUnter der Artikelnummer 3077 bringt Schra-der einen neuen RDKS-Ersatzteilmarkt-Sen-sor für mehrere Ford-Modelle auf den Markt,der den Sensor 3070 ersetzt und auch stattSensor 3021 genutzt werden kann. Die Ga-rantie beträgt 24 Monate bzw. 30.000 km. Schrader International GmbH; www.sensata.com

Siliciumcarbid hält dichtEine hohe Qualität versprechen die Meyle- undMeyle-HD-Wasserpumpen durch Gleitringdichtun-gen auf Siliciumcarbid-Basis. Neben der üblichen 4-Jahres-Garantie verspricht das Unternehmen fürseine Wasserpumpen eine Mindestlaufleistung von100.000 Meilen (160.934 km).Wulf Gaertner Autoparts AG; www.meyle.com

Retter in der NotMit dem „Allianz Drive“-Stecker gibt es bei der Alli-anz Gruppe eineTelematik lösung, die sichnach dem Anstecken an die12-V-Buchse selbst kali-briert und bei einem Unfallüber ein Notrufsystem dieRettungskräfte verständigt.Die inkludierte App bein-haltet auch eine Fahrten-buch-Funktion. Allianz Elementare Versi-cherungs-AG; www.allianz.at

Angebotserweiterung für freien ErsatzteilmarktMit der hochleistungsfähigen BERU Drucksensor-GlühkerzePSG002 erweitert Federal-Mogul Motorparts sein Angebot fürgängige Modelle des Volkswagenkonzerns. Insgesamt werdennun mehr als 300 Pkw-Anwendungen der größten Automobil-hersteller abgedeckt.Federal-Mogul Holdings Corporation; www.federalmogul.com

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Marder-Stopp mit Schall und LichtZum Schutz elektrischer Kabel der Zündanlage

und der Kühlwasserschläuche im Auto bietetRameder den „Mardershocker“ an. Ein-setzbar im Temperaturbereich zwischen-40 °C und +82 °C werden die Mardervon einem hochfrequenten Schallge-ber und einer ultrahellen 10-mm-LED

abgeschreckt. Mit einer Stromabnahmevon ca. 20 mA besteht keine Gefahr einer

entladenen Fahrzeugbatterie.Rameder Anhängerkupplungen und Auto-

teile GmbH; www.kupplung.de

In 10 Schritten zur richtigen MontageMit einem neuen Leitfaden erläutert FTE, wie derordnungsgemäße Einbau von Zentralausrückern er-folgt und die Funktion des Produkts gewährleistetwird. Der Leitfaden orientiert sich dabei an Best-Practice-Beispielen und kann damit die meistenMontageprobleme von Werkstätten beseitigen.FTE automotive GmbH; www.fte.de

Entlüftungssatz für DieselmotorenFür Fahrzeuge, die weder selbstentlüftendsind noch eine fixe Handpumpe verbaut ha-ben, bietet der Werkzeugspezialist KS Toolseinen neuen Entlüftungssatz für Dieselmoto-ren. Der Satz wird mit 6 unterschiedlichenAdapterschläuchen geliefert.KS Tools Werkzeug-Maschinen GmbH;www.ks-tools.at

Glühkerze mit Aftermarket-PotenzialNGK Spark Plug Europe liefert als nahezu alleini-ger Glühkerzenlieferant für Pkw-Dieselmotoren vonMercedes-Benz mit der CZ108 eine für den smartfortwo 2 Cdi und den Common-Rail-3-Zylinder ab-gestimmte passende Glühkerze. Die entsprechendeAftermarket-Glühkerze ist als CZ158 auch für freieWerkstätten verfügbar. Mit dem vollkeramischenHeizelement erreicht sie in unter 2 Sekunden dieerforderliche Betriebstemperatur von rund 1.000 °C.NGK Spark Plug Europe GmbH; www.ngkntk.at

In Leichtbauweise verfügbarPkw-Stoßdämpfer in Erstausrüsterqualität lie-fert ZF Services in Aluminium- und Stahlaus-führung. Durch die Leichtbauweise in Alumi-nium kann das Fahrzeuggewicht niedrigergehalten und Kraftstoff gespart werden.ZF Friedrichshafen AG; www.zf.com

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016 81

s 80-81 neue produkte ** GKU okmue_Layout 1 03.05.16 13:02 Seite 2

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MENSCHEN

Marianne Sturm ist seit Kurzemals neue Referentin im Arbeits-kreis der Automobilimporteuretätig. Sie hat in den vergangenenMonaten ein Traineeprogramm inder Industriellenvereinigung ab-solviert. Geschäftsführer bleibtDr. Christian Pesau.

Neuer Chef des ACstyria wird Dipl.-Ing. Wolfgang Vlasaty (M.). Er warbisher beim Scheinwerferproduzen-ten Zizala tätig. Der bisherige ACsty-ria-Chef Dipl.-Ing. Franz Lückler gehtin Pension. Prof. Dr. Josef Affenzeller(Vorsitzender der Gesellschafterver-sammlung, l.) und Wirtschaftslan-desrat Dr. Christian Buchmann (r.).

Mag. Tatjana Bister, die nach Stationen beimheimischen-Opel-Importeur zwischen 2004und 2006 die Geschicke von Saab in Österreichgeführt hatte und dann einige Jahre in derSchuh- und Modebranche tätig war, kehrt insKfz-Geschäft zurück. Sie wird ab 1. Juli Ge-schäftsführerin der BMW Group NiederlassungWien. Diese hat Standorte in Heiligenstadtund Donaustadt. Ihr Vorgänger Werner Walterist zu Wiesenthal gewechselt.

Ex-Saab-Chefin bei BMW

Martin Hendricks (l.), bis-her bei Federal-Mogul Mo-torparts als President Glo-bal Braking und RegionalPresident EMEA tätig, istnun auch für den Aftermar-ket in Europa, dem Mittle-ren Osten und Afrika zu-ständig. Massimo Altafini(r.) ist neuer Vice PresidentSales Aftermarket.

Röck wechselte nach BahrainDer Österreicher Michael Röck, der in den vergangenendrei Jahren als Verkaufsdirektor von McLaren in Deutsch-land, der Schweiz und Österreich sowie in den nordischenLändern tätig war, ist seit Kurzem für den britischen Sport-wagenherstellerin Bahrain tätig.Dort verantwor-tet der 44-Jäh-rige das Ge-schäft für denMittleren Ostenund für Süd-afrika.

Kulturminister Dr. Josef Ostermayer(l.) überreichte am 22. April das De-kret zur Bestellung zum Kommerzial-rat an Mag. Gerald Kumnig, General-sekretär des ARBÖ. Kumnig leitet dieBundesorganisation des Autofahrer-clubs seit Ende 2013.

Die besten Kfz-Techniker OberösterreichsBei der Meisterschaft der oberösterreichischen Kfz-Technikersetzte sich Martin Scheuchenpflug (Oberaigner Automobile/ -Rohrbach, M.) vor Patrick Starzer (Lietz/Urfahr, l.) und ManuelNaderhirn (Kasberger/Peilstein, r.) durch. 39 Jugendliche tratenan, an der Ehrung nahmen Landesinnungsmeister Jörg Silbergas-ser (2. v. r.) und Michaela Rockenbauer (Castrol, 3. v. l.) teil.

Wolfgang Wurm (41) ist sei Anfang Aprilals Gebietsleiter für Süd- und Ostösterreichbeim Suzuki-Importeur tätig. Im Laufe sei-nes Berufslebens war Wurm bei verschie-denen Autohändlern in der Steiermark alsVerkäufer bzw. Verkaufsleiter tätig, zu-letzt beim Autohaus Schrank in Weiz.Wurm folgt auf Harald Wlattnig, der imSommer in den Ruhestand gehen wird.

82 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Wechsel bei Federal-Mogul

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Page 83: AUTO & Wirtschaft 05/2016

Neubesetzungen im VASSBei der Versammlung des Vereins Österreichischer VWAudi Seat Skoda Betriebe wurde Stefan Hutschinski (l.) alsObmann wiedergewählt. Neuer 2. Obmannstellvertreter istIng. Gernot Wiesinger (M.) neben Ing. Thomas Berger (r.).

ZKW mit neuem ChefDa sich HubertSchuhleitner (l.), derbisherige CEO derZizala LichtsystemeGmbH in Wiesel-burg, ins Privatlebenzurückzieht, wurdemit Oliver Schubert

(r.) sein Nachfolger bestimmt. Dieser war seit Februar 2016 alsCOO tätig, um Einblicke in den weltweit tätigen Scheinwerfer-hersteller zu bekommen. Die Übergabe erfolgte am 1. Mai.

Seit Anfang Mai ist der Niederländer Johan ChristiaanCollet neuer Geschäftsführer der BMW Austria GmbHin Salzburg, nachdem sein Vorgänger Kurt Egloff ingleicher Funktion in sein Heimatland Schweiz ge-wechselt ist. Der 45-jährige Collet, der sehr gutDeutsch spricht, war zuvor als Vertriebsleiter beimniederländischen BMW-Importeur tätig.

Abschied von WMGerald Beirer, zuvor Geschäftsführervon WM Fahrzeugteile Austria, hatdas Unternehmen im April auf eige-nen Wunsch verlassen. Über seineweiteren beruflichen Pläne ist vorerstnichts bekannt.

Der bisherige Vertriebslei-ter Aftermarket bei Schra-der, Maic Dreßen (l.), wech-selte zu Eucon nach Mün-ster. Eucon sammelt undanalysiert Daten, z. B. imautomotiven Bereich. SeinNachfolger bei Schrader istSven Müller (r.).

Mag. Melanie Milchram-Pinter(B.) ist seit Mai Pressespreche-rin bei BP Austria und damitNachfolgerin von Monika Ma-tausch, die in den Ruhestandgetreten ist. Milchram-Pinterarbeitet seit 2002 im Konzern,unter anderem war sie auchfür den Kraftstoff- und Heizöl-Großhandel in Österreich undTschechien zuständig.

Seit 1. Mai ist Uwe Weisser (B.)neuer Geschäftsführer derProfi Reifen- und AutoserviceGmbH. Weisser war in denvergangenen zwei Jahren Ver-kaufsleiter bei Profi Reifen.Sein Vorgänger Kristjan Am-broz wechselte zu Semperit.

Neuer Vertriebsleiter bei derVolkswagen-Versicherungs-dienst GmbH in Österreich istGunter Kornhofer (B.). Der 43-Jährige war nach Positionen inder Verlagsbranche zuletztVertriebsleiter der Donauver-sicherung in Niederösterreich.

AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

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StrategischBehandle jeden Kunden, als wäre erdein einziger! Mit diesem Anspruchist das Team von Lukoil Lubricantsangetreten, via Wien den internatio-nalen Schmiermittelmarkt für sich zugewinnen.Mit der Inbetriebnahme der moder-nisierten vormaligen OMV-Schmier-mittel-Produktionsstätte inWien-Lobau veredelt, produziert,konfektioniert und liefert Lukoilmehr als 350 Produkte mit über1.200 Artikel in den SegmentenSchwerlastfahrzeuge (Lkw, Land-und Forstwirtschaft), Leichtfahr-zeuge, Pkws, Kleintransporter undIndustrie (Hersteller, Produktion, Instandhaltung).Forschung und Entwicklung schaffenInnovationen und eröffnen Lukoildie Grundlage für First-Fill-Ge-schäfte, die Grundausstattung vonneuen Automobilen mit Motoröl.Die Vertrauensbasis für viele neueKunden ist geschaffen!

Vielfalt in der Produk-tion, ersichtlich anden Aufklebern fürLukoil Genesis undLukoil Special

Prof. Harry Kopietz, Landtagspräsident, Dipl.-Ing. Walter Ruck, Präsident Wirtschaftskam-mer Wien, Gerald Kaspar, Marketing ManagerLukoil Lubricants, Valery Grayfer, Lukoil-Auf-sichtsratsvorsitzender, Maxim Donde, General-direktor Lukoil Lubricants (v. l.)

Produziert in Österreich: Lukoil Schmierstoffe in rot-weiß-rotenFässern werden per Lkw, Bahn und auch Schiff in die EU-Länderverschickt

Marketingleiter Gerald Kaspar moderierte die Lukoil-Eröffnungsfeierlichkeiten in der Wiener Lobau

Die europaverantwortliche Führungsriege von LukoilLubricants in Wien: Dipl.-Ing. Christian Eibl, GeraldKaspar, Yaroslav Litvintsev

NR-Abgeordneter Dr. Johannes Jarolimund Robert Gulla, Geschäftsführer LukoilInternational

Das umfassende Lager für zahlreiche Gebindegrößenbeeindruckte die Gäste, allen voran Aufsichtsratsvor-sitzender Valery Grayfer

Zwei komplett neueÖl-Tanks mit einemFassungsvermögenvon jeweils 2.000Tonnen

Als einer der wenigen Hersteller liefert Lukoil auch mitTankwagen aus, natürlich im Lukoil-Genesis-Design

Die Produktion immodernisierten Lukoil-Werk Lobauläuft komplettelektronisch

biti

Lukoil-Logistik -leiter RainerSchnabl kann

ein multimoda-les Konzept mitDonau, Straßeund Schiene

nutzen

Prof. Harry Kopietz, Landtagspräsident, Lukoil-Präsident VagitAlekperov, zweiter Nationalratspräsidenten Karlheinz Kopf,ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, Robert Gulla, Ge-schäftsführer Lukoil International (v. l.)

Neu errichteteSchiffsanlege-stelle mit Ölab-nahmestationfür die Rohöl-lieferung

Gerhard LustigHerausgeber AUTO & Wirtschaft

Modern und umweltfreundlich

Außenminis-ter SebastianKurz mitTankstellen-Unternehmerund Schmier-stoffhändlerFranz Leiker-moser

Kooperations-partner: Via-

Donau-Geschäfts-führer Dipl.-Ing.

Hans-Peter Hasenbichler

Spielte die erste Geige beiden Stücken von Prokofiev,Tschaikowsky, Giménez undRavel: Mikhail Shestakov

Begeisterte Kulturpromi-nenz im Auditorium desKonzerthauses in Wien

Lukoil-Gastspiel im Konzerthaus: Tschaikowsky Symphonieorchester

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Betrifft: „Dummheit versus Blödheit“ in derAUTO-info4you vom 28. April 2016:Servus Gerhard!Dein E-Artikel ist schon wieder ein Volltref-fer. Sie lernen’s nimmer. In Wien und rund-herum ist das viel zu schnelle E-Rad heilig,Helm brauch ma keinen, und Opa, der ausGesundheitsgründen vom Doktor aus vieltreten soll, freut sich über eine neue Lebens-qualität.Zu Dir: Das mit dem E-Auto dauert noch

LESERBRIEFE

lange, bis zur Perfektion werden wir noch Jahre warten müssen.Die Batterien schicken wir dann zu den Tsche-chen oder den Slowaken!

Liebe Grüße aus Wels,Jimmy Riegler

Lieber Anonymus!Schade, dass sich der EINE enttäuschte Leser nicht zu

deklarieren getraute. Die Reaktion auf unsere April-Scherzewar gesamthin positiv. Dennoch bringen wir das anonymeSchreiben als Ausdruck jener Feigheit, die unserer Autobran-che in vielerlei Hinsicht schadet.Gerhard Lustig

Sehr geehrter Herr Lustig!Ich habe Ihr Antwortschreiben auf den feigen, anonymen Leser-brief sehr genossen. In der letzten Zeit scheint es üblich zu sein,dass sich derartige Feiglinge hinter anonymen Schreiben verste-cken. Daher finde ich es sehr mutig und couragiert von Ihnen,dass Sie diesen Brief in der AUTO-Information veröffentlicht haben. Als langjähriger und treuer, wenn in der letzten Zeit auch nur alsGast, Leser Ihrer Kommentare und Berichte würde ich michsehr freuen, wenn wir uns irgendwann wieder einmal zu einemungezwungen Plausch treffen könnten.Mit besten Grüßen,Komm.-Rat Fritz Unterberger, Kufstein

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Artund ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen alsauch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aberKürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

84 AUTO & Wirtschaft • MAI 2016

Aprilscherz 1

Aprilscherz 2

Aprilscherz 3

Auflösung

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LESERBRIEFE

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Ulrich Ruckenbauer, BusinessDevelopment Manager Auto -motive Lukoil Lubricants, mitPeter Spatzierer, Leikermoser

Feierliche Eröffnung des aufgewerteten Lukoil-Lubricants-Standortes Wien-Lobau: der Vor-stand von Lukoil mit Vertretern der Wiener Politik sowie Gästen und Mitarbeitern

Das Lukoil-Lubricants-Werk und -Lager Wien-Lobau liegt nicht nuran der Donau, sondern verfügtzudem über einen eigenen Gleis-anschluss

Der Dirigent des Tschai-kowsky Symphonieor-chesters: VladimirIvanovic Fedoseyev

Ehemaliger Innen- undAußenminister Erwin Lancmit A&W-HerausgeberGerhard Lustig

Ganzheitlich,gründlich!Wien und damit Österreich imHerzen Europas ist für seine Affinität zu Russlands Kulturund Wirtschaft bekannt. Demhabe ich mit meinem Investiti-onsprogramm samt Umzug derEuropazentrale nach Wien Rech-nung getragen und durch mas-sive Investitionen meinelangfristigen Pläne im EU-Marktdokumentiert.

Für Wien bedeutet das Wachs-tum unter bestmöglichen Umweltbedingun-gen – die neue Produktionsstätte liegtinmitten eines Naturschutzparks.

Für Lukoil ist das Engagement die Basis fürweiteres Wachstum im Herzen von EU-Europa – verbunden mit zusätzlichen Arbeitsplätzen

Daher war es mir eine große Freude, aus An-lass unseres 25-jährigen Firmenjubiläumsmeinen Freunden und Geschäftspartnern ausPolitik und Wirtschaft den Auftritt desTschaikowsky Symphonieorchesters unterder Leitung von Vladimir Ivanovich Fedo-seyev im Wiener Konzerthaus zu schenken.

Situated in the heart ofEurope, Vienna, as Austria, isknown for its close ties withthe Russian culture and eco-nomy. In tribute to this, Istarted my investment plan,including the relocation ofthe European headquarters toVienna. Massive investmentsthose are proof of my long-term plans for the EU market.

For Vienna, this results ingrowth in the best possible environmen-tal standards, with a production site loca-ted in a natural reserve.

For Lukoil this engagement is the basisfor further growth in the heart of the EU– also resulting in new jobs.

For the 25-year anniversary of the com-pany, it was my great pleasure, to dedi-cate this performance of the TchaikovskySymphony Orchestra conducted by Vladi-mir Ivanovich Fedoseyev at the WienerKonzerthaus to my friends and businesspartners from the economy and politics.

Holistically, thoroughly!

Zahlreiche Lukoil-Partnerwaren unter den Gästen,darunter die Ford-Händ-ler Margret und HelmutKienzl, Judenburg (l.),sowie Rosa und FranzKäfer, Hartberg (u.)

Präsident Vagit Yusufovich Alekperov

Außenminister Sebastian Kurz mit Präsident Vagit Yusufovich Alekperov

Veredelt in Österreich.Franz Stiglitz, Uniqa-Lan-desdirektor Wien, und Lukoil-GebietsleiterGeorg Puz

Lukoil-Lubricants-Mitarbeiter freuen sich über dieInvestitionen und über die damit verbundene

Standortsicherheit

Lukoil-Gründer und -Präsident Vagit Alekperov, zweiterNationalratspräsident Karlheinz Kopf und JustizministerDr. Wolfgang Brandstetter eröffneten gemeinsam dasKonzert zur 25-Jahre-Feier von Lukoil

Das Flaggschiff der Marke Lukoil: Premium-Motor-Öl Genesis (l.) wird ebenso in Wien produ-ziert wie Tankstellengebinde für OMV

Ex-Justizminister Dr. Nikolaus Michalek, amtierenderJustizminister Dr. Wolfgang Brandstetter und NR-Ab-geordneter Dr. Johannes Jarolim

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