AUTO & Wirtschaft 02/2016

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Februar 2016 Einzelverkaufspreis: ¤ 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b.A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

Aufruf zu VorsichtFALSCHEFUFFZIGER

AnalyseDie Branche belügtsich weiter selbst

Vienna AutoshowUnd wieder kamen150.000 Besucher

IT im AutohausMit neuer Softwarezu neuen Ideen

TeilehandelWelcher Anbieter hatwelche Neuheiten?

www.autoundwirtschaft.at

Zum Heraus-nehmen!

Das Gebrauchtwagen-Geschäft hat sich aufgrundseiner Bedeutung imAutohaus noch mehrProfessionalität verdient

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ANSICHTDer eine oder andere von Ihnen wird sich noch an

jene Zeiten erinnern, als es fixe Regelungen fürden Beginn des Winter- und des Sommerschlussver-kaufs gab. Wer damals Bekleidung, Skier oder andereDinge günstig erstehen wollte, wartete auf eben diesenTag – und dementsprechend leer waren die Geschäftein den Tagen davor. Das ist natürlich längst vorbei: DerAbverkauf der Wintersachen beginnt mancherortsschon vor Weihnachten und wer ab Mitte Juli auf Ur-laub fährt, hat schon jene Dinge im Koffer, die wenigeTage zuvor noch deutlich teurer waren.

•Warum ich das hier erwähne? Weil in unserer Bran-che stets über Nachlässe gejammert wird, ganz egal obsie nun durch Kurzzulassungen entstanden sind oderdurch andere Aktionen der Importeure. Dabei ist esin anderen Branchen viel ärger: Wie kann denn einVerkäufer seinem Kunden erklären, dass ein und das-selbe Kleidungsstück ein paar Wochen zuvor nochum ein Drittel teurer war? Dass ein Ski, nur weil seinOberflächendesign ein bisserl verändert wurde, plötz-lich um den halben Preis zu haben ist?

•Natürlich weiß ich, dass es in der Autobranche schonviel bessere Zeiten gegeben hat – zum Beispiel damals,als die Schlussverkäufe amtlich geregelt waren. Dochselbst wer einigermaßen schlaftrunken durch einShoppingcenter geht, wird von den bunten Schil-dern, in denen immer mehr Nachlässe angepriesenwerden, förmlich erdrückt: Von „Billa“ und Co., woder Verdrängungswettbewerb sich in wöchentlichenFlugblättern unter dem Motto „1+1 gratis“ manifes-tiert, will ich gar nicht reden.

•Wen wundert es also, dass diesolcherart verwöhnten Kundenauch beim Autokauf einenmassiven Rabatt erwarten?Eben. Überleben kann manheutzutage nur durch guten Ser-vice, durch Freundlichkeit, Ehr-lichkeit und dadurch, dassman seine Kunden als dasbetrachtet, was sie sind: diebeste Garantie für das ei-gene Überleben.

Autos, Skier, Lebensmittel

Mit der Lüge lebenSelbst ein Auto mit 20 oder 25 Prozent Preisvorteil istheute kein Selbstläufer mehr. Das mussten im Jännerjene Marken erkennen, die im vorangegangenen De-zember die Eigenanmeldungen auf einen groteskenHöhepunkt getrieben hatten. Diese bereits zugelasse-nen Fahrzeuge lassen sich viel schwerer vermarkten,als man erhofft hatte. Mit dem Jahreswechsel wurdeder Zulassungszähler also nicht auf null gestellt –sondern auf einen weit im negativen Bereich liegen-den Wert.

•Die Marktlüge mag in den vergangenen Monaten einen neuen Höhepunkt erreicht haben, doch sie istkeineswegs neu. Fatal ist das mit den immer neuen Ta-geszulassungs- und Rabattrekorden einhergehendeSignal an die Kunden: Wer gibt sich heute noch mit2 Prozent Nachlass und kostenlosen Fußmatten zufrieden?

•Die Autobranche vermittelt ihren Kunden seit Jahrenden Eindruck, sie müssten sich entmündigen lassen,wenn sie einen Neuwagen nahe am Listenpreis erwer-ben. Angesichts eines bald auf 30 Prozent sinkendenPrivatkundenanteils scheint diese Botschaft ange-kommen zu sein.

•Wenn die „echten“ Kunden nichtmehr kaufen, bleibt nur eines – wei-tere Fahrzeuge selbst zulassen. So-mit werden Importeure, die um ihreVerträge bangen, und Manager, dieihre Karriere absichern wollen, zuGetriebenen der eigenen Marktlüge –

bis irgendwann der Moment derWahrheit erreicht ist.

•Dieser Moment kommtmanchmal früher undmanchmal später.Aber er kommt.

Philipp Hayder,Geschäftsführer

Mag. Heinz Müller,Chefredakteur

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 3

„Die Auto-branche ver-mittelt ihrenKunden seitJahren denEindruck, siemüssten sichentmündigenlassen, wennsie einenNeuwagennahe am Listenpreiserwerben.“

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INHALTA

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4 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Das Gebrauchtwagen-Geschäft hat sich auf-grund seiner Bedeu-tung im Autohausnoch mehr Professio-nalität verdient.

ZUM HERAUSNEHMEN:

ThemaGefälschte Banknoten in der Kfz-Branche? Seite 10

Wirtschaft10. Auflage der Vienna Autoshow Seite 50

Ausgabe 02/2016, 29. JahrgangCover-Werbung: Haberkorn Shell

Medieninhaber, Anzeigenverwaltung:A&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Verleger:Helmuth H. Lederer (1937–2014)Geschäftsführung:Gerhard Lustig (Herausgeber), DW 527 M: +43 664 8229485E: [email protected] Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected] Binder, DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected]:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected] Redaktion:Gerald Weiss (Chef vom Dienst), DW 593M: +43 6642359044E: [email protected]. Nikolaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Matthias Pilter, DW 579M: +43 664 88368584E: [email protected] Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Mitarbeit: Peter Homola,Dr. Friedrich Knöbl, Dipl.-Ing. Heinz Lu-kaschek, Mag. Irina Podshibyakina, StefanSchmudermaierAnzeigenmarketing:Uschi Ernst, DW 529M: +43 664 8222224E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected] Orsolic, DW 520M: +43 664 88368591E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie Lust, DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/ -August Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2016Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahr-zeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur retour-niert, wenn Rückporto beiliegt.Schwesterpublikationen Österreich:AUTO BILD ÖsterreichAUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wd + ALLRADKATALOGFAMILIENAUTOSSchwesterpublikationen Schweiz:AUTO&Wirtschaft SchweizAUTO BILD SchweizEurotax AutoInformationaboutFLEET

AspekteARBÖ: Die „Pickerl“-Bilanz 6

Volkswagen: Rückrufaktion begann mit Amarok 8

ThemaBetrüger unterwegs: Falsche Fuffziger 10

HandelAnalyse: Die versteckte Marktwahrheit 14

„Autogott“: Gar nicht göttlich 16

Mazda: Nicht einmal aufstehen … 18

Ostfantasie: Auf zu neuen Ufern 20

Mitsubishi: Ein gar nicht roher Diamant 21

Kia: Motivationsschub in der Organisation 22

Toyota: Frey geht wieder Richtung drei 23

Honda: Nachhaltige Trendwende 24

Wiesenthal: Unter neuem Stern 24

Aixam: Führerscheinfreie Geschäfte 26

ManagementRenault: „Ein Lächeln kostet nichts“ 30

ÖAMTC: Wo drückt der Schuh? 31

FH Kufstein: Karrieresprung sichern 31

Autozukunft: Vom ExCES der Technik 32

Statistik: Turbulenzen kurz vor Jahresende 34

JATO: Aufholjagd geht munter weiter 36

Bridgestone: Danach schreit der Reifenhandel 37

Frey: Was blieb, ist Citroe n 38

Herzerlpost: Kandelhart + Weiss 40

LeasePlan: Exzellente Arbeit 41

Umfrage: Marketing oder Schummelei? 42

WirtschaftSaint-Gobain: Neu organisierte Transparenz 45

Castrol: Innovativ, vielseitig, produktiv! 46

Brandlhof: Wo Autos zuhause sind 47

Importeursempfang: Treffpunkt der Branchen 48

GewerbeTreffen zum Jubiläum Seite 69

HandelKia setzt auf den neuen Sportage Seite 22

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Vienna Autoshow: Was täten wir ohne sie? 50

Eurotax-Empfang: Kontakte, Kontakte … 54

S4: Nutzt der Kunde alle Leistungen? 57

Motiondata: Appsolut hilfreich! 58

Stieger: Fit für die neue Zweirad-Saison 58

CDK: Die Zahlen müssen stimmen 59

ZBD: Schneller Weg zum Pickerl 60

Loco-Soft: Die beste DMS-Marke 60

Vector: Mobil zum Ziel 61

GewerbeMapo: Die Spitze des Energiesparens 63

Alcar: Aus einer Hand 63

Haberkorn: Damit läuft’s wie in der Formel 1 64

Lukoil: Es geht um Vertrauen 65

Würth: „Wir verkaufen Gewinn“ 66

SV-Tagung: Gasteiner Gipfel 67

Kfz-Techniker: Der Motor stottert 67

KS Tools: Einfacher, schneller, günstiger 68

ad Autodienst: Gemeinsam in die Zukunft 69

Partslife: Von Altöl bis Zahnriemen 70

Karosseriebauer: Dellen- und Lack-Tag 70

VFT: Der Schlüssel sind die Daten 71

Vrei: Eine Frage des Preises 72

Servicemarkt: Eindeutige Urteile 72

Bundestagung: Erfolgreich in die Teile-Zukunft 73

Derendinger: Lager optimiert und erweitert 74

NGK: Die Funken zum Biker-Glück 74

Klein: Der Preis ist drittrangig 75

Bosch: Von der Bremse bis zum Sensor 75

Trost: Konzepte und Dienstleistungen 76

WM: Die großen Häuser 77

Meyle: Lebenslanges Lernen 77

ATEV: Relaunch zum Jubiläum 78

AMS: Ein gar nicht geheimer Tipp 78

Car Parts: Beste Performance für Teilehandel 79

DKS: Aggressives Salz 80

Gates: Coole Riemen 80

Schaeffler: Ablaufdatum unbekannt 81

Neue Produkte 82

MenschenPappas: Kai Droge übernimmt Finanzbereich 84

Birngruber: Verstärkung in Geschäftsführung 85

AnsichtenMüller und Hayder 3Lustig DIREKT 5Lukaschek 56

Wenn das Schule macht, hat die Wirtschaft vielleicht eine Chance, po-litisch wieder respektiert zu werden. Restaurant-Besitzer WolfgangSchwarz aus Bad Leonfelden lud kurzerhand die ÖVP-Regierungs-spitze aus, die bei ihm speisen wollte, und setzte so ein Zeichen gegendie permanenten Belastungen in seinem Gewerbe. Kompliment, HerrSchwarz, auf diese Weise zu zeigen, dass man mit der bisherigen Regierungslinie mit immer ausufernderen Belastungsgrenzen nicht einverstanden ist.

•Stellen Sie sich vor, der Autohandel verweigert den Regierenden denAutokauf, weil die eh nur alles tun, um das Auto samt Besitzer mit stän-dig neuen Belastungen zu drangsalieren. Eine gewisse Schadenfreudekäme da schon auf, die Regierungsleute zu ihren Auftritten zu Fuß ge-hen oder mit dem Radl fahren zu sehen. Sie alle nutzen das Auto dochnur dazu, um gegen die Automobilität zu mobilisieren, um im gleichenAtemzug unserer immer noch Arbeitsplätze sichernden kleinteiligenWirtschaft neue Steuern abzupressen.Was wir nicht brauchen, ist die Heuchelei der Regierenden, sich um al-les zu kümmern, um dann aus welcher Parteiräson heraus auch immer,doch nichts zu bewegen. Speziell beim Thema Auto produzieren sichPolitiker und Interessenvertreter als gespaltene Persönlichkeiten.

•Der Befund der Statistiker ist eindeutig: Seit Jahrzehnten kommt derWohlstandszuwachs in den Industrieländern, so auch bei uns, vor al-lem den reichsten 10 Prozent zugute. Die Einkommen des Klein- undMittelstandes stagnieren seit Jahren beziehungsweise gehen zurück.Wer im Kampf gegen Ungleichheit erfolgreich sein will, muss auch dieRahmenbedingungen für Klein- und Mittelbetriebe sowie untere Lohn-schichten verbessern, um neue Wachstumsperspektiven zu schaffen.

•Um die Gerechtigkeitsfrage wieder ins Zentrum derheimischen Politik zu rücken, braucht es jedeMenge vom Charakterschlag eines WolfgangSchwarz und keine statistischen Schönfärber.

•Bilder des Essens und Trinkens ohne scheinheilige

Politiker und liebdienerische Funktionäre dazu,die im Chor viel über Ungleichheit reden,aber kaum etwas dagegen unternehmen.Eine perfekte Persiflage auf die herr-schende unternehmerfeindliche Wirt-schaftspolitik wäre das. Das ruft aufbreiter Basis nach Wiederholung!

Gerhard Lustig,Geschäftsführerund Herausgeber

Zur Wiederholungeingeladen

WirtschaftKontaktpflege auf hohem Niveau Seite 54

DIREKT

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ASPEKTE

Jahr 2015“ will Suzuki heuerdie Zwei-Prozent-Marke über-schreiten. Dazu soll auch eineAusweitung der Verkäufe inWien beitragen, denn mit 0,61Prozent Marktanteil liegt man in Wien deutlich unter

dem Durch-schnitt. „Wün-schenswert wäreein großer Namemit mehrerenStandorten undich führe guteGespräche“, soPletzer.

Zweistelliger Zuwachs für AutoparkMit einer Absatzsteigerungvon 12 Prozent auf 3.846Neu- und Gebrauchtwagenkonnte die Autopark GmbHdas vergangene Jahr ab-schließen. GeschäftsführerMag. Michael Mayr: „Poten-zial für heuer bietet vor al-lem die Hauptmarke Ford.“

2015 konnte die Uniqa-Mak-lertochter VMS „angesichts desschwierigen Marktes sehr zu-friedenstellende Geschäftser-gebnisse“ erzielen, berichtetGeschäftsführerPeter M. Steininger(B.): Im Kernge-schäft, dem Ver-trieb von Uniqa-Produkten überdie Automobilwirt-schaft, seien dieNeuverträge um

4,6 Prozent auf 16.919 Stückgestiegen. Beim Bestandsprämienvolu-men habe es ein Plus von 3,8Prozent auf 25,2 Millionen

Euro gegeben.Heuer strebt mantrotz einer „sichernicht einfacher“werdenden Situa-tion im Kfz-Ein-zelhandel min-destens ähnlicheZahlen an.

Bei Motorrädern über 125 ccm konnte KTM die Marktführer-schaft im Heimmarkt auf 22 Prozent ausbauen. Generell sta-gnierte jedoch der Absatz von Zweirädern aus Mattighofen.2015 wurden 3.869 Einheiten abgesetzt während es 2014 so-

gar 3.936 Stück waren.Besser erging es der MarkeHusqvarna, die mit 622Motorrädern den Marktan-teil von 1,5 Prozent (2014)auf 2,9 Prozent steigernkonnte. Jedes 4. Motorradin Österreich kommt damitaus Mattighofen.

Die Statistik des ARBÖ kann sich sehen lassen: 113.700 Ein-sätze und 200.000 „Pickerl“ wurden von den Technikern desAutomobilclubs 2015 bewältigt. Von den Pannen konnten rund95 Prozent direkt vor Ort behoben werden. Die häufigstenFehlerquellen lagen bei der Batterie, gefolgt von Problemen mitden Reifen und defekter Elektronik. Beliebteste Dienstleistungwar die Wartung der Klimaanlage (9.846), danach folgte dieFahrwerksvermessung (9.518) und die Reparatur der Wind-schutzscheibe (4.470). „Die Zahlen belegen die wichtige Auf-gabe des ARBÖ“, sagt Generalsekretär Mag. Gerald Kumnig.

ARBÖ: 312 Einsätze täglich

Vor allem wegen des Airbag-Desasters einiger japanischerMarken war die Zahl derRückrufe in den USA im ver-gangenen Jahr extrem hoch:Insgesamt 45,8 Mil-lionen Fahrzeugemussten in dieWerkstätten. Das istdas Zweieinhalbfa-che dessen, was inden USA in einemJahr an Neuwagenverkauft wird.

Ein Großteil der Rückrufe bezieht sich auf weiter zurückliegende Baujahre: Am – rela-tiv – stärksten betroffen warMitsubishi.

Immer mehr Rückrufe in den USA

KTM steht, Husqvarna geht

6 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

„Sehr zufriedenstellende Ergebnisse“

Mit einem Marktanteil von 1,77Prozent verzeichnete Suzuki inÖsterreich 2015 ein Plus vonrund 22 Prozent. Nach diesemlaut Geschäftsführer HelmutPletzer „phantastisch guten

Suzuki auf Wachstumskurs

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AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 7

ASPEKTE

Der diesjährige Tiroler Autosalon (10. bis 13. März) imInnsbrucker Messegelände verzeichnet gegenüber demVorjahr ein Ausstellerplus. „Wir wollen an die Erfolge dervergangenen Jahre anknüpfen und aktuell sind wir auf

dem besten Weg.Denn es sind nichtnur mehr Marken,sondern auch wahrePublikumsmagnetenan Bord“, sagt derGeschäftsführer derMesse Dipl.-Bw.(FH) ChristianMayer.

Plus für Tiroler Autosalon

Die Exekutive müsse auch nach dem Auslaufen der roten §-57a-Plaketten jederzeit entscheiden können, ob historischeFahrzeuge in Umweltzonen einfahren dürften, sagt Oldtimer-Ex-

perte Komm.-Rat Ing.Franz Steinbacher. Dererste Schritt wäre die Kenn-zeichnung der historischenFahrzeuge, danach müssedie gegenseitige internatio-nale Anerkennung solcherKennzeichnungen folgen.

Graz ist für den Denzel-Kon-zern ein guter Boden: 1926gründete hier Wolfgang Denzelim Alter von 26 Jahren seinerstes Unternehmen, von 1973bis 1976 wurde das „DenzelServicewerk“ in Graz-Eggen-berg errichtet. An diesemStandort ist das Kundencenterauch heute noch ansässig. Das40-jährige Jubiläum feiert manmit Sonderpreisen, Serviceak-

tionen und Gewinnspielen. Alldas soll zu einer Absatzsteige-rung um rund 4 Prozent bei-tragen, nachdem das Teamrund um KundencenterleiterRudolf Hofer im Vorjahr 2.074neue und gebrauchte Autos ab-setzen konnte. Das GrazerMarkenportfolio umfasst übri-gens BMW, Hyundai, Mitsu -bishi, Alfa Romeo, Fiat undFiat Professional.

Oldtimer mit rotem „Pickerl“? Die mehr als 2.300 österrei-chischen Besitzer von Amarokmit 2.0-Liter-Dieselmotor sinddie ersten, die von der Rück-rufaktion von VW betroffensind. Sie wurden Ende Jännermit Briefen aufgefordert, in dieServicebetriebe zu kommen.Bei diesen Fahrzeugen reichtein Software-Update aus: „Wiehoch die Entschädigung ist,hängt vom Zeitaufwand ab“,

sagt Richard Mieling, Sprecherder Porsche Holding. Es gebenicht – wie in manchen Me-dien verlautbart – einen fixenBetrag. Außerdem werde auchdie Ersatzmobilität für die Kun-den extra abgerechnet.Bei den ebenfalls betroffenen1.6-Liter-Dieseln wird im Laufedes Jahres ein Strömungs-gleichrichter (B.) eingebaut,das ist zeitlich aufwändiger.

Nein, das ist kein echtes Foto,sondern eine Montage, wiesich Audi ein Fahrzeug aufdem Erdtrabanten vorstellenkönnte. Audi unterstützt näm-lich eine Gruppe von BerlinerIngenieuren beim „GoogleLunar Xprize“.Ziel ist es, Ende des Jahres2017 ein Fahrzeug an Bord einer Trägerrakete auf denMond zu bringen. Dieses solleinen halben Kilometer Reich-weite haben und hoch aufge-löste Fotos bzw. Videos von je-ner Stelle zur Erde funken, woim Jahr 1972 (die letzte be-

mannte Mondmission derNASA) Apollo 17 gelandet ist.Das Fahrzeug, das bereits inden Alpen und auf Teneriffagetestet wurde, wiegt 35 Kilo.

Will Audi den Mond erobern?

Mit dem Amarok beginnt’s

Jubiläum in der Steiermark

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Allrad für alle.Mehr Ertrag für Sie.2016 wird Ford in Europa beinahe 140.000 Fahrzeuge mit permanentem oder zuschaltbarem

Allradantrieb absetzen. Das entspricht gegenüber 2014 einer Steigerung um 120 Prozent.

Österreichische Kunden wissen den Allradantrieb besonders zu schätzen: Hierzulande dürfte

der Anteil dieser Antriebsvariante heuer von 7 auf 14 Prozent der Gesamtverkäufe steigen.

Vom kompakten Sportler Focus RS über Mondeo, S-Max, Galaxy, Kuga und Edge bis hin zum

robusten Pick-up Ranger und zum Alleskönner Transit: Zur Jahresmitte wird Ford bereits 8

von 17 Baureihen mit Allradtechnologie anbieten. 2012 waren es dagegen erst 3 Modelle.

Den Autofahrern bringt die Allradoffensive von Ford ein Maximum an Sicherheit, Verlässlich-

keit und Komfort. Den Ford-Händlern bringt sie ein einzigartiges Eroberungspotenzial – und

die Chance auf attraktive Erträge im Verkauf und in der Werkstatt.

Nützen Sie diese einzigartige Gelegenheit auf noch mehr Markterfolg!

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„Allrad ist für uns ein Herzensthema –schließlich liegt der Allradanteil in eini-gen unserer Regionen bei rund 70 Pro-

zent. Die neuen Modelle von Ford sind dieideale Ergänzung unseres Sortiments!“

Mag. Christoph GersterGeschäftsführer von Auto Gerster

Ford-Partner in Dornbirn und Koblach

„Die Nachfrage nach Allradfahrzeugenwird über die Segmentgrenzen hinwegimmer größer. Umso wichtiger ist es füreinen Vollsortimenter wie Ford, diesesKundenbedürfnis erfüllen zu können.“

Josef NußbaumerGeschäftsführer von Schmidt Automobile

Ford-Partner in Salzburg, Hof, Tamsweg und Mattighofen

„Ford steht für moderne Technik zu leist-baren Preisen. Die Allradpalette passtperfekt zu dieser Positionierung und

unterstreicht den Premiumanspruch, denwir auch in unserem Ford Store leben.“

Mag. Michael MayrGeschäftsführer von Autopark

Ford-Partner in Innsbruck, Vomp, Wörgl und Kirchdorf

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THEMA

FalscheFuffzigerEs ist zwar nicht so schlimm wie in der Gastronomie:Doch auch in der Kfz-Branche „bezahlten“ bereits Kunden mit falschen Banknoten oder nutzten einen Ablenkungstrick. Wie kann man sich schützen?Von Mag. Heinz Müller

Es war ein Tag im Jänner, wenige Minuten bevordas Autohaus Blum in St. Pölten schloss: Zwei

Männer kauften einen Scheibenfrostschutz und be-zahlten. Dann verwickelten sie die Dame an der Kassain ein Gespräch: Sie seien, sagten sie, Sammler vonEuro-Banknoten, und jene aus Österreich würdenihnen noch fehlen. Die Kassierin, im Probemonatund daher unerfahren, nahm einen Stapel Hunderteraus der Kassa, dann wurden die Ziffern auf den Schei-nen (auf der Rückseite rechts oben, Anm.) vergli-chen. Logisch, dass sich ein paar Scheine fanden, dieden Männern „fehlten“. Als die Männer gegangenwaren und die Frau die Kassa schloss, bemerkte siedas Malheur. Insgesamt 4.500 Euro waren futsch.„Wir haben natürlich sofort Anzeige erstattet undhatten zuerst die Kassierin in Verdacht“, sagt Komm.-Rat Mag. Werner Blum, der Geschäftsführer. Dochbei der Polizei habe die Kassierin erzählt, was tatsäch-lich vorgefallen war. Und, wie es scheint, ist dies keinEinzelfall: Auch ein Wiener Autohaus soll, so heißt es,auf diesen Trick bereits hereingefallen sein.

Fix ist: Das Geld war zumindest bei Blum weg, da dieMänner – angeblich mit Migrationshintergrund –längst über alle Berge waren. Und der Probevertragder Frau an der Kassa wurde nicht verlängert.

Deutlich mehr „Blüten“ als 2014Der Fall in Niederösterreich zeigt, dass man auch inder Autobranche aufmerksam sein muss. Die dro-hende Gefahr durch Falschgeld bestätigt man auch inder Oesterreichischen Nationalbank. So wurden imJahr 2015 in Österreich 14.502 gefälschte Banknotenaus dem Verkehr gezogen, das sind deutlich mehr als2014 (8.461 Falsifikate). Wobei, und auch das mussgesagt werden, das Ganze so ist wie beim „SchwarzenPeter“. Wer die „schwarze Karte“ – oder in diesem Fallbesser gesagt: die gefälschte Banknote – als Letzterhat, trägt den Schaden. Interessant ist, dass es vor allem das 1. Halbjahr 2015war, das zu der immensen Steigerung beigetragen hat.Nicht neu ist, dass vor allem der Osten des Landes da-von betroffen ist, denn 55 Prozent der Euro-Fälschun-gen wurden in Wien und Niederösterreich entdeckt.Der Schaden betrug übrigens 798.440 Euro (2014:

Komm.-Rat Mag.Werner Blum, Op-fer von Trickdieben

Jürgen Keusch:„Falscher Fünf-hunderter!“

Unter ultraviolettemLicht sieht man aufdem echten Geld-schein (unten) deut-

lich, dass dieEuropaflaggefluoresziert.Die gefälschteBanknote(oben) ist hin-gegen „UV-dunkel“.

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THEMA

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 11

463.140 Euro). Die weitaus am stärksten gefälschteBanknote war in Österreich im Vorjahr mit 40,8 Prozent der Fünfziger, an zweiter Stelle lag der Zwan-ziger (34,5 Prozent), gefolgt vom Hunderter (17,7Prozent).Zwar sind jene Zeiten, als Gebraucht- oder gar Neu-wagen mit einem dicken Bündel an Geldscheinenbezahlt wurden,großteils vorbei:Doch auch in derösterreichischenKfz-Branche gibtes Fälle, wo Tä-ter mit „Blüten“auftauchten –und wie manhört, teilweise so-gar Erfolg hatten,auch wenn na-türlich kaum je-mand zugebenwill, dass er eine solche gefälschte Banknote in seinerKassa gefunden hat.

Prüfgeräte sind unerlässlich„Als ein Kunde vor sechs oder sieben Jahren seinAuto gezahlt hat, waren auch zwei gefälschte 100-Euro-Scheine dabei“, sagt Komm.-Rat Walter Benda,Autohändler aus Wien-Simmering. „Der Mann hatdas Geld angeblich kurz davor von der Bank geholt.“Weiteres Falschgeld hat Benda bisher aber nicht ent-deckt, auch wenn es immer wieder passiere, dass dieGeldprüfmaschine vermeintliche „Blüten“ auswerfe:„Aber die sind dann doch nicht falsch.“Auch sein Wiener Kollege Jürgen Keusch, nebenToyota und Lexus auch Händler für Ferrari und Ma-serati, war bereits einmal Opfer: „Es ist wohl schon

Komm.-Rat Wal-ter Benda: „Zweigefälschte Hun-derter!“

Gegen eine guteLichtquelle betrach-tet, erkennt man aufder echten Banknote

(unten) einWasserzeichenim Architektur-element. Helleund dunkleStellen gehensanft ineinan-der über.Das Papier einer ech-

ten Banknote (unten)ist griffiger und fes-ter als bei der Fäl-

schung (oben),das Druckbildspürbar. Mankann ertasten,dass der Auf-druck an man-chen Stellendicker ist.

Die Wertzahl ist vornauf der linken oberenEcke zum Teil abge-druckt und ergänzt

sich exakt mitdem Ausdruckauf der Rück-seite obenrechts. Stimmtdas nicht, istder Geldscheinfalsch (oben).

drei Jahre her, als wir einen falschen Fünfhunderter be-kommen haben.“ Doch man habe es noch rechtzeitigbemerkt: „Wir haben den Kunden aufmerksam ge-macht und die Sache hat sich geklärt.“ Keine Pro-bleme hatte hingegen bisher sein Sportwagen-Mitbe-werber Jürgen Schuster aus Zipf: „Das liegt auch daran,dass wir uns stets einen Ausweis zeigen lassen und oh-nehin immer seltener mit Bargeld bezahlt wird.“

Auch in Werkstätten ist Vorsicht gebotenEher gelassen sieht man das Problem in den diversenGremien: „Weil die meisten Autos ohnedies geleastwerden, sodass kein Bargeld im Spiel ist, könnte es amehesten bei Ersatzteilen oder in Werkstätten passieren“,sagt Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelsspre-cher des Bundesgremiums des Fahrzeughandels. DerKärntner Gremialobmann Komm.-Rat Ing. Mag Hu-bert Aichlseder glaubt, dass die fehlende Anonymitätdie Täter abschrecke: „Im Gegensatz zu einem Kellnerwissen wir ja, wer uns das Geld gibt.“Und in Werkstätten? Da ruft BundesinnungsmeisterKomm.-Rat Fritz Nagl seine Mitglieder zu mehr Vor-sicht auf: „Die Geräte, mit denen man gefälschteScheine entdecken kann, kosten ja nicht so viel. JederWerkstattinhaber sollte so etwas anschaffen, damit ernicht in ein Dilemma kommt. Man weiß ja im Nach-hinein nie, von wem das Geld gekommen ist.“ Nach-satz Nagls: „Besser, wir warnen jetzt, als wir müssenspäter negative Dinge berichten.“ •Haben Sie ähnliche Erfahrungen? Dann schreibenSie bitte an [email protected]

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12 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

„Jene, die es geschafft haben, zahlen bis heute zu denmustergultigsten und erfolgreichsten Autohausern“,sagt Günther Kerle (Mazda) auf S. 18 über Zulassungs-Rückgänge in den 1990ern

„Wir bieten auch sehr attraktive Eintauschangebote, da der Sportage als Gebrauchtwagen sehr begehrt ist“,meint Mag. Bernhard Denk (Kia) auf Seite 22

HANDEL

Neue geschäftsführende GesellschafterinZum Jahreswechsel übergab Heinz P. Robinson (57, l.) die Mehrheitsanteile ander Autohaus Robinson KG an seine Tochter Verena (30, M.). Ihre beiden jün-geren Geschwister Christoph (27, Jurist im Außenministerium) und Teresa (21,derzeit FH-Ausbildung für Tourismusmanagement) werden künftig ebenfallsals Kommanditisten fungieren. Parallel kümmert sich Paul Schweighofer (38,r.) weiterhin als operativer Geschäftsführer und Einzelprokurist um alle auto-motiven Sparten des bereits 108 Jahre alten Traditionsunternehmens.

AutoEmotion: „Ladies-Night“ soll Damen lockenVom 11. bis 13. März 2016 findet die AutoEmotion in Graz (Stadthalle) statt.Auf der als größte Autoschau Südösterreichs geltenden Messe werden aufmehr als 12.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche rund 250 Neuwagen von 36Herstellern zu sehen sein. Geboten wird darüber hinaus ein Rahmenpro-gramm, das unter anderem Testfahrmöglichkeiten von Supersportwagen sowieRallye- und Formel-1-Fahrsimulatoren umfasst. Bei der „Ladies-Night“ genie-ßen Damen am 11. März (17 bis 21 Uhr) kostenlosen Eintritt.

Renault ist Marktführer bei E-Autos in EuropaRenault war 2015 die meistgefragte Marke bei den Elektrofahrzeugen inEuropa. Mit 23.086 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 23,6 Prozentkam im vergangenen Jahr fast jedes fünfte E-Fahrzeug von dem französischenHersteller. Das mit 18.423 Neuzulassungen europaweit beliebteste Modell war2015 der Renault Zoe. Seit 2011 wurden in Österreich 2.241 Renault Elektro-fahrzeuge zugelassen, davon entfallen 1.027 Einheiten auf den Zoe, 541 Stückauf Kangoo Z.E., 521 auf den Twizy und 147 auf den Fluence Z.E.

Laimer pachtet Berger-Betrieb LiezenDer steirische VW-Händler Alexander Laimer (B.) hat kürzlich seine beidenBetriebe in Leoben und Knittelfeld an die Porsche Inter Auto GmbH (Laimers3. Standort in Perchtoldsdorf blieb davon unberührt) verkauft. Weil sich dieLiezener VW-Händlerin Gabriele Berger eine Zeit lang aus dem Autogeschäftzurückziehen wird, hat die Laimer GmbH nun die Standorte der AutohausLiezen GmbH gepachtet. Letztere hat als Vollhändler aller 5 VW-Konzernmar-ken mit 60 Mitarbeitern zuletzt 35 Millionen Euro erwirtschaftet.

Neuer Maserati-Showroom in SalzburgIm Zuge des Ausbaus ihres Vertriebsnetzes steht die Pappas-Gruppeder italienischen Luxusmarke Maserati seit Sommer 2015 als Partnerzur Seite. Vor wenigen Wochen erfolgte die Eröffnung eines neuenShowrooms durch Geschäftsführer Friedrich Lixl (l.) und Komm.-RatAlexander Pappas (r.). Der Vertriebs- und Servicestützpunkt befindetsich in der Innsbrucker Bundesstraße 111 in Salzburg. 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche bietenPlatz für 3 Fahrzeuge. Die Werkstätte kann drei Autos gleichzeit betreuen.

Dr. Nikolaus EngelUnd bist Dunicht willig …

… zu investieren,dann kommt die Kün-digung: Das Prinzipwird seit dem Endeder alten GVO immerunerbittlicher durch-gesetzt. Naja, die Er-tragschancen sind jaauch verlockend, so-wohl im Handel alsauch zunehmend imService. Wer nimmtda nicht gerne einpaar Millionen in dieHand, um die letztenDesignideen des mo-mentan gültigen Mar-keting-Genies desHerstellers in seinemBetrieb umzusetzen?Sie nicht? Dass im Autohandeldie Ertragsquellen mitder ganz sensiblenWünschelrute zu su-chen sind, die Her-steller selten finden,ist Realität: DerRückzug der Fabri-kate, die rechnenkönnen oder müssen,auch. Doch was nutztWiderstand, der dieExistenz kostet? Ge-ordneter rechtzeitigerRückzug müsste dieKonsequenz lauten.Doch wer tut’s?

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HANDEL

14 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Komm.-Rat Burk-hard Ernst thema-tisiert die Ertrags-sorgen

Die versteckte MarktwahrheitAuf den ersten Blick war der 2015 verzeichnete Anstiegdes Pkw-Markts um 1,7 Prozent auf 308.555 Neuzulas-sungen ein Grund zur Freude. Auf den zweiten Blick hatsich die Branche noch unverschämter selbst belogen als inden Jahren davor – eine Realitätsverweigerung, die nichtohne (politische) Folgen bleiben wird.Von Philipp Hayder

Bis Ende November schien es, dass die österrei-chischen Autoimporteure bei den in den ver-

gangenen Jahren massiv gestiegenen Tageszulassun-gen ein Mindestmaß an Mäßigung an den Tag legenwürden. Doch dann schossen diese Eigenanmeldun-gen im Dezember um 94 Prozent in die Höhe – einevor allem von Hyundai getriebene Entwicklung, die

entscheidenden Anteil an der insgesamt erzieltenMarktsteigerung hatte.

Gefährliche BotschaftImporteurssprecher Dr. Felix Clary und Aldringenkonnte bei der Präsentation der Neuzulassungszahlenfolglich ein „eindeutig positiv zu bewertendes Ergeb-nis“ verkünden. Der ebenfalls anwesende Umweltmi-nister Andrä Rupprechter nahm die Botschaft auf –und sah sich wohl in seinen früheren Wünschen be-stätigt, der vermeintlich wachsenden Automobilwirt-schaft durch eine höhere Dieselbesteuerung einenweiteren Beitrag zum Staatshaushalt abzuverlangen. Unter den Tisch fiel dabei, dass die klassischen Neu-wagenverkäufe an Privatkunden mittlerweile eineMinderheit darstellen: 2015 ging ihr Anteil am Ge-samtmarkt von 36,8 auf 35,3 Prozent zurück, wäh-rend es 2006 laut Statistik Austria noch mehr als 51 Prozent waren.

Fortschreitende ÖkologisierungZu hoffen ist, dass der Minister zumindest die Um-weltfortschritte der Branche zur Kenntnis nahm. Diedurchschnittlichen Normverbräuche der neu zuge-lassenen Pkws gingen seit 2007 von 6,8 auf 5,3 LiterBenzin beziehungsweise von 6,2 auf 4,8 Liter Dieselzurück. Dies entsprach 2015 einem durchschnittli-chen CO2-Ausstoß von 126 beziehungsweise 123Gramm pro Kilometer. Zur Jahrtausendwende lagendie Benziner dagegen noch im Schnitt bei 176 und dieDieselfahrzeuge bei 162 Gramm pro Kilometer.Elektrisch angetriebene Pkws bilden zwar noch im-mer ein Nischenprogramm, doch immerhin stiegenihre Neuzulassungen um 31 Prozent auf 1.677 Stück.2016 ist ein noch deutlicherer Zuwachs zu erwarten– schließlich sind „Null-CO2-Autos“ mittlerweile vomSachbezug für privat genutzte Firmenfahrzeuge aus-genommen und (bis zur Luxustangente) generell zumVorsteuerabzug berechtigt.

Herausforderndes „Normaljahr“Insgesamt gehen die meisten Branchenteilnehmerheuer von einer moderaten Marktentwicklung aus.Der scheidende Importeurssprecher Clary erwartet„ein Normaljahr zwischen 305.000 und 310.000 Ein-heiten“. Zurückhaltender ist Komm.-Rat BurkhardErnst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels:Er prognostiziert „um die 300.000 Stück, vielleichtleicht darüber“. Vor allem aber thematisiert Ernst je-nes Problem, das für die Autohäuser viel dringlicherist als die exakten Zulassungszahlen: „Wie lange wer-den wir mit einer Durchschnittsrendite von wenigerals 1 Prozent noch überleben können?“ •

Dr. Felix Claryund Aldringen er-wartet heuer ein„Normaljahr“

Das (besonders im Dezember rea-lisierte) Wachstum des Pkw-Marktes …

Positiv für die Umweltbilanz:Der Abwärtstrend der CO2-Emis-sionen setzte sich 2015 fort

… war zu einem wesentlichen Teilauf Tageszulassungen von „altenBekannten“ zurückzuführen

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Nach knapp 4 Jahren hat sich der Vorwurf,die Fahrzeugvermittlungsplattform

www.autogott.at würde die Preise im Neuwa-genhandel ruinieren, totgelaufen. Schließlichmacht nicht das Team um die Geschäftsfüh-rer Mag. Stefan Mladek und Mag. LorenzLoidl die Angebote, sondern der jeweilige Händleroder der hinter ihm stehende Importeur. Der neuer-liche deutliche Anstieg der Nachlässe zeigt, wie hartder Wettbewerb für die rund 150 Partnerhändler ist.

Begehrte Jungwagen und TageszulassungenLaut den Daten der Plattform wurden Neuwagen im ver-gangenen Jahr um durchschnitt-lich 13 Prozent, Lagerfahrzeugeum 22 Prozent und Tageszulas-sungen um 25 Prozent unter

Über 3 Millionen gespeicherte Fahrzeugkonfiguratio-nen und mehr als 250.000 Besucher pro Monat spre-chen für sich: Kaum jemand weiß so viel über dieösterreichischen Kunden und ihre Vorlieben wie auto-gott.at. Mit der Verwertung dieses unter dem Begriff„Big Data“ zusammengefassten Datenschatzes wurdeder branchenerfahrene Manager Mag. Henrik Kinder(davor unter anderem bei Eurotax und JATO Dynamicstätig) beauftragt.„Beispielsweise sind wir in der Lage, direkte Vergleicheüber die Nutzung unterschiedlicher Fahrzeugkonfigura-tionen anzustellen“, erklärt Kinder. Noch spannender

HANDEL

den Listenpreisen angeboten. Dies entsprach im Schnitteinem Preisvorteil von 19,9 Prozent. Bei Jung-wagen (Fahrzeugalter maximal 18 Monate,Laufleistung maximal 25.000 Kilometer) habeder durchschnittliche Preisvorteil sogar 32 Pro-

zent betragen, berichtet Mladek.Kein Wunder, dass diese Fahrzeugklasse im-mer beliebter wird: Laut einer von autogott.at

durchgeführten Umfrage sucht über ein Viertel derPlattformnutzer gezielt nach jungen Gebrauchten.Tageszulassungen haben mit einem Anteil von 26Prozent schon beinahe zu klassischen Neufahrzeugen(33 Prozent) aufgeschlossen.

Keine Entspannung in SichtJungwagen ausgenommen, wurde imOktober mit exakt 21 Prozent der

höchste Durch-schnittsrabatt des Jah-res 2015 verzeichnet.In der Folge habe esnur eine geringe Ent-spannung gegeben, er-

läutern Mladek und Loidl: „Dieser Trend wird sich2016 weiter fortsetzen.“ Schon rund um die ViennaAutoshow resultierte der hohe Marktdruck in zahlrei-chen Kampagnen – und Neuwagenrabatten bis zu39,5 Prozent. •

16 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Der „geliebte Feind“ der Branche

Gar nicht göttlich2015 stieg der Durchschnittsrabatt bei den auf autogott.atangebotenen Neuwagen, Lagerfahrzeugen und Tageszu-lassungen von 18,7 auf 19,9 Prozent. Jungwagen gibt esnoch billiger – und ein Ende des Preiskampfes ist nicht in Sicht.Von Philipp Hayder

sind die Angaben über die tatsächlichen Transaktions-preise einschließlich individueller Optionen: „Mit mehrals 20 Prozent aller Privatzulassungen besitzt autogott.atden mit Abstand höchsten Wert an Transaktionspreisenund kann zudem detailliert analysieren, wie sich diesePreise zusammensetzen“, erläutert Kinder. Eine weitereDiesnstleistung ist die Vermittlung von Probefahrten fürkomplett konfigurierte Fahrzeuge – sies wird bereits vonmehreren Importeuren in Anspruch genommen.Diese Fülle an datenbasierten Dienstleistungen machtdie vermeintliche Rabattplattform zu einem leistungs-fähigen Branchenpartner – oder, wie es Kinderschmunzelnd ausdrückt, zum „geliebten Feind“ derAutomobilwirtschaft.

32 % Neuwagen

26 % Tageszulassungen

27 % Jungwagen

15 % Gebraucht-wagen

Die kumuliertenRabatte bei Neu-wagen (o.) waren2015 kaum niedri-ger als der Preis-vorteil bei Jung-wagen (u.)

2015 lag der Durchschnittsrabatt auf autogott.at bei knapp20 Prozent – Tendenz weiter steigend

Mag. Stefan Mladek (l.) und Mag. Lorenz Loidlführen die Geschäfte von autogott.at

Mag. Henrik Kinderist bei autogott.atfür „Big Data“ ver-antwortlich

Selbst auf der„Neuwagenplatt-form“ autogott.atsuchen immermehr Kunden nachTageszulassungen

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Page 18: AUTO & Wirtschaft 02/2016

HANDEL

18 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

35 Jahre bei einer Marke: Das kommtnicht häufig vor. Doch Ende März gehtMazda-Österreich-Chef Günther Kerle inPension. Er zieht Bilanz über den Wandelin der Branche.Von Mag. Heinz Müller

Es müssen lustige Zeiten gewesen sein – damals,Anfang der 1980er-Jahre, als Gün-

ther Kerle bei Mazda anheuerte.„Mazda hatte allein mit dem 323 unddem 626 ausgesorgt. Als 1983 der neue323 kam, brauchten wir ein Jahr, nurum die erste Welle an Kaufverträgenauszuliefern.“ Das Interesse sei so großgewesen, dass die Autos „zugeteilt, nichtangeboten wurden“. Heute unvorstell-bar, waren „Rabatte kein Thema“: „VieleHändler mussten nicht einmal vomSchreibtisch aufstehen, um ein Auto zu verkaufen.“„Anfangs waren es meist nur Werkstätten und Tank-stellen mit angeschlossenem Neuwagenverkauf“, er-innert sich Kerle. Angesichts der rasanten Steigerun-gen reichte eine Marke – wenn es denn die richtigewar – völlig aus: „1990 waren 90 Prozent aller Mazda-Händler Exklusivbetriebe.“

„Ersatzteile in Klagenfurt abgeholt“Doch die deutsche Konkurrenz reagierte auf die gutausgestatteten japanischen Modelle – unter anderemauch mit dem Diesel-Boom, dem die Autos aus Fern-ost nichts entgegenzusetzen hatten: „Die Zulassungs-zahlen haben sich halbiert. Doch auf das Händlernetz

hatte das kaum negative Auswirkungen, da sich dieBetriebe konsolidieren konnten. Sie liefen ja schon al-lein wegen der riesigen Menge an Eintauschwagenüber dem Limit.“ Natürlich sei diese Entwicklung beieinigen Partnern nicht geglückt: „Jene, die es geschaffthaben, zählen bis heute zu den mustergültigsten underfolgreichsten Autohäusern“, bilanziert Kerle.Der gebürtige Tiroler hat ab 1992 für Mazda auch denVerkauf in Slowenien und Kroatien aufgebaut: „Daswaren oft halb offizielle, aber eigenständige Werkstät-ten. Die Leute haben sich anfangs sogar ins Auto ge-setzt und die Ersatzteile in Klagenfurt abgeholt.“Heute lacht Kerle darüber und auch die Europa- Zentrale jubiliert. Die Entwicklung gaben Pionieren

von einst recht. Von Klagenfurt aus wer-den heute 17 Märkte gesteuert – von Tschechien bis in die Türkei.

Was bringt die Zukunft?Jener Mann, der diese Operationen ma-nagt (Mag. Heimo Egger), wird Kerleam 1. April als Chef von Mazda Austriafolgen. „Er ist 16 Jahre bei uns, wir ha-ben miteinander gearbeitet. Eine feineRegelung für die Organisation.“Den österreichischen Händlern, die mit-ten in einer CI-Umstellung sind,wünscht Kerle „ein Ende der Kurzzulas-sungen, die den Markt verfälschen“. Erglaubt, dass sich der Aufgabenbereichder Händler in den kommenden 10 Jah-

ren stark verändern wird: „Ein Auto zu verkaufenund zu servicieren, wird zu wenig sein. Wenn man an-schaut, wie sich andere Branchen im Web präsentie-ren, ist die Autobranche relativ weit hinten. Manmuss ja auch jetzt noch manche Händler dazu zwin-gen, einen g’scheiten Internet-Auftritt zu haben.“ Kerle glaubt, dass der Trend dazu übergehen wird,Autos zu mieten: „Das muss nicht bei Sixt sein, son-dern auch beim bisherigen Händler.“ Die guten Part-ner würden auch diesen Schritt schaffen: „Die weni-ger guten werden wieder zu Werkstätten werden.“ •

Nicht einmalaufstehen …

Hätten Sie ihn er-kannt? GüntherKerle trug 1983noch einen Voll-bart. Jetzt steht die Pension kurzbevor …

Viel mehr als eineWerkstätte war somanches Mazda-Autohaus anno1983 nicht – eine CIwie heute gab esnoch nicht (l.)

Interessant istauch der Vergleichdes damaligen Me-gasellers 323 mitdem aktuellenMazda3 (r.)

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Page 19: AUTO & Wirtschaft 02/2016

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HANDEL

Nach einer Pause von 25 Jahren bringt die GM-Marke Buick wieder ein Cabrio auf den

Markt. Es ist ausgerechnet das polnische GM-Werk in Gliwice, das mit einer US-Version desOpel Cascada den Bedarf amerikanischerBuick-Fans nach einem offenen Lifestyle-Mo-dell befriedigt. Damit baut die 1998 eröffneteFabrik erstmals ein Modell für den US-Markt.Die Produktion des Opel Cascada ist im Februar2013 angelaufen. Seit einem Jahr entsteht in Polenauch eine Version unter der Marke Holden für Kun-den in Australien und Neuseeland. Der für die USAbestimmte Cascada wird von einem 1,6-Liter-Turbo -benziner angetrieben.„Wir freuen uns, dass Autos aus Gliwice auf der gan-zen Welt geschätzt sind“, sagte Andrzej Korpak, Gene-raldirektor von GM Manufacturing Poland. „Ich liebeBuicks und ich liebe Cabrios“, zeigte sich Walter Brau-nohler, US-Generalkonsul in Krakau, beim Produkti-onsanlauf in Gliwice begeistert. „Die Cabriokundensind nicht unbedingt markentreu, sie sind cabriotreuund sie wollen das Neueste und Beste“, sagt der Vize-präsident für Marketing der Marken Buick und GMC,Tony DiSalle. „Wir haben eine gute Gelegenheit, mehrLeute zu den Buick-Händlern zu bringen.“

Deutsche Premiummodelle für die WeltDer Buick Cascada ist das neueste Beispiel für diewachsende Globalisierung der Exportmärkte. So ver-schiffen die deutschen Premiumhersteller immer mehrAutos aus der Slowakei und Ungarn in die ganzeWelt. Mehrere Modelle werden nur in den zwei Län-dern gefertigt. So zählen die USA und China zu den

Autos osteuropäischer Provenienz wer-den zunehmend auf außereuropäischeMärkte exportiert.Von Peter Homola

neuen UfernAuf zu

Der Buick Cascadaist das erste GM-Modell aus polni-scher Produktionfür den US-Markt

wichtigsten Märkten für die im Preßburger VW-Werkgebauten Audi Q7 und VW Touareg. Auch viele Por-sche Cayenne, von denen ein Großteil in der Slowa-kei entsteht, gehen an Kunden außerhalb Europas.Von den Stufenheck- und Cabrioversionen des AudiA3, die im ungarischen Audi-Werk in Györ gebautwerden, gehen 30 Prozent auf den US-Markt. Auchfür den aus Kecskemét stammenden Mercedes-BenzCLA sind die USA der wichtigste Absatzmarkt.Das tschechische Hyundai-Werk in Nosovice bedientebenfalls verstärkt die globale Kundschaft. So ist Aus -tralien in der Liste der wichtigsten Märkte im Vorjahrvom zehnten auf den siebenten Platz aufgestiegen.

Tschechische Hyundai gehen auch nachÄgypten, Mexiko oder Südafrika.

Im Vorjahr wurde das Export-portfolio um 10 Nahostlän-der, darunter Saudiara-bien, die VereinigtenArabischen Emirate, Ku-wait, Katar und Jordanien,erweitert. Speziell für arabische Kun-

den wird seit November eineTucson-Version mit einem 2,4-Liter-Benzinmo-

tor produziert. Diese Motorisierung wird in Europanicht angeboten.

Ungarische Suzuki für JapanIntensivere Lieferungen auf Märkte außerhalbEuropas bilden einen wichtigen Teil der neuen Stra-tegie des ungarischen Suzuki-Werks in Esztergom.Mit den neuen Modellen SX4 S-Cross und Vitara hatman sich für verstärkte Globalisierung der Ausfuhrenentschlossen. Damit soll die Kapazität besser ausge-lastet werden. Im Frühjahr 2015 hat das Werk 70Länder beliefert, für Ende 2015 waren 85 Märkte ge-plant. Bis 2018 will man insgesamt 100 Länder bedie-nen. Dann sollen 30 Prozent aller ungarischen Suzukian außereuropäische Kunden geliefert werden.„Der S-Cross wird beispielsweise nach Neuseeland,Südafrika, Mexiko oder Brasilien exportiert“, sagt Dr.László Urbán, stellvertretender Generaldirektor vonMagyar Suzuki. „Der Vitara wird auch nach Japan ex-portiert, denn wir sind der einzige Vitara-Hersteller.“Auf dem japanischen Markt trägt er den dort traditio-nellen Modellnamen Escudo. •

20 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Hyundai Tucson:2,4-Liter-Benzin-motor für den Nahen Osten

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Page 21: AUTO & Wirtschaft 02/2016

HANDEL

Ein gar nicht roher DiamantMitsubishi stellt keine Stückzahlrekordeauf, doch die Marke entwickelt sich nach-haltig positiv und glänzt mit technologi-schen Alleinstellungsmerkmalen. Daswissen die Händler zu schätzen.

Insgesamt 4.384 Pkws und leichte Nutzfahrzeugehat Mitsubishi im vergangenen Jahr abgesetzt –

eine leichte Steigerung gegenüber 2014, die aus Sichtvon Importeur und Händlern umso erfreulicher ist, alssich der größere Anteil hochpreisiger Modelle positivauf die Erträge ausgewirkt hat. Beispielsweise wurdeder ASX 1.922-mal verkauft, der L200 kam trotz desGenerationswechsels im Sommer auf 730 Neuzulas-sungen.

„Flagship-Stores“ für HybridkompetenzHeuer strebt Importchef Andreas Kostelecky ähnlicheStückzahlen an. Gleichzeitig will er die technologi-sche Kompetenz der Marke schärfen: Schließlich warMitsubishi mit dem i-MiEV Pionier bei Elektrofahr-zeugen und bietet nunmehr mit dem Outlander PHEV(die Abkürzung steht für „plug-in hybrid electric ve-hicle“) ein bahnbrechendes Hybridfahrzeug an.Um diese Vorreiterrolle an die Kunden zu kommuni-zieren, werden in Wien, Innsbruck und Klagenfurt inden Niederlassungen des Denzel-Konzerns eigene„Flagship-Stores“ für die Hybridtechnologie einge-

richtet. Das Konzept umfasst neben der Außensigna-lisation einen eigenen Schauraumbereich mit Video-wall, außerdem wird jeder Standort zumindest einAusstellungs- und ein Vorführfahrzeug vorrätig hal-ten. „Mittelfristig wollen wir in jeder Landeshaupt-stadt einen Flagship-Store einrichten“, erklärt Koste-lecky. Weiteren Händlern stehe es frei, das mitmoderaten Kosten verbundene Konzept ebenfalls um-zusetzen. Zum Outlander PHEV werden unterdessen bald wei-tere Hybridmodelle kommen: Mitsubishi arbeitet ak-tuell an mehreren ganz oder teilweise elektrisch fah-renden Fahrzeugen. Das bedeutet zusätzlicheAbsatzchancen für die Händler – auch in Linz und St.Pölten, derzeit die einzigen „weißen Flecken“ im Netzvon Mitsubishi. • (HAY)

Andreas Koste-lecky betont dienachhaltige Ent-wicklung vonMitsubishi

Der ASX (h.) und der Outlander, der 2015 bereits 83-mal als „PHEV“ verkauft wurde, sind wichtige Säulendes Modellprogramms von Mitsubishi

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Page 22: AUTO & Wirtschaft 02/2016

Der Sportage hat die Marke Kia vor allem in den Anfangs-jahren geprägt: Jetzt, wo die vierte Generation bei denHändlern steht, geht ein Ruck durch die Händlerschaft.Von Mag. Heinz Müller

Nein, allzu leicht hatte es Mag. Bernhard Denk inden vergangenen Jahren nicht: Kurz nachdem

der ehemalige Chef des Mercedes-Importeurs im Sep-tember 2013 an die Spitze von Kia Austria kam, be-gann jene Zeit, die Denk heute als „nicht besonderserfreulich“ für die koreanische Marke bezeichnet.Nicht zuletzt weil wichtige Modellneuheiten fehlten,sanken die Marktanteile vom einstigen Rekord (3,76Prozent im Jahr 2012) ab, bis sie 2014 und 2015 bei2,81 bzw. 2,80 Prozent zum Stehen kamen. Die Folge

waren Budgetkürzungen beim Im-porteur, von denen auch dieHändler betroffen waren.

Ab sofort geht es wieder aufwärtsMit dieser Abwärtsspirale soll, da-von ist Denk überzeugt, nunSchluss sein: Zwar sind die 12.641Neuzulassungen aus dem Jahr2012 außer Reichweite (damals

hatten ja auch andere Marken noch ganz andereZahlen in ihren Büchern als heute), doch Denkpeilt mit seinem Team heuer wieder den Dreier vordem Komma an. Genauer gesagt: 9.500 der von Kiaprognostizierten 305.000 bis 310.000 Neuzulassungensollen auf die koreanische Marke entfallen, die einenGroßteil der in Österreich verkauften Modelle na-türlich längst in Europa produzieren lässt.Das wirkt sich auch positiv auf die Modellvielfalt aus,wie man sich beim Studium der Preisliste des neuenSportage (seit Ende Jänner bei den Händlern) vor

HANDEL

Augen führen kann. Ganz egal, ob man nun einenBenziner (132 bzw. 177 PS) oder einen Diesel (116,136 oder gar 185 PS) will, lieber eine 6-Gang-Schal-tung oder eine Automatik hat und ob man ein Allrad-fan ist oder doch der Fronttriebler genügt: Kia bedientalle Kunden und mit fünf Ausstattungsversionen istauch hier für genügend Vielfalt gesorgt. Das ergibtauch in der Preistabelle eine Spreizung zwischen23.990 und 43.990 Euro.

Zwei weitere neue Modelle folgen im HerbstDenk ist optimistisch, dass die Lieferzeiten beim Spor-tage trotz der Vielfalt nicht länger als 6 bis 8 Wochenbetragen: „Wir haben auch viel vorbestellt, die Händ-ler können also aus dem Vollen schöpfen.“ Mehr als2.000 neue Sportage (2015 waren es 1.855) will manheuer in Österreich absetzen. Erfreulich für Kia ist auch die lange Liste jener Kun-den, die einen Sportage besitzen (der Bestand betrugEnde 2015 rund 18.500 Stück) oder die vor 20 Jahren,als Kia in Österreich startete, mit einem solchen Autounterwegs waren: „Wir bieten auch sehr attraktiveEintauschangebote, da der Sportage als Gebraucht -wagen sehr begehrt ist“, meint Denk. Da auch dieHändler vom neuen Modell begeistert seien, orte er einen „Motivationsschub innerhalb der Organisa-tion“. Dazu trägt auch bei, dass mit dem HybridautoNiro und der Kombi-Version des Optima im Herbstnoch zwei weitere Modellneuheiten folgen. •

22 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Im Innenraummerkt man, dassKia wieder einenSprung nach vorngemacht hat

Viel Freude mit dem Sportage: Importeurs-Chef Mag. BernhardDenk will dank des neuen Modells heuer wieder höhere Markt-anteile erreichen als in den vergangenen beiden Jahren

Motivationsschubin der Organisation

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Page 23: AUTO & Wirtschaft 02/2016

HANDEL

Frey geht wiederRichtung drei Nach einem eher durchwachsenen Jahrpeilt Dr. Friedrich Frey, Chef des heimi-schen Toyota-Importeurs, heuer wiederein Wachstum an – unter anderem mitder Hybridversion des RAV4.

Eines ist klar: Toyota hat (wie die anderen japani-schen Importeure auch) schon bessere Zeiten er-

lebt, viel bessere sogar. Doch Optimismus ist eine ja-panische Tugend, die auch im Hause Frey hochgelebtwird. Nachdem Toyota im Vorjahr 10,82 Prozent we-niger Autos verkaufte und mit 6.280 Neuzulassungennur noch einen Marktanteil von 2,04 Prozent er-reichte, soll es heuer wieder deutlich aufwärts gehen.„Wir peilen die Rückkehr in Richtung 3 Prozent an“,sagt Dr. Friedrich Frey. Nicht ohne Stolz präsentierteFrey auf der Vienna Autoshow gemeinsam mit seinemVater Kommerzialrat Friedrich Frey das Brennstoff-zellenauto Mirai, das ab November auch in Österreicherhältlich sein wird.

Mirai ab NovemberZwar wird das Fahr-zeug mit der neuenTechnik vorerst nurin einstelligen Stück-zahlen zum Zulas-sungsergebnis beitra-gen, doch wichtig ist(wie es um die Jahr-tausendwende beim Prius war) das saubere, fort-schrittliche Image, das Toyota mit der Lancierungdes 66.000 Euro teuren Mirai ausbaut.

Deutliche Zuwächsebei den Neuzulas-sungen plant Importeurs-Chef Dr. Friedrich Frey

Jeder zweite neueRAV4 soll heuermit Hybridantriebverkauft werden

Weit wichtiger für die Kunden ist der überarbeiteteRAV4, der die vom Prius abgeleitete Hybridtechnikerstmals auch in die kompakte SUV-Klasse bringt.Frey glaubt, dass jeder zweite RAV4 mit dem Hybrid-antrieb verkauft wird; außerdem ist das kompakteSUV nun auch mit dem (von BMW) in Steyr gebau-ten Diesel verfügbar.

„Auffrischungen“ im HändlernetzWeiters zählt Frey heuer auf den neuen Hilux und denPro Ace, der ab Sommer komplett neu auf den Marktkommt und erstmals auch als Bus erhältlich sein wird.Nicht zuletzt aufgrund des Pro Ace und des Hilux willToyota heuer 4–5 Business Center in Österreich ein-richten – mit einer klaren Fokussierung auf Flotten-kunden. Spannend wird sein, wie das auf der IAA inFrankfurt im September noch als Studie gezeigteCrossover namens C-HR letztlich bei den Kundenankommen wird. Bei Toyota glaubt man, dass dasAuto ähnlich gut einschlagen könnte wie der Qashqai,der vor ein paar Jahren der darbenden Marke Nissanwieder neue Luft zum Atmen gegeben hat.Frey setzt heuer auch Augenmerk auf die Investitio-nen („notwendige Auffrischungen“) im Händlernetz,wenn auch in einer – den wirtschaftlichen Rahmen-bedingungen angepassten – Sparvariante. Nicht un -bedingt notwendige Dinge wie neue Bodenfliesenverlangt der Importeur nicht. • (MUE)

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Im vergangenen Jahr gelang Honda mit einem Neu-zulassungswachstum um knapp 3,5 Prozent die

lang ersehnte Trendwende. Heuer soll ein Plus von 10Prozent in der Statistik stehen – jedoch ohne die zu-nehmend verzweifelt wirkenden Maßnahmen, mitder manch andere Marken um die Gunst der Kundenkämpfen. „Wir werden uns weiterhin auf vernünftigeHändlergeschäfte konzentrieren“, verspricht Import-chef Ing. Roland Berger.

Neuer StückzahlträgerDie Hoffnungen von Honda ruhen vor allem auf demkompakten SUV HR-V, von dem seit dem Marktstartim Vorjahr bereits rund 500 Exemplare abgesetzt

wurden. Allerdings würden die Lieferzeiten für Neube-stellungen derzeit bis September 2016 reichen, bedau-ert Berger: „Wir arbeiten daran, das zu verbessern.“Den Civic wird es im letzten Jahr der aktuellen Bau-reihe als besonders hochwertig ausgestattete „X-Edi-tion“ geben, bis zum Generationswechsel müssen sichdie Händler allerdings noch etwas gedulden.Stichwort Händler: Das Netz sei trotz der zurücklie-genden schwierigen Jahre mit 40 Vollvertragsbetriebenund 19 reinen Servicepartnern sehr stabil geblieben,berichtet Berger. Auch die Einführung neuer Minimal-standards, die spätestens 2019 erfüllt werden müssen,soll daran wenig ändern. • (HAY)

NachhaltigeTrendwendeWeder Tageszulassungen noch Tiefstpreise,stattdessen „vernünftige Händlergeschäfte“:Mit dieser nachhaltigen Strategie will HondaAustria heuer rund 10 Prozent Absatzzuwachserzielen.

Die Entscheidung des Aufsichtsrates kam aus meh-reren Gründen überraschend: So war Clary sein

Berufsleben lang für BMW tätig, während es sich beiWiesenthal um eine Mehrmarkengruppe mit klaremSchwerpunkt auf Mercedes handelt. Außerdem warClary stets Konzernmanager, seine Einzelhandelser-fahrung beschränkt sich auf herstellereigene Betriebeund liegt Jahrzehnte zurück. Zu guter Letzt ist einDreijahresvertrag für einen Siebenundsechzigjähri-gen, der sich bereits 2008 aus dem aktiven Berufsle-ben zurückzog, höchst ungewöhnlich.

Offene FragenDem gegenüber stehen große Herausforderungen beiWiesenthal. Das Traditionsunternehmen sorgte in denvergangenen eineinhalb Jahren vor allem mit demVerkauf profitabler Tochtergesellschaften für Schlag-zeilen: Erst stieß man die US-Aktivitäten ab, dann gabman die österreichische Finanzdienstleistungsgesell-schaft ab. Die Trennung von weiteren Unternehmens-

teilen scheiterte dem Vernehmen nach nur an denPreisvorstellungen. Schlussendlich nahmen binnenweniger Wochen sowohl Langzeitvorstand Dr. Ale-xander Martinowsky als auch Finanzchef Mag. Tho-mas Obendrauf den Hut. Was erhofft man sich indieser Situation von Clary?„Jetzt kann uns der Importeurssprecher beweisen,dass sich die Vorgaben der Hersteller im Autohausall-tag umsetzen lassen“, lautet der süffisante Kommen-tar mancher Beobachter. Doch viel aufschlussreicherist es, sich die Qualitäten des Neo-Vorstands vor Augen zu führen: Er gilt als sachlicher Analytiker,gewandter Diplomat und erfahrener Verhandler. Dieoperative Führung eines Autohandelsunternehmensmag nicht zu seinen Stärken gehören – das Begleiteneines Verkaufsprozesses aber sehr wohl. Man darfauf die nächsten Schlagzeilen aus dem Hause Wiesen-thal gespannt sein. • (HAY)

Unter neuem Stern

Im Zuge seinesWechsels an dieWiesenthal-Spitzewird Dr. Felix Clarydemnächst seineFunktion im Im-porteursarbeits-kreis aufgeben

Roland Berger,Chef des mittel-europäischen Im-portclusters vonHonda, setzt aufKontinuität

Ihn hatte niemand auf der Rechnung: Dr. Felix Clary und Aldringen,jahrzehntelang im BMW-Konzern tätig und seit 2012 Vorsitzenderdes Arbeitskreises der Automobilimporteure, wurde Mitte Jännerzum neuen Vorstand der Autohandelsgruppe Wiesenthal ernannt.

HANDEL

24 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

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Begeisterung erfasst Harald Roscher, Country Ma-nager des Leicht-Kfz-Importeurs Aixam Mega

GmbH, wenn es um Aixam Leicht-Kfz geht: „Wir ha-ben ein Top-Produkt, das nicht nur punkto Komfortalle Stückln spielt – auch wenn es sich dabei immernoch um ein L6-Fahrzeug handelt“, verweist er aufAusstattungsmöglichkeiten wie bei Autos, die nur mitB-Führerschein gelenkt werden dürfen.

Mit engagierten Händlern zu treuer Kundschaft „Das wollen wir auf allen sinnvollen Wegen in Zu-kunft verstärkt kommunizieren“, kündigt er an. Dazugehöre auch das Netz von etwa 50 Händlern, dasSchwerpunkte in den großen Städten hat und stellen-weise optimiert und ergänzt werden soll. Weiße Fle-cken habe das Aixam-Netz aktuell unter anderem imEnnstal sowie im Salzburger Land. Die Anforderun-gen an die Partner sind moderat: „Wir verlangen eigentlich nur vom Händler, dass er mindestens einShowcar kauft. Bei den Werkzeugen braucht es keineSpezialgeräte. Den Tester bieten wir an, schreibenihn aber nicht vor.“ Nicht nur der Ertrag pro Fahrzeugsei für den Handel interessant, sondern auch das Aftersales-Geschäft mit einer händlertreuen Kund-schaft, so Roscher. Natürlich freue er sich, wenn derHändler die Marke ansprechend präsentiere, aberMarkenexklusivität sei bei Aixam – im Gegensatzzum Herstellerland Frankreich – in Österreich für

den Handelderzeit keinThema.

„Wir setzen aufengagierte Händler, die

das Potenzial in ihrer Region opti-mal ausschöpfen, indem sie das Thema Leicht-Kfzden möglichen Zielgruppen so präsentieren, dass da-raus Verkäufe entstehen“, sagt Roscher.

Gegen den schrumpfenden Markt zu alter StärkeZu besprechen, wie welche Potenziale in der Regioneines Händlers gehoben werden könnten, wenn dieHandelspartner ihren Markt kennen, ist ihm bei sei-nen Händlerbesuchen auch besonders wichtig.Schließlich sei der Markt begrenzt. Ein perfektes Bei-spiel dafür, wie man den Markt der Leicht-Kfz, dersich vom Automarkt deutlich unterscheide, erschlie-ßen könne, sei Arthur Tschann in Vorarlberg: Der Be-trieb ist für etwa 10 Prozent der österreichischen Aixam-Verkäufe gut und schöpft so – mit zusätzlichenGeschäften (zur ebenfalls vertretenen Marke Opel)den L6-Markt bestens aus. „Wir müssen mit Initiativen unsere Kundschaft pfle-gen und mit neuen Ideen der Tatsache, dass die klas-sische Zielgruppe ständig schrumpft, entgegenwir-ken“, sagt Roscher ohne Umschweife: Um dagegenzusteuern, müssten daher auch jüngere Ziel-gruppen für das Leicht-Kfz gewonnen werden. Interessant für Firmen sei beispielsweise die Mög-lichkeit, Lehrlinge, die aufgrund ihres Alters nochkeinen Pkw-Führerschein hätten, mit den Nutzfahr-zeugen von AixamPro für gewerbliche Einsätze zumotorisieren. Dass Roscher in Zusammenarbeit mitdem Handel die Marke Aixam von zuletzt 38 ProzentMarktanteil wieder zur alten Stärke führen will, ist einoffenes Geheimnis: Im schrumpfenden Markt werdedas große Anstrengung erfordern, ist Roscher über-zeugt. Die Verkaufssteigerung sei nicht zuletztWunsch der Muttergesellschaft, die jährlich etwa12.000 Leichtfahrzeuge der Marken Aixam und AixamPro (Transporter) in den zwei französischenWerken in Aix-les-Bains und Ganas baut und 2015 ihrinsgesamt 250.000stes Leicht-Kfz gefertigt hat. •

Harald Roscherwill mit dem Han-del Aixam inÖsterreich zu alterStärke führen

Auch wenn Leicht-Kfz in Österreich nochnicht den Stellenwert haben wie in anderenLändern – ein gutes Geschäft mit treuerKundschaft sind Leicht-Pkw und -Transpor-ter für den Fahrzeughandel allemal.

FührerscheinfreieGeschäfteVon Dr. Nikolaus Engel

26 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

HANDEL

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Das kommt auf unternehmen zuSeit dem 1. Jänner 2016 gibt es in Österreich die Registrierkassenpflicht. Unternehmen müssen nun bestimmte steuerrecht liche Vorgaben und Anforderungen hinsichtlich der Dokumentation von Bareinnahmen zum Zweck der Losungsermittlung erfüllen.

Laut Bundesministerium für Finanzen können damit auf Unternehmen Kosten von einigen hundert bis hin zu tausend Euro für die Anschaffung oder Umrüstung bestehender Registrierkassen zukommen.

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28 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

„Ein Lacheln kostet nichts und kann einen Beitrag zur Umsatzverbesserung leisten“, meintUwe Hochgeschurtz (Renault) auf Seite 30„Wir haben uns einfach uberlegt: Was konnenwir mit unseren Standorten erwirtschaften?“,sagt Michaela Strasser-Frey auf Seite 38

MANAGEMENT

Matthias KreutzerHauptsache, außen „hui“

Der Grundgedanke amAktienkauf war es, amFirmengewinn teilzuha-ben. Aktuell ist der Ak-tienmarkt aber eher mitCasinos zu vergleichen.Denn Kurse spiegeln seitJahren nicht mehr diewirkliche Unterneh-menssituation: Aktuellscheint es, dass sich dieohnehin schon lücken-hafte und stark beein-flussbare Kaufentschei-dung anhand derUnternehmenskennzah-len noch weiter in Rich-tung Oberflächlichkeitverschiebt. So lässt sicherkennen, dass sich Ak-tienkurse und damiteben Käufe und Ver-käufe immer mehr ander Stimmung der Öf-fentlichkeit orientieren.Berühmtestes Beispiel istApple: Trotz des Rekord-gewinns in Staatshaus-haltshöhe von rund 53Milliarden Dollar be-herrschen die stagnieren-den iPhone-Verkäufe dieSchlagzeilen. Das Resultat: Wertver-lust an den Börsen.Damit erhalten Marke-tingabteilungen und PR-Agenturen völlig neueVerantwortung.

Geschäftsführerin sieht Mercedes auf ErfolgskursDie Geschäftsführerin von Mercedes-Benz Österreich Corinna Widenmeyer ist optimistisch, dass

auch heuer die Zulassungszahlen des Vorjahres (13.140Stück bei 4,26 Prozent Marktanteil) erreicht werden können.So habe man vor allem an die neue E-Klasse, das S-Klasse-Cabrio, die Modellpflege des SL bzw. SLC und die Ergän-zung des GLC-Programms hohe Erwartungen. Auch dassmart- sowie C-Klasse-Cabrio sollen dazu beitragen.

Infiniti ohne reine Servicepartner in ÖsterreichSeitens des Infiniti Center Europe, eine Division der Nissan Center EuropeGmbH, heißt es, dass in Österreich der Ausbau des Händlernetzwerks vor al-lem in den großen Städten im Vordergrund stehe. Reine Servicepartner, wiesie auch in der Schweiz, Großbritannien, Deutschland, Italien und Frankreichinstalliert wurden, seien für Österreich nicht vorgesehen, erklärt Infiniti-Spre-cherin Mag. Michaela Potisk.

Automobilwirtschaft: Syngroup setzt BranchenfokusDas Prozessberatungsunternehmen Syngroup setzt aktuell den Branchenfokus„Automobilwirtschaft“. Hier sollen mit den Unternehmen in allen relevantenProfit Centern Potenziale zur Steigerung der Effizienz gesucht, identifiziertund gehoben werden. Damit seien eine Ergebnisverbesserung von 0,5 bis 1Prozentpunkten und ein Return-on-Investment innerhalb von sechs Monatenzu erwarten. Die größten Hebel: Unternehmensführung, Markt und Kunden.

Spezielle Behandlung von Kfz-ZulassungsgebührenBundesgremialobmann Komm.-Rat Burkhard Ernst weist darauf hin, dasses sich bei vereinnahmten Kfz-Zulassungsgebühren um sogenannte„durchlaufende Posten“ handle, wenn die Vereinnahmung in fremdemNamen und auf fremde Rechnung erfolge und dieser Umstand dem Kun-den gegenüber offengelegt werde. Der kassierte Barbetrag müsse im Zu-sammenhang mit der Registrierkassenpflicht somit einzeln und nicht mitUmsatzsteuer erfasst werden.

„Autohaus-Perspektiven“ am 16. Februar in WienDas deutsche Fachmagazin „Autohaus“ kommt mit den „Per-spektiven 2016“ am 16. Februar nach Wien. Folgende Themenwerden als Schwerpunkte von namhaften Dozenten behandelt:Treiber und Trends im Neuwagenmarkt 2016, Prognose-Szena-rien im Gebrauchtwagen-Geschäft, Prognose Aftersales 2016,(Regional-)Marketing on- und offline (aus der Praxis für die Pra-xis), Fokus Hersteller-Händler-Beziehungen, Wett -bewerbsvorteile in der Digitalisierungswelt sichern.

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Page 29: AUTO & Wirtschaft 02/2016

Für jede Herausforderung die richtige Scheibe – Saint-Gobain Sekurit

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MANAGEMENT

30 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

In den vergangenen Jahren haben viele Renault-Händlerin ein neues Schauraumdesign investiert. Jetzt steht diepersönliche Betreuung der Autokäufer im Mittelpunkt:Bis 2017 will die französische Marke zu den 3 Herstellernmit den zufriedensten Kunden gehören.Von Philipp Hayder

Kundenzufriedenheit hängt nicht nur vom Preisab. „Laut unseren Analysen ist die Preisgestal-

tung lediglich für 15 Prozent des Eindrucks, den einHändler bei seinen Kunden hinterlässt, verantwort-lich“, erläutert Christophe Waag, Kundendienst -direktor von Renault Österreich. Weitere 15 Prozentwürden auf die Logistik, jedoch jeweils 35 Prozent aufProfessionalität und Verhalten entfallen. Diesen bei-den Bereichen wird im Rahmen des Programms„C@RE 2.0“ daher besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Momente der Wahrheit„Das kompetente und freundliche Rundumservicesoll zu einem wichtigen Grund für den Kauf eines Re-nault-Modells werden“, unterstreicht Uwe Hochge-schurtz, Generaldirektor des Importeurs, den Hinter-grund der 2015 angelaufenen Strategie. Sie folgt aufdas Vorgängerprogramm „C@RE“, das unter ande-rem die Einrichtung von zukunftsweisenden Schau-räumen zum Inhalt hatte. Bei 12 Haupthändlern gibtes bereits derartige „Renault Stores“, in denen be-sonders viel Wert auf digitale Präsentationsformengelegt wird. Die restlichen 11 Standorte des Primär-netzes sowie erste angeschlossene Händler sollen bis2017 folgen. Nach diesen baulichen Maßnahmen ste-

hen bei C@RE 2.0 die „7 Momente der Wahrheit“ imFokus der Aktivitäten – also jene Ereignisse vomEmpfang beim Händler über die Kaufberatung unddie Preisverhandlung bis zur Fahrzeugauslieferungund zum laufenden Service, die für die Kundenwahr-nehmung entscheidend sind. Auch dem Kundenerleb-nis im Internet wird große Bedeutung beigemessen:Nachdem bereits im Zuge von C@RE die Plattform„My Renault“ geschaffen wurde, sind nun weitere in-teraktive Services bis hin zu eigenen Apps geplant.

Intensive UnterstützungEin Kernelement des neuen Programms sind intensiveSchulungen. Das diesbezügliche Konzept reicht vonUnterstützung bei der Personalauswahl über ersteStandardisierungstrainings für neue Autohaus-Mit-arbeiter bis hin zu individuellen Kompetenzanaly-sen. Eigens konzipierte Fachseminare richten sich anFührungskräfte in den Händlerbetrieben. Außerdemwurde unter dem Namen „Voice of Customer“ einneues Werkzeug zur Messung der Kundenzufrieden-heit entwickelt, das es den Händlern ermöglicht, bei-nahe in Echtzeit auf eventuell auftretende Problemezu reagieren.

Eigenes AußendienstteamBegleitet wird C@RE 2.0 von einer Umstrukturierungdes Außendienstes: Neben den Gebietsleitern fürSales und Aftersales kümmern sich bei Renault Öster-reich künftig 3 Spezialisten ausschließlich um dieServicequalität. Mit zusätzlichen Kosten für die Händler ist all das üb-rigens nicht verbunden – oder wie es Hochgeschurtzausdrückt: „Ein Lächeln kostet nichts und kann den-noch einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserungvon Umsatz und Ertrag leisten.“ •

Uwe Hochge-schurtz betont dieBedeutung vonbester Betreuung

Christophe Waagweiß, wovon Kun-denzufriedenheitabhängt

… bis zumeleganten

Schauraum:Nach diesen

baulichenVerbesserun-

gen nimmtRenault jetzt

die „SoftSkills“ ins

Visier„Ein Lächeln kostet nichts“

Von derdigitalenFahrzeug-präsenta-tion …

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MANAGEMENT

Wo drücktder Schuh?Der ÖAMTC hat mehr als 1.000 Österrei-cher befragt, welche Sorgen sie im Be-reich der Mobilität haben: Hohe Steuern,Staus, der Parkplatzmangel, aber auchdie Umweltproblematik wurden genannt.

Eines vorweg: Niemand darf dem ÖAMTC denVorwurf machen, nur seine Mitglieder – die na-

türlich autoaffin sind – befragt zu haben. Unter den1.022 Österreichern über 17Jahre, die an der Studie teil-nahmen, waren auch 20 Pro-zent Nicht-Autofahrer. Dahersind die Ergebnisse, dieÖAMTC-VerbandsdirektorDipl.-Ing. Oliver Schmeroldim Jänner präsentierte, wirk-lich repräsentativ.

„So kann es nicht weitergehen“Die Tabelle (siehe oben) zeigt deutlich, wo die Öster-reicher der Schuh im Bereich der Mobilität am meis-ten drückt, nämlich bei den Steuern und Mauten.Hier fürchten 63 Prozent, dass die ohnehin schon ho-hen Kosten noch weiter steigen könnten. „So kann esnicht weitergehen“, sagt auch Schmerold: „Von denmehr als 13 Milliarden Euro, die die Autofahrer zah-len, fließen nur 4 wieder zurück; der weitaus größte

Teil geht ins allgemeine Budget.“ Schmerold wandtesich auch gegen Pläne der EU, ein gesamteuro -päisches Road Pricing einzuführen: „Das wäre eineBenachteiligung und außerdem ist der Pkw-Verkehrkeine EU-Kompetenz.“

Keine Angst vor „komplizierten“ FahrzeugenInteressant ist, dass die Österreicher laut dieser Um-frage zwar auch Staus und den Wildwuchs von Geset-zen fürchten, sich aber in anderen Bereichen keineSorgen machen. So glauben nur 20 Prozent, dassFahrzeuge in 10 Jahren so kompliziert werden, dasssie diese nicht mehr bedienen können. Und gar nur10 Prozent fürchten, dass sie ihr geliebtes Auto in 10Jahren aus Platzmangel mit anderen Lenkern teilenmüssen. Dass die Höchstgeschwindigkeit in 10 Jahrenauf Freilandstraßen auf 80 km/h gesenkt wird, haltennur 16 Prozent für realistisch.Hingegen ist die Sorge, was mit den durch fortschrei-tende Digitalisierung in den Autos entstehenden Da-ten passiert, durchaus spürbar. Hier ruft der ÖAMTCnach einer raschen gesetzlichen Lösung. • (MUE)

Die Tabelle zeigt,welche Bereicheder Mobilität dieÖsterreicher ammeisten ärgern

Briefmarke zum120-Jahr-Jubiläumdes ÖAMTC (v. l.):Präsident Dkfm.Werner Kraus, Post-Vorstand Dipl.-Ing.Walter Hitziger undVerbandsdirektorDipl.-Ing. OliverSchmerold

Wenn es um berufsbegleitende Aus- und Weiter-bildung im Automobilhandel geht, ist die

Business School der FH Kufstein Tirol die besteAdresse in Österreich. Die markenübergreifenden un-abhängigen Ausbildungsmöglichkeiten wurden in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen und langjährigenBranchenexperten entwickelt. Die Lehrgänge „Automobilverkäufer/In“ (1 Semester), „AutomotiveManager/In“ (Zertifizierungslehrgang 2 Semester,akademischer Lehrgang 3 Semester) und der „Execu-tive MBA – Automotive Management“ (4 Semester)starten ab März 2016. Noch sind Plätze frei. Alle In-formationen für einen Karrieresprung und zur Anmel-dung finden sich auf der Homepage der FH Kufstein:www.fh-kufstein.ac.at/automotive • (MPI)

Jetzt Ihren Karrieresprung sichernDie Experten sind sich einig: Weiterbildung zahlt sich aus und wird von vielen Unternehmengefördert!

Mag. BarbaraWeiss, MBA, undJürgen Eichinger,MBA, waren 2015unter den ersten18 Absolventendes 4-semestrigenMasterlehrgangs

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 31

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Page 32: AUTO & Wirtschaft 02/2016

MANAGEMENT

Die Messe war ursprünglich den Elektronikgigan-ten und aufstrebenden neuen Unternehmen in

diesem Bereich vorbehalten. So wurden zum Bei-spiel Meilensteine der Technik wie der Videokasset-tenrekorder (1970), der Camcorder (1981), der CD-Player (1981) oder die Blu-ray-Disc (2003) auf derCES der Welt präsentiert. Doch mittlerweile hat die Elektronik schon maßgeb-lich Einzug in unsere Automobile gehalten und wirdin Zukunft wohl einen erheblichen Anteil am Erfolgder Autohersteller haben. Das haben auch die OEMsund Zulieferer erkannt und sie waren heuer auf derCES so präsent wie noch nie. Einige Elektronik-Blogsscherzten in den Berichten sogar damit, dass CES eigentlichen Car Electronics Show heißen solle. Das Angebot im Automobilbereich reichte von digi-talen Kindersitzen über voll vernetzte, gestengesteu-erte Cockpit-Studien bis hin zum völlig autonom fahrenden Auto.

Die Branche wird sich verändernBei vielen Dingen erkennt man schon jetzt das Poten-zial, bei manchen ist man auch als (auto)technikaffi-ner Journalist noch skeptisch. Aber eines lässt sich mitSicherheit schon jetzt sagen: Die Automobilindustriewird sich in den nächsten paar Jahren so stark verän-dern wie noch nie zuvor. Und das ist Fakt. Nur überdie effektiv benötigte Dauer, zum Beispiel bis zum völ-lig autonomen Fahrzeug, kann noch diskutiert wer-den. Wobei es dann rückblickend kaum einen Unter-schied machen wird, ob die breite Masse schon 2018oder erst 2023, ohne das Lenkrad auch nur anzufas-sen, von der Wohnung ins Büro fahren konnte.

Alle wollen Erster seinSchon in den 1960ern gab es erste Versuche, selbstfah-rende Autos zu verwirklichen. Doch zu dieser Zeit, inder auch Autos mit Turbinenantrieb (Chrysler Tur-bine Car) für zukunftstauglich gehalten wurden, schei-terte man nicht an der technischen, sondern der elek-

tronischen Durchführbarkeit. Dank der Rechenleis-tung moderner Computer hat sich diese Tür nun geöff-net. So arbeiten am autonomen Auto Hersteller wieMercedes, der VW-Konzern, BMW, Ford, Nissan-Re-nault und Tesla, um nur einige zu nennen. Aber auchSoftware-Giganten wie Apple und Google sowie großeAutozulieferer wie Continental wollen mitmischen.

Wo Licht ist, ist auch SchattenBei all der Begeisterung für die Entwicklung stellensich dem pragmatischen Betrachter wichtige Fragen:Habe ich in Zukunft noch die Kontrolle über meinAuto? Was passiert, wenn die Technik „spinnt“, wieman es schon jetzt manchmal vom PC kennt? Werwird mein Fahrzeug reparieren – der Mechanikeroder ein Elektroniker? Alles berechtigte Fragen. Doch Schwarzmalen ist keinGeschäftsmodell. So wird es in Zukunft noch wich-tiger, am Puls der Zeit zu sein. Besser noch: ihn vo-rauszuahnen. Nur so kann man in seinem Unterneh-men sicherstellen, auch künftig Kunden nochentsprechend bedienen zu können.Wurden die Ankündigungen der Hersteller zum auto-nomen Fahren, zu Wasserstoff-Antrieben, Laserlichtund anderen Technologien vor wenigen Monatennoch als Science Fiction abgetan, kommt man aktu-ell nicht mehr darüber hinweg, so alltagstauglich präsentierte sich die Technik auf der Messe. • (MKR)

32 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Vom ExCESder Technik

Anfang Jänner trafen sich die Big Playerder Elektronikbranche in Las Vegas zu einer „Präsentation der Kräfte“. Seit eini-gen Jahren sind auch die großen Automo-bilhersteller bei der Consumer ElectronicsShow, kurz CES, mit von der Partie –heuer so viele wie noch nie.

2015 2016 2017 2018 2019

Mercedes-Benzzeigte auf der CESdas IAA-Konzept(Intelligent Aero-dynamic Automo-bile), das je nachGeschwindigkeitdie Chassisformverändert, um dieAerodynamik desFahrzeugs zu opti-mieren.

V a m b

Fast jeder große Automobil-hersteller will in diesem Jahrin der Oberklasse autonomeAssistenten anbieten.

Aktuell ist noch wenig be-kannt, doch Nissan hatseine autonomen Autos für2018 angekündigt.

Ambitioniert ist die Ansagevon Ellen Musk: „2017werden Tesla selbst zumneuen Besitzer fahren.“

Auch VW will heuer denbekannten Stau-Assisten-ten auf höhere Geschwin-digkeiten erweitern.

Schon im Vorjahr hat Teslamit dem Autopiloten eineneigenständigen Fahr -assistenten integriert.

s 32-33 CES **GKU okmue_Layout 1 02.02.16 12:26 Seite 2

Page 33: AUTO & Wirtschaft 02/2016

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 33

Bildschirme, so weitdas Auge reicht. DieStudie von Boschsteht stellvertretendfür viele: Berührungs-sensitive Bildschirmewerden in Zukunftstarre Tasten undKnöpfe ersetzen. DerVorteil: Theoretischkann sich der Fahreralles selbst anordnen.

Der Faraday Future FFZERO1 ist State-of-the-Art . Auf Basis derVariablen Plattform können verschiedenste Fahrzeuge erstelltwerden. Aktuell entstand ein Supersportler mit Zero-Gravity-Sitzen und einem Display, das dem Fahrer auch den nicht er-sichtlichen Verlauf der Straße ins Sichtfeld projiziert.

Laut einer Studie der Universität von Michigan sind 4 von 5 Kin-dersitzen schlecht oder falsch im Fahrzeug montiert. Der4moms-Kindersitz soll Eltern bei der richtigen Platzierung hel-fen, indem er sich selbst ausrichtet und positioniert. Das über-nehmen Sensoren und Elektromotoren, gesteuert wird per App.

LG zeigte mit einem gebogenen OLED-Display, was in Zukunft imBildschirmbereich möglich ist. Anwendungen im Fahrzeug liegen aufder Hand: Überall, wo jetzt noch gerade Flächen zum Einsatz kom-men wie bei den Fahrzeuginstrumenten, können sich damit die Designer erst wirklich austoben.

Auch außen sindOLEDs gut ein-setzbar. Ein weite-rer Vorteil nebender biegbarenStruktur ist vor allem die geringeEinbautiefe im Gegensatz zu herkömmlichenLichtsystemen.

Alles Bildschirm:Auch bei der VW-Studie Budd-e,eine Weiterfüh-rung des Bulli,spielen Bild-

schirme eine wich-tige Rolle. Eben-

falls interessant istder voll variable In-nenraum des Mini-

Vans.

2020 2023Wasserstoff wird in Deutsch-land an rund 400 Tankstellen –und damit flächendeckend –verfügbar sein.

Volvo kündigte vor Kurzeman, dass 2020 keine Personmehr in einem Volvo ster-ben wird – dank Technik.

l- hr

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Page 34: AUTO & Wirtschaft 02/2016

MANAGEMENT

VW 12.128 20,32 1,06 165.697 20,30 0,21

Audi 5.886 9,86 3,57 76.948 9,43 2,08

BMW 4.565 7,65 11,18 59.993 7,35 4,72

Opel 3.925 6,58 2,05 53.566 6,56 -0,96

Mercedes-Benz 3.378 5,66 2,71 44.397 5,44 0,76

Ford 3.360 5,63 -4,14 48.174 5,90 -2,95

Renault 2.689 4,51 -1,43 38.426 4,71 -2,04

Peugeot 2.610 4,37 6,84 34.893 4,28 -0,41

Skoda 2.487 4,17 15,78 33.461 4,10 5,36

Mazda 2.105 3,53 13,42 27.265 3,34 -1,11

Seat 2.025 3,39 7,77 29.110 3,57 4,80

Fiat/Abarth 1.853 3,10 5,52 26.548 3,25 -2,96

Toyota 1.524 2,55 4,17 21.068 2,58 0,11

Citroën 1.478 2,48 4,45 20.794 2,55 4,00

Hyundai 1.203 2,02 9,07 15.839 1,94 -1,65

Suzuki 899 1,51 3,33 12.457 1,53 -0,70

Nissan 888 1,49 1,02 13.138 1,61 5,17

Kia 874 1,46 11,48 12.472 1,53 9,37

Volvo 697 1,17 -2,65 9.490 1,16 1,77

Mitsubishi 583 0,98 -10,45 8.773 1,07 -3,87

Alfa Romeo 571 0,96 3,63 8.272 1,01 -4,96

Honda 524 0,88 13,17 7.011 0,86 -5,59

Chevrolet/Daewoo 387 0,65 12,50 5.753 0,70 -6,98

Jeep 362 0,61 10,03 4.266 0,52 15,70

Mini 357 0,60 17,82 4.808 0,59 7,20

Dacia 318 0,53 11,19 4.165 0,51 11,96

Chrysler 281 0,47 -4,42 3.843 0,47 -7,86

smart 270 0,45 16,38 3.329 0,41 -2,77

Subaru 257 0,43 -5,17 3.002 0,37 1,25

Land Rover 224 0,38 7,69 2.967 0,36 -2,66

Porsche 181 0,30 2,26 4.123 0,51 3,33

Lancia 151 0,25 -23,35 2.132 0,26 -16,52

Jaguar 128 0,21 17,43 1.750 0,21 -5,41

Daihatsu 75 0,13 0,00 969 0,12 -11,26

Saab 67 0,11 -2,90 917 0,11 0,66

Rover 58 0,10 -21,62 962 0,12 -13,10

Lexus 54 0,09 -20,59 780 0,10 2,90

Dodge 51 0,09 88,89 497 0,06 10,20

SsangYong 37 0,06 -2,63 570 0,07 15,85

Lada 31 0,05 158,33 175 0,02 -2,23

Bentley 15 0,03 650,00 106 0,01 -6,19

Maserati 10 0,02 -16,67 245 0,03 21,89

Ferrari 4 0,01 -60,00 308 0,04 -2,22

MG 4 0,01 300,00 171 0,02 5,56

Infiniti 3 0,01 -25,00 45 0,01 32,35

Rolls-Royce 2 0,00 100,00 55 0,01 -24,66

Aston Martin 1 0,00 -75,00 87 0,01 -13,86

Lamborghini 1 0,00 0,00 65 0,01 3,17

KTM 0 0,00 0,00 22 0,00 -12,00

Sonstige 104 0,17 20,93 2.212 0,27 3,61

Summe 59.685 100,00 4,04 816.116 100,00 0,63

Dezember 2015 Jän.–Dez. 2015

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

Turbulenzen kurz vor Jahresende

Marke/ Dez. 2015 Jän.–Dez. 2015Modell Stück MA in % Stück MA in %

1 VW Golf 1.212 5,3 17.727 5,72 Hyundai i30 1.157 5,1 3.666 1,23 Hyundai i10 681 3,0 2.375 0,84 Hyundai i20 635 2,8 5.259 1,75 Fiat 500 563 2,5 6.683 2,26 Skoda Octavia 507 2,2 8.071 2,67 Hyundai Tucson 502 2,2 - -8 VW Tiguan 445 1,9 6.296 2,09 VW Polo 386 1,7 7.755 2,5

10 VW Passat 385 1,7 4.977 1,6

Bundesland Dez. 15 +/- % Dez. 14B 572 +14,17 501K 1.077 +35,98 792NÖ 4.380 +25,72 3.484OÖ 3.200 +29,87 2.464S 1.612 +25,84 1.281St 2.540 +36,41 1.862T 1.729 +27,70 1.354V 894 +15,50 774W 6.828 +39,95 4.879

Bundesländer Neuanmeldungen

Hat da irgendjemand behauptet, dass es zwischenWeihnachten und Neujahr etwas ruhiger zu-

geht? Anderswo mag das ja gelten, nicht jedoch in derAutobranche. Da wird in den letzten Tagen des Jah-res zugelassen, was Räder hat (oder auch nur über dieerforderlichen Papiere verfügt). Unumstrittener „Kaiser“ in diesem Bereich war imDezember Hyundai, wo man – wie es heißt – um dieBeteiligung des Herstellers an den zuvor ausgegebe-nen Werbegeldern fürchtete, weil man die vereinbar-ten Marktanteile nicht erreicht hatte.Und so kam es, dass Hyundai im Dezember so ziem-lich alle verfügbaren Autos zuließ, um sie im Jännerals Kurzzulassungen anzubieten. Mit einem solcher-art erreichten Marktanteil von 15,70 Prozent hätteman im Dezember fast den ewigen Primus Volkswa-gen (16,93 Prozent) vom Thron gestoßen … Dank des verrückten Dezembers endete das Autojahr2015 doch noch mit einem Plus von 1,73 Prozent.

Flut an Gebrauchtwagen erwartetEs ist zu erwarten, dass sich die Dezember-Flut anKurzzulassungen nun auch in den Gebrauchtwagen-Zahlen niederschlagen wird. Das bedeutet, dass dieZuwächse der vergangenen Jahre (im Vorjahr gab esein Plus von 0,63 Prozent auf 816.116 Einheiten)wohl auch heuer weitergehen werden. • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

34 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sieauch im MarketAnalyser von Eurotax!

s 34-35 statistik **GKU okmue_Layout 1 02.02.16 12:19 Seite 2

Page 35: AUTO & Wirtschaft 02/2016

Dez. 2015 Jän.–Dez. 2015 Jän.–Dez. 2015 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

VW 3.866 16,93 -0,57 53.396 17,31 -2,52 10.999 7.382 35.015 88 2.838 41Hyundai 3.585 15,70 240,13 20.969 6,80 5,69 4.115 3.686 13.168 120 414 4BMW 1.545 6,77 71,48 16.582 5,37 5,24 4.401 1.239 10.942 8 1.762 178Skoda 1.193 5,23 27,73 21.021 6,81 1,78 4.904 3.071 13.046 95 1.966 8Opel 1.030 4,51 20,05 21.870 7,09 3,35 3.442 2.759 15.669 11 4.021 5Ford 1.015 4,45 -1,84 17.274 5,60 -8,31 5.291 3.329 8.654 148 806 7Audi 980 4,29 13,82 17.131 5,55 -6,41 2.916 1.765 12.450 12 1.056 16Renault 951 4,17 46,76 16.442 5,33 1,80 4.047 2.480 9.915 44 417 7Fiat/Abarth 899 3,94 37,46 11.816 3,83 20,28 1.818 1.831 8.167 9 1.054 2Peugeot 873 3,82 57,30 10.226 3,31 -1,85 2.390 1.671 6.165 20 715 2Mercedes Benz 835 3,66 10,60 13.140 4,26 12,45 3.476 1.351 8.313 323 1.424 99Mazda 771 3,38 88,51 10.101 3,27 7,58 3.789 2.183 4.129 8 6 2Seat 766 3,35 5,36 13.339 4,32 -3,87 2.077 1.613 9.649 28 1.095 4Citroën 640 2,80 70,21 7.498 2,43 -3,56 2.298 1.659 3.541 11 510 5Kia 637 2,79 1,11 8.627 2,80 1,28 2.754 2.248 3.625 8 194 3Nissan 622 2,72 21,96 7.213 2,34 14,46 2.133 1.141 3.939 7 602 4Dacia 507 2,22 -5,41 7.211 2,34 -9,16 3.917 2.581 713 40 22 1Toyota 361 1,58 -24,79 6.280 2,04 -10,82 2.304 1.672 2.304 193 122 5Volvo 326 1,43 5,16 3.602 1,17 16,87 1.165 444 1.993 5 223 28Jeep 277 1,21 64,88 2.837 0,92 118,90 723 302 1.812 0 232 3Suzuki 266 1,17 116,26 5.468 1,77 21,92 1.907 1.270 2.291 1 317 0Honda 162 0,71 55,77 1.808 0,59 3,43 613 331 864 0 1 3Land Rover 138 0,60 64,29 1.745 0,57 -6,38 518 225 1.002 1 4 9Mini 130 0,57 16,07 2.519 0,82 19,05 543 604 1.372 0 489 7Mitsubishi 121 0,53 -4,72 3.678 1,19 5,48 1.313 680 1.685 4 0 2smart 82 0,36 -62,21 1.578 0,51 29,66 345 299 934 1 363 1Alfa Romeo 57 0,25 -51,69 1.447 0,47 19,00 338 197 912 0 204 1Subaru 57 0,25 11,76 703 0,23 -5,38 202 49 452 0 0 0Porsche 43 0,19 19,44 1.278 0,41 22,18 495 162 621 0 8 1Tesla 41 0,18 70,83 492 0,16 261,76 148 18 326 6 22 0Jaguar 24 0,11 71,43 375 0,12 44,79 66 20 289 0 42 2Lexus 10 0,04 -47,37 316 0,10 15,75 141 40 135 1 0 0Maserati 7 0,03 40,00 77 0,02 -33,04 26 5 46 0 1 0Lada 6 0,03 0,00 78 0,03 73,33 59 13 6 0 0 0Chevrolet 2 0,01 100,00 56 0,02 -94,66 32 8 16 0 0 0SsangYong 2 0,01 100,00 61 0,02 48,78 12 4 45 0 0 0Cadillac 1 0,00 -75,00 5 0,00 -58,33 1 0 4 0 0 0Infiniti 1 0,00 -50,00 27 0,01 -15,63 9 0 18 0 0 0Lancia 1 0,00 -97,87 135 0,04 -76,44 20 14 101 3 18 0Aston Martin 0 0,00 0,00 9 0,00 -40,00 2 1 6 0 0 0Bentley 0 0,00 -100,00 41 0,01 -36,92 4 2 35 0 0 0Daihatsu 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Ferrari 0 0,00 -100,00 18 0,01 -60,87 10 2 6 0 0 1KTM 0 0,00 0,00 16 0,01 128,57 6 0 10 0 2 0Lamborghini 0 0,00 0,00 17 0,01 -5,56 2 0 15 0 0 0Lotus 0 0,00 0,00 4 0,00 -55,56 4 0 0 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 -100,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Saab 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Sonstige 2 0,01 0,00 29 0,01 -56,72 16 3 10 0 3 0Summe 22.832 100,00 31,29 308.555 100,00 1,73 75.791 48.354 184.410 1.195 20.953 451

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

+15,7 %

17.456 56.653

-4,5 %

+2,9%

8.538 64.208

-3,8 %

19.724

-5,8 %

+8,1 %

32.259 6.402

-3,6 %

+21,7 %

1.032

+4,0 %

1.570

+15,0 %

14.742 11.888

-9,8 %

Geländew.medium

+9,2 %

59.344

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–Dezember 2015: 308.555

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 35

Neuwagen

1in betrieb

lichen

Zulassu

ngen enthalten

s 34-35 statistik **GKU okmue_Layout 1 02.02.16 12:19 Seite 3

Page 36: AUTO & Wirtschaft 02/2016

MANAGEMENT

Mit 14.201.072 Neuwagen stiegen die Neuwa-gen-Anmeldungen in den von der JATO unter-

suchten 28 Ländern Europas im Vorjahr um stolze 9,3Prozent; der Dezember brachte gleich ein Plus von15,6 Prozent: Offenbar auch deshalb, weil Kurzzulas-

sungen nicht nur in Österreich, son-dern auch in anderen Ländern eingebräuchliches Mittel sind, um dievon den Herstellern vorgegebenenZiele noch in allerletzter Minute zuerreichen.Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dassim Vorjahr neben Estland (-0,5 Pro-zent) nur Luxemburg (-6,7 Prozent)ein negatives Neuzulassungsergeb-nis aufzuweisen hatte. Ein kurzerVergleich macht deutlich, wie wenig

das ist: Das dadurch in beiden Ländern entgangeneVolumen entspricht mit 3.320 Fahrzeugen nur etwaden Dezember-Zulassungen in Oberösterreich. In allen anderen Staaten gab es positive Zahlen, wo-bei vor allem Südeuropa einen Aufholbedarf hat.

Porsche düste schnurstracks ins nächste Rekordjahr28.953 neue Autos (+21 Prozent) in Deutschland,dazu noch 75.354 (+24 Prozent) im übrigen Europa:Für Porsche war 2015 ein absolutes Rekordjahr. Unddas nicht nur in Europa, sondern auch in allen ande-ren Teilen der Welt gab es zweistellige Zuwächse.Insgesamt wurden 225.121 Fahrzeuge ausgeliefert,womit die Bestmarke von 2014 um 19 Prozent über-troffen wurde. „Die volle Konzentration auf Entwicklung, Produk-tion und Vertrieb hoch emotionaler Sportwagenmacht sich bezahlt“, sagt Dr. Oliver Blume, der nachdem Wechsel von Dr. Matthias Müller an die Spitzedes VW-Konzerns im Herbst den Vorstandsvorsitzbei Porsche übernommen hat. Während vom Dauer-brenner 911 im Vorjahr knapp 32.000 Einheiten aus-geliefert wurden, trugen vor allem die SUV-Modellezum Wachstum bei: Der neue Macan kam auf mehrals 80.000 Einheiten, beim Cayenne waren es 73.119.Für 2016 soll es in einer ähnlichen Tonart weiterge-hen, unter anderem dürften die Modellwechsel beimBoxster und Cayman (die ab sofort als Baureihe 718firmieren) dazu beitragen. • (MUE)

Porsche-Chef Dr. OliverBlume kann sich überRekordzahlen freuen

Europas Neuwagenmarkt hat die Krisevon 2008/09 endgültig überwunden:Erstmals seit damals wurden im Vorjahrwieder mehr Autos verkauft. Vor allemSüdeuropa trug zum Wachstum bei.

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land Dez. 15 Dez. 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Belgien 32.741 26.990 21,30 501.066 482.939 3,80

Dänemark 18.459 15.418 19,70 207.576 188.929 9,90

Deutschland 247.355 229.700 7,70 3.206.042 3.036.773 5,60

Estland 1.355 989 37,00 21.033 21.135 -0,50

Finnland 7.927 7.088 11,80 108.786 106.179 2,50

Frankreich 183.667 163.328 12,50 1.916.642 1.794.579 6,80

Griechenland 6.812 6.383 6,70 75.502 70.845 6,60

Großbritannien 180.077 166.198 8,40 2.633.503 2.476.435 6,30

Irland 342 350 -2,30 124.947 96.338 29,70

Italien 110.581 93.388 18,40 1.582.271 1.369.026 15,60

Kroatien 1.855 1.650 12,40 34.820 33.311 4,50

Lettland 1.060 1.000 6,00 13.766 12.452 10,60

Litauen 1.206 1.023 17,90 17.071 14.461 18,00

Luxemburg 2.636 3.636 -27,50 46.473 49.793 -6,70

Niederlande 69.071 36.528 89,10 451.844 393.544 14,80

Norwegen 13.092 12.668 3,30 152.630 145.948 4,60

Österreich 22.832 17.391 31,30 308.555 303.318 1,70

Polen 36.466 29.654 23,00 354.037 304.871 16,10

Portugal 13.146 11.908 10,40 178.566 142.867 25,00

Rumänien 8.739 5.595 56,20 81.162 70.172 15,70

Schweden 33.540 27.144 23,60 345.108 303.948 13,50

Schweiz 32.065 32.287 -0,70 321.238 300.050 7,10

Serbien 1.906 1.491 27,80 20.004 18.099 10,50

Slowakei 7.149 6.216 15,00 77.302 70.569 9,50

Slowenien 3.433 3.373 1,80 59.450 53.296 11,50

Spanien 89.913 74.781 20,20 1.047.852 868.999 20,60

Tschechische Republik 19.908 16.688 19,30 227.474 188.804 20,50

Ungarn 7.108 6.093 16,70 77.362 67.998 13,80

Zypern 716 541 32,30 8.990 7.797 15,30

Total 1.155.157 999.499 15,60 14.201.072 12.993.475 9,30

Top-Ten-MarkenVeränd. Veränd.

Dez. 15 Dez. 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Volkswagen 133.564 126.640 5,50 1.720.045 1.609.859 6,80

Renault 97.494 75.705 28,80 974.054 875.354 11,30

Ford 81.699 68.662 19,00 1.040.979 962.825 8,10

Peugeot 76.370 60.216 26,80 854.128 783.319 9,00

Opel/Vauxhall 71.065 68.134 4,30 939.698 885.847 6,10

BMW 69.293 56.721 22,20 746.297 673.760 10,80

Mercedes 59.348 51.796 14,60 741.871 658.089 12,70

Audi 51.138 47.738 7,10 766.504 724.652 5,80

Fiat 48.435 39.221 23,50 654.927 585.751 11,80

Toyota 45.918 41.371 11,00 560.911 529.204 6,00

Top-Ten-ModelleVeränd. Veränd.

Dez. 15 Dez. 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Volkswagen Golf 39.938 37.053 7,80 533.584 516.265 3,40

Renault Clio 28.514 25.840 10,30 305.305 301.018 1,40

Peugeot 308 27.215 15.637 74,00 214.907 162.337 32,40

Volkswagen Polo 23.114 21.248 8,80 302.817 280.581 7,90

Ford Fiesta 22.752 19.633 15,90 314.432 309.120 1,70

Volkswagen Passat 20.520 12.180 68,50 228.113 153.238 48,90

Opel/Vauxhall Corsa 19.663 19.466 1,00 269.765 252.381 6,90

Peugeot 208 18.981 14.856 27,80 229.767 214.512 7,10

Nissan Qashqai 17.315 15.211 13,80 232.176 204.467 13,60

Renault Captur 17.240 15.376 12,10 195.323 165.611 17,90

36 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Aufholjagd geht munter weiter

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AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 37

Der Bedarf im Markt wurde hinterfragt, wobei beson-ders die Zielgruppe „junge Familien mit Komfortan-spruch“ im Fokus stehen und die sich auf der Preis-ebene herkömmlicher Premiumreifen des Mitbewerbsauf Augenhöhe befinden möchten.

Roadshow, Schulungen, Werbung„Es ist im Stückzahl- und Preiswettbewerb ein Neu-anfang“, adressiert Gulow seine Botschaft an den ak-tiven Absatzpartner. Beginnend mit 5 Roadshows(eine davon im Februar im oberösterreichischenMarchtrenk) werden vor allem die Kräfte an der Kun-denfront auf das neu definierte Reifenangebot, dasBridgestone nur für den Pkw-Nachrüstbedarf gebenwird, eingeschworen. Gulow: „Sicherheit bekommtbei unserem DriveGuard-Angebot eine neue Dimen-sion. Diese richtig im Gehörgang der Käufer unterzu-bringen, entscheidet über den Erfolg.“Der Markt öffnet sich für jene Fahrzeugmarken, diekein eigenes RDKS anbieten. Gulow, Schoors & Cosind sich ihrer Anfangsschwierigkeiten bewusst, set-zen jedoch auf die Konsequenz ihrer Vertriebspartner,Sicherheit im erweiterten Sinn zu vermarkten. In denUSA ist das DriveGuard-Konzept perfekt aufgegan-gen. Dem steht in Europa nichts entgegen! • (LUS)

Danach schreit der Reifenhandel

Geert Schoors,Country ManagerAustria

Peter Gulow,Director ConsumerProduct

DriveGuard ist das Gegenteil zur Runflat-Tech-nologie der Konkurrenz, kann doch das Auto in

Verbindung mit dem Reifendruckkontrollsystem imPannenfall mit einer Geschwindigkeit bis zu 80 km/h80 km zum Beispiel in die nächste Servicewerkstattweitergefahren werden, ohne stehen bleiben zu müs-sen. Dazu ausgezeichnete Nass- und Rollwiderstands-werte und eine TÜV-Zertifizierung. Es braucht keinenNotreifen mehr im Auto – also Best in Class!In Amerika seit einem Jahr auf dem Markt und einRenner, bringen die Bridgestone-Marketingstrategennun ihre Wunderwaffe im europäischen Ersatzbe-darfsmarkt in Stellung: 10 Sommer- und 9 Wintergrö-ßen stehen dem Reifen(fach)handel gleich zumMarktstart im Februar 2016 zur Auswahl.

11,5 Prozent bessere MargeBegleitet von einer umfangreichen Medienkampagnezieht Peter Gulow, Europavertriebschef und auch fürdie Region D-A-CH zuständig, gleich sein As ausdem Ärmel: „Eine um 11,5 Prozent gegenüber unse-rem Standardangebot bessere Marge gibt unseren Ver-triebspartnern die Chance, im Sell-out mehr zu verdie-nen.“„Wer also das DriveGuard-Programm über das ThemaSicherheit mit neuen Argumenten zu vermarkten ver-steht“, erläutert Europamarketingchef Geert Schoorsdie neue Bridgestone-Strategie, „macht mit uns einenwichtigen Erfolgsschritt nach vorn.“

MANAGEMENT

Was mit dem herkömmlichen Pkw-Premiumreifenange-bot im überschwemmten Markt nicht mehr zu bewerk-stelligen ist, soll nun mit dem neu positionierten DriveGuard gelingen: höhere Sicherheit und eine bis zu11,5 Prozent bessere Marge!

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Eine knappe Pressemitteilung schlug im Dezemberim Autohandel wie eine Bombe ein. Michaela

Strasser-Frey und ihre Schwester Elisabeth kündigtenan, ihre Betriebe per Jahreswechsel an die CP AutoGmbH zu verkaufen. Die gehört zu 100 Prozent Catharina Pappas. Diese zählt mit ihrem Bruder Ale-xander auch nach Abtretung ihrer MBÖ-Beteiligungan die Daimler AG (A&W 04/2013) mit 35 Retail- Betrieben in Österreich, Ungarn und Bayern zu dentragenden Säulen des Mercedes-Detailhandels.Tatsächlich gibt es in Osteuropa einige Länder, in de-nen Premiummarken verschiedener Hersteller untereinem Händlerdach vereinigt sind. In Österreich wardie mit den VW-Konzernmarken operierende Estho-fer-Gruppe mit ihrem Einstieg bei BMW-Hermanns-eder der Vorreiter – womit für Frey und Pappas derSegen der Hersteller als Grundvoraussetzung für einen derartigen Deal leichter zu erhalten war. Verkauft wurden die vier im BMW-Bereich tätigen Ge-sellschaften in Salzburg und Kärnten, dies in Form ei-nes simplen Gesellschafterwechsels. Die Liegenschaf-ten waren – wie schon bei vielen Autohäusern – vorlängerer Zeit aus den Betrieben ausgegliedert. Somitsind und bleiben die Autohäuser wie bisher Mieterdieser Liegenschaften – bloß die Mieten mussten neuverhandelt werden. Der Citroën-Betrieb der RudolfFrey GmbH & Co KG blieb in Familienhand und istkünftig nur noch „Untermieter“ in der Alpenstraße.

„Wir haben uns einfach überlegt: Was können wir mitunseren Standorten erwirtschaften?“, sagt MichaelaStrasser-Frey. Also standen für die Freys Rentabilitäts-ermittlungen am Beginn aller Überlegungen. „Dareicht der Betriebsvergleich der Hersteller nicht aus.Dazu braucht man als Basis zuerst verschiedene Gut-achten.“ Das seien aus ihrer persönlichen Erfahrungjene Schritte, zu denen ein Unternehmer im Tagesge-schäft kaum kommt. „Da sieht man, wie der Betriebdasteht“, bedauert Frey, diese Analyse anlässlich derfamilieninternen Nachfolge vor 10 Jahren versäumt zuhaben.

Eingeschoßiges Autohaus auf 16.000 QuadratmeternDiesem Ist-Zustand sind die künftigen Investitionenund deren finanzielle Besicherung gegenüberzustel-len, schließlich müssen der Betrieb und die Liegen-schaften weiter als Besicherung herhalten. „BaulicheInvestitionen lassen sich nur mit 15 bis 20 Jahren ab-schreiben, das rechnet sich dann kaum.“ Die auf-wendige Autohaus-Architektur der Hersteller erweistsich als zusätzliche Amortisationsbremse. Noch dazu,da diese Kfz-spezifischen Investitionen außerhalb desAutohandels kaum anderweitig verwertbar sind. „Nie-mand würde heute auf 16.000 Quadratmetern in derAlpenstraße ein eingeschoßiges Autohaus bauen; einderartiges Areal ließe sich sicher ganz anders nüt-zen“, ist Michaela Strasser-Frey überzeugt. Dies ist mitein Grund, weshalb sich Immobilienentwickler immerstärker als Käufer für Kfz-Standorte interessieren. Für Senior Konsul Rudolf Frey und seine vor 116Jahren mit dem Fahrradhandel startende Familiestand jedoch von Haus aus fest: Ihre Immobilienbleiben im Eigentum. „Damit steht jeder Unterneh-mer vor der Frage: Mache ich weiter, nehme ich mir

Mag. MichaelaStrasser-Freybleibt vorerst als Beraterin im Betrieb

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Was steckt hinter dem Verkauf der BMW-Betriebeder Firma Frey an Catharina Pappas? MichaelaStrasser-Frey gibt Einblick in ihre Überlegungenund die langen Verhandlungen.Von Dr. Friedrich Knöbl

MANAGEMENT

Was blieb, ist Citroën

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Page 39: AUTO & Wirtschaft 02/2016

MANAGEMENT

einen Partner oder verkaufe ich den Betrieb?“ Diebeiden Schwestern kamen letztlich zum gemeinsa-

men Entschluss, trotz ihrer jungenJahre und ihres Unternehmertempe-raments aus der Kfz-Branche auszu-steigen. Wobei die Unternehmens-größe – Gruppenumsatz 125Millionen Euro – und die Umsatzren-tabilität von deutlich über 1 Prozentdie Suche nach einen potenten Inte-ressenten erleichtert hat. „Große Gruppen brauchen große Um-sätze, um rentabel zu sein. Das gehtnur durch die Aufnahme zusätzlicherMarken oder den gezielten Zukaufvon Standorten“, sieht Michaela Stras-ser-Frey in diesem Wachstum großerAutohäuser einen Trend im internatio-nalen Autogeschäft. Die Vorteile lie-gen auf der Hand: • Die Wachstumsmöglichkeiten in dereigenen Markenwelt sind aufgrund

des gesättigten Kfz-Marktes gering. • Mit dem Zukauf kommen neue Marken ins Haus –

das führt zu einer besseren Risikostreuung.• Der Investor muss nicht beim Punkt null anfangen:

Er kann auf einen existenten Kundenstock und eineeingespielte Mannschaft zurückgreifen.

• Große Handelsgruppen haben die Möglichkeit, in-terne Synergien zu nutzen und mit höherer Profes-sionalität das Betriebsergebnis weiter zu verbessern.

Ein dreiviertel Jahr intensive ArbeitWenn das alles passt, geht es beim Unternehmensver-kauf in der Folge um die Übernahme von Krediten,die Bewertung von Investitionen, die Übernahme desPersonals und damit letztlich um den Kaufpreis. „Dahaben wir ein dreiviertel Jahr intensiv daran gearbei-tet. Aber dann sollte man rasch zu einer Einigungkommen, sonst verliert man die Motivation für Alter-nativen, wenn es dann doch nicht klappt.“ Der Käu-fer muss daher neben der vereinbarten Miete die –

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 39

Der neue „Mister Frey“:„Meine Familie wollte schon lange nach Salzburg zurück.“ So begründetMag. Josef Roider (55) nach 15 Jahren im automobilen Auslandsgeschäftseinen Wechsel aus dem VW-Imperium in die Geschäftsführung der Frey-Gruppe. Da hat es sich gut ergeben, dass er mit Catharina Pappas schonüber viele Jahre lose Kontakte gepflegt hatte. Schon vor einigen Monatenhat sie sich bei ihrem zweiten Kfz-Standbein, der DanubeDrive GmbH imLkw-Geschäft, mit Dipl.-Ing. Robert Kerscheeinen Spitzenmann von MAN geangelt. Beider Neubesetzung der Frey-Geschäftsführungging es nunmehr auch darum, dass Roider so-wohl den Mercedes- als auch den BMW-Eta-gen zu Gesicht stehen musste. Da ist ein neu-traler Audi-Mann sicher die elegantesteLösung. Für die Kärntner Rudolf W. Frey Autohandels GmbH bleibt weiter JohannesStieg in der Geschäftsführung. Bis Roider sichin die BMW-Welt eingearbeitet hat, stehen ihmElisabeth Frey und Michaela Strasser-Frey inSalzburg weiter zur Seite.

Mag. Josef Roider wech-selte in die Geschäftsfüh-rung der Frey-Gruppe

noch nicht abgeschriebenen – Betriebsinvestitionenplus Lagerkosten in seine Kalkulation einplanen.Hinzu kommt noch der eigentliche Wert des Unter-nehmens. Der bestimmt sich nach der Ertragskraftund liegt in der Kfz-Branche zwischen dem Drei- undAchtfachen des Jahresergebnisses. „Die künftige Er-tragskraft muss für den Investor errechenbar werdenund in einer Relation zum Risiko stehen.“ Ein Pro-blem ist, dass die Händler aufgrund der Händlerver-träge bloß einen Planungshorizont von drei Jahren haben. „Da muss der Verkäufer ebenso wie der Ver-pächter Bodenhaftung bewahren.“ Die Alternative, das Unternehmen zu verkaufen,scheitert in vielen Fällen an der Finanzkraft und Bo-nität des Käufers. „Bedenken, die wir von Haus ausnicht haben mussten“, lächeln die beiden Schwestern.Sie überlegen derzeit, wohin sie sich künftig neu ori-entieren wollen. Denn sie sind zu jung, um einfach aufzuhören. •

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Hilfsbereit, selten ungeduldig, eine angenehmeErscheinung. Seit 30 Jahren in der Kfz-Bran-

che, ist er für viele die wirkliche Konstante im partei-politisch durchtränkten Wirtschaftskammerapparat.Die Front überlässt er gerne seinen kommerzialrät-lichen Gremialobleuten. Sein Metier ist die Gesetz-gebung. Viele Wochenenden setzt sich der Jurist mitden diversen Novellen auseinander und auch den ei-nen oder anderen Urlaub opfert er diesem Komplex,damit die einzelnen Branchenteilnehmer nicht recht-los dem Politspiel ausgeliefert sind.Der mit einer Reisejournalistin verheiratete kinder-lose Hobbysportler weiß sein schönstes Platzerl aufdieser Welt im Wiener Büroturm der Wirtschafts-kammer und in seinem Haus im Burgenland. Unddort finden sie ihn, den unprätentiösen Paragrafen-ritter. Der auch sehr lustig sein kann, wenn es seineZeit erlaubt, erzählen Mitarbeiter und Freunde.Anstelle von Zigaretten liebt er Schokolade – seineLeidenschaft, sein Nervenfutter –, was auch seinemGesprächsgegenüber nicht verborgen bleibt. So hält erfür nahezu jeden seine Ohren offen, sein Atout ist dieBerechenbarkeit. Kandelhart, 57 Jahre, ist klug genug,manche kammerale Schlaumeierei nicht an seinenCharakter heranzulassen. So kann er sich exponieren,ohne Partei zu ergreifen. Ein unschätzbarer Vorteil,wenn er seine Funktionäre durch die Höhen und Tie-fen der Politik manövriert.Umfangreiche Dossiers be-reitet Kandelhart zu lesbaren, klar verständlichen In-formationen auf, entkernt sie von Füllsätzen undmacht sie in der Flächenarbeit unentbehrlich.Bei ihm ist alles da: Schlagfertigkeit, Small Talk undKunstverstand, auch wenn es sich oft auf banaleWirtschaftsthemen reduziert. Kandelharts Anständig-keit ist der Verzicht auf zu große Nähe zu den Interessenträgern. Dazu darf man gratulieren! •

Beliebtheit alsVisitenkartedes Erfolges

Mag. Dr. Manfred Kandelhart, Geschäfts-führer des Bundesgremiums Fahrzeughan-del und drei weiteren, ist der Inbegriff se-riöser und sympathischer Beamtenarbeit.Der kann mit allen, sogar mit dem Autordieser Zeilen. Und das sagt schon viel.

Pädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenenbildunghat die ledige Grazerin studiert und füllt diesen

Job beim größten privaten heimischen Groß- und Ein-zelhandelsautohaus mit voller Leistungsbereitschaft aus.Rasch findet die 41-jährige Managerin einen Zugang zuden Menschen, erkennt mit viel Witz und Charme de-ren Potenziale und motiviert sie in nächsthöhere Posi-tionen. Das gelingt ihr zur Freude der Geschäftsführungim hohen Ausmaß. Ihr Maßstab ist oft sie selbst: Leis-tungsorientiert auf optimale Kundendienstbereitschaftprogrammiert, filtert sie jene Menschen für Führungspo-sitionen heraus, die auch diese Bereitschaft zeigen.Das Ergebnis im Vielmarkenautohaus und Dienstleis-tungskonzern ist eine hohe Kundenzufriedenheit.Unentwegt trainiert sie mit dem Personal diese Fähig-keiten weiter und bildet so die Basis für nächsthöhereAufgaben im Unternehmen. Das ist zwar oft leichtergesagt als getan, die Erfolgsquoten sprechen allerdingsfür sich. Dementsprechend gefragt ist sie in den Füh-rungsebenen, aber auch bei den Mitarbeitern, wenn esum die Dynamisierung der Leistungsprozesse mit Men-schen geht. Bei Denzel trägt diese Vertrauenspositionden Namen Barbara Weiss.So war es nur logisch, dass Weiss an der Tiroler Fach-hochschule Kufstein im universitär gestalteten Wei-terbildungsprogramm rasch die im heutzutage wirt-schaftlichen Stressszenario gegebenen Akzente zusetzen begann, zur Umsetzung moderner Unterneh-mensziele entsprechend leistungsstarke Mitarbeiterheranzubilden. So ist die Personalentwicklerin auchweit über die Firmengrenzen hinaus Anlaufstelle fürkarrierebewusste Menschen.Was früher Calw in Deutschland (heute Nordheim)oder Northwood in den USA war, entwickelte sich un-ter ihrer Mithilfe in Kufstein zum internationalen Aus-bildungszentrum autoaffiner Karrieretypen. • (LUS)

40 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

MANAGEMENT

Mag. Barbara Weiss, bei Denzel Auto zu-ständig für Mitarbeiterakquisition und -ausbildung, genießt im Geschäftsfüh-rungskreis wie auch bei den über 1.000Mitarbeitern hohes Ansehen und hat nebenher die FH Kufstein mitentwickelt.

s 40 herzerlpost*GKU okmue_Layout 1 03.02.16 13:45 Seite 2

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Qualität ist, wenn der Kunde wiederkommt“, fasstLeasePlan-Geschäftsführer Nigel Storny die Be-

mühungen der Werkstättenpartner zusammen. ElfMarkenwerkstätten haben sich 2015 ganz beson-ders ins Zeug gelegt, sie wurden von den LeasePlan-Kunden bei den regelmäßig stattfindenden Befra-gungen ganz besonders gut bewertet. Neben derQualität der Arbeiten zählen auch die Freundlichkeitsowie das Engagement bei Garantie- und Kulanzab-wicklungen zur Gesamtnote. „Aufgrund der strengenKriterien ist der Excellence Award eine hohe Aus-zeichnung, die nur die besten Werkstätten Öster-reichs bekommen“, so Storny. Darüber hinaus wurdedie Wiesenthal Handel und Service GmbH als „Sup-plier of the Year“ – ein besonders herausragenderPartner – ausgezeichnet, die steirische Firma WernerJost erhielt den erstmals vergebenen Preis „Body Re-pair Shop of the Year“. • (STS)

LeasePlan Excellence Award 2015Audi: Porsche Inter Auto GmbH & Co KG, Wiener Neudorf (NÖ)BMW: H. Slawitscheck GmbH, St. Georgen am Ybbsfelde (NÖ)Citroën: Autowelt Linz GmbH (vormals France Car Fahrzeughandelund Reparatur Gesellschaft mbH), Linz (OÖ)Fiat: Autohaus Puntinger GmbH, Leoben (Stmk)Ford: Autohaus Danner GmbH, Schlüßlberg (OÖ)Mercedes-Benz: Autohaus Danninger GmbH, Leonding (OÖ)Opel: Auto Linser GmbH, Innsbruck (T)Renault: Karl Skala GmbH, Perchtoldsdorf (NÖ)Seat: ABR Automobilvertriebs GmbH, Straßwalchen (Sbg)Škoda: Birngruber GmbH, Tulln (NÖ)VW: Wiesinger Gesellschaft m.b.H., Mistelbach (NÖ)

Supplier of the Year: Wiesenthal Handel und Service GmbH, Wien Body Repair Shop of the Year: Werner Jost, Ligist (Stmk)

Bereits zum 19. Mal zeichnete LeasePlandie besten Markenwerkstätten mit demExcellence Award aus.

Nigel Storny, LeasePlan- Geschäftsführer,betonte die Bedeutung derguten Zusam-menarbeit mitden Werkstätten

Exzellente Arbeit

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

s 41 leaseplan **GKU okmue_Layout 1 02.02.16 12:11 Seite 1

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MANAGEMENT

42 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Auf schriftliche Anfrage beim Importeur über die Auswir-kungen von Kurz- und Tageszulassungen auf den öster-reichischen Markt erhielten wir von RichardMieling, Leiter Öffentlichkeitsarbeit PorscheHolding GmbH/Salzburg folgende Antwort:„Nach Rücksprache mit Herrn Favey wollenwir uns zum Thema Kurzzulassungen nichtüber bisher getätigte Aussagen und Kommen-tare hinaus äußern.“

„Es existiert ein Markt für Tages- und Kurzzulassungen, eshängt aber stark von der Marke ab“, erklärt Mag. Chris-

toph Gerster, Geschäftsführer Autohaus Gers-ter/Dornbirn. Natürlich habe das auch Auswir-kungen aufs Geschäft. Gerade nach der ViennaAutoshow seien Jungwagen massiv beworbenworden, womit es auch schwieriger sei, Neuwa-gen zu verkaufen. „Dennoch gibt es dieses In-strument als zweite Verkaufsschiene, bei derauch wir mitmachen.“ Solange dies in über-schaubarem Rahmen abgewickelt wird, sehe ich

keine Probleme.“ Die Nachfrage seitens der Kunden be-stehe jedenfalls. Verkaufsaktionen werde es immer geben.Ob diese Leasing, Ausstattung oder sonst etwas betreffen,mache keinen Unterschied.

„Die Ursache für Tageszulassungen ist sicher-lich der Druck am Markt“, sagt Mag. DieterUnterberger, Tiroler Landesgremialobmanndes Fahrzeughandels und Geschäftsführer Un-terberger Automobile/Kufstein. „Dieser Druckführt dazu, dass die Verantwortlichen bei den

Herstellern und Importeuren in allen Ebenen gezwungensind, alles zu unternehmen, um die Absatzziele zu errei-chen. Eine dieser Maßnahmen können auch Tages- undKurzzulassungen sein.“ Dies müsse nicht gleich vorwegunbedingt negativ sein, weil es tatsächlich eine zusätzli-che Vertriebsschiene zum Erreichen höherer Stückzahlensein könne. „Die Dosis macht das Gift“, so Unterberger.„In geringer Dosis sehe ich damit kein Problem, in hoherDosis könnte es schwierig werden.“

„Tageszulassungen als Marketinginstrumentgibt es, da es nur zu einer Verschiebung derNeuwagenzulassungen kommt. Allerdingsscheinen dieses Fahrzeuge, wenn sie als Ge-brauchtwagen verkauft werden, in der Statis-tik als Neuwagen-Verkauf und Gebrauchtwa-gen-Verkauf auf“, so Günther Kerle, GeschäftsführerMazda Austria/Klagenfurt. Dies gaukle einen Automarktvor, den es nicht gibt. „Darüber hinaus nehmen namhafteImporteure auch ,strategische Zulassungen‘ vor, wovonder größte Teil ins Ausland geht.“ Damit werde der Marktverfälscht. Dies sei auch für die Branche schädlich, denngleichzeitig werde dem Finanzminister suggeriert, dass esden Händlern schlecht gehe, die Marktzahlen aber dage-gen sprechen: „Kein Wunder, dass man so kein Gehör fin-det!“

Verkaufsaktionen wird es immer geben

Die Dosis macht das Gift Markt wird verfälscht

Ihre Meinung

Gutes Marketinginstrument oder große Schummelei?

ist

Porsche: Kein weiterer Kommentar

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AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 43

„Aus meiner Sicht sind Tages- und Kurzzulas-sungen ein lange implementiertes Instrument,das wir bereits jahrelang bearbeiten. Im End-effekt ist dieses Instrument wie ein Lagerwa-genbonus zu betrachten. Es handelt sich umein gelerntes System, mit dem wir Lagerwarein Österreich bewegen“, sagt Mag. Alexander Struckl,Geschäftsführer General Motors Austria und stellvertre-tender Sprecher des Arbeitskreises der Automobilimpor-teure. Darüber hinaus seien Kunden, die auf den Preis re-flektierten, weniger sensibel punkto Konfiguration einesWunschfahrzeugs. „Es gibt typische Lagerwagenkäufer,und das seit Langem. Der Kunde reflektiert das in seinerKaufentscheidung: Je kleiner das Auto, desto höher istder Anteil, der als Kurzzulassung verkauft werden kann.“

„Grundsätzlich sind Tages- und Kurzzulassungen einesvon mehreren legitimen Marketinginstrumenten, solangedas Fahrzeug in Österreich und damit imKreislauf verbleibt und von Kunden erworbenwird, die sich sonst keinen Pkw gekauft hät-ten“, sagt Ing. Roland Berger (Honda Aus-tria). „Das Gros dieser Autos wird aber expor-tiert. Die haben auch kaum wertschöpfendenEinfluss.“ Eine Tageszulassung habe in allerRegel einen hohen Preisnachlass, was leiderauch den Wert von Gebrauchtwagen nach unten drücke:„Und damit meine ich alle Gebrauchtwagen. So verlierenauch Kunden, die keine Tageszulassungen, sondern regu-lär gekauft haben, einen Teil ihres Fahrzeugwertes. Obdas wirklich der richtige Weg ist, sei dahingestellt.“

Tageszulassungen drücken GW-Wert

„Die jährlich kolportierte Pkw-Neuzulassungsstatistik isteine der größten Unwahrheiten, die wir im Automobil-handel in Österreich aufrechterhalten“, soIng. Bernhard Kalcher, AutohausKalcher/Fehring. „Tages- und Kurzzulassun-gen sollen den Markt ankurbeln, damit wer-den aber auch die Vertriebsnetze aller Mar-ken mit weit überhöhten, oft nicht erfüllbarenZielvorgaben massiv unter Druck gehalten“,so Kalcher. Auch das Argument der Umweg-rentabilität ziehe nicht. „Die große Unbekannte ist, wieviele dieser Fahrzeuge wirklich in Österreich verbliebensind. Viele werden exportiert, manche ohne je auf öster-reichischem Boden gestanden zu haben. Und diese Fahr-zeuge kommen sicher nicht in unsere Werkstätten.“

„Ich halte Tages- und Kurzzulassungen für ein sehr kriti-sches Vertriebsinstrument“, ist Gerhard Priewasser, Ge-

schäftsführer Autohaus Priewasser/Ried im Inn-kreis, überzeugt. Vorteile könne er bei diesemMarketinginstrument keine erkennen, obwohldieses weit verbreitet sei. „Hauptsächlich wer-den dabei viel Geld und Werte vernichtet.“ Prie-wasser hofft, dass diesbezüglich längerfristig einUmdenkprozess einsetzt, denn Tages- undKurzzulassungen bergen auch ernste Gefahren:

„Wenn sich die Kunden daran gewöhnen, wird es in Zu-kunft auch immer schwieriger, Neuwagen an den Mann zubringen.“ Dies würde sich dramatisch auf das Vertriebs-netz auswirken. „Am Ende wäre vor allem der Handel alsLeidtragender betroffen.“

„Wir arbeiten seit Langem mit Toyota, wo Tages-und Kurzzulassungen lange kein Thema waren,und seit 2011 auch mit Hyundai, wo dieses Mar-ketinginstrument stärker eingesetzt wird“, sagtRoman Fürst, Geschäftsführer AutohausFürst/Unterwart. „Zu Beginn war ich eher skep-

tisch, habe aber meine Meinung revidiert und bin mittler-weile davon überzeugt, dass diese Vertriebsstrategie, diezwischen Neu- und Gebrauchtwagen liegt, sehr gut funk-tioniert.“ Viele Kunden würden überhaupt nur wegen ei-ner Tageszulassung ins Autohaus kommen, kauften dannaber trotzdem einen Neuwagen. „Ich bin mir auch sicher,dass die Zahl verkaufter Fahrzeuge ohne diese Maßnahmedeutlich sinken würde, wobei ich die Stückzahlen auch fürdie Werkstatt dringend benötige.“

Zuerst skeptisch, nun überzeugt

Vertriebsnetze massiv unter DruckGeld und Werte werden vernichtet

uns wichtig!

Das „Marketinginstrument“, den Absatz mit Tages- und Kurzzulassungen anzukurbeln, istumstritten. Manche schwören darauf, anderefühlen sich wegen unerfüllbarer Zielvorgaben sei-tens der Importeure schwer unter Druck gesetzt.

Typische Lagerwagenkäufer

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44 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

„Unsere Organisation befindet sich im Generationswechsel. Das ist zweifelsohne sensibel“,meint Gerhard Wolf (Castrol) auf Seite 46

„Diese Spezialisten konnen die Daten ausarbeiten und auf Wunsch spezielle Kampagnen durchfuhren“,sagt Peter Wenger (S4 Computer) auf Seite 57

WIRTSCHAFT

Peugeot: Händlerverband vs. KonzernFür die im Februar 2015 ausgelaufenen Ersatzteilhändlerverträge gab es bis zurPeugeot-Händlerversammlung Ende Jänner „noch kein Angebot für die Nach-folgeregelung“, so Obmann Bernhard Kalcher. Eine deutliche Schmälerung derErträge für die bisherigen Teilehändler würde die Belieferung der Vertragsbe-triebe (wie bei der Schwestermarke Citroën) direkt vom Konzernteilelager inSpillern aus, bringen. Um dies zu verhindern, habe der Verband von allen be-troffenen Betrieben einen „Vertretungsauftrag in jeglicher Hinsicht“ erhalten.

Leichte Zuwächse bei Eisner-GruppeMit einem Anstieg der Neuwagenverkäufe von 4.241 auf 4.382Stück und dem Gebrauchtwagenabsatz von rund 3.000 auf3.200 Stück bilanziert Komm.-Rat Ing. Peter List, Geschäfts-führer der Eisner Gruppe in Wien, das Jahr 2015 positiv.„Heuer wären wir zufrieden, wenn wir dieses Niveau halten

können“, so List. Als „Verdichtung bereits vertretener Marken“ hält er eine Expansion der derzeit 13Autohäuser mit 9 Marken für nicht ausgeschlossen, die Gruppe ist aber „nicht aktiv auf der Suche.“

Porsche Holding seit 2015 am ostafrikanischen MarktÜber eine Minderheitsbeteiligung am Joint Venture African Automotive Tra-ding (AAT) – zusammen mit dem französischen Importeur und EinzelhändlerCFAO Automotive – beobachtet die Porsche Holding das Marktgeschehen inOstafrika. Von AAT werden in Kenia, Malawi, Uganda, Tanzania, Zambia undZimbabwe VW-Pkw und -Nutzfahrzeuge importiert und vertrieben. „Das jährliche Volumen wird mit rund 2.000 Neuwagen beziffert“, so RichardMieling, Leiter der Konzernkommunikation der Porsche Holding.

Mitsubishi-Verband wackeltNachdem ohnedies nur rund 20 von 108 Mitsubishi-Händlern und -Werkstät-ten im Mitsubishi-Händlerverband verbunden sind und „ohnehin jeder Kol-lege alles hinnimmt, was vom Importeur kommt“, wird über einen Fortbestandoder die Auflösung des Vereins in der anstehenden Generalversammlung (voraussichtlich im März) entschieden. Obmann Ing. Johann Hiebaum möchte„nicht mehr allein kämpfen, denn stark ist man immer nur, wenn man die Kollegen hinter sich hat.“

Leichter Anstieg am Kärntner Pkw-Markt möglichVon einem gleichbleibenden Niveau im Vergleich zum Jahr 2015 – die Pkw-Neuzulassungen stiegen um 4,17 Prozent auf 16.731 Stück – bzw. möglichengeringfügigen Steigerungen am Kärntner Pkw-Markt geht Komm.-Rat Ing.Mag. Hubert Aichlseder, Landesgremialobmann des Fahrzeughandels, aus.Dabei sei diese Tendenz beinahe ausschließlich durch die gewerblichen Kun-den gewährleistet, Private hielten sich zurück und würden „einen ähnlichenImpuls wie die Ökoprämie des Jahres 2009“ benötigen.

Dieter ScheuchBlaues Wunder

Mit der Geburt des„Parkpickerls“ in Wienam 1. Juli 1993 wardauch das Unwort„Parkraumbewirt-schaftung“ geschaffen– eine Steuer, die derStadt Wien im Zugesukzessiver Auswei-tung Millionen vonEuro in die Stadtkassespülen sollte. Aber-mals (und sicher nichtzum letzten Mal) wirdnun die blaue Zone inder Bundeshauptstadterweitert, und zwargegen den Willen derBewohner. Viele ge-plagte Gewerbetrei-bende wissen davonein Lied zu singen, an-dere werden noch ihreblauen Wunder erle-ben. Nicht nur kleineKfz-Betriebe ohneKundenabstellplätzegeraten unter Druck,immer mehr Bewoh-nern wird die Lust ameigenen Auto vergällt,was wiederum die Un-ternehmen zu spürenbekommen werden.Und die Verantwortli-chen merken nochimmer nicht, dassdamit tausende Jobsauf dem Spiel stehen.

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Page 45: AUTO & Wirtschaft 02/2016

Neuwagen ohne Vertrag: Über-strapazierte Märkte bringen Re-Importe auch nach Österreichund können das Geschäft vonfreien Händlern ergänzen

Kostenrechnung GW STÜTZT DAS ERGEBNIS

AutoankaufNeue Plattformen kaufen Privatautos

KnowhowEigeninitiative undProfessionalität

OnlineAm Internet kommt keinHändler vorbei

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Februar 2016

• u1 gw **GKU okgew okmue_Layout 1 03.02.16 13:13 Seite 1

Page 46: AUTO & Wirtschaft 02/2016

Ihr Autohaus wird zur Vorteilswelt.

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Page 47: AUTO & Wirtschaft 02/2016

ANSICHTANSICHT

Beim Gebrauchtwagen ist nichts zu verdienen“,klagen nach wie vor viele Autohausbetreiber.

Wenn man die Buchhaltung dieser Betriebe betrach-tet, scheint diese Einschätzung auch zu stimmen.Dennoch ist sie zu hinterfragen. Denn die Kosten-stelle Gebrauchtwagen muss für viele Belastungendes Autohauses herhalten. Da sind zum Beispiel dieVorführwagen, die früher oder später am Gebraucht-wagenkonto landen, wo letztlich der Verlust dafür„realisiert“ wird. Ähnliches gilt für Serviceersatzfahr-zeuge.

•Ein weiteres, schwieriges Thema ist die Kostenstellen-rechnung beim Eintausch. Für den Kunden ist esegal, ob er mehr für den „Alten“ bekommt oder we-niger für den „Neuen“ bezahlt. Entscheidend ist derAufpreis. Doch wer schluckt die Stützung des Ge-schäftes im Haus? Zu welchem Preis bekommt dieGW-Abteilung das Auto auf den Platz?Das führt zum nächsten und vermutlich größten GW-Problem im Autohaus: die Aufbereitungskosten. JedeLaufkundschaft erhält Skonto, Stammkunden be-kommen vernünftige Rabatte, Flotten- und Versiche-rungen drücken die Preise und spätestens bei der Ga-rantiekostenvergütung ist es mit dem Gewinn vorbei.Lediglich die Gebrauchtwagenabteilung zahlt in dereigenen Werkstätte und Lackiererei gute Preise.

•Zusammengefasst ist es nicht überraschend, dass lautBilanz mit Gebrauchtwagen kein Geld zu verdienenist. „Ist doch egal“, werden Sie jetzt sagen, „bleibtdoch alles im gleichen Haus.“ Mitnichten, denn dieKostenrechnung entscheidet die Strategie und dieEntscheidungsfindung. Eine defizitäre Gebraucht -wagenabteilung wird sich anders verhalten als derErtragsbringer und Star des Hauses.

•Aufgrund der beschriebenen Situation werden beiden meisten dieser Betriebe sehr hohe Ertragsanfor-derungen an die verbleibenden, tatsächlichen Ge-brauchtwagen gestellt. Es werden Margen verlangt,die einfach nicht mehr zu erzielen sind. Das führt

Die Ertragswahrheitbeim Gebrauchtwagen

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 3

dazu, dass Fahrzeugrücknahmen oft nicht mehr ge-macht werden, weil der Eintauschwagen zu teuerwäre. Zu teuer, um die vorgeschriebene oder geplanteGebrauchtwagenmarge zu erreichen, aber günstig ge-nug, um noch Geld zu verdienen. Das gilt noch deut-lich stärker für den aktiven Zukauf. Mit der unrealis-tischen Kalkulationsvorgabe ist das nicht möglich. Bleibt noch das Problem mit der Qualität. Entwederdie Aufbereitungskosten machen das Geschäft ka-putt, weil die Werkstätte das Fahrzeug zu Tode repa-riert, oder die Gewährleistungskosten sind erdrü-ckend, weil zu wenig gemacht wird. Der optimaleMittelweg braucht Erfahrung, Engagement und gesun-den Menschenverstand von beiden Abteilungen.

•Die Wahrheit ist: Mit den meisten, ganz normalenFahrzeugrücknahmen kann ein vernünftiger De-ckungsbeitrag erwirtschaftet werden. Fürviele Autohäuser wäre es an der Zeit,Kostenrechnung und Strategie imHaus zu überdenken und das wirk-liche Geschäft zu forcieren, stattein längst defizitäres Neuwagen -geschäft über die Buchhaltung zustützen.

Gerald Weiss,Leiter Sonderprojekte

„Das Ge-brauchtwa-gengeschäftbringt mehrErtrag, als

die Kosten-stellenrech-

nung ergibt.“

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

In diesem Sonderthema geht es natürlich um denGebrauchtwagen, aber es geht auch um den Han-

del generell, also das Geschäftsprinzip eines Kauf-mannes: Ware einzukaufen und teurer wieder zu ver-kaufen. Die Differenz soll einen ausreichendenGewinn bringen. Für den klassischen Neuwagen-händler ist das mit dem reinen Handel nahezu un-möglich. In Zusammenarbeit mit den Autoherstel-lern wird sich daran auch in naher Zukunft kaumetwas ändern, nur bei wenigen ist wirklich ein nach-haltiger Wille zur Margenverbesserung erkennbar. Bleibt also nur der freie Händler, dessen Angebotsich vom reinen Gebrauchtwagen über Jungwagenund Tageszulassungen mittlerweile bis hin zum Neu-wagen entwickelt. Verantwortlich dafür sind die Her-steller selbst. Beim Versuch, Stückzahlen und Markt-anteile um jeden Preis zu erzielen, werden Mengen indie Märkte gepumpt, die diese nicht mehr aufnehmenkönnen. Viele Importeure und große Händler habendaher ihre Partner in anderen europäischen Ländern,die Überkapazitäten übernehmen. Logisch, dass dieseFahrzeuge wieder Abnehmer brauchen und davonkönnen freie Händler profitieren.

Gekündigte Händler wollen ihre Kunden versorgenEin Beispiel dafür ist die seit vielen Jahren beste-hende und erfolgreiche FHVG Fahrzeughandels- undVermietungs-GmbH in Wien. Geschäftsführer FritzHackl ist seit Langem seriöser und diskreter Partnervieler Importeure aus EU- und Nicht-EU-Ländern.Österreich war bislang nur in eine Richtung interes-sant: Autos raus aus dem Land. Seit Kurzem beliefert Hackl auch eine kleine, aberfeine Gruppe von Händlern mit Fahrzeugen aus demAusland. „Die Hälfte der Fahrzeuge stammt aus La-gerbeständen, die andere Hälfte wird konfiguriert“, soHackl. Dabei konzentriert sich FHVG auf ein paarwenige Marken, jene seiner österreichischen Lieferan-ten sind nicht dabei. Der Bedarf und das Interesse

sind dennoch groß. „Hauptsächlich handelt es sichbei den Käufern um gekündigte Händler, die ihreKunden weiter versorgen wollen“, so der umtriebigeManager.

Autos aus EuropaSeit 10 Jahren ist Autoropa in Österreich aktiv, betrie-ben von der Unternehmensgruppe von Ing. GüntherBaschinger in Oberösterreich. „Wir sehen uns als Ni-sche im Neuwagenangebot“, so Baschinger, der mitder Autoropa-Zentrale in Köln zusammenarbeitetund seinen Händler damit interessante Angebote ma-chen kann. Dabei handelt es sich um kurzzugelasseneÜberbestände oder Jungwagen aus ganz Europa. Dazukann der registrierte Händler selber auf der passwort-geschützten Homepage nach Fahrzeugen suchen.

Große Anbieter in DeutschlandIn Deutschland ist dieser Markt bereits deutlich stär-ker besetzt. Toha Automobil-Vertriebs GmbH ausHinterschmiding in der Nähe von Passau beschäftigtsich seit 1990 mit dem Import von Neufahrzeugen.Das bislang nur in Deutschland aktive Unternehmenpositioniert sich als Komplettanbieter und Dienst-leister für den Händler. Die Kunden sind in erster Li-nie Autohäuser, die ihren Vertrag verloren oder zu-rückgelegt haben. „Nachdem in Deutschland fast alleHersteller ihre Netze ausdünnen, haben wir viele In-

Der massive Zulassungsdruck der Hersteller führt zuPreisen, die es dem Gebrauchtwagen schwer machen.Gleichzeitig können durch das europäische Überangebotan Fahrzeugen auch Betriebe ohne Markenvertrag zumNeuwagenhändler werden.

Neuwagen ohne Vertrag

Re-Importekommen ausEU- und Nicht-EU-Ländern

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

teressenten“, erklärt Hannes Falk, Mitglied der Ge-schäftsleitung bei Toha. Aber auch Händler, die ihreZiele bei ihren Marken schon erreicht haben, kaufenbei Toha zu. „Wir können bessere Preise machen.“Eine Besonderheit ist die Wunschkonfiguration überalle Marken aus allen Ländern. Dafür hat Toha einemächtige IT-Lösung mit Konfigurationsdaten geschaf-fen, die händisch eingepflegt werden. Schließlichmüssen die Konfigurationen aus den unterschiedli-chen Ländern auf die deutschen Ausstattungen über-tragen werden.

Konfigurierte Autos werden zulassungsfertig geliefertAus rechtlichen Gründen muss hinter der Bestellungübrigens bereits ein konkreter Kunde stehen. NachBestellung wird zulassungsfertig geliefert. Dazu kom-men Marketingunterstützung, Absatz- und Lagerfi-nanzierung sowie Beratung. „Alles was ein Autohausbraucht“, so Falk.Letztlich bleibt es also egal, ob klassische Gebraucht-wagen, Jungwagen, Tageszulassung oder Neuwagen:Zwischen Einkauf und Verkauf muss ein Gewinnbleiben, der diesen Namen verdient und den Fortbe-stand des Unternehmens sichert. • (GEW)

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Mit einer kostenlosen Onlinebewertung, rascher Bezah-lung und Abwicklung aller Abmeldemodalitäten wirbt„Wir kaufen dein Auto“ auf der Homepage. Doch welcherPreis ist tatsächlich möglich? Von Matthias Pilter

Nach einer kurzen Probefahrt und Small Talk überPreisvorstellung, Job und Grund des Verkaufs fuh-ren wir unter eines der beiden Party-Zelte zur De-tailprüfung. So oberflächlich und schnell das ersteAngebot online zustande kam, ging es hier nichtmehr: In rund 30 Minuten wurden sämtliche Details

(wohl nach einem vorgeschriebenen Proto-koll) untersucht, fotografisch festge-halten und im iPad des Prüfers ge-speichert. Steinschläge wurden mitPfeilen markiert, Lackstärken undReifenprofiltiefen gemessen sowiekleinste Kratzer festgehalten.

Warten auf den Preis aus BerlinDanach wurde unser Tester in den wär-menden Container gebeten und ge-meinsam die Wartezeit auf das Angebotaus Berlin verbracht. Der Überprüferversuchte dabei, Hoffnungen auf einenhohen Preis zu machen. Sei doch der Ge-brauchtwagenmarkt mit Kleinfahrzeugen

überschwemmt. So kam es dann auch bei der Ange-botsübermittlung. 2.133 Euro wurden geboten –ohne Spielraum für Verhandlungen. Hätte unser Tester das Angebot angenommen, wäreder unterschriftsfertige Vertrag bereits im 2. Contai-ner aufgelegen, das Auto bliebe vor Ort – die Abmel-dung übernimmt das Unternehmen – und die Ange-botssumme wäre (so wird versprochen) bereits amnächsten Werktag am Konto.

Fazit unseres TestsKritiken im Internet bestätigen ein ähnliches Bild,wie mit unserem Testwagen: Wer schnell Geldbraucht, ist bei „Wir kaufen dein Auto“ richtig. DieseSchnelligkeit spiegelt sich aber auch in einem be-scheiden niedrigen Kaufangebot wider. Es empfiehlt sich daher nicht auf die „Lockange-bote“ im Internet reinzufallen, sondern den Auto-händler seines Vertrauens aufzusuchen. •

Das Objekt der Begierdewurde im Party-Zelt intensiv untersucht

Schnelles Geldam Hinterhof?

Mit einem 8 Jahre alten ToyotaYaris haben wir das Ankaufs -

system – angeblich werden europaweitzehntausende Fahrzeuge angekauft –unter die Lupe genommen. Nach Ein-gabe von Marke, Modell, Erstzulas -sungsjahr und Kilometerstand auf der ansprechend gestalteten Homepagewww.wirkaufendeinauto.at erhielten wirumgehend ein erstes Angebot. 3.163 Eurowürden für den Testwagen geboten. Mit Sonderausstattung und Zubehör wie zu-sätzliche Reifen wurde ein höherer Preis inAussicht gestellt, für den tatsächlichen Preismüsse das Auto allerdings noch zum realen Checkan einen der österreichischen Standorte. Dieser undder gewünschte Termin waren mit wenigen Klicksausgewählt. Ein Bestätigungsmail und ein Kontroll-anruf aus dem deutschen Callcenter, ob unser Testerauch tatsächlich der Verkäufer sei, schon war derTermin fixiert.

Detail-Check im Party-ZeltAuf einem sehr spartanisch eingerichteten Standortin Wien-Donaustadt mit 2 Containern, 2 größerenParty-Zelten als Überprüfungsplätze und sonst nurbetonierter Fläche, auf der bereits angekaufte Fahr-zeuge diverser Marken und Zustände standen, ginges pünktlich mit dem Fahrzeug-Check los. Freund-lich stellte der Prüfer kurz das Unternehmen vor underklärte, dass „Wir kaufen dein Auto“ internationalagiere und nach dem Fahrzeugcheck ein Angebotaus Berlin komme, auf das er keinen Einfluss habe.

Online-Marketingtop: Auf Face-book versprichtdas Unternehmen höhere Preise alsbeim Händlerund auch nachder Besichtigungvor Ort wird perMail versucht denWagen zumStandort zurück-zubekommen

GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

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GARANTA Österreich Versicherungs-AG Telefon 05 04487, www.garanta.at

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8 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Das Bedürfnis der Kunden nach Sicherheit undTransparenz steigt“, weiß Peter Bachmaier, Di-

rektor Vertrieb Importeure, Banken, Versicherungenbei CarGarantie und damit Mitentwickler des aktuel-len Programms mit der Banque PSA Finance. JederKunde, der bei einem Peugeot- oder Citroën-Händlereinen Gebrauchtwagen über Banque PSA Finance fi-nanziert, kann eine attraktive Reparaturkostenversi-cherung abschließen, die über die monatlichen Ratenabgerechnet wird. „Hier ist es wichtig, eine korrekteAbwicklung im entsprechenden rechtlichen Rahmendurchzuführen, dazu sind nicht viele Garantieanbie-ter in der Lage“, weiß Bachmaier. Für das Inkassowurde daher eine spezielle Lösung für die BanquePSA Finance maßgeschneidert, die den rechtlichenund steuerlichen Vorgaben entspricht.Für PSA ist das Angebot des Langzeitschutzes eine lo-gische Entwicklung in Richtung Komplettangebotund Flatrate. „Die Kunden haben Probleme, die Re-paraturen zu bezahlen“, erklärt Vertriebsdirektor KurtNöbauer. Zudem bringt die Reparaturkostenversi-cherung Kundenbindung. „Damit bleiben auchFremdmarkenkäufer in unseren Werkstätten und wirstärken unser Servicegeschäft“, so Nöbauer, der dielangjährige Zusammenarbeit mit CarGarantie lobt.„Der Langzeitschutz ist nicht nur ein Vorteil gegen-über anderen Finanzierungsanbietern, sondern gene-rell gegenüber anderen Gebrauchtwagen-Händlern.“

Vereinfachte ProdukteMit der Einführung der neuen Produkte bei Car -Garantie sowie weiterer Optimierungen erfährt dieKooperation nun einen Neustart. „Speziell für jeneHändler, die bislang wenig mit Garantien gearbeitethaben, sind die Vereinfachung und Modernisierungunseres Angebotes eine deutliche Erleichterung. Auchfür den Kunden ist es nun noch übersichtlicher undleichter zu durchschauen. Das Interesse der Auto-käufer ist in jedem Fall gegeben“, weiß Bachmaier. „Beim Gebrauchtwagenkauf ist ein möglicher Scha-den immer als Schreckgespenst für den Käufer prä-sent.“ Wenn ein Gebrauchtwagen finanziert wird, istgenerell die finanzielle Belastungsfähigkeit bereitsstark ausgereizt. Bachmaier: „Ein größerer Schaden istfür viele GW-Besitzer nicht mehr bezahlbar.“ Die Re-paraturkostenfinanzierung der CarGarantie mit ei-

ner geringen monatlichen Belastung bringt große Si-cherheit für den Kunden, während der Gewährleis-tungsphase natürlich auch für den Händler.

Bis zu 60 Monate LaufzeitEin wesentlicher Vorteil der CarGarantie-Lösung ist dieflexible und lange Laufzeit. „Wir können Fahrzeuge biszu einem Alter von 6 Jahren versichern, und zwar für dieDauer von maximal 60 Monaten“, berichtet BogdanStrobl, Gebietsleiter Wien und Niederösterreich. Sowohl CarGarantie wie auch die Peugeot und Citroën-Händler sehen der nochmals verbesserten Kooperationoptimistisch entgegen. „Die Händler forcieren das Ge-brauchtwagengeschäft und sind an der Lösung sehr interessiert“, so Bachmaier. Voraussetzung für den Ab-schluss des Langzeitschutzes ist eine Rahmenvereinba-rung mit CarGarantie. „90 Prozent der Peugeot- und Ci-troën-Händler arbeiten aber ohnehin schon mit unszusammen“, freut sich Christian Rothböck, DirektorVertrieb Handel bei CarGarantie. • (GEW)

Der Langzeit-Schutz

Citroën- und Peugeot-Kunden können einenLangzeitschutz über CarGarantie abschließen

Im Rahmen einer Finanzierung bietenBanque PSA Finance und CarGarantie eineReparaturkostenversicherung an, die überdie monatlichen Raten abgerechnet wird.

Bogdan Strobl(CG), Mario Schus-ter (PSA-GW-Ver-antwortlicher),Christian Roth-böck (CG), Mari-anne Pachner undFriedrich Atzls-dorfer (BanquePSA Finance), Pe-ter Bachmaier (CG,v. l.)

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

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Highlights aus demDAT-Report 2016

1. Hohe Zustimmung zum eigenen Automobil.

2. Kritische Betrachtung der Datenspeicherung im Auto.3. Carsharing ist keine Alternative zum eigenen Auto.4. Kaufpreisentwicklung wächst mit den Einkommens-

steigerungen.5. Autokäufer sind schnelle Entscheider.6. Gesteigerte Investitionsbereitschaft beim Autokauf.7. Mehr Gebrauchte werden über den Markenhandel

verkauft. 8. Bedeutung des Internets für die Kaufanbahnung ist

weiter gewachsen.9. Zuverlässigkeit ist das Kriterium Nr. 1 beim Autokauf.

10. Hohe Stammkundenquote in den Werkstätten.11. Räder und Reifen als Kundenbindungsfaktor.12. Wachsende Internetrecherche zu Reparatur- oder

Wartungskosten.13. Neuwagenkäufer sind markentreuer als Gebrauchtwa-

genkäufer. 14. Alternative Antriebe spielen bei der Kaufentscheidung

kaum eine Rolle. Wenn, dann in Richtung Hybrid.15. Wartung und Reparatur in fester Hand etablierter Kfz-

Betriebe.16. Do-it-yourself-Anteil weiter sinkend. Quelle: www.dat.de/report

Das diesjährige 80-seitige Konvolut hat in denGrundzügen durchaus parallele Aussagekraft für

Österreichs Fahrzeugwirtschaft. Oberflächlich sollteder Kfz-Unternehmer den Report nicht lesen. Esschwingt viel gesteuerter Optimismus durch, der man-che Wahrheit in Richtung Kaufkraftverlust verdeckt.Basis für den DAT-Report, der in Österreich direkt beider Niederlassung angefordert werden kann, ist stetseine repräsentative Befragung von Endverbrauchern,ausgewertet vom Marktforschungsinstitut GfK.

Goldene Zeiten vorbeiSymbolkraft hatte die Präsentation des 2016er-Nach-schlagewerkes diesmal, fand sie doch in der „Kathe-drale der Digitalisierung“ bei Microsoft in Berlin statt.Jedoch ohne die Spitzenrepräsentanten der Gesell-schafter VDA (Verband der Autoindustrie) und VDIK(Verband der internationalen Kraftfahrzeugherstel-ler), sie wollten sich den über 200 Vertretern aus demAutohandels- und Servicegeschäft nicht offen auf derBühne präsentieren. Zu heikel sind ihnen die Inter-net-Themen rund um die Verfügungshoheit künftigerDatenmengen, die zweifelsohne die in Vernetzungbefindliche Automobilwelt verändern wird.Hingegen weist der an sich informativ aufgemachteund auch für Österreich in vielen Belangen relevanteDAT-Report wieder die alten Reflexe aus – siehe „Aus-gewählte Highlights“ im Textkasten nebenan!Dass die Anzahl der Kfz-Betriebe sinkt, weil deren Er-tragssäulen im NW-Verkauf (Überangebot im Marktdurch Tageszulassungen) und Service (abnormaleStandardvorgaben, teure Kundenpflege etc.) erodie-ren, wird zwar angesprochen, jedoch nicht weiter mitden Herstellern und Verbänden thematisiert.Eingesperrt in meist überalterten Verbandsstruktu-ren flüchten sich Herren wie Jürgen Karpinski (ZDK-Präsident), Jens Nietzschmann (DAT-Sprecher derGeschäftsführung) & Co. in die „Vertrauensfloskel“.Dabei sind die goldenen Zeiten vorbei und das Ver-weilen in alten Themen ist genau das Gift, das im Mi-crosoft-Forum zu Berlin verabreicht wurde. Die Bran-chenvertreter werden vom Kreis der Hersteller undder fremdeinwirkenden Kräfte im Zuschnitt von Goo-gle, Apple, Facebook usw. mehr und mehr ins Abseits

gedrängt und die Mitglieder schauen zu. In der aktu-ellen Phase der Optimierung sind ihnen die „konser-vativen Elemente“ zu teuer geworden. Dass sie nachEnde dieses Hypes wieder gebraucht werden, um dasAuto unters Volk zu bringen, muss die nächste Gene-ration der Industrie wieder beibrin-gen. Das ist wiederum eine andereBaustelle • (LUS)

Helmut Eifert, GeschäftsführerAusland, rät zum genauen Lesen desDAT-Reports

Der DAT-Report, ein Produkt aus derHand von VDA, VDIK und ZDK, ist seit1974 Nachschlagewerk für Autoindustrie,Autoimporteure, Autohandel und Kfz-Ge-werbe. Die Ausgabe 2016 ist in der opti-mistischen Sprache der Akteure gehalten.

DAT-Sprecher JensNietzschmann„report“iert dieWahrheiten, wiesie ZDK, VDA,VDIK wünschen

Zauberwort „Digi-talisierung“ ohnemitzaubern zu dür-fen: ZDK-PräsidentJürgen Karpinski

Einzigartig, weil gern handzahm

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Mit über 30 Millionen Visits war willhaben.at2015 neuerlich klarer Spitzenreiter in der

Österreichischen Webanalyse. Ob vom Computeroder – immer stärker – vom Smartphone oder vomTablet aus: „Unser Traffic ist einzigartig“, unterstreichtMag. Markus Auferbauer. Das gilt auch für den vonihm verantworteten Kfz-Bereich der Plattform.

Führender Marktplatz„Wenngleich auch andere Autoportale mit respektab-len Zahlen an privat inserierten Autos aufwarten kön-nen, so ist der Unterschied vor allem bei der Ge-schwindigkeit der Drehung dramatisch“, sagtAuferbauer. International tätige Datendienste weisenfür willhaben.at das drei- bis vierfache Volumen anneu eingestellten Fahrzeugen aus. Das wissen die

mehr als 2.000 Partnerhändler ebenso zu schätzen wiedie privaten Fahrzeugverkäufer, die auf willhaben.atin so großer Zahl vertreten sind wie nirgendwo sonst.„Täglich werden über 1.200 neue Privatautoanzeigeneingestellt, an starken Tagen in der Hauptsaison sindes sogar deutlich über 2.000 Stück“, berichtet Aufer-bauer: Dass die Zahl der Fahrzeuginserate nicht „re-gelrecht explodieren“ würde, sei lediglich darauf zu-rückzuführen, dass über willhaben.at auch deutlichschnellere Verkaufsabschlüsse erzielt würden als aufanderen Plattformen.

Professionelle MarkenbildungDie Zugkraft des Marktplatzes ist freilich nicht daseinzige Argument, das für eine Zusammenarbeit mitdem willhaben.at Motornetzwerk spricht. „Längstgeht es um mehr als nur um die Fahrzeugpräsentation.Deshalb sind unsere Vertriebsmitarbeiter heute gut geschulte Mediaberater, die ihren Kunden dabei hel-fen, im Internet eine eigene Marke aufzubauen“, sagtAuferbauer.Die dafür zur Verfügung stehenden Werkzeuge sindvielfältig: Sie reichen von der eigenen Homepage, dieim Gegensatz zu manch steriler Importeursseite dieIndividualität des jeweiligen Händlers in den Mittel-punkt stellt, bis zur Suchmaschinenoptimierung undzum professionellen Onlinemarketing. Dass der Web-auftritt von willhaben.at – und auf Wunsch die Part-nerhomepages – für alle Arten von Endgeräten opti-miert werden, versteht sich von selbst. Auch mit dereigenen App liegt willhaben.at an der Spitze der öster-reichischen Downloadcharts.

Neue ChancenVom reinen Marktplatz zum digitalen Rundumdienst-leister: „Die Entwicklung des willhaben.at Motornetzwerks macht deutlich, wie sehr auch dieChancen für den Fahrzeughandel gewachsen sind –vorausgesetzt er versteht es, die neue Vielfalt zu sei-nen Gunsten zu nutzen“, unterstreicht Auferbauer.Sein Team steht den Betrieben dabei mit Kompetenzund Branchenkenntnis zur Seite. • (HAY)

Die erste Adressefür HändlerAm Internet kommen Gebrauchtwagenhändler längst nichtmehr vorbei. Das Motornetzwerk von willhaben.at emp-

fiehlt sich als kompetenter Partner – nicht nuraufgrund der reichweitenstärksten Internet-plattform, sondern auch aufgrund des Kom-plettpakets zur digitalen Markenbildung.

Mit Abstand beliebtestes österreichisches Einzelangebot im Internet (l.) und Partner für professionelle Händlerhomepages:Vieles spricht für willhaben.at

Mag. Markus Aufer-bauer hilft dem Autohandel dabei,im Internet alleChancen zu nützen

Ob Apple oder An-droid: Die App vonwillhaben.at führtdie Download-charts an

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Im Gebrauchtwagengeschäft diktiert keinImporteur dem Händler den Ein- und Ver-kauf seiner Fahrzeuge. Eigeninitiativeund Professionalität entscheiden überden Geschäftserfolg. Peter Kubesch weiß,worauf es dabei ankommt.

Über 816.000 gebrauchte Pkws haben 2015 denBesitzer gewechselt. Dieser Markt werde auch in

den nächsten Jahren auf hohem Niveau bleiben, meintBranchenkenner und Unternehmensberater Kubesch:„Das liegt nicht zuletzt daran, dass durch die schwie-rige wirtschaftliche Situation der Gebrauchtwagen fürimmer mehr Fahrzeugkäufer eine relevante Alternativezum neuen Auto wird.“ Um dieses Potenzial aus -zuschöpfen, sei freilich in vielen Autohäusern eineprofessionellere Herangehensweise nötig.

Gezielte SortimentspolitikAls entscheidenden Erfolgsfaktor bezeichnet Kubeschdas „selbstverantwortliche Gebrauchtwagenmanage-ment“. Dazu bedürfe es genauer Kenntnisse desMarktes, der Preise und der Vergleichsangebote aufdiversen Plattformen. Sinnvoll sei eine Konzentra-tion auf gewisse Marktsegmente: „Kraut- und Rüben-angebote bergen hohe Gefahren, sich um alles einbisschen und um nichts intensiv zu kümmern.“

Nicht minder wichtig ist laut Kubesch einegezielte Zukaufsstrategie: „Der Eintauschmag gemütlicher erscheinen, aber nurdurch professionellen Zukauf multiplizie-ren sich die Chancen auf zusätzliche Erträge.“

Konkrete Tipps für die PraxisDamit der Kunde vor Ort überzeugt wird,ist eine erstklassige Fahrzeugpräsentationam Gebrauchtwagenplatz nach wie vor un-abdingbar. Doch längst spielt auch das In-ternet eine wichtige Rolle. Um die digitaleFahrzeugvermarktung zu optimieren, hat

Kubesch einige Tipps parat: „Ein konsequent einge-haltener Fotostandard mit mindestens 8 Außen- und4 Innenfotos pro Fahrzeug gehört ebenso dazu wie die Angabe von Verkäufernamen samt Telefonnummernsowie der Hinweis auf Garantie- und Finanzierungs-möglichkeiten.“ Nach wie vor nicht selbstverständlichist laut Kubesch, dass Fahrzeuge in allen Plattformenden gleichen Preis haben und nach einem Verkaufumgehend aus dem Netz entfernt werden.All das klingt nicht nobelpreisverdächtig? Das magsein, doch im hektischen Tagesgeschäft werden selbst„Basics“ häufig missachtet – mit dem Resultat, dass ineinem potenziellen Zukunftsmarkt zuweilen sogar Ver-luste eingefahren werden. • (HAY)

Gewinnoder Verlust?

Gebrauchtwagen-profi Peter Ku-besch wird auchbei den Semina-ren von „AUTO &Wirtschaft WIS-SEN“ Rede undAntwort stehen –mehr dazu unter wissen.autound-wirtschaft.at

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Die passende Finanzierung

Die Zeiten, in denen Gebrauchtwagenkäufer zuerst spar-ten und dann zum Händler gingen, seien längst vorbei,analysiert man bei der Santander Consumer Bank. Beimgrößten herstellerunabhängigen Finanzierer stieg derUmsatz dank des Gebrauchtwagengeschäfts auch im Jahr2015 stark an.

Das Gebrauchtwagengeschäft hat sich in den ver-gangenen Jahren stark gewandelt – nicht zuletzt

deshalb, weil immer jüngere Autos auf den Plätzenstehen und daher auch der durchschnittliche Ver-kaufspreis gestiegen ist: ein Preis, den viele Kundennicht so ohne Weiteres aufbringen können. Da trifft essich gut, dass ein markenunabhängiger Finanziererwie die Santander Consumer Bank neben dem Neu-wagen- auch immer stärker aufs Gebrauchtwagen -geschäft setzt. So kann man für jeden Kunden einmaßgeschneidertes Finanzierungspaket schnüren,und das binnen kürzester Zeit.

Deutliches Umsatzwachstum im VorjahrLaut Michael Schwaiger, Direktor Kfz bei der Santan-der Consumer Bank, hat der Kfz-Gesamtumsatz imVorjahr 722 Millionen Euro betragen, unter anderemauch dank des guten Gebrauchtwagengeschäfts. Dasist deutlich mehr als 2014 (596 Millionen). „Alleindiese Zahl zeigt, dass der Gebrauchtwagenbereichein wichtiger Umsatzbringer für uns ist“, sagt Schwai-ger. Durchschnittlich benötigten die Kunden etwa11.500 Euro für die Finanzierung ihres gebrauchtenFahrzeugs.„Diesen Betrag hat natürlich nicht jeder auf der hohenKante“, meint Schwaiger. Dass das Sparen auf ein ge-brauchtes Auto an Attraktivität verloren hat, liegt

auch daran, dass die Zinsen für die Finanzierung der-zeit so niedrig sind wie nie zuvor. Schwaiger glaubt,dass sich daran nicht so rasch etwas ändern wird.Daher rät man bei der Santander den Autohändlern,sich rechtzeitig um den richtigen Finanzierungspart-ner zu kümmern. Die Vorteile: Als größter markenun-abhängiger Finanzierer bietet die Santander Consu-mer Bank ein Rundum-Sorglos-Paket an. Dasbedeutet, dass es – je nach Wunsch des Kunden –nicht nur Kredit-, sondern auch Leasingfinanzierun-gen oder Kfz-Versicherungen aus einer Hand gibt.

Gelder werden noch am selben Tag ausgezahlt„Da wir die Gelder an den Autohändler noch am sel-ben Tag auszahlen, gibt es auch kein Liquiditätspro-blem“, erklärt Schwaiger. Erfreulich schnell, nämlichinnerhalb einer halbe Stunde, läuft üblicherweiseauch die Genehmigung der Finanzierungsanfragenab. So muss der Kunde nicht noch einmal ins Auto-haus kommen; und auch die Gefahr, dass der Käuferzwischen Angebotslegung und -annahme „abspringt“,ist deutlich geringer. Diese Genehmigungen erfolgen auch samstags, dennschließlich ist dieser Tag (und das ist im Vergleich zufrüheren Jahren gleich geblieben) noch immer sehrwichtig für den Gebrauchtwagenkauf.

Passende Finanzierung auch für jüngere MenschenGroßes Augenmerk legt man bei der Santander Con-sumer Bank auch auf die Tatsache, dass sich immerweniger junge Leute (vor allem in Großstädten) ein eigenes Auto leisten wollen. Daher ist Schwaiger – gemeinsam mit den Autohändlern – gerne bereit, denjungen Lenkern passende Finanzierungen für ihrPortemonnaie anzubieten. • (MUE)

Michael Schwaiger,Direktor Kfz beider SantanderConsumer Bank

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Das Tochterunternehmen der Wiener StädtischenVersicherung hat daher eine eigene „GW-Vollkasko“entwickelt. Dieses Versicherungsprodukt, das für 3 bis10 Jahre alte Fahrzeuge abgeschlossen werden kann,wird seit 2011 mit großem Erfolg angeboten – auchdeshalb, weil zwar die Prämien niedriger sind als beivergleichbaren Neuwagenversicherungen, doch derKunde keine Abstriche bei den Leistungen hinneh-men muss. „Das erleichtert den Autohausmitarbeiterndie Argumentation“, weiß Gugenberger.

Langfristige AbsicherungEin weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die Kauf-preisersatzdeckung: Durch sie erhält der Kunde dieGewissheit, dass nach Totalschaden oder Diebstahlauch die Differenz zwischen Wiederbeschaffungs-wert und Anschaffungspreis abgedeckt wird. ZumZeitpunkt des Vertragsabschlusses können Fahrzeugebis zu 48 Monate alt sein, anschließend gilt die Kauf-preisersatzdeckung maximal 5 Jahre lang. „Dank die-ser Erweiterung der Vollkasko kann der Kunde raschund ohne finanzielle Risiken ein Ersatzfahrzeug er-werben“, unterstreichen Gugenberger und sein Ge-schäftsführerkollege Dipl.-Ing. Dr. Michael Schlögldie mit Kaufpreisersatzdeckung verbundene Chanceauf Folgegeschäfte im Autohaus.Wie gern das innovative Versicherungsprodukt in An-spruch genommen wird, zeigen die Zahlen des Vor-jahres: Im ersten Volljahr wurde die Kaufpreisersatz-deckung bei den Fachhandelspartnern von carplusbereits knapp 600 Mal abgeschlossen – Tendenz starksteigend. • (HAY)

Autokäufer verlangen immer häufigernach umfassender Absicherung – auchdann, wenn sie einen Gebrauchtwagenerwerben. Die Partnerhändler von car-

plus können diesen Wunsch erfüllen.

Der Kunde will’s!

Zufriedene Kun-den und bessereUmsätze: carplusmacht’s möglich!

Dipl.-Ing. Dr. Mi-chael Schlögl (l.)und Dr. Franz F.Gugenbergerpunkten auch imGebrauchtwagen-bereich mit maß-geschneidertenProdukten

Ein längst überholtes Vorurteil besagt, dass Ge-brauchtwagenkäufer vor den Kosten einer Kasko-

versicherung zurückschrecken und sich daher auf diegesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung –am liebsten vom allergünstigsten Anbieter – beschrän-ken. „Doch gerade dann, wenn ein Schaden dasHaushaltsbudget besonders schwer treffen würde, isteine Kaskoversicherung sinnvoll“, betont Dr. Franz F.Gugenberger, Geschäftsführer von carplus.

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Langfristige VerlässlichkeitWie Kurath sind auch seine beiden Außendienstkol-legen mit allen Besonderheiten des Gebrauchtwa-gen- und Garantiegeschäfts vertraut: Johannes Parzerkümmert sich um Autohäuser in Ober- und Nieder-österreich, Manfred Suta betreut die Partner in Wiensowie im Burgenland und in der Steiermark. „Wirsind auch außerhalb der klassischen Bürozeiten stetsfür unsere Kunden erreichbar“, unterstreichen Parzerund Suta ihr Bemühen um langfristig verlässlichePartnerschaften.Stichwort Verlässlichkeit: Dafür garantiert im Fallder German Assistance die Zugehörigkeit zum großendeutschen Versicherungskonzern DEVK. Künftig sollder Garantieversicherer noch stärker in die Konzern-strukturen integriert werden, kündigt Vorstand KarlAssing an: „Damit ist sichergestellt, dass wir unserererfolgreichen Philosophie auch in Zukunft treu bleiben werden.“ • (HAY)

Vorstand Karl As-sing betont denstabilen Konzern-hintergrund derGerman Assistance

Johannes Parzer, Werner Kurath undManfred Suta (v. l.) sind das österrei-chische Team der German Assistance

In den besten Händen

Das Garantiegeschäft ist Vertrauenssache:Deshalb setzt die German Assistance auf er-fahrene Mitarbeiter und stabile Strukturen.

Der Gebrauchtwagenkäufer schließt eine Garantieab, weil er sich langfristig auf die Zuverlässigkeit

seines Fahrzeugs verlassen möchte. Der Händler wie-derum benötigt einen seriösen Garantiepartner, umdie vollen Vorteile dieser Dienstleistung nutzen zukönnen – vom zusätzlichen Verkaufsargument biszur besseren Werkstattauslastung. „Wir sorgen dafür,dass diese Rechnung für alle Beteiligten aufgeht“, un-terstreicht Werner Kurath, österreichischer Vertriebs-leiter der German Assistance.

Überzeugendes PaketNach über 15 Jahren Branchenerfahrung weiß Ku-rath, worauf es bei Gebrauchtwagengarantien an-kommt: „Unsere Partnerhändler wissen zu schätzen,dass wir mit zahlreichen unterschiedlichen Garantie-produkten ihre individuellen Wünsche erfüllen kön-nen.“ Hinzu kommen rasche und konkrete Reparatur-freigaben im Schadensfall. Außerdem punktet dieGerman Assistance mit einem wesentlichen Allein-stellungsmerkmal: Sie kooperiert nicht mit Marken-organisationen, sondern bindet die Endkunden aus-schließlich an den jeweiligen Partnerhändler.

In Wien steht die Infrastruktur bereits zur Verfü-gung, aktuell werden mit Flotten, Unternehmern

und Händlern Gespräche hinsichtlich der Einliefe-rung geführt. Im 2. Quartal soll dann die erste „Net-live“-Auktion in Wien stattfinden. Außerdem werden auch die weiteren Konzepte wieClassicbid und Sixtbid nach Österreich kommen. „BeiClassicbid versteigern wir sehr erfolgreich klassischeAutomobile, auch an Endkunden. Bei Sixtbid hin -gegen liefern Privatkunden ihre Fahrzeuge ein, die

Netz und live Die in Deutschland sehr erfolgreiche Auktion &Markt AG transferiert ihre Versteigerungskon-zepte über autobid.at auch nach Österreich.

Käufer sind hier wieder die Auto-händler“, erklärt VertriebsleiterPeter Jens.

Erfolgreichstes Jahr der Geschichte112.000 Fahrzeuge wurden imJahr 2015 von der Auktion &Markt AG versteigert. Im Ver-

gleich zum Vorjahr bedeutet das einen weiteren Zu-wachs von beachtlichen 10.000 Gebrauchtwagen.Damit feiert das Unternehmen das erfolgreichste Jahrin der 25-jährigen Firmengeschichte. Doch nicht nur die Anzahl der Fahrzeuge konnte ge-steigert werden, auch die Erfolgsquote wurde weitererhöht. Während 2014 76 Prozent aller angebotenenModelle verkauft wurden, lag dieser wichtige Wert imJahr 2015 bei eindrucksvollen 82 Prozent. • (GEW)

autobid.at: Ver-triebsleiter PeterJens mit denÖsterreich-RepräsentantenThomas Zeiserund Manuel Moser (v. l.)

14 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

• s 14 germ. ass **GKU autobid ** okgew okmue_Layout 1 02.02.16 13:07 Seite 2

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Vielen Gebrauchtwagenkäufern erscheint eineklassische Vollkaskoversicherung zu teuer. Da-

rauf hat die Garanta vor rund eineinhalb Jahren miteinem neuen Produkt reagiert: Die „Unfallteilkasko“deckt mit Unfall-, Park- und Wildschäden die wich-tigsten Risiken ab und ist preislich attraktiv positio-niert „Die Reaktionen von Partnerhändlern und Kun-den zeigen uns, dass wir damit genau ins Schwarzegetroffen haben“, freut sich Hans Günther Löckinger,Geschäftsführer der Garanta – kein Wunder, denndie Tarifmerkmale wurden geschickt gewählt.

Überzeugendes PaketDie für alle Fahrzeuge ab einem Alter von 12 Mona-ten abschließbare Unfallteilkasko gibt den Fahrzeug-

haltern die Sicherheit, dass sie Schäden am eigenenFahrzeug in einem Fachbetrieb reparieren lassen kön-nen – und das zu besonders attraktiven Konditionen,denn bei einem Werkstattaufenthalt in jenem Betrieb,in dem die Versicherung abgeschlossen wurde, sinktder Selbstbehalt durch einen Zuschuss der Garantaund einen Gutschein des Autohauses auf die Hälfte.Hinzu kommen die weiteren bekannten Vorteile desBranchenversicherers – etwa der Verzicht auf Wrack-börsen oder die Totalschadenreparatur bis zu 100Prozent des Wiederbeschaffungswertes.Das Fahrzeughandelsgremium war von Anfang an indie Entwicklung der Unfallteilkasko eingebunden.Kein Wunder, dass auch der stellvertretende Bundes-gremialobmann Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunnerzufrieden ist: „Dank der Garanta können unsere Mit-glieder der großen Zahl an Gebrauchtwagenkundeneine Versicherungslösung anbieten, die es davor ganzeinfach nicht gegeben hat.“ • (HAY)

Versicherungnach MaßDie „Unfallteilkasko“ der Garanta wurde exaktauf die Bedürfnisse von Gebrauchtwagenkundenzugeschnitten. Dass sie zudem der Werkstatt-auslastung zugute kommt, wissen auch dieStandesvertreter der Kfz-Branche zu schätzen.

Hans GüntherLöckinger weiß,worauf es bei derGebraucht -wagenversiche-rung ankommt

• s 15 garanta **GKU okgew okmue_Layout 1 02.02.16 13:05 Seite 1

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16 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Welcher Preis ist heiß?

Im Neuwagenverkauf ist keine Besserung der Er-tragslage absehbar. Doch zum Glück gibt es das Ge-

brauchtwagengeschäft: 2015 stiegen die Pkw-Ummel-dungen auf rund 816.000 Stück, heuer erwartet derBranchendienstleister Eurotax sogar 820.000 bis825.000 Stück. Sowohl die Steuerreform als auch dieniedrigen Spritpreise könnten die Nachfrage nach(gebrauchten) Autos beleben.Rund die Hälfte der Gebrauchtwagenummeldungenentfällt auf den Fachhandel – ein Potenzial, das lautden Experten von Eurotax freilich noch nicht best-möglich genützt wird.

Transparente Preise„Unsere Analysen haben ergeben, dass 70 Prozent der2015 im Handel verkauften Gebrauchtfahrzeuge nichtim Preis angepasst, sondern mit dem ersten Angebots-preis verkauft wurden“, berichtet Country ManagerMartin Novak. Wenn dieser Einstiegspreis stimmigwäre und das Verhältnis zwischen Marge und Stand-zeit optimieren würde, gäbe es daran aus Händlersichtnichts auszusetzen. Doch laut Novak lagen fast 4 von10 Fahrzeugen um mindestens 1.000 Euro vom „idea-len“ Preis entfernt: „In einer Zeit, in der wir mit demEurotaxPriceAnalyser Transparenz und Guidelinesliefern, müsste dieser Umstand nicht sein.“

Tatsächlich ermöglicht die Software dem AnwenderFunktionalitäten, die vor wenigen Jahren noch schwervorstellbar waren: Mit wenigen Mausklicks ist es bei-spielsweise möglich, den eigenen Fahrzeugbestandtagesaktuell mit den Marktpreisen zu vergleichen.

Verschenkte ErlöseAllein durch zu günstig vermarktete Gebrauchte seiendem Fachhandel Erlöse von rund 159 Millionen Euroentgangen, rechnet Mag. Roland Strilka, „DirectorInsight and Market Analysis“ bei Eurotax, vor: „Nochbedauerlicher ist, dass die Angebotszeiten in den Bör-sen dadurch nicht signifikant reduziert werden konn-ten.“ Zu niedrige Preise würden übrigens – entgegen einem manchmal zu hörenden Vorurteil – nicht nurauf junge Gebrauchte zutreffen: Das Durchschnittsal-ter der vom Idealpreis abweichenden Angebote sei2015 bei 3 Jahren gelegen.

Regionale AnalysenUm gegenzusteuern, empfiehlt Eurotax auch individu-elle Analysen des regionalen Marktpotenzials. Dazugehören Mitbewerberangebote ebenso wie das Alterdes Fahrzeugbestands. „Mit genauer Kenntnis des theo-retischen Marktes im Einzugsgebiet und der Mitbewer-bersituation können auch gezielter Zukäufe getätigtwerden“, unterstreicht Strilka den Nutzen des exakt da-für entwickelten Programms EurotaxMarktRadar.In Summe, sind sich Novak und Strilka einig, wirdauch 2016 ein herausforderndes Jahr für die Branchewerden: Umso wichtiger ist es für den Fahrzeughan-del, alle sich bietenden Chancen zu nützen. • (HAY)

Roland Strilka rät zu regional an-gepasstem Preis-management

Innovativ: MitProgrammen wiePriceAnalyser (o.)und MarktRadarunterstütztEurotax bei derOptimierung desGebrauchtwagen-geschäfts

Martin Novakunterstreicht dievon Eurotax ge-schaffene Preis-transparenz

Die Rahmenbedingungen für den Gebrauchtwagenmarktsind durchaus positiv. Um als Händler davon profitierenzu können, ist ein attraktives Preismanagement unab-dingbar: Eurotax liefert die nötigen Werkzeuge.

• s 16 eurotax **GKU okgew okmue_Layout 1 02.02.16 13:04 Seite 2

Page 61: AUTO & Wirtschaft 02/2016

Autokäufer wissen Komplettpakete mit klar kalku-lierbaren Kosten zu schätzen: Im Gegensatz

zum Neuwagenmarkt waren derartige „Flat Rates“für Gebrauchtwagen aber bislang nicht erhältlich.Real Garant hat das geändert: Das innovative War-tungsprodukt des Garantiespezialisten ist ab sofortauch in Österreich erhältlich.

Überzeugendes PaketUnabhängig von Marke und Modell kann das War-tungspaket für alle Fahrzeuge bis zu einem Alter von10 Jahren abgeschlossen werden. Laufzeit und maxi-male Kilometerleistung betragen, je nach Kunden-und Händlerwunsch, bis zu 60 Monate oder 200.000Kilometer. Abgedeckt werden Teile und Arbeitszeit ge-mäß der Servicepläne der Fahrzeughersteller. Wiehoch die Kosten für dieses Paket ausfallen, könne je-der Händler binnen weniger Sekunden online be-rechnen, verspricht man bei Real Garant.

Aus einer Hand„Idealerweise wird jeder Wartungsvertrag in Verbin-dung mit einer Gebrauchtwagengarantie abgeschlos-sen“, sagt Michael Erb, unter anderem für Österreichzuständiger Direktor von Real Garant. Gemeinsammit seinem Partner Europ Assistance bietet das Unter-nehmen darüber hinaus Mobilitätsgarantien an, so-dass eine Rundumabsicherung des Kunden möglich ist.Erb ist überzeugt, dass diese Kombination die Gebrauchtwagenkäufer begeistern und gleichzeitig die Werkstattauslastung bei den Partnerbetrieben ver-bessern wird – ein Effekt, den die Branche angesichtsder fordernden Rahmenbedingungen so dringend benötigt wie selten zuvor. • (HAY)

Ein Preis für alles

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Am Neuwagenmarkt werden „Flat Rates“ immer belieb-ter. Dank Real Garant können Autohändler auch ge-brauchte Fahrzeuge mit einem attraktiven Komplettpa-ket aus Garantie, Mobilitätsgarantie und Wartungvermarkten.

Mit dem Slogan„Service machtden Unterschied“kommuniziertMichael Erb dieneueste Produkt-innovation vonReal Garant

• s 17 real garant **GKU okgew okmue_Layout 1 02.02.16 13:00 Seite 1

Page 62: AUTO & Wirtschaft 02/2016

GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Doch nicht nur die Konditionen, sondern auch dieServiceleistungen rund um die Rahmenfinanzierun-gen überzeugen. So hat die AutoBank bereits 2014 ein Tool zur elektronischen Lagerstandskontrolle ein-geführt. Die zeit- und mühensparende Innovationwird mittlerweile beim überwiegenden Teil derPartner eingesetzt.

Individuelle AbsatzfinanzierungHand in Hand mit der Lagerfinanzie-rung gehen bei der AutoBank attraktiveFinanzierungspakete für Endkunden.„Auch diesbezüglich steht für uns diePartnerorientierung an ersterStelle“, betont Dangel. Ob„50:50-Finanzierung“, „Drit-telfinanzierung“ oder „Fix-zinskredit“ – auf die jewei-lige Händlerstrategieabgestimmte Lösun-gen vervollständigendie Rundumpartner-schaft in Sachen Finan-zierung. • (HAY)

Autos kauft man nicht aus der Portokassa. Schongar nicht dann, wenn man als gewerblicher

Händler mehrere Dutzend Fahrzeuge über Monatevorrätig halten muss, bevor sie einen neuen Besitzerfinden. „Wir betrachten es als eine unserer Kernauf-gaben, dem Fachhandel die benötigte Liquidität zurVerfügung zu stellen“, sagt Gerhard Dangel, Vorstandder AutoBank. In beinahe 3 Jahrzehnten hat sein Un-ternehmen ein automotives Knowhow aufgebaut, dasin der Bankenwelt seinesgleichen sucht.

Schnell und flexibel„Wir wissen, worauf es im Automobilgeschäft an-kommt und sind daher bei vielen Entscheidungenschneller und flexibler als unsere Mitbewerber“, un-terstreicht Dangel die für die AutoBank typischeKonzentration auf die Bedürfnisse der Partner. Sieschlägt sich zum Beispiel in besonders attraktivenRahmenfinanzierungskonditionen nieder. Im ver-gangenen Herbst erhielten neu hinzukommendeHändler zudem 3 Monate lang zinsfreie Rahmen -finanzierungen – eine Aktion, die prompt zu einemAnstieg von 150 auf rund 180 derartige „Kernpart-ner“ führte.

Für ein erfolgreiches Gebrauchtwagen-geschäft ist eines unabdingbar: genugKapital, um einen attraktiven Fahrzeug-bestand aufzubauen.

Eine Fragedes Geldes

Gerhard Dangelweiß, worauf esim Gebrauchtwa-gengeschäft an-kommt

iPad und Android-Tablets vorgestellt. DasUnternehmen trägt damit der wachsendenBedeutung dieser Geräte Rechnung, die im-mer mehr im Autohaus und im Werkstät-tenbereich zum Einsatz kommen.

Schadenmeldung direkt beim FahrzeugMit einem Tablet und CGClaimsApp kannder Händler bzw. der Kundendienstberaterdie Diagnose direkt mit dem Kunden beim Fahr-zeug stellen und die Schadenmeldung sofort aus-füllen und absenden. Innerhalb von wenigen Mi-nuten erhält der Händler die Rückmeldung zumSchadenfall. • (GEW)

Rasche, einfache und unbürokratische Schaden-abwicklung gehört bei CarGarantie zu den wich-

tigsten Vorgaben. Schon jetzt ist der Prozess, egal obtelefonisch oder online, so schnell, dass der Kunde imAutohaus auf eine Entscheidung warten kann. DerKundendienstberater kann also noch im persönli-chen Gespräch den weiteren Ablauf besprechen, derKunde fühlt sich kompetent betreut.Um diesen Ablauf noch einmal zu beschleunigen,hat CarGarantie nun die CGClaimsApp für Apple

CarGarantie hat eine App zur Schadenab-wicklung vorgestellt und erleichtert damiteinmal mehr den Prozess.

Schadenmeldung mit dem Tablet

Effiziente undeinfache Lösung: CGClaimsApp

18 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

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Für Saint-Gobain Autover, Spezialistfür die immer komplexer werdenden

Fahrzeugverglasungen, stehe die Verbesse-rung der Lieferqualität mit der Einführungdes Warehouse Management Systems(WMS) am Standort Wiener Neudorf imVordergrund, betont Geschäftsführer Oli-ver Sacher. „Damit haben wir die bestenVoraussetzungen für die Belieferung unse-rer Kunden in Österreich und den angren-zenden Ländern des Balkans!“

Zahl der Fehllieferungen weiter verringernAm Standort lassen sich 14.000 Artikel auf3.500 m2 Lagerfläche unterbringen. DieVerfügbarkeit des Sortiments, das um 100Neuteile erweitert wurde, beziffert Sachermit 95 Prozent. Bei WMS werden alle ein-gelagerten Teile mittels Scanner erfasst, wo-durch künftig Fehllieferungen weiter verrin-gert werden sollen. „Die Möglichkeiten, bei der Warenkom-missionierung die Artikel zu vertauschen, reduziertsich dramatisch“, erläutert Maximilian Grande, LeiterLogistik und Einkauf von Saint-Gobain Autover Öster-reich. Durch die Nutzung des WMS sei es auch mög-lich, den Warenfluss während der gesamten Liefer-kette bis zum Kunden zu überwachen. „Mit derEinführung des Warehouse Management Systems, fürdie unser Logistikleiter Maximilian Grande verant-wortlich war, können wir nun besser und flexibler aufdie Ansprüche in der Kundenbetreuung reagieren“,sagt Sacher. „Die – bisher problemlos verlaufene – Pi-lotphase endet mit Februar.“ • (ENG)

Neu organisierte Transparenz Saint-Gobain Autover Österreich arbeitet seit Neuestemauch in der österreichischen Zentrale in Wiener Neudorfmit dem konzernalen Warehouse Management System.

Maximilian Grande,Leiter Logistik und Einkauf

Oliver Sacher, GeschäftsführerSaint- Gobain

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Performanceentscheidet

Im Rennen um Gebrauchtwagen-Kunden zählt jede Sekunde. Nur wenn alle Abläufe perfekt aufeinander abgestimmt sind, brummt das Geschäft.

Die Santander Consumer Bank ist Ihr markenunabhän-giger Partner für Gebrauchtwagenfinanzierungen mit Top-Speed. Unser automatisierter Genehmigungsprozess und die sofortige Auszahlung von Provisionen verschafft Ihnen den entscheidenden Liquiditätsvorsprung. Denn wer bremst, verliert.

www.autOnline.at

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MOTORNETZWERKwillhaben.at car4you.at autopro24.at

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WIRTSCHAFT

A&W: Herr Seifert, Sie führen gemeinsam unddoch wieder getrennt mit Gerhard Wolf als

Geschäftsführer das Schmierstoffe-Ersatzbedarfs-geschäft. Welche neue Strategie steckt dahinter?Seifert: Immer steht der Kunde, das ist Tradition beiCastrol, im Mittelpunkt unserer Vertriebskultur. DieHerausforderung ist, bei sinkenden Abnahme men-gen und dem herrschenden Wettbewerb eine für beide Seiten akzeptable Win-win-Basis zu kultivieren.Wolf: Als anerkannter Global Player in der Ölförde-rung, in der Produktentwicklung und im Marketing be-dienen sich die namhaften Fahrzeughersteller unsererFirstfill-Produkte, Basis für ein erfolgreiches Ersatz -bedarfsgeschäft im lokalen Einzugsgebiet.Seifert: Schon allein diese Tatsache begründet unse-ren Marktführerstatus, den wir durch neue, demMarkt angepasste Strukturen – Stichworte Mengen-verluste und Preisvergleichbarkeit – festigen.

Warum braucht man für diese Strategie nun zweiGeschäftsführer?Seifert: Die sich globalisierende Wirtschaftswelt ver-clustert sich, wodurch geteilte Business-Channels erforderlich sind.Wolf: Das Direktgeschäft mit unseren exklusiven Cas-trol-Kunden wird von Herrn Seifert im Cluster Öster-reich und Süddeutschland gesteuert, wie es ja auch ei-nige große Autohäuser auf dieser Landkarte abbilden.Seifert: Das indirekte Geschäft konzentriert sich un-ter Herrn Wolf. Damit können wir unter Berücksich-

tigung von Konzernvorgaben national orientierte Ansprüche bestmöglich umsetzen.

Damit sind jedoch auch Personalmaßnahmen ver-bunden, die nicht ohne Friktionen abgehen.Wolf: Unsere Organisation befindet sich im Genera-tionswechsel, und das ist zweifelsohne sensibel. Da-für sind wir da, Unschärfen in der Lieferanten- Kunden-Beziehung zu vermeiden.Seifert: Ja, das ist eine unumgängliche Situation. Aberwenn man jemandem unvoreingenommen gegenüber-tritt und mit offenem Geist zuhört, dann spüren dieLeute das und akzeptieren diesen Schritt.

Wie weit sind Ihre Aufklärungsmaßnahmen zu denBegriffen direkter und indirekter Vertrieb von denKunden bereits verinnerlicht worden?Wolf: In dieser Frage spielt uns der Faktor Vertrauenin die Hände. Ein Wert, den wir über die Jahre ge-schaffen und gepflegt haben und den wir uns unbe-dingt erhalten werden.Seifert: Nach einer Übergangsphase und dem einenoder anderen Veränderungsprozess im Betreuungska-der kehren wir – entkernt von Konzerneinflüssen –wieder zum professionellen Tagesgeschäft zurück.

Castrol hat im Schmierstoffbereich das Image einesInnovationstreibers. Was ist da in der Pipeline?Wolf: Die Kombination Harnstoffzusatz AdBlue undCastrol Schmierstoffe bringt unseren neuen Vertriebs-

46 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Innovativ, vielseitig, produktiv!

Gerhard Wolf, Geschäftsführer und„Distribution Business Manager, AutoLubes Austria“

Sven Seifert, Geschäftsführer und„Sales Manager FWS Austria and SouthEast Germany“

Die Castrol-Vertriebsstrategie er-findet sich neu. Dass das auch dieKunden verstehen, ist nun Auf-gabe der neuen Doppelgeschäfts-führung in Wiener Neudorf.Vor dem Hintergrund maximalerWertschöpfung sowohl auf Ver-triebs- als auch Abnehmerseitemüssen tradierte Partnerschaftenneu gelernt werden.Manches wird dadurch leichter,weil die Konzernvorgaben nichtmehr auf das Tagesgeschäftdurchschlagen.Am Ende allen Tuns steht der gemeinsame Geschäftserfolg.

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partner Obereder in besondere Kundengunst. Ent-sprechende Personalmaßnahmen unterstützen die-ses Projekt. Der Anfangserfolg gibt uns recht.Seifert: In diesem Zusammenhang dürfen wir Nexcelnicht vergessen, eine Innovation von Castrol, die dasÖlwechselprinzip ähnlich einer Tintenpatrone bei einem Bürodrucker verfolgt und neben dem Umwelt -spareffekt auch mittels eingesetzter Elektronik dieQualität des Öls und den Ölverbrauch misst. Die Ent-wicklungen mit den Motorenherstellern sind schonweit gediehen.

Alles Vorgänge, die einerseits Verunsicherungen,andererseits Chancen bieten.Wolf: Sie haben recht, langgelebte Part-nerschaften müssen da und dort neugelernt werden und Castrol ist auchhier den Entwicklungen ein gutesStück voraus. Die Kraft unserer Markeverhilft uns zu neuer Stärke.Seifert: Das Schmierstoffgeschäft wirdimmer internationaler und konzentrierter, weshalbwir von der Hierarchie befreite und dafür schlagkräf-tige Distributionskanäle einrichten. Wir sind bereit,nicht nur über den Tellerrand zu blicken, sondernneue Wege zu beschreiten, die es auch unseren Kun-den erlaubt, weiter zu wachsen. • (LUS)

WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 47

„Das Gefühl, dass in vielen Verhandlungen garnicht mehr gehört wird, was die andere Seite eigentlich will, wollen wir minimieren.“

Im Jänner wurde das „autohaus“ im Se-minarhotel Brandlhof eröffnet. Unver-zichtbarer Bestandteil des einzigartigenEventkonzepts ist die Fahrzeugpflege-zone von Kärcher.

Über 1,2 Millionen Euro haben Birgit Maier undAlexander Strobl, die Eigentümer des 4-Sterne-

Superior-Hotels „Gut Brandlhof“ in Saalfelden, vonJuli bis Dezember 2015 in die Errichtung ihres „auto-hauses“ investiert. Wie wir bereits im Dezember berichtet haben, soll mit dem maßgeschneidertenEventgebäude noch besser auf die Bedürfnisse der Kfz-Kunden eingegangen werden: Schließlich

nutzen Autohersteller, Impor-teure und Händler schon jetztgerne den Brandlhof für ihreVeranstaltungen.

Kfz-Kompetenz als Alleinstel-lungsmerkmalDas „autohaus“ bietet darü-ber hinaus eine 500 Quadrat-meter große Präsentationsflä-che für Fahrzeuge bis zu 7,5Tonnen, angeschlossene Se-minarräume samt der Mög-lichkeit zu unmittelbaren Ar-beiten an den Autos – sowieeben die 200 Quadratmetergroße Pflegezone aus demHause Kärcher. Diese umfassteine moderne Portalwaschan-lage, einen anschließenden

beheizten Aufbereitungsbereich sowie ein Saugersys-tem auf dem letzten Stand der Technik.Bei der offiziellen Eröffnung stießen die Brandlhof-Chefs mit über 200 Gästen auf ihr neues Alleinstel-lungsmerkmal an. Mit dabei waren nicht nur Lieferan-ten- und Medienvertreter, sondern auch legendäreMotorsportpersönlichkeiten – etwa Franz Wurz undWalter Röhrl. • (HAY)

Birgit Maier undAlexander Stroblin ihrer von Kär-cher installiertenWaschanlage

Wo Autos zuhause sind

Die „leidenschaftlichen Castrolianer“ Seifert & Wolf vereinen In-novationskraft der Marke mit hohem Leistungsanspruch in Pro-dukt und Verfügbarkeit. Auf dem Weg ist die Umstellung aufSAP und die Sicherheit, den Produktionsstandort Wiener Neu-dorf zu haben. „Was wir machen, ist eine Mission und die erfül-len wir mit angestrengter Leidenschaft.“

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Page 68: AUTO & Wirtschaft 02/2016

WIRTSCHAFT

48 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Der Presse- und Preview-Tag der ViennaAutoshow hat sich als wichtiger Bran-chentreff und Fachbesuchertag etabliert.Highlight ist der Empfang des Arbeits-kreises der Automobilimporteure. Von Gerald Weiss

Nicht nur im Leben trifft man sich mehrmals,auch am Tag vor der eigentlichen Eröffnung der

Vienna Autoshow sieht sich die Branche gleich öfter.Der Mittwoch wird als Presse- und Preview-Tag ge-nutzt und beginnt mit der Eröffnungspressekonfe-renz. Neben der Eröffnung der Messe stehen traditio-nellerweise die Kfz-Zulassungszahlen desvergangenen Jahres, präsentiert von der Statistik Aus-tria, im Mittelpunkt.Das Medieninteresse ist gewaltig, neben den Fachme-dien sind zahlreiche Tageszeitungen und Magazine so-wie mehrere Fernsehsender mit dabei. Ergänzend zuden Zulassungszahlen und der Lage der Automobil-wirtschaft wird schließlich immer ein Stargast, meistin Form eines Ministers, geboten. Zum zehnjährigenJubiläum der Messe gab Umweltminister AndräRupprechter der Branche die Ehre. Die Situation des Autohandels wird dement-sprechend in ausgesprochen positiver Tonlagekommuniziert: 2015 sei erfolgreich gewesen,das Thema mit den Tageszulassungen besseresich und den Händlern, naja, denen könnte esetwas besser gehen. Die Autobranche möchtesich vor dem Minister und den Publikumsme-dien offensichtlich stark und erfolgreich präsen-tieren.

Die gesamte Branche ist vertretenBeim anschließenden Rundgang werden dem Minis-ter die Anstrengungen der Hersteller im Bereich derElektromobilität präsentiert. Zwischenzeitlich nut-zen Importeure und Händlerverbände den inoffiziel-len Messetag für Tagungen, die Branche ist an diesemMittwoch nahezu vollzählig präsent.Den Höhepunkt des Preview-Tages auf der ViennaAutoshow bildet der Empfang des Arbeitskreises derAutomobilimporteure. Die traditionell gut besuchteVeranstaltung bietet die Plattform für den informel-len Austausch zwischen Medien, Importeurs- undBranchenvertretern und den Startschuss für daskommende Autojahr. •

Die drei von derStromtankstelle:Porsche-Marken-leiter Dr. HelmutEggert, Alain Fa-vey (Geschäfts-führer PorscheAustria) und Um-weltminister An-drä Rupprechter

Anja Frey-Winkelbauer (Toyota Frey),und Andreas Ottenschläger (ÖVP- Verkehrssprecher)

Importeurssprecher Dr. Felix Clary, Umweltminister Andrä Rupprechter,Bundesgremialobmann Komm.-RatBurkhard Ernst, Benedikt Binder-Krieglstein (Geschäftsführer Reed Exhibitions), Peter Laimer (StatistikAustria)

Mag. Ingo Natmessnig (Fischer), Ex-Cas-trol-Generaldirektor Gustav Trubatsch,Autohändler Jürgen Keusch

Eröffnungstag: Treffpunkt der Branchen

Traditionell gut besuchte Pressekon-ferenz zur Eröffnung

Unangenehme Fragen zur Marktrealität:A&W-Herausgeber Gerhard Lustig

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WIRTSCHAFT

Peter Bachmaier (CarGarantie), Wilhelm Kaspret(Vector), Manfred Stiglitz (Autoplus)

Mag. MartinRoy (Ge-schäftsführerReed Exhibi-tions) undRonald Ro-ckenbauer(TV-Motor-journalist)A&W-Info-Lady Uschi

Ernst, Werner An-draschko (Subaru)

Dr. Friedrich Frey (Toyota Frey, l.) undDr. Christian Pesau (GeschäftsführerArbeitskreis der Automobilimporteure)

Dr. Franz Gu-genberger(carplus) undKurt Molte-rer (Garanta)

Ralph Kraschitzer und RobertMatzner (beide Castrol)

Fahrzeughandel: Komm.-Rat ManfredEllensohn (LandesgremialobmannVorarlberg, l.), Komm.-Rat BurkhardErnst (Bundesgremialobmann)

Das A&W-Team im Einsatz: Philipp Hayder,Stefan Schmudermaier, Dr. Nikolaus Engel

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Page 70: AUTO & Wirtschaft 02/2016

WIRTSCHAFT

Was täten wir ohne sie?Anfangs eher belächelt, hat sich die Vienna Autoshow mittlerweile zu einem wichtigenWirtschaftsfaktor und Branchentreffpunkt entwickelt – auch wenn so mancher Impor-teur hinter vorgehaltener Hand noch immer über die hohen Kosten jammert.

Es soll ja noch immer (einige wenige) Journalisten-Kollegen geben, die die Vienna Autoshow boy-

kottieren: Aus Tradition, weil sie es immer so ge-macht haben und weil sie in den Hallen beim WienerPrater kein Fahrzeug sehen, das sie nicht ohnehinschon zuvor auf anderen Autosalons (also z. B. aufder IAA in Frankfurt) betrachtet oder gar schon Probegefahren haben. Das mag teilweise stimmen: Doch alsBranchentreff ist die VAS ebenso unverzichtbar wie –noch wichtiger – als Stimmungsbarometer für diewirtschaftliche Lage in diesem Land.

Fast 150.000 Besucher kamenNatürlich werden nicht alle 148.759 Besucher, diezwischen 14. und 17. Jänner die Autoshow besuchten,ein neues Fahrzeug kaufen. Doch das ungebrocheneInteresse bei der mittlerweile 10. Auflage zeigt, dassdie Veranstaltung auf dem richtigen Weg ist. DieStände werden immer professioneller und langsam be-kommen einige Hersteller Probleme, wie sie die im-mer größer werdende Fülle an Modellen auf der ihnenzustehenden Fläche unterbringen können.Denn schließlich hat die Messe ja vor allem einenZweck: Neben den allerneuesten Modellen, die (zum

Teil) noch gar nicht in den Schauräumen stehen,auch jene Fahrzeuge zu zeigen, die ein durchschnitt-licher Händler aus Platzmangel gar nicht immer vorrätig hat. So wird – durchaus erfolgreich – „Lustaufs Auto“ gemacht. Ein Großteil der Importeure undHändler, mit denen wir auf (und auch nach) derMesse sprachen, war jedenfalls zufrieden mit derStimmung auf Österreichs bei Weitem größter Autoschau.Dies zeigte sich auch daran, dass bis auf Volvo (wo einKonzernbeschluss aus Göteborg nur die Beschickungdes Genfer Salons erlaubt) sämtliche Hersteller inWien vertreten waren. 42 waren es an der Zahl undmit den vom Veranstalter genannten 400 Fahrzeugen(wir haben, ehrlich gesagt, nicht nachgezählt) wurdeauch diesbezüglich genug geboten.

In den Hallen wird es immer engerKlar ist, dass es – wenn der Trend so weitergeht – im-mer enger wird (denn Infiniti und Lotus musstenheuer schon „auf den Gang“ ausweichen): Und das,obwohl einige Aussteller von früher (Chevrolet, Saab,Daihatsu) ohnedies längst verblichen sind. Das infrüheren Jahren notwendige Auffüllen freier Plätze

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50 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

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Page 71: AUTO & Wirtschaft 02/2016

(etwa durch die Vorführung der Arbeit von Kfz-Tech-nikern oder die Präsentation von Oldtimern) ist längstnicht mehr notwendig.Dr. Christian Pesau, nimmermüder Geschäftsführerdes Verbandes der österreichischen Automobilimpor-teure in der Industriellenvereinigung, zitierte nachder Messe eine Umfrage: Demnach deklarierten sich53,6 Prozent der Befragten als Stammbesucher. Und38,1 Prozent der Besucher planen in nächster Zeitden Kauf eines Autos; von dieser Gruppe reflektieren67,8 Prozent auf einen Neuwagen.

Unterschiedlich hohes Interesse für die einzelnen MarkenInteressant ist auch, welche Hersteller bei den Besu-chern die meiste Aufmerksamkeit hervorriefen, wobeinatürlich Mehrfachnennungen möglich waren: Volks-wagen war mit 28,0 Prozent trotz (oder wegen?) derAbgasproblematik die meist genannte Marke, dichtgefolgt von BMW (27,9) und Audi (26 Prozent). Mitdeutlichem Abstand folgten Mercedes (14,7), Ford(12,1), Mazda (9,1) und Tesla (7,7 Prozent).Für jeweils 7,1 Prozent waren Opel, Por-sche, Skoda und Renault interessant;Toyota wurde von 6,3 Prozent genannt, Alfaund Hyundai gefielen jeweils 5,1 Prozentder Besucher. Dann folgten Peugeot (4,8),Nissan (4,6), Kia (4,5), Fiat (4,3) und Mini(4,2 Prozent). Auf den weiteren Plätzenrangierten Citroën (3,4), Lamborghini (3,3)und Honda (2,9 Prozent).

Massive Verzögerungen bei der An- und AbreiseBei allem Jubel sollte man aber nicht vergessen, dassdie Teilnahme an der Messe vor allem für kleine undmittlere Importeure einen beträchtlichen finanziel-len Aderlass bedeutet, der anderswo wieder aufge -fangen werden muss. Und natürlich sollte man vonseiten der Veranstalterauch die Verkehrsprobleme nicht negieren: Es darfnicht passieren, dass man bei der Anfahrt zur Messeeine Stunde lang vom Handelskai ins nur wenigehundert Meter entfernte Parkhaus benötigt. Da sinddringende Gespräche zwischen Messe und Stadtver-waltung notwendig. Und auch das abendliche Verlas-sen der Parkgarage (für deren Benützung man jadurchaus ordentlich bezahlt hat) mussschneller erfolgen. Gerade zu einer Auto-show kommen viele ja schließlich mit demeigenen Fahrzeug. Verärgert über die Verzögerungen bei derAnreise und Abfahrt waren vor allem auchviele Fachbesucher und jene Händler, dievon ihren Importeuren zu diversen Veran-staltungen und Präsentationen auf derMesse geladen waren. • (MUE)

Mag. Werner Blum(Ford-Händlerspre-cher) mit General -direktor Danijel Dzihic

Felix Clary undAldringen undChristian Pesau(Verband der Au-tomobilimpor-teure) mit DanielHammerl (Tesla),Marianne Sturm(Automobilimpor-teure) und ErnstRach (Tesla)

Honda-Austria-Chef Roland Berger, Dagmar Zinner (l.,Pressesprecherin) und Vorgängerin Sandra Sommer

WIRTSCHAFT

Rainer Fillitz ist seitKurzem Händler-netzverantwortli-cher für Fiat, Alfa,Lancia und Jeep

Marc Giulioli (Marketingleiter von Citroënund Brand Manager von DS, l.) mit AymericHumann (Generaldirektor von Citroën)

CarGarantie zu Besuchbei Fiat: Christian Roth-böck, Peter Bachmaier,Axel Berger

Seine Mitarbeiterhatten genug zu

tun: Alfred Berger,Chef von B2000

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 51

Treffen unter Denzel-Fahne amHyundai-Stand: Bruno Plattner(BMW Plattner, Tulln), Denzel-Vorstand Gregor Strassl, Auf-sichtsrat Alfred Stadler, Fritzund Dieter Unterberger

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WIRTSCHAFT

52 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Hyundai-Ge-schäftsführer Ro-land Punzengru-ber hatte Besuchvon HändlerHeini Lietz

Renault-Österreich-Chef Uwe Hochgeschurtz(l.), Marketing-Managerin Judith Porstner undFrédéric Naud, Generaldirektor der RCI Bank

Corinna Widen-meyer (Merce-des-Österreich- Geschäftsführerin) hat nach denguten Ergebnis-sen von 2015 vielGrund zum Lä-cheln

Der Firmengründer mit seinem Sohn oder: zwei Generationen namens Friedrich Frey

Empfang bei Peugeot: PressesprecherChristoph Stummvoll (l.) mit Importeurs-chef Sebastian Haböck

Suzuki-Austria-ChefHelmut Pletzer setztgroße Hoffnungen inden neuen Baleno

Peter Modelhartkann auf die neuenJaguar-Modelle ver-

trauen

Nigel Storny (Lease-plan) machte auf sei-nem Rundgang Stationbei Florian Weiss,Fuhrpark-Verantwortli-cher bei Ford (r.)

Airbrusher Knud Tiroch schaute sichbei Opel-Österreich-Chef AlexanderStruckl (r.) an, was er veredelt hat

Wolfgang Wurm,Chef von Seat Aus-tria, hatte auf derSchau Besuch ausSpanien

Neuer Pressesprecher vonSkoda in Österreich ist Justus Klug

Auch Dr. Andreas Offer-mann, Produktionsvor-stand von Seat, besuchtedie Automesse in Wien

Stets auf der Messe:Josef Puntinger

Richard Mieling (Pressesprecher derPorsche Holding) rät Firmen, auf denneuen e-Golf umzusteigen

Hansjörg Mayr (Hyun-dai-Geschäftsführer)freut sich auf denneuen Motor im i20

Ulrike Janschek (l.)und Karin Seyfriedvon MercedesSchneider aus Vorarlberg

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AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 53

WIRTSCHAFT

Victoria Pfaller; Kia, Mazda, Volvo „Jobunsicherheit und Rabattsind ein Thema. Ein Problemkann das Erreichen unserer Jah-resvolumenziele dahingehendsein, dass junge Leute oft nochkeinen Führerschein haben undandere Investitionen als dasAuto vorziehen und ältere Men-

schen sich die Frage stellen, im Pensionsalter noch eineigenes Fahrzeug besitzen zu wollen. Volvo war, ob-wohl nicht vertreten, bei uns nachgefragt.“

Erdzan Musoski; Denzel, Fiat „Klar im Fokus des Kundeninte-resses standen unsere Fiat-500er-Modellvariationen undnatürlich die Giulia von Alfa.Die vielen seriösen Anfragenwerden nun abgearbeitet undwir sind zuversichtlich, wiederein passables Absatzjahr errei-chen zu können.“

Anja Frey-Winkelbauer „Wir konnten durch die Integra-tion unserer Marken Lexus undAston Martin in das Toyota-Standkonzept deutlich mehr In-teresse an unseren Produktenfeststellen als die Jahre zuvor.Mit unserem Hybrid-Status imMarkt sind wir auf gutem Weg

bei der Next-Generation und genießen Vertrauen inder automobilen Umweltthematik. Dazu zählt auchder Langfristblick auf die Wasserstoffzelle.“

Stefan Hitzinger; Schallgruber, Kia „Die Leute wollen einmal imJahr das Modellangebot verglei-chen können und folgen daherunseren Einladungen. E-Autoswerden nachgefragt, auch wenndas Interesse dann bei konven-tionell angetriebenen Fahrzeu-gen hängen bleibt. Augenschein-

lich war die Nachfrage nach einem Messerabatt.Ansonsten war die Stimmung der Besucher in mei-nem Einzugsbereich gut.“

Roman Kühteubl; Schwandl, Seat „Ich bin seit 11 Jahren Auto-verkäufer und erlebe jedes Jahrauf der VAS immer wieder einegute Nachfrage. Allerdings ver-schieben sich die Interessen-schwerpunkte in RichtungLeistbarkeit und Nutzeneffekt.Bei uns zum Beispiel auf das

avisierte SUV. Wenn nur 50 Prozent der in Aussichtgenommenen Verkäufe eintreten, stehen wir 2017wieder gut da.“

Sehmir Rizvanovic; Porsche Austria Disposition„Großes Interesse brachte unsdas Besucherpublikum beimneuen Tiguan entgegen, hinge-gen stand das CO2-Thema nichtwirklich im Fokus. E-Autos er-schöpften sich oft in der Aus-kunft nach der real erzielbarenReichweite, Hybrid wiederum fand Gehör. Grossomodo war der konventionelle Antrieb das bestim-mende Element und wir gehen alle zufrieden in dieKundenakquisition.“

Karl Günther Frittum; Spes, Infiniti„Mit Ausnahme von Sonntag,da war viel Jogginghosen-Publi-kum, hatten wir drei sehr guteKontakttage, um für Probefahr-ten die Aufmerksamkeit auf unseren Q30 bringen zu kön-nen. Das ist uns gelungen und

wir sind zuversichtlich, ab Mitte Februar die Ernte unserer Arbeit einbringen zu können.“

Vis-à-vis vomAUTO-BILD-Mes-sestand auf derMall war die Lek-türe FAMILIEN-AUTOS das großeFressen für denmächtigen Dino-Saurier und dievielen Besucher

Stimmungwar okay!

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Page 74: AUTO & Wirtschaft 02/2016

Haasler sagte, dass – laut einer zuvor gemachten Um-frage – 40 Prozent der Besu-cher für 2016 positive oder

stark positive Aussichten erwarten. Novak rief die Au-tohändler auf, mehr Augenmerk auf die Preispositionie-rung ihrer Gebrauchtwagen zu legen. 37 Prozent derAutos seien deutlich unter dem Marktpreis inseriert, dieBranche verliere dadurch im Jahr 159 Millionen Euro.

Gestrafftes Programm, mehr Zeit zum PlaudernArbeiten müssen die Veranstalter aber noch am Pro-gramm: Es hat sich zwar bewährt, dass die Bran-chenobersten am Abend nicht nochmals jene Dingeerzählen müssen, die sie ohnedies schon wenigeStunden zuvor auf der Vienna Autoshow kundge-tan haben. Wer will, kann sich die Videobot-schaften ohnedies auf der Homepage www.eu-rotaxpro.at anschauen (dort findet sich übrigens

auch eine Vielzahl von Fotos von der Veranstaltung).Doch der Vortrag von Zukunftsforscher Gerd Leon-hard enthielt zwar viel „heiße Luft“, aber nichtswirklich Aufregendes. Da wären packende Bran-cheninfos besser gewesen.Wichtig ist den Teilnehmern ohnehin vor allem eines: Das Pflegen von Kontakten, wie es Eurotax-Gründer Helmuth H. Lederer geplant hatte, als er dieVeranstaltung ins Leben rief. • (MUE)

WIRTSCHAFT

Es ist – unbestritten – der Abend mit der höchsten Dichtean „Wichtigen“ aus der Kfz-Branche: Zum 46. Mal lud Eurotax zum Neujahrsempfang.Von Mag. Heinz Müller

Es gibt Tage, die markiert man sich schon Monatezuvor in seinem Kalender: Der Mittwoch,

an dem die Vienna Autoshow den Bran-chentag abhält, ist so einer. Viele, die inden Messehallen unterwegs sind, trifft manam Abend wieder, und zwar beim Neujahrs-empfang. Der wurde nach einer Zeit des ste-ten Wechsels nun zum 2. Mal in der WienerHofburg abgehalten.

Kontaktpflege im VordergrundDie rund 800 Branchenver-treter (aber auffällig wenigImporteurschefs) lauschtenden Worten von Eurotax-Group-Managing DirectorHeiko Haasler und CountryManager Martin Novak.

Imperiales Ambiente: Die Hof-burg hat sich als Schauplatzwichtiger Auto-Events etabliert

KarosseriebauerErik Papinski (o. r.)ließ sich ebensovon den Eurotax-Chefs Heiko Haas-ler und Martin No-vak begrüßen wieJosef Puntingerund Gustav Ober-wallner (linkesBild, Mitte)

Manfred Kandelhart (WKO), Burkhard Ernst, A&W-Herausge-ber Gerhard Lustig und „Info-Lady“ Uschi Ernst

54 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Kontakte, Kontakte …

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Page 75: AUTO & Wirtschaft 02/2016

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Emma Abid (Eurotax) mit HansGünther Löckinger (Garanta)

HeikoHaasler,Chef vonEurotaxÖsterreich

Der MödlingerAutohändlerAndreas Grün-zweig im Ge-spräch mitKlaus Engel(AUTO-Infor-mation)

Spätes Abendessen nach einem langenArbeitstag und den Vorträgen

Gerhard Wolf (Castrol), Autohändler Josef Lamberg, Andreas Obereder

Zukunftsforscher GerdLeonhard referierte

Neo-Wiesenthal-Chef Felix Clary undAldringen, Kia-Boss Bernhard Denk

Ex-GM-Österreich-Chefin Brigitte Kroll-Thaller, ÖAMTC-Präsi-dent Werner Kraus, Max Weissensteiner (dahinter, ÖAMTC),Johannes Hödlmayr

Fritz Nagl, Renate Okermüller (PR), Wilhelm Kaspret (Vector)Eurotax-Country-Manager Martin Novak

Werner Lukschander (Renault), Lutz Kusche (Gebrauchtwa-genberater), Peter Bachmaier (CarGarantie)

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ANSICHT

56 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Die Abgasgesetzgebung wird vom Umweltressort ge-handhabt, wobei diese hauptsächlich die letzten Kom-

mastellen für Neuzulassungen betrifft. Dieim Verkehr befindlichen Stinker, die das 50-bis 100-fache an Schadstoffen produzierenkönnen, sind kaum fassbar, insbesondere sol-che mit ausländischem Kennzeichen. Auchdie Landwirtschaft gehört mit ihren Ausnah-men dazu. Was an rollenden Bomben sonstunterwegs ist, möchte ich lieber nicht wissen.Verkehrskontrollen ohne Exekutive sindkaum möglich, aber diese dürfte augenblick-lich anderes zu tun haben.

•Geht man auf die Homepage des BMVITunter Stichwort Verkehr, stechen dort nebenwichtigen Informationen wie der Vignetten-

farbe 2016, 2 UVP-Bescheiden (Umweltverträglich-keit) und der Winterreifenpflicht (zum x-ten Mal) 2Publikationen eines Strategiepapiers für „Radfahrenim Winter“ und eines „Masterplans Gehen“ hervor.In Zukunft werden wir also, so wir nicht gerade imWinter Radfahren, uns nach Vorgaben eines Master-plans auf die Beine machen. Mir fallen dazu Regio-nen wie das Waldviertel oder das südliche Burgenland mit ihren Verkehrsproblemen ein.

•Denken wir an das praktische Beispiel des faktischenoder auch behaupteten Abgasskandals. Das BMVIT(betrifft auch Länder) hat keinerlei Möglichkeit, sichselbst ein Bild zu machen, was an den Anschuldigun-gen dran sein könnte. Auch was die jetzt stattfin-dende Softwareänderung betrifft, kann man nur hof-fen, dass damit alle Zweifel anderer Staaten behobensind. Faktische Nachprüfungen könnten nur durchHochschulinstitute erfolgen, werden aber höchst-wahrscheinlich unterbleiben. Ebenso ist es mit tech-nischen Überprüfungen anderer Art, eine Bundes-prüfanstalt für Kfz gehört der Vergangenheit an,Fahrzeugkontrollen sind weitgehend zu einem Pa-pierkrieg degradiert. Der letzte Bericht der Bundesan-stalt für Verkehr (Nachfolgeinstitution), in dem auchFahrzeugkontrollen ausgewiesen sind, stammt aus2010.

•Um wieder den Bogen zum Kölner Karneval zuschließen, wären für den gelernten Österreicher nurnoch die Paragraphen 1 und 7 des Kölschen Grund-gesetzes zu zitieren, die da lauten: „Et es wie et es!“und „Wat wellste maache?“ Mir als lernschwachemÖsterreicher kommt eher die Frage auf, ob „Verkehr“im Titel eines Ministeriums mit einer solchen Kompe-tenzlage noch gerechtfertigt ist?

Nach Art der Kölner Karnevalsgilden könnteman angesichts des Ministerwechsels im

BMVIT diese rein rhetorische Frage stellen. Dabei sollauch keinerlei Vergleich dessen, was sich in unserenMinisterien abspielt, mit dem Kölner Karneval ange-stellt werden (Büttenredner sind auch hoch intelli-gente Leute). Einige grundsätzliche Überlegungenscheinen aber doch angebracht.

•Ein Blick in die Vergangenheit legt die Vermutungnahe, dass es sich beim Posten des Verkehrsministersum eine Warteposition auf der Stufenleiter politischerKarieren handelt, hatten doch Viktor Klima, WernerFaymann und auch Doris Bures dieses Amt inne. Wo-bei man bei der Frage nach einer harten Bewährungs-probe, die höheren Weihen vorhergehen sollte, schonwieder enttäuscht wird. Auch die Frage, was einzelnemit dem Amt betraute Personen dort konkret weiter-gebracht haben, ist schwer zu beantworten. Die Kom-petenzverteilung hat dem BMVIT exekutive und ge-stalterische Möglichkeiten weitgehend aus der Handgenommen, wobei die jeweiligen Führungen des Hau-ses das Ihre dazu beigetragen haben. Die technischenBereiche wurden zurückgefahren, Verwaltung ist an-gesagt. Vieles im Bereich des Verkehrs wurde ausge-lagert, sowohl an Länder (Begriff Bundesstraße giltnur mehr für Autobahn und Schnellstraße) als auchhalbprivate Gesellschaften (Schuldenträger), wie esheute Asfinag oder ÖBB sind. Dazu kommt die Än-derung der gesetzlichen Vorgaben bei Kraftfahrzeu-gen, die zu 99 Prozent von der EU ausgehen.

•Wo sind die großen Ankündigungen der Vergangenheitzur Verlagerungen des Lkw-Verkehrs auf die Schieneoder zum kombinierten Verkehr? Die rollende Land-straße besteht aus leeren Wagons, die Donau ist (mitHilfe von Pseudoumweltschützern) ein für den Güter-verkehr nicht verwendbares Rinnsal geworden. ZurBeruhigung wird in Paris darüber verhandelt, ob unsereTemperatur um 1,5° oder 2° ansteigen darf.

„Ein Blick in dieVergangenheit legtdie Vermutungnahe, dass es sichbeim Posten desVerkehrsministersum eine Warte -position auf derStufenleiter politi-scher Karrierenhandelt“, sagtDipl.-Ing. HeinzLukaschek, Zivil-techniker mitSchwerpunkt Ver-kehr zum Aus-tausch von AloisStöger durch Gerald Klug

Wolle wir ihnreinlasse?

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Page 77: AUTO & Wirtschaft 02/2016

WIRTSCHAFT

Ein Autohaus bietet ein breites Portfolio vom Neu-wagen-Verkauf über Service und Reparaturtätig-

keiten, §-57a-Überprüfung bis zu Reifenwechsel undReifeneinlagerung an“, erklärt Peter Wenger, Ge-schäftsführer von S4 Computer. „In den meisten Be-trieben ist aber nicht bekannt, welche dieser Angeboteder Kunde nutzt und welche nicht.“ Lediglich ausdem DMS sei das eher schwierig herauszufinden.„Mit unserer S4-CRM-Lösung ist es bereits möglich“,so Wenger. Optimal ist allerdings die Zusammenarbeitmit den Profis. S4 kooperiert daher mit dem Team vonVEACT. „Diese Spezialisten können die Daten ausar-beiten und auf Wunsch spezielle Kampagnen durch-führen. Dazu muss herausgefunden werden, welcherKunde voll loyal ist und alle Bereiche nutzt und wel-cher Kunde sich gegenüber dem Unternehmen nurteilloyal verhält. Mit diesem Wissen kann das Auto-haus aus dem Bestandspotenzial einen Zusatznut-zen für Marketingaktionen erzielen.“

Effizientes ZielgruppenmarketingDie Möglichkeit für weitere Zusatzgeschäfte bieten dieTools von S4 im Bereich der Direktannahme. „Bei vorge-schlagenen Reparaturen kann der Kunde ja, nein oder„jetzt nicht“ antworten. Im Fall von „bitte später“ wirddiese notwendige Reparatur im System gespeichert“, be-schreibt Peter Wenger. In auslastungsschwachen Zeitenkönnen dann spezielle Aktionen wie etwa Auspuff-,Bremsen- oder Windschutzscheiben-Reparatur durchge-führt werden. Bislang wurde dafür der gesamte Kunden-stamm mit gewaltigem Streuverlust angeschrieben. Dankder Tools von S4 können die Kunden nun entsprechenddem Reparaturbedarf und -interesse ganz gezielt kontak-tiert werden.

Speziallösung für den ReifenhandelSeit Kurzem ist S4 Computer auch Vertriebspartner füreine Reifenhandel-Lösung. incadea hat kürzlich den Soft-wareentwickler BSS aus Klagenfurt übernommen, alstraditioneller Vertriebspartner hat S4 nun nicht nur dasDMS von incadea, sondern eben auch das auf Reifenfach-betriebe mit angeschlossenen Serviceleistungen speziali-siert Tool im Angebot. Details dazu werden wir im kom-menden REIFEN & Wirtschaft in der März-Ausgabevorstellen. • (GEW)

Peter Wenger (GeschäftsführerS4 Computer) bietet IT-Lösun-gen für Zusatzer-träge

Nutzt der Kundealle Leistungen?Mit den im Betrieb vorhandenen Datenkönnte das Autohaus deutlich effiziente-res Marketing betreiben. S4 Computerhilft dabei.

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Page 78: AUTO & Wirtschaft 02/2016

Appsolut hilfreich!Die Arbeitstage werden hektischer, die Kunden kritischerund die Fahrzeuge komplexer: Umso hilfreicher sind diemobilen Anwendungen von Motiondata.

In Verbindung mit dem firmeneigenen Dealer Ma-nagement System garantieren die mobilen Modulevon Motiondata maximalen Nutzen im Betriebsalltag.Ein Beispiel ist der „Motiondata Service AnnahmeManager“ (SAM): Diese App ermöglicht es, die Fahr-zeugannahme bei allen unterstützten Marken via Tab-let abzuwickeln. Dem Annahmemitarbeiter stehenhilfreiche Checklisten, eine Kamerafunktion sowieFunktionalitäten für Vormerkungen, Kampagnen undRückrufe zur Verfügung. „Selbstverständlich kannauch die Unterschrift des Kunden direkt amTablet erfolgen“, ergänzt Motiondata-ChefIng. Josef Pichler.Mit dem „Motiondata Point of Sale Modul“(POS) hat der Anwender unterdessen über eineeinzige Maske Zugriff auf alle Bereiche desDealer Management Systems. „Dadurch ergibtsich eine komfortablere Suche nach Kundenoder Fahrzeugen und die Daten stehen zur

Infos aus ersterHand: Für Motion-data SAM (B.) undPOS gibt es eineeigene Roadshow

weiteren Verarbeitung sofort zu Verfügung“, erläutertPichler. Zahlreiche Vorgänge können mit nur einemKlick durchgeführt werden – eine weitere wesentlicheVereinfachung des Arbeitsalltags.

Immer und überallEbenso gern genutzt wird die Lieferschein-App: Sieermöglicht es, am Tablet rasch und unkompliziertLieferscheine zu erstellen, zu verwalten (einschließ-lich Upload und Download diverser Stammdaten)sowie zu unterschreiben. Abgerundet wird die mo-bile Produktvielfalt von „Motiondata CRM“:Diese Internet-Applikation ist auf allen Endge-räten nutzbar und sorgt dafür, dass Entschei-dungsträger stets alle Vertriebs- und Marke-tingprozesse im Blick haben. • (HAY)

58 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Kennen Sie Eppenstein? Wahrscheinlich nicht, essei denn, Sie sind manchmal von Zeltweg über

den Obdacher Sattel nach Kärnten unterwegs. Dort, inEppenstein, verkauft Erwin Brandner Motorräder derMarken Ducati und Kawasaki. Im Jänner, der im Mo-torradhandel traditionell eher eine schwache Zeit ist,stieg das Unternehmen auf Stieger Software um. VierArbeitsplätze wurden installiert, sodass man nun allenVerpflichtungen perfekt nachkommen kann – auch jenen bezüglich der Registrierkassenpflicht.

System bietet viele MöglichkeitenGottfried Scharf, Österreich-Repräsentant desSchweizer Software-Unternehmens, ist froh, nachdem Salzburger Mehrmarkenprofi Christoph Hautha-ler und dem Grazer Unternehmer Kris Rosenbergerdas nächste Unternehmen aus der Zweiradbranche

als Kunden gewonnen zu haben. Installiert wurdedas speziell entwickelte Programm namens Moto-Drive, das sich perfekt an jede Betriebsgröße anpas-sen lässt. Moto-Drive kann sowohl für einen einzel-nen Mitarbeiter als auch bis zu 9 Arbeitsplätzeeingesetzt werden. Die Bedienung läuft über Micro-soft, es gibt Schnittstellen zum Importeur ebenso wiesolche für Einzel- oder Serienbriefe. Enthalten istauch eine Schnittstelle für externe Zeiterfassung unddie Kassalösung.Die Firma Brandner handelt – dem hügeligen Terrainentsprechend – ebenso mit Quads und auch Mopedssind in dieser eher ländlich geprägten Gegend nochimmer ein wichtiges Thema. • (MUE)

Fit für die neueZweirad-SaisonDer steirische Motorradhändler Brandner hat dieWintersaison genutzt, um auf Stieger Softwareumzusteigen.

Gottfried Scharf,Geschäftsleitervon Stieger Soft-ware in Österreich

WIRTSCHAFT

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Page 79: AUTO & Wirtschaft 02/2016

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 59

Ein Dealer-Management-System verkauft selbstzwar keine Autos, dennoch sorgt die Software

dafür, dass die Zahlen stimmen. Damit weiß der Un-ternehmer, wo sein Betrieb gerade steht und die stei-genden gesetzlichen Anforderungen werden optimalerfüllt. Die Finanzbuchhaltung sieht VertriebsleiterErwin Rader als Grundvoraussetzung für eine mo-derne Händlersoftware. Ebenso wichtig sind CRM-Lö-sungen sowie Mehrmarken- und Mehrfilialfähigkeit.„Das alles sind Bestandteile, die unsere DMS DRA-CAR+ und Optima21 perfekt beherrschen“, so Rader.

Grenzenlose AuswertungsmöglichkeitenRader, der die Finanzbuchhaltung als sein persönli-ches Steckenpferd sieht: „Mit Business Intelligencesind der Auswertung kaum Grenzen gesetzt.“

Auch die Kunden schätzen die Controlling-Möglich-keiten der CDK-Lösungen. „Das Fahrzeugkonto er-laubt die exakte Kalkulation jedes einzelnen Fahr-zeuggeschäftes, sodass auf Knopfdruck das Ergebnisdes Geschäftes sichtbar ist“, lobt Mag. Niki Wesely,Autohaus Wesely, St. Pölten. Und auch Mag. MarkusTrimmel, Finanzleiter des langjährigen KundenCzeczelits in Wr. Neustadt, hat positive Erfahrungen:„Business Intelligence ermöglicht Auswertungen undAnalysen in allen Richtungen und Variationen: vonder komprimierten Betriebsübersicht bis zu einzelnenAuftragsdetails, Standorten, Marken etc.“ • (GEW)

Um jederzeit über den Zustand des Autohausesinformiert zu sein, braucht es exakte Daten-Auswertungen. CDK Global bildet mit integrier-ter Finanzbuchhaltung die richtige Basis.

Erwin Rader, CDK Global

Die Zahlen müssen stimmen

WIRTSCHAFT

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Page 80: AUTO & Wirtschaft 02/2016

WIRTSCHAFT

60 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Keine mühsame Installation, keine War-tungsarbeiten – und selbst in der Mehr-

platzversion keine Kosten: All das verspricht das„Vehicle Control System“, kurz VECOS aus demHaus der Wiener ZBD Verwaltung GmbH & Co.KG. Derzeit befindet sich das vom Ministerium bereitsapprobierte Programm in der finalen Testphase.

Am neuesten StandIm Betriebsalltag wird VECOS zahlreiche Vorteilebieten: So sind zur Nutzung lediglich ein Internetzu-gang und ein Webbrowser nötig – egal, welches Be-triebssystem auf dem Endgerät installiert ist. Durchdiese Web-Lösung entfallen jeglicher Installations-und Wartungsaufwand, außerdem ist VECOS durchsein „Responsive Design“ für den mobilen Einsatz aufTablets und Smartphones geeignet. Erstmals ist eine

direkte Schnittstelle zum KFA-Server vorhanden, sodass die Zulassungsdaten automatisch übernom-men werden und keine ebenso fehleranfällige wiezeitraubende manuelle Eingabe mehr erforderlich ist.Auch die Datensicherung auf lokal installierten Ser-vern erübrigt sich – bei höchsten Sicherheitsstan-dards, denn VECOS wird in einem renommiertenösterreichischen Rechenzentrum betrieben.Eine einfache und intuitive Bedienung der Prüfsoft-ware stand ganz oben auf der Pflichtenliste, unterstrei-chen die Entwickler von VECOS. Sollte es dennocheinmal Fragen geben, wird den Anwendern von Mon-tag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr ein telefonischsowie per E-Mail erreichbares Supportteam zur Verfügung stehen. • (HAY)

Schneller Wegzum PickerlEine neue Software zur §-57a-Überprüfung ver-spricht große Erleichterungen. Das „VECOS“ genannte Programm wird demnächst verfügbar sein.

Das Entwicklungs-team von VECOSkennt die Bedürf-nisse der §-57a- Betriebe und be-diente sich dabeieines Konzeptes derBundesinnung derKfz-Techniker ausdem Jahr 2011

Wir wussten gar nichts von der Umfrage undfreuen und sehr, dass wir bei der Befragung

von 900 Personen aus 300 Kfz-Betrieben in Deutsch-land als bester DMS-Anbieter bewertet wurden“, er-klärt Ralf Koke, Geschäftsführer Loco-Soft. Beim „BestBrand Award“ von Puls Marktforschung wurden 14Anbieter von Händler-Software hinsichtlich Imageund Leistung bei den Autohäusern abgefragt. Für dasmittelständische, inhabergeführte Unternehmen be-deutet das einen weiteren Schritt in der Entwicklung.In Deutschland hat Loco-Soft 2.340 Autohäuser alsKunden, in Österreich sind es mittlerweile 80. Jüngster Erfolg ist die Empfehlung des österrei-chischen Peugeot-Händlerverbandes. „Wir erwartenuns vorerst 5 neue Partner aus dem österreichischenPeugeot-Netz“, gibt sich Koke bescheiden. „Schließ-lich muss man trotz Empfehlung jeden Kunden persönlich überzeugen.“

Als Mehrmarkensystem konzipiertNeben Peugeot-Partnern sieht Koke Kia- und Fiat-Händler als potenzielle Kunden in Österreich, da beibeiden Marken bereits viele Kunden in Deutschlandmit dem System arbeiten. Aber auch Händler derMarken Honda, Nissan, Subaru oder Suzuki sindZielgruppen für Loco-Soft, weil es sich hier sehr oftum Zweitmarken handelt. „Unsere Software istgrundsätzlich als Mehrmarkensystem aufgebaut. Dasist ein großer Vorteil gegenüber jenen Anbietern, diesich auf wenige Marken spezialisiert haben.“ • (GEW)

Die beste DMS-MarkeLoco-Soft erhält den deutschen „Best BrandAward“ der Puls Marktforschung. In Österreicherfolgt mit der Empfehlung des Peugeot-Händ-lerverbandes der nächste Schritt.

Dipl.-Ing. Wolfgang Börsch und Ralf Koke (l.)freuen sich über die Auszeichnung

In Österreich setztLoco-Soft ver-stärkt auf Peu-geot-Händler

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WIRTSCHAFT

Mobil zum ZielDie Fahrzeugannahme per Tablet leistet einenwichtigen Beitrag zur Realisierung von zusätzli-chen Umsatz- und Ertragschancen. Vector hatdafür eine innovative Lösung im Angebot.

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 61

Lutz Herkel erläutertdie Vorzüge der Annahme-App vonVector

Die Optimierung der Fahrzeugannahme ist vielenKfz-Betrieben ein großes Anliegen. Immer mehr

Firmenchefs entscheiden sich daher für den „MobilenAnnahme Assistenten“ (MAA) von Vector: Die Appist für jedes Endgerät mit Android-Betriebssystem ge-eignet und überträgt die erfassten Daten direkt in dasweit verbreitete „Car Dealer Package“ (CDP).

Praxisgerechte Lösung„Durch die Nutzung des MAA entfällt nicht nur diezeitraubende Mehrfacherfassung von Daten samtÜbertragung der Fotos, auch die Nachvollziehbar-keit des Reparaturvorgangs ist jederzeit gewährleis-tet“, unterstreicht Lutz Herkel, Produktmanager vonVector. Durch die vollständige Integration in CDPgehen keinerlei Daten verloren. Einfach nachvoll-ziehbare Checklisten führen den Nutzer des MAAdurch den Annahmevorgang und tragen dazu bei,dass durch einen reibungslosen Prozess einerseits dieKundenzufriedenheit steigt und andererseits lukrativeZusatzgeschäfte generiert werden.Mit der bisherigen Anwenderresonanz ist man beiVector sehr zufrieden. Außerdem kündigt Herkelweitere Innovationen rund um den MAA an: „In denkommenden Monaten werden wir neue Funktionenschaffen, um den Zusatzverkauf zuoptimieren, sowie die Fotofunk-tion weiter verbessern, sodassunsere Annahme-App einennoch größeren Beitrag zurProfessionalisierung des Servicegeschäftes leistenwird.“ • (HAY)

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62 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

„Allein im Pkw-Bereich ist es uns 2015 gelungen, rund 500 Kunden neu- oder wieder zurückzugewinnen“,meint Harald Winkler (Würth) auf Seite 66

„Allein 2015 konnten wir 13 neue Mitglieder gewinnen,darunter den ersten Partner in Vorarlberg“,freut sich Martin Gattringer (ad Autodienst) auf Seite 69

GEWERBE

LuK: Kupplung reduziert CO2-EmissionenImmer kleinere Motoren (das sogenannte Downsizing) bringen neben denVorteilen bei Emissionen auch Herausforderungen hinsichtlich der Torsions-schwingungen im Antriebsstrang. Die Schaeffler-Marke LuK hat mit derKupplungsscheibe mit Torsionsdämpfer und Fliehkraftpendel eine neue, wirt-schaftliche Lösung entwickelt. Die neue Kupplung liegt in ihrer Wirksamkeitzwischen den bisherigen Anwendungen – dem Zweimassenschwungrad undder Kupplungsscheibe mit Torsionsdämpfer.

Rameder empfiehlt Pflege der AnhängerkupplungBei regelmäßiger Nutzung der Anhängerkupplung ist der Abrieb zwischen Ku-gelkopf und Deichselmaul unvermeidbar, selbst der widerstandsfähigsteSchutzlack wird dabei zerstört. Damit die Kupplung dennoch ein Autolebenlang hält, hat Rameder als führender Anbieter von Zugvorrichtungen spezielleWartungstipps entwickelt. Neben dem Schutz und der regelmäßigen Pflege beiNichtverwendung ist es wichtig, die Rostansammlung auf der Kugelkopfober-seite zu säubern. Das sollten auch Werkstätten im Service bedenken!

Stahlgruber eröffnet weitere NiederlassungAuf 17 Standorte wird das österreichische Filialnetz von Stahlgruber mit derim März 2016 geplanten Eröffnung des Verkaufshauses St. Johann im Pongauanwachsen. Das neue Objekt entsteht auf einem 4.455 Quadratmeter großenGrundstück, nimmt eine Fläche von 1.421 Quadratmetern ein und wird unteranderem über eine dreistöckige Regalanlage verfügen. Unter der Leitung vonFranz Pichler, der seit 22 Jahren bei Stahlgruber tätig ist, sollen in St. Johanninsgesamt 25 Mitarbeiter beschäftigt werden.

Birner richtet Schmierstoffgeschäft neu ausDas bisher aus den Marken Liqui Moly, Castrol und 1896 bestehende Pkw-Schmierstoffprogramm der Birner GmbH wird neu strukturiert. Künftig um-fasst es die neue Eigenmarke Bitec, Liqui Moly, Castrol, Adamol und Petro-nas. Ziel sei, alle Preissegmente abzudecken, wie Geschäftsführer FranzLettner sagt. Gänzlich neu im Sortiment ist Petronas. Es handle sich um dieweltweit erste Zusammenarbeit des Schmierstoffherstellers mit einem Kfz-Teilegroßhändler, wie man bei Birner unterstreicht.

ÖAMTC: 3 Prozent mehr Pannen als 2014Zu 676.396 Einsätzen wurde im abgelaufenen Jahr der ÖAMTCgerufen, das ist im Vergleich zu 2014 ein Plus von 3,02 Prozent.Etwa 155.000 der Einsätze entfielen auf Wien, 120.000 auf Nie-derösterreich und 101.000 auf Oberösterreich. Die „leere Batte-rie“ war im Jahresschnitt mit 32 Prozent der Einsätze der häu-figste Grund für einen Anruf beim Pannendienst, gefolgt vonProblemen beim Motor (21) und dem Generator (9 Prozent).

Matthias PilterNeue Herausfor-derungen meistern

Von erstmals unter1.000 Schülern be-richtete OSR MarkusFuchs, Direktor derBerufsschule Kraft-fahrzeugtechnik. Er-schreckender ist abernoch mehr, dass nurdie Hälfte der Erst-klässler einen Lehr-vertrag in einem Be-trieb haben. Woranliegt das?Ist die Wirtschaftslagein den Betrieben soschlecht, dass sichdiese die Ausbildungvon Lehrlingen nichtmehr leisten können?Ist die Lehre nichtmehr attraktiv genug?Oder das „Angebot“zu schwach?Die Betriebe werden,soweit sie sich Leis-tungszukäufe sparenwollen, auf die Digi-tal Natives nicht ver-zichten können. Mitdem richtigen Hand-werkszeug ausgestat-tet, werden diese diekommenden Heraus-forderungen der fort-schreitenden Digitali-sierung der Fahrzeugeam ehesten verstehenund lösen können.

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Page 83: AUTO & Wirtschaft 02/2016

GEWERBE

Franz Mauerhoferfreut sich überden Nachweis derEnergy-Effizienz

Das hatte der familiengeführte Schmierstoffanbie-ter mapo in Himberg in einem zweimonatigen,

von der Taxi-Fachgruppe der WirtschaftskammerWien unterstützten Großfeldversuch nachzuweisen.

Nachgewiesene Effizienz durch Energy-Additiv„Das Produkt ist patentiert und erprobt, nachzuweisenwar jedoch die vom Gesetz vorgeschriebene Effizienz-steigerung des Dieseladditivs“, sagt Franz Mauerhofer,geschäftsführender Gesellschafter von mapo. DieseÜberprüfung beauftragte er bei SGS Wien. Die war fürden Ablauf – Aufzeichnung der km-Leistung, Tempe-ratur, Witterung, Volumenmessung, Nachweis derNachhaltigkeit und Beimengung – zuständig.Im September 2015 wurden die 50 Fahrzeuge der Test-teilnehmer – Taxis verschiedener Marken und Klein-

transport-Lkws – ausschließlich mit kalibriertem Refe-renzdieselkraftstoff RF-79-07 (bei dem die Additivie-rung und der Wassergehalt definiert sind) betankt. ImMonat darauf wurde dem Referenzkraftstoff das Die-seladditiv mapo Energy beigemischt. Nachgewiesen wurde bei diesem Versuch, dass dasAdditiv nicht nur die Einsparung von 2,6 ProzentKraftstoff durch Beimischung einer Portionsflaschemit 250 Milliliter Additiv auf 80 Liter Dieselkraftstoff,sondern auch die erwünschte Reinigungswirkungbringt: mapo Energy reinigt verschmutzte Teile bzw.hält sie nachhaltig sauber. • (ENG)

Die Spitze desEnergiesparens Ökologisch bewusste Autofahrer sind mit mapoEnergy-Additiven noch kraftstoffsparender unterwegs, Energieeffizienz steigern sie allemal.

Über 2.000 Artikelnummern bei Alurädern, mehrals 500 Referenzen bei Stahlfelgen: Diese Zah-

len verdeutlichen, warum Alcar im Rädergeschäfteiner der führenden Partner von Fachhändlern, Autohäusern und Werkstätten ist. Parallel zur Ein-führung von Reifendruckkontrollsystemen (RDKS)in den vergangenen Jahren hat die Unternehmens-gruppe auch diesbezüglich ein breites Programm anProdukten und Dienstleistungen aufgebaut. Dieses reicht von elektronischen Beratungstools überalle gängigen RDKS-Sensoren bis zum Diagnosegerät

Alcar VT56 OBDII, das vom renommierten Herstel-ler ATEQ (er stattet 9 von 10 Fahrzeugherstellern mitRDKS-Lösungen aus) bezogen wird. „Unser Diagno-segerät ist nicht nur in der Lage, volle 100 Prozent derOE-Sensoren auszulesen, sondern kann auch alleSensoren der großen Anbieter programmieren“, erläu-tert Christian Thaller, Geschäftsführer von Alcar He-ringrad.

Rad, Reifen und SensorIn Sachen RDKS-Kompetenz stellt Thaller den heimi-schen Betrieben übrigens ein gutes Zeugnis aus: „DieAutofahrer können sich darauf verlassen, dass siefachkundig betreut werden.“ Sollte es im Betriebsall-tag doch einmal Fragen zum Umgang mit der Reifen-druckkontrolle geben, ist Unterstützung schnell zurStelle: Alcar hat eine RDKS-Hotline eingerichtet, un-ter der 2 kompetente Mitarbeiter der Firmenzentralein Hirtenberg laufend erreichbar sind. • (HAY)

Aus einer HandNicht nur mit seiner Produktvielfalt bei Stahl- und Alu-rädern, sondern auch mit seinem Komplettprogrammrund um RDKS hat sich Alcar einen Namen gemacht.

Christian Thallerunterstreicht dieRDKS-Kompetenzvon Alcar

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GEWERBE

Bis zu 50 Personen arbeiten weltweit rund 21.000Stunden im Jahr in den Labors und Einrichtun-

gen von Shell und entwickeln Rennkraftstoffe undSchmiermittel. Dieser Einsatz zahlt sich aus: Mit derUnterstützung von Shell konnte die Scuderia Ferraribereits 10 FIA-Konstrukteurstitel und 12 Fahrer-Titelin der Formel 1 erzielen. „Diese motorsportbewieseneSchmierstoff-Kompetenz kommt über unser kompe-tentes Vertriebsteam rund um Gernot Wendl auchden österreichischen Werkstätten zugute“, so Mag.Matthias Paseka, Marketing Shell Schmierstoffe beiHaberkorn.

Leistungssteigerung durch laufende WeiterentwicklungIn der Geschichte der technischen Partnerschaft vonShell und Ferrari wurden große Durchbrüche hervor-gebracht. So sorgten der Shell V-Power Rennkraftstoffund das Motorenöl Shell Helix Ultra mit PurePlus

Technology in der abgelaufenen Saison beim SF15-TFormel 1- Antrieb für eine beispiellose Leistungsstei-gerung von 25 Prozent, was fast einer halben Se-kunde pro Runde und durchschnittlich 30 Sekundenüber ein ganzes Rennen hinweg entsprach. Mit diesem Schub gelang es neben 14 Podiumsplätzenund 3 Rennsiegen auch den 2. Platz in der Formel 1-Konstrukteursmeisterschaft zu sichern. „Die beträcht-lichen Verbesserungen, die Shell mit seinem Shell V-Power Rennkraftstoff und dem Motorenöl Shell He-lix Ultra mit PurePlus Technology gemachte hatte,trugen zu unseren eigenen Verbesserungen auf derRennstrecke bei, indem sie nicht nur für mehr PS,sondern auch für eine höhere Zuverlässigkeit sorg-ten“, streicht James Allison, Technical Director, Scu-deria Ferrari, die Erfolge der Partnerschaft hervor.

Beständigkeit für Rennstrecke und StraßeUnter F1-Rennbedingungen sind die Motorenöle ex-tremen Temperaturen ausgesetzt und müssen nebender Hitzeableitung auch für eine bestmöglicheSchmierung der Kolben sorgen. Ablagerungen dürfensich nicht bilden. Diese würden in den Motoren, diesekundenschnelle riesige Geschwindigkeitssprüngevollbringen, schwerwiegende Folgen haben. Ebensokönnte jede kleinste Anhaftung in der Ölleitung ent-scheidende Auswirkungen auf andere Komponentenhaben und bis zu Motorversagen führen. Mit dem Shell Helix Ultra mit PurePlus Technology,dem ersten aus Erdgas hergestellten Motoröl, gehörteder Ferrari-V6-Turbo-Antrieb in der abgelaufenenFormel-1-Saison zu den zuverlässigsten im gesamtenStarterfeld. Das Shell Helix Ultra wurde in mehr als40-jähriger Forschungszeit entwickelt und mittels re-volutionären Gas-to-Liquid-Verfahrens wird Erdgas inein kristallklares Grundöl umgewandelt. • (MPI)

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Bis in die 1930er-Jahre reicht die technische Partner-schaft von Shell und Scuderia Ferrari zurück. Die renn-sportbewiesenen Schmierstoffe sind in Österreich exklusiv bei Haberkorn erhältlich.

Mag. Matthias Paseka, MarketingShell Schmierstoffebei Haberkorn

Verflüssigtes Erdgas

als Basis des kraftvollen

Motoröls

Über die Formel-1-Partnerschaftentwickelte Shell-Schmierstoffe beziehen Werk-stätten in Öster-reich exklusiv beiHaberkorn

Damit’s läuft wie in der Formel 1

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GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 65

OMV verkauft Schmierstoffsparte anrussischen Konzern“, lautete 2013

die eher negativ besetzte Meldung. Nachetwas mehr als zwei Jahren stellt sichdie Situation mit dem neuen EigentümerLukoil ausschließlich positiv dar. Dieösterreichischen Arbeitsplätze wurdenwie versprochen erhalten und zusätzli-che geschaffen. Der russische Lukoil-Konzern hat im Hinblick auf das euro-päische Schmierstoffgeschäft massiv inÖsterreich investiert. Zuerst wurde das Management aufge-

wertet und die europäische Zentrale im Bürogebäudein der Wiener Lobau angesiedelt. Dipl.-Ing. Chris-tian Eibl (Head of European Sales) und Gerald Kas-par (Head of European Marketing) erhielten umfang-reiche Verantwortung. In weitere Folge wurden die

Während zahlreiche Konzerne die Pro-duktion ins Ausland verlegen, verstärkt

Lukoil Lubricants die Wert-schöpfung in Österreich.

Es geht umVertrauen

Die neue Marke-ting-Schiene vonLukoil Lubricants:Vertrauen, Sicher-heit und Österreich

Investitionen in Produktion und Logistik gestartet.Für den Transport mit Donau-Schiffen wurde eineschwimmende Ölübernahme-Station errichtet. Diebestehenden Lager- wurden in Produktionstanks um-gebaut und neue Lagertanks errichtet. „Veredelt inÖsterreich“, lautet dazu der von Kaspar erfundeneWerbeslogan zum Premiumöl Lukoil Genesis.

Basis für europäische WeiterentwicklungIm Bereich Management, Produktion und Logistikhat Lukoil die Hausaufgaben gemacht und eine sta-bile Basis für die erfolgreiche Weiterentwicklung ge-schaffen, jetzt muss der Kunde überzeugt werden,dass er mit Lukoil ein hochqualitatives Produkt mitösterreichischer Wertschöpfung kauft. „Es geht umVertrauen“, lautet daher die neue Werbekampagnevon Marketingleiter Gerald Kaspar: Vertrauen in dieQualität und in den Standort Österreich. Denn während heimische Konzerne Arbeitsplätzestreichen und ihre Produktion ins nahe bis ferne Aus-land verlagern, macht Lukoil den umgekehrte Schrittund damit ein langfristiges Bekenntnis zum österrei-chischen Markt. Kaspar: „Ein Büro samt Manage-ment-Jobs könnte man in kürzester Zeit in ein ande-res Land verlegen. Aber die Infrastruktur, die wir hierin Wien aufgebaut haben, bleibt und ist damit einelangfristige Investition.“ Eine Tatsache, die auch denheimischen Kfz-Betrieben in der Argumentation fürSchmierstoffe von Lukoil helfen sollte.

Russen vertrauen auf österreichisches ManagementGerald Kaspar, der seit mehr als 30 Jahren in derSchmierstoffbranche arbeitet, betont den kooperati-ven Führungsstil des russisches Konzerns. „In der Lukoil-Zentrale weiß man, dass die Geschäfte inEuropa anders laufen als in Rußland. Dementspre-chend können wir unsere Entscheidungen für denAufbau des europäischen Lukoil-Geschäfts eigen-ständig treffen.“ Im Mittelpunkt steht dabei immermehr der Mensch. „Wir wollen die Kunden so direktund persönlich wie möglich betreuen und ein echterPartner für die Kfz-Betriebe sein“, so Kaspar. • (GEW)

Erobern für LukoilEuropa: GeraldKaspar und Dipl.-Ing. Christian Eibl

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GEWERBE

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Der Werkstattalltag wird immer härter. Umso wichtigersei es, dass ein einzelner Lieferant möglichst viele Anfor-derungen abdecken könne, meint Harald Winkler, Divisi-onsleiter Automobile bei Würth. Sein Erfolgsrezept: regionale Betreuung, zuverlässige Logistik und ein stetigwachsendes Produktsegment.Von Philipp Hayder

A&W: Sie kennen die Kfz-Branche seit beinahe3 Jahrzehnten. Was hat sich in dieser Zeit geän-

dert?Harald Winkler: Am auffälligsten ist zweifellos dieZunahme des wirtschaftlichen Drucks. Heute müssenselbst kleine Werkstätten alle Prozesse optimieren,um am Markt bestehen zu können. Das bedeutet,dass Preise genau verglichen werden und die Einlage-rung auf ein Minimum reduziert wird.

Für Lieferanten wie Würth ist das zweifellos eineHerausforderung.Winkler: Ich würde eher von einer Chance sprechen.Wir bei Würth haben diesen Trend früh erkannt undbieten beispielsweise ein professionelles C-Teile-

Harald Winkler begann seine Laufbahn bei Würth imJahr 1988 als Außendienstmitarbeiter in Wien, 2005wurde er zum Prokuristen ernannt, seit September 2015fungiert er als Divisionsleiter Automotive

Management an, das von der Bedarfsermittlung biszur rechtzeitigen Nachlieferung und zur Einsortie-rung durch unsere Mitarbeiter reicht – ganz ohneAufwand für den Kunden. Dazu trägt auch bei, dassunsere IT dank moderner Schnittstellen mit so gut wie

jedem kundenseitig vorhandenenEDV-System kommunizieren

kann.

C-Teile sind freilich nurmehr eines von vielenProdukten, die Würthanbietet.

Winkler: Am Anfang un-serer Erfolgsgeschichte

stand die Schraube. Mittler-weile machen DIN-Teile aber

nur mehr 2 bis 3 Prozent unseres Pkw-Umsatzes aus, weil sich unser Sorti-ment mit der Branche mitentwickelthat. Heute umfasst es genauso Hand-und Spezialwerkzeuge, Diagnosetech-

nik, Werkstattausrüstung, Schmierstoffe,Chemikalien, ja sogar Arbeitsschutz.

Diese Produktvielfalt bedeutet auch, dassdie Werkstätten die Zahl ihrer Lieferanten re-

duzieren können, womit zahlreiche Vorteile ver-bunden sind – vom geringe-ren Zeitaufwand übergroßzügigere Kulanzen bishin zu ganz einfach besse-ren Konditionen.

Der Preiskampf unter den Lieferanten kann Würthaber keine Freude machen.Winkler: Zweifellos ist die Ertragssituation eine He-rausforderung. Immer mehr Werkstätten erkennenjedoch, dass neben dem Preis eines Produktes auchder damit verbundene Leistungsumfang entscheidendist. Ein Beispiel: Wir liefern nicht nur Werkzeuge undVerbrauchsmaterialien zur Fahrzeugaufbereitung,sondern schulen die Autohausmitarbeiter auch in derAnwendung. Parallel bieten wir ein Konzept zur Ver-marktung dieser Dienstleistung an. Wir verkaufenalso Produkte, die unser Kunde wiederum gewinn-bringend seinen Kunden verkaufen kann. Oder an-ders ausgedrückt, wir verkaufen Gewinn!

Wie reagiert der Markt auf diese Strategie?Winkler: Allein im Pkw-Bereich ist es uns 2015 gelun-gen, rund 500 Kunden neu- oder wieder zurückzuge-winnen. Parallel konnten wir den Umsatz im Pkw-Be-reich um 7,7 Prozent und im Cargo-Bereich sogarum 14,5 Prozent steigern. Diese Entwicklung wollenwir heuer fortsetzen, wenngleich die Höhe der Zu-wächse natürlich auch von der gesamtwirtschaftli-chen Entwicklung abhängen wird. •

Ob durch 130 Kfz-Außendienstmit-arbeiter (r.) odermittlerweile 42regionale Kun-denzentren:Würth punktetmit Sortiments-tiefe, Logistikund Beratung

„Wir verkaufen Gewinn“

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GEWERBE

Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gel-ten für alternative Reparaturmethoden? Wie

steht es um die Gewährleistungspflichten beim Fahr-zeug- und ganz besonders beim Oldtimerverkauf?Welche Auswirkungen hat der Vormarsch alternativer

Antriebstechnologien? Derartige Fragen wur-den Mitte Jänner beim „39. InternationalenFachseminar Straßenverkehrsunfall und Fahr-zeugschaden“ erörtert. Positiven Widerhallfand unter den rund 120 Teilnehmern vor allemdie heuer besonders ausgeprägte Verknüpfungvon rechtlichen und technischen Aspekten.

Kontroverse um KarosseriereparaturenFreilich schlugen sich auch die Gegensätze zwischenden an der Kfz-Schadensabwicklung beteiligten Par-teien nieder. So wurde kontrovers diskutiert, ob eineVerwendung von Aftermarket-Teilen bei Karosserie-schäden schadensersatzrechtlich gedeckt ist. Der Ver-sicherungsverband erhob den Vorwurf, dass Werkstät-ten ohnehin häufig Nachbauteile verwenden undOriginalteile verrechnen würden. Heftige Proteste derKfz-Standesvertreter waren die Folge: Die heimischenWerkstätten würden „die Fahrzeuge ihrer Kunden se-riös und fachgemäß reparieren“, unterstrich beispiels-weise Bundesinnungsmeister Komm.-Rat FriedrichNagl. Für ihn wurde in Gastein vor allem eines deutlich:„Es zeigt sich einmal mehr, dass Sachverständige, dienicht in wirtschaftlicher Abhängigkeit von ihrem Auftraggeber stehen, eine unverzichtbare Rolle bei derobjektiven Schadensbeurteilung spielen.“ • (HAY)

Im 4. Quartal 2015 verzeichneten 28 Prozent derheimischen Kfz-Technikerbetriebe rückläufige Um-

sätze. Steigerungen gab es laut dem aktuellen Konjunk-turbericht von KMU Forschung Austria lediglich bei 5Prozent der 186 erfassten Firmen. Schon im den voran-gegangenen 9 Monaten war der Branchenumsatz um2,1 Prozent gesunken – und für die nähere Zukunftsind die Aussichten bestenfalls verhalten.

Pessimistische PerspektivenIm 1. Quartal des neuen Jahres erwarten nur 11 Pro-zent der Unternehmen höhere Umsätze als im Ver-gleichszeitraum 2015. 68 Prozent prognostizieren da-gegen stagnierende und 21 Prozent rückläufigeUmsätze. „Die Geschäftsentwicklung wird somit pes-simistischer eingeschätzt als noch im Herbst 2015“,teilen die Wirtschaftsforscher mit. Das dürfte sich aufdie Beschäftigtenzahlen auswirken: Während ledig-lich jeder 20. Kfz-Betrieb eine Erhöhung des Perso-nalstands plant, wollen 83 Prozent der Firmen die

Mitarbeiterzahlen konstant halten. Immerhin 12 Pro-zent sehen sich gezwungen, ihr Personal um durch-schnittlich knapp 16 Prozent zu reduzieren. • (HAY)

Der Motor stottertDas Werkstattgeschäft ist das wirtschaftliche Rückgrat der Auto-mobilbetriebe. Umso beunruhigender ist es, dass die Hebebühnenimmer häufiger leer bleiben.

Aktuelle Analyse:Bei den Kfz-Tech-nikern zeigt dieUmsatzkurvenoch stärker nachunten als im ge-samten Bereich„Gewerbe undHandwerk“

Gasteiner GipfelEinmal jährlich treffen sich Kfz-Sachverständige und Branchenvertre-ter zum Fachseminar in Bad Hofgastein. Was dort diskutiert wird, hatgravierende Auswirkungen auf den Werkstattalltag.

Experten untersich (v. l.): Staats-anwalt Dr. RobertFucik, Kfz-In-nungsmeisterKomm.-RatFriedrich Naglund Sachverstän-digenobmann Dr.Wolfgang Pfeffer

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GEWERBE

Einfacher,schneller,günstiger

Die Situation kennt jeder Mechaniker: MancheReparaturen sind nur mit Spezialwerkzeugen

und oftmals nur mit sehr aufwändigem Prozederedurchzuführen. Die Gründe sind nicht ganz klar, ver-mutlich geht es um einfache und kostengünstige Me-thoden in der Automobilproduktion. Möglicherweisewollen die Hersteller die Reparatur für markenfremde Betriebe erschweren.Ab einem gewissen Fahrzeugaltersind manche Reparaturen fürden Fahrzeugbesitzer nurnoch schwer zu finanzieren.In solchen Fällen braucht esnicht nur den Hersteller vongünstigeren Spezialwerkzeugen,sondern auch kluge Köpfe, die al-ternative Reparaturmethoden ent-wickeln. Hier kommen die Spezia-listen von KS Tools zum Einsatz. Diedeutschen Werkzeugprofis haben sichzu einem der wichtigsten und innova-tivsten Anbieter in diesem Bereich entwickelt.

Der Tausch von SilentlagernEin klassisches Problem sind die Silentlager im Fahr-werk. Beispiele dafür sind Lösungen von Ford undVolvo, deren Hinterachsaufhängung sehr anfällig ist.Es handelt sich dabei um Modelle wie Galaxy undMondeo oder Volvo XC70 und V60.Durch hohe Belastung können die Lager reißen, waseine erhebliche Beeinträchtigung der Verkehrssicher-heit bedeutet. Hier hilft nur noch ein Austausch. AmMarkt erhältliche Universal-Methoden führen hierallerdings nicht zum Erfolg.Mit KS-Tools-Spezialwerkzeugen können die Arbei-ten in kurzer Zeit direkt am Fahrzeug durchgeführtwerden. Ein Tausch des Lenkerarmes sowie eine Tren-nung der Bremsleitung und das damit verbundeneEntlüften sind dabei nicht notwendig, der alte Lenker-

arm kann wieder eingesetzt werden. Speziell für äl-tere Fahrzeuge ermöglicht diese Reparatur eine zeit-

wertgerechte, kostengünstige Alternative.

Wasserpumpen überprüfenEin weiteres Beispiel für praxisgerechte Lösungenvon KS Tools betrifft den Test von Wasserpumpenohne Demontage. Da inzwischen die Schaufeln vie-ler Wasserpumpen aus Kunststoff gefertigt sind, ist eindeutlich höherer Verschleiß gegeben als früher. Bis-lang musste man die Wasserpumpe zur Überprüfungausbauen. „Eine Wasserpumpe zu demontieren istimmer mit viel Aufwand verbunden“, so Ralf Oehmig,Produktmanager bei KS Tools. „Mit unserem neuenWasserpumpentester kann man sich deshalb viel Arbeit ersparen.“ Die Überprüfung mit dem Wasserpumpen-Tester vonKS Tools im eingebauten Zustand spart daher Zeitund Geld. Gemessen wird der geringe Druckanstieg,wenn die Wasserpumpe das Kühlmittel um den Blockpumpt. Das angeschlossene Manometer zeigt nor-male und unnormale Druckanstiege an. Mittels Bedie-nungsanleitung können die Messergebnisse danachinterpretiert werden. Den Tester liefert KS Tools alsReparatursatz mit Niederdruck-Manometer. Außer-dem sind zwei Adapter im Lieferumfang enthalten,mit denen das Manometer ins Kühlsystem eingebun-den werden kann. Der Tausch von Silentlagern und der Test von Wasser-pumpen sind nur zwei von zahlreichen Beispielenfür praxisgerechte Lösungen von KS Tools, die eineReparatur nicht nur vereinfachen, sondern in vielenFällen überhaupt erst möglich machen. •

Die Spezialwerkzeuge von KS Tools sindnicht nur eine Alternative zu Original-werkzeugen, sondern ermöglichen alter-native Reparaturmethoden.Von Gerald Weiss

Überprüfung der Wasserpumpe ohne Ausbau

68 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Lösungen für denTausch vonSilent lagern beiFord und Volvo

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GEWERBE

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Vor 20 Jahren wurde ad Autodienst inÖsterreich aktiv. Vom Jubiläum werdenauch die Mitgliedsbetriebe profitieren:Unter anderem ist eine reichweitenstarkeTV-Werbung geplant.Von Philipp Hayder

Das Birner-Teamist stolz auf sein„Premium-Kon-

zept“: MartinGattringer, FranzLettner, Richard

Pleil und MathiasGneist (v. l.)

Im Jahr 1996 war es keineswegs selbstverständlich,dass sich selbstständige Kfz-Betriebe zusammen-

schließen, um gemeinsam den Markt effizienter zu be-arbeiten. Dennoch entschieden sich vorausschau-ende Firmen wie beispielsweise die KärntnerWerkstätten Tonitz und Münch für eine Mitglied-schaft bei ad Autodienst. Heute gehören sie noch im-mer dem vom Teilehändler Bir-ner betriebenen Netzwerk an –ebenso wie 129 weitere Unter-nehmen aus ganz Österreich.

Wachsendes Netzwerk„Allein 2015 konnten wir 13neue Mitglieder gewinnen, da-runter den ersten Partner in Vor-arlberg“, freuten sich die Sys-temberater Martin Gattringerund Junior Marketing ManagerMathias Gneist bei der MitteJänner in Grundlsee abgehalte-nen Jahrestagung. Auffällig ist,dass unter den neuen System-betrieben besonders viele Markenautohäuser waren –offensichtlich wissen auch sie das herstellerübergrei-fende Knowhow, das im Rahmen des Konzepts ver-mittelt wird, immer stärker zu schätzen. Bei der Jahrestagung informierte beispielsweise Ver-kaufsleiter Andreas Henkelmann über die Kompe-tenz von TRW: „Wir können mit unseren Bremsbelä-gen 98,7 Prozent des Marktes abdecken und liegenauch bei zahlreichen weiteren Produktgruppenganz vorn.“ Während Herth+Buss sein RDKS-Programm vorstellte, erläuterte der durch KeyAccount Manager Valentin Slomo vertretene Zu-lieferkonzern Bosch die zunehmend von Telematikund Vernetzung geprägte Entwicklung der Fahrzeug-technik: Diese erfordere einen „klaren gesetzlichenRahmen“. Karl Rosenberger vom steirischen Karosse-riespezialisten Binder, bekanntlich ein Teil der Birner-Gruppe, unterstrich dessen wachsendes Angebot an

Qualitätsteilen: Diese könnten in puncto Passgenau-igkeit und Qualität durchaus mit OE-Teilen mithalten.

Dreistufige WerbeoffensiveNeben der Wissensvermittlung durch Birner und dieim Hintergrund stehenden Zulieferkonzerne sprichtvor allem das effektive Marketing für eine Beteili-gung an ad Autodienst. Heuer sind gleich 3 saisonaleWerbekampagnen mit Plakaten, Aussendungen undKundengeschenken geplant. Vom 29. März bis 12.April werden Klimaservicearbeiten, vom 13. bis 28.Juni Mobilitätsgarantien und vom 3. bis 27. Oktoberder Winterreifenwechsel beworben. Dank eines Son-derbudgets von Birner wird es zudem erstmals TV-Spots geben, kündigte Marketingleiter Richard Pleilan: Bei ATV habe man pro Kampagne 70 „PresentingSpots“ gebucht, die jeweils rund 60.000 Zuseher erreichen sollen.

Einsatz für WahlfreiheitFür Birner-Geschäftsführer Franz Lettner steht außerZweifel, dass ad Autodienst als „Premiumkonzept“

auch in den kommenden Jahrzehn-ten eine wichtige Rolle am heimi-schen Werkstättenmarkt spielenwird – entgegen allen Bemühungender Fahrzeughersteller, sich ein

noch größeres Stück vomServicekuchen abzuschnei-

den. Das Versprechen desBirner-Geschäftsführers: „Ge-

meinsam mit starken Partnern werden wir dafürkämpfen, dass die Autofahrer weiterhin frei entschei-den können, welche Werkstätte sie besuchen.“ •

… stellte Karl Ro-senberger das wach-sende Karosserie-teileprogramm derzur Birner-Gruppegehörenden FirmaBinder vor

Informationsvor-sprung für Tagungs-teilnehmer: Wäh-rend AndreasHenkelmann überdie Produkte vonTRW informierte …

Gemeinsam in die Zukunft

Vom TV-Spot bis zumRegenschirm: EineWerbeoffensive be-gleitet das Jubiläumvon ad Autodienst

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GEWERBE

Bei der Entsorgung zu sparen, kann fürKfz-Betriebe teuer werden. Das vomBranchendienstleister Partslife entwi-ckelte Onlineportal „POOL“ garantiertdagegen eine ebenso effiziente wie gesetzeskonforme Abwicklung.Von Philipp Hayder

Im Werkstattalltag fallen zahlreiche Altmaterialienan, die nicht mit dem herkömmlichen Haus- oder

Gewerbemüll entsorgt werden dürfen. Doch für die un-terschiedlichen Abfallgruppen mit spezialisierten Ent-sorgern zusammenzuarbeiten, ist zeitraubend undteuer. Gleichzeitig müssen sich Betriebsinhaber da-rauf verlassen können, dass die von ihnen beauftragtenDienstleister über alle nötigen Genehmigungen verfü-gen – ansonsten drohen Haftungen. „Im Auftrag un-serer Gesellschafter stehen wir den Kfz-Betrieben indieser schwierigen Situation zur Seite“, erklärt Wolf-gang Steube, Geschäftsführer von Partslife. Eine wich-tige Rolle spielt dabei die Bestellplattform „Partslife Or-der Online“ (POOL).

Entsorgung per MausklickHinter POOL stehen zertifizierte Entsorgungsfachbe-triebe, die alle typischen Werkstattabfälle transportie-ren und verwerten dürfen. Sie können von den Nut-zern mit wenigen Mausklicks beauftragt werden.Zudem erhalten die Werkstätten einen transparentenÜberblick über Kosten und Vergütungen sowie eineindividuelle Abfallbilanz. Hilfreiche Features wie dieerneute Auftragsvergabe auf Basis der Bestellhistorietragen ebenfalls dazu bei, den Entsorgungsaufwand zuminimieren.„Mit POOL sparen die Werkstätten einerseits Zeitund Geld. Andererseits können sie sicher sein, dassihre Altstoffe verantwortungsvoll und gesetzeskon-form entsorgt werden“, sagt Key Account ManagerDaniel Grub. Er freut sich, dass die Dienstleistungauch in Österreich – hier ist Partslife unter anderemim Auftrag von ATP, Birner, Haberkorn und LiquiMoly tätig – immer häufiger in Anspruch genommenwird. Am heimischen Markt ist Partslife bereits fürüber 750 Werkstätten tätig, in Deutschland profitierensogar mehr als 10.000 Werkstätten von der einfachenEntsorgungsabwicklung mittels POOL. •

Wolfgang Steubekennt die Bedürf-nisse der Betriebe

Daniel Grub erläu-tert den einfachenUmgang mit POOL

Von Altöl bisZahnriemen

Wie kann die Werkstatt dem Fahrzeugbesitzerhelfen, einen Totalschaden zu vermeiden?“

lautet die Fragestellung für die geplante Podiumsdis-kussion im Rahmen der Veranstaltung. Dr. JohannKriegner von der Arbeiterkammer OÖ wird dazu dieRechte des Fahrzeugbesitzers aus der Sicht der AK be-leuchten. Zum Thema „Einfluss neuer Serienlack“ist Norbert Hermann vom Allianz Zentrum für Tech-nik (AZT) in München eingeladen.

Es geht umDellen- und Ka-rosserierepara-tur: Gastgeberund Bundesin-nungsmeisterErik Papinskimit NorbertHermann, AZT

Automatische DellenerkennungGleich zu Beginn der Veranstaltung wird DAT überdie teilautomatisierte Erkennung von Hagelschädenberichten und den „Dellenscanner“ präsentieren. Die Veranstaltung im Hotel Kremstalerhof in Linz-Le-onding wird von Lack & Technik aus Linz unter-stützt. • (GEW)

Dellen- und Lack-TagErik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker,lädt am 4. März zum Dellen- und Karosserietag nach Linz. Als Referenten konnte er Norbert Hermann (AZT), Dr. Johann Kriegnerund DAT gewinnen.

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GEWERBE

Der Schlüssel sind die DatenKomm.-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak, Obmann des Verbands freier Kfz-Teilefachhändler (VFT), sieht Chancenfür die Branche und Schwierigkeiten für die Kleinen. DerDaten-Zugang ist der Schlüssel zum zukünftigen Erfolg.

A&W: Wie sieht die aktuelle Situation des VFTund seiner Mitglieder aus?

Bernhard Dworak: Wir haben momentan 52 Mit-glieder, wobei 19 davon auch ATP-Mitglieder sind.Dabei verändert sich allerdings die Struktur, das mer-ken wir zum Beispiel an der wachsenden Zahl derdeutschen Mitglieder beim VFT. Bei den kleinerenTeilehändlern ist die Entwicklung rückläufig, bei dengroßen stabil.

Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für diekommenden Jahre?Dworak: Die Situation wird insgesamt nicht einfa-cher, aber die Chancen sind intakt. Entscheidend istder Zugang zu den Daten, hier sind wir auf einem gu-ten Weg, aber die Autohersteller zieren sich noch.Und man muss nach wie vor unterscheiden zwischendem Reparaturmarkt junger Fahrzeuge, sagen wir von0 bis 3 Jahren, und dem Markt mit älteren Fahrzeu-gen, der wird weiterhin bestehen. Mit der weiterhinwachsenden Elektronik besteht sogar Wachstumspo-tenzial, beispielsweise bei der Vielzahl an Sensoren,die verbaut werden. Die Intermediären, also Versiche-rungen, Flotten betreiber und Leasingfirmen, werdenden Markt weiter verändern. Hier wird auf qualitative,aber kostengünstige Reparaturen geachtet. Da sind

VFT-ObmannKomm.-Rat Ing.Mag. BernhardDworak

wir mit unseren Originalteilen direkt vom Teile-hersteller, ich verwende bewusst nicht das Wort

Identteile, im Vorteil.

Wo kann sich der kleine Teilehändlernoch positionieren? Beim Endkunden?Dworak: Der Endkundenverkauf ist sehr

eingeschränkt! Wenn ein privater Käuferum mehr als 400 Euro brutto einkauft, muss

Name und Anschrift auf der Rechnung vermerktsein. Es gibt quasi kein Bargeschäft mehr. ÜbersInternet ist das allerdings kein Thema. Wasden Privatkunden betrifft, haben wir hier ge-genüber dem Internet einen klaren Wettbe-

werbsnachteil. Wir werden diesbezüglich aucheine Anfrage an Finanzminister Schelling stellen. Ge-nerell ist der Druck durch die Online-Plattformensehr hoch, wobei nicht nur Private übers Internet bestellen, sondern auch Werkstätten.

Wie können die Kleinen überleben?Dworak: Es gibt kein einfaches Instrument, umKleine zu schützen bzw. um deren Chancen zu erhö-hen. Wichtig sind Kooperationen, Einkaufsgemein-schaften, Ausbildung der Mitarbeiter, Daten und In-formationen. Das Tor zum Erfolg sind dieSchnittstellen. Außerdem müssen die kleineren Teile-händler kooperieren, wir empfehlen Netzwerke undEinkaufsorganisationen, die nicht nur für den ge-meinsamen Einkauf wichtig sind. Die kleinen, freienWerkstätten brauchen ein Werkstattkonzept oder zu-mindest Daten, Schulung und Software. Das kann einkleiner Teilehändler nicht bieten, Großhändler undEinkaufsgemeinschaften erfüllen diese Anforderun-gen, eben über Werkstatt-Konzepte.

Wo kann der etablierte Teilehandel noch punkten?Dworak: Bei der Verfügbarkeit und der Lieferung.Komplexe Fahrzeuge und sinkende Lagerbeständemachen die mehrmals tägliche Lieferung notwendig.Das gilt umso mehr für die wachsende Zahl an klei-nen, freien Werkstätten. Diese sind erfolgreich, weilSie das Vertrauen der kostenbewussten Autofahrerhaben, gute und günstige Arbeit zu leisten.

Wie lauten Ihre Forderungen im Bereich der Daten-verfügbarkeit?Dworak: Der freie Teilehandel braucht eine offene, in-teroperable, standardisierte und sichere Plattform. AlleDaten, die das Fahrzeug produziert, müssen in diesemFahrzeug bleiben oder über die Cloud abrufbar sein.Die Daten müssen so weit zugänglich sein, dass Serviceund Wartung beim Auto möglich sind. Grundsätzlich istdas in der EURO 5/6-Verordnung festgeschrieben, aberHersteller zieren sich und versuchen, über Marken-recht und Garantie auszuweichen. Letztlich müssendie Autofahrer Herr über ihre Daten bleiben. • (GEW)

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GEWERBE

Bereits 2012 hatte das schwedische Wettbewerbs-gericht Kia eine Strafe von umgerechnet 5,4 Mil-

lionen Euro aufgebrummt, weil das Versprechen einersiebenjährigen Garantie an Servicearbeiten in Ver-tragsbetrieben geknüpft worden war. Diese Marken-bindung ist in Europa jedoch unzulässig. Kia zogdennoch vor das Höchstgericht – und verlor den Pro-zess Ende 2015 mit Pauken und Trompeten. Ende Jänner entschied das erstinstanzlich befassteLandgericht Frankfurt nach einer Klage des Teile-händlerverbands GVA, dass Kia auch markenfremdenUnternehmen die zur Fahrzeug- und Teileidentifika-tion nötigen Daten zur Verfügung stellen muss, undzwar in elektronischer Form und zur unmittelbarenelektronischen Weiterverarbeitung. „Dieses Muster-verfahren hat Signalwirkung auch für andere Länderund andere Fahrzeughersteller“, spricht GVA-Präsi-dent Hartmut Röhl von einem Erfolg gegen „unge-rechtfertigte Datenmonopole“.

„Meilensteine“ für die BrancheIn Österreich sind aktuell keine Rechtsstreitigkeitenanhängig. Dennoch handle es sich bei den Urteilen um„Meilensteine“, sagt Komm.-Rat Ing. Wolfgang Dy-trich, Vorsitzender der Berufsgruppe Kfz-Teilehandelim Gremium des Fahrzeughandels. Vor allem diehöchstgerichtliche Entscheidung in Schweden werdesich unmittelbar auf den Branchenalltag auswirken:„Werkstätten und Ersatzteilehändler sind nun vor der-artigen Kundenbindungssystemen der Hersteller ge-schützt, und es wird sich auch der gebundene Bereichin Zukunft an diesem Urteil orientieren.“ • (HAY)

Eindeutige UrteileDem koreanischen Autobauer Kia scheint es schwer zu fal-len, sich an die Regeln für den europäischen Servicemarktzu halten:Jetzt wurde die Marke gleich zweimal verurteilt.

Wolfgang Dytrichbegrüßt die jüngs-ten juristischenKlarstellungen

Hartmut Röhlkonnte ein vielbeachtetes Musterurteil herbeiführen

72 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Jeden zweiten Euro haben virtuelle Teilehandels-plattformen im vergangenen Jahr mit gewerblichen

Kunden verdient. 2012 sei es dagegen erst ein Drittelgewesen, teilt der „Verein Freier Ersatzteilmarkt“(VREI) mit: „Die Zeiten, in denen vorrangig privateAutofahrer und Do-it-yourself-Kunden bei den Onlineshops Kfz-Teile eingekauft haben, scheinenvorbei zu sein“, sagt Vorstand Thomas Fischer. Gemeinsam mit einem Marktforschungsunternehmenhat der deutsche Branchenverband den Online-Teile-handel in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien,Großbritannien und Polen untersucht. „In Österreichist von einer ähnlichen Verteilung auszugehen“, so Fischer. Doch warum entscheiden sich Werkstättenzum „Fremdgehen“ bei Plattformen, die man ehermit dem Endkundengeschäft assoziieren würde?

Preisvorteil bei „einfachen“ ProduktenAusschlaggebend ist laut VREI der Preis: Der durch-

schnittliche Preis-vorteil der Onlineplatt-formen sei seit 2012 aufrund 21 Prozent gestiegen. Gleichzeitig würden diePortalbetreiber vermehrt auf die Bedürfnisse gewerb-licher Kunden eingehen und beispielsweise schon zudrei Viertel mengen- und frequenz abhängige Käufer-rabatte anbieten.Allerdings seien nach wie vor „einfache und häufig be-nötigte Verschleißteile“ wie Bremsscheiben, Bremsbe-läge und Zündkerzen sowie gängige Motoröle diedominierenden Artikel im Online-Teilehandel, gehtaus der Studie hervor: Bei technisch komplexerenProdukten betrage der Anteil des Onlinevertriebs we-niger als 1 Prozent, hier seien auch keine vergleichba-ren Wachstumsraten zu erwarten. • (HAY)

Das Team vonThomas Fischerhat den Teile-markt unter-sucht. Die kom-plette Studiekann für 1.450Euro beim VREI(www.vrei.de) bezogen werden.

Eine Frage des PreisesOnline-Teilehändler können bei Service und Logistik nicht mitetablierten Großhändlern mithalten. Laut einer aktuellen Studiekaufen dennoch immer mehr Werkstätten bei ihnen ein.

s 72 kia urteil **GKU vrei **GKU okmue_Layout 1 02.02.16 15:22 Seite 1

Page 93: AUTO & Wirtschaft 02/2016

GEWERBE

Große Veränderungen sieht Komm.-Rat Ing. Wolf-gang Dytrich, Vorsitzender Großhandel mit Kraft-

fahrzeug-Teilen und Serviceeinrichtungen in der Wirt-schaftskammer Wien, auf den heimischen Teilehandelzukommen. „Wir werden in diesem Jahrzehnt Verän-derungen erleben, wie wir sie noch nie gehabt ha-ben.“ Dytrich führt dabei das Auto der Zukunft, denDatenhighway und das Internetgeschäft als größten-Treiber der Veränderung an. Die Bundestagung desGroßhandels mit Kfz-Teilen und Serviceeinrichtungenim Rahmen der Vienna Autoshow stand dementspre-chend unter dem Motto: „Zukunft der Mobilität: Erfolgreich mit Handel und Werkstatt – aber wie?“

Städtewachstum nicht in EuropaUniv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.techn. Mario Hirz von derTU Graz unterstreicht das Wachstum der Weltbevöl-kerung von heute 7,4 Milliarden auf 9,2 Milliarden imJahr 2050. „Das Wachstum wird dabei hauptsächlichin den Städten stattfinden. In Europa und den USAtut sich relativ wenig.“ Der Druck nach Veränderun-gen in der Mobilität komme demnach von den Mega-citys, wie beispielsweise Shanghai mit 23 MillionenEinwohnern. „Dort kommen gerade 54 Pkws auf1.000 Einwohner, in Großstädten Europas und derVereinigten Staaten liegt dieser Wert zwischen 300und 500.“ Trotz aller Probleme in den Ballungszentrenist das Wachstum der Automobilproduktion in Indienund China am höchsten. Die Modularisierung und Elektrifizierung werden da-bei neue Marktteilnehmer in den Kfz-Bereich bringen.

Erfolgreich in die Teile-Zukunft?

Die Bundestagung des Großhandels mitKfz-Teilen und Serviceeinrichtungenzeigte die rasante Entwicklung der Mobi-lität und des Onlinehandels.

Komm.-Rat Ing.Wolfgang Dy-trich, Vorsitzen-der des Berufs-zweiges, und seinStellvertreterKomm.-Rat Ing.Mag. BernhardDworak

Internet-ExperteSanjay Sauldie (r.)

Dr. Mario Hirz, TU Graz

„Unternehmen wie Apple, Google sowie Panasonicund Samsung, die Erfahrung im Bereich Elektro undElektronik haben, könnten in den Automarkt ein-steigen“, so Hirz. Für den Teilehandel sieht er Chan-cen bei der Batteriewartung und dem Tausch. Gleich-zeitig werde vollautonomes Fahren die Fahrleistungenund damit den Verschleiß erhöhen.Auch Erhard Zagler, Generalsekretär des VFT, siehtWachstumspotenzial durch wachsende Elektronik undFahrerassistenzsysteme. Entscheidend, so die Posi-tion des VFT, ist der Zugang zu den Daten. (Lesen Siedazu auch das Interview mit VFT-Obmann Komm.-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak auf Seite 71).

Online-Experte warnt vor schnellen Veränderungen„Die schnellen Veränderungen werden alle Branchenbetreffen und auch vor den ehemaligen Marktfüh-rern nicht haltmachen“, warnt Sanjay Sauldie, Direk-tor European Internet Marketing Institute & Aca-demy. „Nokia bei der Mobiltelefonie, Kodak beiFilmen oder Quelle und Neckermann bei den Ver-sandhäusern“, nennt der Online-Experte Beispielefür ehemalige Marktführer, deren Geschäftsgrund-lage verschwunden ist. „Auch bei den Autoteilen gewinnt der Onlinehandeldazu. Als Unternehmer kann man sich nicht leisten,die Entwicklung zu ignorieren.“ Vielmehr muss mandie Entwicklung verstehen, Facebook und das Inter-net monetarisieren. „Wir müssen die Kunden begeis-tern und dann digital abholen.“Der freie Teilehandel muss mit der rasanten Ent-wicklung des Internets mitgehen und die Anforde-rungen der nächsten Generation erfüllen. Ob diezahlreichen kleinen Betriebe der Branche tatsächlichzu den Profiteuren dieser Entwicklung zählen wer-den, wurde von vielen Besuchern der Bundestagungeher bezweifelt. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 73

s 73 bundestagung **GKU okgew okmue_Layout 1 02.02.16 15:24 Seite 1

Page 94: AUTO & Wirtschaft 02/2016

GEWERBE

Sein Schmelzpunkt liegt bei 2.466 °C und damit weit über dembeispielsweise von Platin oder Ti-tan. Auch in puncto elektrischerLeitfähigkeit und Wärmeleitfähig-keit stellt Iridium, wie NGK versi-chert, die beiden anderen Edelme-talle mühelos in den Schatten. Fürdie Iridium-Mittelelektrode vonNGK bedeutet das: Sie kann mit einem Elektrodendurchmesser vonlediglich 0,6 mm konstruiert werden.Verschleiß und Elektrodenerosion

treten selbst bei fordernden Betriebs-bedingungen so gut wie gar nicht auf.

Aufgrund der schlanken Form der Mittelelektrodegelangt mehr zündfähiges Gemisch in die Nähe desZündfunkens: Gasannahme und Beschleunigung ver-bessern sich spürbar. Darüber hinaus beugt Iridium

IX verrußungsbedingten Zündaussetzern vor. Inihrem Ringspalt, einer kreisförmigen Lücke zwi-schen Isolator und Zündkerzengehäuse, findenelektrische Entladungen statt. Diese beseitigenbereits auf den ersten Metern nach dem Motor-start Rußansammlungen, damit gehört das Aus-

bauen, Reinigen oder Abbürsten der Vergangenheitan. • (DSC)

Zündkerzen von NGK avancierten in der Biker-Szene schnell zum Geheimtipp, die Liste der Erst-

ausrüstungskunden wuchs und umfasst heute allewichtigen europäischen Marken von Aprilia, BMW,Ducati und KTM bis zu Moto Guzzi und Triumph. DerGrund dafür liegt vor allem darin, dass, wie das Unter-nehmen sagt, störenden Zündaussetzern, schlechterGasannahme und geringer Motoreffizienz mit der Iri-dium IX-Zündkerze ein Riegel vorgeschoben wurde.Diese ist heute im Aftermarket neben Standard-Zünd-kerzen für fast jedes Zweirad verfügbar.

Iridium: Edelmetall mit besonderen EigenschaftenDie Spitze der Zündkerzen-Mittelelektrode bestehtaus lasergeschweißtem Iridium, einem Edelmetall,das sich durch mehrere Eigenschaften auszeichnet.

Die Funken zumBiker-GlückEinst belieferte NGK vor allem japanische Motor-radhersteller mit Zündkerzen, mittlerweile ver-trauen zahlreiche europäische Marken auf dasUnternehmen aus Fernost.

Lager optimiertund erweitertDie Vielfalt der Teile erfordert zusätzliche Logis-tikkapazitäten. Derendinger hat 2015 alle fünfösterreichischen Lagerstandorte vergrößert.

Im vergangenen Jahr haben wir unsere Lagerkapa-zitäten ausgebaut und optimiert“, berichtet Bruno

Weidenthaler, Geschäftsführer Derendinger HandelsGmbH. „2016 werden wird diese neuen Kapazitätenbefüllen.“ Konkret geht es dabei um die fünf Haupt-lager in Salzburg, Linz-Leonding, Wien 23, Graz undKlagenfurt, von wo die Filialen mehrmals täglich beliefert werden.„Die Positionierung als Vollsortimenter ist unserHauptanliegen. Um den Marktveränderungen mit derlaufend wachsenden Modellvielfalt und damit derverbundenen Teilevielfalt zu entsprechen, ist eine lau-fende Bestandserweiterung notwendig“, erklärt derÖsterreich-Chef die Gründe für den Ausbau.Im Zuge der Optimierung verändert sich auch dasPortfolio. „Während wir früher verschiedene Brem-

senanbieter in vergleichbarem Umfang angeboten ha-ben, konzentrieren wir uns zukünftig im BereichBremse auf Ferodo.“ Andere Marken werden zwarweiterhin angeboten, um wirklich den komplettenMarkt abzudecken, ein Großteil der Bandbreite anScheiben und Klötzen wird aber mit Ferodo besetzt.

Lenkungsteile von SidemÄhnlich sieht die Situation bei den Lenkungsteilenaus. „Hier ist Sidem unserer bevorzugter Partner“, so

Weidenthaler. Der Erstausrüster produziert seit über80 Jahren Lenkungs- und Aufhängungsteile. „In denvergangenen Jahren ist ein großer Qualitätssprungerfolgt. Mit Sidem erwarten wir uns ein großes Wachs-tumspotenzial in diesem Bereich.“ • (GEW)

Bei Lenkungs -teilen konzentriertsich Derendingerkünftig auf dieMarke Sidem

Bruno Weiden -thaler, Geschäfts-führer DerendingerHandels GmbH

74 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Die IridiumIX-Zündker -ze ist heuteim Aftermar-ket für fast jedes Zweiradverfügbar

s 74 NGK **GKU derendinger **GKU okgew okmue_Layout 1 02.02.16 15:28 Seite 2

Page 95: AUTO & Wirtschaft 02/2016

Die Basis des Erfolges ist die Lieferfähigkeit“, be-schreibt Rudolf Bayer, Geschäftsführer Klein Au-

toteile, die Philosophie. Ebenso entscheidend ist derTransport der Informationen. „Es geht um die Identi-fikation der Teile und welche Komponenten für wel-ches Auto notwendig sind. Wir müssen die Informa-tionen, die wir von den Teileherstellern, unserenLieferanten, bekommen, an unsere Kunden weiterge-ben“, ist Bayer überzeugt. Dafür sind bei Klein Auto-teile ausschließlich gut ausgebildete und geschulteSpezialisten im Einsatz, die von den internationalenLieferanten geschult werden. Dabei bietet der Teilehändler auch Workshops fürdie Kunden, also die Werkstätten und deren Mitarbei-ter, an. In rund 20 Veranstaltungen pro Jahr werdendie unterschiedlichen Bereiche von Kraftübertragungüber Fahrwerk bis zu Turbolader behandelt.

Der Preis istdrittrangigBeim Teilehandel geht es in erster Linie um Ver-fügbarkeit und technische Information. Davonsind Rudolf Bayer und Klein Autoteile überzeugt.

Rudolf Bayer, GeschäftsführerKlein Autoteile

Knecht-Filter, Bil-stein-Stoßdämpferund HC-Parts-Lichtmaschine imProgramm vonKlein Autoteile

Keine Angst vor OnlineDer Onlinehandel bereitet dem erfahrenen Teile-Mana-ger wenig Sorgen. „Beim Kauf im Internet gibt es keineBeratung, keine Hilfestellung bei Problemen oder Ge-währleistungsfällen. Dazu kommt die Plagiatsgefahr“,so Bayer. Die größte Unterscheidung ist aber die Zu-stellung: „Die Werkstätten profitieren von unserer Lo-gistik. 100 Zustellfahrzeuge sorgen dafür, dass die Teilein zwei bis drei Stunden beim Kunden sind.“Generell profitiert die Branche von der technischenEntwicklung. „Das immer stärker werdende Spezialis-tentum in der Kfz-Reparatur schützt die Werkstätte.“Beispiele sind RDKS, das notwendige, elektronischeAb- und Anmelden von Batterien beim Tausch.„Selbst der Wechsel von Scheinwerfer-Lämpchenbraucht einen Profi. Die Werkstätte muss das Selbst-bewusstsein haben, den notwendigen und gerecht -fertigten Preis zu verlangen“, so Bayer. • (GEW)

Das Angebot ist dabei denkbar breit. So hat sichBosch zuletzt sehr stark auf den klassischen Ver-

schleißbereich Bremsen konzentriert. Während dieBremse lange Zeit ein vergleichsweise einfaches Ver-schleißteil war, wird durch die Assistenzsysteme auchhier der Qualitätsanspruch ebenso wie das notwendige Knowhow deutlich höher. Helmut Stuphann, Vertriebsleiters Bosch Automotive After-market: „Bislang hat lediglich der Fahrer die Bremsebetätigt, durch die zahlreichen Assistenzsysteme unddie Vernetzung des Fahrzeuges spielt das Brems -system eine ganz andere Rolle.“

Boom bei AssistenzsystemenDamit spannt sich auch der Bogen zum Hightech -bereich Vernetzung und autonomes Fahren, wo Boschebenfalls eine führende Rolle einnimmt. „Wir bieten die

entsprechenden Diagnose- undKalibrierungsgeräte, die Infor-mationen und die Schulungenin diesem Bereich“, verweistStuphann auf die wachsendenAnforderungen. „Es ist Hand-lungsbedarf, aber die freienWerkstätten dürfen das nicht

als Last sondern als Chance gegenüber dem Do-it-yourself-Segment sehen.“

Extra-Prämiensystem zur Fußball-EMÜber das Extra-Prämiensystem zur Fußball-EM erhal-ten Werkstätten und Facheinzelhändler, die das ge-setzte Umsatzziel erreichen, ein Samsung Xcover 3.Darüber hinaus gibt es ein Wochenende für zwei Per-sonen im Lande des zukünftigen Europameisters zu gewinnen. Weitere Infos sind zu finden unterwww.extra-praemien.at • (GEW)

Helmut Stuphann,Leiter Verkauf,Bosch AutomotiveAftermarket

Bosch Fußball-Aktion unter www.extra-praemien.at

Die Komplexität der Fahrzeuge bedarf der opti-malen Ersatzteile. Als führender Erstausrüsterhat Bosch auch am freien Markt die richtigenProdukte mit der entsprechenden Qualität.

Von der Bremse bis zum Sensor

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 75

GEWERBE

s 75 klein **GKU bosch**GKU okgew okmue_Layout 1 02.02.16 15:35 Seite 1

Page 96: AUTO & Wirtschaft 02/2016

wachsende Herausforderung, die fürgroße Unternehmen wie WM Fahr-zeugteile spricht.Dazu werden die vier Häuser in Wien,Graz, Linz und Innsbruck täglich ausdem deutschen Zentrallager im deut-schen Hedemünde beliefert. Der mo-derne Logistik-Komplex breitet sichauf einem Areal von 100.000 m2 ausund ist mit einem 40 Meter hohenHochregallager ausgestattet. Von hier

aus werden die WM-Verkaufshäuer in Deutschland,Holland und Österreich beliefert. „Das Zentrallager istfür die Versorgung von 140 Verkaufshäusern ausge-legt“, erklärt Beirer.

Hohe Lieferfähigkeit Die Leistungsfähigkeit der österreichischen WM-Häu-ser stellt beispielsweise Wien unter Beweis, wo mitt-lerweile 65.000 Artikel verfügbar sind.„WM ist ein leistungsfähiger Vollsortimenter, wir ha-ben neben den klassischen Verschleißteilen natür-lich das umfassende Programm an Werkstattausrüs-tung im Programm und beliefern die Werkstätte auchmit Produkten, die abseits der Reparatur benötigtwerden.“ Dazu gehören Hygiene-Artikel, Arbeits-schutz oder Reinigungsprodukte. „Wir wollen derPartner der Werkstätte sein“, so Beirer. • (GEW)

Gerald Beirer, GeschäftsführerWM Fahrzeugteile

Die großen Häuser

Die Philosophie von WM Fahrzeugteile sind große,eigenständige Häuser mit hoher Kompetenz und

Entscheidungsfreiheit“, beschreibt Gerald Beirer, Ge-schäftsführer WM Fahrzeugteile. „In den vergangenenMonaten haben wir die bestehenden Lagerkapazitä-ten optimiert, um die Lieferfähigkeit weiter zu erhö-hen.“ Dabei geht es nicht um die hohe Zahl pro Teil,sondern um die große Breite bei der ständig wachsen-den Zahl an verschiedenen Ersatzteilen. Eine ständig

WM Fahrzeugteile positioniert sich mit seinen vier großenund eigenständigen Verkaufshäusern und mit entsprechendhoher Verfügbarkeit.

Durch die steigende Komplexität moderner Fahr-zeuge wird auch von den Mitarbeitern in der

Werkstätte ein deutlich höheres Wissen verlangt. WulfGaertner Autoparts bietet dafür ein umfangreichesSchulungsprogramm. Der Großhandel in Österreich,in erster Linie die Firma Birner, kann für seine Kun-den aus vier unterschiedlichen Schulungs-Baustei-nen aus dem Meyle-Programm wählen. Dabei handeltes sich um die Bereiche Fahrwerk und Lenkung, Mo-torkühlung und Wasserpumpen, Automatikgetriebe-Ölfilterwechsel sowie die Meyle PD Bremsscheibenund Meyle PD Bremsbeläge. Das gesamte Sortimentdes Spezialisten wird hier behandelt.

Theorie und PraxisBesonderer Wert wird dabei auf die Ausgewogenheitzwischen Theorie und Praxis gelegt. In der Regel werden zuerst theoretische Themen behandelt, neueErkenntnisse und Tipps gegeben und danach mit

praktischen Übungender aktuelle Stand derTechnik vermittelt.Sowohl Ort wie auchTermin sind flexibelmit dem Großhändlerzu vereinbaren. So können diese Ver-anstaltungen beimHändler oder aberauch direkt in einer

Werkstätte vor Ort stattfinden. Zielgruppe sind Kfz-Meister und Kfz-Mechaniker, durchgeführt werdendie Schulungen von entsprechenden Meyle- Technikern. • (GEW)

Mit dem Meyle-Schulungsprogramm bietet Wulf Gaertner Auto-parts die Basis für erfolgreiches Arbeiten in den Werkstätten underklärt die richtige Handhabung mit den Produkten.

Lebenslanges Lernen

Meyle-Schulun-gen können beimHändler oder direkt im Kfz- Betrieb durch -geführt werden

GEWERBE

76 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

s 76 wm-meyle **GKU okgew okmue_Layout 1 02.02.16 15:37 Seite 2

Page 97: AUTO & Wirtschaft 02/2016

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 77

Konzepte und Dienstleistungen

Wir befinden uns natürlich in einem harten Ver-drängungswettbewerb“, erklärt Hans Lorenz,

Geschäftsführer von Trost Auto Service Technik inÖsterreich. Dabei spricht er nicht nur vom klassischenTeilehandel. „Nachdem der Neuwagen-Bereich nichtbesonders gut läuft, konzentrieren sich auch die Auto-hersteller recht stark auf den Teilebereich.“Gleichzeitig suchen immer mehr Markenbetriebe auf-grund fehlender Auslastung nach neuen Möglichkeitenin der Reparatur aller Marken. Die freien Werkstättenschätzen ebenfalls einen Komplettanbieter. „Hier kön-nen wir als Trost mit unseren Konzepten besonders gutpunkten und uns gegenüber dem Wettbewerb aus-zeichnen. Die Dienstleistung steht hier im Vorder-grund und ist eine unserer wesentlichen Stärken“, soLorenz.Neben den Konzepten weiß der erfahrene Managernoch einige weitere Vorteile aufzuzählen: „Unser Be-stellsystem repdoc, die Werkstatt-Software repdocProfessional mit integrierter Registrierkassen-Funk-tion, unsere zertifizierte Hotline oder unsere zertifi-zierten Trainings vor Ort.“Das Kerngeschäft ist und bleibt dabei der Teilehandel.Lorenz: „Telefonische Erreichbarkeit, Lieferfähigkeitund zeitgerechte Logistik, das macht unsere Stärke

aus.“ Dazu wurde der Warenbestand vor Ort im vergangenen Jahr um einen zweistelligen Prozentsatzerhöht, die Lieferfähigkeit wurde damit noch einmalverbessert. Für die Häuser Graz und Klagenfurt wurdeein täglicher Shuttle aus Wien eingerichtet, um dortnicht lagernde Teile noch am selben Tag der Werkstätteliefern zu können.

Neues Haus in LinzBesonders optimistisch ist Lorenz für das neue Ver-kaufshaus in Asten bei Linz. „Mit dem neuen Haus

und der Bestandserweiterung sowie der Tourener-weiterungen in Richtung Süden und ins östlicheOberösterreich erwarten wir uns deutliche Zu-wächse.“ Ein Beispiel für einen erfolgreichen Neustartgibt dafür das Verkaufshaus in Salzburg, wo seit demUmzug in das neue Gebäude ansehnliche Zuwächsezu verzeichnen sind. Im Jahr 2016 will Lorenz die Kooperationen mit denKonzeptpartnern noch weiter verstärken. Zudem willder Teilespezialist mit gut positionierten Teilehändlernzusammenarbeiten. „Wir können uns auch vorstellen,einen passenden Betrieb zu übernehmen“, erklärt Lo-renz die Wachstumsstrategie. • (GEW)

Hans Lorenz, GeschäftsführerTrost Auto ServiceTechnik Öster-reich

Der Teilehandel ist das Kerngeschäft von Trost Auto ServiceTechnik: Den Unterschied zum Mittbewerb sieht Hans Lorenzaber in den Zusatzangeboten.

s 77 trost **GKU okgew okmue_Layout 1 02.02.16 15:38 Seite 1

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GEWERBE

Wer bei AMS kauft, kann sich auf Ersatzteile instrikter Erstausrüsterqualität verlassen – und

auf eine Sortimentstiefe, die ihresgleichen sucht. „VomKleinwagen bis zum schweren Lkw können wir bei-nahe jeden Kundenwunsch erfüllen“, unterstreichtVerkaufsleiter Manfred Guggi. Bosch, Delphi, Denso,

FAG, Febi Bilstein, GKN, INA, Ja -panparts, Knorr Bremse, LuK,Mahle, Ruville, Textar und Wabco

stehen ebenso auf der Lieferantenliste wie die MarkeBendix, von der man seit rund einem Jahr Lenkungs-teile, Radlagersätze und Stoßdämpfer bezieht. Mit Alkar baut AMS eine hierzulande noch jungeMarke für Spiegel und Beleuchtungselemente auf,außerdem vertritt man das Sensorikprogramm derMarken Vemo, Vaico und Vierol. Starter und Licht-maschinen von Eurotec sowie die in Österreich exklu-siv importierte Batteriemarke Moll sind weitere„Schmankerl“ in der Auflistung renommierter Partner.

Zuverlässige LogistikDas Team von AMS sorgt dafür, dass bestellte Artikelzuverlässig am Folgetag bei den Kunden eintreffen. InSüdösterreich erfolgen die Belieferungen zweimal, inweiten Teilen der Steiermark sogar dreimal täglich.Übrigens kennt man bei AMS die Anforderungen desWerkstattalltags aus eigener Erfahrung: Das Familien-unternehmen hat sich beispielsweise als Spezialistfür Injektoren einen Namen gemacht und steht seinenKunden bei besonders kniffligen Reparaturen gernemit Rat und Tat zur Seite – ein weiterer Grund, warumsich viele Kunden gerne auf ihren vertrauten Partneraus der Steiermark verlassen. • (HAY)

Manfred Guggibetont das um-fassende Liefer-programm vonAMS

Ein gar nicht geheimer TippBreites Sortiment, zuverlässige Logistik und intensive Markt-kenntnis: Diese Faktoren machen den steirischen TeilehändlerAMS zu einem begehrten Partner der Reparaturbetriebe.

Am 9. April findet die Jubiläumsfeier „30 JahreATEV“ in Heilbronn statt. Diese soll nicht nur

von einer Lieferantenausstellung begleitet werden, son-dern den Neustart des Auto-Teile-Einkaufs-Verbandessignalisieren. „ATEV soll Heimat für kleinere Teile-vertriebspartner sein und dennoch von Top-Lieferan-ten partizipieren können“, gibt Heiko Baumann, seitKurzem ATEV-Vorstand, die Linie vor. Hauptaugen-merk liegt dabei in der Straffung des Lieferantennetz-werkes. „Um die Einkaufsgenossenschaft als Partnergegenüber den Lieferanten zu positionieren, werdenwir das Einkaufsvolumen auf systemwichtige Händlerund Hersteller aus der Industrie konzentrieren.“Parallel dazu soll das Zentrallager von ATEV in Bay-ern weiter ausgebaut werden, um die rasche und kos-tengünstige Belieferung zu verbessern.

Mitgliederzahl soll wachsenLetztlich sollen die Verbesserungen zu einem Wachs-tum bei den Mitgliedern führen. Schon jetzt kannBaumann die ersten Erfolge kommunizieren. Sokonnten in Österreich bereits zwei neue Mitglieder be-grüßt werden. ATEV ist in Deutschland, Österreichund der Schweiz aktiv und verfügt zum aktuellenZeitpunkt über 49 Mitglieder.Der Autoexperte, das Werkstattkonzept der Einkaufs-gemeinschaft, wird ebenfalls überarbeitet und sollbei der Jubiläumsfeier vorgestellt werden. Für dieEntwicklung des Systems ist der bisherige Vorstandund nunmehrige Vertriebsleiter Werner Fischer verantwortlich. • (GEW)

ATEV feiert heuer sein 30-jähriges Jubiläum. Derneue Vorstand Heiko Baumann will die Ein-kaufsgemeinschaft optimieren und den Nutzenfür kleine Teilehändler verbessern.

Relaunch zumJubiläum

Heiko Baumannwill ATEV und dasWerkstattkonzept„Der Autoexperte“im Jubiläumsjahrneu aufstellen

78 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

s 78 ams **GKU ATEV **GKU okgew okmue_Layout 1 02.02.16 15:39 Seite 2

Page 99: AUTO & Wirtschaft 02/2016

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 79

Teilehandelsunternehmen gibt es viele. Die Fami-lie Hölbling – Vater und Sohn führen gemeinsam

die Geschäfte – pflegt jedoch Markenwerte, die geradein der heutigen Zeit keineswegs selbstverständlichsind. „Car Parts steht für beste Lieferperformance,Zuverlässigkeit, hohe Qualität, beste Beratung undstarke Partnerschaft mit dem Fachhandel“, betontKlaus Hölbling senior.

Unterstützung für den Teilehandel„Wer bei uns Textar oder LuK bestellt, bekommt im-mer Textar oder LuK! Weiters sind unsere Markenlie-feranten auch OE-Zulieferer und daher an der Teile-Entwicklung maßgeblich beteiligt“, hebt Hölblingstolz hervor. Car Parts kann aus diesem Grund dieVersorgung mit Identteilen zum Schutz der Kundenjetzt und in Zukunft gewährleisten. Als Unterstüt-zung für die Endkunden des Teilehandels sind tech-nische Daten und komplette Einbauanleitungen ausdem führenden DVSE-Katalog-System erhältlich.

Investitionen in innovative LösungenIn den vergangenen Jahren hat Car Parts ein moder-nes Online-Bestellsystem geschaffen: Die Kunden

können im CP-Online-Shop, über den CP-Online-Kata-log oder direkt aus vielen Warenwirtschaftssystemenheraus alle Produkte bestellen.„Vor Kurzem haben wir beträchtliche Investitionengetätigt, um die Betriebssicherheit weiter zu erhö-hen“, berichtet Klaus Hölbling junior. „Gleichzeitigwurden die Funktionen aus der Anbindung der Kun-den-Warenwirtschaftssysteme an unsere Server er-weitert, so dass man komfortabler, schneller und ein-facher arbeiten kann.“ Die gesamte Software- undServertechnik wurden technologisch auf den allerneu-esten Stand gebracht, um den Kunden ein höchstesMaß an Schutz und Zuverlässigkeit zu bieten.

Komplettanbieter mit umfangreichen ServiceleistungenCar Parts bietet dem Groß- und Einzel-Teilefachhan-del die volle Produktbreite in den Bereichen Brems-anlage, Fahrwerk und Antriebsstrang, Elektrik, Mo-torsteuerung, Dämpfung, Filter, Kupplung undKühlung. Unter den Vertriebsmarken sind Textar,Mintex, A.B.S. Bremshydraulik, Lesjöfors, KYB, ATLkautionsfreie Starter und Lichtmaschinen, Ruville,Metelli, Hengst Filter, LuK, Dayco, Bugatti und Nip-parts The Original. Vor Kurzem wurde das Programmdurch Radlagersätze und gedämpfte Riemenscheiben-sätze von NTN-SNR sowie Injektoren und Pumpe-Düsen-Einheiten von CRK in Originalqualität fürPkws aufgewertet. Unter der Eigenmarke „CP“ sindSpannrollenkits mit und ohne Wasserpumpe inklusivealler benötigten Komponenten für den Zahnriemen-tausch verfügbar. • (POD)

Beste Performance für den TeilehandelDas familiengeführte Unternehmen CarParts in Wien ist seit vielen Jahren etab-lierter Partner des Kfz-Teilefachhandels.Der Anbieter von Pkw-Markenteilen inErstausrüsterqualität punktet mit Zuver-lässigkeit, kompetenter Beratung undVersorgungssicherheit.

Vom deutschen Lieferanten CRK bezieht Car Parts moderne Pumpe-Düse-Einheiten

Ein Fixpunkt im Sorti-ment: gedämpfte Rie-menscheiben-Sätzevon NTN-SNR

Car Parts unterstütztdie Kunden mit tech-nische Daten und Einbauanleitungen

s 79 carparts **GKU okmue_Layout 1 02.02.16 15:42 Seite 1

Page 100: AUTO & Wirtschaft 02/2016

Gemeinsam mit den bekannt großen Anbieternam österreichischen Markt, allen voran die Firma

Birner, bieten wir einen sehr guten Support für denösterreichischen Markt. Die österreichischen Werk-stättenbetreiber profitieren damit von unseren Pro-dukten“, erklärt Michael Feltes, Gates-Verkaufslei-ter für die D-A-CH-Region.Neben der Verfügbarkeit der Produktebietet Gates in Zusammenarbeit mitden Händlern auch Schulungen an.„Wir führen gemeinsam Veranstaltun-gen durch, die mit 25 bis 40 Personensehr gut besucht sind und von denWerkstättenbetreibern sehr gut ange-nommen werden“, so Feltes. Erfreuli-cherweise nehmen immer mehr jungeMechaniker und auch schon Lehrlinge daran teil.Meistens handelt es sich dabei um Abendveran-staltungen, wo Gates-Techniker aktuelle Probleme

80 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

und Neuerungen den Werkstätten erklären. „Für unsist wichtig, dass die Werkstätten problemlos mit un-seren Produkten arbeiten können, selbst wenn sie ei-nen Teil zum ersten Mal einbauen.“ Neben den Schu-lungen bietet Gates mit der TechZone eine innovativePlattform, wo der Mechaniker online alle Informatio-nen abrufen kann. Feltes: „Mit diesen Angebotenwollen wir noch näher an der Werkstätten dran sein.“

Thermostat gleich tauschenAktuelles Produkthighlight sind die „coolen“ Steuer-riemen-Kits. „Damit ergänzen wir zum ersten Malunsere Steuerriemen Kits mit Thermostaten und hel-fen damit sowohl den Werkstätten wie auch deren

Kunden, Geld zu sparen“, erklärt Feltes.Gates empfiehlt, das Thermostatgleich während einer Wasserpum-pen-Überholung zu tauschen und

nicht eine weitere Demontagedes Bauteils vorzu-nehmen. Feltes: „Mitden neuen Kits wirdsichergestellt, dassHändler für Kfz-Teile stets das rich-

tige Thermos tat fürden jeweiligen Fall zur

Hand haben.“ • (GEW)

Coole RiemenGates bietet neuerdings Steuerriemen-Kits mitThermostat und zeigt in bewährten Schulungen,wie die Montage funktioniert.

Michael Feltes,Gates-Verkaufs-leiter D-A-CH

Gates Powergrip-Kit mit Thermostat

GEWERBE

83 Prozent mit RostVon den fast 200 Autos zeigten 72 Prozent bereitsleichte bis mittlere Rostmängel auf, bei 11 Prozentwurden schwere Rostschäden mit beginnenderDurchrostung gefunden. Lediglich 17 Prozent hat-ten gar keinen Rost. Zwar wurde ein Großteil der ge-prüften Fahrzeuge zwischen 2001 und 2010 erzeugt,überraschend war allerdings, dass auch in der Gruppeder maximal 4 Jahre alten Modelle die Hälfte bereitsRostmängel aufwies.Bundesinnungsmeister Erik Papinski führt diese Entwicklung auf die aggressiven Zusatzstoffe beimSalzstreuen auf Österreichs Straßen zurück. • (GEW)

Dank der Kooperation von ÖAMTC, der Bundesin-nung der Kraftfahrzeugtechniker und dem Rost-

schutzspezialisten DKS konnten Autofahrer, unabhän-gig von einer ÖAMTC-Mitgliedschaft, ihr Fahrzeug aufRostschäden überprüfen lassen. 193 Fahrzeuge wurdenan den Stützpunkten in OÖ, NÖ, Wien und Burgenlandvon Karosseriefachleuten und DKS-Technikern kon-trolliert. Thomas Knapp, Geschäftsführer DKS Tech-nik: „Ein Endoskop ermöglicht es uns, in die Hohl-räume des Fahrzeuges zu blicken.“

ÖAMTC-Technikleiter Helmut Fuchs, Bundesinnungsmeister ErikPapinski und DKS-Geschäftsführer Thomas Knapp

Nur 17 Prozent der kontrolliertenFahrzeuge weisen keinen Rost auf

Aggressives SalzDer Rost-Check von ÖAMTC, Karosseriebautechnikern undDKS brachte erneut einen extrem hohen Anteil von Fahrzeugenmit fortgeschrittener Korrosion.

s 80 gates**GKU dks**GKU okgew okmue_Layout 1 03.02.16 13:45 Seite 2

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GEWERBE

Ablaufdatum unbekanntWeil „Fahrsicherheit beim Fahrwerk beginnt“, umfasstdas Programm von Schaeffler Automotive Aftermarket fürdie Kfz-Werkstatt erprobte Produkte und Reparaturlösun-gen vom Originalersatzteil bis zumSpezialwerkzeug für Pkws undTransporter.

Den Einbau der Teile der unter dem Dachvon Schaeffler Automotive Aftermar-

ket zusammengefassten Marken LuK, INA,FAG und Ruville, die alle Fahrzeugklassenund -modelle abdecken, unterstützt dasWerkstätten-Internetportal RepXpert.

Informationsportal für ReparaturexpertenWerkstätten, die sich mit einigen Klicks kos-tenfrei im Portal www.repxpert.de registrie-ren, das Schaeffler als „neue Service-Dimen-sion“ charakterisiert, finden auf der Internetseite alletechnischen Serviceleistungen und konkrete Arbeits-hilfen, die den Werkstattalltag erleichtern: egal ob esum Produkt-News, Serviceinformationen, Arbeitshil-fen, Trainings oder Informationen zur Schadensana-lyse geht.

Sicherheitsplus für den Kfz-BetriebFür die Lenkungs- und Fahrwerksteile der Marke Ruville gilt die Zweijahresgarantie ohne Kilometerbe-grenzung. Das Komplettprogramm umfasse nahezualle europäischen und asiatischen Pkws und Trans-porter, so der Hersteller, „für jeden Reparaturfall daspassende Produkt“ – als komplettes Reparatur-Kitoder auf Wunsch auch als einzelnes Ersatzteil: „Jedesunserer rund 5.500 Lenkungs- und Fahrwerksteile

vereint intelligenteKonzeption mit Effi-zienz und absoluter Zu-verlässigkeit.“ Umfangreiche Prüfpro-zesse seien Vorausset-zung für die Marktreife,sagt Schaeffler: Außer

auf der hauseigenen Teststre-cke lässt Ruville Bauteile beider Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aa-

chen, beim TÜV und Det NorskeVeritas Germanische Lloyd testen.

Entwickelt für die härtesten Anforderungen sei jedesBauteil den alltäglichen Herausforderungen gewach-sen. Um das Qualitätsversprechen einzulösen, ver-wendet Ruville auch Staubschutzmanschetten austhermoplastischem Polyurethan: Sie dichten das Ge-lenk, das eine Galvanisierung – Chrom-III-Passivie-rung oder Zinklamellenbeschichtung – rostresistentund extrem langlebig macht, dauerhaft gegen die ne-gativen Einflüsse wie Wasser, Sand, Staub oder Che-mikalien ab. • (ENG)

Bei Ruville schüt-zen Polyurethan-manschetten dieGelenke galvani-sierter Bauteile

Beste Materialqualität unddurchdachte Details sichernlange problemlose Teile-funktionalität

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Page 102: AUTO & Wirtschaft 02/2016

GEWERBE

Kraftvoll startenBis zu 800 Ampere verträgt das leistungsfähige Profi-Starterkabel von Rameder und bringt bei entspre-chender Spenderbatterie auch großvolumige Diesel-und Benzinmotoren zum Laufen. Mit einer Kabel-länge von 6 Metern ist auch der Zugang zu schwer zu-gänglichen Parkplätzen gewährleistet. Verstaut wirddieses in einer wasserabweisenden Outdoor-Tasche.Rameder Anhängerkupplungen und AutoteileGmbH; www.kupplung.de

82 AUTO & WIRTSCHAFT • FEBRUAR 2016

Neue Software-Version verfügbarOhne Steuerdiagnosegerät kommt eine Kfz-Werk-statt heutzutage nicht aus. Die AVL DiTest XDS1000 Diagnose Software überzeugt dabei durch einehohe Kommunikationsgeschwindigkeit, einfacheBedienung und durchgängige Fahrzeugabdeckung.Mit dem Update 2015-03 wurde die Software umzahlreiche Modelle und Steuergeräte erweitert.AVL DiTEST GmbH; www.avlditest.at

Zündkerze für 200.000 BMW-FahrzeugeMit der SILZKBR8D8S-Zündkerze (NGKStock Nr. 97506) stellt NGK Spark PlugEurope dem Aftermarket eine für den BMW4-Zylinder-Turbo N20 entwickelte Hightech-Zündkerze zur Verfügung. NGK Spark Plug Europe GmbH;www.ngkntk.at

Folieren statt lackierenUni oder metallic, matte, glänzende oder struktu-rierte Oberflächen im Brushed- oder Carbon-Style?Die Auswahl ist riesig. Die Beklebung mit 3M-Auto-folien ist nicht nur günstiger als Lackieren, durchden Lackschutz steigt der Wiederverkaufswert.3M Österreich GmbH; www.3M.com/at

Frostschutz-Konzentration bestimmenMit dem Frostschutzprüfer für G13 des Teile-spezialisten Herth+Buss lässt sich beim lila-farbenen Kühlmittel G13 im Temperaturspek-trum 0 °C und -40 °C die Konzentrationmessen. Durch den Pendelzeiger des Gerätesist keine senkrechte Haltung erforderlich.Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co.KG;www.herthundbuss.com

Hautschutz leicht gemachtMit Sensibelle bietet MAKRAein Komplettsystem für denberuflichen Hautschutz.Durch Infrarot-Sensortechno-logie kann der Spender – dieHautreinigungs- und Pflege-mittel werden dabei optimaldosiert – berührungsfrei be-dient werden. Der Spenderwird mit Batterien betriebenund benötigt zur Installationkeine zusätzlichen Baumaß-nahmen.MAKRA Norbert KraftGmbH; www.makra.de

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Page 103: AUTO & Wirtschaft 02/2016

Noch mehr Glanz in BlauMit den beiden Lacken Turquoise Pearl WH1018und Very Fine Blue Pearl WH1019 erweitertCromax sein ChromaHybrid-Sortiment anMischlacken mit Spezialeffekt. Diese können mitCromax Basislack und Pro Basislack verwendetwerden und sind in 250-ml-Gebinden erhältlich.Lack & Technik Vertriebs GmbHwww.lackundtechnik.at

Neue Figuren für Truck-CockpitSeit Januar ist eine neue Variante des Michelin-Männchens für Lkws an Autobahnraststätten, Auto-höfen, Tankstellen und im Reifenhandel erhältlich.Die Figur ist 19 cm hoch und kostet 29 Euro. In der2. Jahreshälfte folgt eine 43-cm-XL-Ausgabe.Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA;www.michelin.at

„Empfehlenswert“Mit diesem Prädikat wurde der Banner Accucharger 3A im aktu-ellen Vergleichstest von GTÜ Deutschlandausgezeichnet. Dabei erzielte er auch diehöchste Punktezahl unter allen Geräten.Banner Batterien GmbH; www.bannerbatterien.com

Atemschutz als GesundheitsvorsorgeMit der Vollhaube SATA air vision 5000 wird nebenden Atemorganen auch der gesamte Kopfbereichvor Lösemittel und Overspray geschützt. Zubehör,das am Gürtel befestigt wird, ist individuell zurGrundausstattung kombinierbar.SATA GmbH & Co. KG; www.sata.com

Ergänzungsmodul für RDKS-ArbeitenFür kleinere Werkstätten, Tankstellen undReifenhändler bietet Herth+Buss mit demOBD-II-Modul eine Ergänzung zum Program-mier-/Diagnosegerät RDKS Air Guard.Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co.KG;www.herthundbuss.com

AUTO & WIRTSCHAFT • FEBRUAR 2016 83

S 82-83 neue produkte ** GKU_Layout 1 03.02.16 13:48 Seite 2

Page 104: AUTO & Wirtschaft 02/2016

MENSCHEN

Neuer Leiter des Audi-Werks in Neckarsulm ist seit Be-ginn dieses Jahres Helmut Stett-

ner. Der 55-Jährige war in denvergangenen fünf Jahren Chefdes von VW und FAW gemein-sam betriebenen Werks in derchinesischen Stadt Changchun.

Die OMV hat Reinhard Florey (B.) im Jänner zumneuen Finanzvorstand bestellt. Der 50-Jährige ar-beitet derzeit beim finnischen EdelstahlkonzernOutokumpu und soll spätestens mit 1. August zurOMV wechseln. Einen Monat nach Arbeitsbeginnvon Florey wird der derzeitige OMV-Finanzchef

David C. Davies aus der OMV ausscheiden.

Umfangreiche Erfahrung im Groß- und Einzel-handel kann Mag. Wilhelm Jelinek (54) vor-weisen: Nach Führungsaufgaben in den Auto-hausgruppen Tarbuk und Ford Wien stand ervon 2006 bis 2013 an der Spitze von Kia Aus-tria. Anschließend leitete er eineinhalb Jahrelang die Wiesenthal-Niederlassung in St. Pöl-ten. Der Branchenkenner ist nunmehr auf derSuche nach neuen Herausforderungen und un-ter [email protected] erreichbar.

Bereit für neue Taten

In den vergangenen 10 Jahren war FriedrichHolzmeier (51) selbstständig tätig, jetzt will erin die Automobilbranche zurückkehren und istauf der Suche nach einer anspruchsvollen Ver-triebsaufgabe. Zu den beruflichen Stationenvon Holzmeier gehören die Leichtfahrzeug-marken Aixam Mega, deren Import er von2004 bis 2007 geleitet hat, der Denzel-Konzernsowie weitere Autohandelsunternehmen inOstösterreich. Interessierte Unternehmen erreichen Holzmeier unter [email protected].

Zurück in die Branche

PappasNachdem Gerhard Haggen-miller (l.) die Pappas Hol-ding auf eigenen Wunsch ver-lassen hat, ist KaiDroge (r.) beim Un-ternehmen für die

Bereiche Finanzen und IT verantwortlich.Droge arbeitet seit 1999 in der Autobran-che, zuletzt war er Finanzgeschäftsführerder BMW Motoren GmbH und Geschäftsführer der BMW ÖsterreichHolding GmbH mit Sitz in Salzburg.

Mit 1. März wird Dr. Peter Thirring Vor-standsmitglied bei der Donau-Versi-cherung und einen Monat den Vor-standsvorsitz übernehmen. Thirring,der zuvor Chef der Generali war, hatdann bei der Donau Versicherung denJob von Prof. Elisabeth Stadler, derneuen Vorstandsvorsitzenden derVienna Insurance Group.

Neu bei Stop & Go Die PR-Spezialistin Sari Melcher (26, r.) hat bei der NorbertSchaub GmbH die Vertriebsleitung national übernommen.Ihre Kollegin Fabienne Killy (32, l.) ist für die Ausrichtung aufeine breitere globale Basis verantwortlich. Das Unternehmenproduziert unter anderem die Marderabwehrprodukte unterdem Namen STOP & GO.

Fast 4 Jahrzehnte lang arbeitete Dipl.-Ing. Hans Demant für Opel, zuletzt alsVorstandsvorsitzender. In den vergange-nen Jahren war er als Generalbevoll-mächtigter der Volkswagen Aktienge-sellschaft für internationale Projektetätig. Seit 1. Februar ist er im Ruhestand.

84 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

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Page 105: AUTO & Wirtschaft 02/2016

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016 85

MENSCHEN

Harley-KommerzialratEr ist wohl einer der unkonventionellsten Menschen, diediesen Titel in Österreich tragen: Ferdinand O. Fischer,größter Harley-Davidson-Händler Wiens (M.), wurde vomWiener Wirtschaftskammer-Präsidenten Walter Ruck (l.)

und von Kammerdi-rektor Heinz Wollin-ger (r.) mit dem TitelKommerzialrat aus-gezeichnet. Fischerveranstaltet seit 1996jährlich eine Charity-Tour für muskel-kranke Kinder.

Wechsel bei HondaDagmar Zinner (l.)ist neue PR-Manage-rin von Honda Cen-tral Europe in Wie-ner Neudorf,nachdem SandraSommer am 31. Jän-ner aus dem Unter-

nehmen ausgeschieden ist. Nachfolger von Zinner als Kampa-gnenplaner im Automobilbereich ist Mag. Roman Cahak (r.),der bisher die gleiche Funktion für Motorräder innehatte.

Neu bei BirngruberMMag. Fabian Jungnitsch (B.) ver-stärkt die Geschäftsführung desAutohauses Birngruber (Krems,Langenlois, Tulln). Der Wirtschafts-wissenschafter und Be-triebswirt arbeitete inden vergangenenJahren bei der Por-sche Holding in derUkraine, als Pro-duktmanager fürVW Pkw und alsGeschäftsführer inAlbanien.

Seit 1. Februar ist die bisherige Kommunikationschefin Michaela Huber (41) bei der OMV für Sicherheits-, Umwelt-und Gesundheitsagenden zuständig. Ihre bisherige Aufgabeübernahm Johannes Vetter: Der 39-Jährige war schon bisherim Kommunikationsteam der OMV tätig.

Seit 1. Februar agiert Helmut Wieser als verantwortlicherManager von Yokohama Austria. Er folgt in dieser Funk-tion Peter Ringhofer, der das Unternehmen im Oktober2015 verlassen hat. Wieser kam 2014 nur für kurze Zeitals Vertriebsleiter von Kumho zu Yokohama. Nach einerUnterbrechung kehrt er nun als Manager zurück.

Als neuer Country Manager steuertMarkus Dejmek ab sofort das Auto-Anzeigenportal AutoScout24 inÖsterreich. Dejmek war zuvor beimdeutschen Web-Unternehmen Seven-val für den österreichischen Marktverantwortlich. Unterstützt wirdDejmek durch 3 Außendienst-Mitar-beiter in den Bundesländern.

Karriere bei SchaefflerNeuer Leiter der Region „Mittel-und Osteuropa“ bei Schaeffler istProf. Dr. Rainer Lindner. Erkommt aus dem Ost-Ausschussder Deutschen Wirtschaft, dessenGeschäftsführer er war.

Michael Gabriel ist seit 11. Jännerim Gebietsleiter-Team von Suzukifür den Bereich Automobile tätig.Zuletzt arbeitete er fünf Jahre langals Key Account Manager bei derMVC Motors GmbH in Wien. Beim international tätigen Schein-

werfer-Produzenten ZKW Group inWieselburg hat Dipl.-Ing. OliverSchubert (B.) die Funktion desChief Operating Officers (COO)übernommen, nachdem WolfgangVlasaty das Unternehmen verlassen hat.

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Page 106: AUTO & Wirtschaft 02/2016

LESERBRIEFE

Betrifft: „Was machen gute Betriebe richtig“von Gerald Weiss im „Lack-Extra“ von „AUTO &Wirtschaft“ 12/15Als Firmenchef eines Karosserie- und La-ckierfachbetriebes mit 35 Mitarbeiternnahm ich Ihren Artikel „Was machen guteBetriebe richtig?“ bei unserer Weihnachts-feier zum Anlass, um über Ihre treffendenWorte und Argumente zu sprechen.

Die Treue von Stammkunden und die Akquirierung von Neukun-den erzielt man nur, wenn die von Ihnen als so selbstverständlichdargestellten Dinge auch umgesetzt und von allen Mitarbeiterngelebt werden!Qualität, Sauberkeit, Pünktlichkeit, Freundlichkeit, Innovationund Motivation sind nicht nur Schlagworte, sondern machen einen ausgezeichneten Betrieb aus, der es versteht, sich von denanderen abzuheben.Danke, Herr Weiss, für Ihren Artikel – Sie sprechen mir aus derSeele!Reinhard Speiser, Geschäftsführer Speiser GmbH, Karosserie-& Lackiercenter, 3100 St. Pölten

Betrifft: Artikel über die slowakische Autoindustrie in „AUTO & Wirt-schaft“ 1/16Durch die Absiedlung in die osteuropäischen Länder, billigereLöhne, fast nicht vorhandene Umweltauflagen etc. gehen in denzentraleuropäischen klassischen Autoerzeugungsländern zehn-tausende Arbeitsplätze und damit auch Kaufkraft verloren.Sollen diese Produzenten doch ihre in der Slowakei produzier-ten Autos auch dort verkaufen. Da werden sie bei den Niedriglöh-nen und, für slowakische Verhältnisse, hohen Preise, nicht vielverkaufen.Ich hatte voriges Jahr geschäftlich in Zilina und Bratislava zu tunund lernte dabei Firmen kennen, die jetzt noch so aussehen wieaus der Zeit des Kommunismus.Vielleicht werden sich jetzt die 1.000 gekündigten Mitarbeiter vonZielpunkt einen Peugeot, Kia oder Cayenne kaufen.Mit freundlichen GrüßenPeter Simandl, LGV – Leasinggüterverwertung

ausgewogen und umfasst Privat, Flotten und

teilweise auch Werkstätten und Industrie. Der

Fokus liegt verstärkt am Privatkunden,

also

jenen Autofahrern, die gerne kommen, aus

Gründen der persönlichen Betreu

ung und der

Qualität.

Jene Betriebe, die sich auf Flott

en spezialisiert

haben, findet man unter den V

orzeigebetrie-

ben eher selten. Denn hier geht

es mittler-

weile sehr intensiv um den Preis. Und am

Preiskampf um die Auslastung beteiligen sich

in der Regel jene Werkstätten, de

nen die

Auslastung aktuell fehlt.

Tatsächlich ziehen sich die er

folgreichen Unterneh-

men eher aus dem Flotten- und F

uhrparkgeschäft zu-

rück. Zum Thema Kooperationsverträge mit Versiche-

rungen lauten die Antworten: „Nicht, wenn ich es

vermeiden kann.“ –„Nur wenn es in vern

ünftigem

Rahmen ist.“ – „Damit haben wir wieder aufgehört.“

Möglich ist das nur, wenn die Auslast

ung, die Margen

und das Gesamtergebnis im Betrieb stimmen. Und

möglich ist es deshalb, weil diese Betri

ebe schon

rechtzeitig die Weichen in die

richtige Richtung

gestellt haben. •

In welche Richtung die Weichen für die Z

ukunft ge-

stellt werden müssen, ist nur sehr schwierig zu beant-

worten. Momentan ist die Konzentration auf den Pri-

vatkunden vernünftig. Fakt i

st aber auch, dass der

Privatkundenanteil rückläufig

ist, Leasing- und Flot-

tenautos im Aufwind sind, auch die Schadensst

eue-

rung wird massiv zunehmen. Immer weniger Autofah-

rer dürfen zukünftig selbst en

tscheiden, wo sie ihr

Auto reparieren lassen.

Einer Studie von Frost & Sullivan zufol

ge wird sich

das Geschäft komplett verändern. Die Studienautor

en

gehen davon aus, dass die Kfz-Versicherung für

auto-

nom fahrende Fahrzeuge von den

Automobilherstel-

lern bezahlt werden wird, nicht mehr vom Fahrzeug-

halter. Abgesehen davon, dass die Unfallhäufigkeit

mit autonomen Fahrzeugen drastisch zurü

ckgehen

wird, ist auch klar, in welche „Werkstätte“ der A

uto-

mobilhersteller seine eigenen Fah

rzeuge steuern wird.

ANSICHTANSICHT

In jedem „Lack Extra“ haben wir die Möglichkeit,

erfolgreiche Betriebe vorzuste

llen. Mit ganz weni-

gen Ausnahmen handelt es sich dabei um Top-Be-

triebe der Branche. Also um jene Unternehmen, die

allen Marktrückgängen zum Trotz noch immer erfolg-

reich sind und hoffentlich noch

immer gutes Geld ver-

dienen. Wir reden übrigens von klassische

n, familien-

geführten Betrieben, die in Ö

sterreich die absolute

Mehrheit darstellen, und nich

t von den wenigen

Großunternehmen. •

Was also machen die heute noch erfolgreic

hen Karos-

serie- und Lackierbetriebe be

sonders richtig? Was

macht den Erfolg aus? An oberster Stell

e sind bei all

diesen Karosseriefachbetrieben einde

utig Qualität

und Sauberkeit: Das beginnt beim

Portal, setzt sich

über den Annahme-Bereich bis in die Werkstätte fort

und wird mit den meist zahlreichen Leihwagen wie

eine Visitenkarte durch die Region

gereicht. Die

einwandfreie Qualität des Lackierens ist dabei

selbst-

verständlich. •

Diese Betriebe haben gut ausgeb

ildete, meist langjäh-

rige und – ganz offenbar – motivierte Mitarbeiter.

Kaum ein Betrieb, wo man beim Weg durch die Werk-

stätten nicht vom Lehrling bis zu

m Meister freundlich

gegrüßt wird. Allen Betrieben gleich ist auch

das In-

teresse für neue und andere Meinungen. Der Betreuer

der Lackfirma ist längst kein reiner Lack

verkäufer

mehr, vielmehr ist er Berater und bringt Ide

en, Trends

und Verbesserungsmöglichkeiten. „

Wie machen es

denn die anderen?“, muss die Einstell

ung des Unter-

nehmers sein. „Das haben wir immer schon so ge-

macht“, führt dabei definitiv ni

cht zum Erfolg. Dass

der Eigentümer und Chef meist ausgebildeter Lackie-

rermeister ist und selbst hart an der

Front kämpft, ist

ein sehr wesentlicher Faktor. Oft gehören zusä

tzliche

Standbeine wie etwa Industrie, Lkw, Bus oder Land

-

maschinen zum Portfolio. Alle diese Unternehmen

haben ihre Kosten, ihr Prozess

e, aber auch Marketing

und Kundenbeziehung im Griff. Von nix kommt

bekanntlich nix.

Eine weitere Gemeinsamkeit der erfolgreichen Be-

triebe ist der Kundenstamm. Der Kundenmix ist meist

Gerald Weiss, Leiter

Sonderprojekte: „Momentan ist die

Konzentration aufden treuen Privat-kunden noch richtig.“

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2015

3

Was machen die guten Betriebe richtig?

In der Kolumne „Der A&W-Papierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln

anregen können, ohne dass sieunbedingt immer mit der

Automobilbranche zu tun haben.

Der Winter ist die Zeit der NeiderEndlich hat’s auch in Wien ge-schneit – und so konnte jenerUnbekannte, der wohl schonlange darauf gewartet hat, einpaar Worte auf die Heckscheibeeines Porsche Macan S schrei-ben. „Ferrari leider nicht“, standda, welch’ Geistesblitz! Hoffent-lich hat’s der Autobesitzer auchrechtzeitig gesehen: Denn durch den Warmlufteinbruch warder Schnee zwei Tage später eh wieder weg …

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzu-nehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

... und für Endkunden„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 8-mal jähr-

lich an Flottenbetreiber versandt. An

Endkunden richten sich die „AUTO

BILD“, für die wir den Österreich-Teil

gestalten, die „4wd“ (erscheint zwei-

monatlich), der „ALLRADKATALOG“

und die „FAMILIENAUTOS“ (jeweils

1-mal jährlich).

86 AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2016

Betrifft: „Lustig DIREKT“ in „AUTO & Wirtschaft“ 1/16Lieber Herr Lustig,mit großem Interesse habe ich dem Editorial entnommen, dass Siesich künftig auf die Rolle des Informationsdolmetschers konzen-trieren. Dazu wünsche ich Ihnen viel Erfolg und bleiben Sie, wieSie sind! Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie bei unserem mitt-lerweile 12. puls Automobilkongress am 9. März dabei sind. Mithochkarätiger Besetzung wird es um die Frage gehen, wie esdem Automobilhandel im möglichst konstruktiven Verbund mitden Importeuren bzw. Herstellern auch zukünftig gelingt, Lust aufMobilität, Autos und Autohäuser zu schaffen.Dr. Konrad Weßnerpuls Marktforschung GmbH, Schwaig b. Nürnberg (D)

Das Portfolio an Zeitschriften ist um die „FAMILIENAUTOS“ gewachsen

Für die Fachwelt ... Die Fachjournalisten im A&W-Verlag

recherchieren die jeden Freitag

erscheinende „AUTO-Information“

(seit dem Vorjahr auch als App

erhältlich) und die stets aktualisierte

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Page 107: AUTO & Wirtschaft 02/2016

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