AUTO & Wirtschaft 10/2015

128
Oktober 2015 Einzelverkaufspreis: ¤ 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b. A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg VW-Skandal DIE HÄNDLER LEIDEN Kfz-Branche Größter Strukturwandel aller Zeiten? Iran Autohersteller hoffen auf gute Geschäfte IAA Neuer Rekord auf der wichtigsten Automesse Bremsen Worauf Werkstätten achten müssen Zum Heraus- nehmen! www.autoundwirtschaft.at Wir stehen vor einem Winter, der vieles wieder gutmachen soll. Alle News dazu lesen Sie in unserem Branchen-Extra! Oktober 2015 Beim Sell-in fehlen 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Woher nehmen die Hersteller den Optimismus für den kommen- den Winter? www.autoundwirtschaft.at Herstellerbetriebe AUSVERKAUF DER BRANCHE? BRV-Geschäftsmodell Die Zukunftsfähigkeit des Reifenhandels Reifentests Des einen Freud, des anderen Leid Branchenstrukturen Wer liefert zukünftig Reifen an wen? Neue Produkte Evolution statt Revolution

description

Schwerpunkte: Bremse und Bremsprüfung, Versicherungsdienstleistungen, Lagertechnik und Logistik

Transcript of AUTO & Wirtschaft 10/2015

Page 1: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Oktober 2015 Einzelverkaufspreis: ¤ 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b.A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

VW-SkandalDIE HÄNDLERLEIDEN

Kfz-BrancheGrößter Strukturwandelaller Zeiten?

IranAutohersteller hoffenauf gute Geschäfte

IAANeuer Rekord auf derwichtigsten Automesse

BremsenWorauf Werkstättenachten müssen

Zum Heraus-nehmen!

www.autoundwirtschaft.at

Wir stehen vor einemWinter, der vieles wiedergutmachen soll. Alle Newsdazu lesen Sie in unseremBranchen-Extra!

Oktober 2015

Beim Sell-in fehlen 20 Prozentgegenüber dem Vorjahr. Wohernehmen die Hersteller denOptimismus für den kommen-den Winter?

www.autoundwirtschaft.at

HerstellerbetriebeAUSVERKAUFDER BRANCHE?

BRV-GeschäftsmodellDie Zukunftsfähigkeitdes Reifenhandels

ReifentestsDes einen Freud, desanderen Leid

BranchenstrukturenWer liefert zukünftigReifen an wen?

Neue ProdukteEvolution stattRevolution

U1 **GKU okmue_Layout 1 02.10.15 14:03 Seite 1

Page 2: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Jetzt neu: www.lukoil-lubricants.eu

lukoil_lay_0615_Layout 1 29.05.15 10:51 Seite 1

Page 3: AUTO & Wirtschaft 10/2015

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 3

Alles paletti?Ein Sommer und Frühherbst mit deutlichen Zulas-sungszuwächsen fast überall in Europa (und letztlichauch in Österreich), ein Feuerwerk an Neuheiten aufder IAA, strahlende Gesichter fast überall. Das istdie eine Seite der Medaille.

•Die andere zeigt sich, wenn man (abseits der VW-Krise) etwas tiefer schürft: Zum Beispiel, wenn man ei-nen jener (viel zu wenigen) Mitarbeiter eines Autohau-ses trifft, die zuvor auch bei einem Importeur tätigwaren. Wenn man verspricht, ihre Namen nicht zunennen, dann erzählen sie freimütig davon, dass sie frü-

her – als sie noch beim Impor-teur arbeiteten – nie und nim-mer gedacht hätten, mit welchenSchwierigkeiten ein Händler tat-sächlich zu kämpfen habe.

•Die Hersteller wären gut bera-ten, wenigstens einige Mitarbei-ter „an die Front“ zu schicken:Die könnten ihren Kollegen

dann erzählen, dass weiße statt grauer Fliesen imSchauraum tatsächlich kein einziges Fahrzeug zu-sätzlich verkaufen. Dass hölzerne Böden im Schau-raum zwar schön anzuschauen, aber vielleicht nichtwirklich ideal für den Alltag sind. Und und und.

•Aber solange die Ergebnisse bei den Herstellern passen,wird das keiner tun – bis einHändler nach dem anderendahinsiecht und letztlich auf-geben muss. Dann stimmenauch die Verkaufszahlen derHersteller nicht mehr!

ANSICHT

Mag. Heinz Müller,Chefredakteur:„Warum gibt esnicht wenigstensfür einige Mitar-beiter der Auto-hersteller und -importeure einPflicht-Praktikumbei den Händlernan der Front?“

Frankfurt, IAA 2015. Zu ebener Erde Lackglanzund PS-Gloria, im ersten Stock in Halle 3, über

dem Platzhirsch Volkswagen, im Slogan „New Mobi-lity World“ zusammengefasst, der digitale Ausblick indie Gewinnpotenziale der Autohersteller bis 2020.

•Die Digitalisierung des Kundenerlebnisses sowie dieDigitalisierung der Unternehmensprozesse wird vo-rangetrieben, wobei die Hersteller im Marketing, Ver-trieb und Aftersales jetzt schon die Hälfte ihres Wert-schöpfungspotenzials in Milliardenhöhe vermuten.Neue Geschäftsmodelle, wie etwa digitales Service fürdas vernetzte Fahren oder neue Mobilitätsdienstleis-tungen, werden sich entwickeln. Die Auswertung gro-ßer Datenmengen in Echtzeit eröffnet den Herstellernneue Perspektiven und ermöglicht ihnen, bessere,faktenbasierte Entscheidungen zu treffen, sagen sie.

•Die Marschrichtung scheint klar. Die Hersteller habenes selbst in der Hand, die Chancen der Digitalisierungzu nutzen und zukünftige Profite zu generieren. ImAufbau neuer Markenwelten rund um das vernetzteFahren spielt der bis dato regional operierende Auto-händler keine tragende Rolle mehr, zumindest nichtin den Äußerungen vieler Spitzenmanager.

•Andere Markengranden rund um den Globus sind davorsichtiger. Sie wollen die über Generationen ge-meinsam mit dem Handel aufgebaute Kraft derMarke nicht leichtfertig aufs Spiel setzen und genie-ßen die in Frankfurt so laut postulierte Verlagerungder Wertschöpfungskette vom Produkt zum Servicemit gebührender Vorsicht.

•Im vernetzten Zeitalter wird der Erfolg der Autoher-steller davon abhängen, ob sie sich in Anbetracht ih-rer Stärken neu erfinden und dabei nicht auf ihreHandelsorganisationen vergessen. Die Politik ist dies-bezüglich in alle Richtungen aufgeschlossen und denFinanzministern ist es egal, auf welches raumgrei-fende Profitmodell sie ihre Steuern aufpropfen.

•Damit das Auto für den Kunden in allen digitalen Betrachtungsmomenten weiter ein emotionales Pro-dukt bleibt, wird es den Handel vor Ort brauchen. Gelingt dieser Anknüpfungs-punkt, bleibt auch der Auto-handel samt Servicekompetenzim vernetzten Auto auf demFahrersitz, weiß Ihr

Vernetztes Fahren:Ansichtssache!

Gerhard Lustig,Herausgeber:„Die Rollenver-teilung zwischenHerstellern undHändlern wirdsich grundlegendverschieben. ImExperimentier-feld Online-Di-rektvertrieb undKundenbindungmüssen die Her-steller mit Mar-gensicherheitauf die Händlerzugehen.“

TAG 201529. Oktober 2015/Hofburg

Mit neuem Kon-zept halten wir unsere Traditionaufrecht und bringen aktuelleThemen (auch vonder IAA) in derWiener Hofburgauf die Bühne!

s 3 edit **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 12:19 Seite 1

Page 4: AUTO & Wirtschaft 10/2015

INHALT

4 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

HandelBonität: Wer borgt mir was?

Seite 22

ThemaWie fährt VW aus der Krise? Seite 10

AspekteTreibstoff ist in Österreich viel billiger 8Umfrage: Das Auto bleibt ein Statussymbol 9

ThemaVW-Skandal: Wie poliert man das Image auf? 10

HandelStudie: Ein Morgen mit Sorgen 16Schirak: Übermut tut selten gut 17Betriebsübernahme: Wer lange sucht … 18Wien: Endgültiges Aus für Silha 20Bonität: Wer borgt mir was? 22Citroën: Wert statt Rabatt 23Hyundai: Vertraglich gefesselt 24

ManagementOpel Wien: „Ganz, ganz vorn mit dabei!“ 28CECRA: Auf verlorenem Posten 29Statistik: Freud und Leid bei den Japanern 30JATO: Ein Monat zum Liebhaben 32Gottlieb: Facettenreiche Exklusivität 33St. Gobain: Glasklar kundenorientiert 34Motiondata: Auf einen Klick 34Ostfantasie: Große Pläne im Iran 35

ManagementOpel Wien: Der nächste Neue Seite 28

WirtschaftRekordbesuch auf der IAA ab Seite 54

Vector: Eine lohnende Investition 36Assist: Kundenbindung leicht gemacht 37CarGarantie: Garantie als Vertrauensbeweis 38Mapfre: Regionalität in der Dienstleistung 40Santander: Mit Vollgas auf zwei Rädern 40Garanta: Eine wie keine 41Autobank: Geburtstagsparty in der Börse 42carplus: 15 Profis und ein Ziel 43Verein: Von Qualen und Wahlen 46Umfrage: Steigt der Druck bei den Standards? 48

WirtschaftBaumgartner: Ausreichend Potenziale 51Autozulieferer: „Hurra, wir leben noch“ 52AVL DiTest: Freude am Forschen 53IAA, Teil 1: Wo die Autowelt in Ordnung war 54IAA, Teil 2: Was bringt die Zukunft? 59

GewerbeEberspächer: Wohlig warm per Mausklick 61Würth: Eine saubere Leistung 62Lack&Technik: Damit der Rost chancenlos ist 63Q8Oils: Neue Wege gehen 63KS-Tools: Werkzeuge als Leidenschaft 64hollu: Perfekter Glanz aus einer Hand 65

s 4-5 inhalt**GKUokmue_Layout 1 01.10.15 14:31 Seite 1

Page 5: AUTO & Wirtschaft 10/2015

ALL

RA

D

LIFE

STY

LE

ABE

NTE

UER

Schwache Einlagerungen,Zurückhaltung im RDKS-Bereich, kaum neue Pro-dukte: Die Branche istnicht besonders gut ge-rüstet für einen Winter,der vieles wieder gut-machen soll.

Oktober 2015

Beim Sell-in fehlen 20 Prozent

gegenüber dem Vorjahr. Woher

nehmen die Hersteller den

Optimismus für den kommen-

den Winter?

www.autoundwirtschaft.at

Herstellerbetriebe

AUSVERKAUFDER BRANCHE?

BRV-Geschäftsmodell

Die Zukunftsfähigkeit

des Reifenhandels

ReifentestsDes einen Freud, des

anderen Leid

Branchenstrukturen

Wer liefert zukünftig

Reifen an wen?

Neue ProdukteEvolution statt

Revolution

ZUM HERAUSNEHMEN:

Ausgabe 10/2015, 28. JahrgangCover-Werbung: Shell

Medieninhaber, Anzeigenverwaltung:A&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at

Verleger:Helmuth H. Lederer (1937–2014)

Geschäftsführung:Gerhard Lustig (Herausgeber), DW 527 M: +43 664 8229485E: [email protected] Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected] Binder MBA, DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected]:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected]:Gerald Weiss (Chef vom Dienst), DW 593M: +43 664 2359044E: [email protected]. Nikolaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Dieter Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Mitarbeit:Dr. Friedrich Knöbl, Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Matthias Pilter, Mag. IrinaPodshibyakina Anzeigenmarketing:Uschi Ernst, DW [email protected] Eggenfellner, DW 520M: +43 664 8229494E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected] Administration:Annemarie Lust (Hbv.), DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]: graphics – A. Jonas KG, 3400 Kloster-neuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580Horn, Wiener Straße 80

Bezugspreis: Jahresabo (11 Ausgaben) Inland € 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland € 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/Au-gust Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2015Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraft-fahrzeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur re-tourniert, wenn Rückporto beiliegt

Schwesterpublikationen Österreich:AUTO BILD ÖsterreichAUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wd und ALLRADKATALOGSchwesterpublikationen Schweiz:AUTO&WirtschaftAUTO BILD SchweizEurotax AutoInformationaboutFLEET

GewerbeNeuigkeiten vom Bremsensektor ab Seite 68

Webasto: „Von der Piste ins warme Auto“ 66Shell: Über den Wolken … 67Bosal: Harmonisch angepasst 68TRW: Einfach scannen statt lange suchen 68ATE: Die Endlos-Nut tut wirklich gut 69FTE: Älter, härter, besser und viel billiger 70AMS: Alles in Gelb 70Siems & Klein: Anschließen und loslegen 71Car Parts: Material in Erstausrüsterqualität 72Meyle: 2 sind nicht zu bremsen 72Federal Mogul: Den Fehlern auf der Spur 73Trost: Freie Partnerwahl 74Audatex: Maßgeschneidert kalkulieren 75Banner: Starthilfe für Profis 75ChipsAway: Eine Marke für alle Marken 76ATP-Tagung: Netzwerken am Klopeiner See 78Neue Produkte 79

MenschenVW/Seat: Hoberg wechselt nach Wolfsburg 80Wahl: Die besten Auto-Pressesprecher 81Leserbriefe 82

AnsichtenLustig und Müller 3Lukaschek 44

INHALT

Das Nachschlagewerk der Kfz-BrancheWer liefert was?Der automotiveGuide listet alleLieferanten undPartner der Kfz-Branche auf, sor-tiert nach Pro-duktgruppenund Dienstleis-tungen.

Rubrik

automotiveGUIDE

2015/162015/16

auauauauGG

utoomomtoutomtomGUIGUII

oottimotimot votimotivIDEIDDE

veveveveEEGGGUIGUIUIIDEIDIDEDEEE

W

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 5

s 4-5 inhalt**GKUokmue_Layout 1 02.10.15 14:25 Seite 2

Page 6: AUTO & Wirtschaft 10/2015

DISKUSWURFAutomarketing 2.0: Wer erzielt die größte Reichweite?

KUGELSTOSSENReparaturkosten als Kraftakt für Kunden und Betriebe

HOCHSPRUNGLegt der technische Fortschritt die Latte zu hoch?

1.500-METER-LAUFGeht den Kfz-Betrieben der finanzielle Atem aus?

WEITSPRUNGMit Anlauf zu denKunden von morgen

AUTOMOTIVER ZEHNKAMPF

Axel BergerVorstands -vorsitzender, CG CarGarantie

Die Autobranche steht vor dem här-testen Wettkampf aller Zeiten. Nur wer inBestform ist, wird die Ziellinie erreichen. Wirbenennen die 10 wichtigsten Disziplinen und zeigen auf, wie Kfz-Unternehmer sie bewältigen können. Mit uns am Start sind promi-nente Referentinnen und Referenten – sowohl aus Österreich alsauch aus den Führungsteams internationaler Konzerne.

SEIEN SIE MIT DABEI, WENN AM 29. OKTOBER IN DER HOFBURG DER STARTSCHUSS ZUM 8. AUTO-&-WIRTSCHAFT-TAG FÄLLT!

TinaMüllerMarketing -vorstand, Adam Opel AG

Mag. Markus AuferbauerLeiter des Motor-netzwerks von willhaben.at

Thomas A.SchmidChief OperatingOfficer, HyundaiMotor Europe

Hauptsponsoren: Partner:Sponsoren:

Heuer neu:

Messestande

mit vielen Infos!

:

s 6-7 a&w-tag **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 16:40 Seite 2

Page 7: AUTO & Wirtschaft 10/2015

AUTOMOTIVER ZEHNKAMPF

Wie Sie die Heraus-forderungen der Zukunft meistern!

TEILNAHMEGEBÜHR: 89 Euro (exkl. USt) inkl. Buffet

FRAGEN UND ANMELDUNGEN:[email protected]:

HÜRDENLAUFTrotz schwieriger Rahmenbedingungen zum automotiven Geschäftserfolg

400-METER-LAUFGelingt der Markterfolg ohne Zulassungsdoping?

100-METER-LAUFAutohändler oder Internetplattformen: Wer macht das Rennen?

STABHOCHSPRUNGImporteur als Coach, Händler als Athlet: Gelingen so neue Höhenrekorde?

SPEERWURFWie Sie die Autokäufer von heute (und morgen)exakt treffen

Gerhard WolfGeschäftsführervon Castrol Austria

Thomas KochVertriebsleiterAutomotive After-market, Bosch

Dr. AlexanderMartinowskyVorstand, Wiesenthal Autohandels AG

Dr. Felix Claryund AldringenSprecher derheimischenAutoimporteure

Mag. Peter VoithoferDirektor, KMU ForschungAustria

Komm.-RatBurkhard ErnstBundesgremial-obmann desFahrzeughandels

Dr. HelmutTeisslFrüherer Lan-deshändler von Mercedes-Benz

Komm.-RatFriedrich NaglBundesinnungs-meister derFahrzeugtechnik

Univ.-Prof. Dr.Peter FilzmaierPolitikwissen-schaftler undKommunikator

TAG 201529. Oktober 2015/Hofburg

SCHON JETZT VORMERKEN!SCHON JETZT VORMERKEN!

… und viele weitere prominente Referenten!

www.autoundwirtschaft.at

Dipl.-Ing. OliverSchmeroldVerbands-direktor desÖAMTC

s 6-7 a&w-tag **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 16:40 Seite 3

Page 8: AUTO & Wirtschaft 10/2015

ASPEKTE

Bei den Vorgaben der Autoim-porteure bzw. -hersteller an dieHändler sollte viel stärker aufregionale Unterschiede Rück-sicht genommen werden, for-dert Komm.-Rat Ing. KlausEdelsbrunner, stellvertretenderBundesinnungsmeister desFahrzeughandels.Ein kleiner Händler in einemösterreichischen Gebirgstalhabe im Verkauf nicht jeneMöglichkeiten wie ein Händ-ler, der im Jahr 5.000 Fahr-zeuge absetze. „Man darf nicht

alle Händler über einen Kammscheren.“Schließlich sei es wichtig, dassauch entlegene Regionen mitFahrzeugen versorgt werden,sagt Edelsbrunner.

Regenschirm leuchtet in der NachtEin Team um Mag. Hermann Becker, Ex-Sprecher der Por-sche Holding in Salzburg, hat einen revolutionären Regen-schirm vorgestellt, derLED-Leuchten im Schirm-stock und in der -spitze hat.So können Autofahrer dieFußgänger schon von Wei-tem sehen. Informationenunter www.pluvis.com

Der Arbeitskreis der Automo-bilimporteure hat im Septem-ber seine neue Homepagewww.automobilimporteure.atvorgestellt. Geschäftsführer Dr.

Christian Pesau will damit „ra-tionale Fakten rund um dieneue Automobilwirtschaft“vermitteln. Auf der Homepage sind nichtnur aktuelle Neuigkeiten ausdem Arbeitskreis der Automo-bilimporteure zu finden, son-dern auch Informationen ausden Bereichen Verkehr, Wirt-schaft, Umwelt, Steuern undGesellschaft.

Autoimporteure mit neuer Homepage

In Österreich seien die Preise fürBenzin und Diesel um 21 bzw.12,8 Cent unter dem EU-Schnitt,sagt Dr. Christoph Capek, Ge-schäftsführer des Fachverbandesin der Mineralölindustrie. Capek verweist auch darauf, dassdie Steuersätze für die Mineralöl-steuer fix seien, nämlich 39,7Cent bei Diesel und 48,2 Cent beiBenzin. Auch dadurch seien die aktuellen preislichen Unter-schiede an den Tankstellen zwischen den beiden Treibstoffsor-ten erklärbar, sagt der Fachmann.

Bis Ende 2017 errichtet der Motorradhersteller KTM an derStadtplatzeinfahrt von Mattighofen ein eigenes Museum: Die-ses erinnert in seiner Form an eine Rennstrecke, umfasst 9.500Quadratmeter und beinhaltet auch eine Schauwerkstätte. DasProjekt umfasst auch einige Wohnungen, ein Restaurant sowieeine Tiefgarage mit etwa 130 Stellplätzen. Besucher werden imMuseum die Entwicklung der Marke KTM verfolgen können.Gleichzeitig mit der Präsentation der Pläne fürs Museum er-öffnete KTM sein neues Logistikzentrum in der GemeindeMunderfing.

KTM plant Museum

Die mit 1. Jänner 2016 in Krafttretende Steuerreform beinhal-tet auch die viel diskutierte Re-gistrierkassenpflicht. Daraufhat Eurotax mit einer Erweite-rung des Softwareprogramms„EurotaxWerkstattManager“reagiert. Die Integration deselektronischen Kassensystemstrage allen gesetzlichen Erfor-dernissen Rechnung und über-zeuge durch einfache Handha-bung, sagt VerkaufsdirektorMartin Novak.

Man habe „zur richtigen Zeitdie richtige Lösung auf denMarkt gebracht“ und in denvergangenen Wochen bereits„viele gute Rückmeldungen“erhalten: „Unsere Kundenfreuen sich über die volle An-bindung an Kunden, Artikelund Aufträge im EurotaxWerk-stattManager. Einfache Kas-senabschlüsse und die Anbin-dung an optionale Hardware,Scanner oder Bankomatkassenwerden ebenfalls geschätzt.“

Elektronische Registrierkasse

Niedrige Treibstoffpreise„Regionale Unterschiede“

8 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

s 8-9 aspekte **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:37 Seite 2

Page 9: AUTO & Wirtschaft 10/2015

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 9

ASPEKTE

Angesichts der niedriger werdenden Spannen könne es nichtAufgabe der Autohändler sein, auch noch die Lagerhaltungfür die Importeure zu übernehmen, sagt Komm.-Rat Burk-hard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels. Es sei nicht neu, dass die Lager der Importeure schrumpften,

meint Ernst: „Doch dass jetztschon bei jedem Brot- undButterauto Lieferzeiten von 4bis 6 Monaten herrschen, er-scheint mir doch übertrie-ben.“ Seine Forderung an dieImporteure: „Lasst die Händ-ler Autos verkaufen und gebtihnen die notwendigen Fahr-zeuge dafür.“

Ernst: „Größere Lager“

2016 sollten sich der bei derVienna Autoshow im Jännervorgestellte Sportage und derneue Optima positiv auf dieNeuzulassungen auswirken,

Gute Nachrichten für Auto-händler: Laut einer Umfragevon puls Marktforschung inNürnberg bleibt für 52 Prozentder potenziellen Autokäuferdas Auto ein Statussymbol, für22 Prozent aber bloß ein Mittelzum Zweck. Befragt wurden1.008 Personen.

Auto bleibt StatussymbolInteressant ist ein Detail: ImGegensatz zur These, wonachAutos für jüngere Kundennicht mehr so wichtig seien wiefrüher, sehen laut dieser Um-frage sogar 59 Prozent der Un-ter-30-Jährigen im Auto einStatussymbol. In Österreichwird’s ähnlich sein.

Kia hofft auf den Sportage-Effekt Die niedrigen Spritpreise unddie tiefen Zinsen würden sichderzeit positiv auf den Auto-verkauf auswirken, sagt AlainFavey, Vorstandsvorsitzenderder Porsche Holding. Er rech-net mit „eher 305.000 als300.000 Neuzulassungen“ zumJahresende. „Die Basis des Marktes ist po-sitiv“, analysiert Favey. Hinge-gen sei im ersten Halbjahrnoch die Verunsicherung derKunden über die Steuerreform

spürbar gewesen, was sichauch auf den Autoverkauf aus-gewirkt hätte.Favey hofft, dass die VW-Kon-zernmarken (VW, Audi, Skoda,Seat und Porsche) zum Jahres-ende wieder den Vorjahreswertvon knapp 36 Prozent bei denNeuzulassungen erreichenwerden. Der Ende August er-reichte Wert (34,9 Prozent) solldurch Modellwechsel bei eini-gen wichtigen Fahrzeugennoch erhöht werden.

Über den Sommer hat dieSmatrics GmbH & Co KG ihrNetz an Ladepunkten fürElektrofahrzeuge weiter aus-gebaut. Insgesamt stehen nun230 Ladepunkte zur Verfü-gung, darunter befinden sichauch 70 Schnellladestationenmit 43 bzw. 50 Kilowatt Leis-tung. Bei diesen Stationen sind lautAngaben des Joint Venturesvon Verbund und Siemens La-dungen binnen 20 Minutenmöglich. Ziel ist es, das Netzan Ladepunkten bis Ende die-ses Jahres auf 300 auszubauen.

Damit sei eine ausreichendeGrundversorgung gewährleis-tet, heißt es, anschließendseien nur noch punktuelle Ergänzungen geplant.

230-mal Smatrics

Zuversicht bei Alain Favey

hofft man beim Importeur inWien. Schon zuvor erwartetsich Geschäftsführer Mag.Bernhard Denk vom Faceliftdes cee’d, der Ende Oktober

auf den Markt kommt, posi-tive Effekte auf die Zulassun-gen. In den ersten 8 Monatenerreichte Kia bei den Neuzu-lassungen in Österreicheinen Marktanteil von 2,81Prozent.

s 8-9 aspekte **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:37 Seite 3

Page 10: AUTO & Wirtschaft 10/2015

10 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

THEMA

Die Jubelmeldung, die Volkswagen am 10. Juli die-ses Jahres verschickte, müsste man heute wohl

anders formulieren: Ein Golf TDI Clean Diesel habe,so hieß es, auf einer 8.233 Kilometer langen Tourdurch 48 Staaten der USA nur 2,9 Liter je 100 Kilo-meter verbraucht. 3 Monate später ist der Golf in denUSA – wenn überhaupt – nur noch schwer verkäuf-lich. Der TDI-Motor hat in den vergangenen Wochenweltweit negative Schlagzeilen gemacht hat.Wenn ein Vorstandsvorsitzender eine Pressemeldung aneinem Sonntagnachmittag verschicken lässt, merkt man, dass die Lage wirklich ernst ist: An jenem 20. September sprach Dr. Martin Winterkorn, bis dahinstrahlender Chef über ein Dutzend Marken, zum erstenMal über die Manipulationen, die die US-Umwelt -behörden an VW-Dieselmotoren festgestellt hatten.

Massive Auswirkungen auf Kunden und HändlerIn aller Kürze: Nach Ungereimtheiten des Internatio-nalen Rats für ein sauberes Verkehrswesen (ICCT) beieinigen Dieselmodellen von VW und BMW über-nahm im Mai 2014 die US-Umweltbehörde EPA dieUntersuchungen: Als nach einem Software-Updatebei 500.000 VW in den USA neuerliche Untersuchun-gen in Kalifornien keine Verbesserung ergaben, warFeuer am Dach. VW musste am 18. September zuge-

ben, dass man einspezielles Gerät einge-

baut habe. So wusste die Softwareim Auto, ob gerade ein Test lief. Die Abgasbegrenzungwar beim normalen Fahren (also quasi immer) abge-schaltet. Das verbesserte die Motor leistung – wennauch auf Kosten der Umwelt. Dann ging es Schlag auf Schlag: Zuerst die sonntägigePresseaussendung, in der „vollumfängliche Aufklä-rung“ versprochen wurde. Zwei Tage später die Mel-dung, dass weltweit 11 Millionen Fahrzeuge (VW,Audi, Seat, Skoda) mit Motoren vom Typ EA 189(1.6- und 2.0-Liter-TDI ) unterwegs sind, wobei diefragliche Software nur in einem Teil davon aktiviertsein soll. Rückstellungen von 6,5 Milliarden Eurowurden angeordnet, die VW-Aktie stürzte ab.Am Tag danach reichte Vorstandsvorsitzender Winter-korn den Rücktritt ein, wieder 2 Tage später war mitdem bisherigen Porsche-Chef Matthias Müller einNachfolger gefunden. Dies löste weitere Rochaden aus.Und sicher ist: Es werden noch weitere Köpfe rollen.

Warum der Diesel trotzdem Zukunft hatBeweist der VW-Skandal, dass der Dieselmotor nurnoch mit Tricks und Mogeleien die neuesten Abgas-standards erfüllen kann? Nein, meint Univ.-Prof. Dr.Bernhard Geringer. Allerdings werde der Selbstzünderin Zukunft nur mehr für gewisse Nutzer Sinn machen.Mit der thermodynamischen Effizienz des Dieselmotorskann kein anderer Antrieb mithalten. „Aus der in Kraft-stoffen chemisch gebundenen Energie wird über denDieselverbrennungsprozess die meiste Nutzarbeit ge-wonnen. Alle anderen Wärmewandlungsprozesse wieOttomotor, Gasturbine oder auch unkonventionelleIdeen wie Dampfmotor oder Stirlingmotor sind un-günstiger“, erläutert Geringer, Vorstand des Instituts fürFahrzeugantriebe und Automobiltechnik an der TUWien. Dies liege an ungünstigeren Brennraum-Prozess-temperaturen, höheren Energieverlusten durch Abgaseoder trägem Systemverhalten.

Mag. Johann Jobst,VÖK-Obmann

Krisenkommunika-tor Alfred Autischer

Wie poliert mandas Image auf?Nach dem Skandal um manipulierte Dieselmotoren beiAbgasmessungen in den USA fragt sich die Branche:Wie kann VW aus diesem Schlamassel wieder heraus-kommen? Klar ist, dass die Aufarbeitung mehrere Jahrelang dauern dürfte.Von Mag. Heinz Müller

s 10-11 thema ** GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:35 Seite 2

Page 11: AUTO & Wirtschaft 10/2015

THEMA

AUTO & Wirtschaft •OKTOBER 2015 11

Leidtragende von „Dieselgate“ sind aber vor allem dieHändler und Kunden. Nach 10 Tagen Recherche warklar, dass in Österreich 363.400 Fahrzeuge „eine Ser-vicemaßnahme erhalten werden“, wie es intern heißt:180.500 VW Pkws, 24.400 VW Nutzfahrzeuge, 72.500Audi, 31.700 Seat und 54.300 Skoda. Händler berich-teten von einem deutlich spürbaren Rückgang in derSchauraumfrequenz. Und manch Kunde weigerte sichsogar, ein zur Auslieferung stehendes Auto zu über-nehmen, solange er keine schriftliche Garantiekomme, dass das Modell nicht manipuliert sei.Dass in den vergangenen Wochen nicht alles ideal ab-gelaufen ist, konstatiert Krisenmanager Alfred Auti-scher, der sich im Vorjahr bei der Kündigung vonMercedes-Händler Teissl in Kärnten einen Namen inder Branche gemacht hat. „VW hätte schon vor derVeröffentlichung durch die US-Behörden alles aufden Tisch legen müssen“, sagt der Salzburger. Er pro-phezeit, dass die Angelegenheit für VW über Jahrenicht ausgestanden sein wird: „Es geht um Schaden-ersatzklagen von Kunden und Aktionären, die nicht

Sauber mit HürdenDie Effizienz des Dieselmotors ist jedoch auch seinNachteil. „Das beim Ottomotor äußerst wirksameDreiwege-Katalysatorsystem ist wegen der magerenAbgaszusammensetzung nicht möglich“, so Gerin-ger: „Die als Alternative infrage kommenden Ent -stickungslösungen mittels Speicherkat oder SCR-System sind komplexer und haben aufgrundnotwendiger aufwendigerer Sensorik und Regelunglängere Zeit für die Entwicklung gebraucht.“ Dass derartige Ansätze nichtsdestotrotz zum Zielführen können, beweist die Nutzfahrzeugbranche,in der SCR-Systeme bereits seit einem Jahrzehntzum Standard gehören. Auch langlebige und effi-ziente Dieselpartikelfilter sind Stand der Technik.

Vielfalt der Antriebe„Diese Reinigungssysteme kosten etwas, brauchenBauraum und verursachen einen gewissen War-

tungsaufwand. Wenn man bereit ist, diese Anforderun-gen zuzugestehen, funktionieren sie aber einwandfreiund dauerhaft“, sagt Geringer: „Ich sehe daher keinenGrund, dem Diesel ein Ende als Fahrzeugantrieb vorherzusagen.“Allerdings steigen die Kosten für die Abgasnachbe-handlungssysteme im selben Maß, in dem die Emissi-onsstandards strenger werden. „Daher werden zukünf-tige Dieselantriebe nur mehr für Vielnutzerwirtschaftlich erschwinglich sein“, prognostiziert Ge-ringer. Bei kleineren Autos mit geringeren Fahrtleistun-gen dürften sich eher Ottoantriebe, Benzinhybrid -motoren oder reine Elektroantriebe durchsetzen. Angesichts dessen hat Geringer schon ein recht klaresBild davon, welche Antriebstechnologien in der (mittel-fristigen) Zukunft unsere Mobilität sicherstellen wer-den: „Diesel für Vielfahrer und große, schwere Autos –Benziner oder alternative Technologien für Wenig fahrerund urbane Nutzer.“ • (HAY)

Univ.-Prof. Dr.Bernhard Geringer,TU Wien

informiert wurden.“ Autischer ist verwundert, dass dieWolfsburger anfangs so unvorbereitet schienen: „Viel-leicht hat man gehofft, dass man es unter dem Tischhalten kann.“ Allerdings habe man nach dieserSchrecksekunde professionell und schnell agiert, sagt Autischer: „Ich zweifle nicht, dass sie es auch bei der Zusammenarbeit mit den Behörden in den einzelnen Ländern rasch auf die Reihe bringen.“

„Betrug an Kunden und an Mitarbeitern“Klar, dass die Branche verunsichert ist: Mag. JohannJobst, Obmann des Verbands Österreichischer Kfz-Be-triebe (VÖK), spricht von Auswirkungen auf die gesamte Autobranche: „Das ist ein Betrug an denKunden und an den Mitarbeitern. So etwas Unver-nünftiges habe ich in 40 Jahren in der Autobranchenoch nie erlebt.“Fix ist, dass die Kunden ab Oktober informiert wer-den, wie das Abgasverhalten ihrer Fahrzeuge nachge-bessert werden kann. Dazu werden nationale Inter-netseiten geschaltet. •

ZURÜCKGETRETEN BZW. BEURLAUBT (v. l.):Martin Winterkorn (Vorstandsvorsitzender), Ulrich Ha-ckenberg (Audi-Entwicklungsvorstand), Wolfgang Hatz(Porsche-Entwicklungsvorstand), Christian Klingler (VW-Vertriebsvorstand), Heinz-Jakob Neußer (VW-Entwick-lungsvorstand)

AUFGESTIEGEN (v. l.):Matthias Müller (bisher Porsche) zum VW-Vorstandsvorsit-zenden, Bernhard Maier (bisher Porsche) zum Skoda-Chef,Luca de Meo (bisher Audi) zum Seat-Chef, Jürgen Stackmann(bisher Seat) zum Markenvorstand Volkswagen, WinfriedVahland (bisher Skoda) zum Leiter der Region Nordamerika

s 10-11 thema ** GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:36 Seite 3

Page 12: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Inte

rakt

ivIn

nova

tivEm

otio

nell

Ford

4yo

u St

ore

4840 Vöcklabruck

Ludwig Gottlieb

Geschäftsführer

07672/72355

„Das neue Konzept passt

exakt in meine Neubau-

pläne und gleichzeitig mit

meinen Mitarbeitern sind wir

zu neuen Erfolgen bereit.

Mustang, Edge und Vignale

motivieren zusätzlich.“

Blum

3100 St. Pölten

Mag. Werner Blum

Geschäftsführer

02742/77578

„Wir gehen mit der Zeit und da

kam das Angebot von Ford

Store gerade recht. Neben un-

serem breiten Produkt- und

Dienstleistungsangebot können

wir mit den neuen Top-Model-

len unser Markenimage beim

Kunden deutlich erhöhen.“

Aut

op

ark

6020 Innsbruck

Mag. Michael Mayr

Geschäftsführer

0512/3336-0

„Ford Store ist der Start in

eine neue Erfolgsära, passt

perfekt in unsere Marketing-

philosophie und mit vielen

Neugestaltungsmaßnah-

men motivieren wir zusätz-

lich unsere Mitarbeiter.“

Sto

re R

eis

ing

er

8020 Graz

Walter Graf

Geschäftsführer

0316/5000

„Mit dem ersten Ford Store im

Süden Österreichs tragen wir

mit bestens von uns geschul-

ten Verkäufern und Service-

spezialisten der Bedeutung

dieses Marketingschrittes

Rechnung. Sie sorgen für ein

besonderes Kundenerlebnis.“

Das Beste von Ford in exklusiver Atmo-

sphäre: Das ist die Idee, die hinter den

Ford Stores steckt. Gezeigt wird nicht nur

das gesamte Leistungsspektrum von Ford;

die Kunden können die Marke auch inter-

aktiv erleben. Ein Autokauf in einem Ford

Store soll ein Erlebnis sein und beim Kun-

den viele positive Emotionen auslösen.

Vier Standorte in St. Pölten, Vöcklabruck,

Innsbruck und Graz tragen schon im

Außen- und Innenbereich die neue Image-

komponente Ford Store, wobei Mustang,

Edge und Vignale besonderer Ausdruck im

erweiterten Modellangebot von Ford sind.

Weitere Ford-Store-Standorte werden die

künftige Netzplanung bestimmen.

Werbung

Wie

der

ein

e Id

ee w

eite

r!

s ??

ford

10-

2015

GK

U_L

ayou

t 1 0

1.10

.15

11:

07 S

eite

1

Page 13: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Inte

rakt

ivIn

nova

tivEm

otio

nell

Ford

4yo

u St

ore

4840 Vöcklabruck

Ludwig Gottlieb

Geschäftsführer

07672/72355

„Das neue Konzept passt

exakt in meine Neubau-

pläne und gleichzeitig mit

meinen Mitarbeitern sind wir

zu neuen Erfolgen bereit.

Mustang, Edge und Vignale

motivieren zusätzlich.“

Blum

3100 St. Pölten

Mag. Werner Blum

Geschäftsführer

02742/77578

„Wir gehen mit der Zeit und da

kam das Angebot von Ford

Store gerade recht. Neben un-

serem breiten Produkt- und

Dienstleistungsangebot können

wir mit den neuen Top-Model-

len unser Markenimage beim

Kunden deutlich erhöhen.“

Aut

op

ark

6020 Innsbruck

Mag. Michael Mayr

Geschäftsführer

0512/3336-0

„Ford Store ist der Start in

eine neue Erfolgsära, passt

perfekt in unsere Marketing-

philosophie und mit vielen

Neugestaltungsmaßnah-

men motivieren wir zusätz-

lich unsere Mitarbeiter.“

Sto

re R

eis

ing

er

8020 Graz

Walter Graf

Geschäftsführer

0316/5000

„Mit dem ersten Ford Store im

Süden Österreichs tragen wir

mit bestens von uns geschul-

ten Verkäufern und Service-

spezialisten der Bedeutung

dieses Marketingschrittes

Rechnung. Sie sorgen für ein

besonderes Kundenerlebnis.“

Das Beste von Ford in exklusiver Atmo-

sphäre: Das ist die Idee, die hinter den

Ford Stores steckt. Gezeigt wird nicht nur

das gesamte Leistungsspektrum von Ford;

die Kunden können die Marke auch inter-

aktiv erleben. Ein Autokauf in einem Ford

Store soll ein Erlebnis sein und beim Kun-

den viele positive Emotionen auslösen.

Vier Standorte in St. Pölten, Vöcklabruck,

Innsbruck und Graz tragen schon im

Außen- und Innenbereich die neue Image-

komponente Ford Store, wobei Mustang,

Edge und Vignale besonderer Ausdruck im

erweiterten Modellangebot von Ford sind.

Weitere Ford-Store-Standorte werden die

künftige Netzplanung bestimmen.

Werbung

Wie

der

ein

e Id

ee w

eite

r!

s ??

ford

10-

2015

GK

U_L

ayou

t 1 0

1.10

.15

11:

07 S

eite

1

Page 14: AUTO & Wirtschaft 10/2015

14 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

„Ich bin zufällig vorbeigekommen und habe angerufen. Allerdingshat mich nur die Übernahme beider Betriebe interessiert“,meint Christoph Mussger auf Seite 18

„Keine Anzahlung, kein Restwertrisiko für den Kunden, aber sämtliche Servicearbeiten und 4 Jahre Garantie.“So überzeugte Citroën-Chef Cornelius Grzimek vor allem junge Kunden (Seite 23)

HANDEL

Neuer 7er-BMW kommt Ende Oktober BMW-Österreich-Chef Kurt Egloff hofft, dass beim Marktanteil seiner Markeauch am Jahresende ein Fünfer vor dem Komma stehen wird. Dies werde starkvon der Verfügbarkeit der einzelnen Modelle abhängen, sagt Egloff, z. B. vondem auf der IAA präsentierten neuen X1. Nach 8 Monaten rangiert BMW beieinem Marktanteil von 5,02 Prozent. Ende Oktober startet in Österreich auchder neue 7er-BMW, mit dem die bayerische Marke im Luxussegment neue Akzente setzen will.

Lexus-Händlernetz bleibt stabilMit jeweils 5 Händlern und 5 weiteren Servicepartnern ist die japanische Marke Lexus in Österreich

vertreten: Dies werde auch in Zukunft so bleiben, sagt MarkenleiterIng. Roman Sobotka. Die Toyota-Tochter hofft, dass es im kommendenJahr mit dem auf der IAA in Frankfurt präsentierten RX450h Zuwächsegibt. In den vergangenen 15 Jahren seien von den einzelnen Generatio-nen des RX in Österreich insgesamt 1.900 Einheiten abgesetzt worden,erklärt Sobotka; etwa 90 Prozent dieser Autos seien noch unterwegs.

50 Toyota Aygo an die Volkshilfe NiederösterreichDer kleine Wendekreis von 9,6 Metern und seine Flexibilität waren mitent-scheidend, dass sich die Volkshilfe Niederösterreich dafür entschied, ihrenFuhrpark um 50 Toyota Aygo zu erweitern. Die Fahrzeuge werden für die Be-treuung von Senioren ebenso eingesetzt wie für die Arbeit mit Kindern undFamilie oder arbeitsmarktpolitische Projekte. Die ersten 15 Autos wurden vonden Toyota-Importchefs Komm.-Rat Friedrich Frey und Dr. Friedrich Frey bereits an die Volkshilfe übergeben.

Neuer L200 soll Mitsubishi weiter nach vorn bringenMit den 1,4 Prozent Marktanteil, die Mitsubishi in den ersten 8 Monaten er-reicht hat, ist Importeurschef Andreas Kostolecky sehr zufrieden. Der im Sep-tember präsentierte neue Pick-up L200 soll in den kommenden Monaten undauch im Jahr 2016 zu weiteren Erfolgen beitragen. Vom L200 sind im vergan-genen Jahr 729 Stück abgesetzt worden, davon gingen 300 an das Bundesheer.Für 2016 rechnet man mit etwa 800 Einheiten. Im Oktober startet auch der facegeliftete Outlander; die Pick-up-Version folgt im 1. Quartal 2016.

Aichlseder schließt Umbaumaßnahmen vorerst abNach der in den nächsten Wochen erfolgenden Fertigstellung des Ge-brauchtwagenplatzes sind die Umbaumaßnahmen bei der Autohof Handels und Service GmbH in Klagenfurt vorerst abgeschlossen. Alsnächste größere Maßnahme plant Geschäftsführer Komm.-Rat Mag. Hu-bert Aichlseder den Umbau des Schauraums für Jaguar und Land Rover.Dies werde vermutlich Ende 2017 erfolgen, da man erst 2012/13 die ak-tuelle CI der beiden britischen Marken umgesetzt habe, sagt Aichlseder.

Dr. Nikolaus EngelWer macht sichda noch Sorgen?

Die IAA in Frankfurtwar stellenweiseschon sehr eindrucks-voll: Da gab esStände und sogar se-parat für die Ausstel-lung errichtete Ge-bäude, die aussahen,als seien sie für dieEwigkeit geschaffenworden. Doch diePkw-IAA findet janur alle zwei Jahrestatt und zwischen-durch ändern sichauch schon einmaldie CI-Vorgaben. Entscheidend aber ist,welchen Eindruck derin der Enge der Publi-kumstage durch dieHallen geschobeneAutokäufer mit-nimmt. Ob ihn allzugroßer Aufwand wirk-lich zum Kauf moti-viert – oder eher ab-schreckt? Dagegenwar eindrucksvoll,wie manch andere,darunter auch Zulie-ferer, ihre Botschaftenmit wenig Aufwandtransportierten unddabei großen Ein-druck hinterließen.Aber ist nicht geradedas die Kunst?

S 14 einstieg handel ** GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:27 Seite 2

Page 15: AUTO & Wirtschaft 10/2015

DER NEUE MICHELIN CROSSCLIMATE.FÜR JEDES WETTER GERÜSTET. Das Wetter macht, was es will. Aber Sie bleiben entspannt. Denn der neue CrossClimate von MICHELIN sorgt mit innovativer Technologie für optimale Straßenhaftung und kurze Bremswege – egal, welche Bedingungen Sie gerade vor� nden.

Mehr Informationen auf www.michelin.at

RZ: Eva Hefner Freigaben:

Datum: 11 August 2015 6:16 Grundlage erstellt am: 29.04.2015 Kreation

Job-Nr.: MIC02P15004 von: Oliver Mühl Beratung

Produkt: CrossClimate AT Korrekturstufe: 1 Lektorat: Traffi c

Originalgröße: 210 x 297 mm +5 erstellt am: 28.7. Produktion

ISO39_300% / Flotte & Wirtschaft, Auto & Wirtschaft von: EH eg+

Mic

hel

in R

eife

nw

erke

AG

& C

o. K

GaA

, Mic

hel

inst

raß

e 4

, 76

185

Kar

lsru

he,

Deu

tsch

lan

d, S

tan

d 0

9/20

15

MIC02P15004 CrossClimate 210x297 FlotteWirtsch_AutoWirtsch_AT ISO300 150811.indd 1 12.08.15 16:52

Page 16: AUTO & Wirtschaft 10/2015

16 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Ein Morgenmit Sorgen

Internetriesen wie Google, Mobilitätsdienstleiterwie Baidu oder „Intermediäre“ wie Auxmoney: Sie

alle werden künftig in der Autobranche ein gewich-tiges Wort mitreden, sind die Experten von Oliver Wy-man überzeugt. In der Studie „Systemprofit 2035:Strukturwandel Automobilindustrie“ gehen sie voneinschneidenden Verschiebungen aus.

Fragile Umsatz- und Ertragsstruktur2014 belief sich der Gesamtumsatz des weltweitenAutovertriebs auf 3,3 Billionen Euro. Davon seienrund 76 Prozent auf den Neu- und Gebrauchtwagen-verkauf entfallen, rechnen die Autoren vor. Gleichzei-tig sei dieser Bereich aber nur für knapp 8 Prozent des„Systemprofits“ von Markenorganisationen und freienAnbietern verantwortlich gewesen. Über 79 Prozentder Erträge seien aus den Bereichen Aftersales und Finanzdienstleistungen gekommen.Schon in den nächsten 10 Jahren erwartet Oliver Wy-man erste Veränderungen in dieser Verteilungsstruk-tur. Verantwortlich dafür sei neben neuen Wettbe-werbern der immer größere Margendruck durch dievom Internet geschaffene Preistransparenz. Neue Ge-schäftsfelder wie Carsharing, „Big Data“ oder E-Com-merce im internetfähigen Auto könnten 2025 bereits5 bis 20 Prozent des Systemprofits ausmachen. Daraufmüssten sich Hersteller und Händler „trotz der auf-wendigen Verteidigung ihrer langjährig optimiertenMargen“ einstellen. Diese Verschiebungen seien je-

doch„lediglich die Vorboten des bisher größten Struk-turwandels im Automobilvertrieb“.

„Das System steht zur Disposition“2035 wird die Branche nur mehr die Hälfte ihres Um-satzes mit dem eigentlichen Fahrzeuggeschäft erzie-len. Mindestens ein Fünftel des Geschäftsvolumenswird dagegen auf die neuen Umsatzquellen entfal-len, 30 Prozent werden zwischen alten und neuenWettbewerbern heftig umkämpft sein. „Das gesamteSystem Automobilvertrieb steht zur Disposition“, sagtFabian Brandt, Partner bei Oliver Wyman und Ex-perte für Aftersales: „Darauf müssen sich die Automo-bilhersteller jetzt vorbereiten, um ihr klassisches Ge-schäft abzusichern und sich für neue Umsatz- undProfitfelder rechtzeitig zu positionieren.“Und der typische mittelständische Fahrzeughandel?Dem prophezeit Oliver Wyman eine besondersschwierige Zukunft, weil unter anderem der (vom Internet erleichterte) Direktvertrieb deutlich an Bedeutung gewinnen werde. •

Während sichschon jetzt Um-satz- und Er-tragsverteilungdeutlich unter-scheiden, …

Für die Beratersteht fest, dassneue Umsatz-bringer in Zu-kunft einen gro-ßen Teil derKfz-Wertschöp-fung ausmachenwerden

… erwartet OliverWyman bis 2025weitere Verschie-bungen imMachtverhältnis

„Das gesamte Sys-tem steht zur Dis-position“, sagt Af-tersales-ExperteFabian Brandt

Mit Neufahrzeugen wird bekanntlich nurwenig Geld verdient. Doch auch im Ser-vicegeschäft sowie bei Finanzdienstleis-tungen geraten die Erträge unter die Rä-der, meint die UnternehmensberatungOliver Wyman: Sie prophezeit der Brancheden größten Strukturwandel aller Zeiten.Von Philipp Hayder

HANDEL

s 16 wymann-studie ** okmue_Layout 1 01.10.15 11:25 Seite 2

Page 17: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Übermut tut selten gut

Dass die Beziehung zwischen Impor-teuren und Händlern von einem

krassen wirtschaftlichen Ungleichgewichtgeprägt wird, ist nicht neu. „Mittlerweilewerden die Daumenschrauben aber en-ger denn je angezogen“, klagt Branchen-veteran Schirak: „Ohne Rücksicht auf dieHändlerbetriebsgröße und auf das zurVerfügung stehende Verkaufspotenzialwerden in vielen Fällen unerfüllbare Vor-gaben in die Verträge und Richtlinien ge-schrieben, welche umfangreiche bauliche Maßnahmen ebenso zur Folgehätten als auch erhebliche Personalaufstockungen im Verwaltungsbe-reich.“ Von „Fairness und Ausgewogenheit“ könne angesichts realitätsfer-ner Standards keine Rede mehr sein: „Um derart abwegige Vorgaben er-füllen zu können, wäre es zumeist notwendig, den alten Betrieb abzutragenund einen Musterbetrieb nach den Vorstellungen des jeweiligen Herstel-lers neu zu errichten, auszustatten und zu führen.“

Umdenken erforderlichDass der jahrelang ausgelaugte Fahrzeughandel dafür nicht mehr die nö-tige Finanzkraft aufbringen kann, liegt für Schirak auf der Hand. Daherfordert er die Herstellervertreter zu einem Umdenken auf. Mit einer „sach-lichen Wirtschaftlichkeitsberechnung“ müsse geprüft werden, ob neueStandards und Richtlinien tatsächlich realisierbar seien: „Es liegt an denHerstellern, durch erträgliche Rahmenbedingungen in der Zusammenar-beit mit dem Handel und den Werkstätten die für die Autobesitzer und Au-tokäufer so wichtige Versorgungssicherheit nicht durch Übermut undUnzumutbarkeit infrage zu stellen!“ •

Glanz auf fremde Kosten: Die Her-stellerauflagen seien im Auto-hausalltag häufig nicht mehr er-füllbar, kritisiert Josef Schirak

Zahlreiche Autohersteller haben in den vergangenen Jahren ihreStandards erhöht. Darunter leiden die Markenbetriebe: „Über-mut und Unzumutbarkeit“ würden die betriebswirtschaftlichenGrundlagen gefährden, warnt Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Ein-zelhandelssprecher im Bundesgremium des Fahrzeughandels.Von Philipp Hayder

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

s 17 schirak **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:24 Seite 1

Page 18: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Verkauf des Kia-Betriebes schon ander-weitig im Wort war. Schließlich war

Schweighofers Werkstätte fürdiesen potenziellen Käuferschon seit Jahren als Spenglerund Lackierer tätig.Ende 2014 kam es überra-schend dann doch ganz an-ders. Die vom Käufer geplanteExpansion wurde aus gesund-heitlichen Erwägungen abge-blasen. Schweighofer war ge-zwungen, sich um neueInteressenten umsehen. „Damusst du erst einen finden, der

als Unternehmer einsteigt und als Mana-ger denkt“, sagt der Deutschlandsberger. Denn er warvon Haus aus nur an einem Verkauf und an keinerVerpachtung interessiert, was den Kreis der Interes-senten reduzierte.

Großbanken lehnten ab, Regionalbank sprang einAls Mussger Anfang 2015 neuerlich anklopfte, lagenalle Daten bereits auf dem Tisch. Aufgrund von Be-triebsfläche, Gebäude- und Ertragswert kamen dreiGutachter für das „Stammhaus“ auf 1,9 MillionenEuro, für den geschlossenen Betrieb auf 0,5 MillionenEuro. In der für einen Kauf nötigen Summe war be-reits – wie in vielen Familienbetrieben – die stattlicheWohnung der Firmengründer inkludiert, was einenBetriebsverkauf nicht gerade einfacher macht. Wobei Kaufinteressenten bei Finanzierungsverhand-lungen mit den Banken allerdings den Vorteil hatten,dass durch Schweighofers Vorarbeiten bereits Zusa-

HANDEL

18 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Firmenchef Peter Schweighofer war schon vor 40Jahren klar, dass er neben dem Autohandel ein

zweites Unternehmensstandbein braucht. Als er amStadtrand von Deutschlandsberg ein neues Autohausauf die grüne Wiese stellte, eröffnete er im altenStammhaus ein Modellbaugeschäft, das sich im Laufeder Jahre mit 60.000 Kunden und einem großen Be-trieb am anderen Stadtrand zum größten Online-Ver-sender der Branche mauserte. Mit Erträgen, die ihnvom Autohandel wirtschaftlich unabhängig machten. Ihm blieb jedoch die Frage, was er mit seinen zweiAutohandelsbetrieben anfangen soll. Vor allem, dasein Sohn Paul schon vor Jahren eine externe Karriere– zuletzt als Geschäftsführer der Robinson KG – denMühen eines eigenen Autohauses vorgezogen hatte.Ein ortsansässiger Mehrmarkenhändler sah im Früh-jahr 2014 eine günstige Möglichkeit, mit Schweigho-fers Kia-Betrieb und Kundenstock weiter zu expandie-ren. Angesichts dieser Planung prangte am vis-à-visvom Kia-Autohaus zuletzt leerstehenden zweiten Betrieb das Schild „zu verkaufen“.

Nur beide Betriebe gemeinsam übernehmen„Ich bin da zufällig vorbeigekommen und habe ange-rufen“, sagt Christoph Mussger. Der KapfenbergerUnternehmer war vor rund 1½ Jahren als Opfer derChevrolet-Schließung auf der Suche nach neuenMöglichkeiten. „Allerdings hat mich nur die Über-nahme beider Betriebe interessiert.“ Doch Schweighofer machte ihm klar, dass er mit dem

Wer lange sucht …Bei der Unternehmensnachfolge spielt oft der Zufall Regie. So war es auch beim Autohaus Schweighofer inDeutschlandsberg: Bis es so weit war, mussten aller-dings einige Hürden überwunden werden. Von Dr. Friedrich Knöbl

SonderbetriebsvermögenViele Unternehmer haben sich entschlossen, das operative Kfz-Geschäftvom Immobilienbesitz zu trennen. In der GesmbH & Co KG gehörendann der Betriebs-GesmbH meist das Umlaufvermögen und die Betriebs-ausstattung; Liegenschaft und Gebäude stehen im Eigentum der KG. DieGmbH zahlt dafür Miete. Gelegentlich ist es aus steuerlichen Gründenauch vorgekommen, dass nicht die KG im Grundbuch ist, sondern derKommanditist der KG die Liegenschaft zur Verfügung stellt. Stellt nun ein Unternehmen endgültig den Betrieb ein – sei es durchVerkauf oder Verpachtung – sind die stillen Reserven aufzulösen undzu versteuern. Wenn der Kommanditist Grundeigentümer ist, ist diesesVermögen aus der KG als Sonderbetriebsvermögen herauszulösen undbeim Kommanditisten zu versteuern. Basis ist die Differenz des ursprünglichen Kaufpreises zum Verkehrs-wert zum Zeitpunkt des Liegenschaftsverkaufes. Dafür beträgt die Im-mobilienertragssteuer derzeit 25 Prozent. Die ist vom Kommanditistengleich zu bezahlen – auch wenn der Kaufpreis erst später fließt. BeimVerkauf ist daher dafür sorgen, dass der Verkäufer für das Finanzamtausreichend liquid ist. Da ab 2016 dieser Satz auf 30 Prozent angeho-ben wird, rät Schweighofer seinen Kollegen, derartige Verträge noch2015 unter Dach und Fach zu bringen.

Christoph Mussger (l.)und Peter Schweighofer

(r.) vor dem Autohaus

s 18-19 schweigh-mussger **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:23 Seite 2

Page 19: AUTO & Wirtschaft 10/2015

HANDEL

gen für den Vertrieb von vier Marken (Mazda, Kia,Renault und Dacia) vorlagen. „Ich habe einen gutenBusiness-Plan und ein klares Rentabilitätskonzeptgehabt“, erinnert sich Mussger an seinen Finanzie-rungs-Leidensweg. „Die Großbanken haben alle vonHaus aus abgelehnt.“ Die von den Sachverständigenermittelten Liegenschaftswerte wurden von den Ban-ken auf die Hälfte reduziert. Von dieser Hälfte warman bereit, beim Kauf die Hälfte zu finanzieren. „Da entscheiden Riskmanager in der Zentrale, dievom Autogeschäft keine Ahnung haben“, ärgert sichMussger. Bei einer derartigen Einschätzung der Auto-branche wären letztlich zum Kauf eines Autohauses75 Prozent Eigenmittel erforderlich. Nur eine ortsan-sässige Regionalbank war dank persönlicher Interven-tionen aller Beteiligten bereit, sich mit den konkretenZahlen auseinander zu setzen.

Lebenslanges kostenloses WohnrechtDas Ergebnis war die Gründung der Mussger-Schweighofer & Partner Automobil GmbH und eine„Kaufpacht“: Parallel zum Kauf des einen Betriebeswurde für den Rest eine Pacht vereinbart. Diese wie-derum gekoppelt mit einer fünfjährigen Kaufoption,wobei 50 Prozent der Pacht auf den Kaufpreis ange-rechnet werden. Überdies wurde die Wohnung vor-weg aus dem Betriebskauf ausgeklammert, was denbeim Start erforderlichen Kaufpreis ebenfalls min-derte. Im Gegenzug wurde den Verkäufern ein

lebenslanges kostenloses Wohnrecht garantiert. „Ohne Eigenmittel braucht keiner erst anzufangen“,erklärt Mussger, der dafür seine in 15 Jahren gespartenReserven einsetzte. „Das Startkapital muss ganz or-dentlich sein“, ergänzt Schweighofer. Er rät allen Ver-

kaufswilligen, sichsonst auf eine derartigeBetriebsübergabe nichteinzulassen. Nebendem Kaufpreis geht esja auch um die Finan-zierung des laufendenGeschäfts. Angeschlos-sen an Vogl & Co, woProkurist Mag. GeraldAuer tatkräftig half,und an das Autohaus

Robinson stehen Mussger alle Neuwagen als Kommis-sionsware zur Verfügung. „Ohne diese Unterstützunghätte das nicht funktioniert“, sind sich beide Seiten ei-nig. Der leerstehende Betrieb wurde für Mazda aufHochglanz gebracht. Aus Schweighofers Sicht hat das Modell den Vorteil,dass sich das Risiko einer derartigen Betriebsübergabefür alle Beteiligten in Grenzen hält. Und dass einJungunternehmer – selbst in der schwierigen Kfz-Branche – die Chance hat, sich mit einem eigenen Be-trieb auch Grund und Boden zu erwirtschaften – undnicht immer nur als Pächter in der Luft zu hängen. •

… sowie Paul Schweighofer (l.)und Heinz Robinson (RobinsonKG)

Halfen bei derUmsetzung: Mag.Gerald Auer vonVogl & Co …

s 18-19 schweigh-mussger **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:23 Seite 3

Page 20: AUTO & Wirtschaft 10/2015

HANDEL

20 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Für die Porsche-Gruppe ist die Sache gut gelaufen.Ihr hat der von lauter Standorten von Porsche In-

ter Auto (PIA) umzingelte „private“ VW- und Audi-Markenbetrieb Silha schon lange nicht mehr ins Kon-zept gepasst. Schon vor der Jahrtausendwende hattendie Porsche-Planer der Familie Weilguni ihre zweiBetriebe im 19. Bezirk und in Klosterneuburg abge-kauft. Anschließend machten sie dem verkaufswilli-gen Ehepaar Gerstinger klar, dass deren alteingeses-

sene Betriebe in Wien-Leopoldau und in der PragerStraße nicht extern, sondern nur an Porsche verkauftwerden können. Ein „Rat“, den die Gerstingers dannauch befolgten. Für die Porsche-eigenen Betriebe imNorden Wiens war Silha als Partner der im SüdenWiens operierenden (unabhängigen) Liewers-Gruppemit seiner Kundendatei von rund 3.500 Adressen so-mit ein ungeliebter Fremdkörper. Man wollte die Kun-den zur Auslastung der eigenen Betriebe gern an Landziehen.

Kundenzufriedenheit war ausschlaggebend„Direkt hat das keiner ausgesprochen. Sie haben im-mer nur gefragt, wann ich in Pension gehe“, schildertSilha die Ouvertüre seines Kündigungsdramas. Engwurde es für ihn, als er sich auch mit 65 noch nichtin die Pension verabschieden wollte. „Da brauchtman ja noch kein alter Hund zu sein“, sagt er: Denner plante, das Unternehmen einem Mitarbeiter zuverkaufen. Mit 15 Hebebühnen, Bremsenprüfstandund Diagnosegeräten, einem Reifendepot für 400 Gar-nituren und einer eingespielten Mannschaft von 19Mitarbeitern wäre das bei der vornehmlich kaufkräf-tigen Klientel zu schaffen gewesen. Was aber nicht imInteresse von Porsche Wien-Nord lag. „Dass die mich dort weghaben wollten, war mir klar“,sagt Silha. Er verließ sich bei der ihm vorschweben-den Betriebsübergabe – einschließlich der Markenver-träge – auf den in der Kfz-Branche geltenden Kündi-gungsschutz für Vertragswerkstätten. „Die Standardshaben wir erfüllt; da können sie uns nicht kündi-gen“, interpretiert er aus seiner Sicht die damals geltende EU-Rechtslage. Die Konzernjuristen sahen das anders. Für sie war diesogenannte „Kundenzufriedenheit“ ein geeigneter He-bel, um Silha loszuwerden. Sie warfen ihm vor, amunteren Ende der von ihnen erstellten Skala zu sein.Mangelnde Kundenzufriedenheit sei als Vertragsver-letzung zu werten. Am 13. Juli 2010 flatterte ihm des-halb eine Kündigung per 31. Juli 2012 ins Haus. Wo-rauf die Liewers-Leute kalte Füße bekamen und ihmdie Partnerschaft aufkündigten.

Wer hat sich eigentlich beschwert?Doch Silha wollte sich nicht geschlagen geben. StattLiewers war Dr. Josef Lamberg – einer der wenigen inWien unabhängig gebliebenen VW-Händler – bereit,seinen Markenkollegen zu unterstützen. Silha stelltebeim Landesgericht Salzburg den Antrag, dass der Im-porteur den Servicevertrag auch nach 2012 einhaltenmuss. Die Nichterfüllung von Standards sei kein Kün-digungsgrund, wenn diese Standards unbillig undzum überwiegenden Nutzen des Herstellers gestaltetwurden. Der Kartellrechtsexperte Dr. Norbert Gu-gerbauer argumentierte, dass die Kündigung durch diemarktbeherrschende Porsche GmbH & Co OG daherunsachlich und missbräuchlich erfolgt sei.

Endgültiges AusAm Weg zum effizientesten Vertriebssystem Europassind schon einige VW-Partner auf der Strecke geblieben.Zuletzt erwischte es Robert Silha in Wien-Döbling. 1982hat er den VW-Betrieb übernommen. 30 Jahre späterwurde sein Vertrag gekündigt. Am 16. Juni 2015 wies derOberste Gerichtshof seine Kündigungsanfechtung endgül-tig ab (4Ob255/14z). Zwei Wochen später wurde der Kon-kurs eröffnet und das Unternehmen geschlossen.

s 20-21 silha **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:22 Seite 2

Page 21: AUTO & Wirtschaft 10/2015

HANDEL

Letztlich blieben auch die kartellrechtlichen Ein-wände gegen die Kündigung – die PIA-Betriebe ha-ben bei den VW-Audi-Skoda-Seat-Geschäften imGroßraum Wien einen Marktanteil von 70 Prozent –erfolglos. Der OGH entschied, dass auf den vorlie-genden Sachverhalt nicht mehr die Kfz-GVO1400/2002, sondern die Kfz-GVO 461/2010 anzu-wenden sei. In dieser ist die Schutzvorschrift der ausführlichenBegründung der Kündigung nicht mehr enthalten.Das einen ähnlichen Schutz bescherende „Kraft-fahrzeugsektor Schutzgesetz“ komme nicht zum Tra-gen, da es erst nach der Kündigung wirksam wurde.Die von Gugerbauer begehrte Anfrage an den Euro-päischen Gerichtshof sei „auf Grund offenkundigrichtiger Anwendung des Gemeinschaftsrechts ent-behrlich“.

Außer Schulden blieb nichts übrig„Früher hat’s halt immer geheißen: Wennst deine Ar-beit gut machst, bleibst dabei“, sagt Silha. Seine Ver-suche, nach der Kündigung Nachfolger zu finden,sind gescheitert. Von seinen Investitionen für die vomImporteur vorgeschriebenen Standards sind ihm nurnoch Schulden verblieben, für die er als Einzelunter-nehmer persönlich haftet. Die resignierende Bilanzvon Silha nach 30 Jahren Markentreue: „Früher wollteich reisen und hatte dafür keine Zeit. Jetzt hab’ ichZeit, aber kein Geld.“ • (KNÖ)

„Ich konnte nie die Kunden eruieren, die sich angeb-lich beschwert haben“, sagt Silha, der auch bei Gericht dazu keine Auskunft bekam. „Erst 2012wurde das umgestellt. Ab dann wurden den Händlerndie Beschwerdeführer bekannt gegeben.“ Plötzlichsah sich Silha dank dieser Transparenz im Mittelfeldder Zufriedenheitsskala. Bei der Justiz half ihm dies nichts. Das Oberlandesge-richt Linz fand, der Kündigungsgrund der „mangeln-den Kundenzufriedenheit“ sei objektiv nachvollzieh-bar und die Kündigung damit wirksam; nachfolgende

Anstrengungen des Klägersseien unbeachtlich, weilwegen der Vertragsfreiheitdes Lieferanten keine Ver-pflichtung bestehe, dieKündigung zurückzuneh-men. Mit der Folge, dassSilha 2012 die VW- undAudi-Zeichen abmontierenmusste. „Danach ist es im-mer weniger geworden.“ Denn seine Kunden muss-

ten in Wien nur um die Ecke zu fahren, um beimnächsten PIA-Betrieb zu landen. „Als freie Werkstatthast du in unserer Größe keine Chance. Der Fremdekennt uns nicht, die anderen kommen dann nichtmehr.“ Silha nutzte auch seine Spezialisierung aufdie vier Konzernmarken nichts.

Robert Silhamusste seinenBetrieb endgültigschließen

Konkurrenzbe-trieb in der Nähe:Weilguni wirdvon Porsche InterAuto betrieben

s 20-21 silha **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:22 Seite 3

Page 22: AUTO & Wirtschaft 10/2015

HANDEL

22 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Die Banken sind gezwungen, auf ihre eigene Bo-nität zu schauen; diesen Druck geben sie weiter“,

erklärt Mag. Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer derCreditreform, die Tatsache, dass auch gut gehendeAutohäuser ihren Kreditrahmen immer höher besi-chern müssen. „Das Risikomanagement der Banken können wirnicht beeinflussen“, betont sein Kollege Josef Wi-ckenhauser die Tatsache, dass für die Kreditklemmenicht die Auskunfteien verantwortlich sind. Diesesammeln bloß die Fakten für die Bewertung von Un-ternehmen. „Aus allen öffentlich zugänglichen Quel-len“ wie etwa Bilanzen im Firmenbuch, Pfandrechteim Grundbuch oder das Gewerberegister. Dazu gehö-ren auch die Eigendarstellungen der Unternehmen,die allerdings bei den Firmen-chefs oder Geschäftsführernentsprechend hinterfragt wer-den. Und dazu zählen auchRückfragen bei Lieferanten, beidenen die Zahlungsmoral ihrerKunden abgefragt wird. Das istvor allem deshalb wichtig, daseit einigen Jahren das Exekuti-onsregister nur noch Gerichtenzugänglich ist.

Kompliziertes BerechnungssystemAus dieser Analyse ergibt sich bei der Creditreform einBonitätsindex von 100 bis 600. Die Note 100 gibt esnur für große internationale Unternehmen mit ausge-zeichneter Bonität. 600 signalisiert, dass die Firma dieZahlung eingestellt hat. „Wir haben bei der Alpine dieBonität schon lange vorher ausgesetzt und sind trotzInterventionen dabei geblieben“, verweist Weinhofer

auf die Unabhängigkeit und Neutralität derartigerKreditauskünfte.

Evidenz seit dem Jahr 196420.000 bis 30.000 Anfragen im Consumerbereich und5.000 bis 8.000 Businessanfragen werden täglich imKSV1870 bearbeitet. „Wir kommen damit auf einenMarktanteil von mehr als 50 Prozent“, betont der fürden Privatsektor zuständige Direktor Gerhard Wagnervom KSV1870 die Favoritenrolle seines Unterneh-mens. Er ist der Herr über die KKE, die „Konsumen-ten Kredit Evidenz“. In ihr werden Privatkredite, Ra-tenpläne und Tilgungsprobleme gespeichert. Da sie –seit 1964 – im Auftrag der Banken geführt wird, kön-nen auch nur diese irgendwelche Änderungen oderLöschungen veranlassen.

Banken warnen gegenseitig vor „faulen“ KundenGünther Fasching als Leiter der Wirtschaftsinforma-tion stehen zusätzlich die WKE und die WL zur Ver-fügung. In die „Waren Kredit Evidenz“ (WKE) kön-nen nur jene Mitglieder Einsicht nehmen, die auf„offene Rechnung“ liefern. Ihr Zweck ist es, potenziel-len Verkäufern Informationen über schlechte Zah-lungserfahrungen (z. B. Klagen oder Zwangsvollstre-ckungen) zur Verfügung zu stellen, um so Ausfälle zuvermeiden. Die „Warn Liste“ (WL) ist eine bankenin-terne Evidenz, mit der sich Banken gegenseitig auf„faule“ Kunden aufmerksam machen. All diese Informationen münden letztlich in einemKSV-Rating von 000 bis 700. Die durchschnittlicheInsolvenzquote aller österreichischen Unternehmen

Bonität und Liquidität sind dieSchlagworte des Tages. Vor allem,da seit 2009 Banken unter demVorwand von „Basel III“ bei Kredi-ten jedes Risiko meiden. Finanzie-rungsalternativen – wie etwa Leasingoder Lieferantenkredite – setzen aberebenfalls eine entsprechende Bonität voraus.Von Dr. Friedrich Knöbl

Gerhard Wagner,KSV1870

Mag. Gerhard Wein-hofer, Creditreform

Wer borgt mir was

s 22-23 bonität **GKU citroen **GKU okmue_Layout 1 02.10.15 14:09 Seite 2

Page 23: AUTO & Wirtschaft 10/2015

HANDEL

Josef Wickenhau-ser, Creditreform

Erfolgsmodell CactusDass diese Strategie aufgehen kann, beweist der Erfolgdes C4 Cactus. Das modische Fahrzeug soll im heu-rigen ersten Volljahr rund 1.200 Neuzulassungen er-zielen. Rund 15 Prozent der Auslieferungen dürftenauf das innovative Finanzierungsprogramm „Fair Mie-ten“ entfallen, erwartet Grzimek: „Keine Anzahlung,kein Restwertrisiko für den Kunden, aber sämtlicheServicearbeiten und 4 Jahre Garantie ab 225 Euro proMonat – damit überzeugen wir vor allem jüngereKunden.“Der künftigen Importeursführung wird es obliegen,dieses Erfolgsmodell auf weitere Fahrzeuge zu über-tragen. Bis zum Ziel von Citroën ist es schließlichnoch weit: Anstelle von aktuell 2,7 Prozent sollen eines Tages 4 bis 5 Prozent Marktanteil in der Zulas-sungsstatistik stehen. • (HAY)

Gut 2 Jahre langwar CorneliusGrzimek in Öster-reich tätig

Ende Oktober wird Citroën-Chef CorneliusGrzimek das Land verlassen. Ihm gelanges, die Marke trotz vieler Umstrukturierun-gen zu stabilisieren. Doch auf seinen (beiRedaktionsschluss noch unbekannten)

Nachfolger warten große Herausforderungen.

Mit der Straffung der Modellpalette und einembeinharten Sparprogramm bringt sich der PSA-

Konzern international wieder auf Erfolgskurs. In deneinzelnen Märkten erfordert dies freilich zahlreicheAnpassungen – etwa die drastische Reduktion desPersonalstands in Wien. An der Spitze des Citroën-Importeurs setzte CorneliusGrzimek seit September 2013 die Konzernvorgabenum. Dem gebürtigen Deutschen gelang parallel diedurchaus bemerkenswerte Leistung, die Qualität derVerkäufe zu steigern. Einerseits habe man versucht, dieEigenanmeldungen möglichst gering zu halten, erläu-tert Grzimek: „Andererseits haben wir uns von derVermarktungspolitik früherer Jahre, als es bei CitroënNachlässe von 6.000 oder 7.000 Euro gab, verabschie-det. Wir wollten die Rabatte reduzieren und somit dieWertigkeit der Fahrzeuge wieder herstellen.“

liegt bei 1,3 Prozent. Bei der Note 100 bis 199 gibt esim Vergleich zu diesem Durchschnitt kein Ausfallsri-siko. Bei 300 liegt ein Unternehmen genau im Durch-schnitt: Die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz be-trägt in den nächsten sechs bis zwölf Monaten 1,3Prozent.Bei 500 bis 599 liegt das Risiko bereits zwischen 8,5und 38 Prozent. Bei 700 ist das Unternehmen bereitszahlungsunfähig. „Ob daraus eine Insolvenz wird, isteine andere Sache“, sagt Fasching. Es gibt auch in sol-chen Fällen ein „Exit“-Szenario ohne Insolvenz.

Treffergenauigkeit von 90 Prozent„Wir sind die Präventionsfuzzis, damit es zu keinenwirtschaftlichen Überraschungen kommt“, erklärtWagner, der stolz auf eine Treffergenauigkeit von 90Prozent ist. „In neun von zehn Fällen haben wir einenAusfall richtig vorausgesagt.“ Seine Kunden wissensomit, wem sie welches Ziel einräumen können. EineGenauigkeit, mit der auch die Bonitätsbeurteilungder meisten Banken nicht mithalten kann. Eine neue Spezialität des KSV ist ein Register zur Ver-meidung von Doppelfinanzierungen. Ein Trick, mitdem sich die Luxusautoimporteure Karner undGrossegger jenseits der Legalität eine Zeit lang überWasser gehalten haben. In dieses gemeinsam mit Lea-singfirmen betriebene Mobilienregister werden die

Fahrgestellnummern eingetragen: Bei einem neuerli-chen Finanzierungsansuchen klingeln dann sofortdie Alarmglocken. Eine Vorsichtsmaßnahme, auf dieauch Gebrauchtwagenhändler zurückgreifen können.

Selbstauskunft für UnternehmerIn der Regel weichen die Exper-tisen von KSV, Creditreform oderBisnode (ehemals Dun & Brad-street) nicht weit voneinander ab.In allen Fällen können sie für dieLiquidität eines Kfz-Unterneh-mens von entscheidender Bedeu-tung sein. „Wer kein Zahlungs-ziel bekommt, sollte beimLieferanten hinterfragen, warum

das so ist“, rät Wickenhauser Autohändlern und Kfz-Werkstätten.Beim KSV gibt es dafür die „Selbstauskunft für Unter-nehmer“, mit der diese einmal jährlich alle in denKSV-Datenbanken gespeicherten Informationen ab-fragen können. Dieses Recht auf Gratisauskunft ha-ben gemäß § 26 Datenschutzgesetz auch alle Konsu-menten – die deshalb auch nicht bereit waren, dafürbei „BoniFLEX“ unnötige Gebühren zu bezahlen.Womit dieser „Bonitätspartner“ im August selbst zumInsolvenzfall wurde. •

Günther Fasching,KSV 1870

Wert statt Rabatt

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 23

s 22-23 bonität **GKU citroen **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:18 Seite 3

Page 24: AUTO & Wirtschaft 10/2015

HANDEL

Als Wolfgang Denzel den gleichnamigen Auto-handelskonzern gründete, waren für Händler-

und Werkstättenverträge noch 4 Seiten ausreichend.Heute haben bei der Vertragsgestaltung nicht mehr lo-kale Importeure, sondern die globalen Automobil-konzerne das Sagen. Das gilt auch für Denzel mit sei-nen beiden Importmarken Hyundai und Mitsubishi.

Konkrete AnlässeDas Positive vorweg: Im soeben zur Unterschriftausgesandten neuen Hyundai-Werkstättenvertragwurden die Bestimmungen des Kraftfahrzeug-sektor-Schutzgesetzes (KraSchG) korrekt be-rücksichtigt. Dieses Gesetzeswerk enthält be-kanntlich einige jener Rechte, die aufeuropäischer Ebene durch das Auslaufen derKfz-GVO verloren gingen.Das hätte sich zwar mit einer einfachen Er-gänzung des alten Vertrages bewerkstelligenlassen. Für Importchef Mag. Roland Punzen-gruber war jedoch ausschlaggebend, dass dieMarke nun auch leichte Nutzfahrzeuge imProgramm hat. Die gab es auch schon im al-ten Vertrag – allerdings nur am Papier. „Des-halb haben wir die Standards nicht exeku-tiert“, so Punzengruber. Nun werde aber imRahmen der „qualitativen Selektion“ genaugeschaut, wer tatsächlich über die für dasTransportergeschäft erforderlichen Hebe-bühnen, Prüfstände und so weiter verfügt.

Neue Rahmenbedingungen für VermittlerErsatzlos gestrichen wurde die bisherigeBerechtigung der Werkstätten, Neufahr-zeuge „auszustellen und zu bewerben,

um Kunden zum Kauf von Hyundai-Fahrzeugen beieinem Hyundai-Vertragshändler zu motivieren“(Punkt C8 des alten Vertrages). Durch die Möglich-keit, mit Neuwagenvermittlungen zusätzlich Geld zuverdienen, ähnelten die Werkstätten den „Agenten“,wie sie auch bei anderen Marken üblich sind. Mit die-sem zweistufigen System könnte nun Schluss sein,denn ein Neuwagenverkauf ohne Ausstellungsfahr-zeuge ist schwer vorstellbar. „In puncto Vertriebssystem hat sich mit dem neuenVertrag nichts geändert“, bestreitet Punzengruberdiese Schlussfolgerung. Es wurde den Werkstättenzwar vertraglich die ausdrückliche Berechtigung zurAusstellung von Neufahrzeugen entzogen. Es wurdeihnen eine derartige Ausstellung von Neufahrzeugen

aber auch nicht untersagt. Damit steht esHändlern weiterhin frei, sich zur Verkaufs-ankurbelung Werkstätten als Vermittleranzulachen.

Kein Ausgleichsanspruch für WerkstättenEin Grund für diese Änderung könntedarin liegen, dass bei Beendigung eines Händlervertrages für den Ver-lust des Kundenstocks ein Aus-gleichsanspruch fällig wird – vor al-lem deshalb, da der Importeur mitdiesen Kunden auch künftig Geldverdienen wird. Das gilt aller-dings nur für den Neuwagenver-kauf – und nur dann, wenn derNeuwagenverkäufer seinem„Geschäftsherrn“ die Kunden-datenbank zur Verfügung stel-len muss. Genau das waraber schon bisher im Werk-stättenvertrag verankert:„Die Werkstätte gewährt

In den vergangenen Jahren haben beinahealle Automarken neue Verträge ausgege-ben. Nicht nur Vertriebspartner, sondernauch Vertragswerkstätten wurden imZuge dessen noch enger an die Kette ge-legt. Am aktuellen Beispiel der Hyundai-Serviceverträge analysiert „AUTO & Wirt-schaft“ diesen branchenweiten Trend.Von Dr. Friedrich Knöbl

24 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Vertraglichgefesselt

s 24-25 hyundai-verträge**GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:17 Seite 2

Page 25: AUTO & Wirtschaft 10/2015

HANDEL

dem Importeur eine unwiderrufliche, kostenlose, freiübertragbare, nicht ausschließliche Lizenz zur Erfas-sung dieser Informationen und zur Nutzung sämtli-cher Kundendaten für ihre eigenen Zwecke.“Im Gegensatz zum Händlervertrag gibt es bei derKündigung eines Werkstättenvertrages keinen Aus-gleichsanspruch. Trotzdem kann der „Geschäftsherr“mit diesen Kundendaten weiter arbeiten und mit die-sen Kunden weiter Geschäfte machen. Nachdem dieehemals vertraglich verankerte Neuwagenausstellunggestrichen wurde, wird freilich keine gekündigteWerkstätte mehr auf die Idee kommen, daraus einenAusgleichsanspruch abzuleiten.

Abnahmeverpflichtung für ErsatzteileNichtsdestotrotz sind die Servicepartner wie Han-delsvertreter in das Vertriebssystem des Herstellerseingebunden. „Die Werkstätte verpflichtet sich, mög-lichst viele Hyundai-Ersatzteile und Hyundai-Zube-hör zu verkaufen, mindestens jedoch die mit demImporteur vereinbarte Mindestzahl“, heißt es im Ver-trag. Wie in den Händlerverträgen wird fixiert, dass„zumindest 30 Prozent des gesamten Werts der von

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 25

der Werkstätte bezogenen Ersatzteile“ von Hyundaistammen und vom Importeur gekauft werden müssen.Wenig überraschend wird hinzugefügt: „Der Werk-stätte steht es jedoch frei, mehr als 30 Prozent Hyun-dai-Ersatzteile zu beziehen.“

Strenge StandardsWie bei allen Marken wird auf die Einhaltung derStandards besonderer Wert gelegt. „Die Führung derBetriebsstandorte erfordert die uneingeschränkte Er-füllung der anwendbaren Standards. Die Nichterfül-lung berechtigt den Importeur nach seinem alleinigenErmessen die Genehmigung für den Betriebsstandortzurückzuziehen oder zur vorzeitigen Auflösung des Vertrages“, heißt es im Vertrag. Wer trotz Auffor-derung nicht innerhalb von 60 Tagen alle Vorgabendes Importeurs erfüllt, kann ersatzlos aus dem Netzfliegen.So eng will man beim Importeur den juristischen Textfreilich nicht ausgelegt sehen. „Es sollte nicht für je-den Tür und Tor geöffnet werden“, möchte Punzen-gruber seine vorhandenen treuen Werkstättenpartnervor einer unkontrollierten Erweiterung des Netzesschützen – wobei er jedoch gleichzeitig klar macht,dass bei einer gefragten Marke wie Hyundai „jederseine Rechte und Pflichten einhalten muss“.

Verpflichtende ZusatzvereinbarungenWie weit diese Pflichten in Zukunft gehen werden, istaus dem neuen Servicevertrag freilich nicht absehbar.Jeder Partner muss eine kryptische Generalklauselakzeptieren: „Die Werkstätte ist verpflichtet, auf Ver-langen des Importeurs Zusatzvereinbarungen zu die-sem Vertrag in der vom Importeur vorgegeben Formabzuschließen.“ Eingeschränkt wird diese General-vollmacht nur dadurch, dass dem Betrieb dadurch„keine unbilligen Belastungen auferlegt werden“. Die österreichischen Kfz-Betriebe scheinen derartigstrikte Bestimmungen freilich gewöhnt zu sein. Alle Hyundai-Werkstätten, die im Netz bleiben woll-ten, haben den neuen Vertrag kommentarlos unter-schrieben. •

Mit den neuenServiceverträgensei keine Verän-derung der Netz-struktur verbun-den, beruhigtImportchef Mag.Roland Punzen-gruber: Die Rah-menbedingungenfür die Marken -betriebe werdenfreilich nochstrenger

s 24-25 hyundai-verträge**GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:17 Seite 3

Page 26: AUTO & Wirtschaft 10/2015

26 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

„Den Ford Store leiste ich mir, weil ich an das Konzept glaube“,sagt Autohändler Ludwig Gottlieb auf Seite 33

„Diese Lösung ist ein entscheidender Schritt bei der Professionalisierung des Annahmeprozesses“,meint Dipl.-Ing. Dr. Daniel Reischer (Vector) auf Seite 36

MANAGEMENT

Philipp HayderNur ein totes Auto …

… ist ein gutes Auto.So denken die (Wiener)Grünen, die sich beiihrer Mobilitätspolitikdie Indianerhasser des19. Jahrhunderts zumVorbild genommenhaben dürften. DieSPÖ folgt ihnen dabeibereitwillig. Dasjüngste Beispiel ist die„Elektromobilitätsstra-tegie“, die in Wahrheitnur dazu dient, Elek-troautos zu verhindern:„Die Bevorrangung desöffentlichen Verkehrshat einen höheren Stel-lenwert als die umwelt-freundliche Abwick-lung des motorisiertenIndividualverkehrs“,heißt es in dem (mitjahrelanger Verspätungveröffentlichten) Pa-pier. Ladestationen imöffentlichen Raumwerden strikt abge-lehnt.Ob die Grünen nun inder nächsten Stadt -regierung sitzen odernicht: An ihrem patho-logischen Autohass,der keiner rationalenArgumentation zu-gänglich ist, wird sichnichts ändern.

Seat hofft auf genügend Alhambra für Kunden„Wir müssen schauen, dass wir speziell beim Alhambra genügend Produktionkriegen“, sagt Mag. Wolfgang Wurm, Geschäftsführer von Seat Austria. So-wohl das Facelift der Großraumlimousine als auch die neuen Motoren würdenbereits gute Auswirkungen auf den Verkauf zeigen, heißt es beim Importeur.Sehr zufrieden ist Wurm auch mit dem gestiegenen Preisniveau: „Wir verkau-fen fast ausschließlich die hohen Ausstattungsversionen.“ Seat spürt vor allembeim Ibiza, wie stark derzeit das Privatkundengeschäft unter Druck ist.

Talisman soll Renault Kunden zurückbringenMit dem Talisman, der im März 2016 als Limousine und Grandtour (Kombi)in Österreich auf den Markt kommt und den Laguna ersetzt, will Renault inder Mittelklasse wieder stärker Fuß fassen. Uwe Hochgeschurtz, Geschäfts-führer des Importeurs, hofft, dass man mit diesem Fahrzeug auch ehemaligeKäufer des R25 und des Vel Satis zur Marke zurückbringen kann. Für heuererwartet Hochgeschurtz etwa das Niveau des Vorjahres, Ende August lag Re-nault aufgrund langer Lieferzeiten um 2,43 Prozent hinter dem Vorjahreswert.

Mit dem Oldtimer durch die Weinberge Dass die Garanta bei Oldtimer-Veranstaltungen aktiv ist, gehört schon zur Tradi-tion. Heuer lud die Versicherung zum 14. Mal zur Wachau Classic. Das Dahin-gleiten durch Weinberge und zum Dunkelsteinerwald begeisterte ebenso wie dieFahrt zu den Voralpen und ins Mostviertel. In der Kategorie Sport-Classic ge-wannen Fritz Jirovsky und Gerhard Soukal (Alfa Romeo 2000 GTV), die Week-end-Trophy entschieden Margit und Christoph Bichler (VW Käfer) für sich. Im Bild: Garanta-Produktmanager Christian Zettl mit Beifahrer Eugen Botay.

KSV1870 spricht von „heller Phase“ für Kfz-BrancheDie Zahl der Firmenpleiten im Bereich Transportmittel/Kfz ist in den ersten 3Quartalen um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Größte Insol-venzen waren die Fritz Nemecek GmbH (Radstadt, 5,3 Millionen Euro), die Au-tohaus Swoboda GmbH & Co KG (Regau/Schwanenstadt, 3,7 Millionen Euro)und die CCL Car Center Linz GmbH (2,6 Millionen Euro). Dr. Hans-GeorgKantner, Leiter des Bereichs Insolvenz beim KSV1870, spricht angesichts nied-riger Zinsen und günstiger Treibstoffe von einer „hellen Phase“ für die Branche.

„Niki“ Leutwiler gewann X-Bow-BattleAn Spannung nicht zu überbieten war das allerletzte Rennen der X-Bow-Battle in Rijeka: Der Schweizer Nicolas „Niki“ Leutwiler und der Steirer Holger Baumgartner lagen danach punktegleich an der Spitze der Gesamtwer-tung; allerdings hatte Leutwiler einen 2. Platz mehr aufzuweisen und wurdedaher Gesamtsieger. Leutwiler gewann neben dem „Battle Sprint“ auch die„Battle Endurance“ und die „Masters“-Wertung. Der Schweizer lobte die „tollorganisierte und absolut einmalige“ Rennserie.

S 26 einstieg management GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:17 Seite 2

Page 27: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Hyundai Mitsubishi

Service

Service

LAND ROVER

Einfach. Kompetent. Zuverlässig.Loco-Soft - der perfekte Software-Partner für Ihr Autohaus.

Gregor PülzlVertriebsleiter Österreich

Loco-Soft Austria GmbHReichenhaller Str. 6-8

5020 Salzburg

T: 0662-842550 F: 0662-842214E: [email protected] I: www.loco-soft.at

Mehr als Sie erwarten.

Das Vollsystem um nur

79 € monatlich

• Kunden- & Fahrzeugverwaltung

• Ersatzteillagerverwaltung & Reifeneinlagerung

• Finanzbuchhaltung mit Kassenverwaltung

• Auftragsabwicklung & Werkstatt-Termin-Planer

• Faktura (inkl. Analysen & Statistiken)

• Personalverwaltung & Zeiterfassung

• Händlerfahrzeug- & Zulassungsverwaltung

• Verkäufersteuerung & -unterstützung

• Selektionen & Serienbriefe

• Mehrfabrikat-, Mehrbetrieb- , Mandantenverwaltung

Profitieren Sie von unserem unschlagbaren Komplettpaket.

Entwurf Anzeige.indd 1 28.09.2015 11:26:01

Page 28: AUTO & Wirtschaft 10/2015

28 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Wer in einem internationalen Konzern arbeitet,muss ständig damit rechnen, anderswo einge-

setzt zu werden – vor allem dann, wenn man ein sokompetenter Techniker ist wie Dipl.-Ing. Rudi Spieß.Schon bevor er im Mai dieses Jahres zum Generaldi-rektor des Motoren- und Getriebewerkes in Wien- Aspern bestellt wurde, koordinierte der 52-jährigeDeutsche 63 GM-Werke in 21 Ländern. „NebenEuropa auch in Japan, China, Usbekistan, Mexiko,Argentinien und Kanada“, erzählt Spieß.Daher wusste der Manager auch, was ihn in Wien er-wartete: „Einige Dinge, die in Wien stehen, habe ichmit zu verantworten.“ Doch die Hoffnung, nach Jah-ren des exzessiven beruflichen Reisens einmal einpaar Jahre an einem Ort zu verbringen, währte nurkurz. Schon Anfang September ereilte Spieß der Rufaus Rüsselsheim. Dort suchte man einen ExecutiveDirector Manufacturing Engineering – also einenMann, der die Verantwortung für sämtliche GM-Werke am Kontinent tragen sollte.

Großes Lob für den Wiener StandortSpieß sagte zu und übersiedelte nach Deutschland.Eine Entscheidung, die ihm schwer fiel: „Es ist ein tol-les Werk, das im GM-Konzern wunderbar da steht“,hatte er die Fertigungsstätte im 22. Wiener Gemeinde-bezirk noch kurz vor seiner Abreise gelobt. Seit dasWerk an einem kühlen, verregneten Tag im Oktober1982 eröffnet wurde, wurden hier mehr als 13 Millio-nen Motoren und 22 Millionen Getriebe gefertigt.Und auch heute noch ist Wien der größte Power-train-Standort von General Motors weltweit. Neben der Qualität sei Wien auch bei der Produktivi-tät im GM-Konzern „ganz, ganz vorn mit dabei“,meint Spieß: „Das wird an der Zeit gemessen, dieman für einen Motor bzw. ein Getriebe braucht. Undda hat Wien Taktzeiten von 24 Sekunden pro Motor.“Dadurch gebe es in Aspern die Möglichkeit, bis zu 800.000 Stück pro Jahr zu bauen. So erreichteWien im Vorjahr als einer der wenigen Powertrain-

Der bisherigeWerksdirektorDipl.-Ing. RudiSpieß …

Standorte den „Built In Quality Level IV“. Mit derheutigen Motorenstrategie und -vielfalt würde manein so großes Werk nicht mehr bauen, sagt Spieß:„Aber es bringt auch die nötige Effizienz. Außerdemsind Getriebe ja flexibler: Sie werden nicht so häufigumdesignt wie ein Motor.“Spieß nutzte die wenigen Monate in Wien für eineweitere Modernisierung des Standorts aus; über denSommer wurde eifrig an der Montagelinie geschraubt:Schließlich startet Mitte 2016 die 3. Generation desM20-Getriebes. Dabei handelt es sich um ein manu-elles Getriebe mit 200 Nm Drehmoment. „Bei derM32-Produktion geht Wien auf M35, erhöht also von320 auf 350 Nm“, sagt Spieß. Dieses Getriebe stammenoch aus der seinerzeitigen Kooperation mit Fiat, soblieb auch das M in der Bezeichnung erhalten. Daneben wird in Wien weiterhin das F17-Getriebe ge-fertigt, also ein Getriebe für 170 Nm. Insgesamt wur-den bzw. werden in die Umstellung 110 MillionenEuro investiert. Die Montagelinie wurde heuer für 7Wochen stillgelegt, neu ausgerichtet und wieder zu-sammengebaut. Außerdem startete im Sommer dieProduktion des F17-Getriebes mit Halbautomatik.

Neuer Werksdirektor in Wien kommt aus UngarnDass das Werk immer internationaler wird, zeigt einBlick auf die Weltkarte: Seit Juli liefert Wien auchnach Argentinien und Mexiko, weiters in die USA,nach Brasilien, Indien, China, Korea, Australien,Thailand, Indonesien und Südafrika. Bei den Stückzahlen liegt das Wiener Werk heuer umca. 3 Prozent hinter dem Vorjahr, wobei die Zahlenunterschiedlich sind: Die Zahl der Motoren sankheuer bis zur Jahresmitte um 50.000 auf etwa 300.000Stück, hingegen gab es beim F17-Getriebe ein Plusvon 70.000 Einheiten auf 300.000 Stück. VomM20/M32-Getriebe wurden in diesem Zeitraum etwa200.000 Stück produziert. Das leichte Minus ist vor allem auf die Kurzarbeit inRüsselsheim und Eisenach zurückzuführen, die auf-grund des Rückzugs von Opel aus dem Russland-Ge-schäft notwendig wurde. „Abgefedert“ wurde derRückgang durch Abschlussbestellungen eines Getrie-betyps, der demnächst ausläuft. Diese Getriebe wer-den bei den Bestellern auf Lager gelegt, da es ja Ga-rantiezeiten von 10 Jahren gibt. Nicht zuletzt dadurchblieben auch die Auswirkungen auf die Belegschaftminimal: Im Schnitt waren in Wien 1.800 Mitarbeiterbeschäftigt, das ist gleich wie im Vorjahr. Nachfolger von Spieß ist seit 1. Oktober Dipl.-Ing. Ta-más Solt: Der Ungar leitete bisher das Motorenwerkin Szentgotthárd, nur wenige Kilometer von der öster-reichischen Grenze bei Heiligenkreuz entfernt. Dortwurde in den vergangenen Jahren ebenfalls kräftiginvestiert, unter anderem läuft dort die neue 3-Zylin-der-Motorengeneration vom Band. •

„Ganz, ganz vornmit dabei“Bisher war Rudi Spieß Leiter des Motoren- und Getriebe-werks von Opel in Wien-Aspern: Nun ist er Chef über alleGeneral-Motors-Werke in Europa – und stellte zuvor dieFabrik in Wien in den wenigen Monaten seiner Amtszeitauf eine neue Produktgeneration um .Von Mag. Heinz Müller

… und sein Nach-folger Dipl.-Ing.Tamás Solt, deraus Szentgott-hárd nach Wienkam

MANAGEMENT

s 28 opel okmue_Layout 1 01.10.15 11:15 Seite 2

Page 29: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

Mit 3 Mitarbeitern und einem Jahresbudget vonrund 500.000 Euro sind in Brüssel keine großen

Sprünge möglich – schon gar nicht, wenn man der mil-lionenschweren Lobbyingübermacht der Automobil-hersteller gegenübersteht. Dass die europäische Kfz-Gewerbevereinigung seit Jahren keinen einzigen Erfolgvorweisen kann, sorgt dennoch für immer größerenUnmut. Bei der Mitte September abgehaltenen Gene-ralversammlung gelang es der Verbandsführung nicht,die Kritiker zu besänftigen. Im Gegenteil: Die eingela-denen Vertreter der EU-Kommission brachten unmiss-verständlich zum Ausdruck, dass sie sich für die Anliegen des Einzelhandels nicht zuständig fühlen.

Kühle AussagenDen Anfang machte Paul Csiszar, Direktor in derWettbewerbskommission. „Der Wirtschaft geht esdann am besten, wenn jeder mit jedem in heftigemWettbewerb steht“, sagte der ungarische Jurist. Vonden Händlerschutzbestimmungen in der früheren Kfz-GVO habe man sich deshalb verabschiedet, weil sie„nicht wirklich zu einem unbehinderten Wettbewerbbeigetragen“ hätten. In die Vertragswerke zwischenHerstellern und Händlern einzugreifen, sei nicht Auf-gabe seiner Generaldirektion: „Wir haben nicht dasMandat, uns mit eventuell unfairen Vertragspraktikenzu beschäftigen, solange darunter nicht der Wettbe-werb zugunsten des Konsumenten leidet.“Ähnlich kühl äußerte sich Joanna Szychowska, Lei-terin der automotiven Abteilung in der Unterneh-menskommission: „Ich bin mir absolut nicht sicher,ob es in der gegenwärtigen Situation sinnvoll ist, nachgesetzlichen Maßnahmen zu streben.“ Stattdessensollten Hersteller- und Händlervertreter unter „aktiverBeteiligung“ der Kommission weiter verhandeln.

Rhetorische OhrfeigeDiese Aussagen sind nichts anderes als eine Ohrfeigefür die Händler. Zur Erinnerung: Nach dem GVO-

Ende hatte die CECRA einen europaweiten „Verhal-tenskodex“ einschließlich der Punkte Investitionser-satz, freier Betriebsverkauf innerhalb eines Marken-netzes und ungehinderter Mehrmarkenvertriebgefordert. Dies wurde von der HerstellervereinigungACEA abgelehnt. Die EU-Kommission drohte miteinem Gesetzgebungsverfahren, sollte bis Ende 2014keine Einigung erfolgen – und rückt seitdem immerweiter von diesem Versprechen ab.

Wie geht es weiter?Die CECRA steht all dem mit offensichtlicher Ratlo-sigkeit gegenüber. Generalsekretär Bernard Lycke istredliches Bemühen nicht abzusprechen, doch Präsi-dent Jean-Paul Bailly wird schon allein durch dasweitgehende Fehlen von Englischkenntnissen an ef-fektivem Lobbying gehindert. Angesichts dessen meh-ren sich auch verbandsintern die Stimmen, die mehrDurchschlagskraft fordern. Es ist kein Zufall, dassder deutsche ZDK am Vorabend der CECRA-Tagungsein eigenes Koordinationsbüro in Brüssel eröffnethat. Parallel übernimmt die ZDK-Expertin Antje Wol-termann die Führung der in die CECRA eingeglieder-ten Markenhändlervereinigung „European CarDealers“ (ECD): Es wird sich zeigen, ob sie zu denBrüsseler Entscheidungsträgern vordringen kann. •

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 29

Im Vorjahr hatte die Autohändlervereini-gung CECRA noch auf Unterstützungdurch die EU-Kommission gehofft. Beider diesjährigen Generalversammlung istdiese Seifenblase endgültig geplatzt. KeinWunder, dass die brancheninterne Kritikimmer lauter wird.Von Philipp Hayder

… konzentrierensich viele Hoff-nungen auf dieDeutsche AntjeWoltermann

Auf verlorenemPosten

Nachdem Gene-ralsekretär Ber-nard Lycke (l.)und PräsidentJean-Paul Baillybisher keinerleiErfolg beschiedenwar, …

Desillusionierungbei Andreas Wes-termeyer, BA, undKomm.-Rat Ing. Josef Puntinger,ungebrocheneHoffnung beiKomm.-Rat Mag.Dr. Gustav Ober-wallner, Realismusbei Mag. ChristophWychera (v. l.): Sounterschiedlichwar das Stim-mungsbild derösterreichischenCECRA-Tagungs-teilnehmer

s 29 cecra **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:15 Seite 1

Page 30: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

VW 13.407 20,83 2,59 112.016 20,27 0,42

Audi 5.948 9,24 1,12 52.271 9,46 2,26

BMW 4.495 6,98 5,39 41.422 7,49 5,27

Opel 4.184 6,50 -1,25 36.078 6,53 -2,42

Ford 3.775 5,87 -3,11 33.292 6,02 -1,56

Mercedes-Benz 3.270 5,08 -0,67 30.292 5,48 0,27

Renault 2.970 4,61 -4,75 25.739 4,66 -3,48

Peugeot 2.785 4,33 1,75 23.606 4,27 -1,09

Skoda 2.582 4,01 -4,37 22.549 4,08 4,89

Seat 2.473 3,84 8,09 19.421 3,51 3,51

Fiat/Abarth 2.168 3,37 -3,26 17.979 3,25 -3,59

Mazda 2.061 3,20 -4,67 18.244 3,30 -3,99

Toyota 1.709 2,66 -0,06 14.113 2,55 -0,91

Citroën 1.645 2,56 0,37 13.986 2,53 3,90

Hyundai 1.336 2,08 -0,67 10.337 1,87 -4,70

Nissan 1.023 1,59 9,65 8.919 1,61 6,10

Suzuki 1.017 1,58 2,83 8.197 1,48 -0,73

Kia 985 1,53 10,30 8.380 1,52 9,80

Volvo 768 1,19 5,93 6.368 1,15 1,00

Mitsubishi 684 1,06 -3,12 5.951 1,08 -2,20

Alfa Romeo 654 1,02 -5,35 5.648 1,02 -6,47

Honda 585 0,91 2,09 4.720 0,85 -7,23

Chevrolet/Daewoo 486 0,76 -8,30 3.913 0,71 -10,50

Mini 388 0,60 -1,52 3.197 0,58 4,61

Jeep 364 0,57 18,57 2.849 0,52 16,48

Porsche 313 0,49 -1,57 3.134 0,57 4,43

Dacia 293 0,46 -5,48 2.834 0,51 17,45

smart 283 0,44 14,57 2.134 0,39 -8,61

Chrysler 262 0,41 -18,89 2.720 0,49 -7,92

Subaru 234 0,36 -2,50 1.931 0,35 6,27

Land Rover 226 0,35 -10,32 1.937 0,35 -8,07

Lancia 161 0,25 -24,41 1.485 0,27 -14,90

Jaguar 131 0,20 -13,82 1.192 0,22 -9,28

Rover 92 0,14 0,00 676 0,12 -10,94

Saab 63 0,10 -21,25 618 0,11 -4,92

Daihatsu 60 0,09 -34,78 655 0,12 -10,27

Lexus 53 0,08 3,92 549 0,10 11,36

SsangYong 45 0,07 32,35 402 0,07 29,26

Dodge 32 0,05 -17,95 333 0,06 10,26

Maserati 25 0,04 47,06 190 0,03 25,83

MG 21 0,03 0,00 137 0,02 9,60

Ferrari 18 0,03 -30,77 259 0,05 0,00

Aston Martin 9 0,01 12,50 67 0,01 -21,18

Lada 7 0,01 -63,16 107 0,02 -10,08

Infiniti 6 0,01 200,00 30 0,01 25,00

Rolls-Royce 5 0,01 -50,00 33 0,01 -43,10

Bentley 4 0,01 -33,33 73 0,01 -17,05

KTM 3 0,00 0,00 21 0,00 -12,50

Lamborghini 3 0,00 -50,00 52 0,01 0,00

Sonstige 250 0,39 17,92 1.607 0,29 0,56

Summe 64.361 100,00 0,42 552.663 100,00 0,26

August 2015 Jän.–Aug. 2015

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

Freud und Leid bei den Japanern

Marke/ Aug. 2015 Jän.–Aug. 2015Modell Stück MA in % Stück MA in %

1 VW Golf 1.795 7,9 12.550 5,92 VW Polo 633 2,8 5.319 2,53 VW Tiguan 601 2,7 4.232 2,04 Skoda Octavia 532 2,3 5.667 2,75 Renault Mégane 492 2,2 4.471 2,16 Hyundai i20 469 2,1 3.074 1,57 Fiat 500 418 1,8 4.169 2,08 Renault Clio 398 1,8 3.154 1,59 Audi A3 397 1,8 2.787 1,310 VW Sharan 384 1,7 2.592 1,2

Bundesland August 15 +/- % August 14B 687 -8,64 752K 1.397 +17,20 1.192NÖ 4.208 -0,40 4.225OÖ 3.729 +7,65 3.464S 1.740 +1,87 1.708St 2.820 -2,19 2.883T 1.859 +6,66 1.743V 1.091 +28,05 852W 5.146 +19,62 4.302

Bundesländer Neuanmeldungen

Die gute Nachricht vorweg: Durch das (von diver-sen Aktionen der Hersteller befeuerte) Plus im

August (7,37 %) liegt der Neuwagenmarkt nach zweiDritteln des Jahres nur um 0,60 Prozent hinter demNiveau von 2014. Interessant ist aber die unterschied-liche Performance der einzelnen Hersteller. Nehmen wir uns dieses Mal die Japaner vor: Hierliegt Mazda heuer mit einem Marktanteil von 3,18Prozent (+1,48 % bei den Neuzulassungen) relativdeutlich voran, während Toyota (weltweit stärksterHersteller aus Fernost) mit einem Marktanteil von2,17 Prozent um 13,39 Prozent weniger Neuzulassun-gen verzeichnete als im Vorjahr. Damit belegt man nurRang 3 unter den Japanern, da Nissan heuer 18,71Prozent mehr Autos absetzte (2,34 % Marktanteil).Bei Suzuki darf man sich heuer über ein Plus von22,19 Prozent (1,85 % Marktanteil) freuen.

Lexus legt heuer deutlich zuDahinter folgt Mitsubishi (+20,08 %; 1,39 % Marktan-teil). Honda ist durch 8,57 Prozent weniger Neuwagenauf einen Anteil von 0,56 Prozent abgesackt; etwasbesser als 2014 läuft es für Subaru (+2,71 %; 0,23 %Marktanteil). Das ist etwa das Doppelte von Lexus(+35,84 %; 0,11 % Marktanteil) und deutlich mehr alsInfiniti (0,01 %). • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

30 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sieauch im MarketAnalyser von Eurotax!

s 30-31 statistik **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:13 Seite 2

Page 31: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Aug. 2015 Jän.–Aug. 2015 Jän.–Aug. 2015 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

VW 4.640 20,46 17,56 36.243 17,16 -3,90 7.620 4.986 23.637 53 1.872 32Hyundai 1.678 7,40 13,53 12.769 6,05 -7,54 2.693 2.468 7.608 72 294 4Opel 1.393 6,14 1,83 15.660 7,41 7,21 2.628 2.006 11.026 6 3.177 4Audi 1.332 5,87 8,03 12.150 5,75 -6,60 2.180 1.266 8.704 6 902 9Renault 1.290 5,69 32,17 11.485 5,44 -2,43 2.772 1.625 7.088 28 290 2Ford 1.231 5,43 -7,23 11.996 5,68 -7,92 3.684 2.265 6.047 95 568 7BMW 1.217 5,37 5,19 10.596 5,02 -4,19 2.940 807 6.849 4 1.009 109Skoda 1.166 5,14 -32,13 14.683 6,95 -1,59 3.634 2.281 8.768 66 1.425 5Fiat/Abarth 828 3,65 56,23 7.852 3,72 15,98 1.258 1.177 5.417 6 607 2Seat 826 3,64 -21,48 9.571 4,53 -1,45 1.472 1.081 7.018 20 886 2Mercedes-Benz 822 3,62 -3,97 8.980 4,25 7,54 2.344 973 5.663 210 1.110 63Mazda 820 3,62 25,38 6.711 3,18 1,48 2.523 1.462 2.726 6 3 0Peugeot 679 2,99 -6,99 7.168 3,39 -3,91 1.826 1.241 4.101 15 416 1Kia 626 2,76 6,28 5.699 2,70 -3,78 1.877 1.517 2.305 7 119 3Mitsubishi 545 2,40 106,44 2.930 1,39 20,08 1.035 530 1.365 3 0 2Suzuki 513 2,26 71,57 3.915 1,85 22,19 1.405 943 1.567 1 103 0Nissan 470 2,07 16,92 4.936 2,34 18,71 1.627 819 2.490 3 425 3Citroën 457 2,02 -10,74 5.194 2,46 -6,06 1.649 1.204 2.341 7 313 4Toyota 390 1,72 -27,91 4.587 2,17 -13,39 1.713 1.214 1.660 127 100 4Dacia 348 1,53 -30,54 4.938 2,34 -11,96 2.679 1.729 530 28 7 1Mini 277 1,22 60,12 1.741 0,82 35,28 358 408 975 0 341 5Volvo 209 0,92 30,63 2.303 1,09 17,50 759 299 1.245 3 137 19Jeep 187 0,82 306,52 1.814 0,86 159,14 498 207 1.109 0 89 2Alfa Romeo 148 0,65 87,34 1.035 0,49 27,46 258 149 628 0 147 1Honda 130 0,57 -7,14 1.174 0,56 -8,57 366 228 580 0 0 2smart 94 0,41 59,32 1.166 0,55 122,94 227 188 751 0 332 0Land Rover 80 0,35 -34,43 1.161 0,55 -20,04 321 124 716 1 3 8Porsche 74 0,33 32,14 1.035 0,49 29,86 418 124 493 0 7 1Subaru 42 0,19 7,69 492 0,23 2,71 154 31 307 0 0 0Tesla 42 0,19 366,67 322 0,15 242,55 111 13 198 6 15 0Jaguar 41 0,18 192,86 222 0,11 12,69 33 9 180 0 21 1Lexus 30 0,13 172,73 235 0,11 35,84 102 30 103 0 0 0Chevrolet 13 0,06 -43,48 48 0,02 -95,14 26 7 15 0 0 0SsangYong 8 0,04 300,00 38 0,02 31,03 7 3 28 0 0 0Lancia 7 0,03 -77,42 129 0,06 -69,29 18 13 98 3 18 0Bentley 5 0,02 -16,67 35 0,02 -27,08 3 2 30 0 0 0Lada 4 0,02 0,00 54 0,03 125,00 43 8 3 0 0 0Maserati 4 0,02 -33,33 60 0,03 -25,93 22 4 34 0 1 0Infiniti 2 0,01 100,00 22 0,01 0,00 7 0 15 0 0 0Aston Martin 1 0,00 0,00 6 0,00 -57,14 2 0 4 0 0 0Cadillac 1 0,00 0,00 3 0,00 -57,14 0 0 3 0 0 0Lotus 1 0,00 0,00 4 0,00 -50,00 4 0 0 0 0 0Daihatsu 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Ferrari 0 0,00 -100,00 16 0,01 -61,90 10 1 5 0 0 1KTM 0 0,00 0,00 13 0,01 85,71 3 0 10 0 2 0Lamborghini 0 0,00 -100,00 16 0,01 23,08 2 0 14 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Saab 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Sonstige 6 0,03 0,00 20 0,01 -64,29 12 1 7 0 3 0Summe 22.677 100,00 7,37 211.227 100,00 -0,60 53.323 33.443 124.461 776 14.742 297

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

+12,9 %

11.354 38.515

-5,7 %

6.014

-0,4 %

44.150

-5,9 %

12.659

-17,3 %

+10,4 %

23.506 4.184

-15,3 %

+7,0 %

672

+1,3 %

1.264

+14,9 %

10.033 7.949

-12,7 %

Geländew.medium

+6,6 %

40.559

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–August 2015: 211.227

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 31

Neuwagen

1in betrieblichen Zulassungen enthalten

s 30-31 statistik **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:13 Seite 3

Page 32: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

Branchenkenner wissen es: Der August ist stets derMonat, in dem europaweit die wenigsten Neuwa-

gen zugelassen werden. So war es auch heuer und doch ist das Ergebnis mit 781.783 Einheiten durchaus an-

sehnlich: Die Zulassungen vom August des Vorjahres wurden um11,5 Prozent, das sind immerhinfast 80.000 Einheiten, übertroffen.Diese Zahlen wirken sich natürlichauch positiv auf das kumulierte Er-gebnis aus: Insgesamt wurden heuerin Europa 9.385.961 neue Pkws angemeldet, das ist ein Plus von 8,9 Prozent.Fast schon erdrückend ist die Do-minanz von Volkswagen, das im

August mit dem Dauerbrenner Golf sowie dem Polound dem Passat gleich 3 Modelle unter die Top 4brachte. Mit dem Skoda Octavia und dem Fabia fin-den sich 2 weitere Fahrzeuge aus dem Volkswagen-Konzern unter den 10 besten Modellen. Auch 2 Ford(Fiesta und Focus) sowie je 1 Renault (Clio), Opel(Astra) und Peugeot (208) kamen europaweit in dieRiege der 10 meistverkauften Modelle.Dahinter folgen mit dem Opel Mokka und dem Re-nault Captur die ersten beiden SUVs. Interessant ist,dass so unterschiedliche Fahrzeuge wie die MercedesC-Klasse, der Peugeot 308 und der Ford Mondeo aufden Rängen 13 bis 15 liegen.

Volkswagen-Konzern setzt auf Elektro und HybridNoch einmal zurück zum Marktführer: Der will –nach einer langen Phase des Abwartens – nun auchstärker ins Segment der Elektroautos einsteigen alsdas bisher geschah. Wenige Tage vor seinem (nichtganz unfreiwilligen) Rücktritt als Vorstandsvorsitzen-der als Folge von „Dieselgate“ kündigte Dr. MartinWinterkorn an, dass in den kommenden 5 Jahrengleich 20 Elektroautos bzw. Plug-in-Modelle des Kon-zerns auf den Markt kommen werden. Kleinwagen sollen ebenso dabei sein wie große Mo-delle, etwa der Audi A8. Die Fahrzeuge sollen eineReichweite von 500 Kilometern haben und sind schonziemlich weit gediehen wie zum Beispiel der PorscheMission E oder der Audi e-tron quattro. • (MUE)

Die letzte Prognosevon Dr. Martin Winter-korn als VW-Vorstand

Ein Monat zum LiebhabenBis auf Estland und Luxemburg liefertenim August alle 29 europäischen Länderpositive Neuzulassungszahlen ab. Kumu-liert waren nach 8 Monaten 3 Staaten imMinus: neben Luxemburg (allerdings sehrknapp) auch Finnland und Österreich.

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land Aug. 15 Aug. 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Belgien 31.252 28.613 9,20 355.797 351.712 1,20

Dänemark 16.148 14.591 10,70 137.186 127.573 7,50

Deutschland 226.314 213.092 6,20 2.135.459 2.021.609 5,60

Estland 1.565 1.639 -4,50 14.271 14.250 0,10

Finnland 8.402 7.518 11,80 74.187 74.634 -0,60

Frankreich 92.014 83.671 10,00 1.256.263 1.185.034 6,00

Griechenland 4.469 3.671 21,70 52.796 48.450 9,00

Großbritannien 79.060 72.163 9,60 1.634.369 1.532.335 6,70

Irland 6.429 4.863 32,20 116.389 89.264 30,40

Italien 59.592 53.898 10,60 1.068.248 930.836 14,80

Kroatien 1.653 1.541 7,30 26.227 25.460 3,00

Lettland 1.000 921 8,60 9.102 8.259 10,20

Litauen 1.204 964 24,90 11.326 9.748 16,20

Luxemburg 2.636 2.944 -10,50 32.651 34.565 -5,50

Niederlande 31.178 25.802 20,80 268.067 258.007 3,90

Norwegen 12.787 11.622 10,00 101.075 97.031 4,20

Österreich 22.677 21.121 7,40 211.227 212.500 -0,60

Polen 23.559 20.079 17,30 230.959 198.644 16,30

Portugal 9.436 7.741 21,90 125.642 97.701 28,60

Rumänien 7.245 5.959 21,60 61.480 53.816 14,20

Schweden 26.877 24.274 10,70 219.000 196.494 11,50

Schweiz 23.015 19.665 17,00 213.228 196.471 8,50

Serbien* 1.333 1.318 1,10 8.917 8.807 1,20

Slowakei 6.779 5.145 31,80 51.691 46.587 11,00

Slowenien 3.993 3.304 20,90 40.922 36.143 13,20

Spanien 57.066 46.056 23,90 722.098 590.367 22,30

Tschechische Republik 18.278 13.937 31,10 152.175 124.530 22,20

Ungarn 5.007 4.801 4,30 49.161 44.309 11,00

Zypern 597 430 38,80 5.793 5.236 10,60

Total 781.783 701.343 11,50 9.385.961 8.620.400 8,90

* geschätzte Volumina für August 2015

Top-Ten-MarkenVeränd. Veränd.

Aug. 15 Aug. 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Volkswagen 101.694 98.479 3,30 1.154.214 1.063.444 8,50

Ford 55.737 50.051 11,40 688.569 644.202 6,90

Opel/Vauxhall 52.124 45.229 15,20 626.195 590.916 6,00

Renault 50.098 41.504 20,70 638.904 578.000 10,50

BMW 44.963 38.440 17,00 474.597 437.144 8,60

Mercedes 44.344 38.415 15,40 479.423 427.992 12,00

Audi 44.253 40.767 8,60 514.924 488.145 5,50

Peugeot 42.242 38.861 8,70 562.315 523.334 7,40

Skoda 40.660 36.494 11,40 413.914 385.968 7,20

Toyota 31.716 29.240 8,50 369.363 347.461 6,30

Top-Ten-ModelleVeränd. Veränd.

Aug. 15 Aug. 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Volkswagen Golf 33.672 32.052 5,10 354.745 342.974 3,40

Renault Clio 18.017 14.328 25,70 207.326 200.965 3,20

Volkswagen Polo 16.817 16.066 4,70 202.263 179.287 12,80

Volkswagen Passat 14.748 10.210 44,40 148.172 104.629 41,60

Skoda Octavia 14.453 12.339 17,10 146.084 136.137 7,30

Ford Fiesta 13.123 13.402 -2,10 210.446 205.135 2,60

Peugeot 208 11.906 10.975 8,50 150.568 147.032 2,40

Opel/Vauxhall Astra 11.681 9.235 26,50 130.904 123.217 6,20

Ford Focus 11.359 12.244 -7,20 159.467 151.459 5,30

Skoda Fabia 11.279 8.192 37,70 104.359 78.299 33,30

32 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

s 32 jato **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:09 Seite 2

Page 33: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Idee, die sogleich gut angenommen wurde, wie die Eröffnungstage vermittelten.Einmal im Autohaus drinnen, eröffnet sich den Besu-chern eine Erlebniswelt, getragen vom motiviertenPersonal. Betritt man die Serviceräumlichkeiten,glaubt man sich eher in eine Klinik als in eine Werk-statt versetzt. Alle Einbauten im 3,5-Millionen-Euro-Bauwerk sind am Stand der Technik und das Wohl-fühlerlebnis steht auch den Mitarbeitern zur

Verfügung. Die Werkstatt inklusive Lackieran-lage wurde großteils von Kastner geplant und auf-gerüstet, Berner besorgte die Ausstattungsdetails.Das Objekt für im Maximalausbau 45 Arbeits-plätze (aktuell 21) bietenden Fachkräften ruhtauf 2.700 m2 verbauter Fläche, wovon 1.000 m2

Schauraum bilden. Das Gottlieb-Autohaus-Imperium umschließtjetzt acht Standorte in Linz, Leonding, Urfahr,Wels, Steyr, Marchtrenk, Pinsdorf und Vöckla-bruck. Alles in allem vermarktet das Familienun-ternehmen mit 300 Angestellten jährlich 3.500Neu- und 1.500 Gebrauchtwagen.

„Im Einzugsgebiet Vöcklabruck wollen wir guterZweiter im Verkaufsranking sein“, gibt Gottlieb sichdie Ziele vor. „Und den Ford Store leiste ich mir, weilich an das Konzept glaube“, lässt er sich mit seinenKunden im gemütlichen Ambiente seines Ford4you-Stores genüsslich in die Couch fallen, um mit ihnenan diesem Erfolgsziel zu arbeiten. • (LUS)

Nach der Übernahme des Weichselbaumer-Be-triebes in Gmunden 2004 samt der Filiale in

Vöcklabruck hat die Familie Gottlieb aus March-trenk jetzt mit der Ford4you-Store GmbH ein grund-legend neues Autohausmodell auf neuem Grund undBoden verwirklicht. Darin integriert ist der vom Her-steller konzipierte „Ford Store“, der dem Kunden einbesonderes Einkaufser-lebnis in einer exklusi-ven Schauraumumge-bung bietet.Herausragende Eigen-schaften des „Ford Sto-res“ sind die elegantenPräsentationsflächenexklusiver Ford-Mo-delle für Mustang, Edgeund Vignale. Mit dervorhandenen Modell-vielfalt rechnet LudwigGottlieb im Volljahr mit 400 Neuwagen-Verkäufen:„Darunter auch einige der Edel-Fahrzeuge.“

Ideen muss man habenDen Einladungen zur Autohaus-Präsentation an Kun-den wurde eine Socke beigegeben, die zweite zumPaar wird beim Besuch ausgehändigt. Eine reizende

FacettenreicheExklusivität Der von Motormobil-Eigentümer LudwigGottlieb neu errichtete Ford4you-Store inVöcklabruck übersetzt den Kunden glei-chermaßen Modernität, Funktionalitätund Exklusivität der Marke Ford.

Der Linzer Kaba-rettist GüntherLainer paradiertmit Lisa, Friede-rike, Markus undLudwig Gottliebim einzigartigenFord Store

Clever: Der Kundenein-ladung zur Auto-haus-Präsenta-tion liegt eine So-cke bei; die zweitezum Paar wirdbeim Besuch vorOrt geschenkt!

MANAGEMENT

s 33 gottlieb **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:08 Seite 1

Page 34: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

34 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Wenn die Lagerhalle mit einer repräsentativenAusstellung Unternehmensgeschichte und die

Technologie rund ums Autoglas bis zu den neuestenEntwicklungen eindrucksvoll präsentiert und die Laderampe, als Partyzoneumgebaut, rund 200 Freundeund Geschäftspartner in Fei-erlaune aufnimmt, dann ist Ju-biläumsfeier bei Saint-GobainAutover in Wiener Neudorf.

Wichtig für den Export Geschäftsführer Oliver Sacherbegrüßte die Gäste gemeinsammit Saint-Gobain-EuropachefBernd Kümmerle und Busi-ness Director Frank Schwarzhans, der vor Sacherauch die Geschäfte in Österreich geführt hatte. Die350-jährige Geschichte des Unternehmens wäre ohnestabile Partner nicht möglich gewesen, betonte Sa-

cher. Der Hersteller beliefert das Lager in WienerNeudorf, das außer für österreichische auch für Ex-port-Kunden in Kroatien, Slowenien und Bosnien zu-ständig ist, aus dem Lager in Bastonne (F) oder direktaus den Glashütten in Polen und Estland. Die Kundenkönnen bis 17 Uhr bestellte (lieferbare) Ware bereitsam nächsten Morgen um 8 Uhr in ihrem Betrieb er-warten. • (ENG)

Glasklar kundenorientiert

Geschäftsführer Oliver Sacher betonte bei der Begrüßung, flan-kiert von Thomas Hermanky, Mag. Marion Rachbauer (r.) undSilvia Garherr (l.), die Partnerschaft als Basis des Geschäfts

Frank Schwarz-hans, Oliver Sa-cher und BerndKümmerle (v. l.)beim Jubiläum

Die österreichische Filiale des AutoglasherstellersSaint-Gobain Autover feierte in Wiener Neudorf mit ihren Partnern das 350-Jahr-Jubiläum.

Rund 100 Neuwagen der Marken Renault und Dacia sowie 60 Gebrauchte werden alljährlich im

Autohaus Grundschober in Stockerau verkauft. Vorgut einem Jahr traf der 15 Mitarbeiter beschäftigendeFamilienbetrieb die Entscheidung, auf ein neues EDV-

System zu wechseln: „Uns war es wichtig, mit einemeinzigen Programm alle innerbetrieblichen Abläufeabdecken zu können“, sagt Thomas Grundschober,der gemeinsam mit seinen Eltern Herbert und Brigittean der Spitze des Unternehmens steht. Ebenso wichtig sei eine leicht erlernbare Bedienung,berichtet Grundschober aus der Praxis: „Schließlichist es manchmal notwendig, dass Kollegen füreinan-der einspringen, ohne erst umständlich den richtigenUmgang mit der Software erlernen zu müssen.“

Große FunktionsvielfaltMit der Entscheidung für Motiondata ist man nun-mehr rundum zufrieden. Von der Terminplanung undZeiterfassung über den Fahrzeug- und Teilehandelbis hin zur Depotverwaltung und zum Lesegerät fürScheckkartenzulassungsscheine wurden zahlreicheFunktionen installiert. Dass die grafische Nutzerober-fläche leicht verständlich ist und wenige Mausklicksausreichen, um die gewünschten Funktionen aufzu-rufen, bestätigt das Grundschober-Team in seiner In-vestitionsentscheidung. Auch die Zertifizierung fürdas R-2-Netz von Renault erleichtert den alltäglichenEinsatz: Sie war für den niederösterreichischen Betrieb ohnehin ein grundlegendes Kriterium bei der Suche nach dem am besten geeigneten Dealer Management System. • (HAY)

Auf einen KlickVor allem die intuitive Bedienung hat die nieder-österreichische Firma Grundschober vom DealerManagement System Motiondata überzeugt.Darüber hinaus lobt man die vielfältigen Funk-tionen und den attraktiven Preis.

Thomas Grund-schober legt Wertauf ein alltags-taugliches DMS

s 34 saint gobain **GKU okmue motiondata **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:07 Seite 2

Page 35: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 35

Auch PSA hat gute Kontakte: Iran Khodro, ein lang-fristiger Partner der Franzosen, hat im 1. Halbjahr2015 rund 200.000 Peugeot 206 und 405 aus lokalenTeilen gebaut. Doch davon hat PSA nicht einmal eineLizenzgebühr bekommen. PSA wird von der Vergan-genheit eingeholt. Während Renault die Teileliefe-rungen in den Iran erst unter dem Druck der Sanktio-nen unterbrochen hat und die Zusammenarbeit sofortwieder startete, als es möglich war, hat PSA die Bezie-hungen zu Iran Khodro nach dem seinerzeitigen GM-Einstieg gestoppt. Dies nehmen die Iraner den Peu-geot-Leuten bis heute übel. „Das Image der MarkePeugeot ist gut“, sagt Yann Vincent, Executive VicePresident, Director Industrial und Supply Chain. „DieGespräche laufen, sind aber nicht einfach.“

Unruhe in sozialen NetzwerkenDer iranische Automarkt wird von lokal gebautenModellen dominiert. Bei den Importautos, die miteinem hohen Importzoll belegt sind, führen Hyundai,Kia und Toyota. Mehrere globale Marktspieler, etwadie Marken des VW-Konzerns oder die Amerikaner,sind im Iran gar nicht vertreten. Die meistverkaufte Modellreihe, der auf dem uraltenKia Pride basierende Saipa Pride, ist für ihre schlechteQualität bekannt. Der neue Saipa-Chef Mehdi Jamalihat sich dafür vor Kurzem entschuldigt. Viele Iranerhoffen nach dem Atomvertrag auf bessere und billi-gere Modelle ausländischer Marken und verschiebenden Autokauf. Eine in den sozialen Netzwerken kur-sierende Kampagne ruft die Käufer zum Boykott dereinheimischen Modelle auf. •

Yann Vincent,Executive VicePresident, Di-rector Industrialund SupplyChain, PSA: „DieGespräche sindnicht einfach.“

Den Managern der globalen Autofirmen läuft beidem Gedanken an den iranischen Markt mit 77

Millionen Einwohnern das Wasser im Mund zusam-men. Die großen Spieler der Branche sind dabei, Ver-träge über neue Projekte abzuschließen. Die iranischeAutoproduktion lag im Vorjahr bei rund 1,09 Millio-nen Einheiten inklusive Nutzfahrzeuge. Das bisherhöchste Ergebnis wurde 2011 mit 1,64 Millionen er-reicht. Laut einem Plan der Regierung will man bis2025 die jährliche Produktion von 3 Millionen Fahr-zeugen erreichen.Rund 90 Prozent der Produktion entfällt auf die gro-ßen Hersteller Iran Khodro und Saipa. Die beiden In-dustriegruppen bieten sowohl Autos unter eigenenMarken als auch lokal gebaute Modelle von Peugeot,Renault, Kia und anderen Firmen. Der Anteil der imLand montierten chinesischen Autos betrug in derersten Hälfte 2015 bereits 9,75 Prozent der Gesamt-produktion, 2011 waren es 1,6 Prozent.

French ConnectionBeim Rennen um den iranischen Markt hat Renaultdie beste Position. Zwar soll es noch keine endgülti-gen Verträge geben, doch Renault arbeitet intensiv amAusbau der Iran-Aktivitäten. Heute baut Iran Khodrodie erste Logan-Generation und den Logan Pick-up.Der Logan entsteht auch bei der Saipa-Tochter Pars Khodro, die seit September auch den Sandero produziert.Während heute nur ältere Renault-Modelle im Irangebaut werden, ist für die Zukunft die Produktion mo-derner Autos vorgesehen. Dazu könnten etwa derCaptur, Duster oder das heuer in Indien präsentierteCrossover-Modell Kwid zählen. Renault hat als Resul-tat der bisherigen Teilelieferungen einen größerenCash-Betrag im Iran geparkt und kann das Geld in naher Zukunft für die Ankurbelung der dortigen Aktivitäten nutzen.„Iran ist wirklich eine große Chance, viele Autoher-steller verhandeln gegenwärtig. Doch wir haben dorteinige Vermögenswerte, wir haben dort Cash und ichbin ziemlich zuversichtlich für die Zukunft“, sagt Ber-nard Cambier, Senior Vice President und Chairmander Region Africa–Middle-East–India von Renault.„Wir sind nach wie vor im Iran aktiv, was bei PSAnicht der Fall ist, und ich hoffe, dass die iranische Regierung uns gegenüber loyal sein wird.“

Große PläneGlobale Autofirmen befinden sich imRennen um den großen iranischen Automarkt der Nach-Sanktions-Ära.Von Peter Homola

Im Vorjahr wurden im Iran mehr als 1 Million Autos gebaut,die Regierung plant eine deutliche Steigerung bis 2025

Bernard Cambier,Senior Vice Presi-dent und Chair-man der RegionAfrica–Middle-East–India beiRenault, siehtgroße Chancen

s 35 ostfantasie **GKU okmue_Layout 1 02.10.15 14:10 Seite 1

Page 36: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

36 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Eine lohnende InvestitionAutohäuser in einem Dutzend europäischer Länder vertrauen auf das „Car Dealer Package“ von Vector. Laufende Aktualisierungen halten das Programm amletzten Stand der Technik – bis bin zum„mobilen Annahmeassistenten“, der inimmer mehr Firmen aus dem Betriebsall-tag nicht wegzudenken ist.

Die Zeiten, in denen die Kundendienstberater beider Fahrzeugannahme ausschließlich mit No-

tizblock, Kugelschreiber und Digitalkamera ausge-stattet waren, neigen sich dem Ende zu. Immer häu-figer kommen elektronische Helfer zum Einsatz –zum Beispiel die Annahme-App aus dem HauseVector, wie Geschäftsführer Dipl.-Ing. Dr. Daniel Rei-scher erläutert: „Diese praxisgerechte Lösung ist einganz entscheidender Schritt vorwärts bei der Profes-sionalisierung des Annahmeprozesses.“ Schließlichentfalle nicht nur die zeitraubende Mehrfach erfas-sung von Daten samt Übertragung der Fotos, auch dieNachvollziehbarkeit des Reparaturvorgangs sei jeder-zeit gewährleistet. Hinzu komme die Chance, anhandeinfach nachvollziehbarer Checklisten lukrative Zu-satzgeschäfte zu generieren. Selbst statistische Aus-wertungen seien mit der vollständig in das Car DealerPackage integrierten App jederzeit möglich.

Am Puls der TechnologieDer Annahmeassistent ist nur eines von vielen Bei-spielen für die Innovationsfreude von Vector. So bie-tet das Unternehmen auch eine eigene Autohaus-Appfür iOS und Android an: Im individuellen Design desjeweiligen Betriebs erleichtert sie Kontaktaufnahme,Terminmanagement und Kundenbindung. „Diesermoderne Kommunikationskanal kann einen wichti-gen Beitrag zur Umsatz- und Ertragsoptimierung leis-ten“, unterstreicht Produktmanager Lutz Herkel. Dienächsten Innovationsschübe vermutet er in den Berei-chen Auftragserfassung und automatische Teilenach-bestellung: „Diesbezüglich arbeiten unsere Expertenan vielversprechenden Projekten.“Seiner Zeit voraus sei Vector aber auch beim Trend-thema „Cloud“ gewesen, erzählt Herkel: „Schon 2002haben wir unseren Kunden die Möglichkeit geboten,das Car Dealer Package ohne eigenen Server zu nut-zen.“ Mittlerweile wird diese webbasierte Lösung vomGroßteil der Anwender genützt.

Lutz Herkel weiß,worauf es bei Au-tohaus-Softwareankommt

Dipl.-Ing. Dr. DanielReischer erläutertdie Strategie vonVector

Laufende Aktualisierungen Von derart spektakulären Innovationen abgesehen,sorgt Vector mit der dreimal jährlichen Veröffentli-chung neuer Programmversionen dafür, dass das CarDealer Package immer auf dem neuesten Stand ist.„Allein 2014 gab es über 900 Neuerungen und Funk-tionserweiterungen“, berichtet Herkel. Auf diese Weise stellt man auch sicher, dass alle An-forderungen der Fahrzeughersteller erfüllt werden.Das prinzipiell markenneutrale Car Dealer Packagewird beispielsweise im gesamten österreichischen Re-nault-Haupthändlernetz eingesetzt. Weit verbreitetist die Software darüber hinaus in den Vertriebs- undServiceorganisationen von BMW, Citroën, Fiat, Ford,Mercedes-Benz, Nissan, Peugeot und Toyota.

Internationaler ErfolgWenn Firmenchef Reischer auf die ersten Gehversu-che in Sachen Kfz-Software im Jahr 1982 zurück-blickt, hätte er sich wohl nicht träumen lassen, dasssein Unternehmen einmal zu den europaweit führen-den DMS-Anbietern gehören wird. Heute hat sichVector längst in dieser Position etabliert: Neben öster-reichischen Kunden vertrauen immer mehr Auto-händler aus Deutschland, Polen, Ungarn, Slowenien,Kroatien, Serbien und neuerdings auch aus derSchweiz auf die Kfz-Softwareprofis aus Wien. Über5.000 Anwender bestätigen die Erfolgsstrategie vonVector , die Reischer in einem einfachen Satz zusam-menfasst: „Unterm Strich muss unsere Software denKunden mehr Geld bringen, als sie kostet.“ • (HAY)

Ob Annahmeassistent (l.) oder Autohaus-App: Vectorstellt seinen Kunden modernste Lösungen zur Verfügung

s 36 vector **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:05 Seite 2

Page 37: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

Wer als Autofahrer eine Mobilitätsgarantie inAnspruch nimmt, nützt mit großer Wahr-

scheinlichkeit eine Dienstleistung von Assist. DasUnternehmen gilt hierzulande als klarer Marktführerbei Assistance-Dienstleistungen. Als Teil des interna-tionalen Netzwerks „ARC Europe“ ist man für zahl-reiche Automarken tätig – doch nicht nur das, neuer-dings forciert das Team um Geschäftsführer Max A.Weißensteiner und den langjährigen Chief OperatingOfficer Wolfgang Kilian-Löffler auch die Zusammen-arbeit mit einzelnen Betrieben.

Individuelle LösungenEin Beispiel für eine erfolgreiche Partnerschaft ist die„Reifen Assistance“, die gemeinsam mit dem Reifen-händlerverband VRÖ entwickelt wurde. Diese abdem Kauf von 2 Reifen für jeweils 7 Monate gültigeMobilitätsgarantie verlängere sich mit jedem Reifen-wechsel und stelle somit ein „wichtiges Kundenbin-dungswerkzeug“ dar, erläutert Weißensteiner. Gleich-zeitig erhalte der Reifenhandel die Möglichkeit, sicheffektiv von der zunehmenden Konkurrenz durch Internet-Marktplätze zu differenzieren.Parallel baut Assist die Zusammenarbeit mit Autohäu-sern aus. So sei man in der Lage, mit der „24-Stunden-Serviceline“ als externes Callcenter die Kunden

entweder außerhalb der Betriebszeiten oder währendStoßzeiten zu unterstützen, erläutert der für Vertriebund Marketing verantwortliche Mag. Michael Eckl:„Auf Wunsch geht das bis hin zur Terminvergabe.“ Alsweitere Dienstleistung für Klein- und Mittelbetriebehat das Team um Michael Schläger, zuständig fürNew Business und Produktentwicklung, das Assis-tance-Programm „easy mobi“ entwickelt: Dabei han-delt es sich um ein modulares Portfolio an vielfältigenMobilitätsservices, das über eine eigene Online-Platt-form unkompliziert abgerufen werden kann.

Dienstleister im HintergrundMit 9 eigenen Mitarbeitern sowie über 300 Personenim ÖAMTC-Callcenter ist Assist in der Lage, allenZielgruppen maßgeschneiderte Dienstleistungen an-zubieten. Eines, unterstreicht Geschäftsführer Wei-ßensteiner, sei freilich stets konstant: „Gegenüber denEndkunden treten wir immer unter dem Namen desjeweiligen Auftraggebers auf.“ • (HAY)

Mobilitätsgarantien gehören zu den effektivsten Kundenbindungswerkzeugenfür Kfz-Betriebe und Reifenspezialisten.Die erste Adresse dafür ist das ÖAMTC-Tochterunternehmen Assist.

… COO und Proku-rist Wolfgang Kilian-Löffler …

… oder Vertriebs-und Marketing-profi Michael Eckl.

Kundenbindung leicht gemacht

Max A. Weißen-steiner vertrautauf Experten wie …

s 37 assist **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 11:03 Seite 1

Page 38: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

38 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

„Wir brauchen den Gebrauchtwagen fürden Ertrag, die Kundenbindung und dieWerkstätte“, ist man bei AutopartnerKarl in Mistelbach überzeugt. Ein wichti-ges Instrument ist dabei CarGarantie.

Entstanden ist die Zusammenarbeit des traditi-onsreichen Autohauses mit den Garantieprofis

im Jahr 2010 über das Volvo Selekt-Programm. Da-mals war Herbert Michael Strasser noch beim Volvo-Importeur beschäftigt, heute ist er als Partner vonGerhard Karl Geschäftsführer im Ford- und Volvo-Markenautohaus in Mistelbach. Hochwertige Ge-brauchtwagen gehören dort schon lange zum Ge-schäftsmodell. Strasser möchte den Bereich nochweiter verstärken, CarGarantie liefert dazu die kon-zeptionelle Beratung, Marketing-Unterstützung undnatürlich die richtigen Produkte.

Garantie ohne km-BegrenzungDazu gehören die neuen Programme Comfort undComplett, die beide bei Autopartner Karl zum Einsatzkommen, je nach Modell, Alter und km-Stand. Dieneue Comfort-Garantie kann dabei ohne km-Be-schränkung eingesetzt werden. Ein großer Vorteil,speziell bei km-starken Leasingfahrzeugen wie etwadem Ford Galaxy, der manchmal schon nach vierJahren mit 200.000 Kilometern zurückkommt. Bei Ford kommt CarGarantie trotz umfangreicherHerstellergarantie sehr stark zu Einsatz. „Die Herstel-lergarantie ist beim Weiterverkauf oft nicht mehr gül-tig, weil die km-Leistung zu hoch ist oder ein Servicefehlt. Nach einer Durchsicht im Betriebkann das Auto mit einer Ga-rantie von uns an den Kun-den verkauft werden“, erklärtChristian Rothböck, DirektorVertrieb Handel bei CarGaran-tie Österreich.

Kundenbindung und Werkstatt-auslastungFür Strasser ist die Garantie ein wichtiges Tool zurKundenbindung und zur Werkstattauslastung: „Durchdie Servicevorgabe in den Garantiebedingungen sinddie Kunden bereit, auch mit einem etwas älteren Fahr-zeug zu uns zu kommen“, erklärt Strasser. Auch derWerterhalt ist dabei ein Argument, denn AutopartnerKarl ist sehr daran interessiert, auch den nächstenFahrzeugtausch für den Kunden abzuwickeln unddabei interessante Ware zurückzubekommen. Stras-

ser: „Wir empfehlen dem Kunden, rechtzeitig zu tauschen, um nicht mit hohen Instandhaltungskostenüberrascht zu werden.“Neben der Marketingunterstützung will Strasser auchdie Kommunikation mit dem Kunden durch CarGa-rantie besser einsetzen. Rothböck: „Vor Ablauf derGarantie erhalten sowohl der Kunde wie auch derHändler eine entsprechende Information.“ Das will Strasser nutzen: „Wir wollen zukünftig denKunden aktiv kontaktieren, um ihm in diesem Fall

eine Garantieverlänge-rung oder den Fahr-zeugtausch anzubie-ten.“

Jedes Fahrzeug mit GarantieFür die durchgängigeArgumentation wirdhier jedes Auto mit Ga-rantie ausgestattet. „Esist auch bei jedem

Fahrzeug kalkuliert“, so Strasser. „Die Garantie ist da-bei ein zusätzliches Qualitätsmerkmal für den Kundenund wird als Vorteil gewertet.“Sicherheit und professionelle Abwicklung haben füreinen entsprechenden Ruf in der Region gesorgt, so-dass Karl den größten Teil der Fahrzeuge in der Um-gebung verkauft, zum großen Vorteil der Werkstatt-auslastung. „Die Garantie ist dabei einVertrauensbeweis und gibt Sicherheit. Und wenn ein-mal ein Schaden eintritt, will und muss ich mit demKunden nicht diskutieren.“ • (GEW)

Gerhard Karl, Herbert MichaelStrasser mitChristian Roth-böck und BogdanStrobl (beide Car-Garantie)

Garantie als Vertrauensbeweis

Volvo Selekt undCarGarantie Com-plett: bei Autopartner Karlist immer die passende Lösungim Einsatz

s 38 cargarantie **GKU okgew okmue _Layout 1 01.10.15 11:02 Seite 2

Page 39: AUTO & Wirtschaft 10/2015

GARANTA Österreich Versicherungs-AG Telefon 05 04487, www.garanta.at

Das Autohaus ist die beste Versicherung!

GARANTAUnser Erfolgsrezept ist schnell erklärt: Wir denken wie die Kfz-Branche und arbeiten mit ihr enger als jede andere Versicherung zusammen. Das Ergebnis sind optimierte Produkte, die Ihnen unschlagbare Vorteile bieten: • Mehrertrag durch erhöhte Werkstattauslastung • interessante Vergütungssysteme • Zahlung von Original-Ersatzteilen • Online-Schadenmeldung • keine elektronischen Wrackbörsen • keine Schadenablösen • Verzicht auf Reparaturrabatte • unabhängige, gerichtlich beeidete Sachverständige, uvm.

Mehr erfahren Sie unter www.garanta.at.

AuW_Vertrieb_10-2015_210x297abf_RZ.indd 1 10.09.2015 09:46:15

Page 40: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

40 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Jetzt, wo die Herbstnebel wieder stärker werden, istes Zeit, Bilanz zu ziehen über das Geschäft auf zwei

Rädern: Nicht nur die Importeure und Händler tundas, sondern auch die Finanzierer. Stark im Geschäftwar heuer die Santander Consumer Bank; das gilt vorallem für jene Hersteller, mit denen Kooperationenlaufen: Neben KTM und Husqvarna sind dies Harley-Davidson und die Marken des Faber-Imperiums(Vespa, Piaggio, Gilera, Moto Guzzi, Derbi sowieScarabeo).

Deutliches Plus bei den FinanzierungenDas Engagement von Santander in diesem Bereich hatsich jedenfalls ausgezahlt: Denn im Vergleich zu 2014,als es zwischen Jänner und Ende September 1.302 Finanzierungen im Zweiradbereich gab, wurdenheuer 1.441 Stück gezählt – ein Plus von 10,7 Prozent.

Mit Vollgas aufzwei RädernDie Santander Consumer Bank beschleunigteheuer die Zweirad-Finanzierung: Fast 1.500Österreicher wurden zu neuen Kunden.

Kooperationenhat Santanderunter anderemmit Harley-David-son und KTM

Michael Schwaiger,Direktor Kfz beiSantander

Mapfre Warranty hat speziell für Österreich einumfassendes Produktprogramm, das laut Map-

fre optimale Lösungen für den Automobilhandel bie-tet: Der Partner des mittelständischen Kfz-Handelsmit mehr als 20 Jahren Erfahrung als weltweiter Ver-sicherer im Automotive-Bereich kann mit „20 innova-tiven, leistungsfähigen Produkten für Verkauf undService“, aufwarten, so Generaldirektor JohannesMersier.

Garantien für Neue und Gebrauchte sowie für den ServiceDie Produkte reichen von Garantien und Versiche-rungen für Fahrzeughandel und Werkstätten über Re-paraturkostenversicherungen, Neuwagenanschluss-und Gebrauchtwagengarantielösungen (in zwei ver-schiedenen Leistungsumfängen), Schadensabsiche-rung bei wiederkehrenden Begutachtungen, Mobili-

tätsgarantien mit besonders umfangreichen Leistun-gen, Garantieverlängerungen bis zum Schutz bei Totalschäden oder auch eine Reifenversicherung, diedem Kunden die Funktionsfähigkeit seiner Pneus imFall einer Reifenpanne sicherstellt. Den international agierenden Versicherungs- und Ser-vicekonzern mit insgesamt 37.000 Mitarbeitern derGruppe, die über 5.500 Vertretungen und 68.000Agenten und Makler in 49 Ländern hat, verstärkt alsMapfre-Gebietsleiter in Österreich nun auch WalterWerner, Geschäftsführer der CCVM Consulting Com-pany Versicherungsmakler in Wels. • (ENG)

Regionalität in derDienstleistungInnovative Versicherungs- und Garantielösun-gen auch der heimischen Autobranche anzubie-ten, lautet der Anspruch der Mapfre-Gruppe.

Neuer Gebietslei-ter Walter Werner(o.), Niederlas-sungsleiter Johan-nes Mersier (u.)

Noch stärker (nämlich um 12,6 Prozent) gewachsenist das Finanzierungsvolumen. Nach 8,3 MillionenEuro in den ersten 3 Quartalen 2014 betrug es heuerim selben Zeitraum 9,4 Millionen. „Unsere Kredit-und Leasingangebote sind bei den Händlern undKunden heuer sehr gut angekommen“, freut sich Michael Schwaiger, Direktor Kfz bei der SantanderConsumer Bank. Nur 15 Prozent der Kunden waren weiblich, dasdurchschnittliche Finanzierungsvolumen lag bei rund6.500 Euro und ging über eine Laufzeit von 41 Mona-ten. Die meisten Kunden waren übrigens zwischen 41und 50 Jahre alt. • (MUE)

s 40 santander **GKU mapfre **GKU okmue _Layout 1 01.10.15 10:56 Seite 2

Page 41: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

Als berufsständischer Versicherer ist die Garantaaus der österreichischen Autobranche nicht

wegzudenken. Über 1.000 Kfz-Betriebe vertrauenauf die Tochter der Nürnberger-Gruppe, wenn esdarum geht, den Kunden attraktive Versicherungs-produkte zu vermitteln. „Unsere Partner profitierennicht nur von höheren Erträgen beim Verkauf, son-dern vor allem von mehr Kundenbindung und besse-rer Werkstattauslastung“, unterstreicht Kurt Molterer,Hauptbevollmächtigter der Garanta.

Attraktive AlleinstellungsmerkmaleZu den Alleinstellungsmerkmalen des Branchenver-sicherers gehören die„Unfallteilkasko“ für Ge-brauchtwagen, der „Wartungsrabatt“ auf die Haft-pflichtprämie, wenn zumindest einmal jährlichServicearbeiten beim vermittelnden Händler durch-geführt werden, der reduzierte Kasko-Selbstbehaltbei Reparaturen im jeweiligen Partnerbetrieb, derVerzicht auf den Einwand der „groben Fahrlässig-

keit“ sowie die vorteilhafte Bonus-Malus-Stufenge-staltung. „Außerdem beauftragen wir ausschließlichgerichtlich beeidete Sachverständige mit der Scha-denbegutachtung und bekennen uns zur Verwendungvon Originalteilen“, erläutert Molterer. Dass Totalschäden auch dann repariert werden können, wenn die Kosten 100 Prozent des Zeitwertsausmachen, wissen die Kfz-Betriebe besonders zuschätzen – ebenso wie die Tatsache, dass die Garantastrikt auf Wrackbörsen verzichtet: Auch das unter-scheidet das Unternehmen von allen anderen Kfz-Ver-sicherungen. • (HAY)

Eine wie keine

Kurt Molterer erläutert die Philosophieder Garanta

Ob im Verkaufsgespräch oder in der Werkstatt: Eine Zusammenarbeit mit der Garanta macht sich bezahlt

Seit über 25 Jahren steht die Zusammenarbeit mit dem Kfz-Gewerbeim Mittelpunkt der Strategie der Garanta. Zahlreiche Leistungen unterscheiden den Branchenversicherer von anderen Anbietern.

s 41 garanta **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:55 Seite 1

Page 42: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

Ob Leasing oder Kredit für den „Point of Sale“, obRahmenfinanzierungen für Autohändler, ob

Direktsparen oder Factoring: Das Leistungsportfolioder Autobank ist mittlerweile so groß, dass die Vor-stände Gerhard Dangel und Markus Beuchert vor ih-ren 250 Gästen mit Fug und Recht vom „Mobilitäts-universum“ sprachen: „Wir legen unsere ganze Kraftin die Positionierung als Full-Service-Mittelstands-finanzierer.“ Wie wichtig derartige Services für den Fahrzeughan-del sind, hob Bundesgremialobmann Komm.-RatBurkhard Ernst hervor. Ihm und seinen Mitglieds -betrieben werden übrigens schon bald weitere maßge-schneiderte Finanzierungsprodukte zur Verfügungstehen: „Ab Oktober werden wir bei einem ersten

Betrieb das ‚Fuhrparkmanagement beim Händler‘ er-proben“, kündigte Dangel im Rahmen der Jubiläums-feier an. Weitere Pilothändler sollen folgen, bevor dieDienstleistung im Laufe des Jahres 2016 allen vorhan-

denen und neu hinzukommenden Partnern zurVerfügung stehen wird.

Erfolgreiche EntwicklungUnterdessen verzeichnet die Autobank auch imKerngeschäft mit ihren gut 1.000 registrierten Part-nerhändlern konstante Zuwächse. „Wir liegen imNeugeschäft derzeit um rund 6 Prozent über demVergleichswert des Vorjahres“, so Dangel. Ähnlichesgelte für das Bestandsvolumen. Damit beweist die Autobank, dass sie dank persönli-cher Betreuung, intensiver Marktkenntnisse und in-novativer Finanzierungsprodukte selbst vor einemschwierigen Markthintergrund reüssieren kann – wasim Übrigen auch ein wesentlicher Erfolgsfaktor imvergangenen Vierteljahrhundert gewesen ist. • (HAY)

42 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Bekannte Gesichter: Die Autobank-Vorstände Markus Beuchert(l.) und Gerhard Dangel (r.) konnten zum Beispiel die Autohänd-ler Gernot Keusch (linkes Foto) sowie Klaus Kusebauch und Sieg-fried Biegler (rechtes Foto) begrüßen.

Vor der Party(linke Fotos) dieFachansprache:Burkhard Ernstbeleuchtete dieVeränderungenin Autohandelund Finanzwelt

Moderatorin InaSabitzer mitden Autobank-AufsichtsrätenGerhard Fischerund Eduard Un-zeitig (v. l.).

Geburtstagsparty in der BörsePassend gewählt war der Rahmen für die Jubiläumsfeierder AutoBank: Die ehemalige Hausbank der Tarbuk-Gruppe hat sich in den vergangenen 25 Jahren zum börsennotierten Mittelstandsfinanzierer entwickelt.

s 42 autobank **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:54 Seite 2

Page 43: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 ??

Bei carplus, der branchenorien-tierten Tochter der Wiener Städ-tischen, steht die Zusammenar-beit mit dem Fahrzeughandel imMittelpunkt. Diese Strategiegeht auch heuer auf.

Partner von car-plus profitierenvon zahlreichenTarifmerkmalen,die Kundenbin-dung und Werk-stattauslastungfördern

15 Profis und ein Ziel

mache es sich bezahlt, dass man in der laufendenPartnerbetreuung auf Rückendeckung durch den Außendienst der Wiener Städtischen setzen könne:„Auf diese Weise können alle Anliegen rasch undkompetent bearbeitet werden.“

Überzeugende VorteileWer sich für eine Zusammenarbeit mit carplus ent-scheidet, profitiert von einem attraktiven Vorteilspa-ket: „Beispielsweise reduzieren wir den Kaskoselbst-behalt bei Reparaturen im vermittelnden Betrieb,ohne dass der Partner eine Zuzahlung leisten müsste“,erklärt Helfer. Er verweist zudem auf die Übernahmeder Leihwagenkosten sowie der Abschlepp- undRückholkosten bis zu 1.500 Euro, die GAP-und Neu-wertdeckung, die maßgeschneiderte „GW-Vollkasko“ sowie die immer beliebter werdende Kaufpreisersatz-deckung.Auch beim „heißen Eisen“ Totalschadenreparatur hatcarplus eine partnerschaftliche Lösung gefunden: So-fern die Reparaturkosten maximal 80 Prozent desWiederbeschaffungswertes ausmachen, ist sofort eineReparatur möglich. Bei höheren Kosten reicht einekurze Rücksprache mit der Geschäftsleitung aus, umdas Fahrzeug entweder zu reparieren oder vom Vor-kaufsrecht für carplus-Partner Gebrauch machen zukönnen. • (HAY)

Die Geschäftsentwicklung von carplus zeigt steilnach oben. „Immer mehr Kfz-Betriebe erken-

nen das Potenzial, das in der Versicherungsvermitt-lung liegt“, sagt Geschäftsführer Dr. Franz F. Gugen-berger. Er steht gemeinsam mit Dipl.-Ing. Dr. MichaelSchlögl an der Spitze des Branchenversicherers, derbereits mit mehr als 800 Autohäusern kooperiert. Pa-rallel zur Gesamtzahl der Partner steigt die Versiche-rungspenetration, berichtet Gugenberger: „Das be-stätigen Studienergebnisse, wonach viel mehr KundenVersicherungsangebote ihres Autohauses in Anspruchnehmen würden, als gemeinhin angenommen wird.“

Intensive BetreuungUm den Autohändlern die Versicherungsvermittlungso einfach wie möglich zu machen, setzt carplus aufintensive persönliche Betreuung. „In den vergangenenMonaten haben wir unser Team mehrfach erweitert“,verweist Vertriebsleiter Olaf Helfer auf nunmehr 15Mitarbeiter, von denen 8 im Außendienst unterwegssind. Ein weiterer Ausbau sei geplant. Darüber hinaus

s 43 carplus **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:53 Seite 1

Page 44: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Oktober 2015

Beim Sell-in fehlen 20 Prozentgegenüber dem Vorjahr. Wohernehmen die Hersteller denOptimismus für den kommen-den Winter?

www.autoundwirtschaft.at

HerstellerbetriebeAUSVERKAUFDER BRANCHE?

GeschäftsmodellDie Zukunftsfähigkeitdes Reifenhandels

ReifentestsDes einen Freud, desanderen Neid

BranchenstrukturenWer liefert zukünftigReifen an wen?

Neue ProdukteEvolution stattRevolution

• u1 reifen **!ros_ok _Layout 1 02.10.15 13:25 Seite 1

Page 45: AUTO & Wirtschaft 10/2015

layout_a&w_0915_ok_Layout 1 22.09.15 11:52 Seite 1

Page 46: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Gerald Weiss, Leiter Sonderpro-jekte: Niemandweiß, wie das „Ge-schäftsmodellReifenfachhan-del“ in Zukunftaussehen wird.Alle wissen, dasses nicht mehr sowie heute ausse-hen kann.

Aktivitäten und Konzepte zum Fortbestand desklassischen Reifenhandels gibt es zur Genüge.

So hat der Bundesverband Reifenhandel und Vulka-niseur-Handwerk e.V. (BRV) ein sehr umfangreiches„Geschäftsmodell Zukunft“ vom Beratungsunterneh-men Roland Berger entwickeln lassen – eine sehrfundierte Ausführung. (Details dazu in „AUTO &Wirtschaft“ 7/2015 sowie auf Seite 6 und 7 dieserAusgabe). Doch bei allen guten Ideen wird es maxi-mal zu einer Verdrängung am Markt kommen. „Ichhabe ja nichts zu verschenken“, gilt nicht nur fürNiki Lauda, sondern auch für die Kfz-Branche. DerKuchen „Kfz-Aftermarkt“ wird nirgends größer. DieAutohäuser und Werkstätten kämpfen ebenfalls mitrückläufiger Auslastung, Kaufkraftrückgang und Mar-genverlust. Diese Betriebe lassen sich nicht gerne denService-Kunden abspenstig machen. Im Gegenteil:Sie entdecken immer mehr den Reifen zur Ertragsun-terstützung und Kundenbindung. Das Potenzial sehennatürlich auch die Reifenhersteller und Großhändler.Sie beliefern diese Betriebe direkt, vorbei am bisheri-gen Reifenhändler, der bislang die regionalen Kfz-Betriebe mit Gummis versorgt hat.

•Umgekehrt dürfen die klassischen Reparatur- undServicebetriebe den Reifenfachbetrieben nicht übelnehmen, dass sie die Flucht nach vorn antreten undService- sowie Verschleißreparaturen durchführen.Das ist den einzelnen Umsätzen sowie den Margender gesamten Branche abträglich, meist geht es umden Preis. Aber diese Entwicklung ist nicht mehr zu-rückzudrehen. Der Schuster bleibt nicht bei seinenLeisten, weil er davon nicht mehr leben kann.

•Insgesamt entspricht diese Entwicklung dem Trend zu„Alles-aus-einer-Hand“. Der Kunde fährt gerne zumMobilitätsanbieter, bei dem gleich alles erledigt wird.Ist er mit der Betreuung zufrieden, dankt er das nachwir vor mit hoher Loyalität: Egal ob dem Autohaus,der freien Werkstätte oder dem Reifenfachhandel.Letztlich wird nicht das grundsätzliche Konzept überden Erfolg des Betriebes entscheiden, sondern dieKompetenz und der Umgang mit den Kunden. Hiermuss jeder Betrieb selbst herausfinden, wo seine Stär-ken liegen, wie er sich in der Region positionierenkann. Kooperationen mit anderen Betrieben sindebenso sinnvoll wie Einkaufsgemeinschaften, eventu-ell trifft das auch auf Konzepte und Franchise-Sys-teme zu. Auf externe Hilfe wie etwa die Unterstützungder Industrie darf sich freilich niemand verlassen.

Der Kfz-Kuchen wirdnicht mehr größer

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

• s 3 edit **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 02.10.15 14:38 Seite 1

Page 47: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

Becker in Krems, der mangels eines Nachfolgers dengut eingeführten Betrieb mit bestem Standort ver-kauft hat.

Franchise-Nehmer oder KonzeptpartnerTrotz einiger Beispiele ist die Übernahmeflut in Öster-reich (noch) nicht stark erkennbar. Topografie, Be-triebs- und Einzugsgebiete und damit das Mengenge-rüst stellen sich ganz anders dar als in Deutschland.Doch auch mit Franchise- oder Partner-Konzeptenkann die Industrie den Betrieb stärker auf ihre eigeneMarke einschwören. Die Michelin-Tochter Euromaster hält sich mittler-weile mit eigenen Filialen zurück und setzt stark aufFranchise-Partner. Darüber hinaus gibt es 200 Mi-chelin-Qualitätspartner in Österreich.First Stop, das Partnernetzwerk von Bridgestone hatin Österreich ausschließlich selbstständige Partner, inDeutschland gibt es bereits 47 eigene Betriebe. DasHankook-Master-Programm umfasst mittlerweile 400eigenständige Betriebe in Deutschland und Öster-reich. Bei Pirelli firmiert das wachsende Partnerpro-gramm unter dem Namen Key Point.Nokian hat mit seinem Franchise-Konzept Vianor

Ausverkauf derReifenbranche?Die Reifenindustrie ist mit der aktuellen Situation ebensounzufrieden wie die Reifenhandelsbetriebe. Im Gegen-satz zu den Gewerbe- und Handelsbetrieben fährt die In-dustrie jedoch noch immer gute Gewinne ein und möchteden Handel stärker kontrollieren.Von Gerald Weiss

4 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Partner- und Franchise-KonzepteApollo Vredestein Flag Ship Store (Partner) in PlanungBridgestone First Stop (Partner/eigene Betriebe in D)Goodyear Goodyear Dunlop Handelssysteme: Premio,

HMI, Quick (Franchise)Hankook Hankook-Master-Programm (Partner)Michelin Euromaster (eigene Betriebe/Franchise),

Michelin Qualitätspartner (Partner)Nokian Vianor (Franchise), Nokian Tyres Authorized

Dealer (Partner)Pirelli Key Point (Partner)Semperit Profi Reifen (eigene Betriebe/Franchise)

Nachdem die Industrie vor vielen Jahren geschei-tert ist, bestehende Reifenfachbetriebe zu über-

nehmen, wird nun ein neuer Versuch gestartet. Wie inder Autoindustrie haben die Konzernmanager ge-lernt, dass Filialen mit angestellten Filialleitern oftnicht erfolgreich sind. Viel besser ist die Bindung desbestehenden Unternehmers, Stichwort „Franchise“.Aber auch andere Formen als Konzept- oder Handels-partner sind im Aufwind. Ob diese Bindungen gutoder schlecht sind, ist vom jeweiligen Konzept undvor allem vom jeweiligen Nutzen für den Reifenfach-betrieb abhängig. Beginnen wir bei der Komplettübernahme. In schwie-rigen Zeiten hoffen manche Unternehmer auf die Er-lösung durch die Industrie. Doch gerade jene Be-triebe, die das Exit-Szenario aus der Not herausanstreben, haben die uninteressantesten (defizitären)Betriebe. Attraktiver sind jene Unternehmen, die gutgewirtschaftet haben, auf einem guten Standort posi-tioniert sind und mangels eines Nachfolgers ihrenBetrieb verkaufen möchten. Die deutsche Vergölst-Gruppe, Tochter von Continental, widmet demThema eine eigene Internetseite mit dem Titel „Ihr Be-trieb in sicheren Händen“. Auch die österreichischeConti-Tochter Profi Reifen übernimmt noch Betriebe,jüngstes Beispiel ist die Übernahme von Reifen

Goodyear Dunlop Handelssysteme (GDHS) bietetdrei verschiedene Franchise-Konzepte

Die Conti-Tochter Vergölst sucht in Deutschlandbestehende Betriebe zur Übernahme

Euromaster (Michelin) betreibt einen Mix auseigenen Standorten und Franchise-Partnern

• s 4-5 franchise **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 02.10.15 14:20 Seite 2

Page 48: AUTO & Wirtschaft 10/2015

international bereits 1.100 Verkaufsstellen, in Öster-reich noch keine. Das Partnerkonzept Nokian TyresAuthorized Dealer (NAD) ist bereits in Österreichaktiv.

Skepsis unter Österreichs ReifenbetriebenDie Bestrebungen der Industrie werden von der Bran-che mit Skepsis betrachtet. Dass die industrienahenBetriebe, egal ob im Besitz des Konzerns, als Fran-chise- oder Partner-Unternehmen bevorzugt werden,ist kein Geheimnis. Es liegt ebenfalls auf der Hand,dass diese Betriebe über Marketingstützung gefördertwerden können und damit eine Wettbewerbsverzer-rung stattfinden kann. Die Frage ist, was mit den verbleibenden freien Betrie-ben hinsichtlich der Zusammenarbeit mit diesen Mar-ken passiert? Konzentrationsprozesse sind immerproblematisch. Der Versuch der Industrie, den mo-mentan sehr turbulenten Markt wieder stärker in denGriff zu bekommen, ist zumindest nachvollziehbar,der Erfolg bleibt abzuwarten.Fest steht, dass für gänzlich freie Betriebe das Über-leben schwer bis unmöglich werden wird. Die Frageist, welche Bindung oder Kooperation notwendigsein wird. Muss man seinen Betrieb an einen Herstel-ler verkaufen und Geschäftsführer im eigenen Haussein? Ist das durchaus enge Korsett eines Franchise-Systems mit einer gewissen Ertragssicherheit sinn-voll. Sind starke, unabhängige Einkaufsgemeinschaf-ten wie Point-S der flexiblere Weg in die Zukunft?Oder gibt es genug Potenzial, wenn man sich als Mo-bilitätsanbieter inklusive Reparatur und Service inseiner Region positioniert? Die Antwort muss jederfür sich selbst und seinen Betrieb entscheiden. •

First Stop nennt sich das Partnersystem von Bridgestone. InÖsterreich nur mit freien Reifenfachbetrieben, in Deutsch-land auch mit eigenen Standorten

Die Conti-Tochter Profi Reifen ist hauptsächlich mit eigenenBetrieben am Markt präsent

• s 4-5 franchise **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 01.10.15 12:32 Seite 3

Page 49: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

Die unter schwachen Marktzuständen stattfin-dende Neuverteilung von Umsatz und Gewinn

im Reifen(fach)handel hat zahlreiche neue Wettbe-werber angezogen. Trends zeigen sich besonders imKonzentrationsprozess und wer nicht in der Lage ist,auf geänderte Kundenbedürfnisse einzugehen, Stich-wort Online, dem wird bei Vernachlässigung seinerZukunftsfähigkeit rasch die Luft ausgehen.Neues Service für den Kunden steht im Zentrum aller

Bemühungen. Die kleine Meisterwerkstatt von ne-benan wird sich neu profilieren müssen, um gegenhochprofessionell auftretende Unternehmen, die z. B.über Ketten- und Franchisekonzepte rasch expandie-ren, behaupten zu können. Sie sichern sich vielfach mitKampfpreisen Marktanteile, verstehen es aber auch,auf sich ändernde Kundenbedürfnisse einzugehen.

Digitalisierung unumgänglichEin wesentlicher Treiber ist dabei die Digitalisierung,die – bei sinkender Nachfrage – zu wachsenden Er-wartungen an die Interaktion der Kunden führt. Derklassische Reifen(fach)handel ist gefordert, mit inno-vativen Services und der Kundenansprache über digitale Kanäle auf die geänderten Gewohnheiten zureagieren. Zudem gibt sich der Kunde vom Heute insMorgen nicht mehr mit Angeboten von der Stange zu-frieden, sondern verlangt exakt auf diese Präferenzenzugeschnittenen Service.Für reaktionsstarke Werkstätten ist das eine großeChance, sich derart in dem von einem brutalen Preis-kampf dominierten Markt abzuheben.

Druckmittel PreisbrecherSolange die Märkte nicht wieder wachsen, bleibt derPreis ein unumgängliches Kriterium für den Kunden.Das Wachstum der unabhängigen Dienstleister beruhtdarauf, günstige Standardleistungen zu offerieren,und das ist der Reifenwechsel – der Frequenzbringerjeder Werkstatt. In den Köpfen der Kunden werdensie als Preisbrecher wahrgenommen, auch wenn dieautorisierten gegenüber freien Werkstätten oft kaumPreisunterschiede zeitigen. Viele Kunden suchen ge-zielt im Internet nach dem Bestpreisoffert, daher istTransparenz bei der Auswahl des Anbieters ein wich-tiges Kriterium. Und exakt in dieses Kampfsegmentdrängen nun die herstellerorganisierten Betriebe.Wie sich das Kräfteverhältnis im Aftermarket innächster Zeit verschieben wird, ist völlig offen. NeueTechnologien halten Einzug in das Auto, die Kartenim Kampf um den Kunden werden zwischen Herstel-lern, Zulieferern und den nachgereihten Service - anbietern neu gemischt.

Träger Reifen(fach)handelExakt in diese Richtung zielt das von Roland Berger er-arbeitete und letztlich von der Industrie mitfinanzierteProjekt „Geschäftsmodell Zukunft“ für den Reifenfach-handel. Bundesverband-Geschäftsführer Peter Hülzerhat das Projekt Anfang Juli 2015 in Abwesenheit des imBRV korporierten Verbands der Reifenhändler Öster-reichs (VRÖ) präsentiert (AUTO & Wirtschaft hat da-von in der September-Ausgabe berichtet), vor knapp

6 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Die Roland-Berger-Studie verfolgt einen ganzheitlichen Projektansatz in Formeines Stufenmodells 2015 bis 2020. Ziel des Projektes ist, dem Reifenfachhan-del auf unterschiedlichsten Entwicklungsständen dabei behilflich zu sein, sichangesichts des Strukturwandels zukunftsorientiert fortzuentwickeln.2015 sollte noch genutzt werden, um z. B. Mindeststandards zu erfüllen, da-nach bis 2018 müssen die traditionellen Geschäftsfelder erweiterungsfähig ge-staltet werden können, um 2020 damit im weiterhin dominanten klassischenReifenbusiness durch zusätzliche Optionen eine vom Reifenersatzgeschäftstärkere Unabhängigkeit zu erlangen.

Gerhard Lustig

Themenrahmen zur Zukunftsfähigkeit des Reifen(fach)handels:Zum einen sollen weitere Schritte der sogenannten Maßnahmenlang-liste (deren Priorisierung sich der BRV in Kooperation mit dem VRÖvon den Mitgliedern gewünscht hätte) konkret ausgearbeitet werden.Derzeit zeichnen sich folgende Themen ab:• dynamische Preisgestaltung,• Fahrzeugservice,• Optimierung Kundenerlebnis im Wartebereich,• Hol- und Bringservice,• Auswertung von Kundendaten mit externen Partnern,• Außen-/Innendienst,• Stromtankstelle,• Lkw-Flottenservice.

Zum anderen wird über die Bildung der von Roland Berger empfohle-nen Umsetzungs-Taskforce nachgedacht, die dem Händler dabei hel-fen soll, die von ihm als realisierenswert empfundenen Maßnahmenvor Ort konkret umzusetzen.Darüber und vieles mehr soll die in einer am 3. Dezember 2015 inBonn mit dem BRV-Vorstand anberaumten Sitzung der Kooperations-/Handelssystem-Chefs beraten werden.

Im Wettbewerb mit freien Anbietern von Reifen und damitverbundenen Produkt- und Dienstleistungen sind neue

Ansätze gefragt. Ob es das „Geschäftsmo-dell Zukunft“ vom Beratungsinstitut Roland Berger bringt, ist noch offen. Von Gerhard Lustig

Heute, morgen, übermorgen und …

• s 6-7 LUS-analyse **GKU okgew okmue_Layout 1 02.10.15 13:40 Seite 2

Page 50: AUTO & Wirtschaft 10/2015

300 Mitgliedern in Köln vorgestellt und zieht dreiMonate später eine ernüchternde Zwischenbilanz.Vielen war der Erwartungshorizont an das Projektzu groß, schreibt Hülzer in einer ersten Bewer-tung: „Sie hatten sich wohl sofort umsetzbareMaßnahmen erhofft, die keine Vorbereitungszeitbenötigen.“ Andere wiederum wollen im Berger-Projekt „alten Wein in neuen Schläuchen“ entdeckt haben.Es gibt aber auch Reifen(fach)händler, die im „Ge-schäftsmodell Zukunft“ eine Verbandsinitiative erbli-cken, dem nicht zu übersehenden Strukturwandel erfolgreich begegnen zu können.„Aufgrund der heterogenen Struktur der Branche“, er-innert Projektleiter Philipp Grosse Kleimann von Ro-land Berger, könne nicht erwartet werden, dass einauf alle Unternehmertypenpassendes Füllhorn an Ideenund Vorschlägen ausgeleertwerde. „Die extreme Sprei-zung der Mitgliederstrukturdes BRV hat uns allerdingsüberrascht.“

Schwache ResonanzDer Widerhall der Mitgliederist ernüchternd. Die Chartsvon Roland Berger wurdenMitte Juli per Newsletter allenMitgliedern zugänglich ge-macht. Einen Monat späterhatten lediglich 14 Prozentder Empfänger den Newslet-ter überhaupt geöffnet. Auf-forderungen zur Bestimmungweiterer Maßnahmen (sieheKastentext links) fruchtetenwenig.Dennoch lässt sich der BRV-Vorstand davon nicht entmu-tigen und hat eine Maßnah-menlangliste erstellt. Tatsacheist, dass es Händler auf un-terschiedlichen Entwick-lungsständen gibt, die jeweilsmit unterschiedlichen Umset-zungsschritten agieren müs-sen, um ein professionellesNiveau zu erreichen.Das heißt, 2015 sollte – VRÖaufgepasst! – zur Definitionvon Mindeststandards genutztwerden, um bis 2018 Maßnah-men zur Erweiterung der tra-ditionellen Geschäftsfelder desReifen(fach)handels ergreifenzu können. 2020 sollte dann

REIFEN EXTRA

der Zeitpunkt sein,in dem das tradierteRe i f ene r s a t z ge -schäft zwar einenach wie vor domi-nante Rolle spielt,durch zusätzlicheOptionen aber eine

stärkere, insbesondere wirtschaftliche Unabhängigkeitvom Reifenersatzgeschäft sichtbar wird.Die neuen Wege im Aftersales-Business orientierensich rasend schnell und sind vom digitalen Einflussgezeichnet.Der Reifen(fach)handel muss zur Schaffung einerprofessionellen und zeitgemäßen Geschäftsbasis bereit sein. •

Peter Hülzer: „Wenn 99,1 Pro-zent aller 300 bei der Präsenta-tion anwesenden Mitglieder desBRV auf die Frage, ob sie Hand-lungsbedarf in unserer Branchesehen, mit ,Ja‘ antworten, dannist das Grund dafür, den Evoluti-onsprozess des Reifenfachhan-dels umgehend einzuleiten. DieAnsätze dazu müssen vom Un-

ternehmer vor Ort allerdings selbst evaluiert, ausgewähltund individuell umgesetzt werden.“

• s 6-7 LUS-analyse **GKU okgew okmue_Layout 1 01.10.15 16:50 Seite 3

Page 51: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

Welche Erwartungen haben Sie für das Reifen-Ge-schäft in der heurigen Wintersaison?Körpert, Vredestein: Abhängig von den Wetterver-hältnissen erwarte ich ein Geschäft auf dem Niveauvom Vorjahr. Sollte es extrem viel Schnee geben, wirdsich die Menge erhöhen, sonst wird die Menge sichaber leider nochmals reduzieren.Appel, Semperit: Durch den milden Winter2014/2015 gibt es Restmengen. Hier gilt es jedochzwischen Fahrzeugmarken, Vertriebskanälen und Re-gionen zu unterscheiden. Wir sind mit unserer derzei-tigen Lieferquote an unsere Kunden zufrieden. Hilf-reich für die gesamte Branche wäre sicher ein„richtiger“ Winter. Schramm, Goodyear: Mit einem Anteil von zweiDrittel des Gesamtmarktes ist das Winterreifenge-schäft in Österreich von entscheidender Bedeutung.Wir sehen zwar einen nach wie vor hohen Anteil anzugelassenen Fahrzeugen, schätzen allerdings das Ge-samtgeschäft unter dem Vorjahr ein.Gömmel, Hankook: Wir gehen optimistisch gestimmtin die diesjährige Wintersaison. Die Nachfrage nachunseren Produkten hat auch in Österreich noch ein-mal deutlich zugelegt, gestärkt auch durch unserewachsende Präsenz im Erstausrüstungssegment.Jüngst konnten wir auf der IAA in Frankfurt weitereErfolge im OE-Geschäft bei namhaften Automobilher-stellern wie Audi, BMW oder Mercedes bekanntge-ben. In Kombination mit verschiedenen Marketing-maßnahmen wie unserem Engagement als exklusiverReifenlieferant der DTM, Formel 3 und des Audi

Sport TT-Cups, aber auch verstärkt über regionaleMarketingaktivitäten stützen wir die Bekanntheit derMarke Hankook nachhaltig und steigern unsere Visi-bilität im Markt.Riepl, Falken: Wir gehen optimistisch in die Saison.Natürlich ist uns bewusst, dass die allgemeine Restla-gersituation teilweise angespannt ist. Auch stehen wirweiterhin vor der Herausforderung, dass sich die Er-träge für alle Beteiligten im Wintergeschäft verbessernmüssen. Wir sind aber sehr zuversichtlich, dass wirdiese Hürden durch unsere Leistung und Go-to-Mar-ket-Strategie erfolgreich nehmen können. Wir sinddurch unsere hochwertigen Produkte und unserHändlernetzwerk gut im Markt positioniert. Das bele-gen auch Auszeichnungen wie der VRÖ-Award, denwir Anfang des Jahres zum ersten Mal für unsere Qua-lität, die Preis- und Rabattpolitik sowie unseren Ser-vice gewinnen konnten. Ostbomk, Michelin: Für Hersteller ist es heuer durchein vorsichtigeres Bestellverhalten des Handels undaufgrund der Restbestände aus dem Vorjahr ein nichtsehr einfaches Jahr im Sell-in. Im Sell-out hingegensehen wir Chancen wegen der aufgeschobenen Käufedes Vorjahres und aufgrund der „Winterreifendurch-fahrer“.Mielacher, Pirelli: Wir erwarten in Bezug auf dieMenge eine starke Wintersaison. Aufgrund des enor-men Preisdrucks auf das Produkt Reifen wird dieDienstleistung einen entscheidenden Anteil am kauf-männischen Erfolg des Wintergeschäftes haben. DasThema Verfügbarkeit ist in diesem Winter ein sehr

Die Restlager sind gefüllt, dieBereitschaft zur Einlagerung ist überschaubar. Trotz schwa-chem Sell-in sind die Herstellervorsichtig zuversichtlich für dasWinterreifengeschäft.

Peter Gulow,Bridgestone

Hannes Gößler, Nokian

Claus-ChristianSchramm, Goodyear Dunlop

Andrea Appel,Semperit

Thomas Körpert,Apollo Vredestein

8 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Woher kommt der Optimismus?

• s 8-11 umfrage **!ros_ok Foto Körpert bitte neu sonst okgew okmue_Layout 1 01.10.15 12:50 Seite 2

Page 52: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

wichtiges. Die Industrie hat an den Handel um 20Prozent weniger geliefert als im Vorjahr. Es gibt aberkeinen Grund anzunehmen, dass der Bedarf im Ver-gleich zum Vorjahr weniger ist. Die Industrie hatsomit einen Teil der Lagerverwaltung übernommenund muss versuchen, diese logistische Herausforde-rung zu meistern.Gulow, Bridgestone: Der Sell-in-Bedarf ist momentanauf einem historischen Tiefpunkt angelangt, sicher einResultat der vergangenen eher „grünen“ Winter undder relativ hohen Restlagerbestände. Für den Sell-outsehen wir im Handelsbereich positive Tendenzen undsomit einen Lagerabbau der Winterreifenüberhängeaus vorangegangenen Jahren.Gößler, Nokian: 2015 wird für Handel und Industriebestimmt eine große Heraus-forderung. Dennoch gehenwir sehr optimistisch in dieWintersaison, das begründetsich in unserer neuesten Pro-duktpalette wie zum Beispieldem WR D4 als erstem Pre-mium-Winterreifen mitKlasse A im Nassgrip, sehrguten Testergebnissen sowieeiner guten Verfügbarkeit.Eckhart, Kumho: Wir sehender heurigen Wintersaisonvorsichtig optimistisch entge-gen. Wie immer wird ein frü-her Wintereinbruch auf dasKaufverhalten der Konsu-menten starken Einfluss neh-men und den Sell-out bei denHändlern beschleunigen.

Von welchen Neuheiten beiProdukten, Dienstleistungenbeziehungsweise beim Mar-keting können Ihre Händlerprofitieren?Gömmel, Hankook: Wir star-ten mit unseren zwei neuenWinterspezialisten Hankooki*cept evo2 und Hankooki*cept RS2 und einem erwei-terten Line-up in die kom-mende Wintersaison. Darüberhinaus operieren wir amMarkt Österreich erstmalig in einer Wintersaison bei aus-gewählten Kunden mit einerhochinteressanten Endver-braucheraktion, die unter an-derem den Reifenwechsel imFachbetrieb unterstützen soll,wo der Endverbraucher dann

auch eine ausführliche Beratung zum Thema Winterrei-fen erhält.Eckhart, Kumho: Das Hauptaugenmerk liegt auf un-serem im Vorjahr neu auf den Markt gebrachten Win-terCaft WP51, den wir heuer um einige wichtige Di-mensionen erweitern. Auch der immer stärkerwachsende Markt der Ganzjahresreifen ist mit unse-rem All-Wetter-Spezialist Solus HA31 bestens abge-deckt. Der Reifen vereint alle Eigenschaften einesSommer- und Winterreifens und sichert damit demAutofahrer rund ums Jahr erstklassige Leistung.Gößler, Nokian: Zu unserer sehr aktuellen Produkt-palette bieten wir heuer viele Neuheiten: WR D4, WRC3 und Wheaterproof mit besonderen Alleinstellungs-merkmalen wie Twin-Trac-Silica, Schneematsch-

Claus Gömmel,Hankook

• s 8-11 umfrage **!ros_ok Foto Körpert bitte neu sonst okgew okmue_Layout 1 01.10.15 12:50 Seite 3

Page 53: AUTO & Wirtschaft 10/2015

10 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

REIFEN EXTRA

Sonja Eckhart,Kumho

Günther Riepl,Falken

Philipp Ostbomk,Michelin

Christian Mielacher,Pirelli

schleuder oder Pumplamellen-System. Um den POSzu unterstützen, setzen wir auf Zufriedenheitsgarantieund Marketing in neuen und traditionellen Medien.Körpert, Vredestein: Wir haben für diese Saison unserDimensionsangebot ausgeweitet, speziell für die Kate-gorie der kleinen SUV haben wir die neuen Dimensio-nen neu im Lager vorrätig. Unser Courtesy-Car-Pro-gramm ist neu und groß wie nie. Für Apollo haben wirbei den österreichischen Fußballvereinen Rapid Wienund Sturm Graz im Stadion LED-Bandenwerbung.Bei Vredestein haben wir den Vertrag mit Red-Bull-Air-Racer Hannes Arch verlängert und auf der IAA ge-rade die neue „Rock the Road“-Kampagne vorgestellt.Riepl, Falken: Wir gehen mit dem bewährten Pro-gramm in die Wintersaison und bieten unseren Kun-den High-Performance-Reifen, die sich durch ihrehohe Qualität und die außergewöhnlichen Fahreigen-schaften auszeichnen. Den Verkauf in Richtung End-verbraucher unterstützen wir wieder mit unserer er-folgreichen und bekannten „Falken sagtTanke“-Aktion.Appel, Semperit: Bei unseren Kunden setzen wir aufKontinuität, bei unseren Produkten auf stetige Weiter-entwicklung. Dies bedingt nicht zwingend die Neu-einführung eines Reifens, wie der diesjährigeÖAMTC-Test zeigt. Unser bewährtes Continental-Pro-dukt ist wieder ganz vorn und Semperit ist in derösterreichischen Kerndisziplin Schnee immer „top“.Schramm, Goodyear: Goodyear Dunlop bietet mitdem Goodyear UltraGrip Performance und dem Dun-lop Winter Sport 5 zwei neue High-Performance-Win-terreifen an. Die Produkte zeichnen sich durch ausge-wogene Leistungen auf hohem Niveau auf Schnee,nasser und trockener Fahrbahn sowie einen reduzier-ten Rollwiderstand aus. Erste Testergebnisse des ACE(durchgeführt mit ARBÖ und GTU) bestätigen dasTop-Niveau und stellen beide neuen Reifen auf dasSiegerpodest. Attraktive Endverbraucher-Prämien bei-der Marken unterstützen den Sell-out.Ostbomk, Michelin: Neu bieten wir mit dem Miche-lin CrossClimate den ersten Sommerreifen mit Winter-eigenschaften an, der gerade „Autobild“-Ecomeistergeworden ist. Mit dem Kleber Citilander gibt es einenzusätzlich neuen SUV-Winterreifen. Unsere bewährte30-Euro-Tankgutscheinaktion wird es auch diese Sai-son wieder geben.Mielacher: Pirelli wird gleich dem Vorjahr mit demTyrelife-Konzept Händlern und Endverbrauchern dieMarkenentscheidung leichter machen.Gulow, Bridgestone: Wir führen in diesem Jahr daskomplette Line-up unseres Bridgestone BlizzakLM001 ein. Für die Marke Firestone ist ab der zweitenJahreshälfte erstmalig unser Produkt Multiseason, einGanzjahresreifen mit Schneeflocken-Symbol, in sechsDimensionen erhältlich. Im Bereich Marketing setzenwir bis zum 15. Dezember unsere Sell-out-Kampa-gnen für beide Marken um. Endverbraucher können

sich bei Bridgestone interessante Gutscheinprämienund bei Firestone tolle Sachprämien sichern. Mit demWeltcupauftakt in Sölden sind wir auch wieder an ver-schiedenen Rennstrecken als FIS-Event-Sponsorbeim alpinen Skiweltcup präsent und stärken somitdie Markenbekanntheit von Bridgestone.

Wie schätzen Sie die Entwicklung der verschiedeneVertriebsschienen (Reifenfachhandel, industrieei-gene beziehungseise industrienahe Betriebe, Mar-ken-Autohäuser, freie Kfz-Werkstätten, B2C-Online-vertrieb mit Montagepartnern, ...) ein? WelcheVertriebsschienen werden für Ihren Konzern diegrößte Rolle spielen? Riepl, Falken: Für uns hat der Reifenfachhandel nachwie vor oberste Priorität. Wir arbeiten mit den Händ-lern eng zusammen und haben hierbei außerordent-lich gute Erfahrungen gemacht. Deshalb werden wirdiesen bewährten Weg auch künftig gehen.Mielacher, Pirelli: Pirelli arbeitet stark mit dem Rei-fenfachhandel, aber auch mit den Autoimporteurenzusammen. Beide Kanäle sind für Pirelli enorm wich-tig. Aufgrund der Marktentwicklung gibt es wiedergroße Möglichkeiten für den Wiederverkauf. Das Au-tohaus wird weiterhin das Reifenthema ernst nehmen.B2C ist mehr als Informationsplattform zu sehen. DerEndverbraucher möchte beim Reifenkauf trotz allerB2C-Angebote nicht auf die Beratung verzichten.Körpert, Vredestein: Für uns ist nach wie vor der Rei-fenfachhandel die wichtigste Vertriebsschiene inÖsterreich, auch dem Autohaus kommt, speziell imWinter, eine immer größere Rolle zu. Das Internet istaus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzuden-ken, im Reifengeschäft zum Endkunden (B2C) ist aberseine Möglichkeit beschränkt, ein Anteil von über 10Prozent ist aus meiner Sicht nicht zu erwarten. EinenUnterschied im freien oder markengebunden Reifen-handel oder Autohaus sehe ich nicht wirklich, hierkommt es nur darauf an, wie es gemacht wird!Ostbomk, Michelin: Für Michelin hat der Reifenhan-del eine Schlüsselposition und ist für uns der wich-tigste Partner. Sie sind Experten in Sachen Reifen. Au-tohäuser machen dem klassischen Reifenhandelweiterhin Konkurrenz, da sie vor allem durch dasNeuwagengeschäft bereits Kundenkontakt haben.Auch kleinere Garagen und Werkstätten, die sichdurch geringere Kostenstrukturen und attraktive Ein-kaufsquellen auszeichnen, sichern sich nach und nachihren Teil des Marktes. Der Online-Handel ist nochauf niedrigem Niveau, hier rechnen wir allerdings mitWachstum. � Appel, Semperit: Sowohl das Kauf- als auch das Me-diennutzungsverhalten sind im Umbruch. Ein Reifenwird jedoch kein „Fashion“-Produkt werden. Es istein technisches Produkt und beratungsintensiv. Dasmacht eine reine Online-Vermarktung schwierig.„Face-to-face“-Beratung wird einer der Erfolgsfakto-

• s 8-11 umfrage **!ros_ok Foto Körpert bitte neu sonst okgew okmue_Layout 1 01.10.15 12:50 Seite 4

Page 54: AUTO & Wirtschaft 10/2015

ren für die Branche bleiben – sowohl B2B als auchB2C. Semperit ist traditionell eine „Jedermann“-Marke. Der Konsument geht davon aus, dass er Sem-perit überall bekommt. Mit unserem breiten Marken-sortiment werden wir auch in Zukunft sämtlicheVertriebskanäle abdecken.Eckhart, Kumho: Die Internetangebote nehmen inallen Bereichen ständig zu und sind aus dem Alltagnicht mehr wegzudenken. Der Fokus für den Vertriebliegt bei uns aber eindeutig auf den Partnern aus demReifenfachhandel. Für diese bieten wir neben einem24-h-Online-Bestellsystem auch ADHOC-Anbindun-gen an. Unser Customer-Service-Team bietet jedemKunden persönliche Betreuung und kann auf indivi-duelle Anfragen sofort reagieren.Gößler, Nokian: Wir setzen nach wie vor auf denklassischen Reifenfachhandel, denn ein erklärungsin-tensives technisches Produkt wie der Reifen benötigtden Fachhandel, um eine gute Produkt- und Preispo-sitionierung beim Verbraucher zu bekommen.Gömmel, Hankook: Jede der genannten Vertriebs-schienen hat seinen Anteil am Reifengeschäft. EinePrognose, welche Vertriebsschiene in der kommendenWintersaison als Gewinner am Markt gelten wird,kann und möchte ich nicht abgeben. Für uns als Her-steller ohne Direktvertrieb steht der gesamte freie Rei-fenfachhandel sowie natürlich die markengebunde-nen Autohäuser und auch die freien Kfz-Werkstättenim Fokus. Diese Kanäle wollen und werden wir auchweiterhin unterstützen.Schramm, Goodyear: Der traditionelle Reifenfach-handel wird weiterhin mit seinem umfassenden Leis-tungspaket überzeugen, angefangen bei der langjähri-gen Kundenbeziehung, Fachberatung, Montage,Service, Einlagerung, über die Altreifenentsorgung bishin zu speziellen Öffnungszeiten und guter telefoni-scher Erreichbarkeit während der Saison. Hinzukommt die Möglichkeit der Profilierung im Rahmender sukzessiven Einführung von RDKS über die Erst-ausrüstung. Generell ist es schwer, eine eindeutigePrognose zu erstellen. Es wird in allen Kanälen Verän-derungen und Verschiebungen untereinander geben.Gulow, Bridgestone: Seit Jahren beobachten wir,dass der Verkauf von Winterreifen im Autohaus starkvon der Entwicklung der Pkw-Neuzulassungen be-einflusst wird. Da diese nur leicht rückläufig im Ver-gleich zum Vorjahr ist, erwarten wir dort eine eherstabile Nachfrage. Im Reifenhandel hingegen hängtder Erfolg einer Winterreifensaison deutlich mehrvon den Witterungsverhältnissen ab, so dass wir aufeinen ordentlichen Winter hoffen. Europaweit beob-achten wir einen steigenden Trend von B2C-Online-Käufern. Wir konzentrieren uns mit unserem Ge-schäft auf den Reifenhandel und selektiv auf dieMarken-Autohäuser, bei denen wir durch unsereErstausrüstungspräsenz bereits eine gewisse Vorak-zeptanz vorfinden. • (RED)

• s 8-11 umfrage **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 02.10.15 13:43 Seite 5

Page 55: AUTO & Wirtschaft 10/2015

PKW-RadwuchtmaschineWMTEC 242DArtikel-Nr.: 6540101

pro Monat/netto€ 54,10

(Laufzeit 48 Monate)

Angebote gültig, solange Vorrat reicht! Alle Preise exkl. gesetzl.MwSt. Druckfehler, Änderungen und Irrtümer vorbehalten!

Drehmoment-schlüssel

Schlag-schrauber

RDKS-Sensoren

Diagnose- und Programmiergeräte

PKW-Reifenmontier-gerät WMTEC 272ALR Artikel-Nr.: 6540201

pro Monat/netto€ 57,35

(Laufzeit 48 Monate)

Advertoria

l

Alles rund ums RadFür das kommende Winterreifengeschäftbietet WM Fahrzeugteile das kompletteAngebot: von Reifen und Felgen inklusiveOnline-Konfigurator, über Verbrauchs- undVerschleißteile bis zu Werkzeugen, Wucht-und Montiermaschinen. Werkstattgeräte können über WM Mobi-lien Leasing rasch und unbürokratisch finanziert werden.

• s 12-13 w+m_1015_Layout 1 29.09.15 12:12 Seite 1

Page 56: AUTO & Wirtschaft 10/2015

www.wm-fahrzeugteile.at

• s 12-13 w+m_1015_Layout 1 29.09.15 12:12 Seite 2

Page 57: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Großhändlern wie Interpneu alle Reifen im eigenenLager liegen, sind auf den Börsen von Delticom nebendem großen Anteil an lagernden Reifen auch Fremd-bestände zur Vermittlung zu bestellen. Die klassi-schen Internetanbieter wie Tyre24 sind schließlichreine Vermittler. All das hat seine Berechtigung.Wirklich problematisch wird es bei diversen unseriö-sen Börsen, die regelmäßig auftauchen und wiederverschwinden. Der Reifenhändler lässt sich hier leichtvom vermeintlich günstigen Preis täuschen. Mit den

REIFEN EXTRA

14 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Das beginnt bei den Hersteller-Philosophien: Wäh-rend die vermeintlich kleinen Hersteller wie

Hankook, Falken und Nokian eine konsequenteWachstumsstrategie verfolgen, versuchen die etab-lierten Hersteller offenbar durch Kostenreduktionstatt durch Umsatzsteigerung ihre Gewinne zu erhö-hen. Werden bei den Erstgenannten zusätzliche Mit-arbeiter gesucht beziehungsweise aufgenommen, ver-lieren bei den Zweitgenannten, Beispiel Goodyear,langgediente Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Ein ein-deutiges Bild hat dazu die vergangene AutoZum inSalzburg gezeigt. Hankook, Falken und Nokian wa-ren mit eigenen Ständen vertreten, der etablierte Restpräsentierte sich auf kleinen Tischen kostensparendim Rahmen des ReifenForums.

Geordnete VertriebsstrukturenDie Reifen sind ohnehin im großen Stil im Umlauf,könnte man meinen. Ohne geordnete Vertriebsstruk-turen haben jedoch alle Hersteller Probleme mit ei-nem unkontrollierten Angebot und dementsprechendmit fehlender Preistreue. Denn aus einer klaren Ver-triebsstruktur wurde mittlerweile ein Bauchladen, ausdem sich (fast) jeder bedienen kann.So wird heute kunterbunt geliefert: Direkt an Reifen-fachbetriebe oder auch an Autohäuser, weiterhin anGroßhändler und auch an die Teile(groß)händler. Dazukommt das Internet – egal ob Fluch oder Segen. Nichtimmer ist dabei allerdings klar, woher die Beständekommen: Sind die Reifen tatsächlich verfügbar oderwerden sie mehrfach auf verschiedenen Börsen angebo-ten. Diese Vorgehensweise verstärkt das Überangebot,das manchmal eben nur virtuell vorhanden ist.

Wer verkauft die Reifen?Für den B2B-Kunden ist es oftmals schwer, zu unter-scheiden, wem die Reifen gerade gehören und wodiese gelagert sind, wenn diese online angeboten wer-den. Während beim Online-Auftritt von klassischen

Die Strukturen der Branche wurden in denvergangenen Jahren komplett über denHaufen geworden. Der klassische KanalHersteller-Großhändler-Reifenfachbe-trieb verliert zunehmend an Bedeutung.Von Gerald Weiss

Reifen-Vertriebskanäle: Wer liefert an wen?

• s 14-15 strukturen **!ros_ok neues Foto sonst okgew okmue_Layout 1 01.10.15 12:28 Seite 2

Page 58: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

von der fehlenden Kompetenz haben die beiden Vor-teile gegenüber dem Reifenhandel. Die Marken-Auto-häuser sind durch die Werbemaschinerie der Automo-bilhersteller Weltmeister bei Kundenbindung undMarketing: Wenn VW in Österreich zum Winterreifen-wechsel einlädt, steht die etablierte Reifenbrancheim Schatten. Die wachsende Zahl der kleinen freienWerkstätten ist mit ihren niedrigen Stundensätzenbeim Service erfolgreich und nimmt das Reifenge-schäft locker mit. Lagerhaltung ist dort kein Thema.Hier wird alles just in time bestellt und geliefert, dem-entsprechend günstig ist die Kostenstruktur. Die mo-derne Logistik macht’s möglich.

Wer hält das Lager?Mit rückläufiger Einlagerung kämpfen die Herstellermittlerweile auch beim etablierten Reifenfachhandel.Abgesehen von schlechten Erfahrungen der vergange-nen Jahre wissen viele Betriebe heute nicht mehr wo-hin mit den Depotkunden. Zudem steigt die Heraus-forderung mit der Vielfalt und Komplexität desaktuellen Reifenangebotes. „Bei allen Preiskämpfengewinnt letztlich der, der liefern kann“, ist VRÖ-Ob-mann James Tennant überzeugt. In den unterschied-lichen Vertriebskanälen wird es letztlich einen Mixaus den diversen Lieferanten verschiedener Ebenengeben. Die klassischen Strukturen sind Geschichte. •

Sorgen bei Fehlbestellung, Fehllieferung, Beschädi-gung oder Reklamationen bleibt der Händler dannoftmals allein.

Hybrid-HändlerWenn es eng wird in der Saison, darf wieder der Hy-brid-Händler aus der Region herhalten. Also jener re-gionale Großhändler, der in Ermangelung des bishe-rigen Großhandelsgeschäftes immer mehr auf denEndkunden setzen muss, anstatt die Autohäuser,Werkstätten und kleinen Reifenbetriebe in der Regionzu beliefern. Lange Zeit haben an diesem Systembeide Seiten verdient, das ist nun Geschichte.

Autohäuser und Werkstätten gewinnenDas liegt auch daran, dass Hersteller und Großhänd-ler die immer stärker werdenden Autohäuser undWerkstätten als Direktkunden forcieren. Abgesehen

• s 14-15 strukturen **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 02.10.15 14:22 Seite 3

Page 59: AUTO & Wirtschaft 10/2015

16 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

REIFEN EXTRA

Der ÖAMTC, der seine Reifentests in Koopera-tion mit dem deutschen ADAC durchführt, hat

erneut zwei verschiedene Reifendimensionen getestetund ein breites Spektrum an Reifenmarken unter dieLupe genommen. „Wir haben Modelle aus allen Preis-kategorien und wollen damit all das testen, was derKunde zu kaufen bekommt“, erklärt ÖAMTC-Rei-fenexperte Dipl.-Ing. Friedrich Eppel. Dass ganz neuam Markt präsentierte Reifen oftmals nicht beim Testmit dabei sind, liegt an der langen Vorlaufzeit. „Ein

Reifentest läuft vom Kauf der Modellebis zur Veröffentlichung fast ein Jahr“,so Eppel. Dabei werden die Reifen beifünf verschiedenen Reifenhändlernfrei zugekauft. Einschränkungen gibt es allerdings beider unteren Liga im Reifenlabeling.Eppel: „Modelle, die beim Nassgriffschlechter sind als C-Level, nehmenwir nicht zum Test.“ Hier muss derKonsument selbst erkennen, dass er

keine gute Ware kauft. Billigreifen sind mit ein Grund,warum der ÖAMTC seinen Mitgliedern rät, sich vordem Kauf vom Fachmann beraten zu lassen, sich alsoim Reifenfachhandel, im Autohaus oder bei unab-hängigen Reifentests zu informieren.Danach sei wichtig, auch das richtige Produkt zukaufen. Mit diversen Zusätzen gäbe es schon Unter-

schiede zwischen den Reifen, etwa die speziellen Mo-delle für bestimmte Automarken. „Wichtig ist, ob esungefähr oder tatsächlich das gleiche Produkt ist“,meint Eppel.

Keine deutlichen Schwächen „Man kann sich nicht aussuchen, bei welchen Fahr-bahnzuständen man in eine Gefahrensituationkommt. Die Reifen dürfen sich also keine deutlichenSchwächen leisten, die zulasten der Sicherheit ge-hen“, erklärt Eppel die Kriterien. Wenn hingegen nurleichte Nachteile entstehen, muss der Konsument sel-ber entscheiden können, was ihm wichtig ist. Das istin der Auflistung durch die Punkteverteilung erkenn-bar und individuell veränderbar.Besonderes Augenmerk legt das Testteam seit jeherauf die Leistungen bei nasser Fahrbahn. Eppel: „Dasist ein häufiger, wenn nicht der häufigste Fahrzu-stand im Winter. Jene, die 50 Prozent des Winters aufSchnee fahren, sind bei unserer Schneeräumung eherdie Ausnahme.“ Dass dieses Mal nur sehr wenige Reifen mit „sehrempfehlenswert“ beurteilt werden, führt Eppel einer-seits auf die hohe Bedeutung der Leistungen bei Nässezurück. „Schwache Eigenschaften auf nasser Straßesind bei vielen Reifen der Grund für eine Abwer-tung.“ Andererseits werden durch punktuelle Ver-besserung in der Weiterentwicklung des Reifens teil-weise auch Verschlechterungen hervorgerufen.„Damit zeigt sich die Schere, die mittlerweile zwi-schen den verschiedenen Anforderungen an einenReifen aufgeht. „Wird eine Eigenschaft verbessert,kann schnell ein anderer Bereich schlechter werden“,so Eppel. Es sei sehr schwierig, sich in gar keinem Be-reich Schwächen zu leisten.

Die Reifentests von ÖAMTC und ARBÖ sind Basis vielerKundenentscheidungen. Deren Veröffentlichung wirdmit dementsprechender Spannung und anschließendemLob bzw. Kritik begleitet. Auch bei den aktuellen Winter-tests hat es einige Negativüberraschungen gegeben.

Des einen Freud, des anderen Neid

Der ÖAMTC tes-tete zwei ver-schiedene Dimen-sionen

ÖAMTC-Reifenex-perte Dipl.-Ing.Friedrich Eppel

Beim ÖAMTCwurden Reifender Dimensio-nen 165/70 R14und 205/55 R16getestet:www.oeamtc.at

• s 16-17 reifentest **!ros_ok okgew okmue DUNLOP_Layout 1 01.10.15 16:30 Seite 2

Page 60: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

35 Modelle beim ÖAMTCBeim ÖAMTC-Winterreifentest 2015 wurden insge-samt 35 Modelle getestet: 16 Gummis der Dimension165/70 R 14 und gleich 19 Pneus mit der Größe205/55 R16. Lediglich 5 der 35 Reifen konnten mit ei-nem „sehr empfehlenswert“ gänzlich überzeugen. MitGoodyear, Dunlop, Michelin und Continental wa-ren alte Bekannte ganz vorn zu finden, lediglich fürden Yokohama W.drive V905 ist das grelle Scheinwer-ferlicht am Siegertreppchen neu. Am anderen Endeder Skala gab es ein „bedingt empfehlenswert“ undgleich vier „nicht empfehlenswert“. Bei diesen 5 Rei-fen sind die mangelnden Nassgriff-Eigenschaften fürdie schlechte Beurteilung verantwortlich.Das „empfehlenswerte“ Mittelfeld war schließlich mit25 Modellen sehr stark vertreten. Für die Herstellerund deren Händler gilt hier wohl das Motto: „Nutzt’snix, schad’s nix!“

225/50 R17 beim ARBÖDer ARBÖ führt seine Reifentests mit GTÜ (Gesell-schaft für Technische Überwachung) und dem Auto-mobilklub ACE durch. Während bei den deutschen In-stitutionen auch der Preis mitbewertet wird, hat sichder ARBÖ entschlossen, die Bewertungen ohne diePreisrubrik zu veröffentlichen. Die Vorgehensweisesorgte im Frühjahr für Kritik, weil in den Begleittexten

Differenzen bei der technischen Qualität der Reifen auf-traten. Beim aktuellen Winterreifen-Test der Dimensio-nen 225/50 R17 wurde das Thema sauber gelöst undkommuniziert. Einziger Unterschied im Endergebniszwischen deutscher und österreichischerVeröffentlichung ist der Semperit Speed-Grip 2, dem bei GTÜ und ACE der güns-tige Preis zu einem „empfehlenswert“verhilft. Beim ARBÖ reicht es ohne Be-rücksichtigung des Preises nur mehr zueinem „wenig empfehlenswert“.Überlegen an der Spitze liegt mit demContinental WinterContact TS 850 da-für ein anderes Konzernprodukt. Die weiteren Sto-ckerlplätze gehen mit Winter Sport 5 und UltraGripPerformance an die konstant erfolgreichen Produkteaus dem Hause Goodyear Dunlop. • (GEW)

Test am klassi-schen Hecktrieb:ARBÖ und BMW3er-Reihe

Der ARBÖ mon-tierte Winterrei-fen der Dimension225/50 R17 aufden Testwagen:www.arboe.at

• s 16-17 reifentest **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 02.10.15 13:57 Seite 3

Page 61: AUTO & Wirtschaft 10/2015

18 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

REIFEN EXTRA

Traditionsbetrieb Czaika Pattermann in Salzburg arbeitetkonsequent mit der Sprint-Classic-Linie von Vredesteinund hat sich damit einen loyalen Kundenstock aufgebaut.Von Gerald Weiss

che drauf“, rechnet Peschek vor. Allerdings kommendie Oldtimer-Kunden auch gerne und loyal mit demAlltags- oder Firmenauto und empfehlen das Unter-nehmen weiter. „Die Kundenbindung baut sich über das Fahrzeugauf”, erklärt Peschek. In weiterer Folge bleibt es na-türlich nicht nur beim Reifenwechsel. Gruber erledigtService- und Verschleißarbeiten für die Lieblinge sei-ner Kunden. Und auch die hochwertige Komplettauf-bereitung wird bei Czaika Pattermann durchgeführt.

Oldtimer-Programm von VredesteinBei den richtigen Gummis für dieedlen Gefährte vertraut man seitLangem auf Vredestein. Unter demNamen Sprint Classic werden dortseit 15 Jahren neue Reifen mit altenProfilen produziert. Die Pneus se-hen also aus wie die ursprünglichmontierten Räder und passen damithervorragend zum Erscheinungsbildder Oldtimer. Der Reifen selbst istmit Karkasse, Aufbau und Gummitechnisch allerdings am neuestenStand und gibt den OldtimerfahrernSicherheit. „Es werden die aktuellsten Gummi-Mischungen mit den alten Heizfor-men von damals hergestellt”, erklärtHarald Kinzer, Vertriebsleiter beiApollo Vredestein in Österreich und

selbst leidenschaftlicher Oldtimer-Fahrer. Die Palettereicht von den ersten Nachkriegsfahrzeugen bis hi-nauf zu den 70er-Jahren. „Wir haben eine sehr breitePalette und wir arbeiten auch laufend daran, alte Di-mensionen wieder aufleben zu lassen.“ Mit SprintClassic hat Vredestein unter den Oldtimer-Fans einenguten Namen. „Ein Großteil der Ennstal-Classic-Sie-ger ist auf unseren Reifen unterwegs”, so Kilzer.

Reifen für Alt und NeuDabei ist die Oldtimer-Schiene nur die Krönung dersehr guten Zusammenarbeit von Czaika Pattermannmit Vredestein, die aus der Sortimentserweiterungdes Reifenherstellers sowie der Kooperation mitPoint-S entstanden ist. Mittlerweile ist der Anteil anVredestein-Reifen bei CP stark steigend. Geschäfts-führer Peschek nennt dafür drei Gründe: „Vredesteinist präferierter Lieferant bei Point-S, wir haben mitHarald Kilzer eine sehr persönliche Betreuung undwir haben eine Klientel, die auf die Qualität Wertlegt, die wir bei Vredestein bieten können.” Besitzer und Österreichs Rallye-Beifahrer-LegendeJörg Pattermann ergänzt: „Vredestein hat ein breitesSortiment, das viel abdeckt. Das ist wichtig für uns.Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut, ausschlagge-bend ist letztlich die hohe Produktqualität.“ •

Der Oldtimer bringttreue Kunden

Es ist in erster Linie eine Herzensangelegenheit”,beschreibt Eugen Gruber, seit 19 Jahren Reifen-

fachmann und mittlerweile Werkstattleiter bei CzaikaPattermann (CP), das Oldtimer-Geschäft. Denn Gru-ber ist das Herz und das Hirn der Oldtimer-Schienebeim Salzburger Reifen-Traditionsbetrieb, der schon1921 erstmals als Fachbetrieb für Reifen und Mo-toröl erwähnt wurde. Gruber: „Die Kunden sind we-sentlich emotionaler und legen großen Wert auf die

professionelle und nahezu liebe-volle Betreuung ihres Oldti-mers.“ Für Geschäftsführer Mi-chael Peschek ist seinMitarbeiter der entscheidendeFaktor: „Für Oldtimer-Besitzerist es eine Vertrauenssache, ihrAuto in fremde Hände zu geben.Das muss eine Person sein, diedas lebt.“ Für das Unternehmen ist dasOldtimer-Segment freilich mehr

als nur eine Leidenschaft, sondern hat sich zu einemwichtigen Kundenbindungsinstrument entwickelt.„Die vielleicht etwas bessere Marge geht durch die we-sentlich längeren Beratungs- und Betreuungsgesprä-

Eugen Gruber,Werkstattleiterbei Czaika Patter-mann und Oldti-mer-Fan

Eigentümer JörgPattermann, Ha-rald Kilzer (Vre-destein) undCzaika-Patter-mann-Geschäfts-führer MichaelPeschek (v.l.)

• s 18 vredestein **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 02.10.15 13:58 Seite 2

Page 62: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

Die Stärke derSpezialistenVRÖ-Obmann James Tennant ist sich derVeränderung in der Branche bewusst. Je-der muss seine Stärken kennen, um er-folgreich zu sein. Der VRÖ hilft dabei.

Die Frage ist, wie man die Entwicklung abfedernkann. Ist ein zweites Standbein die Lösung oder

eine noch stärkere Spezialisierung? „Das muss jederfür sich selbst entscheiden“, ist VRÖ-Obmann JamesTennant überzeugt. Das sei regional sehr unterschied-lich. Dass es zu massiven Veränderungen kommenwird, ist dem Reifenprofi bewusst. „So klassisch wiebis jetzt wird es nicht mehr weitergehen.“Für Tennant gibt es in jedem Fall eine wichtige Vorge-hensweise: „Die Hemdsärmel hochkrempeln und mit

seinen Stärken weiterarbeiten.“ Man müsse seine Re-gion und seine Kunden kennen. Tennant: „Man darfnicht im Trüben fischen, man muss richtig kalkulierenund man muss die Kompetenz in Richtung Endkundezeigen und leben. Für den Kunden muss Service erleb-bar werden. Nur wir sind die Reifenspezialisten.“ Das sei die Botschaft, die jeder Fachbetrieb hinaustra-gen müsse. „In der stressigen Saison gilt es, ruhig undbesonnen zu agieren, die Kenntnisse und Spezialge-biete zu nutzen.“ Und man müsse gut auf die Situationvorbereitet sein. „Jeder einzelne Kunde, der gut betreutwird, wird wieder zum Reifenfachhandel kommen.Und wir haben zweimal im Jahr die Chance, uns zu be-weisen.“

Den Spiegel vorhaltenHinsichtlich der Angebote des VRÖ hebt Tennantdie Mystery-Shopping-Aktion hervor. „Sich selbsteinen Spiegel vorzuhalten, ist ganz wichtig. Danachmuss man aber auch konstruktiv mit der Kritik um-gehen.“ Dabei wird Verbesserungspotenzial etwa beider Optik des Betriebes, bei der Höflichkeit der Mit-arbeiter oder bei der Kompetenz beim Verkaufsge-spräch aufgezeigt. Tennant bringt die richtige Strate-gie auf den Punkt: „Sein Einzugsgebiet kennen undnutzen sowie selbstbewusst verkaufen, dann wer-den auch die Preise akzeptiert.“ • (GEW)

Zur Unterstützung der Mitglieder stellt derVRÖ umfangreiches Informationsmaterial zurVerfügung. Diese Unterlagen helfen beim tägli-chen Geschäft beziehungsweise bei der Argu-mentation gegenüber dem Endkunden. Nebendem aktuellen Thema RDKS sind das beispiels-weise Erklärungen zum Auswuchten.

Geprüfter ReifenfachmannDer Lehrgang „Der geprüfte Reifenfachmann“ beziehungsweise „Die ge-prüfte Reifenfachfrau“ findet vom 11. bis zum 16. Jänner 2016 im WIFILinz statt. Die anerkannte Ausbildung umfasst die gesamte Reifentech-nologie und verbessert damit das Wissen in diesem Bereich erheblich.Der VRÖ unterstützt als Kooperationspartner dieses Kurses seine Mit-glieder zusätzlich in Form eines Zuschusses zum Kursbeitrag.

VRÖ-ObmannJames Tennant

VRÖ-Broschüre: Auswuch-ten ist unverzichtbar

VRÖ unterstützt seine Mitglieder

• s 19 VRÖ **!ros_ok okmue RTS _Layout 1 01.10.15 14:07 Seite 1

Page 63: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

Neues Logo, neuer Slogan und eineneue Marketingstrategie sollen fürmehr Emotionen bei der Marke Falken sorgen.

Im Gegensatz zum Automobil sind Reifenmarkennicht so stark entwickelt und positioniert“, erklärt

Stephan Cimbal, Head of Marketing bei Falken TyreEurope. Zudem würden sich die Positionierungender Brands nur wenig unterscheiden. „Im mittlerenSegment gibt es heute keine schlechten Reifen mehr.Es geht sehr stark um Langlebigkeit, Verbrauch undähnliches.“ Auch Falken sei auf einem technisch sehrguten und hohen Niveau. „Dabei ist die Marke erst 30Jahre alt, sehr wenig im Vergleich zu den meistenAutomarken“, so Cimbal zur grundsätzlichen Posi-tion. Die technische Kompetenz ist in diesem Seg-ment also selbstverständlich. Zukünftig will sich Fal-ken sehr emotional positionieren: „dynamisch undenergiegeladen.“

Drei MarkenweltenDafür will der Reifenhersteller drei Markenweltenaufbauen. Teil eins ist der Motorsport, wo Falkenschon jetzt mit Porsche beispielsweise beim 24h-Ren-nen am Nürburgring dabei ist. „Neben der Perfor-mance auf der Rennstrecke will Falken auch den Hin-tergrund stärker beleuchten und Aktivitäten rund umdie Veranstaltungen setzen“, so Cimbal.Markenwelt zwei wird der Fußball. Dazu werden ver-

schiedene europäische Clubs mit Bandenwerbungunterstützt, Business-Lounges kann man für Incenti-ves nutzen. Eine umfangreiche Kooperation ist Falkenmit dem FC Ingolstadt 04 eingegangen: Dieser weistnatürlich eine große Nähe zu Audi auf, die wiederumzu Kooperationen zwischen Falken und Audi führensoll.„In Markenwelt drei dreht sich alles um Action &Lifestyle“, so Cimbal. Aktuelle Beispiele sind Kunden-events bei Red Bull Air Race, aber auch actionreicheSportarten wie Rugby werden dabei gesponsert. So-wohl in diesem Bereich wie auch in den beiden ande-ren Markenwelten will Falken die Kunden einbezie-hen: „Sowohl B2B wie auch B2C“, erklärt Cimbal.Damit trägt Falken der hohen Bedeutung seinerHändler Rechnung, viele Aktivitäten sollen regionalund lokal umgesetzt werden. „Wir haben ein persön-lichkeitsintensives Geschäft, die Händler vor Ort ha-ben die Kontakte.“ Dabei verfolgt Cimbal immer ei-nen ganzheitlichen Ansatz, der von der lokalenAktivität über Social Media bis hin zum Einsatz be-wegter Bilder reichen wird.

Unterstützung des lokalen Händlers„Wir sind uns der Bedeutung des Handels vollkom-men bewusst und wollen unsere Partner noch stärkerunterstützen.“ Dazu braucht Falken auch die Rück-meldung vom Markt. „Ich bin eher ein Gegner vongroßen Engagements, wir wollen lieber regional aktivsein.“ Eine Herausforderung in der zügigen und dy-namischen Entwicklung der Marke sind die Unter-schiede in der Markenbekanntheit in den einzelnenLändern. Das wichtigste Signal für die neue Markenstrategie istdas neue Falken-Logo. Zudem wird der Slogan von„High Performance Tyres“ in „On The Pulse“ geän-dert. Komplettiert wird der neue Auftritt mit derneuen Homepage im neuen „Look&Feel“. • (GEW)

Stephan Cimbal,Head of Marke-ting bei FalkenTyre Europe

Der emotionale Falke

20 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Neues Falken-Logomit neuem Slogan

Das Sponsoringdes FC Ingolstadt04 verbindet Fal-

ken mit Audi

• s 20 falken**!ros_ok okgew okmue_Layout 1 02.10.15 14:00 Seite 2

Page 64: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

Die Order-Situation ist sehr schlecht, die Be-triebe lagern immer weniger ein“, erklärt

Christian Thaller, Geschäftsführer Alcar Hering-rad. Das sei hinsichtlich des immer umfangreicherenAngebots und der Vielfalt an Fahrzeugen, Reifen undFelgen auch verständlich. „Das 4-Stück-Geschäft wirdimmer mehr und immer wichtiger. In der Hauptum-rüstzeit wird sich das noch verschärfen.“ So würden die Betriebe immer mehr nach Tagesbedarfbestellen. Thaller: „Das ist eine enorme Anstrengungfür uns, aber gleichzeitig die Möglichkeit, sich vomMitbewerb abzuheben. Eine ganze Lkw-Ladung zutransportieren ist leicht, aber 4 Stück innerhalb von 24 Stunden durch ganz Österreich zu schicken, isteine Herausforderung.“ Die Alcar natürlich meistert:„Man muss es leisten, um die Kundenanforderungzu erfüllen.“

RDKS kommt extrem starkNeben der Vielfalt an Reifen und Felgen kommt dasRDKS-Thema dazu. Hier hat sich Alcar schon imvergangenen Jahr als einer der wenigen, echten Pro-fis herauskristallisiert. „RDKS kommt heuer extremstark, weil ein überwiegender Anteil der neuen Fahr-zeuge über ein direktes Reifendruckkontrollsystemverfügt. Davon werden in den nächsten Monatenviele bei den Reifenfachbetrieben aufschlagen. Wir er-leben eine enorme Nachfrage.“ Produktseitig sind das Dezent TX sowie das DezentTS neu im Programm. • (GEW)

Design und LieferfähigkeitDie Betriebe bestellen immer öfter nach Tages-bedarf. Alcar Heringrad kann dabei mit neuenProdukten und effizienter Logistik punkten.

Neu bei Alcar He-ringrad sind dasDezent TX (14 bis18“) sowie DezentTS für den smartforfour

Alcar-GF ChristianThaller

„Bester bei Nässe, sehrgut bei Verbrauch, gutauf trockener Fahrbahn

und auf Schnee.“

„Sehr gut bei Verbrauch,gut auf trockener Fahrbahn

und auf Schnee.Schwächen bei Nässe, leichte Schwächen auf Eis.“

„Bestnote auf Schnee,niedrigster Verbrauch,gut auf trockener

Fahrbahn und bei Nässe.“

„Bestnote auf Schneeniedrigster Verbrauch,

gut bei Nässe.Leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn.“

„Der Goodyear UltraGrip 9ist ausgewogen stark bei

Schnee und Nässe.Geringer Rollwiderstand.“

„Der DunlopWinter Response 2 ist aufverschneiten und nassenStraßen stark.“

DIE BESTEN VERKAUFSARGUMENTE SIND TESTERGEBNISSE

Goodyear UltraGrip Performance „Sehr direkte Lenkansprache mit gutem

Lenkungsfeedback und hoher Lenkpräzision. Breiter Grenzbereich und gute Traktion auf allen Ober-

flächen. Ausgewogene Balance nass und trocken,ausgezeichnete Aquaplaningeigenschaften,

sehr leises Innengeräusch. Geringe Lastwechselempfindlichkeit auf Schnee.“

Dunlop Winter Sport 5„Sehr ausgewogener, leicht be-herrschbarer stabiler und präziser Reifen aufSchnee, nasser und trockener Fahrbahn, guteAquaplaningeigenschaften, geringe Lastwechsel-reaktionen, breiter Grenzbereich, hohe Seiten-führungsreserven, sehr gute Schneetraktion. Minimale Defizite in den Bremsdisziplinen.“

BESTER im TEST

BESTER im TEST

ZWEITBESTER

ZWEITBESTER

DRITTBESTER

DRITTBESTER

• s 21 alcar **!ros_ok okmue_Layout 1 02.10.15 14:39 Seite 1

Page 65: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Einer für alle!

Eine erfolgreiche Firma muss kundenorientiert

sein. Höchste Produktqualität, marktgerechte

Preise und eine ausgefeilte Logistik sind dabei

Grundvoraussetzungen.

Aber Kundenorientiertheit bedeutet mehr.

Die Anforderungen der Kunden kennen, gemeinsam

Probleme analysieren und Lösungsvorschläge

erarbeiten.

Und: sein Marktumfeld kennen.

Der Vertrieb steht dabei im Fokus. Er hält den

kontinuierlichen Kontakt und ist erster Ansprech-

partner.

In der „Etappe“ aber sorgen viele weitere Mit-

arbeiter dafür, dass alle Tätigkeiten rechtzeitig und

exakt durchgeführt werden.

Man sieht sie nicht, aber ohne sie wäre der Erfolg

nicht möglich.

Robert Dworczak sei als Beispiel angeführt.

Als Serviceverantwortlicher ist er Drehscheibe

und Kontaktperson zu allen Abteilungen und

auch zur Entwicklung und der Zentrale. Er sorgt

dafür, dass die Zahnräder im Unternehmen gut

zusammenpassen.

Sie werden ihn vielleicht nicht kennen, aber wie

alle anderen ist er notwendig, um den Erfolg des

Unternehmens zu sichern.

Reife Leistung.

SEM_INS_Dworczak_A4_final_k.indd 1 30.09.15 13:29

Page 66: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 23

Die Herausforderungen für den Reifenhandel wer-den in nächster Zeit weiter zunehmen. Die Bran-

che ist seit Jahren stark im Umbruch, der kommendeWinter kann für einige Betriebe sehr entscheidend fürden Fortbestand des Unternehmens sein.Während in den vergangenen Jahren immermehr der Preis entscheidend war, kehrt offen-bar der Service- und Partnerschaftsgedankewieder stärker zurück. Die Reifenhandelsbe-triebe brauchen einen starken Partner, umin Zukunft weiterhin am Markt erfolgreichzu sein.

Handschlag und KundennäheDie Traditionsmarke Semperit hat sich immerschon als konsequenter Partner des Handels po-sitioniert und etabliert. In den vergangenen Jahrenist der Marktanteil regelmäßig gewachsen. Die Er-folgsgeheimnisse sind dabei keine Geheimnisse:kontinuierliche Vertriebspolitik, Handschlagqualitätund Kundennähe zählen beim Kunden. Selbstver-ständlichkeiten im Geschäftsleben sollte man mei-nen, dennoch kann sich Semperit mit diesen Eigen-schaften abheben. Die Eigenständigkeit der österreichischen Semperit-Organisation unter dem Dach des Continental-Kon-zerns sorgt für kurze Entscheidungswege vor Ort. So-mit kann der Reifenfachhandel rasch und effizientunterstützt werden und seinen regionalen Markt bear-beiten. Ansprechpartner ist dabei der kompetenteSemperit-Außendienst, der zu einem großen Teil auslangjährigen Mitarbeitern besteht. Im Gegensatz zuvielen anderen Konzernen aus der Kfz-Branchescheint der Personalstand bei Semperit in Österreichstabil und ungefährdet zu sein. Eine wichtige Voraus-setzung für den Fortbestand des hohen Service-Levels.

Regionale BetreuungDenn der Betreuer muss den Betrieb, dessen Fahr-zeugpool, die Region und die Kunden kennen, um diepassenden Produkte zu empfehlen, die richtigen Stra-tegien zu entwickeln.Im großen Wandel der Reifenbranche scheinen lang-jährige Partnerschaften, teilweise aufgebaut und ge-pflegt von langjährigen Mitarbeitern, die einzige Konstante zu sein. Dabei kann der Außendienstmit-

arbeiter seine Versprechen nur in enger Zusammen-arbeit mit dem Team im Hintergrund einhalten. EineVielzahl an Mitarbeitern erfüllt – unsichtbar für denKunden – die Anforderungen und Erwartungen derKunden. Marketingunterstützung, gemeinsame Aktio-nen und Preisgestaltung sind Bestandteile des ge-meinsamen Erfolges. Aber auch Logistik, Lieferfä-higkeit und Lieferzeit sowie die verfügbareProduktvielfalt sind Teil der erfolgreichen Partner-schaft.Bei Erfüllung all dieser Anforderungen und Erwartun-gen muss in einer Partnerschaft natürlich auch dasProdukt stimmen. Dafür sorgen die Kompetenz undInnovationen des Continental-Konzerns, die auch inden Reifen von Semperit zu finden sind. • (RED)

In schwierigen Zeiten braucht der Reifenhandel starke Partner.Dabei geht es nicht nur um die richtigen Produkte, sondern umBetreuung, Logistik und Marketing.

Alle für einen

• s 23 semperit **!ros okgew okmue_Layout 1 02.10.15 15:37 Seite 1

Page 67: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Das gilt auch für die MotoGP, in der sich Bridge-stone seit 2002 engagiert hat – seit 6 Jahren als offiziel-ler Reifenlieferant. Zu Saisonende ist allerdingsSchluss mit dem Rennsport: „Was dann folgen wird,ist derzeit noch offen“, erklärt Rulands.

Die Marke Firestone wird revitalisiertDoch nun zum Business: Hier plant Bridgestone eineVerstärkung des Engagements. „Ich sehe noch viel Po-tenzial nach oben“, erklärt Schoors: „Wir müssenWachstum generieren, um jene Ziele zu erreichen, diewir uns als Premiummarke setzen müssen. Steigt dasImage bei den Endkunden, dann erhöht sich die Nach-frage – und die Händler lagern uns stärker ein.“ In den nächsten Wochen soll auch klar sein, wie mandie Vertriebsmannschaft in Österreich noch besser

einsetzen kann. „Dafür nehmen wiruns gerne mehr Zeit“, sagt Schoors.Durch eine klassische Sell-out-Kampagne und kundenspezifischeAktionen mit einigen wichtigenHändlern sind die Pläne für diekommenden Wochen abgesteckt.„Wir wollen maßgeschneiderte Ak-tionen für die Händler anbieten –das muss noch verstärkt werden“,ergänzt Schoors.

Händler-Einladungen zu EventsUnd natürlich will man ausgewähltePartner auch in diesem Winter wie-der zu den Ski-Rennen in Öster-reich einladen: „Dort haben wirZeit, mit den Händlern in Ruhe zusprechen.“ Außerdem wird dieMarke Firestone revitalisiert, dazuengagiert man sich im Sponsoringvon Musikfestivals. • (MUE)

24 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

REIFEN EXTRA

Allzu lang dauert es nichtmehr: Wenn sich am 24.

bzw. 25. Oktober die weltbes-ten Skifahrerinnen und Skifah-rer in Sölden durch die Tore des Riesenslalomsschwingen, werden die Logos von Bridgestone wiederin alle Welt übertragen. Es ist der perfekte Zeitpunkt,vor allem für die alpinen Länder: Denn da werdenReifen umgesteckt und – im Idealfall für die Industrieund den Handel – neue Winterpneus gekauft.„Natürlich ist das Sponsoring im FIS-Weltcup sehrwichtig für uns“, sagt Geert Schoors, der im Sommerdie Marketing- und Kommunikationsagenden inÖsterreich, Deutschland und der Schweiz von Wil-fried Rulands übernommen hat. Jetzt, nach 5 Saiso-nen, sind die Auswirkungen des Engagements im Ski-Weltcup sehr gut messbar. „Wenn wir uns engagieren,dann langfristig“, ergänzt Rulands, der sich nun umdas Business Development von Bridgestone in Öster-reich, Deutschland und der Schweiz kümmern wird.

Schnelle Runden auf der RennstreckeEin besonderes Erlebnis bot Bridgestone ausgewählten Partnern aus Österreich, Deutsch-land und der Schweiz anlässlich der BMW Driving Experience am Red Bull Ring.Einen Tag lang konnten sich die Partner einerseits von der Performance des neuenBridgestone Potenza s001 auf einem BMW M4 Coupé überzeugen, anderseits für sichselbst wertvolle Erfahrungen zu Fahrsicherheit im Zuge des Rennstrecken-Trainingssammeln.Bridgestone ist seit Jahren offizieller Partner und Lieferant der BMW Driving Experi-ence und einer der wichtigsten Original-Equipment-Reifenlieferanten.Der weltweit größte Reifenhersteller stellt für die Bayern die Bereifung der BMW-1er-bis 7er-Serie, einschließlich der BMW-x-Modelle sowie des BMW Z4. Zu den innova-

tiven Produktengehört der EcopiaEP500 „ologic“und die Run-Flat-Technologie, einewichtige Sicher-heitsfunktion fürdas Auto. (DUS)

Geert Schoors,Marketing undKommunikation

Bridgestone und Firestone wollen – nichtzuletzt beflügelt durch das Sponsoring –wieder wachsen; die Kooperation mit denHändlern soll vertieft werden.

„Noch vielPotenzial“

Wilfried Rulands,Business Developer

• s 24 bridgestone **!ros_ok okgew okmue _Layout 1 01.10.15 13:03 Seite 2

Page 68: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Der traditionsreiche deutsche Familienkonzernmit Werken in Deutschland, Südafrika, USA und

dem österreichischen Ranshofen ist ständig im Wachs-tum und eröffnet im kommenden Frühjahr einen wei-teren Produktionsstandort mit 400 Mitarbeitern undeiner Kapazität von etwa 2 Millionen Rädern proJahr. Ein Großteil der Borbet-Räder wird in die Erst-ausrüstung geliefert, aber auch der Reifenfachbetriebprofitiert von der Kompetenz des Leichtmetallspe-zialisten.Als Fachhandelspartner für den Aftermarkt ist Borbetbei den Lösungen der aktuellen Anforderungen im-mer an vorderster Front. Etwa bei der RDKS-Fähig-keit der Räder oder einer laufenden Programm-Erwei-terung der ECE-Räder

Neues in FrankfurtAls Erstausrüster der internationalen Automobilin-dustrie ist die IAA in Frankfurt ein besonders interes-santes Podium für das Unternehmen. Borbet präsen-tierte einen Auszug aus dem aktuellenFachhandelsprogramm wie zum Beispiel das BorbetGTX aus der Fachhandelskategorie „Sports“.Jüngste Neuheit ist das Borbet-F2-Rad. Die Anzahlder Verwendungsmöglichkeiten ist vielfältig undsteht in einer großen Zahl an Zollgrößen, Einpress-tiefen und Lochkreisen zur Verfügung. Besonders gutpasst das neue Design beispielsweise zum neuenMini Cooper. • (GEW)

Hier tunen Sie richtigNeben dem Design sind bei LeichtmetallfelgenVerfügbarkeit, Marge, RDKS-Fähigkeit und technische Freigaben für den Händler wichtig.Bei Borbet ist das alles selbstverständlich.

Borbet-F2-Radam neuen MiniCooper

Die Borbet-Palette anlässlich der IAA in Frankfurt

• s 25 borbet **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 01.10.15 13:04 Seite 1

Page 69: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

Stellen Sie sich vor, es schneit im Oktober und alleAutofahrer wollen ihre Winterreifen, zu einem

großen Teil mit RDKS“, spielt Schrader-Vertriebslei-ter Maic Dreßen ein realistisches Szenario durch.„Wir hatten jetzt vier grüne Winter in Folge, das mussnicht so bleiben.“ Die Reifenfachbetriebe in Deutsch-land und in Österreich seien in Warteposition: „Wirwarten ab, was passiert. – Das hören wir von den Be-trieben“, ist Dreßen verwundert. Zwar haben sowohlSchrader wie auch dessen Großhändler vorgesorgtund sind entsprechend bevorratet. Wenn die Umrüst-saison spontan startet, sei die Logistik aber nicht inder Lage, die Betriebe entsprechend zu versorgen.

Branche lagert weniger einDamit spricht Dreßen ein generelles Problem der Rei-fenbranche an, die heuer mit der Bevorratung sehrvorsichtig ist: „Das fängt mit dem Reifen an und setztsich bei den Sensoren fort.“ Es sei zudem nicht aus-reichend, den Sensor erst zur Montage im Haus zu ha-ben. „Man muss schließlich damit arbeiten: Wie wirdder Sensor montiert, wie wird er programmiert?“Learning by doing in Anwesenheit des Kunden ist indiesem Fall wohl nicht zu empfehlen. Heuer rechnet Schrader mit dem doppelten Bedarfan RDKS-Sensoren. „Abwarten ist definitiv die fal-sche Strategie“, ist der Manager überzeugt. Nebenden Großhändlern hätten sich auch die Komplettra-danbieter zur rechten Zeit eingedeckt: „Hier werdenrechtzeitig Aktionen geplant.“Eine komplette Umsetzung mit OE-Sensoren, auf diemanche Reifenfachbetriebe setzen, hält Dressen fürunrealistisch. „Die Vielfalt ist nicht zu bedienen. DieBetriebe müssen mit programmierbaren Sensoren ar-

Maic Dreßen, Ver-triebsleiter After-market D-A-CHbei Schrader

Als OE-Marktführer beiRDKS-Sensoren ist Schra-der von der Zurückhaltungdes Aftermarktes überrascht und be-fürchtet Probleme bei einem plötzlichenWintereinbruch. Schrader ist mit demneuen EZ-Sensor 2.0 bestens vorbereitet.

Schrader EZ-Sen-sor 2.0: Snap-In,Clamp-In mit fes-tem Winkel sowieClamp-In mit va-riablem Winkel

26 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Der Sensor, der alle kann

beiten. RDKS ist nicht mit OE-Sensoren zu erledi-gen.“ Gleichzeitig warnt Dreßen vor billigen No-name-Angeboten. Der Druck scheint so groß zu sein,dass Billigprodukte verwendet werden. „Bei Reifen istdas drinnen, was draufsteht. Beim RDKS-Sensorkann die Werkstatt nicht überprüfen, welche Elektro-nik tatsächlich im Einsatz ist, ob der Sensor wirklichwie vorgeschrieben funktioniert. Da muss man demSensor vertrauen.“ Dreßens Appell an die Branchelautet daher: „Ich empfehle den Betrieben aus zweiGründen, auf Markenqualität zu setzen: Nur diese ga-rantieren volle OE-Funktionalität und vermeiden da-mit unnötige Reklamationen. Zudem gewährleistennur diese ein intaktes System und damit die Sicherheitdes Autofahrers.“

Überzeugendes ProduktAls Weltmarktführer im RDKS-OE-Geschäft hatSchrader im Frühjahr einen weiteren Meilenstein ge-setzt. Mit dem EZ-Sensor 2.0 hat der Konzern dieneueste Generation des programmierbaren Sensorsvorgestellt. Das neue Modell deckt auch diverse OE-Funktionalitäten wie die Autolokalisierung ab und istnicht nur hinsichtlich der Funktionen am letztenStand. „Schrader bietet die größte Abdeckung deram europäischen Markt befindlichen Fahrzeuge mitdirektem RDKS“, erklärt Dreßen. „Im Gegensatz zuanderen Herstellern definieren wir die Abdeckungnicht in Relation zu den theoretisch verfügbaren Au-tomarken und -modellen, sondern hinsichtlich derAbdeckung des tatsächlichen Fahrzeug-Fuhrparks,der mit direktem RDKS am Markt unterwegs ist.“Das deckt sich schließlich mit jenen Fahrzeugen, dietatsächlich täglich in die Werkstatt kommen. Für eine optimale Flexibilität beim Einbau wird derneue Sensor in drei verschiedenen Ausführungen an-geboten: Snap-In, Clamp-In mit festem Winkel sowieClamp-In mit variablem Winkel. Die Elektronik isthingegen auf jedem Sensor gleich und erleichtert so-mit die Lagerhaltung deutlich. • (GEW)

• s 26 schrader **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 01.10.15 13:05 Seite 2

Page 70: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

Im Rahmen der IAA in Frankfurt wird alle zweiJahre bei der AutoVision-Preisverleihung die Otto-

Car-Trophäe verliehen. Bei diesem internationalenFestival für Film- und Multimediaproduktionen inder Automobilindustrie werden die besten Werbe-spots, Fernsehsendungen, Informations- und Pro-duktpräsentationsfilme, interaktive Anwendungenund Multimediaproduktionen prämiert. Kurz gesagt:der Oskar für die Werbefilmer der Autobranche.Apollo Vredestein konnte diesmal gleich zwei Otto-Car-Trophäen in Empfang nehmen.

Quatrac 5 und Snowtrac 5 siegenSo wurden die Filme zur Produkteinführung vonQuatrac-5-Ganzjahresreifen und Snowtrac-5-Win-

terreifen ausgezeichnet, die speziell für die Vorfüh-rung auf Messen, Webseiten und beim Handel ent-wickelt wurden.Neben den Schauplätzen in Deutschland und denNiederlanden fanden die Dreharbeiten auch in Öster-reich statt. Für die Luftaufnahme in den Alpen wurdeeine Kameradrohne verwendet. Die beiden Filme sindim YouTube-Kanal von Apollo Vredestein zu sehen:www.youtube.com/user/vredesteinworldwide • (GEW)

Der Oskar derAuto-WerbungGute Reifen zu produzieren, reicht nicht aus, auchWerbung und Vermarktung müssen stimmen. Dierenommierte OttoCar-Trophäe geht in diesemJahr gleich zweifach an Apollo Vredestein.

Erfolgreiche Wer-bekampagne fürden Snowtrac 5

Vorbild Oskar-Verleihung: Zweimal ging der OttoCar inSilber an Apollo Vredestein.

• s 27 apollo-vredestein **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 01.10.15 13:06 Seite 1

Page 71: AUTO & Wirtschaft 10/2015

28 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

REIFEN EXTRA

Revolutionim LagerReifenlager waren lange Zeit nachdem gleichen Prinzip aufgebaut.Das System ErgoWheel von UweHahn Lagertechnik bringt nun einkomplett neues System auf denMarkt. Reifen Bruckmüller ist dererste Anwender in Österreich.

Mittlerweile istdas Reifenhotelbei Reifen Bruck-müller bereits imEinsatz

Jeder Reifensatz hat ein eigenes, horizontales Fach

Die Einlagerung von Kundenreifen hat inden vergangenen Jahren stark an Bedeutung ge-

wonnen, sowohl beim klassischen Reifenfachhandelwie auch im Autohaus gibt es „Reifenhotels“ mit spe-ziellen Anforderungen. So ist die Verfügbarkeit vonKundenrädern wesentlich komplizierter. Die Reifensollten jederzeit auslagerbar sein, weil niemand weiß,wann der Kunde tatsächlich zum Tausch kommt oderaufgrund eines Fahrzeugwechsels sogar außerhalbder Saison den zweiten Reifensatz abholt. Bei bishe-rigen Systemen hat die Lagerung entweder viel Platzund/oder viel Zeit sowie Kraft zum ständigen Umsor-tieren benötigt. Anders beim neuen System ErgoWheel, das von UweHahn Lagertechnik in Österreich vertrieben und in-stalliert wird. Hier hat jeder Reifensatz sein eigenesFach, in dem die einzelnen Räder hintereinander ein-sortiert werden, jede Reifen-Felgen-Kombination liegtalso allein auf. Die separaten, leicht aufsteigendenFächer sind mit kleinen, hochwertigen Rollen ausge-stattet, auf welchen die Räder liegend hochgeschobenwerden. Nur das vorderste Rad liegt auf einer Platteauf und stabilisiert damit den gesamten Reifensatz.Wird der jeweils vorderste Reifen herausgenommen,rutschen die weiteren selbstständig nach. Für denMitarbeiter ist damit deutlich weniger Kraft- und Zeitaufzuwenden.

ErgoWheel beiBruckmüller inLinz vor der Inbe-triebnahme

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist der Schutz derFelgen. „Speziell bei großen Alufelgen, wie sie heutezum Beispiel bei SUVs zum Einsatz kommen, gibt esimmer wieder Verkratzungen durch die Stapellage-rung“, erklärt Peter Birgmann von Uwe Hahn Lager-technik Salzburg. Beim ErgoWheel-System liegt jedesRad separat, ein Verkratzen kann daher nicht vor-kommen.

Erstes Lager in LinzMit Reifen Bruckmüller ist nun einer der Vorreiter imBereich der „Reifenhotels“ erneut Pionier mit einerneuen Technik in der Reifenlagerung. Am Standort inLinz wurde eine Erneuerung des Lagers im erstenStock notwendig, Geschäftsführer Dr. Othmar Bruck-müller entschied sich für das ErgoWheel-System.„Normalerweise bauen wir Reifenhotels neu, das waram Standort in Linz nicht möglich, hier war eine Lö-sung im bestehenden Gebäude nötig.“ Durch das Er-goWheel-System können nun auf 1.100 Quadratme-tern 4.000 statt bisher 3.000 Reifensätze gelagertwerden. „Zudem gab es hier eine spezielle Anforde-rung mit den Dachträgern und der vorgeschriebenenHöhe der Lagerebenen. Die optimale Ausnutzungdes Stauraumes war hier nur durch unser Systemmöglich“, erklärt Birgmann.

Zum Zeitpunkt der Repor-tage war die Installationdurch das erfahrene Teamvon Uwe Hahn Lagertech-nik noch im Gange, mitt-lerweile ist das Reifenhotelin Vollbetrieb. „Wir werdenvermutlich auch dasnächste Lager mit Er-goWheel bauen“, zeigt sichBruckmüller schon jetztzufrieden. • (GEW)

Wird der vorderste Reifen entnommen, rut-schen die anderen auf den Rollen nach undbleiben vorn auf der Platte liegen

• s 28 uwe-hahn **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 01.10.15 13:10 Seite 2

Page 72: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

Mit einer Doppelstrategie positioniert sich Aeolus Tyres am Reifenmarkt. Geprüft wird weiterhin bei TÜV Süd.

Thomas Wohlgemuth, General ManagerWest Europe bei Aeolus Tyres, sieht durch

die Absatzzahlen von Sommer- und Winter-reifen seines Unternehmens zwei Entwick-lungen beim Verbraucherverhalten bestä-tigt, die er auch als Feedback derEndkunden über Importeure und Ver-käufer aufgefangen hat: Einerseits be-steht der Wunsch, jeweils einen Saison-spezialisten für die vorherrschendenBedingungen nutzen zu können. Ande-rerseits wollen Kunden unabhängig vonAußentemperatur und Straßenverhält-nissen mit ein und demselben Reifenganzjährig fahren.

All-season oder WinterDaher stellt Aeolus Tyres, das in China jährlich

5,5 Millionen Reifen für eine große Bandbreite an

Fahrzeugen produziert und seit 2012 vermehrt aminternationalen Markt aktiv ist, die Weichen bei sei-ner Entwicklung von Pkw-Reifen ebenfalls in zweiRichtungen. Sowohl die Ultra-High- und High-Perfor-mance-Winterreifen-Range als auch das All-season-Reifensortiment werden ausgebaut. Bei den Winterreifen folgt auf den SnowACE AW03,der in den vergangenen beiden Jahren bereits in 20 Di-mensionen erfolgreich abgesetzt werden konnte, mitdem ICECallenger AW05 in geplanten 40 Dimensio-nen die nächste Reifeneinführung. Im Rahmen der„REIFEN 2016“ sollen die Nachfolger von SnowACEAW03 und AW02 präsentiert werden.

TÜV Süd prüftWeitergeführt wird auch die Zusammenarbeit mitdem TÜV Süd, der seit mehr als 30 Jahren mit führen-den Reifenherstellern Tests und Zertifizierungen vonReifen und Rädern durchführt. Nach den Sommerrei-fen SteeringACE und PrecisionACE soll auch daskünftige Winterreifensortiment die „TÜV SÜD TireTest Mark“ erhalten. Die Tests wurden bereits gestar-tet und sollen noch vor Jahresende abgeschlossenwerden. • (RED)

Reifensortiment ausgebaut

Thomas Wohlge-muth, Aeolus

SnowACE AW03

• s 29 aeolus**!ros_ok okgew okmue_Layout 1 01.10.15 13:12 Seite 1

Page 73: AUTO & Wirtschaft 10/2015

30 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

REIFEN EXTRA

Winter imSommerHankook nützt die Möglichkeiten einermodernen Klimahalle in Finnland, umseine Winterreifen perfekt auf die Anfor-derungen europäischer Winter abzustim-men. Aktuelle Ergebnisse sind der Winteri*cept evo2 und i*cept evo2 SUV.

Inmitten der weitläufigen Wälder und unzähligenSeen Nordfinnlands erscheint ein Gebäudekom-

plex inklusive einer langen Halle, die einen Rundkursnachbildet sehr futuristisch. Die Rede ist von der TestWorld in der Nähe von Ivalo in Finnland: einer riesigeKlimahalle mit einer Brems- und Beschleunigungs-strecke sowie einer Handlingstrecke. Obwohl vonmehreren Reifenkonzernen genutzt, durfte Hankookdie moderne Anlage erstmals zur Präsentation seinerneuen Winterreifen für Journalisten verwenden. Hier wird der Schnee aus dem Winter gehortet und imSommer in der Klimahalle aufgebracht. So stehenauch während der Sommermonate realistische Win-terbedingungen zur Verfügung. Diese sind zudem aufdie Anforderungen der Reifenentwickler einstellbar:Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Schnee und Eis könnenjederzeit verändert werden. Zudem ermöglichen dieLaborbedingungen ein gleichbleibendes Testen ohneWitterungseinflüsse. Kein Wind, kein Schneefall oderTemperaturwechsel beeinträchtigen die umfangrei-chen Testabläufe.

Sommer im WinterKann einerseits das raue Winterklima Finnlands dasganze Jahr über dargestellt werden, ist auch die um-gekehrte Simulation möglich: So wird in Finnlandshartem Winter ein deutlich wärmeres Klima in derHalle simuliert. Damit können die in MitteleuropasWinter meist nassen Straßenverhältnisse dargestellt

werden, ohne dass der Test in andere Regionen ver-legt werden muss.

Konsequenter Weg zur Premium-MarkeFür Hankook ist diese Testmöglichkeit ein weitererSchritt in Richtung Qualität, Performance und Pre-mium. Die Automobilhersteller goutieren diese Ent-wicklung schon länger, so ist Hankook Erstausrüsterbei den Premiumherstellern Audi, BMW, Mercedesund seit Kurzem auch bei Porsche. Hersteller, diesehr viel Wert auf die Bereifung legen, schließlichhängt die Performance der komplexen Fahrwerkeauch sehr stark vom Gummi ab. Seit dem Frühjahr istHankook Präferenzpartner bei Point-S, ein Kompli-ment an die Qualität aber auch an die Betreuung undLieferfähigkeit des koreanischen Herstellers.

Zwei Entwicklungs-BeispieleDie jüngsten Beispiele der konsequenten Ausrichtungauf Forschung, Entwicklung und Qualität sind die inFinnland vorgestellten Reifen Winter i*cept evo2 &Winter i*cept evo2 SUV. Die beiden Ultra-High-Perfor-mance-Reifen wurden speziell für die Straßenverhält-nisse in Mittel- und Westeuropa optimiert. Für die op-timale Traktion bei Schnee bzw. bei nasser undtrockener Straße sorgt das doppelfunktionale, asymme-trische Laufflächenprofil. Während die Außenseite fürverbessertes Handling und Traktion sorgt, gewährleis-tet die Innenseite optimierte Bremsleistungen. Der Winter i*cept evo2 wird für Limousinen undKombis von 16 bis 20 Zoll angeboten, hingegen decktder Winter i*cept evo2 SUV den Markt der größerenSUVs mit sämtlichen Dimensionen von 16 bis 21Zoll ab. • (GEW)

Dietmar Olbrich,Direktor Marke-ting & Sales D-A-CH bei Hankook

Hankook-Europa-Chef Ho-Youl Pae

Testen auf Eis und Schnee im Sommer: Hankook bei Minus11 Grad Celsius in der Klimahalle in Finnland

Hankook istlängst als Erst-ausrüster in derPremium-Ligaangekommen:i*cept evo2 aufBMW und Mer-cedes

• s 30 hankook **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 02.10.15 14:27 Seite 2

Page 74: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

Der im vergangenen Jahr neu vorgestellte Good-year UltraGrip 9 wurde beim Winterreifentest

des ÖAMTC (in Kooperation mit dem ADAC) in derDimension 165/70 R14 mit „sehr empfehlenswert“ aufPlatz 1 gereiht. Platz 2 ging – ebenfalls mit einem„sehr empfehlenswert“ – an den Dunlop Winter Res-ponse 2.In der Dimension 205/55 R16 wurde der UG 9 beimÖAMTC-Vergleich mit „empfehlenswert“ beurteilt. Beim Test der „Autozeitung“ in der Dimension 185/65 R15 wurde jeweils ein „sehr empfehlenswert“an den Goodyear UltraGrip 9 sowie an den DunlopWinter Response 2 vergeben.Beim Test von ARBÖ/ACE/GTU wurden Reifen inder Größe 225/50 R17 unter die Lupe genommen,hier kam der neue Goodyear UltraGrip Performancezum Einsatz und konnte ebenfalls mit einem „sehrempfehlenswert“ abschließen. Auch das Schwester-

produkt, der Dunlop Winter Sport 5, wurde mit dembesten Prädikat versehen.

Winter-PerformerDer bereits erfolgreich getestete Goodyear UltraGripPerformer wurde erst kürzlich vorgestellt. Der High-Performance-Winterreifen baut auf 44 Jahren For-schung und Entwicklung sowie 60 Millionen ver-kaufte Modelle der UltraGrip-Reihe auf. Claus-Christian Schramm, Geschäftsführer GoodyearDunlop Tires Austria: „Wir freuen uns uber diesesjungste Mitglied der UltraGrip-Familie, das ein weite-res Mal seine Priorität auf Sicherheit legt. Unser er-klärtes Ziel ist es, exzellenten Grip bei allen Winter-bedingungen wie Nässe, Eis und Schnee zugewährleisten.“ • (GEW)

Die Seriensieger

Die Erfolgsgeschichte der Goodyear-Dunlop- Winterreifen wird fortgeschrieben. Modelle beider Marken werden bei den aktuellen Winterreifentests äußert positiv bewertet.

Sehr empfeh-lenswert: Good-year UltraGripPerformance undDunlop WinterSport 5

• s 31 goodyear **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 02.10.15 14:05 Seite 1

Page 75: AUTO & Wirtschaft 10/2015

32 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

REIFEN EXTRA

Der rund eine Milliarde Einheiten großeWeltmarkt für Pkw-Ersatzreifen ist einerder Märkte, an denen Michelin als eineder bestverkaufenden Gesellschaftenteilnimmt.Von Dr. Nikolaus Engel

Heftige Emotionen löst bei Thierry Chiche, beimHersteller Michelin weltweit für Pkw- und

Transporterreifen zuständig, die Frage aus, ob es sichbeim neuen Cross Climate um einen Allwetterreifenhandelt: „Der Cross Climate ist kein Allwetterrei-fen!“, betont er. „Wir haben da eine neue Kategorie ge-schaffen!“, hebt er hervor und untermauert das gleich.

Der große Unterschied zu einem Allwetterreifen„Bei Cross Climate handelt es sich um einen Sommer-reifen mit Winterkennzeichnung.“ Dann setzt Chichenach: „Der große Unterschied dabei: Die Bremswegesind im Trockenen wie auch bei Nässe deutlich kür-zer. Die Geräuschentwicklung und der Kraftstoffver-brauch sind geringer. Der Cross Climate ist ein sehrguter Sommerreifen mit besten Eigenschaften undzugleich bekommt der Kunde einen guten Winterrei-fen. Allwetterreifen sind dagegen Winterreifen, diesoweit verändert sind, damit sie im Sommer etwasbessere Eigenschaften haben“, erläutert der Michelin-Manager. „Das ist ein großer Unterschied!“ „Wir haben in Deutschland 10 Millionen Allwetterrei-fen im Markt“, sagt Anish K. Taneja, geschäftsführen-der Prokurist und Vertriebsdirektor Deutschland,Österreich und Schweiz. „Daher nehmen wir dieses

Segment zuerst ins Visier, denn wir sagen, unser CrossClimate bietet Ihnen bessere Performance! Es ist dereinzige Sommerreifen, dessen Verwendung, wie dieWintersymbole aussagen, auch im Winter erlaubt istund der erstklassige Wintereigenschaften bietet.“ Daher sei es sinnvoll für alle Verwender von Allwet-terreifen, auf Cross Climate umzusteigen. Weil sievon den besseren Eigenschaften profitierten, seiendarüber hinaus sowohl diejenigen, die das ganze Jahrauf Sommerreifen unterwegs sind, als auch diejenigen,die Winterreifen das ganze Jahr durchfahren, die Ziel-gruppen. Ideal sei der Reifen auch bei rasch wechseln-dem Wetter: Das nehme auch in Österreich zu. Einewesentliche Rolle spiele bei Reifen, die dem Bedarfder Region entsprechen sollen, die Beratung des Fach-handels.

Innovationen entlasten beim PreisdruckDas Problem des Preisdrucks, der auch durch neueAnbieter mit zunehmenden Reifenmengen entsteht,sieht Chiche nicht: Dem Kunden müsse klar sein,dass der Reifen ein Sicherheitselement darstelle, auchwenn dem Käufer der Abstand eines exzellenten Rei-fens zum Rest allgemein schwierig klarzumachen sei.Dem begegne der Michelin-Konzern bei seinen Mar-ken mit technischen Innovationen, die für den Kun-den Fortschritte bedeuten: Sie halten Michelin auchgegenüber den neuen Anbietern wettbewerbsfähig. •

Innovation hältwettbewerbs-fit

Anish K. Taneja, geschäftsführender Prokurist und Vertriebsdi-rektor Deutschland, Österreich und Schweiz (l.) neben ThierryChiche, dem beim französischen Reifenhersteller Michelin welt-weit für Pkw- und Transporterreifen zuständigen Vorstand

• s 32 michelin **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 01.10.15 13:17 Seite 2

Page 76: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Die A-Bewertung beim Reifenlabel erhält derNokian WR SUV 3 in den Bereichen Nass-

griff und Kraftstoffverbrauch. Speziell der österrei-chische Markt profitiert vom AA-Pionier. Damitsetzt Nokian neue Maßstäbe und trägt dem wich-tigen Segment der SUV-Fahrzeuge Rechnung. Sopasst das Modell in der Dimension 265/50 R19 V aufdie imageträchtigen Modelle wie beispielsweise Por-sche Cayenne, Audi Q7, BMW X5 oder VW Touaregund Amarok.Österreich-Vertriebsleiter Hannes Gössler: „Der No-kian WR SUV 3 ist ein echter SUV-Winterreifen vomPionier der Winter-Sicherheit und des umweltfreund-lichen Fahrens und wurde speziell für die österrei-chischen SUV-Fahrer entwickelt.“ Neben den ausge-zeichneten Werten auf nasser Straße fährt der WRSUV 3 ebenso sicher auf verschneiten Straßen.

REIFEN EXTRA

A-Klasse beim NassgripAls Alleskönner bezeichnet Nokian auch seinen WRD4. „Der Reifen hat einen 18 Meter kürzeren Brems-weg als vergleichbare Reifen“, zeigt sich Gössler stolz.Der D4 ist der erste PKW-Premium-Winterreifen mitdem A-Klasse-Nassgriff beim Reifenlabel.Eine jüngste Auszeichnung erhielt der Nokia WR D4im Test der „Auto Zeitung“, wo er in der Dimension185/65 R15 als Zweitplatzierter mit „sehr empfehlens-wert“ bewertet wurde. • (GEW)

Als Erfinder des Winterreifens ist Nokianeinmal mehr Vorreiter in diesem Bereich: DerWR SUV 3 ist der erste AA-Klasse-Winter-reifen und der WR D4 der erste Winterreifender A-Nassgriff-Klasse für Pkws.

Zweimal A für SUV

Der Nokian WRSUV 3 setzt neueMaßstäbe imSUV-Segment

Nokian Öster-reich-Chef HannesGössler

• s 33 nokian **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 01.10.15 13:26 Seite 1

Page 77: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

Über 40 Reifen- und Felgenmarken stehen bei In-terpneu zur Auswahl. Als Vollsortimenter ver-

sorgt der deutsche Reifen- und Felgengroßhändlereuropaweit Reifenhändler, Werkstätten und Autohäu-ser mit Produkten in allen Preisklassen, dazu gehörenmit Platin und Premada auch zwei Eigenmarken.Neben der Markenvielfalt ist das umfangreiche Lagerund die Schnelligkeit in der Logistik die große Stärkeder Räder-Profis. So lagern unmittelbar vor der Win-tersaison über eine Million Reifen für Pkws, SUVs,Vans und Leicht-Lkws im 70.000 Quadratmeter gro-ßen Logistikzentrum in Speyer. Von hier aus werdendie Reifen nach ganz Europa verschickt. Nach Öster-reich dauert die Lieferung laut Dominique Perreau,

Verkaufsleiter für Öster-reich, Schweiz, Frank-reich und die Benelux-Länder, in der Regel 24Stunden, in Ausnahme-fällen 48 Stunden. „Denndie Lieferungen verlassendas Lager auch in Zeitender Hochsaison meist di-rekt am Tag der Bestel-lung. Dann werden gut40.000 Reifen pro Tagversandt“, so Perreau.

Viel Platz, viele MitarbeiterDas wird durch die moderne Gestaltung des 2008neu gebauten Logistikzentrums möglich. Die Regalrei-hen sind dort großzügig auf einer Fläche von siebenFußballfeldern verteilt, somit können mehrere Kom-

missioniergeräte und Stapler gleichzeitig unterwegssein. Perreau: „Unsere Logistik-Experten haben dasLager vor allem auf Schnelligkeit in der Saison unddie Bestellung verschiedenster Marken in kleinenStückzahlen ausgelegt. Erhöhen sich zu Spitzenzeitenschlagartig die Aufträge, können wir das Personalentsprechend aufstocken. Menschen sind hier flexib-ler als automatisierte Maschinen.“

114 Tore auf zwei SeitenDie Dimensionen des Zentrums wird auch durch 114Tore sichtbar, wobei auf der Vorderseite die Verladun-gen stattfinden. Auf der Rückseite erfolgt hingegen dieAnlieferung. „So können wir auch in der Hochsaisonimmer gleichzeitig frische Ware annehmen und dieBestellungen verladen. Das erhöht unsere Lieferfähig-keit“, erklärt Perreau.Das hochmoderne Softwaresystem steht nicht nurInterpneu und den Logistikmitarbeitern zur Verfü-gung, sondern auch den Kunden, die im Online-Storeimmer den aktuellen Bestand abrufen können. „Siegreifen auf tatsächlich vorhandene Ware zu, könnensich auf die Lieferung verlassen und ihre Kunden aufdem Hof termingerecht bedienen“, so Perreau. Damitunterscheidet sich Interpneu von zahlreichen Anbie-tern mit virtuellen Beständen, die immer wieder zuÜberraschungen bei der Lieferung führen.

Das komplette AngebotDas wachsende Komplettradangebot, das bereits in„AUTO & Wirtschaft 7+8/2015“ vorgestellt wurde,wird in Kombination mit dem Reifen- und Räder-Lo-gistikzentrum organisiert. Die als Komplettrad be-stellten Reifen werden mehrmals täglich ins Inter-pneu-Felgenlager nach Karlsruhe gebracht, wo etwa200.000 Felgen verfügbar sind. In der dortigen Mon-tagestraße werden die Räder montiert und verschickt.Bestellt und konfiguriert wird natürlich alles übereine moderne Internetlösung. • (GEW)

Modernste ReifenlogistikDas moderne Logistikzentrumvon Interpneu im deutschenSpeyer

Felgen werdenüber das Lager inKarlsruhe abge-wickelt

34 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Dominique Per-reau, Verkaufslei-ter für Österreich,Schweiz, Frank-reich und die Be-nelux-Länder

Interpneu punktet mit Markenvielfalt und Logistik-kompetenz. Reifen, Felgen und Kompletträder könnenin großer Auswahl prompt geliefert werden; davonprofitieren auch die österreichischen Betriebe.

• s 34 interpneu **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 02.10.15 14:07 Seite 2

Page 78: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Um die gewünschten Fahreigenschaften für ihrePkws zu erhalten, setzen die renommierten Au-

tomobilhersteller auf Knowhow von Pirelli. Gemein-sam mit dem Reifenhersteller werden Erstausrüstungs-reifen entwickelt, harten Tests unter verschiedenstenBedingungen unterzogen und mit einer Homologa-tion gekennzeichnet. Über 1.800 dieser speziellenGütesiegel hat Pirelli weltweit erhalten, allein im ver-gangenen Winter für mehr als 40 Winterprofile.

Winterpneus für die OberklasseSo wurden auch der Winter Sottozero 3 und der Scor-pion Winter zusammen mit den führenden Automo-bilbauern entwickelt. Der Winter Sottozero 3 wird für

die sportliche Mit-tel-, Ober- und Lu-xusklasse produ-ziert und liefertoptimale Perfor-mance bei jedemWinterwetter. Der Scorpion Win-ter ist der Reifen fürSUVs der Ober-klasse. Bei seinerEntwicklung wurde

besonderer Wert auf maximale Fahrstabilität undKontrolle bei Schnee gelegt, er besticht aber auch auftrockener und regennasser Fahrbahn mit kurzemBremsweg und ausgezeichnetem Handling. • (RED)

Der Winter kann kommenMit den richtigen Reifen von Pirelli sind die Reifen-händler und deren Kunden für den Winter gut gerüstet.Die Premium-Produkte werden in enger Kooperationmit den Automobilherstellern entwickelt.

Der Pirelli Winter Sottozero 3 fühlt sich aufsportlichen Limousinen und Kombis wohl

Der Pirelli Scorpion Winter wurdefür SUVs der Oberklasse entwickelt

• s 35 pirelli **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 01.10.15 13:30 Seite 1

Page 79: AUTO & Wirtschaft 10/2015

36 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

REIFEN EXTRA

Unabhängigdank onlineAls Partner von Delticom hat der freieReifenhändler Zugriff auf eine großeAuswahl an Reifen aller Kategorien,samt schneller Logistik und attrakti-ven Preisen.

Wir ermöglichen den freien Betrieben, auch inZukunft unabhängig und frei zu agieren“, er-

klärt Andreas Faulstich, Head of B2B bei DelticomAG in Hannover. Das Unternehmen betreibt mittler-weile über 300 Internetplattformen in 50 Ländern, da-runter Lösungen für Endkunden, Flottenbetreiberund natürlich Reifenhändler und Werkstätten. Rund 100 Marken sind bei autoreifenonline.at, derB2B-Plattform des Konzerns, verfügbar, das sind ins-gesamt etwa 25.000 Ausführungen von Pkw-Gum-mis und weitere 5.000 verschiedene Modelle bei denMotorrad-Pneus. Neben der Vielfalt und der hohenLieferfähigkeit sind natürlich die Margen interessant,die dem Handel noch zur Verfügung stehen. Da Del-ticom auch direkt an End-kunden anbietet, ist dieSchere zwischen günsti-gem Endkundenpreis undattraktiver Spanne für denBetrieb entscheidend. „DerReifenfachhandel profitiertbei uns nicht nur von inte-ressanten Margen, sondernauch von attraktiven Lö-sungen“, erklärt Faulstich.„Schließlich bieten wir al-les aus einer Hand.“ So muss sich der B2B-Kunde nicht mit mehreren Lie-feranten beschäftigen, sondern bekommt vom Budget-Reifen bis zum Marken-Gummi alles von Delticom,einschließlich Kompletträder, Felgen und RDKS-Sen-soren, Motoröl und Verschleißteilen. „Mit uns alsPartner hat auch der kleine, freie ReifenfachbetriebZukunft, wir binden uns an keinen Hersteller undsind absolut neutral. Der Kunde hat bei uns die Mög-lichkeit, entsprechende Margen ohne Bindung zu er-zielen, er kann komplett frei agieren.“

Stationärer MontagepartnerWenn der Autofahrer den Reifen auf reifendirekt.atselbst bestellt und einen Delticom-Partner für dieMontage auswählt, entfällt für den Fachhandel die

komplette Lagerhaltung, der Reifenfachbetrieb wirdfür die Serviceleistung bezahlt. „Mittlerweile habenwir 42.000 Montagepartner in ganz Europa, in Öster-reich sind es es ebenfalls mehrere hundert“, so Faul-stich. Er sieht den Montageservice als Vorteil für denBetrieb: „Wir erhöhen die Reichweite des freien Un-ternehmers und führen ihm Kunden zu. Den Preis fürdie Dienstleistung bestimmt dabei der Partner.“

Zwei Millionen Reifen verfügbarDer Delticom-Konzern differenziert sich von Mitbe-werber, die lediglich virtuelle Lager anbieten und alsreine Vermittler auftreten. „Das machen wir zwarüber hochqualitative Lieferanten auch, die Basis istaber ein eigenes Lager in Hannover.“ Damit sei dieLieferfähigkeit garantiert, böse Überraschungen blei-ben aus. Faulstich ist sich der Verantwortung gegen-über den Reifenbetrieben bewusst. „Die Loyalität derB2B-Kunden ist hoch. Wenn man den Kunden je-doch enttäuscht, ist es ebenso schwer, ihn wieder zu-rückzukommen.“ Eine eigene Support-Hotline be-müht sich um Lösungen bei eventuellenProblemfällen.“

Mobiler MontagepartnerDie jüngste Neuentwicklung, die mobile Reifenmon-tage, wurde bereits mit dem ersten Partner in Öster-reich umgesetzt. CHeck-Reifenservice in Brückl nutztdas neue System. Der Kunde kann überreifendirekt.at seine Bestellung entweder zu sich nachHause oder zum Reifenhändler liefern lassen. DieMontage erfolgt in jedem Fall beim Kunden, vor derHaus- oder Bürotür. Wucht- und Montiermaschinehat der Reifenfachmann im Transporter mit dabei. Bei Bedarf kann der Reifenfachbetrieb einen komplettausgestatteten und beschrifteten Transporter überDelticom beziehen. Tobias Ansel ist als Verantwortli-cher bei Delticom noch auf der Suche nach weiterenmobilen Montagepartnern in Österreich. • (GEW)

Zwei der 300 Delticom-Plattfor-men: reifendirekt.at (B2C) undautoreifenonline.at (B2B)

Andreas Faul-stich, Head ofB2B bei DelticomAG

Tobias Ansel mitmobilem Service-partner inDeutschland

• s 36 delticom **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 02.10.15 14:09 Seite 2

Page 80: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 37

Mit deutlich mehr Dimensionen beim wichtigstenProdukt W.drive V905 ist Yokohama bestens

auf das Winterreifengeschäft vorbereitet, das Modellist mittlerweile in 25 unterschiedlichen Dimensionenvon 195/65R15 bis 265/60R18 verfügbar. Doch der ei-gentliche Schub kommt diesmal nicht von der Ent-wicklungsabteilung, sondern von den Reifentests. Sobelegte der W.drive V905 beim ÖAMTC mit einem„sehr empfehlenswert“ den zweiten Platz.Nachdem die Einlagerungen zum überwiegenden Teilschon erledigt waren, konnte sich Yokohama nurzwei Tage nach der Bekanntgabe der Reifentest-Er-gebnisse schon über die ersten Nachbestellungen unddamit die positiven Auswirkungen des Reifentestsfreuen. Das Ergebnis ist insofern überraschend, alsYokohama in den vergangenen Jahren meist nur mit„empfehlenswert“ beurteilt wurde. Wie der gesamte Markt leidet auch Yokohama unterder schwachen Einlagerung der Betriebe, die das Ri-siko nicht mehr tragen wollen. Hinsichtlich der Lager-

Durch den zweiten Platz des W.drive V905 beimÖAMTC-Reifentest erhält Yokohama zusätzli-chen Rückenwind für das Winterreifengeschäft.

Sehr empfehlens-wert beim Reifen-test: YokohamaW.drive V905

problematik kann sich Yokohama jedoch durch daseigene Lager in Wien abheben. Unterstützung in der Markenbekanntheit in Europaerwartet sich Yokohama durch das Sponsoring desenglischen Fußballklubs FC Chelsea.

Änderung in der GeschäftsführungWie unmittelbar zu Redaktionsschluss bekanntwurde, haben sich Yokohama und General ManagerPeter Ringhofer Ende des Monats getrennt. Informa-tionen zur Nachfolge waren zu diesem Zeitpunktnoch nicht verfügbar. • (GEW)

Sponsoring imgroßen Stil: Yokohama beimFC Chelsea

Offensive mit neuer MarkeHankook führt mit Laufenn

eine neue Marke ein und ver-größert damit das Angebot fürHändler und Kunden. Auf dem Weg zum Premium-Brandmacht Hankook damit Platz füreine zusätzliche Marke und setztein klares Signal Richtung Wachs-tum.

Die neue, gänzlich eigenständigeMarke wird knapp unterhalb von Han-

kook platziert, greift aber auf die Entwick-lungskompetenz des Herstellers zurückund soll mit Qualität und Performance

punkten. Dabei spielt das Hankook-Tire-Entwicklungszen-trum in Hannover eine große Rolle.Die Zielgruppe unterscheidet sich von der Kernmarke undsoll Autofahrer ansprechen, die Wert auf Qualität und Lang-lebigkeit legen, aber weniger auf jene Performance achten,die Hankook im Motorsport kommuniziert. Der Start erfolgtmit dem Sommerreifengeschäft 2016. • (GEW)

Neue Marke, neueProdukte: Laufenn

Qualität bestätigt

Seit Ende Septem-ber nicht mehr beiYokohama: PeterRinghofer

• s 37 yokohama **!ros_ok okmue laufenn **!ros_ok okmue_Layout 1 02.10.15 14:12 Seite 1

Page 81: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

Die Produktpalette ist gegenüber dem Vorjahr un-verändert“, erklärt der Klosterneuburger Reifen-

großhändler Wilfried Fleischmann. „Es sind noch zuviele Reifen aus dem Winter 2014 auf Lager, da kannsich kein Hersteller leisten, etwas Neues zu bringen“,ist der langjährige Unternehmer überzeugt. Die ange-botenen Modelle und Profile sind fast ident mit demVorjahr. Die Preise seien bei den Volumendimensio-

nen ab 15 Zoll jedoch erneut gesunken. „Ein Autofah-rer kann also zum Preis eines Budgetreifens, den er vordrei oder vier Jahren gekauft hat, heute einen Marken-reifen erstehen“, gibt Fleischmann zu bedenken.

Nahversorger der BrancheBeim Winterreifengeschäft dürfe man nicht auf einenfrühen Wintereinbruch spekulieren. „Der Handel musssich auf schneearme Winter einstellen, ein früher, star-ker Winter wäre dann die Butter aufs Brot.“ Fleisch-mann ist in jedem Fall gerüstet: Egal wann der Winter

kommt, mit seinem kompletten Lagerist Fleischmann der Nahversorger derAutohäuser, Werkstätten und kleinenReifenbetriebe.

„Es hat sich zuletzt wieder gezeigt, dass wir der ersteAnsprechpartner für den schnellen Einkauf sind, wennDringlichkeit gefordert ist. So konnten wir wieder einpaar Autohäuser als Kunden gewinnen. Wir sind derNotfalllieferant geworden und das machen wir gut undgerne“, lächelt der Unternehmer, der auch nach 42Jahren Reifengeschäft keine Anzeichen von Müdig-keit erkennen lässt und dem es sichtlich Spaß macht,im umkämpften Markt mitzumischen. Sein nächstesZiel: „Beim 20-jährigen Jubiläum von Point-S 20 Pro-zent Marktanteil zu erreichen. Hier wird Fleischmannwieder seinen Anteil dazu beitragen.“ • (GEW)

Was auch immer der Winter bringt, Routinier Wilfried Fleischmannist dafür gerüstet und kann damit rasch Autohäuser, kleine Reifen-betriebe und Werkstätten beliefern.

Wenn’s keiner hat – er hat’s

42 Jahre Branchen-erfahrung: WilfriedFleischmann

Als Nachfolger des I’ZEN KW23 ist der Winter-Craft WP51 seit dem vergangenen Jahr auf

dem Markt und punktet mit Verbesserungen in al-len Bereichen. Neben den positiven Eigenschaf-ten auf trockener Fahrbahn sowie auf Eis undSchnee wurde auf den wichtigen nassen Stra-ßenzustand großen Wert gelegt. Eine schnelleund wirbelfreie Entwässerung wird durch dieoptisch prägnante Profilgestaltung mit breitenQuerrillen ermöglicht und löst damit die Herausforderungen bei Aquaplaning. Der Win-terCraft WP51 ist für Fahrzeuge der Kompakt-und Mittelklasse verfügbar.

Kompetenz bei SicherheitDie Stärkung der Markenbekanntheit stand bei derIAA in Frankfurt im Mittelpunkt des koreanischenHerstellers. Dazu wurden die technische Kompetenzmit einigen Neuvorstellung sowie Konzeptreifen un-ter Beweis gestellt. Dazu gehören etwa Sicherheitslö-

sungen, darunter ein Run-Flat und ein selbstversie-gelnder Reifen. Beim sogenannten Seal-Reifen werdenLöcher, die durch einen Fremdkörper entstehen, bis

zu einem bestimmten Durchmesser selbstständigverschlossen und damit ein Druckabfall ver-hindert. • (GEW)

Die Kraft für den WinterDer Kumho WinterCraft WP51 ist die koreanische Antwort auf denmitteleuropäischen Winter. Technische Kompetenz beweist Kumhozudem mit einem Sicherheits-Konzeptreifen.

Kumho-Sicherheitskonzeptreifen, der sich nach einem Fremd-körpereintritt wieder selbst verschließt

Kumho-Lösungfür Eis undSchnee: Winter-craft WP51

38 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

• s 38 fleischmann **!ros_ok kumho **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 01.10.15 13:39 Seite 2

Page 82: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 39

Herzstück ist dabei der neue Reifen- und Räder-Konfigurator, den WM Fahrzeugteile bereits im

vergangenen Jahr um ein RDKS-Modul erweitert hat.Gerald Beirer, Geschäftsführer WM-FahrzeugteileAustria: „Damit kann der Betrieb seinen Kundengleich direkt am Bildschirm die passenden Felgenzum Fahrzeug präsentieren.“ Darüber hinaus gibt dieDatenbank an, welche Felgengrößen am Kunden-fahrzeug verwendet werden können. Nicht zuletzt sind auch der Preis und die Verfügbar-keit hinterlegt. Und falls sich der Kunde trotz einfa-cher und schneller Selektionsmöglichkeit nicht sofortentscheiden kann, gibt es einen farbigen Ausdruck zurspäteren Auswahl.

Hohe LieferfähigkeitBesondere Vorteile hat der Reifenbetrieb durch diehohe Lieferfähigkeit und die Zustellung, die in den be-lieferten Regionen mehrmals täglich durchgeführtwird. Zwar empfiehlt auch WM Fahrzeugteile, diewichtigsten Sensoren lagernd zu haben, im Bedarfs-fall ist aber WM zur Stelle. Das Gleiche gilt für Ver-brauchsmaterialien wie Klebe- oder Schlaggewichte.Als Komplettanbieter hat WM Fahrzeugteile natürlichalle wichtigen Geräte und Maschinen im Programm.Diese werden auch in den Verkaufshäusern ausgestelltbeziehungsweise mit dem WM-Tec-Bus direkt vor Ortin den Werkstätten präsentiert. Das Programm reichtdabei von diversen Werkzeugen wie Drehmoment-schlüssel und Schlagschrauber, über RDKS-Diagno-segeräte bis zu Wucht- und Montiermaschinen.

Einfache FinanzierungSpeziell bei größeren Geräten der Werkstattausrüs-tung kann WM Fahrzeugteile mit Finanzierungsan-geboten der eigenen WM Mobilien Leasing GmbHpunkten. „Damit können wir den Betrieben schnellund unbürokratisch maßgeschneiderte Lösungen aus dem eigenen Haus anbieten“, so Beirer, der auchals Geschäftsführer für die WM Mobilien LeasingGmbH verantwortlich ist. Seit der Einführung der

Alles rundums RadWM Fahrzeugteile nutzt die umfangrei-che Lager- und Logistikkompetenz auchfür den Räderbereich und bietet Geräte,Verbrauchsmaterialien, RDKS-Sensorensowie natürlich Reifen- und Felgen.

Rad- und Reifen-konfigurator von

WM Fahrzeugteilemit Verfügbar-

keitsinformation

Gerald Beirer, GeschäftsführerWM Fahrzeug-teile Austria

Finanzierungsgesellschaft herrscht hohe Nachfragebei den Fachleuten für Werkstattausrüstung imHause WM. • (GEW)

• s 39 WM_Artikel **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 01.10.15 13:41 Seite 1

Page 83: AUTO & Wirtschaft 10/2015

40 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

REIFEN EXTRA

Geeignet ist das Werkzeugset (Artikelnum-mer 669/10) für all jene Anwendun-

gen, die beim RDKS seit einem Jahr beiNeuwagen verpflichtend durchgeführt wer-den müssen. Enthalten ist zum Beispiel einDrehmoment-Schraubendreher für ein An-zugsmoment zwischen 0,4 und 1,4 Nm undein 6,3=1/4-Zoll-Drehmoment-Schlüssel, der einpräzises Arbeiten im Bereich zwischen 1 und 9 Nmgewährleistet.

Einfache Bedienung gesichertDie fachgerechte Montage von RDKS-Sensor undVentil ist dadurch ebenso gewährleistet wie das Ein-und Ausdrehen der Ventileinsätze an den Reifenven-tilen. Der bei der jeweiligen Anwendung benötigte

Drehmoment-Wert kann schnell mithilfe des Win-kel-Schraubendrehers eingestellt werden; dieser istim Lieferumfang enthalten. Ebenfalls im Set mit dabei ist ein Einsteck-Bithalterfür alle Bits mit 6,3=1/4-Zoll-Antrieb und ein Adap-ter zum Verbinden mit 6,3=1/4-Zoll-Steckschlüssel-Einsätzen. Beim Drehmoment-Schlüssel kann dasDrehmoment durch Drehen des Griffes eingestelltwerden; das Werkzeug punktet auch durch die prak-tische Umschaltknarre. • (MUE)

Das richtigeDrehmomentOhne die richtigen Werkzeuge für Reifendruck-Kontrollsysteme (RDKS) kommt keine Werk-statt aus. Hazet hat das passende Angebot.

In einempraktischen

Koffer wird dasWerkzeug gelie-fert

Auch wenn es sichimmer noch

nicht überallhin he-rumgesprochen hat: Dieseit einem Jahr für Neu-wagen gesetzlich vorge-schriebenen Reifendruck-kontrollsysteme (RDKS) sindnicht aufzuhalten und wer-den schon bald auch bei Ge-brauchtwagen (und damitauch in freien Werkstätten)auftauchen. Auch Tankstellen, die Reifenservice an-bieten, sollten vorsorgen, um nicht am falschen Fußerwischt zu werden. Doch üblicherweise verfügen diese kleinen Unter-nehmen nicht über jenes Budget, das große Werkstät-ten haben: Und so bietet Herth&Buss eine ganze Pa-lette an wichtigen Dingen an, die die Arbeit

erleichtern. So gibt es das Programmiergerät Air-Guard, das Arbeiten direkt am Fahrzeug ohne Online-Verbindung ermöglicht. Alle am Markt befindlichenSensortypen werden ausgelesen; die Daten werdenanschließend auf die Radsensoren von Herth&Bussdupliziert. Diese Sensoren können bei allen Fahr-zeugen mit serienmäßig verbautem RDKS eingesetztwerden, die Programmierung und Ausrichtung mittelsAirGuard dauert 5 bis15 Sekunden je Sensor.

Updates via HomepageAls praktische Ergänzung bietetHerth&Buss nun im Sortiment Elparts

das OBD-II-Ergän-zungsmodul an.Dieses fungiertals Diagnosegerät

für AirGuard: Gedacht istdas System für jene Betriebe, die

über kein vollwertiges Diagnosegerät ver-fügen. Das Modul wird mit dem mitgelieferten

Kabel mit AirGuard verbunden, alle notwendigenUpdates erfolgen über die Homepage vonHerth&Buss. • (MUE)

Auch für kleine HändlerMit dem OBD-II-Ergänzungsmodul für RDKS-Arbeiten hatHerth&Buss eine perfekte Lösung für kleinere Werkstätten undTankstellen, die schon das Diagnosegerät AirGuard haben.

Programmierge-rät AirGuard (o. l.)und das OBD-II-Ergänzungsmo-dul (o.) samt Ver-bindungskabel (r.)

• s 40 hazet **!ros_ok herth+buss **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 01.10.15 13:45 Seite 2

Page 84: AUTO & Wirtschaft 10/2015

kommende Saison vorbereitet. Ausgehend vom Zen-trallager in Regensburg beliefert Eska den österrei-chischen Markt flächendeckend. „Innerhalb von einbis zwei Tagen“, so Haas. Auch er bemerkt den Trendzur geringeren Einlagerung.

Zwei Budget-ProdukteMit Petlas und Maxxis hat Eska zwei wichtige Produkte im Budget-Bereich. Haas: „Das Preis-

Leistungs-Verhältnis dieser Reifenstimmt, die Qualität ist in Ord-

nung.“ Der Vorteil liegt beibeiden Marken in der breitenPalette, bis hinauf zu 20-Zoll-SUV-Reifen. Bei den Felgen ist Eska mitnamhaften Herstellern wieATS, Rial oder Autec eben-falls gut aufgestellt. Vor al-lem die Verfügbarkeit vonzahlreichen ECE-Rädern istein wichtiger Vorteil für dieKunden. • (GEW)

REIFEN EXTRA

reit, eine fahrzeugspezifische Programmierung fälltdamit weg. Wie Christoph Zinke, Produktmanager RDKS bei derContinental Aftermarket GmbH, bestätigt, wurde derVDO-Redi-Sensor „am europäischen Markt gut ange-nommen. Das erweiterte Programm erleichtert Werk-stätten ihren Arbeitsalltag“.

Schulung und WeiterbildungContinental bietet Weiterbildungsmöglichkeiten inseinen Trainingscentern und auch Schulungen direktvor Ort. Dabei wird, den Wünschen der Kundenentsprechend, die gesamte Palette der am Marktgängigen RDKS-Systeme abgedeckt. Geschult wirddas Erkennen von RDKS-Systemen, deren Diagnoseund Programmierung, die Initialisierung und Rück-stellung von RDKS-Systemwerkzeugen sowie derrichtige Einbau von Sensoren und die korrekte Mon-tage der Reifen. • (RED)

Die vierte Dimension

Wir haben noch viele Partner, die mit ihrenKunden am Verkaufspult stehen und ohne

Computer über Reifen und Felgen reden. Deshalbgibt es bei Eska-Reifen auch heuer wieder eine ge-druckte Preisliste“, berichtet HeinzHaas, Leiter Zentraler Vertrieb beiEska Reifendienst, über die An-forderungen seiner Kunden imdigitalen Zeitalter. Auch das Te-lefon wird bei Eska noch starkgenutzt. „Die Kombinationen von Rei-fen, Felgen und Fahrzeugen wer-den immer vielfältiger, da rufenunsere Kunden gerne an und wer-den persönlich betreut.“ Die Lagersind gefüllt und bestens für die

Eska Reifen ist für die Wintersaison gutgerüstet, sowohl in der Logistik als aucham Telefon. Denn persönliche Beratungwird hier noch groß geschrieben.

Heinz Haas, Eska

Wir haben noch ein Telefon

VDO-Redi-Sensor bietet zusätzliche Sicherheit beim Fahren,den Werkstätten ergeben sich Erweiterungsmöglichkeitendes täglichen Geschäfts.

Mit dem vierten VDO Redi-Sensor entwickeltContinental ein Produkt, das für noch mehr

Fahrzeugmodelle einsetzbar ist und gegenüber Vorgän-gervarianten noch leichter zu verbauen ist. Eine Verbin-dung mit dem Ventil an der Felge ist nicht mehr erfor-derlich, der Sensor in der Größe einer 50-Cent-Münzewird in den zu verklebenden Gummicontainer einge-setzt und mittels Spezialkleber einfach in der Innenlauf-fläche des Reifens befestigt. Durch das geringe Gewicht von nur 12 Gramm wirdbeim Wuchten durchschnittlich weniger Ausgleichs-masse benötigt. Die Sensoren sind sofort einsatzbe-

Einfache Mon-tage des VDO-Redi-Sensors,der einfach aufdie Innenseitegeklebt wird

Petlas- undMaxxis-Reifen

im Angebot beiEska

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 41

• s 41 conti vdo** eska **!ros_ok okgew okmue_Layout 1 02.10.15 14:31 Seite 1

Page 85: AUTO & Wirtschaft 10/2015

REIFEN EXTRA

Mit den neuen Modellen verspricht das Unter-nehmen kürzere Waschzeiten sowie bis zu 40

Prozent Energieeinsparung. Ermöglicht werden dieseVerbesserungen durch ein neues dynamisches Pump-system, eine bessere Wärmeisolierung des Wasser-tanks und eine moderne Softwaresteuerung. Bei der Reinigung der Reifen und Felgen wird auf diebewährte Form mit Granulat und Wasser gesetzt. Un-terschiedliche Härtegrade des Granulats sorgen füreine kraftvolle Partikelentfernung und eine schonendeFlächenreinigung. Reifenschäden, die bei unsachge-

Die Cover-Hallen benötigen eine Stellfläche von 7mal 12 Metern und sind knapp mehr als 5 Me-

ter hoch: Damit ist die benötigte Fläche sogar um 14 m2 kleiner als bei 3 nebeneinander gestellten Con-tainern, die Scholz als Notlösung bezeichnet, weil sieumständlich zu handhaben und sperrig sind.In der Coverhalle können 512 Radsätze untergebrachtwerden, in den 3 Not-Containern haben – zum Ver-gleich – nur 198 Garnituren Platz. Bei Bedarf kann die Halle auch erweitert werden.Das deutsche Unternehmen nimmt den Kunden auch die Angst, dass die Halle unter einer mög-lichen Schneelast zusammenbrechen könnte. „Beiunserer Halle trägt das Regal den Schnee. Da kann es schneien, so viel es will.“ Als Untergrund eignetsich Asphalt genauso wie Pflastersteine oder Beton. • (MUE)

Binnen 8 Jahren würde sich die von Scholz Regal-systeme angebotene Cover-Halle für Reifen amorti-sieren, meint Firmenchef Gottfried Scholz. Er regtan, dass Kunden für die Einlagerung großer SUV-Reifen mehr bezahlen als bei kleinen Dimensionen.

Für den Werkstattmitarbeiter soll das neue Sys-tem für spürbare Entlastung des Rückens sor-

gen. Durch den besonders ergonomisch gebautenReifen-Transportwagen müssen die Reifen nicht mehrhändisch vom Boden aufgehoben werden, es kannmit geradem Rücken gearbeitet werden, eine leichteAufnahme der Räder ist möglich. Es können entwedermehrere Pkw-Reifen oder ein Lkw-Reifen transpor-tiert werden, sogar das Überwinden einer Stufe mit ei-ner Höhe bis zu 40 cm ist problemlos möglich.

Der Werkstattausrüster Siems & Klein hat seineProduktpalette um einen kippbaren Reifen-Transportwagen erweitert.

mäßer Reinigung mit dem Hochdruckreiniger zu Rei-fenplatzern führen können, werden vermieden.

Für alle GrößenEinsatzbereit für Reifen von 145 bis 360 mmBreite, Reifendurchmessern von 560 bis 860 mmund einem Gewicht bis 60 Kilogramm könnenbeide Modelle standortunabhängig und ohneWasseranschluss aufgestellt werden.Beim Premium-Modell „Silverstone“ sorgt einzusätzlicher dynamischer Sprüharm anstelle deroptimierten Düsengeometrie des Modells„Monza“ für eine gleichmäßige Verteilung vonGranulat und Wasser auf Reifen- und Felgenflä-

chen. Mit dem jederzeit nachrüstbaren Drester Quicklift als Zusatzausstattung ist jedes Rad in weniger als3 Sekunden auch auf den engsten Platz in die Rad-waschstation gehoben. • (RED)

„Monza“ und „Silverstone“ – die neuen Radwasch-stationen der Grand Prix Serie von Drester stehennun bei Herkules Hebetechnik im Programm.

Saubere Runde

Die Monza-Rad-waschanlage beiHerkules

Der Reifen-Trans-portwagen, beste-hend aus einem sta-bilen Gestell ausVierkantrohren und2 Vollgummi-Softrä-dern mit Rollenku-

gellager, sorgt für ein leichtes Handling und kann beieinem Eigengewicht von 30 Kilogramm eine Last biszu 200 Kilogramm befördern. Reifen mit einem Durchmesser von 48 bis 90 cm kön-nen durch Kippen des Geräts auf eine maximale Höhevon 58 cm gebracht werden. Ein automatischer Sperr-mechanismus verhindert dabei ein Umfallen. • (RED)

Erleichtert undbeschleunigt dieArbeit des Mitar-beiters

42 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Firmenchef Gottfried Scholz

Schönheitsschlaf

Reifentransport leicht gemacht

• s 42 herkules-S&K-scholz**!ros_ok okgew okmue_Layout 1 01.10.15 13:53 Seite 1

Page 86: AUTO & Wirtschaft 10/2015

ALNAC 4G-WINTER-MAN U_APOLLO_CONTROL_A4 STAAND_ADN.indd 1 21-9-2015 14:24:27

go the distance

Find us on

CONTROL.TheRe aRe NO shORTCuTs.

id7_VSTEIN_2880560_001.indd 1 23-9-2015 12:55:27

Page 87: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Vom Rennsport auf die Straße.

falkenreifen.at

EUROWINTER HS449**

EUROALL SEASON AS200

FALKEN SAGT TANKE!AB 16 ZOLLJETZT TANKGUTSCHEIN IM WERT VON 20 € SICHERN

AKTIONSZEITRAUM: 01. Oktober bis 16. November 2015

Details zu Teilnahmebedingungen unter: tankgutschein.falkenreifen.at

Für den Kauf eines Satzes Falken Winterreifen (4 Stück ab 16 Zoll) der Serien EUROWINTER HS449, EUROWINTER HS449 RUNFLAT oder EUROALL SEASON AS200 schenkt Falken Ihnen einen Tank- und Shop-Gutschein von BP im Wert von 20,00 €*. AKTIONSZEITRAUM: 01. OKTOBER – 16. NOVEMBER 2015. Einsendeschluss ist der 30. November 2015*Nicht für Tabakwaren, Pre-Paid-Karten oder Leistungen Dritter wie z.B. Lotto einsetzbar.**Auch als Runfl at verfügbar.

14673-b2b-rangerover-front-hs449-as200-bp-210x297-auto-wirtschaft-at.indd 1 19.08.15 17:13

Page 88: AUTO & Wirtschaft 10/2015

ANSICHT

44 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

wundersame m-Verdoppelungen statt. Entwederblieb einem Beamten die Computertastatur hängenoder selbiger verfiel über dem Buchstaben m in einenSekundenschlaf. Korrekturlesen scheint schon langeabgeschafft, wie sonst wären Umbenennungen von

Scheinwerfern in Schweinwerfer oder fal-sche Zitate von Betriebserlaubnis-Richtli-nien möglich gewesen. Wäre nicht schlimm,würden solche Fehler nicht wieder offizielleÄnderungen des KFG oder KDV nach sichziehen. Irgendwie muss die Bürokratie amLeben erhalten werden.

•Das Verbot der Lächerlichkeit oder Anstö-ßigkeit von Wunschkennzeichen wurde aus-gedehnt auf Buchstaben und Ziffern unterEinbeziehung der Behördenbezeichnung.Wunschkennzeichen haben eine mit 15 Jah-ren begrenzte Gültigkeit. Beim Antrag aufVerlängerung kann es passieren, dass jetzt et-

was lächerlich ist, was früher nicht so war. Wir lebenschon in einer Zeit ohne Humor, wenn wir nicht einmal mehr über ein Wunschkennzeichen lachendürfen.

•Die 61. KDV-Novelle 2015 befasst sich weitgehendmit den Vorschriften zur Erlangung des Motorrad-Führerscheins und den dazu vorgesehenen Unter-richtseinheiten.

•Die größten Änderungen hat die Prüf- und Begutach-tungsstellen Verordnung PBStV erfahren. Berufsgrup-pen, die als geeignete Personen für die Prüfung vonKrafträdern oder Anhängern fungieren, können nunalle Fahrzeuge dieser Typen ohne Beschränkung vonHubraum oder der Gesamtgewichte überprüfen. DieBezeichnung der jeweiligen Berufsgruppen wurdedem letzten Stand angepasst. Die ehemals als Holo-gramm bezeichneten Sicherheitsmerkmale auf denPrüfplaketten heißen nun gelaserte Sicherheitsbilder,wobei wichtig ist, dass Plaketten mit Folien ältererBauart nur mehr bis Ende Mai 2016 verwendet undauf Fahrzeugen angebracht werden dürfen. Auch beiden EDV-Programmversionen zur Erstellung der Be-gutachtungsformblätter ist Vorsicht geboten, ab August 2016 muss der Zugriff auf abgeschlosseneNachprüfungen möglich sein. Die Vorgangsweise beiteilweise negativen Ergebnissen, die im Zeitraum von4 Wochen zu Nachprüfungen führen, wurde in eineneigenen Absatz gefasst. Es müssen nicht sämtlichePrüfpositionen nachgeprüft werden, sondern nur diebeanstandeten Punkte. Breiter Raum ist der Prüfungvon Fahrtschreibern und Kontrollgeräten gewidmet,wobei dies eine Materie für besonders spezialisierteUnternehmen und von geringerem allgemeinem Interesse ist.

Kleine Pannen und Fehler bei Änderungen rundum die Gesetzesmaterien des KFG haben be-

reits Tradition. Der Vorschlag, dieses Gesetz – so wie es ist – mit einem Stichtag einzumotten und abdann nur noch unveränderte Änderungen der rele-vanten EU-Richtlinien und ECE-Regelungen zu ver-öffentlichen, wird trotzdem ungehört verhallen,würde es doch einige Beteiligte den Job kosten. Sowerden wir halt weiter mit den kleinen Schwächenleben müssen.

•Es beginnt mit der Suche nach Änderungen und No-vellen im RIS, dem offiziellen Rechtsinformations-system des Bundeskanzleramts, auf welches auch dasVerkehrsministerium BMVIT hinsichtlich der jewei-ligen Letztfassung verweist. Die offizielle Abkürzungfür Kraftfahrgesetz lautet KFG. Wer dieses Suchwortins RIS eingibt, wird die letzte Änderung im Jahr2013 finden, sprich sechs Änderungen werden ver-misst. In den Genuss der Änderungen bis zum Jahr2015 kommt nur, wer den vollen Titel Kraftfahrgesetzeingibt. Da hat wieder irgendwer die Abkürzung imTitel (wie bei KFG-Novellen üblich) vergessen, wiesollte es dann der Computer im RIS wissen. Die Auf-hebung des Paragraphen über die Handhabung vonFahrzeugen mit ausländischen Kennzeichen, welchevon im Inland wohnhaften Personen benutzt wer-den, durch den Verfassungsgerichtshof fällt allerdingsbei beiden Suchvorgängen unter den Tisch.

•Die letzten KFG-Änderungen des Jahres 2015 betref-fen Wunschkennzeichen und die Gesamtgewichtevon Omnibussen und Betonmischern. ZweiachsigeOmnibusse dürfen 19.500 kg und mehr als dreiach-sige Betonmischer 36.000 kg Gesamtgewicht haben.Wer nun anlässlich der Gewichtsänderungen auf dieIdee kommt, in den betreffenden § 4 der konsolidier-ten Fassung des KFG hineinzublicken, wird sich beiAbsatz (8) fragen, ob die Angaben für Meter (m)nun in Millimeter (mm) zu messen sind, hier fanden

„Irgendwie mussdie Bürokratieam Leben erhal-ten werden“,meint Dipl.-Ing.Heinz Lukaschek,Ziviltechnikermit Schwerpunkt Verkehr

OhneHumor

s 44 lukaschek **GKU okmue_Layout 1 02.10.15 14:11 Seite 2

Page 89: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Ihr Autohaus wird zur Vorteilswelt.

Wenn Ihr Autohaus auf den Drive der Branchenspezialisten von carplus und die Servicepower der Wiener Städtischen zählen kann, dann ist das Ergebnis eine einzigartige Vorteilswelt - für Sie und Ihre Kunden!

Kundenbindung exklusiv und nur an Ihr Autohaus Kfz-Anmeldeservice und Ansprechpartner vor Ort Ertragssteigerung im Werkstattgeschäft (keine Reparaturrabatte, Original-Ersatzteile, Verzicht auf Reparaturablösezahlungen, Reparaturmöglichkeit auch bei Totalschaden)

Einfache, effiziente Arbeitsabläufe (Nexa-Schadenprogramm, carplus-Angebotsprogramm, rasche

Totalschadenabwicklung mit vorteilhafter Wrack-Ankaufsoption für das vermittelnde carplus-Partnerautohaus)

carplus-Vorteile, die nur Sie Ihren Kunden bieten: • reduzierter Kasko-Selbstbehalt • Neuwertersatz • GAP-Deckung ohne Mehrprämie • Kosten für Rücktransport in Ihr Autohaus bis EUR 1.500,-

• GW-VOLLkasko • Bonusretter, Klimabonus, Umweltbonus • 5 Jahre Kaufpreisersatz-Deckung (für NW und GW)

Ihr carplus-Betreuer zeigt Ihnen gerne unsere Vorteilswelt!

www.carplus.at

Page 90: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

Dem „Forum Mobilität.Freiheit.Umwelt“ war auf-grund von Differenzen mit den Automobilim-

porteuren kein langes Leben beschieden. Doch da-von ließ sich Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundes-und Wiener Landesgremialobmann des Fahrzeug-handels, nicht entmutigen. Mit „Mein Auto“ grün-dete er eine neue Plattform fürall jene, die auf den Indivi-dualverkehr angewiesen sind.Unterstützt wird der Vereinvon den Autofahrerklubs so-wie dem Kfz-Finanzierungs-unternehmen Santander, wei-tere Firmen sowie möglichstviele private Mitglieder sollenfolgen. Langfristig, so die Vi-sion von Ernst und seinemChefkommunikator WolfgangRosam, soll „Mein Auto“ebenso breit aufgestellt seinwie der auf der Gegenseitelobbyierende VCÖ.Mitte September trat der Ver-ein erstmals an die Öffentlich-keit. Im Vorfeld der WienerLandtagswahl forderten Ernstund seine Mitstreiter eineKehrtwende in der kommuna-len Verkehrspolitik.

10 Kernforderungen„Das Auto ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor undfür viele Menschen das einzig mögliche Verkehrsmit-tel, um den Alltag zu bewältigen. Dementsprechendsollten unsere politischen Vertreter auch handeln“,unterstrich Ernst bei der Präsentation eines 10Punkte umfassenden Forderungskatalogs. Mehr „ge-nerelle Wertschätzung des Autos“, ein „Ende derParkplatzvernichtung“, keine Tempo-30-Zonen aufHauptverkehrsrouten, keine Sperre der Ringstraßefür den Autoverkehr, eine „sinnvolle Förderung vonalternativen Antrieben sowie nötiger Infrastruktur“samt „E-Mobilitätsgesetz“, ein bezirksübergreifen-des Parkpickerl, eine Verlängerung der S1 zur Schaf-fung einer durchgehenden Außenumfahrung, eine„nachhaltige Lösung“ der Stauprobleme auf der A23sowie die generelle Gleichbehandlung aller Ver-kehrsteilnehmer sind die wichtigsten Wünsche von„Mein Auto“. Mitgetragen werden sie von Mag. Gerald Kumnig,Generalsekretär des ARBÖ („Mobilität darf nicht zueinem Luxusgut werden“), sowie dem Wiener Wirt-

schaftsbunddirektor Dr. Alexander Biach. Letztererfungiert auch als stellvertretender Vereinsobmann.

Kurswechsel angebrachtEs war wohl kein Zufall, dass die ersten Aktivitätenvon „Mein Auto“ den stark auf Autofahrer zuge-schnittenen Wahlkampf der Wiener ÖVP flankierten.Eine konkrete Wahlempfehlung gab der Verein dennoch nicht ab. Für Ernst, Kumnig und Biachsteht nur eines fest: Sollte die rot-grüne Rathausko-alition nach dem 11. Oktober fortgesetzt werden,müssen sich sowohl die Autofahrer als auch all jene,die vom Auto leben, auf noch ärgere Schikanen einstellen. •

Von Qualen und Wahlen

Gemeinsam ge-gen Autofahrer-schikanen: Burk-hard Ernst, Dr.Alexander Biachund Mag. GeraldKumnig (v. l.)

Vor allem in Wien haben die Autofahrer unter immer ab-surderen Belastungen zu leiden. Der von Burkhard Ernstgegründete Verein „Mein Auto“ will gegensteuern: An-lässlich der Landtagswahl wurde ein 10 Punkte umfas-sender Forderungskatalog präsentiert.Von Philipp Hayder

46 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

s 46 mein auto **GKU okmue _Layout 1 02.10.15 14:16 Seite 2

Page 91: AUTO & Wirtschaft 10/2015

AUTOHAUSHAVELKA

WIEN UND WIEN-UMGEBUNG

Eine Chance fürtüchtige Händler!

MIT IHNEN ALS ZUSÄTZLICHEN HÄNDLER IN WIEN UND UMGEBUNG ÜBERTREFFEN WIR UNSERE ABSATZZIELE!

HELMUT PLETZER, DEPUTY MANAGING DIRECTOR

ERFAHREN SIE MEHR UNTER: Suzuki Austria Automobilhandels GmbHTelefon: 0662 21550 • E-Mail: [email protected] • www.suzuki.at

W SUZUKI

WU SUZUKI

Zusammen erreichen wir mehr!

suzuki_1015_Layout 1 02.10.15 14:17 Seite 1

Page 92: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MANAGEMENT

48 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

„Ich kann derzeit – was die Standards anbelangt – keinenstärkeren Druck feststellen, wobei jene, die wir jetzt zuerfüllen haben, sehr umfangreich und geradenoch zu schaffen sind“, meint Komm.-RatKonrad Steindl, Präsident der Wirtschafts-kammer Salzburg und Gesellschafter mehre-rer Autohäuser. „Die Ertragsituation im Kfz-Handel ist problematisch und wird auchnicht besser. Die damit verbundenen Kostenund Lizenzgebühren nicht nur im Handel,sondern auch im Retailbereich sind mittler-weile sehr hoch. Gerade für kleinere Betriebe sind dieseoft fast nicht mehr zu stemmen.“ Weshalb es sehr wichtigwäre, dass Hersteller „mehr Rücksicht auf die Situationihrer Händler nehmen“.

Kleine Betriebe besonders gefährdet„Ich habe in letzter Zeit immer wieder von Branchen-Kollegen gehört, dass der Druck, Standards entsprechend

umzusetzen, zunimmt. Wobei das für unsereMarken – Toyota und Lexus – nicht zutrifft“,weiß Komm.-Rat Manfred Ellensohn, Ge-schäftsführer Autohaus Ellensohn/Rankweilund Landesgremialobmann des VorarlbergerKfz-Handels. „In Zeiten wie diesen, wo derVerdrängungswettbewerb immer stärker unddie Margen immer dünner werden, müssensich viele Kfz-Händler fragen, ob sie den Wün-

schen der Hersteller noch nachkommen können. Es wärewichtig, die enorme Last vom Handel zu nehmen, umdiesen damit zu unterstützen, in Zeiten wie diesen zu be-stehen“, sagt Ellensohn.

„Der Druck bezüglich der Standards ist in je-der Hinsicht sicherlich größer geworden“, sagtMag. Dieter Unterberger, GeschäftsführerUnterberger Automobile/Kufstein und Gremi-alobmann des Tiroler Kfz-Handels. „Dies be-trifft sowohl den Druck auf CI-Umsetzungen

als auch auf Abläufe, die im Autohaus passieren, wiediese auszusehen haben, wie dies dokumentiert werdenmuss. Es ist also eine enorme Veränderung, was hier pas-siert ist.“ Was die Kosten betreffe, gebe es markenspezifi-sche Unterschiede, wobei die große Veränderung darinliege, dass „die Händler in den vergangenen Jahren vielEnergie und Geld investieren müssen, um diese Vorgaben– auch in Hinblick auf immer komplexer werdende, aberlebensnotwendige Bonuskriterien – erfüllen können“.

„Wir haben meines Erachtens bei Renaultkeine spürbaren Veränderungen bemerkt“,sagt Mag. Marina Aichlseder, Geschäftsfüh-rung Autohof/Klagenfurt und Sprecherin desRenault-Händlerverbandes. Natürlich wolleder Hersteller, wie derzeit aktuell bei Renault,dass die neue CI umgesetzt werde, „wobei deren Umset-zung auch vom Hersteller unterstützt wird“. Für vernünf-tige und praxisgerechte Maßnahmen habe die Händler-schaft grundsätzlich Verständnis. Generell würde dieUmsetzung von Standards aber auch mit finanziellen Be-lastungen einhergehen. Als oft unvernünftig werden an-dere Maßnahmen wie das nicht praxisgerechte Mystery-Shopping empfunden. „Es führt oft zu schlechtenBewertungen, ohne dass wir ein Einspruchsrecht haben.“

Handel sollte entlastet werden

Spürbare Veränderungen Es herrscht Verständnis

Ihre Meinung

Standards: Steigt der Druck zur Umsetzung weiter?

ist

s 48-49 bl umfrage **GKU okmue _Layout 1 01.10.15 10:49 Seite 2

Page 93: AUTO & Wirtschaft 10/2015

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 49

„Unabhängig von der GVO wird der Druck auf die Auto-häuser, gewisse Standards umsetzen zu müssen, stetigmehr“, sagt Stefan Hutschinski, Obmann des VereinsVASS (VW Audi Seat Škoda Betriebe). „Derzeit gibt esauch gezielte Gespräche seitens des Lieferanten mit eini-gen unserer Mitgliedsbetriebe, worin Neu- oder Umbautengefordert werden, um den Händlervertrag aufrechterhaltenzu können. In der jetzigen Situation mit der unbefriedigen-den Ertragslage im Autohandel sowie der unsi-cheren Zukunft aufgrund der Manipulations-vorwürfe gegen VW sind solche Investitionenzu hinterfragen. An dem Wendepunkt, wo diegesamte Branche derzeit steht, sind komplettneue Ansätze gefragt, um unser Geschäft wie-der erfolgreich in die Spur zu bringen.“

Bei der Vorgabe, Standards umsetzen zu müssen, habesich nicht geändert, wie Dr. Rudolf Weinmann, Ge-schäftsführer Zitta Holding/Perchtoldsdorfund Sprecher des Vereins der österrei-chischen BMW- und Mini-Händlerbetriebe,sagt. „Bis Jahresende werden im Bereich un-serer Marken die Standards umgesetzt sein“,so Weinmann. Natürlich belasteten Investitio-nen das Ergebnis, größenabhängige Unter-schiede zwischen einzelnen Händlern gebe esnicht. „Ein größerer Händler hat mehr Angestellte, deut-lich mehr Schauraumflächen und dadurch höhere Kos-ten. Aber im Grunde muss jeder Händler die gleichenStandards umsetzen“, wenngleich es in Europa in derHändlerschaft auch Murren und Unruhe gegeben habe.

Standards müssen umgesetzt werden

Der Druck, Standards umsetzen zu müssen, ist für unsgleich hoch wie unter der alten GVO“, sagt BernhardKalcher, Geschäftsführer Autohaus Kalcherund Sprecher des Peugeot-Händlerverbandes.„Leider Gottes ist dieser gleich stark, obwohlMarkt und Ertragslage zurückgegangen sind.Der Hersteller hat es bisher verabsäumt, Kor-rekturen vorzunehmen.“Darüber hinaus fehle auch das Verständnisfür die Ertragslage im Vertriebsnetz. „Die Um-setzung der Standards drückt bei der Marke Peugeot der-maßen auf die Marge, dass es praktisch unmöglich gewor-den ist, Peugeot mit positiver Rendite zu verkaufen“, sagtKalcher. Entweder man mache jetzt etwas, „oder es wirdzu einem Händlersterben kommen“.

Grundsätzlich glaube ich, dass der Druck für die Umset-zung von Standards in Zukunft steigen wird“, ist sich An-

dreas Parlic, Geschäftsführer France Car/Linzund Obmann des Vereins der österreichischenCitroën-Händler, sicher. „Wobei es uns, im Ge-gensatz zu anderen Marken, die von ihrerHändlerschaft die aufwändige Umsetzung bisins letzte Detail fordert, noch – was die bauli-chen Auflagen betrifft – vergleichsweise gutgeht.“ Abgesehen davon hätten die Partner der

Marke Citroën wahrscheinlich auch nicht mehr die wirt-schaftliche Kraft, derartige Standards in ihren Betriebenzu realisieren. „Die Marke selber könnte höhere Standardsnicht mehr finanziell tragen“, so Parlic. Dies gelte sowohlfür die Händlerschaft als auch für die Werkstätten.

„Meiner Meinung nach ist der Druck auf dieHändler, Standards umsetzen zu müssen, sichernicht geringer geworden“, berichtet GerhardSchranz, Mercedes Schranz/Oberwart. Der fi-nanzielle Aufwand für die Händler sei hoch,„wobei es seitens des Herstellers zwar eine Kos-

tenbeteiligung gibt, aber immer noch ein großer Happenfür uns über bleibt“, so Schranz. Angesichts eines schwie-rigen Marktumfelds seien diese Kosten „sicher ein Themageworden“. Wobei sich jede zusätzliche Belastung aus-wirke und trotz dieser Investitionen im Endeffekt „auchnicht mehr verkauft wird“. Nach Meinung von Schranzwird Corporate Identity auch in Zukunft eine große Rollespielen und Standards werden daher auch weiter ein zen-trales Thema sein.

Hoher finanzieller Aufwand

Verständnis für Ertragslage fehltDer Druck wird steigen

uns wichtig!

Die von den Herstellern oktroyierten Standardsbringen vielen Betrieben weitere finanzielle Belastungen und geringere Rendite. Hat sich derDruck, Standards umsetzen zu müssen, im Vergleich zur alten GVO weiter verstärkt?

Investitionen sind zu hinterfragen

s 48-49 bl umfrage **GKU okmue _Layout 1 01.10.15 10:49 Seite 3

Page 94: AUTO & Wirtschaft 10/2015

50 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

„Arbeit ist in Österreich auch extrem teuer.Da dürfen wir nicht jedes Jahr weiter absacken“,konstatiert Dipl.-Ing. Dietmar Schäfer (iSi Automotive) auf S. 52

„Auch am Independent Aftermarket ist die Investitionsbereitschaft beachtlich“,freut sich Dipl.-Ing. Gerald Lackner (AVL DiTest) auf Seite 53

WIRTSCHAFT

Dieter ScheuchIst ja ehwurscht

Die Abgas-Trickse-reien des VW-Kon-zerns haben in denvergangenen Wochenfür weltweite Schlag-zeilen und Aufwindfür Auto-Gegner ge-sorgt. Diese fühlensich nun in ihrer Mei-nung bestätigt, vonAutomobilherstellernbewusst beschwindeltworden zu sein. Verwunderlich istgleichzeitig, dass nurwenige Österreicherdie Polit-Aktionengegen den Verkehr –wie etwa die jüngsteAktion „Rasen amRing“ mit der damitverbundenen Sperreder Wiener Ringstraße– als Ursache deutlichhöherer Emissionenwahrnehmen. Allein diese Aktionsamt dadurch beding-ten unvermeidlichenStaus bescherte derWiener Luft laut Be-rechnungen von Ex-perten zusätzliche 520kg CO2 und 3,8 kgStickoxide: Ist ja ehwurscht, denn dieVeranstalter tun es jader Umwelt zuliebe .

Nissan: Nutzfahrzeuge mit 5 Jahren GarantieFür mit Benzin oder Diesel betriebene Nutzfahrzeuge von Nissan wurde dieeuropaweit geltende Garantie auf 5 Jahre bzw. eine Laufleistung von 160.000Kilometern erweitert. Die Garantie gilt für zahlreiche Komponenten des An-triebsstrangs, die Batterie und den Lack. Eingeschlossen ist auch das Original-zubehör, wenn es bei einem autorisierten Vertragspartner gekauft und in dasFahrzeug eingebaut wurde. Beim e-NV200 (B.) blieb die Garantie mit 5 Jahrenauf den Elektroantrieb bzw. 3 Jahren auf das restliche Fahrzeug unverändert.

ÖAMTC zieht Bilanz über den heißen SommerIn der Zeit zwischen 1. Juni und 6. September habe es beim ÖAMTC insge-samt rund 190.000 Panneneinsätze gegeben, sagt Gerhard Samek, Leiter derPannenhilfe. Das bedeutet, dass pro Tag österreichweit rund 1.930 Einsätzegeleistet wurden, in der besonders heißen Zeit Anfang August waren es sogarbis zu 2.378 Einsätze pro Tag. In etwa einem Drittel der Fälle waren kaputteBatterien der Grund für die Einsätze. Die durchschnittliche Wartezeit auf dasEintreffen der Pannenfahrer lag übrigens bei 30 Minuten.

3M sorgt für rasante Stunden in SpielbergJe ein Team aus Österreich (Firma Grundmann aus Söchau) und der Schweiz(Amag aus Romanshorn) durfte sich auf Einladung des Abdeckband-Herstel-lers 3M über einen rasanten Tag auf dem Red Bull Ring in Spielberg freuen.Die beiden Teams hatten das Gewinnspiel gewonnen, bei dem die Sticker, dieden Packungen von 3M Soft Tape Plus beigelegt waren, in ein Sammelalbumeingeklebt werden mussten. In Spielberg durften die Teams mit KTM X-Bowebenso fahren wie mit Offroad-Buggys.

Gebrauchtwagen wurden günstigerNachdem die Gebrauchtwagenpreise in einem von der Eurotax errechnetenIndex seit Jahresbeginn (100) bis Februar auf 102,9 Punkte geklettert und seit-her langsam gesunken sind, wurde im August mit 98,3 Punkten ein Tiefststanderreicht. Laut Roland Strilka (B.), Chefanalyst von Eurotax, waren im Augustdie 3 bis 6 Jahre alten Fahrzeuge am wertstabilsten. Alle Segmente bis auf diegroßen Geländewagen waren rückläufig. Da sich die Sportwagensaison demEnde zuneigte, gab es sinkende Restwerte.

Miba verzeichnet schwächeres WachstumNach einem positiven ersten Halbjahr mit einer Umsatzsteigerung um 14 Pro-zent erwartet die Miba AG aus Laakirchen laut Vorstandsvorsitzendem PeterF. Mitterbauer (B.) bis zum Jahresende lediglich ein Wachstum von 5 Prozent.Der Grund liegt in einem Abschwung der Investitionsgüterindustrie in mehre-ren Regionen. Vor allem in Asien habe es schon im 1. Halbjahr einen starkenAbschwung im Lkw-, Bau- und Landmaschinengeschäft gegeben, heißt es.Dem Unternehmen kommt allerdings die günstige Währungssituation zugute.

S 50 einstieg wirtschaft ** GKU okmue_Layout 1 02.10.15 14:19 Seite 2

Page 95: AUTO & Wirtschaft 10/2015

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Seit 20 Jahren ist der Fahrzeugbauer in WienerNeudorf. Da gibt es außer dem Mitsubishi-/Hy-

undai-Autohaus nun – in wenigen Minuten Entfer-nung, ebenfalls im Industriezentrum – die neu errich-tete, speziell barrierefreie Betriebsstätte: Hier werdenin Serienautos (oder bei Fuso-Lkw: -fahrgestellen biszu 7,5 Tonnen) nach Wunsch Eberspächer-Standhei-zungen oder Spezialkomponenten für Menschen mitBehinderung eingebaut. Dazu gehören Linksgas,Drehsitze, Handbetätigungen statt Pedalen; außer-dem baut man Dachboxen für Rollstühle auf. Um mit dem kompletten Rollstuhl ins Auto einfahrenzu können, sind zumeist „einschneidende“ Verände-rungen am Fahrzeug erforderlich. Auch die erledigtBaumgartner, seit 2009 Lizenzpartner von Paravan.Den Umbauten an Fahrzeugen aller Marken geht dasBeratungsgespräch voraus, für das nun ein – derAdaptionshalle vorgelagerter – Schauraum zur Verfü-gung steht. Außerdem ist der Betrieb Stützpunkt fürbarrierefreie RolliMotion-Mietwagen.

Weitere Marke kein Thema: ausreichend Potenziale„Mit unseren Marken Mitsubishi Fuso und Hyundai(einschließlich H350) haben wir ausreichend Poten-ziale!“, sagt Baumgartner. Um das Interesse der Kun-den doppelt zu bekommen, kombinierte er das Hy-undai-Oktoberfest mit der Eröffnung. • (ENG)

Mit einer Hausmesse hat Fahrzeugbau Baum-gartner Wiener Neudorf den Betriebsneubau mitProduktions- und Beratungsbereich eröffnet.

Behindertengerechtumgebauter Hyundai

„Einschneidende“ Verände-rungen an Serienmodellen

FirmengründerFranz Baumgartner

Ausreichend Potenziale

s 51 baumgartner **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:46 Seite 1

Page 96: AUTO & Wirtschaft 10/2015

WIRTSCHAFT

52 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Mit 700 Betrieben und 71.000 Beschäftigten ist die automo-bile Zulieferindustrie einer der wichtigsten Sektoren inÖsterreich: Doch die Wettbewerbsfähigkeit hat weiter gelit-ten, heißt es in einer im September veröffentlichten Studie.

Wochenlang hatten sie gerechnet, die Mitarbei-ter des Industriewissenschaftlichen Instituts

(IWI): Und dann, bei der Pressekonferenz, reicht eineinziger Satz, um das Dilemma in der Zulieferindus-trie zu beschreiben. „Hurra, wir leben noch. Nur kei-ner weiß, warum.“ Der, der das sagt, kennt sich aus:Dipl.-Ing. Dietmar Schäfer ist Vorsitzender der ARGEAutomotive Zulieferindustrie in der Wirtschaftskam-mer Österreich und leitet den Airbag-Hersteller iSiAutomotive Holding mit Hauptsitz in Wien.Schäfer bestätigt damit, was „AUTO & Wirtschaft“ inden vergangenen Monaten immer wieder bei Gesprä-chen mit Autozulieferern festgestellt hat: Zwar laufendie Geschäfte gut, manchmal sogar sehr gut, doch derSchein ist trügerisch. Hätte Schä-fer 3 Wünsche an die Politiker,würde er gerne folgende Dingeverbessert haben: Am wichtigs-ten wäre mehr Flexibilität bei denArbeitszeiten, sagt er: „Das ist einAlptraum in Österreich. Arbeit istin Österreich auch extrem teuer,da dürfen wir nicht jedes Jahrweiter absacken.“

Arbeitszeitmodell wie in Deutschland?Ähnlich hatten sich in den vergangenen Monatenunter anderem auch die Chefs des BMW-Motoren-werks in Steyr und der Robert Bosch AG geäußert.Auch bei der Miba AG und beim Getriebe- und Mo-torenwerk von Opel in Wien würde man sich ein Ar-beitszeitmodell wie in Deutschland wünschen, wo„in guten Zeiten“ Arbeiter (in enger Abstimmung mitdem Betriebsrat) ein paar Stunden länger arbeiten:Diese Stunden werden (abgerechnet über 2 Jahre) inauftragsschwächeren Zeiten wieder ausgeglichen.Als zweiten wichtigen Bereich wünscht sich die Bran-che, dass in der schulischen Ausbildung mehr Augen-merk auf spezielle Bereiche der Bildung gelegt wird:„Technik und Naturwissenschaften müssen verstärktpräsentiert werden“, sagt Schäfer.Und nicht zuletzt ist auch die Steuergesetzgebung inÖsterreich der Branche ein Dorn im Auge – etwas,

was auch der Autohandel und die Werkstätten nichtverstehen können (Stichwort: der Autofahrer als„Melkkuh der Nation“). Auch Schäfer konstatiertÄhnliches: „Wir leben vom Auto, aber es gibt eineMelk- und Neidkultur. Stellen Sie sich vor, manwürde auch in Deutschland mit einer solchen Steuer-gesetzgebung kommen!“ Dabei sei die automotiveZulieferindustrie in Österreich gleich wichtig wie inDeutschland.Sollte es nicht rasch Änderungen geben, drohe dieGefahr, dass die 700 österreichischen Autozuliefer-Be-triebe nicht mehr mit der Konkurrenz mithalten

könnten: Dann gäbe es eine Abwanderung, die sichauch negativ auf andere Branchen auswirken könnte.

Österreich rutscht hinter Deutschland abIn der Auto-Zulieferindustrie sind in Österreich rund71.000 Menschen beschäftigt. Diese Zahl bleibe seitJahren gleich, sagt Schäfer, während insgesamt die Be-schäftigung in Österreich steige und auch die welt-weite Automobilproduktion wachse. Dies allein zeige,wie dramatisch die Situation sei.Unterstützt wurde er von DDr. Herwig Schneider,Geschäftsführer des Industriewissenschaftlichen Insti-tuts. Laut dessen Berechnungen habe Österreich imJahr 2010 in einem Wettbewerbsvergleich mit 25 an-deren Staaten noch 463 Punkte erreicht, Deutsch-land sei damals bei 471 und Großbritannien bei 450Punkten gelegen. Seither habe sich Großbritannienaber um 72 Punkte verbessert, während Österreich um59 Punkte zurückgefallen sei. Erhoben werden 30Indikatoren – unter anderem auch die Bürokratie,der Zustand der Straßen, Entlassungskosten, Beste-chung oder der Zugang zu Krediten. Das Absacken Österreichs innerhalb kürzester Zeit istlaut Schneider „eigentlich ziemlich dramatisch“.Kommentar von Schäfer dazu: „Als Vorstand einesUnternehmens namens Österreich hätte ich ernst-hafte Schwierigkeiten, wenn ich beim Aufsichtsratsolche Zahlen präsentieren würde.“ • (MUE)

„Hurra, wirleben noch“

Dipl.-Ing. DietmarSchäfer (Vorsit-zender der ARGEAutomotive Zu-lieferindustrie, r.)und StudienautorDDr. HerwigSchneider (Indus-triewissenschaft-liches Institut, l.)

s 52 autozulieferer **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:45 Seite 2

Page 97: AUTO & Wirtschaft 10/2015

WIRTSCHAFT

Wie verteilen sich die Umsätze auf OE-Geschäftund Aftermarket?Lackner: Diese beiden Bereiche stehen gleichwertignebeneinander. Das gilt nicht nur für die Umsatzan-teile, sondern auch für die Technologie. Jene High-End-Geräte, die wir den Fahrzeugherstellern zur Ver-fügung stellen, können auch unsere Kunden aus demfreien Werkstattmarkt erwerben – zwar in andererOptik, doch mit gleicher Leistungsfähigkeit.

Wie steht es um die Investitionsbereitschaft amfreien Werkstattmarkt?Lackner: Natürlich werden die Markenwerkstättenschon allein aufgrund ihrer vertraglich festgelegtenStandards schneller in eine neue Technologie inves-tieren. Doch auch am Independent Aftermarket ist dieInvestitionsbereitschaft beachtlich: Die Werkstättenhaben zum Großteil erkannt, dass eine Investition inDiagnose und Messtechnik eine Investition in die eigene Zukunft ist. Wer hier zurückbleibt, wird am im-mer wettbewerbsintensiveren Servicemarkt schonbald keine Chance mehr haben. Wer dagegen inves-

tiert, wird überleben und in Zukunftweiterhin gute oder sogar noch bes-sere Geschäfte machen.

Wie lautet das Erfolgsgeheimnis vonAVL DiTest?Lackner: Die Freude am Forschenund Entwickeln liegt in unserer Na-tur. Daher begleitet uns seit jeher eineüberdurchschnittliche F&E-Quote.Aktuell liegen wir bei 17 Prozent des

Umsatzes, unter 15 Prozent waren wir nie, über 20Prozent ist wirtschaftlich kaum mehr vertretbar. Derdaraus resultierende Innovationsvorsprung ist derHauptgrund, warum wir bislang durch alle Krisenund Täler des Marktes mehr oder minder unbescha-det durchmarschiert sind. •

Zukunftsorientierung und Investitionsbereitschaft habenAVL DiTest zu einem der weltweit führenden Anbietervon Diagnose- und Messtechnik gemacht. Geschäfts -führer Dipl.-Ing. Gerald Lackner erläutert die Strategie derGrazer Hightech-Schmiede.Von Philipp Hayder

Zukunftsweisende Technik in futuristischer Architektur:In Graz befindet sich der Hauptsitz von AVL DiTest

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 53

Qualitätsarbeit ausÖsterreich: Bei AVLDiTest überwiegtdie heimischeWertschöpfung

Freude am Forschen

A&W: Als international tätiges Unternehmenmit Standorten in Österreich, Deutschland und

China konnte AVL DiTest den Umsatz 2014 umbeinahe 50 Prozent auf rund 84 Millionen Eurosteigern. Wie lauten die weiteren Erwartungen?Dipl.-Ing. Gerald Lackner: Seit 2010 ist es uns gelun-gen, den Umsatz mehr als zu verdoppeln. Eine weiterederartige Steigerung ist nicht realistisch. Wir haben für2015 sogar einen gewissen Umsatzrückgang budge-tiert, was immer noch respektabel gewesen wäre,doch aus heutiger Sicht wird dieses Minus nur sehrgering ausfallen. Wir erwarten in Bezug auf den Um-satz somit ein weiteres sehr gutes Jahr.

Wie viel österreichische Wertschöpfung steckt inden Geräten von AVL DiTest?Lackner: Die Produktion findet weitestgehend inGraz statt. Hier arbeiten zirka 100 unserer weltweitknapp 250 Mitarbeiter. Auch die meisten unserer Zu-lieferer kommen aus Österreich, was übrigens beidem einen oder anderen Erstausrüstungsauftrag sehrpositiv registriert wurde. Fürth in Deutschland ist un-ser globales Servicezentrum, in China assemblierenwir ausschließlich für den lokalen Markt.

s 53 avl **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:44 Seite 1

Page 98: AUTO & Wirtschaft 10/2015

54 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Bentley: Exklusivität ist weiter wichtigAuf längere Wartezeiten einstellen müssen sich jeneKunden, die das neue Modell von Bentley – das edleSUV namens Bentayga – kaufen wollen. Laut Ver-triebschef Kevin Rose erwartet man sich zumindest3.500 Verkäufe pro Jahr. Wenn das Auto später auchin einer Hybrid-Version sowie mit einem Dieselmotorerhältlich sein wird, sollen es noch mehr werden.Freilich werde auch der eine oder andere bisherigeFahrer eines Flying Spur oder Continental auf einenBentayga wechseln: „Viele werden es aber nicht sein.Denn ein durchschnittlicher Bentley-Fahrer hat sechsbis acht Autos. Der will den Bentayga zusätzlich zuden anderen.“ Eine Grenze des Wachstums gibt es fürRose nicht: „Wenn wir jetzt 11.000 Einheiten proJahr in einem Weltmarkt von 70 Millionen Fahrzeu-gen verkaufen, ist das sehr exklusiv. Und wenn es spä-ter 15.000 Stück sein werden, ist es immer noch ex-klusiv. Diese Exklusivität verliert man erst, wennjemand zu viele Continental in einer Straße sieht.“

Borgward: Europa-Marktstart erst 2018Durch das Wissen über den Heimmarkt China willBorgward mit dem Modell BX7, dem ersten Borg-ward nach 53 Jahren, „im gigantisch wachsenden

Zur Eröffnung der IAA ahnte niemand,dass wenige Tage später der VW-Skandaldie Autowelt erschüttern würde. Der Opti-mismus bei den Managern schien echt;die Besucher kamen in rauen Mengen.Von Dr. Klaus Engel, Philipp Hayder und Mag. Heinz Müller

IAA

Als die Autowelt noch in Ordnung war

Bentley Bentayga: erstesSUV für wirklich ReicheDer S4 ist die schnelle Version des

neuen A4, der bereits bestellbar ist

Die Giulia sollAlfa Romeo ab2016 zu neuenHöhen führen

Ulrich Walker,Borgward

Kevin Rose,Bentley

Der BMW 7er kommt schon Ende

Oktober zu uns Borgward BX7: Bitte vom Namen nic schen lassen, das Auto wird in China

Mit 931.700 Besuchern wurde auf Europas wich-tigster Auto-Messe heuer ein Plus von 6 Pro-

zent im Vergleich zu 2013 erzielt: Stolz sind die Ver-anstalter auch darauf, dass das Durchschnittsalterder Besucher von 37 auf 34 Jahre gesunken ist. Aus-gezahlt hat sich der Besuch trotz des teils beängstigen-den Gedränges auf alle Fälle, denn auf der IAA wur-den heuer von 1.103 Ausstellern aus 39 Ländern 219Weltpremieren gezeigt, das sind immerhin 60 Neu -heiten mehr als vor 2 Jahren.Neben den Gesprächen mit Marktteilnehmern ausÖsterreich hatten wir wieder zahlreiche Interviews mitinternationalen Automanagern. Eine Kurzversion da-von lesen Sie auf den nächsten Seiten; in voller Längefinden Sie die Interviews in der wöchentlich erscheinenden „AUTO-Information“.

s 54-57 iaa_1 **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:42 Seite 2

Page 99: AUTO & Wirtschaft 10/2015

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 55

Thomas Schmid,Hyundai

IAA

Beim Kia Sportage sieht die 4. Genera-tion noch sportlicher aus als bisher

Der Lexus RX400hkommt im nächstenFrühjahr zu uns

Der F-Pace soll Jaguar im boomen-

den SUV-Markt helfen

Noch ist der Citroën Cactus Mein Concept Car: Bitte warten!

Francois Bancon,Infiniti

Finbar McFall, Jaguar

SUV-Segment“ starten: „Zunächst in China mit einerKombination von Mehrmarkenhändler- und Online-vertrieb, um relativ rasch viel Volumen zu machen“,sagt Vorstandsvorsitzender Ulrich Walker. Er plantden Start von Borgward neu, positioniert als „leistbarePremiummarke“ im anspruchsvollen Markt Europa,der „für kleine Volumina hohe Investitionen erfor-dert“, nach sorgfältiger Vorbereitung für 2018.

Hyundai: „Billig reicht nicht mehr“Unter der Führung von Thomas Alexander Schmidfährt Hyundai in Europa auf Rekordkurs. „Das Ge-samtjahr wird mit Sicherheit das beste Jahr, das wir je-mals hatten“, sagt der Österreicher, nachdem in denersten 8 Monaten eine Steigerung um 9 Prozent aufrund 294.000 Verkäufe erzielt wurde. Ende Dezembersollen mindestens 450.000 in den Büchern stehen. Bis2020 soll mit rund 700.000 Einheiten nicht nur einMarktanteil von knapp 5 Prozent, sondern auch diePosition der stärksten asiatischen Marke in Europa er-reicht werden. Parallel ist Schmid die Weiterentwick-lung der Markenwahrnehmung ein wichtiges Anlie-gen: „Einfach billig zu sein, reicht heute nicht mehraus. Daher positionieren wir uns mit ‚Modern Premium‘ als Anbieter von Premiumqualität, die sichjedermann leisten kann.“

Infiniti: Kundenwünsche differieren global kaumDass die Wünsche der Kunden weltweit gar nicht soweit auseinandergehen, sagt François Bancon, Vor-stand für Produktstrategie bei Infiniti: Das gelte auchfür die Altersstruktur. Natürlich priorisiere die MarkeCrossovers, bediene aber auch Käufer von Limousi-nen, die „seit 50 Jahren dasselbe wollen“. Der Q50 seials Nummer 1 bei den Verkäufen ein Kernprodukt derMarke. Infiniti kombiniere nicht nur die Online-Kon-figuration mit dem Vertragsabschluss im Händler -betrieb, sondern synchronisiere die Trends, die sich dabei herauskristallisieren, mit dem Produktionsfluss.

Jaguar hofft auf den neuen F-PaceProduktseitig sei Jaguar noch nie so gut aufgestellt ge-wesen wie jetzt, sagt Finbar McFall, Product Marke-ting Director von Jaguar Land Rover: „Heuer wollenwir zum ersten Mal mehr als eine halbe Million Fahr-zeuge absetzen.“ Was 2016 mit dem neuen SUV

namens F-Pace möglich sein wird, will McFall nichtim Detail skizzieren: „Aber dieses Auto wird uns si-cher viel zusätzliches Volumen bringen. Das wirdähnlich laufen wie seinerzeit beim Range Rover Evo-que, der uns 85 bis 90 Prozent an neuen Kunden ge-bracht hat.“ McFall glaubt jedenfalls nicht, dass bis-herige Land Rover-Käufer zu Jaguar wechseln werden:„Die Modelle sind zu unterschiedlich. Und der Marktist groß genug für alle.“ Klar ist, dass die Fabriken inEngland dieses zusätzliche Volumen auf Dauer nichtschaffen werden: Doch noch sei zu früh, darüber zusprechen, welches Auto – wie fix vereinbart – beiMagna in Graz vom Band laufen wird.

Jeep: Renegade hat Karten neu gemischt„Der Renegade hat für uns die Karten neu gemischt“,sagt Steve Zanlunghi, Chef von Jeep in der EMEA-Region: „In den Verkaufszahlen, in Europa und wasdie Abgaswerte betrifft.“ Früher seien die Autos voneuropäischen Kunden wenig angenommen worden,nun habe Jeep ein Einsteigermodell. „Fiat hat unsbewusst gemacht, wie wichtig CO2-Werte in Europasind und mit ihrer Engineering- und Fertigungserfah-rung gezeigt, wie man ein für die Bestimmungen pas-sendes Auto macht. Vor dem Fiat-Merger haben wirbei Jeep CO2 nicht in Gramm, sondern in Kilogrammgemessen!“, scherzt er.

Kia: Marktwachstum wird sich fortsetzen„Die gute Nachricht ist, dass der Markt in den EU-Ländern heuer wieder wächst“, sagt Michael Cole,Europachef von Kia: „Er ist besser, aber auch aggres-siv und aktionsgetrieben.“ Das gelte vor allem fürden Flotten-, aber auch für den Privatmarkt. Colegeht auch in den kommenden Jahren von weiteremGesamtmarktwachstum aus. Kia, im Privatmarkt stär-ker als seine Konkurrenz, verfolge auch künftig mitAutos, die in Europa entstehen, weiterhin die Strate-gie qualitativen Wachstums. Er kündigte neue Hybrid-modelle an, von denen das erste noch dieses Jahr erscheinen soll.

Magna Steyr: Auslastung von Graz steigtGünther Apfalter, President von MagnaEurope/Magna-Steyr, geht für 2017 von einer Zu-nahme der Werksauslastung und 2.000 zusätzlichen

Steve Zanlunghi,Jeep

Namen nicht täu- d in China gebaut

s 54-57 iaa_1 **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:42 Seite 3

Page 100: AUTO & Wirtschaft 10/2015

56 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

der Notwendigkeit, mit einem gewissen Anteil anelektrisch angetriebenen Fahrzeugen die Emissions-vorgaben zu erfüllen“, skizzierte Dieter Zetsche, Vor-standsvorsitzender von Daimler, eine der aktuellenHerausforderungen. Doch immerhin verkaufen sichzumindest die Plug-in-Hybride besser, als man es beiMercedes selbst erwartet hätte. 2017 sollen zudemerste Brennstoffzellenfahrzeuge auf den Markt kom-men – aufgrund der vorerst fehlenden Infrastrukturfreilich nur für „spezielle Kundengruppen“, wie Zet-sche einschränkt. So nähert sich Daimler dem mittel-fristigen Ziel: „Am Ende des Jahrzehnts wollen wirnicht nur bei Profitabilität und Image, sondern auchbeim Volumen die Nummer 1 der Premiumherstellersein.“

Nissan: führend bei Crossovers und ElektroautosIm Jahr 2009 erzielte Nissan in Europa 2,7 ProzentMarktanteil, 2014 waren es bereits 4,2 Prozent – undein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht, wie Euro-pachef Paul Willcox in Frankfurt unterstrich: „Im 1. Halbjahr 2015 haben wir mit einer Steigerung um9 Prozent auf 501.150 Einheiten einen neuen Rekorderzielt.“ Nissan profitiert unter anderem davon, dassman beim Crossover-Boom von Anfang an die Nasevorn hatte. „Gemeinsam erzielen Juke, Qashqai undX-Trail rund 500.000 Verkäufe pro Jahr. Damit sindwir die klare Nummer 1 bei Crossovers“, so Willcox.Auch bei Elektroautos ist Nissan mit dem Leaf ein

Lukrative PremiumkundenDer (kurz nach dem Inter-view an die Seat-Spitze ge-wechselte) Audi-Vertriebs-vorstand Luca de Meo hofftauf das 19. Rekordjahr fürdie Marke und geht vonetwa einer Drittelung desglobalen Premiummarktszwischen Audi und den beiden deutschen Wettbe-werbern aus. De Meo erwartet die Durchsetzung rein elektri-scher Fahrzeuge, „wenn sie keinen Kompromissim Gebrauch mehr erfordern und punkto Kostenmit Diesel oder Benzin konkurrieren können“.Steigende Verkäufe der Plug-in-Hybride bestätig-ten die Strategie von Audi punkto rein elektri-schen Fahrens. Damit Audi eine Premiummarkebleibe, biete die Marke nur Kunden, die etwasmehr zu bezahlen bereit seien, auch entspre-chende Formen von Carsharing an.

Mitarbeitern aus. Grund sei ein „Piano von Neuanläu-fen“, während heuer der Peugeot RCZ und nächstesJahr der Mini auslaufe. „Ganz Europa“ (außer Öster-reich) komme für ein neues, 2. Magna-Steyr-Werk in-frage – außer Polen undUngarn soll zuletzt auchein Projekt in Bulgarien ge-prüft worden sein. Verstär-ken wolle man auch dieAktivitäten im BereichElektrik und Elektronik –Connectivity und Autono-mes Fahren, für den 2.400Ingenieure arbeiten.

Mercedes: ehrgeizige Pläne„Es gibt eine größere Dis-krepanz zwischen derNachfrage der Kundennach Elektromobilität und

„Hybridanteil wird steigen“

Karl Schlicht, Marke-ting- und Vertriebs-chef Toyota Europe

Luca de Meo, zumZeitpunkt des Inter-views noch bei Audi

IAA

Dieter Zetsche,Mercedes

Heribert Apfalter,Magna

Michael Cole,Kia

Wird der Mazda Koerugebaut? Nichts ist fix … Radikaler Crossover: das

Concept Car Nissan Gripz

So schön kann ein Mercedes sein: DasC-Klasse Coupé kommt im Dezember

Der Mini Clubman hat sechs Türen,Einführung Ende Oktober

„Wir wachsen seit fünf Jahren, haben zuletzt inEuropa einen Marktanteil von 4,8 Prozent erzieltund sind vor allem profitabel“, freut sich KarlSchlicht, Vice President für Verkauf und Marke-ting bei Toyota Europe. Der japanische Herstellerwill seine Hybridisierung fortsetzen: „Beim Yarisbeträgt der Hybridanteil schon 35, beim Auris so-gar 50 Prozent.“ Viel verspricht sich Schlicht vomneuen Prius: „Er ist das erste Auto einer neuenPlattform. Wir haben die ganze Technik verän-dert, sodass es nun mehr Platz im Innenraum undviel mehr Möglichkeiten für die Designer gibt.“Nun wird auch der RAV4 als Hybrid angeboten.

Der Opel Astrawurde feierlichenthüllt

s 54-57 iaa_1 **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:42 Seite 4

Page 101: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Pionier – eine Leistung, die sich nach der Reich -weitensteigerung auf 250 Kilometer auch in besserenAbsatzzahlen niederschlagen sollte. Immerhin: Welt-weit ist der Leaf mit knapp 200.000 Stück schon jetztdas meistverkaufte Elektroauto.

Renault-Nissan: Allianz mit klaren ZielenWer hätte sich am Höhepunkt der Wirtschaftskrisevorstellen können, dass Carlos Ghosn, CEO von Re-nault-Nissan, den europäischen Automarkt einmalals „angenehme Überraschung“ bezeichnen würde?Genau das war in Frankfurt der Fall. „Im Gesamtjahrgehen wir in Europa von 7 bis 8 Prozent Marktzu-wachs aus“, so Ghosn. 2016 werde die Aufholjagdweitergehen, wenngleich das Wachstum mit ungefähr2 Prozent geringer ausfallen dürfte. Anhaltend opti-mistisch ist Ghosn auch für die USA, während inRussland und Brasilien vorerst keine Erholung abseh-bar ist. „Nicht überrascht“ ist der Konzernchef vonder aktuellen Situation in China: „Es kann doch niemand angenommen haben, dass es dort bis in alle Ewigkeit zweistellige Zuwächse geben wird.“ Dasstrategische Ziel von Renault-Nissan ist es, von

Peugeot zeigte auf der IAA denneuen 308 GTi mit 272 PS

der derzeitigen Position als viert-größter Autobauer unter die Top 3vorzustoßen.

Seat: SUV mit Spaniens Temperament„Derzeit sind wir einer der amschnellsten wachsenden Volumen-marken in Europa“, freut sich Dr.Andreas Offermann, Vertriebs- undMarketingvorstand von Seat, überdas bis Ende August erzielte Absatz-plus von 6,8 Prozent. Im Gesamt-jahr sei von ähnlich hohen Zuwäch-sen auszugehen. Österreich hat fürOffermann nach wie vor Vorbildcha-rakter: „Dass hier rund 4,5 ProzentMarktanteil erzielt werden, ist einetolle Leistung, wenn man bedenkt,dass wir im europäischen Durch-schnitt bei 2,5 Prozent liegen.“ Inden nächsten 3 Jahren müsse auf europaweiter Ebene „die Marsch-richtung zu 3 Prozent oder darüber

hinaus“ gehen. Dazu setzt Seat auf eine SUV-Offen-sive, wobei ein Modell in der Klasse des VW TiguanMitte 2016 den Anfang machen wird. „Mittelfristigwird es bei Seat eine komplette SUV-Familie geben.“

Suzuki peilt weiteres Wachstum anMit 35.000 Stück werde der neue Baleno zum jährli-chen Absatz von Suzuki in Europa beitragen, meintYoshinobu Abe, President von Suzuki Europe: Heuerliegt der Hersteller vor allem dank der neuen ModelleCelerio und Vitara bereits um rund 10 Prozent überdem Absatz des Vorjahres. Das nächste neue Modell – die endgültige Versionder heuer in Genf gezeigten Studie iM-4, wirdschließlich in Genf 2016 präsentiert. Pläne, denschon etwas in die Jahre gekommenen Jimny neuaufzulegen, gebe es zwar, sagt Abe – doch noch kei-nen genauen Zeitplan. Hingegen kommen auf dieHändler, auch auf jene in Österreich, in den kom-menden Jahren Veränderungen bei ihren Schauräu-men zu: „Wir wollen die Wahrnehmung von Suzukiverstärken“, erklärt Abe: „Aber das wird die Händ-ler nicht so stark betreffen.“ •

Yoshinobu, Abe,Suzuki

Andreas Offer-mann, Seat

Carlos Ghosn,Renault

Paul Willcox, Nissan

Der neue Astra stand im Mittelpunkt des Messeauftritts vonOpel. Karl-Thomas Neumann, Vorsitzender der Geschäftsfüh-rung, ist trotz der in diesem Segment besonders harten Konkur-renz zuversichtlich. Auch die im 1. Halbjahr erzielte Marktan-teilssteigerung auf 5,9 Prozent, obwohl sich Opel vom ehemalswichtigen russischen Markt zurückzieht, stimmt Neumann opti-

mistisch: „Unser mittelfristiges Ziel lautetganz klar, bis 2022 von der Nummer 3 in derEU zum zweitstärksten europäischen Fahr-zeughersteller zu werden.“ Neben den Ver-käufen hat man bei Opel die Profitabilität imFokus. Schließlich gilt nach wie vor derPlan, 2016 schwarze Zahlen zu schreiben.Dies gelinge durch höhere Ausstattungsni-veaus, außerdem achte man streng auf dieMaterialkosten und habe durch die Schlie-ßung des Standorts Bochum sowie Einspa-rungen in den weiteren Werken die Fixkos-ten reduziert.

Schwarze Zahlen als Ziel

Der Porsche Mission E: 500 km

mit 1 Ladung; Marktstart offen

Der Renault Mégane sieht gut ausund startet Anfang 2016 bei uns Nur eine Studie:

Seat Leon CrossSport

IAA

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 57

Karl-Thomas Neu-mann, Opel

s 54-57 iaa_1 **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:42 Seite 5

Page 102: AUTO & Wirtschaft 10/2015

58 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Große Hoffnungen setztSuzuki in den Balenosmart fortwo cabrio: für heuer lei-

der schon zu spät …

Skoda SuperbCombi: Er bringtviel Platz

IAA

VW Tiguan: in Österreichbitte warten bis Mai 2016

Mag. RolandPunzengruber(Geschäftsführervon Hyundai)

Mag. Sanjin Arkus, Ge-schäftsführer von ExclusiveCars in Wien, vor dem neuenBentley Bentayga

Freut sich über den neuen F-Pace: Mag.Peter Modelhart, Chef von Jaguar Austria

Mit dem 7er und dem X1 hofft Kurt Egloff(BMW Austria) auf fortgesetzte Erfolge

Astrid Pillinger,Suzuki-Sprecherin

Gut gefüllte Auftragsbücher freuen denPorsche-Importeur Dr. Helmut Eggert

Mit dem RX400h will Ing. Roman Sobotka(Lexus) nicht nur bestehende Kunden locken

Mazda-Austria-Sprecher Jo Deimel vor derStudie namens Koeru

Hubert Gasperl-maier, Vertriebs-leiter von Algema

und Fit-zel,stellte auf der

IAA aus

Auch Eurotax-Österreich-Geschäfts-führer Heiko Haasler war auf der IAA

Seat-Österreich-Chef Mag. WolfgangWurm mit der SUV-Studie des Leon

Lutz Kortlüke, Vorstandsvorsitzen-der von Real Garant

Stets auf der IAA: Ma-nuel Santer, MS Design

Christian Jelinek, Ma-nager bei Nexen Tire

Kia-Austria-Chef Mag. Bernhard Denkhofft auf Erfolge mir dem Sportage

Der Bart steht ihm gut:Lamborghini-Chef Ste-

phan Winkelmann

Autoexperte Prof. Dr.Bernd Gottschalk

Axel Berger, CarGarantie, führte aufder Messe wertvolle Gespräche

Toyota Prius: Die 4. Generation

ist noch sparsamer

s 58-59 iaa_2 **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:40 Seite 2

Page 103: AUTO & Wirtschaft 10/2015

HAN-

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 59

IAA

Was bringtdie Zukunft?

Der Stauassistent von Boschsoll vor allem das Fahren inder Stadt erleichtern

Mahle präsentierte in Frank-furt die neue Ladeluftkühlung

HydraulischerTellerseparatorvon Hengst

Recaro-Sitze werden im-mer leichter und sicherer,aber auch flexibler

Motorlager ausNaturkautschukvon ContiTech

Mit neuen Bremsenwar Brembo auf derIAA vertreten

Die IAA zeigt nicht nur die Autos, die kurzvor dem Marktstart stehen, sondern isttraditionell auch eine wichtige Bühne fürdie Zulieferindustrie. Man kann jetztschon sagen, dass uns in Zukunft nichtfad werden wird.

Allein mit der Menge an Neuheiten, die Bosch aufder IAA zeigte, könnte man eine halbe Zeitung

befüllen: Der Zulieferer erhöhte unter anderem denDruck bei der Dieseleinspritzung auf 2.700 bar undbei der Benzindirekteinspritzung auf 350 bar. Span-nend sind auch die Aussichten bei der Batterietech-nologie für Elektroautos: Die nächste Generation sollbinnen 5 Jahren nur noch halb so viel kosten, aberdoppelt so viel Leistung bringen. Und nicht zuletztgeht es auch bei der Fahrzeugsicherheit weiter voran:So zeigte Bosch den Ausweichassistenten, der mit einem gezielten Lenkeingriff auch ungeübte Lenkerbeim Ausweichen unterstützt. Weiters plant man einen Linksabbiegeassistenten, der Unfälle in diesemBereich verhindern soll, und einen Stauassistenten:Ein mit diesem System ausgerüstetes Auto folgt bisTempo 60 automatisch dem vorhandenen Fahrzeug;der Assistent übernimmt nicht nur das Gasgeben undBremsen, sondern hält das Auto auch in der richtigenSpur.

In wenigen Jahren serienreifBei Brembo galt das Augenmerk der neuen Familie anBremssätteln für Hochleistungs-Fahrzeuge zwischen17 und 19 Zoll: An Stellen mit geringer Belastungwurde weniger Material eingesetzt, sodass 8 ProzentGewicht eingespart wurden. Es ist nur ein kleiner Teil,den ContiTech auf der IAA präsentierte, doch wich-tig ist die symbolische Wirkung: Das Unternehmen er-probt den Einsatz von Naturkautschuk aus Löwen-zahn für Schwingungs- und Lagerungselemente. DieseTechnik könnte in 5 Jahren serienreif sein.Den Ingenieuren von Hengst ist es gelungen, den hy-draulischen Tellerseparator nach Nutzfahrzeugen nunauch für Pkws zu nutzen: Dies ist für die Entlüftungvon Kurbelgehäusen wichtig, da selbst feinste Ölpar-tikel aus dem Blow-by-Gas entfernt werden.Gemeinsam mit Bosch entwickelte Mahle eine neueGeneration der verstellbaren Turbinengeometrie bei

Abgasturboladern: Die Lader verformen sich bei hö-heren Temperaturen nicht so stark, sodass die Moto-ren leistungsstärker und sparsamer werden. Derzeithalten sie Dauerbelastungen von 900 Grad stand,später werden 980 Grad angestrebt. Im Kampf um jedes Dekagramm an Fahrzeuggewicht,das beim Benzinsparen helfen soll, sind alle Zuliefe-rer gefragt – auch jene von Sitzen. In den vergangenen10 Jahren habe man es bereits geschafft, das Gewichtder Sitze bis zu 30 Prozent zu reduzieren, heißt es beiJohnson Controls. Bis 2020 will man das Gewicht eines Vordersitzes von einst 15 auf weniger als 10 Ki-logramm reduzieren, ohne jedoch an der Sicherheit zusparen. Weiteres Thema: Gemeinsam mit Recarowurde eine Plattform konstruiert, auf der je nachWunsch des Kunden 2 völlig unterschiedliche Sitze(ein reinrassiger Sportsitz und einer mit umfassenderPolsterung) integriert werden können. • (MUE)Über die IAA-Neuheiten auf dem Reifenmarkt lesenSie in der Beilage „REIFEN & Wirtschaft“!

s 58-59 iaa_2 **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:40 Seite 3

Page 104: AUTO & Wirtschaft 10/2015

60 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

„Wir streuen unsere Produkte nicht mehr. Wir ziehen den Rahmen zur Qualität immer enger“,erklärt Komm.-Rat Dieter Hahn (Webasto) auf Seite 66

„Als markenneutraler Partner sind wir eine ideale Ergänzung für alle Autohäuser“,sagt Ing. Mag. Less Ayasch (ChipsAway) auf Seite 76

GEWERBE

Mag. Heinz MüllerZufriedene Kundin

Frauen sind vernünfti-ger als wir Männer:Nicht nur wenn es umdie eigene Gesundheitgeht, sondern auchbeim Auto. Beispielgefällig? Da leuchtetdas Lamperl, dass einÖlwechsel fällig sei,just 2 Tage vor derlangen Fahrt in denUrlaub auf. Die Dame ruft gleichin einer kleinen„freien“ Werkstätte inWien-Essling an: Obsie morgen früh zumÖlwechsel kommenkönne? „Wir sind zwar totalausgelastet, aber eswird schon klappen“,heißt es. Gesagt,getan: Und nacheinem Blick in die Pa-piere ist bei der An-nahme klar, dass dem-nächst auch dasService gemacht wer-den sollte. „Auch daswerden wir schaffen“,sagt der Chef – undruft zwei Stunden spä-ter an, dass alles fertigsei. Vorbildlich, sagen wir.Wieder eine zufriedeneKundin mehr!

Gold: Vorarlberg, Silber und Bronze: OberösterreichMit tollen Leistungen wurde am 26. September die Staatsmeisterschaft derKraftfahrzeugtechniker-Lehrlinge im WiFi in Graz abgeschlossen: Als strahlen-der Sieger ging Marcel Müller (Kfz Müller Matthias, Sonntag/Vorarlberg, Bild-mitte) aus dem Wettbewerb hervor, am 2. Platz landete Mario Mitterhuber(MAN Truck & Bus Österreich AG/Steyr, l.). Auch den 3. Platz holte sich einjunger Oberösterreicher, nämlich Felix Voglhofer (LagerhausgenossenschaftPerg-Gallneukirchen reg. Gen. mbH/Pregarten, r.).

Oberösterreich: Wer ist der beste Lehrling?Die oberösterreichischen Karosseriebauer kürten im September inLinz ihren besten Nachwuchs: Es gewann Michael Morgenstern(Zeilner GmbH/Bad Goisern, 3. v. l.) vor Jaragi Jangulbaew (Berufs-förderungsinstitut Oberösterreich, 2. v. l.) und Julian Bleckenwegner(Haselmaier KG/St. Marienkirchen, 3. v. r.). Weiters am Bild: Lehr-lingsbeauftragter Erwin Aichberger (l.), Bundesinnungsmeister ErikPaul Papinski (2. v. r.) und Rudolf Weismann (Lack & Technik, r.).

Liqui Moly mit neuem Service für GetriebeölwechselSchmierstoffspezialist Liqui Moly hat nun ein Gerät auf den Markt gebracht,mit dem Getriebeöl leicht gewechselt werden kann: Das Konzept heißt GerTronic und umfasst nicht nur das Gerät selbst, sondern auch die dazugehören-den Additive. So kann das Getriebeöl nicht nur abgesaugt werden; auch dasSpülen, Reinigen und Wiederbefüllen erfolgt auf Knopfdruck. Liqui Moly willdamit jenen Werkstätten, die Scheu vor dem Getriebeölwechsel haben, hel-fen – denn dieser Service ist ein guter Ertragsbringer.

Niederösterreich: Kfz-Techniker planen Mit Zusammenkünften, bei denen ein interessanter Refe-rent vor interessierten Zuhörern aus mehreren Bezirkenspricht, will die Innung der niederösterreichischen Kfz-Techniker noch näher an ihre Mitglieder heranrücken. Einen ersten Schritt dazu machte das Team um Landesin-nungsmeister Karl Scheibelhofer bei einer Strategieklausurin Dürnstein am 11. und 12. September.

Trost eröffnete Verkaufshaus in AstenSeit Anfang September steht das neue Verkaufshaus vonTrost in Asten (Handelsring 5a) den oberösterreichischenKunden zur Verfügung: Es bietet einen 400 Quadratmetergroßen Verkaufsraum sowie Platz für Schulungen undTrainings. Laut Country Manager Hans Lorenz arbeiten inder neuen Filiale 8 Kollegen, auch die 7 Außendienstmit-arbeiter fahren von hier aus zu ihren Kunden.

S 60 einstieg gewerbe ** GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:38 Seite 2

Page 105: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Versenden von Angeboten werden dasLogo des jeweiligen Partners und dessenKontaktdaten automatisch integriert“,erläutert Kutschka.

Kompetenz vor OrtNeben dem Verkauf soll auch der Ein-bau der Standheizungen künftig nochunkomplizierter vonstatten gehen, lautet

das Ziel von Eberspächer. Deshalb habenKutschka und sein Team in den vergangenen Mo-naten ein Netz aus aktuell 12 Schwerpunktbetrie-ben aufgebaut: Diese „Competence Center“ baueneinerseits selbst Heizungen ein, andererseits un-terstützen sie weitere Vertriebspartner in ihrer

Region. Einige weitere Spezialisten könnten in denkommenden Monaten noch das Netz ergänzen.„Die Kombination dieses Konzepts mit der bewähr-ten Unterstützung durch unsere Techniker kommtbei den Partnerbetrieben ausgezeichnet an“, freut sichKutschka: Kein Wunder, dass die Competence Centerim Konzern mittlerweile internationale Vorbildwir-kung haben. • (HAY)

GEWERBE

Rund 600 österreichische Kfz-Betriebe arbeitenregelmäßig mit Eberspächer zusammen. Ihnen

steht seit Kurzem ein neues Partnerportal zur Verfü-gung, das exakt auf die Anforderungen des Werkstatt -alltags zugeschnitten wurde. „Wir sorgen dafür, dassunsere Partnerfirmen in der neuen Saison nochschneller und effizienter arbeiten können“, unter-streicht Dipl.-Ing. Martin Kutschka, der die österrei-chische Tochtergesellschaft des Standheizungs- undKlimatisierungsspezialisten leitet.

Innovative FeaturesDie benutzerfreundlich gestaltete Plattform ermög-licht es, durch Bestellnummer- oder Freitexteingabebinnen Sekunden den gewünschten Artikel auszu-wählen. Per Schnellzugriff sind anschließend erwei-terte Produktbeschreibungen, technische Daten undaussagekräftige Bilder abrufbar. Darüber hinaus wer-den Verknüpfungen zwischen den einzelnen Produk-ten angezeigt. Das gesamte Portal wurde übrigens im„Responsive Design“ gestaltet: Das bedeutet, dass dieSeiten auf verschiedenen Endgeräten oder unter-schiedlich großen Bildschirmen optimal dargestelltwerden.Wichtig für den Anwender sind zudem die weitrei-chenden Individualisierungsmöglichkeiten – einer-seits durch „Quick Links“ zu häufig benötigten Funk-tionen, andererseits durch die firmenspezifischeAngebotslegung. „Beim Erstellen, Ausdrucken und

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 61

Dipl.-Ing. MartinKutschka punktetmit innovativenKonzepten

Die Partner von Eberspächer starten mitZuversicht in die Standheizungssaison:Ein neues Onlineportal sowie die Unter-stützung durch „Competence Center“ sol-len für reibungslose Geschäfte sorgen.

Das neue Partner-portal passt sichden Anforderun-gen der Nutzer an

Wohlig warm per Mausklick

s 61 eberspächer **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:38 Seite 1

Page 106: AUTO & Wirtschaft 10/2015

GEWERBE

62 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Eine saubereLeistung

350 bis 400 Gebrauchtwagen werden jährlich imAutohaus Göndle verkauft. Trotz eines stolzen

Durchschnittspreises von 25.000 Euro seien dieStandzeiten mit 62 Tagen deutlich niedriger als

anderswo, berichten Firmengründer Peter Göndleund Geschäftsführer Michael Hickelsberger. Zurück-zuführen ist das auf die professionelle Autoaufberei-tung, die für den BMW- und Mini-Partner auch nachjedem Werkstattaufenthalt selbstverständlich ist: „Esgibt nur eine Chance für einen ersten Eindruck, undder hängt ganz entscheidend vom Äußeren des Fahr-

Jürgen Griessler, Peter Göndle, Ambros Hilbert, Michael Hickels-berger und Michael Novotny (v. l.) sind ein eingespieltes Team

Von wegen Nebensache: Professionell aufbereiteteFahrzeuge leisten einen wesentlichen Beitrag zumGeschäftserfolg, weiß man im Autohaus Göndle. Der St. Pöltener Betrieb vertraut bei Produkten undBeratung auf die Profis von Würth.

Die Fahrzeugpflege ist heute eine ebenso wich-tige wie anspruchsvolle Tätigkeit – man denkenur an die Vielfalt von Innenraummaterialienoder die hoch empfindlichen Touchscreens. Des-halb liefern wir von Würth nicht nur modernsteProdukte, sondern sorgen auch dafür, dass dieMitarbeiter unserer Partner bestens geschult sind– damit im Geschäftstalltag alle Chancen genutztwerden können!

Aufbereitung leicht gemacht

Harald Winkler,DivisionsleiterAutomotive beiWürth

zeugs ab. Jeder Kratzer verlängert die Standzeit amGebrauchtwagenplatz, jeder Wasserfleck beeinträch-tigt die Kundenzufriedenheit nach Reparatur oderService.“

Kompetente BetreuungDamit es gar nicht erst so weit kommt, haben sich dieChefs des 55 Mitarbeiter beschäftigenden Autohausesfür eine Zusammenarbeit mit Würth entschieden: DerKfz-Vollsortimenter liefert nicht nur hochwertige Auf-bereitungsprodukte, sondern sorgt auch für die Beglei-tung im Betriebsalltag. Anwendungstechniker Am-bros Hilbert ist immer wieder im Autohaus zu Gast,wenn es gilt, innovative Produkte vorzustellen oderneue Mitarbeiter im dreiköpfigen Aufbereitungsteameinzuschulen.

Aus einer HandAußerdem haben praktische Synergien das AutohausGöndle dazu bewogen, im Aufbereitungsbereich mitWürth zusammenzuarbeiten. „Schon seit vielen Jah-ren liefern wir zahlreiche andere Produkte“, sagt Außendienstmitarbeiter Michael Novotny. Die engeLieferantenbeziehung ermögliche es, die Lagererfor-dernis im Autohaus gering zu halten und dennochrasch alle Artikel zur Verfügung zu stellen.Bei Würth ist man überzeugt, dass die Partnerschaftmit dem Autohaus Göndle Vorbildwirkung hat.Schließlich werden sowohl die betriebswirtschaftli-che Erfordernis, den Fahrzeugabsatz zu maximieren,als auch die Ansprüche der Endverbraucher immergrößer. „Wir stehen unseren Kunden bei der Bewälti-gung dieser Herausforderungen mit Rat und Tat zurSeite“, unterstreicht Würth-Bezirksverkaufsleiter Jür-gen Griessler. • (HAY)

Für die besonderskurzen Standzei-ten der vorbildlichaufbereiteten Autos (l.) wurdenMichael Hickels-berger und PeterGöndle vom Impor-teur ausgezeichnet

s 62 würth **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:37 Seite 2

Page 107: AUTO & Wirtschaft 10/2015

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 63

Seit mehr als 20 Jahren bietet Q8Oils seineSchmierstoffe in Österreich an: Die Produkte

kommen aus einer Mischanlage in Antwerpen. „Wirhaben seit 2014 rund 100 Millionen Euro in die Er-weiterung und Modernisierung investiert“, sagt Mar-tin Deryckere, der von Deutschland aus auch fürÖsterreich, die Schweiz und weitere Länder Zentral-europas zuständig ist. Stark vertreten sind die Kuwaitis neben Deutschlandauch in Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Spa-nien, Portugal, Großbritannien und Irland. Das Ba-sisöl, das in Antwerpen verarbeitet wird, kommt na-türlich aus Kuwait. Jetzt, wo in Österreich durch dieZuwendung des langjährigen Vertriebspartners Ober -eder zu einem großen Mitbewerber ein Freiraum ent-standen ist, will sich Q8Oils neu orientieren. „Meiner Meinung nach wurde Q8Oils durch Ober -eder zu niedrig positioniert“, sagt Deryckere. „Wirmüssen die Marke jetzt weiter nach oben führen

und in gewisse Sektoren zurück-bringen.“ Bisher wurden mit den Wiederver-käufern Nusser Mineralöl in Strau-

bing (Bayern), Enzenhofer (Ober-österreich) und Leikermoser (Salzburg) Verträge zur Belieferung der Werkstätten in Österreich abge-schlossen. • (MUE)

Neue Wege gehenQ8Oils vertreibt seine Produkte weiterhin in Österreich: Laut Regio-nal Sales Manager Martin Deryckere wird eifrig an der Entwicklungdes Wiederverkäufer-Netzwerks gearbeitet.

Die Mischanlage von Q8Oils steht in Ant-werpen und wurde modernisiert

Regional SalesManager für dieDACH-Region ist Martin Deryckere

Kunden haben wenig Zeit – das weiß man auch inder Kfz-Branche nur zu gut: Deswegen ist oft ra-

sche Hilfe gefragt. Wer dies schafft, hat einen Auftragund einen zufriedenen Kunden mehr. Natürlich giltdies auch für die Vorbereitungsarbeiten für die kalteund nasse Jahreszeit. Jetzt ist ein richtiger Unter -bodenschutz gefragter denn je.

Kein Tropfen, schnelle TrocknungWenn es schnell gehen soll, bietet sich beispiels-weise das neue Produkt von WestColor an, das vonLack & Technik in Österreich vertrieben wird. Er-hältlich ist das Wachs in brauner Farbe ebenso wiein transparenter Optik. Es lässt sich schnell und ef-fizient verarbeiten: Der Kfz-Techniker kann entwe-der einen Druckpumpzerstäuber oder eine Druck-

luftpistole nehmen, aber auch eine Rückentrage-spritze ist für die Applikation geeignet. Das Wachstropft nicht, trocknet schnell und widersteht bereitsnach wenigen Stunden selbst der Kraft eines Hoch-druckreinigers. Da es sich um ein silikonfreies Produkt handelt,kann das Wachs auch in Lackierbetrieben bedenken-los verwendet werden. Der Spritznebel ist minimal,auch Kunststoff- oder Gummiteile müssen nicht ab-gedeckt werden. Für jene Werkstätten, die mit dem neuen Produkt fürden Hohlraumschutz und die Unterbodenkonser-vierung arbeiten, haben die Experten von Lack &Technik eine eigene Werbekampagne entwickelt. MitFlyern und Plakaten können die Endkunden infor-miert werden. • (MUE)

Damit der Rostchancenlos ist

Eine rostige Rad-aufhängung vorund nach der Be-handlung mitdem Wachs

Mit einem neuen Wachs und Hohlraumschutz vonWestColor bietet Lack & Technik die Möglichkeit,Autos schnell und effizient zu behandeln.

GEWERBE

s 63 Q8 **GKU lack&technik **GKU okmue _Layout 1 01.10.15 10:36 Seite 1

Page 108: AUTO & Wirtschaft 10/2015

GEWERBE

64 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Seit einem Jahr sind die Produkte von KS Tools Be-standteil des ATP-Programms. Wir haben mit einigenATP-Partnern über ihre Erfahrungen gesprochen.

Einer dieser ATP-Mitglieder ist Michael Feurle. Erist Chef der Firma BKT, das hier für Brems- und

Kupplungstechnik steht und zu einem traditionsrei-chen Teilehändler in Dornbirn gehört. Seit 50 Jahrenbeliefert das Unternehmen fast ausschließlich Werk-stätten, Endkunden finden sich kaum bei Feuerle.Dabei kommen die Kfz-Unternehmer gerne zu Feurleins Geschäft, der Löwenanteil wird aber mit eigenemFuhrpark zugestellt. Im Vergleich zu den „Großen“der Branche punktet das Unternehmen mit Flexibili-tät sowie dem permanenten, persönlichen Kontaktmit dem Chef und den zehn Mitarbeitern.Seit vergangenem Herbst empfiehlt er Werkzeuge vonKS Tools und hat auch die Präsentationswand in sei-nem Schauraum aufgebaut. Zudem nutzt der Außen-dienst die regelmäßigen Angebote. „Wir und auchunsere Kunden schätzen das breite Programm, diesehr umfangreichen und benutzerfreundlichen Kata-loge sowie die laufenden Angebote.“ Denn obwohlhier streng rechnende Unternehmer am Werk sind, istdie Emotion bei einem guten Werkzeug immer dabei.„Ich will nicht sagen, dass es gar nichts Besseres gibt,aber die Qualität ist sehr gut und wir hatten nochkeine einzige Beanstandung.“

Endkunden in FreistadtBei Andreas Kralik sieht die Kundenschicht etwas an-ders aus. Traditionell hat das gleichnamige Unter-nehmen in Freistadt hauptsächlich Endkonsumen-ten als Kunden. Das Angebot präsentiert sich daheretwas anders als bei Feuerle in Dornbirn. KS Tools istaber auch hier der richtige Partner. „Wir haben unserePräsentationswand vermutlich etwas anders bestücktals die anderen ATP-Partner“, erklärt Kralik. So wer-den hier hauptsächlich Handwerkzeuge verkauft, Ge-räte und Spezialwerkzeuge sind die Ausnahme. „Wirsind mit der Qualität und der Produktbreite sehr zu-frieden. Und der Katalog ist sehr vielfältig.“ Wichtig istauch die rasche Lieferung durch das ATP-Lager.

Vorreiter aus Zell/SeeSchopper und Freudenschuß Autobedarf und Zube-hör wurde vor 30 Jahren von zwei Geschäftspartnernin Zell/See gegründet. Mittlerweile ist mit MichaelFreudenschuß und Alice Schopper bereits die zweiteGeneration am Ruder. „Es wird das geboten, was dieBranche braucht“, erklärt Freudenschuß. Mit der ent-sprechenden Flexibilität passt sich das Unternehmen

Werkzeuge als Leidenschaft

schnell an die Marktgegebenheiten und die Anforde-rungen der Branche an. „Außerdem können wir unsdurch das Wissen und die Kompetenz unserer lang-jährigen Mitarbeiter abheben.“ Die Kunden sind je zur Hälfte Kfz-Betriebe und End-konsumenten. Entsprechend breit muss dafür dasAngebot sein. Hier ist man mit KS Tools bestens ver-sorgt. Freudenschuss hat sich schon vor vier Jahrenfür KS Tools entschieden, also deutlich vor der Ko-operation der Einkaufsgemeinschaft mit den Werk-zeugprofis. „Ein Mitarbeiter hat Alternativen gesuchtund da hat uns das Preis-Leistungs-Verhältnis von KSTools überzeugt.“ Durch die Verfügbarkeit im ATP-Zentrallager ist derAblauf natürlich noch einmal einfacher geworden.„Von Beginn an hat uns die Betreuung durch KSTools überzeugt. Das ist noch heute so, wenn wirzum Beispiel individuelle Aktionen machen wollenwie bei unserem 30-Jahr-Jubiläum.“ Im Schauraumhat Freudenschuß eine Doppelwand aufgebaut, diesehr saisonal bestückt ist: „Es ist wichtig, die Werk-zeuge herzuzeigen.“ • (GEW)

Michael Feurlevon der FirmaBKT ist von KSTools überzeugt

Auch Kralik (o.)sowie Schopperund Freuden-schuß (r.) schät-zen die Qualitätund das Preis-Leistungs-Ver-hältnis von KSTools

s 64 KS-tools **GKU okgew okmue_Layout 1 01.10.15 10:35 Seite 2

Page 109: AUTO & Wirtschaft 10/2015

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 65

Perfekter Glanzaus einer HandSeit der Reinigungsspezialist hollu auch verschiedeneMaschinen der Marke FIMAP vertreibt, ist es für Werk-stätten und Autohäuser noch einfacher geworden, fürSauberkeit zu sorgen.

Es ist das kleine Einmaleins im täglichen Busi-ness: Kunden kommen lieber in Werkstätten und

Autohäuser, bei denen sie nicht schon beim Betretenein ungutes Gefühl haben, weil hier offenbar schonseit Tagen nicht wirklich aufgeräumt wurde. Es mussja in der Kfz-Branche nicht klinisch rein sein wie ineinem Krankenhaus, doch ein gewisses Maß an Sau-berkeit ist unabdingbar.

Scheuersaugautomaten, Staubsauger, KehrmaschinenDas wissen die Reinigungsspezialisten von hollu amallerbesten: Und daher bieten sie nicht nur die großePalette an diversen Mitteln für den jeweils richtigenAnwendungsbereich an, sondern haben vor einigenMonaten auch die Maschinen von FIMAP in ihr Sor-timent aufgenommen. Geeignet sind diese Geräte für jeden Zweck: Da gibtes zum Beispiel Scheuersaugautomaten, die für denReinigungsalltag in Werkstätten ebenso perfekt sindwie für Schauräume. Hier sorgt der erhöhte Bürsten-druck für mehr Mechanik, was auch starke Verunrei-nigungen verschwinden lässt. Wenn es um Büroräumeoder Eingangsbereiche geht, kommen die Staubsaugervon FIMAP zum Einsatz.Doch natürlich darf man auch auf den Außenbereichnicht vergessen: Hier vertreibt hollu Kehrmaschinenvon FIMAP. Wer regelmäßig damit arbeitet, sorgt da-für, dass der Kunde schon am Parkplatz merkt, dassin diesem Autohaus viel Wert auf Sauberkeit gelegtwird – was dann auch positive Rückschlüsse auf dieQualität der Arbeiten in der Werkstätte und im Verkauf zulässt. • (MUE)

Sauberkeit in derWerkstatt ist wichtig,nicht nur wenn Kunden kommen

s 65 hollu **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 14:24 Seite 1

Page 110: AUTO & Wirtschaft 10/2015

GEWERBE

66 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Webasto setzt auch in Zukunft vollauf Werkstätten als direkten Kon-takt zum Endkunden. Vor al-lem mit ausgewählten Part-nern soll noch engerzusammengearbeitet wer-den, um die Qualität zugewährleisten. Von Mag. Heinz Müller

Jetzt, wo die Temperaturen in der Früh schon an derNull-Grad-Grenze kratzen, beginnt es wieder zulaufen, das Geschäft mit den Standheizungen. DochKomm.-Rat Dieter Hahn, Geschäftsführer von We-basto in Österreich, war natürlich auch in der wärme-ren Jahreszeit alles andere als untätig. SichtbarstesZeichen ist das große Webasto-Logo in der Albert-Schultz-Eishalle in Wien-Kagran. „Eishockey ist derrichtige Sport zur richtigen Jahreszeit“, sagt Hahn.Denn das Sponsoring der Vienna Capitals garantiertnicht nur 160.000 direkte Kontakte mit Fans in derHalle, sondern auch acht Auftritte im Fernsehen(„Servus-TV“) zur besten Sendezeit. So will Hahn noch mehr Kunden zu den Werkstättenbringen: Etwa 700 Autohändler und -werkstätten bie-ten die Produkte in Österreich an. 55 von ihnen dür-fen sich mit dem exklusiven Titel des „Webasto Kun-dencenters“ schmücken. „Das sind Partner, die wiraktiv schulen, die über eine eigene PC-Diagnose fürunsere Produkte verfügen und die sich auch in derWerbung beteiligen.“ Dazu gehören Autohäuserebenso wie beispielsweise Bosch-Dienste.

Nur ausgewählte Partner dürfen einbauenGeht es nach den Wünschen des Geschäftsführers,dann sollen derart exklusive Partnerschaften in Zu-kunft weiter ausgebaut werden. „Qualität, Qualität,Qualität“, ist das Credo von Hahn: „Wir streuen un-sere Produkte nicht mehr. Wir ziehen den Rahmen zurQualität immer enger.“ Keinesfalls dürfe es pas sieren,dass das tolle Image von Webasto Schaden erleide.

Daher lädt Hahn interessierte Werkstätten und Auto-häuser in die Sales&Service-Akademie ein. EinenTag lang wird alles erklärt – die Technik ebenso wieder Einbau, aber auch der Verkauf. Die Termine dazustehen auf www.webasto.at. Für den Kontakt zwi-schen Werkstätten und Hersteller sorgen die vier Af-tersales-Leute, die in Österreich unterwegs sind.

Kunden direkt an der Skipiste ansprechenZiel von Hahn ist es, die Marke Webasto einem neuenPublikum zuzuführen: Gelingen soll dies – nebendem Eishockey-Sponsoring – auch durch die Präsenzauf der Skipiste. Webasto plant mit dem SkiherstellerElan im Jänner sechs Veranstaltungen in Winterskige-bieten in Tirol, Vorarlberg, Salzburg und Kärnten.„Was gibt es Besseres, als nach einem langen Tag aufder Piste in ein vorgewärmtes Auto zu steigen?“Als neues Produkt gibt es ThermoCall 4 in zwei Aus-führungen: für Einsteiger das „Entry“ mit Ein/Aus-Be-dienung und mit mehr Bedienungs möglichkeiten das„Advanced“ mit 7 Tagen Vorprogrammierung bis hinzum Wetteralarm.Klar ist jedenfalls, dass Webasto weiterhin ein nach-haltiges Geschäftsmodell plant. Dazu trägt auch dieVerlängerung der Kooperation mit dem ÖAMTC bei.Und nicht zuletzt steht den Endkunden mit der neuenApp nun ein noch viel bequemerer Weg zur Verfü-gung, zum gewünschten Zeitpunkt in ihr wohlig war-mes Fahrzeug zu steigen. Die App steht kostenloszum Download bereit; bestehende Kunden könnenihre App kostenlos aktualisieren lassen. •

Auf der IAA inFrankfurt hatteKomm.-Rat DieterHahn viele Neuig-keiten zu berichten

In dieser Saisonsponsert Webastodie Vienna Capi-

tals; mit derneuen App (l.)

wird das Vorhei-zen des Autosnoch einfacher

„Von der Piste ins warme Auto“

s 66 webasto **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:32 Seite 2

Page 111: AUTO & Wirtschaft 10/2015

GEWERBE

Über denWolken …… ist die Freiheit grenzenlos. Vorausge-setzt, der Flugzeugmotor spielt mit: Dasshochwertiges Motoröl dazu einen ent-scheidenden Beitrag leistet, vermittelteShell bei einem außergewöhnlichenEvent am Flugplatz Wels.

Nicht nur in Automotoren muss Motoröl höchs-ten Belastungen standhalten. In Flugzeugen sind

die Anforderungen noch höher – schließlich gibt eskeine Möglichkeit, im Fall von Motorproblemen ein-fach rechts ranzufahren. „Wir haben mit den Schmier-stoffen von Shell nur die besten Erfah-rungen gemacht“, unterstrich SiegfriedHeer, Sektionsleiter beim traditionsrei-chen Fliegerklub „Weiße Möwe Wels“,Mitte September im Rahmen einer Kun-denveranstaltung von Haberkorn. Derösterreichische Vertriebspartner hatterund 50 Personen nach Wels eingela-den, um die vielfältige Schmierstoffkom-petenz von Shell in der Praxis zu de-monstrieren.

Spaß und ActionIm Mittelpunkt stand dabei naturgemäßdie Fliegerei. Bei Rundflügen in Klein-flugzeugen, die von Rotax-Motoren mit AeroShell-Motorölen angetrieben wur-den, konnten die Eventteilnehmer selbstden Steuerknüppel in die Hand nehmen. Doch aucham Boden gab es viel Spaß und Action – sei es aufQuads oder auf den sportlichen Hightech-Dreiräderndes Typs Can-Am Spyder. Lediglich zwei Programm-punkte kamen ohne Motoröle von Shell aus – einer-seits die Rundfahrt mit einem 57 Tonnen schwerenFlughafenlöschfahrzeug des Weltmarktführers Rosenbauer, andererseits die Rundtour auf dem Elektrozweirad Segway.Während ein Kunstflieger seine Figuren an den Him-mel zeichnete, freuten sich Haberkorn-Marketinglei-ter Matthias Paseka sowie der für Werkstätten undTransportfirmen zuständige Vertriebsleiter GernotWendl über die positive Resonanz auf das Event: Einweiterer Anlass für das seit 2008 als Shell-Exklusiv-partner fungierende Unternehmen, trotz des hartenWettbewerbs am Schmierstoffmarkt optimistisch indie Zukunft zu blicken. • (HAY)

9 der 24 Schmier-stoffmitarbeitervon Haberkornhoben in Wels gemeinsam mitihren Kunden ab

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 67

Siegfried Heer er-klärte die wich-tige Rolle vonSchmierstoffenim Flugeinsatz

s 67 shell **GKU okmue_Layout 1 02.10.15 14:21 Seite 1

Page 112: AUTO & Wirtschaft 10/2015

GEWERBE

In die Produktentwicklung fließt die langjährige Er-fahrung ein. Zudem kommt die Expertise aus der

engen Zusammenarbeit mit den weltweit größtenOEMs zum Tragen, da durch die Integration von Orisin die Bosal-Gruppe die meisten Hersteller die OE-Kompetenz von Bosal nutzen.

Kunden im Aftermarket profitierenDavon profitieren, wie das Unternehmen versichert,auch die Kunden im Aftermarket, wo Bosal Anhän-gevorrichtungen in Erstausrüsterqualität anbietet, diehohe Maßstäbe bei Qualität, Bedienkomfort und Zu-verlässigkeit setzen. Sowohl für gewerbliche Nutz-fahrzeuge als auch für den Freizeitbedarf bietet Bosaldabei das jeweils passende Anhängesystem für unter-schiedliche Fahrzeugmodelle und spezifische Anfor-

Harmonisch angepasstAls Hersteller von Anhängevorrichtungenbietet Bosal seinen Kunden ein breitesSpektrum von Produkten.

code-Scanner lassen sich alle Textar-Barcodes vonden Produktverpackungen einlesen – die App findetdann automatisch den dazugehörigen Artikel. Über-sichtlich strukturiert werden alle technischen Kenn-daten des Produktes wie etwa die Zeichnung, OE- Referenzen sowie die passenden Fahrzeugherstellerund Modelle angezeigt.

Design wurde gründlich überarbeitet Dieselben Informationen bietet der Bremsbelag-Scanner. Diese Funktion ermöglicht es dem Nutzer,per Smartphone ein Foto des ausgebauten Bremsbe-lages zu machen und es in der App hochzuladen –nach wenigen Sekunden zeigt Brakebook die Textar-Trefferliste an. Zusätzlich hat Textar das Design der Brakebook Appgrundlegend überarbeitet und die Fahrzeug- und Expertensuche in der Bedieneroberfläche komfortab-ler gestaltet. Der Anwender kann jetzt leichter undschneller zwischen Herstellern, Modellen und Varian-ten wechseln. Wie in der vorherigen Version auch,bietet die App, die für Android und iPhone zur Ver-fügung steht, die gezielte Suche über Textar Artikel-,OE- und Vergleichsnummer. Die App aktualisiert sichselbstständig und informiert – nach Kalender wochensortiert – in einer eigenen Rubrik über Produktneuerscheinungen. • (DSC)

derungen. Das aktuelle Lieferpro-gramm umfasst mehr als 1.600 Artikel, da-runter über 130 neue Anhängevorrichtun-gen in OE-Qualität. Über 150 angemeldete Patente belegen BosalsInnovationskraft. Seinen Kunden im Aftermarketstellt Bosal verschiedene Varianten von starren oderabnehmbaren Anhängevorrichtungen zur Verfügung.Um den Gesamteindruck des Fahrzeugs zu erhalten,erfolgt das Produktdesign unter Berücksichtigung desjeweiligen Fahrzeugtyps. Optimal angepasste fahr-zeugspezifische Elektrosätze runden die vielfältigenSysteme ab. • (DSC)

Bosal erzeugtverschiedensteVarianten vonAnhängevor -richtungen

biti

68 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Die „Brake-book App“ vonTextar ist einpraktischer Helfer

Die „Brakebook App“ hilft bei der korrekten Iden-tifizierung von Bremsbelägen und Bremsenteilen.

Der Anwender erhält in Echtzeit Zugriff auf den gesamten Textar-Online-Katalog.Die neue Version ist mit dem Barcode- und demBremsbelag-Scanner ausgestattet. Mit dem Bar-

Ein praktisches Service-Tool stellt Textar nunfreien Werkstätten und dem Autoteilehandelzur Verfügung.

Einfach scannen statt lange suchen

s 68 bosal-TRW **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:22 Seite 2

Page 113: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Das ermöglicht, wie der Hersteller verspricht, hö-here Bremsleistungen bei trockener und nasser

Fahrbahn. Möglich macht das eine umlaufende End-los-Multifunktionsnut. Die Vertiefung führt darüberhinaus Feuchtigkeit, Gase und Schmutz ab, die dieBremswirkung negativ beeinträchtigen können. Dasbeugt unter anderem dem Fading, also dem uner-wünschten Nachlassen der Bremswirkung durch aus-tretende Gase, vor.

Wertvolle ZeitersparnisDie PowerDisc wird mit Korrosionsschutz ausgelie-fert. Das erhöht nicht nur die Lebensdauer der Brems-scheibe, ebenso muss die Bremsscheibe nicht mehrvorab gereinigt werden. So spart auch die Werkstatt,wie der Hersteller betont, Zeit beim Einbau. Ebensogestaltet sich die Verschleißprüfung: Die Tiefe derMultifunktionsnut stellt gleichzeitig das Minimum anDicke der Bremsscheibe dar. Dadurch kann der Fach-mann ohne Demontage und den Einsatz von Mess-werkzeugen erkennen, ob die Bremsscheibe ihre Ver-schleißgrenze erreicht hat. Mit der Programm erweiterung steht Werkstätten einbreiteres ATE- PowerDisc-Portfolio zur Verfügung,das, wie ATE sagt, für Autofahrer ausgelegt sei, dieWert auf eine hohe Leistung und eine sportlich anmu-tende Bremsanlage legten.Genauere Informationen zu den Fahrzeugab -deckungen und die erforderliche allgemeine Betriebs-erlaubnis für die ATE PowerDisc sind unterwww.ate.de/powerdisc verfügbar. • (DSC)�

Die Endlos-Nut tut wirklich gutSeit Kurzem ist die ATE PowerDisc für noch mehr Fahrzeuge verfügbar. So erweitert der Hersteller die Abdeckung um 65 Artikelnummern.

Die ATE PowerDisc ist nun für mehr Fahrzeugeverfügbar

s 69 ate **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:21 Seite 1

Page 114: AUTO & Wirtschaft 10/2015

GEWERBE

70 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Mit der Übernahme des Geschäftes zur Aufberei-tung von Bremssätteln vom Joint-Venture-Part-

ner SBS im Vorjahr setzt FTE automotive weiter aufExpansion: Die für 2016 geplante Produktionskapa-zität beträgt 2 Millionen Einheiten. Derzeit baut dasUnternehmen das Remanufacturing von Bremssät-teln aus. Aufbereitete Bremssättel für 2.000 Teilenum-mern sind bereits erhältlich, Tendenz steigend.

Attraktives Angebot für KundenDen Großhandel und den Werkstattkunden will FTEmit diesem Angebot überzeugen: Statt Reparatur oderNeuteil können diese Partner ihren Kunden hochwer-tig aufbereitete FTE-Bremssättel mit einem attrakti-vem Kostenvorteil bis zu 30 Prozent anbieten.Wichtiges Argument für die FTE-Qualität stellt dieAufbereitung der Bremssättel in Erstausrüsterqualität

Älter, härter, besserund viel billigerSeit Ende 2014 ist FTE automotive Europas größter Aufbereiter vonBremssätteln. Dieses Geschäftsfeld soll in den kommenden Jahrenweiter wachsen.

dar. Dafür setzt man alle Vorgaben und Qualitäts-standards um, wie sie auch in der SerienproduktionAnwendung finden. Da wiederaufbereitete Bremssät-tel gegenüber Neusätteln in allen Belangen gleichwer-tig sind, bietet FTE für Austauschsättel die gleiche Ga-rantie wie für Original-Neuteile. Um den Kunden die jederzeitige Verfügbarkeit vonBremssätteln aus dem Remanufacturing zu gewähr-leisten, hat FTE ein am Markt effizientes Altteil-Ma-nagement installiert. Alte Bremssättel werden so ingroßen Mengen konsequent der Wiederaufbereitungzugeführt. Damit setzt das Unternehmen auch seineeigenen hohen Umweltschutzvorgaben um. • (DSC)

Ob „nasse“ oder „trockene“ Bremse – es gibt kaumeine Produktgruppe, die AMS nicht abdecken

kann. „Unser Sortiment reicht von Bremsscheibenüber Bremsklötze, Bremsbacken, Bremssättel undBremsschläuche bis hin zu Radbremszylindern undBremstrommeln“, erläutert Verkaufsleiter Manfred

Bremsenmaterial in Erstausrüstungsqualität hatdie Marke Textar weithin bekannt gemacht. DerTeilehändler AMS liefert alle Produkte „inGelb“ – und darüber hinaus Spezialwerkzeugund Zubehör, das den Betriebsalltag erleichtert.

Guggi. Auch Handbrems- und Kupplungsseile sowiedie gesamte Vielfalt der Bremshydraulik gehören zumLieferprogramm. Immer beliebter würden außerdemkomplette Bremsenkits sowie Spezialwerkzeuge undZubehör, berichtet Guggi: „Wir wissen, was unsere

Kunden benötigen, da wir an unserem Firmen-sitz ja auch selbst Fahrzeuge reparieren.“

Unerreichte VielfaltDer wichtigste Industrie-partner von AMS ist imBremsenbereich die zum

TMD-Friction-Konzern ge -hörende Marke Textar. „Wir decken

beinahe 100 Prozent der in Europa verfügbaren Fahr-zeuge ab“, unterstreicht Guggi. Allein bei Bremsbelä-gen stehen mehr als 1500 Textar-Artikel zur Wahl.Dazu gehört auch die innovative Produktreihe „TextarePad“, die besonders abriebfest, leistungsstark undleise ist. OE-Qualität „in Gelb“ liefert AMS übrigens auch fürLkws, Busse und Sonderfahrzeuge. Vervollständigtwird das Sortiment von den Nfz-Spezialisten Wabcound Knorr Bremse, von Japanparts für asiatische Pkwssowie vom Bremsenmaterial der Marke Don, mit derman besonders preisbewussten Nutzfahrzeugbetrei-bern ein attraktives Angebot machen kann. • (HAY)

Alles in Gelb

s 70 fte**GKU okmue ams **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:20 Seite 2

Page 115: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Anschließen und loslegenSiems & Klein, Fachunternehmen für Werkstatt-ausrüstung, unterstützt Kfz-Betriebe bei der Aus-wahl von leicht zu bedienenden Rollenprüfständenund Sicherheitsprüfstraßen des Herstellers Maha.

Anschließen undloslegen – ist eine

der Besonderheiten desMaha-Rollen-Brems-prüfstandes MBT 2100.Der Anschluss vontechnischen Einrich-tungen und Peripherie-geräten ist wahlweiseohne aufwändige In-stallationen und Einstellungen möglich. Ergänzungen wie Fernbedienung zum manuellen Ein-greifen in den normalen automatischen Ablauf einerMessung, der Anschluss einer Achslastwaage, einesPedalkraftmessers oder die Gegenlaufsteuerung fürdie Bremsprüfung an Allradfahrzeugen sind verfügbarund machen den Rollenprüfstand für die Fahrzeugan-nahme, für die Diagnose und für die §-57a-Überprü-fung nutzbar. Der MBT 2100 ist für die Bremsprüfungan Pkws und Transportern entwickelt worden. Dem-entsprechend wurde die maximal zulässige Achslast jenach Ausführung auf 3 bis 5 t vorbereitet.

Baukastensystem erlaubt AusbauDas Baukastensystem kann vom Prüfstand zur Prüf-straße ausgebaut und für verschiedene Aufgaben zu-sammengestellt werden: Der netzwerkfähige Rollen-Bremsprüfstand IW2 LON dient als Basismodul fürdie Prüfstraße. Der automatische Prüfablauf mit Dis-playanzeige erlaubt eine schnelle Diagnose des gan-zen Fahrzeugs. Die Sicherheitsprüfstraße Eurosys-tem bietet einen vollautomatischen Prüfablauf mitBedienerführung. Das Kommunikationspult MCD2000 ist das Herzstück der Prüfanlage, es ermöglichtin Sekundenschnelle eine komplette, objektive Beur-teilung des Fahrzeugs. • (DSC)

Das Maha-Baukastensystem kann vomPrüfstand zur Prüfstraße ausgebaut werden

s 71 Siems&klein **GKU okmue _Layout 1 02.10.15 14:21 Seite 1

Page 116: AUTO & Wirtschaft 10/2015

GEWERBE

Der Teilehandel erhält bei Car Parts Textar Brems-beläge, -backen, -scheiben und Verschleißanzei-

ger sowie Mintex Bremsbeläge und Bremsscheibenmit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis.Bremsscheiben mit integriertem Radlager für franzö-sische Fahrzeuge bezieht Car Parts direkt vom Produ-zenten NTN-SNR. Die Bremshydraulik (Bremssättel, Bremszylinder,Bremsschläuche und Seilzüge) stammt vom nieder-ländischen Bremsenexperten ABS All Brake Systems. Abgerundet wird das Programm mit dem komplettenBereich Bremse von Nipparts The Original für japa-nische und koreanische Fahrzeuge.

Top-Service für den FachhandelGemeinsam mit den Lieferanten erweitert Car Partsständig sein Programm, um die Kundenzufriedenheitweiter zu steigern. „Die Produkte sind perfekt auf dieentsprechenden Fahrzeugtypen und -modelle abge-stimmt und prompt verfügbar“, so Klaus Hölbling,Geschäftsführer von Car Parts. Auf der Websitewww.carparts.wien werden alle Marken und Pro-dukte aus dem Sortiment des Unternehmens vorge-stellt. In den CP-Online-Shops und Katalogen kön-nen Fachhändler die Artikel direkt bestellen undwerden bis zu dreimal täglich beliefert. Weiters ist esmöglich, aus vielen Warenwirtschaftssystemen he-raus direkt online zu bestellen. • (POD)

2 sind nicht zu bremsenMehr Bremssicherheit verspricht Meyle mit den Platinum Pads undPlatinum Discs. Die Bremsbeläge und -scheiben wurden speziell fürgestiegene Anforderungen entwickelt.

Die Platinum Pads für Oberklassefahrzeuge, SUVsund leichte Nutzfahrzeuge haben, wie Meyle

verspricht, einen hohen Reibwert und sind kupfer-und schwermetallfrei. Ausgezeichnetes Ansprechver-halten sowie sicheres Bremsverhalten auch bei hohenTemperaturen und eine geringe Geräuschentwick-lung zeichnen, wie das Unternehmen versichert, dieneuen Bremsbeläge aus. Das habe auch ein Perfor-mance-Test gezeigt: Die Automotive Testing Papen-

burg untersuchte das Verhalten der serienmäßig aus-gerüsteten Bremsbeläge im direkten Vergleich mitden Platinum Pads, wobei Letztere dabei deutlichbesser abschnitten.

Beständig gegen Korrosion und Chemikalien Die Platinum Discs sind mit einem lösungsfreienLack beschichtet, wodurch die Korrosionsbestän-digkeit erhöht wurde. Darüber hinaus ist dadurcheine dauerhaft brillante Optik gewährleistet. Dieselässt sich zum einen durch den lang anhaltendenKorrosionsschutz der UV-Lack-Beschichtung, zumanderen auch dadurch erklären, dass besonders an-fällige Flächen der Bremsscheiben besonders starkbeschichtet sind. Weiterer Vorteil: die Beständigkeitder Lackbeschichtung gegen Chemikalien wie Felgenreiniger. • (DSC)

Immer brillant: die Platinum Discs

Die Bremsbeläge wurden harten Tests unterzogen

72 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Marken-Bremsenmaterialin ErstausrüsterqualitätCar Parts beliefert ausschließlich den Groß- undEinzel-Teilefachhandel mit Bremsenmaterialvon Markenherstellern wie die TMD FrictionGruppe (Textar und Mintex), NTN-SNR, ABS AllBrake Systems und Nipparts The Original.

s 72 carparts **GKU okmue meyle *!GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:23 Seite 2

Page 117: AUTO & Wirtschaft 10/2015

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 73

Auf der Website www.ferodo.com geht Federal-Mogul Motorparts mit seiner Marke Ferodo für

Bremsprodukte den verschiedenen Ursachen für dasBremsrubbeln auf den Grund und liefert die passen-den Lösungen zur Schadensbehebung gleich mit.

Reparaturlösungen bei unterschiedlichen UrsachenDort finden sich Reparaturlösungen in drei Rubri-ken: Zum einen kann Unwucht der Nabe und/oderder Bremsscheibe die Fehlerursache sein. Um diemontagebedingte Fehlstellung zwischen Brems-scheibe und Radnabe beziehungsweise dem Bremssat-tel zu erkennen, raten die Spezialisten von Ferodo zuprüfen, ob Rost oder Schmutz auf der Radnabe vor-handen ist, die Anlagefläche der Nabe oder die Nabeselbst durch zu starken Anzug verzogen ist oder ob dieAlufelgen richtig montiert sind.

Bei Rost und Schmutz empfehlen die Experten dieReinigung der Radnabe, bei Bremsscheiben oder Rad-naben ohne Halteschraube sollte zusätzlich ein Haft-schmier-Spray benutzt werden. Eine weitere Ursa-che können starke Erhitzung und Verformung derBremsscheibe sein. Hier gilt es, nach untrüglichenAnzeichen von Bremsenüberlastungen wie blauenStellen auf der Oberfläche der Scheibe zu suchenund die Qualität der Bremsbeläge zu prüfen. Zu Bremsrubbeln können auch Unebenheiten aufder Reibfläche der Scheibe führen. Wichtig ist es,den Fahrer auf das korrekte Einfahren neuer Brems-beläge hinzuweisen. Weitere Ursachen können einfestgefressener und schwergängiger Kolben oderGleitbolzen des Bremssattels sein. Dicke und Parallelität der Scheiben können sichauch durch Abrieb verursachte Rückstände ändernund so Bremsrubbeln verursachen. • (DSC)

Die Radnabe vorder Reinigung. Ferodo empfiehltdie Reinigung derRadnaben mit einem geeignetenWerkzeug.

Den Fehlern auf der SpurUnterschiedliche Ursachen zeichnen für dasBremsrubbeln verantwortlich. Federal Mogul un-terstützt Werkstätten bei der Fehlersuche.

s 73 fed.mogul NEU **GKU okmue_Layout 1 02.10.15 14:22 Seite 1

Page 118: AUTO & Wirtschaft 10/2015

74 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Trost hat sich zum kompetenten Partnerentwickelt, mit dem die freien Werkstät-ten für die Herausforderungen der Zu-kunft gerüstet sind. Davon konnten sich150 potenzielle Neukunden bei einer Ver-anstaltung in Schladming überzeugen.

Auswahl, Qualität, Logistik: Das alles muss per-fekt stimmen, und das setzt man bei Trost Auto

Service Technik als einem der führenden Aftermarket-Spezialisten voraus. Der tatsächliche Unterschied istallerdings in anderen Bereichen zu finden. Trostmacht die Werkstätten fit für die Zukunft, die bereitsheute Realität ist: technische Informationen, Bera-tung, Schulung und Weiterbildung, technische Hot-line sowie Ferndiagnose bis hin zum Flying Doctor,also einem Techniker, der bei vermeintlich unlösbarenProblemen ins Haus kommt.Das Angebot kann dabei überviele Schienen genutzt wer-den, etwa über die Vielzahl anWerkstättenkonzepten: vonden Bosch-PartnersystemenBosch Car Service und Auto-crew über die eigenen SystemeAutoAuto, Autonetto und Au-toGo bis zum neuen Lkw-Konzept Truck-Fit, das nächs-tes Jahr in Österreich eingeführt werden soll.

Junge, freie WerkstättenEinen Überblick über alle Angebote bietet Trost jähr-lich bei seiner Neukundenveranstaltung in Schlad-ming. Neben etablierten Werkstätten, die einen Part-ner für die schwieriggewordene Situation su-chen, kommt eine großeZahl an kleinen Unter-nehmern, die sich erst vorwenigen Jahren selbst-ständig gemacht habenund nun mit einigen Mit-arbeitern ihren Betriebprofessionell weiterentwi-ckeln. Hier werden ihnenneue Möglichkeiten prä-sentiert. Und sie lernen die Trost-Familie mit vielenlangjährigen Mitarbeitern kennen. Denn der Partner-schaftsgedanke ist Country Manager Hans Lorenzbesonders wichtig.

www.autoservice.comDem Online-Trend trägt Trost mit der Internet-Platt-form www.autoservice.com Rechnung, die kürzlichneu gestartet wurde: Mit moderner Google-Adwords-

Technologie wird zum Nutzender Betriebe der Autofahrer aufdie Angebote hingewiesen. Zu-dem kann sich der Kunde kon-krete Angebote erstellen lassen,etwa zum Bremsenservice. AufBasis der hinterlegten Stunden-sätze des Partners und der Er-satzteilpreise erhält der Auto -fahrer ein Angebot für dengewünschten Auftrag beim teil-

nehmenden Kfz-Betrieb.

Zukunft der Kfz-TechnikNeben Informationen zu Trost, den Partnerkonzep-ten, einem Diagnose-Überblick, einer Präsentationder Software repdoc sowie einer kleinen Ausstellungder neuesten Werkstättengeräte sorgte dieses Mal derVortrag von Schulungsleiter Werner Ebner für Auf-merksamkeit. In launischen 30 Minuten bot er einenÜberblick über die Zukunft der Kfz-Technik, dielängst schon Realität ist. Während viele Technolo-gien aus den Bereichen Verbrauch- und Emissionsre-duktion, Sicherheit, Assistenz und Komfort gerade inden Top-Modellen der Premiumhersteller serienmäßigsind, werden die anspruchsvollen Lösungen raschauch in die volumenstarken Klassen Einzug haltenund ebenso rasch bei den freien Betrieben auf der He-bebühne stehen oder vielmehr am Diagnosetesterhängen. Und spätestens dann ist ein Vorankommenohne das Knowhow eines kompetenten Partners wieTrost kaum mehr möglich. • (GEW)

Hans Lorenz, TrostCountry ManagerÖsterreich und KarlMattes, Vertriebs-leiter Innendienst,mit Kunden aufder Schaf-Alm

Sascha Knebelwar mit dem KSTools Demo-Wa-gen im Einsatz

Freie Partnerwahl

Ausstellung derWerkstättenge-räte in rustikalemAmbiente (l.),Technik-Informa-tion mit Live- Diagnose von Michael Pirovc (r.)

GEWERBE

s 74 trost **GKU okgew okmue _Layout 1 01.10.15 10:15 Seite 2

Page 119: AUTO & Wirtschaft 10/2015

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 75

Das Ziel des neuen Systems war es, schnell undflexibel auf Kundenbedürfnisse einzugehen“, er-

klärt Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Beck, MBA, Vertriebs-und Marketingleiter von Audatex in Österreich. Dazuwurde das Programm mit einem modernen regelbasie-renden System komplett neu gestaltet, der Workflowverkürzt und für individuelle Anpassungen aufge-baut. „Damit können wir nun ein Produkt anbieten,das für den österreichischen Markt maßgeschneidertist und das den österreichischen Betrieben eine nocheffizientere Verwendung ermöglicht.“

Einfache HandhabungSo können Informationen in andere Bereiche über-nommen werden, die Dateneingabe wird deutlichbeschleunigt. Die Bedienerfreundlichkeit wurdedurch ein komplett neues Design sowie eine hilf -

MaßgeschneidertkalkulierenAudatex veröffentlicht in Kürze die neueste Ver-sion von AudaPad Web: schneller, freundlicherund effizienter.

Dipl.-Ing. (FH)Thorsten Beck,Vertriebs- undMarketingleiterAudatex

Neues System,neues Design,leichter Überblick:AudaPad Web

Starthilfe für Profis

Starthilfegeräte gibt es viele. Doch bei Weitemnicht alle seien für den harten Werkstattalltag

geeignet, sagt Banner-Marketingleiter Mag. GüntherLemmerer und unterstreicht die Alleinstellung derneuen Geräteserie: „Das ist unsere klare Antwort aufden Markt, der von billigen Lithium-Starthilfegeräten,von denen nahezu keines für den professionellen Ein-satz geeignet ist, überschwemmt ist. Diese Billig-Geräte haben kaum Leistung, funktionieren nicht beitiefen Temperaturen und weisen keine Sicherheitsfea-tures wie eine Überlastabschaltung auf.“

Modernste TechnikIm Gegensatz dazu überzeugen die „Jump Starter Lithium“ mit modernsten LiFePO4- und LiPO-Akkus,die maximale Sicherheit und eine lange Lebensdauergarantieren, mit mikroprozessorgesteuerter Techno -

Mag. GüntherLemmerer erläu-tert die techni-schen Vorzüge derneuen Gerätereihe

logie für extrem hohe Startleistungen sowie mit einem elektronischen Schutz vor Kurz-schlüssen, Verpolung und Überspannung. Bei Testsunter härtesten Bedingungen seien alle Startversu-che erfolgreich gewesen, wie Lemmerer bestätigt –selbst bei winterlichen Verhältnissen und mit großenBaumaschinen.Die neuen Starthilfegeräte, die bis zu einer Außentem-peratur bis zu minus 20 Grad eingesetzt werden kön-nen, punkten außerdem durch einfach ablesbareLED-Displays (12 V) bzw. Anzeigen (24 V) sowiedurch ihr geringes Gewicht. Im Vergleich zu her-kömmlichen Blei-Boostern mit einem Gewicht vonrund 10 Kilogramm wiegt die 12-V-Lithium-Variantenur 0,8 Kilogramm, das 24-V-Modell 2,2 statt 20 Ki-logramm. Die 24-V-Version verfügt zudem über einArbeitslicht und einen USB-Ladeausgang. • (RED)

„Jump Starter Lithium“ heißen die neuenStarthilfegeräte des Batterieherstellers Ban-ner. Die 12- und 24-Volt-Varianten erfüllenalle Anforderungen gewerblicher Anwender.

reiche Farbgestaltung deutlich attraktiver. So sindbereits eingegebene Daten grün, noch offene Datenrot hinterlegt. Momentan wird die neue Version durch ausgewähltePilotkunden getestet, mit Jahreswechsel soll es allenAudaPad Web-Nutzern zur Verfügung stehen, kosten-los in Form eines automatischen Updates. Die Fahrgestellnummernabfrage ist bei AudaPad Webintegriert und erleichtert die Erfassung der Fahrzeug-daten enorm. Mit Jahresende sollen auch die Fahr-zeuge von Kia in der VIN-Abfrage erfasst sein, Hyun-dai ist für das 1. Quartal 2016 geplant. „Dann fehlenbei den Volumenherstellern nur noch Mazda undHonda“, erklärt Beck. • (RED)

Die „Jump Star-ter“ sind sowohlfür Zweiräder undPkws mit 12 VoltBordspannung (l.)als auch fürschwere 24-Volt-Fahrzeuge erhält-lich

s 75 audatex **GKU banner **GKU okgew okmue_Layout 1 01.10.15 10:14 Seite 1

Page 120: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Komm.-Rat Peter List, Geschäftsführer der in 3Bundesländern tätigen Autohandelsgruppe Eis-

ner, kennt alle Facetten des Automobilgeschäfts. Da-her weiß er auch um die hohe betriebswirtschaftlicheBedeutung des Lack- und Karosseriebereichs. „Al-lerdings ist vor allem bei Privatkunden immer wiedereine Schwellenangst vor den vermeintlich teuren Mar-kenbetrieben zu beobachten“, berichtet er aus derPraxis. Ebenso schwierig sei es, Fahrer anderer Fabri-kate anzusprechen.Für diese Herausforderungen fand List vor nunmehreineinhalb Jahren eine Lösung: Er entschloss sich, anden 3 Klagenfurter Standorten sowie in Wolfsberg,Villach, Spittal an der Drau und St. Veit an der Glanmit dem Kleinschadenkonzept ChipsAway zusam-menzuarbeiten.

Bekannter Markenname„Als markenneutraler Partner sind wir eine ideale Er-gänzung für alle Autohäuser“, betont Ing. Mag. LessAyasch, Geschäftsführer von ChipsAway in Öster-reich. Sein Unternehmen stellt einen bestens etablier-ten Markennamen mit hoher Bekanntheit bei denEndkunden, zusätzlich gestärkt durch regelmäßigeWerbekampagnen im Radio und im Internet, zur Verfügung. „Unsere Kunden erwarten Professionalität und Qua-lität, weshalb wir ausschließlich mit renommiertenMarkenbetrieben oder Lackierzentren kooperieren“,unterstreicht Ayasch, der aus eigener Erfahrung weiß,

worauf es bei Kleinschadenreparaturen ankommt:Schließlich betreibt er selbst zwei ChipsAway-Stand-orte in Wien, die auch für Schulungen genützt werden.

Lohnendes EngagementBei der Eisner-Gruppe ist man nach rund 18 Mona-ten mit der Zusammenarbeit zufrieden. „Es gelingtuns, neue Kundengruppen in die Autohäuser zu brin-gen“, berichtet List. Im Lack- und Karosseriebereichsei ein diesbezügliches eigenes Engagement umsowichtiger, als es hier keine Servicekampagnen derAutohersteller gebe – ganz im Gegensatz zu mechani-schen Reparaturen, bei denen die Eigentümer älterer

Fahrzeuge längst als attraktive Ziel-gruppe erkannt worden seien.List weiß auch zu schätzen, dassChipsAway keinerlei Vorgaben fürdie Zusammenarbeit mit Lack- oderWerkzeugfirmen macht: „Dadurchwerden etablierte Lieferanten -beziehungen nicht beeinträchtigt.“ Außerdem lobt er den direktenDraht zur Systemzentrale – etwadann, wenn es nach unvorherseh-baren Ereignissen wie einem großen

Hagelunwetter darum geht, möglichst rasch mit Kommunikationsmaßnahmen zu reagieren.

Weitere Partner willkommenFür ChipsAway ist die Zusammenarbeit mit der Eisner-Gruppe ein wichtiger Schritt auf dem Weg zueinem bundesweit flächendeckenden Netz. Potenzialfür weitere Partner gibt es laut Ayasch zum Beispiel inder Steiermark, im Burgenland und in Vorarlberg.Insgesamt kommt ChipsAway derzeit auf 22 österrei-chische Standorte, mittelfristig könnten es beinahedoppelt so viele sein. •

Von wegen Schwellen-angst: Mit ChipsAwayspricht die Mehrmar-kengruppe Eisner an ih-ren Kärntner Standortenerfolgreich neue Ziel-gruppen an

Less Ayasch (l.)freut sich, dassmit Peter List derChef einer derführenden öster-reichischen Auto-handelsgruppenauf ChipsAwayvertraut

Eine Marke für alle MarkenIn ihren 7 Kärntner Autohäusern vertritt die Eisner-Gruppeeine Vielzahl an Fahrzeugherstellern. Eines haben jedochalle Standorte gemeinsam: Sie sind Partner des Lack- undKarosseriekonzepts ChipsAway.Von Philipp Hayder

GEWERBE

76 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

s 76 chipsaway **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:13 Seite 2

Page 121: AUTO & Wirtschaft 10/2015

www.castrol.at

KEN BLOCK WÄHLT CASTROL EDGE UNSER STÄRKSTES ÖL

Castrol EDGE ist unser stärkstes und modernstes Motorenöl. Ken Block vertraut auf Castrol EDGE und es gibt dem Team die Kraft, die Leistungsgrenzen neu zu definieren.

Castrol EDGE, Stärke für maximale Leistung.

Page 122: AUTO & Wirtschaft 10/2015

GEWERBE

Bereits zum 7. Mal ging die Tagung – heuer inKärnten – über die Bühne. „Uns ist es ein Anlie-

gen, dass sich unsere Mitglieder in entspannter Atmo-sphäre kennenlernen, aber auch wertvolle Anregun-gen mit nach Hause nehmen können“, sagt AndreasSchopf, der das von Auto-Teile-Partner (ATP) mitZentrale in Amstetten betriebene WerkstattsystemProfiService betreut.

Spannende Vorträge eröffnen neue PerspektivenVon der Werksbesichtigung bei Mahle zeigten sich dieTeilnehmer ebenso beeindruckt wie von der Tatsache,dass das Unternehmen weiter expandiert und mitdem Bau einer weiteren Produktionshalle auch wie-der rund 200 neue Arbeitsplätze schaffen wird. „Wirwollen unseren Partnern sowohl Einblicke in die Weltwichtiger Zulieferer bieten als auch neue Perspektivenaufzeigen“, analysiert Schopf: „Der Markt ist dyna-misch, auch die Kundenloyalität ist im Wandel begrif-fen. Es ist uns ein Anliegen, dass unsere Mitglieder imZuge eines sich ständig verändernden Marktes bes-tens gerüstet sind.“ In zwei spannenden Vorträgen wurden den Teilneh-mern neue Perspektiven eröffnet: Michael Holzer,Mitarbeiter des deutschen Teilegiganten ZF und dortzuständig für Werkstattkonzepte, zeigte in seinemVortrag die Vorteile einer Partnerschaft freier Werk-stätten mit einem Weltkonzern auf: „Die Werkstattbraucht Knowhow, um nicht Fehler zu begehen, die-ses können wir unseren Partnern liefern.“ Diese erhal-ten einen umfassenden Zugang zum Spezialwissen

eines der führenden Systemanbieter für Antrieb, Fahr-werk und Lenkung: Werkstätten finden (online unterprotech.zf.com), unter anderem Montagehinweise,Produkt- und Serviceinformationen, Details zum um-fangreichen Schulungsangebot sowie Schulungsfilmeund Lehrtafeln – aus einer Hand für die etablierten

Produktmarken Sachs, Lemför-der und ZF Parts. Neue Ideen, ein Unternehmenflexibler und effizienter zu ma-chen, zeigte der Vortrag vonChristine Walker auf. DieMünchner Expertin rund umdas Thema „Frei(e)zeit – Erfolg-reiche Zusammenarbeit zwi-schen Chef & Assistenz“ lebt,worüber sie spricht undschreibt. Die Lösung für nach-

haltiges Wachstum von Firmen, für Weiterentwick-lung, mehr Zeit für Familie, Gesundheit, Lebens-freude und Qualität heißt – laut Walkner – „nichtnoch mehr, härter und länger arbeiten, sondern an-ders – mit Freude, fokussiert und effektiv“.

Durch effizientes Delegieren Zeit gewinnenIn ihrem Vortrag „Tuning für den Chef“ zeigte Walk-ner auf, wie Unternehmer bis zu 20 Prozent mehr Ma-nagement-Kapazität gewinnen: Mit Personal OfficeCoaching werden Büros zu Highspeed Offices undAssistenzen zu Experten der aktiven Chefentlastung.Damit könne die mentale Drehzahl, Kraft, Ausdauerund Beweglichkeit gesteigert werden. Die zentrale Botschaft: Die durch effizientes Delegie-ren gewonnene Zeit dient dazu, neue Ideen für denBetrieb zu entwickeln und sich in einem schwierigenMarktumfeld besser für die Zukunft zu rüsten. Auch Schopf zeigte sich zufrieden: „Wir hoffen, dassunsere Partner durch unsere Anregungen profitierenkönnen.“ • (DSC)

78 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

St. Kanzian am Klopeiner See war heuer Schauplatz derschon zur Tradition gewordenen ProfiService-Tagung:Netzwerken in lockerem Rahmen stand dabei ebenso aufdem Programm wie zwei spannende Vorträge und ein Besuch im Mahle-Werk in St. Michael ob Bleiburg.

Netzwerken am Klopeiner See

Christine Walker

Michael Holzer(ZF Werkstatt-konzepte)

Andreas Schopf (ATP)

s 78 ATP ** okmue_Layout 1 01.10.15 10:12 Seite 2

Page 123: AUTO & Wirtschaft 10/2015

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015 79

Laden während der FahrtDie Zeit während der Fahrt zum nächsten Einsatzortkönnen Handwerker nun zum kabellosen Laden ihrerWerkzeuge nutzen. Bei der neuen „Wireless ChargingL-Boxx Bay“ von Bosch kann der Akku im Gerät blei-ben, der Zusatz-Akku ist in der L-Boxx. Das Set ist fürBohrschrauber und Drehschlagschrauber nutzbar.Robert Bosch AG; www.bosch.at

Neue Mischlack-Konzentrate von CromaxSpeziell für Reparaturlack-Betriebe entwickelt wurdendie beiden Konzentrate namens Pro Scarlet Red WB61und Scarlet Red 1461W. Es handelt sich um transpa-rente, hochsättigende bläuliche Rottöne, die z. B. fürModelle von Jaguar und Hyundai eingesetzt werden.Lack & Technik Vertriebs GmbH;www.lack-technik.at

Einheitliche Verpa-ckung für Stoßdämpfer

Monroe hat im September eineweltweit einheitliche Verpackung einge-

führt: Nicht nur die Kartons sind fester als bisher, son-dern auch das Logo der Marke wird deutlich stärkerhervorgehoben. Bereits zuvor wurden die Verpackungfür den Austausch von Federbeinen vereinheitlicht.Tenneco Inc.; www.monroe.com

Neues Öl für Fiat und PSA-ModelleDie strengen Anforde-rungen der Euro-6-Norm erfüllt das neueTop Tec 4310 0W-30,das kürzlich von LiquiMoly auf den Markt ge-bracht wurde. Geeignetist es für Fahrzeuge von

Fiat (Twin-Air, Multi-Air)sowie die neuesten Dieselmotoren von Peugeot und Citroën. Das sehr dünnflüssige Öl reduziert den Kraftstoffverbrauch.Liqui Moly GmbH; www.liqui-moly.at

Für ein Gefühl von FreiheitDie Hochleistungslackier-pistole SATAjet 5000B wurde imHerbst 2014 eingeführt. Nun bie-tet SATA dieses Modell in einembesonderen Oberflächen -design an, nämlich für Fansdes Kinohits „Easy Rider“. Durch dieOberflächenveredelung ist das Modell natür-lich für den täglichen Einsatz in der Lackier-kabine geeignet.SATA GmbH & Co. KG; www.sata.com

Happy Birthday,liebe Glühkerze!Seit 10 Jahren sindGlühkerzen derMarke NGK auf demMarkt: Seither istman nicht nur Erstaus-rüster bei Dieselfahrzeugherstellern wie der VW-Gruppe und Fiat, sondern auch im Aftermarket sehrerfolgreich. Derzeit umfasst das D-Power-Sortimentbereits 85 Typen für 90 Prozent des europäischenPkw-Bestands.NGK Spark Plug Europe GmbH; www.ngk.de

S 79 neue produkte ** GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:11 Seite 1

Page 124: AUTO & Wirtschaft 10/2015

MENSCHEN

Mercedes-PRIn Stuttgart übernahmBettina Fetzer dieLeitung der PR-Abtei-lung von Mercedesund smart; MatthiasBrock ist neuer Redaktionsleiter.

Wechsel bei Volkswagen und SeatSeit 1. Oktober ist Dominik Hoberg (l.), einst Fiat-Sprecher inÖsterreich, Leiter der Produktkommunikation von Volkswa-gen. Seine Nachfolge als Direktor Kommunikation der SeatS.A. in Spanien hat Christian Stein (r.) angetreten. Er warzuvor 4 Jahre lang Leiter der Marketingabteilung des spani-schen Autoherstellers.

ContiTech Nach 44 Jahren im Un-ternehmen ist HelmutEngel (r.), Leiter desAutomotive Aftermar-ket bei der ContiTechPower TransmissionGroup, im Ruhestand.Sein Nachfolger istRolf Sudmann, der 25Jahre Erfahrung hat.

Christophe Idelon (l.) istseit 1. September beiNTN-SNR neuer Ver-triebsleiter im Automo-tive Aftermarket fürWesteuropa und Inter-nationale Gruppen. Erfolgt auf Bruno Gaut-hier (r.), der in selberFunktion nach Brasiliengewechselt ist.

Patrick Haberzettl betreut seit 1. September für die Marken Meyleund Meyle-HD Werkstattkunden inÖsterreich, Deutschland und derSchweiz. Der 33-Jährige war zuvor

bei Federal-Mogul tätig.

Bei Citroën in Paris hat Arnaud Bel-loni (B.) die Funktion des Direktorsfür Marketing, Kommunikation undSport übernommen. Der 48-Jährigewar in den vergangenen Jahren be-reits für Renault, Skoda und Fiat tä-tig. Er folgt auf Julien Montarnal,der für den PSA-Konzern in denMittleren Osten gewechselt ist.

Zusätzlich zu seiner Funktion alsCountry Director für Österreich istDaniel Hammerl bei Tesla nun auchfür den italienischen Markt zustän-dig. Bisher gibt es in Italien nur einStore, eine Servicestation in Mai-land sowie einen Mitarbeiter imRaum Padua.

Mag. Birgit Dehm, mehrere Jahrelang für die Pressearbeit von Skodain Österreich verantwortlich, ist seit1. September in der Personalabtei-lung der Porsche Holding tätig. Sieverantwortet das Recruiting unddas Personalmarketing der PorscheInformatik.

Wolfgang Meixner (B.) ist im Som-mer von LeasePlan zur SantanderConsumer Bank gewechselt. Der 42-Jährige ist dort als Stellvertreter vonMichael Schwaiger für den VertriebKfz zuständig.

Beim Transporterhändler Danube-Van in Wiener Neudorf hat Wolf-gang Kugler (47) die Funktion des

Vertriebsleiters übernommen. Er istfür den Vertrieb der gesamten

Flotte an Fiat Professional (Nutz-fahrzeuge, Personentransporter

und Business-Vans) verantwortlich.

80 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

s 80-81 menschen **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:10 Seite 2

Page 125: AUTO & Wirtschaft 10/2015

AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

Wer sind die besten Pressesprecher?Bei der – vom Branchenmagazin „Der österreichischeJournalist“ durchgeführten – Wahl der besten Pressespre-cher in den einzelnen Branchen siegte Josef Ulrich (Ge-neral Motors Austria, l.) im Bereich Motor. Ulrich er-hielt 3.720 Stimmen. Auf Rang 2 kam Josef Deimel(Mazda, M.) mit 3.600 Stimmen; er rangiert damit knappvor Richard Mieling (Porsche Holding, r.), auf den 3.355Stimmen entfielen.

Nach dem Ab-gang von Ro-land Pfeiffenber-ger zu Suzukileiten GünterKowatsch (l.)und HelmutKlemera (r.) denVertrieb vonSubaru. Klemera ist für Wien, NÖ Nord, Oberösterreich,Tirol und Vorarlberg zuständig, Kowatsch betreut Salz-burg, NÖ Süd, die Steiermark, Kärnten und Osttirol.

Federal-Mogul Thomas Ihl ist neuer Geschäftsführer von Fe-deral-Mogul Motorpartsin Deutschland, Öster-reich und der Schweiz.Er will das Vertriebsnetzin dieser Region weiterausbauen.

Das Kommunikationsteam von Bentley für Europa wurde erwei-tert: Unter der Leitung von Caren Jochner (M.) ist Mona El-Mahdi(r.) nun für Westeuropa zuständig, Sebastian Michel (l.) für Zen-traleuropa. Für die Koordination ist Maddalena Manfredi (2. v.r.) verantwortlich. Das gesamte Team untersteht Andrew Roberts (2. v. l.), dem Kommunikationsdirektor von Bentley.

Bei Webasto hat Komm.-Rat DieterHahn, Geschäftsführer in Österreich,nun auch die Funktion des Präsidentendes Verwaltungsrats der WebastoThermo & Comfort Schweiz AG über-nommen. Der dortige GeschäftsführerMarkus Ming berichtet direkt an Hahn.

Vincent Arnaud ist bei Mase-rati seit September als Leiterfür den Vertrieb an Flotten-und Sonderkunden in Öster-reich und Deutschland tätig.Der 40-jährige gebürtige Fran-zose will vor allem das Inte-resse am Ghibli verstärken.

Bei Infiniti wurde René Kreiszum Kommunikationsmanagerfür Europa, den Nahen Ostenund Afrika ernannt. Kreis warzuvor 22 Jahre lang in verschie-denen Funktionen für die PRbei General Motors zuständig.

s 80-81 menschen **GKU okmue_Layout 1 01.10.15 10:10 Seite 3

Page 126: AUTO & Wirtschaft 10/2015

82 AUTO & Wirtschaft • OKTOBER 2015

LESERBRIEFE

Betrifft: „Gugerbauers Kampf“ in „AUTO & Wirtschaft“ 9/2015Lieber Herr Lustig, lieber Fritz Knöbl!Gratuliere und danke Euch für das tolle Menü aus journalistischerSpannung und fein dosierter juristischer Begleitmusik. DerSchlusssatz entfacht in mir keine Schadenfreude, sondern eherSorge, nach so vielen Jahren endlich zum Geld zu kommen.Es ist mir immer noch ein totales Rätsel, warum Dr. Gugerbauer,

der doch versichert sein muss, nicht längstseine Versicherung eingeschalten hat. Hat erdie Prämie nicht oder zum Schadeneintrittnicht rechtzeitig bezahlt? Ich höre, mein Fallist nicht der einzige: Fürchtet Gugerbauereine kräftige Erhöhung seiner Prämie ?Oder will er sich durch seine bei Autohänd-lern gefährdete Reputation fürs gegnerischeLager profilieren ?Markus Meisinger, Geschäftsführung Autohaus Meisinger,Innsbruck-Völs

Betrifft: Flüchtlinge als spätere AutokäuferNatürlich ist es wichtig, dass wir Flüchtlingen humanitär, wie esin der ersten Welt und einem der reichsten Staaten der Erdeselbstverständlich sein sollte, entgegenkommen: Doch all das inEuropa unkonzertierte Vorgehen, in dem in jedem Land andereParameter angewendet werden, wird Europa nicht helfen. Klarmuss sein, dass es sich für Europa um eine Herausforderung ers-ter Ordnung handelt, an der das Konstrukt Europa auch per sezerbrechen könnte.Es ist daher unbedingt notwendig, ein EU-weites Department ein-zurichten, das auch Durchgriffsrecht in die nationalen Staatenhat, insbesondere was die jeweilige Flüchtlingsquote pro Land be-trifft. Ebenso ist es wichtig, die Schengen-Außengrenzen zu si-chern. Natürlich müssen Leute, die den Schengen-Raum betre-ten, auch mit entsprechenden Papieren versehen sein und dieGenehmigung zum Eintritt haben.Das Wichtigste aber ist, dass sofort mit den USA Gespräche her-gestellt werden und die Flüchtlingsthematik zur causa prima er-klärt wird. Es kann nicht sein, dass Amerika auf Grund der ver-

fehlten Politik – wie z. B. in Syrien – Flüchtlingsströme ini-tiiert, die Europa überschwemmen und jene Regierung, dieVerursacher dieser Situation ist, von den Auswirkungen ih-res Handelns komplett unbetroffen bleibt. Diesbezüglichmuss klar sein, dass Amerika einen Kostenanteil an der Ver-sorgung und Unterbringung der Flüchtlinge zu übernehmenhat. Gleichzeitig ist Amerika aufgefordert, die Politik in denentsprechenden Krisengebieten drastisch und sofort zu än-dern und einen Teil der Flüchtlinge nach Amerika zu holen.Hierfür bedarf es europäischer Politiker mit entsprechendemRückgrat.Was hat das Ganze mit dem Automobilgeschäft zu tun?Sehr viel! Zum einen bekommen wir in Österreich eineReihe motivierter und gut ausgebildeter MitarbeiterInnen, diesich darauf freuen, hier tätig werden und sich eine Existenzaufbauen zu können. Des Weiteren brauchen diese Leute inBälde Fahrzeuge, die sie beim niedergelassenen Handel kau-fen werden.Darüber hinaus gibt es aber noch eine dritte Komponente:Ähnlich wie sich die USA in der internationalen Politik ver-hält, verhält es sich mit den Automobilgeschäften. Die Ver-ursacher der Krise – sprich die Hersteller – bleiben vom De-saster, das an der Front passiert, absolut unberührt undschreiben zweistellige Umsatzrenditen. Die Händler hinge-gen verlieren laut einer Studie von Mag. Peter Voithofer vonder KMU Forschung Austria pro verkauftem Neuwagen 2,8Prozent.Als positiv denkender Mensch hoffe ich sehr, dass die Her-steller leichter zu überzeugen sind, dass sie den Handelbrauchen, als die Amerikaner, die ihren wirtschaftlichenVorteil auf Kosten Europas ausbauen.Komm.-Rat Burkhard W. R. Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels, Wien

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzu-nehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

... und für Endkunden„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 8-mal

jährlich an Flottenbetreiber versandt.

An Endkunden richten sich die „AUTO

BILD“, für die wir den Österreich-Teil

gestalten, sowie die Medien „4wd“ (erscheint zweimonatlich) und

„ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: [email protected]

Für die Fachwelt ... Die Fachjournalisten im A&W-Verlag

recherchieren die jeden Freitag erschei-

nende „AUTO-Information“ (seit Kurzem

auch als App erhältlich) und die stets

aktualisierte „AUTO-info4you“.

11-mal jährlich versorgen wir Sie in

„AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

53

Gugerbauers KampfWarum versucht Anwalt

Dr. Norbert Gu-

gerbauer mit allen Mitteln, die Zahlungs-

pflicht nach einem Prozess zu vereit

eln?

Genau 251.870,64 Euro nett

o betrug die Ausgleichs-

forderung, die Rechtsanw

alt Dr. Norbert Guger-

bauer 2003 für den Tiro

ler Jaguar-Händler Markus

Meisinger errechnet hatte. N

achdem der Anwalt einen

essenziellen Termin zur Wahrung diese

s Anspruches

versäumt hatte, entschied der Oberste Gerichtshof be

-

reits im Juli 2012, dass Gugerbauer fü

r die Folgen die-

ser Säumnis haften muss. Im Normalfall ist so e

twas

kein Problem. Jede Kanzlei hat ein

e Haftpflichtversi-

cherung, die den Klienten den S

chaden aus solchen

Kunstfehlern ersetzt. Deshalb ist es

allen Beteiligten

rätselhaft, weshalb Gugerbauer mit allen Trick

s diese

Zahlungspflicht zu vereite

ln versucht.

„Verjährungsfrist selbst wahrnehme

n“

„Gugerbauer hatte von mir den Auftrag, realis

tisch

vorzugehen“, erinnert sic

h Meisinger an die Wurzeln

des derzeitigen Prozesses

. „Es wäre wohl zu erwarten

gewesen, dass er sich für sein V

ersäumnis entschuldigt

und dieses seiner Versiche

rung meldet.“ Doch Guger-

bauer argumentierte, dass

sein Mandant rechtskundig

genug gewesen sei, um die Verjährungsfrist selbst w

ahr-

zunehmen. So ließ er es auf einen

Prozess mit seinem

Mandanten ankommen – den er p

rompt verlor.

Gericht bestellte Sachverständigen

Markus Meisingers Erwartung, dass

Gugerbauer zu-

mindest nach dem OGH-Urteil einsicht

ig die Versi-

cherungsabwicklung einle

iten wird, erfüllte sich je-

denfalls nicht. „Er vers

ucht, unseren Anspruch

möglichst auf null herunter z

u prozessieren“, erläutert

Meisinger die Strategie seine

s Ex-Anwaltes. Und be-

tont, dass „Dr. Gugerbauer n

iemals den geringsten

Zweifel oder gar eine Warnung geäuß

ert hat, dass die

Höhe des Ausgleichsanspruches infra

ge gestellt wer-

den könnte“.

Der vom Gericht bestellte Sachvers

tändige Dr. Mi-

chael Nocker bestätigte dementsprechend

auch Guger-

bauers ursprüngliche Bere

chnung und zog sich dam

it

dessen Feindschaft zu. Die darin gipfe

lte, dass er den

Gerichtssachverständigen b

eschuldigte, bewusst ein

falsches Gutachten erstellt zu haben.

Die Aufforderung

des Gerichtes, Gugerbauer möge für die v

on ihm be-

gehrte Gutachtensergänzung einen

Kostenvorschuss

von 20.000 Euro erlegen

, blieb bisher unerledigt

.

Immerhin gelang es ihm damit, durch Ablehnungsan

-

träge und Unterbrechun

gsanträge seine Zahlungs-

pflicht um weitere drei Jahre zu versch

leppen.

Es geht in die nächste Runde

Möglicherweise will Gugerbauer den Sachverstä

ndi-

gen derart provozieren, d

ass dieser selbst das Hand-

tuch wirft. „Ich lasse mich bestimmt nicht aus d

em

Verfahren schießen“, sagt

Nocker als Reaktion auf all

diese Untergriffe. Selbst als ihm unterstellt w

urde, le-

diglich aus Konkurrenzgr

ünden (auch Nocker ist

Rechtsanwalt) Gugerbauers neueste Ausgleichsbe-

rechnungen – die zu eine

m Nullanspruch des Händ-

lers führt – zu verwerfen. Für M

eisingers Anwalt Dr.

Peter Lechner ist der gesa

mte Rechtsstreit auch des-

halb unverständlich, da Gugerbauer se

inem Mandan-

ten ursprünglich geraten h

at, von Jaguar nicht 250.00

0

Euro, sondern gleich ei

ne Abschlagszahlung von

500.000 Euro einzuforde

rn – und Jaguar damals zu

einer Zahlung von 300.00

0 Euro bereit war. Ein Ver-

gleichsanbot, das Meisinger aufg

rund Gugerbauers

Beratung letztlich abgele

hnt hat.

Zuletzt versuchte am 2. Juli eine

leicht entnervte

Richterin des Handelsgerich

ts, Gugerbauer an seine

nunmehr 12 Jahre zurückliegen

de Berechnung zu er-

innern. Vergebens, denn

Gugerbauer ist heute über-

zeugt, dass seine früher

e Berechnung völlig falsc

h

war. Allerdings wurden alle damals Gugerbauer vo

r-

gelegten und von ihm als unbeden

klich eingestuften

Urkunden abgespeichert, w

omit Nocker eine genaue

Rekonstruktion der Gugerbauersch

en Berechnung

möglich war. So kann Meisinger doch

noch in abseh-

barer Zeit auf eine Zahlu

ng hoffen – zumindest von

Gugerbauers Versicherung.

Wenn er das Geld direkt vo

n Gugerbauer zu bekom-

men hat, muss er sich derzeit hinter

der Pesendorfer

Bau GmbH anstellen, die wegen vollstr

eckbarer

130.173,35 Euro die Verst

eigerung von Gugerbauers

hoch belasteten Immobilien bean

tragt hat.

Vorerst wurde der Prozess jedoch

zur Einvernahme

weiterer Zeugen auf Septem

ber vertagt. • (KNÖ)

Dr. Peter Lechner,

Anwalt von Mar-

kus Meisinger

Rechtsanwalt Dr.

Norbert Guger-bauer ist in derKfz-Branche kein

Unbekannter

Der Innsbrucker

Autohändler Mar-

kus Meisinger

s 82 leserbriefe ** GKU okmue_Layout 1 01.10.15 13:45 Seite 2

Page 127: AUTO & Wirtschaft 10/2015

ORIGINALEwww.trwaftermarket.com/bremsbelag

Die Produkte von TRW müssen hohen Anforderungen gewachsen sein. Das gilt auch für die weltweit 4.000 Ingenieure und Produktfachleute, die sie entwickeln. Durch mehr als 100 Jahre Erfahrung als Erstausrüster setzt TRW Standards für Sicherheit und Qualität.

Benutzen Sie Layar, um Zugang zu interessanten Online Informationen zu erhalten. Verfügbar für iOS und Android.

Das ist Guido Orth-Gauch, technischer Autor bei TRW.

Guido möchte immer die gleiche Qualität bieten, unabhängig davon, ob er in seiner Jazzband spielt oder ein Handbuch für einen neuen Bremsbelag schreibt. Von Guido aufgezeichnete Tests zeigen, dass unser innovatives Reibmaterial den Bremsweg um bis zu 7 Metern verkürzt.

Verlassen Sie sich auf echte Originale, wenn es um hervorragende Leistungen geht.

Schauen Sie sich Guidos Geschichte an: www.trwaftermarket.com/bremsbelag

EIN TRW-SYSTEM

ECHTE7783 Brake Pad Guido_Advert A4 German.indd 1 21/07/2015 10:46

Page 128: AUTO & Wirtschaft 10/2015

Der neue ŠKODA Superb Combi.

„Travel in Style. Travel in Space.” – Die perfekte Kombination aus Form, Funktion und Technik. Die Erfolgsgeschichte des ŠKODA Superb geht weiter: der Superb Combi präsentiert sich im neuen Design mit innovativen Infotainment- sowie Assistenz-systemen und effizienten Motoren. Darüber hinaus bietet er für Fahrer und Passagiere sowie auch deren Gepäck im Kofferraum ausgesprochen viel Platz. Überzeugen Sie sich selbst vom neuen ŠKODA Superb Combi – am besten bei einer Probefahrt. Jetzt bei Ihrem ŠKODA Betrieb.

TRAVEL IN STYLE.

youtube.com/skodaAT

superb.skoda.at

facebook.com/skoda.atDetails bei Ihrem ŠKODA Berater.

Symbolfoto. Stand 09/2015.

Verbrauch: 4,0–7,2 l/100 km. CO2-Emission: 105–164 g/km.

SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1SuperbC_210x297_AutoWirtschaft.indd 1 31.08.15 10:0531.08.15 10:0531.08.15 10:0531.08.15 10:0531.08.15 10:0531.08.15 10:0531.08.15 10:0531.08.15 10:0531.08.15 10:0531.08.15 10:0531.08.15 10:0531.08.15 10:0531.08.15 10:0531.08.15 10:05