AUTO & Wirtschaft 03/2015

128
März 2015 Einzelverkaufspreis: ¤ 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b. A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg Auf der Überholspur! Zum Heraus- nehmen! www.autoundwirtschaft.at Nach einem erneut schlechten Winterreifen- geschäft zeigen wir die Aussichten für die kommende Saison DAS TEAM Erträge DIE TALFAHRT GEHT WEITER Importeure Die Umsatzkaiser der Autobranche RDKS-Umfrage Schaden Autohäuser den Reifenhändlern? Schwarzarbeit Der „Pfusch“ wird weiter wachsen Wrackbörse Brisante Enthüllungen über Auslandsgeschäfte

description

Schwerpunkte: Waschanlage/Waschchemie, Bremse und Bremsprüfung; Branchen-Special: Reifen & Wirtschaft

Transcript of AUTO & Wirtschaft 03/2015

Page 1: AUTO & Wirtschaft 03/2015

März 2015 Einzelverkaufspreis: ¤ 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b.A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

Auf der Überholspur!

Zum Heraus-nehmen!

www.autoundwirtschaft.at

Nach einem erneutschlechten Winterreifen -geschäft zeigen wir dieAussichten für die kommende Saison

DAS TEAM

ErträgeDIE TALFAHRT GEHT WEITER ImporteureDie Umsatzkaiserder Autobranche

RDKS-UmfrageSchaden Autohäuserden Reifenhändlern?

SchwarzarbeitDer „Pfusch“ wird weiter wachsen

WrackbörseBrisante Enthüllungenüber Auslandsgeschäfte

U1 okmue_Layout 1 02.03.15 16:08 Seite 1

Page 2: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Bestens unterwegs mit NGK Zündkerzen.

Zündkerzen. NGKMagisch gut! Besser als... du weißt schon wer.

KEIN HOKUSPOKUS!

NGK_Anz_DINA3quer_Harry_RZ.indd 1 26.02.15 17:19

Page 3: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Bestens unterwegs mit NGK Zündkerzen.

Zündkerzen. NGKMagisch gut! Besser als... du weißt schon wer.

KEIN HOKUSPOKUS!

NGK_Anz_DINA3quer_Harry_RZ.indd 1 26.02.15 17:19

Page 4: AUTO & Wirtschaft 03/2015

ANSICHT

Klarer, aber nicht einfacherDie Lage der Branche wird langsam klarer,aber sie wird nicht einfacher. Die KMU-Stu-dien zur Musterkostenberechnung für Neu-wagen als auch die Erhebung zur Erstattungvon Gewährleistungs- und Garantieleistun-gen beweisen eine fortgesetzte Kostenüber-wälzung der Hersteller/Importeure auf denHandel. Das haben die meisten erkannt, und das istschon sehr viel, sollten wir glauben.

•Die erste Lehre daraus: Nur mit viel Fleiß und Intel-ligenz wird man sich als Händler und Dienstleister je-nes überdurchschnittliche Niveau erhalten, das dieGeldbörsen der Kunden von morgen noch zu öffnenvermag. Allein von den Herstellern oktroyierte kos-tenfressende Standards schaffen da kaum Abhilfe.Sie dienen weitgehend dem Kujonieren der Handels-partner. Fehler der Hersteller werden auf dem Rückender Händler und Werkstätten ausgetragen. Toyota,Volkswagen, General Motors und Konsorten unterlie-gen keinem Standardzwang!

•Sicherheiten gibt es im Markt von morgen wenig. Si-cher ist nur, dass die Überproduktion noch weiter an-halten wird, dass in einer schrumpfenden Gesamtwirt-schaft weiter der Käufer den Markt diktieren wird unddass sich jene ruinieren werden, die weiterhin glau-ben, den Verdrängungswettbewerb durch Preiskämpfezu gewinnen. Gewinne werden nur die machen, dieihre gute Qualität mithilfe ihrer größeren Sympathieim Verkauf geschickter an die Person bringen als dieKonkurrenz. Und die Hersteller? Sie lassen sich dieButter nie vom Brot nehmen!

•Kundenzufriedenheit, die zweite Lehre daraus, betrifftauch die Hersteller. Würden die Markenhändler nurso geeint sein, wie in dieser Frage die Hersteller, dannhätten Autohändler und Kfz-Betriebe längst ihre verbesserten Renditen.Die Mühe, das zu erreichen, wird sich noch bezahltmachen, übe ich mich in Optimismus und wünscheauf diesem langen Weg möglichst allen Ihr unterneh-merisches Überleben, Ihr

Was ist ein erfolgreiches Geschäft? Eines, mitdem beide Seiten zufrieden sind, heißt es nor-

malerweise. Soll heißen: Der Händler bzw. die Werk-statt reibt sich die Hände, weil genügend Euros alsGewinn übrig geblieben sind, was in Zeiten wie die-sen ja nicht üblich ist. Im Handel schmälern die Ra-battschlachten mit Kurzzulassungen die Margen, imReparatur- und Servicebereich sind es nicht zuletztdie niedrigen Vergütungen der Importeure bei Garan-tieleistungen, die für Verärgerung sorgen – mehr darüber im Inneren des Heftes.

•Gehen wir also davon aus, dass zu einem erfolgrei-chen Geschäft auch ein zufriedener Kunde gehört:Der, um in der Branche zu bleiben, ein schönes Auto(egal, ob neu oder gebraucht) zu einem guten Preis er-worben hat bzw. darüber froh ist, dass sein zuvor kaputtes Vehikel nun wieder brav fährt.

•So weit, so gut: Weniger gut sind jene Geschäfte,nach deren Abschluss geschimpft wird. Händler und

Werkstätten können über Kunden, die siesekkieren, lange Lieder singen. Doch auchKunden schimpfen, weil sie übervorteilt wur-den. Besonders schlimm ist es, wenn Notsi-tuationen ausgenützt werden. Aktuelles Bei-spiel gefällig? Da verkaufte ein Tankwart imRaum Schladming im Februar einem Deut-schen, der im dichten Schneefall nicht mehrweiterkam, gleich 2 Paar Schneeketten. Nein,nicht für ein Allradauto, wie man vielleichtannehmen würde (und was auch nicht selbst-verständlich bzw. notwendig ist), sondern füreinen ganz normalen Family-Van mit Vorder-radantrieb. Als der gute Mann samt Kinder-schar im Hotel oben in der Ramsau 4-fach

„bekettet“ ankam, war er froh, endlich da zu sein.Aber nicht lange: Denn andere Gäste lachten ihn aus,weil er sich vom Tankwart für blöd verkaufen ließ.Der weigerte sich übrigens, das zweite Paar Ketten zu-rückzunehmen, denn schließlich waren sie ja zuvorbenützt worden.

•In der Hoffnung, dass es sich nur um einen Einzelfallhandelt, machen wir uns alle gemeinsam auf in die wichtige Frühjahrssaison!

Mag. Heinz Müller,Chefredakteur,über nicht ganzsaubere Ge-schäfte: „Warumverkauft ein Tank-wart gleich 4 Ket-ten an einen Kun-den, obwohl dersie nicht braucht?“

Den Kundennicht verärgern

Gerhard Lustig, Herausgeber:„Fehler der Her-steller bei derFahrzeugproduk-tion dürfen nichtauf dem Rückender Händler zuderen Lasten aus-getragen werden,zitiere ich Einzel-handelssprecherJosef Schirak.“

4 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

s 4 edit **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 12:48 Seite 2

Page 5: AUTO & Wirtschaft 03/2015

IN EIGENER SACHE

Überall und jederzeit bestens informiert!Schnell, objektiv und werbefrei: Diese Eigenschaften machen die AUTO-Informationseit 46 Jahren einzigartig. Ab sofort gibt es den unverzichtbaren Nachrichtendienstfür Kfz-Entscheidungsträger auch als App für iPhone und iPad.

Sie wollen von Print zur App wechseln?Unsere neue App informiert Sie jedenFreitag um 9 Uhr, unabhängig von derPostzustellung. Außerdem erhalten SieEilmeldungen bei besonders brisantenNeuigkeiten. Das Beste: All das kostetnicht mehr als ein Print-Abo!

Sie wollen ergänzend zu Print eineoder mehrere Apps abonnieren?Kein langwieriger Rundlauf mehr: Mitunserer neuen App sorgen wir dafür,dass alle Entscheidungsträger in IhremUnternehmen gleichzeitig topinformiertsind – auch im Außendienst oder beihäufiger Abwesenheit.

Sie wollen die AUTO-Informationweiterhin gedruckt lesen?Auch in Zukunft erhalten Sie Ihre wöchentlichen Brancheninformationenin bekannter Form und zum bekanntenPreis. Für Abonnenten der Print-Aus-gabe ändert sich nichts am gewohntenLesekomfort.

Ob in der Printausgabe oder per App: Wir sorgen für Ihren Informationsvorsprung!

Abonnentenservice: „Info-Lady“ Uschi Ernst, + 43 664 8222224, [email protected]

Redaktionelle Verlagsleitung: Philipp Hayder, +43 664 8223301, [email protected]

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 5

s 5 eigen appGKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:10 Seite 1

Page 6: AUTO & Wirtschaft 03/2015

INHALTA

LLR

AD

LI

FEST

YLE

A

BEN

TEU

ER

6 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014)Eigentümervertreter: Peter Affolter

3/2015, 28. JahrgangCover-Werbung: Wessels & MüllerMEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNGA&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber:Gerhard Lustig, DW 527M: +43 664 8229485E: [email protected] Verlagsleiter: Philipp Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected]:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected]: Dr. Klaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Matthias Kreutzer, DW 579M: +43 664 88368584E: [email protected] Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Schmudermaier, DW 576M: +43 664 2359053E: [email protected] Mitarbeit: Prof. Dkfm.Hannes Brachat, Peter Homola, Dr. Fried-rich Knöbl, Dipl. Ing. Heinz Lukaschek,Mag. Peter Langs, Mag. Irina Podshibya-kina, Michael Sikora, Pascal Sperger, Gerald WeissAnzeigenmarketing:Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected] Eggenfellner, DW 520M: +43 664 8229494E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie Lust, DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]:AUTO BILD ÖsterreichEurotax AUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wd + ALLRADKATALOGAUTO&Wirtschaft SchweizAUTO BILD SchweizaboutFLEETGrafik: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/Au-gust Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2015Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraft-fahrzeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur re-tourniert, wenn Rückporto beiliegt.

HandelSkoda: Alte Marke, neue Wege Seite 15

ThemaBei Neuwagenhandel und Garantierepara-turen sinken die Erträge weiter Seite 10

AspekteLinzer Autofrühling mit 18 Händlern 8Fiat-Importeur bald mit neuem Namen 9

ThemaDer Griff in die eigene Tasche 10

HandelSkoda: Eine Marke wird frisch aufgestellt 15Opel: Vom Servicepartner zum Haupthändler 16China: Quo vadis, Qoros? 17Hyundai: Quantität durch Qualität 18Lada: Aufbruch in Togliatti 18Wiesenthal: Konzentration auf Europa 19Renault: Wunsch und Wirklichkeit 20BMW: Alle 17 Sekunden ein neuer Motor 21Importeurs-Ranking: Die Umsatz-Kaiser 22crowd-o-moto: Die Macht der Gemeinschaft 24AutoScout24: Eigene Homepage wird wichtiger 24ACEA: Hersteller sind vorsichtiger geworden 25Ostfantasie: Slowenische Revolution 26AVAG: Optimieren statt konsolidieren 27

ManagementOÖ. Kfz-Tag: In Linz beginnt’s von Neuem 29Trost/Castrol: Beliebtheit als Visitenkarte 30Wertung: Des einen Leid ist des anderen Freud’ 31Bosch: Viele Träume, kaum Fakten 32Poleposition in der Medienwelt von morgen 33Leaseplan: Exzellenz bei allen Marken 34Autover: Glasklarer Fortschritt 35Statistiken: Was will uns dieser Monat sagen? 36JATO: Die Millionenmarke ist geknackt 38Steiermark: Zwei ziehen an einem Strang 39Gefesselte Betriebe, entfesseltes Ministerium 40Perspektiven: „Das ist Wertevernichtung pur“ 42Gönnerliste: Altruistisch gehandelt 43Haberkorn: Kurs auf die „Top 3“ 44EL-Motion: Zukunft aus der Steckdose 45Umfrage: RDKS: Wohin gehen die Kunden? 46

Neue Werbeform:das VersandkuvertAuffallend anders – eine neue Idee desA&W Verlags in Kooperation mit Lukoil

s 6-7 inhalt ** GKU okmue_Layout 1 27.02.15 16:50 Seite 1

Page 7: AUTO & Wirtschaft 03/2015

WirtschaftTrends in der Waschbranche ab Seite 56

WirtschaftVW-Werk: 308 Fußballfelder 49Ballmann: Mindestens eine Lkw-Ladung voll 50CarGarantie: Wohlfühlprogr. für GW-Kunden 52TopCard: Neue Karte soll die Kunden binden 53Santander: Golfspieler gesucht! 53Elektroautos: Die Spannung steigt 54ÖAMTC-Preis: Wirtschaftlich und sicher 55Christ: Qualität bieten, Marge sichern 56Aqua Brush: Mit neuem Material zum Erfolg 58Wiedmaier: Für Glanzfabriken 59Kärcher: Waschen, wie Sie es wollen 60Tegee: Chemie ist Vertrauenssache 61Makra: Effizientes Schamponieren 62Siems & Klein: Waschen mit Tradition 62WashTec: Glänzende Leistung 62hollu: Für Mensch und Umwelt 63

GewerbeSchwarzarbeit: Die im Dunkeln sieht man nicht 65Wrackbörse: Der fast geheime Grenzverkehr 66AVL: Die Explosion in der Erstausrüstung 67Erdgasautos: Alternativen – oder nicht? 68Preis: Lehrlinge mit sozialem Engagement 68Wessels: Vier Kompetenzzentren 69Eder: Die Alukomponenten 70mapo: Selbst-Ersparungsgruppe 70Bremsen: Die Branche „steht“ auf die Bremse 71Car Parts: Bestqualität für den Ersatzteilmarkt 72Maha: Anstecken und loslegen 72TRW: Reduzierter Bremsstaub 72Continental: Wer bremst, gewinnt 73TMD: Qualität vom Erstausrüster 74Federal Mogul: Das Ende des Rubbelns 74FTE: Für jeden Kunden das Richtige 75MeinAuto24: Marketingpartner d. Autohandels 76ARBÖ: Technische Kompetenz 76CTEK: Eine Ladung, bitte 78Neue Produkte 79

MenschenFührungswechsel bei Bosch 80Michelin mit neuem Vertriebsdirektor 81Leserbriefe 82

AnsichtenMüller und Lustig 3Lukaschek: Probe- und auch andere Fahrten 77

ManagementMüssen Kfz-Techniker den C- undsogar D-Schein nachmachen? Seite 40

GewerbeStudie zeigt: Der „Pfusch“ wird weiter wach-sen. Doch was tut man dagegen? Seite 65

Trends zurneuen Saison,die hoffentlichbesser verläuft

als jene imWinter

ZUM HERAUSNEHMEN:

AUTO & WIRTSCHAFT • MÄRZ 2015 7

TAG 201529. Oktober 2015/Hofburg

2 Topevents zum Vormerken!

s 6-7 inhalt ** GKU okmue_Layout 1 02.03.15 14:19 Seite 2

Page 8: AUTO & Wirtschaft 03/2015

ASPEKTE

Würth hofft auf WachstumDie Rückgänge im Werk-stättengeschäft wirkten sichim Vorjahr auch auf Würthaus: Der Umsatz ging von170,1 auf 169 MillionenEuro zurück. Geschäftsfüh-rer Ing. Alfred Wurmbrand(B.) strebt heuer ein Um-satzwachstum auf 178,7Millionen Euro an.

Ein Plus von rund 2 Prozenterwartet sich Mag. WalterLinszbauer (Geschäftsführerdes Fachverbands der Fahr-zeugindustrie) für das heurigeJahr. Es gebe nicht nur schwä-chere Aufträge als in den Vor-jahren, sondern auch die Aus-wirkungen der Ukraine-Krise.Außerdem würden externe

Faktoren (wie etwa eine be-vorstehende Änderung derLkw-Abgasklassen) fehlen,sodass auch keine Vorzieh-käufe zu erwarten seien.

Kfz-Industrie wirdnur leicht wachsen

Einen Dellendrück-Wettbewerb organisierte das Car-Rep-Profiteam Denk auf der AutoZum in Salzburg: Peter Aschauervon der Firma Bum Automobil in Vöcklamarkt erhielt vonDominik Denk eine LED-Lampe neuester Generation mit

Saugfuß. Bum arbeitet mitCar-Rep-Profiteam Denkschon seit längerer Zeit zu-sammen, Aschauer hat 2010einen Kurs belegt. DominikDenk: „Wir möchten bei al-len Themen rund um Dellender Ansprechpartner für dieWerkstätten sein.“

Mit der Gesamtsumme von 126 Millionen Euro werden heuervom Klima- und Energiefonds 21 Programme gefördert, diesich der „Entwicklung nachhaltiger, innovativer und leistba-rer Mobilitätssysteme“ widmen. Getragen wird der Fonds vomVerkehrs- bzw. vom Umweltministerium. 5 Millionen Eurogibt es beispielsweise für das Programm „Leuchttürme derElektromobilität“, 1,7 Millionen Euro für „Modellregionender Elektromobilität“. Damit will man auch den Absatz vonElektroautos (wie dem Renault Twizy, B.) zumindest regionalfördern.

21 Programme gefördert

Vom 13. bis 15. März findetder „Linzer Autofrühling“ statt:Komm.-Rat Paul Zeilinger,langjähriger Präsident des Aus-stellervereins, rechnet für die

traditionsreiche Messe heuerneuerlich mit rund 30.000 Be-suchern. Die Form bleibt auch diesmalweitgehend unverändert, ledig-lich Chevrolet fällt nach demRückzug aus Europa weg. 18Autohändler nehmen an derMesse im Linzer Design Centerteil und schaffen so einen kom-pletten Überblick über dasFahrzeugangebot in Öster-reich. Cabrios und Allradfahr-zeuge werden in einer Freiluft-schau präsentiert.

Autofrühling mit 18 Händlern

Sieg bei den Dellendrückern

8 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Mit der neuen Kampagne „DasA-Team macht den A-Schein“soll im Frühjahr der Erwerbdes Motorrad-Führerscheinsgefördert werden. Initiiertwurde die Kampagne von Fer-dinand O. Fischer, Vorsitzen-der des Fachausschusses Zwei-radhandel im Bundesgremiumdes Fahrzeughandels. Vier be-kannte Persönlichkeiten sollenvon Mitte März bis Mitte Aprilbegleitet werden, wie sie denA-Schein erwerben.

A-Führerschein forcieren

Josef Baumgartinger, Peter Aschauer(beide Fa. Bum) und Dominik Denk

Nachzulesen ist dies auf Face-book („I love my moped“) undauf www.rideattack.at

s 8-9 aspekte **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 14:18 Seite 2

Page 9: AUTO & Wirtschaft 03/2015

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 9

ASPEKTE

Komm.-Rat Burkhard Ernst,Bundesgremialobmann desFahrzeughandels, kritisiertin einem Brief an Finanzmi-nister Dr. Hans Jörg Schel-ling den Vorschlag, denSachbezug von Dienstwa-gen um 0,5 Prozent auf 2Prozent anzuheben. Davonwären in Österreich rund150.000 Dienstnehmer betroffen. Ernst wiederholte imGegenzug seine Forderung nach Einführung einer „Öko-prämie“: Diese habe sich 2009 bewährt. Der Staat habedamals Ausgaben von 22,5 Millionen Euro und Einnah-men von 138 Millionen Euro gehabt.

Ernst: „Nein“ zu Steuern

Der Importeur der Fiat-Konzernmarken (Fiat,Alfa Romeo, Lancia,Jeep) bekommt einenneuen Namen: Sobalddies behördlich bewilligt ist,wird die Bezeichnung FCAAustria GmbH heißen. DerName Fiat Group Automobiles

Händler aus dem Ford-Netzärgern sich über eine am 1.Februar vorgenommene Ände-rung des Margensystems: Da-durch wurde der variableSpannenanteil zulasten des fixen Anteils erhöht. Kritik kommt vor allem amgroßen bürokratischen Auf-wand, der mit dem neuen Mo-dell verbunden ist. Daher will

Ford-Margen umstrittender Händlerverband Gesprä-che mit dem Importeur führen.Dazu ist man bei der Ford Mo-tor Company (Austria) auchbereit, betont aber gleichzeitig,dass die neuen Modalitätenkeine finanziellen Nachteile fürdie Händler bedeuten. Gespro-chen werden soll auch über diemargenrelevanten Kundenzu-friedenheitsumfragen.

Die ZKW Group aus Wiesel-burg, einer der weltweit füh-renden Hersteller von Licht-systemen für Fahrzeuge,steigerte im Vorjahr ihren Um-satz um fast 13 Prozent auf726,4 Millionen Euro. Derzeitsind im Unternehmen 5.022Menschen beschäftigt, davon2.213 am Stammsitz in Wiesel-burg sowie 110 am neuenStandort Wiener Neustadt.Die restlichen Mitarbeiter sindin den Werken in der Slowa-kei, Tschechien, China und In-

dien tätig; ZKW ist neuerdingsaber auch in Mexiko und denUSA aktiv. Mag. Hubert Schuhleitner,Vorstandsvorsitzender vonZKW, sprach von einem „über-aus erfolgreichen Jahr“. Ange-sichts der Expansionsstrategieund der standortübergreifen-den Zusammenarbeit im Kon-zern sei das Wachstum gesi-chert. Für heuer erwartetSchuhleitner eine weitere Um-satzsteigerung auf 820 Millio-nen Euro.

Es waren nur wenige Jahre, inder das Kompaktklasse-SUVvon Hyundai unter der Be-zeichnung ix35 von den Bän-dern rollen durfte. ObwohlHyundai mit diesem Auto(nicht zuletzt auch in Öster-reich) sehr erfolgreich war,kehrt man mit der neuen Ge-neration wieder zur Bezeich-nung Tucson zurück, die auchschon der Vorvorgänger ge-tragen hat.Das Modell soll Ende des 3.Quartals in Österreich startenund sei, so versichern die Ma-nager, etwas höher einzuord-

nen als der derzeitige ix35. Pro-duziert wird der 4,48 Meterlange und 1,85 Meter breiteTucson wie der ix35 in Noso-vice (Tschechien).

ZKW mit höherem Umsatz

Austria GmbH wirddann Geschichtesein. Durch die Um-

benennung folgt derÖsterreich-Importeur

einem internationalen Trend,der z. B. auch in Deutschland(FCA Germany GmbH) bereitsumgesetzt wurde.

Hyundai kehrt zum Namen Tucson zurück

Fiat-Importeur bald mit neuem Namen

s 8-9 aspekte **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 14:18 Seite 3

Page 10: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Im Langzeitvergleich mit der MusterkostenrechnungNeuwagen 2004 und der „Refundierung von Ge-

währleistungs- und Garantiearbeiten 2009“ machtendie aktuellen Studienergebnisse den Betrieben die stär-ker gewordene Unterdeckung dieser Geschäftsbereichebewusst, sagt Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzel-handelssprecher im Fahrzeughandelsgremium: „Siebieten Daten und Fakten. Sie sind eine gute Argumen-tationsgrundlage, damit man dem Fahrzeughandel undden Händlerverbänden nichts vormachen kann.“ Denndass „alles bestens ist und alle eh genug verdienen“ er-klären einzelne Vertreter der Industrie in Gesprächen:Sie meinen, dass ihre Marke besser sei als die Studieaufzeige. „Doch woher kommen dann die Schnitt -ziffern?“, fragt Schirak.

Deutschen Autohäusern geht es besser„Was uns dabei natürlich unterstützt: Un-sere Gesprächspartner können die Ergeb-nisse nicht in Abrede stellen. Dass dieLage der Branche in anderen Ländernbesser ist, belegt eine ähnliche, gerade inDeutschland fertiggestellte Studie. Bei den,Autohaus-Perspektiven 2015‘ von Pro-fessor Hannes Brachat kam auch ganzklar zum Ausdruck, dass die deutschenKollegen um einiges besser liegen alswir!“, resümiert Schirak (siehe Seite 42).

2 bis 3 Prozent Umsatzrendite erforderlich„Alle, die mit dem Thema und den Kosten vertrautsind, argumentieren wie wir, egal ob in Deutschlandoder anderen Ländern: Sie sind mit uns einig, dass 2 bis 3 Prozent die unterste Renditegrenze darstellenund daher erforderlich sind, um die Betriebe überdie Runden bringen zu können!“ Dazu zähle nicht nur, dass momentan die Lebensfä-higkeit über die Margen gegeben sei, sagt Schirak.Prinzipiell noch wichtiger sei die langfristige Perspek-tive – also das Verhalten des Herstellers im Umgangmit seinem Partner: „Darüber hinaus sollte der Her-steller mittelfristig seinem Vertriebsnetz gegenüber

klar signalisieren, mit wem er eigentlich in Zukunftdie Autos verkaufen will! Was hält man vom Online-verkauf? Welche Rolle spielt der Hersteller-Direktver-kauf? Was hält man von Aktionen, die letztlich denPreis vernichten?“, fragt Schirak. So sei zum Beispielmit den Tageszulassungen die Vernichtung riesigerWerte an der Tagesordnung.

Braucht mich mein Hersteller als Händler noch?„Alle diese Punkte sind sehr wichtig für die Zukunftdes Händlers“, fasst Schirak zusammen. „Ich habe esschon mehrmals gesagt: Jeder Händler würde sichdoch von seinem Hersteller ein Signal erwarten, wieer künftig mit ihm umgehen wird. Braucht er ihnnoch oder will er anderer Wege gehen?“ Bei einigenHerstellern sei dieser „andere“ Weg bereits erkennbar:„Zum Beispiel beim Direktverkauf an Flotten und soweiter, die dem Händler mit Rabattmargen, die derHändler gar nicht hat, entzogen werden. So fehlt demHändler dieses Geschäft, letztendlich arbeitet seinBetrieb immer unrentabler.“

Belastungen immer mehr auf den Handel überwälztGelinge es kurz- oder mittelfristig nicht, von 1 ProzentUmsatzrendite wegzukommen, dann seien jene Kfz-Betriebe zum Tode verurteilt, die es nicht schafften,ihre Umsatzrendite signifikant zu steigern, sagt Schi-rak unumwunden: „Das geht sich hinten und vornnicht mehr aus!“ Die Belastungen, die die Herstellerauf die Händler überwälzten, würden im Durchschnittimmer größer. Natürlich müsse der Hersteller „nichtunbedingt die Marge erhöhen, er könnte die Händler

Der Griff in dieeigene Tasche

Josef Schirak: „DieStudien sagenzwar nichts Neues,belegen aber, dassdie Händler nochmehr draufzahlenals früher.“

10 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Die Studien der KMU-Forschung zum Neuwagenhandelund die Garantie- und Gewährleistungsvergütung habendie weiter fortschreitende Unterdeckung dieser Ge-schäftsbereiche durch aktuelle Zahlen untermauert.Von Dr. Nikolaus Engel

THEMA

s 10-11 schirak studie eng **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 12:14 Seite 2

Page 11: AUTO & Wirtschaft 03/2015

auch an anderer Stelle entlasten“, räumt der Einzel-handelssprecher ein.Aber die Hersteller gingen ja den anderen Weg, „zumBeispiel bei der Kundenzufriedenheit: Manche Herstel-ler bauen das so auf, dass sie dem Händler die Margebzw. Boni beschneiden können. Wie soll der Kundeeine Bewertung vornehmen, wenn er die Auswahl ausBewertungen wie exzellent, äußerst zufriedenstellend,sehr zufriedenstellend, zufriedenstellend und wenigerzufriedenstellend treffen soll?“, fragt Schirak: „Was be-deutet da was?“ Aufgrund dabei erhobener Bewertungendann den Bonus zu minimieren sei unanständig.

„Kundenzufriedenheit sollte nicht bonusrelevant sein!“Abgesehen davon plädiert Schirak dafür, dass die Kun-denzufriedenheit überhaupt nicht spannenrelevant sein,sondern einzig und allein zu dem Zweck erhoben wer-den sollte, um die Kundenzufriedenheit zu steigern.„Aber niemand kann händler- und herstellerbedingteFehlleistungen trennen.“ In der Praxis entstehe Kun -den unzufriedenheit auch durch vom Händler gar nichtbeeinflussbare Faktoren wie nicht zeitgerechte Liefe-rung, mangelnde Fahrzeugqualität und -garantie oderKulanzabweisungen. Bewertungen, auch schlechte,sollten dem Händler sehr transparent kommuniziertwerden, damit er möglichen Defiziten nachgehen undVerbesserungen im Kundenkontakt vornehmenkönnte. „Das wollen Hersteller und Händler!“ • Nähere Informationen dazu im Internet:

Die kompletten Studien zum Download auf:www.autoundwirtschaft.at

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 11

Im Vergleich desdurchschnittli-chen Bruttoge-

winns beim Neu-wagenverkauf2012 und 2013

stiegen die Kos-ten stärker als der

Bruttogewinn; logische Folge:höhere Verluste

Das negative Er-gebnis im Neu -wagengeschäftsank 2013 weiterauf 2,8 ProzentVerlust – das zeigtder Vollkosten -vergleich in Pro-zent vom Verkaufserlös

Die Konjunkturentwicklung im

Kfz-Einzelhandelseit 2008 zeigt

nach 4,7 ProzentSteigerung 2011

Rückgänge in denletzten 2 Jahren –„real“ = unter Be-rücksichtigung derPreisentwicklung

Die Gewinne desKfz-Einzelhandelssanken (von 1,2Prozent 2011/12)im Bilanzjahr2012/13 auf 0,9 Prozent desUmsatzes

Der Langzeitver-gleich von Brutto-gewinn, Vollkos-ten und Ergebnisin Prozent des

Verkaufserlösesder Jahre 2001 bis2013 zeigt den im-mer stärker stei-genden Verlustbeim Neuwagen

Quelle aller Statistiken: KMU Forschung Austria

THEMA

Bei Garantien bezahlten die Her-steller nur 75 Pro-zent des Kunden-stundensatzes,der Mehraufwandstieg auf 1 Stundeund 15 Minuten

s 10-11 schirak studie eng **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 12:53 Seite 3

Page 12: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Wir haben den Kunden zugehört

un

d d

ie a

ttra

ktiv

ste

Mo

de

llpa

lett

e a

ller Z

eite

n g

esc

ha

ffe

n.

Wir haben den Händlern zugehört

un

d b

ere

iten

un

ser N

etz

au

f ein

e n

eu

e Ä

ra d

es

Au

tom

ob

ilve

rtrie

bs

vor.

Jetzt schreiben wir gemeinsam mit unseren Partnern

eine neue Erfolgsgeschichte. Ein Beispiel:

Da

s Fo

rd-A

uto

ha

us

Pso

tka

ho

b im

Be

zirk

Sc

rdin

gse

ine

n M

ark

tan

teil

de

utli

ch

au

f d

ie S

pitz

en

po

sitio

n.

Tats

äc

hlic

h g

ew

inn

en

Fo

rd-H

än

dle

r mit

de

r mo

de

rns-

ten

Fa

hrz

eu

gp

ale

tte

Ta

g f

ür T

ag

ne

ue

Ku

nd

en

. Die

Off

en

sivst

rate

gie

am

Pkw

-Ma

rkt

setz

t sic

h 2

015

fort

.A

uf

de

n v

ölli

g n

eu

en

Mo

nd

eo

un

d d

ie n

eu

e G

en

era

-tio

n d

es

Foc

us

we

rde

n d

er n

eu

e C

-Ma

x, d

er G

ran

dC

-Ma

x, d

er n

eu

e S

-Ma

x u

nd

ob

en

dra

uf

für G

ew

erb

e-

kun

de

n d

er n

eu

e G

ala

xy f

olg

en

. Da

rüb

er h

ina

us

wird

de

r Mu

sta

ng

die

Sp

ort

wa

ge

nfa

ns

be

ge

iste

rn.

Att

rakt

ive

Pro

du

kte

, ge

pa

art

mit

kun

de

n-

un

d d

ien

st-

leist

un

gso

rien

tiert

en

Pa

rtn

ern

sin

d u

nse

r Erf

olg

sga

ran

tin

ein

e g

em

ein

sam

e Z

uku

nft

.

Werbung

Neue Autos. Starke Händler.

Wachsender Erfolg.

GF

Rei

nh

ard

Pso

tka,

Autohaus Psotka,

4786 Brunnenthal bei

Schärding

Ford Motor Company (Austria) GmbH, Hackinger Straße 5c, 1140 Wien

Tel.: +43 (0) 50 6581-0, Fax: +43 (0) 50 6581-210, www.ford.at

0%5%10%

15%

20%

25%

Mark

tant

eile B

H Sc

härd

ing

s 12-13 ford **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 13:38 Seite 1

Page 13: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Wir haben den Kunden zugehört

un

d d

ie a

ttra

ktiv

ste

Mo

de

llpa

lett

e a

ller Z

eite

n g

esc

ha

ffe

n.

Wir haben den Händlern zugehört

un

d b

ere

iten

un

ser N

etz

au

f ein

e n

eu

e Ä

ra d

es

Au

tom

ob

ilve

rtrie

bs

vor.

Jetzt schreiben wir gemeinsam mit unseren Partnern

eine neue Erfolgsgeschichte. Ein Beispiel:

Da

s Fo

rd-A

uto

ha

us

Pso

tka

ho

b im

Be

zirk

Sc

rdin

gse

ine

n M

ark

tan

teil

de

utli

ch

au

f d

ie S

pitz

en

po

sitio

n.

Tats

äc

hlic

h g

ew

inn

en

Fo

rd-H

än

dle

r mit

de

r mo

de

rns-

ten

Fa

hrz

eu

gp

ale

tte

Ta

g f

ür T

ag

ne

ue

Ku

nd

en

. Die

Off

en

sivst

rate

gie

am

Pkw

-Ma

rkt

setz

t sic

h 2

015

fort

.A

uf

de

n v

ölli

g n

eu

en

Mo

nd

eo

un

d d

ie n

eu

e G

en

era

-tio

n d

es

Foc

us

we

rde

n d

er n

eu

e C

-Ma

x, d

er G

ran

dC

-Ma

x, d

er n

eu

e S

-Ma

x u

nd

ob

en

dra

uf

für G

ew

erb

e-

kun

de

n d

er n

eu

e G

ala

xy f

olg

en

. Da

rüb

er h

ina

us

wird

de

r Mu

sta

ng

die

Sp

ort

wa

ge

nfa

ns

be

ge

iste

rn.

Att

rakt

ive

Pro

du

kte

, ge

pa

art

mit

kun

de

n-

un

d d

ien

st-

leist

un

gso

rien

tiert

en

Pa

rtn

ern

sin

d u

nse

r Erf

olg

sga

ran

tin

ein

e g

em

ein

sam

e Z

uku

nft

.

Werbung

Neue Autos. Starke Händler.

Wachsender Erfolg.

GF

Rei

nh

ard

Pso

tka,

Autohaus Psotka,

4786 Brunnenthal bei

Schärding

Ford Motor Company (Austria) GmbH, Hackinger Straße 5c, 1140 Wien

Tel.: +43 (0) 50 6581-0, Fax: +43 (0) 50 6581-210, www.ford.at

0%5%10%

15%

20%

25%

Mark

tant

eile B

H Sc

härd

ing

s 12-13 ford **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 13:38 Seite 1

Page 14: AUTO & Wirtschaft 03/2015

14 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

„Mit kontinuierlicher Kundenpflege und ohne Drängen verfolgen wir unsere Absatzziele“,meint Opel-Händler Christian Hnolik (Wien) auf Seite 16

„Ich bin nach wie vor überzeugt, dass man in unserer Branche eine Größenordnung von 2 Prozent erreichen sollte“,sagt Dr. Alexander Martinowsky (Wiesenthal) auf Seite 19

HANDEL

Vorarlberg profitiert bereits vom Franken-Kurs Unter die Profiteure des deutlich höheren Franken-Kurses fallen auch die Vor-arlberger Autohändler bzw. Werkstätten: Zwar gibt es keinen Ansturm derNeuwagenkunden, weil die Schweizer Importeure die Preise deutlich gesenkthaben, doch im Bereich Aftersales und Reparaturen wenden sich immer mehrSchweizer Kunden an Betriebe in Vorarlberg. Landesgremialobmann Komm.-Rat Manfred Ellensohn schätzt, dass etwa 8 bis 10 Prozent des Umsatzes inden Werkstätten mit Kunden aus der Schweiz gemacht werden.

Gerstinger wird zu exklusivem Porsche-ZentrumDer Porsche Wien-Nord Verbundbetrieb Gerstinger Leopoldauer Straße sollnach den begonnenen Arbeiten in nur einem Jahr Bauzeit zu einem exklusivenPorsche-Zentrum werden. Neben der bereits vertretenen Marke Volkswagenwerden künftig auch die Marken Seat und Skoda beheimatet sein. Dazu wer-den rund 20.000 Quadratmeter zu Schauräumen, die dann samt Personal vomVerbundbetrieb Prager Straße zu Gerstinger übersiedeln werden. Um genugParkmöglichkeiten für Kunden zu bieten, wird eigens ein Parkhaus errichtet.

Die Autos blühen in EisenstadtVom 13. bis 15. März sind die Eisenstädter Autohäuser wieder Schauplatz desEisenstädter Autofrühlings. Änderungen gegenüber dem Vorjahr gab es bei derNemeth GmbH & Co. KG (Peugeot statt Fiat), beim Autohaus Horvath (Weg-fall von Chevrolet) sowie bei Wiesenthal & Ott (Mercedes-Benz, AMG, smartund Citroën). Eine Änderung ergab sich auch beim Gewinnspiel rund um dieVeranstaltung: So kann heuer ebenfalls über die Social-Media-Plattform Face-book teilgenommen werden.

Autopark will ausbauenAm Autopark-Hauptstandort in Innsbruck werden laut Geschäftsführer Mag.Michael Mayr in den kommenden Monaten 250.000 bis 300.000 Euro in denneuen Ford Store investiert. Bis Mitte des Jahres sollten die Umbauarbeitenabgeschlossen sein. Zusätzlich prüfe man derzeit weitere Expansionschancen,wobei man sich hierbei jedoch auf Tirol konzentriere. Die Tiroler Autohaus-gruppe ist derzeit neben dem Hauptstandort in Innsbruck auch noch in Vomp,Wörgl und Kirchdorf vertreten.

Dr. Nikolaus EngelSonst bleibt’seine Täuschung

Die Zentrale Begut-achtungsdatenbankhat es ans Licht ge-bracht: Es existierteine Grauzone, in derAutos, die laut Pi-ckerl „äußerlich“ inOrdnung sind, einenegative Begutach-tung erhalten haben.Die ZBD soll – genauwie ein Papiergutach-ten – die Wiederzulas-sung solcher Fahr-zeuge ermöglichen,solange die Begutach-tungsfrist noch nichtabgelaufen ist, so dasMinisterium. (Gott seiDank für viele Oldti-merfreunde!). Sonstwäre eine KFG-Ände-rung erforderlich. Umuns allen nicht Steinein den Weg zu legen:Wie wäre es mit einerösterreichischen Lö-sung in Form einerInformationspflicht,alle vorhandenenGutachten bei sonsti-gem Rücktrittsrechtdem Fahrzeug beizu-geben und dies imKaufvertrag zu ver-merken? Denn: Sonstbleibt es eigentlicheine Betrugssache.

Subaru will 2015 wieder wachsenWährend man in Wien seit der Ernennung des Haupthändlers im Herbst 2014 und 3 weiteren Werk-stätten ausreichend aufgestellt ist, sieht Werner Andraschko, Mana-ging Director bei Subaru, in anderen Landesteilen Handlungsbe-darf: „Auf der Suche sind wir in den Bezirken Vöcklabruck,Gmunden, Schärding und Braunau sowie im GroßraumSalzburg.“ In Österreich will man nach dem Rückgang2014 auf 743 Neuzulassungen heuer wieder wachsen.

S 14 einstieg handel ** GKU okmue_Layout 1 27.02.15 14:05 Seite 2

Page 15: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Man sieht sie seit einigen Monaten landesweit ausdem Boden sprießen, die neuen Autohäuser von

Skoda. Nachdem die tschechische VW-Tochter vor 4Jahren mit einem neuen Logo den Neubeginn gestar-tet hat, geht es nun Schlag auf Schlag – vor allem beiden Händlern: Um die beiden Volumenmodelle Octa-via und Fabia in besonders schönes Licht zu rückenund Platz für künftige Neuheiten zu schaffen, müssendie Vertragspartner umbauen. „Zu Jahresende wirdder Großteil von ihnen fertig sein“, sagt Max Egger,Langzeit-Geschäftsführer des Skoda-Importeurs In-tercar Austria. Ausnahmen gibt es nur dort, wo Groß-projekte umgesetzt werden müssen und es mit der Ge-nehmigung der Behörden länger dauert.So spießt es sich mitunter an der Genehmigung derneuen Videowallsan der Außenseiteder Betriebe: „10bis 20 Prozentwerden abgelehnt,weil die Ablen-kung der Autofah-rer zu groß wäre“,meint Egger –etwa wenn der Be-trieb an einer starkbefahrenen Kreu-zung liegt.

Am Geld zur Umsetzung der Maßnahmen sollte es inden meisten Fällen nicht scheitern. Schließlich seiman mit +14,3 Prozent und einem Marktanteil von8,19 Prozent im Jänner sehr gut ins neue Jahr gestar-tet, so Egger: „Wir können dadurch die Ertragslagestabil halten und liegen über dem Branchenschnitt.“

Investitionsschutz von 10 JahrenDas Verständnis, dass in eine neue CI investiert wer-den müsse, sei sehr groß, heißt es beim Importeur:„Wir haben ja schon 2008 bekannt gegeben, dass wirdiese Maßnahmen planen, seither haben sich dieHändler mit Investitionen zurückgehalten.“ Bei 90 bis95 Betrieben wird auch der Innenraum (Fußböden,Beleuchtung) erneuert. Dafür gibt es dann einen In-vestitionsschutz von 10 Jahren. „Mitte 2016 sind wirdann frisch aufgestellt“, sagt Egger: Jetzt gelte es, auchdie Beschäftigten in den Betrieben auf dieses Niveauzu bringen: „Denn die neuen Schauräume ziehenauch ganz neue Kunden an.“ Angst, dass die beste-hende, meist sehr kostenbewusste Käuferschicht dieneuen, modernen Autohäuser meiden könnte, hatEgger nicht: „Die neuen Schauräume wirken nichtüberladen. Wenn die Kundenbeziehungen passen,bleiben auch die bisherigen Kunden.“

Neuer Superb kommt im Juni bzw. SeptemberBis das jüngste Flaggschiff von Skoda, der im Februarin Prag präsentierte Superb, nach Österreich rollt, wer-den ohnedies noch einige Monate vergehen: Nach derErstausstattung von 200 Stück für die Händler (Juni)wird es erst im September so richtig losgehen. Dann istauch der Superb Combi, die für Österreich traditionellwichtigere Version, voll verfügbar. • (MUE)

Neue Autos, ein deutlich jüngeres Erscheinungsbild undKunden, an die man bisher nicht herangekommen ist: DieMarke Skoda erfindet sich im Moment gerade neu, ohneauf die alten Werte zu vergessen.

Das hochwertige Erscheinungsbild wird konsequent umgesetzt,auch wenn die Videowall nicht überall aufgestellt werden darf

Eine Marke wirdfrisch aufgestellt

Max Egger war beider Premiere desSuperb in Pragbeeindruckt

Vorstandsvorsitzender WinfriedVahland (l.), Designer Jozef Kabán

HANDEL

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 15

s 15 skoda **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 12:17 Seite 1

Page 16: AUTO & Wirtschaft 03/2015

HANDEL

Christian Hnolik sieht alle seine bisherigen Erwar-tungen übertroffen: Zur Eröffnung seines nagel-

neuen Autohauses in der Wiener Linzer Straße gratu-lierten Kunden undFreunde mit Brot undSalz, Spirituosen undBlumen. Die FamilieHnolik mit Gattin,Schwester und den Söh-nen Markus und Matthiasrepräsentieren, unter-stützt von 8 Mitarbeiternim Service und Vertrieb,im Einzugsgebiet West-wien, Auhof, Mauerbachund Purkersdorf dieMarke Opel.

Ein guter Ruf eilt ihnen voraus, haben sie doch vor-her in Wiener Stadtgebiet schon jahrelang als Opel-Service-Partner einen feinen Kundenstock aufgebaut.

Guter Ruf eilt vorausVom kaufkräftigen Wolfersberg über den 13. Bezirkhinaus werden die Märkte bis ins angrenzende Nie-derösterreich beackert und die Resonanz in der kur-zen Zeit seit Eröffnung ist erstaunlich, bereut Chris-tian Hnolik schon jetzt keine Sekunde seinfinanzielles Engagement. „Mit kontinuierlicher Kundenpflege und ohne Drängen verfolgen wir unsere Absatzziele.“ Opel-Austria-Geschäftsführer

16 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Das Engagement der Familie Hnolik, für Opel imWesten von Wien ein neues Autohaus zu errichten,schlug bei den Kunden ein wie der Blitz.

Meister Markus,VerkaufsleiterMatthias undChef des HausesChristian Hnolikrollen im Westenvon Wien fürOpel den Marktauf (v. l.)

Mag. Alexander Struckl registriert mit Freude dieMachbarkeit der Stückzahlplanung: „Über 100 Neu-wagen sind zu schaffen und Hnoliks Erfolgshunger imbislang für Opel unterrepräsentierten Verkaufsgebietbietet noch einiges Chancenpotenzial.“

Eigener Name als QualitätsmerkmalOpel kann mit einem innovativen Modellprogrammund dem engagierten Händlerpartner seine Positionim Hauptstadtmarkt ausbauen. Hnoliks Sohn undVerkaufsleiter Matthias bekommt inzwischen star-ken Zulauf. Es hat sich herumgesprochen, dass imOpel-Betrieb Kundenbindung keine Worthülse dar-stellt, sondern gelebte Praxis ist.Natürlich ist das Familienunternehmen auch mit denwirtschaftlichen Tatsachen im Markt konfrontiert:Überzogene Rabattforderungen attackieren den Er-trag. Mit sauberer Servicearbeit sowie glaubwürdigerFreundlichkeit in allen Personalpositionen stilisierensich die Hnoliks neben Opel zur zweiten Marke. „Da-mit der eigene Markengedanke neben der Kraft vonOpel auf Dauer Erfolg bringt, signalisieren wir unse-ren Kunden und Partnern, wer wir sind und dass wirin allen Phasen unseres Tuns hinter der Sache stehen.“Sinn dahinter ist, dass Hnolik im Einzugsgebiet West-wien Platzhirsch wird. Darin findet der Familienbe-trieb die Unterstützung des Importeurs und Erfolg istdann dauerhaft, wenn neben den Partnern vor allemauch die Kunden Zufriedenheit ausstrahlen und denOpel-Standort weiterempfehlen. • (LUS)

Vom Servicepartner zum Haupthändler

s 16 opel **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:05 Seite 2

Page 17: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Phil Murtaugh istder neue Mann ander Spitze vonQoros

Europäische Technik, internationale Managerund ein bedingungsloser Qualitätsanspruch:

Mit dieser Philosophie wollte Qoros, ein 2007gegründetes Gemeinschaftsunternehmen des chine-sischen Autobauers Chery und des Mischkonzerns Is-rael Corporation, nicht nur im Reich der Mitte den Au-tomarkt aufmischen. In den vergangenen Jahren wurdeder großspurig angekündigte Europastart jedoch mehr-mals verschoben – und nicht nur das: Ende 2014 wurdeder glücklose CEO Guo Qian von Chery nach Wuhuheimgeholt.Seit 2. Dezember heißt der neue Boss Phil Murtaugh(57), ein erfahrener China-Veteran, vormals Präsidentvon GM China und von 2011 bis zum Konkurs des US-Elektroautobauers Coda Automotive der dortige Mannan der Spitze. Legendär sein Statement an seinem letz-ten Arbeitstag, dem 20. Juli 2013, als er sein Büro amFirmensitz von Coda in Santa Monica (Kalifornien) ver-ließ: „The last one out, please turn out the lights.“ WirdMurtaugh auch bei Qoros den Strom abschalten?

Enttäuschende AbsatzzahlenSeit Ende 2013 läuft im Qoros-Werk westlich vonShanghai, in Changshu City, der Qoros 3 Sedan vomBand. Als erstes Modell einer chinesischen Markewurde der Mittelklassewagen mit fünf EuroNCAP-Sternen prämiert, dennoch fiel er am Heimmarktdurch sein Zwitter-Image bei den Kunden durch: zuteuer für die Käufer chinesischer Brands wie Geely,BYD und Co, zu brav und prestigelos für die Status-Klientel mit prallem Portemonnaie.Statt 50.000 geplanten Qoros-Käufern wurden es bisEnde 2014 nur knapp 6.870 Kunden in China, dazukamen circa 100 europäische Q3-Käufer am Pilot-standort Bratislava. Die mehr als 100 Qoros-Händlerim Reich der Mitte blicken gar nicht zuversichtlich indas chinesische Neujahr, denn das im November aufder Automesse von Guangzhou vorgestellte SUV Cityweist magere Absatzzahlen auf. Zu erfolgreich ist dierein chinesische Konkurrenz wie Great Wall, GACoder BYD in diesem Segment.

Hohe VerlusteUnterdessen hat der bisherige Joint-Venture-PartnerIsrael Corporation seine Beteiligung im Dezember

HANDEL

Quo vadis, Qoros?Der israelische Joint-Venture-Partner ist ausge-stiegen, der CEO wurde ausgewechselt: Beimchinesischen Autobauer Qoros ist von denhochfliegenden Plänen früherer Jahre wenig geblieben.Von Michael Sikora

2014 an die in Singapur angesiedelte Kenon Holdingabgetreten. Angesichts der Geschäftszahlen ist dieskaum verwunderlich: In den ersten drei Quartalen desWirtschaftsjahres 2014 hat Qoros einen Verlust vonmehr als 200 Millionen Euro eingefahren. Bis EndeSeptember betrug der kumulierte Schuldenstand lautdem Pekinger Wirtschaftsmagazin „Caixin“ circa 1,2Milliarden Euro. •

s 17 qoros sikora **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 12:56 Seite 1

Page 18: AUTO & Wirtschaft 03/2015

HANDEL

Vor dem Hintergrund eines stagnierenden Ge-samtmarkts hat sich Hyundai heuer eine leichte

Absatzsteigerung auf rund 20.000 Einheiten vorge-nommen. „Wir stehen jedoch nicht nur vor einerquantitativen, sondern auch vor einer qualitativenHerausforderung“, sagt Importchef Hansjörg Mayr.Für ihn sei 2105 „das erste echte Jahr von ModernPremium“, was sich nicht nur in noch attraktiverenModellen wie dem neuen i20 niederschlage.

Vielfältige Projekte„Konkret haben wir beispielsweise eine neue Leasing-preisliste aufgelegt, sodass die Verkäufer den Kundenklar vermitteln können, welche monatlichen Ausgabenmit einem Fahrzeug oder mit einer höherwertigen Ausstattung verbunden sind“, berichtet Co-Geschäfts-

führer Mag Roland Punzengruber aus der Praxis. Dieserleichtert die Argumentation am „Point of Sale“ebenso wie das neues Onlinesystem zum Mitbewerber-vergleich. Weiters wurde ein innovatives CRM-Pro-gramm entwickelt, der Servicebereich soll von einerOptimierung der Ersatzteillogistik profitieren.Zu „Modern Premium“ gehört auch die Umstellungder CI. Bislang seien 14 Autohäuser neu gestaltetworden, erklärt Mayr: „Unser Stufenplan sieht vor,dass dieser Prozess bis 2018 abgeschlossen wird. Wirgehen dabei möglichst behutsam vor und stimmen unseng mit dem Handel ab.“ • (HAY)

„Modern Premium“ heißt die Strategievon Hyundai: Gemäß dieser Leitlinie sindInvestitionen in die qualitative Weiterent-wicklung geplant.

Nach dem rasan-ten Stückzahl-wachstum dervergangenenJahre wollenHansjörg Mayr (l.)und Mag. RolandPunzengruberihre Marke nun-mehr höher positionieren

Quantität durch Qualität

Wir haben die Zusage, dass die beim Treffen derLada-IG in Stadtoldendorf angekündigten Mo-

delle nun kommen“, sagt Traszka: „Die sind in Europaauch in Zukunft zulassungsfähig. Die Autos werdendann – wenn auch später als versprochen – für den Ver-kauf zur Verfügung stehen. Ab der Mai-Produktionwerden die Pkw-Modelle Kalina und Granta den aktu-ellen Vorschriften entsprechend unter anderem mitEuro-6-Motorisierung, Reifendruckkontrollsystem undmit Klimaanlage ausgestattet lieferbar sein!“

Auch wenn der AvtoVAZ-Vorsitzende Bo Anderssonzwar nicht Wort gehalten habe, weil erst jetzt die Pro-duktion der Fahrzeuge fix sei, sehe man nun, dassbeim Hersteller etwas in Bewegung gekommen sei.Noch 2015 beginnt die Fertigung des komplett neuenPkw-Modells Vesta und des 4x4 Urban.

Neue Preisstellung: Lada Granta unter Dacia-NiveauDie aktuelle 1.000-Stück-Serie des klassischen, 4x4genannten Geländewagens heißt Taiga. Die Fertigungeiner Kleinserie mit Euro-6-Motor ist für Mai in Vor-bereitung. Doch nicht nur mit dem Modellprogramm,sondern vor allem mit dem günstigen Preis soll Ladalaut Trzaska neue Kunden gewinnen. Die Renault-Konzernmarke Dacia sei die Richtschnur: An derenEinpreisung habe man sich beim Granta (der unterEinfluss der Allianz Renault-Nissan entstand) undanderen Lada-Modellen zu orientieren. • (ENG)

Dieter Trzaska:„Die neuen Lada-Modelle kommennun und die Preisestimmen auch!“

Aufbruch in TogliattiEuro 6 und RDKS: Lada Kalina ab 2. Quartal Granta: Preislich unter Dacia, kommt als Hatchback Der Vesta (oben: WTCC) geht 2015 in Produktion

Dieter Trzaska, Geschäftsführer des für Öster-reich zuständigen Lada-Importeurs, freut sichauf vom Werk angekündigte Modellneuheiten.

18 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

s 18 hyundai **GKUlada **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 12:09 Seite 2

Page 19: AUTO & Wirtschaft 03/2015

HANDEL

Insgesamt 30.500 Fahrzeuge wurden im vergange-nen Jahr in den Wiesenthal-Autohäusern abgesetzt.

Heuer werden 8.500 neue und 5.500 gebrauchte Autos in der Statistik fehlen: Sie entfielen auf die 4Standorte der „Austrian Motors Corporation“, dienunmehr amerikanischen Eigentümern gehören. Vor-stand Dr. Alexander Martinowsky kann der Transak-tion freilich auch Positives abgewinnen: „In den USAwären weitere Investitionen erforderlich gewesen, die

sich negativ auf die Eigen-kapitalquote des Gesamt-konzerns ausgewirkt hät-ten. Dass nunmehr einGroßteil des Verkaufserlö-ses im Unternehmen bleibt,verbessert unsere Finanz-struktur.“ Außerdem wür-den Investitionen in deneuropäischen Stammmärk-

ten einfacher – wobei der Schwerpunkt derzeit eherauf Konsolidierung als auf Expansion liegt.

Handlungsbedarf in Österreich„Man muss zuerst das Fundament sanieren, um spä-ter das Dachgeschoss ausbauen zu können“, machtMartinowsky die aktuellen Herausforderungen deut-lich. Diese betreffen vor allem den HeimatmarktÖsterreich, wo die Verkäufe 2014 von 9.300 auf 8.500

Fahrzeuge zurückgingen. „Hier haben wir alle nichtdamit gerechnet, dass der Markt erneut rückläufigist, schon gar nicht um 12 Prozent im Privatkunden-bereich“, so Martinowsky: „Teilweise konnten wirdiesen Rückgang aus eigener Kraft abfedern, dochhaben bei unserer Hauptmarke Mercedes angemes-sene Aktivitäten des Importeurs gefehlt, um mit densehr aggressiven Preisen unserer HauptmitbewerberBMW und Audi mithalten zu können.“ Besser läuft es in der Slowakei, wo Wiesenthal mit8.400 Fahrzeugen die geplanten 7.900 Einheiten beiWeitem übertreffen konnte. Zufrieden ist Martinow-sky auch mit den drei anderen bearbeiteten Ländern:„Tschechien ist zwar einer unserer kleineren Teil-märkte, aber von der Umsatzrendite her der beste. Un-garn liefert ein ausgeglichenes Ergebnis und unserefünfzehnprozentige Minderheitsbeteiligung am deut-schen Autohandelsunternehmen Südstern-Bölle wirftjedes Jahr saubere Dividenden ab.“

„Schlanker und schneller“Um „das eigene Haus in Ordnung zu bringen“, opti-miert der im November 2014 ernannte Finanzvor-stand Mag. Thomas Obendrauf die internen Abläufe.„Wir wollen in allen Bereichen der Verwaltungschlanker und schneller werden“, unterstreicht der in-dustrieerfahrene Finanzmanager. Deshalb habe manbeispielsweise fast alle operativen Gesellschaften un-ter einem Dach gruppiert: „Das senkt nach der an-fänglichen Umstellungsphase den Verwaltungsauf-wand und erleichtert die Steuerung desUnternehmens.“Schon jetzt gelingt es der Wiesenthal-Gruppe, ihreeinzelnen Standorte positiv zu führen. Dies ist in derheimischen Automobilszene keineswegs selbstver-ständlich. Mit der 2014 erzielten betriebswirtschaftli-chen Rendite von 0,6 Prozent will sich Martinowskyfreilich nicht zufrieden geben: „Ich bin nach wie vorüberzeugt, dass man in unserer Branche eine Größen-ordnung von 2 Prozent erreichen sollte.“ •

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 19

Dass der Autohandel in den USA einenHöhenflug erlebt, nimmt man bei Wie-senthal nur mehr am Rande zur Kenntnis:Nach dem Verkauf ihrer amerikanischenTochter fokussiert die Autohandels-gruppe alle Kräfte auf das Kerngeschäftin Österreich und den Nachbarländern.Von Philipp Hayder

Konzentration auf EuropaDr. AlexanderMartinowsky (l.)und Mag. ThomasObendrauf ste-hen an der Spitzevon Wiesenthal

Neben den Kern-marken Mercedesund smart istWiesenthal inÖsterreich auchfür Citroën tätig

s 19 wiesenthal **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 12:08 Seite 1

Page 20: AUTO & Wirtschaft 03/2015

HANDEL

Der Dacia LodgyStepway (h.) und derneue RenaultTwingo (m.) sind bereits er-hältlich; im Sommer wird die nächste Generation des Renault Espace folgen

Angesichts mehrerer neuer Modelle können die Renault-Händler zuversichtlich in das heurige Jahr blicken. Dassdie Betriebe laut den Aussagen ihres Importeurs wederErtragssorgen noch rückläufige Werkstattauslastungenkennen, mutet aber dennoch erstaunlich an.Von Philipp Hayder

20 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Modellimpulse vor schwierigem HintergrundHeuer strebt die Renault-Gruppe neuerlich einenMarktanteil von mindestens 8 Prozent an. Dazu bei-tragen soll das erste Volljahr des neuen Twingo, demlaut Hochgeschurtz ein „hervorragender Marktstart“gelungen ist: „Darüber hinaus werden wir ab Mai diefünfte Generation des Espace sowie ab dem Sommereinen neuen, auch mit Allradantrieb verfügbarenCrossover im C-Segment anbieten. Gegen Jahresendewerden wir schließlich mit diversen Produkterneue-rungen im C- und D-Segment beginnen.“Dem gegenüber steht ein Gesamtmarkt, den Hochge-schurtz auf 310.000 Pkws und 31.000 leichte Nutz-fahrzeuge schätzt. Dies würde einer lediglich leichtenErholung bei einem unverändert intensiven Verdrän-gungswettbewerb entsprechen. An den vergleichs-weise hohen Kurzzulassungen von Renault – dieMarke belegte im Vorjahr in den einschlägigen Statis-tiken den dritten Rang – dürfte sich also wenig än-dern. Für den Importchef sind diese taktischen An-meldungen ohnehin nicht besorgniserregend: „Auchkurz zugelassene Fahrzeuge werden irgendwann ein-mal an einen Kunden verkauft. Von daher kann ichdie Kritik an diesem Vertriebskanal nicht ganz nach-vollziehen.“

Händler ohne Ertragssorgen?Keinen Grund zu übermäßiger Sorge sieht Hochge-schurtz auch bei den Erträgen der Vertragsbetriebe:„Es würde einen falschen Eindruck vermitteln, wennich die Händlerrendite im vergangenen Jahr als zufrie-denstellend bezeichne. Sie lag jedoch im langfristigenSchnitt.“ Gleiches gelte für das Servicegeschäft, das –allen branchenweit zu vernehmenden Klagen zumTrotz – bei Renault nicht rückläufig sei: „Die Auslas-tung unserer Werkstätten bewegt sich im Durchschnittder letzten Jahre.“Kann die harte Wirklichkeit des Automarktes mitdem forcierten Optimismus des größten französischenImporteurs mithalten? Die nächsten Monate werdendarauf die Antworten geben. •

Manchmal ist auch ein Verkaufsrückgang ein Erfolg: So gingen die Neuzulassungen der Mar-

ken Renault und Dacia 2014 von 27.737 auf 27.413Pkws und Nutzfahrzeuge zurück. Angesichts desnoch stärker rückläufigen Gesamtmarkts wuchs derMarktanteil jedoch von 7,9 auf 8,2 Prozent. „Beson-ders erfreulich war neben dem wiederholt guten Ab-satz des Clio das Ergebnis des kompakten CrossoverCaptur, der mit 2.405 Einheiten unsere Erwartungenweit übertroffen hat“, resümiert Generaldirektor UweHochgeschurtz. „Unaufhaltsam“ sei zudem der Auf-stieg der Marke Dacia, die ein Plus von 4,7 Prozentauf 8.484 Fahrzeuge verzeichnet habe .

Wunsch undWirklichkeit

s 20 renault **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:45 Seite 2

Page 21: AUTO & Wirtschaft 03/2015

HANDEL

Mehr als 800 neue Ar-beitsplätze in 5 Jahren:

Diese Zahl allein zeigt schon,was BMW für die traditionelleIndustriestadt Steyr und seineUmgebung bedeutet. Insge-samt 4.144 Menschen arbeite-ten im Vorjahr für BMW, 600von ihnen waren als Entwick-ler tätig. Denn schließlich hatsich Steyr seit den ersten An-läufen im Jahr 1979 zum weltweiten Diesel-Kompe-tenzzentrum des Konzerns entwickelt. Wer glaubt,all dies sei allzu einfach, irrt: „Hinter diesen Zahlenstecken viel Schweiß und Energie“, sagt der seit 6 Jah-ren tätige Werksdirektor Dipl.-Ing. (FH) GerhardWölfel. „Es ist kein Selbstläufer.“

„Produktpalette wie nie zuvor“So startete im Vorjahr in Steyr die Produktion derneuen Generation an „Baukastenmotoren“. Ganzegal, ob es sich um 3-, 4- oder 6-Zylinder für Diesel-oder Benzinautos handelt: „Wir haben jetzt in Steyreine Produktpalette wie noch nie zuvor“, analysiertWölfel. 784.548 Diesel- und 273.422 Benzinmotoren wurden2014 in Steyr produziert: Das bedeutet, dass alle 17Sekunden ein neues Triebwerk fertig wurde. Andersgesagt: Jeder zweite weltweit verkaufte BMW hatte imVorjahr ein „Herz“ aus Oberösterreich.

Damit das auch so bleibt, ist BMW ständig auf der Su-che nach neuen Talenten – für die Produktion

ebenso wie für Entwicklung. Doch das, soWölfel, werde zunehmend schwieriger:

„Wir bemerken einen Fachkräftemangelebenso wie einen an qualifizierten Lehr-lingen.“ Der Staat müsse schauen, dassder Wettbewerb um Talente gut gestaltetwerde: „Österreich ist ein attraktivesLand, muss aber aufpassen, dass es diese

Stärke behält.“Ein kleiner Teil der Motoren geht übrigens nicht

an BMW bzw. Mini, sondern an Drittkunden: ImVorjahr war es vor allem Toyota, das sich der Diesel-aggregate für den in der Türkei gebauten Verso be-diente. Die Lieferungen, 25.000 Stück, sollen heuerverdoppelt werden, denn auch die in England gefer-tigten Modelle Auris und Avensis werden demnächstmit den BMW-Motoren aus Steyr bestückt. Damitdürfte heuer auch der Umsatz weiter steigen: Im Vor-jahr wurden in Steyr stolze 3,635 Milliarden Euro er-wirtschaftet, das sind um 7,6 Prozent mehr als 2013.

Zulassungszuwachs bei BMW und bei MiniErfreuliche Zahlen vermeldet neben dem Werk in

Steyr auch der Impor-teur: Mit 15.757 Neu-zulassungen bei derMarke BMW (+1,16Prozent) und 2.116 beiMini (+3,73 Prozent)kam die BMW Groupin Österreich im Vor-jahr auf ein Allzeit-hoch. Dementsprechend zu-frieden ist Geschäfts-führer Kurt Egloff:

„Die Umsätze stiegen wegen des Modellanlaufs eini-ger teurerer Modelle sogar um 13,5 Prozent auf denneuen Rekordwert von 843 Millionen Euro.“ Nur amMotorradmarkt gab es für BMW im Vorjahr ein leich-tes Minus von 0,5 Prozent, insgesamt 1.635 Einheitenwurden abgesetzt. Heuer sollen 15 neue bzw. überar-beitete Pkw-Modelle sowie 5 Motorräder auf denMarkt kommen.

Auch öffentliche Hand soll E-Autos kaufenWeiter ankurbeln wollen die Bayern den Absatz derbeiden Elektroautos: Im Vorjahr wurden weltweit16.050 Stück vom i3 verkauft, davon 387 in Öster-reich. Beim i8, seit Sommer 2014 am Markt, wurdenweltweit 1.741 Fahrzeuge an Kunden übergeben, da-von 36 in Österreich. „Die Bestellungen sind aberum ein Vielfaches höher, wir hätten nicht mit diesemErfolg gerechnet.“ Egloff regt auch die öffentlicheHand dazu an, derartige Fahrzeuge anzuschaffen. •

Viele Gründe zumLächeln: Werks -direktor Dipl.-Ing.(FH) Gerhard Wöl-fel (l.) und Impor-teurschef KurtEgloff

Alle 17 Sekundenein neuer MotorEinst für 150.000 Aggregate pro Jahr ausgelegt, ist dasBMW-Motorenwerk in Steyr bei 1.057.970 Einheiten ange-langt. Die Lieferungen an Toyota werden verdoppelt.Von Mag. Heinz Müller

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 21

s 21 bmw **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:44 Seite 1

Page 22: AUTO & Wirtschaft 03/2015

HANDEL

Die Autobranche ist ein Phänomen: Im Gegensatzzu den im Wirtschaftsleben üblichen Gepflogen-

heiten wird nicht den erwirtschaftbaren Umsätzen,sondern den Neuwagen-Stückzahlen nachgejagt. Inden dafür erstellten Statistiken werden dann die Ver-käufe eines Dacia mit einem Toyota und einemVW in einen Topf geworfen. Am Schluss kommtdurch Addition aller Marken eine Jahreszahl allerNeuwagen-Verkäufe heraus. Diese „Hausnummer“wird dann als Messlatte für den Erfolg oder Misserfolgder ganzen Branche missbraucht. AUTO & Wirt-schaft hat nun erstmals den Versuch gestartet, dieBranche anhand ihrer Umsätze zu beurteilen. Und da-raus ein Importeurs- und ein Markenranking erstellt.Dem Importeurs-Ranking wurden alle in den Bilan-zen 2013 ausgewiesenen Umsätze zugrunde gelegt.Dies als Maßstab für die wirtschaftliche Bedeutungdieser Unternehmen. Ausgangsbasis waren dabei die von der Creditreform freundlicherweise zur Verfügung gestellten Zahlen.

Nur Marken mit Mini-Stückzahlen nicht gelistet Neben Pkws und leichten Nutzfahrzeugen samt Er-satzteilen und Zubehör sind darin auch Lkws undMotorräder erfasst – und auch die Exporterlöse jenerImporteure, die von Österreich aus benachbarteMärkte mit betreuen. In Summe ergibt das dann dasGesamtgewicht, was diesem Kfz-Import-Export -geschäft in Österreich zukommt. Unabhängig davon wurde ein Marken-Ranking er-stellt. Da ging es nur um Pkws und leichte Nutzfahr-zeuge (LNfz). Es wurde dabei keine Gewichtung vor-genommen, diese beiden Gruppen wurden beimMarkenumsatz einfach addiert. Es gibt auch keinenGrund, diese beiden Gruppen auseinander zu dividie-ren. 2013 waren es rund 350.000 Neuzulassungen,wovon knapp 10 Prozent auf LNfz entfielen. AußerAcht gelassen wurden alle Marken mit Mini-Stück-zahlen, soweit sie nicht schon in den Umsätzen gro-ßer Importeure enthalten sind. Insgesamt handelt essich um knapp über 315 Stück, die statistisch nicht insGewicht fallen.Manche Hersteller scheinen an einer derartigenTransparenz nicht sonderlich interessiert zu sein. Siesind zwar zur Veröffentlichung ihrer Bilanzen ver-pflichtet, verschanzen sich aber dabei hinter derSchutzklausel des § 237 UGB. Mit dieser wird die bi-lanzielle Offenlegungspflicht durchlöchert: Bilanzda-ten sind nicht aufzugliedern, soweit diese Zahlen ge-eignet sind, dem Unternehmen Nachteile zuzufügen. Somit unterliegt es bereits der Geheimhaltung, wieviel Prozent des BMW-Umsatzes auf Pkws und wieviel auf das Motorradgeschäft entfallen. Das gilt auch,wenn einer bei den Umsätzen der Porsche AustriaGesmbH. & Co. OG die der Marken VW, Audi undPorsche auseinander halten will. Freundlich wurde

die Redaktion informiert, dass „über die Darstellungim Firmenbuch hinaus keine weitere Unterteilungder Geschäfte“ kommuniziert werde. Eine schwer verständliche Konzernanweisung, da für die MarkenSkoda und Seat sehr wohl die Umsatzdaten veröffent-licht werden.

Teilweise auf Hochrechnungen angewiesenIn manchen Fällen waren wir daher gezwungen, ausden veröffentlichten globalen Umsatzzahlen für dasMarkenranking Hochrechnungen anzustellen. DurchErmittlung der durchschnittlichen Händlereinstands-preise für Neuwagen und Ersatzteile und unter Be-rücksichtigung der von der Statistik Austria ausge -wiesenen Neuzulassungen. Bei manchen Importeuren – etwa für Nissan, Hondaoder Subaru – handelt es sich um Tochtergesellschaf-ten, für welche im Firmenbuch keine österreichischenBilanzen aufscheinen. Hilfsbereit war da etwa Honda,wo man keine Probleme hatte, Pkw- und Motorrad-umsätze bekannt zu geben. Schwierigkeiten gibt es mit vergleichbaren Umsatz-zahlen auch bei Renault und Nissan. Die von der Re-nault Österreich GmbH dem Firmenbuch gemeldeten136 Umsatzmillionen haben nichts mit dem tatsäch-lichen Umsatz mit Renault-Endkunden zu tun. Eshandelt sich laut Firmenbuch um „Kommissions -

22 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Die Umsatz-KaiserWie hoch sind die Umsätze der Autoimporteure?Welche Marke steht in dieser Statistik weit oben?Diese Story soll einen Aufschluss darüber liefern.Von Dr. Fritz Knöbl

s 22-23 importeursranking ** okmue_Layout 1 27.02.15 14:31 Seite 2

Page 23: AUTO & Wirtschaft 03/2015

HANDEL

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 23

umsätze“. Das dürften jene Provisionen sein, welchedie Österreich-Tochter für ihre Importbemühungenvon Paris überwiesen bekommt. Bei den Bilanzerläu-terungen scheint ein Ersatzteilumsatz von 56 Millio-nen Euro auf. Für den räumt der Konzern seinerTochter jedenfalls nur einen Kommissionsumsatz von6,1 Millionen Euro ein. An Hand derartiger Datenund der ausgewiesenen Stückzahlen haben wir denGesamtumsatz einschließlich Ersatzteilen, Nutz -fahrzeugen und der Billigmarke Dacia letztlich auf420 Millionen Euro geschätzt. Ähnlich ist es bei Nissan, deren Österreich-Vertriebals Zweigniederlassung der Nissan Center EuropeGmbH in Deutschland fungiert. Auch bei der nachAnfrage für Österreich bekannt gegebenen Umsatz-zahl (14,5 Millionen Euro) handelt es sich nur um Kommissionserlöse und nicht um den Wert dertatsächlich verkauften Ware. Selbst wenn im Firmenbuch Umsatzzahlen aufschei-nen, gelten diese nicht immer nur für das Österreich-Geschäft. So werden in der Bilanz der Jaguar LandRover Austria GmbH auch Exportumsätze verbucht.Von den rund 162 Umsatzmillionen entfallen 50 Mil-lionen auf das blühende Tschechien-Geschäft.Das gilt etwa auch für die zur Porsche-Gruppe gehö-rigen Exclusive Cars Vertriebs GmbH, die ihre osteu-ropäischen Verkäufe von Bentley und Lamborghininicht extra ausweist. Sicher ist, dass deren 30 Umsatz-millionen nicht allein von den 44 in Österreich ver-kauften Bentley und den 12 Lamborghini stammenkönnen. Es wurde daher zur Vereinfachung ein In-landsanteil von 50 Prozent angenommen.

Rund 7 Milliarden Euro JahresumsatzBei Mercedes war es erforderlich, das Lkw-Geschäft– beachtliche 98 Millionen Euro – aus dem Gesamt-umsatz herauszurechnen. Dafür blieben beim Pkw-Umsatz die Ersatzteile unberücksichtigt. Dieses Ge-schäft lief 2013 noch über die Pappas-Gruppe.Unter Berücksichtigung minimaler Auslandsumsätzeverbuchten Österreichs Importeure im heimischenNeuwagengeschäft einschließlich der Ersatzteile aufGroßhandelsebene Umsätze in einer Bandbreite von6,8 bis 7,1 Milliarden Euro. Das ist auch jener Waren-einsatz, der dem freien Markenhandel in der Folge fürdas Detailgeschäft zur Verfügung steht. Hinzuzurech-nen sind noch die Umsätze mit Reifen und jenen Er-satzteilen, die der freie Ersatzteilhandel an die Kfz-Be-triebe liefert. Abzurechnen sind jedoch jeneImporteursumsätze, welche die Großhändler an denAutohäusern (als Detailhändler) vorbei direkt mitEndabnehmern machen. AUTO & Wirtschaft wird versuchen, künftig auchdiese Umsatzzahlen zu erforschen. Erst dann wirdKlarheit herrschen, welcher Kuchen den selbstständi-gen Autohändlern letztlich zum Überleben tatsächlichzur Verfügung steht. •

VW/Porsche 1.267,00 58.707,00 18,40BMW/Mini 720,90 17.616,00 5,52Audi 645,00 19.547,00 6,13Mercedes/smart 457,00 12.339,00 3,89(exkl. E-Teile)Ford 430,70 19.714,00 6,18Renault/Dacia 420,00 24.159,00 7,58Opel 339,50 19.347,00 6,06Skoda 307,10 21.044,00 6,60Hyundai 295,30 21.103,00 6,61Fiat/Alfa/Lancia 242,00 13.590,00 4,26Mazda 266,80 9.569,00 3,00Seat 219,00 15.265,00 4,78Toyota/Lexus 209,40 8.938,00 2,79Citroën 207,50 7.701,00 2,41Peugeot 204,80 10.190,00 3,19Nissan 201,00 8.761,00 2,75Kia 138,40 9.420,00 2,95Volvo 122,10 2.863,00 0,90Jaguar/LandRover 112,20 2.402,00 0,75Suzuki 87,20 5.469,00 1,71Mitsubishi 64,40 3.266,00 1,02Chevrolet 47,80 3.938,00 1,23Jeep 39,00 740,00 0,23Honda 33,80 2.153,00 0,67Subaru **25,50 823,00 0,26Bentley/Lamborghini 15,00 56,00 0,02Restliche Marken k.A. 315,00 0,11Summe aller Pkw-Nzl 319.035,00 100,00Leichte Nutzfahrzeuge (LNfz) 30.701,00Summe Pkws+LNfz 6.937,90 349.736,00

** Fiskalzeitraum April 2013 bis März 2014

MARKENRANKINGUmsatz (in tausend) Pkws Nzl Pkws in %

IMPORTEURSRANKINGPorsche-Group(VW, Audi, Skoda, Seat, Porsche, Bentley, Lamborghini) 2.467.891BMW Austria GmbH (BMW, Mini, Motorräder) 742.926MBÖ (Mercedes, smart exkl. E-Teile, Lkws) 566.226Ford Motor Company (Austria) GmbH 430.566Denzel-Group (Hyundai, Mitsubishi) 359.724PSA (Citroën, Peugeot) 341.176General Motors Austria GmbH (Opel) 339.555Fiat Group Austria (Fiat, Alfa, Lancia, Jeep) 281.965Mazda Austria GmbH 266.789Toyota Frey Austria GmbH (Toyota, Lexus) 209.411Jaguar Land Rover Austria GmbH (Jaguar, Land Rover) 162.549Kia Austria GmbH 138.441Renault Österreich GmbH (nur Kommissionserlöse)* 136.417Volvo Car Austria GmbH 122.153Suzuki Austria GmbH 87.216Honda Austria Branch (Pkws + Motorräder) 49.503Chevrolet Austria GmbH 47.833Nissan Center Europe GmbH (nur Kommissionserlöse)* 14.500Summe Importeursumsätze 6.764.841

*(nur Kommissionsumsätze)

s 22-23 importeursranking ** okmue_Layout 1 27.02.15 14:31 Seite 3

Page 24: AUTO & Wirtschaft 03/2015

HANDEL

Ab Mitte März wird auf der Homepagewww.crowdomoto.com ein markenübergreifen-

der Neuwagenkonfigurator zur Verfügung stehen.Das allein wäre noch nicht allzu bemerkenswert –doch wenn mehrere Suchanfragen in puncto Fahr-zeugmarke, Typ und Motorisierung übereinstimmen,wird aus den potenziellen Autokäufern eine „crowd“.Darüber werden nicht nur die Konsumenten infor-miert, sondern auch die teilnehmenden Händler, dieihre Angebote an der Zahl der Kunden und an denparallel eingestellten Konditionen der Mitbewerberorientieren können.

„Namhafte Partner“Dieses Geschäftsmodell bietet die Grundlage voncrowd-o-moto, einem Start-up von Karl-Michael

Molzer und Dejan Stojanovic. „Unter den zahlrei-chen Autoplattformen im Internet gibt es bis datokeine einzige, welche dem Kfz-Handel die Möglichkeitgibt, sein Angebot optimal und laufend auf die aktu-ellen Anforderungen der Käufer auszurichten“, sagendie beiden WU-Absolventen, die nach mehreren Be-rufsjahren außerhalb der Autobranche rund zweiein-halb Jahre in die Entwicklung ihrer Plattform investierthaben. Dem Fachhandel versprechen sie einen sinn-volleren Umgang mit Rabatten, die Autokäufer wie-derum sollen von einer bislang nicht da gewesenenMarkttransparenz profitieren. Finanzieren wird sichcrowd-o-moto über eine Provisionsgebühr, die vomHändler bei Verkaufsabschluss zu entrichten ist.„Namhafte Autohäuser diverserer Marken werdenvon Beginn an mit dabei sein“, kündigen Molzer undStojanovic an. Die kommenden Monate werden zei-gen, wie das zweifellos innovative Angebot angenom-men wird. AUTO & Wirtschaft wird die Entwicklungaufmerksam verfolgen. • (HAY)

24 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Die Macht derGemeinschaftDer Autoverkauf im Internet ist in aller Munde.Zwei Wiener Jungunternehmer gehen einenneuen Weg: Sie wollen mit der Plattform„crowd-o-moto“ ähnlich lautende Fahrzeug -anfragen bündeln.

Wer sich durchs Internet klickt bzw. auf Face-book unterwegs ist, bemerkt die Veränderun-

gen: Selbst (relativ) kleine Autohäuser kommen nichtmehr ohne repräsentativen Online-Auftritt aus. Diese Einschätzungwird nun von einer Studie bestätigt,die das Online-Portal AutoScout24Ende Februar veröffentlicht hat.Demnach verfügen bereits 93 Pro-zent der Autohändler über eine eigene Website: Für 42 Prozent vonihnen nützt sie am ehesten dazu,potenzielle Kunden über dieDienstleistungen des Autohauses zu

informieren. Bei 32 Prozent steht die Neugewinnungvon Kunden im Vordergrund, jeder Zehnte will sei-nen Betrieb bekannter machen.

Klar ist auch, dass viele Kunden im Umweg über an-dere Online-Portale auf das jeweilige Autohaus sto-ßen: Besonders wichtig sind dabei Autobörsen wiewww.autoscout24.at. Bereits 71 Prozent der Unter-nehmen nutzen diese Plattformen, um auf ihr Ange-bot aufmerksam zu machen. Bei 41 Prozent wird dasAutohaus direkt auf der Online-Börse beworben. Der-artige Zahlen wären vor 10 Jahren noch undenkbargewesen, sagt Petra Hollendonner, Country Manage-rin von AutoScout24 in Österreich.

Marketing-Budgets steigen wiederDennoch gab es im Vorjahr Einbußen: Lag der Anteildes Online-Marketings am gesamten Marketing-Bud-get von Autohäusern 2013 bei 24 Prozent, so warenes 2014 nur 20 Prozent. Für heuer seien aber wiederSteigerungen geplant, heißt es in der Umfrage, bei der160 österreichische Händler ihre Meinung kundtaten.Betroffen von der Zurückhaltung beim Marketing istnatürlich nicht nur der Online-Bereich: Von 2013bis 2014 sank der Anteil des Marketing-Budgets derAutohäuser von 5,5 auf 4,3 Prozent. • (MUE)

Eigene Homepage wird wichtigerDie selbstverständliche Nutzung von Online-Börsen wäre vor 10 Jahren undenkbar gewesen,sagt Petra Hollendonner, Country Managerinvon AutoScout24.

Petra Hollendon-ner, Managerinvon AutoScout24

Facebook-Seitendienen unter anderem zur Bewerbung vonVeranstaltungen

Karl-Michael Mol-zer (o.) und DejanStojanovic verste-hen sich als Part-ner des Marken-autohandels

s 24 crowd-o-moto ** autoscout **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 14:29 Seite 2

Page 25: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Bei der ersten Konferenz des Jahres in Brüssel gabdie europäische Herstellervereinigung ACEA im

Februar ihre Prognosen für die kommenden Monatebekannt. Das Wichtigste vorweg: Ein Plus von 5,7Prozent, wie es die Autofirmen 2014 europaweit erzielt hatten, wird heuer wohl nicht möglich sein.

Carlos Ghosn, Chef der Renault/Nissan-Allianz undPräsident der ACEA, glaubt vielmehr an ein modera-tes Wachstum von etwa 2 Prozent: „Damit nähern wiruns vermutlich der Marke von 13 Millionen Neuwa-gen.“ 2014 sind es laut ACEA europaweit 12,6 Millio-nen Autos gewesen.

Elektroautos haben Marktanteil von 0,6 ProzentNach 16 Monaten mit ununterbrochenem Wachstumkönne man davon ausgehen, dass es sich um eine wirk-liche wirtschaftliche Erholung handle, so Ghosn. „Doch

es gibt in vielen Ländern noch immer wirtschaftlicheUnsicherheiten, die uns vorsichtig sein lassen.“Unklar ist auch, wohin der Markt der Elektroautossteuern wird: Obwohl im Vorjahr europaweit 75.331 E-Autos neu zugelassen wurden, was einer Zunahmeum 37 Prozent im Vergleich zu 2013 entspricht, warendies nur 0,6 Prozent aller Neuanmeldungen. Eine Prog-nose, wie es heuer weitergehen könnte, wagt die ACEAnicht. Sie ruft allerdings dazu auf, die Ladeinfrastruk-tur weiter auszubauen. Außerdem sollte es mehr Kauf-anreize für Kunden geben – und zwar in ganz Europa,nicht nur in einzelnen Ländern. • (MUE)

Das erste europaweite Zulassungsplus seit der Wirtschaftskrise imJahr 2007 freut die Hersteller natürlich: Und dennoch sind sie vor-sichtig, was die Zukunft betrifft – und noch vorsichtiger, wenn esum Elektrofahrzeuge geht.

Carlos Ghosn,Präsident derHerstellervereini-gung ACEA

Die Hersteller sind vorsichtiger geworden

HANDEL

s 25 acea **GKU okmue _Layout 1 27.02.15 11:40 Seite 2

Page 26: AUTO & Wirtschaft 03/2015

HANDEL

Zu einer kleinen Revolution ist es 2014 in Slowe-nien gekommen. Renault, seit vielen Jahren die

Nummer 1 des Pkw-Marktes und gleichzeitig der ein-zige Hersteller mit einem Autowerk im Land, mussteseine Marktführerschaft an VW abgeben.„Wir freuen uns natürlich sehr, weil aus einer Visionein Ziel und daraus nun 2014 die Realisierung gelun-gen ist“, kommentiert Heinz Slesak, Geschäftsführervon Porsche Slovenija. „Wir haben sehr konkret undkonsequent und in kleinen Schritten auf dieses großeZiel hingearbeitet.“

Renault bei Privatkunden noch voranIm Vorjahr wurden in Slowenien laut der Fahrzeug-sektion der Handelskammer 53.296 Pkws erstmalszugelassen, um 4,75 Prozent mehr als 2013. DieMarke VW konnte um 16,2 Prozent auf 8.456 Einhei-ten und knapp 15,9 Prozent Marktanteil zulegen,während Lokalmatador Renault mit 7.815 Autos einen Rückgang um 5,1 Prozent in Kauf nehmenmusste. Skoda, die neue Nummer 3, konnte sich garum 41 Prozent auf 4.951 Pkws verbessern. Auf denweiteren Plätzen folgen Opel, Peugeot, Citroën unddie Marke Dacia, die um stolze 126 Prozent auf mehrals 2.900 Neuzulassungen wachsen konnte. Bei den Modellen behielt Renault die Führung mitdem Clio, gefolgt von den VW-Produkten Golf undPolo sowie dem Skoda Octavia, Renault Captur undDacia Duster.Nach dem Verlust der absoluten Marktführerschaftbetont Renault, zumindest bei den Verkäufen an Privatkunden in Slowenien auch weiterhin die Num-mer 1 geblieben zu sein.

26 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Heinz Slesak istGeschäftsführervon Porsche Slovenija

SlowenischeRevolutionNach vielen Jahren der Renault-Markt-führerschaft ist VW die neue Nummer 1in Slowenien. Österreich hat dabei einengroßen Anteil.Von Peter Homola

Steigender KonzernanteilPorsche Slovenija konnte seine Stellung als größterImporteur weiter ausbauen. „Wir haben uns seit 2009mit allen Marken gewaltig weiterentwickelt und denKonzernmarktanteil von knapp unter 20 Prozent imJahr 2009 auf knapp 31 Prozent im Vorjahr steigernkönnen“, sagt Slesak.Bei den leichten Nutzfahrzeugen verzeichnete dieNiederlassung der Salzburger Porsche Holding eben-falls Zuwächse und verringerte den Abstand zumMarktführer Peugeot. „Auch hier ist unser erklärtesZiel, die Nummer 1 zu werden, und zwar schonheuer“, zeigt sich Slesak optimistisch.

Wermutstropfen ReexporteWährend die Neuzulassungen wieder steigen, nimmtauch die Zahl der Reexporte zu. Lag der Anteil derausgeführten Autos 2010 bei rund 10 Prozent, so wa-ren es im Vorjahr bereits knapp 30 Prozent. Bei mehrals 53.000 Neuzulassungen lag der reale slowenischeAutomarkt, also die Autos, die im Land bleiben, 2014bei rund 37.000 Autos. „Das entspricht einer Markt-größe von Mitte der 1990er-Jahre“, so Slesak. „Das ist ein ernstes Thema und wir müssen natürlichin vernünftigem Ausmaß auch mitspielen, weil wir aufdem Papier nicht das verlieren wollen, was wir uns imMarkt real erarbeiten“, erklärt der slowenische Por-sche-Chef. „Unsere Priorität ist, dass wir im Netto-Marktanteil ohne Exporte mindestens gleich gut sindwie brutto.“

Wirtschaftliche Situation bleibt angespanntFür die stückzahlmäßig größten Reexporte sorgteRenault, gefolgt von VW, Skoda, Dacia und Fiat.Doch wenn man den Exportanteil an den Gesamt-

zulassungen derjeweiligen Markebetrachtet, habenFiat, Alfa Romeound Dacia dieNase vorn.Für die kommen-den Jahre werdenkeine großen Stei-gerungen erwartet.Zwar gibt es seitHerbst 2014 eine

neue, gut arbeitsfähige Regierung und die Stimmungin der Bevölkerung ist laut Slesak besser geworden.Doch die wirtschaftliche Situation bleibt angespannt,die Arbeitslosenziffer ist unverändert hoch und vordem Staat stehen große Herausforderungen wie diePrivatisierungen, eine Pensions- und Arbeitsmarktre-form und die Sanierung der Banken. Slesak: „DerMarkt hat sich seit der 2. Welle der Krise rund um50.000 Pkws eingependelt, das wird mit plus/minus 5 Prozent auch in den nächsten 3 Jahren so sein.“ •

Skoda-Schauraumin Koper

s 26 ostfantasie **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:38 Seite 2

Page 27: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Als Albert K. Still im Jahr 1967 die Verkaufsleitungdes väterlichen Opel-Autohauses in Augsburg

übernahm, wurden gerade einmal 250 Neuwagen ver-kauft. Im vergangenen Wirtschaftsjahr standen dage-gen 45.624 neue und 40.063 gebrauchte Fahrzeuge inden Büchern der AVAG. Der Konzernumsatz wuchsvon 1,313 Milliarden Euro auf den neuen Höchst-stand von 1,372 Milliarden Euro, parallel stieg dasoperative Ergebnis vor Steuern von 8,3 MillionenEuro auf 15,1 Millionen Euro. Dies entsprach einerVerbesserung der operativen Umsatzrendite von 0,6auf 1,1 Prozent.

Konzentration auf die DetailsDiese Leistungen sind umso bemerkenswerter, als sieangesichts schwieriger Rahmenbedingungen erzieltwurden. So war die AVAG jahrelang der europaweitstärkste Partner der mittlerweile vom europäischenMarkt genommenen Marke Chevrolet. „Es ist uns je-doch gelungen, diesen Wegfall zu kompensieren“, be-richtet Roman Still, der als Vorstandssprecher mittler-weile seinen Vater abgelöst hat. Dieses Amt teilt ersich mit seinem Bruder Albert C. Still, der unter an-derem den um 3,8 Prozent auf 91,8 Millionen Euro ge-steigerten Serviceumsatz sowie die deutlichen Zu-wächse bei Kredit- und Leasingverträgen sowie beider Versicherungsvermittlung hervorhebt: „Finanzie-rung und Versicherung sind die besten Kunden -

bindungsmittel.“ Auch um neue Ideen zur Ertrags -optimierung sind die Brüder Still nicht verlegen: Bei-spielsweise wurde eine eigene App zur Professionali-sierung der Fahrzeugannahme entwickelt.

Zahlreiche ÜbernahmenErst teilweise bilanzwirksam wurden die in den ver-gangenen Monaten neu hinzugekommenen Konzern-standorte. Zwar hatte die AVAG ein „Jahr der Konso-lidierung“ angekündigt, doch boten sichschlussendlich doch zahlreiche Übernahmemöglich-keiten: Somit wuchs das Deutschland, Österreich,Ungarn, Polen und Kroatien umfassende Netz um 13neue Betriebe auf nunmehr 51 Autohäuser mit 140Standorten. In diesen werden neben der HauptmarkeOpel auch Ford, Toyota und Lexus, Nissan, Honda,Subaru, Suzuki, Hyundai, Kia, Peugeot, Citroën, Fiat,Alfa Romeo und Volvo vertreten.

Stark in ÖsterreichHierzulande gehören 18 Autohäuser mit 491 Mitar-beitern zur AVAG. Die Neuwagenverkäufe konnten2013/14 von 6.341 auf 6.711 Stück gesteigert werden,was 2,2 Prozent des gesamten Pkw-Markts entsprach.Auf Opel entfielen dabei 4.498, auf Ford 994, aufChevrolet 439, auf Kia 536, auf Nissan 244 sowie aufden mittlerweile zurückgelegten Peugeot-Subhändler -vertrag 20 Fahrzeuge.Heuer strebe man angesichts eines stagnierenden Ge-samtmarkts nur „leichte Zuwächse“ an, sagt der fürÖsterreich zuständige Albert C. Still. Weitere Auto-haus-Übernahmen seien hierzulande nicht geplant.Ganz ausschließen könne man derartige Expansions-schritte freilich auch nicht, wie sein nunmehr als Auf-sichtsratsvorsitzender fungierender Vater augenzwin-kernd anmerkt: „Wir sind und bleiben einFamilienunternehmen, das in vielerlei Hinsicht andersdenkt als quartalsgetriebene Konzerne.“ •

Immer zu neuenTaten bereit: Auf-sichtsratschef Albert K. Stillweiß die Stärkeneines finanzkräf-tigen Familien -unternehmens zunützen

Optimieren stattkonsolidierenEigentlich hatte sich die AVAG ein „Jahr der Konsolidie-rung“ verschrieben: Stattdessen konnte das erfolg-reichste Familienunternehmen der europäischen Auto-branche im Wirtschaftsjahr 2013/14 einen Rekordumsatzerzielen und auch beim Ergebnis deutlich zulegen.Von Philipp Hayder

Erfolgreiches Führungsteam: Finanzvorstand Markus Kruis,die beiden Vorstandssprecher Albert C. Still und Roman Stillsowie Ulf Pfeiffer (v. l.) bilden den Vorstand der AVAG

HANDEL

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 27

s 27 AVAG **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:37 Seite 1

Page 28: AUTO & Wirtschaft 03/2015

28 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

„Wir haben bei Batterien in den vergangenenJahren viel Know-how aufgebaut“,meint Dr. Joachim Fetzer (Bosch) auf Seite 32

„Der durchschnittliche Autofahrer verbringt 2 1/2 Jahre seines Lebens in seinem Pkw“,bilanziert Oliver Sacher (Saint Gobain) auf Seite 35

MANAGEMENT

Smatrics will Ladenetz weiter verdichtenSechs weitere Standorte erhöhen die Zahl der Smatrics-Ladestationen auf ak-tuell 170. Bis zum Jahresende sehen die Pläne des Unternehmens die Errich-tung weiterer Infrastruktur vor. So will man noch heuer den Meilenstein von200 Stationen erreichen. 30 dieser Stationen sollen mit Gleichstrom (DC)nachgerüstet werden. Smatrics-Geschäftsführer Dr. Michael Viktor Fischerweiß: „Im Moment verfügen 8 Standorte über solche Schnelllademöglichkei-ten. Für unsere Kunden ist alle 60 km eine Lademöglichkeit verfügbar.“

Santander: Fußballturnier für guten ZweckZum Sieg hat es für die Kicker des A&W-Verlags (B.) zwar nicht gereicht, da-für waren die anderen (gut eingespielten) Teams zu stark: Doch das Gewinnenstand beim Benefizturnier der Santander Consumer Bank am 18. Februar inWien auch nicht im Vordergrund. Vielmehr ging es ums Sammeln von Spen-den für die Caritas. Jedes der 11 Teams zahlte Nenngeld, insgesamt kamen andiesem Abend 7.060 Euro zusammen. Das Geld wird für Waisenkinder in derRepublik Moldau und der Ukraine verwendet.

Neuer Österreich-Verkaufsleiter bei ProGlassBei ProGlass wird Rüdiger Klein zusätzlich zu seiner Tätigkeit als VerkaufsleiterDeutschland jetzt auch für die Märkte in der Schweiz und Österreich verantwort-lich. Laut Geschäftsführer Oliver Siegler will man nun verstärkt auch auf Schu-lungen setzten und das Vertriebsnetz regional verdichten. Kern des Unterneh-mens bildet das patentierte Scheibenaustrennwerkzeug WRD Spider, das durcheinen Kunststofffaden Scheibe und Karosserie trennt. Laut Siegler ist das Pro-dukt bei BMW als erstem OEM gelistet und schon 3.000 Mal verkauft.

Dieter ScheuchPsst – allesstreng geheim

Wollten Sie schonimmer alles über „DieGeheimnisse der Auto-mobilindustrie“ und„Wie Sie davon beimAutokauf 2015 profitie-ren“ wissen? Die On-line-Plattform Auto-gott.at verrät es Ihnen.Ein knallrot gefärbtesPop-up lockt User gegenAngabe von E-Mail-Adresse und via Rück-mail, ein vierseitigesPDF herunterzuladen.Wir erfahren mehr überden „Zaubertrick derKurz- und Tageszulas-sungen“ und den damitverbundenen „großenVorteil für potenzielleAutokäufer“, weshalbes „für solche Fahrzeugebis zu 40 Prozent Ra-batt gibt“. Autogott hilftseinen Usern, „das Ma-ximum beim Autokaufrauszuholen“, und ge-neriert dabei jedeMenge Adressen vonEndverbrauchern. ImZuge der maximalenRabattschlacht wird esauch Verlierer geben:Den Handel, der sichleider mit einem Mini-mum an Rendite begnü-gen muss.

Pleitegeier sucht GIA Austria heimMit dem 2. Februar beantragte das Anlagen- und TankstellenbauunternehmenGIA Austria aus Braunau ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung. 2014kam es mit der neuen Tankstellenverordnung zu Verzögerungen mittlerer undgrößerer Projekte, was zu einem Umsatzeinbruch führte. Unbesicherten Forde-rungen in Höhe von rund 10 Millionen Euro stehen Aktiva von gut 2 Millio-nen gegenüber. Der Zerschlagungswert des gesamten Vermögens wird vom Alpenländischen Kreditorenverband mit 3,2 Millionen Euro beziffert.

Mehr Geld für Haushalte sorgt für WachstumMag. Stefan Bruckbauer, Chefökonom der UniCredit Bank in Wien, sieht eineBelebung der Wirtschaft ab dem Frühjahr. Ein Anzeichen dafür ist der europäi-sche Vertrauensindikator, der aktuell bereits über dem langjährigen Durch-schnittswert liegt. Die niedrige Inflationsrate – bis zur Jahresmitte werden 0,5Prozent erwartet – sowie die niedrigen Spritpreise sorgen für mehr Geld in denHaushaltskassen, das für Konsumationen verwendet werden kann. Deshalb er-höhte die Bank Austria die Wachstumsprognose für Österreich auf 0,9 Prozent.

S 28 einstieg management ** GKU okmue_Layout 1 02.03.15 13:26 Seite 2

Page 29: AUTO & Wirtschaft 03/2015

MANAGEMENT

wagen im Schnitt 500 bis 700 Euro Bruttoertrag blei-ben, kann man nicht mehr vom Geldverdienen spre-chen“, wusste der deutsche UnternehmensberaterAchim Loosen. Zu seinen Konzepten gehören eine„Versicherungs-Flatrate“, eine eigene App für Auto-häuser, der Zugang zu Bürgschafts- und Kautions -versicherungen sowie ein markenübergreifender „All-inclusive-Tarif“ für Wartungsarbeiten. Übrigenskonnte Loosen auf einen prominenten Referenzkun-den verweisen: Gremialobmann Seifried vertraut seitLangem auf seine Expertisen. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 29

Sowohl für LandesgremialobmannAdolf Seifried (l.) als auch für Landes-innungsmeister Jörg Silbergasser warder Tag der oberösterreichischen Kfz-Wirtschafteine Premiere: Die beiden Unternehmer stehen erstseit Kurzem an der Spitze ihrer Fachvertretungen.

Ein Neuzulassungsrückgang von 8,8 Prozent imJahr 2014 sowie eine angespannte Werkstattauslas-

tung: Auch in Oberösterreich stehen die Kfz-Betriebevor großen Herausforderungen. Bei der diesjährigenBranchentagung, die am 11. Februar in Linz stattfand,wurden mögliche Auswege aufgezeigt. Gleichzeitig präsentierten sich die neuen Obleute ih-ren Mitgliedern: Als oberster Repräsentant von aktuell3.165 Fahrzeughandelsbetrieben hatte Adolf Seifried(41), Chef des gleichnamigen Hyundai- und Mitsu -bishi-Autohauses in Grieskirchen, zum Jahreswech-sel seinen seit 2004 amtierenden Vorgänger Komm.-RatMag. Dr. Gustav Oberwallner abgelöst. Die gegenwär-tig 1.126 Kfz-Werkstätten werden bereits seit August2014 von Jörg Silbergasser (51) vertreten.

Autolehre für MaturantenEinig sind sich die Standesvertreter unter anderem beider großen Bedeutung der Lehrlingsausbildung. „DasInteresse am Beruf des Kfz-Technikers ist ungebro-chen, was auch die im Vorjahr um 3 Prozent aufknapp 1.600 Personen gestiegene Lehrlingszahl be-weist“, so Silbergasser. Die Lehre zum Automobil-kaufmann, die derzeit von rund 60 Jugendlichen ab-solviert wird, soll um ein verkürztes Modul fürMaturanten ergänzt werden: Wir sprechen hier vonrund 1 Jahr im Betrieb sowie 8 bis 12 Wochen in derBerufsschule“, erklärte Seifried.

Chancen auf bessere ErträgeIm Autohausalltag gilt es, sich gegen ertragsreduzie-rende Symptome wie den immer häufigeren Kunden-wunsch nach Verwendung mitgebrachter Teile zuwehren. Wer klein beigebe, setze sich auch einemenormen Haftungsrisiko aus, warnte Andreas Wester-meyer, Referent in der Bundesinnung der Kfz-Techni-ker: „Absicherung ist das Gebot der Stunde.“ Daherwurde von der Innung und Castrol ein rechtssicheresFormular herausgegeben.Unverzichtbar ist es heutzutage, Ertragspotenzialeabseits des Kerngeschäfts zu nutzen. „Wenn pro Neu-

In Linz beginnt’s von Neuem

s 29 OÖ kfz-tag **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:36 Seite 1

Page 30: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Herbert Wesely begeistert mit seinem ehrlichen Auf-treten Dienstgeber und Kollegen gleichermaßen.Den 140-Kilogramm-Mann mag man eben,wie er ist. Das soll lange noch so bleiben.

Mit Mag. Michaela Rockenbauerwird geredet, weil sie kompetent

ist, engagiert und leidenschaftlich ih-ren Beruf ausübt. Nutznießer ist Castrol

Austria, die ihr im Gegenzug die Arbeitauch als Therapie zugesteht.

Mit aller Leidenschaft tritt Michaela Rocken-bauer in ihrem Beruf auf und geht damit weit

über ihre eigenen gesundheitlichen Grenzen. „Loya-lität bis zur Selbstaufgabe“ attestiert ihr LangzeitchefGustav Trubatsch: „Verlässlichkeit, Ehrgeiz undPflichtbewusstsein.“ Ihren Marketingjob in der Cas-trol Austria betrachtet „Michi“ als Therapie, um ihrerKrankheit zu entkommen.Die Frau, die mit 50 ihre Magisterarbeit schrieb, schlägtdem Schicksal ein Schnippchen nach dem anderen.Die Arbeit zieht sie an wie Motten das Licht; sie fühltsich hingezogen, schwierige Fälle zu lösen. Was die miteinem Ex-BMW-Manager verheiratete Rockenbauerauch anpackt, sie macht das gründlich. Ihr aktuellerGeneral Manager Gerhard Wolf weiß ihre Loyalität zuschätzen: „Trotz ihrer Krankheit schafft sie mit unge-brochenem Einsatzwillen und was sie nach oben in derDirektion abliefert, muss perfekt sein!“ Und was sievon unten dafür benötigt, holt sie sich mit extrememEinsatzwillen. Zeit spielt bei ihr keine Rolle, siebenTage die Woche, immer unterwegs. Auch die seltenenUrlaube durchdringen sie mit dem Tagesgeschäft.Rockenbauer lebt Castrol, ist Castrol und ist traurig biswütend, wenn die Krankheit sie einschränkt. Ihr pen-sionierter Gatte Otto schafft ihr das Zuhause, wie siees braucht, um zu leben, um Freude zu haben, samtPferd und Motorrad. Sie ergibt sich nicht ihrem Schick-sal, sie kämpft erfolgreich dagegen an. Eine Anekdote: 60 Jahre Castrol. Dieses Datum ließsich die „Michi“ trotz Chemo nicht entgehen und ihrEhemann chauffierte sie nach Salzburg. Dort traf siedie vielen Wegbegleiter, die sie ob ihrer Verlässlichkeitund Hilfsbereitschaft schätzen. Ihre offene Zugehens-weise auf Menschen und ihre Professionalität machensie für die, die sie kennen, wertvoll. • (LUS)

MANAGEMENT

Die Familie des 71-jährigen gelernten Kfz-Elektri-kers ist sein Arbeitgeber. Der Meldezettel ist auf

das Schweizer Haus im Wiener Prater ausgestellt undseinem Hobby frönt er auf dem jährlichen Oktober-fest in München. Seinerzeit bei Auto-Magneto be-gonnen, vollzieht er seine Bosch-Dienst-Aktivitätenüber die Zeit von Christian Koch, KSM bis hin zurheutigen Trost-Organisation. Was er beruflich macht,macht er auch privat. Seinen Kunden und vielfach ge-wordenen Freunden ist er „Fremdenführer“ – gerad-linig, freundlich und hilfsbereit. Gewohnt wird amQuellenplatz in Wien-Favoriten, in der Wohnung sei-ner verstorbenen Eltern, einem Museum gleich.Wesely ist ein Macher, der auch schwierige Kunden zubehandeln weiß. Kraft seiner Statur und seines kon-stanten Trainings in robusten Gasthäusern gilt er alsgeeichter Trinker und Esser. Wer was braucht vonihm, hat gute Chancen das auch zu bekommen, gilt erdoch als „Concierge“, als Pförtner im Hause Trost.Seine Chefs lieben seine unprätentiöse Art. UnzähligeBosch-Dienst-Akquisitionen im In- und Ausland ge-hen auf sein Konto, hat er beim Aufbau geholfen.Zudem organisiert er Messen, Firmenveranstaltun-gen mit mehreren hundert Personen und weiß auchselbst gut zu unterhalten. Gefährlich wird es nur, wenner zum Saunieren einlädt, was zum trinkfesten Kraft-akt werden kann und der Erfolg sich tags darauf ausseinen lustigen Augen ablesen lässt.Wesely, auf tschechisch lustig, ist ein „Urviech“, wie ihnseine Wegbegleiter adeln. Aufgegessene Kerzen, ver-speiste Gläser (Tatsache) und so mancher Lauf überglühende Kohlen sind seine persönlichen Prüfungen,die er anderen auch angedeihen lässt. Der gute Manndenkt niemals ans Aufhören, zu schön findet er die Arbeit, und das sehen seine Kunden auch so. •

30 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Beliebtheit alsVisitenkartedes Erfolges

s 30 trost-castrol **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:35 Seite 2

Page 31: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Von yelp über Ciao! bis Jameda – beinahe jedegroße Unternehmensbranche, vor allem im

Dienstleistungsbereich, hat mittlerweile ihre eigeneBewertungsplattform. Dieser Trend ist so gewaltig,dass sogar Internetriesen wie Google und Facebookinzwischen deren User so ziemlich alles bewertenlassen bzw. schon in den Ergebnissen der Suchanfrageauswerfen, wie zufrieden Kunden mit dem Unternehmen waren. Auf diesen Zug möchte nunauch ein oberösterreichische Start-up aufspringen, und zwar mit der Websitewww.händleragent24.at

Transparenz für alleDas Prinzip der Website ist denkbar ein-fach, außerdem kennt man es ja schonvon den anderen Bewertungsplattformen.So sind alle Autohändler Österreichs –von reinen Gebrauchtwagen- bis zu rei-nen Neuwagenhändlern – auf der neuenBewertungswebsite gelistet. Es ist also möglich, per Eingabe seinesStandortes oder der jeweiligen gewünschten Adressedie Händler in der Umgebung zu finden. Schon in denSuchergebnissen ist mittels Sternebewertung leichtersichtlich, welcher Händler gut und welcher ehernicht so gut beurteilt wurde.„Klickt man nun auf den Händler seiner Wahl, er-reicht man dessen Hauptseite, auf der man dreiHauptkriterien beurteilen kann: Preis-Leistungs-Ver-hältnis, Service, Kundenzufriedenheit und Verläss-lichkeit“, erklärt Alexander Schned, Geschäftsführervon S&F Marketing Solutions, dem Unternehmenhinter der Beurteilungsplattform, und ergänzt: „Fürden Kunden ergibt sich also ein hervorragender Vergleichsaspekt.“Für den Händler anderseits besteht die Möglichkeit,sein Unternehmen auf der Webplattform entspre-chend darzustellen. Je nach Volumen der gekauftenPaketgröße reicht dies von der besseren und hervor-gehobenen Reihung in den Suchergebnissen übereine detaillierte Unternehmenspräsentation bis zu

einem umfangreichen Quartalsbericht mit Zahlen,Daten und Fakten über seine Bewerter.

Jeder kann, wenn er will„Beurteilen kann jeder, obman nun das Auto gekaufthat oder nicht. Dies hatnicht nur Vorteile, weilsich ja theoretisch auchder Nachbarbetrieb ein-loggen könnte, um denMitbewerber anzukrei-den“, gibt Schned zu,meint aber weiter: „Dochhält man den Service am

Kunden hoch, wird die Masse an zufriedenen Käuferndas leicht wieder relativieren.“Begründet wird die fehlende Verbindung zum Kaufdamit, dass es für die Händler ebenso interessant seinkann, wenn man erfährt, warum der Kunde verärgertwar und sich vielleicht sogar genau aus diesem Grundgegen einen Kauf beim betroffenen Unternehmen entschieden hat.

Ein Tool mit ChancenDas Konzept hinter www.händleragent24.at hat durch-aus Potenzial, wenngleich es ärgerlich werden kann,sollte der Mitbewerb ernsthaft neidisch auf den Unter-nehmenserfolg sein und die Mitarbeiter schlechte Be-wertungen verteilen lassen. Interessant wird es vor al-lem für Unternehmen, die verstehen, dass jede wenigergute Bewertung nicht nur ärgerlich ist, sondern dieChance birgt, die Prozessabläufe für jeden weiterenKunden zu verbessern. Nur so wird das Leid des Kun-den zur Freude des Unternehmers. • (MKR)

Geht es nach einem oberösterreichischen Start-up, sinddie Tage unfreundlicher Verkäufer und unseriöser Händlerin Österreichs Autobranche gezählt. Mit ihrer Bewertungsplattform wollen die Jungs die Branche aufmischen.

Das Team desStart-ups: SalesManager FlorianHable, CEO Chris-toph Feilmair,CEO AlexanderSchned undCountry ManagerPeter Bachmaier

Des einen Leid istdes anderen Freud’

Die Website istklar strukturiert;für den User istdie Bewertungdes Händlerssofort ersichtlich

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 31

s 31 händleragenten **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:34 Seite 1

Page 32: AUTO & Wirtschaft 03/2015

MANAGEMENT

Wie sich die Zeiten ändern! Vor 30 Jahren, sin-niert Otmar Frey, Geschäftsführer des Fach-

verbands Batterie, habe man in Deutschland bei Bat-terien kein Entwicklungspotenzial mehr gesehen:„Daher hat es auch keine Forschung mehr gegeben.Doch diese Zeit ging vor gut 10 Jahren zu Ende.“ Seit-her, so Frey, kämen auch wieder Studenten an dieUniversitäten – und die Absolventen würden von derIndustrie regelrecht umworben.

Bosch: Eigene Fertigung lohnt sich nicht„Wir haben in den vergangenen Jahren viel Know-how aufgebaut“, bestätigt auch Dr. Joachim Fetzer,der für die Elektromobilität zuständige Bereichsvor-stand bei der Robert Bosch GmbH. Allerdings gebe esnoch immer Nachholbedarf, etwa im Bereich derZellfertigung: „Da gibt es nur Fabriken in Asien.“ ObBosch (vermutlich gemeinsam mit einem asiatischenPartner) eine Fabrik in Deutschland bauen wird, istderzeit noch nicht klar. „Im Moment ist das wegender geringen Nachfrage aber sicher nicht sinnvoll“,sagt Fetzer: „Das kann sich aber in den kommenden5 Jahren ändern. Dann wird sich zeigen, ob sich derEinstieg für uns lohnt.“Der Grund für die momentane Zurückhaltung liegt inden ohnehin schon hohen Kapazitäten der bestehen-den Werke und in den hohen Kosten. Die Investitio-nen für eine Fertigung von Lithium-Ionen-Batterienwürden 500 Millionen bis 1 Milliarde Euro betragen,so Fetzer. Und dieses Geld müsse man ja auch wiederverdienen. Noch dazu, wo die Preise für die Batterienin den vergangenen Jahren deutlich gesunken seien,wie Prof. Gerhard Hörpel von der Universität Müns-ter erklärt. Wurden vor einigen Jahren noch bis zu1.000 Euro für ein kWh-Pack bezahlt, so seien esjetzt bereits nur knapp mehr als 200 Euro. Weitere Re-duktionen seien zu erwarten. Da werde viel davon ab-hängen, welcher Hersteller den längsten Atem imPreiskampf habe.Unklar sei jedoch, welches System in Zukunft diederzeit vorherrschenden Lithium-Ionen-Batterien ab-lösen werde, so Hörpel. Hier seien mehrere Varianten

(oder auch eine Kombination derselben) denkbar.Erprobt werden derzeit beispielsweise Lithium-Schwefel-Batterien. „Hier sind aber zum Beispiel dieSicherheitsaspekte noch nicht final gelöst“, sagt Hör-pel: „Da gibt es viele Träume, wenig Fakten.“ Erst2025 sei eine großflächige Fertigung realistisch.

Start-Stopp bringt deutliche ErsparnisGroße Erwartungen in die Zukunft haben aber natür-lich auch die Hersteller herkömmlicher Bleibatterien:„98 Prozent der Fahrzeuge werden in 5 Jahren nochimmer mit Verbrennungsmotoren ausgestattet sein“,sagt Dr. Rainer Wagner vom deutschen FabrikantenMoll. „Auch wenn Bleibatterien ein sehr altes Systemsind, gibt es noch immer Verbesserungsmöglichkeiten,etwa bei der Zyklenfestigkeit und der Ladungsauf-nahme.“ In den vergangenen Jahren hätten sich dieBatterien auch immer mehr vom reinen Starthelferzum Bordnetz-Assistenten gewandelt. Wagner: „Unddie Ersparnis an CO2, die es durch die vielen Fahr-zeuge mit Start-Stopp-Systemen gibt, ist wesentlichhöher als durch Elektroautos.“ • (MUE)

32 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Lithium-Ionen-Batterien wer-den wohl noch für längere Zeitin Elektroautos zu findensein, auch wenn die Preise inden vergangenen Jahren starkgesunken sind

(V. l.) Dr. Joachim Fetzer (Bosch), Prof. GerhardHörpel (Uni Münster), Dr. Rainer Wagner(Moll), Otmar Frey (Fachverband Batterien)

Lange Zeit galten die Asiaten als Vorreiterin der Batterietechnik – auch bei Elektro-autos: Doch diese Zeiten sind vorbei, wiebei einem Workshop in Deutschland klarwurde. Auch Bosch ist mittendrin.

Viele Träume,kaum Fakten

s 32 bosch batterien **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:34 Seite 2

Page 33: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Ein erster Schritt in dieseRichtung ist der bald erschei-nende automotive GUIDE –ein Nachschlagewerk fürdie österreichische Auto-mobilwirtschaft mit allenwichtigen Informatio-nen zu den wichtigsten Anbieternder Branche. Den automotive GUIDE wird essowohl in einer gedruckten als auch in einerOnline-Version geben.

Bei Fragen dazu können Sie Mag. Peter Langs gerneunter 02243 36840-572 anrufen oder ihm eine E-Mailschicken: [email protected]

Die Welt wird immer digitaler, keine Frage. DasMotto: Online ist das neue Normal. Doch heißt

diese Orientierung hin zum Web, dass morgen nie-mand mehr ein Print-Magazin lesen wird? Die klareAntwort von mir an dieser Stelle: Nein, ein fatalerFehler wäre es, Print auslaufen zu lassen. Aber ge-nauso fatal wäre es, Digital zu ignorieren. Unser Standpunkt: handeln statt jammern! In demdynamischen Markt- und Technologieumfeld vonheute kann man als Medienunternehmen seine Zu-kunft nur sichern, indem man seine Geschäfte lau-fend an den Bedürfnissen seiner Stakeholder aus-richtet und durch das Erkennen und Nutzenneuer Technologien und Trends permanentweiter entwickelt.Neue Geschäftsfelder aufbauen, um für dieZukunft gerüstet zu sein und in der Brancheals Vorreiter zu fungieren, dies hat sich Le-derers Medienwelt auf die Fahnen geschrie-ben. „New Business“ nennt sich dieses neueRessort, das sich das Auffinden und Aufbauenvon zusätzlichen Erlösen für das Gesamtunter-nehmen vorgenommen hat.Seit Februar 2015 verantworte ich diesen Be-reich beim A&W Verlag. Meine beruflicheLaufbahn startete ich als Product Manager

Poleposition in der Medienwelt von morgen

Was bringt die Welt von morgen für eine Fachmedien-verlagsgruppe wie Lederers Medienwelt? Ist Print in einpaar Jahren tot? Werden Zeitschriften im Jahre 2020 nurmehr elektronisch gelesen? Print versus Digital oderdoch alle Angebote Hand in Hand?

für Zeitschriften bei der Bertelsmann Fachinformationin Wiesbaden. Danach war ich in leitender Positionbei Firmen wie bei O2 Germany, T-Online, eBay Mo-tors und zuletzt als Country Manager bei der WBSTraining AG in Wien tätig.Zwar wird Print das Kerngeschäft bleiben, doch auchdigitale Angebote, Social Media Marketing, mobileApps und Cross Channel Publishing gehören nachmeiner Meinung zu den festen Bestandteilen einesVerlages, der künftig erfolgreich sein will.Grundvoraussetzung für den Erfolg wird sein, dassein sinnvoller Zusatznutzen für Leser und User glei-chermaßen gestiftet wird. Die Vision: rund um un-sere Zeitschriften, Informationsdienste und Info-Newsletter eine Welt an Zusatzgeschäften aufbauen,die in die Marke einzahlen und mit dieser konsistentsind. • (PLA)

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 33

IN EIGENER SACHE

s 33 new business **GKUGKU okmue_Layout 1 02.03.15 14:09 Seite 1

Page 34: AUTO & Wirtschaft 03/2015

MANAGEMENT

Transparente Kosten, kulante Re-klamationsbehandlungen, eine

reibungslose Garantie- und Gewähr-leistungsabwicklung sowie natürlichdie Aussagen von rund 1.000 befrag-ten Fahrerinnen und Fahrern: DieseKriterien zieht LeasePlan Jahr fürJahr bei der Wahl der „besten“ Mar-kenautohäuser heran. Die „Excellence Awards“ für 2014wurden Ende Jänner im Rahmen einer Gala im Wiener Prater über-reicht. Auf die Bühne gebeten wur-den dabei die Vertreter der FirmenPorsche Wien-Prager Straße (Audi),Denzel Wien-Erdberg (BMW), Auto-haus Ernst Fior (Citroën), Eisner

Auto Italia (Fiat), Autohaus Walter Peschek (Ford),Wiesenthal Brunn (Mercedes), Auto Günther (Opel),Sonnleitner (Renault), Kuss (Seat), Birngruber(Skoda) und Porsche Wien-Liesing (VW). Zudemdurfte sich die heimische BP-Gesellschaft über die Ehrung als „Supplier of the Year“ freuen.

Reichhaltige ErfahrungenAls größter markenunabhängiger Fuhrparkmanagerverfüge man über vielfältige Werkstatterfahrungen,erklärte Nigel Storny, Geschäftsführer von LeasePlanÖsterreich: Im Schnitt hätten die verwalteten Fahr-zeuge 2014 eine Fahrtleistung von 33.234 Kilometernabsolviert. Die Extremwerte seien dabei 96 Kilometerbei einem „Poolfahrzeug aus dem öffentlichen Be-reich“ sowie mehr als 117.000 Kilometer bei einemVW Multivan gewesen.

Grund zur Zuversicht?Heuer sieht Storny durchaus gute Rahmenbedingun-gen für das Fuhrparkgeschäft: Bei Pkws seien rund310.000 und bei leichten Nutzfahrzeugen 35.000 Neu-zulassungen realistisch. LeasePlan selbst strebe vordiesem Hintergrund eine Neugeschäftssteigerung „um15 bis 18 Prozent“ sowie ein Bestandswachstum auf35.000 Fahrzeuge an.Untermauert wurde der vorsichtige Optimismus vonDr. Clemens Wallner, wirtschaftspolitischer Koordi-nator der Industriellenvereinigung, der als Gastrednerbei der Verleihung der Excellence Awards fungierte. Erargumentierte, dass sich die volkswirtschaftlichen Rah-menbedingungen für das Autogeschäft in den vergan-genen Jahren nicht verschlechtert hätten: „Lediglich 6Prozent aller Österreicher und 19 Prozent der armuts-gefährdeten Personen können sich kein Auto leisten.“Inflationsbereinigt seien die Treibstoffpreise nicht we-sentlich höher als in früheren Jahrzehnten, gleichzei-tig sei der Gegenwert der Arbeitseinkommen gestiegen:„In den sechziger Jahren konnte ein Industriearbeiterfür eine Arbeitsstunde rund 60 Kilometer weit fahren,heute sind es 190 Kilometer.“ • (HAY)

34 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Exzellenz bei allen MarkenÜber 33.000 Bestandsfahrzeuge, 54.000 Werkstatt-aufenthalte und 64 Millionen Euro an Wartungs- undReparaturausgaben: LeasePlan kennt die heimischenKfz-Betriebe so gut wie kaum ein anderes Unterneh-men. Auf Basis dieses Marktwissens wurden die beliebtesten Werkstätten gekürt.

Allen bisherigenRückgängen zumtrotz sehen NigelStorny (o.) und Dr.Clemens Wallnergute Rahmen -bedingungen fürdas Autogeschäft

Bereits seit 18Jahren vergibtLeasePlan die

„ExcellenceAwards“, zum 10.Mal wurde heuer

außerdem der„Supplier of the

Year“ ausge-zeichnet

s 34 leaseplan **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:29 Seite 2

Page 35: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Das Unternehmen bereitet sich auf ein wahrhaftseltenes Ereignis vor: Die Muttergesellschaft

Saint-Gobain wird heuer 350 Jahre alt: Erster Kundewar der legendäre Sonnenkönig Louis XIV, der denSpiegelsaal von Versailles beauftragte. Heute ist Saint-Gobain ein Baukonzern mit 185.000 Mitarbeitern.„Wie sich Saint-Gobain Sekurit als führender Auto-glashersteller und Sain-Gobain Autover als Autoglas-handelsorganisation in den Baukonzern einfügen, istrasch beantwortet!“, sagt Sacher.

Das Auto als „mobiler Lebensraum“„Der durchschnittliche Autofahrer verbringt zweiein-halb Jahre seines Lebens in seinem Pkw, sodass manden auch als ,mobilen Lebensraum‘ bezeichnenkönnte. Anforderungen und Funktion an Verglasun-gen von Autos und Gebäuden decken sich: Es gehtum Sicherheit, Wärme, UV- und Lärmschutz, De-sign, atmosphärischen und visuellen Komfort, auchwenn beim Fahrzeug zusätzlich Gewichtseinsparungund Kommunikation (Antennen) wichtig sind. Begeistert verweist Sacher auf die Tatsache, dass dieAutomobilindustrie jährlich ca. 14 Millionen Fahr-zeuge mit Glas von Saint-Gobain Sekurit ausstattetund 2013 zusätzlich 4,8 Millionen Ersatzgläser fürPkws, Busse und Lkws im Reparaturmarkt verkauftwurden. Wurden vor 100 Jahren Automobile noch mitnormalem Fensterglas ausgestattet, stellte das vonSaint Gobain 1927 erfundene „Securit“ bis in die1970er-Jahre als Standardverglasung für Windschutz-scheiben die Alternative zum Verbundsicherheitsglasdar. Die aktuellen Entwicklungen gehen in 2 Richtun-gen: einerseits Produktion einbaufertiger Glasmo-dule, andererseits komplexe, gewichtsreduzierteFunktionsverglasungen als Designelemente. • (ENG)

Aktuelle Technik-Trends in einem:Komplexe Formender Funktionsver-glasung heben dieTrennung zwi-schen draußenund drinnen aufund schützen vorzu viel Wärme

Glasklarer FortschrittIm Jubiläumsjahr 2015 hat Oliver Sacher die Geschäftsführung derSaint-Gobain Autover Österreich GmbH vom interimistischen Leiter, Business Unit Director Frank Schwarzhans, übernommen.

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Oliver Sacher istder neue Ge-schäftsführer derSaint-Gobain Autover Österreich

s 35 autover **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:28 Seite 1

Page 36: AUTO & Wirtschaft 03/2015

VW 11.847 20,47 -9,32

Audi 5.635 9,74 -8,05

BMW 4.159 7,19 -7,45

Opel 3.790 6,55 -12,21

Ford 3.614 6,24 -10,39

Mercedes-Benz 3.061 5,29 -6,05

Renault 2.782 4,81 -12,74

Peugeot 2.465 4,26 -12,90

Skoda 2.395 4,14 -5,67

Seat 2.053 3,55 -6,60

Mazda 1.894 3,27 -11,74

Fiat/Abarth 1.790 3,09 -17,74

Toyota 1.517 2,62 -13,95

Citroën 1.490 2,57 -7,57

Hyundai 1.165 2,01 -1,44

Nissan 937 1,62 -0,21

Kia 884 1,53 -5,05

Suzuki 859 1,48 -12,17

Mitsubishi 656 1,13 -6,95

Volvo 656 1,13 -15,57

Alfa Romeo 544 0,94 -12,12

Honda 493 0,85 -14,11

Chevrolet/Daewoo 407 0,70 -17,61

Mini 326 0,56 16,01

Dacia 309 0,53 -4,33

Jeep 302 0,52 7,09

Chrysler 292 0,50 -12,05

Subaru 244 0,42 -3,94

Land Rover 212 0,37 -12,03

smart 206 0,36 -27,72

Porsche 180 0,31 14,65

Lancia 176 0,30 -19,27

Jaguar 84 0,15 -25,00

Daihatsu 81 0,14 -4,71

Rover 59 0,10 -26,25

Lexus 54 0,09 12,50

SsangYong 50 0,09 4,17

Saab 49 0,08 -24,62

Dodge 36 0,06 -2,70

Lada 11 0,02 22,22

Aston Martin 6 0,01 50,00

Bentley 6 0,01 -25,00

Infiniti 5 0,01 25,00

Maserati 5 0,01 0,00

Ferrari 3 0,01 -76,92

Lamborghini 3 0,01 50,00

MG 2 0,00 100,00

Rolls-Royce 2 0,00 100,00

KTM 0 0,00 -100,00

Sonstige 75 0,13 -20,21

Summe 57.871 100,00 -9,48

Jänner 2015

Marke Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

Was will uns dieser Monat sagen?

Es sind durchaus interessante Zahlen, die uns dieStatistiken des Jänners liefern: Auch wenn es

sich nur um 4 Wochen handelt, so sind diese doch üb-licherweise ein recht guter Anhaltspunkt für das, wasund in den kommenden Monaten erwarten wird. DasBedrückende daran: Die massiven Rückgänge ausdem Jänner des Vorjahres wurden heuer nicht wiederaufgeholt, sondern es ging sogar noch weiter bergab,und zwar um 2,35 Prozent. Das sind wieder um 563Neuwagen weniger, die gleich zu Beginn in der Zulas-sungsstatistik fehlen. Dabei war die Stimmung heuerzu Jahresbeginn gar nicht so schlimm wie vor 12 Mo-naten, als die Diskussion um die bevorstehende Erhö-hung diverser Kfz-Steuern und -Abgaben (die dann jatatsächlich einige Monate später in Kraft treten sollte)für Kaufzurückhaltung sorgte.Interessant sind die äußerst unterschiedlichen Zahlenin den einzelnen Bundesländern: Mit einem Plus von15,47 Prozent kommen die erfreulichsten Zahlen ausder Steiermark. Doch auch das muss man relativieren:Denn der massive Rückgang des Vorjahres (-27,64)

wurde damit nur etwa zurHälfte wettgemacht. Auch inOberösterreich muss man be-denken, dass man mit 4.127Neuwagen weit weg ist von den4.988 Einheiten z. B. im Jänner2012. Und Wien? Hier gab eszwar nur um 0,87 Prozent we-niger Neuzulassungen als imJänner 2014, doch damals wares zu einem Einbruch von 22,62Prozent gekommen. Nur zurErinnerung: Im Jänner 2013wurden in Wien noch 5.765Neuwagen zugelassen, heuerwaren es nur noch 4.422 Stück!

Auch Gebrauchtwagen im MinusMit 57.871 Ummeldungenstürzte der Gebrauchtwagen-Markt zurück auf das Niveauvom Jänner 2012. Betroffen wa-ren alle großen Marken, ledig-lich Hersteller (weit) unterhalbder 1-Prozent-Grenze konntenvereinzelt mehr Gebrauchtwa-gen verkaufen als im Jänner2014. • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

Bundesländer Neuanmeldungen

1 VW Golf 1.292 5,52 Renault Mégane 821 3,53 Skoda Octavia 662 2,84 Skoda Fabia 633 2,75 VW Polo 605 2,66 Opel Corsa 534 2,37 Hyundai i20 515 2,28 VW Passat 446 1,99 Audi Q3 436 1,9

10 Renault Clio 424 1,8

Marke/ Jän. 2015 Modell Stück MA in%

Bundesland Jän. 15 +/- % Jän. 14B 863 2,49 842K 1.260 -9,29 1.389

NÖ 4.697 -4,78 4.933OÖ 4.127 -3,87 4.293S 1.778 -11,41 2.007St 3.509 15,47 3.039T 1.839 -11,03 2.067V 932 -2,82 959W 4.422 -0,87 4.461

MANAGEMENT

36 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Die Absatzschwäche des Vorjahres setzte sich im Jänner fort,und das trotz vieler Marketingaktionen der Importeure undHändler. Auch bei den Gebrauchtwagen gab es ein Minus.

Alle Daten zum Fahrzeug-markt finden Sie auch imMarketAnalyser von Eurotax!

s 36-37 statistik **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 13:03 Seite 2

Page 37: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Jänner 2015 Jän. – Dez. 2012 Jänner 2015 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

+12,9 %

1.113

+6,4 %

4.561 571

-11,9 %

4.566

-5,0 %

1.744

-3,4 %

+2,8 %

2.645 440

-31,5 %

71

-4,1 %

73

-38,1 %

+20,6 %

1.301 1.035

-14,0 %

Geländew.medium

4.188

-11,2 %

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner 2015: 23.427

Neuwagen

VW 3.957 16,89 -3,72 618 418 2.921 4 342 6Skoda 1.918 8,19 14,30 379 270 1.269 12 127 1Opel 1.703 7,27 -8,00 234 119 1.350 0 45 0Renault 1.654 7,06 20,38 367 126 1.161 3 10 0Audi 1.330 5,68 -5,27 134 81 1.115 0 142 0Hyundai 1.281 5,47 -6,02 272 233 776 4 11 1Seat 1.264 5,40 24,90 125 82 1.057 3 307 1BMW 1.227 5,24 27,02 294 76 857 0 10 11Mercedes Benz 1.177 5,02 4,44 311 140 726 25 148 10Ford 1.136 4,85 -27,37 298 173 665 10 13 1Peugeot 731 3,12 -12,35 172 114 445 1 0 0Dacia 647 2,76 -9,38 344 169 134 0 1 0Citroën 611 2,61 -9,48 165 112 334 1 18 1Fiat/Abarth 610 2,60 -25,43 91 93 426 2 49 0Mazda 603 2,57 -34,88 229 135 239 1 0 0Kia 569 2,43 -16,08 161 117 291 1 32 0Nissan 531 2,27 35,81 165 61 305 1 91 0Toyota 507 2,16 16,02 174 151 182 14 30 0Mitsubishi 368 1,57 35,29 100 44 224 1 0 0Volvo 266 1,14 -3,97 90 41 135 0 0 4Suzuki 222 0,95 -22,92 59 59 104 1 1 0Jeep 202 0,86 132,18 36 15 151 0 13 0Land Rover 163 0,70 -32,64 43 23 97 0 0 0Mini 157 0,67 93,83 42 31 84 0 0 2Smart 144 0,61 111,76 16 12 116 0 2 0Porsche 118 0,50 49,37 40 13 65 0 0 0Honda 97 0,41 -14,16 25 17 55 0 0 0Alfa Romeo 78 0,33 -13,33 10 3 65 0 0 0Subaru 43 0,18 -20,37 7 5 31 0 0 0Lexus 37 0,16 27,59 14 5 18 0 0 0Jaguar 18 0,08 -53,85 4 0 14 0 0 0Lancia 15 0,06 -60,53 1 1 13 0 3 0Chevrolet 8 0,03 -96,98 4 2 2 0 0 0Lada 7 0,03 0,00 7 0 0 0 0 0SsangYong 5 0,02 25,00 0 1 4 0 0 0Infiniti 4 0,02 -20,00 0 0 4 0 0 0Maserati 3 0,01 -70,00 1 1 1 0 0 0Bentley 1 0,00 -66,67 1 0 0 0 0 0Ferrari 1 0,00 -87,50 1 0 0 0 0 0Aston Martin 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Cadillac 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Daihatsu 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0KTM 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Lamborghini 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Lotus 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Saab 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Sonstige 14 0,06 40,00 5 0 9 0 0 0Summe 23.427 100,00 -2,35 5.039 2.943 15.445 84 1.395 38

Klares Plus im Jän-ner: Renault-Öster-reich-Chef UweHochgeschurtz

Einbußen bei Jaguar und LandRover: Mag. PeterModelhart

1 In betrieblichen Zulassungen enthalten

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 37

s 36-37 statistik **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:27 Seite 3

Page 38: AUTO & Wirtschaft 03/2015

MANAGEMENT

In Irland müsste man sein! Mit einem Plus von sat-ten 30,8 Prozent überholte die Insel im Nordwes-

ten des Kontinents bei den Jänner-Neuzulassungensogar Österreich – und zwar deutlich. Das ist natür-

lich nur ein Nebenaspekt, denn vielwichtiger sind die 5 großen LänderDeutschland, Großbritannien,Frankreich, Italien und Spanien, diemit einem geschlossenen Wachstumfür Jubel unter den Herstellern sorg-ten. Den hört man auch aus Portu-gal (+21,1), Tschechien (+15,3) undSchweden (+9,3). Hingegen wurde das zarte Pflänz-lein des Wachstums, das sich imVorjahr in Griechenland abgezeich-

net hatte, gleich wieder abgewürgt: Ein Minus von10,2 Prozent ist eine ordentliche Enttäuschung für dieohnehin arg gebeutelten Autohändler. Ähnlich starktraf es auch die Schweizer Autohändler, wo es wegendes starken Franken-Kurses eine gewisse Unsicherheitunter den Kunden gibt. Bleibt abzuwarten, ob – wieschon vor 3 Jahren – die Händler in Vorarlberg davonprofitieren werden.

Toyota verkaufte in Europa besserFür Toyota läuft das Geschäft weiterhin erfreulich. Inden letzten 3 Quartalen 2014 sei der Konzernumsatzweltweit um 5 Prozent gestiegen, sagte Takuo Sasaki,Managing Officer der Toyota Motor Corporation. Indiesen 9 Monaten sei der Konzernumsatz bei umge-rechnet 143,68 Milliarden Euro gelegen. Der Nettoge-winn habe in diesem Zeitraum 12,33 Milliarden Eurobetragen. Das sei umso erfreulicher, als der weltweiteFahrzeugabsatz von Toyota zwischen März und De-zember 2014 um 45.365 Einheiten auf 6,7 MillionenStück zurückgegangen sei. In Europa verzeichnete Toyota für diesen Zeitraum je-doch eine Steigerung um 3.865 Einheiten; insgesamt633.578 neue Autos wurden verkauft. Der in Europaerzielte operative Gewinn betrug zwischen April undDezember 2014 etwa 474 Millionen Euro. Und auchim Jänner ging das Wachstum von Toyota weiter, wiedie Zahlen zeigen: Der Konzern schaffte es durchdas Plus von 6,1 Prozent auch in die Top 10 bei denNeuzulassungen. • (MUE)

Takuo Sasaki, Mana-ging Officer der ToyotaMotor Corporation

Die Millionenmarke ist geknacktEin gutes Jahr beginnt mit einem gutenJänner – also mit einem europaweitenPlus von 6,4 Prozent, wodurch die Neu-zulassungen gleich im Jänner über derMarke von 1 Million liegen. Dabei gab esauch interessante Länderergebnisse.

LänderstatistikVeränd.

Land Jän. 15 Jän. 14 in %

Belgien 47.324 49.584 -4,60%

Dänemark 16.026 16.259 -1,40%

Deutschland 211.337 205.996 2,60%

Estland 1.692 1.622 4,30%

Finnland 10.264 12.689 -19,10%

Frankreich 133.149 125.454 6,10%

Griechenland* 5.540 6.169 -10,20%

Großbritannien 164.856 154.562 6,70%

Irland 29.948 22.893 30,80%

Italien 132.508 119.411 11,00%

Kroatien 2.376 2.127 11,70%

Lettland 1.148 966 18,80%

Litauen 1.421 1.176 20,80%

Luxemburg 3.205 3.415 -6,10%

Niederlande 47.940 44.994 6,50%

Norwegen 10.575 11.421 -7,40%

Österreich 23.427 23.990 -2,30%

Polen 29.686 27.172 9,30%

Portugal* 11.219 9.268 21,10%

Rumänien 4.978 5.118 -2,70%

Schweden 20.408 18.673 9,30%

Schweiz 18.241 20.370 -10,50%

Serbien* 1.143 1.022 11,80%

Slowakei 4.573 4.893 -6,50%

Slowenien 5.139 4.646 10,60%

Spanien 69.290 54.086 28,10%

Tschechische Republik 15.727 13.638 15,30%

Ungarn 4.898 4.404 11,20%

Zypern* 758 700 8,30%

Total 1.028.796 966.718 6,40%

* geschätzte Volumina für Jänner 2015

Top-Ten-MarkenVeränd.

Jän. 15 Jän. 14 in %

Volkswagen 133.126 122.734 8,50%

Ford 70.710 67.930 4,10%

Renault 66.410 59.425 11,80%

Peugeot 63.579 61.978 2,60%

Opel/Vauxhall 63.570 55.390 14,80%

Audi 54.632 54.266 0,70%

Mercedes 52.279 45.786 14,20%

BMW 51.541 48.877 5,50%

Fiat 47.638 45.838 3,90%

Toyota 47.425 44.687 6,10%

Top-Ten-ModelleVeränd.

Jän. 15 Jän. 14 in %

Volkswagen Golf 41.307 39.198 5,40%

Volkswagen Polo 23.512 22.751 3,30%

Renault Clio 22.238 21.090 5,40%

Ford Fiesta 21.833 22.415 -2,60%

Opel/Vauxhall Corsa 21.225 14.215 49,30%

Nissan Qashqai 18.163 12.790 42,00%

Skoda Octavia 17.294 16.939 2,10%

Peugeot 208 16.047 18.508 -13,30%

Audi A3/S3/RS3 15.438 15.644 -1,30%

Toyota Yaris 15.298 13.452 13,70%

38 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

s 38 jato **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 14:03 Seite 2

Page 39: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Autohändler, Werkstätten mit „Blauschild“ undauch Karosseriebetriebe: Sie alle werden in der

steirischen Wirtschaftskammer von Mag. BarbaraLeitner betreut. Diese eher zufällig entstandene

Konzentration habe sich in den vergangenen 14 Mo-naten als wahrer Glücksgriff erwiesen, bestätigenKomm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Gremialobmanndes Fahrzeughandels, und Komm.-Rat Alois Harb, In-nungsmeister der Kfz-Techniker: „Schließlich betref-fen viele Anliegen alle mit dem Auto befassten Fach-gruppen.“ Dass der Grazer Peugeot-HändlerEdelsbrunner, Sohn des gleichnamigen langjährigenBundesinnungsmeisters, und der mit seinen Auto-häusern in Weiz und Voitsberg aktive Harb aufmenschlicher Ebene ausgezeichnet zusammen -arbeiten, trägt naturgemäß zur Harmonie bei.

Ein Team für eineBranche: Komm.-Rat Ing. KlausEdelsbrunner,Mag. BarbaraLeitner undKomm.-Rat AloisHarb (v. l.)

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 39

Zahlreiche InitiativenDie Fülle an gemeinsamen Projekten reicht von der

Öffentlichkeitsarbeit bis zu technischen undjuristischen Weiterbildungen. Beispielsweisekamen Ende Jänner über 250 Mitglieder bei-

der Fachgruppen nachGraz, um sich über denkorrekten Umgang mitProbefahrtkennzeichenzu informieren. Auch dergemeinsame „Tag der Kfz-Wirtschaft“, der üblicher-weise im November abge-halten wird, ist stets gutbesucht. Eine steirische Besonder-heit sind die §-57a-Schulun-gen, die in den einzelnen Be-

zirken und auf Wunsch sogar direkt in den Betriebenabgehalten werden. „Wir haben das vielleicht besteQualitätssicherungskonzept in ganz Österreich“, freutsich Harb und lobt vor allem den diesbezüglichenEinsatz seines Vorgängers Rupert Skotschnigg, dernach wie vor unermüdlich Aufklärungsarbeit betreibt:„Es gibt bei uns schon seit Jahren so gut wie keine Beanstandungen von Prüfbetrieben.“

Maßnahmenpaket gegen PfuscherDer Kampf gegen die Schwarzarbeit ist ein weiteresAnliegen von Edelsbrunner und Harb. Sie setzen der-zeit auf ein Bündel an Maßnahmen, das ein „Melde-formular“ im Internet ebenso umfasst wie die Zu-sammenarbeit mit den Finanzbehörden und demErhebungsdienst der Wirtschaftskammer. Die End-kunden sollen durch Radiospots von Aufträgen an„Profipfuscher“ abgebracht werden: Schließlich seienArbeiten in Fachbetrieben nicht nur professionellerund schneller, sondern oftmals auch gar nicht teurerals bei den Pfuschern, argumentieren die beiden Fach-gruppenobleute. Auf das wirksamste Werkzeug gegendie Schwarzarbeit müssen sie jedoch zumindest vor-erst verzichten – eine Ausdehnung des „Handwerker-bonus“ auf die Automobilwirtschaft.

Gemeinsam die Zukunft sichernEinig sind sich Edelsbrunner und Harb darin, dass dieBranche vor großen Herausforderungen steht. Einer-seits zeichne sich eine Ausdünnung der Markenwerk-stattnetze ab, andererseits kämen auf freie Reparatur-betriebe immer größere Investitionen zu.Markengebundene Autohändler seien darauf ange-wiesen, dass ihre Importeure endlich von allzu strik-ten Vorgaben und überzogenen Standards Abstandnehmen würden: „Wenn über Jahrzehnte aufgebauteStrukturen gefährdet werden, hat darunter schluss-endlich vor allem der Kunde zu leiden.“ •

Zwei ziehen an einem StrangZuweilen mutet die Interessenvertretungwie ein Jahrmarkt persönlicher Eitelkeitenan. In der Steiermark ist das Gegenteil derFall: Dort haben der Fahrzeughandel unddie Kfz-Techniker nicht nur gemeinsameAnliegen, sondern auch ein gemeinsamesBüro in der Wirtschaftskammer.Von Philipp Hayder

Die steirischenBranchenvertreterorganisieren zahl-reiche gut be-suchte Tagungenund Seminare

MANAGEMENT

s 39 edelsbr-harb **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 13:04 Seite 1

Page 40: AUTO & Wirtschaft 03/2015

MANAGEMENT

40 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Das VP-geführte Wirtschaftsministeriumist mit dem Slogan der „Entfesselung derWirtschaft“ in den Wahlkampf gezogen.Das SP-dominierte Verkehrsministeriumarbeitet daran, dass daraus nichts wird.Ein Beispiel ist die C-95-Führerschein-pflicht, die den Kfz-Betrieben auferlegtwurde und deren Sinnhaftigkeit von derWirtschaftskammer sehr bezweifelt wird.

Als im Jahr 2003 das Europäische Parlament eine neue Richtlinie für Berufskraftfahrer

(2003/59EG) erlassen hat, konnten Österreichs Kfz-Betriebe nichts Böses ahnen. Schließlich wurde diese(wörtlich) damit begründet, dass „die Mehrheit derBerufskraftfahrer in der Gemeinschaft ihren Beruf

bislang ausschließlich auf der Grundlage ihres Füh-rerscheins ausübt. Eine obligatorische Berufsausbil-dung von Berufskraftfahrern ist nur in einigen Mit-gliedstaaten vorgesehen.“ Zur „Qualitätssicherungfür den Beruf des Kraftfahrers“ sei ein europaweiteinheitlicher Standard einzuführen, so die EU. „Da-rüber hinaus dürfte ein moderner Arbeitsplatz beijungen Menschen das Interesse für den Beruf desKraftfahrers wecken, was dazu beitragen dürfte, dassBerufsanfänger den Weg in diesen Mangelberuf finden.“

Umsetzung bleibt Sache der MitgliedsstaatenStets war nur von Berufskraftfahrern die Rede. Auchals ergänzend ausgeführt wurde, die Regelung gelte„unabhängig davon, ob diese ihren Beruf als Selbst-ständige oder als abhängig Beschäftigte, im gewerbli-chen Güterverkehr oder im Werksverkehr ausüben“.Die bereits harmonisierte Grundqualifikation für denC-Führerschein sollte für Berufskraftfahrer mit einerWeiterbildung ergänzt werden. Diese sei europaweitdurch den Eintrag der Zahl 95 auf dem Kartenführer-schein nachzuweisen. Die Umsetzung der Richtliniewurde den nationalen Gesetzgebern überlassen.Die Deutschen haben dafür ein eigenes Berufskraftfah-rer-Qualifikationsgesetz geschaffen. In Österreich wur-den 2009 lediglich neue Bestimmungen für Lenkervon Kraftfahrzeugen gemäß § 19 Güterbeförderungsge-setz 1995, § 14a Gelegenheitsverkehrs-Gesetz 1996,

§ 44a Kraftfahrliniengesetz und für Lenker von Lkwsim Werksverkehr von Handel, Gewerbe und Industrieerlassen.

• Es wurde festgelegt, dass jeder C-Neuling mit einemFührerscheindatum nach dem 10.9.2009, der sich alsBerufskraftfahrer verdingen will, künftig eine ergän-zende C-95-Ausbildung zu absolvieren hat. Allerdingswerde dieser Weiterbildungsnachweis erst zwischen2014 und 2019 benötigt.• Wurde der Führerschein jedoch vor dem 10.9.2009ausgestellt, wird ein Weiterbildungsnachweis bis spä-testens 10.9.2014 benötigt. Dafür sind innerhalb von 5Jahren genau definierte Weiterbildungen (5 Modulezu je 7 Stunden, ohne Prüfung, aber mit vollständigerAnwesenheitspflicht) zu absolvieren. Bis spätestens9.9.2014 müssen Berufschauffeure die nachgewiesenenWeiterbildungen unter dem Zahlencode „95“ in ihrenFührerschein eintragen lassen. Ein gutes Geschäft füralle Fahrschulen, die von den Berufskraftfahrern fürdiese Ausbildungspakete zwischen 700 und 900 Eurokassieren. Und ein gutes Geschäft für die Behörden, diedafür satte Gebühren vorgeschrieben haben.

Vom Abschleppen von Autos war nie die RedeNach wie vor dachte keiner daran, dass die Berufs-kraftfahrerregelung auch für das gelegentliche Ab-schleppen von Autos gelten soll. Dafür gibt es jaschließlich die Handwerkerregelung: Die C-95-

Gefesselte Kfz-Betriebe – entfesseltes Ministerium

s 40-41 berufsfahrer **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:14 Seite 2

Page 41: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Vorschrift sollte nicht für Kfz gelten, die „zur Beförde-rung von Material oder Ausrüstung, die der Lenker zurAusübung seines Berufes verwendet, und bei denen dasLenken des Fahrzeuges nicht die Hauptbeschäftigungdes Fahrers ist“, genutzt werden. Unklar war nur, wiebei Fahrten von Handwerksbetrieben oder zu privatenZwecken im Falle von Kontrollen in der Praxis ein ent-sprechender Nachweis erfolgen soll. Dafür wollte die Wirtschaftskammer vom Verkehrsmi-nisterium eine entsprechende Auskunft haben. Undhatte das Pech, auf den Oberrat Mag. Christian Kainz-meier zu stoßen. Als Leiter des Rechtsbereiches „Stra-ßenverkehr“ kam er im Mai 2014 zum verblüffendenErgebnis, dass Kfz-Werkstätten auch zum gelegentli-chen Abschleppen eines Autos einen Berufskraftfahrerbenötigen. Dass das in Deutschland und in anderenEU-Staaten nicht nötig sei, spiele keine Rolle. Schließ-lich liege die Regelung der Ausnahmen von der C-95-Pflicht im Ermessen der nationalen Behörden. Alle von der WKO vorgetragenen Argumente fruchte-ten nichts: „Nach Ansicht des bmvit (Bundesministe-rium für Verkehr, Innovation und Technik, Anm. d.Red.) handelt es sich bei reparaturbedürftigen Fahrzeu-gen weder um Material noch um Ausrüstung, das derKfz-Techniker zur Ausübung seines Berufs verwen-det. Ein beschädigtes Fahrzeug, das zu Reparaturzwe-cken abgeschleppt werden muss, kann nach Ansichtdes bmvit schon grundsätzlich nicht unter den Begriff„Material“ (und auch nicht unter den Begriff „Ausrüstung“) subsumiert werden“.

„Völlig sinnlose bürokratische Belastung“Am 21.10.2014 kam Kainzmeier „im Namen des Bun-desministers“ zum abschließenden Ergebnis, dass auchdas gelegentliche Abschleppen nicht unter die Hand-werkerregelung fällt. „Für solche Güterbeförderungenist jedenfalls ein Fahrerqualifizierungsnachweis erfor-derlich“. Aus der Sicht von Karl Scheibelhofer, Landes-innungsmeister von Niederösterreich, der bereits seineC-95-Ausbildung hinter sich hat, eine völlig sinnlosebürokratische Belastung, gegen die auch alle anderenKfz-Innungen vergeblich Sturm gelaufen sind.Damit den Kfz-Betrieben nicht langweilig wird, hat dasMinisterium einen weiteren Pfeil im Köcher: Bisher galtdie Regelung, dass Kfz-Mechaniker unbesetzte Auto-busse bei Probefahrten mit einem C-Führerschein len-ken dürfen. Das könnte sich nun ändern. Im Zuge der16. FSG-Novelle wird daran getüftelt, dass auch dafürein D-Führerschein erforderlich sein soll. Bundesinnungsmeister Friedrich Nagl erhebt gerade,wie viele Betriebe betroffen wären. Denn dann müss-ten bei der „Pickerl“-Überprüfung nicht nur die „befug-ten Personen“ in den Blauschild-Werkstätten, sondernauch jene in den Betriebswerkstätten diverser Busflot-ten zur D-Schein-Prüfung geschickt werden. Was den„Wiener Linien“ möglicherweise keine besondereFreude machen wird. • (KNÖ)

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

BIM Fritz Nagl kri-tisiert die Rege-lung ebenso …

… wie Nieder-österreichs LIMKarl Scheibelhofer

Im Führerscheinvon Niederöster-reichs LIM KarlScheibelhofersind die C-95-Kürzel bereitseingetragen

s 40-41 berufsfahrer **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 14:16 Seite 3

Page 42: AUTO & Wirtschaft 03/2015

MANAGEMENT

Auf der Forumsveranstaltung der „Autohaus“-Akademie stellte Schirak in Wien die überfabri-

katliche Sicht der österreichischen Automobilszene-rie für 2015 vor. Derzeit sind in Österreich 4,69Millionen Pkws unterwegs. Man spricht von Vollmo-torisierung, von gesättigtem Markt. 2014 wurden303.318 Neufahrzeuge zugelassen. Schirak: „Wir stel-len dabei fest, dass rund 30 Prozent, sprich 91.800Einheiten, mit einer Zulassungsdauer bis zu 120 Ta-gen auf das Marktgeschehen einwirkten. Diese krasseUnsitte taktischer Zulassungen stört den Autover-kauf, stört das Preisgefüge und fehlt in den Renditendes Handels. Das ist Wertevernichtung pur! Manglaube doch nicht, dass die Höhe der Nachlässe po-sitive Auswirkung auf die Kundenzufriedenheit hat.“

Bundesgremium konnte Grenzen setzenSchirak ging aktuell auf die gesetzlichen Vorgaben der„neuen NoVA“ ein und zeigte auf, wo das GremiumGrenzen setzen konnte. Einzelne Fahrzeugmodellewären ansonsten mit einer Belastung von 72 Prozentaufgerufen worden.

Ein weiteres Kapitel schlug der österreichische Han-delssprecher mit dem Reizklima rund ums Auto auf.Die fragwürdige Stimmungsmache um den automobi-len Verkehr ruft nach der Imagekampagne: „Ich brau-che mein Auto.“Nachdenklich mussten die Ausführungen des Han-

delssprechers zum Thema Hersteller-/Händler-verhältnis stimmen. Die einseitige Machtaus-übung drücke die Händler an die Wand. Verliererin diesem „Spiel“ sei der österreichische Familien-betrieb. Er werde in die Enge getrieben. Die aktu-elle Musterkostenrechnung, die das Bundesgre-mium bei der KMU Forschung in Auftrag gab(siehe „Thema“ ab Seite 10), lege aktuell eineUmsatzrendite von 0,94 Prozent vor.

„Aus dem Gleichgewicht geraten“Damit lasse sich keine Zukunft gestalten, so Schi-rak. „Das Geben und das Nehmen ist aus demGleichgewicht geraten. Die Hersteller/Importeurerütteln an den Grundfesten der eigenen Handels-substanz ihrer Marke.“ Die zentrale Frage müsselauten: „Brauchen die Importeure uns noch?Wenn ja, wie kann der Handel Geld verdienen,um Zukunft gestalten zu können? Die Zitrone istausgedrückt.“ Die Antwort der Verantwortlichenauf die Kehrtwende bleibe aus. „Importeure/Her-steller sind verantwortlich für Produkte, Markeund Vertrieb. Zur Vertriebsgestaltung gehört diePreis-, Absatz- und Renditepolitik. Schwarze Flie-sen im Verkaufsraum sind da wirklich nicht die

Lösung.“ Schirak im Klartext: „Demut darf nicht zurDemütigung führen.“

40 Prozent der Betriebe im „roten Bereich“Schirak ging in einem weiteren Kapitel auf das vielbe-achtete Gutachten „Refundierung von Gewährleis-tungs- und Garantiearbeiten für Kfz-Reparaturen“ ein,das ebenso von KMU Forschung Austria erstellt wurde.Deren zentrale Aussage (ebenfalls im „Thema“ aufden Seiten 10/11 abgehandelt): Würden die Händleralle Kosten ersetzt erhalten, die mit Gewährleistungs-und Garantiearbeiten verbunden sind, würde die Um-satzrendite für den Durchschnittsbetrieb um 0,6 Pro-zent steigen. So aber werden weiterhin 40 Prozent derBetriebe im „roten Bereich“ unterwegs sein. Schirak rechnet für 2015 mit 285.000 Zulassungen,die wirklich im Land bleiben: „Wir müssen 2015 dieExtreme links und rechts abschneiden, wir müssenwieder zu einem Maß in der Mitte kommen. Die Ver-antwortlichen sollten mehr an das Ganze als an kurz-fristigen Egoismus. Nichts im Übermaß! Lassen Sieuns anständig wirtschaften!“ •

„Das ist Wertevernichtung pur“Mit deutlichen Worten skizzierte Komm.-Rat JosefSchirak, Vorsitzender des Bundesgremiums Fahrzeug-handels bei den „Perspektiven“ die automobilpoliti-schen Herausforderungen 2015 in Österreich. Von Prof. Hannes Brachat

„Die Zitrone istausgedrückt.“ Mitdiesen Wortenbeschrieb JosefSchirak die Situa-tion der österrei-chischen Auto-händler

42 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

s 42 perspektiven **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 11:13 Seite 2

Page 43: AUTO & Wirtschaft 03/2015

März 2015

Ist das Rad ab? Wir haben dieVerantwortlichen der Industriezu Gegenwart und Zukunftbefragt.

Sommer 2015HOFFENTLICHSTABIL

Bilanz 2014Zu viele Reifen auf Lager

ReifentestErfreuliches ÖAMTC-Ergebnis

VRÖZeit des Jammerns ist vorbei

Deutscher MarktNegativeUmsatzrendite

www.autoundwirtschaft.at

• u1 reifen **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 16:30 Seite 1

Page 44: AUTO & Wirtschaft 03/2015

vredestein_ok_Layout 1 01.03.15 21:14 Seite 1

Page 45: AUTO & Wirtschaft 03/2015

ANSICHTANSICHT

Es ist schon wieder passiert: Während wir vor einem Jahr vermutet haben, dass die Händler

nach den vergangenen Problemsaisonen mit dem Ein-lagern vorsichtiger sein werden und die Industrie we-nig Druck machen wird, hat uns die Realität sehrschnell eingeholt. Zwischen den Verkäufen der Indus-trie an die Händler (Sell-in) und den Verkäufen derHändler an den Endkunden (Sell-out) klafft erneuteine gewaltige Lücke.

•Die Konsequenzen werden erst später spürbar wer-den, wenn den Großhändlern der Finanzierungs-druck zu groß wird und der große Abverkauf stattfin-det. Die Preise werden wieder purzeln und damiteinmal mehr die Margen. Laut Prognosen vom deut-schen Reifenverband BRV ist die durchschnittlicheUmsatzrendite der Reifenfachbetriebe bereits negativ.BRV-Vorsitzender Peter Hülzer fordert daher die In-dustrie auf, bei ihren Partnerschaften mit Großhänd-lern betriebswirtschaftliche Vernunft vorzuschreiben.Ein guter Ansatz, der vermutlich genau so illusorischist wie die Hoffnung, dass die Reifenindustrie ihreÜberproduktion zugunsten vernünftiger Verkaufs-preise herunterfährt. Der Grund dafür ist ebenso ein-fach wie problematisch.

•Genauso wie die Kurzzulassungen den Neuwagen-markt verfälschen, zeigt der Sell-in ein falsches Bild derReifenverkäufe. Der Konzernstratege sieht lediglichdie – bei uns auf Seite 6 veröffentlichten – Pool-Zahlen,die zwar erfreulich, aber bekanntlich weit von den tat-sächlichen Verkäufen an Endkunden entfernt sind.Unbedeutend ob er mit diesen Sell-in-Zahlen zufriedenist oder nicht, nächstes Jahr muss es selbstverständlich„mehr“ werden. Auf Basis dessen werden schließlichdie Produktionszahlen festgelegt. Die Landesverant-wortlichen spielen mit, sonst wären sie die längste ZeitLandesverantwortliche gewesen. Die Wahrheit vomMarkt möchte man in der Zentrale nicht hören.

•Nachdem die Lager noch voll sind, erhöht sich dieDifferenz zwischen Sell-in und Sell-out erneut, bis es

wieder zu einem Crash kommt. Der Preis-und der Margendruck werden dabei jedesMal höher.

•Der Reifenfachhändler kann nichts davonbeeinflussen. Seine Aufgabe ist es, seinenMarkt richtig einzuschätzen. Er kann sichnur „um seinen Betrieb und um seine Regionkümmern“, wie VRÖ-Obmann James Ten-nant richtig ausführt. Und er muss sein Ge-schäft so gut wie möglich betreiben. Die Voraussetzungen sind – auch wenn esfür die gebeutelten Reifenbetriebe zynisch

klingen mag – gut wie schon lange nicht. Noch niewar ein Reifenwechsel aufgrund von RDKS so kom-pliziert, noch nie waren so viele verschiedene Auto-modelle, Reifen, Felgen und Sensoren auf demMarkt. Nur der Spezialist kann diese Produkte fürden Konsumenten richtig zusammenführen.

•Die Automobile waren noch nie so komplex, es wäreschade, wenn man das moderne Fahrerlebnis mitdem falschen Gummi zerstört. Es braucht echte Spe-zialisten und deren Arbeit muss auch etwas wertsein. Wie unser Klosterneuburger Nachbar und Rei-fen-Routinier Wilfried Fleischmann richtig sagt: „Inden meisten Branchen kostet die Dienstleistung mitt-lerweile deutlich mehr als das Produkt.“ Nur im Rei-fengeschäft schämt man sich noch immer, adäquatePreise für die Dienstleistung zu verlangen.

•Die Leistung muss etwas kosten, aber es muss demKunden auch etwas geboten werden. Das Einkaufs-erlebnis ist heute selbstverständlich, egal ob mandas Möbelhaus, den Elektronik- oder nur den Super-markt besucht. „So möchte der Kunde auch betreutwerden, wenn er 18-Zoll-Räder für sein SUV kauft“,ist Christian Thaller von Alcar Heringrad überzeugt.Mit Beratung, Betreuung, Auswahl, etwas Emotionund natürlich mit perfekter, fachmännischer Arbeitkann der Reifenfachhandel überleben. Nur mit dembilligsten Reifen kann er das nicht.

Gerald Weiss, Leiter Sonderpro-jekte: „Die einzigeChancen für dieReifenspezialis-ten ist die Dienst-leistung, nicht derReifenpreis.“

Gelieferte Menge minus verkaufte Menge = volle Lager

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 3

• s 3 edit **GKU okmue okgew_Layout 1 02.03.15 12:09 Seite 1

Page 46: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Sales TeamConsumerÖsterreich

Claus-Christian Schramm Peter Margreiter Gilbert Fank Alexander Wultsch

Partner mit Mehrwert„Ich bin stolz auf das österreichische

Team. Jahrzehntelange Branchener-

fahrung, Kompetenz und persönliches

Engagement sind ein wichtiger

Mehrwert für unsere Kunden“,

Claus-Christian Schramm, Geschäfts-führer Goodyear Dunlop Österreich.

Adv

erto

rial

Thomas Landl Robert PolenaHelmut Brünner Andreas SchagerChristian Fischer Erik Mayer Andreas Voppichler

goodyear_0315_lay3_Layout 1 02.03.15 16:33 Seite 1

Page 47: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Sales TeamConsumerÖsterreich

Claus-Christian Schramm Peter Margreiter Gilbert Fank Alexander Wultsch

Partner mit Mehrwert„Ich bin stolz auf das österreichische

Team. Jahrzehntelange Branchener-

fahrung, Kompetenz und persönliches

Engagement sind ein wichtiger

Mehrwert für unsere Kunden“,

Claus-Christian Schramm, Geschäfts-führer Goodyear Dunlop Österreich.

Adv

erto

rial

Thomas Landl Robert PolenaHelmut Brünner Andreas SchagerChristian Fischer Erik Mayer Andreas Voppichler

goodyear_0315_lay3_Layout 1 02.03.15 16:33 Seite 1

Page 48: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

Einige Großhändler reden sich immer noch die Reifenweltschön, während die Lieferantenseite längst der wirtschaft-lichen Realität ins Auge schaut. Ein paar Gewinner gibt es,jedoch schwillt das Verliererkonto an. Ein Zustandsbericht!Von Gerhard Lustig

Sagt, wo die Wahrheit steckt

Was der Reifenmarkt in untenstehender Über-sicht nicht reflektiert, ist der aus Sicht des Rei-

fenhandels katastrophale Rausverkauf (Sell-out). Kauf-kraftverlust und rückläufige Zulassungszahlenzeichneten tiefe Spuren in die Umsatzlisten aller amReifengeschäft beteiligten Vertriebsorganisationen.

RDKS war und ist noch keinwirtschaftlich tragfä-

higes Thema.

Österreichs Reifenmarkt 2014 zu 2013Stück 2014 +/- % 2014

Pkw Notlauf total 24.896 21,5Pkw Sommer R/S/T 235.817 7,4Pkw Sommer H 421.535 12,8Pkw Sommer V 377.109 20,7Pkw Sommer W/Y/Z 419.264 12,6Pkw Sommer total 1.478.621 13,9Pkw Spezial (Oldtimer usw.) 13.552 58,4Pkw Winter total 2.935.110 1,8Pkw total 4.427.283 5,64x4 total 349.681 13,7LLkw total 420.543 5,3Pkw/4x4 und LLkw total 5.197.507 6,1Lkw total 245.334 7,1Agrar total 37.075 -16,3Total alle Produkte 5.479.916 6,0

Quelle: Reifenindustrie, eigene Recherchen, ca. 85 % Abdeckung inkl. Korea-Marken,

einzelne Segmentzahlen fehlen

Hatte die heimische Reifenwirtschaft nach einem mo-deraten Sommerreifenabsatz mit zumindest 10 Pro-zent Zuwachs bei Winterreifen gerechnet, wurden esnach einhelliger Meinung der Marktteilnehmer 10Prozent Minus. Die einen schmissen ihre eingela-gerte letztlich unverkaufte Ware den Lieferanten zu-rück, andere wiederum setzen – je nach Kundenbezie-hungsqualität zwischen Lieferanten undWiederverkäufer – auf verlängerte Zahlungsziele.Nach gelaufener Winterreifensaison ist generell dieLage angespannt. Einige reden sich die Reifenweltweiter schön, andere wiederum hadern mit ihremSchicksal. Wo die Wahrheit liegt, darf jeder für sichvermuten, exakt feststellen lässt es sich nicht.Keinesfalls darf man ungestützt den Poolzahlen glau-ben, Imponderabilien kennzeichnen die Statistik. Zigtausend Reifen mit „Herkunftszuordnungen markt-führender Anbieter“ liegen unverkauft auf Lager derDistributoren. Frustrierte Groß- und Einzelhändlerwerfen Lieferanten ihre eingelagerte Ware wieder zu-rück, weil diese dem Autohaus günstigere Konditio-nen für die selbe Ware eingeräumt hatten, was promptzu Schleuderungsaktionen geführt hat.Das Kalkül verärgerter Reifenhändler ist einfach: Überonline gesteuerte Vertriebskanäle kann tagesaktuellder Kundenbedarf auch bedient werden. Die Gier istein Luder! An dieser Situation wird sich auch im Ver-lauf 2015 kaum etwas ändern: Überlager drücken aufdie Liquidität und es wird weniger an Endkunden ver-kauft! Vermutlich werden sich in diesem Spiel nur dieStarken im Markt durchsetzen können.

Spirale dreht weiter nach untenWeder sind die von der Industrie kontrollierten Dis-tributoren im Vorteil noch die Großen in der Branche.Die Händlerdichte, insbesondere im privaten Reifen-fachhandel, wird sich lichten, sind sich Branchenver-treter sicher: Für simple „Aufschlagskalkulanten“ wirdes eng!Das Autohaus wird dem Reifen(fach)handel weiterMarktanteile abknabbern, durch ihre hohen Stan-dards gegenüber dem Autofahrer Vorteile am POSausspielen können. Das Spannungsverhältnis zwi-schen Autohaus und Reifenhandel wird weiter zuneh-men, obwohl sich der Reifenspezialist dank seinererwiesenen Angebotsvielfalt besser im Kundenge-spräch zurechtfinden sollte. Egal wie, die Lieferantenwerden dennoch ihre Spannen besser schützen kön-nen, darf hier angemerkt werden.Wie man es auch drehen und wenden mag, regionaleUnterschiede in den Kundenzugängen entscheidenüber Sieg oder Niederlage. Die einen suchen ihreChance in Einkaufskooperationen, andere ihr Heil inselbstständigen Lösungen.

6 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Eine Relativierung zu den Pkw-Sell-out-Veröffentlichungen 2014 des VRÖ mitSommer +3 %, Winter -17 %, gesamt -6 %: Die Industrie konnte in nahezu allen Segmenten mehr in den Handel (Sell-in) lie-fern. Dem steht ein deutliches Sell-out-Minus des Handels an Kunden gegenüber,das in dieser Reifenstatistik nicht ausgewiesen werden kann. Der Handel ist mit übervollen Winterreifen-Lagern und damit verbunden mit ei-nem massiven Preisverfall konfrontiert. Daraus resultieren extreme Liquiditäts-probleme und daher nur geringe Bereitschaft, neue Saisonware einzulagern.2015 rechnet die Industrie mit weiteren Mengen- und Margenverlusten im Handel.

• s 6-7 statistik ** okmue_Layout 1 27.02.15 14:34 Seite 2

Page 49: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Onliner kannibalisieren sichVieles reduziert sich auf die Frage, wer sich im Tages-geschäft behaupten kann. Der Reifen(fach)handel,so die Auguren, reagiert oft nicht schnell genug aufMarkterfordernisse und stempelt sich im schnelllebi-gen Onlinebusiness rasch zum ersten Verlierer. Dies-bezüglich ist das Autohaus unter besonderer Berück-sichtigung von markenbezogenen Fuhrparkaktionenzielorientierter positioniert, als das ein reines Reifen-haus tun kann. Der Lieferant unterstützt dort, woder Speck hängt. Online zum Endkunden orientiertwerden die Marktanteile stabil bei unter 10 Prozentbewertet, besonders B2B, jedoch buhlen immer mehrPlattformen um ihre Wiederverkäufer, was auch beiden Onlinern zu Konzentrationsprozessen führt.

Ausblick 2015Das gesamte Pkw-Sommer- und Winterreifen-Volu-men schätzen die Lieferanten an den Handel auf 5 bis7 Prozent minus zum Vorjahr ein, die Margenerosionsogar auf 10 Prozent. Über Sell-out will zurzeit keinerspekulieren, Hoffnung bestimmt jede Interpretation.Weiter wird niemand dem anderen auch nur einenReifensatz zu Normalkonditionen gönnen. So lange,bis nicht die Industrie die Produktion an die wahrenMarktgegebenheiten anzupassen bereit ist. Jeder Rei-fenimporteur und -händler wird seine Marktpositio-nen verteidigen bis zum letzten Cent, auch wenn er

ihm nicht mehr gehört. In diesem vom Abwärtstrendweiter gekennzeichneten Marktspiel der Kräfte wirdes für den nicht korporierten Reifenabsatzpartnerschwer, sich zu behaupten.

Wer oberflächlich den Statistikvergleich2014 zu 2013 in Österreich betrachtet, er-liegt zunächst einer Sinnestäuschung. Diewahren Zahlen werden augenfällig beider Betrachtung der Werte im Vergleichzu 2012. Diese Minusorgie wollen wir un-seren Lesern ersparen.Es wünschen sich trotz weiter sinken-der Marktvolumina alle Marktteilneh-mer, ihre Absatzpotenziale nach obenhin orientieren zu können. Die Markt-führer werden ihre Positionen halten undmancher Nischenanbieter seinen klei-nen Zugewinn schaffen. Im Vorteil sinddie Vertreter jener Marken, die im Markt

bestens vernetzt sind und persönliches Vertrauen aus-spielen können. Ständige Wechsel an der Manager-spitze wirken in der Vertrauensbildung und damitAbsatzentwicklung kontraproduktiv.Also werden die Gewinner 2015 in ihrem Ausblickauf 2016 wieder neue Denkpositionen einnehmen,verbunden mit der Chance, dass dann endlich derVerschleiß die Nachfrage nach neuen Reifen wiederbelebt. •

REIFEN EXTRA

Während die weltmarkt-führenden Reifenherstel-ler 2014 zweistellig ope-rative Margenerfolgeerzielten, kämpfen deren Absatzpartner imLand mit erheblichen Ertragseinbrüchen undMarktverlusten. 2015 erwarten die Vorständeneuerliche Zuwächse!

• s 6-7 statistik ** okmue_Layout 1 27.02.15 14:34 Seite 3

Page 50: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

AUTO & Wirtschaft: Welche Erwartungen haben Siefür das Geschäft in der heurigen Sommersaison?Appel, Semperit:Der späte Winter hat die Lagersitua-tion beim Handel noch positiv beeinflusst. Die Einla-gerungsphase ist gut gestartet und das Tagesgeschäftwird noch wesentlich zu einer guten Sommersaisonbeitragen. Aufgrund von Händlerinformationen er-warten wir eine leichte Steigerung zum Vorjahr.Körpert, Apollo Vredestein: Wir erwarten dieselbenMengen wie 2014, also einen stabilen Markt.Schramm, Goodyear Dunlop: Die ökonomischenRahmendaten weisen derzeit stabile, weitgehend posi-tive Trends für Österreich aus. Auch die Anzahl an re-gistrierten Fahrzeugen sowie die Zahl der Neuzulas-sungen bewegen sich auf historisch hohem Niveau.Bedingt durch die Vielfalt der Fahrzeugmodelle inÖsterreich dürfen wir eine weiterhin steigende Nach-frage nach „High-End-Produkten“ erwarten. Das Rei-fengeschäft im Speziellen darf, auf einer konstantenNachfrage basierend, auf der letzten Sommersaisonsowie den Vorjahren aufbauen. Die Lagerbestände anSommerreifen im Handel sind moderat und Potenzialbieten die eingelagerten Sommerreifen, deren Rest-profil nach unseren Analysen mit mehr als 20 Prozentgeringer als 3 mm ist. Außerdem gehen wir davon aus,dass das Reifenlabel mittlerweile vermehrt in denKaufentscheidungsprozess einbezogen wird. Giraud, Michelin: Die Zahl der Pkw-Neuzulassungender letzten Jahre sowie das Abverkaufsniveau des Jah-res 2014 deuten darauf hin, dass der Sell-out 2015 imVergleich zum Vorjahr zumindest stabil sein sollte.Die Nachfrage der Endverbraucher nach Winterreifenwird heuer um rund 3 Prozent gegenüber dem vergan-genen Jahr wachsen, was sich durch den aufgeschobe-

nen Bedarf der Vorjahre sowie durch die zunehmendeAnzahl von Winterreifen-Durchfahrern begründet.Gmeiner, Bridgestone: Da der Sell-out im Sommer-bereich 2014 ziemlich stabil war, können wir davonausgehen, dass die Sell-in-Nachfrage für den Sommer2015 wieder steigen wird. Auch hier erwarten wir er-neut ein Wachstum im 4x4-Bereich.Gößler, Nokian: 2015 wird bestimmt für Handel und Industrie eine große Herausforderung darstellen.Dennoch gehen wir sehr optimistisch in die Sommer-saison.Mielacher, Pirelli: Es wird ein positiver Trend zu erkennen sein. Aufgrund der schleppenden Winter-verkäufe ist zu erwarten, dass das Umrüstgeschäft im Sommer stärker wird. Die Schwierigkeit wird mehr in der preislichen Vermarktung liegen als in derNachfrage.Gömmel, Hankook: Unsere Erwartungen für dasSommergeschäft in Österreich sind durchaus positiv.Wir haben in den beiden letzten Jahren den Grund-stein für kontinuierliches, nachhaltiges Wachstum ge-legt. Mit der Verstärkung unseres Außendienstes, derDefinition unserer Key-Vermarkter und einer konse-quenten Neukundenakquise haben wir wichtigeSchritte unternommen, so dass wir für 2015 in Öster-reich breiter aufgestellt sind und den Markt noch bes-ser bedienen können. Positive Impulse erwarten wirauch durch unsere Erfolge im OE-Geschäft bei nam-haften Automobilherstellern in Kombination mit ver-schiedenen Marketingmaßnahmen, die unsere Visibi-lität im Markt weiter steigern.Riepl, Falken: Die Sommersaison sehen wir optimis-tisch, da die Restlagersituation moderat ist. Dennochwerden die Herausforderungen weiter hoch sein, weil

Ist das Rad ab?Die Reifenindustrie ist mit den Ertragsprobleme ihrer Händler konfrontiert. Wirhaben die Verantwortlichen nach ihrer Einschätzung und ihren Strategien gefragt.

Dr. Robert Gmei-ner, BridgestoneAustria

Hannes Gößler, Nokian

Claus-ChristianSchramm, Goodyear DunlopTires Austria

Andrea Appel,Continental undSemperit

Thomas Körpert,Apollo Vredestein

8 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

• s 8-11 umfrage **GKU okmue okgew_Layout 1 02.03.15 12:02 Seite 2

Page 51: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

sich die Umrüstung auf Sommerreifen auch immermehr zu einem Saisongeschäft entwickelt.Ringhofer, Yokohama: Durchaus gedämpft. Im der-zeitigen ökonomischen Umfeld werden keine Höhen-flüge möglich sein, Übermengen und durchwachsenevergangene Saisonen verschärfen die Situation nochweiter. Wohlgemuth, Aeolus: Wir gehen sehr optimistisch indie neue Sommerreifensaison, da wir wieder mit Neu-heiten am Markt antreten können und gemeinsam mitunserem Importeur Reifen Straub im Pkw-Segmentfür eine gute Margensituation im Reifenfachhandelsorgen. Damit belegen wir dem Reifenfachhandel,dass wir unser Qualitätsversprechen einhalten undauch weiter vorantreiben werden. Für den Reifenfach-handel wird es immer wichti-ger, sich für verlässliche Part-ner und auch Produkte zuentscheiden.

Von welchen Neuheiten beiProdukten, Dienstleistun-gen bzw. beim Marketingkönnen Ihre Händler profi-tieren?Gmeiner, Bridgestone: Fürdiesen Sommer bringen wirzwei neue Reifen für dieKlein- und Kompaktwagen-Klasse auf den Markt: denBridgestone B280 und denFirestone Multihawk2. Beiunseren wichtigen Partnernbieten wir maßgeschneiderte,Sell-out unterstützende Maß-nahmen an wie unter ande-rem die Test our Best-Ak-tion, bei der Käufer vonBridgestone Sommerreifeneine Prepaid MasterCard er-halten können.Ringhofer, Yokohama: Derklassische Reifenhandelmuss sich noch weiter umdas Image des „Fachbetrie-bes“ bemühen. Einfach nurReifen zu verkaufen, wird inZukunft nicht mehr funktio-nieren, vielmehr muss man –je nach Möglichkeiten – überZusatzangebote nachden-ken. Dass sich die Konsu-menten immer mehr hin zu„Geiz ist geil“ entwickeln,darf nicht als Übel, sondernmuss als Chance gesehenwerden. In diese Richtung

muss das Marketing gehen, um Kunden zu halten undneue zu gewinnen.Wohlgemuth, Aeolus: Wir bieten mit unserem Impor-teur für ausgewählte Kunden – wir nennen diese Ser-vice-Value-Partner (SVP) – ein Shop-in-Shop-Systeman, welches unsere Markenwelt in sympathischer undattraktiver Weise repräsentiert. Neben digitalen undgedruckten Informationen haben die Kunden unsererPartner die Gelegenheit, in einer Lounge-Atmosphäreund damit in einer angenehmen Umgebung auf ihrFahrzeug zu warten. Hiermit schaffen wir für den Rei-fenfachhandel eine Umgebung, die es ermöglicht, un-sere Produkte auf hochwertige Weise vorzustellen undmit dem so dringend benötigten Rohertrag vermarktenzu können.

Peter Ringhofer,Yokohama

• s 8-11 umfrage **GKU okmue okgew_Layout 1 02.03.15 12:28 Seite 3

Page 52: AUTO & Wirtschaft 03/2015

10 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

REIFEN EXTRA

Riepl, Falken: Wir stellen heuer zusätzliche Dimen-sionen in den bewährten Profilen zur Verfügung.Ebenso wurde die Runflat-Dimensionspalette erwei-tert. In Sachen Service wird in Kürze eine CustomerSpecific Hotline eingerichtet, unter der sich unsereMitarbeiter gezielt um Kundenanfragen aus Öster-reich kümmern können. Auch wird unsere erfolgrei-che Kampagne „Falken sagt Tanke“ fortgesetzt, beider wir den Endkunden mit einem Tank- und Waren-gutschein belohnen. Um mehr Präsenz in Sachen Re-tail zu zeigen, wird es verstärkt verkaufsbildendeMaßnahmen für Händler geben, die den Abverkauffördern. Appel, Semperit: Für die Sommersaison erscheint mitdem „Semperit Speed Life 2“ erstmalig ein Reifen mitinnovativen Abnutzungsindikatoren auf der Laufflä-che. Diese Indikatoren helfen dem Endverbraucher,mögliche Achsfehlstellungen zu erkennen bzw. zeigendie Verringerung der Nässe-Performance durch Ab-nutzung. Mit einer Dimensionsausweitung im oberenZoll-Segment erreichen wir eine über 90-prozentigeMarktabdeckung. Unser gesamtes Produktportfolioaller Marken ist somit noch breiter aufgestellt alszuvor. Gömmel, Hankook: Wir werden unseren Händlernein um zusätzliche attraktive Dimensionen erweitertesLine-up im Ultra-High-Performance-Bereich anbie-ten. Damit können unsere Handelspartner die Kun-dennachfrage nach Produkt-Highlights noch besserbedienen. Auch das Hankook-Master-Programm, mitdem wir unseren Kunden in unseren Partnerwerkstät-ten Premiumservice rund um ihre Hankook-Reifenanbieten, wird im österreichischen Markt weiter aus-gebaut,Mielacher, Pirelli: Pirelli führt einen All-Season-Rei-fen ein, welcher auch mit einer Snow-Flake-Markie-rung qualitativ mehr als entsprechen wird. Uns ist eswichtig, den Sell-out der Händlerschaft zu unterstüt-zen und wir führen aus diesem Grund auch in dieserSommersaison unsere mehr als erfolgreiche „Tyre-Life“-Aktion weiter.Schramm, Goodyear Dunlop: Unsere beiden Premi-ummarken Goodyear und Dunlop bieten mit dem Ef-ficientGrip Performance sowie dem Sport BluRe-sponse erstmals Ausführungen mit A/A Labelwertenin gängigen Größen. Insgesamt verfügt das Sommer-sortiment über eine Top-Label-Performance, was denSell-out gemeinsam mit hervorragenden Testergebnis-sen unterstützt. Im UHP-Bereich punkten wir mitTop-Produkten wie dem Goodyear Eagle F1 Asymme-tric 2 oder dem Dunlop Sport Maxx RT. Darüber hi-naus bieten wir bei beiden Marken attraktive und be-währte Prämienaktionen. Körpert, Apollo Vredestein: Wir haben unser Pro-duktportfolio erweitert, es wird für den Sommer keinneues Profil geben. Uns steht der erst im letztenHerbst neu eingeführte Ganzjahresreifen Quatrac 5

zur Verfügung. Der vorsichtigen Einlagerung tragenwir durch erhöhtes eigenes Lager Rechnung.Gößler, Nokian: Zu unserer sehr aktuellen Produkt-palette bieten wir heuer viele Produktneuheiten(zLine SUV, Line SUV, Rotiiva AT Plus, cLine) mitbesonderen Eigenschaften. Um den Point of Sale zuunterstützen, setzen wir auf „Zufriedenheitsgarantie“und Marketing in neuen und traditionellen Medien.

Im klassischen Reifenhandel wird die Ertragslageimmer schlechter. Welche Strategien helfen aus derKrise? Was können Sie als Industrie zur Verbesse-rung der Situation beitragen?Körpert, Apollo Vredestein: Wir haben eine paneuro-päische Preisliste mit entsprechend abgestimmtenPreisen und Konditionen. Wir achten besonders da-rauf, dass mit unseren 2 Marken möglichst hoher Pro-fit erzielt werden kann.Wohlgemuth, Aeolus: Wir von Aeolus Tyres sehen,dass der Reifenfachhandel über ein enormes Reifen-wissen verfügt. Leider findet aus unserer Sicht dieTransformation von diesem Wissen in Beratungennoch viel zu wenig statt. Hier sehen wir ein riesigesPotenzial für den Reifenfachhandel. Leider ist die Ver-führung, die Produkte stark über einen niedrigen Preiszu vermarkten, weiterhin und zunehmend sehr groß.Ich möchte den Reifenfachhandel wirklich anregen,die eingetretenen Wege zu verlassen und damit einUmdenken in der Vermarktung zu starten. Beispiels-weise könnte man die „geübten“ Begrifflichkeiten wie:Segment Premium, Quality und Budget ganz aus derArgumentation entfernen und lieber die Kunden daabholen, wo diese einen messbaren Nutzen erfahrenkönnen. Klar, diese Denkstrukturen abzulegen, dasgeht nicht von heute auf morgen. Nur wenn ich heutenicht damit starte, sitze ich morgen immer noch imselben „Hamsterrad“ und wundere mich, warum mirdie Marge durch die sogenannten Premiumproduktenicht ausreicht. Schramm, Goodyear Dunlop: Generell ist das allge-meine Handelsumfeld, nicht nur im Reifenfachhandel,in den letzten Jahren mit immer stärkerem Preisdruckund mit hoher Preistransparenz konfrontiert worden.Eine zunehmend schwierigere Differenzierung derProdukte sowie die extrem hohe Erwartungshaltungder Endverbraucher kommen erschwerend hinzu. Ineiner solchen Situation gilt es, gemeinsame strategi-sche Partnerschaften aufzubauen und in Allianzen zuarbeiten. Von Seiten der Industrie unterstützen wirvor allem mit qualitativ hochwertigen Produkten, ent-sprechenden Schulungsmaßnahmen und Endverbrau-cheransprache über verschiedene Medienplattformen. Ringhofer, Yokohama: Die Ertragslage wird zuse-hends schlechter und eine Erholung ist derzeit nichtin Sicht. Daher ist verstärkt unternehmerisches Den-ken und Handeln gefragt, simple Aufschlagskalkula-tionen funktionieren nicht mehr. Der Reifenhandel

Günther Riepl,Falken

Claus Gömmel,Hankook

Thomas Wohlge-muth, Aeolus

Louis Giraud, Michelin

Christian Mielacher,Pirelli

• s ?? umfrage **GKU okmue okgew_Layout 1 01.03.15 20:03 Seite 4

Page 53: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

muss sich klar darüber werden, wer aus der anbieten-den Industrie der Partner für die Zukunft sein kann.Gömmel, Hankook: Der Preisdruck wird ja nicht un-wesentlich vom Plattformgeschäft forciert, hier mussauch der klassische Reifenhandel seine Hausaufgabenmachen. Meiner Meinung nach hilft hier nur einebeidseitige Erklärung für eine konsequente Partner-schaft, welche dann aber auch unbedingt beiderseitsgelebt werden muss und sich nicht auf eine einseitigeVorteilsannahme beschränken darf. Mielacher, Pirelli: Als Industrie müssen wir sehr ander internationalen Preisstellung arbeiten. Dies ist je-doch nicht die einzige Lösung bzw. Ursache. Schulun-gen müssen mehr Platz finden und Dienstleistung demEndverbraucher bewusster gemacht werden. Giraud, Michelin: Der Reifenfachhandel hat deutlicherkannt, dass der Servicebe-reich die entscheidendeKomponente geworden ist,um die Ertragslage zu verbes-sern. Wir haben mit der Mi-chelin Qualitätspartnerschaftund den dort zur Verfügunggestellten Standardprozessenim Reifenfachhandel eineUnterstützung im Angebot,das ein sehr starkes Unter-scheidungsmerkmal ist. Derzertifizierte Fachbetriebkann mit dem Label gegen-über dem Endverbraucherauf seine besondere Qualifi-zierung hinweisen.Appel, Semperit: Wir befin-den uns in einer stagnieren-den Marktsituation. Es wirdnötig sein, neue Angebote fürden Verbraucher zu konzi-pieren. Kosten und Prozess-management werden in Zu-kunft noch wichtigerwerden. Die steigendeMarkttransparenz verändertviele wichtige Funktionender Vergangenheit. Die mit-tel- bis langfristige Ausrich-tung unterstützen und beglei-ten wir aktiv. Riepl, Falken: Wir werdenunseren Weg weiter konse-quent fortsetzen und stehenfür faire länderübergreifendeAbgabepreise, eine Vermark-tung mit Augenmaß. Mitguter Verfügbarkeit und ent-sprechender Logistik wirdzusätzlich unterstützt.

Gmeiner, Bridgestone: Wettbewerbsfähige Einkaufs-preise wie die MasterCard Aktion können dazu beitra-gen, im Sell-out einen positiven Ertrag zu bewirken.Bridgestone investiert zudem in markenunterstüt-zende Maßnahmen, wie zum Beispiel das Sponsoringdes FIS Ski-Weltcup oder das Engagement in der Mo-toGP-Rennserie, um die Markenbekanntheit und -ak-zeptanz zu erhöhen.Gößler, Nokian: Wichtig zur verbesserten Ertragslagesind Topprodukte, die wir bieten, mit sehr guten Test-ergebnissen und besonderen Innovationen. Ebensounterstützen wir den Großhandel mit unserem Part-ner Konzept NAD. Diese Innovationen müssen aller-dings vom Handel angenommen/umgesetzt werden,damit dieser sich nicht ausschließlich auf den Preis re-duzieren lässt. • (RED)

• s ?? umfrage **GKU okmue okgew_Layout 1 01.03.15 20:03 Seite 5

Page 54: AUTO & Wirtschaft 03/2015

12 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

REIFEN EXTRA

Die kolportieren Verkaufszahlen aus Sell-in undSell-out klaffen für 2014 wieder deutlich ausei-

nander. „Es liegen sehr viele Reifen auf Lager“, erklärtVRÖ-Obmann James Tennant die Differenz. „Unddiese hohen Lagerbestände drücken auf die Stim-mung.“ Doch die Zeit des Jammerns sei vorbei. „Wirmüssen Stärke zeigen und wieder positiv in die Zu-kunft schauen.“ Sich mit Negativ-Meldungen zu be-schäftigen, helfe schließlich nicht weiter, man müssesich um seine Region und seinen Betrieb kümmern.„Man muss sich sein Einzugsgebiet, seine Strukturen,seine Möglichkeiten anschauen.“ Schließlich sei derReifenfachhandel der Spezialist für aktuelle und zu-künftige Anforderungen. „Natürlich sind es schwie-rige Zeiten, aber die Möglichkeiten sind weiterhinvorhanden“, so Tennant.

Goldener VRÖ-Award an FalkenAlle zwei Jahre werden die VRÖ-Awards vergeben,wobei die Qualität der Produkte, die Verkaufsmann-schaft, die Preispolitik sowie die Lieferfähigkeit be-wertet werden. Stimmberechtigt sind alle VRÖ-Mitglie-der. Die Preisverleihung erfolgte wieder im Rahmen desVRÖ-Reifentages, der diesmal im ReifenForum derAutoZum stattfand. Zum Sieger gewählt wurde diesmalFalken, den Preis nahm Ing. Günther Riepl, Director

Austria, Swiss and Eastern Europe, von VRÖ-Ob-mann James Tennant entgegen. Apollo Vredestein,bereits mehrmaliger Preisträger, durfte sich diesmalüber den Award in Silber freuen, bei der Siegereh-rung waren Geschäftsführer Thomas Körpert undVertriebsleiter Harald Kilzer vertreten. Den drittenPlatz belegt die Marke Continental, der VRÖ-Award in Bronze wurde an Semperit ÖsterreichGeschäftsführerin Dr. Andrea Appel übergeben. ImLkw-Bereich blieben die ersten drei Plätze in einemKonzern: Dunlop siegte vor Goodyear und Fulda.

Reifenfibel Lkw und Bus Als Ergänzung zur VRÖ Rechtsfibel 2013 ist die Rei-fenfibel für Lkw und Bus 2015 neu erschienen. Fürden VRÖ als Servicestelle rund um den Reifen ist eswichtig, auch im Lkw- und Bus-Segment wichtige In-formationen zu bieten. „Die Broschüre enthält wert-volle Tipps und Hinweise rund um Lkw- und Omni-bus-Reifen, wie zum Beispiel rechtliche Grundlagen,Reifendruck, richtige Lagerung, Winterreifen- undSchneekettenpflicht oder die erforderliche Profil-tiefe“, erklärt VRÖ-Obmann James Tennant. Die Fi-bel steht auf der Homepage zum Download bereitoder kann beim VRÖ gegen einen Druckkostenbei-trag zuzüglich Versandkosten bestellt werden. DieVRÖ Rechtsfibel gilt bereits als Standardwerk derösterreichischen Reifenbranche. Tennant: „Die zu-nehmende Komplexität des Themas Bereifung er-fordert eine immer höhere Qualifikation der Reifen-spezialisten und Unternehmen, die sich mit Rad undReifen beschäftigen.“ • (GEW)

Gute Stimmungbei Industrie undReifenfachhan-del – VRÖ-Award-Verleihung auf derAutoZum in Salz-burg: Peter Wondra-schek (VorstandVRÖ), Harald Kil-zer und ThomasKörpert (ApolloVredestein), Ing.Günther Riepl (Fal-ken), Dr. AndreaAppel (Semperit,Continental),James Tennant(Obmann VRÖ)

Zeit des Jammerns ist vorbeiKritisch und realistisch sieht der VRÖ dievergangenen Reifenjahre. Für ObmannJames Tennant wird es jetzt Zeit, wiederin die Zukunft zu schauen.

Die Reifenfibelfür Lkw und Busist beim VRÖ herunterzuladenoder zu bestellen

• s 12 vrö **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 16:31 Seite 2

Page 55: AUTO & Wirtschaft 03/2015

VDO REDI-Sensor

REDI To Go

www.vdo.de/reifendruck

VD

O –

Ein

e M

arke

des

Con

tinen

tal-K

onze

rns

| C

ontin

enta

l Tra

ding

Gm

bHS

oden

er S

tr. 9

, 658

24 S

chw

alba

ch, D

euts

chla

nd, r

epla

cem

entp

arts

@vd

o.co

m

VDO verschafft Ihnen einen komfortablen Vorsprung: mit dem intelligenten VDO REDI-Sensor!

Der vorprogrammierte Mehrmarken-Reifendruckkontroll-Sensor (RDKS) erspart unnötigen Aufwand und erleichtert die Lagerhaltung. Dazu gibt es ein umfassendes Begleitprogramm von VDO – mit Verkaufsunterstützung und Trainings.

Gehen Sie mit VDO auf Erfolgskurs und ordern Sie jetzt den VDO REDI-Sensor.

VDO REDI-Sensor: der vorprogrammierteReifendruckkontroll-Sensor für Gewinner.

2014

Ausgezeichnet!

VDO-AZ_REDI2015_210x297.indd 1 18.02.15 15:25

Page 56: AUTO & Wirtschaft 03/2015

AM MEISTEN PROFITIEREN …

ContiPremiumContact 5für die Mittel-und Ober-klasse; 14–17�

ContiCrossContact LX Sportfür SUVs und Offroadfahr-zeuge; 16–22�

ContiSportContact 5für leistungsstarke PKWsund SUVs; 17–22�

ContiVanContact 100für Transporter undVan; 14–16�

ContiEcoContact 5für die Kompakt-undMittelklasse; 14–19�

ContiCrossContact UHPfür leistungsstarke SUVs;16–23�

Comfort Lifefür die Kompakt- und Mittelklasse; 13–15�

Comfort Life 2für die Kompakt-, Mittel-klasse und SUVs; 13–17�

Speed Lifefür die Mittel- und Oberklasse; 15–20�

Speed Life 2für leistungsstarke PKWsund SUVs; 15–21�

Top Speed 2für die Mittelklasse;15�

Van Lifefür Vans, Kleinbusseund Transporter; 14-16�

DIE AUTOFAHRER

Werbung

• s 14-15 semperit-conti_0315 **GKU okgew okmue_Layout 1 01.03.15 20:18 Seite 2

Page 57: AUTO & Wirtschaft 03/2015

… DIE REIFENHÄNDLER

MIT DIESEN REIFEN

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 15

Die Anforderungen der Automobilhersteller anden Reifen werden immer höher, Erstausrüster

wie Continental arbeiten schon bei der Entwicklungder Fahrzeuge eng mit den Herstellern zusammen,um für das neue Modell den passenden Reifen ansBand zu liefern. Schließlich muss das komplexe Pro-dukt Reifen optimal mit dem Automobil funktionie-ren. Gleichzeitig ist die Erstausrüstung ein großer

Produkt wird im Konzern erfolgreich weitergeführt.„Semperit lebt und wird von Continental forciert“, soAppel. „Die technologische Kompetenz und die Inno-vationskraft von Continental werden auch weiterhinim Semperit-Reifen zu finden sein.“Österreich ist ein Winterreifenland: Die Kompetenzvon Semperit stammt daher wenig überraschend vomWinterreifen. Dennoch hat die Marke über die Jahreauch einen sehr guten Ruf als Sommerreifen gewon-nen, nicht zuletzt aufgrund seines guten Preis-Leis-tungs-Verhältnisses. Ganz nach dem Motto „Qualität,die man kennt“ schätzen die Österreicher den Semperit-Reifen. Das ist auch für den Handel stets ein wichtiges Argument im Verkaufsgespräch.

Breites Angebot in ErstausrüstungsqualitätContinental bietet ein breites Spektrum an Premiumreifen.Die Kompetenz und Erfahrung stammt dabei aus der Erst-ausrüstung. Auch die österreichische TraditionsmarkeSemperit profitiert vom umfangreichen Knowhow einesführenden Reifenherstellers.

Qualitätsbeweis für den Reifenproduzenten. Conti-nental kann auf eine hohe Erstausrüstungskompetenzverweisen und festigt damit seine Position als Premi-umhersteller. „Genau wie beim Auto wächst auch beimReifen die Nachfrage nach Premiumprodukten“, er-klärt Dr. Andrea Appel, Geschäftsführerin der Sempe-rit Reifen GmbH. Neben der Erstausrüstungskompe-tenz beweist Continental seine Qualität regelmäßigbei Reifentests. Diese Qualität stellt Continental seinenKunden in einem außerordentlich breiten Angebot zurVerfügung. Jedes Segment, jede Spezifikation wird ab-gedeckt jede Anforderung erfüllt. Diese Vielfalt erfor-dert kompetente Beratung. Appel: „Um für jeden Kun-den den richtigen Reifen zu empfehlen, sind dieReifenspezialisten bei unseren Händlern gefragt. DieBeratung ist wichtiger denn je, um auf die individuel-len Bedürfnisse einzugehen und den optimalen Reifenzu empfehlen.“

Ursprung liegt in ÖsterreichMit Semperit hat Continental DIE österreichischeReifenmarke im Programm. Das traditionsreiche

Innovative IndikatorenEin Beispiel für die Weiterentwicklung unter demSemperit-Logo ist der neue Semperit Speed Life 2.Der UHP-Sommerreifen punktet mit sportlichenFahreigenschaften und hoher Lenkpräzision sowiesicherem Handling und kurzen Bremswegen. Ob-wohl der Speed Life 2 beim Handling neue Maßstäbesetzt und gegenüber seinem Vorgänger um 7 Prozentzulegen konnte, ist die Laufleistung um 15 Prozent gestiegen und der Rollwiderstand um 15 Prozent gesunken. Die 81 Reifenmodelle des Speed Life 2 sind in Dimen-sionen von 15 bis 21 Zoll verfügbar.Eine Innovation stellt der UHP-Reifen mit neuartigenIndikatoren dar. So sind neben den Stegen für dieMindestprofiltiefe, hier Dry+/Dry- genannt, zusätzli-che Indikatoren für die Nass-Performance verbaut:Wet+/Wet-. Nicht zuletzt verbessert SAI, der Sempe-rit Alignment Indicator, die Wirtschaftlichkeit. Aufgrund falscher Achseinstellung auftretender, un-gleichmäßiger Abrieb kann über mehrstufige Abriebs-indikatoren erkannt werden. • (RED)

REIFEN EXTRAREIFEN EXTRA

• s 14-15 semperit-conti_0315 **GKU okgew okmue_Layout 1 01.03.15 20:18 Seite 3

Page 58: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

Diese Reifen machen glücklich

16 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Natürlich freuen wir uns über so ein Ergebnis.Der Konsument hat damit eine größere Aus-

wahl“, erklärt Dipl. Ing. Friedrich Eppel, Reifenex-perte des ÖAMTC, nach derVeröffentlichung des Sommer-reifentests, der gemeinsam mitADAC, der deutschen StiftungWarentest und dem Verein fürKonsumenteninformation (VKI)durchgeführt wurde. „Der posi-tive Trend war in den vergange-nen Jahren allerdings bereits ab-sehbar“, so Eppel. Dieses Mal wurden 19 Modellein der Dimension 205/55 R16 Vund 16 Reifen in der Dimension185/60 R14 H getestet. „Wie üb-lich waren nicht nur Premium-produkte, sondern Reifen allerPreissegmente am Start“, erklärtEppel. Von den 35 Fabrikatenwurden 12 Modelle mit „sehrempfehlenswert“ beurteilt, dasMittelfeld ist mit 20 Reifen„empfehlenswert“. Darüber hi-naus wurden ein „bedingt emp-fehlenswert“ und zwei „nichtempfehlenswert“ vergeben.

Vergleich mit Eco-ModellenDie Dimension 205/55 R16 V ermöglichtedieses Mal einen zusätzlichen Vergleich miteinigen Eco-Versionen. „Dafür müssen jaalle Parameter exakt gleich sein“, so Eppel.

So traten jeweils 2 Modelle von 4 Herstellern zumSpezialvergleich an: Michelin, Continental, Bridge-stone und Hankook.Die Versionen mit geringerem Spritverbrauch bzw.geringerem Verschleiß konnten allerdings nichtüberzeugen. Speziell im Nassgriff waren hier Abstri-che zu machen. „Technisch gibt es eine Schere zwi-schen Nassgriff und Eco-Merkmalen“, so Eppel.Und gerade die Haftung bei Nässe ist ein sehr wich-tiger Sicherheitsfaktor. „Der Autofahrer kommt bei Nässe deutlich näher anden Grenzbereich als bei Trockenheit oder beispiels-weise bei Schnee.“ Bei nasser Fahrbahn wird mit na-hezu unverminderter Geschwindigkeit weitergefah-ren, obwohl die physikalische Haftung deutlichgeringer ist. Eppel: „In Notsituation kommt man natürlich auch bei Trockenheit in den Bereich derHaftungsgrenze.“ •

Eppel: pro und kontra Eco-Reifen„Die Entscheidung für oder gegeneinen Eco-Reifen hängt stark vompersönlichen Fahrprofil ab. Be-denken muss man auf jeden Fall,dass die Nassgriffeigenschaften,wie an den vier Modellverglei-chen sichtbar, schlechter seinkönnen. Ob sich im Gegensatzdazu der geringere Spritverbrauchbezahlt macht, hängt von derjährlichen Kilometerleistung undden Fahrgewohnheiten ab, Glei-ches gilt für den Verschleiß.“

32 von 35 Reifen des ÖAMTC-Sommerreifentests sindzumindest „empfehlenswert“ und damit eine Auszeich-nung an die Reifenindustrie.

Zwei verschie-dene Dimensio-nen wurden beimÖAMTC-Sommer-reifentest über-prüft. Details un-ter www.öamtc.at

Reifenexperte Dipl. Ing. Friedrich Eppel

• s 16 reifentest ** GKU okmue_Layout 1 02.03.15 11:50 Seite 2

Page 59: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

zeugt. Das Ergebnis des ge-meinsamen, identischenTests wird also beim ARBÖohne die Zeile „Preis/Leis-tung“ veröffentlicht. Das ist in Ordnung und nachvoll-ziehbar.Das bringt natürlich aucheine andere Bewertung: Ins-gesamt werden wenigerPunkte vergeben, das ganze

Bewertungssystem verschiebt sich. Diesmal rutschenzwei Reifen von „empfehlenswert“ zu „bedingt emp-fehlenswert“. Auch das ist grundsätzlich in Ordnungund ebenso nachvollziehbar. Technisch, so bestäti-gen alle Verantwortlichen, seien der Test und dessenErgebnisse komplett identisch.

Unterschiedliche InterpretationProblematisch wird es erst bei der textlichen Inter-pretation der Ergebnisse, in den Begleittexten undin den Presseaussendungen. Denn hinsichtlich derTechnik müssten die jeweiligen Autoren aus dem-selben Test und derselben Tabelle auch die gleichenSchlüsse ziehen. Das ist, zumindest in der jeweili-gen Erstpublikation dieser Texte, nicht der Fall.Denn die beiden, beim ARBÖ als „bedingt empfeh-lenswerten“ Reifen, werden in den deutschen Tex-ten technisch besser beurteilt als in den ARBÖ-In-formationen. Ob nun die deutschen Kollegen diesebeiden Reifen technisch „zu gut“ bewertet habenoder der ARBÖ „zu schlecht“, sei dahingestellt undmuss intern zwischen den Institutionen geklärtwerden. • (GEW)

Reifentests müssen nachvollziehbar sein

Beim gemeinsamen Reifentestvon ARBÖ, GTÜ und ACE wurden unterschiedliche Ergebnisse kommuniziert.

Frühjahr 2014: Durch die Manipulation beimADAC-Automobilpreis wird anfangs auch der

Reifentest in Frage gestellt und beim ÖAMTC späterveröffentlicht. Herbst 2014: Der Verein für Konsu-menteninformation titelt mit sechs durchgefallenenReifen, beim ÖAMTC sind es nur vier. Wie sich he-rausstellt, hat der VKI den gänzlich anderen Test derGanzjahresreifen hineingemischt. Frühjahr 2015:Beim gemeinsamen Test von ARBÖ, Auto ClubEuropa (ACE) und der Gesellschaft für TechnischeÜberwachung (GTÜ) werden unterschiedliche Er-gebnisse kommuniziert. Gänzlich unterschiedlicheProbleme und doch ein gemeinsames Thema: Wieseriös sind Reifentests?

Hohe Akzeptanz und BedeutungDie halbjährlich veröffentlichten Tests haben großeAkzeptanz beim Konsumenten und einen wichtigenImpuls für Reifenhandel und -industrie. Das ganzeSystem gerät aus den Fugen, wenn die Ergebnissenicht nachvollziehbar sind oder Ungereimtheitenauftreten. Alle Vereine und Institutionen, die solcheTests durchführen oder veröffentlichen, haben einehohe Verantwortung gegenüber dem Konsumentensowie gegenüber der Reifenindustrie und dem Rei-fenhandel. Dass sich die Verlierer immer beschwe-ren werden, liegt in der Natur der Sache, doch siedürfen dabei keinen Angriffspunkt finden.Was ist beim Sommerreifentest von ARBÖ, GTÜund ACE passiert? Die Institutionen sind sich offen-bar im Grundsatz uneinig, ob die Reifenpreise in dieBewertung mit einfließen sollen. Der ARBÖ meintnein. „Bei einem Sicherheitstest hat der Preis nichtsverloren“, ist ARBÖ-Techniker Erich Groiss über-

GemeinsamerTest: ARBÖ, ACE,GTÜ

• s 16 reifentest ** GKU okmue_Layout 1 02.03.15 11:50 Seite 3

Page 60: AUTO & Wirtschaft 03/2015

18 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

REIFEN EXTRA

Die Zeiten, in denen sich Reifen-großhändler ausschließlich

über den Preis definieren konnten,sind lange vorüber. Gefragt ist heutevielmehr eine Kombination aus nachhaltig marktge-rechten Preisen und attraktiven Dienstleistungen, dieden Kunden echte Wettbewerbsvorteile verschaffen.„Genau diese Anforderung erfüllen wir mit unseremneuen Großhandelskonzept“, unterstreichen ErnestRuhdorfer junior und Mag. Bernhard Reiter, Ver-triebs- und Einkaufsleiter beziehungsweise Geschäfts-

führer von Reifen Ruhdorfer.

Vier starke SäulenRRT Tyre Solutions umfasst insge-samt 4 Leistungsbausteine. Beim„RRT Tyre Shop“ handelt es sich umein Internetportal, das unter anderemeinen innovativen Komplettradkon-figurator samt voller RDKS-Integra-tion beinhaltet. „Man muss kein Ex-perte sein, um gemeinsam mit dem

Endkunden direkt am Point of Sale ein maßgeschnei-dertes Komplettrad zusammenzustellen“, erläutertRuhdorfer. Übrigens ist der Webshop voll mandanten-fähig: Das bedeutet, dass er von den Händlerpart-

nern mit eigenem Design und eige-nen Preisen für den individuellenMarktauftritt genutzt werden kann.Die solcherart bestellte Ware wird imRahmen von „RRT Tyre Logistics“nicht nur schnell und zuverlässig, son-dern auch kostenlos zugestellt. „So-fern die Bestellung vor 18 Uhr ein-langt, garantieren wir eineLieferung am nächsten Werk-tag“, verspricht Reiter. Dasdritte Leistungsmodul ist

„RRT Powertuning“, ein Branchenkennernbereits vertrautes Programm an größten-teils typisierungsfreien Alufelgen. Als be-sonderes „Zuckerl“ für die Großhandels-kunden wurde schließlich „RRT TyrePoints“ entwickelt: Dieses klug durch-dachte Treueprogramm belohnt regelmä-ßige Käufer mit attraktiven Prämien, dievon Urlaubsreisen über Smartphones bishin zu Einlagerungsrabatten reichen.

Bonuspunkte bei MichelinStichwort Treueprämien: Auch die Reifenindustrieschätzt die Großhandelskompetenz von Reifen Ruh-dorfer. So gewährt Michelin allen Wiederverkäufern,die ihre Pneus bei Reifen Ruhdorfer bestellen, Bonus-punkte, die zum Beispiel gegen Werkstattausrüstungund Schulungen eingetauscht werden können. „InÖsterreich sind wir derzeit der einzige Partner fürdieses Kundenbindungsprogramm“, freut sich Reiter.

Exklusivmarke zur AlleinstellungParallel zum Start von RRT Tyre Solutions hat ReifenRuhdorfer weitere Weichenstellungen vorgenommen,die dem Großhandelsgeschäft zugute kommen: Zumeinen wurden zwei neue Außendienstmitarbeiter fürTirol, Vorarlberg und Salzburg beziehungsweise fürOberösterreich, Niederösterreich und Wien einge-stellt. Zum anderen vertritt man neuerdings die bis-lang von der Porsche Holding importierte Reifen-marke Mabor: Mit „europäischer Qualität zuattraktiven Preisen“ wollen Ruhdorfer und Reiter aus-gewählten Großhandelspartnern eine Marke zur Ver-fügung stellen, die dank regionalem Gebietsschutzund großer Zurückhaltung beim Online-Vertrieb eineAlleinstellung im Wettbewerb genießt. • (HAY)

Bullenkraft für GroßhändlerMit „RRT Tyre Solutions“ hat Reifen Ruhdorfer den Nerv der Branche getroffen: Sowohl der Preis als auch die Leistung überzeugen die Kunden inder Reifenszene und im Kfz-Gewerbe.

Die Marke Maborsteht exklusiv den

Großhandelspart-nern von Reifen Ruh-

dorfer zur Verfügung

RRT Tyre Logis-tics garantierteine schnelle und zuverlässige Lieferung

Bernhard Reiter (l.)und Ernest Ruh-dorfer haben dieBedürfnisse desReifenhandels erkannt

Der RRT Tyre Shopbietet unter ande-rem einen moder-nen Komplettrad-konfigurator

• s 18 ruhdorfer **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 12:10 Seite 2

Page 61: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Folgen Sie der Straße – und Ihrem Herzen – überall hin und voller Vertrauen. Der Turanza T001 wird Kilometer für Kilometer höchsten Ansprüchen hinsichtlich Sicherheit, Komfort und Effizienz gerecht. Sie und Ihre Lieben können sich entspannen und die Fahrt unbeschwert genießen.

ENTSPANNTE FAHRT

Kraftstoff- ersparnis

Kontrolle bei Nässe

Komfort

Es gibt nur ein Sicherheitssystem, das tatsächlich die Straße berührt.

www.bridgestone.atBridgestone Austria GmbH

Effektive Wasserverdrängung – Bridgestone Reifen

Page 62: AUTO & Wirtschaft 03/2015

20 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

REIFEN EXTRA

Goodyear Dunlop war der erste Reifenhersteller,der bereits im Mai 2012 AA-Konzeptreifen prä-

sentierte“, so Claus-Christian Schramm, Goodyear-Dunlop-Geschäftsführer in Österreich, bei seinemVortrag, den er im ReifenForum im Rahmen der Au-toZum im Jänner hielt. Laut EU-Richtlinie zeichnetAA Label einen Reifen aus, der sowohl beim Kraft-stoffverbrauch wie auch beim Nassbremsen mit „A“bewertet wird, also zwei gegensätzliche Anforderun-gen perfekt erfüllt. Seit Anfang des Jahres kann Good-year Dunlop nun ein umfangreiches Angebot bieten.So steht der Goodyear EfficientGrip Performance inacht Dimensionen, der Dunlop Sport BluResponse invier Dimensionen zur Verfügung. „Damit stellt Good-year Dunlop das größte Angebot bereit, das zurzeitmit AA Labelwerten verfügbar ist“, so Schramm.Schon davor hatte der Reifenkonzern rund 80 Dimen-sionen mit BA Labelwerten angeboten. „Wir habenuns der ständigen Weiterentwicklung verschrieben,um exzellente Reifen hervorzubringen, die sowohldie Sicherheit maximieren als auch den Kraftstoffver-brauch senken und so die Umwelt schonen. Das ak-tuelle Produktsortiment ist das Ergebnis dieser An-strengungen“, sagt Schramm.

Sommerreifentests bestätigen QualitätDie jüngsten Tests von ÖAMTC und ARBÖ bringenTopergebnisse für die Marken aus dem Goodyear-Dunlop-Konzern. So wird der Goodyear Efficient-Grip Performance sowohl in der Dimension 185/60R14 H (ÖAMTC-Test) wie auch in der Dimension205/55 R16 (ÖAMTC und ARBÖ) mit „sehr empfeh-lenswert“ beurteilt, wobei die Leistungen sowohl beiNässe, im Trockenen und beim Kraftstoffverbrauchüberzeugen. Ebenso überzeugen kann der Dunlop Sport BluRe-sponse. Alle drei getesteten Reifen (ÖAMTC (185/60R14 H und 205/55 R16 V) sowie ARBÖ (205/55 R16)schließen den Test mit „sehr empfehlenswert“ ab.Auch hier sind die Vorteile bei Nässe und bei Rollwi-derstand essenziell. Schramm: „Die Ergebnisse spie-geln unseren Anstrengungen hinsichtlich den EU-Reifenlabel-Werten wider.“

Auch preiswertere Produkte erfolgreichEbenso erfreulich sind die Erfolge der weiteren Mar-ken aus dem Goodyear-Dunlop-Konzern. So liefert

der Fulda Eco Control HP einesolide Leistung und erhält in derDimension 205/55 R16 bei bei-den Tests ein „empfehlenswert“.Auch mit dem Sava Intensa HP,einem HP-Reifen für preissensi-ble Käufer, kann der Reifenher-steller „empfehlenswert“ ver-zeichnen.

Goodyear Dunlop setzt auf Bestnoten beim Reifenlabel. Seit Anfang des Jahres sind zwei Reifen in 12 Dimensionen mit dem AA Label verfügbar.

Die Reifenlabel-Meister

Schramm kann sich über ein bemerkenswertes Ab-schneiden in den jüngsten Tests freuen: „Diese für un-ser Haus hervorragenden Testergebnisse bestätigenunsere ambitionierte Strategie, innovative Toppro-dukte anzubieten, die Sicherheit, Komfort und Kosten-effizienz auf höchstem Niveau garantieren.“ • (GEW)

Goodyear-Geschäftsführer Claus-Chris-tian Schramm beim Vortrag im Rahmendes VRÖ-Reifentages

12-mal AA Label: Goodyear Effi-cientGrip Performance und DunlopSport BlueReponse

• s ?? goodyear **GKU okmue okgew_Layout 1 01.03.15 19:57 Seite 2

Page 63: AUTO & Wirtschaft 03/2015

WIR SPRECHEN RDKS - SIE AUCH?Als Marktführer für Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) bieten wir Ihnen die optimale Lösung für Ihre Werkstatt:

Originalsensoren, den programmierbaren EZ-sensor®, Service Kits, Schulungen u.v.m.

So können Sie sich bestens auf Ihre Kundenanforderungen einstellen.

Setzen Sie auf OE-Qualität!Setzen Sie auf Schrader!

Schrader International GmbH Gewerbepark 15

85250 Altomünster, Deutschlandwww.tpmseuroshop.de

Page 64: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

Rund 70.000 Pkw-Reifen sind bei Apollo Vrede-stein ständig im Wiener Lager verfügbar. „Davon

werden erhebliche Mengen von Betrieben aus demGroßraum Wien direkt von uns abgeholt“, erklärtGeschäftsführer Thomas Körpert. Ein toller Service,der in den vergangenen Jahren noch stärker an Bedeu-

tung gewonnen hat. „Durch die Vielfalt der Reifendi-mensionen und Spezifikationen wird es als Reifenbe-trieb immer schwieriger, die richtigen Ausführungenauf Lager zu haben“, so Körpert. Hohe Lagerbetriebs-und Finanzierungskosten verschärfen das Problem.„Man kann nicht alles auf Lager haben. Da ist es gut,wenn man einen Partner hat, der alles hat“, lächeltBernhard Kloiber von der Firma Reifen Bruckmüller inWien 23 – ein Partner, der das Angebot regelmäßignützt.

Telefonische Bestellung umgehend erledigt„Bei Apollo Vredestein haben wir jeden Reifen in 30Minuten im Haus“, ergänzt Hansjörg Oberortner. Be-stellt wird am liebsten telefonisch, obwohl natürlichauch online möglich wäre. Bei Apollo Vredestein wer-den die Reifen umgehend auf der Abholrampe vorberei-tet, denn der Bruckmüller-Fahrer fährt sofort nach derBestellung los. Maximal eine halbe Stunde später ist erwieder zurück und die Reifen werden montiert. „Inder Zwischenzeit laden wir den Kunden auf einen zwei-ten Kaffee ein und er verlässt kurze Zeit später mit sei-nen Wunschreifen unseren Betrieb“, so Oberortner.„Die Gefahr, dass der Kunde nicht wiederkommt,wenn man ihm nicht sofort helfen kann, wird immergrößer“, erklärt Körpert. Niemand möchte mehr gernewarten, die Terminvereinbarungen werden weniger.

Kapitalbindung bei großen DimensionenEs geht dabei nicht nur um ausgefallen Dimensionen,sondern auch um Kosten. Körpert: „Eine Garnitur 20-Zoll-SUV-Reifen legt sich niemand gerne auf Lager, daist viel Kapital gebunden. Bei uns ist die gesamteUHP-Palette lagernd.“Die rasche Verfügbarkeit spricht für Apollo Vrede-stein. Patrick Koller, Verkäufer bei Bruckmüller: „Na-türlich biete ich gerne den Reifen an, den ich in 30 Mi-nuten montieren kann statt jenem Fabrikat, das erstam nächsten oder übernächsten Tag lieferbar ist.“Neben der Verfügbarkeit sind die Mitarbeiter beiBruckmüller vom Preis-Leistungs-Verhältnis, der Le-bensdauer und der Qualität der Vredestein-Reifenüberzeugt. Auch die Reifen-Versicherung ist ein Plus-punkt. Nachdem die Vredestein-Modelle nicht in derErstausrüstung im Einsatz sind, ist das Produkt bera-tungsintensiver als andere Marken. „Bei der FirmaBruckmüller ist die Fachkompetenz vorhanden, umdie Vorteile unserer Reifen zu erklären“, so Körpert.Es brauche Leute, die sich auskennen. „Nur damitkann man zufriedene Kunden gewinnen. Die Autosund die Fahrwerke werden immer komplexer, wennhier der falsche Reifen empfohlen wird, funktioniertdas System Auto nicht mehr. Dafür braucht man echteSpezialisten.“ • (GEW)

Apollo Vredestein betreibt selbst ein La-ger in Wien-Liesing. Von dieser Verfüg-barkeit profitieren zahlreiche Betriebe inWien und Umgebung, wie zum Beispieldie Firma Bruckmüller.

Eintreffen beiBruckmüller: Bern-hard Kloiber, San-dra Gebhardt, Ale-xander Grüner undHansjörg Oberort-

ner sind von derLieferfähigkeit beiApollo Vredestein

überzeugt

Alexander Grüner,Verkäufer bei Bruck-müller in Wien-Lie-

sing, bestellt beiApollo Vredestein

Marija Kozinanimmt bei Apollo

Vredestein die Be-stellung entgegen

und leitet denAuftrag ins Lager

weiter

Wolfgang Holz-gruber sucht die

Reifen heraus undstellt sie wenigeMinuten später

für den Bruckmül-ler-Fahrer bereit

22 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Apollo Vredestein-GF Thomas Körpert

Die gesamte Palette in 30 Minuten

• s 22 vredestein **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 16:05 Seite 2

Page 65: AUTO & Wirtschaft 03/2015

In den vergangenen Jahren konnte Falken die Posi-tion am österreichischen Markt kontinuier-lich ausbauen. Dies ist einerseits der en-gagierten Arbeit von VertriebsdirektorGünther Riepl und GebietsleiterFranz Pichler zu verdanken, ande-rerseits überzeugt die Logistik vonFalken. Neben einem Lager inDortmund verfügt die Reifenmarkeüber einen weiteren Standort inUngarn. Somit kann beinahe jedesProfil binnen 24 Stunden zu denHändlern geliefert werden.Den wichtigsten Beitrag zum Wachs-tumskurs leisten freilich qualitativ hoch-wertige Produkte. Bei deren Entwicklungkommt Falken zugute, dass der Mutterkonzern Sumi-tomo Rubber Industries als sechstgrößter Reifenher-steller der Welt über große Ressourcen und umfassen-des Knowhow verfügt.

Technologischer VorsprungEin Resultat dieser Kompetenz ist der Azenis FK453,der mit einer Geschwindigkeit bis zu 300 km/h alssportlichster Reifen von Falken gilt. Er punktet mitagilem Handling, hoher Kurvenstabilität und kurzenBremswegen sowie mit einer erstaunlich geringenGeräuschentwicklung. Neuerdings ist der AzenisFK453 in 9 Dimensionen von 17 bis 19 Zoll als Run-flat lieferbar: In dieser Ausführung verbindet er die ty-pische Notlauffähigkeit mit einem geringen Gewichtund bemerkenswerten Fahrleistungen auf nassenFahrbahnen. Der ZIEX ZE914 Ecorun überzeugt unterdessen mitseinem geringen Rollwiderstand. Auch dieser Pneu istin einer Runflat-Version (6 Dimensionen, 16 und 17Zoll) erhältlich und punktet dann mit einem hervor-ragenden Grip auf trockener und nasser Fahrbahn, einem geringen Abrollgeräusch sowie einem verbes-serten Rollwiderstand. Übrigens haben der Azenis FK453 Runflat und derZIEX ZE914 Ecorun Runflat ein wesentliches Merk-mal gemeinsam: Sogenannte „Dimples“, rechteckigeVertiefungen in den Seitenwänden, sorgen für eine ef-fizientere Wärmeableitung und somit für besonderszuverlässige Notlaufeigenschaften. • (HAY)

Reifen mit Notlaufeigenschaften werden immer beliebter. AuchFalken trägt diesem Trend Rechnung: Die beliebten Produkte Aze-nis FK453 und ZIEX ZE914 Ecorun sind als „Runflats“ erhältlich.

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 ??

Günther Riepl un-terstreicht, dassdie Pneus vonFalken Notlauffä-higkeiten mit un-gemindertenStärken in ande-ren Bereichenverbinden

Sag servus zum Plattfuß!

• s 23 falken **GKU okmue okgew_Layout 1 01.03.15 20:29 Seite 1

Page 66: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Namhafte Reifenhändler aus Österreich undDeutschland reisten nach Saalfelden auf das

ÖAMTC Fahrtechnikzentrum zu Reifentests mitBridgestone, um nach getaner Arbeit dann im Umfelddes vom japanischen Reifenhersteller gesponsertenSki-Weltcup-Rennens in Saalbach-Hinterglemm dieaktuelle Lage im Reifenhandel zu diskutieren.Peter Gulow, für Deutschland, Österreich und dieSchweiz zuständiger Direktor Consumer Products,assistiert von seinem Österreich-Verkaufsleiter Dr.Robert Gmeiner, sondierte die Absatzlage Sommer-und Winterreifen im abgelaufenen Jahr, um MitteMärz für 2015 realistische Forecasts planen zu kön-nen. Rückwärts betrachtet, gestaltete sich der Sell-inin Österreich sowohl für Sommer als auch für Winterpositiv. Die Sell-out-Zahlen waren jedoch deutlichschwächer: So blieben im Sommer-Sell-out nur einleichtes Plus und im Winter-Sell-out ein deutlichesMinus für 2014 übrig.“Mit dieser Erkenntnis und den Klagen des Reifenhan-dels konfrontiert, stecken Gulow und Gmeiner mitTopprodukten ihren Claim im Markt neu ab.

Mehrmarken-Konzept„Es ist nichts mehr, wie es war“, sagt Gulow und trenntin seinen Vermarktungsabsichten die Spreu vom Wei-zen: „Spezialisten in allen Segmenten sind gefragt, dieihre Vermarktungspläne deutlich fokussieren und aufweniger Partner konzentrieren können.“ Als Gegenleis-tung werden neben Bridgestone zur Absicherung allerPreisanforderungen im Markt nun Firestone-Reifenforciert. „Vor allem in der jüngeren Zielgruppe vomPreis her attraktiv“, ist Gulow überzeugt, zum mittlerenPreissegment hin das Markeninteresse für den japani-schen Weltmarktführer „aufladen“ zu können.Mit Dayton im First-Stop-Partnerbereich und neuer-dings mit Seiberling im Budgetsegment fühlt er sichmit starken Vermarktungspartnern gut für eine ge-meinsame Zukunft aufgestellt. Viele Reifenhändler inÖsterreich haben sich in Saalbach Bridgestones Ver-sprechen einer neuen Vermarktungskultur angehört.Kommentar dazu wollte keiner abgeben. Keiner willsich Versprechungen anderer Anbieter versperren,geschweige denn diesen ausliefern.

Der Händlerprobleme bewusstImmerhin ortet das Europamarketing 2015 für Som-merreifen ein positives Sell-in und Sell-out und für dasWinterreifengeschäft sogar gute Sell-out-Ergebnisse.Beim Winter-Sell-in ist man etwas vorsichtiger. Zuviel unverkaufte Ware liegt beim Wiederverkäufer.Laut Bridgestone könnte sich außerdem der Ver-kaufsanteil „Online“ von aktuell 10 bis 2020 auf 20Prozent erhöhen, was weiter den traditionellen Rei-fenhandel zu Anpassungen zwingen würde.Bei Bridgestone ist man sich der Händlerstimmungwohl bewusst, die sich mit Ertragsproblemen herum-schlagen müssen. Ein umfassendes Paket zur Unter-stützung der Vermarktungsaktivitäten soll zusätzlichden Reifenhändlern helfen, sich profitabel und stabilin die Zukunft zu entwickeln.

Strategie neu ausgerichtetGulow, Gmeiner & Co. wünschen sich indes von ih-ren Händlern, vor Ort den Bridgestone-Marktanteilnach oben zu orientieren: „Potenzial dafür ist gege-ben“, erklärt Gulow, „unsere Marken geben das auchim schwierigen Marktumfeld her.“Dafür ist man auf der Lieferantenseite auch bereit,umfassende Unterstützung zu leisten. Erstens bleibtBridgestone mit seiner Verkaufsniederlassung inÖsterreich regional im Kundendialog weiter verankertund zweitens soll dem Reifenhandel auf das Einzeler-fordernis abgestimmt geholfen werden.Nette Aussichten also. Die Siege des ÖsterreichersMatthias Mayer in Abfahrt und Super-G symbolisie-ren dem Sponsor Bridgestone den unbedingten Er-folgshunger, an dem der ausgesuchte Reifen(fach)han-del im Land partizipieren kann. • (LUS)

„Nichts mehr,wie es war“Die Effizienz des Reifengiganten Bridge-stone drückt sich durch eine zielgenaueMehrmarken-Vertriebspolitik aus.

Peter Gulow, Director ConsumerProduct: Bridge-stone, Firestone,Dayton, Seiberlingwollen in Öster-reich Marktanteilezulegen

Christoph Mathes,Manager Motor-presse D-A-CH,zeigt Bloggern aufeindrucksvolleWeise den Unter-schied von Win-ter- und Sommer-reifen

24 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

REIFEN EXTRA

• s ?? Bridgestone **GKU okmue okgew_Layout 1 01.03.15 19:49 Seite 1

Page 67: AUTO & Wirtschaft 03/2015

FIT FÜR DIE ZUKUNFT?

GEMEINSAM AUFTRETEN, GEMEINSAM EINKAUFEN, GEMEINSAM PROFITIEREN.

Und dabei trotzdem eigenständig bleiben: point-S stellt Reifenspezialisten aus ganzÖsterreich unter ein gemeinsames Dach, ohne ihnen ihre unternehmerische Freiheitzu nehmen. Pro� tieren auch Sie von besseren Einkaufskonditionen, professioneller Marktbearbeitung und einer fachgerechten IT-Lösung.

Von Reifenhändler für Reifenhändler.

Österreichs Reifenfachhändler vernetzen sich und rüsten sich für die Zukunft. Wenn Sie mehr wissen wollen, dann besuchen Sie uns auf www.point-S.at oder rufen Sie 0662 / 642188.

JETZTpoint-S Händlerwerden!

www.point-s.at

Page 68: AUTO & Wirtschaft 03/2015

26 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

REIFEN EXTRA

Der richtige Umgang mit dem RDKS beginntschon beim allerersten Kundenkontakt. Wenn

möglich, muss schon hier herausgefunden werden, obRDKS im Auto vorhanden ist. Um böse Überraschun-gen beim Termin hinsichtlich Dauer und Kosten zuverhindern, ist ein frühzeitiges Abklären von großemVorteil. Sollte das telefonisch oder online nicht mög-lich sein, ist es unbedingt nötig, den Kunden vorherum einen persönlichen Besuch zu bitten. Der Kunden will vorher wissen, was es kostet, daherist es notwendig, das Fahrzeug, das System und dieSensoren zu definieren. Generell empfiehlt Schradereine Direktannahme wie bei klassischen Reparatur-oder Servicearbeiten, um den Ist-Zustand zu doku-mentieren. „Natürlich ist die Direktannahme für Autohäuser wesentlich einfacher umzusetzen als fürReifenhändler“, sagt Nossen.“ Wird der Ist-Zustandnicht festgehalten, könne es leicht zu Diskussionenmit dem Kunden kommen, dem ein Fehler oder Pro-blem beim System nicht bewusst war.

Probleme durch Anwendungsfehler„Probleme und Defekte kommen leider häufiger vor“,erklärt Nossen. Oftmals handelt es sich um Anwen-derfehler bei der letzten Verbauung der Sensoren:„Wenn Messingventile in den Aluminiumschaft eines

Sascha Nossen,Schrader- Schulungsleiter

Mittlerweile gibt es die ersten Praxis- Erfahrungen mit RDKS. Sascha Nossen,Schrader-Schulungsleiter, berichtet vonden häufigsten Problemen und Lösungen.

Sensors eingeschraubtwerden, entsteht Korro-sion. Das Ventil gehtnicht mehr heraus undder ganze Sensor mussgetauscht werden“, sodie negativen Erfahrun-gen des Fachmannes.Nossen: „Bei Schraderwerden nur mehr verni-ckelte Messingventileeingesetzt.“ Ein weite-res Problem können dieBatterien darstellen.„Bei uns halten die Bat-terien 10 Jahre oder160.000 km, das ist beiBilligsensoren nicht derFall“, so der Schulungs-leiter. „Nichts ist unan-genehmer als die Einla-gerung von Reifen mitdefekten Sensoren. Inder nächsten Saison

werden Werkstätte und Kunde mit Zeitaufwand undZusatzkosten überrascht.“

Sensorservice bei jedem TauschDie Werkstätte muss auch über die Servicetätigkeitenbeim Sensor Bescheid wissen, die bei jeder Reifende-montage notwendig sind: Welcher Sensor ist verbaut,was muss alles ausgetauscht werden und woher be-komme ich diese Teile? Dazu Nossen: „Schrader bie-tet Reparaturkits für alle erhältlichen Sensoren an.“ Jenach Umfang ist ein Kit mit 5 bis 10 Euro zu veran-schlagen, zuzüglich Montageaufwand kommen auchin diesem Fall Kosten auf den Kunden zu.Ein entscheidender Kostenfaktor beim RDKS-Tauschist das Anlernen der Sensoren. „Bei gebräuchlichenFahrzeugen geht das meistens sehr schnell, oft kannman den Kunden selbst zur Initialisierungsfahrt los-schicken“, erklärt Nossen. Bei manchen Automodel-len jedoch kann es kompliziert und langwierig sein,die Kunden kommen oft mit der Initialisierungsfahrtnicht zurecht. „Wir empfehlen, das Anlernen von An-fang bis Ende selbst durchzuführen. Natürlich müssendem Kunden dementsprechende Kosten verrechnetwerden“, so die Meinung von Schrader. Wesentlichschneller funktioniert die Wiederinbetriebnahme beiUniversalsensoren. Nossen: „Ich kopiere, also klonedie Daten des alten Sensors auf den neuen. Damit hatsich für die Fahrzeugelektronik nichts verändert, diebekannten Sensoren werden sofort wieder erkannt.“Das Anlernen entfällt. Entscheidend ist lediglich dierichtige Positionierung der Räder am Auto. Vorausset-zung ist neben den Universalsensoren ein Diagnose-geräte zum Klonen der Sensor-ID. • (GEW)

Welchen Ärgermacht RDKS? RDKS-Sensor in seinen

Bestandteilen

• s 26 schrader **GKU okgew okmue_Layout 1 27.02.15 15:00 Seite 2

Page 69: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

Die erste RDKS-Saison ist zumindest für Alcar-Kunden sehr erfolgreich verlaufen. Alcar-Hering -

rad-Geschäftsführer Christian Thaller: „Wir habenuns und unsere Kunden sehr gut darauf vorbereitetund wir haben sehr positive Rückmeldungen.“ Offen-bar waren jene, die sich damit beschäftigt haben, gutunterwegs. „Unser System funktioniert sehr gut,wir haben Probleme immer gleich beim erstenAuftreten analysiert und können somit sehr indie Tiefe gehen.“ Für das Frühjahrsgeschäftsieht Thaller weniger RDKS-Bedarf, da ja wie-der auf die Original-Sommerbereifung mit Ori-ginal-Sensoren getauscht wird.

Handel muss etwas bietenIm Frühling könne sich der Reifenhandel daher wie-der auf die Räder konzentrieren, freut sich Thaller.

Nach der erfolgreichen RDKS-Umsetzung konzentriert sich Alcar im Frühjahr wieder auf die neuen Felgenmodelle.

Christian Thaller,Geschäftsführer Alcar Heringrad

Der Frühling ist für Räder da

„Dabei muss man etwas bieten und etwas herzeigen.Der Kunde bekommt heute überall ein Einkaufserleb-nis geboten. Und das erwartet er auch, wenn er zumBeispiel 18˝-Alufelgen für sein SUV kauft“, so Thaller:„Der Händler muss ihm die aktuellen Modelle zeigenkönnen.“Bei Alcar ist das zum Beispiel das neue AEZ Straigthdark in puristischem Grau. Mit seinem Dimensions-spektrum passt es perfekt zu leistungsstarken Fahr-zeugen mit Mischbereifung. Das Dotz Kendo ist hin-gegen nach dem japanischen Kampfsport benannt,damit bringt Dotz den „Weg des Schwertes“ auf dieStraße. Die extrem kantig angelegten Doppelspei-chen erscheinen während der Fahrt als durcheinan-derwirbelnde Klingen. • (GEW)

AEZ Straight darkfür leistungsstarke

Fahrzeuge mitMischbereifung

Dotz Kendo: derWeg des Schwerts

• s 27 alcar **GKU okgew okmue_Layout 1 02.03.15 12:12 Seite 1

Page 70: AUTO & Wirtschaft 03/2015

28 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

REIFEN EXTRA

PrecisionACE2 trägt das TÜV-Süd-Gütesiegelgemäß Report 713048423/AH03 und bestä-tigt damit nachweislich seinen hohen europäischen Qualitätsstandard.

Wie sieht es im Wettbewerbsumfeld mit Ih-rer Preisstellung aus?Unsere Marke hat sich noch nie in einem dervon Ihnen angesprochenen Low-Budget-Seg-mente befunden. Mit Einführung der Aeolus-Pkw-Range haben wir dafür Sorge getragen,dass unsere Produkte dem Fachhandel lukra-

tive Margen ermöglichen.

Im deutschsprachigen Raum dominieren Premium-neben Zweit- und Drittmarken namhafter Konzerneaus Europa, den USA und Japan und auch schonKorea. Wie wollen Sie in an sich rückläufigen Absatz-märkten Anschluss finden?Wir wollen keinen Anschluss finden – wir platzierendie Marke Aeolus innerhalb des in den Märkten ent-standenen „Ertragsvakuums“! Markendominanz istfür die Marke gut, aber nicht für den Handel bzw. denVerbraucher.

Geht Aeolus auch den Weg der Japaner und Korea-ner, Reifenentwicklungszentren in Europa zu etablie-ren, um beim Konsumenten das Vertrauen ins Pro-dukt zu verstärken?Lassen Sie uns darüber in zwei Jahren sprechen! Ichkann bereits heute schon versichern, dass wir an wei-teren strategisch wichtigen Projekten arbeiten.

Auf der AutoZum in Salzburg haben Sie sich ge-meinsam mit Händler Straub den Kunden/Besu-chern präsentiert – mit welchem Ergebnis?Unsere Präsenz auf dieser Fachmesse ist ein fester Teilder gesamten Maßnahmen für die bestehenden unddie zu gewinnenden Fachhandelskunden. Im Dialogzwischen Straub und den interessierten Besuchernwerden dann auch schnell die wirtschaftlichen Vor-teile einer Zusammenarbeit deutlich – auf Deutsch:zufriedene Endkunden und gute Marge!

Die angespannte Lage im Reifenhandel führt auchzu Veränderungen im Kräfteverhältnis Reifenfach-handel, Autohaus- und Kettenvertrieb. Wo sehenSie mit Aeolus nachhaltige Vermarktungspartner-schaften?Unsere Vermarktungspartner sind unsere Importeure,mit denen wir kooperativ zusammenarbeiten. Es gibtfür mich keinen erkennbaren Grund, andere oder so-gar parallele Partnerschaften einzugehen. Gemeinsammit Reifen Straub haben wir bereits heute schon ver-schiedene Partnerschaften aufgebaut. • (LUS)

A&W: Chinesische Reifen drängen weiter nachEuropa. Wie verlief bisher Ihr Engagement in Öster-reich?Wohlgemuth: Nach zwei Jahren Aufbauarbeit habenwir stabile Grundlagen in diesem Markt geschaffen,auf die wir weiter aufbauen. Marketingmaßnahmenunterstützen diesen Weg.

Diente auch Ihnen wie einst Maxxis, Infinity, Wanli,Westlake, Nankang usw. das Billigsegment als Ein-stiegshilfe?Unser Weg geht über Qualität, Kontinuität und Nach-haltigkeit in Bezug auf eine stetige Weiterentwicklungunseres Sortiments. Unser Angebot an alle Absatz-partner heißt, dass sie mit marktgerechten Preisenohne störende Internetpreise Rohertrag generierenkönnen.

In Deutschland wird der Marktanteil an chinesi-schen Pkw-Reifen auf rund 7 Prozent geschätzt.Wie hoch ist Ihr Anteil daran und können Sie aucheine Größenordnung für Österreich definieren?Die von Ihnen genannte Einschätzung teile ich wei-testgehend – ganz vorsichtig sehe ich sogar eine Ten-denz in Richtung 9 Prozent. Dies übertrage ich in un-serer Planung auch auf den Markt hier in Österreich.Fakt ist, dass wir innerhalb der erhobenen Zeiträumeim zweistelligen Prozentbereich zulegen – was durch-aus weit über dem Marktschnitt liegt.

Chinesischen Reifen wird gerne mangelnde Pro-duktqualität gegenüber etablierten Marken attes-tiert. Sehen Sie bezüglich Produktvertrauen bereitsVeränderungstendenzen zu Ihren Gunsten?Wir produzieren Produkte, die qualitativ auf einem ho-hen europäischen Niveau sind! Mit dem neuen Preci-sionACE2 löst Aeolus seine Zusagen einer kontinuier-lichen Produktentwicklung ein, mehr noch – der

Zufriedene Kunden und gute MargeVon seiner feinsten Seite präsentiert sich Thomas Wohl-gemuth mit dem chinesischen Reifensortiment von Aeolus, das es in Österreich zu neuen Erfolgen zu führen gilt.

„Wohin der reine Preisverkauf geführt hat, wissen mittlerweile alle.“

Thomas Wohlgemuth

• s ?? aeolus **GKU okmue okgew_Layout 1 01.03.15 19:32 Seite 1

Page 71: AUTO & Wirtschaft 03/2015

HankookVentus

Prime2 undVantra LTfür Groß-

raumlimousi-nen und Vans

Neue Dimensio-nen des HankookVentus S1 evo2

REIFEN EXTRA

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 29

Wir sind dabei, uns im Premiumbereich zu etab-lieren“, erklärt Claus Gömmel, Sales

Director für Süddeutschland, Österreichund die Schweiz bei der Hankook Rei-fen Deutschland GmbH. Mit den aktu-ellen Produkten ist der koreanischeHersteller, der in Europa entwickeltund produziert, bereits voll dabei.Bester Beweis dafür sind zahlreicheErstausrüstungen im Pkw-Premium-bereich wie bei BMW, Mercedes, Audioder Porsche. Ein Flaggschiff ist der Ventus S1 evo2

SUV, der in der Erstausrüstung auf denBMW X5 montiert wird und damit für sportlich-direk-tes Fahrverhalten bei einem der erfolgreichsten Pre-mium-SUV sorgt. Gömmel: „Neben dem charakteris-tischen Fahrerlebnis, das perfekt zum X5 passt,punktet der Ventus S1 evo2 SUV mit Sicherheit, luxu-riösem Komfort und Umweltfreundlichkeit.“ Ab so-fort ist der Hochleistungs-SUV-Reifen von Hankookin weiteren Varianten lieferbar. Insgesamt sind nun 37Dimensionen verfügbar, von 17 bis 22 Zoll und mitLaufflächenbreiten von 225 bis 315.

Vans und GroßraumlimousinenSpezifische Hochleistungsvarianten in 16 und 17 Zollkommen zukünftig bei Großraumlimousinen undVans zum Einsatz. So werden Ventus Prime2 undVantra LT für die Mercedes-Benz V-Klasse als Erst-ausrüstungsversion produziert. Hankook beweist da-mit einmal mehr, dass höchste Qualität in allen Fahr-zeugsegmenten zur Verfügung gestellt werden kann.Hergestellt werden die Modelle im modernen Han-kook-Werk in Ungarn.

Österreich im FokusBeim Handel punktet Hankook als hochwertigerVollsortimenter mit sehr attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis. In Österreich steht der Aufbau desMarken images weiter im Vordergrund. Mit Marcel A.Wolf als zusätzlichem Mitarbeiter bekennt sich derKonzern klar zum österreichischen Markt, der nunnoch intensiver betreut werden kann. • (GEW)

Am Weg zum Premiumanbieter decktHankook mit dem Flaggschiff Ventus S1evo2 SUV noch mehr Dimensionen ab.

Flaggschifferweitert

VertriebsleiterClaus Gömmel(Mitte) mit denÖsterreich-Betreu-ern ThomasHoczwik (l.) undMarcel A. Wolf (r.)

• s 29 hankook**GKU okmue okgew_Layout 1 02.03.15 11:53 Seite 1

Page 72: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

Rechtzeitig zum Frühjahrsgeschäft sind die neuenKataloge verfügbar. Im Räderprogramm für

Händler wird neben einer anschaulichen Designüber-sicht eine detaillierte Anwendungsliste gezeigt. Damitist eine schnelle Zuordnung von Fahrzeug, Reifenund Rad möglich und zudem die Verwendbarkeitvon RDKS erkennbar. Das Design-Programm wirdhingegen in Form eines Flyers für den Endkonsu-menten veröffentlicht. Alle aktuellen Raddesignswerden dabei mit großen Abbildungen dargestellt.Unter www.autec-wheels.de können die beiden Ka-taloge heruntergeladen werden. Darüber hinauskann das Designprogramm kostenlos nachbestelltwerden.

Delano auch in SilberDas Modell Delano, bereits erfolgreich in Schwarzmatt poliert vorgestellt, wird ab sofort auch in derFarbausführung Hyper Silber erhältlich sein. Metallische, glitzernde Lichteffekte sind die Er-gebnisse der Trendlackierung, durch das kon -kave Design kommt diese sehr gut zur Geltung. Delano ist in Größen von 17 bis 20 Zoll für Autos mit 5-Loch-Anbindung verfügbar. • (RED)

Autec Delano inSchwarz mattpoliert und inSilber

Räder-Spezialist Autec stellt seine Frühjahrs -kataloge für Räder und Design vor.

30 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Grip, hoher Komfort, niedrige Geräuschentwick-lung, geringer Kraftstoffverbrauch und Umwelt-

freundlichkeit kennzeichnen den BluEarth-A AE-50von Yokohama. Mit neuen Technologien wurde derSpagat zwischen hoher Haftung und geringem Roll-

Der Umwelt-Freund

Teil der Yokohama-Palette: AdvanNeova, AdvanSport und BluEarth

widerstand geschafft. Dank einer neuen Polymer-Mi-schung konnte die Laufleistung deutlich verbessertwerden, Orangenöl macht nicht nur die Lauffläche ge-schmeidig, sondern schont als umweltfreundlichesProdukt auch die Ressourcen. Um das leise Abrollgeräusch auch nach langer Lauf-zeit zu erhalten, sind die Profile mit vielen kleinenZwischenräumen durchzogen. Damit wird einegleichmäßige Abnutzung der Laufflächen ermöglicht.Für die Sommersaison wird der BluEarth-A AE50 in39 Dimensionen verfügbar sein.

Effiziente PaletteNeben dem BluEarth-A AE50 ist der noch komfort-ablere und günstigere BluEarth AE-01 im Programm.Der S.drive bewegt sich in Richtung Sportlichkeit. Da-rüber angeordnet ist das Flaggschiff der Yokohama-Palette, der Advan Sport V105. Einen echten Sport-reifen mit Straßenzulassung im Hochleistungsbereichbietet Yokohama schließlich mit dem Advan NeovaAD08R.Im SUV- und 4x4-Segment umfasst das Angebot dieklassische Geolandar-Familie sowie den Parada Spec-X. Für die Anforderungen von Sport- und Premium-SUVs kommt erneut die Advan-Familie mit dem AdvanSport und dem Advan S.T. zum Einsatz. • (RED)

Mit dem BluEarth-A AE-50 bietet Yokohama ein umwelt-schonendes Produkt in der breiten Mittelklasse.

Attraktives Frühjahrsprogramm

• s 30 yokhama - autec **GKU okmue okgew_Layout 1 01.03.15 20:26 Seite 2

Page 73: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Herkules Hebetechnikhat nun die Räder-

waschanlagen Drester Sil-verstone 12 und Monza 10neu im Programm: Beidewaschen auch große Off-roader-Räder – mit maxi-mal 60 Kilogramm Ge-wicht, bis zu 36 cm (über14 Zoll) Breite und bis zu86 cm (oder 33,8 Zoll)Durchmesser – schonendmit nur einem Liter Was-ser, ohne Hochdruck undchemische Zusätze.

Kraftvolle Reinigung für empfindliche RäderBeide Räderwaschanlagen bekamen ein neues dy-namisches Pumpensystem für bessere Reinigungs-leistung und kürzere Waschzeiten. Die moderne Soft-ware steuert Waschprogramme, Bereitschaftszeitenund Aufheizung. Beide Modelle lassen sich aufWunsch mit der Hebevorrichtung „Quick Lift“ ergo-nomisch optimieren und sind auch mit Klarspülein-richtung erhältlich. Beide haben den schlagfesten, wärmeisolierendenWassertank, der das mittels „intelligenter“, energie-sparender Heizung erwärmte Wasser lange temperierthält und damit Energieeinsparungen bis zu 40 Pro-zent ermöglicht. Während bei der Monza 10 die Dü-sengeometrie für die perfekte Reinigung optimiertwurde, hat das Topmodell Sil-verstone 12 einen patentiertendynamischen Sprüharm, derGranulat und Wasser gleich-mäßig auf Reifen und Felgen-flächen verteilt. Die Granulatkörper unter-schiedlicher Härte reinigenhändisch schwer erreich-bare Stellen kraftvoll, aberschonend – auch bei emp-findlichen Felgen. WederSilverstone 12 noch Monza10 benötigen einen fixenWasseranschluss. • (ENG)

Drester Waywird F1-Strecke

Österreich- Verkaufsleiter Henry Heynzeigt den optionalen „Quick-Lift“

Die patentierte Waschmethode mit Kunststoffgranulatund Wasser – „the Drester Way“ – nutzt der schwedischeRadwaschspezialist auch bei den neuen Grand Prix-Rä-derwaschanlagen.

Große Räder waschen mit Drester Grand Prix

• s 31 herkules **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 15:02 Seite 1

Page 74: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

Der nächste Winterkann kommen

Lukas Libal, Mar-keting ManagerCentral Europe,Nokian Tyres

Im Ice Park Obertauern stellte Nokian drei neue Winter-reifen für die Saison 2015/16 vor: Ein Pkw-, ein Ganz -jahresreifen und ein speziell auf leichte Nutzfahrzeuge abgestimmtes Modell wurden präsentiert.

Schnee. Mit dem „Weatherproof 3“ stellte Nokianauch einen neuen Ganzjahresreifen vor. Das Grö-ßenprogramm der Nokian-Weatherproof-Winterrei-fen-Familie enthält Dimensionen von 13 bis 18 Zollder Geschwindigkeitsklassen T (190 km/h), H (210km/h) bis V (240 km/h). Für die schwereren SUVswerden Größen von 16 bis 18 Zoll angeboten. Zahl-reiche Reifen sind mit XL gekennzeichnet als höchs-tem Lastindex bei einem Pkw-Pneu. Für Transporter, Lieferwagen und Vans ist der neueNokian „WR C3 “ mit einer Größenpalette von 14 bis16 Zoll der Geschwindigkeitsklassen N (140 km/h),R (170 km/h) bis T (190 km/h) entwickelt worden. Erverfügt über V-förmige Laufflächen-Blöcke, die denGrip auf schneebedeckten Straßen gewährleisten,und über zentrale Blockrinnen, die Schneematsch-Aquaplaning verhindern sollen. Die Laufflächenmi-schung arbeitet laut Nokian „in einem großen Tempe-raturbereich“ und hält auch harter Beanspruchung beiheißem Sommerwetter stand. • (DSC)

In den Salzburger Bergen präsentierte Nokiandie Winterreifen für die Saison 2015/16

Das Nokian-Team bei der Vorstellung der neuenReifen-Modelle im Salzburger Lungau

Besonderer Wert wurde beim Nokian „WR D4“,Nachfolger des WR D 3, auf den Nassgrip gelegt:

Er erreicht nun, „die beste Klasse A des EU-Reifenla-bels beim Nassgrip“, wie Lukas Libal, Marketing Ma-nager Central Europe sagt. Der Fahrer habe damit einen vier Autolängen kürzeren Bremsweg gegenüberder Klasse F. Das Größenprogramm des Nokian WR D4 enthält Dimensionen von 14 bis 20 Zoll derGeschwindigkeitsklassen Q (160 km/h) bis W (270km/h). Diese Modellpalette biete Größen, die aufsportliches Fahren zugeschnitten, aber auch für mo-derne Elektro-Autos optimiert worden seien.

Hoch-Technologie-Lauffläche„Der exzellente Griff und die guten Handling-Eigen-schaften des Nokian WR D4 sind das Ergebnis derHoch-Technologie-Lauffläche, die eine ganz neue Silica-Gummimischung und optimierte Lamellen-Blö-cke verwendet“, sagt Product Development ManagerOlli Seppälä von Nokian Tyres. „Jeder Laufflächen-Block und jede Lamelle haben eine spezielle Auf-gabe.“ Eine Lenkpräzisionsrippe in der Mitte bewirkepräzises Steuern auf trockenen Straßen. Der WR D4bekämpfte darüber hinaus Aquaplaning und Schnee-matsch-Aquaplaning mit seiner „Schneematsch-Schleuder“. Das Tiefschnee-Griffverstärker-Designgewährleiste Grip in engen Kurven und in tiefem

32 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

• s 32 nokian** GKU okmue_Layout 1 27.02.15 15:05 Seite 2

Page 75: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

Fünf Jahre dauert bereits die Kooperation der Automobilmanufaktur Carlsson und dem nieder-

ländischen Reifenspezialisten Vredestein. Nun wurdeein individueller Hochleistungsreifen für die C-Klassevon Mercedes-Benz vorgestellt. Entwicklungs -ingenieure und Testfahrer aus beiden Häusern arbei-teten eng zusammen, um einen speziellen Reifen ex-klusiv für die 19-Zoll-Bereifung der neuen C-Klassezu entwickeln. Herausragende Lenkpräzision, effektiver Felgenhorn-schutz sowie Geschwindigkeiten von über 300 Stundenkilometern wurden dabei ebenso realisiertwie geringe Abrollgeräusche und angenehmer Fahr-komfort. Der Reifen basiert auf dem Vredestein Ultrac Vortiund auch hier wurde eng mit dem italienischen Desig-ner Giugiaro zusammengearbeitet.

Hochleistungfür den SternGemeinsam mit Carlsson entwickelt Apollo Vredestein einen Hochleistungsreifen für dieMercedes-Benz C-Klasse.

Carlsson Vrede-stein Ultrac Vortiund Quatrac 5Ganzjahres-reifen

Dem Standardantrieb der C-Klasse entsprechend wur-den die Hinterreifen auf verbesserte Haftung und Sta-bilität ausgelegt. Der Carlsson Vredestein Ultrac Vortiwird in der Dimension 225/40ZR19 vorn und255/35ZR19 hinten angeboten.

Ganzjahresreifen QuatracNeben den Hochleistungsreifen ist für die heurigeSommerreifensaison der Quatrac 5 Ganzjahresreifenverfügbar. Am österreichischen Markt spricht Vrede-stein damit in erster Linie Besitzer von Fahrzeugen mitgeringer km-Leistung an. Vor allem in Ballungszentrenwie dem Wiener Stadtgebiet werden diese Fahrzeugenur für Kurzstrecken eingesetzt und bei schlechtenWitterungsverhältnissen überhaupt stehen gelassen.Hier bietet ein hochwertiger Ganzjahresreifen die güns-tigste und beste Lösung. • (RED)

• s ?? apollo **GKU okmue okgew_Layout 1 01.03.15 19:36 Seite 1

Page 76: AUTO & Wirtschaft 03/2015

34 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

REIFEN EXTRA

Die Firma Kfz-Technik Hanika in Katzelsdorf beiWr. Neustadt ist ein beeindruckendes Beispiel

dafür, wie man in der Kfz-Branche mit dem richtigenEinsatz und der richtigen Einstellung nach wie vor er-folgreich sein kann. Thomas Hanika, langjähriger lei-tender ÖAMTC-Mitarbeiter, hat sich zuerst mit einemWindschutzscheiben- und Klima-Dienst selbstständiggemacht, ehe er aufgrund steigender Nachfrage imGewerbegebiet Katzelsdorf vor fünf Jahren ein kom-plettes Kfz-Servicecenter samt §-57a-Überprüfung bis3,5 t gebaut hat. „Der Kundenstamm konnte von an-fangs 900 auf über 7.000 gesteigert werden. So wurdeschon nach zwei Jahren ein Zubau notwendig. Mitt-lerweile ist das Unternehmen mit der Ehefrau und denbeiden Söhnen ein reiner Familienbetrieb“, so derKfz-Meister. Warum die Firma Hanika erfolgreich ist, erkennt manbeim ersten Blick in die Werkstätte. Ein Gespräch mitdem Inhaber bestätigt den ersten Eindruck. Herz-stück sind die modernsten Diagnosetestervon Bosch und Hella Gutmann. „Wirbrauchen zwei Geräte, um wirklichden ganzen Markt abzudecken“, soHanika. Schließlich kommen immeröfter junge Fahrzeuge in den Betrieb.„Die Systeme kosten viel Geld, aberich möchte am letzten Stand der Techniksein und 100 Prozent Qualität bieten.“

ATE BremsencenterDiese Qualität bietet er auch im Bremsenbereich, woer mit der Continental-Marke ATE zusammenarbeitetund das ATE Bremsencenter umgesetzt hat. HeikoBaumann, ATE-Gebietsleiter für Österreich undSchweiz: „Die Firma Hanika ist einer unserer Stütz-punktpartner, die wir mit Wissen versorgen.“ Das Reifengeschäft ist ebenfalls ein wichtiges Stand-bein für Hanika, 200 Garnituren fasst sein Reifenho-tel. Nachdem er hier für alle Marken gerüstet seinmuss, war Continental mit der Marke VDO auch hierder erste Ansprechpartner. Hanika ist vom innovati-ven VDO Redi-System überzeugt. Mit drei Sensorendeckt er einen erheblichen Teil des Marktes ab.

„Natürlich liefern wir als Erstausrüster auch die 1:1-Sensoren. Die sind aber jeweils nur für ein Modell ge-eignet“, so Frederick Wilde, verantwortlich für Me-

dienkontakte bei Continental inFrankfurt. „Unsere Redi-Senso-ren sind für zahlreiche Markenvorprogrammiert und habeneine besonders einfache und ef-fiziente Montagelösung.“

Container bleibt im ReifenSo wird der für das jeweiligeFahrzeug passende Sensor in sei-nem Container, einem simplen

Gummifuß, zuerst mit Klebstoff versehen und dannmittels mitgelieferten Stempels auf die Innenseite derLauffläche gedrückt. „Das hält bombenfest“, so Wilde.„Der Container bleibt während der gesamten Lebens-dauer des Reifens dort.“ Sofern auch der andere Rei-fensatz bereits mit Redi-Sensoren ausgestattet ist, kannder Sensor einfach umgesteckt werden. Da weder imBetrieb noch beim Wechsel mechanische Einflüsseneinwirken können, sind im Gegensatz zum herkömm-lichen RDKS-Sensor keine Service- und Austauschar-beiten notwendig. Angelernt müssen die Sensoren nurbeim ersten Mal werden. Die Modellabdeckung soll mit den Sensoren Nummer4, ab Sommer 2015, und Nummer 5, ab 2016, auf etwa80 Prozent der am Markt erhältlichen Fahrzeuge er-höht werden. Für Hanika ist das ein weiterer Beweisfür die Qualität der Produkte aus dem Continental-Konzern: „Ich will Topqualität für mich und meineKunden.“ • (GEW)

Frederick Wilde,Continental, Thomas Hanika,Heiko Baumannund Robert Land-graf, Continental

Reinklebenund anlernenDie Firma Hanika setzt auf die Qualitätvon Continental. Neben ATE Bremsenkommen nun auch die Redi-Sensorenvon VDO zum Einsatz.

Thomas Hanika

zeigt den einfachen Ein-klebevorgang

• s ?? conti vdo **GKU okmue okgew_Layout 1 01.03.15 19:51 Seite 2

Page 77: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

Bei Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz wer-den Fahrzeuge ebenso ab Werk mit Kumho-Rei-

fen ausgestattet wie bei den koreanischen HerstellernHyundai und Kia. Sowohl die Zahl der Fahrzeuge wieauch die Zahl der Herstellerkooperationen in derErstausrüstung sollen weiter steigen, so die Pläne vonKumho Tyre für Europa. Davon soll natürlich auchder Reifenhandel profitieren. Neue Reifenmodellewerden daher konsequent für den europäischenMarkt entwickelt.

Erfahrung aus dem MotorsportEin Beispiel dafür ist der Ecsta PS91: „Das Modellwurde in enger Zusammenarbeit mit dem KumhoEuropean Technical Centre entwickelt und aufEuropas anspruchsvollsten Strecken getestet“, soSonja Eckhart, Marketing Managerin der Österreich-Niederlassung von Kumho Tyre Europe. Bei diesemSuper-UHP-Modell profitiert der Kunde von der Mo-torsport-Erfahrung des Herstellers, da die bei Renn-reifen erprobte Laufflächenmischung zum Einsatzkommt. Eckhart: „Die Formula-Technologie sicherthervorragende Griffigkeit und maximale Traktions-

Eine klare Wachstumsstrategie gibt der koreanischeHersteller Kumho Tyre vor. Oberstes Ziel ist der Ausbaudes Erstausrüstungsgeschäfts, speziell in Europa.

Sonja Eckhart,Marketing Mana-gerin Österreich

Kumho EcstaPS91 mitZielflagge aufder Laufflächeund Bremsleis-

tung und sorgtfür exzellentesTrockenhandling.“Mit einem Maximuman Hochgeschwindigkeits -eigenschaften spricht das Modellbesonders Fahrer sportlicher Automobile an. Dem Kumho- Design-Anspruch wird der EcstaPS91 mit einer Rennsportflaggeauf der Lauffläche als Design -element gerecht.

Empfehlenswertes VolumenmodellIm Volumensegment punktet Kumho mit dem EcstaHS51. Die 205/55 R 16-Ausführung wurde beim Som-merreifentest von ARBÖ/GTÜ/ACE mit „empfeh-lenswert“ beurteilt. Eckhart: „In den wichtigsten si-cherheitsrelevanten Disziplinen Bremsen nass sowieAquaplaning längs und quer erzielte der Kumho so-gar absolute Bestwerte unter den insgesamt 12 getesteten Reifen.“ • (GEW)

James Park, General Manager,Kumho Tire Austria

Koreas große Pläne für Europa

• s 35 kumho **GKU okgew okmue_Layout 1 27.02.15 15:10 Seite 1

Page 78: AUTO & Wirtschaft 03/2015

36 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

REIFEN EXTRA

Österreichische Konsumenten schätzen Qualität,Service und persönliche Betreuung. Das gilt

auch für die Reifenbranche. „Kein anderer Vertriebs-kanal kann dieses Kundenbedürfnis so gut erfüllenwie der unabhängige Reifenhandel“, unterstreicht Michael Peschek, Geschäftsführer von point-S. Mit 50Mitgliedern und 60 Standorten ist die aus Salzburg gesteuerte Kooperation das größte Netzwerk selbst-ständiger Reifenspezialisten.

Zahlreiche VorteileSeit der Gründung vor beinahe 2 Jahrzehnten stehtdie Zukunftssicherung im Mittelpunkt der Strategievon point-S. Dazu gehören bessere Einkaufskonditio-nen, logistische Unterstützung sowie ein gemeinsamerZugang zu Leasing- und Flottenkunden. Branchen-themen wie Reifenlabel oder RDKS lassen sich imNetzwerk ebenfalls effizienter bewältigen. Eine nichtminder wichtige Rolle spielen effizientes Marketingund der einheitliche Marktauftritt, der sich unter an-derem im Außenauftritt der Betriebe widerspiegelt.Durch die Mitgliedschaft bei point-S erhalten die re-gionalen Reifenhändler auch einen professionellenZugriff auf neue Marktplätze. „Wir haben eine guteZusammenarbeit mit den einschlägigen Online-Platt-formen aufgebaut und selbst erste Vorstöße im Inter-net unternommen“, berichtet Peschek: Auf der Platt-form www.reifen-austria.at werden jeweils übergetrennte Portale sowohl Bestellungen von Gewerbe-als auch von Endkunden entgegen genommen.

Umdenken im HandelIm Dienst ihrer Mitglieder analysieren die 6 Mitarbei-ter der Systemzentrale von point-S genau die Ent-wicklungen am Reifenmarkt. Unübersehbar sei aktu-ell die immer stärkere Zusammenarbeit vonetablierten Reifenherstellern und Automarken, sagtPeschek: „Der Vertriebskanal Autohaus ist mit der Be-ratungsintensität des seriös betriebenen Reifenge-schäfts jedoch häufig überfordert, wie es zuletzt dieRDKS-Thematik bewiesen hat.“ Zudem begebe sichdie Industrie in eine zunehmende Abhängigkeit voneinigen wenigen Großkunden.

Der selbstständige Reifenhandel ist dieser Entwick-lung freilich nicht hilflos ausgeliefert. „Wenn Premi-umhersteller ihre Reifen zu Dumpingpreisen an dieAutokonzerne verschleudern, werden wir das in un-serer Einkaufspolitik berücksichtigen“, so Peschek:„Schließlich gibt es mehr als genug aufstrebende Rei-fenproduzenten, die qualitativ längst zu den Markt-führern aufgeschlossen haben und sehr froh darübersind, mit dem qualifizierten Fachhandel zusammen-zuarbeiten.“

Regionale WertschöpfungDass eine verlässliche Fachhandelsstrategie auf Dauervon Erfolg gekrönt sein wird, steht für den Branchen-kenner Peschek außer Frage. Schließlich sei es nachwie vor der regionale Fachbetrieb, der nicht nur mitumfassender Kompetenz und verlässlicher Beratungpunktet, sondern auch die Wertschöpfung vor Ort si-chert: „Das wissen viele Konsumenten zu schätzen.“point-S wird dafür sorgen, dass die Reifenspezialistenihren Startvorteil auch in Zukunft in einen angemes-senen unternehmerischen Erfolg umwandeln können– allen neuen Herausforderungen des Marktes zumTrotz. • (HAY)

Michael Peschekunterstreicht denGenossenschafts-gedanken vonpoint-S

Zweistellige Rückgänge im Consumer-Be-reich, maximal stagnierende Stückzahlenbei Lkw-Pneus: Der heimische Reifen-handel blickt auf eine schwierige Winter-saison zurück. Umso wichtiger ist es fürselbstständige Betriebe, sich gemeinsamden Herausforderungen zu stellen.

Ob für Endver-braucher (l.) oderGewerbekunden:point-S punktetauch beim Internetvertrieb

Gemeinsam in die Zukunft

• s 36 point S **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 15:13 Seite 2

Page 79: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Die Insel Sizilien wurde im Jänner für die Präsen-tation des Pirelli Ganzjahresreifens Cinturato

All Season ausgewählt. Dort ist man im Winter mitden Witterungsbedingungen aller vier Jahreszeitenkonfrontiert – optimal für den Cinturato All Season,der bei heißen Sommer-Temperaturen hohe Perfor-mance liefert und auch mit den typischen, meist gemä-ßigten winterlichen Verhältnisse in den Städten sehrgut zurecht kommt.

Wenig Kilometer in der StadtWährend Pirelli für Fahrer leistungsstarker Autos undbei extremen Verhältnisse nach wie vor Winterreifenempfiehlt, ist der Cinturato All Season speziell fürFahrzeugbesitzer in Städten entwickelt, die eine un-terdurchschnittliche Kilometerleistung absolvierenund nicht regelmäßig zwischen Sommer- und Winter-reifen wechseln möchten. Auch für den Zweitwagenist der italienische Ganz-jahresreifen eine günstige,einfache und interessanteLösung. Das mit 3D-La-mellen-Technologie ausge-stattete Modell ist mitSchneeflocke und M+SKürzel versehen und lautPirelli uneingeschränktwintertauglich. Der AllSeason ist speziell fürFahrzeugmodelle mit klei-ner bis mittlerer Motorisierung entwickelt und daherin 15-, 16- und 17 Zoll-Varianten verfügbar. „Ganzjahresreifen wird ein starkes Wachstum in dennächsten Jahren prognostiziert. Pirelli konnte diesewachsende Nachfrage nicht ignorieren und entwi-ckelte ein innovatives und leistungsstarkes Premium-produkt für dieses Marktsegment“, erklärt Österreich-Geschäftsführer Christian Mielacher. • (GEW)

Pirellis ersterGanzjahresreifen:Cinturato All Season

Pirelli CinturatoAll Season, fürkleine Fahrzeugein der Stadt

Nicht nur für SizilienPirelli stellt seinen ersten Ganzjahresreifen vor,der auch in unseren Breiten zunehmend seineBerechtigung findet.

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

• s 37 pirelli **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 12:00 Seite 1

Page 80: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

Die deutsche Reifenbranche absolvierte 2014 er-neut ein schwieriges Jahr. Während der Som-

merreifen noch ein kleines Plus verzeichnet, verliertder Winterreifen 13,3 Prozent, der Gesamtmarkt liegt5,9 Prozent unter dem Vorjahr. Besonders problema-tisch ist aber, dass damit nicht nur die Umsätze, son-dern auch weiter die Erträge gesunken sind. Der Gewinner ist nach Einschätzung von Peter Hül-zer, Vorsitzender des Bundesverbands Reifenhandelund Vulkaniseur-Handwerk (BRV), das Autohaus,da die Automobilhersteller verstärkt in das Reifen -

segment einsteigen und sehr stark ins Marketing in-vestieren. Gleichzeitig, so Hülzer habe der Reifenfach-handel die Marketingmaßnahmen deutlich zurückge-fahren. Die Dienstleistung – wie zum Beispiel RDKS –habe zwar einen Teil der Ertragsverluste auffangenkönnen, das sei aber zu wenig, um die negativen Er-gebnisse aufzufangen.

Umsatzrendite erstmals negativDie Erträge im deutschen Reifenfachhandel habensich in den vergangenen Jahren weiter negativ entwi-ckelt. Die Umsatzrendite hat sich von 1,4 Prozent(2011) auf 0,7 Prozent (2012) und 0,6 Prozent (2013)reduziert. Für 2014 wird erstmals ein durchschnittlichnegatives Ergebnis erwartet. Kritik äußert Hülzer da-bei an den Reifenherstellern: „Es ist dem BRV-Vor-stand unverständlich, dass die Hersteller eine Vielzahlihrer Großhandelspartner frei agieren lassen, ohne dieZusammenarbeit an ein Leistungsversprechen bezüg-lich einer sinnvollen betriebswirtschaftlichen Ver-marktung zu koppeln.“ Da in Deutschland wie inÖsterreich noch eine große Zahl an unverkauftenWinterreifen in den Lagern der Großhändler liegen,wäre eine betriebswirtschaftliche Vorgehensweise die-ser Unternehmen wichtig für die Branche.An einen Stopp von Preis- und Ertragsverfall glaubtHülzer dennoch nicht mehr. Die Industrie werde ihreProduktionsmengen nicht der Nachfragerealität an-passen. Da der Reifenfachhandel neue Wege einschla-gen wird müssen, um zu überleben, hat der BRV eineProjektarbeit in Auftrag gegeben. Diese soll sich mitder Frage beschäftigen, wie tragfähig ein „Geschäfts-modell Zukunft“ für den Reifenfachhandel aussehenkann. • (GEW)

Deutsche Erträge im MinusBRV-Vorsitzender Peter Hülzer fordert mehr betriebswirtschaft-liches Vorgehen der Großhändler und lässt ein „GeschäftsmodellZukunft“ überprüfen.

Kollegen: BRV-Vorsitzender Pe-ter Hülzer undVRÖ-ObmannJames Tennant

branche“, erklärt BRV-Vorsitzender Peter Hülzer.Die Kölnmesse werde ein entsprechendes Umfeld fürdie Weltleitmesse einer zukunftsorientierten Bran-che bieten. Der Reifenfachhandel würde schließlichwesentlich dazu beitragen, dass die Gesellschaft mo-bil bleibe, so Hülzer. In einer Aussendung ist derBRV davon überzeugt, dass ihm die Marktführer ausIndustrie und Handel nach Köln folgen werden. Die Reifen Messe Essen feiert 2018 übrigens ihre 30.Auflage und wird nach aktuellem Stand die Messedurchführen. Termin: 29.5. bis 1.6. 2018. (!) • (RED)

Von Essen nach KölnDer BRV unterstützt ab 2018 „The Tire Cologne“und kehrt der Reifen Messe Essen den Rücken.

The Tire Cologne:29.5. bis 1.6.2018Nach einer Geduldsprobe und lange versproche-

nen Investitionen zieht der Bundesverband Rei-fenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV)die Konsequenzen. Nachdem die Modernisierung derMesse Essen von den Bürgern abgelehnt wurde, un-terstützt der BRV als ideeller Träger „The Tire Colo-gne“, die vom 29.5. bis 1.6.2018 zum ersten Mal statt-finden soll.

Aufbruchssignal für die BrancheDie „neue Messe für Reifen-, Räder- und Autoservice-spezialisten“ wird von der Kölnmesse am dortigenMessegelände veranstaltet. „The Tire Cologne setztein Aufbruchsignal für die innovationsstarke Reifen-

38 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

• s ?? BRV ** tirecologne **GKU okmue okgew_Layout 1 01.03.15 19:50 Seite 2

Page 81: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 39

Über alle Wettbewerbsgrenzen hin-weg gedenkt die Reifenbranche ih-

rem jahrzehntelangen redaktionellenBranchenbegleiter und Ende Jänner ver-storbenen Karlheinz Mutz. Unser Mit-gefühl gilt seinen Hinterbliebenen.Sein Qualitätszeichen war neben journa-listischer Kompetenz seine unkompli-zierte Art und Weise, mit Menschen undThemen umzugehen. Mutz verhalf mir in meinen An-fängen zu profundem Branchenwissen, erläuterte im-mer selbstlos Zusammenhänge und stiftete so man-chen bis heute tragfähigen Kontakt mit denTopmanagern aus der Reifenszene. Danke!Auch nach seinem pensionsbedingten Ausscheidenals Chefredakteur der deutschen Fachzeitung Gummi-bereifung blieb er seinem Metier treu. Ich traf in letzt-malig auf der Essen Motor Show 2014, wo er, bereitsgezeichnet von seiner Krankheit, dennoch seinenCharme und seine Witzigkeit zu versprühen ver-mochte.So haben wir ihn schätzen gelernt, so bleibt er uns inErinnerung! • (LUS)

Im Gedenken anKarlheinz Mutz

sich daraus ergebenden Langlebigkeit wurde das Pro-dukt in dieser Kategorie mit der Topnote 0,5 bewer-

tet. Ebenso wurde das Verhalten auf trockener Fahrbahn hervorgehoben.

BMW X5 M und X6 MWährend der ÖAMTC Michelinim Volumenbereich auszeichnet,tut BMW das im Ultra-High-Per-formance-Segment. So werdenalle BMW X5 M und X6 M, diemit der optionalen 21-Zoll-Schmiedefelge ausgerüstet sind, ex-

klusiv mit dem Michelin Pilot SuperSport ausgeliefert. Die Sportausführun-

gen von X5 und X6 werden in diesem Fall vorn mitder Dimension 285/35ZR21 105Y und hinten mit325/ 108Y ausgestattet. Der Reifen wurde über zwei Jahre in enger Zusam-menarbeit mit BMW für diese Fahrzeuge entwickeltund verfügt über die modernste Technologie. Wäh-rend bei Multi-Compound unterschiedliche Gummi-mischungen auf der linken und der rechten Seite derLauffläche zum Einsatz kommen, sorgt Variable Con-tact Patch 2.0 dafür, dass die Lauffläche je nach Fahr-bedingungen ihre Form ändert. • (RED)

Unter 19 geprüften Reifen erhält der Primacy 3 diebeste Note. Mit 1,9 bekommt er die Beurteilung

„sehr empfehlenswert“, die beste vergebene Bewer-tung. Herauszuheben ist dabei das Ergebnis beimVerschleiß. Aufgrund des geringen Abriebs und der

Der TestsiegerDer Michelin Primacy 3 holt sich den ersten Platzbeim ÖAMTC Sommerreifentest der Dimension205/55 R16 V

Der Primacy 3 gewinnt ÖAMTCSommerreifentest

Pilot Super Sportfür BMW X5 Mund X6 M

• s 39 michelin ** mutz **GKU1Anm sonst okmue okgew_Layout 1 01.03.15 20:32 Seite 1

Page 82: AUTO & Wirtschaft 03/2015

REIFEN EXTRA

Dass sich die Reifenbranche im Umbruch befindet,merkt man nicht zuletzt am geänderten Angebot

der Großhändler. Während viele unter dem Druck desInternets leiden, spielt Interpneu ganz vorn mit. „Wirhaben unser gesamtes Programm im Internet, mitdem neuen Online-Konfigurator ist es einfach und ef-fizient zu bestellen“ , so Geschäftsführer WolfgangButsch. Der Unterschied zu manchen anderen On-line-Lösungen: „Wir verkaufen nur, was wir einge-kauft haben. Alle Reifen sind in unserem Besitz, derKunde hat nur einen Vertragspartner und weiß, dasser die Ware auch tatsächlich in der zugesichertenZeit bekommt“, so Butsch. Das eigene Lager biete Sicherheit für den Kunden.

Programm für Pkw und LkwDer Vollsortimenter hat traditionellerweise Pkw-Rei-fen im Angebot, mittlerweile gehören aber auch Gum-mis für Nutzfahrzeuge dazu. Seine Marktposition imFelgenbereich behauptet Inter pneu seit vielen Jahren

mit der Eigenmarke Platin, ergänzt durch ein um-fangreiches, gleichnamiges Reifensortiment aus euro-päischer Produktion. Mit Premada gibt es seit 2012ein eigenes Label für Ganzjahres- und Winterreifen.

Wachsende Bedeutung von KompletträdernSeit einigen Jahren investiert Interpneu verstärkt inden Ausbau der Lieferung von Kompletträdern. „DieKombination von Reifen und Felgen kann individu-ell aus unserem umfangreichen Markensortiment zu-sammengestellt werden“, so Dominique Perreau, Ver-kaufsleiter für Österreich und verantwortlich fürE-Commerce. Für den Reifenhändler stellt die Be-stellung von Kompletträdern speziell in der Saisoneine große Zeitersparnis dar. Interpneu bietet dieMontage kostenlos an, der Händler zahlt also nur denReifen und die Felge und bekommt ein fix und ferti-ges Rad geliefert, inklusive passendem und für das je-weilige Fahrzeug programmiertem RDKS-Sensor. DerHändler muss nur noch die Sensoren anlernen. DieReifendruckkontrolle bringt eine neue Dynamik indieses Thema. Butsch: „Mit bereits eingebauten undprogrammierten RDKS-Sensoren in den Kompletträ-dern kann der Betrieb seinen Durchlauf entschei-dend erhöhen.“

Online-KonfiguratorEntscheidend für den Erfolg ist nicht zuletzt der neueOnline-Konfigurator. Perreau: „Die Beratung erfolgtdirekt beim Reifenhändler, der Kunde kann mit demFachmann die passenden Reifen und Felgen aussu-chen.“ Bei diesem System ist der empfohlene Kauf-preis hinterlegt. „Kunde und Händler können also so-fort die Bestellung losschicken, in der Regel wirdinnerhalb von 24 Stunden geliefert.“ Das gilt lautButsch auch für den Versand von Kompletträdernnach Österreich. • (GEW)

Der deutsche Vollsortimenter Interpneu punktet mithoher und rascher Lieferfähigkeit, Online-Konfiguratorund Komplett-Räder-Angebot.

Interpneu: GeschäftsführerWolfgang Butschund DominiquePerreau, Ver-

kaufsleiter Öster-reich und Leiter

E-Commerce

Reifen, Felgen,Kompletträder

Online-Konfigura-tor für Reifen,

Felgen und Kompletträder

40 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

• s ?? interpneu**GKU okmue okgew_Layout 1 01.03.15 20:01 Seite 2

Page 83: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Optisch kann zwischen klassischem „Brilliant Silver“,dem kräftigem „Black Glossy“ und dem edlen „Graphite

Polished“ gewählt werden. In der Produktion be-sonders anspruchsvoll und daher sehr exklu-

siv ist die Hochglanzvariante „Reflectic“.Als limitierte Sonderauflage ist auchdas „Racetrack Red Polished“ er-hältlich. Unter dem Namen „Drift-brothers Edition“ wird der erfolg-reiche Motorsport-Einsatz desRades im Team Driftbrothers, demerfolgreichsten Team im deutschen

Drift-Sport, gewürdigt. • (RED)

REIFEN EXTRA

Ein Klassiker fürden Sport-SUVBorbet empfiehlt das XRT-Rad mit dem sport-lich-eleganten Design für den Porsche Macan.

Borbet XRT„Racetrack Red

Polished“

In einer Reihe mit dem Borbet A-Rad, einem echtenKlassiker, der seit 1987 produziert wird, sieht derFelgenspezialist das aktuelle XRT-Raddesign. DasPremiumrad wird daher gerne für den Porsche Macanempfohlen. Die sorgfältig gewählten Proportionendes sportlich-eleganten Rades passen sehr gut zumjüngsten Modell der Porsche-Palette; die kraftvolleund gleichzeitig elegante Linie wird durch das XRTbesonders gut unterstrichen. Fünf Doppelspeichenlaufen sternförmig und mit elegantem, konkavemSchwung zur Mitte, damit wirkt das Rad noch größer.

Für SUVs und LimousinenDoch nicht nur in der SUV-Liga spielt das Borbet XRTmit, auch in der Gesamtkomposition gängiger Limousi-nen fügt sich das Rad ideal ein. Das XRT-Design ist in Größen zwischen 8 x 17 und 9,5 x 20 Zoll erhältlich.

• s 41 borbet **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 16:27 Seite 1

Page 84: AUTO & Wirtschaft 03/2015

42 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

REIFEN EXTRA

Auch wenn die km-Leistungen sinken, so steigtnach wie vor der Bestand. Der Ersatzbedarf ist

also gegeben“, so Wilfried Fleischmann, Eigentümerdes gleichnamigen Betriebes in Klosterneuburg. „DieFrage ist, wer bekommt welches Stück vom Kuchen.“Dabei ist der Ersatz im Sommer konstanter als imWinter. „Das Sommerreifengeschäft ist stabil, im Win-ter fehlt erneut ein großer Teil.“ Fleischmann spricht vom dritten Katastrophenjahrin Folge für die Branche. Für sein Hofgeschäft ist derUnternehmer dennoch nicht unzufrieden: „Ichkonnte den Sell-out-Stückpreis gegenüber den Vor-jahren gleich halten.“ Einerseits fallen zwar die Preisebeim Reifen, andererseits werden die Reifendimensio-nen größer und erhöhen damit den Umsatz für denHändler, insgesamt bleibt es relativ gleich.

Die Firma Fleischmann beliefert die Betriebe inWien und Umgebung zuverlässig mit allen Reifen, die dort rasch gebraucht werden.

Ein anderes Thema sind die Margen. Fleischmann:„Man muss alle Register ziehen, um die Margen zu er-halten.“ Dafür müssten die Dienstleistungspreise lau-fend angepasst werden, es dürfe nichts hergeschenktwerden.

Nahversorger der ReifenbrancheSeine Rolle als „kleiner“ Großhändler, wie er sichselbst nennt, sieht er als Nahversorger. Er beliefert dieAutohäuser und Werkstätten im Großraum Wien, bisWr. Neustadt, St. Pölten, Krems oder Wolkersdorf mitRand- und Sondergrößen. „Wenn man dieses Ge-schäft versteht, kann man hier seine Nische finden“,so Fleischmann. Die Betriebe schätzen die extremhohe Verfügbarkeit von Fleischmann und die rascheZustellung. • (GEW)

Alle Rand- undSondergrößen

Wilfried Fleisch-mann, Kloster-neuburg

Mit Maxxis und Petlas hat Eska Reifendienstneue Fabrikate im Programm. Bei den Land-wirtschafts-, Baustellen- und Industriereifenpunktet Eska mit der umfangreichen Palette.

Die langjährige Kompetenz im Bereich Landwirt-schafts-, Baustellen- und Industriereifen macht

sich bei Eska Reifendienst gerade jetzt bezahlt. „Indiesem Segment ist der Druck nicht so groß wie beiden Pkw- und Nfz-Reifen“, erklärt Heinz Haas, Lei-ter Zentraler Vertrieb bei Vergölst GmbH, dem neuenEigentümer von Eska Reifendienst. Eine der Markenfür Landwirtschaftsreifen hat Eska nun auch im Pkw-Bereich mit aufgenommen. Vom türkischen Herstel-ler Petlas wurde auf der AutoZum in Salzburg dasPkw- und Van-Programm vorgestellt. „Im Pkw-Be-reich überzeugen besonders die UHP-Reifen mit ihrenextrem günstigen Preisen.“ Nicht nur bei Reifenhänd-lern und -kunden mit Migrationshintergrund kommtdas türkische Produkt gut an.

Umfangreiche UHP-PaletteEbenfalls auf der AutoZum in Salz-burg wurde die Marke Maxxis vor-gestellt, für die Eska ebenfalls denVertrieb für Österreich übernom-men hat. Haas: „Maxxis ist inEuropa ein bereits gut eingeführterReifen aus Asien. Die Produktpalettegeht von Pkw-Sommer- und Winterrei-fen, Ganzjahresreifen, SUV-Reifen bis Van-Reifen.“Besonders interessant ist die breite Palette im UHP- Bereich. • (RED)

Eska Reifen-dienst: HeinzHaas, Leiter Zen-traler Vertrieb, mitden Kundenbera-terinnen MarionWeinberger undStefanie Zirk

Neue Markenim Programm

• s ?? fleischmann **eska ** GKU okmue okgew_Layout 1 01.03.15 19:56 Seite 2

Page 85: AUTO & Wirtschaft 03/2015

GO THE DISTANCE

FIND US ON

SAFETY.THERE ARE NO SHORTCUTS.

ADV MAN U_APOLLO_SAFETY_A4.indd 1 08-01-15 11:56

Page 86: AUTO & Wirtschaft 03/2015

falkenreifen.at

Vom Rennsport auf die Straße.

FALKEN SAGT TANKE!*

Für den Kauf eines Satzes Falken Sommerreifen (4 Stück ab 16 Zoll*) der Serien AZENIS FK453, FK453CC oder ZIEX ZE914 schenkt Falken Kunden einen Tank- und Shop-Gutschein von BP im Wert von 20,00 €.* AKTIONSZEITRAUM: 01. APRIL – 31. MAI 2015. Einsendeschluss ist der 15. Juni 2015

AZENIS FK453

ZIEX ZE914 ECORUN

AB 16 ZOLL*

*Nicht für Tabakwaren, Pre-Paid-Karten oder Leistungen Dritter wie z.B. Lotto einsetzbar.

*JETZT TANKGUTSCHEIN IM WERT VON 20 € SICHERNAKTIONSZEITRAUM: 01. April bis 31. Mai 2015

9.000 €TANKGUTSCHEINE IM WERT VON

ZU GEWINNEN*

JEDE WOCHE TANK-GUTSCHEINE IM WERT

VON 1.000 € GEWINNEN!

14673-anzeige-b2b-210x297-auto-wirtschaft.indd 114673-anzeige-b2b-210x297-auto-wirtschaft.indd 1 24.02.15 14:4224.02.15 14:42

Page 87: AUTO & Wirtschaft 03/2015

zialer Branchenbedeutung. Vom Mä-zenatentum abzugrenzen ist derWohltäter, der Macht und Einfluss

durch Wohltaten am Gemeinwesen zu demonstrierenversucht, und auch ein Sponsoring unterscheidet sichdadurch, dass keinerlei geschäftliche Nutzenerwar-tung des Mäzens zugrunde liegt.

Fortsetzung erwünschtUm der Aktion steigende Bedeutung beimessen zukönnen, will AUTO & Wirtschaft zumindest dienächste Gönnerwelle auslösen, um zum Beispiel demVCÖ (Verkehrsclub Österreich) ein Gegengewichtzu geben – ohne einzelne Gremien zu gewichten.Es geht um Argumente pro Automobilität, ohne exis-tierende andere Mobilitätsformen auszulassen, zu ne-gieren oder zu diskreditieren. Es geht um das Mitei-nander, wobei das Auto eine wirtschaftlichbedeutende Position einnimmt, deren gesellschaftspo-litische Wertpositionen den Wert des Umweltschutzesbei Weitem egalisieren, denn Umweltschutz wird auchmit dem Auto gemacht … • (LUS)

Unterstützerliste zur Anstartaktion:Arbeitskreis der AutomobilimporteureARBÖA&W Verlag Bundesgremium FahrzeughandelBundesinnung Kfz-Technikercarplus VersicherungCastrol AustriaDenzel Auto AGEllensohn AutohandelEurotaxFord Motor Company Austria Garanta VersicherungGenerali VersicherungKlein AutoteileLandesgremium Kärnten

Landesgremium OberösterreichLandesgremium Wien Lukoil Mazda AustriaÖAMTCOpel AustriaPorsche Holding Rainer Kraftfahrzeughandels AGSantander BankSemperit ReifenSuzuki AustriaToyota Frey AustriaTÜV AustriaVredestein ReifenWeintritt AutohandelWiesenthal Autohandel

Ohne Ansehen von Person, Firma oder Institutionwurde von AUTO & Wirtschaft ein neutrales

Finanzierungsvolumen in Höhe von 120.000 Eurorealisiert. Mit diesem Geld wurde im Dezember 2014österreichweit eine siebenteilige Informationskampa-gne in der Kronen Zeitung lanciert.Die Reaktionen aus der Branche waren durchwegspositiv und auch Regierungsparteien informiertensich. Hervorgehoben wird die Tatsache, dass Wolf-gang Rosam auf Betreiben von Bundesgremialob-mann Burkhard W. Ernst die Finanzierbarkeit beiKronen-Zeitung-Herausgeber Christoph Dichand inder veröffentlichten Dimension sicherstellen konnteund dafür keinerlei Provisionen geflossen sind.Eigeninteressen wurden vom Verlag dahingehend un-terdrückt, dass Gönnergelder kein Mascherl haben.Die Mäzene erhielten für ihren eingesetzten Beitrageine Rechnung zuzüglich Anzeigenabgabe und Um-satzsteuer und dazu das Belegexemplar. Einzelne Be-träge werden vom A&W Verlag nicht veröffentlicht.Die Leistung der Mäzene ist rein freiwillig und kannnicht genug gewürdigt werden. Sie unterstützt die ge-zielte Beeinflussung der öffentlichen Meinung imSinne von „Ich brauche mein Auto!“ durch Förderunggeeigneter Vorhaben von allgemein wirtschaftlich so-

Personen, die ohne eine direkte Gegenleistung zu verlan-gen mit Geld die Umsetzung unseres neutralen Vorhabens„Ich brauche mein Auto!“ unterstützt haben, bilden dieBasis für eine Fortsetzung des Projekts zum besserenVerständnis der Automobilität in der Öffentlichkeit.

Altruistisch gehandelt

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 43

MANAGEMENT

s 43 gönnerliste **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 16:20 Seite 1

Page 88: AUTO & Wirtschaft 03/2015

MANAGEMENT

Aus gutem Grund zählt das Logo von Shell zu denweltweit bekanntesten Firmensymbolen. Mit lau-

fenden Innovationen unterstreicht der Konzern seinetechnologische Vorreiterrolle – im Schmierstoffbe-reich etwa mit der „PurePlus Technology“, bei der ausErdgas besonders saubere Grund-öle gewonnen werden. Dies er-möglicht optimierte Viskositäts-eigenschaften, Reduktionen beiVerdampfungsneigung und Rei-bung sowie einen verbessertenKorrosions- und Verschleiß-schutz. „Anders ausgedrücktbleibt der Motor auch noch nacheinigen Jahren nahe am werks-sauberen Zustand“, sagt Ing. Gernot Wendl, neuerVertriebsleiter für den Bereich „Werkstätten undTransport“ bei Haberkorn.

Technologische KompetenzGemeinsam mit einem siebenköpfigen Kfz-Außen-dienstteam kümmert sich Wendl seit November umdie Betreuung der heimischen Automobilbetriebe.Dabei kommt ihm die technologische Vorreiterrollevon Shell zugute, denn Schmierstoffe spielen eineimmer größere Rolle bei der Reduktion von Ver-brauchswerten und Emissionen. „Aus gutem Grundwurde Shell erst kürzlich von BMW mit der Produk-tion der Originalöle für den Aftersales-Bereich beauf-tragt“, so Wendl, der gleichzeitig auf neue Viskositäts-klassen wie SAE 8 und SAE 12 oder die in Kürzeerscheinende BMW-Freigabe für 0W-20-Öle verweist:Shell sei schon heute in der Lage, derartig dünnflüs-sige Öle bei gleichzeitigem Erfüllen höchster Ansprü-che an den Verschleißschutz herzustellen.

Service für die WerkstättenHightech allein reicht für den Erfolg am hart um-kämpften Schmierstoffmarkt freilich nicht aus. „Füruns ist eine intensive persönliche Betreuung unsererPartnerbetriebe selbstverständlich“, unterstreichtWendl die Servicequalität, die von der technischenBeratung bis zu gemeinsamen Marketingmaßnahmen

Einzigartige Mar-kenbekanntheit:Neben der Formel 1ist Shell als Part-ner von BMWkünftig auch in derDTM aktiv

44 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Kurs auf die „Top 3“

(„beim Nachfüllliter gibt es nach wie vor ungeahntesPotenzial“) reicht. Im eigenen Lager in Wien-Oberlaahält Haberkorn laufend rund 1,5 Millionen Liter Mo-toröl vorrätig. „Das gestattet uns eine Lieferqualitätvon 97 Prozent binnen 24 Stunden“, sagt Wendl. Bis14 Uhr entgegengenommene Bestellungen seien jeweils am Folgetag bei den Kunden. Auch die Produktpolitik kommt den Bedürfnissender Kfz-Betriebe zugute: So gibt es neben jenenSchmierstoffen, die auf die Anforderungen einzelnerFahrzeughersteller zugeschnitten sind, immer mehrMotoröle für den Einsatz bei mehreren Marken. „Dasbedeutet gerade für freie Werkstätten eine wesentlicheErleichterung des Arbeitsalltags“, weiß Wendl.

Kundentreue sichert ErträgeStichwort Branchenbedürfnisse: „Im Gegensatz zuanderen Lieferanten gibt es die Schmierstoffe vonShell weder bei Diskontern noch in Baumärkten“, un-terstreicht Wendl die ausschließliche Zusammenarbeitmit dem Kfz-Gewerbe. Diese Kundentreue kommtder angespannten Ertragslage der Werkstätten zu-gute. Die Branche dankt es Haberkorn mit steigen-dem Interesse – und das ist gut so, hat sich der heimi-sche Repräsentant von Shell doch das ehrgeizige Zielgesetzt, bis zum Jahr 2018 unter die drei volumen-stärksten Schmierstoffanbieter vorzustoßen. •

Hochwertige Produkte, individuelle Betreuung undeine strikte Konzentration auf die Kfz-Branche: Mitdieser Strategie will Haberkorn, exklusiver österrei-chischer Partner für die Schmierstoffe von Shell,ambitionierte Wachstumsziele verwirklichen.Von Philipp Hayder

s 44 haberkorn **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 12:21 Seite 2

Page 89: AUTO & Wirtschaft 03/2015

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 45

28 Fachvorträge rund um das Thema E-Flottenvon Betrieben und Gemeinden in zwei Tagen

sorgten für volle Stühle in den durchaus großzügigenVeranstaltungsräumen der heurigen EL-Motion. Mitein Grund für den Erfolg war sicher auch der Zu-kunftsforscher Lars Thomsen, der als Eröffnungsred-ner die rund 230 Teilnehmer begrüßte. Er sagte densogenannten „Tipping Point“, also jenen Punkt, indem ein Trend breitenwirksam wird, aufgrund derimmer günstigeren Erzeugungspreise von Elektro- Autos für 2017 bzw. 2018 voraus.

„Nicht indirekt Kohle oder Atomstrom fördern“Mag. Dr. Michael Losch, Sektionschef im Wirtschafts-ministerium, hob in seinem Vortrag die Rolle der hei-mischen Fahrzeugindustrie hervor, in diesem Bereichals Schlüsselindustrie und als Multiplikator für dieGesamtwirtschaft zu dienen. Außerdem sei einerseitsder Ausbau der Infrastruktur für den Wirtschafts-standort in Zukunft entscheidend, andererseits müsseauch das Energiesystem mitentwickelt werden, umnicht indirekt Kohle oder Atomstrom zu fördern. Denn laut Klimabericht besteht akuter Handlungsbe-darf, wie Dipl. Ing. Ingmar Höbarth, Geschäftsführerdes Klima- und Energiefonds, weiß: „Der Klimabe-richt für Österreich zeigt, dass hier und jetzt, heute

und sofort gehandelt werden muss, um die Auswir-kungen des Klimawandels beherrschbar zu machen.“Auf den Punkt gebracht spricht Höbarth von einer Re-duktion der Treibhausgase um 80 bis 95 Prozent!Dieser Weg führt laut Univ.-Doz. Mag. Dr. StephanSchwarzer, Leiter der Abteilung für Umwelt undEnergiepolitik in der WKÖ, auch über die Betriebe,für die die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund steht.Diese seien auf einem guten Weg, denn 2/3 aller E-Fahrzeuge sind im Besitz von Betrieben, da die Fahr-leistung ein wesentliches Kriterium der Wirtschaftlich-keit ist – hier können E-Fahrzeuge punkten.Der Inhalt der EL-Motion ist so vielseitig und infor-mativ, dass es schwerfällt, von jedem Vortrag dasWichtigste mitzunehmen. Eines ist besonders zu be-achten: Interessierte sollten sich rechtzeitig Karten fürdas kommende Jahr sichern. • (MKR)

Noch nie war Elektromobilität so aktuell wie heute. Dasmerkten auch die Veranstalter der EL-Motion 2015 inWien, denn erstmals konnten schon Tage vorher keineneuen Anmeldungen akzeptiert werden.

Zukunft aus der Steckdose

Der BMW i3 ist eines der innova-tivsten Elektro-autos weltweit

Im Eröffnungspanel diskutier-ten Experten über Herausforde-rungen für die E-Mobilität

s 45 e-mobility **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:57 Seite 1

Page 90: AUTO & Wirtschaft 03/2015

MANAGEMENT

46 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

„Nachdem alle Möglichkeiten, was das Thema Verbrauchbetrifft – und damit auch der Reifendruck –, wichtig sindund auch der Total Cost of Ownership eineentscheidende Rolle spielt, sehen wir, dass eineprofessionelle Betreuung entweder durch denReifenhandel selbst oder auch bei den Auto-häusern enorm wichtig ist. Wir merken, dassdas Reifengeschäft im eigenen Haus steigt“, sagtFriedrich Lixl, Geschäftsführer der Pappas AGin Salzburg. Es sei im Premiumsegment Ususgeworden, dass Autohäuser entsprechende Ser-vices anbieten. Dies beinhalte ein Reifenmanagement mitAll-in-one-Service. Um das Optimum aus dem Gesamtpa-ket Fahrzeug herausholen zu können, müsse auch dieKompetenz im Bereich Reifen vorhanden sein.

Kunden erwarten Profi-Betreuung„In unserem Autohaus ist das Reifengeschäft das wich-tigste Zusatzgeschäft“, sagt Mag. Rudi Lins, Geschäftsfüh-

rer des Autohauses Lins in Nüziders. „Wir be-werben dieses Thema auch entsprechend undvor allem im Premiumsegment wird von denKunden ein All-inclusive-Service erwartet.“ Dadie Nachfrage in den vergangenen Jahren undbedingt durch RDKS in jüngster Vergangenheitweiter gestiegen sei, „haben wir auch unsereReifendepots im vergangenen Jahr erweitert“.Die Kunden würden das Angebot verstärkt an-

nehmen und wollen auch, dass sämtliche Servicearbeitenan einem Standort durchgeführt werden, „weshalb ichglaube, dass dieses Geschäftsfeld auch in Zukunft nochPotenzial hat und auch weiter wachsen wird“.

„Wir konnten beobachten, dass sich das Rei-fengeschäft im Zusammenhang mit RDKS inunseren Gebieten hauptsächlich eher zumReifenfachhandel denn zu Werkstätten verla-gert hat, weil Letztere oft nicht richtig daraufvorbereitet waren“, sagt Herbert Varga, Ge-

schäftsführer Reifen Varga in Thaur. Dennoch sei RDKSmit großem zusätzlichem Zeitaufwand verbunden „wobeidie Kosten nur teilweise wieder reingespielt werden kön-nen“. Darüber hinaus sei auch der Fahrzeugdurchflussgeringer, was vor allem in der Hochsaison eine Rollespiele. Sollte sich RDKS in der heutigen Form zukünftigbei allen Fahrzeugen durchsetzen, „werden mehr Ar-beitsplätze benötigt werden, um den Durchfluss, den wirbrauchen, halten zu können“.

„Wir haben uns mit dem Thema RDKS intensivbeschäftigt und auch entsprechend vorbereitetund konnten damit bei unseren Kunden bereitspunkten“, sagt Herbert Wadel, Geschäftsführervon Reifen Wadel in Klagenfurt. „Wobei wirfestgestellt haben, dass die Arbeit mit RDKS-Systemen einen erheblichen Mehraufwand mit sich bringt.“Zwar würden einzelne Autohäuser versuchen, Kunden mitspeziellem Reifenservice zu binden, „wir aber haben denVorteil, dass wir uns mit sämtlichen Systemen beschäftigenmüssen und so alle Fahrzeuge abdecken können“. Es liegealso auch am einzelnen Händler, sich entsprechend zu infor-mieren, zu reagieren und seine Kompetenz herauszustrei-chen. „Generell ist RDKS für Reifenspezialisten eineChance, zusätzliche Umsätze lukrieren zu können.“

Wichtigstes Zusatzgeschäft

Höherer Zeitaufwand Chance für Reifenhandel

Ihre Meinung

RDKS: Wohin gehen die Kunden?

ist

s 46-47 bl-umfrage ** GKU okmue_Layout 1 02.03.15 13:20 Seite 2

Page 91: AUTO & Wirtschaft 03/2015

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 47

„Meiner Einschätzung nach wird RDKS keinengravierenden Einfluss auf das Reifengeschäfthaben“, sagt Mag. (FH) Gordon Vrubel, Ge-schäftsführer von Porsche Wien-Hietzing. Diesliege daran, „dass die meisten Fahrzeugmodellemit indirekten Reifendrucksystemen ausgestat-tet sind, die über ABS-Sensoren arbeiten, bei denen dieRaddrehzahlen erfasst werden und damit einen allfälligenDruckverlust anzeigen“. Die Direktsysteme, wo am Reifen-ventil der Geber sitze, seien die Ausnahme und würdenmeist im Premiumsegment eingesetzt. Verstärktes Kunden-Feedback gebe es derzeit nicht, weil nur ein kleiner Bereichim hochpreisigen Segment betroffen sei. „Für alle anderenModelle fallen keine Mehrkosten an. Weder beim Kauf,noch beim Reifenwechsel.“

„Natürlich versuchen Autohäuser und Hersteller, sich im-mer einen Vorsprung zu verschaffen“, sagt WilfriedFleischmann, Inhaber von Fleischmann Rei-fenhandel in Klosterneuburg. Was bedeute,dass man im Servicesegment auch in punctoTeile als ungebundener Anbieter „zumindesteine Saison lang“ Nachteile in Kauf nehmenmüsse, „obwohl die EU vorschreibt, dass sichunabhängige Betriebe auch am freien Marktbedienen dürfen“. Darüber hinaus steige inAutohäusern auch die Erstversorgung der Kunden mitReifen. „Dennoch werden Reifenfachbetriebe auch amRDKS-Geschäft teilhaben, vor allem auch mit Kunden,die sich nicht unter Druck setzen lassen. Wobei einigeHinterhofwerkstätten auf der Strecke bleiben werden.“

Für Hinterhofschrauber wird’s eng

„Ich glaube, dass beim Bemühen auf EU-Ebene, RDKS ver-pflichtend einzuführen, auch der Hintergedanke vorhandenwar, mehr Geschäft ins Autohaus zu bringen.Fest steht aber, dass die höhere Kompetenz beiRädern und Reifen beim Reifenfachhandelliegt“, sagt Josef Georg Krameritsch, Geschäfts-führer von Reifen Weichberger in Graz. Es gebeVersuche, Kunden auch mit Reifenservices imAutohaus stärker zu binden. „Wir können un-seren Kunden vielseitige Lösungen anbieten,was uns einen Vorsprung gibt“, so Krameritsch. Es zeichnesich bereits ab, dass auch die Sensoren deutlich günstigerangeboten würden. „In Amerika, wo Reifendrucküberwa-chungssysteme schon länger etabliert sind, ist es schwierig,einen Sensor zu finden, der mehr als 7 oder 8 Dollar kostet.“

„Ich glaube, dass sich das Reifengeschäft in Zukunft verstärktzum Autohaus verlagern wird“, sagt Thomas Sühs, Ge-

schäftsführer des Autohauses Sühs in Freistadt.„In unserem Betrieb nehmen 80 Prozent der Kun-den unser Reifenservice-Angebot in Anspruch undsind auch sehr zufrieden“, so Sühs. Es hänge auchvom Engagement und persönlichen Einsatz ab,Kunden überzeugen zu können. „Unser geschultesFachpersonal hat sich auch mit dem Thema RDKSausführlich auseinander gesetzt, wobei der Fokus

auf den von uns vertriebenen Marken liegt.“ Auch seitens derKunden bestehe der Wunsch, die Reifen mit den von Herstel-lern empfohlenen Systemen auszurüsten. „Das Reifengeschäftzählt zu den wichtigsten Umsatzbringern im Autohaus, wes-halb wir darauf auch entsprechend großen Wert legen.“

„Derzeit lässt sich noch nicht abschätzen, obüberhaupt oder wohin sich das Geschäft durchRDKS verlagern wird“, sagt Christoph Leszko-vich, Geschäftsführer von Reifen Ritz in Eisen-stadt. Es gebe sowohl positive wie auch negativeAspekte. „Zum einen wird es für Hinterhof-

Schrauber sicher schwieriger, zum anderen könnten auchAutohäuser den Druck auf die Kunden mit dem Argument,dass nur sie fachgerechte Servicearbeiten anbieten können,verstärken.“ Es bedürfe also sehr viel Aufklärung bei denEndkunden, dass die Kompetenz beim Reifenfachhändlerliege. In Zukunft würden also Chancen, aber auch Risikenbestehen. Wobei heuer generell ein schwieriges Jahr auf dieBranche zukomme „Wir gehen 2015 davon aus, dass es keinWachstum gibt.“

Chancen und Risiken

Kompetenz liegt beim FachhandelKunden überzeugen

uns wichtig!

Der Kampf im Reifengeschäft wird immer härter.Kunden werden sowohl vom Fachhandel als auchvon Autohäusern heftig umworben. Kommt es nachder Einführung von RDKS zu Marktverschiebungen?Von Dieter Scheuch

Wenig Einfluss auf das Geschäft

s 46-47 bl-umfrage ** GKU okmue_Layout 1 02.03.15 13:20 Seite 3

Page 92: AUTO & Wirtschaft 03/2015

48 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

„Ohne uns Händler kommen die Hersteller nicht in diese Märkte hinein“,erklärt Mag. Josef Ballmann auf Seite 50 sein Geschäftsmodell

„Wir zeigen den Betrieben, wie sie durch optimalenChemieeinsatz zusätzliche Erträge erwirtschaften“,meint Wolfgang Arlt (Tegee) auf Seite 61

WIRTSCHAFT

Philipp HayderVon Pontius zu Pilatus

Viel Zeit und Geldwurden in jene Stu-dien investiert, mitdenen der Fahrzeug-handel ein für allemalklarstellen wollte,dass er bei Garantie-arbeiten und im Neu-wagenverkauf satteVerluste einfährt. Jetztliegen die Ergebnissevor – und niemandfühlt sich zuständig. Der Arbeitskreis derAutoimporteure er-klärt, er könne nichtfür einzelne Mitgliedersprechen. Diese sehensich an ihre Konzern-zentralen gebunden.Dort wiederum würdeman jeden Händlerumgehend zurücknach Österreich ver-weisen.Das Problem der Mar-kenbetriebe ist nicht,dass die Hersteller diewahren Zustände ver-kennen. Sie sind vie-len Konzernenschlicht egal: Daranwird sich so langenichts ändern, bis diewirtschaftliche Aus-dünnung zu schmerz-haften Lücken in denVertriebsnetzen führt.

Immer weniger BP-TankstellenDas österreichische Netz von BP-Tankstellen ist im Vorjahr weiter ge-schrumpft: Waren es zu Jahresbeginn noch 320 Standorte, so zählte man zumJahreswechsel 2014/15 nur noch 295 Stationen. 123 davon gehören direkt BP(und werden mit einem Franchisenehmer geführt), 92 Stationen werden voneinem Mineralölhändler betrieben, 66 von ihren Eigentümern. 14 Tankstellensind ohne Personal. An die Errichtung neuer Tankstellen denkt das Unterneh-men laut eigenen Angaben derzeit nicht.

Suzuki sucht zusätzliche Motorrad-Händler Für neue Anfragen sei man grundsätzlich immer offen, sagt Wolfgang Brunner,Verkaufsleiter Motorrad beim Suzuki-Importeur in Salzburg. Weiße Fleckengebe es beispielsweise im Lungau. Man müsse aber stets – in beiderseitigemInteresse – prüfen, ob eine Partnerschaft in manchen Gebieten Sinn mache.Vorteile könnten sich vor allem für Autohändler ergeben, da Motorräder undPkws durchaus unterschiedliche Zielgruppen ansprächen. Für heuer willBrunner die 1.150 Neuverkäufe von 2014 halten.

Morgan-Importeur mit Absatz zufriedenIm vergangenen Jahr habe man insgesamt 22 Fahrzeuge abgesetzt, sagt Ing.Jörg Koessler, Geschäftsführer der Koessler-Hammerschmid Morgan AustriaGmbH in Trumau (NÖ). Unter den Fahrzeugen waren auch 5 Morgan 3Whee-ler. Insgesamt 7 weitere Morgan wurden nach Tschechien, in die Slowakei,nach Ungarn, Slowenien und Kroatien verkauft. Das neue Modell (Weltpre-miere auf dem Autosalon in Genf Anfang März) soll erst Anfang 2016 denWeg nach Österreich finden.

Mit neuem VW Caddy zu alten ErfolgenBei der Präsentation des neuen VW Caddy (siehe auch Reportage auf Seite 49) wurde über die bis-herigen Erfolge Bilanz gezogen: Seit der Markteinführung wurdenin Österreich 62.094 Stück verkauft. Die 1. Generation (1978) fand1.960 Käufer, die 2. (seit 1995) war mit 12.091 bereits deutlich er-folgreicher. So richtig durchgestartet ist VW dann mit der 3. Gene-ration, von der seit 2004 insgesamt 49.043 Einheiten abgesetzt wur-den: 25.670 Stück davon waren Kastenwagen, der Rest Pkws.

Stieger peilt nun auch Renault R1-Händler anGottfried Scharf, Geschäftsleiter der Stieger Software GmbH in Österreich,will heuer 20 bis 30 Händler aus dem R2-Netz von Renault für seine Markeakquirieren: Die Lizenzierung für die R2-Händler sei bereits vor einigen Wo-chen abgeschlossen worden, sagt Scharf; nun strebe man auch eine Vereinba-rung für die Schnittstellen zum R1-Netz an. Die R2-Betriebe verfügen nunüber Zugänge zu den Bereichen Mängelkatalog, Festpreise, Garantiegutschrift,Neuwagen-Preisdatei, Key-Card-Reader, Pfandverwaltung und Potenziale.

S 48 einstieg wirtschaft ** GKU okmue_Layout 1 02.03.15 13:15 Seite 2

Page 93: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Vor einem Jahr sagten sich hier noch Fuchsund Hase gute Nacht. Heute begrüßen sich

auf der Baustelle des zukünftigen Crafter-Werksim polnischen Wrzesnia täglich mehr als 2.000Bauarbeiter. „Könnten wir 200 Tage zurückreisen,dann würden wir jetzt auf einer sumpfig-grünenWiese stehen“, sagt Cezary Tadej, der nach derFertigstellung den Job des Montageleiters im Werkübernehmen wird. „Das Tempo beim Bauen“,holt Tadej zu einer Erklärung aus, „ist extremhoch.“ Augenscheinlich, denn schließlich fiel erstim März 2014 die Entscheidung, um 800 Millio-nen Euro in Poznan ein weiteres Werk zu errichten.

Kran-Ballett und Lkw-Samba„Seit November wird gebaut, der Boden entwässert, be-festigt und pilotiert“, erzählt Tadej, als wir AnfangFebruar auf dem braun-frostigen Gelände stehen, ausdem bereits unzählige kranhohe Hallenpfeiler in denHimmel ragen. Und den typischen Häuserlbauer, des-sen eigener Bauplatz durch die Größe des 220 Hektargroßen Areals zu einem Sandkisterl degradiert wird,beschleicht das Gefühl, die Baustelle würde stündlichihr Gesicht verändern. Kein Wunder, karren täglichdoch mehr als 500 Lastwagen Material auf die Bau-stelle und die angelieferten Rohstoffe und Maschinenwerden innerhalb kürzester Zeit von einem der über 50

kirchturmhohen Kräne an ihren Einsatzorten verfrach-tet. Dabei wäre die Zahl der Lkws noch höher, wennnicht drei eigene Betonmischanlagen vor Ort unauf-hörlich Nachschub produzieren würden.„Bisher haben wir zirka 60.000 Kubikmeter Betonverarbeitet“, sagt der Montageleiter. Und weil dieMasse in Pfeiler gegossen der Baustelle zusehends

Struktur verleiht, kann man sich ausmalen, wo inwenigen Monaten die 92.000 m2 große Halle für den Karosseriebau, das 107.000 m2 große Gebäude für die Fahrzeugmontage und die 98.000 m2 große Lackiererei stehen werden.

Verschobene DimensionenAuf einer Baustelle, die insgesamt so groß wie 308Fußballfelder ist, werden die Dimensionen aber ohne-hin verschoben. Und auch der Zeitfaktor ist nurschwer zu erfassen – selbst wenn Tadej leidenschaft-lich versucht, das einem klarzumachen. Fix sei näm-lich, dass „schon ab der 2. Jahreshälfte 2016 hiermehr als 3.000 Mitarbeiter zirka 50 VW Crafter-De-rivate produzieren werden“. Wobei der Standort „eineProduktionskapazität von mehr als 100.000 Fahrzeu-gen pro Jahr“ erreichen wird. Die Zeit drängt, deshalb„werden schon jetzt parallel zu den ersten Hallen, dieim April fertig gestellt werden, die Montage- und Ro-boteranlagen für die Fahrzeugfertigung produziertwerden“.

10.000 Mitarbeiter, 44.000 EinwohnerLaufen die Bänder im Crafter-Werk auf Hochtouren,wird die Volkswagen Poznan GmbH in ihren vierStandorten in der Region insgesamt knapp 10.000Mitarbeiter beschäftigen. In einer Gegend, in derknapp 44.000 Menschen leben, wird VW mit der Pro-duktion von VW Caddy, Multivan, Crafter & Co da-mit endgültig das wirtschaftliche Rückgrat bilden.Und wer weiß: Vielleicht wird das Crafter-Werk in einigen Jahren erweitert: „Genug grüne Wiese wärerundherum nach wie vor vorhanden“, sagt Tadej. •

308 FußballfelderVW errichtet im polnischen Poznan derzeit im Eiltempoein 220 Hektar großes Crafter-Werk. Um keine Zeit zu ver-lieren, werden bereits jetzt die Produktionsanlagen gebaut– obwohl noch keine einzige Hallesteht. Ein Baustellen-Besuch.Von Pascal Sperger

Volkswagen PoznanDie VW Volkswagen Poznan GmbH ist der größte Ar-beitgeber in der Region und fertigt in Poznan aktuellan drei Standorten Komponentenund Nutzfahrzeuge (VW Caddy, T5Transporter): In Poznan-Antoninekbefinden sich der Karosseriebau, dieLackiererei und die Montage-Abtei-lung. In Stadtbezirk Wilda steht eineGießerei und in Swarzedz beiPoznan werden Karosserieteile undCockpits montiert. Im Jahr 2013wurden insgesamt 22.014 T5 und 148.861 Caddy her-gestellt. Derzeit werden zirka 6.960 Personen be-schäftigt. Die Entfernung zu Warschau und Berlinbeträgt jeweils rund 300 Kilometer.

Cezary Tadej, künftiger Montage-leiter: „Das Tempoist extrem hoch!“

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 49

Bereits „in der 2.Jahreshälfte2016“ sollen inWrzesnia die ers-ten VW Craftervom Band laufen

WIRTSCHAFT

s 49 autowerk vw **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 14:12 Seite 1

Page 94: AUTO & Wirtschaft 03/2015

WIRTSCHAFT

stark auf einem einheitlichen Niveau eingependelt haben.

Ware gibt es genug – und allen ist geholfenDie Angst, dass es einmal keine Ware geben könnte,hat Ballmann nicht. Zumindest nicht, solange diePlanzahlen der Konzerne für die einzelnen Ländervon den Realitäten des Marktes abweichen. Das führtzu Differenzen, die ausgeglichen werden müssen. Dasergibt jene überschüssigen Stückzahlen, für welchedie freien und ungebundenen Händler Käufer zurHand haben. „Wenn ein Hersteller auch diesen Markt ausschöpfenwill, muss er ihn auch bedienen.“ Ballmann persön-lich kennt keine Importeure, die dieses Geschäftselbst machen. „Ohne uns Händler kommen die Her-steller nicht in diese Märkte hinein“, verweist er aufeine gegenseitige Abhängigkeit. „Und wenn einernicht mitmacht, dann macht eben ein anderer Händ-ler oder eine Marke das Geschäft.“

Einige Glücksritter sperrten rasch wieder zuInsgesamt sind es 20 bis 30 Händler, die diesen euro-päischen Markt kontinuierlich bedienen. „Abgese-hen von ein paar Glücksrittern, die aufsperren undschnell wieder verschwinden.“ Eine überschaubareZahl, denn das Geschäft basiert auf Vertrauen undVerschwiegenheit. „Da kennt man sich untereinander,jeder hat seine eigene Klientel.“ Ballmanns Kunden

50 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Bei der spanischen Automarke war Josef Ballmann ab 1984 beim Aufbau in

Österreich an vorderster Front mit dabei. Bis ernach 20 Jahren vom Konzernleben genug hatte –und sich selbstständig machte. Ballmann ist an heimischer Publicity auch nicht son-derlich interessiert. Denn sein Autohandel spielt sichzu 95 Prozent im Ausland ab. Die damals für Öster-reich noch neue Gruppenfreistellungsverordnungbrachte ihn auf die Idee, im Import-/Exportgeschäftselbst mitzumischen. „Ursprünglich hatte ich nur denImport im Auge.“ Doch er musste nach ein paar Mo-naten erkennen, dass die österreichische Händler-struktur für so etwas nicht passt. „Die sind bei uns alleviel zu klein.“ Denn all seine heutigen Kunden habenein Jahresvolumen von mehreren tausend Stück.

Die Autos bekommen Österreich nie zu sehenSein Geschäft ist es, nationalen Importeuren ihreÜberkapazitäten abzunehmen – für die es große, mar-kenungebundene Abnehmer gibt. „Das meiste gehtvom Ausland ins Ausland.“ Es handelt sich dabeidurchwegs um EU-Dreiecksgeschäfte: Ballmann kauftund verkauft im eigenen Namen, wobei seine AutosÖsterreich nie zu sehen bekommen. „Es sind lauterFahrzeuge mit Importeurs- und Werksunterstützung,sonst funktioniert das nicht.“ Reichen bei manchen Marken 30 Prozent, sind bei an-deren Marken und Modellen auch 40 Prozent nochnicht ausreichend, um dafür Käufer zu finden. Wobeimit diesen Spannen auch die nicht unerheblichenTransportkosten abgedeckt werden müssen. Trotzsparsamster Geschäftsabwicklung bleiben seinem Un-ternehmen unterm Strich pro Auto in der Masse nichtmehr als zwei- oder dreihundert Euro übrig. EineFolge davon, dass sich die Preise in vielen Ländern

Mindestens eineLkw-Ladung voll

Mag. Josef Ball-mann und einAuszug aus sei-nem Angebot anFahrzeugen

Stell dir vor, du bist Autohändler, verkaufst 3.000 Neu-wagen pro Jahr – und keiner weiß das. So geht es Mag. Josef Ballmann, den viele in der Kfz-Branche nur als „Mister Seat“ in Erinnerung haben.

s 50-51 ballmann **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:09 Seite 2

Page 95: AUTO & Wirtschaft 03/2015

„Ich habe ein Angebotsportfolio und ein Nachfrage-potenzial – und versuche, die beiden zu verbinden.“So war für ihn etwa Ungarn als Einkaufsquelle eineZeit lang sehr interessant. Doch gibt es am Marktständige Verschiebungen: etwa auf Grund der Ände-rung von Währungsparitäten oder wenn Konzern-zentralen das Geschäft bremsen. Was wieder von derAuslastung ihrer Fabriken abhängig ist. Langweilig wird einem in diesem Geschäft daher nie.Weshalb Ballmann auch heute, nach zehn Jahren, je-derzeit wieder die Selbstständigkeit einem Konzern-leben vorziehen würde. • (KNÖ)

WIRTSCHAFT

sind die Einkäufer großer Händlerketten, die jeweilsauf einzelne Marken spezialisiert sind und natürlichauch andere Händler und Lieferanten zur Hand ha-ben „Da muss man sehr länderspezifisch denken undanbieten.“ Denn nicht jedes Modell und jede Ausstat-tungsvariante passt für jeden Markt. Da ist es auchnotwendig, das Preisniveau inden einzelnen Ländern unddie Preisunterschiede zu ken-nen. Sonst ist man bald drau-ßen aus dem Geschäft.Ein Problem ist die Schnell -lebigkeit des Kfz-Marktes.„Da wird bei einigen Markenwahnsinnig geschleudert.“Doch Ballmann möchte da-bei keine Namen nennen.Vor allem bei Modellwech-seln und dem damit verbun-denen Preisverfall muss erbei seinen Angeboten äu-ßerst vorsichtig sein. Sonstkann es passieren, dass Ab-verkaufsaktionen des Her-stellers bereits abgeschlos-sene Geschäfte torpedieren. Seine Stammkunden nehmenihm immer ganze „Pakete“ab. Das sind rund 50 Stück,somit für beide Seiten eineüberschaubare Größe.

Welche Modelle sind gefragt?Das unterste – und eher sel-tene – Limit ist ein vollerLkw-Transporter. Wenig ge-fragte Modelle greift Ball-mann erst gar nicht an. „Dahat man dann nur Spesenund keine Kunden.“ Aller-dings gibt es bei allen Mar-ken derartige Problemmo-delle. „Autos, die inFrankreich keiner will, sindauch in Deutschland keinRenner.“ Nach seiner Erfah-rung reicht ein Blick auf dieZulassungsstatistik, um dieGeschäftschancen einschät-zen zu können.

Diese Modelle sind beiBallmann aktuell liefer-bar: Die Preise gibt’s aufAnfrage

s 50-51 ballmann **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 13:17 Seite 3

Page 96: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Donnerstagvormittag steht fürBogdan Strobl, CarGarantie-

Gebietsleiter Niederösterreich, einangenehmer Termin auf dem Pro-gramm. Mit Andreas Grünzweighat er einen echten Vollprofi ge-genüber, der lange im Geschäft ist.Der erfahrene Automanager, dersich 2009 mit dem Volvo-Betriebin Mödling selbstständig gemachtund seit 2011 auch Kia im Pro-gramm hat, erklärt seinen pragma-tischen Zugang: „Wenn ich vonmeinen Mitarbeitern nichts auf denSchreibtisch bekomme, dann funk-tioniert die Zusammenarbeit.“ Das ist bei der Kooperation mitCarGarantie wohl der Fall, obwohlGrünzweig freilich sehr genau über die Abläufe in sei-nem Unternehmen Bescheid weiß. Er schätzt daherauch die Gespräche mit Strobl. Dieser ist informiertüber die Entwicklungen bei Volvo, über alle Detailshinsichtlich VolvoSelekt oder der Neuwagen-An-schluss-Garantie. Und er hat alle individuellen Aus-wertungen über die Firma Grünzweig. Heute bespre-chen Strobl und Grünzweig die Garantieentwicklung.„Die Volvo-Modelle sind in den vergangenen Jahrenqualitativ noch besser geworden, das merken wir er-freulicherweise hier aber leider auch in der Werk-stätte“, so der Volvo- und Kia-Partner.

Ertragsbringer GebrauchtwagenFür Grünzweig Automobil hat derGebrauchtwagen generell einen ho-hen Stellenwert. „Der Deckungs-beitrag aus dem Gebrauchtwagen-geschäft ist entscheidend für denErfolg des Unternehmens“, so derUnternehmer. Aus diesem Grundwird möglichst viel zugekauft. Ingrößerer Stückzahl ist das aber nur bei jungen Volvo-Modellen möglich. „Ältere Volvo-Fahrzeuge oder Kia-Modelle sind nicht zu bekommen“, beklagt er. Mit an-

deren Marken beschäftigt er sich wenig: „Der Handelmit Fremdmarken funktioniert nicht mehr.“ Lediglichbeim Eintausch kommen andere Logos als jene vonVolvo oder Kia auf den Gebrauchtwagen-Platz. Auchhier hilft die CarGarantie bei Bedarf mit maßgeschnei-derten und flexiblen Lösungen. An der Zusammenar-beit schätzt Grünzweig eben diese Flexibilität, die

Professionalität und die Schnelligkeit sowohl bei derReparaturfreigabe wie auch bei der Überweisung derRechnung. Strobl: „Die Freigabe ist in der Regel in 15Sekunden am Telefon erledigt und die Rechnung istin drei Tagen bezahlt.“ Darauf legt CarGarantieebenso großen Wert wie auf die Betreuung und Bera-tung. Christian Rothböck, Direktor Vertrieb Handel:„Mit unseren kompetenten Außendienstmitarbeiternund dem erfahrenen Innendienstteam bieten wir un-seren Partnern Premiumservice in Bestzeit.“

Garantie macht SinnNeben der Gebrauchtwagen-Garantie nutzt Grün-zweig auch die Neuwagen-Anschluss-Garantie-Mög-lichkeit der CarGarantie stark. „Hier kann der Kundevon 2 auf 3 oder 4 Jahre erhöhen“, erklärt Strobl. DieKooperation zwischen CarGarantie und GrünzweigAutomobile hat mit der Einführung von VolvoSelektbegonnen. „Weil es Sinn macht“, so Grünzweig. „DieGarantie wird gemeinsam beworben und wertet dieGebrauchtwagen auf. Es ist ein klares und sicheresAngebot, ein echtes Wohlfühlprogramm für den Kunden und damit ein Verkaufsargument. Für uns alsHändler erhöht es die Loyalität und die Kunden -bindung.“ • (GEW)

WIRTSCHAFT

52 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

CarGarantie bietet mehr als nur Garantie-Versicherungen.Die Außendienstmitarbeiter sind daher kompetente Ansprechpartner und Berater. Wir begleiten diesmal Bogdan Strobl.

Bogdan Strobl amWeg zum Kunden

Wohlfühlprogrammfür GW-Kunden

Christian Roth-böck, Direktor Ver-trieb Handel beiCarGarantie

Partner: BogdanStrobl, CarGaran-tie und AndreasGrünzweig

s 52 cargarantie **GKU okgew okmue_Layout 1 27.02.15 13:24 Seite 2

Page 97: AUTO & Wirtschaft 03/2015

WIRTSCHAFT

Die Vorlage für die „Neuen“ warnicht ohne: Denn das Team um

die 3 Autohaus-Chefs Franz Zinhob-ler, Ernest Wipplinger und Mag.Wolfgang Sonnleitner sowie MichaelSchwaiger (Direktor Bereich Kfz beider Santander Consumer Bank) gingEnde Jänner beim Finale in der Tür-kei als Bruttosieger vom Platz.Die Bank, die sich in der österreichischen Kfz-Bran-che in den vergangenen Jahren als unabhängiger Fi-nanzierungspartner sehr gut etabliert hat, ist Premium-Sponsor der Business Golf League. Hier könnenwichtige Kunden ein Sport-Erlebnis der Extraklasse

erleben: Los geht es am 30. Mai im Golfclub Selten-heim (Klagenfurt), gefolgt vom 11. Juni (DachsteinTauern) und 25. Juni (Penati Golf Resort). Die weite-ren Termine sind der 11. und 25. September (GCSterngartl bzw. Dellach). Aus jeder Vorrunde qualifi-zieren sich die besten Teams für das Finale.

Gutes Handicap ist natürlich von VorteilDie Entscheidung, wer mitspielt, soll demnächst fallen.In einer ersten Tranche können sich die Händlerpart-ner der Santander Consumer Bank bis 27. März anmel-den, und zwar unter [email protected]. Das addierte Handicap aller 4 Spieler sollte 120 nichtüberschreiten. • (MUE)

Golfspielergesucht!Die Santander Consumer Bank möchte auchheuer wieder mit einem Team um den Sieg in derBusiness Golf League mitspielen. Sie sucht da-her Händlerpartner, die bei der Team-Weltmeis-terschaft mitmachen wollen. Fünf Termine inÖsterreich sind geplant.

teil. Einzig jene Betriebe, die nicht über das DealerManagement System „Cross“ verfügen, sind (noch)nicht bei diesem Angebot vertreten.

Rädereinlagerung und „Pickerl“ kostenlosDie Karte kostet 99 Euro pro Jahr: Kostenlos gibt esdann die Rädereinlagerung bzw. den -wechsel, die„Pickerl“-Überprüfung und eine Außenreinigung beider Inspektion. Enthalten sind auch ein Gutscheinüber 15 Euro für Zubehör und ein Ersatzwagen bei einem Werkstattaufenthalt von mehr als 12 Stunden,wenn der Termin zuvor vereinbart worden ist. Für Kunden mit mehr als 4 Jahre alten Autos, die inden vergangenen 12 Monaten mindestens einmal inder Werkstatt waren, gibt es außerdem 20 Prozent aufdie gängigsten Reparaturen. • (MUE)

Neue Karte soll die Kunden bindenFast das gesamte Netz von Volkswagen und Audi bietet seit Februardie TopCard an: Sie bringt Vorteile für Kunden, aber durch die nähereBindung der Autofahrer auch für die Werkstätten.

Diese Karte bringtmehr Kundenbindung

In Baumärkten gibt es sie ebenso wie bei Lebensmit-telketten oder Buchhandlungen: Die Rede ist von

Kundenbindungsprogrammen, auf die die Kfz-Bran-che (mit Ausnahme von Skoda) bisher eher verzich-tet hat. Jetzt führen auch Branchenprimus VW (Pkwund Nutzfahrzeuge) und Audi eine Karte ein: Sie prä-sentierten im Februar die sogenannte TopCard. LautAngaben von Porsche Austria ist die Einführung flä-chendeckend, insgesamt 262 Betriebe nehmen daran

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 53

3 Autohaus-Chefsmit MichaelSchwaiger (San-tander, 3. v. l.):Franz Zinhobler(Wels), ErnestWipplinger(Mauthausen),Mag. WolfgangSonnleitner (Leonding, v. l.)

Gute Figur beimAbschlag: MichaelSchwaiger, Direk-tor Bereich Kfzbei Santander

s 53 topcard **GKU santander ** GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:23 Seite 1

Page 98: AUTO & Wirtschaft 03/2015

WIRTSCHAFT

Allein im November 2014 wurden in China 9.628„New Energy Vehicles“ (das sind Hybrid-, Elek-

tro- und Brennstoffzellenautos) produziert – zehn-mal mehr als ein Jahr zuvor. Von Jänner bis Novem-ber liefen insgesamt 56.700 NEVs vom Band, darunter25.800 Elektroautos (eine Versiebenfachung) und13.600 Pkws mit Plug-in-Hybridmotor (gar eine Ver-zwanzigfachung). Außerdem wurden 9.949 Plug-in-Hybrid-Nutzfahrzeuge gefertigt.Mit einer Jahresproduktionsmenge von 70.000 NEVsin 2015 und geschätzten 130.000 Fahrzeugen in 2016wird das ehrgeizige Ziel der Pekinger Zentralregie-rung, im Jahr 2020 5 Millionen NEVs auf der Straßezu haben, kaum erreicht werden. Knapp 1 MillionFahrzeuge könnten sich aber ausgehen.

Satte PrämienWer heute einen Plug-in-Hybrid-Pkw in Chinakauft, bekommt nicht nurdie Nummerntafel gratis(diese würde zum Beispielin Shanghai etwa 12.000Euro kosten), sondernauch eine staatliche Förde-rung bis zu 13.000 Euro. In

54 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Bisher ist der chinesische Markt für Elektrofahrzeuge hin-ter den vollmundigen politischen Ankündigungen zurück-geblieben. Doch mittlerweile schlägt das Voltmeter stärkeraus: Das hat auch damit zu tun, dass die Elektroautobauerfast ausnahmslos aus dem eigenen Land kommen unddementsprechend großzügig gefördert werden.Von Michael Sikora

Michael Sikora berät Kfz-Unter-nehmen bei ihremEngagement inChina; für AUTO &Wirtschaft berich-tet er regelmäßigaus dem Reich derMitte

Shanghai erhält ein E-Car-Besitzer zusätzlich eineFörderung bei der Rückgabe der Fahrzeugbatterie.Neben der Bundesförderung gibt die Lokalregierungbeim Ankauf eines Elektroautos noch 5.200 Eurodrauf, Käufer eines Plug-in-Hybrids erhalten eine Prämie in der Höhe von 3.900 Euro.Dass der NEV-Markt zusehends beim Autokäufer an-kommt, sieht man im Straßenbild von Shanghai: Ne-ben dem in den USA gebauten Tesla Model S oderdem chinesischen Elektro-Winzling Zotye Cloud, denwir übrigens in AUTO & Wirtschaft 9/2014 vorgestellthaben, schnurrt auf der Stadtautobahn immer wiederder Plug-in-Hybrid-Kompaktsedan BYD Qin (sprich„Chin“) vorbei. Der Qin ist seit mehreren Monatenein echter Renner, die BYD-Händler sind entspre-chend glücklich.

Einheimischer MarktführerFür den Kaufpreis von 20.200 Euro(nach NEV-För-derung) bekommt man in Shanghai den Qin mitPower (die maximale Systemleistung beträgt 223 kWund 440 Nm) und üppiger Vollausstattung (360-Grad-Kamera, 12 Airbags, LCD-Touchscreen, CloudComputing mit Telematik und Online-Services, Fern-bedienung für elektrisches Rausrollen aus der engenParklücke oder der Garage, TV-Empfänger und so

weiter). Seine 13 kWh fassende LiFePO4-Bat-terie speist einen 110-kW-Motor, der den 1,5-Liter-Turbobenziner in 5,9 Sekunden von 0 auf100 km/h beschleunigt. Die Performance derhandlichen Limousine beim 400-Meter-Ren-

nen kann auf YouTube beziehungsweise dem chine-sischen Pendant Youku verfolgt werden. Mit fast15.000 verkauften Qin führt BYD klar mit mehr als40 Prozent Segmentanteil.

Viel Elektroauto für wenig GeldNur Chery kann mit derzeit zwei Elektromodellen zuBYD aufschließen. Einerseits gibt es bereits seit 2010den Riich M1 (LiFePO4-Batterie, 120 KilometerReichweite, 120 Kilometer Spitzengeschwindigkeit).Andererseits bietet der neue Chery eQ, in dem eben-falls eine LiFePO4-Batterie zum Einsatz kommt, 41kW und 150 Nm Spitzenleistung, 200 KilometerReichweite und maximal 100 km/h Geschwindigkeit.Sein mehr als attraktiver Preis: umgerechnet 9.200Euro. •

…. und im Stadtbild von ShanghaiDer BYD Qin auf der Automesse in Guangzhou …

Die Spannung steigt

s 54 elektroautos china **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:21 Seite 2

Page 99: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Nicht weniger als 48 neu auf den Markt gekom-mene Modelle wurden von Experten des

ÖAMTC unter die Lupe genommen und auf die Krite-rien „Wirtschaftlichkeit“ und „Sicherheit“ geprüft. ImGegensatz zu den vergangenen Jahren entschied mansich gegen eine Wertung nach subjektiver Meinungder Clubmitglieder, die Kategorie „Beliebtestes Auto“wurde gestrichen. Bei der Wirtschaftlichkeit wird aufden Kaufpreis ebenso Rücksicht genommen wie aufeine Vollkostenkalkulation laut Eurotax, in der Steuer,Haftpflicht, Kraftstoffverbrauch, Service, Reparatur,Reifen und sonstige Kosten enthalten sind. Bei den Si-cherheitskriterien zog die Fachjury (u. a. Dr. HerbertDemel, Univ. Prof. Dr. Bernhard Geringer, Dr. HansPeter Lenz und ÖAMTC-Technikchef Dr. Max Lang)die Sicherheitsfeatures der Basisausstattung heran, mitZusatzpunkten für optionale Merkmale.

Das sind die SiegerAls großer Sieger der Sicherheitswertung ging Merce-des hervor, wo man mit den Modellen C-Klasse, C-Klasse T-Modell, GLA und S-Klasse Coupé gleichvier der sechs Kategorien für sich entscheiden konnte.Bei den Kleinwagen und in der Kompaktklasse schlugBMW mit dem Mini One und dem 2er Coupé zu. Alswirtschaftlichste Neuheiten 2014 landeten Peugeot108 1,0 VTi 68, Citroën C4 Cactus 1,2 VTI82 Live,VW Passat Trendline 1,6 TDI, Ford Tourneo Courier1,5 TDCi Ambiente, Ford EcoSport 1,5 TDCi Trendund Porsche Macan S 3,0 Diesel ganz vorn, der Inno-vationspreis ging an den Audi A3 e-tron. • (STS)

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Wirtschaftlichund sicherMit dem Marcus Award möchte der ÖAMTC Kon-sumenten bei der Auto-Kaufentscheidung hel-fen: Neben wirtschaftlichen wurden auch sicher-heitstechnische Faktoren berücksichtigt.

Dr. JenniferDungs, Leiterindes CompetenceCenter „MobilityInnovation“ amFraunhofer IAOStuttgart, warfals Keynote-Spe-akerin einen Blickauf die Zukunftder Mobilität

ÖAMTC-Verbands-direktor Dipl.-Ing.Oliver Schmeroldbetonte die ob-jektiven und faktenbasiertenKriterien der Juryaus anerkannten Experten

Die stolzen Vertre-ter der siegreichenMarken des Mar-cus Awards 2015

s 55 öamtc marcus award **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 13:18 Seite 1

Page 100: AUTO & Wirtschaft 03/2015

WIRTSCHAFT

Qualität und Erlebnis bieten, breit aufstellen undauf die Marge achten“, das sind die Erfolgsre-

zepte von Franz Leikermoser, Geschäftsführer derLeikermoser Gruppe. Mit einer Tankstelle in Anif hater das Unternehmen von seinem Vater übernommen,heute sind es 30 Stationen. Für Aufsehen hat derSalzburger Unternehmer vor zehn Jahren gesorgt, alser auf der Durchzugsstraße in St. Johann im Pongaumit dem blue.tower einen Turm als Tankstellenge-bäude gebaut hat. Der Erfolg hat ihm Recht gegeben.Nun ist dort dienächste Erweite-rungsstufe gezündetworden. Mit der 55 Meter lan-gen Waschstraße mitmodernster Techno-logie hat er einenweiteren Meilensteingesetzt. Der Ur-sprung der Technikreicht ebenfalls 10 Jahre zurück. „Damals waren wirbei Christ in Deutschland, Seniorchef Franz Christwar mit dabei. Wir wollten eine Waschanlage haben,die das Auto ohne Wassertropfen verlässt. Christ Se-nior hat gemeint, das machen wir. Er habe noch altePläne dazu.“ Dann wurde der Prototyp gebaut, Lei-kermoser hat die Anlage gekauft und musste einen ho-hen Wäschepreis verlangen. „Anfangs haben sich dieLeute beschwert, dann haben sie die Qualität und den

Service erkannt und haben uns eine Erfolgswelle beschert.“ Deutlich mehr als beim Mitbewerb habendie Leute schon damals bezahlt. „Freundliches Perso-nal, Qualität und absolute Sauberkeit machen den Er-folg aus“, so Leikermoser. Mit der neuen Anlage kos-tet die beste Wäsche über 16 Euro. Und ist sie einabsoluter Dauerbrenner, wie wir bei unserem Besuchfeststellen konnten.

Laufendes InvestmentDie Tankstelle in St. Johann ist ein Paradebeispiel fürdie Innovations- und Investitionsfreudigkeit Leiker-mosers. „Man muss laufend zurückgeben, was manherausnimmt“, ist er überzeugt. Das fehle bei dengroßen Konzernen. Leikermoser lässt kein gutes Haaran seiner Branche. „Es wird so lange herausgenom-men, bis nichts mehr da ist.“ Dann könne man nurmehr über den Preis verkaufen, eine Todesspirale,wie er es nennt. „Alle wollen billiger sein als der Bil-ligste. Keiner schaut mehr auf den Deckungsbeitrag.“Das Ergebnis seien heruntergekommene Tankstel-len. Anders die Standorte von Leikermoser, 14 unterdem BP-Logo und 16 mit der Eigenmarke LM-Energy.Absolute Sauberkeit steht an oberster Stelle, die Mit-arbeiter sind freundlich und zuvorkommend, derShop ist gut sortiert, jeder Besuch der Tankstelle bie-tet ein Erlebnis.

55 Meter WaschstraßeEin Erlebnis für sich ist die Christ-Waschstraße, vonder Leikermoser und Franz Schnallinger von der FirmaChrist begeistert erzählen. Auf 55 Meter Länge ist al-les eingebaut, was moderne Waschtechnik zu bietenhat: Die Jetstream genannte Hochdruckanlage zu Be-ginn, Wachspolitur in der Mitte und eine zusätzlicheTrocknungsanlage am Ende der Straße sorgen dafür,dass das Fahrzeug hochglänzend und ohne hässlichenWassertropfen die Anlage verlässt. • (GEW)

56 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Qualität bieten, Marge sichernIn St. Johann im Pongau steht die mo-dernste Christ-Waschanlage Österreichs.Neben seinem blue.tower hat Franz Leikermoser dafür eine 55 Meter langeWaschstraße errichtet.

Franz Schnallinger,Fa. Christ, Franzund Markus Leiker-moser vor der 55-m-Waschstraße

blue.tower-Tank-stelle in St. Jo-hann/Pongau

s 56 christ **GKU okgew okmue_Layout 1 27.02.15 13:19 Seite 2

Page 101: AUTO & Wirtschaft 03/2015

SAUBERKEIT TRIFFTRENTABILITÄT!Mit der mehrfach ausgezeichneten Kärcher Portalwaschanlage – um nur € 739,–/Monat*

Das CB line Waschanlagen-Konzept von Kärcher kombiniert beste Reinigungs- ergebnisse mit maximaler Wirtschaftlichkeit. Und spielt dabei alle Stücke: LED-Ampel, sanfter Waschablauf, Trockenlaufschutz, optimierte Konturerfassung, geschäumtes Waschmaterial und vieles mehr! Herr Wolfgang Eisner freut sich auf Ihre Anfrage unter Tel. 0664/8590405 oder an [email protected].

* Preis bei 5-Jahres-Leasing, inkl. Lieferung & Montage, exkl. MwSt. Waschhöhe 2,3 m (Höhe bis zu 3,05 m gegen Aufpreis möglich). Aktion gültig bis 30.6.2015.

www.kaercher.at

• Beratung & Planung gratis!

• 5 Jahre Garantie inklusive kostenloser jährlicher Wartung!

KAERC-W15019_Anzeige_Automotive.indd 1 12.02.15 16:33

Page 102: AUTO & Wirtschaft 03/2015

WIRTSCHAFT

Stolz berichtet Rainer Wittmann, geschäftsführen-der Gesellschafter, dass Aqua Brush Waschbürs-

ten GmbH den Umsatz von 2012 auf 2014 auf zuletzteine Million Euro ausbauen konnte.

Waschbürsten-Spezialist der D-A-CH-RegionMittlerweile ist Aqua Brush außer in Deutschlandauch in der Schweiz (vertreten durch Weber + MeierGmbH in Hornussen) sowie in Österreich (bis datomit zwei freien Handelsvertretern) aktiv. Vielleichtnoch im laufenden Jahr, sagt Wittmann, werde dieVertriebsstruktur neu gestaltet: So könnte ein Ver-triebspartner in Österreich die Tätigkeit aufnehmen.

Sanfte Synthetikwolle für die Premium-FahrzeugwäscheAls Waschmaterialien-Vollsortimenter bietet AquaBrush bekannte wie besondere Waschmaterialien inallerlei Farben: außer den (vor allem für Nutzfahrzeug-und Radwäsche) verwendeten monofilen Polyethy-lenbürsten Aqua PE auch die marktführenden, aufge-schäumten Polyethylenstreifen (Aqua Foam), das ex-trem strapazierfähige Waschfilzmaterial Aqua Feltsowie das für Fahrzeuge von Kunden mit höchstenAnsprüchen verwendete synthetische Lammfell AquaWool. Das symbolisiert der „Leithammel“ (das „KeyVisual“) Wooly, den Studenten der Bayerischen Aka-demie für Werbung und Marketing (BAW) im Rahmendes Marketingkonzepts 2012 für die Firma in Furth imWald erschaffen haben. AquaWool, das laut Wittmann aus-schließlich bei Aqua Brush er-hältliche Material, lässt trotz ho-her Reinigungsleistung nahezukeinen Abrieb am Fahrzeuglackentstehen.

Die Waschmaterial-InnovationenNach dem Motto: „Erfindenkonnten wir die Autowäschenicht mehr, aber doch entschei-dend verbessern“ entwickelt dasUnternehmen sein Sortimentpraxisgerecht weiter: „AquaBrush“ entwickelt laufend die Produkte, um den Kun-den in unserem Sortiment ausschließlich hochwertige,optimale und effektive Waschmaterialien anbieten zu

können“, sagt Wittmann. Erfindungen wie die Easy-click-Trägermatte machen den Wechsel der Waschma-terialien, auch zum Reinigen, komplett werkzeuglosmöglich. Das patentierte Multifunktionssystem fürWaschstraßen für Aqua Dry und Aqua Wool ermög-

licht durch die variable Befesti-gung und die dadurch entste-hende Drehbewegung diegleichmäßige Aus- und Abnut-zung des Waschmaterials aufvoller Länge aller vier Seiten des„Aqua-Wool“-Wasch- bezie-hungsweise des „Aqua-Dry“-Trockenhandschuhs.

Trocknen und polieren in einemDas extrem strapazierfähige Ma-terial, auf das auch führendeWaschanlagenhersteller setzen –eine Kombination von Natur-

mit Kunstfasern – ermöglicht geräuscharme, sanfteTrocknung. Dabei wird auch der Fahrzeuglack aufHochglanz poliert. • (ENG)

58 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Mit neuem Material zum Erfolg

Sonja Peinkofererledigt bei AquaBrush Einkauf,Verkauf und Auf-tragsbearbeitung

Jana Dvorakovaist im Innen-dienst tätig undberät die Kundenauch im Verkauf

Für Aqua Brush war das AutoZum-Debüt erfolgreich: Dasbayerische Unternehmen ist seit 20 Jahren als Spezialistfür die Herstellung von Waschbürsten für Waschstraßen,Portal- und Nutzfahrzeugwaschanlagen sowie Sonder -maschinen nicht nur auf dem deutschen Markt tätig.

Key Visual Woolysymbolisiert dasSoft-Waschmate-rial Aqua Wool

GeschäftsführerRainer Wittmann:„Wir bieten opti-males Wasch -material an!“

Sanft, aber gründ-lich Waschen undTrocknen mit denPremiumproduk-ten Aqua Woolund Aqua Dry

s 58 aquabrush **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:18 Seite 2

Page 103: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Eigentlich ist er Schweizer, doch in sein helve-tisch angehauchtes Hochdeutsch mischen sich

immer häufiger österreichische Färbungen. DerSchweizer mit Handschlagqualität ist nicht nur inseinem Heimatland mit seiner Firma Lambda Suisse,die Nerta-Waschchemie und BTC Waschanlagen ver-marktet, sondern dank sehr guter Qualität bei gutemPreis-Leistungs-Verhältnis seit Jahren auch mit Sales-mark Wiedmaier in Hard (Vorarlberg) und einemAuslieferungslager in Pettenbach (Oberösterreich)auf dem österreichischen Markt vertreten.

Mit guten Waschergebnissen die Umsätze ausbauen Dabei ist Wiedmaier wichtig, dass der Waschanla-genbetreiber durch gute Waschergebnisse die Um-sätze mit zufriedenen Stammkunden ausbauen kann:„Bei guten Resultaten kommt der Waschkunde gernwieder!“, sagt er. Das von Salesmark Wiedmaier fürdie SB-Fahrzeugwäsche angebotene Nerta-Univer-salwaschmittel Sky WE 64 ist als Einzelprodukt ein-setzbar. „Es hat eine kurze Einwirkzeit von ein biszwei Minuten und löst in dieser Zeit die statischeVerbindung zwischen Lack und Schmutz. Dazu gehö-ren zum Beispiel auch mit der Oberfläche verklebteInsekten, Ölspuren oder der Diesel, der beim raschenTanken auf den Lack geriet. Auch auf großen Glasflä-chen hinterlässt Sky WE 64 streifenfreien Glanz, dennes hat auch das Glanzmittel drin“, erklärt Wiedmaier.Sky WE 64 entfernt nicht nur Bremsenstaub, sondernauch bei länger nicht benutzten Caravans und Motor-homes die hartnäckigen schwarzen, durch Witterungwie sauren Regen entstandenen Streifen. Zur Konservierung bei der SB-Wäsche empfiehltWiedmaier (auch in Kombination mit Sky WE 64)Carwax 2000, das rasch und sehr gut auftrocknet undeine gepflegte Oberfläche hinterlässt. • (ENG)

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Für Glanzfabriken

Armin Wiedmaiersetzt auf sehrgute, preiswür-dige Produkteund perfektenKundenservice

„Suubr“ ist ein schweizerisches Prinzip: Die Anforderun-gen an alles, was der Sauberkeit dient, sind dementspre-chend hoch. Wir trafen Armin Wiedmaier in Österreich.

s 59 wiedmaier nerta **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 14:09 Seite 1

Page 104: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Die CB Flex lasse sich, wie Kärcher sagt, „sehr fle-xibel“ und mit einem umfangreichen Ausstat-

tungsangebot bestücken, weshalb sie ihren Einsatzpraktisch überall finde: Sie könne sowohl in Auto-häusern, Kfz-Werkstätten, Tankstellen und Wasch-zentren als auch bei Fuhrparks, in Hotels und Super-märkten allen Anforderungen gerecht werden.

Viele OptionenDie individuelle Konfiguration sei dank einer neuenProzessor-Generation möglich. Wobei Kunden auseiner Vielzahl von Optionen – darunter Hochdruck-vorwäsche oder Heißwachs wählen könnten. Dabeiwürden, wie Kärcher betont, diese Optionen speziellauf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt und beliebigkombiniert werden können. Anpassen könne der Betreiber auch die Waschge-schwindigkeit. Von Vorteil sei dies beispielsweise,wenn an der Tankstelle am Wochenende der Fahr-zeugdurchsatz erhöht werden solle.Besonders für Kfz-Betriebe und Autohäuser interes-sant: ein Waschprogramm, bei dem in weniger als 4Minuten ein Fahrzeug gewaschen, gespült und zwei-mal getrocknet werden könne. Die Betriebszeiten derCB Flex könnten programmiert werden, ein manuel-les An- und Abschalten der Anlage sei daher nichtmehr notwendig. Alle wichtigen Kennzahlen und Ma-schinendaten sind laut Kärcher übersichtlich im Betreibermenü einsehbar.

WIRTSCHAFT

Weniger WartungsarbeitenBei der Entwicklung der CB Flex habe man berück-sichtigt, dass die Technik der CB Line einfach, robustund zuverlässig gestaltet worden sei. So würden dieverschleißarmen Antriebe, Lager und Führungen fürhohe Standzeiten sorgen und sich Wartungsarbeitendadurch auch auf ein Minimum reduzieren. Alle

Stahlteile seien feuerverzinkt und mit einer Pulverbe-schichtung geschützt.

Hochwertige MaterialienBesonderes im Fokus bei der Entwicklung seienauch Türen, Verkleidungen und Führungsschienen

gestanden: AlleKomponenten, dieständig mit Wasserund Reinigungsmit-tel in Berührungkommen, seien, wieKärcher versichert,aus besondersh o c h w e r t i g e mKunststoff oderEdelstahl gefertigt.

Die Fahr- und Hubmotoren werden lt. Kärcher fre-quenzgesteuert angetrieben, die Regelung erfolgtelektronisch. Dadurch lassen sich, wie der Herstel-ler verspricht, sämtliche Fahrzeuge konturgenau er-fassen und der bestmögliche Anpressdruck der Bürs-ten über die gesamte Oberfläche halten. Ergebnis istein ruhiger und sanfter Waschablauf. • (DSC)

60 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Waschen, wie Sie es wollenDie Portalwaschanlage CB Flex von Reini-gungsspezialist Kärcher kann individuellauf die jeweiligen Bedürfnisse des Unter-nehmens zugeschnitten werden.

Alle Komponen-ten bestehen aushochwertigen Materialien

Die CB Flex bieteteine Vielzahl vonOptionen

s 60 kärcher **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:16 Seite 2

Page 105: AUTO & Wirtschaft 03/2015

WIRTSCHAFT

Reparierte Fahrzeuge zu reinigen, ist im Kfz-Ge-werbe längst zum Standard geworden. Der glän-

zende Lack ist im Gegensatz zu den unter der Motor-haube durchgeführten Arbeiten sofort erkennbar undleistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Kunden-zufriedenheit. Die Autowäsche deshalb als lästigeVerpflichtung zu betrachten, wäre jedoch zu kurz ge-griffen. „Wir zeigen den Betrieben, wie sie durch denoptimalen Chemieeinsatz nicht nur ihre Kosten sen-ken, sondern auch zusätzliche Erträge erwirtschaftenkönnen“, sagt Wolfgang Arlt, Vertriebsleiter von Tegee Clean & Care.

Für alle Anlagen geeignetMit insgesamt 40 Mitarbeitern vertritt das Unterneh-men hierzulande die deutsche Chemiemarke Ca-ramba. 12 Außendienstbetreuer kümmern sich unmit-telbar bei den Kunden darum, dass die bekannthochwertigen Produkte individuell auf den jeweiligenEinsatz abgestimmt werden, und zwar unabhängigvom Hersteller der Waschanlage.„Chemie ist Vertrauenssache“, unterstreicht Arlt dielangjährige Erfahrung seines Teams. Im Alltag rei-chen die Dienstleistungen von der Funktionsprüfungder Waschanlage über die Ermittlung von Verbrauchs-daten und Wasserwerten bis hin zu kostenlosen Demoterminen mit Anwendungstechnikern. Geht derChemievorrat einmal zur Neige, garantiert TegeeClean & Care eine Zustellung innerhalb von 48 Stun-den. „In aller Regel ist die Ware aber schon am nächsten Tag beim Kunden“, so Arlt.

Zusatzgeschäft mit TopproduktenDas Resultat dieser Dienstleistungen ist nicht nureine Optimierung der laufenden Kosten. „Hochwer-tige Produkte ermöglichen es unseren Kunden auch,neue Geschäfte zu generieren“, sagt Andreas Kut-schera, Marketingleiter von Tegee Clean & Care. EinBeispiel dafür ist die Hochglanzversiegelung „De-fensa Fresh Sensation“, die mikroskopisch kleineRisse im Fahrzeuglack auffüllt und somit für einschnelles Abperlen des Wasserfilms – vom Waschwas-ser über Regentropfen bis hin zu kondensiertem

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 61

Nebel – sorgt. Für diesen Zusatznutzen sind Auto-hauskunden gerne bereit, einen angemessenen Zu-satzbetrag auszugeben, zumal die Kosten im Kfz-Be-trieb allemal geringer sind als an der Tankstelle. Stichwort Kosten: Wer als Waschanlagenbetreiberdarüber ganz genau Bescheid wissen will, kann sich

neuerdings auch für „Cost perWash“ entscheiden. Bei diesemKonzept muss nur die tatsäch-lich verbrauchte Chemie be-zahlt werden. „Das unterneh-merische Risiko liegt also ganzbei uns“, betonen Arlt und Kut-schera. Eine Verantwortung,die man freilich gerne über-nimmt – schließlich wissen dieProfis von Tegee Clean & Careum die Qualität ihres Rundum-konzepts. • (HAY)

Hochwertige Produkte, persönliche Betreuung und maß-geschneiderte Konzepte: Mit dieser Kombination sorgtTegee Clean & Care dafür, dass die Autowäsche von derPflichtübung zum Ertragsbringer wird.

„Chemie ist Vertrauenssache“

Andreas Kutscherabetont die zusätzli-chen Ertrags chancenfür die Händler

Produkte wie der neue Hoch-glanzversiegler sorgen fürzusätzliche Umsätze

Wolfgang Arlt er-klärt die Leistun-gen von TegeeClean & Care

s 61 caramba-tegee **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 14:24 Seite 1

Page 106: AUTO & Wirtschaft 03/2015

WIRTSCHAFT

Dazu hat der Reinigungsspezialist eine eigene Hoch-druck-Schaumlanze entwickelt, die mittels Adap-

ter auf jeden Hochdruckreiniger montiert werden kann.Mit dem Makra Foam Booster wird der Schaum feinund gleichmäßig aufgesprüht. Die Lanze lässt sich ho-rizontal und vertikal verstellen, um auch schwer zu-gängliche Stellen einfach zu erreichen. Die Dosierungkann über den Griff reguliert werden, wobei das Systemgrundsätzlich sehr sparsam mit dem Reiniger umgeht.

Das Auftragen von Schaum und Reinigungsmittelist der mühevolle Teil der händischen Fahrzeug-wäsche. Makra bietet eine effiziente Lösung.

Werkstätten. Das Modell S6 ist optisch und tech-nisch besser ausgestattet. Beide Modelle können mitdiversen Zusatzausstattungen aufgewertet werden.Das Modell S111 stellt schließlich das Topmodell derStargate-Linie dar und ist als Alternative zu einerWaschstraße einsetzbar. • (RED)

Waschen mit Tradition

Unsere Waschanlagen zeichnen sich durch einoptimales Reinigungsergebnis, zuverlässige

Technik, Wirtschaftlichkeit und ein hervorragendesPreis-Leistungs-Verhältnis aus“, erklärt Komm.-RatIng. Christian Brachmann, Geschäftsführer vonSiems & Klein. Besonderen Wert legt man beim Tra-ditionsunternehmen auf den österreichweiten, kom-petenten Kundendienst. Das Modell Stargate S4 ist die einfachste und güns-tigste Waschanlage im Angebot und damit optimal ge-eignet für die Anforderungen von Autohäusern und

Siems & Klein kann mit über 40 Jahren Erfahrungbei Waschanlagen punkten.

Siems & Kleinbietet drei ver-

schiedene Wasch-anlagen der

Stargate-Linie.

Bereits seit der Gründung der Toch-tergesellschaft im Jahr 2005 prägte

Zach, der seine Karriere im Wasch-geschäft 1988 begonnen hatte,die Aktivitäten von WashTec.Seine Erfolgsbilanz ist eindrucks-voll: Bei neuen Portalanlagen hältman einen Marktanteil bis zu 50Prozent, im beratungsintensiven

Glänzende LeistungAlfred Zach kennt die Waschanlagenbranche so gutwie kaum ein anderer Manager. Ab sofortfungiert der Branchenprofi als Geschäfts-führer von WashTec Österreich.

Mit dem Reinigungsmittel wird derSchmutz gebunden, danach wird dasFahrzeug mit dem Hochdruckreinigerwieder lackschonend abgespült.

Hochkonzentriertes ReinigungsmittelDas Gerät ist für alle ph-Wert-Stufen von Reinigungs-mitteln geeignet. Mit Ecolution bietet Makra jedochauch ein eigenes, passendes Reinigungskonzentrat.Das Mittel löst hartnäckige Verunreinigungen wieFett, Öl, Verharzungen oder Insektenrückstände.Durch den Einsatz als Hochkonzentrat ist der Reini-ger verbrauchs- und damit kostensparend.Ecolution ist mit dem EU-Ecolabel ausgezeichnet,das besonders gute Umweltverträglichkeit beschei-nigt. Zudem ist das Produkt schnelltrennend und ab-scheidefreundlich, wobei das Abscheideverhalten vonder Dekra nach Ö-Norm 5105 geprüft wurde. • (RED)

EffizientesSchamponieren

Geschäft mit Waschstraßen werden immer wiederanspruchsvolle Projekte realisiert. Auch im Chemie-bereich, den man mit der Marke AUWA abdeckt,entscheiden sich immer mehr Kunden für WashTec.

Engagierte MannschaftDer Erfolg von WashTec beruht nicht nur auf derunbestrittenen technischen Kompetenz. Auch dashohe Engagement des über 30 Personen umfassendenÖsterreich-Teams macht sich bezahlt. „Wir sind dannerfolgreich, wenn es auch unsere Kunden sind“, un-terstreicht Zach den individuellen Marktzugang sei-ner Mannschaft. Zwei langjährige Führungskräfte er-halten übrigens parallel zur Berufung von Zach in dieGeschäftsführung als Handlungsbevollmächtigte nochmehr Verantwortung: Dies sind Markus Schatz, Lei-ter des Vertriebsinnendienstes, sowie der für den Ser-vicebereich verantwortliche Paul Beck. • (HAY)

62 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

s 62 makra-s&k-washtec **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 14:07 Seite 2

Page 107: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Öl- und fetthaltige Verschmutzungen in der Werk-stätte, die Reinigung von Maschinen- oder Er-

satzteilen und vieles mehr: In der Werkstätte brauchtes effiziente Reinigungsmittel. Gleichzeitig sollen dieProdukte ökonomisch, ökologisch und natürlich un-problematisch für die Gesundheit der Mitarbeitersein. Das Angebot von hollu umfasst leistungsstarkeReinigungs- und Pflegeprodukte für das gesamte Ob-jekt, dazu gehören natürlich auch spezifische Lösun-gen für die Kfz-Branche. Alle wirksamen Produktesind sparsam in der Dosierung, einfach in der Anwen-dung, schonend im Umgang mit Materialien und mitder Umwelt. Komplettiert wird das hollu-Portfoliomit professionellen Reinigungsmaschinen und -automaten. Auch diese Geräte werden auf die Be-dürfnisse vor Ort abgestimmt und ermöglichen einenachhaltig hohe Reinigungsqualität.

Individuelle BetreuungBei hollu legt man Wert auf individuelle Beratungund persönliche Betreuung. Die Spezialisten klärenvor Ort die Anforderungen und besprechen mit demKunden die optimalen Lösungen. Dafür sind eigeneTeams im Einsatz, sei es im Bereich Oberflächen-und Bodenreinigung oder Arbeitsschutz, ein sehrwichtiges, aber unterschätztes Thema. Mit dem Handhygienesystem hollucare trägt dasösterreichische Unternehmen den aktuellen Anforde-rungen Rechnung, schließlich zählen Hauterkran-kungen zu den häufigsten Berufskrankheiten. • (RED)

Für Mensch und Umwelt

Kfz-Werkstätten haben besondere Anforderun-gen an die Reinigung. Für die optimale Lösungsind viele Aspekte zu betrachten. Bei hollu bietetman Komplett-Pakete samt Beratung.

Die Marke hollu bietet seinen Kunden für jeden Bereich dierichtigen Spezialisten und ermöglicht individuelle Lösungen

WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 63

s 63 hollu **GKUnerta inserat okmue_Layout 1 02.03.15 13:23 Seite 1

Page 108: AUTO & Wirtschaft 03/2015

64 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

„Das Geschäft mit den Automobilherstellern ist aufgrund unserer Innovationen richtig explodiert“,meint Dipl. Ing. Gerald Lackner (AVL List) auf Seite 67

„Egal ob am Telefon oder beim Pultverkauf: Die Kollegen haben alle Benzin im Blut“,freut sich Gerald Beirer (WM Fahrzeugteile) auf Seite 69

GEWERBE

Gerald WeissWovor schütztdas D-A-CH ?

„Ein Dach ist eineKonstruktion, die da-runter liegende Räumeund Flächen nachoben hin abschließtund sie somit vorSonne, Witterung oderanderen von oben ein-dringenden Einflüssenschützt.“ (Quelle: Wi-kipedia) Das ist zwarnicht das hier ge-meinte D-A-CH, aberdie Unternehmens-Struktur, die Deutsch-land, Österreich unddie Schweiz in einerVerantwortungs-Re-gion zusammenfasst,dürfte ebenfalls gutschützen. Und zwarvor Kunden, Händ-lern, Journalisten undanderen unangeneh-men Personen, die vondiesem Konzern eineAntwort oder gar Ent-scheidung haben wol-len. D-A-CH-Verant-wortliche wohnennicht in Österreichund arbeiten seltenhier. Meistens sind sienicht erreichbar, weilsie gerade in einer Te-lefonkonferenz sind.Persönlicher Kontakt:Fehlanzeige!

Jotha Fahrzeugtransporter mit neuer VertretungSeit Kurzem fungiert die Leirich GmbH & Co KG in Ebensee als Vertriebs-stützpunkt und Servicepartner der Jotha Fahrzeugbau AG in Donauwörth. Absofort lieferbar ist unter anderem der auf 4,6 Tonnen typisierte Fahrzeugtrans-porter JTS 54/T5. Das Gleiche gilt auch für den Jotha Hybridaufbau, der ent-weder mit verzinkter Vorderwand und Planengestell aus Stahl oder in einerVersion aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) geliefert werden kann. DieSeitenwände sind mit einer Schiebeplane ausgestattet.

Bosch kommt mit neuem Tablet-PCSpeziell für den Einsatz in Werkstätten entwickelt wurde der Bosch Tablet-PCDCU 220, der seit Kurzem erhältlich ist. Das Gerät steuert die Module der KTS-Reihe ebenso wie die Fahrzeugsystemanalyse FSA 500. Geliefert wird das DCU220 mit 2 Akkus: Einer betreibt das Gerät, während der zweite geladen wird.Bis 30. Juni hat Bosch eine Leasingaktion für alle Steuergeräte-Diagnosepa-kete aus der Reihe KTS 9xx; in all diesen Paketen ist die DCU 220 enthal-

ten. Die Leasingrate beginnt bei 183 Euro bei einer Laufzeit von 54 Monaten.

Efaflex ist „Weltmarktführer“Als einziger Torhersteller wurde die Marke Efaflex auch in die 2. Auflage des„Lexikons der deutschen Weltmarktführer“ aufgenommen. Efaflex hat 30 Pa-tente und ist in der Industrie, im Handwerk sowie bei der Lebensmittelherstel-lung weit verbreitet; spezielle Tore gibt es auch für die Chemie- und Pharma-branche. Das Buch enthält rund 1.000 deutsche Unternehmen, die sich inihren jeweiligen Branchen auf dem Weltmarkt durchgesetzt haben. Efaflex istauf allen Kontinenten vertreten.

Online-Teile bei Werkstätten und Endkunden gefragtDie puls Marktforschung hat eine Umfrage zum Thema Online-Handel durchgeführt: 1.007 Autofah-rer (von denen mittlerweile jeder fünfte diese Teile selbst einkauft) und 275Autohändler wurden befragt. Am öftesten bestellt werden bei den Endkun-den diverse Ersatz- und Verschleißteile sowie Reifen, Räder, Glühlampenund Schmierstoffe. Nur ein Drittel greift selbst zum Werkzeug, der Restlässt die Teile in Werkstätten einbauen. Diese erhoffen sich dadurch dieGewinnung zusätzlicher Kunden, die sonst nicht gekommen wären.

Spidan mit erweitertem Angebot an EPS-Teilen Eine umfangreiche Programmerweiterung hat GKN für seine MarkeSpidan bekannt gegeben: 10 neue elektrische Lenkhelfpumpen sowie2 elektrisch unterstützte Lenkgetriebe sind als EPS-Ersatzteile fürWerkstätten im Einsatz. Mit diesen neuen Teilen kann in Europa ein Be-stand von rund 2,5 Millionen Exemplaren abgedeckt werden. Es handelt sich bei-spielsweise um den Citroën C4, die Dacia-Modelle Logan, Duster, Sandero und Step-way, den Peugeot Expert sowie den Renault Laguna und Kangoo.

S 64 einstieg gewerbe ** GKU okmue_Layout 1 27.02.15 14:17 Seite 2

Page 109: AUTO & Wirtschaft 03/2015

GEWERBE

Der Linzer Universitätspro-fessor Dr. Friedrich

Schneider beschäftigt sich seitJahren mit der Schattenwirt-schaft. Nach dramatisch ho-hen Zahlen zu Beginn des ver-gangenen Jahrzehnts (2004wurden 11 Prozent des offiziel-len Bruttoinlandsprodukts„schwarz“ erwirtschaftet) kames ab 2005 zu einem lediglichim Krisenjahr 2009 unterbro-chenen Rückgang. Doch seitdem Vorjahr nimmt der Pfusch wieder zu.Heuer wird die durch Schwarzarbeit erwirtschafteteWertschöpfung in der Kfz-Branche um 4,5 Prozentauf 3,416 Milliarden Euro steigen, geht aus den aktu-ellen Berechnungen von Schneider hervor. Für die ge-samte Schattenwirtschaft prognostiziert er paralleleinen Anstieg von 20,43 auf 21,35 Milliarden Euro.Schneider führt dies auf die steigende Arbeitslosigkeitsowie die „anhaltend hohe Steuer- und Sozialabga-benbelastung auf den Faktor Arbeit“ zurück.

Teufelskreis im ReparaturgewerbeDie Vertreter der Kfz-Betriebe bestätigen diese Ein-schätzungen. „Natürlich spüren wir, dass die Men-schen weniger Geld in der Tasche haben“, sagt ErikPapinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer.Zudem würde die Schwarzarbeit in der breiten Öf-fentlichkeit „allzu oft als Kavaliersdelikt gesehen“.Papinski warnt vor einem Teufelskreis, wenn regulärarbeitende Betriebe durch die Kombination vonschwierigen Rahmenbedingungen und illegaler Kon-kurrenz zum Personalabbau gezwungen werden: „Sofern diese freigestellten Fachkräfte keinen anderenArbeitsplatz finden, werden sich viele von ihnen imPfusch das Arbeitslosengeld aufbessern.“Die damit einhergehende „Schädigung der gesamtenVolkswirtschaft“ kritisiert auch Komm.-Rat FriedrichNagl, Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker. Ersetzt ebenfalls auf Bewusstseinsbildung: „In der Öf-fentlichkeit geht es viel zu häufig unter, dass die Auf-traggeber ebenso eine Straftat begehen wie jene, dieschwarz arbeiten.“ Zudem sieht Nagl die Politik gefor-dert – etwa durch die Ausdehnung des „Handwerker-bonus“ auf die Autobranche.

„Dann fahren wir gegen die Wand“„Wenn es uns nicht gelingt, die Lohnnebenkostenund die bürokratischen Belastungen für die anständigarbeitenden Betriebe auf ein vernünftiges Maß zusenken, fahren wir gegen die Wand“, nehmen sich Pa-pinski und Nagl kein Blatt vor den Mund. Ihre For-derungen ähneln jenen Vorschlägen, mit denen lautSchneider die Schwarzarbeit auf gesamtwirtschaftli-cher Ebene eingedämmt werden könnte. Er schlägtneben der Senkung der Lohnnebenkosten beispiels-weise eine befristete Mehrwertsteuerrückvergütungbei arbeitsintensiven Dienstleistungen sowie eineganzjährige und nicht gedeckelte steuerliche Absetz-barkeit von haushaltsnahen Dienstleistungen bis zu2.000 Euro vor. Zudem sollten Firmen, die schwarzarbeiten (lassen), für 3 bis 5 Jahre von öffentlichenAufträgen ausgeschlossen werden. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 65

Erik Papinskiwarnt vor einemTeufelskreis

Mehr Arbeitslose, weniger verfügbares Einkommen: Diese Entwicklungenbegünstigen die Schwarzarbeit. Auch im Kfz-Bereich dürfte der „Pfusch“heuer neuerlich deutlich steigen.

Die im Dunkeln sieht man nicht

Friedrich Naglnimmt die Politikin die Pflicht

Univ.-Prof. Dr.Friedrich Schnei-der ist Experte fürSchwarzarbeit

Heuer wird die Schwarzarbeit zum zweitenMal in Folge steigen, geht aus den Daten derUniversität Linz hervor

s 65 schwarzarbeit **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 14:05 Seite 1

Page 110: AUTO & Wirtschaft 03/2015

GEWERBE

Ein der Redaktion bekannter Autohändler stauntenicht schlecht, als er von einem Mitarbeiter des

Branchendienstleisters Audatex kontaktiert wurde:Dieser wollte mit ihm die Abholung eines havariertenFahrzeugs, das im Internet in die „Wrackbörse“ ein-gestellt worden war, vereinbaren. Natürlich hatte Audatex nicht selbst das Fahrzeug ersteigert, sondernein osteuropäischer Bieter – der war jedoch der deut-schen Sprache nicht mächtig und griff daher auf dieUnterstützung von Audatex zurück.

„Mitarbeiter mit Sprachkenntnissen“Auf Anfrage macht das Unternehmen kein Hehl da-raus, dass man derartige Dienstleistungen anbietet.„Wir beschäftigen Mitarbeiter mit Kenntnissen derjeweiligen Landessprachen, sodass wir im Auftragder Aufkäufer Zeitpunkt und Ort der Fahrzeugüber-gabe vereinbaren und einen reibungslosen Verkaufsicherstellen können“, erklärt Dipl.-Ing. ThorstenBeck, Vertriebs- und Marketingleiter der österrei-chischen Landesgesellschaft.

Diese Dienstleistung ist im heimischen Reparaturge-werbe noch wenig bekannt. Bei jenen Werkstätten,die bereits mit ihr in Berührung kamen, sorgt sie min-destens für hochgezogene Augenbrauen.

Direkte und indirekte Exporte Zum Hintergrund: Seit 2002 bietet Audatex mit dem„Restwertcenter“ jene Wrackbörse an, die hierzu-lande als Branchenstandard gilt. Lediglich die Wiener

Städtische hat ein ei-genes System entwi-ckelt, das auch von ei-ner Handvoll andererAssekuranzen genutztwird. Wer im Rest-wertcenter mitbietet,entscheiden die jewei-ligen Versicherungs -gesellschaften. In derRegel sind dies tat-

sächlich Österreicher – doch allen öffentlichen Be-teuerungen zum Trotz ist auch den Versicherungenklar, dass es sich dabei häufig nur um Strohmännerfür ausländische Wrackkäufer handelt. Darüber hinaus gibt es einige Versicherungen, dieeine von Audatex angebotene Verknüpfung des Rest-wertcenters mit „Auto Online“ nützen: Diese deutscheWrackbörse, die seit 2009 zum Audatex-Mutterkon-

zern Solera gehört, steht prinzipiell internationa-len Bietern offen.

Juristische KlarheitDer grenzüberschreitende Wrackverkaufwurde bisher vom Kfz-Gewerbe vor allem mitmoralischen Argumenten kritisiert – vom Ver-lust inländischer Wertschöpfung bis hin zurGefährdung der Verkehrssicherheit durch un-sachgemäß reparierte Fahrzeuge aus osteuro-päischen Hinterhofwerkstätten. Nunmehrzeichnet sich aber eine massive rechtliche Ein-

schränkung ab. Wie bereits im Vorjahr berichtet,hat der Verwaltungsgerichtshof festgestellt, dassFahrzeuge als „gefährlicher Abfall“ zu behandelnsind, wenn sie im Inland (!) nicht mehr wirtschaftlichrepariert werden können. Diese Fahrzeuge dürfennur mehr von befugten Entsorgern erworben werden. Ein unmittelbar bevorstehender Erlass zur Altfahrzeu-geverordnung wird endgültige rechtliche Klarheitschaffen. Bis dahin könnte noch das eine oder andereWrack über die Staatsgrenzen transportiert werden –im Zuge eines Grenzverkehrs, über den so mancheram liebsten den Mantel des Schweigens breitenwürde. •

Der fast geheime GrenzverkehrKfz-Versicherungen behaupten gerne, dass ihre „Rest-wertermittlungsplattformen“ nur inländischen Bietern zurVerfügung stehen. Das ist jedoch nur ein Teil der Wahr-heit, wie ein aktueller Fall aus Oberösterreich zeigt.Von Philipp Hayder

66 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Der Eingang zum„Restwertcenter“:Audatex stellt da-mit die am meistengenützte Wrack-börse des Landeszur Verfügung

s 66 wrackbörse **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 15:02 Seite 2

Page 111: AUTO & Wirtschaft 03/2015

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 67

Aus den Werkstattaktivitäten von AVL List wurdein den 90er-Jahren AVL DiTest gegründet. Mit

(freien) Werkstätten, Prüforganisationen und denHerstellern wurden drei Geschäftsfelder definiert undseitdem erfolgreich bearbeitet. Bei den Automobil-konzernen hatte man bereits einen guten Namen,ebenso bei den Prüforganisationen. „Kunden wieBMW und Mercedes-Benz, TÜV und Dekra habenwir damals gewonnen und nie wieder verloren“, er-klärt Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gerald Lackner.Gleichzeitig wurde das Geschäft bei den Kfz-Werk-stätten erfolgreich aufgebaut. Lackner: „Der Umsatzhat sich seit der Gründung verzehnfacht. Allein seit2010 konnten wir verdoppeln.“ Das Wachstum wurdegut umgesetzt und jedes Jahr fast 20 Prozent des Um-satzes in Forschung und Entwicklung investiert. DieFrüchte davon kann AVL DiTest nun ernten. „Wäh-rend sich die anderen beiden Geschäftsbereiche gutentwickeln, ist das Geschäft mit den Automobilher-stellern aufgrund unserer Innovationen in den vergan-genen Jahren richtig explodiert“, freut sich der lang-jährige Geschäftsführer.

Die prominenten KundenDie Kunden von AVL DiTest sind auch die Techno-logieführer der Automobilbranche. So ist das österrei-chische Unternehmen alleiniger Messtechnik- Ausstatter bei Mercedes-Benz. Der gesamteVolkswagen-Konzern wird mit Testern von AVL Di-Test ausgestattet. „Über 20.000 Geräte haben wir injüngster Zeit an die VW-Marken geliefert. Jede VW-Werkstätte weltweit arbeitet mit unseren Produkten“,berichtet Lackner. Mit Jaguar Land Rover zählt mitt-lerweile ein weiterer Premiumhersteller zu den Kun-den. Beim elektronisch immer komplexeren Zwei-rad arbeitet AVL DiTest mit KTM ebenfalls mit einemder führenden Hersteller zusammen. Ein weiteres

Aufgrund der umfassenden Kompetenz und der In-novationen beliefert AVL DiTest immer mehr Auto-mobilhersteller mit Diagnosegeräten.

Dipl.-Ing. GeraldLackner, Geschäfts-führer AVL DiTest

technologisches Highlight stellt die aktuelle Zusam-menarbeit mit BMW dar. Lackner: „Wir haben unsereTechnologien und Innovationen an die BMW-An-forderungen angepasst und gemeinsam ein hervorra-gendes Produkt entwickelt.“ So kann neben der klas-sischen Messtechnik auch das kompletteInfotainment-System des Fahrzeuges analysiert wer-den, das mittlerweile über Bluetooth, WLAN sowieVideo verfügt. Ein Bereich, der ständig wächst und ei-nen großen Teil der Kundenbeanstandungen umfasst.Das für den BMW-Tester perfektionierte Oszilloskopist nun in nahezu identischer Form auch für die Werk-stätte erhältlich. „Die Werkstätten profitieren immensvon dem Knowhow-Transfer“, so Lackner. Generellwürden sich die drei Geschäftsbereiche stark befruch-ten. Ebenso findet ein intensiver Austausch mit AVLList in beide Richtungen statt.

Neue TechnologienAufgrund der Innovation und des technischenKnowhow ist AVL DiTest mit vielen Autokonzernenim Gespräch. „Bei den meisten Herstellern ist die ge-führte Fehlersuche noch sehr traditionell“, sieht Lack-ner großes Potenzial. Das Zukunftsthema Elektro-mobilität und Hochvolt-Messtechnik hat AVL DiTestschon lange im Fokus. „Technologische Veränderun-gen kommen langsamer als prognostiziert, aber siekommen.“ Aufgrund der Erfahrung in diesem Seg-ment kommen Automobilhersteller bereits mit Ent-wicklungsfragen auf AVL DiTest zu. • (GEW)

Die Explosion inder Erstausrüstung

s ?? AVL NEU**GKU Pagina + Seitenangabe sonst okgew okmue_Layout 1 27.02.15 17:05 Seite 1

Page 112: AUTO & Wirtschaft 03/2015

GEWERBE

2014 hat Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Ing.Fritz Nagl den Athene Preis ins Leben gerufen:

„Mit diesem Preis wird jährlich ein Lehrling aus

Österreich für außergewöhnliche Leistungen in denBereichen soziale Verantwortung, Zivilcourage oderMenschlichkeit ausgezeichnet.“ Dem Preisträger fi-nanziert die Bundesinnung eine Weiterbildung zumKfz-Techniker-Meister.Bei der ersten Vergabe des Preises im vergangenenJahr wurde Amin Khorbi, ein Kfz-Lehrling aus Vorarl-berg, geehrt. Er hatte rasch und selbstlos reagiert unddas Fahrzeuge einer bewusstlos gewordenen Frau ge-stoppt. Für die Jury war es das eindrucksvollste Bei-spiel von Zivilcourage. Um auch heuer wieder einenwürdigen Preisträger zu finden, ersucht die Bundes-innung der Kfz-Techniker die Branche um Unter-stützung.

Jeder kann Lehrling nominierenEgal ob Unternehmer, Lehrherr, Kollege oderFreund: „Jeder kann einen Lehrling nominieren, deraußergewöhnliches, soziales Engagement, respekt-volle Verantwortung oder Zivilcourage aufweist“,so Nagl. Mit der Nominierung sollen eine Beschrei-bung der Person inklusive Kontaktdaten und eineErklärung der „Guten Tat“ an die Bundesinnung ge-schickt werden. Wie schon im vergangenen Jahrwird die Preisverleihung im Rahmen des AUTO-&-Wirtschaft-Tages am 29. Oktober 2015 in der WienerHofburg statt finden. • (RED)

Für die zweite Auflage des Athene-Preises suchtdie Bundesinnung der Kfz-Techniker Empfeh-lungen. Lehrherren, Unternehmer und Kollegensind aufgerufen, Lehrlinge zu nominieren.

Preisverleihung2014: Ing. Gott-fried Koch (Lan-desinnungsmeis-ter Vorarlberg),Lehrherr MartinWohlgenannt,Preisträger AminKhorbi, Komm.-Rat Friedrich Nagl

Wanted: Lehrlinge mitsozialem Engagement

68 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Elektrofahrzeuge sind aktuell voll im Trend. Bei all dem Rampen-licht, das sie bekommen, werden andere Alternativen oft vernach-lässigt. Zu unrecht, denn Potenzial ist vorhanden.

Etwa 10.000 Erdgasfahr-zeuge wurden seit dem

ersten Exemplar in Öster-reich vor 17 Jahren insge-samt zugelassen. Bei mehrals 300.000 Neuzulassun-gen pro Jahr ist das ein ver-schwindend geringer An-teil. Mit dem Tag desErdgasautos am Freitag, dem 13. März, will nun derFachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunter-nehmen auf die – im Gegensatz zu Diesel- oder Ben-zinmotoren – umweltfreundliche Alternative aufmerk-sam machen.Gründe, warum sich Erdgas in Österreich schlechterdurchsetzt als in den übrigen europäischen Ländern,gibt es viele: „Vor allem ist eine Anstrengung des

Autohandels gefordert sowie Anreize der Politik“,sagt Mag. Robert Grüneis, Obmann des Fachver-bandes. Er spricht damit vor allem Probleme an,die mit dem Image des Treibstoffs zusammenhän-gen. So wird vielen Kunden seitens der Autover-käufer, trotz Interesse an einem Erdgasfahrzeug,

zum Diesel geraten, obwohl keines der Vorurteile(wie Explosionsgefahr oder Fahrverbote in Tiefgara-gen) noch zutrifft. Vom Fiskus fordert der Verband eine Garantie auf diederzeitige Besteuerung – Erdgas ist aktuell nicht mitder Mineralölsteuer belegt – sowie eine Verlängerungdes NoVA-Bonus.

Jetzt vorbereiten„Unsere Botschaft ist klar: Volkswagen steht voll zuErdgas. Dieser Kraftstoff ist ein wesentliches Elementin unserer Strategie zur Reduzierung der Emissio-nen“, erklärt Dr. Wolfgang Demmelbauer-Ebner, Leiter der Ottomotoren-Entwicklung bei VW. Mit diesem Bekenntnis des zweitgrößten Automobil-herstellers der Welt sowie den Bemühungen des Fach-verbandes in diesem Bereich ist auch der Trend inÖsterreichs Werkstätten klar: Erdgas wird kommen –früher oder später, aber es kommt. Entsprechendwichtig ist schon jetzt, auf passende Ausbildung derMitarbeiter zu setzen, um hier nicht rentable Repara-turen an den Mitbewerb zu verlieren. • (MKR)

Das Potenzial fürErdgasautos istvorhanden

Alternativen liegen noch nicht unter der Erde

Für Informationenzum Athene-Preiseinfach den QR-Code scannen

s 68 athene-preis **GKU erdgas **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 13:39 Seite 2

Page 113: AUTO & Wirtschaft 03/2015

GEWERBE

Neben dem Stammhaus in Wien betreibt derdeutsche Teilegroßhändler Verkaufshäuser in

Linz, Graz und Innsbruck. Alle vier Standorte belie-fern mit einer ausgeklügelten Logistik ihre jeweiligenGebiete und decken damit ganz Österreich ab. WMFahrzeugteile profitiert dabei vom Mutterkonzern,der in Deutschland 90 Häuser betreibt. Österreich-Geschäftsführer Gerald Beirer: „Jedes unserer Häu-ser wird täglich vom Zentrallager in Hedemündenbeliefert. Sollten wir also einen Ersatzteil tatsächlicheinmal nicht verfügbar haben, wird dieser in 24 Stun-den nachgeliefert. Zuerst zu uns und dann sofortweiter zum Kunden.“ Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Teil nicht lagernd ist,ist dennoch eher gering. So sind im Stammhaus inWien-Donaustadt beispielsweise 55.000 Ersatzteilevorrätig. „Insgesamt haben wir rund 140.000 Teile inden vier österreichischen Standorte verfügbar“, soBeirer. Dazu zählen nicht nur klassische Ersatz- undVerschleißteile. Passend zur Saison verfügt WM Fahr-zeugteile über ein komplettes Angebot an Reifen, Fel-gen sowie Wucht- und Montiermaschinen. „Unser Felgenkatalog wurde soeben neu vorgestellt“,so Beirer. Komplettiert wird das lieferbare Angebotmit Werkstattausrüstung. Beirer: „Wir haben alle gän-gigen Geräte lagernd. Das ist nicht nur für eine Neu-anschaffung, sondern auch bei Ausfall eines Gerätessehr wichtig.“ Aussuchen können die Werkstätten

ihre Geräte zukünftig im eigenen Betrieb. Ab EndeMärz ist der WM Werkstattwagen in ganz Österreichunterwegs. In dem Transporter sind die wichtigstenWerkzeuge und Geräte zu Demozwecken mit dabei.

Verkaufshaus als AusstellungshausDie Verkaufshäuser selbst dienen natürlich nichtnur als Lager und Logistikbasis für die Zustellung,sondern laden auch zum Besuch ein. So sind die Ge-räte zur Werkstattausrüstung auch in den Schau-

räumen zu besichtigen. Im 400m2 großen Schauraum in Wiensind 150 m2 als Musterwerk-statt ausgestattet. Die kompe-tenten Mitarbeiter beratengerne. Auf das Team in denVerkaufshäusern ist GeraldBeirer besonders stolz: „Egal obam Telefon oder beim Pultver-kauf: Die Kollegen haben alleBenzin im Blut und sind echteKfz-Profis.“ Schließlich mussdie WM-Mannschaft auch mitwenigen Angaben oder einemalten Ersatzteil das Richtige fürden Kunden herausfinden. 2015 legt Beirer besonderenWert auf die Werkstatt-Kon-zepte von Bosch, die über WMFahrzeugteile angeboten wer-den. Dazu zählen AutoCrew,Bosch Car Service sowie die vierBosch-Module: Elektrik/Elek-

tronik, Benzineinspritzung, Dieseleinspritzung undBremsentechnik. • (GEW)

VerkaufshausleiterWien: Helmut Kainrath

Verkaufshauslei-ter Innsbruck:Markus Schreiber

VerkaufshausleiterGraz: Rolf Blum

WM Fahrzeugteile deckt mit vier Verkaufshäusern den österreichischenMarkt ab: mit komplettem Angebot, hoher Lieferfähigkeit, kompetenter Beratung und perfekter Logistik.

Vier Kompetenzzentren

Verkaufshauslei-ter Linz: Josef Eilmansberger

WM-Geschäfts-führer Gerald Beirer

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 69

Fo

to:

pix

elw

ork

er

s 69 wessels **GKU gew okmue_Layout 1 27.02.15 13:49 Seite 1

Page 114: AUTO & Wirtschaft 03/2015

GEWERBE

70 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

am eigenen Fuhr-park bewiesen. 5 bis7 Prozent Verbrauchs-minderung erzielte das Unter-nehmen durch Verwendung des Schmierstoffs CargoPlatin 10W/40, kombiniert mit dem „Dieselzusatzmit Additiv“. So spart mapo pro Fuhrpark-Lkw bei80.000 Kilometer Durchschnittslaufleistung laut eige-nen Angaben 5.300 Liter Diesel im Jahr. • (ENG)

Franz Mauerhoferist von Energie-einsparungen, dieUnternehmernVorteile bringen,überzeugt

Selbst-ErsparungsgruppeDer Kelch des Energieeffizienzgesetzes sei anKleinbetrieben noch einmal vorbeigegangen,sagt Franz Mauerhofer, Inhaber von mapoSchmierstofftechnik in Himberg. Er ist über-zeugt, dass Energiesparen immer wichtiger wird.

Folgen der Markt-nachfrage: 5-Liter-Kannen der Nutz-fahrzeugöle

Auch wenn das Energieeffizienzgesetz im Mo-ment „nur“ alle Großbetriebe und große Fuhr-

parkflotten – nicht jedoch kleinere Betriebe – be-trifft, meint der mapo-Chef: „Die Großunternehmensind bereits jetzt nachweisverpflichtet, zum BeispielTankstellen, die mehr als 2,5 Millionen Liter Kraft-stoff verkaufen. Auf Dauer geht es unweigerlich inRichtung mehr Energieeffizienz für jeden Betriebund für jeden einzelnen. Wir alle müssen uns daraufeinstellen!“

Einsparungen mit eigenem Firmenfuhrpark bewiesenWas in Zukunft mit Sicherheit verordnet werdendürfte, biete aber heute bereits entscheidende wirt-schaftliche Vorteile: Dass der Einsatz energieeffizien-ter Schmierstoffe sowie speziell additivierter Diesel-kraftstoffe handfeste Einsparungen ergibt, hat mapo

Sämtliche Aufbauten der Fahrzeuge und Anhängerder Eder-Marken Algema und Fit-Zel entstehen

aus dem hochwertigen, langlebigen und leichten Roh-stoff Aluminium. Am österreichischen Produktions-standort Neuhofen sind 20 Alu-Spezialisten beschäf-tigt. Auch ein neuer Servicestandort wurde inNeuhofen eingerichtet. „Zu einem wichtigen Erfolgs-faktor unseres Unternehmens gehört die Kompetenzim Umgang mit diesem Material“, erklärt Vertriebs -leiter Hubert Gasperlmair.

Alukonstruktionen „made in Austria“So stecke in den Produkten von Eder – egal ob essich um die Marke Algema oder Fit-Zel handle –Kompetenz und Qualität „made in Austria“. In der

VerkaufsleiterHubert Gasperl-mair schätzt dieAlu-Qualität ausÖsterreich

Nach Neuhofen an der Krems (OÖ) hat die bayerischeEder-Gruppe ihr Alukompetenz-Center verlegt

Mit der Einweihung des neuen Produktions- und Service-standorts Neuhofen an der Krems vor rund einem halben Jahrwurden die Aufgaben der Produktionsstätten neu geordnet.Das Alukompetenz-Center für die Fahrzeugtransporter derEder-Gruppe hat sich bewährt.

neu errichteten Fertigungshalle seien die Bedingun-gen für die Produktion so optimiert, dass der steigen-den Nachfrage aus ganz Europa mittels effizient or-ganisierter Arbeitsabläufe schneller Rechnunggetragen werden könne. „Schon heute können wirsagen, dass sich die Verlegung der Produktion unddie Investition in das Alukompetenz-Center inNeuhofen an der Krems gelohnt haben“, resümiertGasperlmair. • (ENG)

Die Alukompetenten

s 70 mapo **GKU eder **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:47 Seite 2

Page 115: AUTO & Wirtschaft 03/2015

GEWERBE

Wie in allen Bereichen des Automobils machtauch der technologische Fortschritt bei der

Bremse nicht halt. Die Fahrzeuge und deren Bremsenwerden immer komplexer, das gilt natürlich auch fürService- und Reparaturarbeiten. Für die Branche istdiese Entwicklung von Vorteil, denn die klassischeVerschleißreparatur ist nicht mehr so einfach undverlangt echte Fachleute. Nachbarschaftshilfe undSchwarzarbeit stoßen immer öfter an ihre Grenzen.Moderne Diagnosegeräte werden beim Wechsel benö-tigt und die Auswahl des richtigen Produktes wird zurHerausforderung. Die Premiumanbieter, großteils auch in der Erstaus-rüstung tätig, entwickeln sich daher immer mehr zuKomplettanbietern und Dienstleistern: Hotline, Schu-lung, Support gehören ebenso dazu wie die richtigenGeräte, Spezialwerkzeuge und Zubehörprodukte.Schließlich soll der Kunde zufrieden sein. Und mitden Bremsen ist ein Autofahrer dann zufrieden, wenn

Die Branche „steht“ auf die BremseDas Bremsenservice bringt Kundenbindung und Erträge fürdie Werkstätte. Zum Vorteil der professionellen Kfz-Betriebewird das Thema komplizierter.

er nichts davon merkt, die Bremsanlage einfach nurfunktioniert. Zum perfekten Bremsenservice gehö-ren aber nicht nur die richtigen Produkte, sondernauch die richtigen Geräte. Die Werkstattausrüster bie-ten dazu die entsprechende Beratung und die maßge-schneiderten Angebote.Probleme hat der Bremsensektor mit Internet-Ange-boten und Plagiaten. Immer öfter kommen Kundenmit mitgebrachter Ware. Für die Werkstätte ist es unmöglich, die Echtheit und daher die Qualität zuüberprüfen. Deshalb ist vom Einbau abzuraten. Lesen Sie dazu den Artikel in AUTO & Wirtschaft2/2015, S 46. • (GEW)

s 71 bremsen allg **GKU okmue_Layout 1 02.03.15 13:29 Seite 1

Page 116: AUTO & Wirtschaft 03/2015

GEWERBEGEWERBE

72 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Bei Birner stehen mehrere Marken im Angebot.TRW bietet mit DTEC, der Dust-reducing Tech-

nology, ein aus keramischen Werkstoffen bestehendesReibmaterial, das 45 Prozent weniger Bremsstaub er-zeugt. Ebenfalls von Hersteller TRW sind nun Hand-bremsseile neu im Birner Programm. Jedes Seil istauf das jeweilige Fahrzeug angepasst. Im Bereich derWerkstattausrüstung bietet Birner den Bremsflüssig-keitstester Betsy sowie den Bremsenentlüfter von Busching an. • (RED)

Reduzierter Bremsstaub

Anstecken und loslegenDer Bremsenprüfstand von Maha ist einesder Highlights bei Siems & Klein.

Birner hat Bremsprodukte von TRWim Portfolio.

Nicht nur der fachmännische Einbau, sondernauch die Funktionsprüfung gehört zu den Aufga-

ben einer Kfz-Werkstätte. Siems & Klein bietet Brem-senprüfstände für Pkws, Transporter, Nfz und Zweirä-der. Im Pkw-Bereich gehört zum Beispiel der MahaMBT 2100 zum Portfolio des Werkstattausrüsters. DieGeräte funktionieren nach dem Plug-and-play-Prin-zip, also Anschließen von Peripheriegeräten und demunmittelbar darauffolgenden Arbeiten. Der Rollen-prüfstand ist universell einsetzbar: für die Annahme,die Diagnose und für die §-57a-Überprüfung. • (RED)

Bremsenprüfstandvon Maha

Beim Pkw-Bremsenprogramm wie auch in anderenSegmenten wird Car Parts diesen Anforderungen

gerecht. Das Unternehmen beliefert ausschließlich denGroß- und Einzel-Teilefachhandel mit Bremsenmate-rial von Markenherstellern wie die TMD FrictionGruppe (Textar und Mintex), NTN-SNR, ABS AllBrake Systems und Nipparts The Original.

Breit aufgestelltes Komplettprogramm„Alle Lösungen sind perfekt auf dieentsprechenden Fahrzeugtypen und -modelle abgestimmt und prompt verfügbar“, be-tont Klaus Hölbling, Geschäftsführer von Car Parts.„Dank der engen Zusammenarbeit mit unseren Part-nern können wir den österreichischen Teilefachhan-

del optimal versorgen.“ Das breit gefächerte Sorti-ment wird ständig erweitert und deckt den komplet-ten Pkw-Markt ab. Alle Ersatzteile können über denCP-Katalog, CP-Webshop und aus vielen Warenwirt-schaftssystemen heraus direkt online bestellt werden.

Top-Marken in ErstausrüsterqualitätDer Teilehandel erhält bei Car Parts Textar Bremsbe-läge, -backen, -scheiben und Verschleißanzeiger sowieMintex Bremsbeläge und Bremsscheiben mit einemunschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Bremsschei-ben mit integriertem Radlager für französische Fahr-

zeuge bezieht Car Parts direkt vomProduzenten NTN-SNR.Die Bremshydraulik(Bremssättel, Bremszy-linder, Bremsschläucheund Seilzüge) stammtvom niederländischenBremsenexperten ABSAll Brake Systems.Abgerundet wird dasProgramm mit dem kom-pletten Bereich Bremsevon Nipparts The Originalfür japanische und korea-

nische Fahrzeuge. • (POD)

Bestqualität für den ErsatzteilmarktAktuell wachsen die Nutzungsdauer der Fahrzeuge und gleichzeitigdas Bewusstsein der Autofahrer für deren Werterhalt. Der Ersatz-teilmarkt verlangt deshalb nach Top-Qualität, langer Lebensdauerder Produkte und dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Textar epad – Brems-beläge für das Top-Segment

s 72 carparts **GKU okmue maha **GKU okmue TRW **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 16:32 Seite 2

Page 117: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Als führendes Unternehmen in der Entwicklungund Lieferung von Original-Bremssystemen an

die Automobilindustrie ist ATE auch einer der wich-tigsten Partner der Werkstätte. Neben den richtigenProdukten bietet die Bremsenmarke aus dem Conti-nental-Konzern entsprechende Dienstleistungen, spe-ziell für freie Werkstätten, an. Alles aus einer Handlautete dabei die Philosophie. Über das ATE Bremsen-Center kann der Bedarf an Knowhow, Ersatz- undVerschleißteilen aus nur einer Quelle gedeckt werden.Ergänzt wird das Angebot mit praxisorientiertenSchulungen durch das Continental TrainingsCenterund der ATE Technik-Hotline.

Neue EU-Norm bereits erfülltDie Erfahrung und das Wissen aus der Erstausrüstunghelfen ATE und seinen Kunden auch bei den Anfor-derungen im Austauschbereich, das gilt sowohl fürBremsbeläge wie auch für Scheiben. Zukunftssicher-heit bietet ATE, indem ein Großteil der Produkteschon heute die ab 2016 gültige ECE R90-Norm fürBremsscheiben erfüllt.Als Highlight wird ATE Ceramic angeboten, mit diesenBelägen bremst der Autofahrer nahezu staubfrei undschont damit die Optik der Felgen. ATE Classic hinge-gen stellt ein umfassendes Produktsortiment für dieprofessionelle und originalgetreue Bremseninstand-setzung bei klassischen Automobilen dar. • (RED)

Wer bremst, gewinntMit Erstausrüstungsqualität und einem umfang-reichen Produkt- und Dienstleistungsprogrammpunktet ATE in der Werkstätte.

Mit der Kompetenz aus der Erstausrüstung: ATE

s 73 continental ate **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:44 Seite 1

Page 118: AUTO & Wirtschaft 03/2015

GEWERBE

Gut funktionierende Bremsen sind einerseits ein Komfortfaktor, vielmehr

aber noch ein Sicherheitsaspekt. Bei mo-dernen Fahrzeugen werden die Bremsenvom Zulieferer direkt mit dem Auto mitent-wickelt, um den komplexen Anforderungenzu entsprechen und ein perfektes Zusammen-spiel zu ermöglichen. TMD, einer der weltweittätigen Bremsenspezialisten, nutzt die langjährigeErfahrung aus der Entwicklung, um im unabhängigenErsatzteilmarkt die optimalen Produkte zu liefern.

Bremsentechnologie von TextarDie seit 1913 bestehende OE-Marke Textar punktetheute mit umfassender Bremsentechnologie. 1.500Bremsbeläge decken nahezu 100 Prozent der in

Europa erhältlichen Fahrzeuge ab. Mehrals 60 verschiedene Dämpfungsblechein OE-Qualität ermöglichen Brems-komfort für fast jeden Pkw. Entschei-dend ist dabei das aufeinander abge-stimmt Komplettprogramm mitBremsbelägen, Bremsbacken,

Bremsbacken-Kits, Bremsscheiben(zum großen Teil voll beschichtet) und

-trommeln, Warnkontakten, Zubehör, Bremsflüssig-keit, Bremsenreiniger sowie einem Spezial-Schmier-stoff. Neben dem Premiumprodukt Textar deckt TMDFriction auch die übrigen Marktsegmente mit Quali-tätsprodukten seiner bewährten Marken ab. • (RED)

Mit der Erfahrung und der Kompetenz aus derErstausrüstung bietet TMD Friction ein umfas-sendes Angebot für den Ersatzmarkt.

Qualität vomErstausrüster

Textar Komplett-programm rundums Bremsen

Die Kompetenz als Partner der Werkstätte beweisen Federal-Mogul Motorparts und diePremiumbremsen-Marke Ferodo mit techni-schen Hinweisen, Videos und Downloads.

Eines der wichtigsten Probleme bei den Ferodo-Lösungshinweisen ist das Bremsenrubbeln. Dazu

hat der Bremsenspezialist die Reparaturlösungen indrei Rubriken unterteilt, je nachdem ob die Ursa-chen am Lenkrad, an der Fahrwerkaufhängung oderam Pedal liegen. Unwucht der Nabe oder Brems-scheibe: Eine Fehlstellung, die zwischen Brems-scheibe und Radnabe oder zwischen Scheibe undBremssattel auftritt, kann Bremsenrubbeln hervorru-fen. Die Ursache kann Schmutz oder Rost auf derRadnabe sein, ebenso kann die Nabe oder die Anla-gefläche verzogen sein, weil sie zu stark angezogenworden ist. Der Grund kann aber auch in der nichtrichtig montierten Alufelge liegen.

Verformung der BremsscheibeDurch starke Erhitzung können am Außen-durchmesser der Scheibe Wellen entstehen,wodurch der Kontakt zwischen Belag undScheibe abreißen kann. Anzeichen der Über-lastung sind blaue Stellen auf der Scheibe.Gründe dafür können Bremsbeläge mindererQualität sein, die leicht überhitzen.

DickenabweichungDer Kontakt zwischen Belag und Scheibekann aufgrund von Unebenheiten der Reibflä-che immer wieder abreißen. In diesem Fall istes laut Ferodo hilfreich, dem Fahrer das kor-rekte Einfahren neuer Bremsbeläge zu erklä-ren. Beläge und Scheibenoberfläche passensich perfekt aufeinander an, wenn bei denersten Bremsungen das Pedal nur leicht betä-tigt wird. Ferodo bietet seinen Kunden dafüreine Broschüre mit Tipps für den Fahrer. Fest-

gefressene und schwergängige Kolben oder Gleitbol-zen können ebenfalls ungleiche Kräfte bewirken. Bei minderwertigen Belägen weist Ferodo darauf hin,dass der Abrieb ungleichmäßige Rückstände auf denScheiben hinterlassen kann und damit die Dicke undGleichmäßigkeit beeinflusst wird. • (RED)

Ferodo empfiehlt,die Radnaben miteinem geeignetenWerkzeug zu reinigen

Die Radnabe vorder Reinigung

Das Ende des Rubbelns

74 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

s 74 TMD **GKU federal mogul **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:33 Seite 2

Page 119: AUTO & Wirtschaft 03/2015

GEWERBE

Es gibt nichts, was es nicht gibt: Mit diesem Slogankönnte man die Produktpalette der FTE auto-

motive Gruppe wohl am besten umschreiben. Ganzegal, ob es sich um den Antriebsstrang (der in diesemArtikel keine Rolle spielt) oder um den Bereich Brem-sen handelt – FTE ist extrem breit „aufgestellt“, undzwar weltweit.Für den Aftermarket stehen mehr als 10.500 Artikelim Bereich Bremsen zur Verfügung; damit könnenmehr als 28.000 Pkw- und Nutzfahrzeugmodelle aus-gestattet werden. Angeboten werden unter anderemHauptbrems- und Radzylinder sowie Bremskraftver-stärker und -schläuche. Weiters im Angebot sind auchBremsscheiben und -beläge, der große Bereich derABS-Sensorik sowie Warnkontakte. Neben Trommel-bremsen finden sich in der Liste aber auch diverseMasterkits und Reparatursätze sowie Serviceausrüs-tung.

Wichtiger Umweltaspekt für die KundenBesonders gut bei den Kunden kommt auch die Tat-sache an, dass FTE seit einigen Jahren auch wieder-aufbereitete Bremssättel anbietet. Dabei handelt essich um einen wichtigen Aspekt für den Umwelt-schutz. Denn schließlich werden die Ressourcen immer knapper.

Dass FTE mit diesem Angebot richtig liegt, zeigendie steigenden Verkaufszahlen in diesem Produkt-segment: So haben auch Werkstätten, die die wieder-aufbereiteten Bremssättel anbieten, für ihre Kundenein „grünes“ Argument parat. Und nicht nur das:Denn schließlich sind die wiederaufbereiteten Brems-sättel auch günstiger als neue Produkte. Insgesamt umfasst das Programm rund 2.000 derartigeProdukte: Die recyclingfähigen Bremssattelgehäusewerden zuerst gereinigt, anschließend werden alleBohrungen und Gewinde bearbeitet, sodass sie quasineuwertig sind. Komplett erneuert werden Kolben,Dichtelemente, Nachstellungen und Handbremsteile.So kommt ein Ersatzteil heraus, das einem neuenSattel in Funktion und Sicherheit völlig gleichwertigist. FTE setzte auch als erster OE-Lieferant von Rad-zylindern aus Aluminiumstrangpressprofilen einenQualitätsstandard für dieses Produkt. Die Aluminiumradzylinder für den Aftermarket ent-sprechen in allen Komponenten und Gummiteilendem Serienprodukt. • (MUE)

Das Produktpro-gramm ist um-fangreich undumfasst auchrund 2.000 wie-deraufbereiteteBremssättel

Für jeden Kunden das RichtigeEin komplettes Angebot an Brems -hydraulik, -scheiben und -belägen in OE-Qualität bietet FTE ebenso an wie dieWiederaufbereitung von Bremssätteln.

s 75 FTE **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:34 Seite 1

Page 120: AUTO & Wirtschaft 03/2015

GEWERBE

76 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Die bundesweite Pannenhilfe rund um die Uhrsorgt dafür, dass 9 von 10 Autos an Ort und

Stelle wieder flott gemacht werden. Wenn es einmalnicht mehr geht, werden die Fahrzeuge in Werkstät-ten geschleppt, sodass auch die Kfz-Branche davonprofitiert.Insgesamt 475 Mitarbeiter sind im technischen Dienstdes ARBÖ: Dass sie laufend weitergebildet werden, ist

eine Selbstverständlichkeit, denn schließlich werdendie Fahrzeuge immer komplizierter, was auch dieFehlerdiagnose erschwert. Klar, dass moderne Diag-nosegeräte auch in den Pannenfahrzeugen mitgeführtwerden.Da der ARBÖ auch Mitglied der Innung der Kfz-Tech-niker ist, werden in den 90 Prüfzentren auch kleinereReparaturen für die Mitglieder durchgeführt, außer-dem gibt es Klimaservice, Achsvermessung und Fehler-diagnostik. Als Konkurrenz zu den etablierten Werk-stätten sieht man sich aber dennoch nicht. • (MUE)

Dass der ARBÖ bei Pannen gute Arbeit leistet,ist hinlänglich bekannt: Doch in den vergangenen Jahren hat der Automobilclub auch seine technische Kompetenz weiter ausgebaut.

TechnischeKompetenz

Der ARBÖ bietetPrivatpersonenund Firmen eineReihe von Dienst-leistungen

Dabei sollen auch die Kriterien der Gebrauchtwa-genprogramme des Handels stärker Berücksich-

tigung finden: Aber, so Kreuzer „die Strategie, denPreis nicht weiter in den Vordergrund zu stellen, wirdweiterverfolgt“. Es werde zwar Aktionswochen aufder Plattform geben, bei denen der Kunde Incentivesim Zusammenhang mit dem Kauf lukrieren könne.

„Online-Börse wird Marketingpartner des Autohandels“ Die Produkte würden aber, so Kreuzer, noch „stär-ker Richtung Performance“ – auf den Verkaufserfolgdes Handels – orientiert. „Wir bewegen uns von derreinen Online-Autobörse zum umfassenden Marke-tingpartner für den Autohandel!“ Kreuzer erwähntdie Beilage „Die besten Autos im Internet“ der Ta-

geszeitung Österreich, die ab dem 2. Quartal außerin Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ineiner Ausgabe für Oberösterreich erscheinen wird. Ein Thema für die Internetwerbung des Autohandelssei künftig auch das Bewegtbild. „Jedenfalls fortset-zen“ werde man die Möglichkeit, die E-Mail-An-frage von Menschen prüfen zu lassen, das Neuwa-genthema beobachte man. Mitte des 1. Halbjahres werde es „auch ein eigenes Werkstatt-Portal“ geben. • (ENG)

Performance-Vehiclefür den AutohandelBeim Relaunch des Portals meinauto24.at ist das Feedback desAutohandels eingeflossen. Jedenfalls wolle man ein umfangreiche-res Reporting als der Mitbewerb anbieten, sagt Michael Kreuzer.Bei der Autosuche stehe wieder der Autohändler im Vordergrund.

Michael Kreuzer,Geschäftsführervon driveme.at:„Wir stellen mitmeinauto24.atPerformance – denVerkaufserfolg desAutohandels – inden Vordergrund!“

s 76 arbö **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:44 Seite 2

Page 121: AUTO & Wirtschaft 03/2015

ANSICHT

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 77

Die im Normalfall großzügige Handhabungder Bestimmungen und die Analogien hin-sichtlich zeitlicher Beschränkungen habeneine häufige Verwendung bei Oldtimernnach sich gezogen. Im Gegensatz zuDeutschland gibt es keine eigenen Oldti-merkennzeichen, welche für Sammler dieMöglichkeit bieten, unterschiedliche Fahr-zeuge (sind ja auch nicht ständig fahrbereit)in einem begrenzten Zeitraum einzusetzen.EU-Kennzeichen erfreuen sich bei wahrenOldtimerfans höchst geringer Beliebtheit:Wer sich kein schwarzes Taferl retten

konnte, sieht im blauen eher eine Verbindung zurVergangenheit.

•Angesichts der breiten Auslegungsmöglichkeiten derVerwendung hat sich die Exekutive auf jene Berei-che zurückgezogen, die klar beschrieben und ein-fach zu kontrollieren sind. Probefahrtschein, Fahr-tenbuch und Fahrauftrag werden hinsichtlich dereingetragenen Daten penibel kontrolliert, was sogarso weit geht, dass Fahrzeuge mit blauem Kennzei-chen auch auf nicht abgeschranktem Privatgrunddas Hinterlegen der Bescheinigung hinter der Wind-schutzscheibe benötigen. Die zuständigen Amts-schimmel legen das als Fahrtunterbrechung aus.Sowie es sich für ein Gesetz vom historischen Wertdes KFG gehört, unterliegt diese Bescheinigung aberwenigstens keiner Stempelgebühr (!).

•Über die recht unterschiedliche Handhabung undAnerkennung im Ausland existiert eine Liste auf derHomepage des BMVIT, wobei die Wirtschaftkam-mer hinsichtlich der Details sicher besser informiertist. Unsere Nachbarländer geben sich nicht sehr ku-lant, Ungarn erkennt die blauen Tafeln überhauptnicht an. Offensichtlich werden hier unerwünschteImporte von Altfahrzeugen befürchtet.

•Der Wirtschaftskammer kann man den Rat geben,neben den Anforderungen der Reparatur und derHandelsbetriebe die heute gängigen Anwendungenvor allem im Bereich des Sachverständigen- undOldtimerwesens nicht außer Acht zu lassen unddafür ebenfalls Vorschläge für gesetzliche Formulie-rungen zu machen. Für Anregungen und Fragen istbei der WKO Wien Dipl.oec. Andreas Westermeyerzuständig.

Die Wirtschaftskammer hat das Thema der Pro-befahrten mit blauen Kennzeichen mit einer

Vortragsreihe über derzeitige Handhabungen auf na-tionaler und internationaler Ebene thematisiert. Essoll eine Gesetzesänderung angestrebt werden, wasallerdings keine leichte Übung sein wird. Wie in kei-nem anderen Bereich zeigen sich in der Praxis teil-weise kuriose Auslegungen des spärlichen Gesetzes-textes, die wie immer mit der grundsätzlichen Ideenichts zu tun haben und in (pseudo-)juristischenSpitzfindigkeiten gipfeln.

•Die Grundidee liegt darin, Erprobungen von Fahr-zeugen, deren Betriebszustand nicht völlig klar ist,durch sachkundige Personen überprüfen zu lassenund dafür einen entsprechenden Versicherungs-schutz sicherzustellen. Nun beginnt aber – wie beieinem 48 Jahre alten und den politischen Wünschenausgesetzten Text ganz normal – die Aufzählung derAusnahmen. Als Probefahrten gelten auch Überfüh-rungen im Geschäftsbetrieb, Überführungen durchKäufer, Fahrten zu Begutachtung oder Überprüfungsowie das Überlassen von Fahrzeugen an Kaufinte-ressenten für 72 Stunden. Den Rest zum „auch“ hatdie Praxis in Verbindung mit der Exekution durchdie lokalen Behörden gemacht und so sehen wir unseinem Wirrwarr an „geht und geht nicht“ gegenüber.

•Die Erteilung der Berechtigung zum Führen von Pro-befahrtkennzeichen ist im Wesentlichen auf Betriebebeschränkt, die Fahrzeuge erzeugen oder instand set-zen, Handel betreiben, gewerbsmäßig befördern, In-standsetzung und Prüfung im öffentlichen Interessebetreiben sowie auch auf Servicestationen und Reini-gungsbetriebe. Einzelpersonen, die auch im öffentli-chen Auftrag von Gerichten Fahrzeuge prüfen wieSachverständige, fallen hier unter den Rost. Ein wei-teres wichtiges Thema in diesem Zusammenhang,welches unerwähnt bleibt, ist eine der Aufgabe ent-sprechende Qualifikation. Prinzipiell müssen Kfz mitblauem Kennzeichen kein gültiges Pickerl haben,wobei in diesem Falle aber der Lenker entspre-chende Kenntnisse mitbringen sollte.

„Einzelpersonen,die auch im öf-fentlichen Auftragvon GerichtenFahrzeuge prüfenwie Sachverstän-dige, fallen hierunter den Rost“,sagt Dipl.-Ing.Heinz Lukaschek,Ziviltechniker mitSchwerpunkt Ver-kehr, zu Probe-fahrtkennzeichen

Probe- undauch andereFahrten

s 77 lukaschek **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:45 Seite 1

Page 122: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Franz Luftensteiner istdas, was man landläu-

fig einen „Macher“ nennt:Denn er schmiss nach 15Jahren seinen Job bei denÖsterreichischen Bundes-bahnen hin, weil ihm diedortige Denkweise (die sichnicht wirklich an Leistung,sondern an anderen Parametern orientierte) nichtpasste. Das war 2001. Dann machte er sich in Ybbs miteinem Kfz-Betrieb selbstständig – anfangs mit allenProblemen, die es nur geben kann: So starb der Kfz-Meister, auf den er mangels eigener Meisterprüfung gesetzt hatte, schon nach 3 Monaten überraschend.

Auch für Oldtimer und Motorräder perfekt geeignetAlso schloss Luftensteiner selbst seine (späte) Lehremit der Meisterprüfung ab, man schrieb mittlerweiledas Jahr 2004. Bis dahin war sein Betrieb bereits zweiMal vom Hochwasser heimgesucht worden: „Im März2002 waren es nur 30 Zentimeter, aber im Auguststand das Wasser dann 2,13 Meter hoch.“ In derWerkstätte markierte der Chef mit einem Strich, biswohin das Wasser reichte.Wie gesagt: Luftensteiner ist nicht so leicht aus derRuhe zu bringen. Und es hat sich ausgezahlt: Mittler-weile umfasst die Kundenkartei etwa 3.600 Namen.„Und fast jeden Tag kommt jemand neu dazu.“ Zwar

spürt auch Luftensteiner, dass der eine oder andereÖsterreicher sparen muss: „12 Jahre ist es aufwärts gegangen, jetzt haben wir den Plafond erreicht.“Umso wichtiger ist es, ein zweites Standbein zu ha-ben: Der Betrieb (6 Hebebühnen, ebenso viele Mitar-beiter) hat auch eine große Verkaufsfläche, wo Auto-zubehör angeboten wird. Seit wenigen Monaten sindauch die Ladegeräte der schwedischen Firma CTEKdabei. „Von den Kunden habe ich begeisterte Reaktio-nen erhalten“, sagt Luftensteiner. So kann einer vonihnen stets die Batterien seiner zahlreichen Autosstartklar halten. Und die Oldtimer-Fahrer aus der Ge-gend nutzen CTEK, um ihre fahrbaren Schätze gutvon einer Ausfahrt zur nächsten zu bringen.Mittlerweile haben aber auch Motorradfahrer er-kannt, dass sie mit einem CTEK-Ladegerät perfektvon einer Saison zur nächsten kommen, ohne sich je-den Frühling eine neue Batterie kaufen zu müssen.Am gefragtesten ist das CTEK MXS 5.0, das bei Luf-tensteiner 99,90 Euro kostet. „Die Kunden schätzen vor allem, dass es 5 Jahre Ga-rantie gibt. Und auch dass sie bei der Anwendungnichts falsch machen können.“ Heuer, in der erstenvollen Saison, will Luftensteiner weitere Kunden vonden Vorteilen überzeugen. Die Mundpropaganda wirdihm dabei sicher helfen. • (MUE)

Eine Ladung, bitteSeit Herbst des Vorjahres ist die Hella ErsatzteilhandelGmbH der österreichische Vertriebspartner des schwedi-schen Batterieladegeräte-Herstellers CTEK. Einer, der dasPotenzial schon erkannt hat, ist Franz Luftensteiner ausYbbs an der Donau.

Franz Luftensteiner und sein Sohn Roland, der seit mittlerweile 5 Jahren im väterlichen Betrieb mitarbeitet

Auch Kunden ausWien lassen ihreAutos bei FranzLuftensteiner reparieren

78 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

GEWERBE

s 78 ctek !** GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:46 Seite 2

Page 123: AUTO & Wirtschaft 03/2015

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015 79

Los geht’sPünktlich zum Startder Motorradsaisonbietet Banner mitder Bike Bull AGMPROfessional eine Motorradbatterie in Originalteile-qualität. So erfüllt die Premium-AGM+SLA-Batteriedie Vorgaben von Harley-Davidson, BMW Motorrä-dern und Bikes mit ABS und umfangreicher Sonder-ausstattung. Außerdem ist die Batterie zyklenfest und100 Prozent wartungsfrei.Banner GmbH; www.bannerbatterien.com

Von der Natur lernenNeu bei Mann-Filter ist der FreciousPlus – ein Fahr-zeug-Innenraumfilter mit biofunktionaler Beschich-tung. Dadurch werden Allergene noch besser gebundensowie das Wachstum von Bakterien und Schimmelpil-zen um mehr als 98 Prozent reduziert. Mann+Hummel GmbH; www.frecious-plus.com

So bringt man Kerzen zum GlühenMit dem Ende des Winters nähert sich auch der Früh-jahrscheck. Hier kann man mit dem neuen Glühkerzen-tester von Beru ohne Ausbau Stahl- und Keramikglüh-kerzen testen. Dabei wird das Gerät nur an die Batterieund an die zu testende Kerze angeschlossen.Federal-Mogul Aftermarket GmbHberu.federalmogul.com/de

Das kannst du knickenMit den Glühkerzenschlüsseln 4760-1 bis -3 sowie2530 von Hazet optimierte das Unternehmen die Kar-dangelenke und deren Schwenkwinkel. Außerdem ver-fügen alle Schlüssel über eine Kugelklemmung, diezum Festhalten der Glühkerzen verwendet werdenkann, womit der Glühkerzentausch erleichtert wird.Hermann Zerver GmbH & Co. KG; www.hazet.de

Test mit ZeugnisSchwache Batterien gehören im Winterzum Alltag. Damit keine bösen Überra-schungen auf Kunden warten, bietet KS-Tools mit diesem Batterie- und Ladesys-tem-Tester eine besonders einfache Art,auf Nummer sicher zu gegen. Der in-tegrierte Drucker bietet außerdemeine lückenlose Dokumentationder Testergebnisse. Die intuitiveBedienung sorgt für angenehmeund rasch erlernbare Anwen-dungsmöglichkeiten für Techni-ker und Mechaniker.KS Tools Werkzeuge-MaschinenGmbH; www.kstools.com

Leichter als AluminiumDer neue Hinterachsgetriebequerträger von ContiTechbringt 25 Prozent Gewichtseinsparung gegenüber derAluminiumvariante. Trotz der hohen Crashsicherheitkonnte man auch die Schwingungen reduzieren. ZumEinsatz kommt das Bauteil bei Allradfahrzeugen vonMercedes-Benz mit Ausnahme der AMG-Modelle.ContiTech AG; www.contitech.de

S 79 neue produkte **GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:47 Seite 1

Page 124: AUTO & Wirtschaft 03/2015

MENSCHEN

Wechsel bei BoschDipl.oec. Klaus Hut-telmaier (l.), Chef derRobert Bosch AG inÖsterreich, geht mit1.4. in Pension. Aufihn folgt Dr. KlausPeter Fouquet (r.).

Blitz RotaryDominik Schwarz (l.)ist seit wenigen Wo-chen Vice PresidentRotary bei der Blitz-Rotary GmbH unddamit für den BereichHebetechnik zustän-dig. Doris Wochner(M.) leitet seit MitteJänner den Bereich Finanzen und komplettiert damit das Füh-rungsteam: Bereits im September 2014 war Jürgen Maier (r.)als Produktmanager Pkw-Hebetechnik aufgenommen worden.

Christophe de Valroger wurde zum neuenVize-Präsidenten im Bereich Original-Equip-ment bei der europäischen Tochtergesell-schaft von Bridgestone ernannt. Der Fran-zose (47) war zuletzt beim Leasing- undFlottenmanagement-Unternehmen Arvaltätig, davor arbeitete bei Hertz.

Johannes Jaksch leitet das neu ge-schaffene Büro von Bosch in Steyr,mit dem das Unternehmen mehrNähe zu seinen Kunden demons-triert. Der 40-Jährige arbeitet seit

2006 für Bosch; in Steyr sind derzeit7 Mitarbeiter beschäftigt, 2 weitere

werden noch gesucht.

Wir gedenken des Ablebens von Helmuth H.Lederer am 4. März 2014. Ein Jahr ist seithervergangen und viele seiner Sorgen um die Bran-che sind geblieben. Wir von AUTO & Wirtschaftlassen nicht locker, seine nahezu zeitlosen An-sichten und Lösungsvorschläge zu propagierenund ihnen zum Durchbruch zu verhelfen.

Mag. Christa Scheidl ist seit Februarals PR-Assistentin bei der Ford Mo-tor Company (Austria) GmbH inWien tätig. Sie folgt auf MiriamPlank, die – wie in der Februar-Aus-gabe berichtet – zu Mercedes ge-wechselt ist.

Ralf Kalmbach hat beim Beratungs-unternehmen A.T. Kearney die Ver-antwortung für das weltweite Auto-mobilgeschäft übernommen. Erkommt von Roland Berger StrategyConsultants, wo er ebenfalls als Be-rater im Kfz-Bereich tätig war.

Seit 1. Februar ist Andreas Löffler(B.) bei der Santander ConsumerBank als neuer Gebietsleiter Kfz fürKärnten und die Steiermark zustän-dig. Sein Vorgänger Anton Wagnerist in Pension gegangen.

Neuer Commercial Leader bei GE Ca-pital Fleet Services in Österreichund Deutschland ist Christian

Schüßler. Der 43-Jährige folgt aufLudger Reffgen, der das Unterneh-

men nach mehr als 25 Jahren verlas-sen hat. Schüßler ist auch Mitgliedder Geschäftsleitung von GE Capital

Fleet Services.

80 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Neu bei InaraDie ehemalige ARBÖ-GeneralsekretärinMag. Lydia Ninz (M.)ist als Prokuristin fürdie Öffentlichkeitsar-beit der INARAGmbH zuständig. DieOnlineplattform („Ini-tiative Aufsichtsräte

Österreich“) versorgt die rund 20.000 Aufsichtsräte in Öster-reich mit Informationen. Geschäftsführerin ist Dr. BrigittaSchwarz (l.), Mag. Dr. Wilhelm Rasinger (r.) ist ebenfalls mitim Team dabei.

s 80-81 menschen**GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:50 Seite 2

Page 125: AUTO & Wirtschaft 03/2015

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Führungswechsel bei MichelinDieter von Aspern (l.), Michelin-Vertriebsdirektor für Öster-reich/Deutschland/Schweiz, wechselt als Direktor GroßhandelEuropa in die Führungsebene des Konzerns. Seine Aufgabeübernimmt Anish K. Taneja (M.). Neuer Direktor für das Pkw-und Leicht-Lkw-Ersatzreifengeschäft ist Mathias Kratzsch (r.).

Sixt verjüngt sichDer Aufsichtsratdes internationaltätigen Autover-mieters Sixt wurdeerweitert: Konstan-tin (32, l.) undAlexander Sixt (35,r.) wurden zu Mit-

gliedern bestellt. Ihr Vater Erich (70) bleibt als Vorstands-vorsitzender bis mindestens 2020 im Unternehmen tätig,das er seit 1969 führt.

Im Vorfeld der Wirtschafts-kammerwahl kam es zu einer überraschenden Per-sonalentscheidung: Die bei-den Kommerzialräte AlfredBerger (B2000, l.) und Wal-ter Benda (r.) wechseltenvom SozialdemokratischenWirtschaftsverband Öster-reichs (SWV) in den WienerWirtschaftsbund. Sie argu-

mentierten damit, ihre Interessen im Wirtschaftsbund besser vertreten zuwissen. SWV-Fraktionsführer Komm.-Rat Willibald Keusch wollte den Wechsel nicht kommentieren.

Personalia bei FordAttila Miklos (l.), der zuletzt als Produktmanager„Parts and Collisions“ bei der Ford Motor Com-pany (Austria) GmbH tätig war, wechselt in dieService-Gebietsleitung für Südösterreich. SeineNachfolge tritt Gábor Sipka (r.) an.

s 80-81 menschen**GKU okmue_Layout 1 27.02.15 13:50 Seite 3

Page 126: AUTO & Wirtschaft 03/2015

82 AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

LESERBRIEFE

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

... und für Endkunden„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 8-mal

jährlich an Flottenbetreiber versandt.

An Endkunden richten sich die „AUTO

BILD“, für die wir den Österreich-Teil

gestalten, sowie die Medien „4wd“ (erscheint zweimonatlich) und

„ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Betrifft: Der „Außenminister“ der Branche inAUTO & Wirtschaft 2/15Sehr geehrter Herr Müller!Die Reaktionen der Kollegen auf Ihren Bei-trag über unsere Initiativen und Anliegenauf EU-Ebene sind sehr positiv und ermu-tigend. Ich möchte dies gerne zum Anlassnehmen, um mich für Ihr unentwegtesEngagement und Ihre Recherchen über

die Interessen und Hintergründe der Spannungsfelder der Kfz-Branche sehr herzlich zu bedanken.Komm.-Rat Dr. Gustav Oberwallner, stv. Vorsitzender des Bun-desgremiums des Fahrzeughandels

Betrifft: Sonderausgabe „Der Mensch ist das Maß“ Hallo Herr Lustig,ich hoffe, dass es Ihnen gut geht und möchte mich bei Ihnen ganzherzlich für die Zusendung der schönen Broschüre „Der Menschist das Maß“ bedanken. Ein großes Kompliment für diese toll ge-staltete und interessante Ausgabe – hat mir sehr gut gefallen. Ichhoffe, dass wir uns bald mal wieder austauschen können, spätes-tens zur IAA.Lieben Gruß nach Wien, Peter Lorenzen, Geschäftsleitung Marketing, Kommunikation& E-commerce, Dürkop GmbH, Braunschweig (D)

Kompliment. Top beeindruckend! Adrian Schnell, Inhaber von Autofaszination, Neuenhof (CH)

Betrifft: AutoZum-Bericht in AUTO & Wirtschaft 2/2015Hallo Herr Lustig,vielen Dank nochmal für Ihre Unterstützung. Bitte notieren Siesich für das nächste Mal, dass die Brands Fishman (OE undOES) und MotoRad (IAM) aus Israel sind. In Ihrem letzten Ar-tikel stand, dass die Marke Motorad aus Tschechien kommt.Bis bald!Mit freundlichen Grüßen, Gioacchino Monfrecola, Sales Ma-nager for Germany, Austria and Switzerland, MotoRad Kraft-fahrzeug Kühlsystem GmbH, Erftstadt-Liblar (D)

In der Kolumne „Der A&W-Papierkorb“ sind Inhalte zu le-sen, die zum Schmunzeln anre-gen können, ohne dass sie un-

bedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

• Achtung, Achtung, Rentiere unterwegs!Auch wenn in Österreich der eine oder andere Bär, Luchsoder Wolf unterwegs ist: Rentiere wurden bis dato nicht ge-sichtet. Doch in Nordeuropa sind sie eine große Gefahr fürdie Autofahrer – und so ist es kein Wunder, dass sich in Finn-land ein Echtzeit-Warnservice etabliert hat. Nach einem Pi-lotversuch verfügt man über ein Netz aus 18 Rentierzüchternund Dutzenden Fahrern, diedas System mit Beobachtun-gen versorgen.Es sind nämlich nicht so sehreinzelne Tiere, die den Auto-fahrern Probleme bereiten,sondern oft ganze Herden, dieplötzlich die Straße überque-ren wollen oder sogar schonmitten auf der Fahrbahn ste-hen. Daher ist nun eine Website mitInformationen über gesichteteHerden online, außerdem sollen die Lenker via SMS über dieGefahren informiert werden. Weiters testen Züchter einSpray, das die Geweihe wie ein Verkehrsschild reflektierenlässt. Wie groß das Problem ist, zeigt eine Zahl: Obwohl dieGegend eher dünn besiedelt ist, ereigneten sich in Finnlandin den vergangenen Jahren 3.700 bis 4.600 Kollisionen zwi-schen Rentieren und Autofahrern binnen 12 Monaten.

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzu-nehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: [email protected]

Für die Fachwelt ... Die Fachjournalisten im A&W-Verlag

recherchieren die jeden Freitag erschei-

nende „AUTO-Information“ (ab sofort

auch als App erhältlich) und die stets

aktualisierte „AUTO-info4you“.

11-mal jährlich versorgen wir Sie in

„AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.

s 82 leserbriefe ** GKU okmue_Layout 1 02.03.15 12:49 Seite 2

Page 127: AUTO & Wirtschaft 03/2015

Modernste PrüfzentrenProfessionelle LeistungTechnisches Know-howDie Fuhrparkkosten in Ihrem Unternehmen sind hoch genug. Bei einem technischen Defekt am Firmen-Fahrzeug fallen zusätzliche Kosten für lange Stehzeiten an. Gut, wenn man einen Partner hat, auf den man sich verlassen kann. Und das 89 x in Österreich.

Infos ✆ 050-123-123 und auf www.arboe.at

www.facebook.com/arboe123

mobilitaet fuhrpark a4 02-2015.indd 1 26.02.15 15:27

Page 128: AUTO & Wirtschaft 03/2015

LUKOIL GENESIS.REINRASSIG. VEREDELT IN ÖSTERREICH.

MOTOR OIL

www.lukoil-lubricants.eu

LUK_Genesis_Inserat_Auto&Wirtschaft_210x297_RZ.indd 1 27.05.14 16:18