AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

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Juli/August 2015 Einzelverkaufspreis: 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b. A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg Altfahrzeuge TOTALER SCHADEN? Studie Automatisiertes Fahren wird Realität Freie Autohändler Klagen über Lieferbehinderungen Beratung Wie verkaufe ich meinen Betrieb? Computer Datenverlust kann teuer werden Zum Heraus- nehmen! www.autoundwirtschaft.at In einem rückläufigen Reifenmarkt ist RDKS eine Chance für die etablierten Händler Nur der kompetente Komplettanbieter kann im Reifengeschäft noch erfolgreich sein. Marktsituation STIMMUNG AM TIEFPUNKT Felgen Die Premiumanbieter gewinnen Kompletträder Trend kommt auch nach Österreich RDKS Diesen Winter geht’s so richtig los Marketing Ersatzwagen als Werbeträger www.autoundwirtschaft.at Juli/August 2015

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Schwerpunkte: IT im Autohaus, Versicherung, Werkzeug

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Juli/August 2015 Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b.A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

AltfahrzeugeTOTALERSCHADEN?

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KompletträderTrend kommt auchnach Österreich

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Juli/August 2015

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 5

Völlig aus der SpurEs war mitunter abenteuerlich, welche halb kaputtenVehikel man vor 20, 30 Jahren bei Fahrten am Balkanoder in Osteuropa zu sehen bekam: Den perfekt aus-gebildeten Kfz-Technikern und laufenden „Pickerl“-Überprüfungen ist es zu verdanken, dass derlei Dingein Österreich nur ganz vereinzelt auftauchen.

•Doch wenn man dann so ein Auto antrifft, wird es in-teressant: So auch an einem Sonntag im Juni auf derSüdautobahn in Niederösterreich. Der dunkelgrüne3er-BMW war derart „versetzt“ unterwegs, dass dieHinterachse um geschätzte 10 Zentimeter weiter

rechts war als der vordere Teil des Autos.•

Wer am Steuer des Autos mit WienerNeustädter Kennzeichen saß? Keine Ah-nung, denn das Auto fuhr derart schnell,dass man es nicht überholen konnte,ohne seinen Führerschein zu riskieren.Wie auch immer: Alle Werkstätten im Sü-den Niederösterreich sind dringend auf-gerufen, diesen Mangel zu beheben, falls

der dunkelgrüne BMW je bei ihnen auftauchen sollte.Die Gefahr ist nur, dass so ein Vehikel irgendwo imschwarzen Markt „behandelt“ wird: Dort, wo ihmein ungelernter Techniker vermutlich auch den star-ken Rechtsdrall verpasst hat!

Bleibt nur noch, Ihnen einenschönen Sommer zu wün-schen – und dennoch so vielArbeit, dass Sie zufrieden bilanzieren können.

ANSICHT

Mag. Heinz Mül-ler, Chefredak-teur: Manchmaltauchen auch inÖsterreich Autosauf, die nicht derVerkehrssicher-heit entsprechen.Weg damit!

Ambitionslosigkeit müssen sich unsere Branchenver-treter nicht vorhalten lassen. In der neuen (?) Ak-

tionsstrategie, die die jüngste Kammerwahl hervorge-bracht hat, definiert unsere Fahrzeugbranche ihrenlokalen Ordnungsanspruch. Eigentlich müssten wir unsbestens aufgehoben fühlen.

•Die Realität hingegen verträgt weniger Superlative. Esspricht für sich, dass der Kämmerer neue (?) Strategienkaum jemanden interessieren. Jeder ist mit sich selbst be-schäftigt, wie die Kfz-Techniker gerade aufführen. Kam-merpräsident Christoph Leitl legt Innungen zusammenund herauskommen mehr neue Bundesinnungsmeister.Jetzt haben wir neben einem Oberbundesinnungs- einenBundesinnungsmeister, dazu einen Bundesinnungsmeis-ter der Karosseure. Ein Bundesinnungsmeister der Vul-kaniseure und einer für Bildung hätte auch noch Platz.

•Dringend anstehende Branchenprobleme müssen war-ten. Es schwappt lediglich über die Steuerbelastungsfrageund vielleicht noch die schwindende Kaufkraft. Leitldarf in seinem kammeralen Tun mit den politisch Mäch-tigen ebenso wenig gestört werden wie die Importeurs-vertreter, die außer viel gutem Willen auch nur wenig be-wegen können. Spätestens hier wird ob dräuenderUngerechtigkeit aufgeschrien und sogleich jeder kleinsteSchritt als Erfolg gepriesen. Die Funktionäre unterhältes, viele Mitglieder kotzt das Ergebnis an.

•Allerdings sei spätestens an dieser Stelleauch dringend die Passivität der nörgelndenMitglieder angemerkt: Gibt es eine die Pro-bleme erhellende Musterkostenrechnung,kommt kaum einer zu den zahlreichen Prä-sentationen. Die Mitglieder haben, so wie inder Bundespolitik, den Glauben an die In-stitutionen verloren.

•Lieber feilschen unsere kommerzialen Räte darum, wereinen Verein gründet, führt oder auch nicht. Das großvon Bundesgremium und Importeuren und unter Aus-schluss der Fahrzeugtechniker angekündigte ForumMFU Mobilität.Freiheit.Umwelt ist nach zwei JahrenZank Geschichte. Nun soll der neue Verein „Mein Auto“von Gremialobmann Burkhard W. Ernst die Lösungsein. Die Importeure sind nichtdabei und auch nicht die Kfz-In-nung. Alle sind sie nur mit sichallein beschäftigt.So schaut Einigkeit aus, granteltIhr

Alle sind sich einig, außer alle

Gerhard Lustig,Herausgeber: „DieRolle des stehen-den Funktionärs-kaders besteht da-rin, den Statusquo aufrechtzuer-halten. Kreativitätist willkommen –jedoch nur, wennsie ins politischeGesamtpaketpasst.“

TAG 201529. Oktober 2015/Hofburg

Wir laden auchheuer wieder zuunserem Bran-chentreff: SichernSie sich rechtzeitigdie Karten!

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ManagementGötterdämmerung in China Seite 46

INHALTA

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6 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

HandelFlotte Tagung, nobles Ambiente Seite 26

Der klassische Reifen-markt ist weiter rück-läufig. Im Räderbe-reich gewinnen nichtzuletzt aufgrund derRDKS-Problematikdie Premium -anbieter.

Nur der kompetente

Komplettanbieter kann

im Reifengeschäft noch

erfolgreich sein.

Marktsituation

STIMMUNG AMTIEFPUNKT

FelgenDie Premiumanbieter

gewinnen

KompletträderTrend kommt auch

nach Österreich

RDKSDiesen Winter geht’s

so richtig los

MarketingErsatzwagen als

Werbeträger

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Juli/August 2015

ZUM HERAUSNEHMEN:

Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014)Eigentümervertreter: Peter Affolter

7+8/2015, 28. JahrgangCover-Werbung: GarantaMEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNGA&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber:Gerhard Lustig, DW 527M: +43 664 8229485E: [email protected] Verlagsleiter: Philipp Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected]:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected]: Dr. Nikolaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Matthias Kreutzer, DW 579M: +43 664 88368584E: [email protected] Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Mitarbeit: Uschi Ernst,Peter Homola, Mag. Severin Karl, Dr. Friedrich Knöbl, Mag. Peter Langs,Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Dr. JohannesÖhlböck, Dr. Michael Sikora, PascalSperger, Gerald WeissAnzeigenmarketing:Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected] Eggenfellner, DW 520M: +43 664 8229494E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie Lust, DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]:AUTO BILD ÖsterreichAUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wd + ALLRADKATALOGAUTO&Wirtschaft SchweizAUTO BILD SchweizaboutFLEETGrafik: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/Au-gust Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2015Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraft-fahrzeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur re-tourniert, wenn Rückporto beiliegt.

AspekteWeltauto: Auch Privatinserate möglich 10Eurotax: Haasler steuert auch Deutschland 11

ThemaAltautos: Eine Verordnung mit Totalschaden? 12

HandelRabatte: Goldene Zeiten für Autokäufer 15Fiat: Mit Herz und Verstand 18Opel: „Wir sind die klare Nummer 2“ 20Ostfantasie: Gute Aussichten 22CECRA: Gegenwind in Brüssel 23Peugeot: Premium für alle Kunden 24Nachlass: Wasser, Wein und Würgepreise 25Flotte Tagung im noblen Ambiente 26Boston Consulting: Auto-Auto kommt sicher 28SsangYong: Der Underdog lernt bellen 29Branchenrating: Die Zahlen lügen nicht 30Euroda: Starke Stimme für den Handel 31Untersuchung: Die NADA zeigt’s 32Freie Händler: GVO-Verstöße, Fahrzeugmangel 34Ein Lada für die Chefetage 35Kärnten: Ein neuer Stern 35

ManagementVerein: Zweiter Anlauf zum Erfolg? 37Partslife: Grüne Idee für schwarze Zahlen 38Hyundai: Ladys stellen ihren „Mann“ 39Statistik: 6-mal Tränen, 3-mal Sektkorken 40JATO: Leichte Sorgenfalten in Europa 42Hersteller: Die Drei-Klassen-Gesellschaft 43ACstyria: Mit angezogener Handbremse ... 44Rechtsschutz: Der kleine, feine Unterschied 45China: Götterdämmerung im Reich der Mitte 46Gewährleistung: Keine zweite Chance 47Umfrage: Sind Vorgabezeiten ausreichend? 48Autohandel: Die Aus- und Einsteiger 50Motiondata: Viele Ansprüche, eine Lösung 52Stieger: Nun auch auf 2 Rädern 53DAT: Wiener Kfz-Nahversorger 54S4: Alle IT-Lösungen aus einem Haus 55Sicherheit: Das Antibiotikum für Ihr Netzwerk 56G Data: German Sicherheit 57CDK: Spannung, Entspannung, Neugier 58ATP: Effizientere Gruppe 59

WirtschaftPorsche Bank: Wachstum fortgesetzt 61Retailkonferenz: Neue, alte Herausforderungen 64Copy-and-paste 65AVL-Kongress: 48 Volt gelten als Favorit 66

ThemaVerordnung mit Totalschaden? Seite 12

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Hot Rod: Kleiner Flitzer, große Pläne 67NTK: Die Sonde, die jeder braucht 68Megatrends: Von „Silber“ bis einfach „einfach“ 69Cargarantie: Ein GW-Himmel voller Sterne 70carplus: Kleine Flotten flott versichern 71Conti: Höchster Druck 71Garanta: „Das Potenzial ist enorm“ 72Banner: 99 Prozent Recycling 73

GewerbeBundesinnung: Wundersame Vermehrung 75Derendinger: Vollgas im eigenen Betrieb 77Stop&Go: „Potenzial ohne Ende“ 78Anest Iwata: Start in Österreich 78Werkstätten: Kunden wollen die Teile sehen 79Identteile: Ist billiger besser? 80ARBÖ: Fit für 10.000 80Trost: Einer für alle Fälle 81Würth: Jedes Teil am richtigen Platz 82Mewa: Wohlbefindenspender 82APS: Wenn der Spiegel mehr verrät 83WM: Mit dem Bus auf Tour 84Lukoil: Umstellung läuft wie geschmiert 85Castrol: „Für den Kunden sichtbar werden“ 86Bosch: Wissensbedarf steigt jedes Jahr 87Total: Vertrauensbasis statt Preiskampf 88hollu: Wenn Tradition Technik trifft 89Axalta: Größtes Reparatur-Netzwerk 89Petronas: Für die leistungsfähigsten Motoren 90KS Tools: Das spezielle Werkzeug 91Reinz: Dichtung und Wahrheit 92Saleri: 1.000 Wasserpumpen für den Weltmarkt 92Karosseriebauer: Die besten ihres Jahrgangs 93Kastner: Die Nachwuchs-Unternehmer 94Neue Produkte 95

MenschenRöglsperger heuert bei Spes an 96Grazer Autohändler mit neuem Vorstand 97Leserbriefe 98

AnsichtenMüller und Lustig 5Lukaschek: Autonomes Fahren 76

WirtschaftPorsche Bank setztWachstum fort

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Page 8: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

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ASPEKTE

Seit Juni bietet die von Por-sche Austria betriebeneHomepage www.daswelt-auto.at auch reine Privatinse-rate an. Vorerst gab es zwarnur ein Angebot im niedrigen

dreistelligen Bereich, die Be-treiber rechnen jedoch mit einer deutlichen Ausweitung.Ende Juni waren insgesamtmehr als 16.000 Gebraucht-wagen auf dieser Homepagezu finden, der weitaus über-wiegende Teil stammt vonden Händlern von PorscheAustria. Weiters können Privatperso-nen ihr Auto auch von einem„Weltauto“-Händler bewer-ten und auf die Homepagestellen lassen.

Bis Herbst fällt die Ent-scheidung, ob – ähnlich wiein Deutschland – auch inÖsterreich Ersatzteile vonVolvo vorsortiert und inKisten verpackt an dieHändler verschickt werden,Das Zentrallager in Wienist bereits dafür gerüstet.

Nicht zuletzt aufgrund des An-laufs des neuen CX-3 rechnetGünther Kerle, Geschäftsfüh-

rer von Mazda Austria, mit einem deutlichen Zulassungs-plus für heuer. Die japanische Marke strebe11.000 Neuzulassungen an,was einen Marktanteil vonetwa 3,5 Prozent und einenZuwachs von 20 Prozent imVergleich zu 2014 bedeutenwürde, sagt Kerle. Vom neuenCX-3 sollen heuer noch 1.400Einheiten abgesetzt werden.

Mazda strebt deutliches Plus an

Der Auftragsstand sei höher als je zuvor in der Unternehmens-geschichte, berichtet Mag. Sonja Kresch, Sprecherin der Re-mus Innovation GmbH in Bärnbach. Insgesamt stehe derzeitein Volumen von mehr als 250 Millionen Euro in den Bü-chern. Zwei Drittel davon würden bis Ende 2018 umgesetzt,

der Rest bis 2022. Laut Kresch hat sich vor al-lem der Erstausrüstermarktüberdurchschnittlich gutentwickelt, neben Porschesind auch Mercedes AMG,Lamborghini und Ducatiwichtige Abnehmer.

Für die Entwicklung eines innovativen Airbag-Systems, dasMotorradfahrer bei Unfällen vor Verletzungen schützen kann,erhielten Federico Sabbioni (Ducati) und Luigi Ronco (Zube-hör-Hersteller Dainese) im Juni den „Professor FerdinandPorsche Preis“ in Wien verliehen. Prof. Bernhard Geringer vonder TU Wien sprach von einer „sinnvollen Investition“, wennein Fahrer sich ein Motorrad mit diesem System kaufe. DerPreis wurde heuer zum insgesamt 19. Mal für eine wegwei-sende Forschung bzw. Entwicklung auf dem Gebiet der Fahr-zeugtechnik verliehen; er ist mit 50.000 Euro dotiert.

Preis für Motorrad-Airbags

Ab 1. September steht der neueAvensis auch in Österreich beiden Händlern: Die Japanerwollen mit diesem Modell, dassowohl als Limousine als auch

als Kombi (Touring Sports) zuhaben ist, im D-Segment wie-der stärker Fuß fassen. Für heuer strebt der Importeur115 Neuzulassungen an,nächstes Jahr sollen es rund250 Stück sein. Neu ist, dassnun auch der Avensis mit denvon BMW in Steyr gebautenDieselmotoren ausgerüstetist; sie leisten 112 bzw. 143PS. Wie bisher wird der Tou-ring Sports etwa 80 Prozentder Kunden anlocken.

Toyota hofft auf neuen Avensis

Volle AuftragsbücherPrivatinserate auf „Weltauto“

10 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

(V. l.) Dr. Hans MichelPiëch (Aufsichtsrat Por-sche AG), Univ.-Prof. Sa-bine Seidler (Rektorin derTU Wien), Luigi Ronco(Dainese S.p.A.), FedericoSabbioni (Ducati MotorHolding S.p.A.), Dr. Wolf-gang Porsche (Aufsichts-rat der Porsche AG)

Volvo-Teile vorsortiert an Händler?

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Unsere Veranstaltung steht diesmal unter dem Motto

„Zehnkampf im Autogeschäft“

Als treue Teilnehmerinnen und Teilnehmer vergangenerAUTO-&-Wirtschaft-Tage kennen Sie die inhaltlicheStärke von AUTO & Wirtschaft.

Branchenprofis aus dem In- und Ausland referieren unddiskutieren mit Führungskräften, Machern und Ent-scheidern in den Räumen der Wiener Hofburg über dieZukunftsfähigkeit im Autogeschäft.

Der gnadenlose Wettbewerb im Neu- und Gebraucht-wagengeschäft, Aha-Effekte im Betriebsalltag, digi-tale Spielwelten zwischen Off- und Online, die virtu-ellen Wandlungen im Service usw. sind unsereLeitthemen. Diskussionsrunden und Smalltalk im an-genehmen Ambiente führen zur richtigen Strategieim Wettbewerb um die Spitzenplätze!

Reservieren Sie sich den 29. Oktober 2015 – einDonnerstag – in Ihrem Kalender für unseren auto-mobilen [email protected]. +43 664 1381689www.autoundwirtschaft.at

Kommen Sie in die Wiener Hofburg!

TAG 201529. Oktober 2015/Hofburg

Der seit 2012 amtierende Eurotax-Österreich- und -Schweiz-Geschäftsführer Heiko Haasler hat als GroupManaging Director nun auch die Geschäftsverantwortungder deutschen EurotaxSchwacke GmbH in Maintal über-nommen. Der Sohn deutsch-englischer Eltern verantwor-

tet damit die komplette D-A-CH-Re-gion. Im Zuge seines Tätigkeitsprofilsstützt sich Haasler in den einzelnenLändern auf seinen bekannten Füh-rungskader. Haasler: „Unsere Branchesteht vor neuen Herausforderungenund hier zeigt die Erfahrung, dassdurch regen Austausch zwischen ähn-lichen Märkten immer wieder neue In-spirationen entstehen.“

Haasler D-A-CH-Chef

Einzelhandelssprecher Ing. Josef Schirak istbescheiden geworden bezüglich „Sachbe-zugsregelung für Privatnutzung von Dienst-wagen“ und bedankt sich sowohl bei derFunktionärsspitze als auch bei Mitterlehner,Schelling und Leitl für den kleinsten erziel-ten gemeinsamen Nenner im nunmehr 11.

Steuerbelastungspaket der Regierung gegen die Automobilität.Fragt sich wofür!

Der Ministerrat beschloss am16. Juni die Steuerreform, dieam 1. Jänner 2016 in Kraft tritt:Damit ist auch die Verschär-fung der Sachbezugsregelungbei Firmenautos fix. Aufgrund der heftigen Protesteder Branche wurde die Rege-lung im Vergleich zu den ur-sprünglichen Plänen jedoch et-was entschärft: Die Erhöhung

Firmenauto-Besteuerung fixdes Sachbezugswertes von 1,5auf 2 Prozent des Brutto-An-schaffungspreises gilt erst fürFahrzeuge ab einem CO2-Aus-stoß von 130 Gramm pro Kilo-meter, zuvor waren 120Gramm pro Kilometer geplant.Die ab 2017 vorgesehene Ab-senkung erfolgt jährlich inSchritten von 3 (statt ursprüng-lich 4) Gramm.

Bemüßigt, der Politik Dankezu sagen – wofür?

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Page 12: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

Der Zugang zu den „Restwertermittlungsplattfor-men“ der Kfz-Versicherungen ist einem kleinen

Personenkreis vorbehalten. Das hat mehrere Gründe:Einerseits mussten sich die Versicherer von der erstenStunde an gegen den Vorwurf wehren, dass in diesenInternetbörsen nicht realistische Marktwerte, sondernHöchstgebote ermittelt werden – zuweilen womöglicheher durch das Interesse am Typenschein als am hava-rierten Fahrzeug motiviert. Dem möchte man mit einerrestriktiven Zugangspolitik entgegenwirken. Andererseits geht es wohl auch darum, negative Publi-city zu vermeiden. Ein Besuch in der Wrackbörse kannnämlich erstaunliche Einblicke eröffnen – zum Beispieldann, wenn es um die Umsetzung des am 1. April inKraft getretenen Erlasses zur Altfahrzeugeverordnunggeht.

Klare RegelnZum Hintergrund: Bereits im Herbst 2013 hatte derVerwaltungsgerichtshof entschieden, dass nicht mehrzulassungsfähige Autos als „gefährlicher Abfall“ zu be-trachten sind. Im heurigen Frühjahr stellte das Umwelt-ministerium klar, wie die Unterscheidung zwischenAltfahrzeug und Abfall zu erfolgen hat: „Übersteigendie durchschnittlichen Wiederherstellungs- und

Reparaturkosten in Öster-reich, die für die Herstel-lung eines zulassungsfähi-

gen Zustandes aufzuwenden sind, den Zeitwert desFahrzeuges in unverhältnismäßig hohem Ausmaß, liegtAbfall vor“, heißt es in dem von „AUTO & Wirtschaft“im Mai vorgestellten Erlass.Ausdrücklich nimmt das Ministerium darin Bezug aufdie Wrackbörsen: „Wenn die Abfalleigenschaft einesFahrzeuges erfüllt ist, darf der Versicherer bei der Er-mittlung des Wrackwertes nur zur Sammlung und/oderBehandlung von Altfahrzeugen berechtigte Bieter nach§ 24a AWG 2002 dem Eigentümer des Altfahrzeugesals potentielle Käufer vorschlagen.“ Die Praxis sieht jedoch anders aus.

Fragwürdige AngeboteEin Teilnehmer am „Restwertcenter“ von Audatex,hierzulande die dominierende Wrackbörse, durchfors-tete Ende Juni mit Verwunderung das Fahrzeugange-bot. Obwohl er keine Genehmigung für den Ankaufvon gefährlichem Abfall besitzt, wurde ihm beispiels-weise von der Oberösterreichischen Versicherung einMercedes-Benz C270 Elegance CDI (ErstzulassungMärz 2001, 171.439 Kilometer Laufleistung) angebo-ten. Die Schadenbeschreibung umfasste einen „massi-ven Anstoß an der linken Fahrzeugseite vorne“ samt„schwerem Achsschaden“, großflächig eingedrücktemRadkasten, deformierter A-Säule und ausgelösten Fah-rer-, Seiten und Dachairbags. Die Reparaturkostenwurden im Sachverständigengutachten mit 15.231,60Euro beziffert, der Restwert – der in der Börse freilichdeutlich in die Höhe getrieben werden soll – mit min-destens 900 Euro. Wenn das kein „Abfallauto“ ist?Die Uniqa ließ eine im September 2008 erstmals zuge-lassene Mercedes B-Klasse mit 104.389 Kilometernam Tacho in das Restwertcenter einstellen. Ihr Motor-raum hatte nur mehr entfernte Ähnlichkeit mit dem üb-lichen Erscheinungsbild eines Pkw, was zu Wiederher-stellungskosten von 14.181,12 Euro bei einem Restwertvon mindestens 1.800 Euro führte. Besonders eklatant: Ein Kastenwagen vom Typ VW T5TDI 4motion (Erstzulassung Jänner 2013, 15.000 Kilo-meter geschätzte Laufleistung) stand mit einem Rest-

THEMA

Lokalaugen-schein in derWrackbörse: Wirhaben die Ange-bote von Unfall-fahrzeugen un-ter die Lupegenommen

12 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Der jüngste Erlass zur Altfahrzeugeverordnung hätteden Wrackexport unterbinden sollen. Doch davon kannbisher nicht die Rede sein: Das zeigt sich bei einemBlick in die Wrackbörse.Von Philipp Hayder

Eine Verordnungmit Totalschaden?

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Page 13: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

THEMA

wert von 250 Euro und Reparaturkosten von 63.600Euro (!) in der Audatex-Börse. Die dem Zustandsbe-richt beiliegenden Bilder zeigten ein völlig zerstörtesFahrzeug, das nicht einmal als Teilespender taugt. Wassoll einen potenziellen Käufer motivieren, auf diesesFahrzeug zu bieten – abgesehen vom Typenschein?

Vier AnlassfälleDie Liste an fragwürdigen Fahrzeugangeboten ließesich über mehrere Seiten fortsetzen. Wir haben einigeVersicherungen mit ausgewählten Fällen konfrontiert.Bei der Zurich wollte man nicht im Detail Stellungnehmen und beschränkte sich auf die allgemeine Aus-sage, dass Abfallfahrzeuge „nur einem ausgewähltenBieterkreis“ angeboten würden – obwohl unsere Re-cherchen das Gegenteil nahelegen. Die Allianz wurde von uns auf zwei fragwürdige Audi-Angebote angesprochen: Ein A4 Kombi (Erstzulas-sung November 1997, 238.199 Kilometer) wies einenMindestrestwert von 400 Euro und Reparaturkostenvon 4.339,69 Euro auf, der andere A4 Kombi (Erstzu-lassung September 2003, 356.171 Kilometer) kam auf350 Euro Restwert und 13.988,40 Euro Wiederher-stellungskosten. Offensichtlich sei dem für die Scha-denbegutachtung verantwortlichen Tochterunterneh-men Top Report „ein Fehler bei der Zuordnungunterlaufen“, antwortete Konzernsprecherin ElisabethRashid: „Wir gehen den Ursachen dafür nach. Als So-fortmaßnahme haben wir diese beiden Fahrzeuge derrichtigen Plattform zuordnen lassen.“Bei der Uniqa fiel uns unter anderem eine Audi A4 Li-mousine (Erstzulassung Februar 1999, 291.356 Kilome-ter) auf. Immerhin standen hier einem Restwert vonmindestens 350 Euro die Wiederherstellungskostenvon 3.599,99 Euro gegenüber. „Das Vorliegen eineswirtschaftlichen Totalschadens ist evident“, hieß esaus der Schadenabteilung der Uniqa. Allerdings handlees sich bei der Beschädigung um einen Streifschadenan der linken Fahrzeugseite – und tatsächlich ist für dieAbfalldefinition die §-57a-Tauglichkeit ausschlagge-bend, die von einigen Kratzern im Lack nicht beein-trächtigt wird. „Die Kosten für Herstellung eines zulas-sungsfähigen Zustandes dürfen nicht mit den Kosten

im Sinne schadenersatzrechtlicher Wiederherstellungverwechselt werden“, stellte man bei der Uniqa klar.

Begrenzter Eifer?Vor allem das letzte Beispiel zeigt, dass die Unterschei-dung zwischen Altauto und Abfall nicht immer offen-sichtlich ist. Allerdings steht den Sachverständigen mitdem „Abfallprüfmodul“ im Reparaturkalkulationspro-gramm „Autopreisspiegel“ eine zuverlässige und ein-fach zu bedienende Software zur Verfügung. Sind diezahlreichen Abfallautos in der Wrackbörse wirklich nureine Folge dessen, dass sich die neuen rechtlichen Vor-gaben noch nicht überall herumgesprochen haben?Kritische Beobachter verweisen darauf, dass die Versi-cherungswirtschaft bei solchen Fahrzeugen aufgrunddes eingeschränkten Bieterkreises mit deutlich niedrige-ren Restwertangeboten rechnen muss als bei herkömm-lichen Totalschäden. Ihr Eifer bei der Umsetzung des Er-lasses könnte sich also in Grenzen halten – zumindestso lange, als es keine strengen Kontrollen der Behörden

gibt.

Gefährdete KonsumentenMit einem schärferen Durchgreifenist ab Jänner 2016 zu rechnen. Abdann müssen nämlich die Trans-porteure von Altfahrzeugen nach-weisen, dass es sich bei den mehroder minder stark beschädigten Autos auf ihren Ladeflächen um

ordnungsgemäße Gebrauchtfahrzeuge handelt. Diesesimple Dokumentenkontrolle wird für die Exekutivedeutlich einfacher sein als eine Recherche in halb -privaten Onlinebörsen.Ob dies ausreichen wird, um die Altfahrzeugeverord-nung mit Leben zu erfüllen und den Exporten endlichden von der Politik gewünschten Riegel vorzuschieben,wird sich zeigen. Jedenfalls sollten vor allem die Auto-besitzer auf der Hut sein: Sie haften nämlich schonjetzt dafür, dass ihr havariertes Auto einem berechtig-ten Übernehmer verkauft wird – auch dann, wenn dasUnfallfahrzeug ganz ohne ihr Zutun in eine Wrack-börse eingestellt wurde. •

AUTO & Wirtschaft •JULI/AUGUST 2015 13

Schwierige Unter-scheidung: Wäh-rend die Allianzeingesteht, dassdie beiden linken„Abfallautos“nicht in die allge-meine Wrack-börse gehören, istbeim auf den ers-ten Blick fragwür-digen Audi-Offertder Uniqa (r.) tat-sächlich eine wirt-schaftliche Wie-derherstellung derZulassungsfähig-keit möglich

Ab Jänner 2016müssen Fahrzeug-transporteureohne abfallrechtli-che Genehmigungnachweisen, dasssie kein „Abfall-auto“ auf der Ladefläche haben

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„Mein Ziel ist, dass beim Pkw-Marktanteil unserer Marken heuer insgesamt eine 5 vor dem Komma steht“,meint Maria Grazia Davino (Fiat) auf Seite 18

„Peugeot wird zum hochwertigen Anbieter unter den Generalistenmit dem ganz klaren Anspruch, auf Augenhöhe mit VW zu agieren“,erklärt Mag. Sebastian Haböck (Peugeot) auf Seite 24

HANDEL

Ebner investiert im Opel-StammbetriebRund 300.000 Euro investiert Autohändler Toni Ebner (B.) in seinem Stamm-betrieb in Felixdorf (Niederösterreich), um bei der Marke Opel die CI-Konfor-mität herzustellen. Damit sind dann alle Liegenschaften auf die neue Optikumgestellt: Der Betriebe in Brunn am Gebirge erstrahlt ja seit seiner Eröffnungin der neuen CI, jener in Baden-Oeynhausen wurde bereits zuvor adaptiert.Ebner will sich weiterhin auf den Raum Baden/Mödling/Wiener Neustadtkonzentrieren und heuer rund 3.000 Fahrzeuge vermarkten.

Aichlseder eröffnete neuen Lkw-BetriebDer mit Investitionen von 2 Millionen Euro adaptierte Standort der AichlsederTruck GmbH in Ebenthal bei Klagenfurt wurde im Juni offiziell eröffnet. Umden Vertrieb der Marken Renault Trucks und Volvo Trucks kümmern sich Im-porteursmitarbeiter, weiters sind 14 Mitarbeiter als Servicepartner beschäftigt.Laut dem geschäftsführenden Gesellschafter Mag. Ing. Hubert Aichlseder gibtes 5 Reparaturbahnen. Durch die Absiedelung der schweren Nutzfahrzeugewurden bei Aichlseder in Klagenfurt Kapazitäten für Renault und Dacia frei.

Ehrung für Hyundai-Händler aus ÖsterreichDie besten Hyundai-Händler Europas wurden im Juni am Produktionsstand-ort Nosovice (Tschechien) von Hyundai Motor Europe ausgezeichnet. Den„Hyundai President Award“ erhielt das Autohaus Lietz, das Hyundai an 5Standorten in Ober- und Niederösterreich anbietet. Damit zählt das Familien-unternehmen zu den 18 besten Händlern Europas. Weitere Preise gab es fürdas Autohaus Fürst aus Unterwart (Gesamt-Kundenzufriedenheit), das Auto-haus Schinagl (Enns, Vertrieb) und das Autohaus Huber (Kolbnitz, Service).

Opel: keine Initiativen im Internet-VertriebIn Großbritannien habe ein Pilotprojekt des Schwesterherstellers Vauxhall ge-zeigt, dass es wenig Bereitschaft zum Autokauf im Internet gebe, sagt Mag.Alexander Struckl, Geschäftsführer von General Motors Austria. Nicht zuletztweil sich selbst bei Plattformen wie Autogott.at die Verkäufe von Neuwagennach wie vor im „homöopathischen Bereich“ bewegten, plane Opel vorerstkeine Initiativen im Online-Vertrieb. „Der Kunde braucht nach wie vor denpersönlichen Kontakt zum Händler, der ihm Sicherheit und Vertrauen gibt.“

Japanischer Ex-Premierminister auf Besuch bei LietzWährend eines einwöchigen Besuchs im Mostviertel besichtigte der ehemaligejapanische Premierminister Yukio Hatoyama (l.) den Betrieb von ChristianLietz (M.) in Waidhofen an der Ybbs. Österreichs größter Mazda-Händlerhatte dem Politiker für seinen Aufenthalt einen CX-9 zur Verfügung gestellt.Begrüßt wurde Hatoyama bei Lietz auch von Bürgermeister Werner Krammer.Unter anderem informierte sich der japanische Ex-Premier auch über das neu-este Mazda-Produkt, das kompakte SUV CX-3.

Dr. Nikolaus EngelSind die Markenauch getrennt?

Autohändler müssennach Meinung ihrerHersteller Gelddru-cker im Betriebhaben: Den Eindruckkönnte man gewin-nen, hört man vonden Fällen, in denenImporteure nach demWegfall der GVO –und manche nachdem Import-Stoppeinzelner Konzern-marken – strikt aufdie Einhaltung derMarkentrennung po-chen. Dann schlägtdie Stunde der Exklu-sivität: Da werden –trotz ausreichendenSchauraums – zusätz-liche Neubauten aufneuen Grundstückenverlangt. Unwillkür-lich drängt sich dadie Frage auf: Wieweit ist es eigentlichvon einer Marken-In-ternetseite zur ande-ren? Beim Lieblings-verkäufer der Zukunftist die Markentren-nung natürlich per-fekt! Oder ist in Wirk-lichkeit die nächsteFremdmarke eigent-lich nur ein, zweiMausklicks entfernt?

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Page 15: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

HANDEL

Selbst in Deutschland, wo noch immer eine gute Konjunk-tur herrscht, gibt es hohe Nachlässe für Autofahrer, kriti-siert Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer. Und auch zuÖsterreich findet er klare Worte.

Ein paar Blicke in Tageszei-tungen, auf Plakate und die

Homepages der Autoherstellerzeigen: So günstig wie derzeitgab es neue Fahrzeuge noch niezu kaufen. Das ist in Österreichso, wo Importeure und Händlerversuchen, an die „guten, altenZeiten“ mit höheren Stückzah-len heranzukommen. Und dasist – etwas überraschend – inDeutschland nicht anders, ob-wohl dort keine so starken Ver-kaufsrückgänge zu verzeichnenwaren wie in Österreich.

„Ähnliche Situation auch in Österreich“Das beweist beispielsweise der sogenannte CAR-Ra-batt-Index (das ist die Summe aller finanziellen Zu-geständnisse bei einem Neuwagen-Kauf, Anm.):Dieser Index wird allmonatlich vom CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Es-sen (D) erhoben. Leiter des Instituts ist Prof. Dr. Fer-dinand Dudenhöffer. Sein doch etwas überraschendesResümee von Mitte Juni: „Obwohl die Verbraucher inDeutschland in Kauflaune sind und die Konjunkturgut läuft, haben die Autobauer ihre Rabatte im Mainoch erhöht.“

Konkret stieg der Index im Mai von 121 auf 126Punkte: Vor allem die deutschen VolumenherstellerVW, Opel und Ford hätten in den vergangenen Wo-chen neue Prämien auf den Markt gebracht, sodasszum Beispiel der VW Jetta in Deutschland mit 35,4Prozent Nachlass, der Opel Astra Sportstourer mit34,2 Prozent und der Ford Focus mit 28 Prozent Rabatt angeboten wird. Bei VW seien im April 31,2 Prozent aller Neuwagen(das sind 19.629 Stück) in Deutschland als Hersteller-oder Händlerzulassung auf den Markt gekommen,die als „junge Gebrauchtwagen“ das Neuwagen-Preis-

niveau verderben. „Wenn der Marktführer in das Rabattspiel eingreift, dann folgen alle.“ Ein kurzer Blick auf die Homepages (siehe Screen-shots) bestätigt, dass die Situation in Österreich ähn-lich ist. Das sieht auch Prof. Dudenhöffer so: „Auchwenn ich nicht alle österreichischen Parameter im De-tail kenne, schätze ich den österreichischen Neuwa-genmarkt ähnlich ein wie jenen in Deutschland. Dieersten Monate waren in Österreich ja schwierig undermöglichten nach dem eher trüben Jahr 2014 keinenbesonders guten Start“, analysiert Dudenhöffer. „Da-her sind die Autobauer auch in Österreich mit hohenIncentives im Markt.“ • (MUE)

Goldene Zeitenfür Autokäufer

Auch wenn der Höchststand vom Februar und März nicht erreicht wurde, waren die Rabatte im Mai sehr hoch

Auch wenn es imGegensatz zuDeutschlandkeine exaktenZahlen gibt: DieInserate zeigen,dass die Impor-teure weiter mithohen PrämienKunden anlocken

Prof. FerdinandDudenhöffer vonder UniversitätDuisburg-Essen

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 15

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zumal einerseits neue Produkte auf den Markt kom-men und andererseits das Händlernetz wettbewerbs-fähiger aufgestellt wird.

Zahlreiche ModellimpulseProduktseitig basiert die Strategie auf attraktiven Mo-dellen wie dem Jeep Renegade, der heuer bereits 619Neuzulassungen erzielt hat, oder dem zum Jahres-

wechsel gestarteten Fiat 500X. Letz-terer brachte es bis Ende Mai auf595 Zulassungen. Die nächsten Mo-dellschritte werden 2016 der kom-pakte Fiat Aegea sowie 2017 ein

SUV von Jeep im C-Segment sein. Die am sehnsuchtsvollsten erwartete Neuheit ist unter-dessen der Alfa Romeo Giulia: Als Limousine mit Hin-terrad- und Allradantrieb wird er 2016 auf den Marktkommen, auch ein Kombi ist vorgesehen. In der Folgeseien weitere neue Autos geplant, kündigt Davino an:„Bis 2018 wird Alfa insgesamt acht Modelle einführen,darunter zwei SUVs und einen Sportwagen.“

Neue Strukturen im NetzDie parallel voranschreitende Reorganisation desHändlernetzes wurde mit der Kündigung der Lancia-Verträge per März 2017 eingeleitet. Außerdem wur-den die 22 angeschlossenen Alfa-Händler gekündigt.„Das bedeutet freilich nicht, dass sich diese Betriebenicht wieder für einen Hauptvertrag bewerben kön-nen“, sagt Davino. Sie plant bei Alfa Romeo ein künf-tig einstufiges Netz mit 30 bis 40 Partnern, das sichweitgehend mit den bis zu 50 Jeep-Händlern über-schneiden soll. Bei Fiat soll das Netz weiterhin demderzeitigen Umfang (es gibt aktuell 68 Haupthändlerund 48 angeschlossene Partner) entsprechen.Vor allem bei Alfa Romeo und Jeep ist eine künftigeHändlertätigkeit mit Investitionen verbunden. Aller-dings handle es sich um „durchaus maßvolle Beträge,die Sinn machen und die sich in einem überschauba-ren Zeitraum auszahlen werden“, verspricht Da-

vino: Schließlich gelte es, dem Händ-lernetz parallel zur Renaissance

der einzelnen Marken wie-der tragfähige Renditenzu ermöglichen. •

HANDEL

Mit Herz und Verstand

Wohl kein andereres Händlernetz hat eine so emotionaleBindung an seine Marken als die Fiat-Partner: Auch inden dunkelsten Jahren haben sie ihrem Hersteller dieTreue gehalten. Jetzt soll es wieder aufwärts gehen, ver-spricht Importchefin Maria Grazia Davino.Von Philipp Hayder

Was mit dem Jeep Renegade (r.) und zunehmend mit dem Fiat500X gelingt, soll ab 2016 auch mit dem Alfa Romeo Giulia mög-lich sein: die Rückkehr zu früheren Stückzahlerfolgen

Im März 2014 übernahm Davino in einer schwieri-gen Situation die Führung der österreichischenFiat-Importgesellschaft. Doch rasch erwarb sich dieaus Neapel stammende Managerin das Vertrauen ihrer Händler, das nun mit steigenden Stückzahlenbelohnt werden soll: „Mein Ziel ist, dass beim Pkw-Marktanteil unserer Marken heuer insgesamt eine 5vor dem Komma steht“, sagt Davino. Mittelfristigsieht sie „auf jeden Fall weiteres Steigerungspotenzial,

18 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

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Page 19: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

10www.autover.at

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Page 20: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

HANDEL

A&W: Opel konnte in den vergangenen Monatendeutlich zulegen. Wie lauten die

weiteren Ziele?Mag Alexander Struckl: Unser Anspruch istes, nicht kurzfristig die Stückzahlen zu opti-mieren, sondern nachhaltig zu wachsen. 2014konnten wir in unserer eigenen Marktbetrach-tung um 0,4 Prozentpunkte zulegen. Heuerhaben wir bis Ende Mai ein weiteres Plus um0,5 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent Marktanteilerzielt. Am Jahresende sollte jedenfalls ein Sie-bener vor dem Komma stehen.

Wie soll es mittelfristig weitergehen?Struckl: Wir sind die klare Nummer 2 am Gesamt-markt und wollen das auch bleiben, wenngleich essich natürlich um eine sehr umkämpfte Position han-delt. Mit attraktiven Produkten, motivierten Händlernund einer modernen Kundenansprache haben wirganz sicher das Potenzial dafür. Umgelegt auf denMarktanteil, wäre in den nächsten Jahren zweifellosein Achter eine schöne Zahl.

Seit Kurzem steht der Opel Karl bei den Händlern.Struckl: Wir sehen diesem Auto sehr positiv entgegen,wenngleich es sich natürlich um ein komplett neuesSegment für uns handelt. Heuer rechnen wir mit einem Liefervolumen von ungefähr 1.000 Stück.

Im Herbst folgt mit dem Generationswechsel beimAstra der wohl wichtigste Launch des Jahres.Struckl: Der auslaufende Astra war für uns ein wichti-

ger Meilenstein in der Produktentwicklung. Im erstenJahr nach seiner Einführung haben wir über 7.000 Stückverkauft. In der Folge hat sich der Wettbewerb jedochenorm verschärft. Deshalb müssen wir mit dem neuenAstra dieses Segment für uns neu erfinden. Ich gehe da-von aus, dass nach dem Start in der ersten November-woche heuer noch rund 800 Autos nach Österreichkommen werden. Im ersten Volljahr hoffen wir auf6.000 bis 7.000 Neuzulassungen, womit der Astra auchwieder unser meistverkauftes Fahrzeug sein würde.

Derzeit hat diese Position der kompakte CrossoverMokka inne.Struckl: Der Mokka ist wirklich ein Kundenmagnet,und das ohne spezielle Marketingmaßnahmen. Auchim dritten Jahr am Markt rechnen wir mit mehr als4.000 Neuzulassungen.

Werden sich die Opel-Händler in absehbarer Zeitwieder der als Branchenziel geltenden Umsatz -rendite von 2 Prozent nähern?Struckl: Das wäre definitiv ein schönes Ziel. Aussa-gekräftiger als die Umsatzrendite ist für mich aberdie Eigenkapitalrendite, die zeigt, dass bei einer Inves-tition in einen Opel-Betrieb der Ertrag viel besser alsbei den meisten anderen Investitionsformen ist. Wirbieten unseren Partnern ein Geschäftsmodell, das mitSicherheit zu den attraktivsten in der österreichischenAutobranche gehört. Übrigens sehen wir ganz eindeu-tig, dass jene Händler, die sich ausschließlich aufOpel konzentrieren, eine bessere Rendite aufweisenals Multimarkenbetriebe. •

20 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Der Aufwärtstrendbei Opel wird sichweiterhin positivauf die Renditender Händler aus-wirken, versprichtMag. AlexanderStruckl

„Wir sind die klare Nummer 2“Mit dem Mokka ist Opel schon jetzt erfolgreich, der Karlstartet dieser Tage und der neue Astra soll ab Herbst wie-der das meistverkaufte Modell der Marke sein: Grund genug für Importchef Mag. Alexander Struckl, mit Optimismus in die Zukunft zu blicken.Von Philipp Hayder

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Page 21: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

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Page 22: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

Die Stimmung in der tschechischen Autobrancheist gut. Die Neuzulassungen, die auch Reexporte

beinhalten, sind in den vergangenen Jahren ständiggestiegen. Im Vorjahr wurden mehr als 192.000 Pkwserstmals zugelassen, um 16,7 Prozent mehr als 2013.In den ersten fünf Monaten 2015 sind die Neuzulas-sungen im Vergleich zum Vorjahr um 21,2 Prozentauf knapp 92.000 Pkws gewachsen. Skoda war klarerMarktführer mit 29.770 Autos und 32,4 Prozent Markt-anteil, gefolgt von VW, Hyundai, Ford und Dacia.

Weiteres WachstumVratislav Strasil, Geschäftsführer der für den VW-,Audi- und Seat-Import zuständigen Porsche-Holding-Tochter Porsche Ceská republika, rechnet für 2015mit einem Gesamtmarkt von rund 220.000 Pkws. Da-von dürften an die 17 Prozent auf Reexporte, also Autos die in den ersten 180 Tagen nach der Zulassungwieder abgemeldet werden, entfallen. Frantisek Neuman, Citroën- und DS-Markendirektorin Tschechien, ist noch optimistischer. In seiner Planung geht er von 225.000 Pkws aus. Neuman betontauch steigende Verkäufe von leichten Nutzfahrzeu-gen, ein Zeichen der sich bessernden Wirtschaftslage.Auch für die Zukunft wird mit steigenden Verkäufengerechnet. „Der tschechische Markt wird sicher wach-sen“, sagt Strasil. „Ich kann mir vorstellen, dass derreine Pkw-Markt ohne Reexporte um 3 bis 5 Prozentpro Jahr wachsen wird.“ Alle Wirtschaftsindikatorenzeigen laut Strasil einen positiven Trend. Auch VítPekný, Geschäftsführer des großen Prager Autohänd-lers NH Car und zuvor Chef der tschechischen Kia-Importniederlassung, erwartet höhere Absätze.

22 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Gute Aussichten

Vratislav Strasil, GeschäftsführerPorsche Ceská re-publika: Der tsche-chische Markt wirdweiter wachsen

Frantisek Neu-man, Citroën- undDS-Markendirek-tor in Tschechien:Flottenbetrug imZusammenhangmit Reexporten

Umstrittene ReexporteFür viele Diskussionen sorgt in Tschechien das ThemaReexporte. Da die Statistik des Importeursverbandsauf Neuzulassungen basiert und einige Marken vielreexportieren, fehlt eine Übersicht über Autos, diewirklich im Land bleiben.Neuman ortet eine neue Facette der Reexporte, beider es offensichtlich um einen geplanten Betrug geht.So hat eine Firma bei einem tschechischen Citroën-Händler im Rahmen eines Flottenauftrags 15 Autosgekauft und dafür die üblichen Vergünstigungen er-halten. Dabei musste sich der Käufer unter anderemverpflichten, dass die Fahrzeuge mindestes sechs Mo-nate lang in Tschechien angemeldet sein werden.Doch die Autos wurden wesentlich früher abgemeldetund sind in Frankreich aufgetaucht.„Der Händler hat den Käufer wegen des erschliche-nen Preisvorteils angezeigt“, sagt Neuman. Die Poli-zei hat den Fall untersucht, doch der Käufer behaup-tete, dass sein Geschäftsplan gescheitert wäre unddas Verfahren wurde eingestellt. Laut Neuman wurdedie Sache nicht wirklich detailliert untersucht. Sonstmüsste etwa auffallen, dass die Autos bereits vor demangeblichen Zeitpunkt der Projekteinstellung inFrankreich zugelassen waren. Als Konsequenz willman nun die Flottenkunden besser überprüfen.Neuman berichtet auch von Gerüchten, dass es zuFällen kommt, in welchen ein Auto mithilfe von Du-plikaten von Dokumenten im Ausland angemeldetwird, obwohl es noch in Tschechien zugelassen ist.

Konzentration im HändlernetzUneinig ist man sich über die künftige Zahl der Händ-lerbetriebe. Pekný glaubt, dass die Händlerzahl vonrund 1.000 Standorten auf 700 bis 800 Betriebe mitrund 600 Besitzern zurückgehen wird. Strasil und Neuman sehen eine mögliche Konzentra-tion, aber keine Änderung der Gesamtzahl der Be-triebe. „Aus meiner Sicht ist die Profitabilität derHändler in Tschechien im Grunde sehr gut, der tsche-chische Markt hat bisher keine Krise erlebt und ichsehe auch an unseren Konzernmarken, dass sich un-sere Netzstruktur nicht verändert“, so Strasil. „Ichglaube nicht, dass es in Zukunft zu einem radikalenRückgang der Verkaufspunkte kommen wird.“ •

Neuer VW-Schauraum inPardubice: VWist die Nr. 2 aufdem tsche-chischen Marktund die führendeImportmarke

Der tschechische Automarkt legt weiter zu. Impor-teure und Händler rechnen mit weiterem Wachstum.Von Peter Homola

HANDEL

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Page 23: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Die Kfz-GVO ist ausgelaufen, bei der Untersuchung unlau-terer Vertriebspraktiken wurde die Autobranche ausge-

klammert und beim „Code of Conduct“ bewegen sich die Her-steller keinen Zentimeter. Zu allem Überfluss zeigt auch nochdie EU-Kommission den Autohändlern die kalte Schulter: Ur-sprünglich hatte sie sich das Recht vorbehalten, „einen Prozessmit dem Ziel eines Gesetzesvorschlags zur Regelung der Bezie-hungen zwischen den verschiedenen Akteuren am automotivenSektor einzuleiten“, sollten die Händlervereinigung CECRAund die Herstellervereinigung ACEA bis zum 31. Dezember2014 keine gemeinsamen Rahmenbedingungen für den Auto-mobilvertrieb definieren. Die Frist verstrich – und passiert ist ge-nau nichts. Es gebe „nicht genügend politische Unterstützung“für ein Branchengesetz, ließ die Kommission lapidar mitteilen.

„Lauwarmer Auftritt“Die Erfolgsbilanz von CECRA-Präsident Jean-Paul Bailly fälltalso mehr als mager aus. Umso unruhiger werden einflussrei-che Mitgliedsverbände – allen voran der deutsche Branchen-verband ZDK, der seine Interessen in Brüssel zusehends selbstvertritt. Auch aus Österreich kommt Kritik am „offensichtlichlauwarmen Auftritt“ der CECRA, wie es Einzelhandelsspre-cher Komm.-Rat Ing. Josef Schirak ausdrückt: „Es muss dochendlich möglich sein, zumindest in Teilbereichen Erfolge imSinne unserer Mitgliedsbetriebe zu erzielen.“ Stattdessen ver-stärke sich der Eindruck eines steigenden Zurückweichens,analysiert Schirak.Dies will Komm.-Rat Mag. Dr. Gustav Oberwallner, ehemali-ger Bundesgremialobmann und nunmehr österreichischesMitglied des CECRA-Vorstandes, nicht unwidersprochen las-sen. Zwar habe die CECRA aktuell einen schweren Stand,doch sei sie die einzige von allen europäischen Institutionenanerkannte Interessenvertretung des Kfz-Gewerbes. Um wie-der Erfolge erzielen zu können, brauche man auch mehr na-tionale Unterstützung, fordert Oberwallner: „Allein bohren wirin Brüssel nämlich sehr dicke Bretter.“ • (HAY)

Komm.-Rat Ing.Josef Schirak kri-tisiert den „of-fensichtlich lau-warmen Auftritt“

Komm.-Rat Mag.Dr. Gustav Ober-wallner fordertmehr nationaleUnterstützung

Gegenwind in Brüssel

CECRA-PräsidentJean-Paul Baillykann bislangkeine Erfolge vorweisen

In den vergangenen Jahren konnten die europäischenKfz-Interessenvertreter kein einziges ihrer Anliegenrealisieren. Das führt zu immer mehr Kritik – auch ausÖsterreich.

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HANDEL

24 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Premium füralle KundenMehr Verkäufe mit weniger Modellen: Im-portchef Mag. Sebastian Haböck will nichtnur diesen scheinbaren Widerspruch bewälti-gen, sondern Peugeot auch zum „Premium -anbieter unter den Generalisten“ machen.Von Philipp Hayder

Vor wenigen Tagen ist der umfassend moderni-sierte Peugeot 208 in die Schauräume gerollt.

Das neue Modell sei kein gewöhnlicher Kleinwagen,unterstreicht Haböck: Mit optischen und technischenAufwertungen bis hin zu innovativen Strukturlackensoll das Fahrzeug vielmehr die neue Markenphiloso-phie verkörpern. „Peugeot wird zum hochwertigenAnbieter unter den Generalisten mit dem ganz klarenAnspruch, in Bezug auf die Markenwahrnehmung aufAugenhöhe mit dem Marktführer VW zu agieren“, de-finiert Haböck, der selbst auf langjährige Erfahrung beiCitroën zurückblickt, die Unterscheidung von den an-deren PSA-Fabrikaten: „Citroën wird zum Anbietervon alternativen und kreativen Produkten – StichwortCactus – und DS langfristig zur Premiummarke.“

„Effizienter und schlagkräftiger“Eine derartige Repositionierung istnicht einfach – schon gar nichtdann, wenn sie mit einer deutlichenReduktion des Modellprogrammseinhergeht. So hat sich Peugeot be-reits von den einst markenprägen-den Stahldachcabrios verabschie-det, spätestens im Oktober wird beiMagna Steyr die Produktion des

sportlichen Zweisitzers RCZ auslaufen. „In der Vergangenheit hatten wir einschließlich derleichten Nutzfahrzeuge 24 verschiedene Modelle amMarkt. Dieses Mehr an Produkten hat uns jedochnicht unbedingt ein Mehr an Volumen gebracht“,sagt Haböck, der zudem auf höhere Kosten für dieHändler – von den Produktschulungen bis zur Lager-haltung – verweist. Künftig wird Peugeot mit 13 Pkwsund 4 Transportern das Auslangen finden. „Das wirdausreichen, um die Segmente mit der größten Nach-frage zu bedienen und gleichzeitig unsere Organisa-tion effizienter und schlagkräftiger machen“, ist Haböck überzeugt.

Mehr Effizienz für die Händler„Auf das Wesentliche konzentrieren“ will sich derdynamische Importchef auch bei der alltäglichen Zu-sammenarbeit mit den Händlern: „Die Effizienzstei-gerung durch simplere Programme, einfachere Pro-zesse und eine Eindämmung der Informationsflut isteines meiner wichtigsten Anliegen. Das habe ich demNetz versprochen, dazu stehe ich.“ Während die derzeit knapp 180 Vertragsbetriebe um-fassende Organisation in ihren Grundzügen unverän-dert bleibt, könnte das Beispiel der erfolgreichen stei-rischen Händlerkooperationen Schule machen.Außerdem schafft die nunmehr klare Positionierungder Schwestermarken das Potenzial für den einenoder anderen konzerninternen Mehrmarkentrieb. Am wichtigsten ist aus Sicht der Händler aber zwei-fellos die von Haböck in Aussicht gestellte Ertragsver-besserung: „Wir wollen zu den vor einigen Jahrenüblichen Umsatzrenditen von 1,5 bis 2 Prozent zurückkehren.“

Ambitionierte ZieleVoraussetzung dafür ist nicht zuletzt eine Steigerungder Absatzzahlen. Abhängig vom Gesamtmarkt, er-wartet Haböck heuer 3,85 bis 4 Prozent Marktanteil:„Ich träume von mindestens 4,4 oder 4,5 Prozent in einem Zeithorizont bis Ende 2018. Mit einer sau-beren Aufstellung, einem schlagkräftigen Händler-netz und innovativen Produkten muss und wird dasmöglich sein.“ •

Seit dem Jahres-wechsel ist Mag.Sebastian Haböckfür Peugeot in Österreich verantwortlich

Vorbild Wien, Triester Straße: Künftig könnten weitere Autohäuser sowohl für Peugeot als auch für Citroën tätig sein

Letzte Ausfahrt:Der Peugeot RCZwird in Kürze ausdem Programmgenommen

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HANDEL

Ein neues Modell mit großer Begehrlichkeit undbegrenzter Verfügbarkeit sollte ohne allzu hohe

Nachlässe auskommen. Umso empörter waren dieReaktionen der Mazda-Händler, als auf der einschlä-gig bekannten Plattform www.autogott.at der neueCX-3 mit „bis 10,9 Prozent Rabatt“ beworben wurde– und das bei einer Grundspanne von 10 Prozent.Verantwortlich für den Hammerpreis war ausgerech-net das Unternehmen von BundesgremialobmannKomm.-Rat Burkhard Ernst, ansonsten vehementerKritiker der schlechten Ertragslage in der Branche.

Gefährdete GlaubwürdigkeitKein Wunder, dass Ernst mit dem Vorwurf „Wasserpredigen und Wein trinken“ konfrontiert wurde. Dersteirische Mazda-Händler Heinz P. Robinson formu-

lierte einen offenen Brief:„Unsere obersten ‚Kämmerer‘sind stets öffentlichkeitswirk-sam mit kräftigen Worten zu-gegen. Manche Mahner verlie-ren aber ihre Glaubwürdigkeitund Berechtigung, wenn sieihre eigenen Worte ad absur-dum führen. Kaufmännisch ver-nünftiges Handeln soll und kannman einfordern, es selbst vorzu-leben ist jedoch eine Grundvo-raussetzung.“Bei Mazda Rainer reagierte manrasch auf die Kritik: Ernst selbsterklärte, über das Angebot nichtinformiert gewesen zu sein. Seine Schwester Komm.-Rat Gabriele Lemberger verwies darauf, dass der eigentliche Neuwagenrabatt nur 5,5 Prozent betragenhabe. Der Maximalnachlass von 10,9 Prozent sei erstbei Inanspruchnahme einer Leasingfinanzierung zu-stande gekommen. „Aufgrund der großen Aufregungmancher Händlerkollegen“ habe man das Angebotdennoch umgehend vom Netz genommen. • (HAY)

Unmittelbar nach der Markteinführung botMazda Rainer den neuen CX-3 mit hohen Rabat-ten an. Das sorgte für Unmut unter den Marken-kollegen: Schließlich ist Firmenchef BurkhardErnst gleichzeitig Bundesgremialobmann desFahrzeughandels.

Das Internet machtRabatte transpa-rent: Für die CX-3-Kampagne vonMazda Rainermusste BurkhardErnst (o.) Kritikvon Heinz P. Ro-binson einstecken

Wasser, Wein und Würgepreise

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HANDEL

Als das Team von „FLOTTE & Wirtschaft“ dieVeranstaltung zu planen begann, betrat es abso-

lutes Neuland. Niemand konnte sagen, wie viele Teil-nehmer kommen würden: Mit rund 300 hatte man ge-rechnet, letztlich kamen 450 in die Hofburg. Es zeigtsich also: Die österreichische Branche braucht – ne-ben dem schon traditionellen A&W-Tag (heuer übri-gens am 29. Oktober) – auch eine eigene Veranstal-tung für all jene, die sich professionell um Flottenkümmern; ganz egal, ob nur einige wenige Fahrzeugegemanagt werden oder mehrere tausend.

37 Aussteller kamenIm noblen Ambiente der Wiener Hofburg präsentier-ten 37 Aussteller ihre Fahrzeuge und Produkte: Auto-importeure ebenso wie Reifenfirmen, Versicherun-gen und Finanzierungspartner. Daneben gab es eineganze Reihe von Vortragenden: Den Reigen eröff-nete in der Früh Henning Heise, Geschäftsführer vonheise fleetconsulting. Er präsentierte eine Umfrage

unter rund 100 Firmen. Haupttenor: „Das ThemaUmwelt ist bei der Fahrzeugbeschaffung wichtig, aberes darf nichts kosten.“ Laut der Umfrage gibt es in 30Prozent der Unternehmen keinerlei Führerschein-kontrollen, wenn ein Mitarbeiter ein Dienstauto über-nimmt.

„Ohne Hybridtechnik wird es nicht gehen“Ing. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer von TÜVAustria Automotive, sprach in seinem Vortrag unteranderem die Vorgabe der EU an, dass Autos ab 2020nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßendürfen: „Derzeit sind es in Österreich 128,6 Grammbei Benzinern und 127,2 Gramm bei Dieselfahrzeu-gen. Ohne Hybridtechnik ab der Mittelklasse wirddieses Ziel nicht zu erreichen sein.“Launig und kurzweilig – wie im Fernsehen – war dieanschließende Analyse von Univ.-Prof. Dr. Peter Filz-maier. „Für Politiker ist das Thema Verkehr kom-plett unwichtig: Damit holt man keinen Wähler hin-ter dem Ofen hervor.“ Ernüchternd war auch dieBewertung, die er aus seinen Umfragen für die Kom-petenz der Politiker in Sachen Verkehr hatte: „DieWähler halten – je nach Partei – maximal 10 Prozentder Politiker in diesem Bereich für sehr kompetent.“

Start frei für die „Marktplätze“Nach diesem ersten Vortragsblock gab es eine Rundefür die sogenannten „Marktplätze“, bei denen dieAussteller ihre Produkte den Interessenten präsentie-ren konnten. Dann stellte Frank M. Rinderknecht, CEO derSchweizer Rinspeed AG, seine Vision des Verkehrs in20 Jahren vor: So wie es einstige Weltmarktführerwie Kodak, Nokia oder Sony wirtschaftlich schwergetroffen habe, sieht er Gefahren „für die VWs, Opels

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Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier

Ing. Mag. ChristianRötzer, TÜV Aus-tria Automotive

Interessante Referate, spannende Diskussionen und dazwischen viel Zeit, damit Aussteller und (potenzielle)Kunden zueinander finden konnten: Die Ende Juni veran-staltete „Fleet Convention“ von „FLOTTE & Wirtschaft“in der Wiener Hofburg war ein voller Erfolg.Von Mag. Heinz Müller

Flotte Tagung im noblen Ambiente

Nach der Veranstaltung: Univ.- Prof.Bernhard Geringer (TU Wien), Mag.Martin Hoffer (ÖAMTC), Renate Oker-müller (Organisation), Stefan Binder,Pascal Sperger, Xaver Ziggerhofer,Stefan Schmudermaier, Gerhard Lus-tig (alle A&W Verlag), Christian Clerici(Moderator)

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HANDEL

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 27

Univ.-Prof. Dr.Bernhard Geringer

Die Importeure – wie hier Mercedes-Benz – konnten ihre Pro-dukte auf eigenen Ständen präsentieren

Podiumsdiskussion über „Das vernetzte Firmenauto“: Asfinag-Vorstand Dr. KlausSchierhackl (2. v. l.), ÖAMTC-Chefjurist Mag. Martin Hoffer (2. v. r.) und Rinspeed-ChefFrank M. Rinderknecht (r.) mit Moderator Christian Clerici (l.)

Komm.-Rat Johannes Hödlmayr

Wie auf einem großen Autosalon: Fiat lockte nicht nur mit seinen Autos, sondern auch mit einer Hostess

Henning Heise präsentierteseine neueste Studie überFlotten und ihre Nutzer

Das noble Ambiente der Hof-burg ließ die Autos besondersgut zum Ausdruck kommen

Frank M. Rinder-knecht, Rinspeed

Gemeinschaftsstand des Marktführers: VW, VW Nutzfahrzeuge,Audi, Seat und Skoda präsentierten ihre Neuheiten

und Mercedes dieser Welt“. Google und Apple wür-den bereits an die Tür klopfen. Dass Autos dem-nächst keine Fahrer mehr brauchen, birgt für Rinder-knecht auch Gefahren: „Der Autodieb braucht dannkein Werkzeug mehr, sondern sitzt zu Hause auf derCouch, öffnet die Garage, startet das gewünschteAuto und fährt damit selbsttätig weg.“ Vor der Mittagspause gab Komm.-Rat JohannesHödlmayr, Chef der Hödlmayr International AG, einen Einblick in die Philosophie seines mittlerweileeuropaweit tätigen Logistik-Unternehmens: „Wir sind16 Nationen, sprechen 20 Sprachen, aber sind 1Team.“

Mit 2 Stunden war die Zeit, in der die Teilnehmer dasMittagessen genießen und die zweite Serie der„Marktplätze“ absolvieren konnten, durchaus großzü-gig bemessen. Ein Konzept, das sich bewährt hat, daes dem „Zueinanderfinden“ und der Kontaktpflegedient.

„Eine Anzeige nach der anderen“Bevor Univ.-Prof. Dr. Bernhard Geringer (TU Wien)den Flottenbetreibern die Angst vor einem allzu ra-schen Aufkommen alternativer Antriebe nahm („Inden kommenden 5-10 Jahren sind Sie mit dem her-kömmlichen Angebot an Motoren sicher noch sehrgut beraten.“), diskutierten ÖAMTC-Chefjurist Mag.Martin Hoffer und Asfinag-Vorstand Dr. KlausSchierhackl über „Das vernetzte Firmenauto“. Schier-hackl will eine möglichst gute Partnerschaft mit derAutoindustrie, um die vorhandenen Autobahnen fürdas zusätzliche Verkehrsaufkommen zu nutzen. Daswerde nur mit einer größeren Vernetzung möglichsein. „Aber wir wollen gar nicht alles über die Auto-fahrer wissen.“Hoffer rief dazu auf, mit den vielen Daten, die schonjetzt über Autofahrer und ihre Routen zur Verfügungstehen, sorgsam umzugehen: „Der Lenker wird, auchwenn das Auto selbsttätig fährt, auf die StVO achtenmüssen. Sonst kriegen Sie eine Anzeige nach der anderen.“ •

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Automatisiertes Fahren wird Realität, da-von gehen die Experten der Unterneh-mensberatung Boston Consulting aus unduntermauern ihre These mit einer Studie.

Vor „gewaltigen Herausforderungen“ stehe dieeuropäische Automobilindustrie, wie Dr. Anto-

nella Mei-Pochtler, Senior Partnerin bei der Unter-nehmensberatung The Boston Consulting (BCG)Österreich, sagt.

Kunden sind bereit, mehr zu zahlenGrundlage dafür ist die internationale Studie „Back tothe Future: The Road to Autonomous Driving“, dieBCG durchführte. Dem-nach sei mit nachhaltigenÄnderungen zu rechnen. „Die Verschiebung vonAbsatz, Produktion undzunehmend auch Ent-wicklung nach Asien einerseits und die Einfüh-rung von selbstfahrendenAutos andererseits erfor-dern erhebliche Anpas-sungen in der gesamtenWertschöpfungskette.“Auch für die Zulieferin-dustrie würden sich daraus neue Anforderungen undein erheblicher Veränderungsbedarf ergeben. Die Stu-die zeige auf, dass selbstfahrende Autos bereits baldden Massenmarkt erreichten und die Konsumenten-akzeptanz hoch sei. Die in den USA durchgeführte

Befragung unter 1.501 Autofahrern ergab, dass sich 55Prozent der Befragten für ein teilweise und 44 Prozentfür ein vollständig selbstfahrendes Auto entscheidenwürden und bereit wären, dafür mehr als 5.000 Dol-

lar (rd. 4.500 Euro) zu-sätzlich zu investieren.BSC beziffert das welt-weite Marktpotenzial fürAutomobilhersteller und-zulieferer bis 2035 aufinsgesamt 77 MilliardenDollar. „Das autonomeFahren wird vor allemvon jungen Zielgruppenin entwickelten Märktenals effiziente Mobilitäts-form angesehen. Darüberhinaus bietet es eine effi-

ziente Lösung in den globalen Großstädten, die vonVerkehrsinfarkten geplagt sind“, so Mei-Pochtler.

Anpassungen in Industrie und GesetzgebungDie BSC-Experten gehen davon aus, dass bereits2017 die Autopilotfunktion auf der Autobahn startenkann, 2020 Fahrzeuge beim Einparken autark agie-ren werden und autonomes Fahren 2022 auch inStädten etabliert werden kann. 2025 wird vollauto-nomes Fahren zum Alltag gehören. „Die große Mehr-heit der Autos von deutschen Premiumherstellernwie Audi, BMW oder Daimler werden in zehn Jahrenüber eine Vielfalt solcher Assistenzsysteme verfü-gen“, sagt Dr. Nikolaus S. Lang, Automotive-Experte bei BSC. Voraussetzung dafür sind allerdings Anpassungen inder Industrie und in der Gesetzgebung: Neben Adap-tierungen der Cybersecurity, neuer digitaler Landkar-ten und dem Aufbau einer Infrastruktur für die Kom-munikation zwischen den einzelnen Fahrzeugenmüssen auch die rechtlichen Rahmenbedingungen(Haftung) geschaffen werden. • (DSC)

Die BSC-Automotive-Experten: Dr. Nikolaus S. Lang undDr. Antonella Mei-Pochtler

55 Prozent wür-den ein teilweiseselbstständigfahrendes Autokaufen

44 Prozent wärenbereit, ein voll-ständig selbst-fahrendes Autozu erwerben

Das Auto-Autokommt sicher

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HANDEL

Die Marke SsangYong kämpfte in den vergangenenJahren mit sehr überschaubaren Verkaufszahlen

in Österreich. Dies soll sich nun mit dem Tivoli undneuen Händlern ändern.Dabei hat das neueste Mo-dell beim koreanischen Automobilhersteller alletrendigen Trümpfe mit anBord. Da wären etwa derleicht erhöhte SUV-Charak-ter, wahlweise Allrad- oderFrontantrieb sowie Auto-matik als Option und dermoderate Einstiegspreis von15.990 Euro.

Mehr HändlerDennoch ist der Verkaufs-erfolg nicht garantiert. Einerseits hat das Image inÖsterreich noch Aufholbe-darf, andererseits findetman nicht überall auch einen Händler der Marke.Zumindest Letzteres hatsich in den vergangenenMonaten verbessert. „SeitFebruar konnten wir 5 neueHändler dazugewinnen“,sagt Michael Langer, Gene-ral Manager der SYMA Au-tohandels GmbH. Das sindneben dem Autohaus Sla-witscheck und AutohausLeidinger auch die Händ-ler Marcher, Maticka undHudak. Ende 2016 möchte man inÖsterreich die Marke flä-chendeckend anbieten:„Das heißt, dass zumindestin jeder Landeshauptstadtein Händler zu finden ist.“Servicepartner sollen lautLanger dabei in „über-schaubarer Distanz“ zuei-nander liegen. • (MKR)

Der Underdoglernt bellenWährend der neue Tivoli von SsangYong im hei-matlichen Südkorea ausverkauft ist, hofft manauch in Österreich auf einen ähnlichen Erfolg. Michael Langer

hofft vor allemauf den Erfolg der neuen Dieselmotoren

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Günther Faschingbeobachtet einenkontinuierlichenAbwärtstrend derRatings

Burkhard Ernstkritisiert die Belas-tungen für die Automobilbetriebe

Die Zahlenlügen nicht

0

200

300

400

354338 356 360 363

20122011 2013 2014 2015

101 103

113 113119

Insolvenzen

KSV1870 Rating

Klare Trends: FürAUTO & Wirtschafthat der KSV die Kennzahlender Branche ausgewertet

Steigende Insolvenzen, sinkende Bonität:Eine Analyse der Daten des KSV bestätigtdie schwierige Lage der Branche. Umsofataler ist die immer stärkere politischeBelastung des Automobils.Von Philipp Hayder

Leere Schauräume und verwachsene Werkstatt-einfahrten sind kein seltener Anblick mehr. In

den vergangenen 12 Monaten mussten insgesamt 119Autohäuser und Reparaturbetriebe Insolvenz anmel-den, teilt der Kreditschutzverband von 1870 mit. Seitdem Jahreswechsel waren die oberösterreichischenAutohäuser Swoboda und CCL mit Passiva von 3,7beziehungsweise 2,6 Millionen Euro die größten Insolvenzfälle, dahinter folgte der Villacher Zweirad-händler Motec mit Verbindlichkeiten von rund 1,4Millionen Euro.

„Entspannung nicht in Sicht“Damit setzt sich der Anstieg der Kfz-Pleiten unver-mindert fort. Zum Vergleich: Von Juli 2010 bis Juni2011 hatte es 101 Insolvenzen gegeben, 2013/14 wa-ren es 113 Fälle. „Eine Entspannung ist angesichts desnach wie vor schwierigen Automarktes nicht inSicht“, meint Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgre-mialobmann des Fahrzeughandels. Er analysiert ge-meinsam mit den KSV-Experten regelmäßig die Lageder Autobranche.

Unterdurchschnittliche BonitätBesorgnis erregt neben der Insolvenzentwicklung vorallem der Abwärtstrend bei der Bonität. Zwischen2011 und 2014 ist das durchschnittliche KSV-Ratingder Automobil-Einzelhändler und Werkstätten von338 auf 360 gesunken. Heuer habe man bislang eineweitere Verschlechterung auf 363 registriert, berich-tet Günther Fasching, Leiter der Wirtschaftsinforma-tion. Insgesamt sei das KSV-Rating heimischer Firmen

seit 2011 von 338 auf 352 gesunken. „Das Durch-schnittsrating der österreichischen Unternehmen gehtnicht dramatisch, aber kontinuierlich nach unten.Die Situation des Kfz-Handels ist besonders ange-spannt, denn hier ist dieser Trend in verstärktem Aus-maß zu beobachten“, sagt Fasching.Nach Bundesländern betrachtet, gibt es unterdessendurchaus Unterschiede: Aktuell weist Wien mit 389Punkten die schlechteste Bonität innerhalb der Auto-branche auf. Dahinter folgen Niederösterreich (362),Vorarlberg und die Steiermark (jeweils 360), das Bur-genland (358) sowie Kärnten und Salzburg (jeweils355). Die vergleichsweise beste Bonität hat der KSVfür Autofirmen in Oberösterreich (353) und Tirol(352) ermittelt.

„Genau das falsche Signal“Das KSV-Rating ist nicht zuletzt deshalb relevant,weil es von Banken für Kreditentscheidungen heran-gezogen wird. Für die überdurchschnittlich stark aufFremdkapital angewiesene Autobranche ist dies ver-hängnisvoll: „Schon jetzt haben es viele Branchenkol-legen schwer, an Kredite zu kommen“, weiß Ernst.Einen kurzfristigen Ausweg aus dieser Lage gibt eswohl nicht. Zur nachhaltigen Besserung muss anzahlreichen Stellschrauben gedreht werden – von deninnerbetrieblichen Kosten über die teuren Standardsder Autohersteller bis hin zu den Belastungen durchdie Politik. „Die neuerliche Steuererhöhung durchdie geplante Schlechterstellung von Firmenwagen-nutzern ist angesichts dessen genau das falsche Signal“, mahnt Ernst. •

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Engagierte Händlerverbände nützen sowohl den Vertragsbetrieben alsauch den Herstellern. Das beste Beispiel dafür lieferte die EURODA,

als sie sich im Jahr 2009 bereit erklärte, den kurz vor der Insolvenz ste-henden Hersteller zu übernehmen. Schlussendlich war dies nicht erfor-derlich: Opel blieb Teil des GM-Konzerns, dessen Sanierungsbemühun-gen tragen mittlerweile Früchte.

Ertragsverbesserung im Fokus„Es ist sehr erfreulich, dass der europäische Marktanteil erstmals nach vie-len Jahren wieder steigt. Davon müssen jedoch auch wir Händler profi-tieren“, bringt List eines der zentralen Anliegen seiner Markenkollegen aufden Punkt. Abhängig von regionalen Besonderheiten sei eine durch-schnittliche Umsatzrendite von 1,5 bis 2 Prozent erforderlich, um profi-tabel wirtschaften und auch die vom Hersteller geforderten Investitionentätigen zu können. Als weitere aktuelle Themen nennt List die Umsetzung des Telematik-Konzepts „OnStar“ sowie die zunehmende Digitalisierung der Marktbear-beitung. Vollauf zufrieden ist der neue Händlerpräsident, der den lediglichein Jahr lang amtierenden Dänen Peter Hansen abgelöst hat, unterdessenmit dem Produktportfolio von Opel: „Die Modelle sind einfach top, jetztkommen auch die neuen Motoren – das ist der richtige Weg.“

„Sehr gute Zusammenarbeit“In seiner neuen Rolle an der Spitze der EURODAkann List auf die Unterstützung der weiteren Vor-standsmitglieder Andreas Barchetti (Vizepräsidentund Schatzmeister, Italien), Mike Hutchin (Ge-

schäftsführer, Großbritannien) und EskoThüllen (Deutschland) vertrauen. Mit dem

langjährigen Führungsduo Jaap Tim-mer und Albert Still gibt es zudem

weithin bekannte Vorbilder inSachen erfolgreicher Interessenvertretung.Nicht zuletzt vertrautList darauf, dass die

„generell sehr gute Zu-sammenarbeit“ der vergan-genen Jahre auch in Zu-kunft fort gesetzt wird –schließlich sollte gerade

Opel ein engagiertes und mo-tiviertes Händlernetz zu

schätzen wissen. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Starke Stimme für den HandelKomm.-Rat Ing. Peter List steht nicht nur seit rund zwei Jahren ander Spitze des österreichischen Opel-Händlerverbandes: Soebenwurde der Chef der Eisner-Gruppe auch zum Präsidenten der internationalen Markenvereinigung EURODA gewählt.

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HANDEL

Diesen Fragen ist der renommierte Unternehmens-berater Glenn Mercer im Auftrag des amerikani-

schen Händlerverbandes NADA in einer breit angeleg-ten Studie nachgegangen. Der erste Teil dieser Studiesteht auch in deutscher Version zur Verfügung.Erforscht wurde ein Markt, in dem die Händler nochdie Chance haben, sich gegen die Macht der Herstel-ler halbwegs zur Wehr zu setzen. Wo der Gesetzgeberschaut, dass der Wettbewerb in ausgeglichenen Bah-nen verläuft. In Europa gehen die Uhren anders: Hierkönnen die Händler zwar ebenfalls die von den Her-stellern verursachten frustrierten Investitionen ermit-teln. Doch gehen die europäischen Händlerverbändevon Haus aus davon aus, dass ihnen eine derartigeAnalyse nichts bringen wird. Es fehlt ihnen die Macht,die Markenhändler und Markenwerkstätten vor sinn-losen Investitionsforderungen ihrer Geschäftsherrenzu schützen. Und es fehlt eine europäische Wettbe-werbsbehörde, die sich zum Schutz des Wettbewerbsüber eine derartige Notwendigkeit den Kopf zerbricht.

„Auslese“ wird munter fortgesetztDen Händlern fehlt der finanzielle Spielraum, dievon den Herstellern vorgegebenen Kosten – und diedamit verbundenen Verluste – in ihren Bilanzen un-terzubringen. Die von den Herstellern angestrebte„Auslese“ wird daher munter weitergehen. Letztlichmüssen Händler und Werkstätten die ihnen aufgebür-deten Kosten auf die Preise überwälzen. Zulasten dereuropäischen Verbraucher, die für ihre „Mobilität“

32 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Glenn Mercer er-stellte die Studie

Welche Fehler machen die Herstellerbei ihren Standardvorgaben? Wie hochsind die damit verbundenen frustrier-ten Investitionen? Wie hoch ist derAnteil, den die Händler für diese Fehler der Hersteller zu bezahlen haben? Von Dr. Friedrich Knöbl

Die NADA zeigt's

weit mehr zu zahlen haben als amerikanische Auto-fahrer. Vielleicht sollte die Europäische Kommission

nicht Europas Preise untereinander verglei-chen, sondern die Unterschiede zuden US- Preisen näher unter die

Lupe nehmen. Sie sollte vor allem dieUrsachen der wesentlichhöheren Neuwagenpreiseuntersuchen. An den sich ge-genseitig mit Rabatten zerflei-schenden Händlern kann esnicht liegen. Auch nicht an derenErträgen – die sich mit denen derAutoindustrie nicht vergleichen las-sen. Sie sollte eine Erhebung nach demMuster der NADA durchführen, um dieKonsumenten vor sinnlosen Standard-

Vorgaben zu schützen. Es braucht ja nicht gleich US-Experte Glenn Mercer sein, den sie dafür beauftragt. Esgibt auch in Europa einige renommierte Institute, diezu einer derart aufwendigen Untersuchung in der Lagesind. Die Europäische Kommission hat ja auch eine MengeGeld für Studien ausgegeben, um die Abschaffung derKfz-Gruppenfreistellungsverordnung 1400/2002 zu be-gründen. Von den geknechteten Händlern ist eine der-artige europaweite Initiative nicht zu erwarten. Sowürden etwa Leute von McKinsey in solch einer detail-lierten europäischen Studie wahrscheinlich all jeneHerstellerfehler bestätigt finden, welche die Marken-händler schon seit längerer Zeit im Geschäftsalltagzähneknirschend zur Kenntnis nehmen müssen.

Deutsche Übersetzung kostenlos auf unserer HomepageDa ist es durchaus lobenswert, dass das Bundesgre-mium soeben eine deutsche (gekürzte) Version derNADA-Studie zur Verfügung gestellt hat. Das kannals Vorbild dienen. Damit können sich die Konsu-mentenschützer in Brüssel nicht mehr ausreden, siehätten die Ursachen der enormen Preisdifferenz zuden USA nicht gekannt. Damit lässt sich die Ursachedieser Preisdifferenz nicht mehr den Händlern undden Werkstätten in die Schuhe schieben. Schon aus beruflicher Neugier steht es dafür, dieseStudie von der AUTO-&-Wirtschaft-Homepage(www.autoundwirtschaft.at/downloads.php) herun-terzuladen. Damit ist auch bei der nächsten Händler-tagung (oder beim Besuch des Gebietsbetreuers) fürausreichenden Gesprächsstoff gesorgt. •

Das englische Original ließ dasBundesgremiumübersetzen

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HANDEL

34 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

GVO-Verstöße undFahrzeugmangelStrategien und Probleme des ungebundenen europäischenFahrzeughandels standen auf dem Programm des Interna-tional-Markets-Kongresses der Vereinigung unabhängigerFahrzeughändler E.A.I.V.T. in Wien.Von Dr. Nikolaus Engel

handel Kundenwünsche zu erfüllen haben, beklagen.Nicht nur die Produktion sei, zum Teil mit Werks-schließungen verbunden, zurückgefahren worden,die Importeure hätten auch kaum noch Lager.

Ansätze für gemeinsame Initiativen CECRA-Vorstandsmitglied Mag. Dr. GustavOberwallner, der beim Kongress über die „Zu-kunftsperspektiven des ungebundenen Händlersaus Sicht des Markenhandels“ sprach, ortet beiden Freien Interesse für gemeinsames Lobbyingund machte deutlich, dass die Händler, was dasThema Mehrmarkenhandel betrifft, auf die EU-Kommission hoffen. Für mehrere Marken getä-tigte Investitionen seien zum Teil nach dem Weg-fall der alten GVO entwertet worden.

Möglichkeiten zur Zusammenarbeit sieht Oberwall-ner auch in Garantie- und Gewährleistungsfragen.

Freier Autohandel stellt die GVO auf den PrüfstandAngesichts zunehmender Direkt-verkäufe der Hersteller und derBestrebungen, unter dem Schutzder GVO den Wettbewerb aus-zuhebeln (zum Beispiel mit Audiin Dänemark), hat der E.A.I.V.T.beim Kongress in Wien auch diederzeitige Schirm-GVO mittelseiner Umfrage auf den Prüfstandgestellt: Dass die Hersteller dieGVO-Aufhebung nicht betreiben

werden, ist man sich im Verband sicher. Der Vor-schlag, die dazu vereinbarte Strategie von einem pro-fessionell agierenden Vertreter des Verbands in Brüs-sel vorantreiben zu lassen, fand nicht nur Zustimmung,sondern mit Ansgar Klein (BVfK) auch spontan einengroßzügigen finanziellen Unterstützer. •

Natürlich waren die rund 250 Teilnehmer aus 25Ländern gern nach Wien gekommen, um Net-

working zu betreiben, wozu vom 18. bis 20. Juni ge-nug Gelegenheit gegeben wurde. Doch der Kongressbehandelte vor allem existenzielle Fragen des marken-ungebundenen Autohandels, der nicht genug Autosfür seine Kunden – und wenn, dann oft mit langerWartezeit – bekommt.

Es sind immer dieselben HerstellerDas Dilemma der Freien, die imVerband als Groß-, Detail- undGebrauchtwagenhandel stehen,seien oft gegen die GVO versto-ßende Lieferbehinderungen ein-zelner Marken, sagt Dr. ThomasHerzig: „Es ist eine nicht endenwollende Geschichte!“ Voraus-setzung sei auch, dass der Kundedann noch mitspiele. Gegen sol-che dokumentierten Lieferbe-hinderungen, die immer dieselben Automarken(Skoda, Mazda) beträfen, die sich stets neue Varian-ten ausdächten, schreitet für den Verband Herzigs Ar-beitsgruppe gegen Kartelle und Behinderungen ein.

Rückläufige VerdienstmöglichkeitenDass das Geschäft schwieriger geworden ist, be-stätigt auch Fritz Hackl, Schatzmeister desE.A.I.V.T. und Chef der Wiener FHVG, eines vonzwei (mit Südtirol: 3) österreichischen Verbands-mitgliedern: „Die Verdienstmöglichkeiten sind inden letzten fünf Jahren stark zurückgegangen.Daher forcieren wir Qualität vor Quantität!“, lau-tet sein Credo. Hackl rechnet innerhalb von zweibis drei Jahren aufgrund der Nachfrage mit einerVerschiebung seines Geschäfts, das derzeit zu 90 Pro-zent aus Exporten und nur 10 Prozent Importen be-steht, auf 30 Prozent Importe. „Unser Problem istnicht der Absatz, sondern die Beschaffung!“, sagtHackl und spricht damit aus, worüber sich zahlreichefreie Fahrzeughändler, vor allem jene, die im Detail-

Die Kontaktbörse florierte: Der Großhandel hatte zumeist Tische,an denen Kontakte geschlossen und Geschäfte gemacht wurden

E.A.I.V.T.-Präsi-dent Marco Bel-fanti und Schatz-meister FritzHackl mit Dr. Gus-tav Oberwallner

Prof. Dr. AnsgarStaudinger, Dr.Thomas Herzigmit E.A.I.V.T- GeschäftsführerHarry Sanne (v. l.)

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HANDEL

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 35

Andersson hatte es sich nicht nehmen lassen, denLada 4x4 Urban selbst an Stefanie Wolf auszu-

liefern. Die Tochter von Prof. Komm.-Rat Ing. Sieg-fried Wolf ist die Geschäftsführerin des GolfclubsFontana und Waidfrau. Sie tauschte für den „Urban“einen Taiga Safari ein und fährt nun jenes Auto, dasauch am Heimmarkt die betuchte Kundschaft zuRusslands größtem Autohersteller zurückbringen soll.

Lada ergänzt das HändlernetzMax Schmidt, beim Importeur Lada Automobile fürdas Netz in Österreich verantwortlich, möchte für dieNeuheiten, die der Hersteller derzeit vorbereitet unddie ab Herbst auf den Markt kommen werden, dasVertriebsnetz in einigen Gebieten deutlich stärken.Dazu gehören in Niederösterreich St. Pölten, die In-

dustrieregion Ternitz – Wimpassing – Neunkirchen –Kirchberg a. W. und das Mostviertel (Amstetten –Waidhofen an der Ybbs – Wieselburg), in Salzburg dieRegionen Bischofshofen – Radstadt – Altenmarkt -Mauterndorf, St. Johann i. P. – Bad Gastein – Dientensowie Zell am See, in Tirol von Kufstein bis ins Ötztalund in Kärnten Klagenfurt und Villach. • (ENG)

Ein Lada für die Chefetage Kürzlich übergab AvtoVAZ-Boss Bo Anderssonin Oberwaltersdorf den neuen Lada 4x4 Urbanan die Tochter von Ex-Magna-Chef Sigi Wolf.

Bo Andersson (l.)mit Stefanie undSiegfried Wolf

Bisher war das Autohaus Kaposi am KlagenfurterSüdring ausschließlich als Ford-Partner bekannt.

Nunmehr lassen die beiden Geschäftsführer Mag. Peter Jagersberger, auch Chef des gleichnamigen Grazer Autohauses in Graz, und Norbert Laure denbestehenden Standort für das Pkw-Programm von

Ein neuer Stern9 Monate nach der fristlosen Kündigung desLandeshändlers Teissl hat Daimler einen neuenPartner für Kärnten und Osttirol gefunden: AbAugust wird das Autohaus Kaposi die MarkenMercedes-Benz und smart vertreten.

Mercedes und smart adaptieren. Vans und schwereNutzfahrzeuge wird man dagegen im 17 Kilometerentfernten Ort Grafenstein betreuen: Dort wurde vomBaumaschinenhersteller Liebherr eine Halle ange-mietet, an der dazu gegründeten Gesellschaft sindauch die ehemaligen Teissl-Mitarbeiter Karl-HeinzPrimus und Arno Grün beteiligt.Insgesamt habe man das bisher 25 Personen umfas-sende Team um 35 von Teissl stammende Mercedes-Spezialisten ergänzt, berichtet Jagersberger. WeitereMitarbeiter könnten folgen, sucht man doch auch inVillach nach einem geeigneten Standort.

„Schlussstrich unter unruhige Zeit“Dr. Helmut Teissl hat seine Autohäuser in Villach,Klagenfurt und Lienz unterdessen geschlossen undschreitet zur Einzelverwertung. Beim Importeur freutman sich über den „Schlussstrich unter die höchst un-ruhige Zeit“, wenngleich die Präsenz von Mercedes ineinem Ford-Schauraum angesichts der ansonsten sohohen Anforderungen der Nobelmarke in der Bran-che für Verwunderung sorgt. Doch am wichtigstenwar es wohl, die auch auf die Absatzzahlen durch-schlagende Lücke zu schließen: „Auch wenn wir dieSituation in Kärnten nicht verursacht haben, waren esfür unsere Kunden und für uns keine guten Monate“,sagt Importchefin Corinna Widenmeyer. • (HAY)

Bei Lada zustän-dig für Österreich:Max Schmidt

Neue Partner:Van-SpartenleiterDirk Schmelzer,Norbert Laure,Corinna Widen-

meyer, Peter Jagersberger undLkw-Spartenlei-

terin DoreenLaubsch (v. l.)

Helmut Teissl hatseine Betriebe EndeJuni geschlossen

s 35 lada **GKU teissl **GKU okmue _Layout 1 02.07.15 12:13 Seite 1

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36 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

„Es hat sich ein starkes Auseinanderdriften von Gewinnern und Verlieren entwickelt“,sagt Prof. Stefan Bratzel über Autohersteller auf Seite 43

„Da geht es um Liebe, Macht und Geld – und zwar genau in dieser Reihenfolge“, sagt Beraterin Dr. Elisabeth Hall auf Seite 50

MANAGEMENT

Matthias KreutzerWir spielen mitzweiter Garnitur

Der Spruch „Wer solcheFreunde hat, brauchtkeine Feinde mehr“trifft häufiger zu, alsman denkt. So auch inder Autobranche. Beieiner Diskussion rundum die Individualmo-bilität 2050, an derunter anderem auchHermann Knoflacherteilnahm, zeigte sichwieder der Qualitätsun-terschied von rhetorischund fachlich kompeten-ten Meinungsvertreternund deren Gegenteil –nämlich denen der Au-tomobilbranche. Wäh-rend Knoflacher durch-aus auch in seinenbereits bekanntenTheorien angreifbarwäre, gaben „unsere“Branchenvertreter bei-spielsweise zu, auf derStrecke Wien-Salzburgauch selbst auf den Zugumzusteigen, anstattdie Restriktionen derPolitik zu kritisieren,die diese Attraktivitäterst ermöglichten.Schade, dass wir alsMilliardenbranchekeine besseren Männeraufs Feld schicken kön-nen.

Eqip Auto in Paris Nabel des AftermarketDie 22. Fachmesse für Aftermarket, Kfz-Ausrüstungen und Service „Equip Auto“ findet vom 13. bis17. Oktober 2015 auf dem Ausstellungsgelände Paris-Nord Villepinte statt. Das neue Logo sowie das

Motto „Die ganze Welt ist Aftermarket“ spiegeln laut Messeveran-stalter die Marktentwicklungen des Aftermarket wider sowie dieKompetenz der Fachmesse, wenn es darum geht, vorausblickend aufden Branchenbedarf zu reagieren und neue Schwerpunkte im Be-reich Business, Service und Events zu setzen. www.equipauto.com

LuK feiert Jubiläum: 50 Jahre am MarktAm Schaeffler-Standort in Bühl wurde am 20. Juni das 50-jährige Bestehender Marke LuK gefeiert. Die Brüder Schaeffler erkannten damals die Chancender Tellerfederkupplung und eröffneten 1965 die Fertigung in Bühl, schon we-nige Wochen später wurden 25.000 Kupplungen pro Monat an VW geliefert.„Heute ist LuK ein integraler Bestandteil der Schaeffler-Gruppe“, bilanzierteGesellschafterin Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann bei der Feier. In Bühlwurde auch die Ausstellung zum Jubiläum eröffnet.

Junge Fußballer von Conti unterstütztIn Warschau (Polen) fand im Juni zum 3. Mal die Fußball-Weltmeisterschaftfür Kinder und Jugendliche aus Kinderheimen und Pflegeeinrichtungen statt.Hauptsponsor der Veranstaltung, an der 280 Kinder von 28 Teams aus derganzen Welt teilnahmen, war Continental. Der Reifenhersteller unterstützteauch das österreichische Team (B.), das ins Viertelfinale vordrang. „Uns gehtes vor allem darum, den Kids Freude zu bereiten und ihr sportliches Engage-ment zu fördern“, erklärt Dr. Denis Marschel, Marketingleiter in Österreich.

Familienfest in GrazZur Freude von Österreich-Chef Gerald Beirer (l.) und VerkaufshausleiterRolf Blum (r.) entwickelte sich die im Juni veranstaltete Messe von WM Fahr-zeugteile im Verkaufshaus Graz zum gut besuchten Fest für die ganze Familie.Veränderungen gab es bei WM Fahrzeugteile in der Zentrale in Wien, wo mitChristian Walter (Leiter Materialwirtschaft und Logistik) sowie Karin Jud-mann (Marketing und Vertriebsassistenz) zwei neue Mitarbeiter im Einsatzsind. Robert Hafner hat die Leitung des Verkaufshauses Wien übernommen.

Traktor-Importeur empfiehlt MotorexDie in Pettenbach (Oberösterreich) ansässige Mein Traktor GmbH hateine Vereinbarung mit der Schmierstoffmarke Motorex abgeschlossen. FürTrakoren der Marken Same und Lamborghini wird im „Traktorenordner“,einem umfassenden technischen Nachschlagewerk, die Empfehlung fürSchmierstoffe von Motorex für jede Schmierstelle abgegeben. Die MarkenSame und Lamborghini decken mit ihren Produkten den Bereich von 23bis 270 PS ab.

S 36 einstieg management ** GKU okmue_Layout 1 02.07.15 12:14 Seite 2

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Unter dem Namen „Mein Auto – Initiative zurFörderung der individuellen Mobilität“ werde

sich der Zusammenschluss für die „individuelle Frei-heit bei der Wahl des Verkehrsmittels sowie für einEnde der Bevormundungen durch die Politik“ einset-zen, kündigt Ernst an. Er selbst fungiert als Obmann,auch die gleich vier (!) Stellvertreter kommen aus derWirtschaftskammer. Dennoch sei ein separater Vereinsinnvoll, sagt Ernst. Schließlich könne man „freieragieren“ als innerhalb der Kammer: „Wir sind zumBeispiel offen für eine Mitgliedschaft von Privatperso-nen, wie es der VCÖ seit Langem praktiziert.“

Zweiter Anlaufzum Erfolg?Burkhard Ernst will es noch einmal wissen:Nachdem das von ihm initiierte Forum „MFU“an Unstimmigkeiten mit den Importeuren ge-scheitert ist, gründet der Bundesgremialobmanndes Fahrzeughandels einen neuen Verein.

Burkhard Ernst(M.) mit seinenStellvertretern:Willibald Keusch,Janina Havelka-Janotka und Bern-hard Dworakkommen aus demGremium, Dr. Ale-xander Biach istDirektor des Wie-ner Wirtschafts-bundes (v. l.).

MANAGEMENT

Lobbying ohne ImporteureIm ersten Schritt soll sich „Mein Auto“ vor allem indie Wiener Verkehrspolitik einbringen. „Die von unskritisierte Lage betrifft aber alle urbanen Regionen“,ist Ernst offen für Mitstreiter aus den Bundesländern.Mit ÖAMTC und ARBÖ habe man bereits einflussrei-che Unterstützer gewonnen, auch die Santander Con-sumer Bank werde dem Verein beitreten.Der Arbeitskreis der Automobilimporteure wurde dagegen nicht über die Vereinsgründung informiert. Effizientes Branchenlobbying ohne die Hersteller istjedoch schwer vorstellbar: Es ist der prinzipiell begrüßenswerten Initiative daher zu wünschen, dasspersönliche Animositäten bald in den Hintergrund treten. • (HAY)

BOHR SCHLEIFMITTELWERK GESELLSCHAFT M.B.H.WILLERSDORFER STRASSE 52, A-7432 OBERSCHÜTZEN

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um die sich weiterentwickelnden Kundenbedürfnisse zuverstehen und in Folge zu erfüllen. Erfahrene, engagierteund motivierte MitarbeiterInnen beraten und findenselbst für außergewöhnliche Anforderungen Lösungen.Dabei legen wir höchsten Wert auf Qualität: Als Partnervon Handwerk, Gewerbe und Industrie zeichnen wir unsnicht nur durch unsere Produkte aus, sondern auchdurch Service und exzellente Beratungskompetenz.Faire Preise, optimaler Service, rasche und flexible Liefe-rung sowie Termintreue sind uns Auftrag.

Das macht uns unverwechselbar!

Manfred ReichholdGeschäftsführender Gesellschafter

Unverwechselbare SchleifmittelqualitätSeit 85 Jahren steht der Name unverwechselbar fürinnovative hochwertige Schleifmittel für Karosseriehand-werk und Industrie. Durch die enge Zusammenarbeit mit derburgenländischen „BOHR Schleifmittelwerk GmbH“ hat

nicht nur einen profunden Schleifmittelproduzen-ten vor Ort, sondern verfügt auch in puncto Markttrendsüber das notwendige Knowhow. In Europa ist dieschnellst wachsende Schleifmittelmarke und in Asien die un-angefochtene Nummer 1. Neben einzigartigen Produkten ver-mittelt Partnerschaft, Innovation und Qualität.

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MANAGEMENT

38 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Zunehmende DigitalisierungTraditionell dient der Partslife-Kongress auch zurwirtschaftlichen Standortbestimmung der Branche.Herausforderungen gibt es genug – etwa die raschvoranschreitende Digitalisierung, auf die Handelsbe-rater Sebastian Deppe aufmerksam machte: Im deut-schen Handel mit Kfz-Teilen und Zubehör werde derOnline-Anteil von 5 Prozent im Jahr 2012 auf 11 Pro-zent im Jahr 2025 steigen. Dies lasse zwar immernoch viel Potenzial für den klassischen Verkauf, dochseien andere Auswirkungen der Internet-Nutzung be-reits unmittelbar spürbar: Beispielsweise würden rund70 Prozent der Konsumenten Preisvergleichsportalebenutzen.

„Ohne Investitionen geht es nicht“Auch technologisch wachsen die Anforderungen anden freien Servicemarkt. „Schon ein Durchschnitts-auto ist elektronisch höchst anspruchsvoll“, unter-strich Bosch-Trainingsexperte Lutz Hoffmann. Er rätzu mehr Aus- und Weiterbildung, zur Teilnahme anWerkstattkonzepten sowie zu möglichst modernerBetriebsausstattung: „Ohne Investitionen geht esnicht.“ Nur dann, so Hoffman, werde es dem freien Service-markt gelingen, von der an sich vorteilhaften Ent-wicklung des Fahrzeugbestands zu profitieren.Schließlich ist das durchschnittliche Alter eines deut-schen Pkw zwischen 2000 und 2015 von 6,9 auf 9Jahre gestiegen. •

Wolfgang Steubepositioniert Parts-life als Dienstleis-ter der Branche

Sebastian Deppekennt die Auswir-kungen der Digi-talisierung

Lutz Hoffmannrät zu Weiterbil-dung und Investi-tionen

Vorbilder aus Teileindustrie und Werkstattbranche: Zum drittenMal wurde heuer der „Partslife-Umweltpreis“ vergeben

Entsorgung optimieren, Energiekostensenken, Arbeitsschutz verbessern: Alldas sorgt nicht nur für ein gutes Gewis-sen, sondern trägt auch zum wirtschaftli-chen Erfolg bei. Der BranchendienstleisterPartslife steht dem freien Servicemarktdabei zur Seite.Von Philipp Hayder

Grüne Ideen fürschwarze Zahlen

Am Anfang stand die Verpackungsverordnung:Auf sie reagierten führende Vertreter der deut-

schen Kfz-Teileindustrie im Jahr 1995 mit der Grün-dung der Branchenlösung Partslife. „Heute sind wirbei allen Umweltthemen der Dienstleister und dieWissensdatenbank für den Independent Aftermarket– und zwar für die ganze Wertschöpfungskette vomTeilehersteller bis zur Werkstatt“, unterstrich Ge-schäftsführer Wolfgang Steube beim Mitte Juni inFrankfurt abgehaltenen Jubiläumskongress.

Wachstumspläne in ÖsterreichDie Erfolgsbilanz von Partslife ist eindrucksvoll: ImAuftrag von 31 Gesellschaftern und 50 Systempart-nern ist das Unternehmen allein in Deutschland fürüber 11.000 Werkstätten tätig. „Unser nächstes Ziel istdie Zwölftausendermarke“, sagte Key Account Mana-ger Daniel Grub, der gleichzeitig ehrgeizige Wachs-tumspläne für Österreich hat: Hier betreut man fürATP, Birner, Liqui Moly und Haberkorn (Shell) der-zeit über 500 Kfz-Betriebe. Außerdem gibt es Aus-landsengagements in Polen und Rumänien.

Vorbildliche InitiativenDass Partslife längst eine zentrale Rolle in der Service-branche spielt, bewiesen die prominenten Teilneh-mer am diesjährigen Fachkongress. Einige von ihnendurften sich über eine Auszeichnung freuen: Der zumdritten Mal vergebene „Umweltpreis“ für besondersvorbildliche Projekte ging zu gleichen Teilen an Con-titech für die Entwicklung eines neuen Beschich-tungsverfahrens für Keilrippenriemen, Mahle für eineKühlschmierstoff-Filteranlage am deutschen StandortLeipertingen sowie Pannex für ein Reifendichtmittelauf Mikrofaserbasis. Von der Fachjury wurden darü-ber hinaus weitere Umwelt-Aktivitäten von MahleAftermarket, KS Tools und dem (im Elektrofahrzeug -umbau engagierten) Autohaus Voss lobend erwähnt.

s 38 partslife **GKU okmue_Layout 1 06.07.15 07:04 Seite 2

Page 39: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

MANAGEMENT

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen nicht nurThemen, die normalerweise die „holde “ Weiblich-keit beschäftigen. Mutterrolle, Kindererziehung, Frei-zeit- und Haushaltslogistik bildeten thematisch denKontrast zu aktuellen Wirtschaftsthemen. Ein wunderPunkt, den die zahlreich erschienenen Damen weiteransprachen: Sie fühlen sich sowohl im Alltag als auchim Geschäftsleben von der „dominierenden“ Männer-welt noch zu wenig ernst genommen.

Frauen als wichtiger WirtschaftsfaktorGanz anderes stellt sich die Situation bei HyundaiÖsterreich dar, wo Frauen wichtiger Bestandteil desTeams sind: 16 Ladys stehen in den verschiedenstenGeschäftsbereichen ihren „Mann“, was einem Anteilvon 50 Prozent entspricht.Ganz generell sind Frauen in den vergangenen Jahr-zehnten zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor avan-

ciert. Denken wir doch nuran die Mode-Industrie. Waswäre die Männerwelt ohneMode – wie könnten sie sich

ihre optischen Wünsche, Vorstellungen, Ideen inRichtung „Ladys“ denn verwirklichen? Oder gehen wir gedanklich in Richtung Emotion –und hier spielt natürlich das Automobil eine großeRolle! Einer Statistik von Hyundai Import ist zu ent-nehmen, dass Frauen bei der koreanischen Markeein jährliches Käuferpotenzial von zirka 5.000 Einhei-ten darstellen. Dieses wird schon jetzt bestmöglich be-treut. Die Zahlen drücken es ganz klar aus, dass Da-men eine nicht zu unterschätzende Rolle imKaufverhalten spielen. Nur ein Beispiel: 2014 lag derHyundai i20 bei den „Ladys-Zulassungen“ (QuelleEurotax) österreichweit am 2. Platz . Ähnliche Wertewurden auch beim SUV ix35 registriert. • (ERU)

Ladys stellenihren „Mann“Mit Familienministerin Dr. Sophie Karmasin alsEhrengast ging im Juni im Importzentrum vonHyundai Österreich in Wien-Liesing das erste„Ladies Business Breakfast“ über die Bühne.

Familienministe-rin Dr. SophieKarmasin, flan-kiert von Import-chef HansjörgMayr (l.) und demfür Flotten undRemarketing ver-antwortlichen Di-rektor Komm.-Rat MichaelHeilmann (r.)

s 39 hyundai ladies **GKU okmue _Layout 1 02.07.15 12:29 Seite 1

Page 40: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

MANAGEMENT

VW 13.681 20,75 -3,39 67.800 20,24 -3,00

Audi 6.005 9,11 -4,06 31.864 9,51 -1,28

BMW 4.928 7,47 -2,30 25.391 7,58 2,59

Opel 4.325 6,56 -7,53 21.811 6,51 -6,75

Ford 3.891 5,90 -5,58 20.438 6,10 -4,05

Mercedes-Benz 3.723 5,65 -3,22 18.436 5,50 -2,18

Renault 3.026 4,59 -4,63 15.632 4,67 -6,43

Peugeot 2.866 4,35 -3,66 14.164 4,23 -4,72

Skoda 2.757 4,18 9,67 13.763 4,11 4,19

Seat 2.252 3,42 -0,71 11.714 3,50 0,87

Fiat/Abarth 2.161 3,28 -4,34 10.672 3,19 -7,67

Mazda 2.135 3,24 -6,73 11.096 3,31 -6,82

Toyota 1.652 2,51 -4,18 8.607 2,57 -2,59

Citroën 1.621 2,46 -0,61 8.413 2,51 0,29

Hyundai 1.205 1,83 -12,87 6.264 1,87 -6,14

Nissan 1.031 1,56 2,79 5.446 1,63 3,83

Suzuki 1.013 1,54 -5,42 5.040 1,50 -2,33

Kia 975 1,48 13,64 5.042 1,51 7,16

Volvo 728 1,10 -7,38 3.804 1,14 -2,39

Mitsubishi 676 1,03 -12,77 3.639 1,09 -5,51

Alfa Romeo 655 0,99 -13,25 3.374 1,01 -10,43

Honda 549 0,83 -16,57 2.827 0,84 -11,52

Chevrolet/Daewoo 467 0,71 -15,40 2.269 0,68 -17,16

Porsche 467 0,71 11,19 1.888 0,56 -0,37

Mini 376 0,57 -4,57 1.887 0,56 0,48

Chrysler 339 0,51 -15,04 1.686 0,50 -9,79

Jeep 326 0,49 8,67 1.658 0,49 10,46

Dacia 300 0,46 19,05 1.714 0,51 16,44

smart 247 0,37 -1,98 1.256 0,37 -13,20

Land Rover 246 0,37 -1,20 1.204 0,36 -12,50

Subaru 227 0,34 0,00 1.219 0,36 8,07

Lancia 164 0,25 -19,21 913 0,27 -13,79

Jaguar 162 0,25 -19,00 698 0,21 -15,39

Daihatsu 89 0,13 -10,10 420 0,13 -8,50

Rover 79 0,12 -27,52 382 0,11 -17,32

Saab 76 0,12 -5,00 354 0,11 -13,02

Lexus 55 0,08 -26,67 349 0,10 10,09

Ferrari 50 0,08 -1,96 168 0,05 -1,18

SsangYong 49 0,07 6,52 242 0,07 31,52

Dodge 40 0,06 11,11 210 0,06 11,11

Maserati 24 0,04 33,33 96 0,03 11,63

MG 16 0,02 -33,33 65 0,02 -4,41

Lada 10 0,02 0,00 66 0,02 4,76

Aston Martin 7 0,01 -30,00 39 0,01 -26,42

Bentley 7 0,01 -41,67 49 0,01 -23,44

Lamborghini 5 0,01 -44,44 25 0,01 -19,35

Rolls-Royce 4 0,01 -42,86 18 0,01 -30,77

Infiniti 3 0,00 -25,00 13 0,00 -18,75

KTM 2 0,00 0,00 11 0,00 -26,67

Sonstige 237 0,36 1,72 819 0,24 -3,87

Summe 65.929 100,00 -3,76 334.955 100,00 -2,83

Mai 2015 Jän.–Mai 2015

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

6-mal Tränen, 3-mal Sektkorken

Marke/ Mai 2015 Jän.–Mai 2015Modell Stück MA in % Stück MA in %

1 VW Golf 1.637 6,2 7.618 5,82 Skoda Octavia 684 2,6 3.759 2,93 Fiat 500 676 2,5 2.500 1,94 Opel Astra 638 2,4 2.324 1,85 Skoda Fabia 628 2,4 2.936 2,26 Hyundai ix35 623 2,3 2.445 1,97 VW Tiguan 612 2,3 2.460 1,98 Seat Ibiza 518 2,0 2.160 1,69 Opel Corsa 465 1,8 2.341 1,810 Ford Focus 459 1,7 2.356 1,8

Bundesland Mai 15 +/- % Mai 14B 908 -8,28 990K 1.362 -10,63 1.524NÖ 5.114 +0,47 5.090OÖ 4.327 -3,72 4.494S 2.082 -2,85 2.143St 3.451 +0,38 3.438T 2.399 +3,85 2.310V 1.122 -5,48 1.187W 5.752 -1,00 5.810

Bundesländer Neuanmeldungen

Es ist manchmal schon erstaunlich, wie unter-schiedlich sich die Neuzulassungen in den einzel-

nen Bundesländern entwickeln: So war es auch imMai, der – nach den relativ erfreulichen Zahlen desApril – im Bundesschnitt wieder ein Minus brachte,in diesem Fall von 1,74 Prozent. Ausgelöst wurdedieses negative Ergebnis durch insgesamt 6 Bundes-länder: An der Spitze stand Kärnten, wo die Zahlenmit 10,63 Prozent sogar zweistellig in den negativenBereich rutschten, gefolgt vom Burgenland (-8,28),von Vorarlberg (-5,48), Oberösterreich (-3,72) undSalzburg (-2,85 Prozent). Auch in Wien sanken dieVerkäufe im Mai ab, und zwar um exakt 1,00 Prozent.Demgegenüber stehen 3 Bundesländer mit positivenMeldungen im Mai: In der Steiermark und in Nieder-österreich wurden 13 bzw. 24 Autos mehr zugelassenals im Mai 2014, was ein Plus von 0,38 bzw. 0,47 Pro-zent bedeutete. Am lautesten knallten die Sektkorkenbei den Händlern in Tirol: 89 Autos mehr als im Mai2014 bedeuten ein Plus von 3,85 Prozent.

Auch „Gebrauchte“ im MinusBei den Gebrauchtwagen, wo im Mai ein Rückgangvon 3,76 Prozent registriert wurde, liegt das Minusnach 5 Monaten bei 2,83 Prozent, das ist der schlech-teste Wert seit 2011. • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

40 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sieauch im MarketAnalyser von Eurotax!

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Page 41: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

Mai 2015 Jän.–Mai 2015 Jän.–Mai 2015 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

VW 4.429 16,70 -3,63 22.080 16,83 -10,11 4.380 2.669 15.031 33 922 20Opel 2.251 8,49 16,69 9.767 7,45 4,48 1.708 1.278 6.781 3 1.978 0Skoda 1.782 6,72 -16,02 9.654 7,36 1,45 2.453 1.527 5.674 46 811 5Seat 1.626 6,13 47,28 6.161 4,70 -1,23 971 713 4.477 10 668 2Ford 1.557 5,87 -6,26 7.324 5,58 -14,42 2.126 1.392 3.806 50 433 6Hyundai 1.482 5,59 -5,67 7.595 5,79 -11,28 1.675 1.533 4.387 39 142 1Audi 1.360 5,13 -16,72 7.074 5,39 -17,62 1.284 767 5.023 4 388 4BMW 1.332 5,02 -15,70 6.547 4,99 -4,56 1.804 477 4.266 3 617 56Renault 1.271 4,79 -8,16 7.265 5,54 -6,14 1.814 1.053 4.398 14 197 2Mercedes-Benz 1.122 4,23 4,66 5.504 4,20 4,94 1.365 563 3.576 123 705 35Fiat/Abarth 1.117 4,21 23,56 4.720 3,60 2,63 787 717 3.216 4 334 2Peugeot 943 3,56 -3,58 4.546 3,47 -7,03 1.252 893 2.401 5 265 0Dacia 695 2,62 -15,24 3.293 2,51 -6,10 1.807 1.102 384 20 6 1Toyota 670 2,53 -10,55 3.210 2,45 4,05 1.224 855 1.131 77 100 3Mazda 668 2,52 -13,81 4.013 3,06 -14,40 1.476 802 1.735 4 1 0Citroën 608 2,29 -7,88 3.315 2,53 -5,53 1.080 774 1.461 2 211 4Kia 606 2,29 -19,31 3.447 2,63 -5,87 1.165 957 1.325 3 103 2Nissan 584 2,20 7,55 3.292 2,51 16,94 1.080 519 1.693 2 424 1Suzuki 565 2,13 35,82 2.307 1,76 11,94 847 625 835 1 16 0Mitsubishi 264 1,00 -17,76 1.875 1,43 17,33 694 349 832 3 0 2Volvo 263 0,99 6,05 1.387 1,06 5,00 491 173 723 3 85 11Jeep 225 0,85 122,77 1.070 0,82 135,16 278 104 688 0 34 0Mini 224 0,84 34,94 971 0,74 36,38 223 224 524 0 141 5Honda 165 0,62 -5,17 778 0,59 -13,27 233 166 379 0 0 2Land Rover 144 0,54 -6,49 800 0,61 -23,22 223 84 493 1 1 6Porsche 137 0,52 20,18 708 0,54 27,57 280 86 342 0 6 1Alfa Romeo 131 0,49 19,09 582 0,44 12,36 165 83 334 0 16 0smart 123 0,46 105,00 851 0,65 168,45 127 100 624 0 316 0Subaru 55 0,21 -20,29 336 0,26 3,70 102 24 210 0 0 0Lexus 22 0,08 83,33 159 0,12 32,50 66 19 74 0 0 0Jaguar 20 0,08 -13,04 93 0,07 -34,51 13 3 77 0 4 1Lancia 9 0,03 -85,94 105 0,08 -64,41 13 10 82 2 17 0Lada 8 0,03 100,00 40 0,03 207,69 34 3 3 0 0 0Maserati 8 0,03 0,00 42 0,03 -32,26 15 3 24 0 1 0Chevrolet 4 0,02 -94,67 29 0,02 -96,70 20 6 3 0 0 0Lamborghini 4 0,02 100,00 10 0,01 0,00 1 0 9 0 0 0Bentley 3 0,01 -40,00 25 0,02 -21,88 3 1 21 0 0 0SsangYong 3 0,01 0,00 19 0,01 -5,00 2 3 14 0 0 0Infiniti 2 0,01 -33,33 14 0,01 16,67 0 0 14 0 0 0Ferrari 1 0,00 -75,00 8 0,01 -72,41 7 0 1 0 0 1KTM 1 0,00 0,00 7 0,01 16,67 2 0 5 0 0 0Aston Martin 0 0,00 -100,00 5 0,00 -61,54 1 0 4 0 0 0Cadillac 0 0,00 0,00 1 0,00 -50,00 0 0 1 0 0 0Daihatsu 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Lotus 0 0,00 -100,00 3 0,00 -40,00 3 0 0 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Saab 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Sonstige 33 0,12 106,25 139 0,11 46,32 51 7 81 0 4 0Summe 26.517 100,00 -1,74 131.171 100,00 -4,61 33.345 20.664 77.162 452 8.946 173

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

+7,6 %

7.200

+0,8 %

25.205

+1,0 %

3.783 26.153

-15,0 %

8.355

-16,7 %

+3,0 %

14.644 2.627

-21,4 %

376

-6,7 %

757

-16,5 %

+13,5%

6.128 4.670

-22,1 %

Geländew.medium

24.875

-1,0 %

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–Mai 2015: 131.171

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 41

Neuwagen

1in betrieblichen Zulassungen enthalten

s 40-41 statistik **GKU okmue_Layout 1 02.07.15 12:30 Seite 3

Page 42: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

MANAGEMENT

Auffallend ist, dass im Mai zwei größere Staaten(nämlich Deutschland mit -6,7 sowie Frankreich

mit -3,5 Prozent) Verluste hinnehmen mussten. Dra-matisch waren jedoch die Rückgänge in den Nieder-

landen: Dort büßte der Markt gleich15,7 Prozent des ursprünglichenGeschäfts ein, sodass die dortigenHändler mit 26.593 Neuwagen imMai nur um exakt 76 Autos mehrverkauften als ihre Kollegen inÖsterreich. Spannend verläuft auch das Ren-nen um Platz 2 in der Modell -statistik: Während der VW Golf europaweit mit 225.648 Stück un-angefochtener Spitzenreiter ist, lie-

gen die folgenden 4 Fahrzeuge nur um wenige tausendStück auseinander. Rang 2 belegt nach den ersten 5Monaten der Ford Fiesta (140.185 Neuzulassungen),gefolgt vom Renault Clio (134.486) und dem VWPolo (127.625). Dicht dran ist auch der Opel Corsa,von dem in den ersten 5 Monaten europaweit 123.646Einheiten abgesetzt wurden.

Opel setzt vor allem auf den neuen AstraApropos Opel: Die Marke aus Rüsselsheim zählt zujenen Marken, die im Mai zwar ein leichtes Absatzmi-nus hinnehmen mussten, die aber kumuliert dennochüber dem Vorjahr liegen. Ausschlaggebend für den et-was schwächeren Verkauf ist nicht zuletzt das Auslau-fen des Astra, der im Herbst neu auf den Marktkommt; in Österreich wird dies wahrscheinlich imNovember der Fall sein. Neben Österreich (+4,5 Pro-zent in den ersten 5 Monaten) stiegen die Neuzulas-sungen von Opel auch am Heimmarkt Deutschland(+7 ), noch stärker waren die Zuwächse in der Türkei,in Irland, Griechenland und Polen. Klar, dass Peter Christian Küspert, Vertriebschef vonOpel, zufrieden ist: „Unsere Verkäufe haben trotzanhaltend schwieriger Bedingungen zugelegt. Das istein klarer Beweis dafür, dass unsere Modelloffensivegreift.“ Bis zum Jahr 2018 will Opel 27 neue Modelleund 17 Motoren auf den Markt bringen. Ziel ist es, dieVerkäufe und den Marktanteil in Europa weiter zusteigern. • (MUE)

Peter Christian Küspertleitet den Vertrieb derMarke Opel

Leichte Sorgenfalten in EuropaAuch wenn die Neuwagenverkäufe in den29 untersuchten europäischen Ländernnach 5 Monaten noch immer um 7,0 Pro-zent über jenen des Vorjahres liegen, warim Mai (+0,8 Prozent) erstmals eineleichte Verschnaufpause zu spüren.

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land Mai 15 Mai 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Belgien 40.502 42.955 -5,70 238.998 244.806 -2,40

Dänemark 17.044 16.863 1,10 83.434 81.186 2,80

Deutschland 256.385 274.804 -6,70 1.305.410 1.260.654 3,60

Estland 1.748 1.987 -12,00 8.697 8.775 -0,90

Finnland 9.113 10.097 -9,70 48.083 49.879 -3,60

Frankreich 143.733 148.926 -3,50 791.681 761.535 4,00

Griechenland* 7.096 7.696 -7,80 30.435 28.196 7,90

Großbritannien 198.706 194.032 2,40 1.119.072 1.058.974 5,70

Irland 6.940 6.272 10,70 80.913 63.996 26,40

Italien 147.084 133.177 10,40 728.449 633.757 14,90

Kroatien 4.911 4.831 1,70 16.635 16.682 -0,30

Lettland 1.174 1.121 4,70 5.622 5.038 11,60

Litauen 1.467 1.340 9,50 6.974 6.113 14,10

Luxemburg 4.231 5.198 -18,60 21.133 22.729 -7,00

Niederlande 26.593 31.563 -15,70 164.516 168.537 -2,40

Norwegen 12.346 12.639 -2,30 61.038 61.792 -1,20

Österreich 26.517 26.986 -1,70 131.171 137.507 -4,60

Polen 27.186 24.203 12,30 147.379 127.463 15,60

Portugal* 16.126 13.786 17,00 77.398 60.077 28,80

Rumänien 5.927 6.001 -1,20 25.842 24.278 6,40

Schweden 29.458 27.652 6,50 135.727 122.998 10,30

Schweiz 26.902 25.766 4,40 127.440 121.833 4,60

Serbien* 1.830 1.857 -1,50 7.692 7.770 -1,00

Slowakei 6.517 6.212 4,90 29.319 27.892 5,10

Slowenien 5.388 4.737 13,70 26.383 23.412 12,70

Spanien 95.440 83.294 14,60 447.312 368.291 21,50

Tschechische Republik 18.113 15.396 17,60 91.292 75.395 21,10

Ungarn 5.883 5.776 1,90 29.752 27.001 10,20

Zypern* 729 722 1,00 3.374 3.328 1,40

Total 1.145.089 1.135.889 0,80 5.991.171 5.599.894 7,00

* geschätzte Volumina für Mai 2015

Top-Ten-MarkenVeränd. Veränd.

Mai 15 Mai 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Volkswagen 142.565 144.201 -1,10 732.195 682.429 7,30

Ford 82.467 84.172 -2,00 442.806 423.406 4,60

Opel/Vauxhall 78.086 80.536 -3,00 395.889 379.854 4,20

Renault 74.568 71.480 4,30 404.403 362.479 11,60

Peugeot 66.766 69.098 -3,40 363.195 346.575 4,80

Audi 62.598 66.794 -6,30 324.790 318.963 1,80

Mercedes 61.375 58.219 5,40 301.311 273.640 10,10

Fiat 57.578 54.846 5,00 287.280 266.802 7,70

BMW 57.135 55.718 2,50 300.110 280.884 6,80

Skoda 51.827 52.192 -0,70 259.124 246.570 5,10

Top-Ten-ModelleVeränd. Veränd.

Mai 15 Mai 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Volkswagen Golf 44.786 46.939 -4,60 225.648 225.741 0,00

Ford Fiesta 25.414 26.355 -3,60 140.185 140.373 -0,10

Renault Clio 24.056 27.268 -11,80 134.486 127.947 5,10

Volkswagen Polo 23.545 21.051 11,80 127.625 117.808 8,30

Opel/Vauxhall Corsa 21.802 21.514 1,30 123.646 106.803 15,80

Ford Focus 20.227 18.508 9,30 102.570 99.782 2,80

Skoda Octavia 17.711 18.107 -2,20 91.352 87.725 4,10

Volkswagen Passat 17.579 14.634 20,10 89.405 65.124 37,30

Opel/Vauxhall Astra 17.494 17.667 -1,00 80.408 78.885 1,90

Nissan Qashqai 17.427 17.857 -2,40 101.499 91.174 11,30

42 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

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MANAGEMENT

Die Drei-Klassen-Gesellschaft

So hat sich derweltweiteAuto absatz inden vergange-nen 7 Jahrenentwickelt: Vorallem in Chinaging es steilbergauf!

Hier sieht man,dass nicht alleHersteller in al-len Bereichen(Markt, Finanzenund Innovation)gleich gut ab-schneiden: Alle 3Faktoren zusam-mengerechnetergeben den Automotive Per-formance Index(API, 1. Spalte)

Interessant istauch die Zahlder Rückrufeim Vorjahr: Hierliegt GeneralMotors mitmehr als 26Millionen Fahr-zeugen klar vo-ran, währendVolvo keine Autos in dieWerkstättenrufen musste

Diese Grafik zeigt, dass sich die Autoindustrie immer mehrzu einer Drei-Klassen-Gesellschaft entwickelt

Prof. Dr. StefanBratzel vom Cen-ter of AutomotiveManagement inBergisch Gladbach (D)

Auf der einen Seite die „Großen“ (VW,Toyota, Daimler und BMW), auf der ande-ren Seite die „Schwachen“ (FiatChrysler,die kleineren Japaner und Franzosen) unddazwischen 6 mittelgroße Hersteller. Soanalysiert der deutsche Autoexperte Prof.Dr. Stefan Bratzel die Autoindustrie.

Seit 11 Jahren erstellt das Center of AutomotiveManagement (CAM) in Bergisch Gladbach (D)

nun schon die Liste, in der die Leistungskraft der 16globalen Automobilkonzerne beurteilt wird. In derbislang letzten Statistik, die Mitte Juni veröffentlichtwurde, liegt der VW-Konzern wieder als leistungs-stärkster Konzern voran, und zwar mit einem Auto-motive Performance Index (API) von 66,0 Prozent re-lativ deutlich vor Toyota (59,1), Daimler (55,8) undBMW (55,4 Prozent). Diese 4 Konzerne bilden nachEinschätzung des Teams um Prof. Dr. Stefan Bratzeldie Gruppe der „High Performer“.Gar nicht still und heimlich hat sich Hyundai in denvergangenen Jahren immer weiter nach vor gearbeitet.Der Lohn dafür: Die Koreaner (zu denen auch Kia ge-zählt wird) belegen mit einem API von 46,9 Prozentin der Tabelle der leistungsstärksten Konzerne mitt-lerweile Rang 5. Damit führen sie die „Medium Per-former“ an, zu denen auch noch General Motors,Subaru, Ford, Nissan und Honda gezählt werden.

Absatzrückgang in den ersten Monaten 2015In den vergangenen Jahren habe sich ein „zuneh-mendes Auseinanderdriften von Gewinnern und Ver-lieren“ entwickelt, analysiert Bratzel. Zur Gruppe derLetzteren gehört seiner Meinung auch FiatChrysler,die sich nur in den USA gut behaupten könnten, so-wie die drei kleineren japanischen Hersteller Mazda,Suzuki und Mitsubishi. Auch Renault und der PSA-Konzern (Peugeot, Citroën) werden von ihm als „LowPerformer“ beurteilt, da deren Finanz- und Markt-stärke gering sei.Während die globalen Autohersteller im Vorjahr ihreAbsätze im Schnitt um 3,3 Prozent erhöhten, sieht esheuer schlechter aus: Der Rückgang beträgt zwar nur0,1 Prozent, doch durch die schlechten Aussichten ingroßen Ländern wie Russland oder Brasilien und dasabschwächende Wachstum in China sind die Aussich-ten für die Hersteller nicht mehr so rosig. Die stärksten Absatzrückgänge verzeichneten heuerHyundai (-3,3), Toyota (-2,5), Nissan (-2,1), PSA (-1,9), FiatChrysler (-1,6), Ford (-1,3) und GeneralMotors (-0,7 Prozent). • (MUE)

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 43

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MANAGEMENT

Mit angezogener Handbremse in die ZukunftWasserstoff gilt als die große Zukunftshoffnung unterden Herstellern: Das ist das Resümee einer Veranstaltungder ACstyria in Graz, die sich mit der Mobilität von mor-gen beschäftigt. Einziger Wermutstropfen: Bis zum groß-flächigen Rollout wird es noch ein paar Jahre dauern.

Ein Autoantrieb ohneLärm, ohne Gestank,

ohne Schadstoffe – auf derPrioritätenliste der alternati-ven Kraftstoffe steht Wasser-stoff bei den Autoherstellernganz oben. Während Elektro-autos bereits nach spätestens180 Kilometern stundenlangan die Zapfsäule müssen, rei-chen die Wasserstofftanks über 500 Kilometer – undsind nach ein paar Minuten wieder voll. Aus dem Aus-puff kommt reiner Wasserdampf. „Wasserstoff- Autosproduzieren null Emissionen, keine Schadstoffe. Kurz:Diese Technologie ist Elektromobilität ohne Reich-weitenangst“, betont der CEO des Steirischen Auto-clusters, Dipl.-Ing. Franz Lückler, im Rahmen derFachveranstaltung „Zukunft Wasserstoff“ in Graz.

Erst drei Tankstellen in ÖsterreichDie Experten auf der Fachveranstaltung „Zukunft Wasserstoff“ der ACstyria Autocluster GmbH in Grazwaren sich einig: „Wasserstoff ist der Antrieb der Zu-kunft“, brachte es Dr. Johannes Töpler, stellvertreten-der Vorstand des deutschen Wasserstoffverbandes ausBerlin, in seinem Vortrag auf den Punkt. Probleme würden jedoch die „sehr geringen Stück-zahlen“ an Wasserstoff-Autos, die „derzeit am Marktsind und in den nächsten Jahren von den Herstellernauf den Markt gebracht werden“ machen. Aktuell sindin Europa ungefähr 50 Wasserstoffautos unterwegs.Weiters würde „die nicht vorhandene Wasserstoff-In-frastruktur“ die Verbreitung zusätzlich erschweren.Derzeit gibt es in Österreich lediglich 3 Tankstellen.Der Grund: Deutschland wird in Europa von denHerstellern als auch den Zulieferern als „Leit- undTestmarkt“ betrachtet. Dies unterstützend hat derdeutsche Staat einen nationalen Innovationsplan insLeben gerufen, der die Verbreitung der Wasserstoff-Technologie fördern soll. „Bis 2023“, so WalterBöhme, Head of Science & Innovation bei der OMVAG/Wien, „soll es in Deutschland 400 Wasserstoff-Tankstellen“ geben. Bei Erfolg soll der Rollout dannauch in Österreich passieren. • (PLA)

Franz Lückler, CEOdes SteirischenAutoclusters, imGespräch mit Dr.Johannes Töpler,stellvertretenderVorstand desdeutschen Was-serstoffverbandes

Der ACstyria Autocluster lädt in Medienpartnerschaftmit AUTO & Wirtschaft zur AUTOCONTACT, diesich heuer dem Thema „Connected Mobility – TheAutomotive Revolution“ verschrieben hat.

Als Leser der Fachmedien des A&W Verlags wissenSie: Die automotive Revolution hat bereits begon-nen. Seien Sie dabei, wenn zwei Tage lang hochran-gige Vertreter von Rinspeed, IBM, Bosch, Volkswa-gen Konzernforschung, Audio Mobil, PwC, MagnaSteyr oder IWK München in spannenden Vorträgenund Diskussionen der Frage nachgehen, wie die Zu-kunft des Fahrzeugs sowie der Branchen-Akteureaussehen wird. Mehr Information unter www.autocontact.at/2015/Powered by

AUTOCONTACT 2015 – der Branchentreff der bewegten Industrie29.–30. September 2015 – HELMUT LIST HALLE, Graz

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Page 45: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

MANAGEMENT

Anlass waren 2 strittige Motorschäden. In einemFall behauptete der Kunde, man habe beim Ser-

vice das Einfüllen des Motoröls vergessen. Die Folge:einige Reparaturen, für deren Bezahlung die Werkstattaufzukommen habe. Im 2. Fall urteilte der Kunde,die Werkstatt habe bei der Reparatur der Klima-anlage das Entlüften des Kühlers unterlassen.Dadurch habe sich der Motor überhitzt. Die Werkstatt hatte zur Abwehr derartigerForderungen zwar eine Rechtsschutzversi-cherung, für den Schaden selbst aller-dings keine Betriebshaftpflichtversi-cherung. Mangels einer derartigenHaftpflicht-Alternative ersuchtedie Werkstatt die Rechtsschutz-versicherung, ihr zur Hilfe zukommen. Die winkte jedoch ab.Darauf verlangte die Werkstattvom Gericht die Feststellung, dass ihr die Versiche-rung die Prozesskosten zur Abwehr des vom Kundeneingeforderten Schadenersatz- und Gewährleistungs-anspruches zu ersetzen habe.Die Versicherung wandte ein, dass die Kunden keinevertraglich vereinbarten Leistungen eingeklagt hätten– das wäre die ordnungsgemäße Erfüllung des Repa-raturauftrages. Tatsächlich fordern die Kunden „dieKosten für die Behebung von Mangelfolgeschädenaus dem Titel des Schadenersatzes“. Die Abwehr der-artiger Forderungen falle in den Bereich der Haft-pflichtversicherung. Falls es keine gibt, muss dieWerkstatt ein derartiges Risiko eben selbst tragen.

Handelsgericht dreht das Urteil umDie 1. Instanz wies die Klage ab. Die RS-Versiche-rungsbedingungen ARB 2005 regelten zwar denRechtsschutz für Reparaturarbeiten, nicht jedoch denMangelfolgeschaden. Die Werkstatt erleide auch kei-nen „reinen Vermögensschaden“, der laut ARB sehrwohl vom Rechtsschutz erfasst wäre.Das Handelsgericht drehte das Urteil um. Die ARBumfassten die Geltendmachung und Abwehr von „Er-füllungsansprüchen“. Dies gelte auch für „Erfüllungs-surrogate aus schuldrechtlichen Verträgen“. Im Falleder Abwehr von Ansprüchen, die aus der Verletzungvertraglicher und vorvertraglicher Pflichten resultier-ten, seien „reine Vermögensschäden“ gedeckt. Der

von der Versicherung behauptete Deckungsaus-schluss komme nur zum Tragen, wenn sich dieses Ab-wehrrisiko mit einer parallel abgeschlossenen Haft-pflichtversicherung überschneide. Nur dann sei diesefür die Abwehr zuständig, sonst habe die Rechts-schutzversicherung diese Aufgabe zu übernehmen. Der von der Beklagten angerufene siebente Senat desOGH sah dies anders. Die Klage der beiden Kundendiene nicht unmittelbar der Erfüllung des Reparatur-auftrages. Eingeklagt seien vielmehr Schäden aus dermangelhaften Reparatur an Autoteilen (der Klima-anlage). Aus dieser mangelhaften Reparatur seienandere „Vermögenswerte“ (der Motor) beschä-digt worden. Der Rechtsschutz der Werkstattumfasse laut ARB nur die Geltendmachungund Abwehr von Ansprüchen „aus“schuldrechtlichen Verträgen – nicht je-doch „aufgrund“ schuldrechtlicherVerträge. Ein kleiner – für die Versi-cherung feiner – Unterschied.

Von Rechtsschutz nicht erfasstDer Streit gehe auch nichtum „reine“ Vermögensschä-den. Die liegen nur vor, wenn

es sich um die Verletzung „absolut geschützterRechtsgüter“ handelt. Etwa, wenn durch die von derWerkstatt durchgeführte Reparatur Leben, Gesund-heit oder Freiheit der Kunden verletzt worden wären.Dies wäre durch eine Zusatzdeckung zum allgemei-nen Rechtsschutz erfasst gewesen. Die von jeder Kfz-Werkstatt bei Vertragsabschluss erhoffte Abwehr vonFolgeschäden aus einer mangelhaften Reparatur ist –wenn diese nicht gerade Leib und Leben eines Werk-stattkunden betreffen – vom Rechtsschutz nicht er-fasst. Dies hätte aus der Sicht des OGH jeder „durch-schnittlich versierte Versicherungsnehmer“ anhanddes Studiums der ARB bereits bei Vertragsabschlusserkennen können. Auch der im Rechtsschutzvertrag angeführte „Scha-denersatzrechtsschutz“ nutzte der Werkstatt nichts.Der kommt nur zum Tragen, wenn die Werkstatt dasAuto des Kunden direkt beschädigt hätte. So handeltes sich bei den kaputten Motoren „nur“ um einenMangelfolgeschaden. „Da im Schadenersatzrechts-schutz (Art 19.2.1. ARB 2005) nur die Geltendma-chung von Ansprüchen versichert ist, ist die Abwehrder von den Kunden der Klägerin begehrten Sach-schäden von dieser Bestimmung nicht gedeckt.“Mit dieser höchstgerichtlichen Interpretation der Ver-sicherungsbedingungen sollte jeder halbwegs versierteKfz-Unternehmer seinen Versicherungsbetreuer beimnächsten Besuch konfrontieren. • (KNÖ)

Der kleine, feine UnterschiedWas sind „absolut geschützte Rechtsgüter“? Was sind„Mangelfolgeschäden“? Was haben die miteinander zutun? Betrifft das auch eine Kfz–Werkstätte? Damitsetzte sich der OGH anlässlich einer strittigen Rechts-schutzversicherung auseinander (7Ob140/12g).

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s 45 rechtschutzvers.**GKU okmue_Layout 1 02.07.15 12:38 Seite 1

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MANAGEMENT

Deutsche und amerikanische Autobauer in Chinaspüren die jüngste Abkühlung und Trendwende

im größten Automarkt der Welt besonders stark. DieVW-Passat-Familie mit drei Modellen fand in denersten fünf Monaten nur 187.362 Käufer, was ein Mi-nus von 51.000 Kunden (-8,5 Prozent) gegenüberdem Vorjahr bedeutet. Der Limousinen-Verkauf vonAudi ist gegenüber 2014 um mehr als 11 Prozent ein-gebrochen. Die VW-Gruppe in China mit den Ober-klassen-SUVs Q3 und Q5 sowie den inzwischen an-gegrauten und biederen VW Tiguan hat denMittelklasse-SUV-Trend verschlafen.Genauso arg hat es GM erwischt. Der US-Autobauersetzte von Jänner bis Mai 2015 um 9,5 Prozent weni-ger Pkws ab als noch ein Jahr zuvor. Dieser Trend er-streckt sich auf alle internationalen Autobauer: DieHälfte der Top-10-Hersteller verkaufte auch im Maideutlich weniger Pkws als noch ein Jahr zuvor.

Chinesische Hersteller erobern verlorenes Terrain zurückGanz im Gegenzug die chinesischen Marken, die vollim Fahrzeug-Trend (SUVs und New Energy Vehicles)liegen, kräftig Gas geben und den Elektromotorschnurren lassen. In den ersten fünf Monaten sind dieUmsätze der lokalen Autobauer geradezu explodiert.Great Wall Motors als führender Hersteller im boo-menden SUV-Markt mit kompletter Modellpalette(Kompakt-SUV bis hin zum Oberklassen-SUV) fandin den ersten fünf Monaten 292.000 SUV-Kunden, da-mit wurden satte 102.000 SUVs mehr verkauft als imVorjahr (+54 Prozent).Eine Kehrtwende der jährlich sinkenden Marktanteilechinesischer Hersteller wurde 2015 mit einem Pau-kenschlag eingeleitet, nachdem in den vergangenenfünf Jahren ihr Marktanteil am Gesamtmarkt in Chinavon 25 auf 20 Prozent gesunken war. Die chinesischeRegierung und lokale Joint-Venture-OEM-Partner er-reichten dies geschickt durch direkte und indirekteMaßnahmen, die allesamt „WTO-konform“ sind.

Der Drache schlägt zurückVon „an der Front“ stehenden Managern deutscherZulieferer ist zu erfahren, dass die chinesischen Ein-kaufsabteilungen der Joint-Venture-Hersteller mas-

siv unter Druck gesetzt werden,chinesische Lieferanten zu nomi-nieren. Wo ein ausländischer Lie-ferant noch die Technologie-bzw. Innovationsführerschaft hat,wird diesem höflich, aber mitNachdruck geraten, mit einemchinesischen Partner zu koope-rieren, wenn er den Auftrag bekommen möchte.Auch die Anti-Korruptionskam-

pagne wirkt sich massiv auf die Fahrzeugbeschaf-fungspolitik der kommunistischen Kader aus undmacht auch vor deren Familienmitgliedern nicht halt.Fazit: Nach dem Hochfahren der Kampagne stehendie Import-Audi A8 und A6 heuer kaum mehr auf derShopping-Liste der Parteikader.

Massive Strafen wegen überhöhter ErsatzteilpreiseSchon vor einem Jahr mussten Audi, BMW, Mercedessowie weitere Autozulieferer auf Druck der chinesi-schen Behörden die Ersatzteilpreise senken, ihnenwurden hohe Kartellstrafen durch die mächtigeNDRC-Behörde aufgebrummt. FAW-Audi hat Ver-stöße gegen das Anti-Monopolgesetz eingestanden,die Ermittlungen gegen Daimler wegen krass über-höhter Ersatzteilpreise brachten u. a. zutage, dasseine C-Klasse Limousine, die nur mit Ersatzteilen zu-sammengebaut wird, so viel kosten würde wie 12 (!)Neuwagen. Für wie dumm haben deutsche Managerdie chinesischen Behörden gehalten? •

46 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Hersteller 1–5/2015 vs. 1–5/2015 1–5/2015 vs. 1–5/2014 Fahrzeuge 1–5/2014 in Stk.

Geely + 44,5 % 221.125 + 64.248GWM Great Wall Motors + 24,3 % 318.000 + 74.000Chang’an Automobile + 18,3 % 646.844 +100.020BYD + 5,9 % 192.210 + 20.060Lifan + 24,4 % 82.259 +15.888JAC Motors + 42,0 % 138.850 + 57.595

Götterdämmerungim Reich der MitteDie chinesische Automobilpolitik benachteiligt deutscheAutobauer. Der Pkw-Markt für Limousinen bricht ein.Von Dr. Michael Sikora

Neu am Markt:Haval H6 Coupévon Great WallMotors

s 46 sikora **GKU okmue_Layout 1 02.07.15 12:30 Seite 2

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MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 47

Vertragsrücktritt wegen VertrauensverlustDie deutschen Gerichte gabender Frau in allen Instanzen Rechtund begründeten dies mit dem er-klärten Rücktritt. Das gekaufteFahrzeug war mangelhaft, weil essich entgegen der vereinbartenBeschaffenheit aufgrund der mas-siven, ohne weiteres erkennba-ren Korrosion nicht in einem Zu-stand befand, der die Erteilungeiner TÜV-Plakette am Tag desKaufvertrags rechtfertigte. Die Frau war deshalb auch ohnevorherige Fristsetzung zum Rück-tritt berechtigt, weil eine Nacher-füllung für sie nach deutschemRecht (§ 440 BGB) unzumutbar

war. Angesichts der beschriebenen Umstände habedie Klägerin nachvollziehbar jedes Vertrauen in dieZuverlässigkeit und Fachkompetenz des beklagtenGebrauchtwagenhändlers verloren und habe sichdaher nicht auf eine Nacherfüllung durch ihn einlas-sen müssen, wie schlussendlich der Bundesgerichts-hof (VIII ZR 80/14, 15.04.2015) feststellte.

Wandlung ohne VerbesserungsversuchDer dem Urteil zugrundeliegende Mangel könnteauch in Österreich sofort mit Rückabwicklung desKaufvertrages („Wandlung“) geltend gemacht wer-den, wenn die Voraussetzungen des § 932 Abs. 4ABGB vorliegen. Demnach ist eine Wandlung etwadann zulässig, wenn Verbesserungsversuche für denKäufer mit erheblichen Unannehmlichkeiten ver-bunden wären oder wenn sie ihm aus triftigen, in derPerson des Verkäufers liegenden Gründen unzumut-bar sind. •

Exakt 5.000 Euro betrug der Kaufpreis für jenenOpel Zafira, den eine deutsche Kundin am

3. August 2012 bei einem Gebrauchtwagenhändlererwarb. Zu diesem Zeitpunkt hatte das 13 Jahre alteFahrzeug rund 144.000 Kilometer auf dem Tacho.Wie im Kaufvertrag vereinbart, wurde eine aktuelleHauptuntersuchung des TÜV („HU neu“) vorge-nommen und das Fahrzeug erhielt eine entspre-chende TÜV-Plakette. Doch einen Tag nach demKauf versagte der Motor mehrfach: Eine Fahrzeug-untersuchung folgte und die Käufe-rin erklärte mit Schreiben vom 30.August 2012 die Anfechtung desKaufvertrags. Sie argumentierte mit arglistigerTäuschung und Rücktritt undstützte sich auf die bei der Untersu-chung festgestellte erhebliche unddie Verkehrssicherheit beeinträch-tigende Korrosion an den Bremslei-tungen. Der Händler bestritt arglis-tige Täuschung und sagte, dass dieKäuferin ihm keine Gelegenheit zurNacherfüllung gegeben habe, wes-halb der Rücktritt unwirksam sei.

Nicht immer erhält der Autohändler die Möglichkeit,einen während der Gewährleistungszeit auftretendenDefekt zu reparieren. Im Einzelfall ist eine sofortigeWandlung zulässig. Das zeigt ein besonders krasserFall aus Deutschland.Von Dr. Johannes Öhlböck

Dr. Johannes Öhlböck ist u. a.auf Kfz-BelangespezialisierterRechtsanwalt inWien

Keine zweite Chance

s 47 öhlböck **GKU okmue_Layout 1 02.07.15 12:30 Seite 1

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48 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

„Die Vorgabezeiten sind grundsätzlich sehr eng bemes-sen“, meint Günther Kerle, Geschäftsführer Mazda Aus-tria GmbH/Klagenfurt. „Das Problem bei Re-paraturen ist aber vielschichtiger, denn eshandelt sich dabei oft um Arbeiten, die nichtalltäglich sind. Wenn ein Betrieb eine solcheReparatur das erste Mal durchführt, kann eszu Schwierigkeiten bei der Einhaltung derVorgabezeiten kommen“, so Kerle. DieseProbleme erübrigten sich aber mit wachsen-der Routine. Sollte sich herausstellen, dasseine Position bei Vorgabezeiten, die vom Werk in Japanerstellt würden, wirklich schwer erfüllbar sei und ent-sprechendes Feedback aus mehreren Ländern vorliege,sei es möglich, dass der Hersteller diese korrigiere.

Mit der Routine schwinden Probleme„Die Vorgabezeiten sind fast nicht einzuhalten“, sagt Wal-ter Maier, Geschäftsführer Autohaus Maier/Götzis. „Es

geht also Zeit verloren. Wenn man dies dannmit der Auslastung hochrechnet, kommt mandarauf, dass es fast unmöglich ist, 100 Prozentan den Endverbraucher weiterzuverrechnen.“Bei Reparaturen älterer Fahrzeuge, die oft mitzusätzlichen Arbeiten verbunden seien, infor-miere man die Kunden. „Letztendlich sind wirauch gezwungen, entsprechende Angebote zumachen, um nicht von den freien Werkstätten

überholt zu werden. Die Konkurrenz bestimmt den Preismit. Wir sehen den Reparaturbetrieb als Gesamtpaket, dassich insgesamt rechnen muss, wobei die Spenglerei undLackiererei weit rentabler sind als die Kfz-Technik.“

„Die Vorgabezeiten unterscheiden sich einer-seits von Modell zu Modell. Es hängt aberauch davon ab, ob es sich um Neuwagen odereinen älteren Gebrauchten handelt“, erklärtMartin Gertl, Bundesinnungsmeister-Stv. derBerufsgruppe der Kfz-Techniker. „Insgesamt

sind die Zeiten generell sehr knapp bemessen und kön-nen zuweilen in der Praxis nicht erreicht werden, wasden Firmen zusätzliche Kosten beschert. Im Idealfall,also Neuzustand des Fahrzeuges, sind sie zumeist mach-bar, sobald aber unvorhergesehene Probleme bei der Re-paratur auftreten, wird es oft sehr eng oder es kommt zuZeitüberschreitungen.“ Auch seitens der Hersteller werdeDruck gemacht: „Vielleicht auch, weil Versicherungenund Leasingunternehmen Druck machen.“

„Ich habe bezüglich zu knapper Vorgabezei-ten bei Reparaturen seitens der Händler seitvielen Jahren nichts gehört“, sagt Max Egger,Geschäftsführer Intercar Austria GmbH/Salzburg (Škoda Großhandel Österreich).„Wenn es zu Problemen und Reklamationenkommt, treten diese nicht in Zusammenhang mit Vorga-bezeiten auf, sondern dass man manchmal den Leitfädender entsprechenden Fehlersuche oder Reparatur nichtfolgt“, so Egger. Würden diese eingehalten, seien alle Zei-ten auch verrechenbar, werde diesen nicht gefolgt, gebe esirgendwann einmal das Problem, dass die Vorgabezeitennicht mehr definierbar seien. „Im Rahmen der geführtenReparatur werden die Zeiten, die für uns nachvollziehbarsind, auch vergütet.“

Gesamtpaket muss sich rechnen

Im Idealzustand machbar Leitfaden für Reparaturen

Ihre Meinung ist

Sind die Vorgabezeiten für Reparaturen ausreichend?

s 48-49 bl umfrage **GKU okmue_Layout 1 06.07.15 08:25 Seite 2

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Keine nennenswerten Probleme seien bei Renault Österreich bis dato im Zusammen-hang mit den Reparatur-Vorgabezeiten aufge-treten, wie seitens des Importeurs bestätigtwird. „Diese sind von der Zentrale vorgege-ben und sind auch kein Diskussionsthema inunserem Händlernetz“, sagt Christophe Waag, Direktor Kundendienst und Qualität bei Renault Österreich GmbH. Es bestünden, wie Waag weiter feststellt, auch keine Unterschiede bei Neu- und Gebrauchtfahrzeugen. Dieswürde demnach sämtliche Reparaturen auch nach demErlöschen der Werksgarantie betreffen: „Es gibt bei Re-nault nur eine Richtzeit pro Reparatur, und diese hat fürdie gesamte Lebensdauer des Autos Gültigkeit.“

„Für einen gut ausgebildeten Mechaniker, der Arbeitenöfter durchgeführt hat, sind die Vorgabezeiten knappausreichend“, erklärt Ing. Roland Berger,Geschäftsführer Honda Austria Branch ofHonda Europe/Wr. Neudorf. „Natürlich darfman dabei nicht trödeln, aber es ist machbar.Wenn jemand allerdings Arbeiten an einemFahrzeug durchführt, die er selten oder nochnie gemacht hat, reichen die Vorgabezeitennicht aus.“ Natürlich bestehe von Hondaauch die Bereitschaft, entsprechende Adaptierungen vor-zunehmen, wenn sich herausstelle, dass Vorgabezeitenzu knapp bemessen seien. „Wenn wir festgestellt haben,dass die Zeiten vollkommen unrealistisch sind, habenwir sie auch entsprechend geändert.“

Auch Änderungen sind möglich

„Oft sind die Vorgabezeiten ausreichend, es gibt aber eineVielzahl von Positionen, wo dies nicht der Fall ist“, sagtKomm.-Rat Ing. Josef Puntinger von der Be-rufsgruppe der Kfz-Techniker. Bei Reparatu-ren von älteren Fahrzeugen und nach Ablaufder Herstellergarantie sei es auch wichtig,diese zusätzlich zu dokumentieren. Darüberhinaus hätten Betriebe sowohl über die Bun-desinnung der Kfz-Techniker als auch der Ka-rosseriebauer die Möglichkeit, festgestellteMängel an Richtzeiten zu melden. „Diese werden an dasInstitut IFL in Deutschland weitergegeben und geprüft.Ich habe Rückmeldung, dass pro Jahr einige hundert Posi-tionen in Abstimmung mit dem Hersteller entsprechendkorrigiert werden.“

„Grundsätzlich sind die Vorgabezeiten zumeist ausrei-chend, allerdings verringern sie sich tendenziell und wer-

den meiner Meinung nach knapper“, meint MaxSonnleitner, Geschäftsführer Autohaus Sonn-leitner/Linz. Seien die Fahrzeuge nagelneu,seien auch die Vorgabezeiten meistens zu schaf-fen. Sobald aber ein kleines Problem auftrete,gehe es sich schon nicht mehr aus. Sonnleitner glaubt auch, dass für eine Diskus-sion über Vorgabezeiten, die international von

den Herstellern bestimmt werden, wenig Spielraum vor-handen ist. Daher gibt es im Gegensatz zu früher kaummehr die Möglichkeit, Adaptierungen aufgrund regionalerUnterschiede zu erreichen. „Letztendlich könnten wir finanzielle Deckung im Kundendienstbereich verlieren.“

„In vielen Fällen sind die Vorgabezeiten leidernicht ausreichend“, erklärt Roland Zsoldos,Autohaus Zsoldos/Neusiedl am See. Natürlichgebe es Unterschiede von Modell zu Modell, beider Abrechnung komme dann die Stunde derWahrheit. Wobei die Vorgabezeiten im techni-

schen Bereich meistens enger bemessen seien als bei Ka-rosseriearbeiten. Auch Gespräche mit Kunden seien nichteinfach, „weil es immer schwierig ist zu erklären, wennsich die Reparatur aufgrund des zusätzlichen Aufwandesverteuert“. Man müsse bei älteren Fahrzeugen daher schonbeim Kostenvoranschlag anders kalkulieren und möglicheauftretende Probleme in diesen miteinbeziehen. Insgesamtseien große Änderungen nicht zu erwarten: „Wir werdenwohl damit leben müssen.“

Wir müssen damit leben

Mängel bei Richtzeiten meldenZeitschraube wird angezogen

uns wichtig!

Gewinne, die im Handel nicht mehr erzielbarsind, müssen durch die Werkstatt ausge-glichen werden. Doch hier sind die Reparatur-Vorgabezeiten in der Regel knapp bemessen.Reichen sie wirklich aus?

Kein Diskussionsthema

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MANAGEMENT

Sie haben sich auf „Nachfolgelösungen für Fami-lienunternehmen“ spezialisiert. Sie wissen, wo-

von sie reden: Ihnen ist es vor 10 Jahren erfolgreichgelungen, aus einem traditionsreichen Autohaus –Opel & Beyschlag – auszusteigen. Sie verkauften dieUnternehmensmehrheit an die Augsburger AV Inter-national GmbH. Mit Johannes Hall war bereits die vierte Generationam Ruder. 26 Jahre war er Geschäftsführer und Allein-eigentümer des Unternehmens. Bereits 1979 hatte erden Generationenwechsel von Großmutter und Vaterzu ihm zur Zufriedenheit aller über die Bühne ge-bracht. „Die Nachfolgefrage ist eine der größten un-ternehmerischen Herausforderungen“, sagt Hall. Er ist überzeugt, dass ein derartiges „Schlüsselereig-nis“ nicht nur von Rechtsgelehrten und Steuerbera-tern gemanagt werden sollte. Je größer das Unter-nehmen und je größer die Familie, desto komplexerwerden die dafür benötigten Lösungsansätze. „Dageht es um Liebe, Macht und Geld – und zwar genauin dieser Reihenfolge“, verweist Dr. Elisabeth Halldarauf, dass bei der Übergabe von Familienbetriebenviele persönliche Bedürfnisse zu berücksichtigen sind.„Nur mit einem Miteinander aller Beteiligten kanneine tragfähige Lösung entstehen.“Eine derart optimale Lösung ist Hall bei der Eingliede-rung seines Unternehmens in die AVAG-Gruppe gelun-gen. „Ich wollte immer so groß werden, dass Opel anuns nicht vorbeikommt.“ Hall war klar, dass er das al-lein nicht schaffen kann. Dafür fand er in Alfred Stilleinen kongenialen Partner, der in Österreich einenpassenden Einstieg suchte. Wie bei vielen Autohäusernwaren Halls Betriebsliegenschaften lange zuvor aus

dem Autohandel gelöst worden. Damit konnte derDeal ohne großen Kapitalaufwand abgewickelt wer-den. Verkauft wurden 70 Prozent des operativen Autogeschäftes – Hall begnügte sich mit den restli-chen 30 Prozent und mit der Rolle als Liegenschafts-eigentümer und Vermieter. Bezahlt wurde der Kauf

mit AVAG-Aktien, was die Kapitalde-cke der AVAG schonte. Dafür wurdeHall in den Aufsichtsrat berufen undkonnte auf europäischer Ebene imAutohandel weiter mitmischen.

Harmonische Regelungen sind seltenDas operative Österreich-Geschäftwurde Clemens Vohryzka anvertraut.Dem wurde 2007 die Möglichkeit ge-boten, sich als weiterer Gesellschaf-

ter bei Beyschlag einzukaufen. Es besteht auch keineGefahr, dass Hall der AVAG die Mietverträge kündigt,um seine wertvollen Liegenschaften lukrativer zu verwerten. Schließlich würde der Hausherr Halldamit dem Beyschlag-Gesellschafter und AVAG- Aktionär Hall einen Bärendienst erweisen. Derart harmonische Nachfolgeregelungen sind in derKfz-Branche selten. Denn der wesentlichste Unter-schied zu anderen Branchen ist, dass im Kfz-Handeldie Autokonzerne das Sagen haben. Bei altersbeding-ten Verkäufen oder Verpachtungen kommen durchrestriktive Händlerverträge nur „Nachfolger“ aus demengen Kreis der Markenkollegen in Betracht. Wersich außerhalb umsieht, der ist für eine derartige Lö-sung auf den Segen des Herstellers/Importeurs ange-wiesen. Bei denen hat jedoch die Netzplanung undnicht eine für den ausscheidenden Händler wirtschaft-lich tragfähige Unternehmensübergabe Priorität.Ein garstig Lied kann davon der Amstettener Auto-händler Joseph Wagner singen. Er war vom Anfang anbeim Aufbau der Marke Mitsubishi mit dabei. Nach25 Jahren war ihm im Frühjahr 2014 klar, dass ersich aus gesundheitlichen Gründen um einen Nach-folger umsehen muss. Tatsächlich fand er zwei tatkräf-tige Kfz-Unternehmer, die ihr Werkstätten- und Karos-

50 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Was mache ich mit meinem Betrieb, wenn ich 65 bin?Soll er in der Familie bleiben? Finde ich einen Käufer,dem ich alles übergeben kann? Diese und viele ähnlicheFragen gehören zum Berufsalltag von Johannes Hall undseiner Ehefrau Elisabeth. Von Dr. Fritz Knöbl

Elisabeth und Jo-hannes Hall ver-kauften die Mehr-heit von Opel &Beyschlag

Die Aus- und Einsteiger

Clemens Vohryzkaleitet das operativeAVAG-Geschäft inÖsterreich

Opel & Beyschlaghat rund um dieMuthgasse inWien-Heiligen-stadt gleich meh-rere Standorte fürmehrere Marken

s 50-51 aussteiger kfz-händler **GKU okmue_Layout 1 02.07.15 12:26 Seite 2

Page 51: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

Nur der kompetenteKomplettanbieter kann im Reifengeschäft nocherfolgreich sein.

MarktsituationSTIMMUNG AMTIEFPUNKTFelgenDie Premiumanbietergewinnen

KompletträderTrend kommt auchnach Österreich

RDKSDiesen Winter geht’s so richtig los

MarketingErsatzwagen alsWerbeträger

www.autoundwirtschaft.at

Juli/August 2015

• u1 räder ** GKU okmue okgew_Layout 1 06.07.15 12:27 Seite 1

Page 52: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

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Gerald Weiss, Leiter Sonderpro-jekte: „Die Be-triebe müssen sichjetzt für das Win-terreifengeschäftvorbereiten.“

Der Sommer ist die richtige Zeit, um seinen Be-trieb und seine Mitarbeiter für die wichtigste

Zeit des Jahres vorzubereiten. „Man muss wie in derersten Schulstufe wieder ganz vorn beginnen: Istmein Betrieb sauber und ordentlich, sind meine Mit-arbeiter gut ausgebildet?“, fragt VRÖ-Obmann JamesTennant. Es sind viele kleine Faktoren, die den Er-folg heute ausmachen. Ist der Betrieb so sauber undfreundlich, dass die Kunden gerne hereinkommen?Ist die Organisation so professionell, dass auch in derSaison strukturiert gearbeitet werden kann? Ist diePräsentation der Reifen und Felgen, der gesamteAuftritt des Betriebes so, dass Kompetenz vermitteltwird? Können diese Kompetenz und Qualität auchtatsächlich geliefert werden?Der Sommer sollte auch genutzt werden, um mit derIndustrie zu verhandeln. Die Kundentermine müssenvorbereitet werden, für welchen Kunden werden neueReifen benötigt, wo kommt RDKS zum Einsatz? InZeiten, in denen die Margen so gering sind und dasGeschäft rückläufig ist, sind es viele Kleinigkeiten, diedarüber entscheiden, ob in der Bilanz am Ende desJahres ein Plus oder ein Minus aufscheint. Organisa-tion und Planung sind entscheidend. Nicht zuletzt,weil durch RDKS die Durchlaufzeiten gewaltig variieren können.

•RDKS ist auch ein Stichwort bei der Ausbildung derMitarbeiter, vor der Winterreifensaison muss das Teamin allen Bereichen auf den aktuellen Stand gebrachtwerden. Nicht nur bei RDKS oder neuen Reifen- undFelgentrends. Auch beim Gespräch und der Argu-mentation beim Kunden. Darüber hinaus ist genaujetzt die Zeit, mit Groß- und Flottenkunden über dieAbwicklung, die Wünsche und Planungen zu sprechen. Der Wiederverkäufer, das Autohaus, die freie Werk-stätte, aber auch der kleine Reifenbetrieb sind nichtMitbewerber, sondern potenziell oder ohnehin be-stehende Kunden. Der regionale Reifenfachbetriebmuss der Nahversorger in der Region sein, auch fürden Wiederverkäufer. Jetzt ist Zeit, um diese B2B-Kunden zu besuchen. All das sind Aktivitäten, die über den Sommer erledigtwerden können: Wenn die Saison beginnt, ist es zuspät. Die guten Zeiten der Reifenbranche kommennicht mehr zurück, das Geschäft nicht mehr vonselbst ins Haus. Und überleben werden die Betriebe, die handeln,nicht jene, die jammern.

Winterplanung statt Sommerloch

AUTO & WIRTSCHAFT • JULI/AUGUST 2015

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4 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

RÄDER EXTRA

Volumen und Marge sinken im Reifenmarkt seitJahren, und das hat mehrere Gründe: So belas-

tet ein – kurzzulassungsbereinigt – sinkender Fahr-zeugmarkt, der zudem die kleineren Fahrzeuge bevor-zugt, das Reifengeschäft. Zwar wachsen dieReifendimensionen, gleichzeitig werden aber mehrFahrzeuge kleinerer Fahrzeugklassen verkauft, weilhier am meisten Stützungen der Hersteller eingesetztwerden. Stichwort Stützungen: Die kostenlose Bei-gabe von Winterrädern beim Fahrzeugkauf ist inÖsterreich so intensiv wie in keinem anderen Markt.Dieses Volumen fehlt dem Reifenfachhandel sowohlbei den Reifen wie auch bei den Felgen. Sinkende km-Leistung, Kaufkraftverlust und Online-Handel sind weitere Gründe für die Probleme des

Reifenhandels. Dazu kommen eigene bzw. über Franchise organisierte Betriebe der Reifenhersteller,die mit anderen Einstiegspreisen arbeiten können.Die Überproduktion drückt zudem auf den Markt,durch diverse Online-Plattformen werden die Lagerder Hersteller in Form eines virtuellen Angebotes vervielfacht.

Zeiträuber RDKSDas Problem mit dem Reifendruckkontrollsystem liegtweniger in der technischen Umsetzung. Gute Be-triebe meistern die Herausforderungen. Die Unterstüt-zung der Industrie, egal ob Lieferanten von Felgen,Sensoren oder Diagnose- und Programmiergeräten,wird laufend verbessert. Vielmehr liegt dass Problemdarin, dem Kunden die erheblichen Zusatzkosten zuerklären. Das größte Problem ist allerdings die not-wendige und im Voraus schwer zu kalkulierende Zeit.Die Durchlaufzeiten sind in der Saison sehr knappkalkuliert, durch RDKS sind diese Durchlaufzeitennicht mehr zu halten.

Kommt der Ganzjahresreifen?In Deutschland wächst der Markt der Ganzjahresrei-fen, mittlerweile sind über 10 Prozent des verkauftenGummis für alle Jahreszeiten geeignet oder zumindest

empfohlen. Möglich ist das durch eine generell andereTopografie und eine schon bislang andere Winterrei-fendurchdringung sowie durch große, zusammen-wachsende Ballungsräume, wo das Automobil einemittlerweile geringe Rolle spielt. Während zahlreiche Hersteller auf den Ganzjahresrei-fen setzen, ist VRÖ-Obmann James Tennant skep-tisch: „In Ballungszentren kann der Ganzjahresreifennicht zuletzt durch RDKS auf eine gewisse Bedeutungwachsen. Österreich ist jedoch so besonders, weil wirein Winterreifenland sind. Die Vormachtstellung beimWinterreifen haben wir ja nicht, weil wir so gut ver-kaufen, sondern weil wir diese Reifen brauchen.“

Konsequente Serviceorientierung„Über den Preis werden wir den Kampf nicht gewin-nen“, ist sich Vertriebsleiter Philipp Janout, ReifenJohn, bewusst. Dort zentralisiert man das Business-Geschäft im neuen KundenServiceCenter (KSC) inAnsfelden. Das Geschäft mit den Wiederverkäufernfindet nun telefonisch oder elektronisch über dasTeam an diesem Standort statt und wird komplettvon der Betreuung der Privat- und Flottenkunden in

Umfassender undkompetenter Ser-vice ist die Basisfür einen erfolg-reichen Reifen-fachbetrieb

Über den Preis allein ist derKampf nicht zu gewinnenDie Räder- und Reifenbranche hat zahlreiche Baustel-len. Die Chancen für den Reifenfachbetrieb liegen inkonsequenter Serviceorientierung, Kooperationenund vereinzelt in neuen Geschäftsfeldern.Von Gerald Weiss

Philipp Janout,Reifen John

• s 4-5 reifenartikel **GKU okmue okgew_Layout 1 06.07.15 13:30 Seite 2

Page 55: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

RÄDER EXTRA

den Filialen entkoppelt. Damit können beide Berei-che noch besser und professioneller betreut werden.Die Wiederverkäufer haben ihre eigenen Ansprech-partner im neu geschaffenen Bereich in Ansfeldenund sind auch in der Stoßzeit ausschließlich und ver-lässlich für die Autohäuser, Werkstätten und Reifen-betriebe da. Zudem gibt es ein eigenes Logistikzen-trum, das natürlich auch mit einer stärkeren Lager-und Lieferfähigkeit aufwarten kann. „Und wir könnendeutlich mehr Gebiete abdecken als bislang über un-sere Filialen“, so Janout: „Insgesamt sind wir jetzt sehrprofessionell aufgestellt.“Reifen John geht damit einen weiteren, konsequentenSchritt in Richtung Dienstleistung. Und nur so wirdes zukünftig möglich sein, die aggressive Preisent-wicklung abzudämpfen. DerErfolg funktioniert letztlichnur über den Service, egal obbeim Wiederverkäufer oderbeim Endkunden.

Geschäftsmodell ZukunftDer Bundesverband Reifen-handel und Vulkaniseur-Handwerk e.V (BRV) hatbeim renommierten Bera-tungsinstitut Roland Bergereine Studie in Auftrag zumGeschäftsmodell Zukunft inAuftrag gegeben. Erste Er-gebnisse sollen bei der Mit-gliederversammlung im Juliveröffentlicht werden.Ob es in der eigenen RegionSinn macht, § 57a und Ser-vice anzubieten, eine kom-plette Kfz-Werkstätte zu er-öffnen, eine Mietautostationzu betreiben oder einenWebshop für die Region zuinstallieren: Es wird keineUniversallösung geben, jedermuss sich selbst ansehen,welche Überlebensstrategiees für seinen eigenen Betriebgibt. Wichtig ist, möglichstviele Dienstleistungen fürden Kunden kompetent undverlässlich anzubieten – ent-weder direkt oder über Ko-operationspartner. Denn ohne Partner, ohneverlässliche Lieferanten undohne Kooperationen wird esnur sehr schwer möglichsein, auch in der Zukunft er-folgreich zu sein. •

Reifen John entkoppelt die Betreuung des Wiederverkäufers vomEndkundenverkauf in den Filialen und geht damit einen konse-quenten Weg in Richtung noch mehr Service und Professionalität

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6 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

RÄDER EXTRA

Mit Massenrädern und Design-Einheitsbrei kannman es heute nicht mehr schaffen“, ist Fritz

Floimayr, Multi-Unternehmer und Fosab-Chef über-zeugt. Denn auch der Felgen-Kunde möchte heute etwas geboten bekommen, zumal Qualität und Exklu-sivität immer wichtiger werden. Im Sommerreifenge-schäft ist der Markt für Leichtmetallfelgen drastischzurückgegangen. Vor nicht allzu langer Zeit warennoch deutlich weniger als 50 Prozent der Neuwagenserienmäßig mit Alufelgen ausgestattet. „Heute liegtdie Durchdringung bei deutschen Premiumherstel-lern bei fast 100 Prozent“, erklärt Oliver Schneider,Geschäftsführer der Borbet Vertriebs-GmbH. Das be-einträchtigt natürlich das Volumen im Aftersales. JeneKunden, die dennoch „aufrüsten“, setzen auf Quali-tät und exklusives Design. Eine Entwicklung, die ein-deutig den Premiumherstellern hilft und auch jenenReifenfachbetrieben, die sich intensiv mit dem Themaauseinandersetzen, Beratung und Auswahl bieten.„Der Kunde möchte ein Erlebnis haben“, ist dabei dasCredo von Christian Thaller, Geschäftsführer von Al-car in Österreich. Schließlich ist es nur legitim, dassjemand, der mehrere hundert Euro für Räder bezahlt,auch entsprechend betreut und beraten werden will.

Der Kompetenz-MultiplikatorEntscheidend ist die kompetente Betreuung hinsicht-lich der Kombination von Reifen, Felgen und mittler-

Wer liefert daskomplette Rad?Serienmäßige Alufelgen und Gratis-Winterräder der Automobilhersteller belasten den Rädermarkt, bei demsich Qualität und Kompetenz durchsetzen. Das ThemaKompletträder kommt auch nach Österreich.

weile RDKS. Diese drei Teile müssen perfekt zusam-menpassen. Gewinnen werden die Betriebe, die hin-sichtlich Beratung, Auswahl, Lager und Montage dasbeste Paket anbieten. Felgenhersteller wie Alcar He-ringrad und Borbet, die sich sehr intensiv mit demThema RDKS beschäftigt haben, sind damit erfolg-reich: „Wir haben uns und unsere Kunden sehr gutdarauf vorbereitet“, resümiert Thaller bereits im Früh-jahr. Alcar hat eine umfassende Info-Datenbank unddeckt mit dem Alcar-Sensor sowie seit Kurzem mitdem Alcar by Schrader einen wesentlichen Teil desMarktes ab. Bei Borbet profitieren die Kunden vonder Erstausrüstungskompetenz: „Wir wissen aufgrundder OEM-Zusammenarbeit sehr genau über die An-forderungen Bescheid“, so Schneider. Wenn ein Rei-fenfachhandel also problemlos mit RDKS arbeitenmöchte, ist er bei den Premiumherstellern bestensbedient.

Kompletträder: kaufen oder selber liefernIn Deutschland fällt der Trend zum Komplettrad auf,dazu Schneider: „Wir werden als Hersteller keineKompletträder anbieten. Aber wir haben speziell beiden Großhändlern, die Kompletträder verkaufen,stark dazugewonnen. Das zeigt, dass dieses Konzeptwächst und wir profitieren durch unsere Kunden, dievor allem aufgrund unserer RDKS-Kompatibilität Bor-bet-Räder nutzen.“ So erweitert der europäischeGroßhändler Interpneu beispielsweise seine Kapazi-täten und gewinnt in diesem Bereich dazu. Laut In-terpneu zählen Reifenhändler ebenso zu den Kundenwie freie Werkstätten und Autohäuser. Es ist also an-zunehmen, dass auch in Österreich das Volumensteigt. „Es ist ein Frage der Kalkulation“, meint VRÖ-Ob-mann James Tennant pragmatisch, „Möglicherweiseist es in der Saison besser, den Monteur viele Kom-pletträder montieren zu lassen, statt ihn mit demWuchten, Montieren sowie Installieren der RDKS-Ventile zu beschäftigen.“ Grundsätzlich ist das Thema Reifen, Felgen, Wuchten,Montieren und RDKS aber die Kernkompetenz desReifenfachhandels. Somit könnte auch er der Anbie-ter von Kompletträdern sein, meint Tennant. „Es gibtgenug Autohäuser, die noch immer nicht wissen, wosie ihre Räder kompetent und verlässlich beziehen.Firmen, die sich nicht gerne beschäftigen mit Loch-kreis und Einpresstiefe.“ Und mit RDKS. • (GEW)

Fosab-ChefFritz Floimayr

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Das vergangene Pkw-Winterreifengeschäft hat zueinem deutlichen Stimmungsabschwung geführt.

Viele Betriebe rechnen auch bei den Sommerreifenfortgesetzt mit Verschlechterungen bei Menge, Roh-ertrag und Gewinn. Das sind die Fakten, wie sie zumBeispiel der Bundesverband Reifenhandel und Vulka-niseur-Handwerk (BRV), in dem auch der österrei-chische Verband der Reifenspezialisten (VOR) vertre-ten ist, erhoben hat. Laut dem VerbandsvorsitzendenPeter Hülzer und Verbandspräsident James Tennantfehlt es dem Reifenhandel „augenblicklich an der Zukunftszuversicht“.In Österreich rechnet die Lieferantenszene trotz ganzleichter Besserungstendenz im Sommerabsatzverlaufmit circa 3 Prozent Stückzahl- und Margenverlust.Frühestens 2016 sei mit einer sanften Erholung zurechnen, ringen sich optimistische Vertriebsmanager

positive Szenarien ab. Neben dem lokalen Vertriebs-ereignis bekommen nämlich auch die Hersteller denstarken Dollar zu spüren: Bis zu 15 Prozent teurerschießen ihnen die Rohstoffpreise ins Kontor. Es istfür Hersteller, Lieferanten und Handel gleichermaßenproblematisch, im Aftermarket zu reüssieren.

Auch die Industrie leidetPreislich ist kaum mehr Substanz zu schaffen, dieReifenprodukte sind innerhalb der Multibrands mehr-fach austauschbar und preisaggressive, qualitativ an-sprechende neue Anbieter kommen hinzu. Lediglichüber die persönliche Vermarktungskompetenz lässtsich noch der Erfolg abbilden. Diesbezüglich habenmanche namhafte Hersteller aus Effizienzsteigerungs-gründen in ihren Vertriebsnetzen großen Schadenangerichtet. Es fehlt ihnen vielfach an kompetentenVertriebsleuten, die zudem das Vertrauen ihrer Lang-zeitkunden genießen.Auf der Strecke bleiben die Langsamen, die Suchendennach schierer Absatzgröße und die, denen der Zugangzum Kunden verloren gegangen ist. Von der Hand inden Mund leben ist längst keine Strategie mehr, dennauch die Online-Vermarktung kannibalisiert mehr, alses Geschäft bringt. Der Marktkuchen wird nicht grö-ßer. Nach den aktuellen Marktgegebenheiten weiß derHandel für längere Zeit das Match beim Kunden ver-loren und den Lieferanten geht es kaum besser. Aller-dings haben die Hersteller einen langen Atem.

Aufeinander zugehenHandel und Importeure werden wohl ein gutes Stückaufeinander zugehen müssen, um gemeinsam wiederErträge erwirtschaften zu können. Auch das wissenalle, nur wer macht den Anfang? Die Logik verlangt,dass Funktionalität entlohnt wird. Die Gier wird nochweitere Opfer fordern, weil der Vermarktungskuchenlängst zu klein geworden ist.Wer allerdings unseren Reifenmarkt besser und vor al-lem glaubwürdiger einzuschätzen glaubt, der will sichbei uns in der Redaktion melden. Wir zahlen gerneTexthonorar dafür. • (LUS)

Gerhard Lustig:„Es gibt über denderzeitigen Zu-stand im Reifen-markt nichts zubeschönigen.“

Hartnäckiges Stimmungstief

Die Gründe für den sinkenden Reifenersatz-markt sind vielfältig und nicht allein vom Reifen(fach)handel verschuldet. Dass der Markt nicht mehr wächst, haben inzwischen alle begriffen.

RÄDER EXTRA

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Oliver Schneider,Geschäftsführerder Borbet Vertriebs-GmbH

Als einer der größten Leichtmetallfelgen-Hersteller der Welt produziert Borbetauch in Österreich. Sowohl in der Erstaus-rüstung wie auch im Aftermarket gewinntder Traditionsbetrieb dazu.

RÄDER EXTRA

Premiumqualitätsetzt sich durch

Borbet bietet absofort das XRT-Rad in verschiede-nen Farben fürden neuen VWPassat an

erklärt OliverSchneider, Geschäfts-führer der Borbet Vertriebs-GmbH. Er berichtet voneiner guten Auftragslage. Das liege vor allem an derzunehmenden Durchdringung mit Leichtmetallfel-gen, die beispielsweise bei deutschen Premiumherstel-lern bei nahezu 100 Prozent liegt.Als globaler Felgenhersteller ist Borbet nicht nur Lie-ferant, sondern arbeitet bei Entwicklung und Pro-duktion mit Herstellern und sogenannten Private La-bels und Semi-OE zusammen, also Tunern oderFahrzeugschmieden. Die dritte Schiene ist der After-market-Fachhandel (Autohäuser und vor allem derReifenfachhandel). Dieser Bereich wird in Deutsch-land und Österreich direkt mit einem eigenen Außen-dienst betreut. Zudem werden Großhändler und Automobilimporteure in Österreich beliefert.

Wichtiger AftermarketTrotz der vergleichsweise geringen Anteile am Ge-samtgeschäft ist der Bereich Aftersales für Borbetsehr wichtig. Ebenso wie in der Erstausrüstung gelingtauch im schwierigen und schrumpfenden Aftermarketein Wachstum. „Aufgrund der RDKS-Verpflichtungkonnten wir zulegen“, so Schneider. Für nicht selbstproduzierende Felgen-Unternehmen ohne eigene Ent-wicklung sei es schwierig, die richtigen Produkte an-zubieten. „Wir wissen aufgrund der OE-Lieferungengenau über den erforderlichen Bauraum Bescheidund sind generell beim Thema RDKS sehr gut positio-niert. Wenn ein Fachbetrieb Probleme mit RDKS hat,weiß er: Borbet hat eine Lösung. Das ist der Grund,warum wir auch dazugewonnen haben.“Die Veränderungen in der Zulassungsstatistik habenauch für Felgenhersteller ordentliche Herausforde-rungen gebracht. „In Österreich wurde das Portfolioder Automarken in den vergangenen Jahren durchei-nandergewirbelt, Borbet ist für alle Marken gut aufge-stellt und im zweistelligen Bereich gewachsen.“ Auchfür die Zukunft ist Borbet bestens gerüstet. „Wir ha-ben unser Angebot stark ausgebaut, vor allem für dieUmrüstung im Frühjahr. • (GEW)

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Der Name Borbet ist in der Autobranche und auchbei den Endkunden sehr gut bekannt. Dass da-

hinter einer der größten Leichtmetallfelgen-Herstellerder Welt steht, ist vielen ebenso wenig bekannt wie dieProduktion im österreichischen Ranshofen. Insge-samt produziert das 1881 gegründet Unternehmen in8 Werken; 5 davon sind in Deutschland angesiedelt,neben Österreich gibt es noch Auslandsproduktionenin Südafrika und den USA. Der nächste Standort ist bereits in Bau und wird im deutschen BundeslandSachsen beheimatet sein.

Wachstum bei OEM und AftermarketDie Erweiterung ist durch das Wachstum und den Er-folg von Borbet möglich, der vor allem auf Erstausrüs-tung basiert. „2014 haben wir 96 Prozent unserer Pro-duktion in die Erstausrüstung geliefert, 2015 wollenwir bei mehr als 18 Millionen Rädern 95 Prozent di-rekt an die Bänder der Automobilhersteller liefern“,

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VRÖ und Assist bietengemeinsam eine Reifen-Mobilitätsgaran-tie, die für den Reifenfachhandel ein at-traktives Kundenbindungsinstrumentdarstellt.

RÄDER EXTRA

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 9

Durch die neue Reifen-Mobilitätsgarantie ergibtsich für den Betrieb die Möglichkeit, sich auf

einem Markt, der durch hohen Preisdruck geprägtist, von der Masse abzuheben“, erklärt VRÖ-ObmannJames Tennant. Der Verband der ReifenspezialistenÖsterreichs arbeitet deshalb mit Assist zusammen,um für den Mitgliedsbetrieb ein Kundenbindungsin-strument und für den Kunden eine attraktive Zusatz-leistung anzubieten zu können.

Pannenhilfe vor OrtDoch wie funktioniert die Reifen-Mobilitätsgarantiedes VRÖ? „Sollte ein Fahrzeug mit Reifen-Mobilitäts-garantie aufgrund eines Reifenschadens nicht mehrfahrbereit sein, sorgt Assist für die zur Wiederherstel-lung der Fahrbereitschaft notwendige technische Hil-feleistung vor Ort“, so Tennant. Kurz übersetzt: Assistkümmert sich um eine Pannenhilfe. Sollte das Fahrzeug vor Ort nicht wieder flott gemachtwerden können, wird das Fahrzeug zum VRÖ-Partnertransportiert, der die Garantie ausgegeben hat. DieDistanz ist dabei mit 50 km begrenzt. Der Reifenspe-zialist kann dann seinem Kunden mit der Reparaturoder dem Austausch des Reifens weiterhelfen.

Unterstützung bei Ersatzmobilität Als dritter möglicher Fall kann die Situation eintreten,dass das Fahrzeug nicht mehr am selben Tag repariertwerden kann. In diesem Fall unterstützt Assist denKunden mit Ersatzmobilität, wie zum Beispiel Taxi,

Mobilität gesichert

VRÖ-ObmannJames Tennant

Die Reifen-Mobi-litätsgarantie

hilft bei Reifen-schaden weiter

Mag. Michael Eckl, Assist NotfallserviceGmbH & Co KG bei der Präsentation derReifen-Mobilitätsgarantie

öffentlichem Verkehrsmittel oder auch einem Ersatz-fahrzeug. Nach Vorlage der Rechnung werden dieKosten dafür rückerstattet, wobei dieser Betrag mit 50Euro pro Schadenfall begrenzt ist.

Reifenkauf beim VRÖ-PartnerDie Reifen-Mobilitätsgarantie ist für 7 Monate gültig unddeckt Schäden an allen 4 Reifen ab. Voraussetzung istallerdings, dass zumindest 2 Reifen beim VRÖ-Partnergekauft und auch montiert worden sind. Abgedecktsind Reifen für Pkws, Motorräder sowie Offroadfahr-zeuge. Lkws sind ausgeschlossen, das Gesamtgewichtdes Fahrzeuges muss unter 3,5 t liegen. • (GEW)

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RÄDER EXTRA

Es macht Sinn, die Reifenmarke und seinen Be-trieb im Straßenverkehr zu visualisieren“, meint

James Tennant, VRÖ-Obmann, Geschäftsführer vonReifenzentrum Süd und Vredestein-Kunde zur Vre-destein-Aktion. Mit den neuen Kundenersatzfahr-zeugen, den Vredestein Audi A1 Courtesy Cars,sollte das eindrucksvoll gelingen. „Vredestein stattetnun bereits zum dritten Mal seine Top-Händler mitErsatzfahrzeugen aus“, so Thomas Körpert, Öster-reich-Geschäftsführer Apollo Vredestein. Zum zwei-ten Mal kommt nun ein Audi A1 zum Einsatz, dies-

mal als Fünftürer. Der schwarze A1 wurde mit grauerMatt-Folie und Kevlar-Design sehr elegant aufge-wertet. Zudem wurde die gute Zusammenarbeit mitAlcar genutzt. Geschäftsführer Christian Thaller rüs-tete die Fahrzeuge mit hochwertigen Felgen aus undhatte noch eine zusätzliche Idee: Die AEZ Straight-Räder wurden auf einer Fahrzeugseite in Silber, aufder anderen in Schwarz-poliert montiert.

Erlebnis Red Bull RingUm die Übergabe zu einem Erlebnis werden zu lassen,hat sich das Vredestein-Team ein umfangreiches Pro-gramm einfallen lassen. Die Fahrzeuge waren in For-mel-1-Startformation auf der Zielgerade aufgestellt,danach wurde der komplette Red Bull Ring in dreiStationen „bespielt“. Slalom und Bremstechnik amNordkurs, Lead&Follow am Südkurs mit dem eigenen Audi A1 sowie Race-Taxi über die gesamteStrecke am Beifahrersitz eines Audi RS3 mit Audi

StimmenimitatorAlex Kristansorgte für besteUnterhaltung

Mitarbeiter des JahresUnter 14.000 weltweiten Apollo-Vredestein-Mitarbeitern wurde Tho-mas Körpert zum Mitarbeiter des Jahres 2014 gewählt. Überrascht underfreut zeigte sich der langjährige Österreich-Chef der Reifenmarke. „Esist sehr ungewöhnlich, dass ein Geschäftsführer diese Auszeichnung er-hält.“ Eher würden Techniker für besonders innovative Ideen diesen

Preis bekommen. Im konkretenFall war es eine Auszeichnung fürein sehr erfolgreiches Jahr vonApollo Vredestein in Österreich.„Es gab offenbar viele Dinge, diewir nicht falsch gemacht haben“,erklärt Körpert bescheiden, umumgehend das Lob an seine Mitar-beiter weiterzugeben. „Das ist einPreis für die Leistungen des öster-reichischen Teams, den ich stell-vertretend entgegen nehmendurfte.“

Apollo-Vredestein-Österreich-Geschäftsführer Thomas Körpert

Mit dem Audi A1 Courtesy Car können Vredestein-Partner ihren Kunden ein hochwertigesErsatzfahrzeug bieten. Die Übergabe der 40 Modelle an die Händler erfolgte im Rahmen eines spannenden Tages am Red Bull Ring.

Das Beste für den Kunden

AEZ-Felgen in verschiedenen Farben: Alcar-Geschäftsführer Christian Thaller

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RÄDER EXTRA

Instruktoren. Ein eindrucksvolles Erlebnis, auch fürrennsporterfahrene Vertreter der Reifenbranche. Nach dem Mittagessen, mit Blick auf die Rennstre-cke, konnte Vredestein ein Vielzahl an prominentenGästen begrüßen, stimmlich vertreten durch Kaba-rettist und Parodist Alex Kristan, der Niki Lauda,Gerhard Berger, Hans Krankl oder Toni Polster mitseiner Stimme auftreten ließ und damit für einenhumorvollen Ausklang der Veranstaltung sorgte.

Die Marke des Reifenfachhandels„Für die Idee und die Veranstaltung haben wir sehrgute Rückmeldungen von unseren Partnern“, so dasResümee von Körpert, der sich generell über einen guten Zuspruch aus der Branche freuen kann: „Diekonsequente Konzentration auf den Reifenfachhandelwird vom Handel positiv aufgenommen.“

Positive Stimmen der PartnerMichael Hollerweger, Timelkam, arbeitet seit vielenJahren mit Vredestein zusammen, seit drei Jahren in-tensiv. Für Hollerweger ist Vredestein eine der inte-ressantesten Marken für den Reifenfachhandel. „Eingutes Produkt mit einem überzeugenden Preis-Leis-tungs-Verhältnis.“ Das Ersatzfahrzeug von Vrede-stein schätzt Hollerweger: „Wir machen mit einemsehr attraktiven Fahrzeug Werbung für uns und fürunseren Lieferanten.“

Herbert Varga, Thaur, ist Vredestein-Kunde der erstenStunde. „In über 30 Jahren gab es viel Auf und Ab.Heute ist Vredestein einer der Letzten, die noch or-dentlich in Österreich vertreten sind. Bei denzahlreichen Geschäftsführerwechseln bei an-deren Marken herrscht bei Vredestein mitThomas Körpert Kontinuität.“ Der Audi A1ist bereits das dritte Kundenersatzfahrzeugvon Vredestein, das bei Varga zum Einsatzkommt. Der Familienbetrieb Hannak in Wien arbei-tet ebenfalls schon lange mit Vredestein zu-sammen und hat diese Kooperation in denvergangenen Jahren verstärkt. „Weil die Rah-menbedingungen wie Preis, Qualität und Be-treuung passen. Und weil Vredestein nicht ins Auto-haus geht. Als Reifenhändler sollte man solcheMarken unterstützen“, so Peter Hannak. • (GEW)

Simone undMichael Hol-

lerweger, Reifen Hol-lerweger inTimelkam

Peter Hannak, Wien 23

Herbert und Bri-gitte Varga, VargaGmbH in Thaur,Innsbruck, St. Johann undTamsweg

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RÄDER EXTRA

Gemeinsamläuft es runder!Der Reifenmarkt stagniert, die Produktionskapazitätenliegen weit über den erzielbaren Verkaufszahlen und dasInternet zerstört etablierte Vertriebsstrukturen. DochReifenhändler sind dieser Entwicklung nicht schutzlosausgesetzt: Als Teil des starken Netzwerks von point-Skönnen sie die Zukunft sichern und dennoch ihre Selbst-ständigkeit bewahren.Von Philipp Hayder

Im Jahr 1996 gründeten einige weit-blickende Betriebsinhaber die Rei-fenhändlerorganisation point-S.Heute ist der Zusammenschluss mit50 Mitgliedern und 60 Standorten diegrößte unabhängige Kooperation derBranche. „Wir können zwar nicht alleProbleme des Marktes lösen, dochpoint-S schreitet mit einem ausgeklü-gelten Konzept voran und sorgt kontinuierlich dafür,dass sich die Wettbewerbsposition der Mitglieder aufallen Ebenen verbessert“, unterstreicht Geschäftsfüh-rer Michael Peschek.

Branche im WandelDies wird umso wichtiger, als der Auto- und damitauch der Reifenmarkt derzeit einschneidende Verände-rungen erleben. Selbst wenn jene Prognosen, die fürÖsterreich 200.000 Elektrofahrzeuge im Jahr 2020 vor-hersagen, nicht eintreten – das Mobilitätsverhalten än-dert sich. Das bringt nicht nur internationale Player un-ter Zugzwang, sondern auch all jene klein- und

mittelständischen Unternehmen, die in ihrerRegion ein Produkt- und Dienstleistungs-angebot rund um das Auto vermarkten. Ganz besonders gelte dies für den Reifen-handel, erläutert Peschek: „Das Grundpro-blem im Reifengeschäft liegt daran, dassdie durch moderne Medien geschaffeneTransparenz die Ungleichstellungen in derDistributionskette deutlich macht. War vornoch 10 Jahren die Vertriebsstruktur zwi-schen Großhandel, Fachhandel und Auto-haus im Lot, so gibt es heute die größtenProbleme durch ein Fehlen dieser Ord-nung.“ Teilweise würden die Reifenherstel-ler versuchen, mit Preiskonzepten das verloren gegangene Gefüge wieder herzu-

stellen. Diese Bemühungen seien jedoch fast immerzum Scheitern verurteilt – nicht zuletzt deshalb, weilsie durch die unter Übermengen leidende Industriemit Abverkäufen und Sonderkonditionen selbst kon-terkariert würden.

Mit der Kraft der GemeinschaftKennzeichnend für den Reifenmarkt ist zudem dasmassive Ungleichgewicht unter den Marktteilneh-mern. Der Hersteller befindet sich stets in einer umein Vielfaches stärkeren Position als der Händler, derdas nächste Glied in der Wertschöpfungskette bildet.„Daraus folgt, dass ein einzeln agierender Handelsbe-trieb nur sehr bedingt Herr des eigenen Schicksalsist“, sagt Peschek. Eigene Preisakzente zu setzen, sei

ebenso schwer möglich wie eine substan-zielle Besserstellung bei den Einkaufskon-ditionen zu erzielen.Genau hier setzt point-S an: Durch denzentralen Einkauf werden Konditionenausverhandelt, die branchenweit als„Benchmark“ für kleine und mittlereHändler gelten. Hinzu kommen die lan-desweite Akquisition von Leasinggesell-schaften und Flottenfahrzeugen sowie ef-fektives gemeinsames Marketing. „DieseVorteile bieten sonst nur Industriekon-zepte, die im Gegenzug aber verlangen,

dass der Händler einen Teil seiner Selbstständigkeitaufgibt“, erklärt Peschek.

Alltägliche Vorteile„Natürlich ist point-S kein Allheilmittel“, macht sichPeschek keine Illusionen über die Herausforderungendes Marktes. In der Praxis würde sich der Kooperati-onsgedanke aber alltäglich bewähren. „Wir helfen da-bei, dass sich gute Unternehmen im Verbund kontinu-ierlich weiter verbessern. Gleichzeitig sind wir alsNetzwerk für die Hersteller von Reifen und Felgen einungleich attraktiverer Partner, als es viele DutzendEinzelkämpfer jemals sein könnten.“ •

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Stets im Einsatzfür die Händler:Oliver Turisser,Marina Zimmer-mann, DagmarZotter, MichaelPeschek und Na-taliia Ivanina (v.l.) bilden das en-gagierte Team derSystemzentralevon point-S

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Maximale Synergien und minimale Einschrän-kungen: Mit dieser Strategie macht point-S dieMitgliedsbetriebe fit für die Zukunft, erläutertGeschäftsführer Michael Peschek im Interview.

Michael Peschekführt seit 2011 dieGeschäfte vonpoint-S

A&W: Wie würden Sie in wenigen Worten diePhilosophie von point-S skizzieren?

Michael Peschek: Unsere Aufgabe ist es, Unterneh-mern in der Branche Hilfestellungen und Mehrwerteanzubieten und sie gleichzeitig nicht in ihrer Selbst-bestimmtheit einzuschränken. Wer unsere Philoso-phie einmal erkannt und verstanden hat, der bleibtuns treu. Wichtig für uns ist, dass wir auch künftigneue Unternehmen in der Gruppe aufnehmen könnenund uns so nicht nur qualitativ, sondern auch quan-titativ verbessern. Dazu brauchen wir mehr als orga-nisches Wachstum. Neue Mitglieder sind auch in un-serem Verbund das beste Argument gegenüber denReifenherstellern.

Derzeit wird die Reifenbranche von einem knallhar-ten Preiskampf geprägt.Peschek: Das Marktwachstum der vergangenen 8Jahrzehnte hat seine Spitze erreicht. Jetzt sind dieStückzahlen bestenfalls stabil. Da aber nach wie voreine Überversorgung durch die Industrie herrscht,kommt es zu einem Verdrängungswettbewerb, dersich ausschließlich über den Preis abspielt. Darin mit-zuhalten, ist für Einzelbetriebe ebenso schwer mög-lich wie das Umsetzen flankierender Strategien – zumBeispiel der konzentrierte Zugang zu neuen Ziel-gruppen im Leasing- und Flottenbereich.

Hier kommt point-S ins Spiel.Peschek: Unser System rechnet sich über den zentra-len Einkauf und ist natürlich gestützt von unseren Lie-ferpartnern. Auf diese Weise können wir unseren Mit-gliedern bestmögliche Konditionen zur Verfügungstellen. Außerdem unterstützen wir die Betriebe invielerlei anderer Hinsicht. Zum Beispiel wurde vor 2Jahren eine Akademie eingeführt, die sich um diekaufmännische und technische Weiterbildung küm-mert. Erwachsen aus der Notwendigkeit von RDKS-Schulungen, gibt es heute Verkaufstrainings für alleSegmente. Zudem helfen wir bei der Einführung einerprofessionellen Kostenrechnung und ermöglichen es, diese mit Marktbegleitern abzugleichen, sodassman sieht, wie man im Vergleich zum Mitbewerb aufgestellt ist.

Wer kommt für eine Mitgliedschaft bei point-S in-frage?Peschek: Grundbedingung für eine Aufnahme ist einjährliches Reifenvolumen von mindestens 3.500 StückConsumer-Reifen und adäquates Fachwissen rund umdas Produkt. Alle weiteren Bereiche, welche die point-S anbietet, sind unterstützend, aber nicht verpflichtend.

Angesichts der zahlreichen Vorteile würde man Ver-muten, dass die Interessenten Schlange stehen ...Peschek: Wer sich als Unternehmer selbstständigmacht, ist meist ein Alphatier. Sich dann erneut in einRudel einzuordnen, klingt im ersten Moment für vieleBetriebsinhaber abschreckend. Wenn man sich aberwirklich mit unserem System beschäftigt, stellt manfest, dass wir kaum Vorgaben machen. Wir habeneine breite Palette an Angeboten, die man nützenkann, aber nur wenige Punkte, die man umsetzenmuss. Wir vertrauen darauf, dass der Händler denMehrwert erkennt und unseren Weg mitträgt. Je ge-schlossener wir uns aufstellen, desto stärker sind wir.

Wann geht es am Reifenmarkt wieder bergauf?Peschek: Viele Betriebe haben das größte Entwick-lungspotenzial noch im eigenen Haus. Ausbildung,Weiterentwicklung und Vernetzung sind künftig un-erlässlich. Wenn die Betriebe das erkennen und sichso formieren, dass wieder ein ausgewogenes Macht-verhältnis zwischen Industrie und Handel erwirktwird, kann es trotz aller Schwierigkeiten wieder berg-auf gehen. Wer aber hinter seinem Verkaufspult ab-wartet, bis seine Lieferanten die verloren gegangeneDistributionsordnung wieder herstellen, dem werdengraue Haare wachsen, bevor sich eine Verbesserungeinstellt. Das ist vielleicht nicht, was Ihre Leser be-richtet bekommen wollen – aber ohne Eigeninitiativewird nichts geschehen. •

„Ohne Eigeninitiative geht es nicht“

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RÄDER EXTRA

und 5,5 x 15 Zoll ist auch die Montage der smart-ty-pischen Mischbereifung problemlos möglich.Einen wesentlichen Vorteil haben TX und TS übri-gens gemeinsam: Beide Räderdesigns sind dankECE-Homologierung ebenso einfach verwendbarwie Serienfelgen.

Kompetenter PartnerNicht nur durch das immer breitere Angebot an ty-pisierungsfreien Felgen unterstützt die mit den Mar-ken AEZ, Dotz, Dezent und Enzo agierende Alcar-Gruppe den Fachhandel: Gleichermaßen sorgt dasausgeklügelte Logistikkonzept rund um das 2014eröffnete Zentrallager am deutschen Standort Balvefür minimale Lagerhaltungskosten und bestmöglicheVerfügbarkeit. Außerdem unterstützt Alcar die Reifen- und Räder-spezialisten beim Umgang mit der HerausforderungRDKS. Bereits das unter eigenem Namen angebo-tene Programm an direkt messenden Sensoren decktrund drei Viertel aller marktüblichen Kombinationenab, hinzu kommt ab sofort der neue Sensortyp „Alcarby Schrader“ (wir haben in unserer Juni-Ausgabe be-richtet). „Damit wird die RDKS-Thematik für denFachhandel vom K.-o.-Kriterium zur Chance, mitKnowhow und Kompetenz bei den Kunden zu punk-ten“, unterstreicht Thaller. • (HAY)

Wenn der Neuwagenmarkt schrumpft, be-kommt das unweigerlich auch die Räder-

branche zu spüren. Kein Wunder, dass Alcar- Geschäftsführer Christian Thaller eine gewisseErnüchterung der Marktteilnehmer diagnostiziert:„Das Hoffen auf neue Rekordjahre ist allgemein einem gesunden Realismus gewichen.“Dies bedeutet jedoch nicht, dass es keine Wachstums-chancen mehr gibt. Im Gegenteil – gerade die Winter-saison bietet die Möglichkeit, zusätzliche Umsätze mitLeichtmetallfelgen zu erzielen. Schließlich ist nachwie vor die Hälfte aller Pkws in der kalten Jahreszeitauf Stahlfelgen unterwegs. Eine Ausstattungsrate vonmindestens zwei Dritteln sei mittelfristig durchaus vor-stellbar, meinen Branchenkenner wie Thaller.

Auffällige DesignsUm diese Geschäftspotenziale zu realisieren, bringtAlcar attraktive neue Felgen auf den Markt. Von derMarke Dezent kommt beispielsweise das Modell TX,bei dem die mathematische Präzision der Linienfüh-rung für den Namen Pate stand. Die komplex ge-wölbten Speichen nehmen in Richtung Felgenhorneine zunehmend konkavere Gestalt an. Dadurch ent-steht eine Vielzahl an Lichtkanten, die das Rad in Ab-hängigkeit vom Blickwinkel immer wieder andersaussehen lassen. Verfügbar ist die Dezent TX in 4- und 5-Loch-Versionen von 14 bis 18 Zoll.Die Abkürzung TS übersetzt man bei Dezent dagegenmit „total smart“ – schließlich wurde diese Felge ex-klusiv für den neuen smart fortwo und forfour entwi-ckelt. Damit macht sie auch am Renault Twingo, derbekanntlich von den gleichen Fertigungsbändern wieder smart läuft, eine gute Figur. Dank der Größen 5,0

Mit attraktiven Neuheiten derMarke Dezent will Alcar imbevorstehenden Winter -felgengeschäft punkten. Darüber hinaus könnendie Vertriebspartner aufdie bewährte Logistik unddas einzigartige RDKS- Komplettprogramm des Marktführers vertrauen.

Christian Thallerdiagnostiziert einen „gesundenRealismus“ amFelgenmarkt

Ob TX, TS oderTS Dark (v. l.): Dieneuen Felgen vonAlcar liegen vollim Trend

Heiße Eisen für die kalte Saison

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RÄDER EXTRA

Wir spüren eine depres-sive Stimmung am

Markt, da der Mengen- undKostendruck enorm sind“, er-klärt Günther Riepl, Directorfür Österreich, Schweiz undOsteurope bei Falken TyreEurope. „Die Zahlen desösterreichischen Reifenmark-tes zeigen für die ersten fünfMonate 2015 im Bereich Som-merreifen erneut einen Rück-gang von 2 Prozent.“ Riepl hofft dennoch auf eine Stabilisierung des Mark-tes. Eine Verbesserung des Marktes bei Stückzahlensowie Renditen sieht Riepl aufgrund des großen Ver-marktungs- und Kostendrucks nicht.

Wachsen im rückläufigen MarktMit Service und Dienstleistung will Falken weiter-hin Marktanteile gewinnen und konzentriert sichdabei konsequent auf den Reifenfachhandel.

Verantwortlichfür Falken inÖsterreich, derSchweiz und Ost-europa: GüntherRiepl

Falken AzensisFK453 und Ziex

ZE914 Ecorun sindnun auch als Run-

flat verfügbar

Profitable MarkeFür seine eigene Marke sieht der erfahrene Reifenmanagernoch Potenzial: „Wir tun alles, um weiter wachsen zu kön-nen und konzentrieren uns dabei weiterhin auf den Reifen-fachhandel.“ Falken punktet mit dem sehr guten Preis-Leis-tungs-Verhältnis, dem Service und der Dienstleistung. DieBestätigung für das Engagement erhielten Riepl und Falkenerst kürzlich mit dem VRÖ-Award. Entscheidend ist abernicht zuletzt der mögliche Ertrag einer Marke: „Der Händ-ler muss mit unserer Marke problemlos und profitabel arbei-ten können, im Einklang mit der Attraktivität in RichtungEndverbraucher und Wiederverkäufer“, so Riepl.Produktseitig gibt es dieses Jahr keine komplett neuen Rei-fen, dafür wurden einige Modellreihen mit zusätzlichen Di-mensionen bzw. Runflat-Versionen erweitert. • (GEW)

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Der Klimawandel ist allgegenwärtig – zwar nichtganz so dramatisch wie im Endzeit-Hollywood-

streifen „The day after tomorrow“, aber Winter ist ir-gendwie nicht mehr Winter und beim Sommer ist esähnlich. Die Jahreszeiten vermischen sich und vor al-lem in urbanen Gebieten steigt die Nachfrage nachoftmals geächteten Ganzjahresreifen.

Nicht Fisch und nicht FleischEines vorweg: Wer einen Ganzjahresreifen mit seinenspezifischen Sommer- oder Winterkollegen vergleicht,hat das Konzept nicht verstanden. So werden vor al-lem im Grenzbereich der Sommerreifen aufgrund derGummimischung und der Winterreifen aufgrund derhärteren Kontur (und all der anderen spezifischenMerkmale) immer überlegen sein. Aber gerade der Multiseason kann eines besonders

gut: Die Aufgaben des jeweiligen anderen, undzwar in den wichtigen Basisfunktionen, diebei Notsituationen wichtig sind. Er verzö-gert bei Nässe, Schnee und trockener Fahr-bahn überraschend gleichmäßig gut. Auchdie Beschleunigung passt. Ebenso ist diePositionierung im mittleren Preissegmentmit der Marke Firestone passend für dieentsprechende Käuferklientel.

Wenn Bigfoot undYeti Kinder hätten

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RÄDER EXTRA

Lagerproblematik einfach gelöstSo will man seitens Bridgestone mit der Tochter-markte Firestone und dem neuen Multiseason dieFahrer in der Kleinwagen- und Kompaktwagenklasseerreichen, die auf „gutes“ Preis-Leistungs-Verhältniswert legen. So kann durch die Verwendung von Ganz-jahresreifen vor allem im RDKS-Bereich gespart wer-den. Denn wie bei den Felgen benötigt man bei Ganz-jahresreifen keinen zusätzlichen Satz. Der Reifenverschleiß bleibt jedoch gleich. WährendSommer- bzw. Winterreifen nur jeweils eine Saisonpro Jahr gefahren werden, sind Ganzjahresreifen, wieder Name schon sagt, das ganze Jahr durchgehend imEinsatz und nützen sich dadurch ab.Für den Händler besonders interessant ist, dass sichaufgrund der ganzjährigen Einsatzmöglichkeit die La-gerproblematik quasi auflöst, sollte eine Jahreszeit„auslassen“. Auch in Österreich ist man bei der gesetz-lichen Sonderregelung auf der sicheren Seite: M+S-und Schneeflockenkennzeichnung sind vorhanden.

Der Underdog kann noch mächtig wachsenBridgestone kalkuliert bei Ganzjahresreifen mit 17Prozent jährlichem Wachstum und 20 Millionen ver-kauften Stück bis 2020. Zwar beruhen die Zahlen aufentsprechenden Märkten wie dem ozeanisch beein-flussten Nordwesten Europas, dennoch findet manauch in Österreich Regionen mit Absatzpotenzial wiedas Burgenland, Wien oder den Donauraum.Generell wird seitens des Konzerns auch davon aus-gegangen dass in den kommenden Jahren der Wachs-tumsanteil im Reifenmarkt zu 40 Prozent vom mittle-ren Preissegment getragen wird, während es 2013 nur27 Prozent waren. Einher gehen natürlich verhältnis-mäßig Absatzrückgänge bei klassischen Reifen. •

Peter Gulow, Direktor VertriebPkw-Reifen fürDACH, ist vomWachstum im All-Season-Bereichüberzeugt

Das prognostizierte Wachstum von Ganzjahresreifen zieht auchAbsatzrückgänge bei klassischen Reifen mit sich

Beim mittleren Preissegment rechnet Bridgestone mit einemdeutlich höheren Marktanteil schon im aktuellen Jahr

Wie man an den feinen Lamellen deutlich erken-nen kann, hat der Multiseason seine Ursprüngeim Winterreifensegment

Mit einem neuen Ganzjahresreifen will Firestone am europäischen Markt Fuß fassen. Die Kombination Sommer und Winter könnte durchaus funktionieren. Von Matthias Kreutzer

• s 16 bridgestone **GKU okgew okmue_Layout 1 06.07.15 12:20 Seite 2

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RÄDER EXTRA

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Für die kommende Winterreifen -saison ist Nokian bestens gerüstet,der WR D4 wartet auf den Einsatz.

Uns geht es gut, wir haben eine gute Entwicklungund konnten sogar Markt gewinnen“, zeigt sich

Hannes Gößler, Country Manager Nokian Tyres, zu-frieden. „Durch die gute Verfügbarkeit, das Top-Lie-ferservice über die gesamte Sommersaison und auchdie neuen Sommerprodukte zLine & Line SUV konn-ten wir unseren gesamten Service verbessern.“ DieSchwierigkeiten der Branche gehen natürlich auch anNokian nicht vorbei: „Die Poolzahlen zeigen nichtsGutes, es wird härter und schwieriger. Alle hoffen aufeinen guten Winter.“ Den Grund für die gute Entwicklung der Marke führtGößler auf das Gesamtpaket zurück. Vor allem diegute Zusammenarbeit mit den bestehenden, langjäh-rigen Reifenfachbetrieben sei entscheidend. „DerSchulterschluss mit den Partnern, das Miteinander istuns sehr wichtig. Wir besprechen Ideen und Strategiegemeinsam und suchen Lösungen zur Marktbearbei-tung.“ Das werde von den Partnern geschätzt.

Innovative Produkte erhöhen das ErtragspotenzialNeben der Partnerschaft sind natürlich die Pro-dukte wichtig. „Wir als Nokian Tyres versuchen,unseren Partnern sehr innovative Produkte in dieHand zu geben, diese helfen in der Argumentationbeim Verkaufsgespräch, um das Ertragspotenzialzu erhöhen.“ Das Portfolio entwickelt sich dabeifür beide Saisonen weiter. „Wir verfügen über Top-

Produkte im Winter, dasweiß auch der Endkunde.Und wir haben noch Po-tenzial bei den Sommerreifen.“ Hier will Nokianmit innovativen Lösungen punkten.

Finnischer Winterreifen-ProfiDer kommende Winter isteinmal mehr ein Heimspielfür den finnischen Herstel-ler: „Aufgrund der neuenProdukte sehen wir zuver-sichtlich in die kommendeWinterreifensaison.“ FürÖsterreich ist der NokianWR D4 von großer Bedeu-tung. Das neue Modellzeichnet sich durch bestenNassgriff in der A-Klassedes EU-Reifenlabels ausund ist bei nassen oderverschneiten Bedingungengleichermaßen sicher. DerWR C3 kommt bei Trans-portern, Lieferwagen undVans zur Anwendung undlässt sich im Wintereinsatzauf keine Kompromisseein. Die Wasserpumpen-Lamellen leiten das Wasser unter den Reifen weg undermöglichen auf nasser wie vereister Straße eine si-chere Haftung. • (GEW)

Hannes Gößler,Country ManagerNokian Tyres

Mit dem WR D4ist Nokian für dasösterreichischeWinterreifen-Geschäft zuver-sichtlich.

Nokian WR C3 für leichte Nutz-fahrzeuge undTransporter

Ein A für den Nassgrip

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RÄDER EXTRA

Im Fokus der Härteprüfung des italienischen Fach-magazins „Quattroruote“ stand der rechte Vor-derreifen des Testfahrzeugs, der mit einem vierMillimeter dicken Nagel sowie zusätzlich mit einer selbstschneidenden Schraube durchstochenwurde. Der beschädigte Reifen lief die fünfstündigeund 452 Kilometer lange Fahrt sicher und ruhig.

Selbsthaftende Masse sichert ReifenDas Prinzip von Seal Inside: Unterhalb von Laufflä-che und Karkasse verläuft eine Schicht selbsthaften-der Dichtungsmasse. Eine feine Abdeckung aus Ny-lon verhindert das Verlaufen dieser Masse und schütztsie vor Schmutz. Dringt ein Fremdkörper in den Rei-fen ein und durchsticht die Karkasse, umschließt ihn

die selbsthaftende Masse sofort und dichtetden Einstichkanal hermetisch ab. Auch sichlösende Fremdkörper sind kein Problem: Indiesem Fall presst der Reifen-Innendruck dieDichtungsmasse in den Stichkanal und ver-schließt ihn.

Im Bereich der Erstausrüstung stattet Volkswagenbereits mehrere Modelle wie den neuen Touran undPassat mit Pirelli OE-Reifen aus, die über die Seal In-side Technologie verfügen. „Mit Seal Inside kann beietwa 85 Prozent der Einfahrschäden ein Druckverlustzuverlässig verhindert werden, was die Fahrsicherheitimmens erhöht“, sagt Norbert Allgäuer-Wiederhold,Leiter Pirelli Tyre Campus. • (DSC)

Nichts kann ihn stoppenEinem Härtetest wurde die „Pirelli Seal InsideTechnologie“, die ein Weiterfahren auch beiReifenschäden ermöglicht, unterzogen.

Dringtein Fremdkörperin den Reifen ein,sorgt Seal Insidedafür, dass sichder Stichkanalschließt

Der neue Winterreifen UltraGrip Performance verfügt, wie Herstel-ler Goodyear verspricht, über exzellenten Grip und ausgezeichnetesHandling bei allen Winterbedingungen. Dies zeigt auch der direkteVergleich mit Mitbewerbern.

Wie sich bei einem Test des TÜV Süd heraus-stellte, in dessen Rahmen auch 4 Produkte

von führenden Mitbewerbern verglichen wurden, bie-tet der UltraGrip Performance einen 3 Prozent kürze-ren Bremsweg bei Schnee.Der UltraGrip Performance baut auf 44 Jahre For-schung und Entwicklung und 60 Millionen verkauf-ten UltraGrip Reifen auf.Verbesserte Lamel-lentechnik mit

„Interlocking System“, innovatives Profildesign undeine hohe Anzahl an Blockaktivatoren sorgen fürentsprechenden Grip und Handlingperformance beiallen Winterbedingungen. Laut Goodyear steigernhydrodynamische Rillen die Aquaplaning- undRutschresistenz auf nassen und matschigen Straßen.Eine fast quadratische Aufstandsfläche mit einheitli-cher Druckverteilung sorgt während des gesamtenReifenlebens für verbesserte Performance auf trocke-ner und eisiger Fahrbahn. Ein Verschleißindikatorunterstützt den Fahrer, den Reifen rechtzeitig zu ersetzen.

Priorität liegt auf Sicherheit„Unser erklärtes Ziel ist es, exzellenten Grip beiNässe, Eis und Schnee bei allen Winterbedingungenzu gewährleisten. Besonders stolz sind wir auf dieTop-Bremsleistung, zumal sie von äußerster Wichtig-keit für unsere Endverbraucher ist“, sagt Hans Vrijsen,Goodyear Marketing Director Consumer Europa.Auch beim jüngsten Mitglied der UltraGrip-Familiesei ein weiteres Mal die Priorität auf die Sicherheit ge-legt worden. Der UltraGrip Performance wird ab so-fort in 38 Dimensionen von 195 bis 255 mm Breite,von 15 bis 19 Zoll angeboten. • (DSC)

Auf den (Ultra)Grip kommt es an

Der neue UltraGripwird in 38 Dimen-sionen angeboten

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RÄDER EXTRA

Mit Alurädern der Marke MAK können wirunsere Händler wieder Geld verdienen las-

sen“, bringt es Komm.-Rat Fritz Floimayr auf denPunkt. Der umtriebige Unternehmer, Gründer vonInowa und Fosab sowie Inhaber des erfolgreichenGastrounternehmens „gourmetfein“, weiß schließ-lich, was Unternehmer brauchen: Ertrag.„Mit Massenrädern und Design-Einheitsbrei kannman es heute nicht mehr schaffen“, ist der Oberöster-reicher überzeugt. Fosab forcierte daher Räder vonMAK. „Die Marke ist ein Geheimtipp für Leute, diedas Besondere wünschen.“ Das trifft vor allem aufdas Design zu, aber auch hinsichtlich der Serienan-bindung mit ECE bzw. Serienbefestigungen ist MAKempfehlenswert. Komplettiert wird das Fosab-Alufel-gen-Angebot mit FSW Wheels, BBS, Autec, Schmidt,AC Schnitzer, Tomason, Enkei und OZ.

Multiunternehmer Fritz Floimayr weiß überdie Bedürfnisse der Branche Bescheid undpositioniert mit Fosab attraktive und er-tragsorientierte Produkte.

MAK als Felgenmarkevon Fosab, mitder noch interes-sante Margenmöglich sind

Kompletträder-AngebotBeim aktuellen Trend zu

Kompletträdern ist Fosabebenfalls vorn mit dabei:

„Auf die Aluräder aus unseremProgramm montieren wir auf

Kundenwunsch jede einigermaßengängige Reifenmarke“, so Floimayr. Die Palette reicht da-bei von preisgünstig bis exklusiv, die Ausstattung mitRDKS-Sensoren ist bei Fosab selbstverständlich.Neben dem umfangreichen Programm an Alufelgen istFosab unverändert einer der führenden Anbieter beiSportauspuffen und Sportfahrwerken. „Im Bereich Sport-auspuff führen wir mittlerweile das kompletteste Pro-gramm in der EU“, so Floimayr. Ähnlich präsentiert sichdie Situation bei Sport- und Gewindefahrwerken. Ganznach dem Fosab-Motto: „Starke Marken, alles aus einerHand.“ • (GEW)

Tuning-Spezia-list Fosab: Alufelgen,Sportauspuffund Fahrwerke

Ertragreiche Räder

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Erst seit 3 Jahren in Europa auf dem Markt, beginntsich die Marke aus dem Dongfeng-Konzern

(Schwerpunkt Lkw) bereits zu festigen. Sommer-, Winter-, Ganzjahres- bzw. in Kürze ein er-weitertes SUV-Programm sind bzw. kommen auf denMarkt, samt TÜV-Qualitätssiegel und jede Menge guter Verkaufsabsichten.Nicht dass diese Geschäftsverbindung dem marodenReifenhandel gleich eine wundersame Heilungbrächte, Industrie, Groß- und Einzelhandel, sie allesind im selben Spital krank. Wie sie es angehen,

macht den Unterschied. Das beginnt beim chine-sischen Management und setzt sich fort über dasEuropamanagement. Davon lassen sich wiederumReifenhändler anstecken und es geht in kleinenSchritten was weiter.Österreich-Lieferant Eugen Straub aus Baden-Württemberg hat trotz aller Widrigkeiten imMarkt circa 20.000 Aeolus vermarkten können

und mit fortnehmender Verfügbarkeit quer durchdas Angebot sollen es rasch mehr werden. Wie über-haupt Straub mit seiner Kleinmarkenstrategie (No-

kian, Nexen, Aeolus, Sailun) einen gutenTeil seiner Absatzkraft bewältigen muss.„Beste Qualität und immer prompt verfügbar,so einfach ist das“, zwinkert der Schwabe da-bei mit dem Auge und gibt sich keinen Illu-sionen hin, dass sich daran rasch was bessernkönnte.

HochleistungsanspruchEuropa-West-Vertriebschef Thomas Wohlge-muth nutzte nun das Volvo-Ocean-Race-Finale in Göteborg zur Leistungsde-monstration mit Reifenhändlern. „Produktin-

novationen gehen einher mit einer klaren Vermark-tungsstrategie. Das Angebot erweitert sich ständig,sodass in unseren Hochleistungsmärkten auch etab-lierten Marken Paroli geboten werden kann.“ DieWeltumsegelung mit Platz 3 der Chinesen passtWohlgemuth als Ausdruck von Willenskraft dabei gutins Marketingkonzept. Das taugt auch Straub, der ei-nen eigens für Österreich abgestellten Verkaufsprofirekrutiert: „Mit Aeolus jetzt im erweiterten Pkw- Segment kompensiere ich Marktverluste bei denetablierten Markenführern.“Eine Strategie, die von China vorgelebt wird und inVerbindung mit dem Premiumpartner Pirelli noch somanche Überraschung verspricht, auch wenn zurzeitzu diesem Komplex eisern geschwiegen wird.Indes avisiert Wohlgemuth für seine zweite Winterrei-fen-Generation Vergleichstests in Europa und auch imBereich High-Performance, Allrad und leichte Nutz-fahrzeuge bleibt Aeolus nicht tatenlos, nach demMuster von Hankook, Kumho usw. seine Markenachhaltig im Markt etablieren zu können.In der Zwischenzeit vermitteln Wohlgemuth undStraub dem heimischen Reifenhandel Argumente zuQualität, Verfügbarkeit und Preisstabilität, um dasVertrauen zur Vermarktung der chinesischen Markeim Land weiter zu festigen. Straub, heuer Aussteller auf der AutoZum, um heimi-sche Marktgegebenheiten zu studieren, ist mit derEntwicklung der Markenperformance von Aeolus zufrieden, weiß er sich doch im Markenmix gut sortiert, den fahrig gewordenen Kunden stimmigeVerkaufskonzepte an die Hand zu geben. • (LUS)

Selbstbewusstsein ist Aeolus, der chine-sische Reifenanbieter, der neuerdings mitPirelli zugange ist, ebenso Zier wie demdeutschen Reifenvertriebsprofi EugenStraub, der die asiatische Reifenpracht inÖsterreich vermarktet.

ErfolgreichSegel gesetzt

Österreich-Distri-butor EugenStraub: „Mit Rei-fen kann undmuss der HändlerGeld verdienenkönnen. Das Kon-zept, das wir mitAeolus leben, ver-spricht eine ver-nünftige Margen-gestaltung.“

Eugen Straubsorgt mit ThomasWohlgemuth fürerste Markterfolge

Beim Ocean-Race-Finale zeigte sichmit dem 3. Rangbeim schwierigs-ten Segelwettbe-werb der Welt diekonsequenteLeistungsbereit-schaft von Aeolus

RÄDER EXTRA

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werden. Damit können Rückläufe beim RDKS-Service vermieden werden. Zu den Verschleißtei-len gehören Dichtring, Dichtung, Überwurfmut-ter, Ventileinsatz und Ventilkappe, diese Teilesind im VDO-Service-Kit enthalten. Für die rich-tige Installation bietet VDO zudem ein neu aufge-legtes RDKS-Werkzeug-Set mit verschiedenen Dreh-moment-Schlüsseln.Als Mehrmarkensensor empfiehlt das Unternehmenden VDO-Redi-Sensor, mit Vorteilen bei der einfa-chen Installation. Der ab Werk programmierte Sensorwird mit einem Spezialkleber in die Innenlaufflächedes Reifens geklebt. • (GEW)

RÄDER EXTRA

Als Komplettanbieter rund um das Reifendruck-kontrollsystem (RDKS) bietet VDO die Redi-

Sensoren, die Original-Sensoren als 1:1 Ersatzteile so-wie das Portfolio mit Spezialwerkzeugen undDiagnosegeräten. Komplettiert wird die RDKS-Kom-petenz mit Schulungen sowie einer neuen Hotline.Unter +49 1805 221242 stehen Experten unter derdeutschen, kostenpflichtigen Telefonnummer zur Ver-fügung. Kosten und Erreichbarkeit sind sicherheits-halber mit dem Telefonanbieter abzuklären. DieRDKS-Profis von VDO stehen auch per E-Mail zurVerfügung: [email protected]

RDKS-Rückläufer vermeidenKlassische Ventilsensoren müssen nach Hersteller-empfehlung regelmäßig gewartet und die Verschleiß-teile des Ventils bei jedem Reifenwechsel getauscht

RDKS-Servicekit bei jedem WechselVDO unterstützt Werkstätten und Reifenfachbetriebe beimThema RDKS und bietet Sensoren, Ersatzteile, Servicekits,Werkzeuge und vor allem Knowhow.

Der VDO Redi-Sen-sor wird auf die Innenseite der

Lauffläche geklebt

VDO hilft mit einer deutschen,kostenpflichtigenRDKS-Hotlineweiter

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RÄDER EXTRA

A&W: Die Abdeckung hat sich als harte Wäh-rung im RDKS-Geschäft entwickelt?

Dressen: Die Abdeckung ist einer der wichtigstenMaßstäbe für den Vergleich von Produkten. Dabeigibt es viele Missverständnisse und irreführende An-gaben über die Abdeckung und wie sie gemessenwird. Als Marktführer in der Erstausrüstung küm-mern wir uns verstärkt um dieses Thema.

Wie definiert Schrader diese Abdeckung?Schmid: Wir sind der Meinung, dass der aktuelle europäische Fuhrpark, der mit direktem RDKS aus-gestattet ist, die wichtigste Ausgangsbasis darstellt.Wir nehmen also die Anzahl der Fahrzeuge auf derStraße, die über direktes RDKS verfügen und die miteinem programmierbaren Sensor anstelle des OE-Sensors ausgestattet werden können.

Sie nehmen also die Zahl der tatsächlich aufEuropa Straßen fahrenden Fahrzeuge?Schmid: Exakt, wenn zum Beispiel ein Sensor für dreiverschiedene Ferrari-Modelle verfügbar ist, kann dasnicht dieselbe Wertigkeit haben wie für die Mercedes-Modelle A-, C- und E-Klasse, die ungleich häufigerverkauft werden. Wir nehmen das Volumen.

Aber auch bei der Funktionalität gibt es Unter-schiede?Schmid: RDKS-Systeme verfügen heute über eineAutolokalisierung der Sensoren. Damit ist die Sensor-position in Echtzeit auf der integrierten Fahrzeugan-zeige ersichtlich. Schrader ist überzeugt, dass ein pro-grammierbarer Sensor alle diese OE-Funktionenerfüllen muss, um dieses Fahrzeug „abzudecken“.

Schrader hat kürzlich seinen EZ-Sensor 2.0 vorge-stellt, wie sieht es hier mit der Abdeckung aus?Dressen: Unser neuer Sensor weist die nach unsererDefinition höchste verfügbare Abdeckung und OE-Leistung auf und wird laufend erweitert. Bis Ende desJahres decken wir über 97 Prozent des Fahrzeug-Fuhr-parks ab. Dabei erreichen wir diese Abdeckung mitnur einem einzigen Sensor-Chipsatz, nicht mit mehre-ren verschiedenen. Unterschiedlich sind lediglich die

verfügbaren Varianten mit Snap-In, Clamp-In mit fes-tem Winkel und Clamp-In mit variablem Winkel.

Wie können Sie die hohe Abdeckung realisieren?Dressen: Wir haben Elektronik-Hardware entwickelt,die in der Lage ist, allen OE-Funktionalitäten zu ent-sprechen und mit jedem neuen Software-Update (An-wendungscode) erhöht sich unsere Abdeckung fort-laufend. Dies erlaubt uns, 100 Prozent derKraftfahrzeugflotte abzudecken und für neue Fahr-zeuge auf dem Markt bereit zu sein.

Müssen die Reifenbetriebe laufend neue Sensorenkaufen, um Modelle mit der aktuellen Abdeckungauf Lager zu haben?Schmid: Sobald unsere Kunden den neuen EZ-Sen-sor 2.0 auf Lager haben, können diese vorhandenenTeile leicht mit den neuen Anwendungscodes vonSchrader programmiert werden, ohne Gefahr zu lau-fen, veraltete Produkte in den Regalen zu haben.

Warum soll sich der Reifenfachhandel bzw. derEndkunde für Sensoren von Schrader entscheiden?Dressen: Aufgrund der nachweislichen Erfolgsge-schichte von Schrader in der Herstellung von OE-Sensoren und da der EZ-Sensor 2.0 entwickeltwurde, um alle Anforderungen der OE-RDKS abzu-decken, kann sich der Fahrer darauf verlassen, dassQualität und Funktionalität den Originalteilen entsprechen. • (GEW)

Die Leistung eines RDKS-Sensors besteht nicht zu-letzt im Grad der Abdeckung. Je mehr Fahrzeuge voneinem Sensor abgedeckt werden, umso weniger Modelle muss der Betrieb auf Lager verfügbar halten.Maic Dressen und Markus Schmid von Schrader erklären ihre Definition.

Die Definition von Abdeckung

Schrader EZ-Sensor 2.0: 1Chipsatz, dreiAusführungen:Snap-In, Clamp-In mit festemWinkel undClamp-In mit va-riablem Winkel

Markus Schmid,Schrader- Marketingleiter

Maic Dressen,Schrader- Vertriebsleiter

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RÄDER EXTRA

Es muss eine „lustige“ Arbeit gewesen sein, damalsim Winter 2013/14: Rund 200.000 Schrauben

und viele, viele Meter Regale warteten darauf, zusam-mengeschraubt zu werden; erstnach 4 Wochen waren die 4Männer fertig. Jetzt, eineinhalbJahre später, ist längst wiederAlltag eingekehrt in der Leitha-straße 12 in Wien-Brigittenau.Hier, in unmittelbarer Nähe vonRenault Brigittenau, ist die neueWirkungsstätte von HubertHöhlmann, der 30 Jahre langmit seinem Betrieb in der Jäger-straße beheimatet war.Als der dortige Grund für einen Wohnbau benötigtwurde, musste Höhlmann weichen. Eines der Pro-bleme, das er für den neuen Standort lösen musste,war die Reifenlagerung: „Ich habe nur gewusst, dasses nicht mehr so weitergehen kann wie bisher. Wir ha-ben zuvor das Lager 30 Jahre immer und immer erwei-tert.“ Dementsprechend weit seien die Manipulations-wege gewesen: „Im ungünstigsten Fall war einArbeiter für 4 Depotreifen 10 Minuten unterwegs.“

Kein Schleppen von schweren Rädern mehrHöhlmann stellte diverse Überlegungen an: „Ichwollte aber nicht, dass meine Mitarbeiter mit Leiternarbeiten mussten wie bisher. Und außerdem gab es dieVorschrift, dass man bei einem her-kömmlichen Lager in der 3. Ebene einenBoden einziehen musste.“ Erst als er da-mals eine Ausgabe von „AUTO & Wirt-schaft“ las, sei die Lösung gekommen,sagt Höhlmann: „Da habe ich ein Inseratvon Scholz gesehen und bin hellhöriggeworden.“ Der Vorteil des Systems, so Höhlmann:„Obwohl man einen Gorilla braucht, istes nicht teurer als andere Lösungen. Durch den gerin-geren Manipulationsaufwand kommt es langfristig

aber billiger.“ Der angesprochene Gorilla ist übrigensein spezieller Stapler, mit dem die Mitarbeiter dieReifen auch aus der obersten Reihe holen können,ohne sich überanstrengen zu müssen.Fein säuberlich geordnet sind die Depotreifen, je-weils einer hinter dem anderen. Scholz hat das Sys-tem so konstruiert, dass die Räder langsam herausrol-len und der Mitarbeiter sie nur noch zumMontageplatz bringen muss. Rund 2.500 Garniturenvon Depotreifen befinden sich im Lager, dazu kommtnoch fast dieselbe Anzahl an Neureifen. Noch gibt es

genug Platz für die Zukunft und auch eineErweiterung wäre problemlos möglich.Gottfried Scholz, Geschäftsführer vonScholz Regalsysteme in Hofheim (D),nimmt potenziellen Kunden auch dieAngst, dass die Hallen unter größerenSchneemengen zusammenbrechen könn-ten, wie es sie vor allem in den Alpen im-mer wieder gibt. „Die Hallen können1.000 Kilogramm pro m2 aufnehmen. Wir

haben vor Kurzem auch in Spittal an der Drau einesolche Halle errichtet.“ •

Hubert Höhl-mann (M.) mitzwei seiner Rei-fenmonteure, diemit dem Gorilla(rechtes Bild)durch das Lagerrollen; die Firmavertreibt allenamhaften Rei-fen und Felgenund bietet Ser-viceleistungenrund ums Auto

Gottfried Scholz,Chef von ScholzRegalsysteme

Der Gorilla ist der beste HelferEs sei „mehr Glück als Verstand“ gewe-sen, dass er das Scholz-Inserat in „AUTO& Wirtschaft“ gesehen habe, sagt HubertHöhlmann, Geschäftsführer von ReifenEngelhard in Wien. Das Inserat kam exaktzum richtigen Zeitpunkt, als die Firmaden Neubau des Lagers plante.Von Mag. Heinz Müller

Die Firma über-siedelte im Jänner2014 an denneuen Standort

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Online-Lösungen, umfangreiches Angebot undperfekte Logistik machen die Komplettrad-Be-

stellung für Reifenfachbetriebe dabei ebenso attraktivwie für Autohäuser. „Durch RDKS hat sich die Kom-plexität des Komplettradgeschäfts weiter erhöht“,

erklärt Dominique Perreau, In-terpneu-Verkaufsleiter Öster-reich. Schon bisher war die Zu-sammenstellung von Felgen undReifenkombinationen ein an-spruchsvoller, technischer Vor-

gang, der nun eine weitereKomponente dazubekom-men hat. Als Reifen- und Felgengroß-händler hat Interpneu denTrend und den Bedarfschon früh erkannt. Nebendem umfassenden Sorti-ment haben die Spezialis-ten aus Karlsruhe schonfrüh auch die entsprechen-den Systeme entwickelt.„Die einfache Bedienungdes Konfigurators sowie dieständige Aktualisierung der

Daten sorgen für eine äußerst hohe Liefergenauigkeitund damit Kundenzufriedenheit“, so Perreau.

Auf RDKS-Winter vorbereitetMit der RDKS-Pflicht im vergangenen Winter erhöhteInterpneu den Lagerstand mit entsprechenden Senso-ren und konnte ein starkes Wachstum verzeichnen.

Für die nächste Wintersaison ist Interpneu mit weite-ren Montagestraßen ebenfalls sehr gut aufgestellt.Der Vorteil liegt auf der Hand. Perreau: „PassendeOriginal- oder Universal-Sensoren können direktdazu bestellt werden und werden gratis fachgerechtmontiert.“

Online-Konfigurator für den HändlerHerzstück des Interpneu-Komplettradsystems ist derRäderkonfigurator: „Damit haben die Händler eineerstklassige Unterstützung beim Beratungsgesprächan der Verkaufstheke. Am Bildschirm können zu-sammen mit dem Kunden verschiedene Felgen undReifen kombiniert werden.“ Angezeigt werden im-mer nur die möglichen Kombinationen von Reifen,Felgen und Sensoren. Das System greift dabei aufeine umfassende Datenbank zurück, die laufend aktualisiert wird.Der B2B-Kunde greift dabei auf eine gewaltige Aus-wahl zu. Als herstellerunabhängiger Vollsortimenterführt Interpneu 35 Reifenmarken in allen Produkt-und Preisklassen mit einem Lager von 1,25 Mio. Rei-fen. Im Bereich Felgen stehen 20 renommierte Felgen-hersteller zur Auswahl, im Lager sind 200.000 Leicht-metallfelgen verfügbar.

Zehn MontagestraßenDie jeweils individuelle Zusammenstellung von Rei-fen, Rädern und Sensoren wird aus den Interpneu-La-gern zusammengesammelt und kommt in die Halle fürKompletträder, wo zehn Montagestraßen zur Verfü-gung stehen. „Zwei davon sind für Sonder- und Groß-aufträge reserviert. Rund 30 speziell geschulte Mitar-beiter sorgen in der Saison dafür, dass alles richtigzusammengebaut wird“, so Perreau. Der Maschinen-park ist für Runflat-Reifen ebenso eingerichtet wie fürGrößen bis 22 Zoll. „Das ist für eine kleinere Werk-statt oft schon nicht mehr möglich.“ • (GEW)

Mit der RDKS-Pflicht hat Reifen- und Felgengroßhändler Interpneu Zuwächseim Komplettrad-Angebot zu verzeichnen.

In zehn Montage-straßen werdenbei Interpneu dieKompletträdervorbereitet

Komplettes Angebot fürkomplette Räder

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Der Räderkonfi-gurator ist dasHerzstück des Interpneu-Kompletträder-Angebotes

Dominique Per-reau, Interpneu-VerkaufsleiterÖsterreich

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 25

Goodyear Dunlop Handelssysteme, kurz GDHS,ist Systemgeber unterschiedlicher Handelssys-

teme für die Reifenbranche. In Österreich ist dasKonzept Handelsmarketing-Initiative (HMI) seit2005 vertreten, aktuell verfügt HMI über 85 Stand-orte, wovon 4 heuer neu dazugekommen sind. Fürdie Reifenfachhändler ermöglicht HMI die Beibe-haltung der Eigenständigkeit und des individuellenAuftritts am Markt. Gleichzeitig erhalten sie Unter-stützung bei der Gewinnung neuer und bei der ver-besserten Betreuung bestehender Kunden. Josef Liebhart, GDHS-Retail-Manager Österreich:„Partnern, die bereit sind, die Marken Goodyear undDunlop überdurchschnittlich zu vermarkten, öffnetGDHS den Zugang zu Marketing-Knowhow und an-deren Leistungsbausteinen rund um Organisation,Einkauf und Verkauf.“

Kooperationen sind überlebenswichtigDer Reifenfachbetrieb kann sich aus dem Angebot anSystemleistungen jene heraussuchen, die für seinenBetrieb sinnvoll und erforderlich sind. „Die Überle-benschancen eines einzelnen Reifenhändlers, dernicht Mitglied einer starken Kooperation ist, werdenimmer geringer“, so Liebhart. Die Anforderungender Kunden an Service und Qualität seien in den ver-gangenen Jahren stark gestiegen, meint der Öster-reich-Verantwortliche. • (GEW)

Gemeinsamstatt einsamGDHS sucht noch Kooperationspartner inÖsterreich und bietet umfangreiche Unterstüt-zung im hart umkämpften Reifenmarkt.

Werkstättenausrüstungsspezialist Kastner ver-traut auf die Produkte von Bartec. Das traditi-onsreiche Unternehmen bietet kompetente Lösungen im Bereich RDKS.

Bartec-RDKS- Geräte wie dasTech400SDE sindmit allen nam-haften Sensorenkompatibel

Josef Liebhart,GDHS-Retail- Manager Österreich

Neben HMI umfasst das GDHS-System die Konzepte Premio undQuick Reifendiscount; in Österreich werden Partner gesucht

leuchte. Die Prüf- und Reparaturdatenkönnen bei den neuen Werkzeugen überden TPMS-Desktop heruntergeladen wer-fen. Dort sind zudem ausführliche Ar-beitsabläufe sowie die Reparaturdaten

sämtlicher Fahrzeuge abrufbar. Kastner, der Spezialistfür Werkstättenausrüstung, vertraut auf die Gerätevon Bartec, die alle namhaften Universalsensoren so-wie OE-Sensoren abdecken.Das Tech400SDE ist für den harten Einsatz in derWerkstätte besonders robust gestaltet und ermöglichteine berührungslose Fahrzeugdiagnose mit allenRDKS-Funktionen. • (GEW)

Die RDKS-Pioniere aus der Automobilproduktion

RDKS Antennensysteme diagnostizieren Fehlerbei der Rad-Reifen-Montage und programmieren

Fahrzeugsteuergeräte in Automobilwerken. 1998 in-stallierte Bartec in einem Renault-Werk in Frankreicherstmals eine Anlage dieser Art. Heute verfügt das Un-ternehmen über einen dominierenden Marktanteil inden Produktionsanlagen in Europa und Nordame-rika. Es kann auf Basis dieser Erfahrung entspre-chende Werkzeuge für Werkstätten und Reifenhänd-ler anbieten.

Download von Reparaturdaten und ArbeitsabläufenDie Bartec-Geräte diagnostizieren RDKS-Fehler, er-möglichen Reparaturen und löschen die RDKS-Warn-

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MENSCHEN

Rainer Schirfeneder (57), mitbesten Kenntnissen im Auto-hausmanagement, KD-, Ser-vice- oder Vertriebsleitung,sucht eine neue Heraus -

forderung.Kontakt: +43 664 110 81 82

[email protected]

Doris Höland, Fachfrau aufdem Gebiet Marketing, Schwer-punkt Messen, möchte ihre Er-fahrungen in neuer Spitzen -position internationaleinbringen.Kontakt: +43 676 448 84 [email protected]

Christian Fischer (43), aus Rationalisierungs-gründen ausgeschiedener Reifenspezialist und

gelernter Großhandelskaufmann, steht fürneue Aufgaben, vorzugsweise im Reifenbusi-ness, zur Verfügung. Der Wiener gewann Be-

rufserfahrung bei Goodyear in der Filial-, Team-und Gebietsleitung sowie als Retailmanager.

Kontakt: +43 699 1090 28 [email protected]

Dipl.-Ing. Klaus Nemeth (63) suchtnach unverschuldet erfolgter Insol-venz der CCL Car Center Linz imRaum zwischen Wien und Linz eineneue Herausforderung im Autohan-del. Er besitzt umfangreiche Erfah-rung innerhalb der Denzel-Organi-sation im In- und Ausland.Kontakt: +43 664 101 57 [email protected]

Ing. Wolfgang Stummer (49), viel-seitig erfahrener Autohandelsfach-mann mit Auslandserfahrung, stehtfür adäquate Positionen aufge-schlossen gegenüber. Seine Refe-renzen erstrecken sich über Porschein Polen, MVC, Denzel und Tarbuk.Kontakt: +43 680 115 78 [email protected]

Gerhard Lorber (47), profunder Ken-ner des freien Teilehandelsgeschäf-tes (Forstinger, Wessels + Müller)mit Erfahrung im Markenautohan-del (Wiesenthal), sucht eine neueFührungsposition im Metier.Kontakt: +43 664 152 66 [email protected]

Mag. Wilhelm Jelinek (54), bislangGeschäftsführer von Mercedes-Wie-senthal in St. Pölten, will seine beiKia, Ford, Denzel, Fiat und Citroëngemachten Groß- und Einzelhan-delserfahrungen künftig in neuerFührungstätigkeit einbringen.Kontakt: +43 664 814 50 [email protected]

26 AUTO & WIRTSCHAFT • JULI/AUGUST 2015

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MANAGEMENT

seriegeschäft gerne um das kleine Mitsubishi-Auto-haus erweitert hätten und auch finanziell in der Lagewaren, in den kapitalintensiven Autohandel einzustei-gen. Voll Zuversicht präsentierte er die potenziellenUnternehmenskäufer Mag. Gregor Strassl, Geschäfts-führer seines „Geschäftsherrn“, der Denzel Auto -import GmbH.

Betrieb musste geschlossen werdenDoch er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht:„Wir bedauern, dass wir eine Zusammenarbeit mitden Kandidaten im beiderseitigen Interesse für nichtoptimal halten“, wurde Wagner lapidar mitgeteilt. DerImporteur hatte andere Pläne: In unmittelbarer Nach-barschaft wurde ein anderer Betrieb zum Händlerautorisiert. Aufgrund dieser Konkurrenzsituation warWagners Betrieb für Markenkollegen künftig nichtmehr interessant. Es war kein Käufer mehr zu finden.Der Betrieb musste geschlossen werden. Statt deswohlverdienten Ruhestandes endete Wagners Kfz-Karriere beim Insolvenzgericht. „Wir müssen die Bedürfnisse aller Beteiligten berück-sichtigen“, ist das Erfolgsrezept von Elisabeth Hall. Zudiesen „Beteiligten“ zählen in der Auto branche vor-weg die Autohersteller und ihre nationalen Vertriebs-gesellschaften. Deshalb ist es bei einer geplanten Be-triebsübergabe schon im Vorfeld notwendig,

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 51

... ihre NachfolgerinBiljana Zivanovic

LeopoldineSchwandl und ...

Nachfolger mit einem entsprechenden „Stallgeruch“zu finden – und, ganz wesentlich, mit einer Nahebe-ziehung zum Hersteller. Das Glück der Tüchtigen kam da der Wiener VW-Händlerin Leopoldine Schwandl zu Hilfe. Ihr Le-benswerk – ein Unternehmen mit 27 Umsatzmillionenauf Platz 56 des A&W-Händlerrankings – sollten ur-sprünglich ihre Kinder Margarete Chini (62) und Ing.Hans Schwandl (57) fortsetzen. Als diese letztlichabwinkten, stieß sie auf Mag. Biljana Zivanovic. Diese hatte sich nach ihrem Studium ihre ersten Spo-ren bei Porsche Inter Auto verdient. Nach einem kur-zen BMW-Intermezzo schaffte sie es unter den Fitti-chen des geschäftsführenden Gesellschafters OliverBreinsberg auf der Karriereleiter der Liewers AG biszur Vertriebsleitung. Dank dieser Nahebeziehungengab es für die Porsche-Gruppe keinen Anlass, dervon Schwandl zur Nachfolge Auserkorenen den da-für erforderlichen Konzern-Segen zu verwehren.

Immobilien und Autohandel getrenntAuch bei den Schwandls sind die Immobilien längstauf verschiedene Gesellschaften aufgeteilt. Nur dieSchwandl Vertriebs KG war aktiv im Autohandel tä-tig. Deren Rechte und Pflichten – einschließlich allerDienstverhältnisse – wurden nun auf die am 5. März2015 gegründete Schwandl Fahrzeug & VertriebGmbH übertragen. An der ist Zivanovic mit 90 Pro-zent und Roland Steineder, ihr Kollege aus Liewers-Zeiten, mit 10 Prozent beteiligt. Es war somit kein Kauf zu finanzieren, sondern „nur“das Umlaufvermögen abzulösen. Dieser Start ins Jung-unternehmertum wurde mit einem langfristigen Pacht-vertrag abgesichert, dessen Höhe man nicht verratenmöchte. „Wir haben da eine Variante gewählt, mit derwir wirtschaftlich nicht in große Bedrängnis kommenkönnen“, sagt Zivanovic, die von der Dauerhaftigkeitdieser Regelung überzeugt ist: „Wenn man eine Außen-stehende mit der Nachfolge betraut, wird man das mit-telfristig nicht wieder ändern.“ Daher geht es bei sol-chen Entscheidungen offenbar immer um Liebe, Machtund Geld – und zwar in dieser Reihenfolge. •

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MANAGEMENT

Allein im 1. Halbjahr 2015 haben sich über 40 Autohäuser für die Installation von Motiondata

entschieden. Beim Marktführer unter den heimischenDMS-Anbietern freut man sich über den ungebro-chen regen Zuspruch. „Das ist zweifellos die schönsteBestätigung für unsere Philosophie, mit einem modu-lar aufgebauten Produkt die Ansprüche aller Kun-dengruppen zu erfüllen“, sagt Geschäftsführer Ing. Josef Pichler.

Individuell und vielseitigIn der Praxis bedeutet dies, dass alle Kunden ein Ba-sismodul von Motiondata erhalten. „In der Folge wer-den individuell die jeweils benötigen Module er-gänzt“, erläutert Pichler die flexible Skalierbarkeitder Software, die einen Einsatz in Kleinbetriebenebenso sinnvoll macht wie in überregional präsentenUnternehmen mit mehreren Standorten. Stets ge-wahrt bleiben dabei die einfache und intuitive Bedie-nung sowie die problemlose Verknüpfung mit ande-ren Programmen – von Microsoft Office bis zugängigen Gebrauchtwagenportalen.Einen weiteren Erfolgsfaktor sieht Pichler in der außerordentlich breiten Markenabdeckung: So ver-fügt Motiondata über Empfehlungen oder Zertifizie-rungen von Citroën, Fiat, Ford, Honda, Hyundai,Kia, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Suzuki undVolvo. Jüngst kam die Zertifizierung durch den Lkw-

Hersteller MAN hinzu. Außerdem arbeitet man nachder Freigabe für das R2-Netz von Renault an einerZertifizierung für die Haupthändler des französischenHerstellers.

Laufender Fortschritt„Wichtig ist darüber hinaus die laufende Weiterent-wicklung des Programms, um stets am Puls der Zeitzu bleiben“, weiß Pichler. Mit über 50 Mitarbeiternverfügt Motiondata über die dafür nötigen Ressour-cen. Zu den jüngsten Innovationen der steirischenSoftware-Spezialisten gehören die Weiterentwicklungvon „Motiondata CRM“, sodass dieser elektronischeVerkäuferarbeitsplatz nunmehr auch online genutztwerden kann, sowie eine eigene „App-Welt“ mit zahl-reichen mobilen Anwendungen.

Vierstellige KundenzahlenKein Wunder, dass sich immer mehr Kfz-Betriebe fürMotiondata entscheiden. Darunter sind prominenteNamen wie Autopark, Jagersberger und Schmidt oderdie Lagerhäuser. „Bisher haben wir bereits 10 regio-nale Lagerhaus-Genossenschaften mit 60 Standortenund circa 520 Arbeitsplätzen mit unserem DMS aus-gestattet“, freut sich Pichler über den Großauftrag.Weitere Installationen werden folgen – übrigens nichtnur in Österreich, sondern vielleicht auch schon baldin Deutschland, wo das Softwarehaus einen Markt-eintritt überlegt. Angesichts dessen dürften am Jahresende mehr als 1.000 DMS-Installationen in den Büchern vonMotiondata stehen. Berücksichtigt man darüber hinaus Individuallösungen oder diverse Importeurs-projekte, betreuen die IT-Profis schon jetzt rund 1.500Kunden aus der Kfz-Branche. •

52 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Bestens informiert:Dank der neuen„Motiondata AppWelt“ haben Mana-ger immer und über-all alle relevantenDaten ihres Unter-nehmens im Blick

Ein modernes Dealer Ma-nagement System ist für dieprofessionelle Führung eines Autohauses unverzichtbar. Immer mehr Be-triebsinhaber entscheiden sich für die Lösungen von Motiondata. Von Philipp Hayder

Viele Ansprüche,eine Lösung

s 52 motiondata **GKU okmue_Layout 1 02.07.15 12:25 Seite 2

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MANAGEMENT

Es war die AutoZum in Salzburg,bei der der Erstkontakt erfolgte:

Christoph Hauthaler, Juniorchef des traditionellenZweiradhändlers in der Moosstraße in der Stadt Salz-burg, fand am Stand von Stieger Software die idealeLösung für sein Unternehmen: Nach längeren Vorge-sprächen erfolgt im Sommer die Installation der Soft-ware, und zwar gleich an 10 Arbeitsplätzen. Hautha-ler entschied sich für eine umfangreiche Lösung.

Bisherige Software war veraltetNeben der Variante Moto-Drive werden auch Zeiter-fassung, Planer mit Annahme-App, Strichcode-Scan-ner und Kassabondrucker sowie die integrierte Finanzbuchhaltung bei Hauthaler neu installiert. Dasssich der Salzburger Zweiradhändler (KTM,Husqvarna, Vespa) für Stieger entschieden hat, ist

für Gottfried Scharf, Leiter der Österreich-Niederlas-sung, ein wichtiger erster Schritt in eine neue Rich-tung. „Wir wollen neben den Pkw-Händlern undWerkstätten nun auch den Zweiradbereich stärkerforcieren“, sagt Scharf.Die bisherige Software von Hauthaler war schon „indie Jahre gekommen“ und vom Hersteller auch nichtmehr serviciert worden. „Es war daher längst überfäl-lig, dass wir auch in diesem Bereich etwas unterneh-men“, sagt Christoph Hauthaler. Das Salzburger Un-ternehmen verkauft pro Jahr im Schnitt 250 KTM, 200Vespa und 350 gebrauchte Zweiräder. • (MUE)

Als Referenzkunden im Zweirad-bereich bezeichnet Stieger Software die Salzburger FirmaHauthaler, bei der die EDV neuaufgestellt wird.

Gottfried Scharf,GeschäftsleiterStieger Software

Geschäftsführer Harti Hauthaler (l.), Juniorchef Chris-toph Hauthaler (M.) und Vertriebsleiter Thomas Leh-mann (r.) sind für die Geschäfte verantwortlich

Nun auch auf 2 Rädern

KTM ist das wich-tigste Standbeindes Zweiradhänd-lers Hauthaler inSalzburg

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MANAGEMENT

Ing. Georg Ringseis ist einer,der sich engagiert für seinen

Betrieb, die Kunden, Lehrlingesowie als Wiener Landesin-nungsmeister der Fahrzeug-technik für die ganze Branche.Mit einem Mix aus Tradition,Kompetenz, familiärer Betreuung und der exklusivenStadtlage führt er seine freie Werkstätte. Nach mehre-ren Erweiterungen besteht diese mittlerweile aus derkleinen Zentrale am Schwarzenbergplatz, wo im Erd-geschoß eines Wohnhauses und zur Not auch auf derStraße gearbeitet werden kann und der etwas größerenWerkstätte mit Hebebühnen in der Ungargasse. Es ist eine sehr spezielle Rolle, die er mit seiner Frauund seinen 7 Mitarbeitern für seine Kunden ausfüllt.Die Innenstadtlage bringt Kunden, die innerstädtischwohnen und arbeiten. „80 Prozent der Kunden kom-men aus der direkten Umgebung“, so Ringseis. Auchwenn dadurch ein gewisser Startvorteil gegeben ist,müssen Preis und vor allem Qualität und Beratungstimmen. Durch die familiäre und gleichzeitig sehrkompetente Betreuung sind die letzten beiden Berei-che sehr gut erfüllt, der Preis ist aufgrund der be-grenzten Platzverhältnisse und der finanziellen, personellen und administrativen Aufwendungendurch die Parkraumbewirtschaftung ein schwierigesThema.

„Da kann es schon passie-ren, dass wir 25 Euro für denReifenwechsel verrechnenund 36 Euro Strafe zahlen,weil wir ein paar Minuten zuspät den Parkschein erneuerthaben“, erzählt Eva Ringseisaus der täglichen Praxis. „Wirstehen aber nicht so unterPreisdruck wie manche an-

dere Betriebe“, erklärt Georg Ringseis, dessen Kundendas Gesamtpaket wohl zu schätzen wissen. „Wir sindder Nahversorger fürs Auto und profitieren von unse-rem guten Ruf“, so das Ehepaar.

Effiziente WerkzeugeDennoch muss Ringseis stark auf die Kosten sowieauf effiziente Lieferanten und Lösungen achten. Einsehr wichtiges Werkzeuge ist daher die Kalkulations-software SilverDAT II von DAT. „Das Programm er-möglicht den raschen und professionellen Kostenvor-anschlag“, erklärt Georg Ringseis einen der Vorteileaus der Zusammenarbeit mit DAT. Denn mit der Soft-ware sind nicht nur die Karosserieschäden für die Ver-sicherung zu kalkulieren, sondern auch die mechani-schen und Verschleiß-Reparaturen. „Arbeitswerte undOriginal-Ersatzteilpreise sind am jeweils aktuellenStand hinterlegt und mit der Teilegrafik dargestellt“,so HTL-Dipl.-Ing. Stefan Klaus, DAT Austria Ge-schäftsführer. Damit wird für den Kunden rasch undschnell das richtige Angebot erstellt. „Für mich alsNicht-Techniker ist zum Beispiel die rasche Kalkula-tion von Verbundzeiten sehr wichtig“, so Eva Ring-seis.

VIN-Abfrage und FahrzeugwertGeschätzt wird auch die rasche und exakte Fahrzeug-definition mittels Fahrgestellnummer-Abfrage. Ebensokommt die integrierte Fahrzeugbewertung bei Ring-seis zum Einsatz. „Wir nutzen das für Besitzer ältererFahrzeuge, die fragen, ob sich eine notwendige Repa-ratur beim Service oder beim Pickerl überhaupt nochrechnet. Hier können wir dem Kunden den Wert ih-res Fahrzeuges eruieren“, so Eva Ringseis. Mit Beratung, Ehrlichkeit und Transparenz ist dieFamilie Ringseis seit 1930 erfolgreich. • (GEW)

54 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Als freie Kfz-Werkstätte am Schwarzen-bergplatz hat die Firma Ringseis eineSonderrolle mit allen Vor- und Nachtei-len. Wichtiger Partner im täglichen Ge-schäft ist Kalkulationsprofi DAT.

DAT-Chef StefanKlaus mit langjäh-rigen und treuenKunden: FamilieRingseis

Wiener Kfz-Nahversorger

DAT-Kalkulationmit Grafik sowieErsatzteilpreisenund Arbeitswer-ten

s 54 DAT **GKU okgew okmue_Layout 1 02.07.15 12:17 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Neben incadea bieten wir unseren Kunden aucheine CRM-Lösung sowie Prozessberatung bis

hin zur IT-Infrastruktur“, erklärt Peter Wenger, Ge-schäftsführer der S4 Computer.Durch den neuen Eigentümer,die Softwarefirma CSS Compu-ter-Systems-Support GmbH,konnte das Portfolio um eCom-merce- und Internetlösungen er-weitert werden. So wurde be-reits ein neuer Webshop fürTeilehändler eingeführt.

Housing, Hosting, CloudIm Bereich IT-Infrastrukturkann S4 von der Konzeption biszum Betrieb alle Wünsche desKunden erfüllen. Dabei werdendie neuen Möglichkeiten durch Housing, Hostingund Cloud genutzt. „Egal welche Betriebsform, dieDatensicherheit der Kunden ist das oberste Gebot“,versichert Wenger.

DMS für BMW, Mercedes, Ford, Opel, ...Kernbereich der S4 Computer ist weiter das Dealer Management System incadea mit der erfolgreich einge-führten neuen Version incadea.myengine. Damit verbunden bietet das S4 CRM zusätzlich ein umfangrei-ches System für die Kundenpflege inklusive Verkäufer-arbeitsplatz, Marketing, Call Center und Beschwerde -management. incadea ist in mehr als 150 Betrieben in Österreich imEinsatz. „Jeden Tag wickeln über 3.500 Benutzer damitknapp 6.000 Werkstattgänge ab“, erklärt Wenger, der mitneuen Projekten für die Zukunft gerüstet ist: „In Zusam-menarbeit mit incadea werden wir in Kürze weitere Mar-kenlayer anbieten.“ • (GEW)

Alle IT-Lösungen

incadea-Ver-triebspartner inÖsterreich: S4Computer-GeschäftsführerPeter Wenger

aus einem HausSeit mehr als 20 Jahren bietet S4 Computer IT-Lösungen für Auto-häuser und Werkstätten. Mit dem DMS incadea, bestehenden sowie neuen Systemen deckt S4 alle Kfz-Anforderungen ab und ist für die Zukunft bestens gerüstet.

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MANAGEMENT

Nicht nur der Computer und das Smartphonesind heutzutage vernetzt. Beim Trend „Internet

der Dinge“ macht das World Wide Web auch vorWerkzeugen oder sogar Kaffeemaschinen nicht halt.Dieser Grad an Vernetzung bietet ungeahnte Chan-cen, aber auch Risiken – vor allem in Unternehmen.Denn mit steigendem Vernetzungsgrad steigt zwangs-weise auch das Verhältnis an angreifbaren Punkten.Damit sind oft nicht nur die eigenen Daten des Unter-nehmens gefährdet, sondern auch die der Kunden.

Aller Anfang ist leichtUm den bestmöglichen Schutz auch zu einem ver-nünftigen Preis zu ermitteln, muss man vorab wissen,inwieweit man angreifbar ist. „Dabei ist vor allem derNutzen des offenen Internets ausschlaggebend“, weißDipl.-Wirtsch.-Inf. Andreas Marx, Geschäftsführerder AV Test GmbH – einem unabhängigen Anbieterfür Services im Bereich IT-Sicherheit und Anti-Viren-Forschung. „Arbeitet man also fast nur in einem ge-schlossenen Netzwerk bzw. in dem des Herstellers di-rekt und nutzt E-Mails, reichen kostengünstigeLösungen aus. Ist man aber vielleicht über mehrereStandorte verbunden und sind die Verkäufer auch aufFacebook oder anderen Plattformen aktiv, dann sollteman das Netzwerk nicht nur mit einem Antiviren-

Programm schützen, sondern auch schon die Ver-wendung einer Firewall in Betracht ziehen“, erklärtMarx.

Entscheidend ist der ServiceDabei vergleicht Marx die Sicherheitssysteme für denIT-Bereich mit denen in einem Automobil: „Kaum je-mand würde Airbags oder Sicherheitsgurte, die nichtskosten, ins Fahrzeug einbauen. Denn im Fall des Fal-les muss man sicher sein, dass man sich auf die Funk-tionsfähigkeit verlassen kann.“Außerdem würde der Fachmann nicht auf Anbietervertrauen, die nur ein Angebot machen, sondern im-mer jene vorziehen, die mehrere Lösungen parat ha-ben und dem Kunden dann die Entscheidung überlas-sen, ob er sich eher für eine kostengünstige Varianteentscheidet oder eben das Top-Produkt mit höchstemSicherheitsstandard haben will. Bei der Auswahl der Systeme sollte man laut Marxauch überlegen, was im schlimmsten Fall geschehenkann. Sollten zum Beispiel nach dem Verlust derKundendaten diese öffentlich auftauchen, bleibt mannicht nur auf dem Imageschaden sitzen. Denkt manan das eigene Kundenkontaktsystem, sind oft nützli-che Zusatzinformationen gespeichert wie „Kundenervt, kauft aber gut“ oder „nicht zum Chef durchstel-len“. Kommt das an die Öffentlichkeit, wird man dennervenden, aber gut zahlenden Kunden nie wieder se-hen – von der Blamage einmal abgesehen. Zusätzlichist es wichtig, auf das fortlaufende Service und Updateszu achten: „Bei guten Produkten ist das über einen längeren Zeitraum inbegriffen“, so Marx.Ebenfalls problematisch sind Schadprogramme, diegezielt Computersoftware schädigen. „Ist es der Fall,dass der komplette Datenbestand gelöscht wird oderdie Funktionsweise des Computers beeinträchtigt ist,kommt es dann drauf an, wie aktuell die Sicherungs-kopien angefertigt wurden. Sind diese veraltet odersogar nicht vorhanden, kann dies, und das habe ichselbst schon erlebt, zum Niedergang des Geschäftsbe-triebs führen“, erzählt Marx von seinen Erfahrungen.

Schutz ist nie wirklich sicherNun steht man als Unternehmer vor der Entschei-dung, wie viel man für den Schutz der IT-Landschaftim Unternehmen ausgeben möchte. Dabei rät der Ex-perte: „Kalkulieren Sie, wie viel ein Tag völlig ohneComputer oder Kundendaten kosten würde. Damitkann man die Kosten, die zu deren Schutz aufzu -bringen sind, relativ einfach ins Verhältnis setzen.“ So seien aber auch die Lösungen der Autoherstellerselbst oft schon sehr gut und vor allem recht günstig,da diese natürlich aufgrund der Anzahl an Usern mitdem Anbieter besser verhandeln können.Abschließend ist es laut Marx wichtig, immer im Hin-terkopf zu behalten, dass es, wie bei Unfällen jederArt, keinen 100-prozentigen Schutz geben kann. •

56 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Das Antibiotikumfür Ihr Netzwerk

Alles einfach – alles online. Wie aberschützt man sein Unternehmen im Netzvor Angriffen?Von Matthias Kreutzer

Dipl.- Wirtsch.-Inf. Andreas Marxüberprüft mit sei-nem Unterneh-men regelmäßigAntivirensoft-ware. Die Ergeb-nisse findet manauf der Websitewww.av-test.org

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Page 85: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

MANAGEMENT

Geht es nach der KPMG, einem Wirtschaftsprüfungs-

und Beratungsunternehmen,waren in den vergangenen zweiJahren rund 40 Prozent allerUnternehmen in Deutschlandvon Computerkriminalität be-troffen. Der Schaden beläuftsich dabei auf durchschnitt-lich 371.000 Euro. „DerDiebstahl wichtiger Datenwie Konstruktionspläne, Produktionsab-läufe oder Kundendaten können für vieleFirmen den Ruin bedeuten“, meint Wal-ter Schumann, Vorstand der G Data Software AG. „Unsere aktualisiertenBusiness-Lösungen verfolgen einen ganz-heitlichen Ansatz. Das bedeutet: Mobil-geräte sind ebenso abgesichert wie Note-books, Desktop-PCs oder Server“, fasst erzusammen.

Das trojanische PferdUSB-Sticks kommen in ihrem Leben fast genauso viel herum wieKugelschreiber oder Feuerzeuge – nur selten gibt es einen „Exklu-siv-Nutzer“. Damit bieten sich unzählige Gelegenheiten, sich zuinfizieren. G Data integriert ab sofort den USB Keyboard Guardals festen Bestandteil der Business-Lösungen. Damit ist man vorallem vor der „BadUSB“ genannten Bedrohung, die dem Angrei-fer Kontrolle über das System ermöglicht, sicher. Die zentrale Management-Konsole bietet hierbei eine grafischeOberfläche, mit der sich alle Elemente der Sicherheitspakete ein-fach steuern lassen. Zusätzlich erhalten die IT-AdministratorenBerichte über Auffälligkeiten. Die Sicherheitsprofile lassen es so-gar zu, die Unternehmens-IT-Policies umzusetzen. • (MKR)

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 57

Von wegen „German Angst“: In SachenIT-Sicherheit beweist G Data, wie schnellman wieder sicher sein kann.

Walter Schumann istVorstand der G DataSoftware AG

Das Bedienportalbietet Einstel-lungsmöglichkei-ten und Übersicht

German Sicherheit

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MANAGEMENT

58 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Spannung, Entspannung, Neugier

Vor 25 Jahren wurde die Vorgängerfirma der heu-tigen CDK Global in Österreich eröffnet: Grund

genug für Vertriebsleiter Erwin Rader, seinen Kundenund Partnern Danke zu sagen. Ein Open Day mit Prä-sentationen, Erfahrungsaustausch sowie einem Vor-trag von Olympiasieger Felix Gottwald bot dafür denwürdigen Rahmen. Besondere Anerkennung zollteRader seinem Team, Franz Fleischanderl und FelixKomarek, die für die perfekte Betreuung der heimi-schen Kunden sorgen. „So ein Erfolg ist nur mit ge-wissenhaften und engagierten Mitarbeitern möglich“,so Rader. Fleischanderl startete bereits einen Monatnach der Gründung im Unternehmen und steht auchseit 25 Jahren im Dienst desCDK-Kunden.

Neue FunktionenDas Team von CDK Globalnutzte die Gelegenheit, umein paar Neuheiten in denProgrammen der Händler-Software vorzustellen. 360Grad Kundenansicht wirddie neue Funktion in Dra-car+ genannt. „Hier sind alle Daten über eine Funk-tion abrufbar, zudem gibt es eine Freitextsuche“, er-klärt Fleischanderl. In einem Log, also einem Archiv,werden die Änderungen gespeichert und können beiBedarf abgerufen werden. Im Rahmen der Daten-schutzerklärung kann in der Kundendatenverwal-tung angegeben werden, über welche Schienen derKunde informiert werden soll: Telefon, SMS, E-Mailoder Post. Ford Sprint bringt eine moderne Lösungzur Lagerbevorratung.Neu ist die Potenzialverwaltung. Bei der Fahrzeugan-nahme werden die möglichen und notwendigen Re-paraturen dokumentiert. Der Kunde sieht diese Vor-schläge am aktuellen Auftrag und auch derMitarbeiter kann bei jedem Kundenkontakt wiederdarauf zurückgreifen.Bei der Opel-Software Optima 21 sind über die ESA2-Schnittstelle alle Fahrzeug-Optionen integriert.eDAB, der elektronische Direktannahme-Befund,wird über ein Tablet eingegeben und über die ESA2-Schnittstelle versorgt.

Nicht zuletzt können nun in beiden ProgrammenRechnung und Reparatur-Aufträge direkt aus demProgramm als E-Mail verschickt werden.

Elektronisches DokumentenmanagementAls Partner von CDK ist die Count-IT Group als Spe-zialist für IT, Finanz- und Rechnungswesen im Ein-satz. Das Dokumenten-Management ermöglicht effi-ziente Abläufe in der Erfassung, Freigabe undArchivierung von Eingangsrechnungen. Weitere Lö-sungen, die über Schnittstellen mit CDK sofort ein-satzfähig sind, sind der Ausgangsrechnungs-Prozessoder der elektronische Fahrzeugakt.

Regeneration ist wichtigÜber drei emotionale Zustände berichtet Felix Gott-wald, der nach seinen eindrucksvollen Erfolgen alsNordischer Kombinierer nun als Coach arbeitet undseine Erfolgsrezepte weitergibt. Spannung, Entspan-

nung und Neugierde sind ausseiner Sicht die drei notwen-digen Zustände. Problemehätten wir mit der Entspan-nung: „Trainieren ist einfach,die Regeneration aber ist ge-nauso wichtig. Aber da sindwir richtig schlecht.“ Zudemfällt es uns immer schwerer,die Neugierde beizubehalten.„Es ist wichtig zu wissen, was

man tun will, aber auch zu wissen, was man nichttun will“, so Gottwald. Und das, was man tut, mitFreude, Lachen und Begeisterung zu tun. „Die rich-tige Atmung und das Lächeln müssen immer dabeisein.“• (GEW)

CDK-Team mitStar: Felix Koma-rek, Felix Gott-wald, Franz Flei-schanderl, ErwinRader (v. l.)

Aktive Zuhörerbeim Vortrag vonFelix Gottwald

CDK Global feiert 25 Jahre in Österreich undhat seine Partner zu einem Open Day einge-laden. Nach der Präsentation einiger Soft-ware-Neuerungen folgte als Höhepunkt einVortrag von Felix Gottwald.

Erwin Rader mitCount-IT-Geschäfts-führer Dipl.-Ing.(FH) Peter Berner(r.) und Vertriebs -leiter Mag. DanielBraden (l.)

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Page 87: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

Es waren Mitglieder, für die es sich schon langenicht mehr gerechnet hat“, beschreibt ATP-Vor-

stand Mag. Erwin Leitner den Wegfall von drei Part-nern. Damit sei zwar auch das Volumen etwas zu-rückgegangen, in Relation zur neuen Mitgliederzahl„passt es aber wieder“, zeigt sich Leitner insgesamt zu-frieden. „Es ist das Prinzip einer Genossenschaft,dass man auf die Mitglieder kein Durchgriffsrechthat, einem freien Unternehmer kann man nichts vor-schreiben“, erklärt der langjährige ATP-Vorstand, un-ter dessen Leitung sich die Vereinigung zur heutigenBedeutung entwickelt hat: „Man muss allerdings einwenig Freiheit aufgeben, um mehr Freiheit zu erhal-ten.“ Nach diesem Motto schätzen und nutzen die ak-tuellen Mitglieder die Vorteile, die günstigere Ein-kaufspreise und einen hohen Service der Lieferantenbringen.

Verbesserungen des LieferantenserviceDiese sind auch daran interessiert, sich auf Basis derRückmeldungen der ATP-Mitglieder zu verbessern.Durch die jährliche Ehrung der besten Lieferanten be-kommt die Industrie direktes Feedback. Hans-Jür-gen Link, mit KYB heuer am dritten Platz: „Wir sehenuns die Auswertungen genau an und fragen danngleich in den Meetings mit den Kunden, wo wir unsnoch verbessern können.“Die straff geplanten Meetings aller Lieferanten mit al-len Mitgliedern sind der Grund und die Basis derjährlichen ATP-Lieferanten-Tagung. Die Ehrung derbesten Lieferanten stellt das vielbeachtete Rahmen-programm dar. Abseits des offiziellen Zeitplanes

Die traditionelle Lieferantentagung vonAuto-Teile-Partner (ATP) wurde noch ef-fizienter, die Zahl der Mitglieder und Lieferanten hat sich angepasst.

Sonax mit Ver-kaufsleiter

Herbert Weiden-thaler ist ATP-Lie-ferant des Jahresin der Kategorie„15 Prozent desEinkaufsvolu-

mens“

stehen viele persönliche Gespräche auf der Tages-ordnung, die das Geschäft schließlich erleichtern.Die Lieferanten des Jahres werden seit dem vergange-nen Jahr in zwei Kategorien vergeben. So werden diegrößten Lieferanten in einer Kategorie zusammenge-fasst, die 85 Prozent des ATP-Einkaufsvolumens lie-fern: Hier gewann einmal mehr Knecht-Filter (Mahle)vor Johnson Controls (Varta) und KYB. In der zwei-ten Kategorie jener Lieferanten, die 15 Prozent desEinkaufsvolumens ausmachen, gewann Sonax vorOsram und Saleri.

Majer legt Aufsichtsratsvorsitz zurückÄnderungen in der ATP-Organisation betreffen den Auf-sichtsrat: Vorsitzender Viktor Majer legte seine Funktionaus privaten Gründen zurück. Die Leitung übernimmtMichael Feurle, Majers Platz im Aufsichtsrat wird bis zurnächsten Wahl nicht nachbesetzt. • (GEW)

MANAGEMENT

Die ATP-VorständeMag. Erwin Leitner

(l.) und RolandDworak (r.) gratu-lieren Ingo Hinn-richs und SimoneLang von Knecht-

Filter zur Aus-zeichnung „Liefe-rant des Jahres“

Effizientere Gruppe

2. Platz StefanGlatt, JCI (Varta)

2. Platz: ReinhardPauer, Osram

3. Platz: Hans-Jür-gen Link (KYB)

3. Platz: ChristineKauer und ClaudiaFausti, Saleri

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60 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

„Wir müssen unser Businessmodell neu erfinden, weil die traditionelle Variante zu teuer wird“,sagt der belgische Autohändler Denis Gorteman auf Seite 64

„Der Aufwand zur CO2-Reduktion muss sich schnellamortisieren oder weiteren Zusatznutzen bringen“, meint Dipl.-Ing. Thomas Pfund (Schaeffler) auf Seite 66

WIRTSCHAFT

Dieter ScheuchHinter mir die Sintflut

Ein einzelner Bürgerpudelt sich – unter-stützt von den Grü-nen – wegen des Fein-staubs in Graz aufund bekam nun vomVerwaltungsgerichts-hof Recht. Der ent-schied, dass BürgerMaßnahmen gegenFeinstaub wie etwaFahrverbote oder Um-weltzonen geltendmachen können. Man darf schon ge-spannt sein, was an-deren Wutbürgernalles noch einfallenkönnte: Vielleicht ver-langen sie die Verle-gung einer Bahntrassewegen Lärms oder dieSchließung einerMüllsammelstellewegen Geruchsbeläs-tigung. Ein üblerNachgeschmackbleibt allemal: Dennwer schützt die Wirt-schaft und die Steuer-zahler, denen immen-ser Schaden droht vor Menschen, dienach dem Motto„Hinter mir die Sint-flut“ versuchen, per-sönliche Interessendurchzusetzen?

Kelag eröffnete leistungsfähigste E-TankstelleIn Villach wurde im Juni die leistungsfähigste Elektroauto-Tankstelle Öster-reichs eröffnet: Bis zu 16 Fahrzeuge können gleichzeitig hier aufgeladen wer-den. Die Ladeleistung liegt bei 830 kW, das ist gleich viel wie der Bedarf einermittelgroßen Ortschaft. Die Akkus der Elektroautos können in 20 bis 30 Mi-nuten zu etwa 80 Prozent aufgeladen werden. Gedacht ist die Tankstelle auchals Supercharger für die Marke Tesla. Deren Autos haben eine Reichweite vonrund 500 Kilometern.

GKN schließt Kfz-Teilelager in WienSeit 1. Juli hat die GKN Service Austria GmbH den Bereich Aftermarket Dis-tribution an die GKN Service International GmbH in Rösrath (D) abgegeben.Das bisherige Kfz-Teilelager in Wien wurde geschlossen, der zentrale Vertrieberfolgt nun von Deutschland aus. Die Produkte, die unter der BezeichnungSpidan auf dem Markt sind, werden in Österreich über mehrere Partner ver-trieben. Dazu gehören ATP, Birner, Derendinger, Hella, Kastner, Klein, Trost,Stahlgruber, Wessels + Müller sowie Wütschner.

Opel Austria & Ford Weintritt halfen Clowndoctors170 ROTE NASEN Clowndoctors aller 10 Partnerorganisationen kamen in St.Georgen am Längsee (Kärnten) zusammen, um sich gemeinsam für ihre Arbeitim Spital weiterzubilden. Damit sie ihre tägliche Arbeit bei kranken und lei-denden Menschen auf einem qualitativ hohen Niveau ausführen können, sindFortbildungen für ROTE NASEN Clowns unerlässlich. Sie bedanken sich beiOpel Austria und Ford Weintritt, die zwei Kleinbusse für Hin- und Rückfahrtsowie zahlreiche Shuttles der Clowndoctors bereitgestellt haben.

WM besetzt Vorstand und Aufsichtsrat neuMit 1. Juli hat die WM SE ihre Führung neu geordnet: Ralf Kuhne, Hans Jeschund Mümtaz Yegen wurden als stellvertretende Vorstände neu aufgenommen.Geleitet wird der Vorstand des Fahrzeugteile-Händlers, der auch in Österreichaktiv ist, weiterhin von Frank Schröder (Vorsitz) und Ralf Reuwer(Finanzen/Controlling). Bastian Müller und Felix Greiner wechselten in denAufsichtsrat, dessen Vorsitzender Hans-Heiner Müller bleibt. Damit ist sicher-gestellt, dass WM SE weiterhin ein familiengeführtes Unternehmen bleibt.

Delphi: Werk Großpetersdorf wichtigDer weltweit tätige Automobilzulieferer gab Ende Juni einen Einblick in dasWerk in Großpetersdorf: Dort beschäftigt man sich damit, elektrische Verbin-dungssysteme herzustellen. Die Kunststoff-Steckverbindungen für die elektri-schen Bordnetze und zum Anschluss von elektronischen Ausstattungselemen-ten im Automobil werden immer wichtiger. In Großpetersdorf wurde derAusbau der Kunststoff-Spritzgussfertigung forciert, 13 neue Maschinen wur-den angeschafft. Insgesamt 200 Mitarbeiter sind beschäftigt.

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WIRTSCHAFT

mehr als 20 neue Fahrzeuge pro Jahr aufnehmen.“Aber auch bei kleinen und mittleren Unternehmen re-gistriere man eine gute Nachfrage: „Angekurbelt wirddies durch die All-inclusive-Wartung, die nun auchauf Kleinunternehmen ausgerollt wird“, sagt Maurer.Und nicht zuletzt sind auch bereits etwa 1.000 Privat-personen davon überzeugt, dass ein All-inclusive-Pa-ket von Finanzierung, Versicherung, Wartung undReifen zu einem monatlichen Fixpreis sehr attraktivist. Bei Skoda und VW ist dies für alle Modelle verfüg-bar, demnächst wird das All-inclusive-Paket auchüber die Palette von Seat und Audi erhältlich sein.

Auch „g’standene Autoverkäufer“ müssen zur SchulungVorteil für die Autohäuser und Werkstätten ist dieKundenbindung, denn die Wartungsverträge habeneine Laufzeit bis zu 60 Monaten. Das heißt, dass dieAutohäuser und Werkstätten auch nach der Kom-mission beim Abschluss des Vertrages regelmäßigUmsatz generieren können. Alle 400 Händler, die dieMarken des VW-Konzerns in Österreich anbieten,haben auch Verträge mit der Porsche Bank. Ein besonderes Anliegen sind auch die Schulungender Verkäufer: Nach der Einweisung durch den Außendienst gibt es eine dreitägige Schulung, nachder die Verkäufer ein Zertifikat erhalten. Da sich dieProdukte laufend ändern, müssen auch „g’standeneAutoverkäufer“ immer wieder zu neuen Schulungen.Übrigens: In Österreich beträgt die Non-performing-Rate (also der Anteil jener Kunden, die die Leasing-raten für ihr Auto nicht zurückzahlen können) 1,2Prozent über die Laufzeit. „Das ist exzellent“, sagtMaurer. Zum Vergleich: In der Ukraine, wo die Por-sche Bank ebenfalls vertreten ist, liegt man kriegs- undkrisenbedingt mittlerweile bei 15 Prozent. Tendenz:weiter steigend. •

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 61

WachstumfortgesetztIn den ersten 6 Monaten 2015 sei es ge-lungen, den Wachstumskurs der vergan-genen Jahre fortzusetzen, sagt Mag. Han-nes Maurer, Vorstand der Porsche Bank.Von Mag. Heinz Müller

Mag. HannesMaurer, Vorstandder Porsche Bank

Es sind schon imposante Zahlen, mit denen Mag.Hannes Maurer aufwartet: 24.500 Verträge bei

der Neufinanzierung von Fahrzeugen langten in denersten 6 Monaten dieses Jahres aus ganz Österreich inder Porsche Bank ein. „Damit sind wir auf demselbenNiveau wie im Vorjahr, obwohl der Gesamtmarkt ummehr als 4 Prozent zurückgegangen ist.“ Dazu kom-men noch etwa 35.000 Versicherungs-Neuverträge.Ein Großteil davon wurde für österreichische Fahr-zeuge abgeschlossen, doch rund 6.000 davon entfal-len auf Fahrzeuge in Slowenien, Ungarn und Rumä-nien, wo die Versicherung rechtlich jener inÖsterreich zugeordnet ist.Das hat freilich auch Auswirkungen auf den Marktan-teil: „In der Leasingstatistik liegen wir nach dem 1. Quartal bei 26,5 Prozent, das ist ein Zuwachs von0,2 Prozentpunkten“, freut sich Maurer. Natürlichwerde es nicht ewig so weitergehen, sagt er: „Beiknapp unter 30 Prozent ist die Grenze erreicht.“ Dieswirkt sich auch auf den Bestand aus: „Mit 156.000Verträgen im Bereich Finanzierungen verzeichnetenwir im Juni einen neuen Rekord; vor einem Jahr wa-ren es 149.000.“ Bei den Versicherungen stieg der Be-stand binnen eines Jahres von 231.000 auf 243.000 an.

Bereich Wartung wird immer wichtigerEinen Schwerpunkt legt die Porsche Bank heuer inden Bereich Wartung: Das freut auch die Händlerund Werkstätten, die sich dadurch ein Folgegeschäftsichern können. Im Juni gab es österreichweit bereits35.000 Wartungsverträge, um 2 Prozent mehr als voreinem Jahr. „Getrieben wird dies natürlich durchGroßflotten, die 100 Autos im Bestand haben und

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Produktqualität

LieferfähigkeitLieferfähigkeitLiefergeschwindigkeitLiefergeschwindigkeit

SchulungsangebotSchulungsangebot

ReklamationsmanagementReklamationsmanagement

Logistik & ServiceLogistik & Service

www.atp.at

des Jahres

2014des Jahres

Lieferant en

ReklamationsmanagementReklamationsmanagement

ProduktqualitätLogistik & Service

Liefergeschwindigkeit

Lieferfähigkeit

Kategorie A

Liefergeschwindigkeit

Kategorie B

Logistik & Service

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Produktqualität

LieferfähigkeitLieferfähigkeitLiefergeschwindigkeitLiefergeschwindigkeit

SchulungsangebotSchulungsangebot

ReklamationsmanagementReklamationsmanagement

Logistik & ServiceLogistik & Service

www.atp.at

des Jahres

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Lieferant en

ReklamationsmanagementReklamationsmanagement

ProduktqualitätLogistik & Service

Liefergeschwindigkeit

Lieferfähigkeit

Kategorie A

Liefergeschwindigkeit

Kategorie B

Logistik & Service

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WIRTSCHAFT

64 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Europas Automarkt kommt wieder auf Touren,auch wenn die Verkaufszahlen noch lange nicht

das Vorkrisenniveau erreicht haben. In diesem Punktwaren sich die rund 70 internationalen Teilnehmerder „1. AutoRetail Europe Conference“ einig. So be-tonte etwa Pierluigi Bellini, stellvertretender Direktorvon IHS Global Insight Automotive, dass „die Ver-kaufszahlen im 1. Quartal besonders dynamisch ange-zogen haben“. Wobei insbesondere Spanien und Italienderzeit einen Aufschwung erlebten und „zweistelligeZuwachsraten im Vergleich zum Vorjahresmonat ver-zeichnen“ könnten. Klar sei jedoch auch, dass „dasWachstum von einem niedrigen Niveau“ ausgehe. Ei-nig war man sich auch in einem weiteren Punkt: Dasvolle Marktpotenzial lässt sich erst dann abschöpfen,wenn sich wieder mehr Privatkunden ein neues Autoleisten wollen.

Herausforderungen durch KostendruckDieser Umstand und der steigende Kostendruckzwinge die Branche zum Umdenken, ist sich DenisGorteman, Vorstandsvorsitzender D’Ieteren Auto ausBelgien, sicher. „Wir müssen unser Businessmodellneu erfinden, weil die traditionelle Variante zu teuerwird.“ Vor allem „im Bereich der Umsatzrendite“finde „seit Jahren eine massive Erosion statt“, die In-vestitionen behindere. Dabei müsse man sich bereitsheute auf das Connected Car einstellen, weil „diedauernde Verbindung zum Kunden die Arbeit derBranche so massiv verändern wird“, dass man „daraufnur langfristig reagieren“ könne. Die nötigen Mitteldafür würden jedoch fehlen, „weil die durchschnitt-liche Marge mittlerweile bei nur einem Prozent liegt“.Abgesehen davon müsse man Synergien schaffen, umden Kostendruck abzufedern.

Hoher Bedarf nach Mehrmarkenhäusern?Eine Möglichkeit dafür wären Mehrmarkenhäuser.Doch die sind vor allem in der Branche nicht beliebt.Steve Young, Managing Director ICDP Automotive,brachte es auf den Punkt: „Was die Kunden liebenund die Hersteller hassen, sind Multi-Brand-Autohäu-

ser.“ So bevorzugen laut einer ICDP-Umfrage „mehr als50 Prozent aller Kunden Mehrmarkenhäuser“. Dieses Verlangen gehe auf ein relativ neues Service vonWebseiten zurück, mit dem Fahrzeugmodelle unter-schiedlicher Hersteller miteinander verglichen werdenkönnen. „Es ist deshalb nur logisch, dass sich die Kun-den diese Möglichkeit im Showroom wünschen.“ Ge-nerell müsste das Credo „Wenn die Kunden dich nichtfinden, musst du zu ihnen kommen!“ stärker im Be-wusstsein der Branche verankert sein. Auch RolandBerger, Präsident Honda Central Europe, ist der Mei-nung dass „die Zeiten hoher Showroom-Frequenz“vorbei seien und man deshalb „dorthin gehen muss, wodie Kunden sind – und die sind nun mal im Internet“.

Kundenverhalten ändert sich„Man könne und wolle den Händlern nicht erklären,wie sie Autos verkaufen sollen“, sagte Lorenz Loidl,Marketing Direktor Autogott.at, doch „die Unmengean Daten“, über die die Online-Plattform verfüge, gebeAufschluss über das Käuferverhalten: „Wir wissen u. a.,dass 80 Prozent der Autogott-User in den nächsten 6Monaten ein Auto kaufen werden, wobei 65 Prozentsich noch nicht für eine Marke entschieden haben –meistens stehen zwei in der engeren Wahl.“Young ergänzte: „Autokäufer beginnen im Schnitt 5 bis6 Wochen vor dem Kauf damit, sich online über ihrWunschauto zu informieren, und zwar umfassend übertechnische Daten, die Ausstattung, die Finanzierung,Versicherung und Service-Intervalle.“ Nach dieserPhase würden sie meist „nur mehr einen Anruf bei einem Händler tätigen, um eine Probefahrt zu ver -einbaren“. Habe dieser Händler nicht das passendeAuto parat, dann „würde der Kunde einfach zumnächsten wandern“. Insgesamt mache die Branche indiesem Punkt „einen furchtbaren Job, da viele Kundennach dem Erstkontakt im WWW an andere Parteienverloren gehen“. •

Honda-PräsidentRoland Berger:„Müssen dorthin,wo die Kundensind.“

Lorenz Loidl, Autogott.at:„Wollen denHändlern nichterklären, wie sieAutos verkaufensollen. Aber un-sere Daten zei-gen, was die Kun-den wollen.“

Neue, alte HerausforderungenDer steigende Kostendruck und das geänderte Informationsverhalten, dassich negativ auf die Showroom-Frequenz auswirkt, standen bei der „1. AutoRetailEurope Conference“, die Anfang Juni inWien stattfand, im Mittelpunkt der Dis-kussion.Von Pascal Sperger

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WIRTSCHAFT

Man kann die Gleichgültigkeit oder Frustrati-onstoleranz mancher Firmen nur bewundern:

Zwei zeitgleich veröffentlichte Faksimilen von „Auto-service“ (Weka-Verlag) und „ATG“ (Bohmann Verlag)verdeutlichen eindrucksvoll die Wertschätzung, die siein jahrelanger Zusammenarbeit ihren Lesern und In-serenten zumuten. Gerne und oft wird zeilengleich einPressetext veröffentlicht. Unsere schreibenden Mitbewerber sind auch Chronis-ten ihrer Zeit – sparsam in vielerlei Hinsicht. Sie be-schreiben nicht, urteilen nicht. Unerklärlicher Res-pekt vor der Meinungsäußerung lähmt ihre eigenenGedanken. Hauptsache, es wird geliefert.Copy-and-paste ist die billigste Art, ein Medium mitText zu füllen. Mehr nicht!Es geht uns nicht darum, mit dem Finger auf Markt-begleiter zu zeigen. Stattdessen wollen wir anhanddieses Beispiels deutlich machen, warum wir in Lede-rers Medienwelt für unseren journalistischen Einsatzrespektiert werden.

Der UnterschiedMit der notwendigen Manpower und dem unbeding-ten Anspruch besser, schneller und informativer zusein, bedienen wir täglich und aufs Neue unsereKlientel. Orientierung im harten Geschäftsalltag zubieten, ist unser unbedingter Leistungsanspruch. DieQuittung dafür geben uns die Inserenten. • (LUS)

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 65

Qualität ist nicht alles. Aber es ist eineFrage des Respekts vor dem Leser.

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WIRTSCHAFT

66 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Der Zielkonflikt der Automobilherstellerwurde bei der AVL-Konferenz Motor &Umwelt in Graz sehr klar. Die EU-Vorga-ben zur CO2-Reduktion machen aufwän-dige, teure, elektrische Lösungen nötig,die der Kunde nur schwer bezahlen wird.

Jene Autofahrer, die aus Überzeugung CO2-armeAutos mit Hybrid-Technologie oder als reine Elek-

troautos kaufen, sind zahlenmäßig überschaubar. DieMotive für den Kauf oder vielmehr den „Nichtkauf“eines Fahrzeuges sind finanzielle Gründe oder derLifestyle, wenn Leute beispielsweise in urbaner Um-gebung auf das Fahrzeug verzichten. Die Umwelt-freundlichkeit spielt eine untergeordnete Rolle. Dasergibt zumindest eine Studie von Deloitte, die Dipl.-Ing. Thomas Pfund von Schaeffler zitiert. „Der Auf-wand zur CO2-Reduktion muss sich daher sehrschnell amortisieren oder weiteren Zusatznutzen brin-gen. Die 130 g CO2/km im Flottendurchschnitt warenvergleichsweise einfach zu erreichen. Die weiteren25 Prozent auf 95 g/km im Jahr 2021 werden einedeutlich größere Herausforderung. Hier braucht esden massiven Einsatz der Elektrifizierung. Je mehrelektrische Lösungen im Einsatz sind, desto höher dieEinsparungen und die Kosten, die teilweise überpro-portional steigen. Die Kunden werden diese Fahr-zeuge nur kaufen, wenn der Aufpreis akzeptabel undein Mehrwert in Form von Fahrspaß gegeben ist.

Continental AG baut 48-V-WerkeBei den Top-Technikern der Automobilhersteller undder Zulieferer war in Graz deshalb eine klare Tendenzzum 48-V-Bordnetz als breite Lösung für den Volu-menbereich zu erkennen. „48 V werden der Hybridfürs Volk“, erklärt Dr. Bernd Mahr von der Continen-tal AG. Und er ist jemand, der es wissen muss: Conti-nental baut bereits Werke in China und den USA zurLieferung von 48-V-Systemen an die Automobilindus-trie.„Das 48-V-Bordnetz ist die günstigste Form der CO2-Einsparung“, ist auch Dr. Klaus Friedrich Küppervon AVL List überzeugt. „Hier können wir die Vor-teile der Elektrifizierung mit CO2- und Emissions-Reduktion, leistungsfähigem elektrischem Bordnetzund erhöhter Leistung nutzen“, so der Techniker. Die

Dr. Klaus Fried-rich Küpper, AVLList: „48 V sinddie günstigste Lösung zur CO2-Reduktion.“

Dr. Bernd Mahr,Continental AG:„48 V sind derHybrid fürs Volk.“

Dem 48-V-Bord-netz wird von vie-len Technikerndas stärksteWachstum zuge-traut

48 Volt geltenals Favorit

erhöhte Leistung samt E-Lader bringt Fahrspaß unddamit den nötigen Kundennutzen, um den höherenPreis zu rechtfertigen. Unter den Experten wird der 48-V-Mild-Hybrid nichtals teures System für Verbrennungsmotoren gesehensondern als günstige Hybrid-Lösung, die noch dazu inder Anwendung wesentlich einfacher ist, weil keineHochvolt-Schutzmaßnahmen wie beim Full-Hybridnotwendig sind. Zentrales Element des 48-V-Systemsist der Riemengeneratorstarter, auch ein E-Lader wirdzum Einsatz kommen. Elektrisches Fahren wird da-mit nur sehr begrenzt möglich sein, etwa im Stauoder für selbstständiges Einparken. Die großen Vor-teile der Elektrifizierung wie Rekuperieren, Segeln,also elektrisches Gleiten sind auch hier möglich.

Verschiedene Bordspannungen im Einsatz Der Full-Hybrid wird weiter seine Bedeutung haben,vor allem für größere Fahrzeuge, ebenso wie Plug-in-Hybride, die allerdings kostenmäßig noch eine Stufehöher eingeordnet werden. Für kleine Fahrzeuge wirdauch das 12-V-Bordsystem, eventuell mit einer zwei-ten Batterie als 12-V+12-V-System weiter stark imEinsatz sein und mit erweiterter Start-Stopp-Techno-logie auch noch Einsparungspotenzial realisieren.Fahrzeuge mit Bordspannung bis zu 800 V werdenhauptsächlich im High-Performance-Bereich zumEinsatz kommen. Es wird zukünftig nicht nur eine Vielfalt der Antriebs-systeme, sondern auch eine Vielfalt der Spannungenbei der Elektrifizierung geben, um die Emissionsgren-zen und die Kundenanforderung zu erfüllen. „Es reicht nicht aus, gute Autos zu bauen, man mussauch damit Geld verdienen“, erklärt Dipl.-Ing. Christian Bock von BMW. Neben der CO2-Reduktionwird das die größte Herausforderung der Automobil-industrie in den nächsten Jahren. • (GEW)

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Page 95: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

WIRTSCHAFT

In der Nähe von Hamburg setzt die WencksternGmbH seit 2008 etwa 2 Meter lange Hot Rods in

Handarbeit zusammen. Einige Jahre später wurdedann das Konzept der Hot Rod City Tours erdacht,das im Mai 2015 auch Wien erreichte. Geführte Stadt-touren mit den 13,6 PS starken Fahrzeugen sollenTouristen einen spannenden Ausflug ermöglichen,

aber auch als Highlight bei Geburts-tagsfeiern oder zum Start eines Pol-terabends dienen. Als Firmen-Incen-tive und Werbeträger eignen sich dierasanten Viertakt-Flitzer ebenso.

Lizenzpartner gesuchtWien, Wien, nur du allein? Nein,Stephan Bredenkamp, Director

Sales and Operations, betont, dass weitere Lizenzpart-ner für Österreich gesucht werden. 5 Jahre Gebiets-schutz werden für jeden Stützpunkt garantiert, dazuerhalten Partner Zugang zum kompletten Lizenzsys-tem und das exklusive Vermarktungsrecht für denVertrieb und Aftersales für den Wenckstern genann-ten Mini-Hot-Rod.Die Stadt Salzburg (ab August 2015 wieder vakant)sowie Graz, Innsbruck und Linz sieht Bredenkampals weitere, fest geplante Stationen. Standortunab-hängig passen ihm auch Partner, die schon jetzt ähn-liche Angebote – Verleih von Quads, Segways etc. –im Portfolio haben, ins Konzept. Auch Einzelevents könne man mit Lizenznehmerngern bespielen, so Bredenkamp. • (MSK)

Generelle Infos unter www.wenckstern.comKontakt: [email protected]

Kleine Flitzer,große PläneDie Hot Rod City Tours haben in der Hauptstadtschon Fuß gefasst. Für den Rest von Österreichwerden Lizenzpartner gesucht.

Bis 88 km/hschafft derWenckstern; die Touren sindgeführt

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Page 96: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

Es gibt Teile im Auto, bei denen fast jederLenker mitreden kann: Das Autoradio,

die Reifen, das Motoröl gehören sicherdazu – und neuerdings auch das Navigati-onsgerät. Und dann sind Teile verbaut, überdie kaum jemand Bescheid weiß: Dochohne sie würde das Auto nicht funktionie-ren. In diesen Bereich fällt die Lambda-sonde: Sie liefert der Motorsteuerung die Information, ob das Luft-Kraftstoff-Gemisch geradezu fett oder zu mager ist.

Möglichst nahe am Motor montiertDie ersten Lambdasonden wurden von NTK im Jahr1982 auf den Markt gebracht: Damals gab es nur einKabel für das Sondensignal und um auf die erforder-liche Betriebstemperatur zu kommen, reichte dieHitze der Abgase. Damit war klar, dass die Sondemöglichst nahe am Motor montiert werden musste.Später hatte die Lambdasonde wenigstens eine ei-gene Masseleitung. In der Folge war ein zweites Ka-bel erforderlich, um Signalstörungen zu vermeiden,die durch das größere Maß an Elektronik in den Fahr-zeugen auftraten.Die Techniker kamen schließlich auf die Idee, dieLambdasonden mit einem eigenen Heizer auszustat-ten, und zwar aus mehreren Gründen: Einerseits hat-ten die Ingenieure dadurch mehr Spielraum bei derPlatzierung der Sonde, denn schließlich benötigteman die Abwärme des Motors ja nicht mehr. Anderer-seits verkürzte sich die Zeit, bis die Lambdasonde be-triebsbereit war (im Fachjargon „Light-off-Time“ ge-

68 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Seit mehr als 30 Jahren baut NGK Lambdasonden, die un-ter der Marke NTK vertrieben werden. Das grundlegendePrinzip – Sprungsonden mit Zirkondioxidelement – hatsich zwar nicht verändert, doch die Sensortechnik wurdeimmer mehr verfeinert.

nannt). Die Sonden hatten nun 3 oder 4 Kabel; ab1989 wurden auch isolierte Typen angeboten. Im Lauf der Jahre änderte sich nicht nur der Aufbau derSonde: Die Ansprechzeit wurde schneller, die Ausfall-sicherheit weiter verbessert. Eines der wesentlichsten

Entwicklungsziele für die Techniker wareneine höhere Temperaturbeständigkeit undeine geringere Wärmeableitung. Ermöglichtwurde dies durch die keramischen Ausgangs-materialien, die immer reiner wurden, unddurch ein verbessertes Design der Sensoren.

Binnen 8 Sekunden einsatzbereitDie Lambdasonden von NTK wurden inder Folge auch mit einem dreilagigen kera-mischen Dichtsystem aufgebaut, um eine

„Vergiftung“ der Referenzluft durch die Wasser-, Öl-und Kraftstoffdämpfe (und damit einen Ausfall derSonde) zu verhindern.Roland Gerber, für Zentraleuropa zuständiger Mana-ger von NGK und NTK, über den Fortschritt der Ent-wicklungen: „Wie toll unsere Ingenieure arbeiten,zeigt ein Beispiel: Das aktuelle Top-Modell von NTK,die OZAS-S2, ist bereits 8 Sekunden nach dem Star-ten des Motors einsatzbereit.“ Verantwortlich dafür istnicht nur ein besonders effektiv arbeitender kerami-scher Heizer aus Aluminiumoxid, sondern auch einkeramisches Sondenelement, das dünnwandiger undkleiner ist als bei den Vorgängermodellen.

Immer strengere AbgasvorschriftenEin Ende der Entwicklungen bei der Lambdasondesei aber noch lange nicht in Sicht, glaubt Gerber. Ver-antwortlich dafür seien nicht zuletzt die immer stren-ger werdenden Abgasvorschriften in Europa, denUSA, Japan und China, denen sich in der Folge natür-lich auch andere Staaten anschließen würden. Um diese strengen Regelungen zu erreichen, müssendie Techniker immer weiter tüfteln. • (MUE)

Die Liste zeigt aufeinen Blick, wel-ches Produkt fürwelches Fahrzeuggeeignet ist

Mit einem breiten Angebot gehtNTK in den Markt

Die Sonde, die jeder braucht

WIRTSCHAFT

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WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 69

zusätzlich gewähren. Oder man erfüllt den Bedarf desDownagings und positioniert entsprechende jugendli-che Produkte speziell für diese Zielgruppe, damit sichdiese durch den Kauf jünger fühlt.

Die Komplexität rückt in den HintergrundIm heutigen Alltag trifft man nicht nur bei der Technikauf scheinbar unendlich viele Möglichkeiten, diese zunutzen, wie zum Beispiel unser Smartphone samt Mil-lionen Apps mit unterschiedlichsten Verwendungs-möglichkeiten zeigt, sondern auch die freie Marktwirt-schaft hat uns eine Produktvielfalt beschert, die wirkaum mehr fassen können.Der Mensch ist im Normalfall jedoch ein durch Effi-zienz und Rationalität geprägtes Wesen, weshalb erimmer versuchen wird, sich für das in seinen Augen„beste“ Produkt zu entscheiden. Um diesen Bedarf zuerfüllen, muss er den Angebotshorizont zuerst erken-nen, erfassen und verarbeiten. Deshalb wird für vieleschon der Besuch in einem großen Supermarkt zurLast, wenn es heißt, sich für einen aus neun verschie-denen Glasreinigern zu entscheiden. Es geht also da-rum, dem Kunden, auf einfache Weise eine übersicht-liche Anzahl an Möglichkeiten zu geben, bestimmteProdukte zu beziehen. Wichtig ist, die Möglichkeitenzur Individualisierung nicht auszuschließen.Ein Beispiel: Mit Sicherheit können in Waschstraßenunendlich viele Angebotsvarianten gebucht werden –wahrgenommen werden jedoch meist nur drei: dasTop-Angebot, das in der Mitte und das billigste. Wieman sieht, ist also mehr nicht besser; wenn man da-durch den Kunden strapaziert, wird er unter Umstän-den sogar von einem Kauf absehen.McDonald’s hat hier das Angebot sogar noch verklei-nert – beim Menü gibt’s nur normal und klein. Wobeibei der richtigen Positionierung klein durchaus einemmittleren Angebot entsprechen kann. Das wäre dochauch einen Versuch bei der Waschstraße wert? Oderbei den Servicepaketen. Oder, oder, oder. •

Im zweiten Artikel der dreiteiligen Serie betrachten wir dieMegatrends der immer älter werdenen Gesellschaft undden Hang zur Bequemlichkeit – samt Verdienstchancen.Von Matthias Kreutzer

Geld verdienen, und zwar so viel, dass einem nachallen Abzügen noch etwas zum Leben überbleibt.

Das ist, einfach gesagt, das Prinzip jedes Unterneh-mens. Um dieses Ziel am effektivsten zu erreichen,gibt es von tausend klugen Köpfen unzählige An-sätze. Der größte gemeinsame Nenner dabei istder Megatrend.Zwar können nicht alle Megatrends eins zu einsauch auf lokale Unternehmen angewandt werden,doch bei den Trends „Silver Society“ und „Ease un-

limited“ lassen sich einfach Brücken in den eigenenBetrieb bauen.

Grau und noch immer fitAls „Silver Society“ wird der Trend rund um die immerälter werdende, aber trotzdem aktiv bleibende Gesell-schaft bezeichnet. Dabei spielt das „Downaging“ eineüberaus wichtige Rolle.So beschreibt der Begriff das Heraustreten aus traditio-nellen Altersrollen der einstigen „Senioren“, die mitt-lerweile immer länger am aktiven Gesellschaftslebenteilnehmen und Trends aktiv miterleben.Personen dieser Altersklasse haben, wirtschaftlich ge-sehen, enormes Potenzial. Denn die Kinder sind ausdem Haus, der Kredit abbezahlt, die Arbeitsstrukturennormalerweise gefestigt und nach vielen Berufsjahrenist auch der Verdienst oft in einem gut situierten Bereich. Damit stellt die „Silver Society“ potente Ziel -kunden dar. Nun ist wieder die Kreativität gefragt. Es gilt, genau die-ses Zielpublikum anzusprechen. Zum Beispiel könnteman mit einem gewissen Jahrzehnte-Rabatt – also dasjeweilige Jahrzehnt der Lebensjahre entspricht demRabatt auf Service, Gebraucht- oder Neuwagen –

Von „Silber“ bis einfach „einfach“

15JAHRE

Das von vielenMenschen „ge-fühlte Alter“ istdurchschnittlich10 bis 15 Jahre ge-ringer als das tat-sächliche

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WIRTSCHAFTWIRTSCHAFT

70

Vor 18 Jahren wurde das 7-Sterne-Programmvon Renault Österreich gestartet, ein umfassen-

des Label für Sicherheit und Garantie beim Ge-brauchtwagenkauf. Das Konzept wurde konsequentaufgebaut, Partner der ersten Stunde warCarGarantie. Basis ist die Baugruppen-Ga-rantie von CarGarantie, die natürlich lau-fend an die Marktanforderungen angepasstund verbessert wird. „Aktuell wird das Rei-fendruckkontrollsystem RDKS integriert“,erklärt Peter Bachmaier, Direktor VertriebImporteure bei CarGarantie und ebenfallsseit Beginn mit dabei. Werner Luckschander, Leitung Firmenkun-den, Nutzfahrzeuge und GW-Managementbei Renault Österreich, hat dasProgramm damals ins Lebengerufen. Für ihn hat sich dieZusammenarbeit über diesenlangen Zeitraum sehr bewährt:„Das Leistungspaket hat immer gestimmt. Und für einen Kon-zern wie Renault ist ein verlässlicher Partner entschei-dend, der die Kundenverspre-chen einhält.“

Lebendiges KonzeptDas Engagement seitens desHerstellers ist alles andere alsselbstverständlich. „Es gibt nurwenige Importeure, die sich in-tensiv um das Gebrauchtwa-gengeschäft der Händler küm-mern“, erklärt Luckschander:„Wir wollen, dass unsere Händ-ler bessere Geschäfte machen,kürzere Standzeiten haben undmehr Ertrag erwirtschaften.“ Das 7-Sterne-Programm beiRenault wird gelebt, Beschriftung, Kommunikationund Standards werden konsequent umgesetzt. Fürdie Einhaltung dieser Standards sorgt eine jährlicheÜberprüfung durch Renault, bei Marketing und Be-schriftung hilft der Außendienst von CarGarantiemit. „Wir sind quasi der verlängerte Arm des Herstel-lers. Denn unser Ziel ist es, dass die Renault-Händ-ler im Gebrauchtwagen-Geschäft erfolgreich sind“,erklärt CG-Gebietsleiter Bogdan Strobl.Die Garantiebedingungen für das 7-Sterne-Pro-gramm werden in enger Kooperation mit der CarGa-rantie festgelegt und sind fixer Bestandteil des 7-Sterne-Programms. Wie der Händler diese letztlich

umsetzt, ist seine eigene Entscheidung. Dennochsind fast alle teilnehmenden Betriebe auch CarGa-rantie-Partner. „Etwa 98 Prozent der Betriebe setzendie Garantiebedingungen über die CarGarantie um“,so Luckschander. Alle 23 Renault R1-Partner, also alle Haupthändler,nehmen am Programm teil, insgesamt sind 85 Re-nault-Partner 7-Sterne-zertifiziert.

Konsequente Umsetzung bei Renault WienEiner dieser R1-Partner ist Renault-Wien, wo derneue Gebrauchtwagen-Verkaufsleiter Gunter Jakschnoch einiges vor hat. „Wir haben für unsere StandorteLaaer Berg und Donaustadt noch großes Potenzial imGebrauchtwagen-Geschäft.“ Vom 7-Sterne-Pro-gramm ist Jaksch überzeugt: „7-Sterne ist eine Markefür den Kunden. Und das Programm gibt Prozesse

und Richtlinien vor, das ist gut und wichtig.“ Zurkonsequenten Umsetzung der Garantie arbeitetRenault Wien seit Kurzem exklusiv mit CarGa-rantie zusammen. „Die Garantie ist ein wichtiges Kundenbin-dungsinstrument. Und wenn einmal etwas passiert, muss das für den Kunden so unkompli-ziert, schnell und angenehm wie möglich erfol-gen“, meint Jaksch. „Hier sind wir sicher führend“, ist Bachmaierüberzeugt: „Egal ob der Händler den Schadenelektronisch oder telefonisch einreicht, in zehnMinuten gibt es eine Entscheidung.“ • (GEW)

Ein GW-Himmel voller Sterne Das 7-Sterne-Programm von Renault hat sich zu einerechten Gebrauchtwagen-Marke entwickelt. Seit Beginnist die CarGarantie ein wichtiger Partner.

7-Sterne-Gründer und -Entwickler: Werner Luckschander (Renault Österreich), Peter Bachmaier (CarGarantie)

Gunter Jaksch, GW-Leiter Renault Wien und Bogdan Strobl, CarGarantie

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WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 71

Kleine Flottenflott versichern

Knapp 800 Autohäuser in ganzÖsterreich vertrauen bereits auf car-

plus, die branchenorientierteTochter der Wiener Städti-schen. Kein Wunder: Schließ-lich können sie ihren KundenVersicherungen mit attraktivenAlleinstellungsmerkmalen anbie-ten. Dazu gehören die Reduktiondes Kasko-Selbstbehalts zum Beispiel von 400 auf 290 Euro beieiner Reparatur im vermittelndenAutohaus, die GAP-Deckung, dieÜbernahme der Abschleppkostenbis zu einer Höhe von 1.500 Euro, die fünfjährigeKaufpreisersatzdeckung oder die „GW-Vollkasko“.

Vorteilhaftes TarifpaketGanz neu im Programm ist der „KMU-Kfz-Versiche-rungsschutz“. Dabei handelt es sich um einen maßge-schneiderten Tarif für Firmen, die mindestens 5 Fahr-zeuge betreiben. Zur Auswahl stehen Haftpflicht-und Kaskopakete für Pkws, Kleintransporter, Anhän-ger, Arbeitsmaschinen sowie Lkws bis 10 TonnenNutzlast. „Viele Firmen wünschen sich eine einheit-

liche, übersichtliche Prämie“, verweistDr. Franz F. Gugenberger, gemeinsam mitDipl.-Ing. Dr. Michael Schlögl Geschäfts-führer von carplus, auf das Potenzial desneuen Tarifs. Hinzu komme, dass Neu-gründungen in der Verlaufsklasse 0 ein-geordnet werden, während sie bei anderen Versicherungen oft schlechtere

Bonus-Malus-Stufen akzeptieren müssen.

Mehr Rendite im Autohaus„Wir freuen uns, dass wir mit dem KMU-Tarif unserenPartnern ein weiteres zugkräftiges Versicherungspro-dukt zur Verfügung stellen können“, unterstreichtGugenberger. Somit werde man künftig einen nochwirksameren Beitrag dazu leisten, die Versicherungs-penetration in den Autohäusern zu erhöhen und folg-lich Kundenbindung, Werkstattauslastung und Ren-dite zu verbessern. Attraktives Detail am Rande: Auchder eigene Fuhrpark der Kfz-Betriebe kann mit demneuen Tarif von carplus versichert werden. • (HAY)

Mit attraktivenVorteilen begeis-tert das Team vonDipl.-Ing. Dr. Mi-chael Schlögl (l.)und Dr. Franz F.Gugenberger so-wohl Autohäuserals auch Kunden

Firmenflotten werden für Autohäuser zu einer immerwichtigeren Zielgruppe. Darauf reagiert carplus mit demneuen „KMU-Kfz-Versicherungsschutz“.

der Pumpe bei höchstemDruck und hohen Tempera-turen. Außerdem besitzt dieZahnscheibe aus Sintermetallein Zahnprofil, das präzise ge-formt ist und einen optima-len Eingriff des Riemens er-möglicht.

Einfache Handhabung garan-tiertIn den Kits von ContiTechsind nicht nur der Riemen

und die Wasserpumpe, sondern auch alle Kleinteileund Rollen enthalten. Um auch weniger geübten Kfz-Technikern die Handhabung in der Werkstatt zu er-leichtern, sind die Komponenten einander exakt zu-geordnet. • (MUE)

Höchster Druck

Insgesamt 123 Zahnriemen-Kits mit Wasserpumpewerden von der ContiTech Power Transmission

Group angeboten. Damit deckt der Hersteller etwa 90Prozent aller in Europa erhältlichen Pkw-Modelleab. Die darin enthaltenen Wasserpumpen haben Erst-ausrüsterqualität, was für mehr Sicherheit für dieKunden (und natürlich für weniger Reklamationen inden Werkstätten) sorgt.Jetzt wurde ein nochmaliger Qualitätssprung gemacht:Hochwertige Gleitlager gewährleisten eine Dichtheit

ContiTech hat die Qualität der Wasserpumpen inihren Zahnriemen-Kits weiter erhöht, sodass sienun auch höchstem Druck standhalten.

Die Zahnriemen-Kits mit Wasser-pumpe decken 90 Prozent desPkw-Markts ab

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WIRTSCHAFT

A&W: Was zeichnet einen ech-ten Branchenversicherer aus?

Kurt Molterer: Nach unserer Philo-sophie ist das Autohaus der erste An-sprechpartner in Sachen Mobilität.Dazu gehört es, den Kunden attrak-tive Versicherungsprodukte anzubie-ten. Jeder Versicherer, der das Auto-haus dabei unterstützt, ist ein guter Partner. AlsGeschäftsführer oder Betriebsinhaber sollte man sichbei der Wahl des Versicherungspartners zumindestfolgende Fragen stellen: Gibt es Produkte mit ver-besserten Bonus-Malus-Stufen? Gibt es Produkte mitreduziertem Selbstbehalt bei Reparatur im Autohaus?Wird auf die elektronische Wrackbörse verzichtet?Werden Reparaturen bis zu 100 Prozent des Wieder-beschaffungswertes ermöglicht? Wird auf Ablösezah-lungen verzichtet und können bei der Reparatur Ori-ginalersatzteile verwendet werden? Die Antwort aufall diese Fragen hat bereits über 1.000 Autohäuser inganz Österreich zur Garanta geführt.

Bedeuten die genannten Vorteile nicht zwangsläu-fig höhere Kosten für die Versicherung und somithöhere Prämien für die Kunden?Molterer: Es ist richtig, dass die Garanta höhere Leis-tungen bezahlt als der Mitbewerb, was aber nichtzwangsläufig zu höheren Prämien führt. Möglich wirddas durch eine klare Fokussierung. Wir sind als

Spezialanbieter in der Verwaltung und im Vertriebsehr schlank aufgestellt und folglich in der Lage, einerstklassiges Preis-Leistungs-Verhältnis darzustellen.

Manche Versicherer behaupten, dass Wrackbörsenund künstliche Totalschäden im Geschäftsalltagkaum für Probleme sorgen würden.Molterer: Es gibt pro Jahr viele tausende Fahrzeugver-käufe über elektronische Wrackbörsen. Man kannsich leicht vorstellen, welche Deckungsbeiträge da-durch den Autohäusern entgehen. Aufgrund der ak-tuellen Rechtsprechung ist zu befürchten, dass dieZahl der künstlichen Totalschäden in Zukunft nochzunehmen wird. Das ist also kein Nischenphäno-men, sondern ein reales Problem für die Kfz-Brancheund für die Autofahrer! Umso wichtiger ist ein Versi-cherer wie die Garanta, der komplett auf Wrackbör-sen verzichtet und Reparaturen bis zu 100 Prozent desWiederbeschaffungswertes durchführen lässt.

In den vergangenen Jahren wurden die regulatori-schen Auflagen für die Versicherungsvermittlungdurch Autohaus-Mitarbeiter verschärft. Wie hat dieGaranta darauf reagiert? Molterer: Wir bieten schon seit vielen Jahren sehr fun-dierte und praxisorientierte Ausbildungsmöglichkei-

ten an. Das Spek-trum reicht vonSchulungen vorOrt durch unsereGebietsleiter überVortragsreihen inden Wifis undAusbildungsteilein den Berufs-schulen oder bei

den Meisterkursen bis hin zu Online-Lehrgängen so-wie zur Garanta-Akademie. Auch in Zukunft werdenwir Umfang und Inhalt unserer Ausbildungsangebotelaufend an die Erfordernisse des Marktes anpassen.

Die Garanta ist österreichischer Marktführer beim „Versichern im Autohaus“. Gibt es nochWachstumspotenzial?Molterer: Wir konnten 2014 unser Neugeschäft um5,7 Prozent auf mehr als 44.000 Risiken steigern, derBestand lag am Jahresende bei rund 110.000 Risiken.Heuer erwarten wir noch stärkere Zuwächse. Wennman bedenkt, dass die im Autohaus abgeschlosse-nen Verträge nach wie vor nur einen kleinen Teil al-ler Kfz-Versicherungsverträge ausmachen, ist dasWachstumspotenzial auf Jahre hinaus enorm. Zufrie-den können wir im Grunde erst dann sein, wennsämtliche Kfz-Versicherungen im Autohaus abge-schlossen werden. Daran werden wir gemeinsam mitunseren Partnern aus der Autobranche weiterhin unablässig arbeiten. •

72 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

„Das Potenzialist enorm“Immer mehr Autohäuser bieten ihren Kunden auch Kfz-Versicherungen an. Worauf es bei der Wahl des richtigenPartners ankommt, erklärt Kurt Molterer, Hauptbevoll-mächtigter des Branchenversicherers Garanta.Von Philipp Hayder

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WIRTSCHAFT

99 ProzentRecycling

Bei Banner feiert man heuer ein rundes Jubiläum:Bereits vor 50 Jahren begann das Unternehmen

aus Leonding mit dem Recycling von gebrauchtenStarterbatterien. Dort, wo neue Batterien verkauftwerden – also in Werkstätten und anderen Vertriebs-stellen –, werden die alten Batterien entgegengenom-men und bis zur Abholung durch Banner in speziel-len Containern gelagert.Dieses System hat sich bewährt. Laut Angaben desUmweltforums Starterbatterien (UFS), dem Bannerals eines der Gründungsmitglieder angehört, wurdenallein in den vergangenen 19 Jahren österreichweitmehr als 15 Millionen alte Starterbatterien gesam-melt. 99 Prozent der darin enthaltenen Rohstoffe wurden bei einem Spezialbetrieb recycelt, um späterwieder verwendet zu werden. Die Summe des wieder-verwerteten Bleis in diesen knapp 20 Jahren beziffertdas UFS mit 160.000 Tonnen. Damit ist die Quote beiAltbatterien noch höher als bei den eingangs genann-ten Materialien Altglas und -papier.Laut Andreas Bawart, kaufmännischer Geschäftsfüh-rer von Banner, werden Batterien in den kommendenJahren noch wichtiger werden. Schließlich soll der

CO2-Ausstoß der Neu-fahrzeuge in den kom-

menden 5 Jahren von der-zeit rund 130 Gramm pro Kilometerauf 95 Gramm sinken.

Um diese Quote zu erreichen, sind schonjetzt etwa 90 Prozent aller Neufahrzeuge mit einerStart-Stopp-Funktion ausgestattet. Teilweise wirdauch Bremsenergie wieder in die Batterie zurückge-führt. Banner liefert Batterien mit dieser Technologieunter anderem an Audi, BMW, Porsche, Seat, VWoder Volvo.

Wann ist eine Batterie „grün“?Für Banner-Chef Bawart ist eine Fahrzeugbatterienur dann „grün“, wenn neben der Anwendung in einem spritsparenden Antriebskonzept auch die Be-schaffung und Wiederaufbereitung der eingesetztenMaterialien möglichst ohne Ausschuss organisiertist – was bei Banner der Fall ist. • (MUE)

Der Kreislauf vonder Produktionüber die Nutzungbis hin zum Sammeln undWiederverwerten

Glas und Papier gelten in Österreich alsBeispiele für gelungenes Recycling: Dochbeim Blei von Starterbatterien ist dieQuote noch höher, freut sich Banner.

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74 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

„Unsere Kunden wissen zu schätzen, dass der Chef persönlich schraubt“,meint Kfz-Techniker Marco Oberhauser (Westendorf) auf Seite 77

„Viele Kunden sind diese Leistung aus den Markenwerkstättengewohnt und wollen nicht mehr darauf verzichten“,erklärt Kfz-Techniker Friedrich Huber (Klosterneuburg) auf Seite 81

GEWERBE

Pascal SpergerBegrabenes Potenzial

Smarte Reparaturme-thoden bieten großeMöglichkeiten – so-wohl für die Werk-stätten wie auch dieKunden. Während dieeinen von der Auslas-tung des Standortsprofitieren, bezahlendie Kunden einenkleineren Tarif. Eineklassische Win-win-Situation! Doch was immer wie-der auffällt: Vor allemdie Flotten- und Fuhr-parkmanager kleinerund mittlerer Unter-nehmen wissen nichtüber die Vorteile derpunktgenauen Repa-ratur Bescheid. Es liegt also am Ge-werbe, sich noch stär-ker um diese Groß-kunden zu bemühen.Denn im Schnitt um-fasst der typischeösterreichische Fuhr-park 17 Fahrzeuge.Bei durchschnittlicheinem Schaden proFahrzeug pro Jahr ge-nügt eine Milchmäd-chenrechnung, um er-kennen zu können,welch Potenzial hiernoch begraben liegt.

Stahlgruber seit Ende Juni auch in Wörgl Auf einem 4.500 m2 großen Grundstück mit 1.467 m2 verbauter Fläche wurdedie mittlerweile 16. Niederlassung von Stahlgruber in Österreich errichtet undam 29. Juni eröffnet. 20 Mitarbeiter sorgen für eine schnelle Belieferung derWerkstätten in den Bezirken Kufstein, Kitzbühel und Schwaz (bis Jenbach). 6 Zustellfahrzeuge sorgen dafür, dass die dringend benötigten Teile bei Bedarfmehrmals täglich bei den Kunden eintreffen. Verkaufshausleiter ist Peter Kath,der schon seit 20 Jahren für Stahlgruber arbeitet.

Wiesenthal Liesing statt Wiesenthal KarwinskyDer an der Ecke Oberlaaer Straße/Laxenburger Straße angesiedelte bisher un-ter der Bezeichnung Wiesenthal Karwinsky bekannte Betrieb heißt nun Wie-senthal Liesing: Die Firma ist seit 1971 ein Teil von Wiesenthal und seit 2001die Zentrale für die Aufbereitung von Gebrauchtwagen. Seit dem Start voncar2go in Wien werden auch alle 800 smart von dort aus betreut. Es handeltsich um einen reinen Werkstättenstandort, an dem Schnellservice für Pkwsund leichte Nutzfahrzeuge angeboten wird.

Wiener Kfz-Techniker kürten ihre besten LehrlingeIn der Siegfried-Marcus-Berufsschule in Wien-Floridsdorf matchten sich am 19.Juni 27 Teilnehmer – unter ihnen 3 Mädchen – um den Titel als bester Kfz-Techniker Wiens. Sieger wurde Marc Sperl (Wiesenthal Handel und ServiceGmbH/Donaustadt, M.) vor Michael Kultrovatz vom Technik-Center derMA48 (l.). Bei Porsche Inter Auto in Wien-Hietzing arbeitet Florian Witt (r.),der Dritter wurde. Es gratulierten unter anderem von Innungsseite Komm.-RatHelmut Neverla und Ing. Georg Ringseis sowie Schuldirektor Markus Fuchs.

Webasto kooperiert weiterhin mit dem ÖAMTCAuch in der Standheizungssaison 2015/16 gilt die Vorteilspartnerschaft zwi-schen Webasto und dem ÖAMTC. Die Verlängerung wurde von Clubmanage-rin Isabelle Löwenthal und Komm.-Rat Dieter Hahn, Geschäftsführer von Webasto Österreich, im Juni besiegelt. Allerdings werden nur noch exklusiveWebasto-Absatzpartner in den Genuss der ÖAMTC-Vorteilspartnerschaftkommen; diese werden beim ÖAMTC (z. B. auf der neuen App) mit Standort-kennung und Homepage beworben.

Neue Reifen-Homepage in Österreich aktivDie von der Toroleo Tyres TT GmbH & Co KG in Schönefeld (D) betrie-bene Homepage www.reifen.at ist seit Juni online. Das Portal ist für alleNutzer zugänglich, Interessierte können alle Informationen über Reifenund Felgen abrufen. Hat der Nutzer die Informationen beisammen, kanner auf der Homepage auch gleich die Reifen kaufen. Angeboten werdenPneus für Pkws, Transporter, Offroad-Fahrzeuge, Lkws und Motorräder;Premiummarken sind ebenso im Angebot wie günstigere Preissegmente.

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GEWERBE

Wir gönnen „jedem Tierchen sein Pläsierchen“,seine Besonderheiten, jedem ehrenwerten

Funktionär sei sein Vergnügen gelassen. Ob die infla-tionäre Innungsmeisterschwemme den Zweck derStandesvertretung besser zu erfüllen vermag als diebisherige Regelung, bleibt dem Betrachter dieser Zeilen überlassen. Dass es innerhalb der Innung gleich mehrere Innungs-meister gibt, ist in der Wirtschaftskammer nicht allge-mein üblich. Fritz Nagl wurde zunächst für drei Jahreals Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker wieder-gewählt. Ein paar Tage später erhielten Ing. Josef Pun-tinger innerhalb der Berufsgruppe Kfz-Technik (?)sowie Erik Papinski für die Berufsgruppe der Karos-seure ebenfalls die Bundesinnungsweihe. Jetzt fehltnoch der BIM Reifenvulkaniseure (Kandidat FranzDoblhofer) und wenn schon, denn schon sollte auch

Hubert Stoff (Ausbildung) zu dieser Ehrekommen. Den Statuten gemäß arbeitenfolglich mehrere Berufsgruppen zusammen,

die wiederum unter den Fittichen von Nagl zur Ent-scheidungsfindung schreiten. Nein? Dann arbeitetwohl jede Innungsmeisterei ihre eigenen Vorschläge

aus und bringt sie zur Abstim-mung. Wem? Oder arbeitet jedeInnung besondere Projekte aus,die dann zu KammerpräsidentChristoph Leitl wandern, umdort eine präsidiale Entschei-dung zu erfahren?

Mitglieder nicht gefragtEs wird also wichtig, dass eineSondereinsatztruppe, idealer-weise unter der Leitung eines„Super-Bundesinnungsmeisters“installiert wird. Jedenfalls werden die Kommu-nikations- und Entscheidungs-zyklen enorm strapaziert. Wasdie Mitglieder von der wunder-samen BIM-Vermehrung hal-ten? Sie werden vorsichtshalbernicht gefragt. • (LUS)

Wundersame VermehrungEntgegen allen Ankündigungen werden künftigauch die Vertreter der in der neu geschaffenenBundesinnung der Fahrzeugtechnik zusammen-gefassten Berufsgruppen den Titel Bundesin-nungsmeister tragen.

Erik Papinski, BIMder Karosseure

„Primus inter pares“:Fritz Nagl

Franz Doblhofer,BIM Vulkaniseure?

„Der wahre BIM“:Ing. Josef Puntinger

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 75

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ANSICHT

76 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

sich bereits diskutieren lässt. Dazu zählen Verkehrs-zeichenerkennungen, Einparkassistenten, Regensen-soren bis hin zu sensorgesteuerten Heckklappen.Ernster wird es bei der Diskussion über Alkomatenoder Müdigkeitserkennungen mit einem Blockierendes Fahrzeugs. In Fachkreisen unumstritten ist hin-gegen die Ausrüstung von Fahrzeugen mit einer ArtBlackbox, da damit nach Unfallereignissen die wah-

ren Ursachen erforscht und Gegenmaßnah-men gesetzt werden könnten.

•Als letzte Konsequenz fortschreitender Automatisierung soll das Fahrzeug wenigs-tens streckenweise die Kontrolle über dengesamten Fahrvorgang übernehmen. DieKonstrukteure solcher Systeme glauben,sämtliche Aspekte der Betriebssicherheiterfasst zu haben (Naturkatastrophen, tech-nische Gebrechen, hochgeschleuderteSteine oder Schlamm auf optische Sys-teme). Letztendlich wird es auf eine Dis-kussion der Schadenswahrscheinlichkeithinauskommen.

•Wie sollte nun der Gesetzgeber auf Einrichtungenreagieren, die dem Fahrer das abnehmen, was er mitErlangung seines Führerscheines auf sich genom-men hat. Mit Wahrscheinlichkeiten fangen Juristennicht viel an, solche Systeme müssen neben 100Prozent Betriebssicherheit die strikte Einhaltungsämtlicher verordneter Maßnahmen garantieren,auch wenn diese manchmal der Vernunft widerspre-chen oder sogar Fehler in der Auslegung gesetzlicherBestimmungen vorkommen. Nichtsdestotrotz kanndie Verantwortung nur beim Lenker bleiben.

•Als ein durch die Ausbildung als Physiker geprägterund mit Vertrauen an die menschliche Vernunft aus-gestatteter junger Mann war es früher für mich klar,dass Risiko als mathematische Größe berechenbar istund auch gefährliche Technologien wie die Atom-kraft mit Verantwortungsbewusstsein beherrschbarsind. Im Lauf der Zeit ist mir der Glaube an mensch-liche Vernunft und die Richtigkeit von Wahrschein-lichkeitsabschätzungen zwar immer mehr abhandengekommen, was aber die Bedeutung der Verantwor-tung nicht schmälert.

•Es bleibt eine durch nichts veränderbare Tatsache,dass die Teilnahme am Straßenverkehr mit hoherVerantwortung verbunden ist und wir die Hilfsmit-tel der Technik so verstehen sollten, dass sie unsbeim Bewältigen menschlicher Schwächen helfen.Die Verantwortung werden sie uns nicht abnehmen,zunächst einmal werden wir Verkehr und Automa-tik überwachen müssen. Stress ade – bitte warten.

Es vergeht kaum ein Tag, wo nicht irgendeine Pres-semeldung auftaucht, die uns vorschwärmt, wie

schnell es gehen wird, bis uns unsere Autos den Stressdes Fahrens abnehmen werden. Wir könnten unsdann zumindest teilweise anderen Vergnügungen hin-geben, denn unser unsichtbarer Chauffeur beherrschtdas Fahren besser als wir selbst. Es folgt der Hinweisauf den Flugverkehr, wo den Piloten vieles an Steue-rungsaufgaben abgenommen wird. Bei so vielen posi-tiven Zukunftsaussichten regt sich in manchem kriti-schen Zeitgenossen der Verdacht, dass da irgendwoein Haken sein könnte. Hat man uns Europäer deswegen als Versuchskaninchen auserkoren, weilman genau weiß, was Produkthaftung in Amerika bedeutet?

•Die technische Aufgabe scheint mittels Datenverarbei-tung über Computer relativ leicht lösbar zu sein. DieReaktionsschnelligkeit menschlicher Schadensab-wehrmechanismen wird bei Weitem übertroffen. Sosind es vor allem Notbremsassistenten, die wertvolleZeit sparen helfen und damit auch Unfallfolgen ver-mindern können. Unter normalen Umständen wirdkaum jemand auf ABS verzichten wollen. Auch kom-plexe Regelvorgänge zur Verhinderung von Schleuder-oder Kippvorgängen profitieren vom Zeitvorteil. Dort,wo akute Sichtprobleme auftreten wie bei Lkws oderbei Nachtfahrten, sind es vor allem schwächere Ver-kehrsteilnehmer, die von speziellen Systemen auf Ba-sis herkömmlicher Optik, Infrarot oder Radar profi-tieren. Positiv zu bewerten ist die gesetzlicheVorschrift von Reifendrucksensoren, da schleichenderDruckverlust nur selten bemerkt wird. Eine Maß-nahme gegen menschliche Vergesslichkeit sind auto-matische Abblendvorrichtungen bis hin zur Aus -blendung der den Gegenverkehr blendendenScheinwerferpartien.

•Eher harmlose Anwendungsformen der Computeri-sierung sind Systeme, über deren Notwendigkeit

„Hat man uns Europäer deswe-gen als Versuchs-kaninchen auser-koren, weil mangenau weiß, wasProdukthaftung inAmerika bedeu-tet?“, fragt sichDipl.-Ing. HeinzLukaschek, Zivil-techniker mitSchwerpunkt Verkehr

AutonomesFahren

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GEWERBE

als es darum ging, die Partnerschaft mit dem Teilelie-feranten Derendinger zu vertiefen: Schließlich stehtbei diesem Werkstattkonzept die Individualität derMitgliedsbetriebe im Mittelpunkt. Im Werkstattalltag weiß Oberhauser zum Beispiel dietechnische Hotline von plusService zu schätzen: „EinAnruf genügt, damit uns binnen weniger Minutenauch bei kniffligen Arbeiten an seltenen Fahrzeugengeholfen wird.“ Außerdem beteiligt sich das Unter-nehmen an gemeinsamen Marketingmaßnahmen –sei es die Plakatwerbung im regionalen Einzugsgebietoder die aktuelle Sommerkampagne für Schmierstoffeder Marke Motorex.

Wachsendes NetzwerkPeter Schausberger, bei Derendinger als Gebietsleiterfür das Tiroler Unterland zuständig, freut sich über diein den vergangenen Jahren aufgebaute Partnerschaftmit dem Car Center Oberhauser. Insgesamt gibt es inseiner Region bereits 7 plusService-Betriebe, in ganzÖsterreich sind es rund 160 Konzeptbetriebe. Dasweitere Wachstum scheint gewiss. „Wichtiger als dieZahl der Standorte ist uns aber die Qualität der Zu-sammenarbeit“, unterstreicht Schausberger: „Im Mittelpunkt steht schließlich immer der Erfolg der jeweiligen Werkstätte.“ •

Autos waren schon immer die Leiden-schaft von Marco Oberhauser. Als es

nach einer bis in die Formel 3 führenden Rennfahrer-karriere Zeit wurde, sesshaft zu werden, errichtete derTiroler im idyllischen Ort Westendorf einen Vorzeige-betrieb: Über eine Million Euro investierte er in diefreie Werkstätte, die in puncto Optik und Ausstattungso manchen Markenbetrieb in den Schatten stellt –und das, obwohl das Team überschaubar ist: In derWerkstätte stehen neben Oberhauser der erfahreneKfz-Meister Rupert Fischler sowie ein Kfz-Techniker,außerdem kümmert sich eine Mitarbeiterin um dieAdministration.

Renommierte Adresse„Unsere Kunden wissen zu schätzen, dass der Chefpersönlich schraubt“, schmunzelt Oberhauser. Derhohe Qualitätsanspruch des Unternehmens hat sichschnell herumgesprochen, wie treue Stammkundenund ein erstaunlich hoher Anteil an jungen Fahrzeu-gen beweisen. Sportwagen von Porsche stehen ebensoregelmäßig auf den Hebebühnen wie Limousinen derbekannten Premiummarken. „Im Laufe der Zeit hatsich eine gewisse Spezialisierung auf deutsche Fahr-zeuge herausgebildet“, berichtet Oberhauser. Repariert werden freilich auchZweiräder und Quads. Dass ne-ben den Hebebühnen eine Werk-stattgrube sowie eine Transpor-terhalle zur Verfügung stehen,erleichtert die Arbeit an beson-ders schweren Fahrzeugen vomHummer bis zum Kleinbus.

Individuelle PartnerschaftFragt man Oberhauser nach seiner Firmenphiloso-phie, nennt er neben der unbedingten Qualitätsorien-tierung die Konzentration „auf das, was wir am liebs-ten machen“. Daher entschied er sich für plusService,

Jahrelang war Marco Oberhauserauf den internationalen Renn-strecken unterwegs. 2011tauschte er den Fahreroverall ge-gen die Werkstattmontur undführt seither seinen eigenen Kfz-Betrieb. Professionelle Unter-stützung bekommt er dabei vonplusService.Von Philipp Hayder

Vollgas im eigenen Betrieb

Viel Platz für In-dividualität undeffektives Mar-keting (aktuellzum Beispiel fürMotorex): Damithat Peter Schaus-berger (l.) MarcoOberhauser vonplusService über-zeugen können

Rupert Fischler (l.) und Marco Ober-hauser verbindet die Leidenschaftzur Qualität

Arbeiten an teurenFahrzeugen sindim Car Center Oberhauser keineSeltenheit

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 77

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Page 106: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

GEWERBE

„Potenzialohne Ende“Durch den Einbau eines Marder-Stoppskönnten Werkstätten Kunden langfristigbinden, meint der Hersteller Stop&Go.

sich in Leipzig; von dort aus werden beide Märkte be-treut. In Österreich ist man derzeit auf der Suchenach einem Mitarbeiter für den technischen Vertrieb;laut der Marketing-Verantwortlichen Katia Dorn wirdauch das Händlernetz weiter aufgebaut, sodass manim Herbst richtig durchstarten kann.

Spritzmaterial wird gezielt aufgetragenAnest Iwata bietet ein komplettes Produktprogramm:neben Lackierpistolen auch Zubehör für Lacke, Fül-ler, Spritzspachtel, Pumpen und Airbrush-Ausstat-tung. Bei der Vorzerstäuber-Technologie wird dasMaterial unmittelbar hinter der Abrisskante der Düsevorzerstäubt. Der Spritzstrahl wird homogener undweicher; das Spritzmaterial wird gezielt aufgetragenund es entsteht auch weniger Sprühnebel. • (MUE)

Rund um die Jahrtausendwende hatte Anest Iwataeine bahnbrechende Markteinführung, und zwar

mit der Vorzerstäuber-Technologie mit Schlitzdüse. De-ren Leistungsfähigkeit wurde rasch durch die weltweitagierenden Lackhersteller empfohlen. Jetzt, wo bereits die dritte Generation der Supernova-Serie auf dem Markt ist, wird auch Europa vom japa-nischen Hersteller verstärkt in Angriff genommen:Die Zentrale für Deutschland und Österreich befindet

Mit japanischer Perfektion sind die Profi-Lackier-pistolen von Anest Iwata nun auch in Österreichund Deutschland erhältlich.

Das Flaggschiff:LS-400 entech

Mittlerweile sind sie fast überall anzutreffen,die Marder: Und wer einmal so ein Tier in

seinem Auto hatte, wird immer wieder betroffensein – es sei denn, er ergreift radikale Maßnahmen.Kaum jemand weiß das besser als Ste-fan Schaub, Vertriebsleiter des deut-schen Herstellers Stop&Go.Seit rund 30 Jahren beschäftigt sich dasUnternehmen aus Neuenburg mit demKampf gegen die Marder, seit dem Vorjahrist man auch in Österreich aktiv. Der Vertrieb an dieWiederverkäufer erfolgt über Großhändler wie Stahl-gruber, WM, Trost, Birner oder Kastner – um nur einige zu nennen.

Jedes 60. Auto ist betroffen„Wir schulen den Handel direkt oder über unsereGroßabnehmer“, sagt der Deutsche. Da der Marderein revierverteidigendes Tier ist, markiert er dieses(also ein bestimmtes Auto). Fährt der Wagen in eineandere Gegend (also ein anderes Revier), kommt einanderer Marder, markiert es neuerlich. Und so läuftdas Spiel immer weiter. „Opfer“ sind vor allemDämmmatten, in die die Duftmarken eingekratzt(oder die Spuren des Konkurrenten herausgekratzt)werden. Der Schaden für die Volkswirtschaft wird in

Deutschland auf rund 200 Millionen Europro Jahr geschätzt.

Stop&Go hat sein Angebot immer wiederverbreitert: Es reicht von der Duftscheibe um

rund 15 Euro über diverse Ultraschallgeräte (entwe-der mit Batterien oder dem Anschluss an das 12-V-Netz des Autos) bis zum Hochspannungs- und Ultra-schallgerät um etwa 180 Euro. Wichtig vor demEinbau ist eine Vorbehandlung, damit alle Duft -marken entfernt werden.Die Autohändler bzw. Werkstätten verdienen gleichmehrfach: Durch die Spanne beim Verkauf des Pro-dukts ebenso wie durch den Einbau, der bei denhochwertigeren Geräten nur durch Experten (ab dem2. Lehrjahr) erfolgen sollte und rund 40–50 Minutendauert. Wichtiges Mittel zur Kundenbindung ist auchder Austausch der Batterien nach rund 1 1/2 Jahren.„Es gibt also Potenzial ohne Ende“, sagt Schaub. Im-merhin wird, so die Schätzung, jedes 60. Auto früheroder später von einem Marder beschädigt. • (MUE)

Vielfältige Pro-dukte – das ist eines der Erfolgs-rezepte von Vertriebsleiter Stefan Schaub

Start in Österreich

78 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

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Page 107: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

Natürlich wissen die Kunden, dass in der Mehr-zahl der Werkstätten ehrlich gearbeitet wird.

Doch die wenigen schwarzen Schafe sorgen manch-mal für ein schlechtes Image: Und daher ist das Ergebnis einer Umfrage, die zu Sommerbeginn vom deutschen Marktforschungsinstitut puls veröf-fentlicht wurde, nichtüberraschend.

Arbeiten am Fahrzeug erklären!Befragt wurden im Juni1.021 Werkstattkundenin Deutschland: 82 Pro-zent von ihnen wün-schen sich eine Direktan-nahme, die laut derUmfrage maximal 21 Mi-nuten dauern darf. Wich-tig ist auch, dass ein Ser-viceberater die durchgeführten Arbeiten erklärt: 61,6Prozent der Kunden wünschen das und 57,3 Prozenthaben gern eine detaillierte Erklärung der Rechnung.42,4 wollen sogar, dass der Serviceberater die durch-geführten Arbeiten am Fahrzeug zeigt – und lediglich6,6 Prozent würden sich mit der Abholung selbst begnügen.Interessant sind auch die Antworten auf die Fragenach den ausgetauschten Teilen: Mehr als die Hälfteder Kunden, exakt 52,1 Prozent, wollen die Teile zu-mindest sehen, 17,2 Prozent würden sie sogar mitneh-men. Vor allem bei jungen Kunden ist dieser Wunschgegeben. Und lediglich 30,7 Prozent der Kunden istdas egal. • (MUE)

Kunden wollen die Teile sehen

Eine deutsche Umfrage ergab, dasssich die Kunden mehr Transparenz inden Werkstätten wünschen. Die Resultate könnensicher auch auf Österreich übertragen werden.

52,1 Prozent der Kunden wollen die ausgetauschtenTeile sehen, 17,2 Prozent sogar mitnehmen

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GEWERBE

80 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Karosseriereparaturen sind in den vergangenen Jah-ren immer teurer geworden. Zu teuer, meinen die

Kfz-Versicherungen und suchen daher nach Wegenzur Kostenreduktion. Als vielversprechender Ansatzgilt die Verwendung von günstigeren Identteilen. Zudiesem Zweck wurde vom Datendienstleister Audatexein Kalkulationswerkzeug entwickelt, das im Repara-turgewerbe jedoch heftige Reaktionen auslöst.„Es kann nicht sein, dass eine dritte Partei den Betrie-ben vorgibt, welche Teile zu welchen Preisen verwen-

det werden müssen“, empört sich Erik Papinski, Bun-desinnungsmeister der Karosseriebauer: Dies führezwangsläufig zu einem „Billigstbieterprinzip wie imLebensmittelhandel“.

„Auf freiwilliger Basis“Auf ausdrücklichen Wunsch der Innung werden dienächsten Verhandlungstermine mit den Kfz-Versi-cherungen ohne Vertreter von Audatex stattfinden.Prinzipiell sei man jedoch zu weiteren Gesprächen bereit, versichert Papinski: Gegen die Verwendungvon Identteilen „auf freiwilliger Basis und im Einver-ständnis mit Kunden und Sachverständigen“ seinichts einzuwenden.Im Versicherungsverband VVÖ hofft man unterdessen,die jahrelangen Debatten noch heuer abschließen zukönnen. Parallel soll mit der Erfassung realistischer Tei-lepreise – die Unterschiede zwischen den Listenpreisenund den tatsächlichen Konditionen können enormsein – die letzte technische Hürde genommen werden.Mittelfristig werde die Identteilekalkulation ein Be-standteil der meisten Reparaturkalkulationsprogrammesein, prognostiziert Dr. Erik Eybl, Vorsitzender desSchadenausschusses. Ob und in welchem Umfang die-ses Werkzeug dann tatsächlich eingesetzt werde, müssejede Versicherung für sich entscheiden: „Es gibt dies-bezüglich keine innerhalb des Versicherungsverbandsakkordierte Vorgehensweise.“ • (HAY)

Mit der Identteilekalkulation wollen die Kfz-Versicherungen die Kosten von Unfallinstand-setzungen senken. Die Diskussionen stecken jedoch in einer Sackgasse.

Dr. Erik Eybl hofftauf einen raschenStart der Ident -teilekalkulation

Ist billiger besser?

Erik Papinskiwehrt sich gegenein „Billigstbieter-prinzip“

Die Mitglieder, so der KärntnerLandesgeschäftsführer Mag.

Thomas Jank, hätten kein Verständnisgehabt, dass man in wirtschaftlichschwierigen Zeiten mit den Beiträgengeprotzt und einen Glaspalast in dieLandschaft gestellt hätte.Wichtig sei aber, so Jank, dass der bin-nen 7 Monaten realisierte Neubautechnisch auf dem letzten Stand sei: Den 10.000 Mit-gliedern in Klagenfurt stehen insgesamt 3 Prüfboxenund eine Durchfahrtbox zur Verfügung. Insgesamt700 m2 Fläche wurden verbaut; neben den techni-schen Einrichtungen gibt es auch ein Mitglieder- undKundenzentrum sowie einen Shop-Bereich.Errichtet wurde die neue Zentrale direkt vis-à-visdem bisherigen Gebäude in der Rosentaler Straßeauf einem 4.100 m2 großen Grundstück: Dort, im

Süden der Kärntner Landeshauptstadt, ist der ARBÖbereits seit 1975 beheimatet. Die bisherige Zentralestammte aus dem Jahr 1985.

2,5 Millionen Euro wurden investiertIm neuen Gebäude ist auch die Verwaltung des Lan-desklubs untergebracht: Insgesamt arbeiten dort 17Menschen, davon sind 8 Techniker. Rund 2,5 Millio-nen Euro wurden investiert. Bei der Eröffnung warenunter anderem Landeshauptmann Peter Kaiser so-wie die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-LuiseMathiaschitz anwesend. • (MUE)

Mit der Eröffnung der neuen Kärntner Landes-zentrale in Klagenfurt setzte der ARBÖ bewusstein Zeichen: technisch perfekt, aber betontschlicht nach außen gehalten.

Fit für 10.000

Auch Landes-hauptmann PeterKaiser kam zurEröffnung derARBÖ-Zentrale

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 81

Einer für alle Fälle„Wir reparieren alles“, schmunzeltFriedrich Huber, wenn man ihn nachdem Schwerpunkt seiner neuen Werk-stätte fragt. Die dafür nötige Rücken-deckung bekommt er vom Werkstatt-konzept AutoAuto.Von Philipp Hayder

Überschaubar in der Grundfläche, doch groß beider Kompetenz: So lässt sich jener Kfz-Betrieb

umschreiben, der vor Kurzem im KlosterneuburgerGewerbegebiet eröffnet wurde. Gemeinsam mit sei-nem Mitarbeiter Leo Thorn arbeitet Friedrich Huberhier an Fahrzeugen aller Art. Dabei kommt ihm seineumfassende Branchenerfahrung zugute: Bereits 1999wagte der Kfz-Meister den Schritt in die Selbstständig-keit, ab dem Jahr 2000 führte er eine Werkstätte in St.Andrä-Wördern und später ein für die Marken Nis-san, Subaru und Daihatsu tätiges Autohaus in Tulln.

Zurück zu den WurzelnMit seiner neuen Firma kehrtHuber nach einigen wirt-schaftlichen Herausforde-rungen zu seinen beruflichenWurzeln zurück – und er hatsichtlich Freude am Schrau-ben und Tüfteln: „Es gibtkaum ein Problem, dass wir nicht lösen können.“Freilich weiß er, dass die Fahrzeugtechnologie längstzu anspruchsvoll geworden ist, um als Einzelkämpferbestehen zu können: „Ohne Unterstützung hat manam Markt keine Chance mehr.“Huber hat sich daher für eine Mitgliedschaft bei AutoAuto entschieden. Organisiert wird dieses Kon-zept vom Teilehändler und Werkstattausrüster Trost,der mit insgesamt 5 Netzwerken das größte System-programm am heimischen Markt bietet. AutoAutogilt im Zuge dessen als „universelle Allround-Markefür den Volumenmarkt“.

Vielfältige KonzeptleistungenZu den Dienstleistungen für Konzeptmitglieder gehö-ren zwei kostenlose Schulungstage pro Jahr, regelmä-ßige technische Newsletter und informative Abend-kurse. Darüber hinaus nützt Huber gerne die

Technikhotline „repline“ und die Wissensdatenbank„repnet“, wenn besonders knifflige Aufträge anste-hen: „Der rasche Zugang zu technischen Daten undReparaturanleitungen erleichtert die markenüber -greifende Arbeit ganz enorm.“Regen Gebrauch macht der Kfz-Unternehmer vonder Möglichkeit, Mobilitätsgarantien zu vergeben:„Viele Kunden sind diese Leistung aus den Marken-werkstätten gewohnt und wollen nicht mehr daraufverzichten.“ Auch Anschlussgarantien stehen denMitgliedern von AutoAuto zur Verfügung. Darüber hi-naus gibt es gemeinsame Werbemaßnahmen vom Zeitungsinserat bis zum Transparent sowie Unterstützung bei der Gestaltung firmenspezifischerDrucksorten.

Umfassende Partnerschaft„Unser Ziel ist es, unsere Werkstattkunden bestmög-lich in ihrem Betriebsalltag zu unterstützen“, betontWerner Schober, Regionalvertriebsleiter von Trost.Im Fall der Firma Huber war die Konzeptpartner-schaft die Folge einer jahrelangen intensiven Part-nerschaft, die auch den Teilebezug und die Einrich-tung der neuen Werkstätte umfasst. Sei es bei den 3Hebebühnen oder bei all jenen Geräten, die für die §-

57a-Berechtigung erforderlich sind: „MeinBetreuer Armin Hagner und die diversenExperten von Trost waren stets mit Rat undTat zur Stelle“, lobt Huber.In den kommenden Monaten hat der Klos-terneuburger Betriebsinhaber noch einigesvor: So wurden zusätzliche Garagenboxenangemietet, außerdem soll ein Reifenlagerden Kunden zusätzlichen Komfort bieten.Vor allem freut sich Huber aber darauf, dassschon bald der blau-weiße Pylon von Auto-

Auto an der nahen Durchzugsstraße stehen wird, sodass noch mehr Autofahrer auf sein junges Unter-nehmen aufmerksam werden. •

Profis am Werk:Die beiden Kfz-Meister LeoThurn (l.) undFriedrich Huber

Friedrich Huber iststolz auf seineneue Werkstätte

Friedrich Huber (m.) vertraut auf die Zusammenarbeitmit Trost-Regionalvertriebsleiter Werner Schober (l.)und Außendienstmitarbeiter Armin Hagner

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82 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Mit ORSYmobil bietet Würth auch Fahrzeugein-richtungen, die für jeden Kunden und jedenZweck individuell angepasst werden können.Der Einbau erfolgt direkt beim Kunden.

Die Bezeichnung ORSYmobil drückt bereits diewichtigsten Kernpunkte aus: ORdnung mit SYs-

tem. Unter diesem Namen werden aber nicht nurFahrzeugeinrichtungen angeboten, sondern es han-delt sich um ein wohldurchdachtes Regal- und Bevor-ratungssystem von Würth.

Binnen 2 Wochen ist alles erledigtHandwerker und Monteure können die Einrichtungihres Fahrzeugs genau nach ihren jeweiligen Bedürf-nissen zusammenstellen. So können sie den Raum fürdie jeweiligen Arbeitsabläufe bestmöglich nutzen. Je-des Teil ist da, wo er sein sollte, und auch hinsichtlichSicherheit (Rutschgefahr) geht man bei ORSYmobilkeinerlei Kompromisse ein. Ein Fachverkäufer hilftbei der Planung und berücksichtigt dabei die indivi-duellen Wünsche. Damit die Kunden gleich wissen, wie ihr Fahrzeugnach dem Einbau der Teile von ORSYmobil aussehen

wird, gibt es eine dreidimensionale Darstel-lung. Und auch anhand der Vorführfahr-zeuge können sich die Kunden einen erstenEindruck verschaffen.Der Einbau der Teile erfolgt direkt bei denKunden, langjährige Partner sind dafür verant-wortlich. Von der ersten Kontaktaufnahme bis zurFinalisierung vergehen nur rund 2 Wochen, ver-spricht man bei Würth. • (MUE)

Individuelle Bera-tung, Einbau vorOrt bietet Würthmit ORSYmobil

Jedes Teil am richtigen Platz

Seifenspender Visiosoap und Stoff-handtuchspender imMewa-Full-Service

Wohlbefinden-spender

Der Seifenspender Visiosoap ist Teil des Angebotsan betrieblicher Hygiene, die im Full-Service-

Dienstleistungssystem von Mewa angeboten wird:Der blau-transparente Seifenbehälter im weißenKunststoffgehäuse ist zum Ergänzen der Flüssigseifeunkompliziert direkt befüllbar.

Sauberkeit und Pflege für Mitarbeiter und KundenIm Autohaus, im Kfz- beziehungsweise Reifenbetriebeignet sich Visiosoap sowohl für intern genutzte Sa-nitärräume als auch für jene Zonen, die dem Kundenzugänglich sind. Je nach Bedarf stehen Visiosoap-Seifenspender mit unterschiedlichem Fassungsver-mögen (in drei Größen) zur Wahl. Für gründliche

Jeder Betrieb ist gesetzlich verpflichtet, fürein gesundheitlich einwandfreies Arbeitsum-feld der Mitarbeiter zu sorgen. Nicht nurdiese Anforderungen erfüllt das Mewa TextilWaschraumsystem.

Reinigung und Pflege beim Händewaschen, das Vo-raussetzung für gute Arbeitsergebnisse und Wohlbe-finden ist, sorgen feine Seifencremen. Mittels der Far-ben (Rosa, Gelb, Blau und Grün) sind die vierunterschiedlichen Seifenqualitäten – geruchsneutral,dezent parfümiert, antibakteriell oder „forte“ (wenn esum die Beseitigung extremer Verschmutzungen geht) –erkennbar. Zum Mewa Waschraumsystem gehört traditionell auchdie Ausstattung mit Handtuchspendern – selbstver-ständlich mit Stoffhandtüchern. Die sind nicht nurangenehm und kostengünstig, sondern auch umwelt-freundlich und ergeben nur 10 Prozent der gesamtenWasserverschmutzung von Papiertüchern. • (ENG)

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 83

Wenn der Spiegelmehr verrät Mit ihrem „Autopreisspiegel“ haben Dr. Wolfgang Pfefferund Ing. Martin Freitag im Jahr 2009 die Gebrauchtwagen-bewertung revolutioniert. Seither wurde das Programmlaufend erweitert. Die jüngsten Neuerungen standen imMittelpunkt des diesjährigen Anwenderseminars.

Sachverständige, Autohändler, Werkstattbetreiberund sogar Mitarbeiter von Fuhrparkmanage-

mentgesellschaften – die rund 150 Branchenprofis,die an einem heißen Juninachmittag zur Weiterbil-dung in ein Wiener Hotel kamen, spiegeln die bunteNutzerstruktur des Autopreisspiegels wider. Längsthat sich die in Eigeninitiative entwickelte Softwarezum alternativen Branchenstandard entwickelt. Dieszeigt sich auch daran, dass die Mitarbeiter desÖAMTC seit Längerem ergänzend und jene desARBÖ in Zukunft sogar exklusiv auf den Autopreis-spiegel setzen.

Einzigartiges PrinzipDas Alleinstellungsmerkmal des Autopreisspiegelsist, dass er bei der Bewertung ausschließlich auf realeFahrzeugangebote in Onlinebörsen zurückgreift. De-ren Wertentwicklung wird automatisch beobachtet,kurz vor dem Verkauf werden aus den Endpreisen re-präsentative Mittelwerte abgeleitet. „Auf diese Weiselassen sich 9 von 10 Fahrzeugen marktgetreu bewer-ten“, erklärt Pfeffer. Doch wie geht man mit exoti-schen Modellen, Autobussen, Young- und Oldtimernoder Elektrofahrzeugen um? Also mit all jenen Be-wertungsobjekten, für die keine ausreichende Zahl anReferenzexemplaren verfügbar ist?

Vielfältige KalkulationsmöglichkeitenFür diese Fälle wurde der Autopreisspiegel kürzlich umdas Modul „APS Calc“ erweitert. Es enthält Formelnfür die Minder-, Rest- und Wiederbeschaffungswerte ei-ner Vielzahl von Fahrzeugtypen bis hin zum Fahrrad.„Im Zuge dieser Erweiterung haben wir unseren Nut-

zern über 50 zusätzlicheBerechnungs varianten zurVerfügung gestellt“, erläutertPfeffer. Ebenfalls seit einigenMonaten am Markt ist dasAbfallprüfmodul: Es informiert den Nutzer mit weni-gen Mausklicks darüber, ob es sich bei einer Havarieum ein noch reparaturfähiges Unfallauto oder um „la-tenten Abfall“ samt all der damit verbundenen Ver-kaufs- und Exportbeschränkungen handelt.

Blick in die ZukunftDie nächste Innovation steht unterdessen unmittelbarbevor: Unter dem Namen „APS Forecast“ bietet derAutopreisspiegel künftig die Möglichkeit, auf mathe-matischen Modellen basierende Restwertprognosenfür Pkws, Lkws, Landmaschinen und Busse zu erstel-len. „Zweiräder werden in Kürze folgen“, kündigtPfeffer an. Er verweist außerdem darauf, dass alleFunktionserweiterungen den Nutzern des Autopreis-spiegels kostenlos zur Verfügung stehen – eine Tatsa-che, die zweifellos zur breiten Zufriedenheit der Anwender beiträgt. • (HAY)

Ing. Martin Frei-tag (l.) und Dr.Wolfgang Pfefferpassen ihre Soft-ware an die Be-dürfnisse desMarktes an

Ob „APS Fore-cast“ (l.) oder Ab-fallprüfmodul:Die Funktionendes Autopreis-spiegels reichenweit über diereine Gebraucht-wagenbewertunghinaus

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84 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Ich habe keine Zeit, um ins Verkaufshaus zu fahrenund die Produkte anzusehen. Da weiß ich zu schät-

zen, dass der Fachmann zu mir kommt und mich inmeinem Betrieb betreut“, so Markus Schuh, Chef dergleichnamigen Kfz-Werkstätte in Krumbach, der ge-rade Besuch von WM Fahrzeugteile hat und in Werk-stättenausrüstung investieren möchte.

Beratung vor OrtDer Erstkontakt läuft dabei über den Außendienstvon WM Fahrzeugteile, der auf Ersatzteile spezialisiertist. Friedrich Mraz, der für diese Region zuständig ist:„Werkstattausrüstung ist ein komplett anderer Be-reich, dafür haben wir unseren Spezialisten.“ Hierkommt Leopold Eder mit seinem neuen WM-Tec-Bus zum Einsatz. Spezialwerkzeuge, Geräte und Diagnosetester sind gleich im Bus mit dabei, bei grö-

ßeren Produkten wie Hebebühne und Bremsenprüf-stand kommen natürlich Unterlagen und vor allemdas Fachwissen von Eder zum Einsatz. Er muss dabeinicht nur über die Produkte und die Unterschiede dereinzelnen Marken Bescheid wissen, sondern auchauf die Anforderungen der jeweiligen Werkstätte ein-gehen. Dazu kommen noch Behördenauflagen und §-57a-Erfordernisse.

Engagement und langfristige ZusammenarbeitSchuh schätzt das Engagement der WM-Truppe: „DieLeute setzen sich ein und man hat hier gleich das Ge-fühl, dass es nicht nur um den Abschluss, sondern umeine längerfristige Partnerschaft geht.“ Eder schlägtdie effiziente und notwendige Lösung vor, nicht dieteuerste: „Ich helfe auch gern beim Kostensparen,denn von einer langfristigen Zusammenarbeit profitie-ren beide Seiten.“Kfz-Schuh ist ein perfektes Beispiel für die Anforde-rungen einer freien Werkstätte und das Angebot vonWM Fahrzeugteile. Den Betrieb hat Kfz-Meister Mar-kus Schuh 2013 übernommen, ein Jahr darauf auchden Kfz-Teilehandel. Damit ist Schuh ein Nahver-sorger im Kfz-Bereich, repariert alle Marken, versorgtdie Umgebung mit Öl- und Ersatzteilen und ist dank Kooperation mit seinem Cousin auch im Bereich Karosserie und Dellendrücken fit. Flexibilität und Kompetenz zeichnen das kleine Teamaus, das neben Schuh noch aus einem Ersatzteilprofiim Lager sowie einem Mechaniker besteht. Der Stun-densatz ist natürlich attraktiv, der Preis macht es abernicht aus. „Die Leute kommen wegen der persönli-chen Betreuung und der Transparenz zu mir. Hierwird dem Kunden alles erklärt.“ So finden sich auchrelativ junge Fahrzeuge in der kleinen Werkstätte. Inder Ausstattung geht Schuh daher keine Kompro-misse ein. Eder und sein WM-Tec-Bus helfen ihm, im-mer am neuesten Stand zu sein. • (GEW)

Mit dem Bus auf Tour

Beratung imBus: LeopoldEder (re.) er-klärt MarkusSchuh einen

Diagnosetester

GEWERBE

Friedrich Mraz (WM Fahrzeugteile), Markus Schuh und WM-Tec-Experte Leopold Eder (v.l.)

Leopold Eder ist mit dem WM-Tec-Busunterwegs, um den Kunden zum ThemaWerkstättenausrüstung zu beraten undeinige Produkte gleich vorzuführen. Markus Schuh nutzt das Angebot mit seiner freien Werkstätte.

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GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 85

Nach der Übernahme der OMV Schmier-stoffsparte durch Lukoil wurde nun auchdie Änderung der Produktlinie abge-schlossen. Problemlos, wie man bei Wiesenthal Donaustadt versichert.

Ein Unternehmen wie die Wiesenthal-Gruppe darfsich keine Kompromisse leisten und muss auf

Qualität setzen. Das gilt ganz speziell für den techni-schen Bereich und dazu gehört das Motoröl. Seit Jah-ren vertraut Wiesenthal daher auf OMV. Nach derÜbernahme des OMV-Schmierstoffgeschäfts durchLukoil wurde im Mai nun von OMV Bixxol auf Lu-koil Genesis umgestellt. „Mit sehr guten Erfahrun-gen“, wie Franz Theyrer erklärt. Er ist bei WiesenthalDonaustadt Serviceberater für Mercedes-Benz undfür das exklusive AMG-Performance-Center. „Hier haben wir es mit technisch sehr interessiertenund informierten Kunden zu tun“, so der erfahreneTechniker. Egal welcher Kunde, egal welche Auto-marke, entscheidend ist das Vertrauen des Kunden.Das ist auch bei der am österreichischen Markt neuenMarke Lukoil der Fall. „Die Kunden wissen, dass wirnur hochqualitatives und freigegebenes Öl verwen-den, hinsichtlich der neuen Marke Lukoil haben wirda keinen Argumentationsbedarf“, so Theyrer. DiePreisdiskussion muss hingegen öfter geführt werden:„Wenn man dem Kunden kompetent erklärt, dass einhochwertiges Öl bei den modernen Motoren mit ho-her Leistung, geringem Verbrauch und geringen Emis-sionen besonders wichtig ist, wird das akzeptiert“, erklärt der Serviceberater.

Lukoil gibt es nur über die WerkstätteImmer öfter wird Theyrer mit mitgebrachten Schmier-stoffen konfrontiert, die Kunden günstig im Internetoder über andere Vertriebsschienen gekauft haben. ImGegensatz zur Zusammenarbeit mit manchen ande-ren Ölmarken ist Wiesenthal mit Lukoil hier klar imVorteil. „Lukoil wird nur über die Werkstätten vertrie-ben, keine Fachmärkte, Supermärkte oder Internetan-gebote“, so Lukoil-Gebietsleiter Georg Puz. Die di-rekte Vergleichbarkeit ist damit nicht möglich underspart damit viele Preisdiskussionen. MitgebrachtesLukoil-Öl kann ebenfalls nicht vorkommen, mangelsEinkaufsmöglichkeit für den Endkunden.Ein wesentliches Argument für Lukoil, sowohl fürden Endkunden wie auch für die Werkstätte, ist derkonsequente Österreich-Bezug. „Wir produzieren inÖsterreich, wir haben österreichisches Managementund wir haben die Logistik vor Ort“, beschreibt Puz

Umstellung läuft wie geschmiert

Statt OMVBixxol ver-kauft Wie-senthalnun LukoilGenesis

Georg Puz (Lukoil)mit Wiesenthal-Donaustadt-Lager-leiter Harald Weilinger und ServiceberaterFranz Theyrer

die jüngste Entscheidung von Lukoil, Wien nicht nurals Vertriebs- und Marketingzentrale für ganz Europazu definieren, sondern auch die Produktion im WerkLobau auszubauen. Theyrer und Wiesenthal-Donau-stadt-Lagerleiter Harald Weilinger schätzen die per-fekte Logistik. „Wir haben das bestellte Öl am nächs-ten Tag im Tank“, so Theyrer.

Viele Freigaben für wenige ProdukteDurch die Lukoil-Produktphilosophie ist die not-wendige Vielzahl an Ölen überschaubar. „Wir versu-chen, mit wenigen Produkten viele Freigaben zu er-reichen, das spart Logistik, Lager und Kosten bei denBetrieben. Bei allen Vorteilen ist auch der Menschentscheidend.“ Puz hält daher regelmäßigen Kontaktzu den Serviceberatern von Wiesenthal. „Die Bera-tung ist sehr wichtig“, so Theyrer, der die persönli-che Betreuung sehr schätzt. Und auch Weilinger betont die gute Zusammenarbeit mit der neuen Öl-Marke: „Der Wechsel von OMV zu Lukoil ist glei-tend verlaufen, wie mit Öl geschmiert.“ • (GEW)

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GEWERBE

„Für den Kundensichtbar werden“Man sieht es nicht, man hört es nicht –und doch ist das Motoröl einer der wich-tigsten Teile im Auto: Darauf macht nunCastrol aufmerksam.Von Mag. Heinz Müller

Alltag im Autohaus: Der Kunde bringt sein Fahr-zeug in der Früh vorbei, bespricht kurz den Auf-

trag und holt es einige Stunden später wieder ab. Wasin der Zwischenzeit genau passiert ist, bleibt vielenLenkern unklar: Und immer seltener werden die Kun-den dann, wenn sie das Auto wieder übernehmen,aufgeklärt, welche Teile in ihrem fahrbaren Unter-satz erneuert wurden, selbst in den Rechnungen wirddas manchmal nicht im Detail ausgewiesen.Das sollte nicht sein, denn Kunden verlieren dadurchimmer mehr den Bezug zu ihrem Fahrzeug, meintman bei Castrol – vor allem dann nicht, wenn es umsMotoröl geht: Da sollten die Kunden genau wissen,welches Produkt das „Herz“ ihres Autos schmiert.„In den vergangenen eineinhalb Jahren haben wir ge-meinsam mit unseren Partnern in den Autohäusernund Werkstätten den Kunden mit kleinen Aufmerk-samkeiten gezeigt, dass sie das richtige Motoröl ver-wenden“, sagt Gerhard Wolf, Geschäftsführer vonCastrol in Wiener Neudorf. „Es ist jenes Motoröl, dasauch vom Hersteller verwendet wird.“

Servicefahrzeuge mit Castrol-AufschriftZu Beginn waren es Brillen-putztücher mit dem Castrol-Logo, die die Kunden nach demService in ihrem Auto fanden.Dann erhielten die AutofahrerManner-Schnitten mit Castrol-Aufschrift, die in den vergange-nen Monaten durch Lippenpfle-gestifte abgelöst wurden. „Fürden Herbst ist bereits dienächste Aktion geplant“, sagtWolf – die letzten Details werden derzeit ausgearbei-tet. Nicht zuletzt informieren die Werkstätten dieKunden aber auch mit Anhängern am Innenspiegel,welches Produkt von Castrol eingefüllt wurde. „Da-durch werden wir für den Kunden sichtbar“, erklärtman in Wiener Neudorf. Ende Juni wurde die nächste Aktion gestartet: JeneServicefahrzeuge, mit denen die Kunden während

des Werkstattaufenthalts mobil bleiben, wurden in ei-nigen Autohäusern bereits mit speziellen Aufkle-bern versehen. „Wir empfehlen Castrol Edge Profes-sional mit Titanium FST“, lesen die Kunden – undwissen daher, wenn sie ihr Auto später abholen, be-reits Bescheid.

Zu jenen Partnern, deren Servicefahrzeugeschon mit dem Castrol-Aufkleber un-terwegs sind, gehören VW Prucknerin Wieselburg (NÖ), der MödlingerVolvo- und Kia-Spezialist Grünzweigsowie das Autohaus Sverak in Wien-Favoriten (siehe Fotos).

„Mitnahmeliter“ nicht vergessenÜber den Sommer will der Schmierstoff-hersteller aus Wiener Neudorf mit zahl-reichen weiteren Autohäusern in ganzÖsterreich ähnliche Aktionen starten.„Gerade in der Urlaubszeit ist es für dieAutofahrer besonders wichtig, dass sie ein

perfektes Motoröl haben“, meint Wolf. Er rät den Werkstätten und Autohäusern aber auch zueiner weiteren Maßnahme, die sich in den vergange-nen Jahren bewährt hat: dem sogenannten „Mitnah-meliter“ im Kofferraum. „Auch so können die Lenkereinen Bezug zum Motoröl schaffen.“ •

Ing. Mag. ChristofFelkel, AutohausHans Sverak inWien

Die Kunden wissen,welches Motorölverwendet wird

Philipp Grünzweig,Volvo- und Kia-Händler in Mödling

Gerhard Wolf, Geschäftsführervon Castrol inWiener Neudorf

Kleine Auf-merksam-keiten fürdie Kunden

Ing. Harald undIngrid Pruckner,VW-Händler aus

Wieselburg

86 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 87

Die Herausforderungen für die Werkstättenehmen zu, wir haben eine beschleunigte

Situation in der Entwicklung“, erklärt Ing. Hel-mut Stuphann, Leiter Automotive Aftermarketbei Bosch. Am Standort Wien arbeiten auch 600Bosch-Entwickler: „Da sehen wir, wie rasantdie technische Entwicklung voranschreitet undwie schnell die Technologien in die Breite ge-hen.“ Als Beispiel nennt Stuphann die Fahreras-sistenzsysteme, aber auch RDKS. So werdenalte Themen zu neuen Themen. Stuphann: „Wirhaben das Wuchten & Montieren im Programm,weil sich auch hier die Anforderungen geänderthaben. Einfache Tätigkeiten wie Reifenwechseloder das Lackieren einer Stoßstange erfordernheute Wissen bei den Facharbeitern. Die Senso-ren und Steuergeräte müssen nach der Montagewieder kalibriert werden. Der Kundenkreis für dieSchulungen im neuen Bosch Service Training Centerwird damit immer größer. Reifenfachleute, Lackiererund Karosseriebauer müssen sich verstärkt mit derWeiterbildung auseinander setzen. „Letztlich ist dieDiagnose immer dabei“, erklärt Stuphann auf die Fragenach den Schulungsschwerpunkten.

Effizienzsteigerung durch Werkstatt-VernetzungIm neuen Service Training Center kanndie Vernetzung der Geräte untereinan-der sowie mit kaufmännischer Softwarenoch besser dargestellt werden. „Mit derVernetzung helfen wir den Betrieben beider Reduktion unproduktiver Arbeit.Das ist uns im Hinblick auf die komple-xere Technologie und die damit verbun-denen teureren Reparaturen ein Anliegen“, so Stuphann.Mit dem System müssen die Fahrzeugdaten nur mehreinmal eingegeben werden, meist ist der Kunde bereitsim DMS erfasst. In der Werkstätte sind die Fahrzeugda-ten sofort beim jeweiligen Gerät verfügbar, Eingabe undmühsame Suche entfallen. Und das gilt für jedes Gerät.Nach der Reparatur wird das Protokoll wieder an dasDMS übermittelt und es kann mit einer exakten Do -kumentation die Rechnung oder der Garantieantrag erstellt werden.

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Bosch Automotive CampusHerzstück der Bosch Schulungsaktivitäten ist dasOnline Portal „Bosch Automotive Campus“. Hierwerden alle Schulungsaktivitäten von Bosch inDeutschland, Österreich und der Schweiz angebo-ten, der Unternehmer bzw. der Mechaniker kann

Kurse einsehen, buchen, verwalten, aber auch Schu-lungen über E-Learning absolvieren.Dabei soll E-Learning die Präsenzschulungen nichtersetzen, sondern ergänzen. Hier wir vor allem Basis-wissen geschult. Zukünftige Schulungsteilnehmerkönnen so auf ein einheitliches Niveau gebracht unddie Schulungen mit Praxisteil effizienter gestaltet wer-den. „Damit können wir die Präsenzschulungen redu-zieren und dem Betrieb Kosten sparen“, erklärt Gün-ter Haupt, Leiter Service Training für dieD-A-CH-Region. Schließlich sind es nicht die Kurs-kosten, sondern Fehlzeit, Arbeitsentgang, Übernach-tungen usw., was die Kosten für die notwendige Fort-bildung erhöhen. Insgesamt stehen für den BoschTrainingsbereich in der D-A-CH Region 10 Trainerzur Verfügung, einer davon ist fix in Wien stationiert.Durch die Zusammenarbeit der drei Länder kannnoch mehr Kompetenz zur Verfügung gestellt werden,die individuellen Experten sind noch tiefer im Themadrinnen. Zukünftig sollen etwa 400 Teilnehmer proJahr im neuen Wiener Zentrum geschult werden. Inder gesamten D-A-CH Region, zu der das WienerSchulungszentrum zählt, sind es 4.000. • (GEW)

Bosch Trainingslei-ter für die D-A-CH-Region GünterHaupt und Öster-reich-Chef Ing. Helmut Stuphannbei der Eröffnung

Bosch eröffnet sein neues Service Training Center inWien 3 und bietet ein sehr breites Angebot für die vielenHerausforderungen der Kfz-Technik.

10 Prozent: Wissensbedarf steigt jedes Jahr

Ing. Helmut Stuphann, LeiterAutomotive Aftermarket beiBosch

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Die Partnerschaft mit Renault Dvorak ist einoptimales Beispiel für die kontinuierliche

und erfolgreiche Entwicklung der beiden Fir-men“, erklärt Günther Katzengruber, Verkaufs-leiter bei Total und Elf in Österreich. „Durch dieAufwertung des Standortes Österreich inner-halb der Organisation wurde unser Weg bestä-tigt und bestärkt, und das in einer Zeit, in dersich andere Hersteller vom Markt zurückzie-hen“, so der langjährige Öl-Profi. Die gemein-same Tradition und positive Weiterentwicklungschätzt auch Josef Dvorak, Firmengründer undEigentümer der Renault Dvorak Betriebe inWähring und Leopoldau: „Wir arbeiten mehr als

25 Jahre mit der Marke Elf zusammen und es funktio-niert perfekt. Bei Elf kann ich Entscheidungen und Un-terstützungen in wenigen Minuten am Telefon oder ineinem persönlichen Gespräch mit Roland Mayer klä-ren.“ Roland Mayer ist der zuständige Gebietsleiterund war schon bei vielen Aktionen und neuen Ideender innovativen Familie Dvorak mit dabei.

Vertrauensbasisstatt PreiskampfMit Service, familiärer Betreuung und der starken Partnerschaft mit Elf kann Renault Dvorak Wien weiterhin vom Ölwechsel profitieren.

Exklusive VermarktungsstrategieDoch nicht nur Marketing, Logistik und Betreuungstimmen, auch auf die Preisstabilität wird größterWert gelegt. Katzengruber: „Wir versuchen, unser Pro-dukt so zu positionieren, dass der Händler mit wenigKonkurrenz das Öl vermarkten kann.“ Damit sprichter die Vermarktung von Total und Elf an, die in Öster-reich ausschließlich über die Kfz-Branche erfolgt. Da-mit ist das Angebot der Werkstätte nicht vergleichbarund Preisdiskussionen werden minimiert.„Wir versuchen mit Dienstleistung, Service, Erklä-rung und vor allem mit familiärer Betreuung den Kun-den zu überzeugen und gar nicht zur Preisdiskussionzu kommen. Natürlich ist es dabei ein großer Vorteil,wenn das vergleichbare Produkt nicht im freien Han-del erhältlich ist“, so Josef Dvorak.

Vertrauensbasis schaffen„Natürlich haben wir Preisdiskussionen, die Leutehaben weniger Geld und der Stellenwert des Autosliegt nicht mehr dort, wo er einmal war. Aber dabeigeht es um die Kosten für den gesamten Service, nichtfür das Öl“, ergänzt Geschäftsführer Ing. AlexanderDvorak, BA. Es wird über Wertverlust und Gesamt-kosten diskutiert und über die Frage vieler Familien:Brauche ich überhaupt zwei Autos in Wien?Man müsse sich um den Kunden kümmern undeine Vertrauensbasis schaffen, sind sich Vater undSohn Dvorak einig. Das gelingt der Familie Dvorakseit dem Start im ursprünglichen Betrieb RenaultSchönbrunn. „Wir führen exakte Statistik: obwohlRenault Schönbrunn vor mittlerweile 6 Jahren ge-schlossen wurde, kommen 50 bis 55 Prozent derKunden heute noch in den Stammbetrieb nachWähring“, so Josef Dvorak. „Familiäre Betreuungund hoher Service sind entscheidend, schenkenkann man keinem etwas.“ • (GEW)

Elf-GebietsleiterRoland Mayerund Firmengrün-der Josef Dvorak

GEWERBE

Elf verbindet: Geschäftsführer Ing. Alexander Dvorak mitMarketingleiterin Claudia Zlabinger und VerkaufsleiterGünther Katzengruber

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RDW, Total & ElfRenault Dvorak Wien (RDW) fasst die beiden Betriebe von JosefDvorak zusammen. Begonnen hat Dvorak mit einem Renault-Betriebin Schönbrunn, ehe er die Lindner-Geritzer GmbH, bekannt als Re-nault Währing übernahm. Nachdem Schönbrunn geschlossen wurde,kam Renault Leopoldau dazu, dazu wurde die Dvorak & Co GmbHals zweites Unternehmen gegründet.

Das Mineralölunternehmen Elf Aquitaine fusionierte 2000 mit Total-Fina zu TotalFinaElf. Seit 2003 firmiert der Konzern unter dem NamenTotal. Die Marke Elf wird unverändert weitergeführt und hat imSchmierstoffbereiche eine lange Tradition, vor allem mit der Automo-bilmarke Renault.

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Die intensivere Zusammenarbeit der LackmarkenSpies Hecker und Standox über die Mutterorga-

nisation Axalta bringt neue Möglichkeiten im Ange-bot an Flotten, Fuhrparks und Leasingfirmen. Dabeibleiben die Marken unangetastet. Auch die Kunden-bindungsprogramme Repanet (Standox) sowie Colors

Unlimited International undIdentica (Spies Hecker) wer-den nicht verändert. Es geht

einzig und allein um ein Kommunikationsdach unddie Flächendeckung beim Großkunden. So wird aus31 CUI-, 16 Identica- und 48 Repanet-Partnern einnahezu flächendeckendes Netz. 95 eigenständige La-ckierbetriebe bilden für Großkunden das neue Auto-motive Repair Network, kurz ARN.

Mit 95 Betrieben fast flächendeckendGeleitet wird ARN von Rudolf Luxbacher, Network-und FLI-Manager bei Axalta, wobei FLI für Fleet, Lea-sing und Insurance steht. „Damit können wir unserhochqualitatives Netzwerk bei den Großkunden end-lich mit einer Flächendeckung präsentieren. Luxbacher: „Mit ARN verfügen wir derzeit über dasgrößte Reparaturnetzwerk in Österreich.“ Begleitet wirddas Automotive Repair Network mit einer eigenen Un-fallreparatur-App, in der die teilnehmenden Betriebehinterlegt sind. Die App hilft bei Unfällen und Schädensofort weiter. Axalta-Marketing-Leiter Andreas Auer:„Notrufnummern, Werkstatt-Finder, Stammdaten-Spei-cherung, Unfalldaten-Erfassung und Sicherheits-Sperr-bildschirm: All diese wichtigen Werkzeuge sind in derneuen App programmiert und helfen im Falle eines Un-falls allen Beteiligten weiter.“ • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 89

Die ARN-Appführt Kunden direkt zum Partnerbetrieb

Größtes Reparatur-Netzwerk

Spies Hecker und Standox arbeiten unter dem Dach von Mutter Axalta zusammen und verfü-gen mit dem gemeinsamen Automotive RepairNetwork (ARN) über das größte Reparaturnetz-werk Österreichs.

Andreas Auer undRudolf Luxbacher,Axalta

Das Tiroler Hygieneunternehmen präsentierte sicherst kürzlich mit dem neuen Markenauftritt in fri-

schem Gewand. Nun wird auch das Sortiment desHygienespezialisten erweitert. So findet man ab sofortauch Reinigungsmaschinen und -automaten derMarke Fimap im Angebot.„In Zusammenarbeit mit Fimap decken wir die fünfwichtigsten Bereiche der effektiven Boden- und Un-terhaltsreinigung ab: Staubsauger, Nass- und Tro-ckensauger, Einscheibenmaschinen, Scheuersaugma-schinen, Extrahiermaschinen & Trockengebläse sowieKehrmaschinen“, erklärt Simon Meinschad, Ge-schäftsführer von hollu. Das Unternehmen strebteeine Partnerschaft an, die auch den hohen Qualitäts-ansprüchen gerecht werden sollte. Mit Fimap könneman dies nun sicherstellen.

Akkutechnik für raschen EinsatzHighlight des Fimap-Maschinensortiments ist dieScheuersaugmaschine „Genie XS“. Dabei handeltes sich um ein leistungsstarkes,aber energiesparendes Leichtge-wicht. Dies verdankt die „Ge-nie XS“ unter anderem auch derkabellosen Betriebsmöglichkeit.So wird das Gerät durch Li-thium-Ionen-Technologie mitStrom versorgt und ist somitauch jederzeit zum Einsatz be-reit. „Außerdem reinigt die Ge-nie XS extrem leise, sie wurdeergonomisch optimiert. Das er-möglicht eine kraftsparendeReinigung durch den Benutzer“,meint Meinschad.hollu ist mit seiner 110-jährigenFirmentradition in der Hygiene-branche eines der ältesten Un-ternehmen in Österreich und er-hielt zahlreiche Auszeichnung im Laufe der Jahre.Die aktuellsten sind der Best2Trust Award (2015),der TRIGOS Tirol (2014) und das ÖQA – AustriaGütezeichen für österreichische Musterbetriebe(2011). • (MKR)

Wenn TraditionTechnik trifftDas Hygieneunternehmen hollu erweitert dasAngebot und bietet mit Produkten von Fimapnun innovative Reinigungslösungen.

Die Genie XS istdas Highlight desneuen Maschi-nensortiments

GEWERBE

s 89 axalta **GKU okgew hollu **GKU okmue_Layout 1 02.07.15 14:05 Seite 1

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90 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Jeden 2. Sonntag fährt Petronas mit Mercedes-Formel-1 zumSieg. Die hohen Erwartungen aus dem Rennsport erfüllenArmin Bolch und sein Team täglich in der Werkstätte.

Von einem interessanten und von Wachstum ge-prägten Jahr 2014 spricht Armin Bolch, Managing

Director Petronas Lubricants Deutschland: „In Öster-reich und Deutschland haben wir uns entgegen demTrend sowohl im OEM-Bereich wie auch im After-market gut entwickelt.“ Natürlich ist auch Petronasvon den Marktveränderungen betroffen. „Der Markthat und wird sich verändern, dem kann man sich nichtverschließen“, so Bolch. „Kann man sich erlauben,Supermärkte und Internet nicht zu nutzen? Nein, aberes muss das Gesamtpaket stimmen“, blickt Bolch rea-listisch in die Zukunft. Nach wie vor vertreibt Petronasseine Produkte nur über Werkstätten. „Wir verkaufenkein Öl über Super- oder Baumärkte, aber wir beob-achten die Entwicklung sehr genau und ich werde fürdie Zukunft nichts ausschließen“, so der erfahrene Öl-Manager: „Wir versuchen, den Markt so weit wie mög-lich zu schützen und die Vertriebskette zu kontrollie-ren. Das ist nicht immer einfach.“

Eigener Außendienst in ÖsterreichDer Vertrieb zu den Kfz-Betrieben ist momentan di-rekt organisiert, konkrete Gespräche mit Retail-Part-nern laufen. An der Betreuung der Werkstätten wirddas nichts ändern, Petronas wird in Österreich weiter-hin mit einem Team präsent sein. „Wir haben keineCost-Cutting-Strategy, wir wollen weiter wachsen.“Seine Mitarbeiter im Außendienst bezeichnet Bolchals Öl-Consultant: „Der Mitarbeiter muss herausfin-den, wo wir den Kunden unterstützen können: Logis-

Armin Bolch, GeschäftsführerPetronas Lubri-cants Deutsch-land und Öster-reich

GEWERBE

Für die leistungs-fähigsten Motoren

Syntium als Premium-produkt von Petronas

tik, Lager, Promotion und er muss wissen, welchesProdukt für den Kunden das richtige ist.“ Die Bedeutung der Kfz-Betriebe als Partner von Petro-nas ist Bolch ebenso bewusst wie die Bedeutung desÖls für die Werkstätte. „Das Schmierstoffgeschäft istfür die Werkstätten sehr wichtig. Wir versuchen, Pa-kete zu entwickeln, die es dem Autohaus ermögli-chen, ein professionelles Geschäft zu betreiben undGeld zu verdienen“, so Bolch. „Dabei geht es um diePositionierung der Marke und die Pakete, die man an-bietet.“ Als erfolgreiches Beispiel nennt er die Koope-ration mit dem Fiat-Konzern und den Marken Fiat,Alfa Romeo, Chrysler, Case, Steyr, New Holland undIveco: „Hier haben wir über Jahrzehnte eine für alleBeteiligten, für Werkstätten, Hersteller und Schmier-stoffgesellschaft, wertbindende Zusammenarbeit.“

Technologie durch Hersteller-Kooperationen„Unsere Stärke ist das sehr hochwertige Produkt, daswird durch Kooperation mit OEM anbieten können.Die Partnerschaften mit vielen Herstellern helfen unsund unseren Kunden.“ Dabei gebe es sehr unter-schiedliche Ansprüche der Hersteller, mit unter-schiedlichen Zielsetzungen. „Es geht weg von Multi-Hersteller-Lösungen hin zu individuellenEntwicklungen. Wir bieten maßgeschneiderte Pro-dukte für den Hersteller.“

Formel 1 liefert Petronas-ImageSehr stolz ist man bei Petronas auf die erfolgreichePartnerschaft mit Mercedes-Benz in der Formel 1.„Mercedes vertraut uns seine leistungsfähigsten Moto-ren an.“ Die Partnerschaft bezieht sich sowohl auf denTechnik- wie auch den Marketing-Bereich. „Formel 1ist perfektes B2C-Marketing, das dem Kfz-Betrieb kos-tenlos geliefert wird. Damit ist die Argumentation inder Werkstätte hinsichtlich Qualität und Notwendig-keit für moderne Motoren schlüssig. Die Formel 1transportiert die technische Kompetenz des Öls ganzautomatisch“, so Bolch. „Wir haben Glück, dass allezwei Wochen zwei Piloten mit Petronas-Schriftzug amOverall ganz oben am Treppchen stehen. Das bringt eingutes Image.“ • (GEW)

s 90 petronas**GKU okgew okmue_Layout 1 02.07.15 14:03 Seite 2

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Ich gebe Ihnen ein Beispiel zur komplexen Entwicklung der Fahrzeuge“, erzählt Bernd

Fuchs, Vertriebsleiter KS Tools für die D-A-CH-Region und schon lange in der Auto- undTeilebranche tätig. „Vor zehn Jahren hatte eine Peu-geot-Hinterachse 6 Gummimetall-Lager, die soge-nannten Silentbuchsen. Heute sind es 36. Währendbei diesen Fahrzeugen momentan einfach der Quer-lenker getauscht wird, muss man sich in ein paar Jah-ren überlegen, ob es aus Kostengründen nicht Sinnmacht, wieder diese Buchsen zu tauschen.“ Damitnennt Fuchs ein Beispiel für die Bedeutung von Spe-zialwerkzeugen. Speziell bei älterenFahrzeugen macht es Sinn, Reparatu-ren anzubieten und durchzuführen,die vom Hersteller ursprünglich garnicht geplant werden. „Man mussZeitwertreparaturen anbieten unddie Arbeitszeit verkaufen“, so Fuchs.

Zeitwertgerechte ReparaturWährend bei jungen Fahrzeugenhauptsächlich getauscht wird, wird esauch in Zukunft bei älteren Fahrzeu-gen hinsichtlich einer zeitwertgerechten Instandhal-tung Sinn machen, Teile zu reparieren. Dazu wird esaufgrund der steigenden Komplexität sowie der hochwertigen und hochpreisigen Teile neue Lösungenund entsprechende Werkzeuge brauchen. Ein klarerFall für KS Tools, ein eigentümergeführtes Unterneh-men, das sich mehr und mehr auf diesen Bereich spezialisiert hat. Die zweite Zielgruppe für die Lösungen von KS Toolssind Spezialwerkzeuge, die von den Fahrzeugherstel-

lern angeboten bzw. vorgeschrieben werden und vonKS Tools in vergleichbarer Form, aber günstiger an-geboten werden. Denn sowohl Markenwerkstätten,die auch andere Marken reparieren, wie natürlichfreie Betriebe können ohne hochwertige Spezialwerk-zeuge nicht arbeiten. KS Tools beschränkt sich dabeinicht auf das Angebot der Werkzeuge, sondern bietetauch die entsprechenden Informationen und Schu-lungen. Bereits im Katalog sind die Anwendungen mitFotos, die jeweiligen Marken sowie diverse Zusatzin-formation vermerkt. Darüber hinaus werden Online-Lösungen wie www.timingtools.de angeboten sowieeine entsprechende App.

Spezialwerkzeuge und klassische Handwerkzeuge„Unser Angebot wird auf verschiedenen Medien dar-

gestellt“, so Fuchs. Große Bedeutung hatunverändert der umfassende Katalog. Hiersind die beiden Schienen von KS Tools klarersichtlich. Denn neben dem Bereich Spe-zialwerkzeuge sind klassische Handwerk-zeuge das zweite Standbein. Fuchs: „Diebeiden Schienen werden immer parallel an-geboten, egal ob bei den beiden Katalogenoder in den Infomobilen, die in Deutsch-land und bald auch in Österreich unter-wegs sind. Ebenso bei den Präsentations-wänden, die KS Tools bei seinen Händlern

installiert.“ KS Tools hat sich mit einem attraktiven Preis-Leis-tungs-Verhältnis am Markt positioniert. „Qualität istwichtig, aber auch der Preis muss stimmen“, so Fuchs.Die Werkzeuge werden permanent im haus eigenenLabor Qualitätskontrollen unterzogen. Dort könnenauch Drehmomentschüssel nach höchsten Standardskalibriert werden. „Das richtige Drehmoment wirdimmer wichtiger, unsere Kunden können kostenlosihre Werkzeuge bei uns einstellen lassen.“ • (GEW)

GEWERBE

KS Tools: ThomasSchuster, verant-wortlich für denösterreichischenMarkt und BerndFuchs, Vertriebs-leiter D-A-CH

Das spezielle WerkzeugDas Werkzeug wächst mit der Komplexität der Fahrzeug-technik. KS Tools bietet dafür die richtigen Lösungen.

Vielfältiges Ange-bot bei KS Tools

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 91

Im Schulungszen-trum und im

Showroom in derdeutschen KSTools-Zentralesind alle Werk-

zeuge und Lösun-gen ausgestellt

s 91 ks-tools **GKU okgew okmue_Layout 1 06.07.15 08:32 Seite 1

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GEWERBE

92 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Es war im Jahr 1942, als Industrie Saleri Italo zurHerstellung mechanischer Bauteile gegründet

wurde. Seit den 1950er-Jahren ist das Unternehmenin der Produktion von Komponenten für Antriebeaktiv, heute ist Industrie Saleri Italo die Dachgesell-schaft einer Industriegruppe mit 370 Mitarbeitern.Saleri konzentriert sich auf die Herstellung von Kühl-systemen für die Automobilbranche, und zwar so-wohl in der Erstausrüstung als auch im Aftermarket.

Kunden sind neben italienischen Herstel-lern (Alfa Romeo, Fiat, Ferrari, Maserati)auch mehrere große Produzenten, unter an-derem nennt man Audi, Aston Martin,BMW, Mercedes, Ford und General Motors. Entwickelt wurde eine ganze Reihe an me-chanischen und elektrischen Wasserpum-pen. Es gibt aber auch Verstellpumpen, die

den Durchfluss bei wachsenden Kapazitätsanforde-rungen über ein Bauteil regeln können.

Unter der Bezeichnung SIL auf dem MarktVermarktet werden die Produkte unter der Bezeich-nung SIL. Bei den Wasserpumpen deckt SIL mit mehrals 1.000 Artikeln den europäischen und asiatischenFahrzeugbestand nahezu komplett ab. Das Unter-nehmen ist in fast 60 Märkten aktiv.Zweites wichtiges Standbein sind Spannrollensätzemit Wasserpumpen. Da das gesamte Antriebssys-tem relativ häufig ausgetauscht werden muss, empfiehlt Saleri gleichzeitig auch den Wechsel derWasserpumpe, um künftige Motorprobleme und zusätzliche Kosten für den Autobesitzer zu verhindern. • (MUE)

1.000 Wasserpumpen für den Weltmarkt

Als führendes Unternehmen in der Entwicklungund Produktion von Wasserpumpen und Kühl-systemen für Autos erweist sich Saleri.

Die Erfahrungenin der Erstausrüs-tung kommenauch dem After-market zugute

Die Zahlen sind schier unvorstellbar:Mehr als 15.000 unterschiedliche

Artikel aus dem Dichtungssortiment vonVictor Reinz stehen derzeit für den After-market zur Verfügung, gut die Hälfte da-von entfällt auf den Pkw-Bereich. AlleArtikel sind ständig lieferbar.Um für die Zukunft gerüstet zu sein, wirdderzeit am Standort Neu-Ulm (D) dasHochregallager von Dana (der Konzern-mutter von Victor Reinz) für den After-market erweitert; Platz für 17.000 Artikel wird geschaf-fen. Bis zum Herbst soll das Projekt abgeschlossensein. Das neue Lager ist für die Entnahme von 1,4Millionen Artikeln pro Jahr ausgelegt.

Alle Ersatzteile von Victor Reinz für den Aftermarket entsprechen der Qualität in derErstausrüstung: Fast jeder Pkw oder Lkw istmit einer Dichtungslösung dieses Herstellersunterwegs.

Zu den Artikeln, die ständig in Neu-Ulm verfügbarsind, gehören natürlich auch die Turbolader-Service-Kits für den Aftermarket. Dabei handelt es sich umleistungsstarke Pakete, die den Austausch eines Tur-boladers erleichtern. Sämtliche Bauteile sind in denKits bereits enthalten, also die Turbodichtung ebensowie Stiftschrauben, Auspuffschellen, -klammern undAbschirmteile.

Vom Pkw bis zum Landwirtschafts-FahrzeugDas Angebot umfasst derzeit mehr als 200 unter-schiedliche Kits: Sie enthalten Ersatzteile für etwa4.500 Turbolader-Anwendungen. Einsetzbar sinddiese in Pkws und Lkws ebenso wie in landwirt-schaftlich genutzten Fahrzeugen. • (MUE)

Das Hochregallagerin Neu-Ulm wirdderzeit erweitert,es ist auf 1,4 Millio-nen Entnahmenpro Jahr ausgelegt

200 verschiedeneTurbolader-Service-Kits stehen zur Ver-fügung

Dichtung und Wahrheit

s 92 saleri **GKU reinz **GKU okmue_Layout 1 06.07.15 08:33 Seite 2

Page 121: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

Seinen Abschluss fand der von der Wiener Lan-desinnung organisierte Wettbewerb bei der Sie-

gerehrung im „Marxpalast“. Komm.-Rat Ing. RenateScheichelbauer-Schuster, Bundesspartenobfrau in derWirtschaftskammer, unterstrich dabei die Qualitätder Leistungen: „Das beweist den hohen Standard un-seres dualen Ausbildungssystems.“ Berufsschulin-spektor Thomas Bäuerl lobte die Lehrlinge, die sichüber die jeweiligen Landeswettbewerbe für das Bun-desfinale qualifiziert hatten, als die „Besten der Bes-ten“ im Karosseriegewerbe: Entsprechend positivseien ihre beruflichen Perspektiven.

Lehrlinge oder „taxifahrende Akademiker“?„Wir werden in vielen Ländern um unser duales Aus-bildungssystem beneidet“, sagte auch Bundesinnungs-meister Erik Papinski. Lehrlingen aus Österreichstehe häufig „die ganze Welt offen“. Doch die schönen Worte, das weiß auch Papinski,zeigen nur eine Seite der Medaille: Andererseits sin-ken die Lehrlingszahlen seit Jahren, die Suche nachqualifiziertem Nachwuchs wird für Betriebsinhaberimmer schwieriger.Schuld daran ist vor allem die einseitige bildungspo-litische Konzentration auf weiterführende Schulen –obwohl es das Handwerk ist, das die Basis für den ge-samtgesellschaftlichen Wohlstand legt. Angesichtsdessen mahnt Papinski ein Umdenken der Politikein: „Taxifahrende Akademiker bringen unsere Gesellschaft sicher nicht weiter.“ • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

Für Nicolas Schlössl ist „Karriere mit Lehre“ kein leeresSchlagwort: Der junge Mitarbeiter von Rheinmetall MilitaryVehicles in Wien konnte sich beim 25. Bundeslehrlings-wettbewerb der Karosseriebauer vor dem OberösterreicherMichael Morgenstern (Auto Zeilner) und dem KärntnerMarvin Müller (Karosserie Kenzian) durchsetzen.

Die Besten ihres Jahrgangs

Auf dem Podest:Landesinnungs-meister GünterBlümel, Bundes-spartenobfrauRenate Scheichel-bauer-Schuster,Marvin Müller, Nicolas Schlössl,Michael Morgen-stern, Schulin-spektor ThomasBäuerl und ErikPapinski (v. l.)

Präzision amBlech und Feinge-fühl beim Lackie-ren: Die jungenKarosseure bewie-sen ihr Können

s 93 karosseriebauer **GKU okmue_Layout 1 02.07.15 13:59 Seite 1

Page 122: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

GEWERBE

Der Vater war Kfz-Elektriker, allerdings bei derBahn“, lächelt das Brüderpaar Panzenböck, das

vor sieben Jahren ein eigenes Unternehmen gegründethat. Beide haben den Beruf gelernt und bei verschie-denen Betrieben zwischen Wiener Neustadt und Ba-den gearbeitet. „Ich habe mich immer schon enga-giert, irgendwann wollte ich das für mich selbermachen“, erinnert sich Bernd Panzenböck. Begonnenhat es in einer kleinen, gemieteten Werkstätte in Sol-lenau. Im Herbst wurde nun der Traum der beidenJungunternehmer realisiert: die Eröffnung des eige-nen, modernen Karosserie- und Lackbetriebes.Schon bislang konnte man mit der Geschäftsentwick-lung zufrieden sein, der neue Standort hat dennochneue Dimensionen eröffnet. Hell, sauber, freundlich,professionell: Hier vermittelt schon das Gebäude denEindruck, den die Arbeit der Panzenböcks und ihresTeams bestätigt. Mit Qualität versuchen die beiden zupunkten, der Erfolg gibt ihnen recht. Mit 1. Juli wurdedie Mannschaft um einen Spengler und einen La-ckierer erweitert, damit sind neben dem Brüderpaardrei Fachkräfte, ein Lehrling sowie eine Dame für dieAdministration im Einsatz.

Gute Werkzeuge als QualitätsgrundlageEin wichtige Voraussetzung für die Qualität sind dierichtigen Werkzeuge. „Wir investieren in gute Werk-zeuge, um die Arbeit zu erleichtern und Qualität zu er-reichen“, so Mario, der jüngere der beiden Brüder. Bei

der Lackierkabine hat man sich daher für die Zusam-menarbeit mit Kastner, dem Spezialisten für Werk-stattausrüstung, entschieden. „Wir haben uns mehrereAnbieter angesehen, aber bei Kastner hat das Ge-samtpaket am Besten gestimmt“, berichtet Mario Pan-zenböck. Beratung vor dem Kauf, Umsetzung inklusive Ab-wicklung mit den Behörden sowie die Betreuungnach dem Kauf sind bei Kastner selbstverständlich.Bernd Panzenböck: „Die Behördenauflagen werdenimmer umfangreicher, durch die optimale Vorberei-tung durch Kastner war die Umsetzung sehr einfach.“

Energieeffiziente KabineDie Lackierkabine selbst kommt von Blowtherm undverfügt über wichtige Energiesparlösungen. So ist dieAnlage mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet,die warme Abluft mit kalter Frischluft vermischt. „DerWärmetauscher ermöglicht übers Jahr einen Wir-kungsgrad von 51 Prozent“, berichtet Rudolf Flatisch-ler, Gebietsleiter bei Kastner. Der Frequenzumfor-mer, so etwas wie das Gaspedal der Lackierkabine,sorgt dafür, dass im Stand-by-Modus deutlich wenigerEnergie verbraucht wird. Flatischler: „2/3 wenigerStrom und 1/3 weniger Wärme.“ Besondere Bedeutung kommt der Hyperventilationzu. Damit können eine gleichmäßige Luftverteilungund Luftsenkung realisiert werden. Flatischler: „Sokönnen verschiedene Teile mit verschiedenen Farbenparallel in der Kabine lackiert werden.“ Zudem wird imTrockenbetrieb der Querschnitt der Düsen bei glei-cher Luftleistung verengt und damit die Trocknungszeitbis zu 50 Prozent reduziert. Bernd Panzenböck schätzt die Unterstützung des Kast-ner-Teams auch nach dem Kauf: „So ein Service ist selten zu finden.“ • (GEW)

Der Lackbranche fehlt angeblich der Nachwuchs: DieJungunternehmer Bernd und Mario Panzenböck bewei-sen das Gegenteil. In Zusammenarbeit mit Werkstatt-ausrüstungsspezialist Kastner haben sie ihren eigenenBetrieb eröffnet.

Mario Panzenböck, Rudolf Flatischler(Kastner) und Bernd Panzenböck vor

der Blowtherm-Kabine

Die Nachwuchs-UnternehmerNeues Betriebsgebäude sowie Ersatzfahrzeuge als Werbeträger:Panzenböck in Sollenau

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s 94 kastner **GKU okgew okmue_Layout 1 02.07.15 13:55 Seite 1

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 95

Common-Rail-Tester von BoschImmer mehr Pkws sind mit Common-Rail-Systemenausgestattet. Das wiederum macht Reparaturen für Kfz-Werkstätten an diesem System immer attraktiver.Bosch bietet deshalb einen neuen vollautomatischenTester (EPS 118) mit einfacher Anzeige der Resultate.Robert Bosch AG; www.bosch.at

Tausend neue SachenFerodo erweitert mit 1.322 Bremssätteln, die nun alle we-sentlichen Automobilmarken abdecken sollen, das Ange-bot an Bremskomponenten deutlich. Zusätzlich wird inKürze auch das Bremstrommel-Portfolio ausgedehnt.Federal-Mogul Holdings Cooperation;www.federalmogul.com

PressluftliftDer in Eigenregievon Haweka entwi-ckelte und konstru-ierte ergonomischeRadheber „Airgo-Lift“, ermöglicht einen schnellenund einfachen Rad-wechsel ohne vielKraftaufwand. DerHeber arbeitet mit Druckluft und ist über einen Dreh-griff einfach zu bedienen. Mit der flexiblen Justierbar-keit ist eine passgenaue Montage von Rädern bis zu 70 Kilogramm Eigengewicht möglich.Haweka AG; www.haweka.com

Öffnen, füllen, fertigDie neue Fertigmischung des Kühler-frostschutzes von Liqui Moly machtumständliches Mischen hinfällig. DerCoolant Ready Mix RAF12 Pluswurde für moderne Aluminium-Hochleistungsmotoren entwickeltund kann für Motorräder, Pkws,Lkws und Landmaschinen glei-chermaßen eingesetzt werden. Neben den hervorragenden Frost-schutzeigenschaften beugt dasProdukt auch Rost und Überhitzung vor. Außerdem istdie Fertigmischung frei von Amin, Nitrit-Phosphat so-wie Silikaten. Liqui Moly GmbH; www.liqui-moly.com

Zusammen geht’s schnellerWulf Gaertner Autoparts erweitert das Programm anreparaturfreundlichen Komplettsätzen für Mini sowiefür den VW Golf III/IV und VW Tiguan. Alle für einenzeitsparenden Ölwechsel notwendigen Komponentensind dabei in dem Paket enthalten.Wulf Gaertner Autoparts AG; www.meyle.com

Extra dünnDie neue und ex-trem dünnwandigeBuchse mit derBezeichnung G-290 von Fede-ral-Mogul erwei-tert das Programmrund um Gleitla-gerprodukte. ZumEinsatz kommt die

G-290 bei Anwendungen mit minimalem Bauraum, wiezum Beispiel Autositzen, Türscharnieren, Motorhau-ben, Kofferraumdeckeln oder Cabrioverdecken. Federal Mogul Wiesbaden GmbH;www.federalmogul.com

S 95 neue produkte **GKU okmue _Layout 1 02.07.15 13:48 Seite 1

Page 124: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

MENSCHEN

Bosch-Preis vergebenTeams der HTLs Litec(Linz), Mössinger-straße (Klagenfurt)und Wien 3 gewannenheuer den BoschTechnik fürs Leben-Preis. Insgesamtwaren 69 Projekte ein-gereicht worden.

Garanta mit neuen GebietsleiternWolfgang Keglovits ist bei der Garanta Versicherung seit Junials Gebietsleiter für die Betreuung der Autohauspartner inWien und im nördlichen Niederösterreich zuständig. In Kärn-ten, Osttirol und dem Lungau hat diese Funktion BirgitUschnig übernommen. Beide verfügen über eine langjährigeBerufspraxis.

Neuer Direktor bei SKF Hans Sjöström (B.) ist seit 2. Juni Di-rektor der SKF-Einheit „Vehicle Ser-

vice Market“. Er folgt auf ChristerCedervall, der im Konzern neue Auf-

gaben übernommen hat. SKF stelltWälzlager, Dichtungen und andere

Bauteile her.

Bei der britischen Motorradmarke Tri-umph hat Michael Nier (B.) den Postenals European General Sales Manager aufgegeben. Nier hatte diese Positionseit 3 Jahren inne; über seine Nachfolgewurde noch nicht entschieden. FürÖsterreich bleibt weiterhin Darko Peharverantwortlich.

Neuer Chief Operating Officer beider Santander Consumer Bank istRobert Hebenstreit. Er ist damit

auch für das Service Center in Eisen-stadt verantwortlich. Zuvor war erstellvertretender Vertriebsdirektorfür das Kfz-Finanzierungsgeschäft;diese Position wurde vorerst nicht

nachbesetzt.

Stefan Röglsperger, der bis vor we-nigen Monaten Geschäftsführervon MVC Motors in Wien war,wechselte in die Geschäftsleitungder Spes-Gruppe. Diese umfasstAutohäuser in Graz (Nissan, Suzukiund Volvo) sowie Brunn am Gebirge(Nissan, Infiniti).

Barbara Legenstein hat am 1. Juli beiRenault Trucks und Volvo Trucks inTribuswinkel die Leitung der Marke-ting- und Kommunikationsabtei-lung übernommen. Sie folgt aufFrederik Klevenfeldt, der sich neuenAufgaben innerhalb der Gruppewidmen wird. Legenstein arbeitetseit 2006 im Lkw-Business.

Andreas Grosse-Coosmann ist beiFederal Mogul als neuer MarketingDirektor auch für Österreich zustän-dig. Er arbeitete zuvor bei Fiat,Hella und Altran.

Neuer Leiter Marketing & Kommu-nikation bei Bridgestone ist GeertSchoors (B.); er ist für Österreich,Deutschland und die Schweiz ver-antwortlich. Der 39-Jährige arbeitetseit 11 Jahren für Bridgestone undfolgt auf Wilfried Ruhlands, derzum Business Development Mana-ger ernannt wurde.

Bei Autoteile Klein ist MarkusBiechl (B.) aus der Geschäftsfüh-rung ausgeschieden, sodass diesenun nur noch aus 3 Personen (Gün-ter und Doris Klein sowie RudolfBayer) besteht. Die Position von

Biechl wird nicht mehr nachbesetzt.

96 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

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AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015 97

MENSCHEN

Wechsel bei Reifen John Der bisherige Prokurist Peter Pfnür (l.) verlässt Reifen John mit30. September auf eigenen Wunsch; an seiner Stelle wird Thomas Hammerschmid (r.) mit 1. August als Generalbevoll-mächtigter den geschäftsführenden Gesellschafter Peter Johnunterstützen. Hammerschmid war in den vergangenen Jahrenin verschiedenen Positionen im Bereich Unternehmensre -organistion und -entwicklung tätig.

Toyota mit erstem Europäer an der SpitzeDidier Leroy (l.) ist seit Juni als erster Europäer Execu-tive Vice President der Toyota Motor Corporation. Mat-thew Harrison (r.) ist neuer Vice President Sales & Mar-keting bei Toyota Motor Europe, Mark Adams (M.) istneuer Director Consumer One.

Grazer Autohändler wählten Vorstand neuPeter Jagersberger (l.) ist neuer Vorstand für Öffentlich-keitsarbeit im Verein der Grazer Autohändler, nachdemHeinz Robinson (2. v. l.) dieses Amt zurückgelegt hat.Walter Kleinsasser (3. v. l.) bleibt Präsident, unterstütztwird er durch „Vize“ Sabine Koncar (M.), SchriftführerGerald Auer (3. v. r.), Kassier Klaus Edelsbrunner (2. v.r.) und Beirat Gerhard Monsberger.

Colin Maddocks (l.), bisheriger Director Financial Services,wird mit 1. Oktober die Position als Chief Financial Officer beiMazda Motor Europe übernehmen. Der 45-Jährige folgt aufSteve Robertson (65, r,.), der sich als „Senior Leader“ umSchlüsselprojekte kümmern wird, ehe er 2016 in Pension geht.

Oliver Rosteck, stellvertretenderVertriebsleiter bei der Denzelbank,ist seit Juni auch für die Leitung derAbteilung für Händlerfinanzierun-gen zuständig. Rosteck ist Anfang2014 zur Denzelbank gewechselt.

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98 AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2015

LESERBRIEFE

Betrifft: Der VCÖ und ein Preis, den an-scheinend (zumindest in Tirol) nie-mand haben willInsiderinformationen zufolge sollbeim Verkehrsclub Österreich bisdato (29. Juni, Anm. d. Red.) trotzmassiver Werbekampagne keine ein-zige verwertbare Einreichung für des-sen viel beworbenen Mobilitätspreis2015 in Tirol eingelangt sein. DieVerlängerung der Einreichfrist (siehe

Faksimile) untermauert diese Informationen. Dies ist nicht nurfür den VCÖ selbst eine Blamage, sondern vor allem für unserePolitiker, welche den Umweltpreis und den VCÖ insgesamt jähr-lich mit hunderttausenden Euro Steuergeldern sponsern.Hat sich der Verkehrsclub Österreich mit seinen Dauerangriffenauf Österreichs Autofahrer dermaßen unbeliebt gemacht, dasssich die Menschen zunehmend abwenden? Zumindest könnteman diesen Schluss ziehen.In jedem Fall ist es eine Blamage sowohl für den VCÖ als auchfür hohe politische Repräsentanten wie Minister Andrä Rupp-rechter (ÖVP), Minister Andreas Stöger (SPÖ) sowie für die ein-zelnen Landesregierungen, welche den VCÖ bzw. dessen Um-weltpreis alljährlich mit hunderttausenden Euro aus Steuermittelnsponsern. Auch den Vorständen der ÖBB oder der Verkehrsver-bünde der Bundesländer sollte als Sponsoren mitgeteilt werden,wie die Finanzgebarung des VCÖ aussieht.63 Prozent der Gesamteinnahmen des VCÖ werden für nicht nä-her bezeichnete „Honorare“ (327.000 Euro in 2014) oder inForm von Gehältern (572.000 Euro in 2014) den Mitarbeiternausbezahlt. Daraus ergibt sich ein Durchschnittsbezug von über65.000 Euro pro Angestellten des Vereins. Der VCÖ verwendetfast zwei Drittel der Gesamteinnahmen allein für personenbezo-gene Leistungen. Nach Abzug der Verwaltungskosten bleibennicht einmal 10 Prozent aller Subventionen und Spenden für denVereinszweck selbst bzw. für Projektarbeiten des VCÖ, wie bei-spielsweise den Umweltpreis.Man stelle sich vor, man gründet mit 5 Freunden einen Vereinbzw. Club mit einer gemeinnützigen Aufgabe, lässt sich jährlich

hunderttausende Euro Subventionen und Förderungen aus-zahlen und verwendet fast alle Mittel, um damit die Gehäl-ter der Vereinsmitarbeiter und Honorare seiner Freunde zubezahlen. Das Ganze kostet den Steuerzahler seit Vereins-gründung mehrere Millionen Euro. Niemand fragt nach. Grundsätzlich sollte eine parlamentarische Anfrage Aufklä-rung bringen, wie viel Steuergeld für den VCÖ aufgewendetwurde und welche Sinnhaftigkeit die Politik vermutet. Mit besten Grüßen, Patrick Pfurtscheller, Geschäftsführen-der Gesellschafter Autoland PPAT GmbH, Innsbruck

In der Kolumne „Der A&W-Papierkorb“ sind Inhalte zu le-sen, die zum Schmunzeln anre-gen können, ohne dass sie un-

bedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

Wir machen Pause!Eigentlich hätte die Katze eines unserer Redakteure ja schonAnfang Juni signalisiert, dass wir unsere Arbeit beenden sol-len. Aber dann gab es dochnoch viel zu schreiben; dasResultat halten Sie jetzt inIhren Händen.Jetzt widmen wir uns derFreizeit. Trotzdem werdenSie (sofern Sie Abonnentsind) auch im Sommer mitder „AUTO-Information“und der „AUTO-info4you“versorgt. Die nächste Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ erscheint aber erst wieder Anfang September.

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzu-nehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

... und für Endkunden„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 8-mal

jährlich an Flottenbetreiber versandt.

An Endkunden richten sich die „AUTO

BILD“, für die wir den Österreich-Teil

gestalten, sowie die Medien „4wd“ (erscheint zweimonatlich) und

„ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: [email protected]

Für die Fachwelt ... Die Fachjournalisten im A&W-Verlag

recherchieren die jeden Freitag erschei-

nende „AUTO-Information“ (seit Kurzem

auch als App erhältlich) und die stets

aktualisierte „AUTO-info4you“.

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Page 127: AUTO & Wirtschaft 07-08/2015

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