AUTO & Wirtschaft 05/2015

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Mai 2015 Einzelverkaufspreis: 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b. A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg Altautos DIE NEUEN REGELN Erdgas Ein Innsbrucker Händler als Vorbild Messe Shanghai China-Autos vor Start in Europa? Volkswagen Die Hintergründe des großen Krachs England Autoindustrie will zurück zu alter Stärke Zum Heraus- nehmen! www.autoundwirtschaft.at Kann man mit dem Autogeschäft noch Geld verdienen? Wir zeigen Probleme, Entwicklungen und Erfolgsbeispiele. Aus verschiedenen Gründen gibt es noch oder wieder weiße Flecken bei den meisten Marken. Wir haben die offenen Gebiete aufgelistet. Standards WER SOLL DAS BEZAHLEN … Immer ohne Marke Erfolgreich als freier Kfz-Betrieb Zukunft ohne Marke Ein Markenhändler verzichtet Versicherungen Möglichkeiten für Zusatzerträge Werben im Internet Worauf es im WWW ankommt www.autoundwirtschaft.at Mai 2015

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Schwerpunkte: GW-Management, Hebetechnik; Branchen-Special: KFZ-Betrieb & Wirtschaft

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Mai 2015 Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b.A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

AltautosDIE NEUENREGELN

ErdgasEin Innsbrucker Händler als Vorbild

Messe ShanghaiChina-Autos vorStart in Europa?

VolkswagenDie Hintergründe des großen Krachs

EnglandAutoindustrie will zurück zu alter Stärke

Zum Heraus-nehmen!

www.autoundwirtschaft.at

Kann man mit demAutogeschäft noch Geldverdienen? Wir zeigenProbleme, Entwicklungenund Erfolgsbeispiele.

Aus verschiedenenGründen gibt es noch oderwieder weiße Flecken beiden meisten Marken. Wirhaben die offenen Gebieteaufgelistet.

StandardsWER SOLL DASBEZAHLEN …

Immer ohne MarkeErfolgreich als freierKfz-Betrieb

Zukunft ohne Marke Ein Markenhändler verzichtet

VersicherungenMöglichkeiten fürZusatzerträge

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Mai 2015

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AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 3

Verschiedene WeltenHersteller und Wiederverkäufer ziehen un-terschiedliche Lehren aus den veröffentlich-ten Marktdaten. Deshalb entfremden sie sichimmer mehr voneinander.Internationale Markenorganisationen erklä-ren lokalen Markenhändlern und diese jenenihre Weltsicht. Das Gespräch gleicht einemDialog der Taubstummen.

•Bezogen auf Produktionszahlen begehen die meistenkommerziellen Denker und Macher den gleichenkonzeptionellen Fehler wie der Handel samt seinemService. Die Sturheit der Hersteller hat ebenso ihrenSeinsgrund wie die Weichheit des Handels und derWunsch der Unternehmer, im Streben nach wirt-schaftlichem Erfolg ihr Dasein selbst zu bestimmen.

•Wenn jede Seite nur ihre eigenen, für sie richtigenLehren für die allgemein richtigen hält, werden beideauch in Zukunft nicht zueinander finden. Das ist üb-lich, aber völlig unrealistisch. Warum? Weil einheit-lich konstruierte Märkte nicht der ethnischen, kultu-rellen, religiösen oder sprachlichen Vielfalt ihrerBevölkerung entsprechen.

•Einheitsdenken und Effizienzsteigerungsmodelle fres-sen unsere Arbeitsplätze und töten Kaufkraft.Beide Weltsichten und Gefühlswelten basieren aufden Reflexen von Marktwachstum, das inzwischeneingetretene Gegenteil wird ignoriert. Die wirtschaft-liche Entfremdung zwischen Globalisierern und Lokalisierern spitzt sich indes weiter zu.

•Kämpfen müssen, um überleben zu können, hat unsdie Geschichte vor 70 Jahren vor Augen geführt. Exis-tenzielle Bedrohung beginnt wieder zur Normalitätvieler in der Bevölkerung zu werden. Gefährlich!Effizienzsteigerungsprogramme zur alleinigen Ge-winnoptimierung weniger Giganten stempeln überkurz oder lang auch die letzten Sieger zu Verlierern.Ob das in ihrer ganzen Tragweite Trost spendet, wageich zu bezweifeln! Ihr

ANSICHT

Es wurde viel gerätselt über die Gründe, warumdie Zahl der Verkehrstoten im Vorjahr auf den

niedrigsten Wert aller Zeiten gesunken ist: Wie ausder im April veröffentlichten offiziellen Bilanz derStatistik Austria hervorgeht, starben 2014 bei 37.957Verkehrsunfällen exakt 430 Menschen, das sind um5,5 Prozent weniger als 2013. Noch viel deutlicherwird das erfreuliche Ergebnis aber, wenn man dieseZahlen mit jenen aus dem Jahr 1970 vergleicht. Da-mals floss wirklich viel Blut auf unseren Straßen:51.631 Unfälle!

•Natürlich ist seither im technischen Bereich viel ge-schehen: Sicherheitsgurte, ABS, Airbags, Knautschzo-nen und Kindersitze seien nur stellvertretend genannt.Und auch die Gesetzgebung wurde verschärft, etwabei Tempolimits und Alkohol am Steuer.

•Vergessen wird jedoch ein wesentlicher Faktor, näm-lich das geradezu perfekt organisierte Werk-stättennetz in Österreich: Freilich wird sei-tens der Kunden viel geschimpft über dieangeblich doch so hohen Preise eines Serviceoder einer Reparatur. Doch die Kunden soll-ten froh sein, dass ihre Autos (für viele derwertvollste Besitz) von so gut ausgebildetenTechnikern betreut werden. Nur so ist ga-rantiert, dass es keine plötzlichen Brems-oder Lenkungsdefekte gibt, die aus einerschönen Passfahrt plötzlich eine Fahrt in denAbgrund machen können.

•Genau diese Techniker (und die Autohaus-Manager, die die Fortbildung und Ausstattung bezah-len) garantieren mit jeder Arbeitsstunde aufs Neue,dass die Bilanz auf Österreichs Straßen so gut ausfällt!

•Nicht zuletzt machen sich die Kfz-Techniker Tag fürTag die Finger schmutzig, damit die Politiker bei derPräsentation der Unfallzahlen im Licht der Schein-werfer um die Wette strahlen können. Auch das sollte bedacht werden, meint

Mag. Heinz Müller,Chefredakteur:„Liebe Politiker,bedankt Euch ein-mal bei den vielenKfz-Technikern,die für sichere Autos auf Öster-reichs Straßensorgen! “

Bitte vor den Vorhang!

Gerhard Lustig, Herausgeber:„Das Problem derMarktsättigungund Kaufkraft-schwäche er-schöpft nicht nurunsere Auto -mobilwirtschaft.“

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ManagementWie Freunde zu Feinden wurden Seite 42

ThemaNeue Regeln für alte Autos Seite 10

INHALTA

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4 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

ZUM HERAUSNEHMEN:Erfolgsbeispiele, aberauch viele Problembe-reiche des Autohandelslesen Sie in dieserneuen Beilage!

Aus verschiedenen

Gründen gibt es noch oder

wieder weiße Flecken bei

den meisten Marken. Wir

haben die offenen Gebiete

aufgelistet.

Standards

WER SOLL DASBEZAHLEN …

Immer ohne Marke

Erfolgreich als freier

Kfz-Betrieb

Zukunft ohne Marke

Ein Markenhändler

verzichtet

VersicherungenMöglichkeiten für

Zusatzerträge

Werben im Internet

Worauf es im WWW

ankommt

www.autoundwirtschaft.at

Mai 2015

Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014)Eigentümervertreter: Peter Affolter

5/2015, 28. JahrgangCover-Werbung: carplusMEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNGA&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber:Gerhard Lustig, DW 527M: +43 664 8229485E: [email protected] Verlagsleiter: Philipp Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected]:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected]: Dr. Nikolaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Matthias Kreutzer, DW 579M: +43 664 88368584E: [email protected] Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Schmudermaier, DW 576M: +43 664 2359053E: [email protected] Mitarbeit: Peter Homola, Dr. Friedrich Knöbl, Dr. Heinz Luka-schek, Dr. Michael Sikora, Ing. PeterSmirz, Gerald WeissAnzeigenmarketing:Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected] Eggenfellner, DW 520M: +43 664 8229494E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie Lust, DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]:AUTO BILD ÖsterreichAUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wd + ALLRADKATALOGAUTO&Wirtschaft SchweizAUTO BILD SchweizaboutFLEETGrafik: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/Au-gust Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2015Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraft-fahrzeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur re-tourniert, wenn Rückporto beiliegt.

AspekteCastrol: Deutlicher Umbau steht bevor 6Toyota: Hybridautos lassen hoffen 7

ThemaAltautos: Neue Regeln für alte Autos 10

HandelStadler: Verdientermaßen ein Kommerzialrat 16Ostfantasie: Aus dem Herzen Europas 18Erdgas: In Innsbruck gibt man richtig Gas 20Skoda: Die Welt blickt nach Wien 22Lada: Russische Botschaften 23Kia: Zurück in der Zukunft 24AVEG: Musterbetrieb in Linz 25Hyundai: „Der Handel muss Geld verdienen“ 26CECRA: Brüsseler Spitzen 27Messe Shanghai: Kopieren war gestern 28

ManagementVerlagswesen: Was bringen Kundenmagazine? 31Statistik: Das Prinzip Hoffnung 32JATO: Mögen noch viele Monate so sein 34crowd-o-moto: Viele Kunden auf einen Klick 35Trost-Schau: Unterm Strich erfolgreich 36England: 4 Milliarden Euro sind zu holen 38Beliebtheit als Visitenkarte des Erfolges 40Uniqa: Kfz-Telematik-Tarife: Frage der Zeit 41Hödlmayr: Wachstum auf Reisen 41Volkswagen: Die Mühlen mahlen ungewiss 42gourmetfein: Hier geht es um die Wurst 44Bike Austria: Erst 2017 gibt’s ein Wiedersehen 45PSA baut um + ab 47Umfrage: Lässt Reifenlabel die Kunden kalt? 48

WirtschaftBosch: Auf höheren Touren 51Betriebsunfall: Ein Satz nach vorn 52ZKW: Den Kaiser würd’s freuen 53ARBÖ: Ansprechpartner rund um die Uhr 53DashCam: Dürfen die das? 54Opel: Mit Motorsport Kunden motivieren 56Mewa: Ihr Auftritt, bitte! 57Bildung: Prüfer und Lehrer auf der Schulbank 58Gebrauchtwagen: Wir möchten Ihren Alten 59Mapfre: Das Mehrwertkonzept 60Eurotax: Bestpreis per Mausklick 61CarGarantie: Keine Rabatte dank Garantie 62meinauto24: Profitieren abseits üblicher Kanäle 63Autobank: Ein Fall für Profis 63car4you: Die Großen verlieren 64MMIT: Die elektronische Preisauszeichnung 64AVL DiTest: Diagnose: Rekord! 65Delphi: Ein bisserl Österreich ist überall 66

TAG 201529. Oktober 2015/Hofburg

2 Topevents zum Vormerken!

HandelErdgas: Lüftner zeigt, wie es geht Seite 20

Ab 18.5.2015 wer-den alle bisheri-gen OMV-

Schmierstoffe unterdem Namen Lukoil vermarktet. Eine Umschlüsse-

lungsliste finden Sie als Beilage in dieser Ausgabe.

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AudiOMV BIXXOL special UP SAE 5W-30

LUKOIL GENESIS SPECIAL VN 5W-30OMV BIXXOL special UP SAE 5W-30

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BMWOMV BIXXOL special C3 SAE 5W-30

LUKOIL GENESIS SPECIAL C3 5W-30OMV BIXXOL special C3 SAE 5W-30

LUKOIL GENESIS SPECIAL C3 5W-30

Chevrolet/Daewoo

OMV BIXXOL special C3 SAE 5W-30LUKOIL GENESIS SPECIAL C3 5W-30

OMV BIXXOL special C3 SAE 5W-30LUKOIL GENESIS SPECIAL C3 5W-30

Chrysler/Jeep

OMV BIXXOL special C3 SAE 5W-30LUKOIL GENESIS SPECIAL C3 5W-30

OMV BIXXOL special C3 SAE 5W-30LUKOIL GENESIS SPECIAL C3 5W-30

CitroënOMV BIXXOL special C2 SAE 5W-30

LUKOIL GENESIS SPECIAL C2 5W-30 3OMV BIXXOL special C2 SAE 5W-30

LUKOIL GENESIS SPECIAL C2 5W-30

DaciaOMV BIXXOL premium NT SAE 5W-40 LUKOIL GENESIS SPECIAL 5W-40

OMV BIXXOL special C4 SAE 5W-30 LUKOIL GENESIS SPECIAL C4 5W-30 4

FiatOMV BIXXOL premium NT SAE 5W-40 LUKOIL GENESIS SPECIAL 5W-40

OMV BIXXOL special C3 SAE 5W-30 LUKOIL GENESIS SPECIAL C3 5W-30 2

Ford **OMV BIXXOL special FO SAE 5W-30

LUKOIL GENESIS SPECIAL A5/B5 5W-30OMV BIXXOL special FO SAE 5W-30

LUKOIL GENESIS SPECIAL A5/B5 5W-30 4

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GewerbeMidas: Wie macht denn der das? 69Schaeffler: Schlaraffenland der Teile 70Sikkens: Flächendeckende Mannschaft 70Birner: Marktführer dank Marktnähe 71Derendinger: Mit geballter Kraft 72Remus: Weltweites Wolfs-Rudel 73Teilehandel: Harte Landung nach Höhenflug 74Repxpert: Alles, was ich brauche 75Ice Bull: Das lässt niemanden kalt 76Waeco: Es darf gejubelt werden 76Hella-Gutmann: Gutes Klima in OÖ 78NGK: Wer zündet schneller? 79Hebetechnik: Damit Sie sich nicht überheben 80Kastner: Größer denken und planen 81Würth: Gehobene Technik 82Kumho: Der Herr des Rings 82Scholz: Hotel (*****) mitten in Weiz 83Kovax: Ich kaufe mir eine Fabrik 84Eder: Keineswegs für die Halde 85Siems & Klein: Vollautomatisches Service 85Marder: Viech, geh weg! 86Wessels: Die Präsentation des Vollsortimenters 86Neue Produkte 87

MenschenOpel Wien: Spieß folgt Lewald im Motorenwerk 88

A.T.U: Der nächste neue Mann an der Spitze 89

Leserbriefe 90

AnsichtenMüller und Lustig 3

Lukaschek: Vertrauen ist gut 46

GewerbeHebetechnik für Große und Kleine ab Seite 80

WirtschaftTrends am Gebrauchtwagenmarkt ab Seite 59

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ASPEKTE

Von 1972 bis 1998 als Ge-neraldirektor drückte Alfred K. May der Ford-Organisation in Österreichseinen Stempel auf. Nachder Pensionierung beganner ein Kunststudium. Nunist er im 84. Lebensjahr inSalzburg gestorben.

Auf dem Wege zur Verbesse-rung der Effizienz und Wettbe-werbsfähigkeit“ wird die Cas-trol Austria GmbH, Wr.Neudorf, aktuell einem massi-ven Restrukturierungsprozesseinhergehend mit signifikan-tem Personalabbau unterzo-gen.Die beabsichtigten Verände-rungen wurden der Beleg-schaft bereits mitgeteilt. Wie

Bei 37.957 Verkehrsunfällen (1,4 Prozent weniger als 2013)kamen im Vorjahr 430 Menschen (-5,5 Prozent) ums Leben,47.670 (-0,8 Prozent) wurden verletzt. Das ist das erfreulicheErgebnis der österreichischen Unfallbilanz, die im April veröf-

fentlicht wurde. Interessantist, dass 73 Prozent der Un-falltoten Männer waren,bei der Altersklasse der 16-bis 30-Jährigen sogar 87Prozent. Das liegt auch da-ran, dass 87 Getötete mitdem Motorrad unterwegswaren – nach wie vor eineDomäne der Männer.

Mit Martin Schmid-Schmidsfel-den hat sich CEO Klaus Müll-ner (B.) einen paritätischen ge-schäftsführenden Gesellschafterbei der Wiener Autozubehör-kette Forstinger ÖsterreichGmbH an Bord geholt. Er lösteden bisherigen CFO Mag. BerndLechner ab, der das Unterneh-men bereits verlassen hat.Das Unternehmenskonzept mit der bekannten Vertriebs-struktur (aktuell 115 Niederlassungen) soll nach erfolgtemSchuldenschnitt mit Shop-in-Shop-Konzepten und Fran chiseplänen den wirtschaftlichen Notwendigkeiten angepasst werden. Auch in B2B soll verstärkt investiertwerden.

Forstinger stellt sich neu auf

Nach monatelangen Verhand-lungen sind die Gespräche zwi-schen dem Kärntner AutohausTeissl und einem Konsortiumvon Investoren geplatzt. Derjahrzehntelange Mercedes-Partner war im Herbst vom Im-porteur gekündigt worden.In den Gesprächen ging eszum Schluss vor allem umsGeld: Teissl hatte einen um900.000 Euro niedrigen Kauf-preis angeboten, er wollte die120 Mitarbeiter auch bis Ende

Juni beschäftigen. Doch dasKonsortium rund um Ex-Por-sche-Austria-Mitarbeiter Al-fons Fischer brach die Gesprä-che ab. Die Filialen inKlagenfurt und Villach werdenEnde Juni geschlossen, die Mit-arbeiter gekündigt.Für Mercedes-Benz ist die Si-tuation nun nicht gerade leich-ter geworden: Bei Redaktions-schluss waren Gespräche miteinem anderen Interessentenim Gange, hieß es.

Kärnten: Teissl schließt endgültig

Weniger Unfälle im Vorjahr

6 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Wissen Sie, dass ÖsterreichsSpitzenmanager durchschnitt-lich 194.200 Euro im Jahr ver-dienen, also etwa das Vierfacheeines normalen Arbeitneh-mers? Interessant ist auch, mitwelchen Autos die Vorstands-vorsitzenden fahren: 32 Prozentlenken einen Audi (bzw. wer-

Dienstautos: Audi gefragtden darin gefahren), 25 Prozentsind in einem BMW und 10Prozent mit einem Mercedesunterwegs.In der 2. Management-Ebeneliegt VW (34) vor Audi (29 Pro-zent), in der 3. Ebene sind VWund Ford (je 20 Prozent) gleich-auf voran.

Ex-Ford-Chef Alfred K. May verstorben

und wen diese Maßnahmentreffen, wird in Kürze verlaut-bart werden.

Castrol Austria im Veränderungsprozess

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Page 7: AUTO & Wirtschaft 05/2015

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 7

ASPEKTE

Man habe das Prämienvolu-men im Kfz-Bereich trotz desaggressiven Wettbewerbs undder rückläufigen Zahl an Neu-zulassungen um 2 Prozent auf552,4 Millionen Euro gestei-gert, bilanziert die GeneraliHolding Vienna. Von dieser Summe entfielen290,5 Millionen Euro auf denBereich Haftpflicht, 261,9 Mil-

Generali behauptet sichlionen auf die weiteren Versi-cherungen im Kfz-Bereich. DerMarktanteil betrug 19,7 Pro-zent, lag also fast gleichauf mit2013 (19,8 Prozent).Heuer erwartet die GeneraliHolding, zu der auch die Ba-wag P.S.K. Versicherung unddie Europäische Reiseversiche-rung gehören, keine größerenVerschiebungen im Markt.

Im ersten Schritt haben dieSchwestergesellschaften Stahl-gruber GmbH/Poing undRema Tip Top beschlossen,dass Rema Tip Top in Öster-reich den Bereich Reifenrepa-ratur und Montagegleitmittelsowie Werkstatteinrichtungabdeckt, während Stahlgruberder Ansprechpartner im Be-reich Pkw-Verschleißteile mitdem Markenprodukt Rema ist.Zu Beginn des Jahres erwarbRema Tip Top die österrei-chische AWA Handels GmbHin Hartberg. Dadurch wurdeein starker und in Österreichanerkannter Partner in SachenWerkstattausrüstung für Rei-fenhandel und Kfz-Werkstät-ten gewonnen.Nun wurde als weiterer Ver-triebspartner für Werkstättendie Klein Autoteile VertriebsGmbH in Grödig gewonnen.

Das ist laut Rudolf Bayer(Bild) ein weiterer Schritt imAusbau dieses Distributions-netzes in Österreich. Mit dieser Maßnahme will TipTop Automotive GmbH ausdem deutschen Anröchte wei-teres Marktwachstum erzielen.Kundenorientierung und hoheVerfügbarkeit sind zwei Er-folgsrezepte, die Klein mit sei-nen aktuell 13 Niederlassun-gen in Österreich in dieVerkaufsschlacht wirft.„Österreich ist für uns ein sehrbedeutender Markt“, erklärtStefan Bodeit, Direktor Ver-trieb und Segmentleiter Auto-motive bei Rema Tip Top.Die Stahlgruber-Vertriebsorga-nisation hat sich mit EndeApril dieses Jahres aus demKunden- und ProduktsegmentKfz-Betriebe in Österreich zu-rückgezogen.

Rema Tip Top neu orientiert

Der Experte für Händlerver-trags- und Wettbewerbsrecht,Prof. Dr. Jürgen Creutzig, fei-erte seinen 75. Geburtstag.Er war von 1973 bis 2002Hauptgeschäftsführer des Deut-schen Kfz-Gewerbes sowie2001 bis 2010 CECRA-Präsi-dent und Österreichs Autohandel immer zugetan.

Jürgen Creutzig feierte 75er

daher Vorteile böten, meintFrey-Winkelbauer. Nach einem zufriedenstellendenJänner und einem schwachenFebruar verspüre man seitMärz eine deutlich höhereKundenfrequenz in denSchauräumen. Dies sei auchauf die lokalen Automessenzurückzuführen.

Die Steuerreform werde „un-seren Modellen zuspielen“,glaubt Anja Frey-Winkelbauervon der Toyota Frey AustriaGmbH in Wien: Man planetrotz des rückläufigen Markteszu wachsen. „Wir haben ei-nen sehr hohen Anteil vonHybridautos, die sehr niedrigeCO2-Werte aufweisen und

Toyota plant Wachstum

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www.wm-fahrzeugteile.at

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www.wm-fahrzeugteile.at

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10 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Rund 250.000 Fahrzeuge wurden 2014 in Öster-reich vom Verkehr abgemeldet. Bei den heimi-

schen Shreddern kamen davon jedoch nur 60.000an: „Damit ist der Verbleib von 190.000 Altfahrzeugenungeklärt“, sagt Branchensprecher Ing. Walter Kletz-mayr. Sein naheliegender Verdacht: Der Großteil die-ser Fahrzeuge wurde außer Landes gebracht, um dortentweder (unter Umgehung der heimischen Umwelt-und Sicherheitsstandards) ausgeschlachtet oder wie-der notdürftig instandgesetzt zu werden.

Hoffnung für Shredder und WerkstättenDiese Wrackexporte dürfte es freilich seit Herbst 2013gar nicht mehr geben. Damals hatte der Verwaltungs-gerichtshof (VwGH) in einem Musterverfahren fest-gehalten, dass nicht mehr zulassungsfähige Altfahr-

zeuge als „gefährlicher Abfall“ einzustufen sind. Die-ser darf jedoch nicht exportiert und auch im Inlandnur an Unternehmen mit einschlägiger Berechtigung

weitergegeben werden.Aufgrund dieser Entscheidung („AUTO &

Wirtschaft“ hat bereits im Jänner 2014 be-richtet) hatten nicht nur die Shredder ge-

hofft, die illegale Konkurrenz der Wrack-händler vom Hals zu bekommen: Auchdie Kfz-Betriebe sahen eine Chance, dieTotalschadenpraktiken der Versiche-rungskonzerne einzudämmen. Diesebenützen bekanntlich Online-Plattfor-

men im Internet, um Höchstgebote fürden Restwert von Unfallfahrzeugen auf-zutreiben. Anschließend werden dieseWracks in aller Regel ins Ausland ver-

bracht. Die von Versicherungsseitegerne vorgebrachte Entgegnung, dassnur inländische Bieter an den Wrack-börsen teilnehmen dürfen, ist spätes-ten seit den Recherchen dieses Maga-zins (siehe Artikel „Der fast geheimeGrenzverkehr“ in Ausgabe 3/2015)widerlegt.

Klare HandhabeWie mit dem VwGH-Urteil umzuge-hen ist, hat das Umweltministeriumnunmehr in einem Erlass zur Altfahr-zeugeverordnung klargestellt. Darinwird unter anderem eine exakte Un-terscheidung zwischen reparaturfähi-

gen Fahrzeugen und Abfall vorgenommen: „Über-steigen die durchschnittlichen Wiederherstellungs-und Reparaturkosten in Österreich, die für die Her-stellung eines zulassungsfähigen Zustandes aufzu-wenden sind, den Zeitwert des Fahrzeuges in unver-hältnismäßig hohem Ausmaß, liegt Abfall vor.“ Fürdiese „abfallrechtliche Kostenberechnung“ könnendie günstigsten Reparaturkosten in inländischenWerkstätten herangezogen werden – also beispiels-weise die Stundensätze für Regiearbeiten oder diePreise von Nachbau- und Gebrauchtteilen.Ausdrücklich wird im Erlass auf die RestwertbörsenBezug genommen: „Wenn die Abfalleigenschaft einesFahrzeuges erfüllt ist, darf der Versicherer bei der Er-mittlung des Wrackwertes nur zur Sammlungund/oder Behandlung von Altfahrzeugen berechtigteBieter nach § 24a AWG 2002 dem Eigentümer desAltfahrzeuges als potentielle Käufer vorschlagen, weilder Geschädigte nur solche Angebote bei der Rest-wertermittlung akzeptieren muss, nach deren Inhaltihn keine weiteren Aufwendungen und Risiken tref-fen“, heißt es wörtlich. Gleichzeitig schreibt der Erlassvor, dass dem Halter oder Eigentümer eines Altfahr-zeuges bei dessen Übernahme ein Verwertungsnach-

THEMA

Walter Kletzmayrvertritt die Inte-ressen der heimi-schen Shredder

Alljährlich verschwinden zehntausende alte undhavarierte Fahrzeuge – ein Geschäft, das sowohl für

die Versicherungen als auch für die professionellenWrackhändler höchst lukrativ ist. Ein vor knapp zwei Jah-ren ergangenes Urteil des Verwaltungsgerichtshofs sollte

derartigen Praktiken einen Riegel vorschieben. Jetzt definiert ein Erlass des Umweltministeriums die Umsetzung im Branchenalltag.Von Philipp Hayder

Neue Regeln für alte Autos

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Page 11: AUTO & Wirtschaft 05/2015

THEMA

weis auszustellen ist, der wie-derum bei der Abmeldung ander Zulassungsstelle vorge-wiesen werden muss. Dieskönnte den in Zusammen-hang mit den Wrackbörsenhäufig kritisierten „Typen-scheinverkauf“ minimieren.

Entwarnung für Kfz-Betriebeund AutoliebhaberIn der Autobranche wurdedas VwGH-Urteil freilichauch mit einer gewissen Besorgnis aufgenommen. DerHintergrund: Kfz-Betriebe übernehmen regelmäßignicht mehr zulassungsfähige Fahrzeuge ihrer Kunden,ohne über die einschlägigen abfallrechtlichen Geneh-migungen zu verfügen. Dies ist laut dem neuen Erlassweiterhin möglich: Kfz-Betriebe werden als „erlaubnis-freie Rücknehmer“ eingestuft, sofern die Menge der zurückgenommenen Altfahrzeuge „nicht unverhält-nismäßig höher“ als jene der Neu- und Gebrauchtwa-genverkäufe ist. Letzteres muss dokumentiert und aufVerlangen der Behörde nachgewiesen werden.Die Sammler seltener Fahrzeuge wären bei einer allzustrengen Auslegung des VwGH-Urteils ebenfalls zumHandkuss gekommen. Doch auch für sie gibt das Umweltministerium Ent-warnung: Bei Oldtimern könne die Abfalleigen-schaft nur „bei unsachgemäßer Lagerung, Trans-port oder Behandlung im Einzelfall gegeben sein“.Youngtimer werden als „Sonderfall in Bezug auf dieBeurteilung der Reparaturwürdigkeit“ bezeichnet.Bei ihnen reicht ein Sachverständigengutachten zurBefreiung von den Handels- und Export -beschränkungen aus.

Zufriedenheit in der Autobranche …„Aus Sicht des Fahrzeughandels ist es zu begrüßen,dass nunmehr endlich Rechtssicherheit herrscht“,sagt Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Obmanndes Gebrauchtwagenausschusses im Bundesgremiumdes Fahrzeughandels. Auf den Handel mit nicht mehrreparaturfähigen Havarien müssten zwar auch dieKfz-Betriebe verzichten, alle anderen Tätigkeiten wür-den aber nicht eingeschränkt: „Die Ausfuhr von Fahr-zeugen mit positivem §-57a-Gutachten ist weiterhinuneingeschränkt möglich.“ Für die Ausfuhr von nichtverkehrs- und betriebssicheren Fahrzeugen benötigeman zum Nachweis, dass es sich um kein Altfahrzeughandelt, entweder ein §-57a-Gutachten, eine Beschei-nigung eines Kfz- oder Karosseriebaumeisters oder einGutachten eines Kfz-Sachverständigen. Eine Vergütung der NoVA beim Export ist übrigensnur dann möglich, wenn es sich um ein zulassungsfä-higes Fahrzeug handelt: Dies wurde vom Finanzmi-nisterium schon 2011 klargestellt.

… und Schweigen bei den VersicherungenAus dem Versicherungsverband heißt es, dassman die Mitglieder über die neuen rechtli-chen Rahmenbedingungen informiert habe.Marktteilnehmer mit Einblick in die Wrack-börsen berichten freilich davon, dass in denBörsen nach wie vor ohne Einschränkung desBieterkreises „Abfallfahrzeuge“ vermarktetwürden: „Wir werden die weitere Entwick-lung daher sehr genau beobachten“, sagtKomm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremial-obmann des Fahrzeughandels. Wie viele der bisher über Wrackbörsen ver-

markteten Havarien sind überhaupt als „Abfall“ ein-zustufen? „Wir sprechen hier sicherlich von 20.000bis 25.000 Fahrzeugen pro Jahr“, mein Ernst. AndereExperten mutmaßen, dass es sich bei einem jährlichenGesamtvolumen von 40.000 Fahrzeugen um einenAnteil von 20 bis 30 Prozent handeln könnte. Vonden Versicherungen war diesbezüglich keine Aus-kunft zu erhalten.

Zwischen Recht und RealitätNicht nur die Wrackbörsen-Kritiker, auch die Shred-der warten gespannt auf die Umsetzung der neuen Be-stimmungen. In den vergangenen Wochen sei keinRückgang, sondern vielmehr ein neues Rekordniveauan Exporten zu beobachten gewesen, berichtet Bran-chensprecher Kletzmayr: „Bei den Wrackhändlernscheint eine regelrechte Torschlusspanik ausgebro-chen zu sein.“ Offensichtlich gelte es, das Zeitfenstervor den angekündigten strengeren Kontrollen derExekutive zu nützen.Für den widerrechtlichen Umgang mit „gefährlichemAbfall“ drohen jedenfalls harte Strafen: Dessen Exportwird mit einer Verwaltungsstrafe von 850 bis 41.200Euro bedroht, zudem muss der Auftraggeber die Kostender Rückführung und der sachgemäßen Verwertung imInland übernehmen. „Bei illegalem Export von mehr als3 Altfahrzeugen ist auch eine gerichtliche Strafbarkeitgegeben“, weiß Mag. Christoph Wychera vom Bundes-gremium des Fahrzeughandels. Doch wie so oft giltauch beim Umgang mit alten oder verunfallten Fahr -zeugen: wo kein Kläger, da kein Richter. •

Keine Exportemehr: Unfall- undAltfahrzeuge dür-fen nur mehr mitGutachten insAusland ver-bracht werden

Burkhard Ernstwill den Umgangmit Wrackbörsengenau prüfen

Klaus Edelsbrun-ner begrüßt dieRechtssicherheitfür Kfz-Betriebe

Abfallprüfung leicht gemachtAusdrücklich wird im Erlass des Umweltministeriums auf den„Auto-preisspiegel“ verwiesen: Die beliebte Fahrzeugbewertungssoftware ent-hält ein Modul, mit dem das (Nicht-)Vorliegen der Abfalleigenschaftbescheinigt werden kann. „Wir haben eine praktikable und gut nach-vollziehbare neue Berechnungsformel ge-funden, mit der die Werkstätten, die §-57a-Prüfstellen und die kfz-technischenSachverständigen bei ihrer Entscheidungs-findung gut unterstützt werden“, sagt Pro-grammentwickler Dr. Wolfgang Pfeffer.

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Frank M. Rinderknecht Der Schweizer Autovisionär bringt sein jüngstes Rinspeed-Werkstück mit und gibt einen Ausblick in die Zukunft

Ing. Mag. Christian RötzerDer Geschäftsführer des TÜV Austria Automotive setzt auf die Zertifi zie-rung von Fuhrparkmanagern

Henning HeiseDer Fuhrparkmanagement-Profi präsentiert Zahlen und Fakten zum aktuellen Flottenmarkt in Österreich

Univ.-Prof. Dr. Peter FilzmaierDer Politologe wirft einen Blick auf die politische Lage hinsichtlich der Firmenwagen-Besteuerung

Dr. Klaus SchierhacklDer ASFINAG-Vorstand spricht über Verkehrsleitsysteme im Zusammen-hang mit dem vernetzten Auto

Univ.-Prof. Dr. Bernhard GeringerDer anerkannte Motoren-Experte zeigt das Potenzial von unterschied-lichen Antriebsformen auf

Johannes Hödlmayr, MBADer charismatische Logistikprofi berichtet über seine langjährige Erfahrung zur Mitarbeitermotivation

Christian Clerici Der bekannte Moderator und Auto-Affi cionado führt durch das Programm der FLEET Convention

Karten zur FLEET Convention sind für 89,– Euro (exkl. USt) inkl. Verpfl egung erhältlich!

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Bei Stornierung bis 5. Juni 2015 entstehen keine Kosten, danach müssen wir die volle Teilnahmegebühr verrechnen.

FLEET Convention – DAS Fach-Event für Fuhrparks, Flottenbetreiber und KMU

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Auf anderen Fachveranstaltungen müssen Sie beim Programm immer einen Kompromiss eingehen, da nicht jedes behandelte Thema wirklich interessant ist. Nicht so auf der FLEET Convention, die am 23. Juni 2015 in der Wiener Hofburg stattfi ndet – dort können Sie Ihr Programm selbst zusammenstellen! Neben spannend-informativen Vorträgen auf der Hauptbühne, wie etwa der Präsentation einer Studie zum Thema „Car Policy in Österreich“, der Vorstellung des neu geschaffenen Lehrgangs für Fuhrparkmanager oder einer Podiumsdiskussion zum Thema „Vernetztes Fahrzeug – Chancen und Risiken“, haben Sie auf dem Marktplatz die Möglichkeit, jene Vorträge zu besuchen, die Sie ganz besonders interessieren. Dabei decken die Aussteller sämtliche fuhrparkrelevanten Aspekte ab. So können Sie sich etwa zu den Themen proaktives Schadensmanagement, kostenoptimale Leasing- und Finanzierungsmöglichkeiten, interne und

externe Fuhrparkverwaltung sowie zur neuesten Fahrzeugtechnologie umfassend und direkt von professionellen Anbietern beraten lassen. Und sich so gezielt über jene Bereiche informieren, in denen Sie in Ihrem Fuhrpark noch Verbesserungspotenzial erkennen.

SIE machen das Programm!

20 Referenten 34 Aussteller 21 Firmenfahrzeuge 475 Minuten Know-how

EIN Event

Welcome Deskab 09:00 Frühstück

Vorträge & Top-Speaker09:50-10:05 Warm-up10:05-10:30 Präsentation der Studie „Car Policy in Österreich“ 10:30-10:40 Fuhrparkmanager-Lehrgang und Energieeffi zienzgesetz10:40-11:00 Das Firmenauto der Zukunft

Marktplatz & Networking11:15-12:15 Marktplatz

Vorträge & Top-Speaker12:30-13:00 Podiumsdiskussion: Das vernetzte Firmenauto – Chancen und Risiken13:00-13:15 Durch Mitarbeitermotivation zum Innovator

Mittagessen13:15-14:00 Mittagspause

Marktplatz & Networking14:00-15:00 Marktplatz

Vorträge & Top-Speaker15:15-15:35 Der Firmenwagen als Melkkuh der Politik15:35-15:55 Das Potenzial konventioneller und alternativer Antriebe15:55-16:10 Resümee

Loungeab 16:10 Ausklang

Wählen Sie aus zwölf Marktplatzvorträgen:

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14 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

„Die wenigsten Leute kommen und sagen, dass sie ein Erdgasauto möchten“, sagt Harald Nössig (Fiat Lüftner) auf S. 20 – und überzeugt die Kunden dennoch

„Spätestens jetzt müssten „dringendst die Alarmglocken läuten“, meint Komm.-Rat Josef Schirak auf Seite 27 in Richtung Brüssel

HANDEL

Erste „Ford Stores“ sind fertigMit hohen Investitionen haben Ende April die ersten beiden österreichischenFord-Händler ihre sogenannten „Ford Stores“ fertiggestellt: Sowohl beim Autohaus Blum in St. Pölten als auch beim Automobilforum Reisinger in Grazkönnen Kunden exklusive Fahrzeuge bestellen. Wenn im September der neueMustang nach Österreich kommt, sollen auch bei Autopark in Innsbruck undbei der Motormobil-Gruppe in Vöcklabruck diese Schauräume fertig sein. Wieviele Partner im Endausbau dabei sein werden, ist noch unklar.

Brantner: Rückzug aus dem AutohandelKomm.-Rat Hans Brantner (60) will die Autohandelsaktivitäten seiner Fir-mengruppe neu ordnen: An 4 Standorten im Weinviertel werden neben derHauptmarke Opel auch Isuzu (an 1 Standort) und Suzuki (in 2 Autohäusern)verkauft. Bereits abgeschlossen ist das Management-Buy-out in Laa an derThaya, wo die Geschäftsleiter Lambert Schlögl und Gertrude Schmid über-nehmen, die Familie Brantner aber weiterhin Anteile hält. In Hollabrunn,Mistelbach und Gänserndorf werden primär Mietlösungen angestrebt.

Ried: Lang übernimmt Autohaus MoschitzBis Oktober errichtet die Günther Lang GmbH mit Firmensitz in Haag amHausruck am Gelände des bisherigen Autohauses Moschitz in Ried im Inn-kreis einen komplett neuen Skoda-Schauraum. Das Autohaus Moschitz warMitte April von Lang mit allen Mitarbeitern übernommen worden. Nun be-schäftigt das Autohaus an 3 Standorten rund 100 Mitarbeiter; im Vorjahr wur-den in Summe etwa 1.000 Neu- und Gebrauchtwagen abgesetzt. Der Betriebin Ried läuft während der gesamten Bauphase weiter.

Peugeot Austria und Moriggl schließen VergleichNach fast vier Jahre währenden Streitigkeiten haben die Innsbrucker ViktorMoriggl GmbH & Co KG und der Peugeot-Importeur nun einen rechtsgülti-gen Vergleich geschlossen. Moriggl stellt den autorisierten Peugeot-Service mit31. Mai dieses Jahres ein. Moriggl, langjähriger Partner von Peugeot in Inns-bruck, hatte 2011 keinen neuen Händlervertrag mehr bekommen und dannauf Investitions-, Ausgleichs- und Schadenersatz in Höhe von 3,2 MillionenEuro geklagt.

Vogl-Gruppe im 1. Quartal unter VorjahrMit unterschiedlichem Ergebnis bei den einzelnen Marken – aber in Summe ne-gativ – bilanziert Mag. Harald Glauninger, Geschäftsführer von Vogl & Co inGraz. Bei Gebrauchtwagen habe in den vergangenen Monaten das passendeAngebot gefehlt, doch dies wolle man nun ändern. Der im Vorjahr eröffneteMehrmarkenstandort in Liezen habe sich bewährt, da man durch die Zusam-menlegung von bisher 3 Betrieben Synergieeffekte nutzen könne. Neben Liezenund Graz könnte in Weiz ein weiterer Mehrmarkenbetrieb entstehen.

Dr. Nikolaus EngelAuf dem Weg zuMcDonald’s

Vom Schnellimbisskann der Autovertriebvon heute vieles ler-nen: klare Standardsfür Außengestaltungund das Geschäft amKunden, ein definier-tes Produktprogramm,das der Franchisege-ber bewirbt. Nur: DerBurger ist nach demVerspeisen weg – mitoder ohne Rabatt ge-kauft. Bei Hühner-nuggets und Rindsfa-schiertem geht esauch um fixe Span-nen. Wie bei Sonder-modellen, die Kundenauch für Jahre mobilhalten. Aber der Autohändler muss in-vestieren – egal was erverdient. In Zeitendes Internets bräuchteer vielleicht keinengrößeren Schauraum.Die Alternative wärezwar, aus dem Systemauszusteigen. DieserTrennungsprozesswürde ihm aber vonkeinem Herstellerleicht gemacht. Undein anderer Händlervor die Nase gesetzt.Der investiert dann –ohne zu diskutieren.

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HANDEL

Die fachliche Kompetenz des NiederösterreichersIng. Alfred Stadler (65) und seine unaufgeregte

Geschäftsführung machten aus dem einstigen Sanie-rungsfall Denzel eine Erfolgsgeschichte sonderglei-chen.Sämtliche 23 in der Wolfgang Denzel Auto AG grup-pierten Unternehmungen bilanzierten am Ende seineroperativen Laufbahn 2014 positiv.Stadlers aus dem eigenen Personalreservoir rekru-tiertes Vorstandsteam hat jetzt die operative Leitungder Wolfgang Denzel Holding AG und ihrer Tochter-gesellschaften übernommen. Mit dem Ziel, für dienächsten Jahre durch organisches Wachstum, Zu-käufe, neue Joint Ventures und neue Marken das Un-ternehmen auszuweiten.

Wirtschaftsleistung kontra PolitikMit über 41.000 verkauften Fahrzeugen im Jahr zähltdie 1.030 Mitarbeiter beschäftigende Denzel-Gruppezu den größten Automobilhändlern in Österreich.Wäre Bürgermeister Michael Häupl nicht „erkrankt“,hätte er den Erfolgsnachweis eines in seiner Stadtbeheimateten Branchenprimus hautnah miterlebenkönnen. Schließlich sind 624Millionen Euro Konzernumsatz(+5 Prozent) eine tolle Leistung,erbracht in einem schwierigenMarktumfeld, das durch eineabstrakte Mobilitätspolitik seit2011 der Automobilbranche ei-nen Umsatzrückgang von 15Prozent bescherte. Eine wich-tige Rahmenbedingung für dieerfolgreiche Weiterentwicklungdes Konzerns und auch ein bedeutendes Anliegender Autofahrer sieht Stadler in der Förderung desmotorisierten Individualverkehrs und in der Entwick-lung von intelligenten Mobilitätskonzepten für Stadtund Land. Häupl konnte/wollte das nicht hören, ne-

giert der „sozialdemokratische“ Stadtchef DenzelsBeitrag als Steuerleister. Der Politiker Antwort inzehn Jahren sind vielmehr 11 Steuererhöhungen unddie 12. ist mit der Verschärfung der Dienstwagenbe-steuerung zu befürchten.Von der Politik darf sich Denzels neuer Vorstands-sprecher Mag. Gregor Strassl keinen allzu großen Er-wartungen hingeben. Stadler sieht dennoch günstigeVoraussetzungen für den Mobilitätskonzern, abgesi-chert mit aktuell 44 Prozent Eigenkapitalquote.Häupl blieb der Festivität vermutlich auch fern, weilseine Koalitionspartnerin Maria Vassilakou gar keineAutos in der Stadt haben will. Also ließ er ausrichten:„Wien braucht solche zukunftsorientierten Unter-nehmen wie Denzel, weil sie die Jobs der Zukunft bie-ten.“ Richtig: „Lassen Sie den schönen Worten inpuncto Schaffung von Kaufkraft und Lebensqualitätpolitisch nun Taten folgen.“Ing. Peter Denzel würdigte Stadlers Wirken in feinenWorten. „Er hat es geschafft, das von Wolfgang Den-zel 1934 gegründete Automobilunternehmen inner-halb von sieben Jahren zu den 150 bedeutendstenUnternehmen im Land zu entwickeln. • (LUS)

16 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Seine Lösungen erschienen immer einfach, sie zu fin-den war seine Profession. Der nunmehr pensionierte

Ing. Alfred Stadler wird sich künftig imAufsichtsrat der Wolfgang Denzel AGseinem nachgefolgten Vorstandsteambeim Finden neuer Ideen als Sparring-partner anbieten.

Schlussbild (v. l.):flankiert vonEhepaar Mag.Anita und Ing.Peter Denzel so-wie AufsichtsratDr. Karl Schlein-zer die EheleuteMonika und Ing.Alfred Stadler

1992 brachte Ing.Alfred StadlerHyundai nachÖsterreich undmachte die Ko-reamarke zumErfolgsmodell

Verdientermaßenein Kommerzialrat

Ing. Peter Denzel,Ing. Alfred Stadler,Mag. GregorStrassl, Mag. HeinzGruber (v. l.)

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Page 17: AUTO & Wirtschaft 05/2015

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Page 18: AUTO & Wirtschaft 05/2015

HANDEL

18 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Von den 10,14 Millionen 2014weltweit verkauften Fahrzeugen

des Volkswagen-Konzerns kamen1,44 Millionen aus Tschechien, derSlowakei, Polen und Ungarn. Die fürdie globalen Ziele des Konzerns wich-tige Produktion in der Region sollweiter gesteigert werden. Einen neuen Rekord hat 2014 dietschechische VW-Tochter Škoda auf-gestellt. An den Standorten in MladáBoleslav und Kvasiny wurden rund736.000 Autos inklusive Montagesätze gebaut, um15 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Kapazitätsausbau in TschechienIn Zukunft sollen noch mehr Autos aus Tschechienkommen. Ein Kapazitätsausbau ist für die zweiteŠkoda-Fabrik in Kvasiny geplant. Dort wurden bisherdie Modelle Yeti und Superb und der Ende April aus-gelaufene Roomster gefertigt. In den kommenden Jah-ren sollen vor allem neue SUVs von Škoda und Seatfür weiteres Wachstum sorgen. Die reguläre Kapazi-tät des Werks, das im Vorjahr rund 168.000 Autosbauen konnte, soll bis 2018 auf 280.000 Einheiten er-höht werden. Im Rahmen der Flexibilisierung sollenes aber bis zu 310.000 Autos pro Jahr sein. Škoda in-vestiert 262 Millionen Euro, der Staat und die Regionunterstützen finanziell den Ausbau der Infrastruktur.

Sechs Marken aus Bratislava Bei Volkswagen Slovakia kommt eine weitere Markedazu. Zusätzlich zu den Kleinwagen VW up!, ŠkodaCitigo und Seat Mii, den SUVs Audi Q7 und VWTouareg und den Karosserien für den Porsche Ca-yenne ist die Vorserienfertigung von Karosserien fürdas neue Luxus-SUV Bentley Bentayga angelaufen.Die Markteinführung erfolgt 2016. „Volkswagen Slovakia hat bisher für fünf MarkenMobilität erzeugt, nun sind wir dabei, die sechsteMarke zu implementieren“, sagt Albrecht Reimold,Vorstandsvorsitzender von Volkswagen Slovakia. ImGegensatz zum Cayenne, dessen Karosserien in derSlowakei lackiert und ausgestattet werden, gibt esbeim Bentayga mit dem KTL-Verfahren nur die erste

Stufe der Vorbehandlung in der Lackiererei, sodassdie Karosserien nach Großbritannien transportfähigsind. Zwar ist die Produktion 2014 um 7,5 Prozent aufknapp 395.000 Autos und Karosserien zurückgegan-gen, doch das Unternehmen investiert weiter. Sowurde im April der Grundstein für eine neue Karos-seriehalle für rund 400 Einheiten pro Tag gelegt. In der500-Millionen-Euro-Halle wird 2016 die Pilotpro-duktion für den neuen Cayenne anlaufen. Der Por-sche Cayenne, der heute in Deutschland (Leipzig)endmontiert wird, kommt dann komplett aus der Slowakei.

Mehr Autos aus Polen und Ungarn Auch aus Polen werden künftig mehr Konzernfahr-zeuge kommen. Mit der für 2016 geplanten Fertigstel-lung eines neuen Werks für den Crafter-Nachfolgernahe Posen wird die Produktion von VolkswagenPoznan von rund 175.000 Autos des Vorjahres auf280.000 steigen. Auf dem bestehenden Standort in Po-sen sind heuer die neuen Generationen des Caddyund des Transporters angelaufen, der Nachfolger desŠkoda Roomster wird dazukommen. Mehr als die 135.000 Einheiten des Vorjahres willauch Audi im ungarischen Györ bauen. Das 2013 er-öffnete neue Werk wird heuer das erste volle Jahr imDreischichtbetrieb erleben. „Wir werden 2015 über160.000 Automobile fertigen“, sagt Gerd Walker, Ge-schäftsführer Produktion Fahrzeug bei Audi Hunga-ria Motor. Die A3 Limousine sorgt für 60 bis 70 Pro-zent des Volumens, gebaut wird auch das A3 Cabriound beide TT-Karosserieversionen. •

Gerd Walker, GeschäftsführerProduktion Fahr-zeug bei AudiHungaria Motor:Rund 40 Prozentder Limousinengehen in die USA

Vier osteuropäische EU-Län-der spielen eine wichtigeRolle in der globalen Strate-gie von Volkswagen.Von Peter Homola

Aus dem Herzen Europas

Albrecht Reimold,Vorstandsvorsit-zender Volkswa-gen Slovakia: Pro-duktion für sechsKonzernmarken

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Page 19: AUTO & Wirtschaft 05/2015

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Page 20: AUTO & Wirtschaft 05/2015

dieses Jahres, als 35 CNG-Kaufverträge unterzeichnetwurden. Dabei habe es sich nicht um einen Mega-Ab-schluss eines großen Fuhrparkbetreibers gehandelt,wie man vielleicht vermuten würde, sagt Nössig –und auch im vergangenen Jahr sei dies so gewesen:„Der größte Abschluss waren 4 Erdgasautos für eineBaufirma.“Vielmehr handelt es sich dabei überwiegend um Pri-vatkunden aller Altersstufen und gesellschaftlichenSchichten, die Erdgasautos im Autohaus Lüftner kau-fen. Es sei vor allem das große Angebot bei Fiat, dasdie Kunden locke: „Allein in Italien sind mehr als einehalbe Million Fiat-CNG-Autos unterwegs. Auch beiuns gibt es 5 Modellreihen mit Erdgasantrieb; wennman die Nutzfahrzeuge hinzuzählt, sind es sogar 8,die meisten mit modernsten Erdgas-Turbomotoren.Die fahren sich wirklich exzellent.“

Käufer wollen vor allem sparenEin Großteil der Kunden sei extrem preisbewusst undversorgten Nössig sogar mit Excel-Tabellen, in denensie angeben, wie wenig sie verbrauchten. „Das sind oftsogar längere Reichweiten, als wir uns zu sagentrauen.“Freilich ist auch beim Tiroler Erdgaspionier viel Über-zeugungsarbeit notwendig, um den Kunden die Vor-teile der CNG-Autos zu vermitteln: „Die wenigstenLeute kommen und sagen, dass sie ein Erdgasautomöchten.“ Vielmehr stelle sich im Gespräch heraus,dass Erdgas „die richtige Antwort zu einem vernünf-tigen Preis“ sei, sagt Nössig. Am besten verkaufensich Dobló und Panda.Nicht zuletzt sind auch die attraktiven Förderungenin Tirol ausschlaggebend: Zumindest bis Mitte desJahres gibt es 1.310 Euro Zuschuss. Das seien bei

Jetzt, im Rückblick, kannHarald Nössig lächeln:Doch als der Geschäftsfüh-rer des Autohauses Lüftnerim Sommer 1999 mit einemFiat Multipla „NaturalPower“ in den Urlaub nachSardinien fuhr, machte ihm(und natürlich dem Motor)das zusätzliche Gewichtdurch die Erdgastanks zu

schaffen: „90 PS waren für ein so schweres Auto na-türlich an der untersten Grenze“, sagt der Innsbruckerheute.Seiner Begeisterung für Erdgasautos tat das aber kei-nen Abbruch – und das macht sich seit einigen Jahrenbezahlt. Jetzt, wo Erdgasautos rein fahrerisch mitBenzin- und/oder Dieselkollegen mithalten können,gilt das von Nössig geführte Autohaus Lüftner inInnsbruck als allererste Adresse, wenn es um Erdgas-autos geht.

Keine Großaufträge, fast nur Privatkunden„Wir sind schon seit Jahren in diesem Bereich sehr er-folgreich“, sagt er: Stets wurden binnen 12 Monatendeutlich mehr als 100 Autos mit CNG-Antrieb abge-setzt. Der bisher erfolgreichste Monat war der März

In Innsbruck gibt man richtig Gas

20 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

HANDEL

Erdgasautos sind schwer verkäuflich,lautet das Vorurteil. Nicht so bei FiatLüftner in Innsbruck: Hier wurden alleinheuer über 100 Fiat mit CNG-Antrieb ab-gesetzt.

Von Mag. Heinz Müller

Ehrung bei FiatLüftner in Inns-bruck als bundes-weit bester Erd-gasauto-Händler2014 (v. l.): Mag.Michael Mock,GeschäftsführerFachverbandGas/Wärme inder Wirtschafts-kammer, Dr. Phi-lipp Hiltpolt, GeschäftsführerTigas Erdgas, undHarald Nössig,GeschäftsführerAutohaus Lüftner

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einem Panda rund 10 Prozent des Kaufpreises, sagtNössig: „Und daher amortisiert sich so ein Auto schonbeim Kauf.“Außerdem ist das Tankstellennetz in Tirol seit 1999,als Nössig mit dem Multipla unterwegs war, von 1 auf28 gewachsen: „Die TIGAS ist extrem motiviert.“ Au-ßerdem lässt man sich auch sonst noch Einiges einfal-len: Im Sommer 2014 beispielsweise den österreich-weit ersten Erdgasauto-Informationstag, den man mitder Landesregierung, TIGAS und ÖAMTC direkt beiFiat Lüftner ausrichtete. Oder eigene Eco-Trainingsfür Erdgasfahrzeuge, ebenfalls in Kooperation mitdem ÖAMTC. „Da können auch langjährige Erdgas-fahrer noch viel lernen.“

Ausreden gibt es keine mehrDass es überall anders nicht so gut läuft mit dem Ver-kauf der sparsamen Autos, wundert Nössig: „Ich fragemich schon, warum meine Markenkollegen und dieHändler anderer Hersteller so wenig zusammenbrin-gen.“ Nössig wäre froh, wenn auch andere Herstellerund Händler den CNG-Bereich stärker forcieren wür-den: „Das würde das ganze Thema beflügeln.“Denn Ausreden, warum man sich kein Erdgasautokauft, hätte man vor ein paar Jahren vielleicht nochgelten lassen. Doch jetzt wird es immer schwieriger.

VW-Konzern forciert das AngebotEin durchaus ansehnliches Angebot an Erdgasfahr-zeugen hat der Volkswagen-Konzern, ganz egal ob essich um kostengünstige Autos wie den Skoda Citigo,teurere Modelle wie den Audi A3 Sportback oder Familienautos wie den VW Touran handelt.Dass ein Verkauf manchmal auch an der (Nicht-)Ver-fügbarkeit von Vorführfahrzeugen mit Erdgasantriebscheitert, weiß man auch beim Marktführer. Laut Ri-chard Mieling, Chef der Öffentlichkeitsarbeit bei derPorsche Holding in Salzburg, gibt es derzeit in der ge-samten Organisation 70 bis 75 Stück; darin enthaltensind neben den Händlerautos auch die Fahrzeugeder einzelnen Importeure (also VW, Audi, Seat undSkoda). Man müsse aber verstehen, dass nicht jederHändler ein solches Auto für seine Kunden zugelas-sen habe: Diese müssten ja später auch wieder als Ge-brauchtwagen in den – durchaus nicht sehr großen –Markt abfließen.

Laut Mieling sind auch die Verkäufer gut geschult.Natürlich ist es einfacher, ein Fahrzeug mit Dieselmo-tor zu verkaufen. Doch wenn Verkäufer und Kundegenau analysieren, für welchen Einsatzbereich mandas Auto benötigt, gibt es auch für alternativ betrie-bene Autos entsprechende Argumente. Die Reich-weite kann jedenfalls nicht gelten: Diese liegt dankdes zusätzlichen Benzintanks bei den meisten Model-len bei rund 1.000 Kilometern; auch die Zahl derTankstellen (180) ist durchaus ausreichend.

Unterschiedliche Förderungen Nichtsdestotrotz wurden 2014 österreichweit nur 793Erdgasautos neu zugelassen, das sind nicht einmal 0,3Prozent aller neuen Pkws (siehe Tabelle). Die unter-schiedlichen Zulassungszahlen in den einzelnen Bun-desländern sind auch dadurch erklärbar, dass es un-terschiedliche Förderungen gibt. In Kärnten sind dieGeldflüsse für Privatkunden gleich null, in Tirol amhöchsten. Alle anderen Bundesländer liegen irgendwodazwischen, teilweise erhalten die Kunden auch Gut-scheine für Erdgas vom Versorger. Bei gewerblichenKunden sieht es wieder anders aus – mit den höchs-ten Förderungen (3.000 Euro für Taxis) in Wien.

Ehrgeizige Ziele bis zum Jahr 2020Daher hofft auch Peter Jurik vom FachverbandGas/Wärme in der Wirtschaftskammer auf weiterepositive Tendenzen. Er glaubt an ein langsames Um-denken bei den Kunden und Herstellern. Ziel sei es,bis zum Jahr 2020 etwa 100.000 Erdgasautos aufÖsterreichs Straßen zu bringen. Derzeit sind es aller-dings erst 9.500.Vielleicht müsste man den Verkäufern in den Auto-häusern höhere Prämien zahlen? Schließlich müssensie ja meist auch doppelt so lang argumentieren, wennsie ein Erdgasauto verkaufen … •

Langsam, aber stetig steigt der Verkauf der Erdgasau-tos in Österreich: Dennoch bleiben Händler wie dasAutohaus Lüftner in Innsbruck eine Ausnahme

Der ÖAMTC unddas AutohausLüftner haltenSparkurse ab

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Von Australien bis Ecuador, vom Sudanbis Island: Tausende Menschen kamenAnfang Mai nach Wien. Ihr Ziel war wederder Life Ball noch der Songcontest, son-dern die „World Dealer Conference“ zurEinführung des neuen Skoda Superb.Von Philipp Hayder

Rund 130.000 Verkäufe erzielte Skoda mit derersten Generation der Mittelklassebaureihe,

beim Nachfolger waren es bereitsmehr als 700.000 Stück. Nun solldie Schallmauer von einer Mil-lion Einheiten durchbrochenwerden: Entsprechend aufwändigwurde die Händlerpräsentationdes neuen Superb gestaltet. 4 Ho-tels, ein Konferenzzentrum und200 Testfahrzeuge standen vom28. April bis 8. Mai zur Verfü-gung, damit sich 4.600 Händleraus 103 Ländern ein persönlichesBild vom Flaggschiff ihrer Marke machen konnten.

Rasantes WachstumDiese Zahlen sind nicht nur deshalb beeindruckend,weil es sich um die seit Langem größte Branchenver-anstaltung in Österreich gehandelt haben dürfte. Sieverdeutlichen auch die rasante Aufwärtsentwicklungvon Skoda: Als der VW-Konzern 1991 den tsche-chischen Autobauer übernahm, wurden in Mlada Bo-leslav gerade einmal 172.000 Fahrzeuge hergestellt.2014 liefen erstmals mehr als eine Million Autos vomBand, mittelfristig sind 1,5 Millionen Verkäufe dasstrategische Ziel. „Das würde einer Verdoppelung ge-genüber 2010 entsprechen“, erläuterte Michael Frisch,Vertriebsleiter für Westeuropa, bei der Pressekonfe-renz zur „World Dealer Conference“.

Österreich als VorzeigemarktUnter den 33 von Frisch verantworteten

Märkten ist Österreich übrigens das Land mit derzweitstärksten Marktposition. Zurückzuführen seidies nicht zuletzt auf das Engagement der Händler,unterstrich Importchef Max Egger. Auch die jüngsteCI-Umstellung, die bis zum Jahresende weitgehendabgeschlossen werden solle, werde von einer „ermu-tigenden Investitionsbereitschaft“ gekennzeichnet:Lediglich 4 Betriebe hätten sich entschieden, auf-grund der Investitionsvorgaben ihre Händlerverträgezurückzulegen und die Tätigkeit als Servicepartnerfortzusetzen.Der Lohn des Einsatzes ist eine stabile Position un-ter den drei stärksten Anbietern am österreichischenMarkt. Das hohe Neuwagenvolumen bringt auch einen stetig wachsenden Fahrzeugbestand mit sich,der – unterstützt von klugen Kundenbindungspro-grammen wie der „Skoda Top Card“ – für ein profi -tables Werkstattgeschäft sorgt.

Nachhaltige MarktbearbeitungIm Vorjahr konnte Skoda in Österreich knapp 20.700Neuzulassungen und 6,8 Prozent Marktanteil erzie-len. Dieses Ergebnis will Egger heuer „wiederholen,ohne dass wir uns vom voraussichtlich rückläufigenGesamtmarkt beeinträchtigen lassen.“ Der neue Superb soll mit einem Lieferkontingent von600 Stück dazu einen ersten Beitrag leisten, bevor2016 mit der vollen Verfügbarkeit zu rechnen ist. AbJuli wird der elegante Mittelklassler als Limousine inden Schauräumen stehen, die Kombiversion dürftespätestens im September folgen. •

Sepp Ebner, Ge-schäftsführervon PorscheWien-Oberlaa(r.), bot in seinemmustergültigenneuen Schau-raum den Rah-men für das Pres-segespräch zur„World DealerConference“

Stolze Gastgeber:Michael Frisch,

Skoda-Vertriebs-leiter für West-europa (l.), und

der österrei-chische Import-chef Max Egger

Die Welt blicktnach Wien

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Bei den „Product Days“ Ende März in Togliatti hatder Hersteller AvtoVAZ den 40 größten Lada-Im-

porteuren die Autos, die in nächster Zeit für den rus-sischen und die übrigen europäischen Märkte in Pla-nung sind, gezeigt. „Das war eine gute Veranstaltung“,resümiert Dieter Trzaska, Geschäftsführer desLada-Importeurs für Deutschland und Öster-reich: „Dort bot sich nicht nur Gele-genheit, bestehende Kontakte auf-zufrischen, sondern auch dieMöglichkeit zum Gespräch mit

den Ingenieuren und Projektbeteiligten der vorge-stellten Fahrzeuge – vom Autosport bis zu den auchfür uns aktuellen Modellen Vesta und 4x4 Urban.“ Beidiesem Anlass wurden auch ein Automatik- sowieein Halbautomatikgetriebe präsentiert. So sollen dieim Kalina vorgestellte Automatik ab Juli, der GrantaSchrägheck ab dem Spätherbst und der Vesta im 1.Halbjahr 2016 verfügbar sein. Die Produktion derCrossover-Neukonstruktion XRay läuft im Winter an.

Neue Partner ergänzen das Lada-Netz in ÖsterreichScheinecker hat im Betrieb Vöcklamarkt nun zu-

sätzlich zu Kia, Gebrauchtwagen undVolvo Selekt als weitere MarkeLada übernommen. In St. Ste-fan im Lavanttal vertreibtPaulitsch & Windischbacherjetzt Lada zusätzlich zuSubaru. • (ENG)

Russische BotschaftenIm 2. Halbjahr 2015 starten der Lada Granta Hatchback und derLada Kalina mit Automatik. Zwei neue Lada-Händler – einer inOberösterreich und einer in Kärnten – beginnen jetzt ihre Tätigkeit.

Granta Hatchbackgibt’s bald auch beiPaulitsch & Win-dischbacher (l.)und ScheineckerVöcklamarkt (r.)

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Das Jahr 2012 haben die Kia-Händler in bester Er-innerung: Mit 12.641 Neuzulassungen und 3,76

Prozent Marktanteil erzielte die koreanische Markedamals ihr bislang bestes Ergebnis. In der Folge for-derte der immer härtere Konkurrenzkampf, verbun-den mit mangelnder preislicher Flexibilität des Her-stellers, seinen Tribut. Mittlerweile ist für Mag. Bernhard Denk, Geschäfts-führer von Kia Austria, aber ein „klarer Aufwärts-trend“ erkennbar: „Wir gehen davon aus, dass wirheuer erstmals wieder leichte Zuwächse erzielen wer-den.“ Das Ziel ist ein Marktanteil von 3 Prozent, wasbei einem auf rund 300.000 Pkws sinkenden Gesamt-markt ungefähr 9.000 Neuzulassungen entsprechenwürde. Mittelfristig strebt Denk weitere Zuwächsean: „Über 10.000 Verkäufe sollten für Kia in Öster-reich jedenfalls möglich sein.“

Neue Modelle zu attraktiven PreisenDieses Comeback beruht einerseits auf wettbewerbs-fähigeren Preisen. „Aktuell gibt es beispielsweise eineKampagne beim cee’d, die sowohl von den Händlernals auch von den Kunden sehr positiv aufgenommenwird“, berichtet Denk. Andererseits stehen mehrereProdukteinführungen bevor: Den Anfang wird einFacelift des cee’d im Sommer machen, gefolgt von ers-ten Exemplaren des neuen Optima gegen Jahresende.Dessen offizielle Einführung als Limousine ist für dieVienna Autoshow im Jänner 2016 geplant, im Herbstsoll – eine Premiere bei dieser Baureihe – ein Kombi

folgen. Anfang 2016 ist überdies ein Generations-wechsel beim traditionell wichtigen SUV Sportagevorgesehen. „Vorerst sind wir aber voll und ganz mitder aktuellen Generation des Sportage beschäftigt, dieunverändert stark nachgefragt wird“, so Denk.

Erfolgreiches ElektroautoWeniger stückzahl- als imageträchtig ist das Geschäftmit Elektrofahrzeugen. Hier schlägt sich der Soul EVbesser, als es der Importeur selbst angenommen hätte:„Während wir ursprünglich von 20 oder 30 Stückausgegangen sind, werden wir heuer über 100 Fahr-zeuge verkaufen – und das ohne große Flottenauf-träge“, berichtet Denk. Vertrieben wir der Soul EVüber ein zweistufiges Netz aus 32 Vollhändlern sowie8 weiteren Partnern, die unter anderem über Ladesta-tionen verfügen.

„Hart, aber konstruktiv“Stichwort Händler: Während dasEngagement des Importteams ge-lobt wird, sehen viele Betriebenoch Raum für Verbesserungen.Der häufigste Kritikpunkt ist dieGarantievergütung. „Wir wissen,dass unsere Händler vor allem überzu knapp bemessene Diagnosezei-ten klagen. Andererseits sagt un-sere Zentrale, dass die Garantie-vergütung in Österreich zu denhöchsten in ganz Europa gehört“, ersucht Denk umVerständnis: „Eine schnelle Lösung können wir dahernicht anbieten.“Generell lobt der seit eineinhalb Jahren amtierendeImportchef das „sehr konstruktive Verhältnis“ mitdem Netz: „Die Gespräche sind offen und manchmalhart, aber von einem konstruktiven Klima geprägt.Das zeichnet unsere Marke wirklich aus.“ • (HAY)

Zurück in der ZukunftDie vergangenen beiden Jahre waren fürKia schwierig. Doch der Importeur glaubtan eine Trendwende: Schon bald sollenwieder mehr als 10.000 Verkäufe in derStatistik stehen.

Gemeinsam mitseinem engagier-ten Importteamarbeitet Mag.Bernhard Denkam Comebackvon Kia

Überraschungs-sieger am E-Auto-Markt: Der SoulEV wird starknachgefragt

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Rund 10 Millionen Euro hatte Porsche Inter Autoim Jahr 2008 in die Hand genommen, um in

Linz-Leonding moderne Räumlichkeiten für Audi,Porsche und die Gebrauchtwagenmarke Weltautoeinzurichten. Nunmehr wurden weitere 6,5 Millionenfür VW und Skoda investiert. Die in zehnmonatigerArbeit errichteten Schauräume nehmen eine Flächevon 1.860 Quadratmetern ein, zur räumlichen Tren-nung dient ein neues Café samt Gastgarten.

Strategischer Standort„Uns ist der Markenauftritt in Linz besonders wich-tig“, unterstrich Rainer Hodina, Geschäftsführer von

Porsche Inter Auto, bei der offiziellen Eröffnungs-feier: Schließlich handle es sich bei der AVEG umeine von nur 2 österreichischen Niederlassungen, indenen (bis auf die Nobelfabrikate Bentley und Lam-borghini) alle Konzernmarken vertreten werden.Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung der Por-sche Holding, ließ es sich nicht nehmen, dem Teamrund um Standortchef Rainer Pflügler zu den bei lau-fendem Betrieb bewältigten Umbauarbeiten zu gratu-lieren. In den kommenden Monaten werden die 150Mitarbeiter alle Hände voll zu tun haben, den neuenAuftritt in Absatzerfolge umzuwandeln. Schon bishervermarktet die AVEG jährlich rund 2.000 neue und1.000 gebrauchte Fahrzeuge. • (HAY)

Mitte April wurden bei der AVEG neue Schauräume für VW, VWNutzfahrzeuge und Skoda eröffnet. Dies war bereits das zweiteMillionenprojekt binnen weniger Jahre.

Musterbetrieb in Linz Alain Favey(r.) weiß umdie Bedeu-tung des vonRainer Pflüg-ler geführtenAutohauses

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„Der Handel mussGeld verdienen“Seit April fungiert Thomas Alexander Schmid als Europa-chef von Hyundai. In einem seiner ersten Interviews indieser Position erklärt der derzeit vielleicht erfolgreichsteAuto-Österreicher, wie sich die Marke nach dem rasantenWachstum der vergangenen Jahre weiterentwickeln willund was dies für die Händler bedeutet.Von Philipp Hayder

A&W: Jahrelang ist Hyundai in Europa schnell ge-wachsen. 2014 fielen die Zuwächse mit einer

Steigerung von 405.040 auf 417.100 Stück dagegeneher verhalten aus. Wie soll es heuer weitergehen?Thomas A. Schmid: Zum Vorjahr ist anzumerken, dasswir in mehreren wichtigen Ländern eine Konsolidie-rungsphase durchlaufen haben. Aufgrund dieser Um-strukturierungen sind wir langsamer gewachsen als derGesamtmarkt. Allerdings ist es uns gelungen, die Quali-tät der Geschäfte zu erhöhen. Diesen positiven Trend beider Profitabilität wollen wir heuer fortsetzen. Gleichzei-tig sollten unsere Stückzahlen etwas stärkerwachsen als der Gesamtmarkt, für den wir der-zeit 4 bis 5 Prozent Wachstum prognostizieren,sodass unser Pkw-Marktanteil von 3,3 auf rund3,5 Prozent steigen sollte.

Wie lautet die dafür nötige Modellstrategie?Schmid: Der Tucson, der im Herbst 2015 dieNachfolge des ix35 antritt, wird für uns einenoch stärkere Rolle spielen. Das Segment desi40 wird dagegen weiter zurückgehen, wäh-rend der Markt für den i30 relativ stabil seinwird. Sehr erfreulich ist für uns, dass wir imA- und B-Segment deutliche Zuwächse

erzielen können. Mit dem neuen i20 werden wir mit Si-cherheit jährlich 70.000 bis 80.000 Verkäufe erreichen,was rund 20.000 Fahrzeuge mehr wären als bisher. Beimi10 sieht unsere Hochrechnung für heuer über 90.000Stück vor, nachdem es uns bereits 2014 gelungen ist, dieVerkäufe um 45 Prozent zu steigern.

Welche mittelfristigen Ziele verfolgt Hyundai inEuropa?Schmid: Wir produzieren in Europa und der Türkei inSumme rund 500.000 Fahrzeuge. Heuer werden wir indieser Region etwa 450.000 Autos verkaufen, wir habenalso noch Raum nach oben. Unser Plan sieht ein kons -tantes Wachstum vor, ohne bei der Qualität der Ge-schäfte Abstriche machen zu müssen. Ein Marktanteilvon 5 Prozent ist ein Ziel. Ob es bis dahin 5 oder 8 Jahredauern wird, hat im Moment aber keine Priorität. Im Gegenteil: Auf gar keinen Fall werden wir uns Zielevornehmen, die uns und vor allem unsere Händler zusehr unter Druck setzen.

Wie ist es um die Erträge der Händler bestellt?Schmid: Schon im Vorjahr ist es uns gelungen, dieDurchschnittsrendite von 0,8 auf 1,2 Prozent anzuheben.In einigen Ländern wie Italien oder Spanien gab es nochdramatischere Verbesserungen. Entscheidend ist, dassder Handel Geld verdient, damit er auch in Zukunft fürseine Kunden da sein kann.

Kommen aufgrund der neuen Markenstrategie „Modern Premium“ weitere Investitionen auf die Markenbetriebe zu?Schmid: Unsere neue globale Retail-Identifikation mit ei-nem silbernen Markenlogo auf bronzenem Hintergrundsowie mit hellen, freundlichen Innenräumen ist im Netzbereits bekannt. Die Einführung sollte europaweit bis2018 abgeschlossen werden. Die Investitionen werdenzu einem guten Teil von uns unterstützt, sodass es nichtzu dramatischen Belastungen für die Händler kommt.

Sind quantitative Veränderungen im Netz geplant?Schmid: Grundsätzlich nicht. Unser Ziel ist es vielmehr,durch das Wachstum die Verkäufe pro Händler und so-mit die Renditen unserer Partner zu erhöhen. Eines stehtmeines Erachtens nämlich fest: Man kann in unsererBranche nicht davon ausgehen, dass der Ertrag pro Autoin Zukunft größer wird – im Gegenteil, er wird mit gro-ßer Wahrscheinlichkeit weiter zurückgehen. •

Stückzahlträger: Mit dem i20 (o.r.) ist Hyundaischon jetzt erfolgreich, derTucson soll ab Herbst im boo-menden SUV-Segment punkten

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Brüsseler SpitzenIn den vergangenen Jahren ist die EU-Kommission fast aus-schließlich der Argumentation der Autohersteller gefolgt. Jetztreicht es immer mehr Vertretern des Handels:Sie fordern endlich Erfolge.

Von der Untersuchung „unfairer Vertriebspraktiken“wurde der Autohandel trotz zahlreicher Beschwerden

bei einer 2011 durchgeführten Erhebung ausgenommen. DieReaktion auf eine im Vorjahr durchgeführte Studie zur Wei-tergabe technischer Daten könnte bis 2016 auf sich wartenlassen. Beim „Verhaltenskodex“ für Vertragsbeziehungenzwischen Autoherstellern und ihren Händlern sieht es über-haupt desaströs aus: Während die Europäische Kommissionnoch vor wenigen Wochen ein Gesetzgebungsverfahren inAussicht gestellt hatte, um die Blockadepolitik der Herstel-ler zu brechen, teilte sie kürzlich lakonisch mit, dass es da-für „nicht genügend politische Unterstützung“ gebe.All diese Streiflichter machen deutlich, dass Brüssel wenig In-teresse daran hat, die Autohändler vor der Marktmacht der Hersteller zu schützen.Ist die europäischen Händlervertretung CECRA daran gescheitert, ihre Anliegenverständlich und überzeugend zu kommunizieren?

„Uns fehlen die Erfolge“Spätestens jetzt müssten „dringendst die Alarmglocken läuten“, meint Komm.-RatIng. Josef Schirak, Einzelhandelssprecher im Bundesgremium des Fahrzeughandels:„Wir wurden und werden gewählt, um die Interessen unserer Mitgliedsbetriebe hinund wieder auch international erfolgreich zu vertreten. Hier fehlen uns bislang na-hezu gänzlich die Erfolgsmeldungen!“ Der allein gegen die Lobbying-Übermacht derHersteller antretenden CECRA dürfe nicht der schwarze Peter zugeschoben werden,antwortet deren österreichisches Vorstandsmitglied Komm.-Rat Mag. Dr. GustavOberwallner: „Schlussendlich werden alle Entscheidungen in der EU vom Minister-rat getroffen. Daher ist es unabdingbar, dass die nationalen Interessenvertreter ef-fektives Lobbying bei ihren jeweiligen Regierungen betreiben.“In einem sind sich alle Branchenvertreter einig: Wenn die Struktur des Kfz-Gewer-bes mittel- bis langfristig gewahrt werden soll, muss es in Brüssel schnell zu einemUmdenken kommen. Über den Weg dorthin gilt es, rasch interne Übereinstimmungzu finden. • (HAY)

Klare Studie ohneFolgen: Obwohlkaum eine Brancheso sehr über Be-nachteiligungenklagt wie der Autohandel, bleibtdie EU-Kommis-sion untätig

Komm.-Rat Josef Schi-rak fordert „wirkungs-volle und unüberhör-bare Aktionen“, umBrüssel auf die schwie-rige Situation des Autohandels aufmerk-sam zu machen

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Crossover-Boom hat das Geschäft in den vergangenensechs Monaten zusätzlich angeheizt.Noch auf der Auto Shanghai 2009 wurde der dama-lige Geely-Präsident mit seiner protzigen Rolls-Royce-Phantom-Kopie mit Plagiate-Vorwürfen, Spott undHäme überschüttet. Sechs Jahre später betritt ein in-ternational anerkannter Design-Profi die Bühne –kein geringerer als der Ex-Volvo-Designchef PeterHorbury, der 30 Jahre für Firmen wie Ford und Volvogearbeitet hat. Und sein Borui (vormals GC9), ein Mittelklasse-Se-dan der Emgrand-Marke, mit der Geely auch in deneuropäischen Markt eintreten wird, ist der erste auchfür westliche Käufer attraktive Mittelklassewagen mitsportlichem Coupé-Charakter. Kein Zufall, dass derwabenförmige Grill stark an die Volvo „Universe“Concept-Studie aus 2011 erinnert – beide wurdenvon Horbury kreiert. In Shanghai ist der Borui seitMärz erhältlich. Das Einstiegsmodell mit dem 2.4-Li-ter-Saugbenziner mit 162 PS gepaart mit einem manu-ellen Sechsgang-Getriebe von DSI aus Australien istbeim Händler für 119.800 RMB (18.200 Euro) er-hältlich. Die Flagship-Version (1,8 Turbo, 163 PS)mit Leder und viel Komfort-Elektronik kostet dankschwachem Euro-Kurs 26.900 Euro.

Olivier Molody, Car Interior Design Director,strahlt, wenn er von seinem neuen chinesi-

schen Arbeitgeber spricht: Endlich kann er seineKreativität und BMW-Erfahrung voll ausleben imtrendigen Shanghaier Technologiezentrum un-weit des Peoples Square und der AusgehmeileXintiandi. Nur arbeitet er nicht mehr für einendeutschen Autobauer, sondern für den chinesi-schen SUV-Marktführer GWM (Great Wall Mo-tors) aus Baoding in der Provinz Hebei. Und derhat im März 2015 mit 52.000 verkauften SUVs inChina den braven VW Tiguan (15.510 Verkäufe)schon weit hinter sich gelassen.

Vollständige ModellpaletteGemeinsam mit seinen zwölf internationalen Kol-legen aus England, Frankreich und den USA bringtMolody zeitgemäßes westliches Fahrzeugdesign beiGWM in eine vollständige SUV-Modellpalette, dievom Kompakt-SUV bis in das gehobene E-Segmentreicht. Professioneller Messeauftritt, modernes Design undTechnologiekompetenz „Made in China“: „TelematicConnected“, so das inoffizielle Motto der 15. Shang-haier Autoshow, die seit 2009 alle zwei Jahre – ab-wechselnd mit der Auto China in Beijing – für achtTage im April die Stadt am Huangpu-Fluss zum„Neuen Detroit Asiens“ kürt.

Professioneller Messeauftritt lokaler MarkenKein peinlicher Messeauftritt chinesischer Autoher-steller mit leicht bekleideten Models, tanzenden Kidshinter grottenhässlichen Autos mit schlechter Verar-beitungsqualität, großen Spaltmaßen und muffigemInnenraum – vielmehr chinesische Messepremierenauf internationalem Niveau. Das Klischee vom dreisten Kopieren chinesischerHersteller war gestern, heute wird intensiv am An-schluss an die deutsche Mittel- und Oberklasse inpuncto Technik und Design gearbeitet. Abseits derVolumenmarken wie Geely, BYD und Great Wall gibtes zwar noch kopierwütige Nachzügler wie Land-wind und Zoyte, die aber nur mehr ausschließlichBoulevard-Journalisten handlicher Tageblätter inspi-rieren. Der Abstand zu den etablierten internationa-len Automobilkonzernen ist sehr schmal gewordenund so manch deutscher Automanager in China blicktnach dem Probesitzen ernst aus dem Cockpit einerchinesischen Limousine oder eines SUV.

Geely, bald der attraktivere Volvo?Die chinesischen Hersteller haben die SUV-Begehr-lichkeiten der einheimischen Autokäufer rechtzeitigerkannt und in zeitgemäße, kostengünstige Modelleumgesetzt, mit oder ohne Turbo und bis zu zwei zu-sätzlichen Elektromotoren als Plug-in-Hybrid. Der

Neues Messegelände der Auto Shan

Designer PeterHorbury undsein neuer GeelyEmgrand BoruiSedan

Chinesische SUV-Hersteller zeigten sich auf derAuto Shanghai im Aufwind: Europäische Importeurewittern weiterhin ihre Chance.Von Dr. Michael Sikora

Kopieren war gestern

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Als Messepremiere hat Horbury on stage die neueEmgrand-Konzeptstudie vorgestellt, die als Premium-Kompaktlimousine in Serie gehen wird. Dieser Sedanwurde von Anfang an für den europäischen Marktentwickelt und teilt mit Volvo die gleiche Plattform.Als Antriebsaggregate werden 1.3 T-, 1.6 T- und 1.8 T-Benziner zum Einsatz kommen.

SUV-Leader Great Wall 2014 verkaufte Great Wall 730.000 Fahrzeuge, davon420.000 der SUV-Marke Haval. Der Bestseller HavalH6 stand 2014 im SUV-Segment an erster Stelle imOEM-Ranking. Schon im 1. Quartal 2015 steigerteGreat Wall mit 220.000 Fahrzeugen den Absatz um 17Prozent und liegt inzwischen auf Rang sieben im Ran-king. Mehr als 162.000 Haval SUVs fanden seit Jän-ner 2015 Käufer, ein Anstieg von 99 Prozent gegen-über dem 1. Quartal 2014. Wer den professionellen Messeauftritt von Great Wallbetritt – erstmals direkt gegenüber vom Mercedes-und Jaguar-Stand – und die breite Modellpalette vomHighend Haval H9, H8 und H7, hin zum CrossoverH6 Coupé erblickt und inspiziert, fühlt sich vonCockpit-Design, Sitzstruktur, Interior und Haptik derSchaltelemente instinktiv an die BMW- und Audi-Bedienlogik erinnert.

Viele Details kommen Europäern vertraut vor Die Navi-Knöpfe des Haval H8 und H9 hinterlassenvon der Haptik den gleichen Eindruck wie bei VW,die Alu-Drehregler mit schwarzem Hochglanz in derMitte sind unmissverständlich von Audi abgeschaut.Auch die gut verarbeiteten Ledersitze mit 7-Wege-sitzverstellung, Lordose-Unterstützung und Sitzhei-zung sowie sportlicher Schulterpartie außen und Kon-trastfarben innen mit den beiden geschwungenenLinien auf der Sitzfläche kommen einem deutschenPremiumfahrer vertraut vor. Die Zweizonen-Klimaau-tomatik ist von guter Qualität und kommt mit demfeucht-schwülen Klima in Shanghai gut klar.

Das Haval H6 Coupé ist ein schöner und schnellerCrossover mit Panorama-Glasdach, Start-Stopp-

Knopf, GPS, TPMS, elektronischer Bremse undBerganfahrassistent. Das Auto bringt dank eines2.0-Liter-Turbobenziners satte 200 PS über einSechsgang-Automatik- bzw. -Schaltgetriebe aufdie Straße und beschleunigt sportlich in 9 Se-kunden von 0 auf 100 km/h.Eine Klasse über dem H6 Coupé wurde der Ha-val H7 vorgestellt, als Einstiegsmodell in die SUV-Oberklasse. Das H7L-Modell als siebensitzigesCity-SUV wird dem klassischen GL8 „Peoples-Mover“ von GM Buick in Shanghai kräftig Kun-den abspenstig machen.

Sehr gute AusstattungDas Flaggschiff-SUV Haval H8 mit ZF-Sechsgangge-triebe, 217 PS und opulenter Ausstattung (Rückfahr-kamera mit Einparkhilfe, Infinity 5.1 Hifi-System mit10 Lautsprechern, kabelloses Handyladen) ist im-merhin 4,8 Meter lang. Seit 2011 arbeitet GWM mit dem Haval SUV durchregelmäßige Teilnahme an der Dakar-Rallye am Auf-bau eines internationalen Images. Kein Wunder, dassdas Haval H8 Dakar Racecar mittlerweile einen fes-ten Platz auf dem GWM-Messestand hat.Auch der SUV-Einsteiger Haval H2 mit großem Face-lift ist ein Highlight auf dem Messestand: Turbopowermit 150 PS und sechsfach verstellbare Sitze für denkleinen Bruder. Am unteren Preissegment angesie-delt, wurde auf dem Messestand der Nachfolger desehemaligen M2-Modells von Great-Wall als Einstiegs-Klein-SUV der Haval H1 positioniert.

Start in Europa steht bevorVon allen chinesischen Herstellern war Great WallMotors auch im Backstage-Messebereich am profes-sionellsten: Exklusiv-Catering mit westlichen Snacksund Canapés mit Wein- und Cocktailbar.Autoimporteure und -händler aufgepasst: 2015könnte durchaus ein Jahr der Weichenstellung fürden Europa-Markteintritt chinesischer Marken wer-den, sofern die Motoren die Euro-VI-Abgasnorm er-füllen und mindestens vier EuroNCAP-Sterne imCrashtest schaffen. Drei chinesische Hersteller sind inden Startlöchern für den Markteintritt in Mittel -europa, daher wurden in Shanghai auch zahlreicheeuropäische Manager aus der Autobranche gesichtet,die zum Teil schon seit Jahren auf das „Go“ aus Chinawarten.Fraglich ist jedoch, ob aufgrund des aktuell schwa-chen Euro – 21 Prozent Aufwertung des chinesischenRenminbi seit einem Jahr – einige schrumpfendeMärkte in Zentraleuropa einschließlich Österreichfür chinesische Hersteller überhaupt noch attraktivgenug sind. •

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Designer-Cockpit imHaval H7

Haval H6 SUVCoupé

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„Volkswagen hat in Deutschland sehr viele Eigenzulassungen, die den Markt verfälschen“,erklärt Prof. Ferdinand Dudenhöffer auf Seite 34

„Zwei Veranstaltungen können wir auf Dauer nicht bespielen, das ist zu teuer“,meint Hans Zimmermann (Arge 2Rad) auf Seite 45

MANAGEMENT

Matthias KreutzerLasst sie doch inFrieden sterben

Hubert Aichlsederfordert die Wiederein-führung einer Öko-Prämie nach demgleichen Prinzip wie2009. Der KärntnerLGO begründet diesmit dem erheblichenMarktrückgang unddem schwachen Wirt-schaftswachstum inÖsterreich. Aichlseder warnte außerdem vordem Aus vieler Unter-nehmen, wenn keineMaßnahmen ergriffenwürden. Dabei wäredies ein Tropfen aufden heißen Stein. AlsLGO muss man sol-che Sachen fordern,verständlich. Aberschaffen es Unterneh-mer nicht, den Be-trieb generell positivzu führen, wäre derGeschäftsaufschwungdurch eine Öko-Prä-mie eine rein lebens-verlängernde Maß-nahme. Denn ohnegrundlegende Ände-rung wird man dasMinus nach der Prä-mie wieder sehen.Und ändern könnteman es auch jetztschon.

Jeep klettert eifrig in die HöheDie Erfolge, die die Marke Jeep im 1. Quartal einfahren konnte, sollen in denkommenden Monaten fortgesetzt werden: Nachdem die 4x4-Spezialisten vonJänner bis März 625 Neuzulassungen verzeichneten und der Marktanteil von0,25 auf 0,83 Prozent stieg, soll dieser Marktanteil bis zum Jahresende gehal-ten werden. Angestrebt werden 2.400 Neuzulassungen. Stark nachgefragt warvor allem der neue Renegade (348 Stück), gefolgt vom Cherokee (133), demGrand Cherokee (106), dem Wrangler (29) und dem Compass (9).

Leichter Besucherrückgang auf der Messe KlagenfurtDas perfekte Frühlingswetter, das eher zu Ausflügen als zu einem Messebe-such eingeladen habe, macht die Klagenfurter Messe Betriebsgesellschaft fürden Rückgang von 47.000 auf 45.000 Besucher verantwortlich: Dennoch habedie „Auto&Bike“, die auch heuer wieder gemeinsam mit der Freizeitmesse ver-anstaltet wurde, die Erwartungen voll erfüllt. In den Hallen 3 und 4 waren ins-gesamt 15.000 m2 für Autos und Motorräder reserviert. Im kommenden Jahrfindet die Veranstaltung vom 15. bis 17. April statt.

McLaren: Kunden müssen nach Stuttgart ausweichenNachdem die Firma Denzel den Verkauf von Neuwagen der britischen Sport-wagenmarke McLaren eingestellt hat, werden österreichische Interessenten inStuttgart bedient. Denzel ist allerdings nach wie vor als Servicepartner tätig.Laut Michael Röck, dem aus Wien stammenden Regional Operations Managerbei McLaren, ist die steuerliche Situation in Österreich für Sportwagen sehrschwierig. Während ein McLaren 570S in Deutschland ab 160.000 Euro zuhaben sei, müsse man dafür in Österreich rund 330.000 Euro kalkulieren.

Honda: 2015 wird besser als das VorjahrAls Marke, die fast ausschließlich auf Privatkunden ausgerichtet sei, habe manes durch die Kaufzurückhaltung in den vergangenen Monaten noch etwasschwerer gehabt als die Mitbewerber, sagt Ing. Roland Berger, Chef vonHonda Austria. „Bis sich der Markt erholt, wird es noch dauern. Bei Hondawird es wohl heuer besser laufen als im Vorjahr, doch große Sprünge werdenwir noch nicht machen.“ Berger schätzt, dass Honda heuer auf 2.400 Neuzu-lassungen kommen wird; er will weiterhin auf Tageszulassungen verzichten.

Nilfisk-Advance heißt nun nur noch NilfiskSeit April firmiert der schwedische Reinigungsgerätehersteller wieder unterdem Namen Nilfisk; die Bezeichnung Nilfisk-Advance ist Geschichte. DieserName war 1998 nach der Übernahme der amerikanischen Advance MachineCompany eingeführt worden. In den kommenden Monaten soll die neue Iden-tität auch bei allen Landesgesellschaften, Produkten sowie im Internet Einzughalten. Dies betrifft auch die Österreich-Tochter in Bergheim, die nun NilfiskGmbH heißt.

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Page 31: AUTO & Wirtschaft 05/2015

Im Rahmen einer aktuellen Studie hat das Online-Marktforschungsinstitut Marketagent.com aus Ba-

den Kundenmagazine in Österreich unter die Lupe ge-nommen. 1.062 Personen zwischen 14 und 69 Jahrenwurden rund um ihre Einstellungen und Wahrneh-mung zu Kundenmagazinen befragt. Das Ergebnis:41,5 Prozent der Leser empfinden eine stärkere Kun-denbeziehung aufgrund von Kundenzeitungen. DieHälfte der österreichischen Leser hat schon einmal

Der Boom bei gedruckten und auch digitalen Kunden-und Mitarbeitermedien zeigt: Immer mehr Unternehmensind überzeugt, dass sie mit eigenen, journalistisch auf-bereiteten Medien ihre Zielgruppen besser erreichen.Aber lässt sich das auch belegen?

Auf den Partner kommt es anEs zahlt sich demnach aus, in eine professionelle,erfahrene Redaktion zu investieren, die ein gutesGespür für die Interessen der Zielgruppen hat unddie Geschichten leserorientiert in Szene setzt. Des-halb wird es künftig autentio geben, ihr kompetenterFull-Service-Partner im Corporate Publishing. au-tentio ist eine Tochter der A&W Verlag GmbH undeine Schwester von „AUTO & Wirtschaft“. Unterder Leitung von Mag. Peter Langs bündelt autentiodie Erfahrungen, Kontakte und das Wissen von allenVerlagsprodukten aus Lederers Medienwelt. Bei Interesse können Sie sich bei ihm unter [email protected] jederzeit melden.

Mag. Peter Langs

?Kann jemand erklären, wasKundenmagazine bringen?

ein Produkt gekauft, weil es in einer Kundenzeit-schrift vorgestellt oder erwähnt wurde.

Auf die Geschichte kommt es anDie Ursache für den Erfolg von Kundenmagazinenliegt laut Kommunikationsexpertin Ramona Rockelim Wirkungsverlust der klassischen Werbung. „Etwazwei Drittel der Menschen schalten um oder gehenzum Kühlschrank, wenn Fernsehwerbung kommt.“Darum ist es für Unternehmen effizienter, das Budgetin eigene Inhalte zu investieren. „Marketing aus demNewsroom“ betitelte das Fachmagazin „W&V“ dasPhänomen und zieht das Fazit: „Unternehmen habengelernt, dass sie Geschichten erzählen müssen.“Eine Marke ist heutzutage nichts mehr ohne Inhalte:Die „MAHLE Aftermarket news“ erscheinen drei Malim Jahr mit Berichten zu neuen Produkten für den Er-satzteilhandel, Unternehmensmeldungen, Innovatio-nen aus Forschung und Entwicklung sowie Technik-Tipps für die Werkstatt. Die Falken Tyre EuropeGmbH verpackt ihre Inhalte im Händlermagazin„Falken Talk“ mit einer Auflage von 15.000 Heften –um nur 2 Beispiele aus der Branche zu bringen.Corporate Publishing = Kundenmagazine? Und nurPrint? Auch digital kann der Weg sein, wie die Akti-vitäten von Würth zeigen: „Im Bereich Kundenbin-dung sind wir besonders im Onlinebereich aktiv. Zu-sätzlich zur Unternehmens-Homepage ist WürthÖsterreich auf Social-Media-Plattformen wie Face-book, YouTube und Twitter vertreten“, so Gerti Waisvon der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Böheim-kirchen. • (PLA)

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 31

s 31 corp.publishing **GKU okmue_Layout 1 04.05.15 14:59 Seite 1

Page 32: AUTO & Wirtschaft 05/2015

MANAGEMENT

VW 15.206 20,14 5,74 38.556 20,13 -3,74

Audi 7.143 9,46 6,53 18.473 9,64 -2,90

BMW 5.807 7,69 9,81 14.293 7,46 0,01

Opel 4.959 6,57 2,50 12.550 6,55 -8,02

Ford 4.590 6,08 2,16 11.887 6,21 -5,40

Mercedes-Benz 4.194 5,55 2,49 10.412 5,44 -2,72

Renault 3.447 4,56 -2,16 9.125 4,76 -7,53

Peugeot 3.172 4,20 1,15 8.056 4,21 -7,36

Skoda 3.088 4,09 10,60 7.861 4,10 -0,47

Seat 2.680 3,55 12,37 6.736 3,52 -1,59

Mazda 2.628 3,48 1,86 6.528 3,41 -6,73

Fiat/Abarth 2.414 3,20 1,05 6.079 3,17 -11,02

Toyota 1.958 2,59 5,95 4.983 2,60 -4,27

Citroën 1.858 2,46 5,15 4.895 2,56 -1,98

Hyundai 1.366 1,81 -0,73 3.633 1,90 -6,58

Nissan 1.242 1,64 14,05 3.137 1,64 2,89

Kia 1.155 1,53 16,43 2.968 1,55 3,27

Suzuki 1.087 1,44 3,92 2.846 1,49 -4,34

Mitsubishi 868 1,15 15,73 2.158 1,13 -3,96

Volvo 850 1,13 6,92 2.202 1,15 -3,42

Alfa Romeo 765 1,01 -9,68 1.895 0,99 -12,31

Honda 617 0,82 -8,46 1.620 0,85 -12,34

Chevrolet/Daewoo 472 0,63 -15,26 1.253 0,65 -19,94

Porsche 455 0,60 2,71 791 0,41 -13,27

Mini 426 0,56 0,24 1.038 0,54 1,37

Dacia 412 0,55 35,53 1.040 0,54 12,80

Chrysler 366 0,48 -10,95 956 0,50 -12,45

Jeep 353 0,47 11,71 958 0,50 6,92

Subaru 281 0,37 44,10 758 0,40 13,30

Land Rover 277 0,37 -15,81 674 0,35 -20,61

smart 273 0,36 -14,42 675 0,35 -22,68

Lancia 188 0,25 -14,55 522 0,27 -17,14

Jaguar 155 0,21 1,31 340 0,18 -17,87

Rover 97 0,13 34,72 205 0,11 -14,58

Lexus 91 0,12 37,88 217 0,11 31,52

Daihatsu 88 0,12 -5,38 250 0,13 0,00

Saab 79 0,10 -17,71 194 0,10 -17,09

SsangYong 59 0,08 90,32 142 0,07 27,93

Dodge 45 0,06 36,36 113 0,06 3,67

Ferrari 38 0,05 5,56 48 0,03 -36,84

Maserati 26 0,03 44,44 38 0,02 -9,52

MG 18 0,02 80,00 28 0,01 75,00

Lada 15 0,02 36,36 43 0,02 34,38

Bentley 14 0,02 -12,50 27 0,01 -18,18

Lamborghini 10 0,01 66,67 14 0,01 7,69

Aston Martin 9 0,01 -10,00 18 0,01 -14,29

Rolls-Royce 5 0,01 -28,57 8 0,00 -20,00

KTM 3 0,00 -40,00 4 0,00 -33,33

Infiniti 2 0,00 0,00 9 0,00 0,00

Sonstige 164 0,22 -4,09 310 0,16 -15,99

Summe 75.515 100,00 4,68 191.566 100,00 -4,47

März 2015 Jän. – März 2015

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

Das Prinzip Hoffnung

Marke/ März 2015 Jän. – März 2015Modell Stück MA in % Stück MA in %

1 VW Golf 1.649 5,3 3.966 5,32 Ford Focus 854 2,7 1.505 2,03 Skoda Octavia 817 2,6 2.177 2,94 Renault Mégane 674 2,2 1.934 2,65 Hyundai ix35 661 2,1 1.309 1,76 VW Polo 628 2,0 1.715 2,37 VW Tiguan 545 1,8 1.271 1,78 Skoda Fabia 531 1,7 1.633 2,29 Fiat 500 526 1,7 1.165 1,6

10 Opel Astra 522 1,7 1.163 1,5

Bundesland März 15 +/- % März 14B 1.109 +13,86 974K 1.705 +8,81 1.567NÖ 5.811 +0,90 5.759OÖ 5.116 -0,52 5.143S 2.219 +0,36 2.211St 4.035 +9,35 3.690T 2.703 +12,30 2.407V 1.283 +12,45 1.141W 7.105 +4,33 6.810

Bundesländer Neuanmeldungen

Nach dem Plus im März keimt erstmals bei eini-gen Betrieben in der Branche Hoffnung auf,

dass das seit rund einem Jahr anhaltende stete Bergabvorbei sein könnte. Doch nach wie vor sind es vor al-lem die Firmenkunden, die das Neuwagen-Geschäftprägen. Dass sich Privatpersonen zieren, ein neuesAuto zu kaufen, zeigt sich auch in der Statistik, vor al-lem bei den Family Vans und der unteren Mittel-klasse, also den „Kompakten“. Die einzigen Segmente, in denen es im 1. Quartalbergauf ging, sind jene, in denen wesentliche neueModelle in den Schauräumen stehen. Bei den Klein-wagen sind dies die gesamte französische Palette so-wie der Toyota Aygo und vor allem der smart (auch alsViersitzer). Die Mittelklasse profitiert vom neuen VWPassat und bei den Geländewagen ist vor allem derJeep Renegade für die Zuwächse verantwortlich.

Leichtes Minus auch bei den SUVsAnsonsten sieht es in allen Segmenten eher trist aus:Die Sportwagen leiden massiv unter den Steuererhö-hungen vom Vorjahr und erstmals gibt es auch bei denGeländewagen medium (also den SUVs) ein Minus,wenngleich es mit 6,5 Prozent geringer ausfällt als amgesamten Pkw-Markt (-7,5 Prozent). • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

32 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sieauch im MarketAnalyser von Eurotax!

s 32-33 statistik **GKU okmue_Layout 1 04.05.15 14:56 Seite 2

Page 33: AUTO & Wirtschaft 05/2015

März 2015 Jän. – März 2015 Jän. – März 2015 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

VW 4.911 15,80 -19,21 12.072 16,06 -17,29 2.200 1.374 8.498 14 710 14Opel 2.312 7,44 4,14 5.407 7,19 -3,84 882 623 3.902 3 745 0Ford 2.112 6,79 18,19 4.374 5,82 -12,85 1.211 769 2.394 35 182 5Skoda 2.000 6,43 -8,42 5.585 7,43 5,26 1.267 758 3.560 31 583 4Hyundai 1.923 6,19 32,80 4.408 5,87 -15,46 954 822 2.632 18 76 1Renault 1.613 5,19 -6,44 4.307 5,73 -10,36 1.020 546 2.741 7 79 1BMW 1.418 4,56 -5,84 3.704 4,93 5,11 956 252 2.496 2 286 36Audi 1.300 4,18 -14,59 4.011 5,34 -20,23 652 378 2.981 1 259 1Seat 1.271 4,09 -3,49 3.458 4,60 -6,97 489 342 2.627 8 524 2Peugeot 1.183 3,81 2,69 2.496 3,32 -14,23 698 479 1.319 4 107 0Mazda 1.095 3,52 26,01 2.472 3,29 -20,03 901 481 1.090 3 0 0Mercedes Benz 1.082 3,48 -3,13 3.279 4,36 5,26 772 325 2.182 74 416 23Fiat/Abarth 1.080 3,47 8,11 2.530 3,37 -5,53 393 362 1.775 3 118 2Nissan 1.078 3,47 35,60 2.132 2,84 21,55 674 310 1.148 1 359 0Kia 973 3,13 36,66 2.055 2,73 -6,42 672 551 832 3 58 1Toyota 893 2,87 37,17 1.979 2,63 19,00 814 560 605 42 70 1Dacia 773 2,49 18,20 1.845 2,45 -1,49 1.024 555 266 13 3 0Citroën 770 2,48 3,22 1.870 2,49 -8,56 627 423 820 2 43 1Suzuki 578 1,86 17,96 1.126 1,50 -10,85 373 294 459 1 8 0Mitsubishi 549 1,77 46,01 1.194 1,59 16,15 384 178 632 2 0 1Volvo 309 0,99 36,12 840 1,12 8,81 276 97 467 1 50 7Smart 273 0,88 326,56 574 0,76 213,66 56 33 485 0 297 0Honda 254 0,82 23,30 452 0,60 -14,39 118 81 253 0 0 1Mini 253 0,81 69,80 501 0,67 45,64 114 107 280 0 62 3Jeep 252 0,81 375,47 625 0,83 120,07 154 61 410 0 25 0Land Rover 223 0,72 66,42 526 0,70 -28,73 130 50 346 1 0 1Porsche 174 0,56 241,18 389 0,52 35,07 153 49 187 0 0 0Alfa Romeo 132 0,42 28,16 313 0,42 11,79 74 43 196 0 3 0Subaru 106 0,34 103,85 210 0,28 3,45 53 12 145 0 0 0Lexus 40 0,13 25,00 103 0,14 27,16 41 12 50 0 0 0Lancia 23 0,07 -70,13 70 0,09 -58,82 7 6 57 0 10 0Jaguar 22 0,07 22,22 56 0,07 -45,10 7 3 46 0 4 0Maserati 11 0,04 -8,33 17 0,02 -61,36 6 2 9 0 0 0Infiniti 8 0,03 300,00 12 0,02 71,43 0 0 12 0 0 0Chevrolet 6 0,02 -94,87 20 0,03 -96,96 13 5 2 0 0 0SsangYong 5 0,02 66,67 12 0,02 0,00 1 2 9 0 0 0Lada 4 0,01 0,00 19 0,03 375,00 17 1 1 0 0 0Bentley 3 0,01 0,00 15 0,02 -31,82 1 0 14 0 0 0Aston Martin 2 0,01 0,00 2 0,00 -80,00 1 0 1 0 0 0Ferrari 2 0,01 -60,00 4 0,01 -80,95 3 0 1 0 0 1Lamborghini 2 0,01 0,00 3 0,00 -62,50 0 0 3 0 0 0Lotus 2 0,01 100,00 2 0,00 100,00 2 0 0 0 0 0Cadillac 0 0,00 -100,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Daihatsu 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0KTM 0 0,00 -100,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Saab 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Sonstige 66 0,21 78,38 85 0,11 30,77 30 4 51 0 2 0Summe 31.086 100,00 4,66 75.154 100,00 -7,54 18.220 10.950 45.984 269 5.079 106

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

+2,5%

4.079 14.464

-2,5 %

2.215

-1,2 %

14.459

-18,7 %

4.817

-18,2 %

+1,0 %

8.435 1.585

-17,5 %

227

-2,2 %

326

-29,9 %

+14,2%

3.614 2.736

-25,1 %

Geländew.medium

14.517

-6,5 %

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner – März 2015: 75.154

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 33

Neuwagen

1in

bet

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Page 34: AUTO & Wirtschaft 05/2015

MANAGEMENT

Auch wenn der österreichische Markt im Märzendlich das lang ersehnte Plus hatte, liegt das

Quartalsminus noch bei 7,5 Prozent und daher deut-lich über den 4 anderen Staaten mit negativen Vorzei-

chen: Serbien (-4,0), Finnland undLuxemburg (je -3,7) sowie Norwe-gen (-3,0 Prozent). Überall sonstwurden teils hohe Zuwächse ver-zeichnet. Wirft man einen Blick aufdie 10 wichtigsten Modelle, so lagder VW Golf im 1. Quartal mit133.359 Neuzulassungen weit vorallen anderen Mitbewerbern. Amnächsten kamen ihm noch der FordFiesta (88.155) und der Renault

Clio (79.710). Dahinter geht es sehr eng zu: Der VWPolo und der Opel Corsa auf den Rängen 4 bzw. 5sind europaweit nur durch 51 Einheiten getrennt.

VW verliert in Russland und BrasilienIn den Fokus der Medien geraten ist im April vor al-lem VW: Viele hat es überrascht, dass KonzernchefDr. Martin Winterkorn letztlich als Sieger im Kampfgegen den langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Fer-dinand Piëch hervorgegangen ist. Auch sonst ist dieStimmung in Wolfsburg nicht unbedingt die beste:Denn die jüngsten Zahlen tragen nicht unbedingt zugroßem Jubel in der Konzernzentrale bei. Laut Mar-keting- und Vertriebsvorstand Dr. Christian Klinglerlagen die Verkaufszahlen im 1. Quartal weltweit bei1,48 Millionen Stück und damit um 1,3 Prozent un-ter jenen von 2014. In Europa gab es im 1. Quartal zwar ein Plus von 10,8Prozent im Vergleich zu 2014: Doch die „Problemkin-der“ sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Dazu ge-hören neben Russland (-47,1 Prozent) auch einigeLänder Südamerikas, allen voran Brasilien (-18,1 Pro-zent). Noch einmal zurück zu Europa: In Deutsch-land, so kritisieren Fachleute wie der deutsche Ex-perte Prof. Ferdinand Dudenhöffer von derUniversität Duisburg-Essen, seien allerdings auchrund 30 Prozent Eigenzulassungen (etwa für Werks-angehörige) enthalten, die später günstig als Ge-brauchtwagen auf den Markt kommen und so denMarkt verfälschen. • (MUE)

VW-VertriebsvorstandDr. Christian Klingler

Mögen noch viele Monate so seinDer März brachte nur 2 der 29 untersuch-ten europäischen Länder ein Minus, näm-lich Serbien (-0,3 Prozent) und den Nie-derlanden (-2,6 Prozent). Insgesamtschneidet Österreich nach dem 1. Quartalaber am schlechtesten ab.

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land März 15 März 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Belgien 55.245 52.808 4,60 147.073 148.532 -1,00

Dänemark 19.639 16.807 16,90 49.257 47.826 3,00

Deutschland 323.039 296.408 9,00 757.630 711.753 6,40

Estland 1.993 1.699 17,30 4.924 4.745 3,80

Finnland 11.089 9.617 15,30 29.338 30.471 -3,70

Frankreich 196.524 179.639 9,40 477.234 445.745 7,10

Griechenland* 6.123 5.832 5,00 15.563 14.851 4,80

Großbritannien 492.774 464.824 6,00 734.588 688.122 6,80

Irland 19.046 14.297 33,20 64.788 49.901 29,80

Italien 162.476 140.971 15,30 430.995 380.187 13,40

Kroatien 3.397 3.003 13,10 7.958 7.275 9,40

Lettland 1.233 981 25,70 3.210 2.850 12,60

Litauen 1.271 1.136 11,90 3.761 3.356 12,10

Luxemburg 4.868 4.773 2,00 11.856 12.311 -3,70

Niederlande 28.575 29.341 -2,60 110.428 108.339 1,90

Norwegen 14.337 14.033 2,20 35.653 36.752 -3,00

Österreich 31.086 29.702 4,70 75.154 81.281 -7,50

Polen 33.601 24.777 35,60 91.667 75.529 21,40

Portugal* 14.739 14.153 4,10 40.897 33.973 20,40

Rumänien 5.339 4.577 16,60 14.695 13.345 10,10

Schweden 31.590 27.605 14,40 75.733 67.803 11,70

Schweiz 30.891 26.292 17,50 71.377 68.530 4,20

Serbien* 1.760 1.765 -0,30 3.823 3.982 -4,00

Slowakei 6.558 5.822 12,60 16.340 15.791 3,50

Slowenien 5.958 5.106 16,70 15.647 13.799 13,40

Spanien 113.679 80.560 41,10 267.848 204.115 31,20

Tschechische Republik 21.155 16.576 27,60 53.265 42.993 23,90

Ungarn 6.305 6.205 1,60 17.117 15.624 9,60

Zypern 695 695 0,00 2.083 2.005 3,90

Total 1.644.985 1.480.004 11,10 3.629.902 3.331.786 8,90

* geschätzte Volumina für März 2015

Top-Ten-MarkenVeränd. Veränd.

März 15 März 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Volkswagen 182.880 164.476 11,20 434.920 392.694 10,80

Ford 137.530 126.109 9,10 271.714 253.157 7,30

Opel/Vauxhall 118.105 113.890 3,70 241.109 226.116 6,60

Renault 106.123 95.826 10,70 241.960 215.590 12,20

Peugeot 95.959 86.135 11,40 222.010 207.616 6,90

Audi 87.688 82.221 6,60 191.903 184.585 4,00

Mercedes 82.980 71.797 15,60 180.492 157.804 14,40

BMW 81.857 77.962 5,00 181.901 168.891 7,70

Nissan 80.471 66.445 21,10 163.595 130.115 25,70

Fiat 74.082 65.536 13,00 169.885 157.586 7,80

Top-Ten-ModelleVeränd. Veränd.

März 15 März 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Volkswagen Golf 56.269 56.198 0,10 133.359 129.596 2,90

Ford Fiesta 47.686 44.451 7,30 88.155 85.590 3,00

Opel/Vauxhall Corsa 40.862 33.859 20,70 78.597 64.887 21,10

Renault Clio 36.217 32.439 11,60 79.710 74.435 7,10

Volkswagen Polo 33.421 30.639 9,10 78.648 73.374 7,20

Ford Focus 32.298 30.705 5,20 60.736 61.116 -0,60

Nissan Qashqai 31.499 27.934 12,80 65.198 53.791 21,20

Peugeot 208 27.374 26.415 3,60 60.682 62.418 -2,80

Audi A3/S3/RS3 24.909 21.679 14,90 54.426 49.964 8,90

Opel/Vauxhall Astra 23.546 24.172 -2,60 47.045 46.544 1,10

34 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

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Page 35: AUTO & Wirtschaft 05/2015

Viele Autohändler ste-hen dem Neuwagen-

verkauf im Internet skep-tisch gegenüber: Einerseitsdroht neuer Wettbewerbdurch branchenfremde An-bieter sowie den Direktver-trieb der Hersteller, anderer-seits ist oft der Preis daseinzige Verkaufsargument.Bei www.crowdomoto.comsuchen Kunden ebenfallsnach attraktiven Preisen.Dennoch will das junge Un-ternehmen (wir haben be-reits im März über das Konzept berichtet) vieles an-ders machen: „Als erste Plattform geben wir demKfz-Handel die Möglichkeit, sein Angebot optimalund laufend auf die aktuellen Anforderungen derKäufer auszurichten“, sagen die beiden Firmengrün-der Dejan Stojanovic und Karl-Michael Molzer.

Transparenz für Kunden und HändlerDer Umgang mit crowd-o-moto ist denkbar einfach:Kaufinteressierte wählen mittels eines markenüber-greifenden Konfigurators ihr Wunschauto aus. Stim-men Marke, Modell und Motorisierung überein, wirdmit Gleichgesinnten eine Gruppe („crowd“) gebildet.Diese Gruppen werden den teilnehmenden Händ-lern angezeigt, sodass sie ihr Angebot auf die Größedes Interessentenkreises abstimmen können. Durchdiese Transparenz werde sichergestellt, dass die Preis-und Serviceofferte in einem günstigen Verhältnis zumerzielbaren Stückzahlerfolg stünden, erläutern Stoja-novic und Molzer. Gleichzeitig erhielten die Kundendie Gewissheit, sich tatsächlich das bestmögliche Angebot gesichert zu haben.„Seit dem Launch am 7. April konnten wir über31.000 Seitenaufrufe verzeichnen. Rund 100 Gruppenhaben sich schon gebildet“, sind Stojanovic und Mol-zer mit dem bisherigen Geschäftsgang sehr zufrie-den: „Außerdem entscheiden sich nach dem Start mitausgewählten Partnern stetig weitere namhafte Händ-ler für crowd-o-moto.“ • (HAY)

Eine neue Internetplattformvernetzt potenzielle Kunden,die nach ähnlichen Fahrzeu-gen suchen. Davon sollenauch die teilnehmendenHändler profitieren.

Viele Kunden aufeinen Klick

Mit crowd-o-moto bringen Karl- Michael Molzer (l.) und Dejan Stojanovic frischen Wind in den Neuwagenhandel im Internet

s 35 crowd-o-moto **GKU okmue_Layout 1 04.05.15 15:53 Seite 1

Page 36: AUTO & Wirtschaft 05/2015

MANAGEMENT

Den heurigen Besuch der alljährlichen Trost-Schauin Stuttgart muss man differenziert betrachten.

Die Industrie- und Lieferantenszene will nach Mona-ten der Unklarheit wissen, wie es in der Fusionssachemit Wessels + Müller (WM) weitergeht. Eine Ent-scheidung im Kartellverfahren wird jedoch frühes-tens für das 2. Halbjahr 2015 erwartet.Kundenseitig war der Andrang wieder groß, von denrund 20.000 Besuchern kamen 500 aus Österreich,und die zeigten sich engagiert und extrem preisorien-tiert. Dabei attestieren Umfragen die Beliebtheit vonTrost vor allem bei den Kfz-Werkstätten. Das knappzweistellige Ergebnisplus im ersten Tertial zum Vor-jahr betrachtet gibt Zeugnis davon. Eine Begründungist die kollektive Kundenbetreuungsqualität, hervor-gerufen durch den von Hans Lorenz eingebrachtenFührungsstil.In Deutschland hingegen zeigt die Ungewissheit in derkünftigen strategischen Ausrichtung mit WM bereitsErosionserscheinungen im Personal.

Totale Überlieferung Tatsache ist, dass die Kunden aus einer Vielzahl gleich-wertiger Anbieter ihre Bedürfnisse wählen können,was neben einem beinharten Preiswettbewerb beson-ders im freien Kfz-Teilehandel zu totaler Überliefe-rung führt. In manchen Gegenden, wo Trost, Stahlgru-ber, Birner, Derendinger, Klein oder auch WM dichtbeieinandersitzen, wird die Werkstatt im 15-Minuten-takt beliefert, oft überliefert und ein erklecklicher Pro-zentsatz des Tagesumsatzes (bis 15 Prozent) wird wie-der zurückgeführt in die Lager der Lieferanten, was siegehörig Geld kostet. Kfz-Betriebe profitieren davonund sie gehen lieber zum Systemanbieter, weil dieKomplexität der Fahrzeuge ungemein viel Schulungverlangt, ohne die keine Qualität zu gewinnen ist.

Vertragswerkstätten kommenAuffällig in Stuttgart war die Tatsache, dass auch ge-bundene Markenbetriebe zunehmend Gefallen amAngebot von Trost und Konsorten finden, weil sie ne-ben verringerten Bevorratungskosten auch günstigere

Einkaufskonditionen bei der Werkstatteinrichtungund -ausstattung vorfinden. Dementsprechend breitaufgestellt zeigt Trost sich ihren Kunden als Fach-messe für Kfz-Teile, Werkzeuge, Diagnose und Werk-stattkonzepte. Unterstützt von der Aussteller phalanxwurden 20.000 Besucher ganze zwei Tage bewirtet,und abends war für 6.000 Menschen Showtime ange-sagt.Solcherart in Stimmung gebracht, haben sich lautvollständig angetretenem Außendienst die Orderbü-cher wieder hoffnungsvoll für den weiteren Jahresab-satzverlauf gefüllt, was von der Lieferantenseite wohl-wollend registriert worden ist und ihre Teilnahme anHausmessen neuerlich rechtfertigt, obwohl ihnen derAufwand den Geschäftserfolg etwas schmälert.

BeispielTypisch dafür ist das Beispiel Inowa, die Abwasser-technikfirma von Fritz Floimayr aus Marchtrenk. Zu-

36 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Unterm StricherfolgreichDieses Mal stand die Trost-Schau unterdem Aspekt der Übernahmebestrebun-gungen durch Wessels + Müller, was dieLieferanten mehr interessierte als die Be-sucher auf ihrer Suche nach Bestofferten.

Herbert Wesely,1a Konzeptver-antwortlicher,VRÖ-PräsidentJames Tennant(M.), HelmutStuphann (r.),Bosch, beimBranchenplausch

Schulungen aufder Trost-Schauwerden von denFachleuten aus

den Werkstättenin allen Ausprä-gungen gerne angenommen

Das Duo Prokurist Karl Mattes (l.)und Österreich-Statthalter Hans Lorenz sorgt für ein gutes Arbeits-und folglich Absatzklima

Johann Parzmairvermarktet diefilterlosen Inowa-Ölabscheider invielen Anwen-dungsvariationen

Vertriebsvorstand Nor-bert Neuhaus harrt derEntscheidung der Kar-tellbehörde

Holger Drewig,Herth+Buss Fahr-zeugteile, plantMarktausweitung

Thomas Nelles,Schaeffler After-market-Teile, lobtdas Trost-Konzept

s 36-37 trost-schau **GKU okmue_Layout 1 04.05.15 14:52 Seite 2

Page 37: AUTO & Wirtschaft 05/2015

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

und Umbauten (Stichwort nachträgliche Einbautenvon freistehenden Ölabscheideranlagen) boomen vorallem in Deutschland. „Der deutsche Gesetzgebersetzt entgegen dem österreichischen seine Auflagenkonsequent um“, verzeichnete Ing. Johann Parzmairfolglich zunehmend Bestellungen.

ResümeeTatsache bleibt ein weiterhin rückläufiger Gesamt-markt und keiner der Marktgestalter weiß so recht,wen der Verlust trifft. Direktes Befragen lässt nur Sie-ger zu. Dabei ist die Expertise der Kfz-Werkstättenbe-treiber ernüchternd: Die Kaufkraftschwäche ist fak-tisch in allen Wirtschaftszweigen angekommen.Hochs und Tiefs wechseln sich ab und machen jedeAbsatz- und Erfolgsplanung zum Glücksspiel. Trotzfehlenden Wachstums planen nahezu alle Marktteil-nehmer Zugewinne von mindestens 3 Prozent!Wie brachte es Günter Hiermaier von Liqui Moly aufden Punkt, der mit 70 Prozent Kundenzuspruch in derLieferantenbeliebtheit punkten konnte: „Das Ge-schäft wird von Menschen gemacht.“ Eigentlich stehtdem Erfolgsstreben von Lorenz & Co. in Österreichnichts weiter im Weg. Trost ist WM-reif! • (LUS)

Motul-RepräsentantManfred Köck bautSchritt für Schritt sei-nen Markanteil aus

Norbert Schmalfußforciert neben NGK-nun auch NTK-Pro-dukte

Günter Hiermaiers Liqui Moly wurde zumAusstellerliebling erkoren

Robert Heuthaler,Werkstattausrüster al-ter Prägung und Lieb-ling der Kfz-Meister

Texa-GeschäftsführerWerner Arpogauspunktet mit Diagnose-und Klimageräten

KS-Tools-Verkaufs-leiter Bernd Fuchswurde für seine Kun-denleistung geehrt

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Page 38: AUTO & Wirtschaft 05/2015

MANAGEMENT

Es ist eine stolze Zahl aus längst vergangenenZeiten: 2.098.498 Autos liefen im Jahr 1970 in

Großbritannien von den Bändern: „Die Insel“ wardamit hinter den USA, Japan, Deutschland undFrankreich das fünftgrößte Herstellerland der Welt.Ab da ging es bergab bis zum Tiefpunkt in der Wirt-schaftskrise von 2009, als nur 1.090.139 Neuwagendie Produktionsstätten im Vereinigten Königreichverließen.Und heute? Da keimt Hoffnung auf: 2014 wurdenimmerhin wieder 1.598.879 Autos gebaut. Doch diebritische Autoindustrie ist auf Rang 14 abgerutscht,

Vier Milliarden Euro sind zu holen

Einst setzten die Briten vor allem auf die Bankenbranche: Jetzt merkt man, dassauch die Autoindustrie wichtig ist und will mehr Zulieferer auf die Insel locken.Von Mag. Heinz Müller

überholt von China, Korea, Indien, Mexiko, Brasi-lien, Spanien, Kanada, Russland und Thailand. Und die Zeiten, als Hersteller wie Mini, Rover, Aus-tin, Triumph, Vauxhall und MG den britischen Marktdominierten, sind längst vorbei. Größte Hersteller sind heute neben Mini (in derHand von BMW) und Jaguar/Land Rover (unter in-discher Führung) die japanischen Unternehmen wieNissan, Toyota und Honda (genaue Daten sieheLandkarte).

Stolz auf die AluminiumtechnologieDass die Autoindustrie in denkommenden Jahren einen grö-ßeren Stellenwert haben sollals in den vergangenen Jahr-zehnten, steht fest – und da-von konnte sich eine kleineRunde deutschsprachigerJournalisten (darunter „AUTO& Wirtschaft“ als einzigesFachmedium aus Österreich)vor Kurzem überzeugen. ErsteStation: eine der „Perlen“ der

Range-Rover-Produktion in Solihull,Umbau von Mer-cedes Vito zuLondoner Taxismit gelenkterHinterachse (r.)

automotive

GUIDEautomotive

GUIDEDie gesamte Branche im Überblick

s 38-39 engl. autoindustrie **GKU okmue_Layout 1 04.05.15 14:51 Seite 2

Page 39: AUTO & Wirtschaft 05/2015

britischen Autoindustrie, das Werk in Solihull mit9.400 Beschäftigten. Der Range Rover läuft hier ebensovom Band wie der Discovery: Es ist vor allem die Alu-miniumtechnologie, auf die der Hersteller stolz ist.420 Kilogramm betrug die Gewichtsersparnis des ak-tuellen Range Rover im Vergleich zu seinem Vorgänger.Zahlen, die sich auch in der Treibstoffersparnis (bis zu25 Prozent) niederschlagen – in Zeiten der strengenCO2-Vorgaben ein besonders wichtiges Argument.Auch wenn das Werk – deutlich sichtbar – an seineGrenzen stößt, wird eifrig erweitert: Seit April wird hierauch der Jaguar XE gebaut, natürlich ebenfalls mitAlu-Technik.Andere Werke sind weit weniger bekannt: Oder ha-ben Sie je von Penso gehört? Hier, in Coventry –dem traditionellen Zentrum der englischen Autoin-dustrie – fertigt man nicht nur Leichtgewichtsteilefür diverse Kunden in der Autoindustrie, sondernbaut auch den Mercedes Vito um. Er erhält einelenkbare Hinterachse, sodass er die strengen Wen-dekreisbestimmungen erfüllt und in London als Taxieingesetzt werden kann. 3.000 Stück wurden bereitsausgeliefert.

Ohne Forschung geht es nichtDie Forschung darf natürlich auch nicht fehlen: Einesder Zentren ist die University of Warwick. Prof. DaveGreenwood sucht – wie viele andere – nach dem idea-len Weg, die Kapazität von Batterien in Elektroautoszu verbessern. Gemeinsam mit der Industrie wirdauch an der nächsten Generation von Alu-Kompo-nenten geforscht, auch wenn man sie derzeit nochnicht in großer Menge produzieren kann. Bis Ende2016 wird nebenan ein weiteres Research Center gebaut, um zusätzliche Möglichkeiten zu schaffen.Kameras abgeben, Handys versiegeln: Wer denMIRA Technology Park besucht, muss einige Re-geln beachten: Schließlich fahren hier, eine Fahr-stunde nördlich von Coventry, angeblich auch Pro-totypen von Autoherstellern umher (gesehen habenwir aber keine). Wichtigstes Ziel von Geschäftsfüh-rer Terry Spall: zusätzlich zu den 30 Unternehmen,die (wie etwa Bosch) hier bereits angesiedelt sind,weitere Zulieferer anzulocken. Ursprünglich von der

MANAGEMENT

Regierung gegründet, finanziert man sich nun selbst:durch Forschung und Entwicklung (auch von fahrer-losen Autos für das Militär in Afghanistan) unddurch ein Testzentrum (mit 3 Windkanälen und Test-strecke). Auch hier wird erweitert: Bis 2021 soll dergrößte Technologiepark für Kfz in Europa mit 2.000Arbeitsplätzen entstehen. Hoffentlich schafft manes, bis dahin auch ein funktionierendes Handy netzzu schaffen!

„Zulieferindustrie zurück ins Land bringen“Dass die Aussichten für Zulieferer enorm sind, weißauch Lawrence Davies von der Hersteller- und Händ-lervereinigung SMMT. 770.000 Jobs hängen in Groß-britannien von der Autoindustrie ab. „Unser Job ist es,die Zulieferindustrie zurückzubringen“, sagt er unum-wunden. Dies soll unter anderem durch geringereLohnkosten gelingen: Laut SMMT liegen sie in Frank-reich bei 36,7 Euro pro Stunde, in Deutschland bei35,4 Euro, in Großbritannien bei 23,4 Euro. Es gibt sogar eine genaue Liste, was die britischen Autohersteller gerne bei ortsnahen Zulieferern kaufenwürden: Komponenten für Motoren, Sitze, Glas,

Licht oder Steuerungssysteme, um nur einige zu nen-nen. Denn schließlich sind die Transportkosten ausKontinentaleuropa sehr hoch, von den zeitlichen Vor-teilen gar nicht zu reden. Zusätzliche Umsätze bis zu 4 Milliarden Euro, so die Studie, könnten dieZulieferer pro Jahr in England lukrieren.Die Briten winken auch mit niedrigen Steuersätzenvon 18,4 Prozent, während in Deutschland 24,4 undin Frankreich sogar 29,8 Prozent fällig sind.

Möglicher EU-Austritt als größtes ProblemMit diesem Hintergrund ist das Ziel durchaus ver-ständlich: Ab 2018 will man auf der Insel wiedermehr als 2 Millionen Autos pro Jahr produzieren. Soviele wie fast 50 Jahre zuvor …Nur über einen Aspekt will man in Großbritannienlieber nicht reden: Was passiert, wenn die Volksab-stimmung für das Jahr 2017 angesetzt wird und dasLand – wie oft diskutiert – aus der EU austritt? Daswürde den Export massiv erschweren und alle Bemü-hungen wären wohl Makulatur! •

Prof. Dave Green-wood von derUniversity ofWarwick

Vorerst nur einPrototyp: der Zu-satztank eines beiMIRA entwickeltenLkw, der mit flüssi-

gem Stickstoff betrieben wird

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GUIDE Ab Sommer 2015

s 38-39 engl. autoindustrie **GKU okmue_Layout 1 04.05.15 14:51 Seite 3

Page 40: AUTO & Wirtschaft 05/2015

Angelika Kresch – die personifizierte Er-folgsstory aus dem steirischen Bärnbach.Nun will die dynamische Remus-Mana-

gerin kürzer treten, Zeit für sichhaben und ihre Familie.

MANAGEMENT

Besonnen und zuverlässig nennenMitarbeiter und Kunden als gute Ei-

genschaften von Eurotax-Geschäftsführer HeikoHaasler. Seine anfängliche Sprachbarriere hat der ge-bürtige Berliner mit Lebensmittelpunkt in Englandrasch überwunden und er navigiert den Branchen-dienstleister durch die Hindernisse der heutigen Auto-mobilwirtschaft. Konträr zu seinen Vorgängern spielter seine Zurückhaltung aus und gewinnt vom erstenGesprächskontakt an rasch an Kontur. Er ist taff imKundengespräch, kann zuhören und lässt sich vonseinen Mitarbeitern sagen, was Sache ist. Inzwischenkann Haasler auch schon gut mit dem österreichischenSprachwitz umgehen, was in der Schweiz, wo er auchVerantwortung trägt, etwas langsamer vorangeht.

Internationale Erfahrung und hohe KompetenzIn den Vordergrund drängen ist nicht das Ding des Va-ters einer Tochter, der seinen freilich vorhandenenHumor im persönlichen Gespräch manchmal erst aus-graben muss, wie sein Team schmunzelnd anmerkt.Einmal im Thema, merkt man seine internationale Er-fahrung, seine Kompetenz im Eurotax-Verbund, seineLeidenschaft. Die ist ansteckend und sein Team folgtseinen Visionen. Trotz seiner vielen Reisen vermittelter das Gefühl, immer da zu sein, wenn man ihnbraucht. Der leidenschaftliche Öffi-Fahrer – mögli-cherweise ist der ständige Wechsel von Links- undRechtsfahrweise sein einziges Handicap – repräsen-tiert nicht den geschniegelten Businessman, sein Er-folgsrezept ist die Kompetenz im Innen- und Außen-auftritt. Folglich können seine Spezialisten die Bühnebeim Kunden für ihre Betreuungsarbeit nutzen und ermuss/will sich nicht in den Vordergrund drängen.Eurotax-Gründer Helmuth H. Lederer hätte an Haas-lers Auftritt wohl seine Freude gehabt. •

Beliebtheit alsVisitenkartedes Erfolges

Der persönliche Auftritt von Heiko Haaslerkennt keine Inflation. Sein Schaffen gibtdem Branchendienstleister Eurotax wiederjenen sympathischen Status wie zu Zeitendes Firmengründers Helmuth H. Lederer.

Auspuffsysteme bestimmen ihr Berufs- und auchPrivatleben. Bei Sebring hat es vor 4 Jahrzehn-

ten als Angestellte einst begonnen und mit Remusstartete eine weit über die heimischen Grenzen hinausbekannte unternehmerische Erfolgsstory. Im BezirkBärnbach beschäftigt der längst weltweit größte Sport-auspufferzeuger über 500 Menschen, was Kresch auchpolitisch die nötige Reputation im Land Steiermarkeingebracht hat. Rund um den Globus kennt mandie Angelika, die immer lächelnde nimmermüde Su-permanagerin. Mit Otto Kresch zur Seite stemmte sieden Eintritt in die Erstausrüstung, die sich nach Endedes Nachrüstungshypes als eine weise Entscheidungfür ihre Firma entpuppte. Längst sind die Kinder derbeiden im Unternehmen integriert.Fein, dass das Unternehmen so gut durchorganisiertist, denn für einige Zeit werden sich die Prioritäten fürAngelika Kresch verschieben. Die Gesundheit hatderzeit eine neue Wertigkeit bekommen und wird alleihre, glücklicherweise reichlich vorhandene Kraft er-fordern. Schön, wenn sie in einer derartigen Situationvon überall Unterstützung bekommt, weil anschei-nend auch menschlich vieles richtig gemacht wor-den ist. Da sie aus einfachen Verhältnissen stammt,hat sie nie die Bodenhaftung verloren. Das ist beruf-lich eines ihrer Erfolgsrezepte, der Blick für die Rea-lität wird helfen, jetzt auch die gesundheitlichen He-rausforderungen effizient zu meistern.

Entrepreneurtum und UnabhängigkeitBeide Begriffe stehen im Zentrum ihres Lebenswerkes.Das Ergebnis sind hochwertige, erfolgreiche Produkteund maßgeschneiderte Kundenangebote. Dieser An-spruch ist für ihre Mitarbeiter eine Herausforderung,den Unternehmenserfolg auch während der Abwe-senheit der Chefin weiter aufrecht zu erhalten. •

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GUIDESuchen • Finden • Präsentieren I

s 40 sympathie hasler-kresch **GKU lesen!GKU okmue_Layout 1 04.05.15 14:41 Seite 2

Page 41: AUTO & Wirtschaft 05/2015

MANAGEMENT

Bereits seit 2007 bietet die Uniqa Versicherungden gemeinsam mit Kooperationspartner Dol-

phin Technologies entwickelten Tarif an. Abhängigvon den gefahrenen Kilometern, die per im Fahrzeuginstallierter GPS-Box ermittelt werden, kann sich diePrämie ausgehend von einer Jahreskilometerleistungvon unter 15.000 km bis zu 25 Prozent reduzieren.

Logische Folge der EntwicklungMit einer neuen GPS-Box, deren Einbau künftig nurmehr 30 statt bisher 90 Minuten benötige und kosten-frei sei, sowie einem per Funk bedienbaren Notfall-knopf und einer neuen App, mit der auch viaSmartphone gezielt Hilfe geholt werden könne, wolleman zusätzlich zu bereits bestehenden Funktionenwie Crashsensor samt automatischem Hilferuf bei ei-nem Unfall und einer Diebstahlsortung neue Kunden

gewinnen, wie Harald Trautsch, MBA CEO von Dol-phin Technologies, erklärt. Dass Autohersteller künf-tig das automatische Notrufsystem eCall in Autoseinbauen, sei längst besiegelt, sagt Dipl.-Ing. RobertWasner, Sachversicherungsvorstand Uniqa Österreich:„Wie schon in einigen Nachbarländern werden auchhierzulande Kfz-Telematik-Tarife die logische Folgedieser Entwicklung sein.“ „Es ist eine Frage der Zeit,immerhin würden Kunden, die sich für einen Kfz-Te-lematik-Tarif entscheiden, dann eine risikoadäquatePrämie bezahlen“, glaubt Franz Meingast, Vertriebs-vorstand Uniqa Österreich. • (DSC)

Dipl.-Ing. RobertWasner, Sachver-sicherungsvor-stand UniqaÖsterreich

Auf den technisch neuesten Stand hat die Uniqa Versicherung ihrenseit 2007 verfügbaren Kfz-Telematik-Tarif „SafeLine“ gebracht.

Franz Meingast, Vertriebsvorstand Uniqa Österreich (l.),und Harald Trautsch, CEO Dolphin Technologies

Kfz-Telematik-Tarife:nur eine Frage der Zeit

Im oberösterreichischen Schwertberg steht die Logistik-Denkschmiede von Johannes Hödlmayr.

Der gelernte Landwirt bewegt mit 1.800 Mitarbei-tern in bislang 16 Ländern auf 75.000 Stellplätzenjährlich 1,5 Millionen Fahrzeuge von den Fahrzeug-fabriken zu den Autohändlern. Mit 610 Spezial-Lkws,14 Eisenbahnzügen und jeder Menge Software istdas Familienunternehmen aktuell die Nummer 3 inEuropa.Hödlmayr sieht sich als Problemlöser. Zum Beispielist er Partner des ADAC und bringt in der Ferienzeithängengebliebene Mitgliederfahrzeuge wieder nachHause. „MOVE – Motivieren, Organisieren, Verbes-sern, Entscheiden sind im Kundennutzen meine Leis-tungsansprüche.“ Dabei schneller, besser zu sein alsdie Konkurrenz ist Hödlmayrs Erfolgsstrategie. Mitdieser und einer gesunden Spargesinnung hat er sei-nerzeit die Finanzkrise gemeistert, die ihm quasi überNacht 32 Prozent Umsatzeinbruch bescherte.

Zwischen Autowerk und Autohandel ist Hödlmayrder Abfertigungsspediteur. Als Releasingagent che-cken seine Fachleute bis zu 256 Kontrollpunkte, eheder Neuwagen für die Reise an den Endbestimmungs-punkt übernommen werden kann. Per Lkw, Bahn

und Schiff und quer durch Europaund Asien würde es nicht verwun-dern, wenn das frühere Burma baldseine Logistiksegnungen in An-spruch nimmt.Auf der Suche nach neuen Ge-schäften („nichts ist unmöglich“)bereist Hödlmayr die Welt. DenAutohandel bedient er VIP, mitdem Vehicle Integration Programm.Flottenrückläufer werden in indus-trienaher Struktur für den Wieder-verkauf aufbereitet. 3.000 Fahr-zeuge stehen geschützt unterSolarpanelen und liefern 1.200 Fa-milien in Schwertberg Strom. Im1954 für die Region typischen Vier-

kant-Bauernhof entstandenen Transportunternehmensteht heute Hödlmayrs Denkschmiede. Seine Heimatwill er nie verlassen, auch wenn er sein Wachstum im-mer weiter weg von zu Hause suchen muss. • (LUS)

Komm.-Rat Johan-nes Hödlmayr,MBA, mit seinemLogistikunterneh-men weiter aufWachstumskurs

Wachstum auf ReisenMyanmar stellt demnächst von Links- auf Rechtsverkehr um. Auto-logistiker Johannes Hödlmayr reist dorthin, um neue Chancen aus-zuloten. In der Türkei ist er bereits und Georgien ist nicht mehr weit.

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GUIDE In Online und Print

s 41 uniqa **GKU okmue hödlmayr **GKU okmue_Layout 1 04.05.15 14:40 Seite 1

Page 42: AUTO & Wirtschaft 05/2015

MANAGEMENT

Seit der Führungskrise bei Volkswagen hat derVfL Wolfsburg lange Zeit kein Spiel mehr ge-

wonnen. Dem Aus in der Europa League folgte dasScheitern in der Bundesliga im Kampf um die Meis-terschaft, ehe man letztlich wenigstens noch dasEndspiel im DFB-Pokal erreichte. Doch am Samstag,den 25. April 2015, gab es ohnedies nur ein Stadt-gespräch: den Rückzug von Ferdinand Piëch und sei-ner Frau Ursula aus dem Aufsichtsrat.Damit endet (vorläufig?) die jahrzehntelange ÄraPiëch, in der der VW-Konzern aus einer Mitläufer-position auf dem Automarkt zur Nr.1 in Europa ge-macht wurde und aktuell den Weg zur Nr.1 auf demWeltmarkt beschreitet. Piëchs dürre Worte von der„Distanz zu Winterkorn“ lösten Mitte April ein Erd-beben aus – fest unterstützt durch gezielt lancierte,mediale Attacken gegen Piëch, nachfolgende außer-ordentliche Präsidiumssitzungen in Salzburg undeine Woche später in einem Nebenraum am Flugha-fen Braunschweig.

Lob und TadelMit Piëchs Rücktritt am Spätnachmittag des 25. Aprilwandelte sich die Berichterstattung augenblicklichin Lobreden zu den außerordentlichen Verdienstendes VW-Konzernlenkers, dem auch salbungsvolleWorte aus der Porsche-Familienecke folgten. Zur Gedankenstütze: Piëch hat in seiner 43-jährigenKarriere in der Volkswagen AG das Unternehmenaus der norddeutschen Tiefebene in den Olymp derAutomobilhersteller geführt. Er hat Audi aus einerbiederen Mittelklassemarke zu einer höchst erfolgrei-chen Premiummarke geformt. Er hat durch seine – zuBeginn vom Wettbewerb belächelte – Mehrmarken-strategie eine unglaubliche Spreizung des Angebotsumgesetzt und aus der darauf resultierenden Platt-formstrategie modulare Baukasten initiiert, die denVolkswagen-Konzern befähigen dürften, künftig we-sentlich preiswerter zu produzieren als jeder andereWettbewerber. Auch die Lkw-Allianz mit MAN undScania geht auf seine Initiativen zurück. Piëch warimmer der Architekt, Martin Winterkorn in den letz-ten Jahren stets sein Baumeister.

Selbstbewusstsein gestärktWolfsburg, bei seinem Amtsantritt eine höchst provin-zielle Stadt, die im Rhythmus der Schichten lebte undzu deren Besonderheiten die vielen freilebenden Kar-nickel in den Parks gehörten, wurde durch die gran-diose Autostadt geadelt und zu einem Besuchermagnetder Extraklasse. Niemand hat so sehr zum Selbstbe-wusstsein der VW-Werker beigetragen wie das Wirkenvon Piëch. Ursula, die Frau an seiner Seite, war in derGesellschaft durch ihre Offenheit und Freundlichkeitdas genaue Gegenstück zum stets wortkargen Piëch. Er verstand es in seiner Doppelrolle als Vorstandsvor-sitzender (und später Aufsichtsratsvorsitzender) derVolkswagen AG und seiner Zugehörigkeit zur Großfa-milie Porsche-Piëch – als Miteigentümer der Porsche-Unternehmen in Salzburg und Stuttgart – ganz genau zuunterscheiden. Keine Entscheidung, die auch nur denGeruch einer Begünstigung enthielt. Als sich die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart,mit der Übernahme des größeren Volkswagenkon-zerns verzockte und im Frühjahr 2009 vor der Pleitestand, sprang die Volkswagen AG ein und erwarb denSportwagenhersteller und das Parade-Handelsunter-nehmen, die Porsche Holding in Salzburg. Die Por-sche Automobil Holding SE blieb so mit 50,76 Pro-zent Mehrheitseigentümer der Volkswagen AG. Zu Piëch, der seit 2002 als Aufsichtsratsvorsitzenderder Volkswagen AG dieses Mandat innehatte, ka-men aufgrund des Besitzstandes an Volkswagen-Aktien weitere Mitglieder der Familien Porsche(Wolfgang Porsche, Oliver Porsche) und Piëch(Hans-Michel Piëch und Ursula Piëch) sowie auchdas Emirat Katar in das oberste Aufsichtsorgan desVolkswagen-Konzerns.Die Volkswagen AG hatte von da an jene stabile Ak-tionärsstruktur, bei der die Großfamilie Porsche undPiëch als industrielle Hauptaktionäre das meiste Gewicht bei allen Entscheidungen hatte.

Ferdinand Piëch formte seineStrategien häufig nach einer ArtDoppelmühle. Das erlaubte ihm,mit einer langfristigen Hartnä-ckigkeit seine Ziele zu verfolgen.Ob er sich tatsächlich verzockthat oder neuerlich eine Zwick-mühle schmiedet, wird die Zu-kunft zeigen.

Die Mühlen mahlen ungewiss

Mittlerweilewurde auch ge-klärt, wer dieMandate von Fer-dinand und Ur-sula Piëch (B.)übernimmt: Dr.Louise Kieslingund Julia Kuhn-Piëch

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MANAGEMENT

Machtverlust durch Rollenaufgabe?Diese Rolle hat die Familie am 25. April aufgegeben.Durch die Uneinigkeit in der Frage des Verbleibs vonWinterkorn hat sich die Familie selbst aus dem Spielgenommen. Denn die Entscheidung wurde letztlichnicht im Familiengremium getroffen –wo bisher alle relevanten Entscheidun-gen abgesegnet wurden –, sondern imPräsidium des Volkswagen-AG-Auf-sichtsrates, wo Wolfgang Porsche gegenFerdinand Piëch stimmte. Es ist müßigdarüber zu sinnieren, ob die Entschei-dung über den Verbleib oder Nichtver-bleib von Winterkorn durch eine ge-schlossene Haltung der Hauptaktionärezu erreichen gewesen wäre.Klar ist auch, dass Piëch durch sein Schweigen nichtzur Aufhellung beigetragen hat, sondern einen media-len Gegenwind geradezu provozierte. Piëch war nie ei-ner, der viel erklärte. Um einen früheren Gefallenen zuzitieren: „Piëch spricht Todesurteile durch Schweigenaus.“ Diesmal ließ ihn das Gremium nicht gewähren. Vielleicht auch deshalb, weil die Kritik am laschenUS-Geschäft und dem jahrelangen Unvermögen, einBilligauto für die Märkte Indiens, Südostasiens undauch Europas auf die Räder zu stellen, angesichts derherrschenden Jubelstimmung über den Erfolg 2015nicht dazu passte.

Gelebter ZentralismusDie Kritik an der geringen Umsatzrendite der Kern-marke Volkswagen dürfte aber unter die Haut gegan-gen sein. Denn Kritik an der Marke Volkswagen istgleichbedeutend auch mit der Kritik an der Effizienzam Standort Wolfsburg. Das führte zur sofortigen Al-lianz zwischen dem Betriebsrat und dem Land Nie-dersachsen, die sich ja schon allein gegen den Begriffdes Kostensparens zur Wehr setzten. „Effizienz-Stei-

gern“ musste das heißen – und wurde so auch wort-reich argumentiert. Auch der Zentralismus, der in Wolfsburg immer fröh-lich wuchert, wurde vom Betriebsrat gehegt. Der Welt-konzern, so der Betriebsratsobmann, vertrage „Dezen-tralismus so viel als möglich, Zentralismus so viel wienotwendig“. Schöne Worte. Es ist aber Fakt, dass jedeSchraube und jedes Blatt Papier in Wolfsburg für dieinsgesamt 600.000 Beschäftigten entschieden wird.Die Unfähigkeit, am US-Markt zu reüssieren, wurzeltin diesem Weltmittelpunkt-Denken. Die oben angemerkte Allianz ist jedenfalls ein Rück-fall in die lange vergessen geglaubte Zeit, als Wolfs-burg dahinschlummerte und den internationalenMarktbedarf nach den auf Wolfsburgs Straßen sicht-baren Fahrzeugen bemessen hat.

Hartnäckiger StrategeZurück zu Piëch, der in all seinen Jahren seine Stra-tegien nach einer Art Doppelmühle entwickelte. Erkonnte immer eine Mühle offen halten, so lange esihm beliebte. Das erlaubte ihm, mit einer langfristi-gen Hartnäckigkeit seine Ziele zu verfolgen. DieMühle schnappt irgendwann zu. Ob es ihm auchnach dem Rücktritt am 25. April gelingen wird, bleibtzumindest offen. Ein liebenswürdiger alter Herr wird Piëch mit seinemRücktritt vom aktuellen Geschehen gewiss nicht mehrwerden. Schwer vorstellbar auch, dass er seine Enkelund Ur-Enkel auf den Knien schaukelt. Er hat Benzinim Blut. Er ist einer der Hauptaktionäre. Er war auchimmer der Hauptakteur. So einer resigniert nicht. Beim VfL Wolfsburg, der in der Qualifikation zurChampions-League antreten wird, werden die inter-nationalen Spiele der nächsten Monate zeigen, wieerfolgreich und fit die Spieler sind: in der Volkswa-gen-Arena und im benachbarten Hauptquartier derVolks wagen AG. • (RED)

Ferdinand Piëch(r.) war zweifellosder Architekt desAufstiegs desVolkswagen-Kon-zerns und seinengster Mitarbei-ter und VertrauterMartin Winter-korn (l.) profi-lierte sich überJahre als quali-tätsbesessenerBaumeister beimrapiden Wachs-tums des Wolfs-burger Herstellers

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Neu im Aufsichrs-rat: die ausgebil-dete Automobil-designerin Dr.Louise Kiesling(57, r.) und die Im-mobilienmanage-rin Julia Kuhn-Piëch (34, l.)

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Page 44: AUTO & Wirtschaft 05/2015

MANAGEMENT

Im Bezirk Grieskirchen liegt Michaelnbach mit rund1.300 Einwohnern. In Sichtweite seines Eltern-

hauses hat Fritz Floimayr seinen hypermodernen Flei-schereibetrieb „gourmetfein“ hingestellt. Im mar -kanten Grün-Design ist er Arbeitsplatz undVorzeigebetrieb für 55 Mitarbeiter, die ein Vollsorti-ment an Leberkäse, Fleisch und Wurst an die Super-marktketten und an zahlreiche Tankstellenketten lie-fern. „Die Wertschöpfungskette vom Bauern bis zumKonsumenten transparent gestalten“, liegt Floimayram Herzen, der einst einen kleinen Fleischerbetriebgekauft hat, ihn ab 2004 unter der Marke „gourmet-fein“ zum heutigen Erfolg führen konnte und mit die-sem Modell noch lange nicht am Ende seines diesbe-züglichen Tatendranges angelangt ist. Dazu geselltesich das nötige Unternehmerglück, als er ein Radrenn-team sponserte und damit gleich den Österreich-Rundfahrtsieger stellen konnte. „Plötzlich waren wirim wahrsten Sinne der Worte in aller Munde“,schmunzelt Floimayr, einziger Unternehmer aus demKreis seiner 9 Geschwister.

Schwächen der anderen nutzenIn Marchtrenk begann der einst bei Siems &Klein Beschäftigte in der Hochblüte des Auto-tunings unter Fosab den Handel in Österreichund bald auch in Deutschland, wo er u. a. mit Remus-Auspuffanlagen und Tuningkits rasch er-folgreich wurde. Ziemlich schnell erweiterte er umdie Werkstattausrüstung und damit im Kern aufInowa-Abwassertechnik. Inowa ist heute auch weitaußerhalb der vielfältigen Automobilwirtschaft einWeltbegriff: Flughäfen, Kasernen, Kraftwerke rundum den Globus funktionieren im wartungsfreien Ab-wasserrecycling nach dem System Inowa. Die Beton-elemente dafür kommen aus der eigenen Fertigung.

Warum gerade ein Markenartikler„Das mit dem Naturkrusten-Leberkäse hat sich inmeinem Lebensumfeld ergeben.“ Floimayr war so-fort überzeugt davon, mit ehrlichen Produkten auchim beinharten Lebensmittelgeschäft reüssieren zukönnen. Inzwischen pilgert die Bevölkerung von weit

Hier geht esum die WurstFritz Floimayr entwickelt an seinem Geburts-ort in Michaelnbach seine bunte Unterneh-merkarriere, die längst mit Fosab (Autoteile)und Inowa (Umwelttechnik) erfolgreich ist.Von Gerhard Lustig

Fritz Floimayrmit unterschied -lichen Unterneh-mensmodellenerfolgreich

her nach Michaelnbach, um sich die Produktion an-zusehen, im Kulinarium den Leberkäse zu speisenund auch fleißig diesen einzukaufen.

Die Einkäufer seiner Kunden finden FloimayrsKonzept schlicht genial und sein Betrieb erhält in allen diesen Qualitätsbewertungen Bestnoten.Das hat er bereits bei Fosab so praktiziert und inder Umwelttechnik sowieso. Sympathisches Auf-treten, solide Produktdefinition und perfekter Ser-vice sind die Zutaten seines Erfolges, den er längst in-nerfamiliär auf seine universitär ausgebildeten Töchterabstützt. An die 25 Millionen Euro Jahresumsatz mitseiner anständigen Rendite sind aktuell der Lohn sei-ner unternehmerischen Anstrengungen.So blickt er vom Kulinarium die rund 200 Meter hinüber zum Elternhaus, wo seine betagte Mutterlebt und hellwach mitbekommt, welche Bedeutungsein unternehmerisches Tun für den Ort und seineUmgebung hat. Bei diesem Ausblick ist bei Floimayrnicht auszuschließen, dass ihm morgen bereits dienächste Erfolgsidee in den Kopf schießt.Indessen jongliert er zwischen seiner Fosab-Tuning-world mit inzwischen 28 Jahren Markterfahrung, sei-ner Inowa-Kompetenz in Umweltbelangen und eben„gourmetfein“: „Gegenwärtig steht der Erfolg, voraus-schauend die ständige Anpassung an die Markterfor-dernisse und dem voran, möglichst alles richtig zu ma-chen, damit der Erfolg Bestand hat.“ •

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44 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

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Stolz sind auch die Veranstalter MesseTulln und Arge 2Rad. Die bike-austria

2015 ging mit einem neuen Besucherrekordzu Ende: 42.422 Interessierte wurden gezählt,was einer Steigerung von 5,3 Prozent gegen-über dem Vorjahr entspricht. Auf einer Flächevon 20.000 Quadratmetern präsentierten 140Aussteller 230 nationale und internationaleMarken sowie 40 Reisedestinationen. Trotz des Erfolges wird die Veranstaltung abkommendem Jahr nur mehr im Zwei-Jahres-Rhythmus und mit 3. bis 5. Februar 2017auch zu einem deutlich früheren Zeitpunktstattfinden.

Nur mehr eine große Zweiradmesse pro JahrHans Zimmermann, Geschäftsführer derösterreichischen Zweigniederlassung von Ya-maha und Vorstandsmitglied der Arge 2Rad,erklärt, warum es künftig nur mehr eine großeMotorradmesse pro Jahr, abwechselnd inLinz (Motorrad Linz) und Tulln (bike-austria)geben wird: „Zwei Veranstaltungen könnenwir auf Dauer nicht bespielen, das ist zuteuer.“ Damit soll künftig auch ver-mieden werden, dass einzelne Herstel-ler auf der einen oder anderen Messenicht vertreten sind. Der neue Messe-modus sei zwar von den MitgliedernArge 2Rad mehrheitlich beschlossenworden, „aber nicht einstimmig“, sagtZimmermann.Grundsätzlich positiv gestimmt sind dieBranchenvertreter, die großteils von einem gleichbleibenden bis leicht stei-genden Zweiradmarkt in Österreichausgehen. Wobei außer der Hoffnungauf die Steuerreform „auch viel vomWetter abhängt, das uns die letzten 2 Jahre einen dicken Strich durch dieRechnung gemacht hat“, wie Italo-Zweiradimporteur Josef Faber beobach-tet hat. • (DSC)

Großer Publikumsandrang und regesInteresse auf der diesjährigen bike-austria in Tulln stimmen die Branchezuversichtlich.

Stolz präsentierteIng. Roland Ber-ger, President der

Region HondaCentral Europe,

zu der auchHonda Austria ge-hört, die Zweirad-

Neuheiten

Bruno Payer, Gebietsleiter Österreich und Deutschland, mitMag. (FH) Stephan Schmatz, Marketing & PR bei KSR Group

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 45

Friedrich Reichl(BMW Motorrad)

(V. l.) Stargast Wolfgang Böck, Dr. Christian Arnezeder, Didi Brandl

Mag. Andreas Lohner zeigteden neuen E-Roller LEA

Mit dabei: Siegfried-Marcus-Berufsschule

Husqvarna-Manager Johannes Ketter

Wolfgang Brunner (Suzuki Austria)vor der neuen GSX 1000 S

Vespa-Importeur Ing. Josef Faber

Erst 2017 gibt’s ein Wiedersehen

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Page 46: AUTO & Wirtschaft 05/2015

ANSICHT

46 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

wie bei Fällen von Gefahr im Verzug schriftlicheBestätigungen von den Fahrzeughaltern zu verlan-gen, wo diese über etwaige Folgen des Weglassensvon RDKS informiert werden. Wahrscheinlich wer-den sich relativ wenige Fahrzeughalter zu einer Un-

terschriftsleistung bewegen lassen, abgese-hen von Fällen wo die Reifen bestellt undgekauft, aber nicht montiert werden.

•Sind wir beim nächsten leidigen Problem,den Gerichtsfällen. Hier spielt nicht selteneine gravierende Fehlhandlung juristischerNatur mit. Oft kommt es zu Schadenersatz-prozessen, bei denen § 57a ermächtigteWerkstätten vor Gericht stehen, weil manden drohenden Schaden bei der §-57a-Kon-trolle schon hätte bemerken müssen. Ers-tens ist eine §-57a-Prüfung eine Beurteilungdes Momentanzustands und keine Prognosemit Blick in die Glaskugel. Aber was viel

wichtiger ist, die Werkstätte ist zunächst der falscheAdressat. §-57a-Prüfer handeln im Rahmen der Prü-fung als staatliche Organe und können demnachhiefür direkt gar nicht zur Verantwortung gezogenwerden. Zunächst wäre eine Amtshaftung fällig,aber wer prozessiert gerne gegen den Staat. Die Fi-nanzprokuratur kann sich bei grob fahrlässigem Ver-halten beim ermächtigten Betrieb schadlos halten.Grob fahrlässiges Verhalten sollte jedoch schondurch schriftliche Aufzeichnungen während derPrüfung und durch entsprechende Hinweise auf denRechnungen zu verhindern sein.

•Vonseiten des Hauptverbands der Sachverständigengibt es zwar Bestrebungen, den Herren SV Grundbe-griffe der §-57a-Prüfung zu vermitteln, aber es gehtmehr um ein allgemeines Verständnis des KFG samtseinen Verordnungen und EU-Richtlinien, wo esteilweise gravierend mangelt.

•Bleibt noch das ebenfalls sonderbare Verhältnis zwi-schen „ermächtigter Betrieb“ und den „geeignetenPersonen“, die die §-57a-Prüfung durchführen.Wenn Fehler gemacht werden, trifft die Strafsank-tion der Landesregierung stets den ganzen Betrieb,womit auch andere Prüforgane, die vielleicht bessereArbeit verrichten, betroffen sein können.

•Der Bereich, wo die staatliche Kontrolle gänzlichversagt, ist das Feilbieten nicht genehmigter Teileund auch ganzer Umbauten, die völlig ungeniert an-geboten werden können. Eine Fußnote, es wärenicht zum Einsatz auf der Straße gedacht, genügt.Wenn es auffliegt, bekommt höchstens die §-57a-Werkstätte Schwierigkeiten. Da ist doch irgendwoder Wurm im System.

Kontrolle wäre besser! Es wird in dem Zusam-menhang den §-57a-Ermächtigten und sonsti-

gen Werkstätten zwar immer mehr Verantwortungaufgehalst, ohne ihnen aber die notwendige Unter-stützung angedeihen zu lassen. Es kann auch nichtsein, dass sich der Staat seiner Kontrollaufgabenimmer mehr entledigt. Die Exekutive hat sich be-reits von einfachen Kontrolltätigkeiten wie demAhnden von ausgefallenen Beleuchtungseinrich-tungen verabschiedet. Das Spiel mit den Laserpis-tolen ist doch viel erfreulicher. Im heutigen interna-tional vermischten Verkehr wäre staatlicheKontrolle die einzige Möglichkeit, effizient durch-greifen zu können.

•Es beginnt beim leidigen Datenproblem: Ein Zugriffauf die Genehmigungsdatenbank ist für Werkstättennicht möglich, aber auch diese ist in keiner Weise alsvollständig anzusehen. Bei Sicherheitseinrichtungensollte das Fahrzeug dem jeweils genehmigten Zu-stand entsprechen, sonst können die Verkehrs- undBetriebssicherheit nicht bestätigt werden. Sofern dasOBD-System keine Fehler anzeigt (und auch diesind löschbar), wird es kaum Möglichkeiten geben,der mangelhaften Funktion von elektronischen Sicherheitssystemen auf die Spur zu kommen.

•Nimmt man als Beispiel das neuerdings eingeführteRDKS (Reifendruckkontrollsystem), so ist bis Jahr-gang 2015 gar nicht geklärt, welches Kfz schon frü-her damit ausgerüstet war. Reifen gibt es bereitsüberall und es liegt nahe, dass mancher Fahrzeug-besitzer die kostenintensive Zusatzausgabe für Sen-soren scheuen wird. Derselbe Mann wird sich abernicht scheuen, im Falle eines Unfalls oder größerenSchadens den Montagebetrieb dafür verantwortlichzu machen, dass er es verabsäumt hätte, die Sicher-heitseinrichtung zu montieren. Einige Vertreter derVRÖ-Mitgliedsbetriebe schlagen nun vor, ähnlich

„Die Exekutivehat sich bereitsvon einfachenKontrolltätigkei-ten wie dem Ahn-den ausgefallenerBeleuchtungsein-richtungen verab-schiedet. DasSpiel mit den La-serpistolen istdoch viel erfreuli-cher“, sagt Dipl.-Ing. Heinz Luka-schek, Ziviltech-niker mit Schwer-punkt Verkehr

Vertrauen ist gut

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Page 48: AUTO & Wirtschaft 05/2015

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Page 49: AUTO & Wirtschaft 05/2015

ANSICHT

4 AUTO & WIRTSCHAFT • MAI 2015

richtungsvorschreiber zu sein. Schau-räume und ganze Autohäuser müssenregelmäßig erneuert werden. Was bringt das? Und vor allem: Wersoll das bezahlen? Jeder Unternehmermuss sich fragen, ob sich das noch

rechnet. Mit Christian Schröcker, bislangSkoda-Händler mit drei Standorten in Ober-österreich, hat nun einer „Nein“ gesagt.Ohne große Emotionen, ohne Auseinander-setzung mit dem Importeur hat er die Ver-träge zurückgelegt und will wieder freier Un-ternehmer sein. Die vorgeschriebenenInvestitionen rechnen sich nicht für einenHändler seiner Größe. Zumal nicht abzuse-hen ist, dass er danach mehr Autos verkauftoder repariert als heute. Hut ab vor dieserEntscheidung!

Zahlen und Fakten zählenDas ist beim Importeur so, und das muss auch beimHändler so sein. Jeder Unternehmer muss seineMarke, seinen Betrieb, seine Region und das Ein-zugsgebiet genau analysieren und dann exakt rechnen.So weiterzuarbeiten wie bisher, weil man es vieleJahre getan hat, man selber als Eigentümer, die Mit-arbeiter und vor allem die Kunden sich an die Markegewöhnt haben oder ihr sogar emotional verbundensind, ist zu wenig. Ist die Marke die richtige, was gibtdie Region überhaupt her? Braucht es eine zusätzli-che Marke oder besser gar keine mehr? Wir haben auf den folgenden Seiten ein paar Bei-spiele zusammengesucht. Stellvertretend für die Bran-che haben wir kleine bis mittlere Betriebe besucht.Man bekommt den Eindruck, dass manche Betriebetrotz einer Marke erfolgreich sind, nicht deswegen.Schließlich müssen 2,8 Prozent durchschnittlicherVerlust pro verkaufter Einheit (Quelle: Musterkosten-rechnung fu?r Neuwagen, KMU Forschung) mit gan-zem Engagement des Betriebes wieder wettgemachtwerden. Es ist egal, welche Marke draufsteht. Nachwie vor sind der Unternehmer und seine Mitarbeiterentscheidend, ob ein Betrieb erfolgreich ist. Und mitdiesem Selbstbewusstsein müssen Unternehmer indie Zukunft gehen. Kein Unternehmer darf sich gegendie betriebswirtschaftliche Vernunft in Investitionendrängen lassen. Das wird die große Herausforderungder nächsten Zeit.

Komm.-Rat Alfred K. May ist Ende April ver-storben und damit wohl einer der letzten Vertre-

ter des partnerschaftlichen Verhältnisses zwischenImporteur und Händler. 22 Jahre war May General-direktor der Ford Motor Company Austria, in einerZeit von großer gegenseitiger Wertschätzung. Her-steller, Importeur und Händler verdienten in einer gutfunktionierenden Branche und einem wachsendenMarkt gutes Geld. Eine Händlerkonferenz oder eineNeuvorstellung war ein Ereignis, selbstverständlichlud der Importeur dazu ein, man traf sich gerne undfreute sich auf die Neuheiten. Der Besuch des Generaldirektors im Betrieb war einegroße Ehre und dieser gab die Wertschätzung an denBetrieb und dessen Mitarbeiter weiter. Die Händlerwaren stolz, die Marke vertreten zu dürfen. Und derImporteur war überzeugt, dass sein Händler weiß,wie er seinen Markt zu betreuen hatte. Schließlichkennt der Betrieb seine Region und seine Kunden ambesten. Auch der Besuch des Zonen-/Gebietsleiterswar ein wichtiger, erfreulicher Termin. Die Zeitensind lange vorbei. Definitiv und endgültig.Ford ist nur zufällig das Beispiel und keine Kritik anDanijel Dzihic, dem amtierenden Nachfolger vonFred May. Im Gegenteil, Dzihic bemüht sich vermut-lich wie kaum einer der vergangenen Generaldirekto-ren um das Verhältnis zu seinen Händlern im Rahmenseiner Möglichkeiten.

Die Zeiten haben sich geändertEs geht um die drastische Veränderung im Wirt-schaftsleben, das betrifft alle Marken. Es hilft auchnicht, den guten Zeiten nachzuweinen, sie kommennicht mehr zurück.Wie sieht es heute im Vergleich zu Mays Zeiten aus?Heute kommt der Außendienst zum Händler, um denStückzahldruck weiterzugeben. Bei den Händlerkon-ferenzen werden neue Schauräume vorgestellt oderneue Vereinbarungen, wie die Zusammenarbeit zu-künftig auszusehen hat. Händlernetzentwickler schei-nen heute eher Einrichtungsberater oder vielmehr Ein-

Gerald Weiss, Leiter Sonderpro-jekte: „Kein Un-ternehmer darfsich gegen die be-triebswirtschaftli-che Vernunft inInvestitionendrängen lassen.“

Betriebswirtschaftliche Vernunft vor Markentreue

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Page 50: AUTO & Wirtschaft 05/2015

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Page 51: AUTO & Wirtschaft 05/2015

KFZ-BETRIEB EXTRA

Insgesamt 303.318 Pkws wurden 2014 in Öster-reich neu zugelassen. Darunter waren 127.449 Ver-

käufe an Privatpersonen sowie 175.869 gewerblicheAnmeldungen. Von Letzteren entfielen freilich rund30.000 Stück auf Vorführ- und Kundenersatzfahr-zeuge, knapp 19.800 Stück auf Leihwagen und exakt49.269 Stück auf Kurzzulassungen unter 30 Tagen.„Das tatsächliche Gewerbekundengeschäft belief sichsomit auf gut 76.800 Autos“, weiß Heiko Haasler,Generaldirektor von Eurotax Österreich. Sein Teamhat auch heuer wieder einen detaillierten Blick hinterdie Marktkulissen geworfen und die Erkenntnisse im„EurotaxManagementReport“ zusammengefasst. Dasumfassende Nachschlagewerk für Entscheidungsträ-ger ist ab sofort bestellbar.

Immer teurer, immer älterAus den Analysen von Eurotax geht auch hervor,dass der durchschnittliche Listenpreis eines neu zu-gelassenen Pkws 2014 von 27.079 auf 27.814 Euro ge-stiegen ist. „Damit fiel der Anstieg geringfügig stärkeraus als in den Jahren davor“, sagt Mag. Roland Strilka,Director Insight and Market Analysis. Heuer sei eineähnliche Entwicklung zu erwarten.Weiter gewachsen ist auch das Durchschnittsalterdes Pkw-Bestands. Zwischen 2003 und 2013 stiegder Anteil der über 12 Jahre alten Fahrzeuge am ge-samten österreichischen Pkw-Bestand von 21,6 auf26,81 Prozent. „Wenngleich noch keine neueren

Im Gegensatzzum rückläufi-gen Neuwagen-markt …

Weniger Autos,mehr Händler

Heiko Haaslerkennt die Detailsdes Neuwagen-marktes

Roland Strilka er-wartet einen wei-teren Anstieg vonListenpreisen undBestandsalter

Im „ManagementReport“ analysiertEurotax alle Facetten der Autobranche.Die neueste Ausgabe erhält einige Über-raschungen: So stieg erstmals seit Lan-gem die Zahl der Markenbetriebe.Von Philipp Hayder

… sind die durch-schnittlichen Lis-

tenpreise 2014weiter gestiegen

Daten vorliegen, ist davon auszugehen, dass sichdiese Entwicklung 2014 in ähnlichem Maße fortge-setzt hat“, sagt Eurotax-Generaldirektor Heiko Haas-ler. Eine leichte Fuhrparkverjüngung gab es lediglichim (von der Ökoprämie geprägten) Jahr 2009.

Trendwende bei den MarkenbetriebenEine handfeste Überraschung gibt es bei der Bran-chenstruktur: Während die Zahl der Markenbetriebejahrelang zurückgegangen ist, registrierte Eurotaxzwischen Februar 2014 und Februar 2015 erstmalswieder einen Anstieg von 2.193 auf 2.206 Firmen.Das deutlichste Plus gab es bei Exklusivbetrieben(1.005 statt 967), während die Zahl der Zweimar-kenbetriebe von 748 auf 728 und jene der Dreimar-kenbetriebe von 263 auf 253 zurückging.Diese Entwicklung ist umso erstaunlicher, als durchden schrumpfenden Automarkt das Absatzpotenzialsinkt. Im internationalen Vergleich ist das Neuwagen-volumen pro Händler in Österreich ohnehin sehr ge-ring: In den meisten Bezirken kommen auf ein Mar-kenautohaus weniger als 100 Zulassungen. Lediglichin den Ballungsräumen wird die Zweihundertermarkeüberschritten. Wie passt das zu den europaweit ein-heitlichen Standards der Autohersteller? •

Im internationalen Vergleich weistÖsterreich sehr niedrige Neuwagenver-käufe pro Bezirk und Händler auf

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 5

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Über den Neuwagen Geld zu verdienen, ist zu-künftig wohl nur mehr über eine gewisse Größe

möglich. Das ist auch den Importeursvertretern be-wusst, doch die Konzepte aus den Herstellerzentralensind auf deutlich größere Märkte, eine größere Anzahlan Ballungszentren und damit insgesamt auf deutlichgrößere Betriebe ausgelegt. Linda Jackson, die neueCitroën-Chefin in der Pariser Konzernzentrale, defi-niert das Ziel mit 300 bis 500 Verkäufen pro Jahr undHändler. Citroën Österreich stellt zwar klar, dass diesePläne nicht für Österreich gelten, aber man sieht diegroßdimensionierte Denke der Konzernlenker.

Kleine MarktverantwortungsgebieteDie Topografie Österreichs mit einwohnermäßig ver-gleichsweise kleinen Marktverantwortungsgebietenmacht es sehr schwer, die Investitionen in Auflagenund Verkaufsstandards wieder zu verdienen. Unddiese Standards werden laufend erhöht, schließlichhaben die Hersteller durch die neue GVO deutlichAufwind bekommen. Die Möglichkeiten für wirklich große Betriebe sind inÖsterreich begrenzt. Die größeren Händler haben ihrWachstum in der Fläche umgesetzt, also mit mehrerenFilialen der Stammmarke, und damit das Volumenentsprechend erhöht. Meistens ist das in den vergan-genen Jahren durch die Übernahme von ehemaligenMitbewerber-Betrieben erfolgt, die entweder keinenNachfolger gehabt haben oder in wirtschaftliche Tur-bulenzen geraten sind. „Wir haben schon vor 7 bis 8Jahren das Händlersterben prognostiziert. Die meis-

ten dieser Betriebe sind aber nicht vom Markt ver-schwunden, sondern wurden übernommen“, erklärtEinzelhandelssprecher Komm.-Rat Josef Schirak, ei-ner der längstdienenden Kfz-Funktionäre und mitausreichend Mehrmarkenerfahrung im gleichnami-gen Autohaus in St. Pölten.Andere, alteingesessene Betriebe haben die steigendenKosten und die rückläufigen Margen mit Marken-vielfalt umgesetzt. So wurden speziell nach der Um-setzung der GVO 2002 aus Betrieben, die historischmit einer Marke verbunden waren, plötzlich klassi-sche Mehrmarken-Outlets. Mit allen Herausforde-rungen, die solche Lösungen mit sich bringen: Mitar-beiterschulungen, Absatzziele, Marketing, CI,Schauräume, und das alles jeweils pro Marke.

Importeure machen die PreiseGenerell hat sich das System in den vergangenen Jah-ren drastisch verändert. Die alte Importeurs-Meinung:Egal welche Marge man dem Händler gibt, er wird sieim Kampf mit seinem Markenkollegen herschenken,hat mittlerweile ihre Konsequenzen. Die Basis-Spanne ist so gering, dass der Händler kaum mehrSpielraum für Aktionen und Spezialkonditionen hat.Die Preise werden von den Importeuren gemacht,wie wir heute täglich im Radio hören können. Speziellim Volumensegment wird das bisschen Marge ja tat-sächlich gebraucht, um den Vertrieb zu finanzieren.Es sei denn, der Händler spielt beim Stückzahl-Be-schönigen mit und zeigt bei Kurzzulassungsaufforde-rung noch öfter auf als ohnehin notwendig.

Probleme für die mittelgroßen BetriebeDie Möglichkeiten für die größeren Betriebe sindklar. Schwierig wird es für die mittelgroßen Betriebe.Die Klein- und Kleinstunternehmen werden hingegenüber die überschaubare Kostenstruktur und die Werk-stätte weiterhin erfolgreich sein. Oder mehr denn je!

KFZ-BETRIEB EXTRA

Wer soll das bezahlen …Kann man im Kfz-Geschäft noch Geld verdienen? Wir zeigen auf den nächsten Seiten einige positive Bei-spiele. Die Markenverträge werden aufgrund der hohen Investitionen dabei immer mehr zum Hindernis.

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AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 ??

Die Stundensätze haben speziell in BallungszentrenDimensionen angenommen, die für Normalverdie-ner kaum mehr zu bezahlen sind. Kleinere oder mar-kenfreie Betriebe im ländlichen Raum gewinnen daher dazu.

Vertriebskanal der Zukunft?Fraglich ist, ob der Verkauf zukünftig überhaupt nochüber den klassischen Vertriebskanal läuft. Die Vielfaltan Fahrzeuge ist selbst für größere Partner kaum mehrdarzustellen. Am Beispiel BMW sieht man die ge-waltige Entwicklung: Waren 1980 mit 3er, 3erCoupe/Cabrio, 5er, 6er und 7er gerade einmal 5 Mo-delle im Angebot, sind es aktuell 14 Modellreihen,großteils noch mit verschiedenen Karosserievarianten.Dazu kommen Mini und die i-Modelle mit eigenenHändlerverträgen. Wer soll die dafür notwendigenSchauräume und Vorführwagen noch bezahlen …Schon jetzt richten die Premiummarken virtuelleSchauräume ein, wo der Kunde über einen Hightech-Bildschirm Stoff- und Materialmuster seines Modellsaussucht. Muss dieser virtuelle Schauraum wirklichbeim Händler mit angeschlossener Werkstätte aufge-baut sein? Oder ist die Frequenz in mondäner Innen-stadtlage oder im Einkaufszentrum nicht deutlichbesser? Letztlich geht es nur mehr um den Abschlussund um den Preis. Wird das über den Händler gehen,über importeurseigene Betriebe oder nur mehr übersInternet?

Wer nimmt den Gebrauchtwagen?Die Gebrauchtwagen-Rücknahme wird heute als Vor-teil für den etablierten Handel ins Treffen geführt,auch hier findet gerade eine gänzlich neue Entwick-lung statt. Wurde das alte Fahrzeug bislang an denausliefernden Händler zurückgegeben, hört diese Tra-dition immer mehr auf. Eigene Plattformen entwi-ckeln sich, und auch eigene Händler werden sich da-für spezialisieren. Lesen Sie dazu auch den Artikel„Wir möchten Ihren Alten“ auf Seite 59 des Haupt -heftes dieser Ausgabe. • (GEW)

„Jeder Betrieb hatfür sich selbst zuentscheiden, ober Chancen für dieZukunft hat.Marke und derenMarktanteil,Standort und Ge-biet sind von Be-deutung“, istKomm.-Rat Ing.Josef Schiraküberzeugt.

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Die Abzweigung kommt ein paar Kilometer nachdem Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug. Nach

einigen Serpentinen, der Fahrt durch den Wald undeine beschauliche, hügelige Landschaft erreicht mandie kleine Gemeinde Nöchling. Auf einer Anhöhe prä-sentiert sich ein neu gebautes, modernes Autohaus:Kfz-Steinmetz. Stefan Steinmetz, junger und dynami-scher Chef des Betriebes, arbeitet hier mit seinen El-tern, die den Betrieb aufgebaut haben, und mittler-weile 15 Mitarbeitern. Seit seinem Einstieg in die Firma2005 war er ordentlich aufAchse. Er begann, Autos ausDeutschland zuzukaufen.Doch durch die große Aus-wahl im Internet hatte er allerdings nie die richtigeWare. „Der Kunde hat auchbeim Gebrauchtwagen kon-krete Vorstellungen, was ermöchte“, so Steinmetz. Ausdiesem Grund hat er seinSystem optimiert und liefertheute Gebrauchtwagen aufBestellung.

Fahrzeuge aus Gebrauchtwagenbörsen„Ich suche mit dem Kunden gemeinsam sein Wunsch-auto auf den Gebrauchtwagenbörsen in Österreichund Deutschland aus.“ Die Kosten sind dabei klar: einfixer Aufschlag für Steinmetz sowie eine verpflich-tende Garantie, eine umfassende Lösung der CarGa-rantie. Dann wird das Auto abgeholt, früher vonSteinmetz, heute von einem eigenen Mitarbeiter. EinFremdtransport kommt dabei nicht infrage. „Wir wol-len die Autos sehen, bevor wir sie mitnehmen“, so der

Chef. Durch seine langjährige Erfahrung und seinekonsequenten Kriterien für die Auswahl der Händlerhat Steinmetz so gut wie keine Probleme mit den zu-gekauften Fahrzeugen. „Nach dem Eintreffen weiseich den Kunden auf jeden kleinsten Mangel hin, erstdann muss er sich entscheiden“, beschreibt Stein-metz den Ablauf, der so gut wie immer erfolgreich ist.150 Autos wurden im vergangenen Jahr verkauft.Heuer sollen es noch mehr werden, hauptsächlichJahreswagen, hauptsächlich Audi-Modelle. „Das gehtmomentan“, sagt Steinmetz. „Aber wir beraten unsereKunden quer über alle Marken. Und ich berichteüber unsere Erfahrungen, auch in der Werkstätte.“

Weit über die Region hinausDie Werkstätte ist natürlich das Hauptstandbein derFirma Steinmetz. Ein Großteil der verkauften Autoskommt auch in die Werkstätte. Denn der gute Ruf, diequalitative Arbeit und natürlich der vergleichsweisegünstige Stundensatz sind bis in die Bundeshauptstadtbekannt. „Zwei bis drei Autos aus Wien haben wir proWoche in der Werkstätte.“ Die wenigsten davon kom-men mit dem Besitzer. „Ein Serviceersatzauto ist quasidas ganze Jahr in Wien. Wir haben viele Kunden, diewaren noch nie bei uns, die kennen nur unseren Ser-vicefahrer.“ Und sie empfehlen die Werkstätte weiter.Qualität, Vertrauen, fairer Preis und Handschlagqua-lität: So funktioniert das Autogeschäft abseits derBallungszentren. • (GEW)

KFZ-BETRIEB EXTRA

Gebrauchtwagen auf Bestellung

Ein Marke kommt für Kfz-Steinmetz nicht infrage, für dieKunden sucht der Familienbetrieb Jung- und Gebraucht-wagen und repariert in der Werkstätte alle Marken.

Stefan Steinmetzmit seinen ElternMaria und Ulrich,die gemeinsamden Betrieb leiten

Auszug aus demFahrzeugangebot:Audi, Skoda,Ford, Opel

KEINE MARKE

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Im steirischen Fohnsdorf hat Wolfgang Reiter ei-nen in Österreich wohl einzigartigen Gebrauchtwa-

genbetrieb aufgebaut. Alle Fahrzeuge werden in derhellen, freundlichen Halle präsentiert. 120 Modellefasst der Ausstellungsraum, dessen Größe selbstPremi umanbieter in Ballungszentren vor Neid erblas-sen lässt. Nachahmer tun sich aber schwer. „Manmuss die Qualität leben“, so Reiter. Bei der Präsenta-tion in der Halle sieht man wirklich jeden kleinstenMakel eines Gebrauchtwagens. So kann man dieFahrzeuge nur präsentieren, wenn man perfekte Au-tos anbietet. „Wir bieten technisch wie optisch per-fekte Fahrzeuge. Und diese Qualität hat sich durch-gesetzt.“ Vor 23 Jahren hat Reiter mit zwei Autos und einemWohnwagen als Verkaufslokal begonnen, ist lang-sam, aber stetig gewachsen. Dank des unermüdlichenEinsatzes von Reiter und seiner Frau. „Wir haben inden letzten 20 Jahren täglich 15 bis 18 Stunden ge-arbeitet.“ 2009 hat er sich seinen Traum erfülltund den neuen Betrieb gebaut. Fast nebenbei hater auch einen exklusiven Oldtimerhandel aufge-baut und ist mit einer eigenen, blitzsauberen Halleder größte Oldtimerhändler Österreichs mit ei-ner gewaltigen Auswahl vor allem an Porscheund Mercedes-Benz.

Nach 23 Jahren erstmals NeuwagenSeit fünf Jahren hat das Ehepaar Reiter Unterstüt-zung von Sohn Wolfgang, der in den Betrieb ein-gestiegen ist. „Es ist nicht leicht, Entscheidungennun mit jemand zu teilen, aber es hilft, einen ge-wissen Tunnelblick wieder zu öffnen“, berichtet

Reiter über die Zusammenarbeit mit seinem Sohn.Viele Gespräche sind auch der Übernahme eines Mar-kenvertrages vorausgegangen, eine Bindung kam bis-lang nie in Frage. Hinsichtlich der Werkstättenauslas-tung könnte es dennoch Sinn machen. Kia kam aufgrund der Qualität ins Gespräch: „Bei al-len gebrauchten Kia-Modellen haben wir nie techni-sche Probleme gehabt. Das ist viel wert in einer Zeit,wo die Qualität der Autos immer schlechter wird undman jeden Tag hofft, dass kein Kunde mit einem tech-nischen Problem vor der Tür steht.“ Durch den Händ-lervertrag mit Kia hat sich die Situation umgekehrt.Nun hofft Reiter, dass jemand mit einem technischenKia-Problem vor der Tür steht, das mit der 7-Jahres-Garantie repariert werden kann. „Das wurde leidernicht erfüllt, in den 6 Monaten seit Vertragsunter-zeichnung hatten wir gerade einmal 3 Garantiefälle“,lächelt Reiter, der von der Kia-Qualität überzeugt ist.

Keine Zustandsdiskussionen„Für uns ist es eine Wohltat, ein neues Auto zuverkaufen, keine Diskussion über Steinschläge,Kratzer oder Preispositionierung zu haben“, soReiter. Doch die Reiters kommen aus der Kö-nigsdisziplin des Autohandels, dem Gebraucht-wagengeschäft. Und dort wird man grundsätz-lich auch bleiben. Der Neuwagenhandel isteine Ergänzung und bringt vor allem Werk-stättenauslastung. „Verdienen kann man mitdem Neuwagenhandel kaum“, ist Reiter realis-tisch. Aber dafür bleiben ja der Gebrauchtwagen- undOldtimerhandel sowie die Werkstätte. • (GEW)

KFZ-BETRIEB EXTRA

Neuwagen als WohltatAuto Reiter in Fohnsdorf ist Österreichs Vorzeigebetriebin Sachen Gebrauchtwagen und Oldtimer. Mit Kia wird erüberraschenderweise auch Neuwagenhändler.

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Ein ungewöhnli-ches Bild: AutoReiter mit einerNeuwagen-Marke

Family Business bei Reiter: Wolfgang jun. und Wolfgangsen. setzten nach 23 erfolgreichen Gebrauchtwagenjahrenauch auf Kia-Neuwagen

MARKEN-NEULING

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Bei Skoda ist man stolz auf das neue Erschei-nungsbild, die neuen Standards, die im Laufe des

Jahres 2015 von allen Vertragspartnern umgesetztsein sollen. Einer, der diesen Schritt nicht mehr mit-gehen wird, ist Christian Schröcker. Nachdem er sich1989 mit einer freien Werkstätte in Weilbach (BezirkRied im Innkreis) selbstständig gemacht hatte, war er1994 einer der Ersten, die mit Skoda begonnen haben.„Damals noch mit Forman und Favorit, die Leutehaben mich für verrückt gehalten, mit so einer Markezu arbeiten“, so Schröcker heute. Schon bald hatte erSkoda-grünes Blut in den Adern: „Das hat sich bisheute nicht geändert.“ Schon 1997 ist er mit der Über-nahme eines kleinen Betriebes in Weng, zwischenBraunau und Mattighofen, gewachsen.

2000 schließlich wurde auf Angebot von Skoda auchder Bezirk Grieskirchen mit dem Neubau eines Be-triebes übernommen. „Damals war eine echte Auf-bruchstimmung, tolle Unterstützung des Importeursund gute Erträge. Skoda war eine echte Familie“, er-innert sich Schröcker. Schon damals war ihm klar,dass eine gewisse Größe und ein gewisses Volumennotwendig sein werden, um zukünftig erfolgreich zusein. „Mit drei Bezirken und damit einem Drittel vonOberösterreich waren wir gut aufgestellt.“

Mit dem Markenerfolg kamen die großen BetriebeMit dem wachsenden Volumen kamen allerdings auchdie größeren Betriebe. „Mit oberösterreichweiten Inse-raten wurden immer wieder die Preise kaputt gemacht,die Erträge sind seitdem immer mehr gesunken.“Gleichzeitig sind die Kosten für Standards und Aufla-gen laufend gestiegen. Das Volumen blieb weitgehendgleich: „Der Bezirk wird eben nicht größer.“ So bezif-fert Schröcker den realistischen Neuwagenmarkt ohneKurzzulassungen für Ried im Innkreis mit 1.000 Neu-

wagen im Jahr: „Bei 6 bis 7 Prozent Marktanteil sinddas dementsprechend 60 bis 70 Skoda im Jahr.“ Den-noch ist der Druck vom Importeur hinsichtlich Inves-titionen und Neubau laufend gestiegen. „Mit der neuenCI, dem neuen Erscheinungsbild, das bis Ende 2015umgesetzt werden muss, wären Investitionen von etwa2,5 Millionen Euro notwendig gewesen.“ Ein Volu-men, das nur schwer wieder zu verdienen ist. „Ichmöchte als Unternehmer noch selber entscheiden kön-nen.“ Mit dieser Investition wäre Schröcker nur mehrvon Bank und Importeur abhängig gewesen.

Die Mitarbeiter ziehen mitDie Entwicklung belastete Schröcker, in einem Work-shop seiner Führungskräfte mit externem Coachingstellte er plötzlich das Thema: „Zukunft ohne Skoda“in den Raum. Anstatt mit Protesten reagierten dieMitarbeiter mit Erleichterung. Speziell die Kunden-dienstberater, die unter gewaltigem Druck leiden, wä-ren gerne freier. Nach der gemeinsamen Entschei-dung mit den Angestellten im Juni 2013 folgt einpersönliches Gespräch mit den Importeursvertreternund die schriftliche Kündigung im Oktober 2013,wirksam mit Ende 2015.Die Zukunft sehen Schröcker und sein Team wiederals freie Werkstätte – und als freier Händler, mitSchwerpunkt Skoda. „Bei der Kundenzufriedenheitwaren und sind wir immer ganz vorn mit dabei. Daswerden unsere Kunden auch in Zukunft schätzenund weiter zu uns kommen.“ Mit weniger Aufwandund Auflagen will sich das Team zukünftig noch stär-ker um den Kunden kümmern, auch die Stundensätzesollen günstiger werden. Schröcker bringt es auf denPunkt: „Was will der Kunde: Qualität, persönliche Be-treuung und einen fairen Preis. Ob das Logo auf demGebäude hängt, ist ihm nicht so wichtig.“Schröcker ist einer der Ersten, der von sich aus die ak-tuelle Entwicklung nicht mehr mitmacht: „Die stei-genden Auflagen sind mit den sinkenden Erträgennicht mehr zu vereinbaren.“ • (GEW)

KFZ-BETRIEB EXTRA

Christian Schröcker war einer der erstenSkoda-Händler in Österreich. Nun ist ereiner der ersten, die mit der Marke aufhö-ren. Die Auflagen und Investitionen sindfür ihn nicht mehr tragbar.

Christian Schrö-cker montiertEnde des Jahresdie Skoda-Tafelnab

Noch immer grünes Blut

Schröcker be-treibt Standortein Grieskirchen(ganz oben),Weng (BezirkBraunau, links)und Weilbach(Bezirk Ried imInnkreis, oben)

MARKEN-VERZICHT

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AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 11

KFZ-BETRIEB EXTRA

Mit 3.600 Gebrauchtwagen (2014) und 42Millionen Euro Umsatz ist Onlinecars dererfolgreichste markenfreie Gebrauchtwa-genhändler des Landes und mit seinerPreisstrategie der Schrecken der Branche.

Gemeinsam mit Thomas Lang hatte Peter Marolinbereits 2001 bei Porsche das B2B-Geschäft zu

managen. Marolin im Einkauf, Lang im Verkauf. Die-ses Großhandelsmodell wurde ab 2005 auf eigeneRechnung fortgesetzt. „Ab 2010 sahen wir keineChance mehr, nur Händler zu beliefern“, zwangenMarolin die neu am Markt operierenden GW-Börsen,die bisher erfolgreiche Strategie zu ändern. Er ent-schloss sich, seine Verkaufsplattform auch für Ver-braucher zu öffnen. „Wenn wir über einen Händler anEndkunden gehen, müssen gleich zwei an einem Ge-brauchtwagen verdienen. Das ist bei den knappenSpannen nicht mehr drinnen“, vermittelt er seithernach dem Vorbild von Metro und anderen C&C-Märkten diesen Kunden das Gefühl, beim Großhan-del zu Großhandelskonditionen einzukaufen. Damit macht er ihnen in den AGB auch klar: Jede mitdem Verkauf verbundene Dienstleistung – vom Ein-satz eines Probefahrtkennzeichens über die Anmel-dung des Fahrzeugs bis hin zur Fahrzeugzustellung –kostet extra. Deshalb werden auf den im Internet be-worbenen Großhandelspreis pauschal 348 Euro als„Bearbeitungsgebühr“ hinzugerechnet. Lediglich dieB2B-Kunden – zuletzt nur noch 20 Prozent – werdenwie bei Auktionsplattformen elektronisch unter Ge-währleistungsausschluss bedient. Auch Fremdfinan-zierungsangebote werden mit 348 Euro extra in Rech-nung gestellt – außer der Kunde entschließt sich fürein Offert der Santander Consumer Bank.

Entscheidend ist der ZukaufDie größte Schwierigkeit ist, die für ein attraktives In-ternet-Angebot erforderliche Ware aufzutreiben. Des-

halb sitzen die beiden täglich 10Stunden vor dem Bildschirm, umdie europaweiten Bezugsquellennach den passenden Autos zudurchforsten. „Das kann man nichtnebenbei machen“, sieht Marolineine Schwäche vieler Autohäuserdarin, dass der Einkauf nicht pro-fessionell betrieben wird. „Ich kannnicht Chef, Einkäufer und Verkäu-fer in einer Person sein.“ Der güns-tige Einkauf ist der Schlüssel zumErfolg.

Lang bezieht die Autos vor allem von Mietwagenfir-men, Leasinggesellschaften, Masseverwaltern und ei-nigen Importeuren, die von Zeit zu Zeit ihre Lagerbe-stände abbauen. Das Schwergewicht des Einkaufsliegt bei Fahrzeugen zwischen 2 und 5 Jahren. Ein Ge-schäft, das kurzfristige Entscheidungen erforderlichmacht. Die Menge macht den Preis. Weshalb Marolinauch in der Lage sein muss, für attraktive Angebotesofort 1 oder 2 Millionen Euro auf den Tisch zu legen.

Günstiger Preis und schnelle Drehung„Unser Ziel ist es, mit dem günstigsten Preis und dergrößten Auswahl die schnellste Drehung zu errei-chen“, so Marolin. Den Kunden wird empfohlen, sichmittels Ankauftest selbst davon zu überzeugen. Ge-währleistungsstreitereien haben daher Seltenheits-wert. 50 Prozent der B2C-Kunden entscheiden sichüberdies für eine GW-Garantie. Im Fall des Falleswird bei einem Problemfall – der sich nie vermeidenlässt – das Geschäft einfach storniert. Als nächsten Schritt startet Marolin im Sommer eine3D-Präsentation der Fahrzeuge. Der Kunde kann dasFahrzeug im Internet innen und außen rundum genaubesichtigen. Dafür wurde auf 300 Quadratmetern ex-tra ein aufwendiges Videostudio errichtet. „In Europagibt es erst drei Händler, die das bereits machen“, soLang. • (KNÖ)

Peter Marolinkümmert sichlaufend um denZukauf der Fahrzeuge

Der Schrecken des GW-Handels

GW-GROSSHANDEL

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zählt, nicht die Stückzahl. „Wenn wir alle Sonder-preise, Aktionen und Nachlässe mitmachen würden,könnten wir etwa das Doppelte verkaufen“, ist Ruinerüberzeugt.Trotz einer sehr guten Position nach dem Wegfallmöchte er wieder auf zwei Beinen stehen und wiedereine Marke dazu nehmen. In der Werkstätte machtsich der kleinere Fahrzeugpool langsam bemerkbar.Außerdem: „Eine zweite Marke ist notwendig, umdie Täler der Hauptmarke zu durchtauchen“, ist Rui-ner überzeugt. Und diese Täler gibt es bei jeder Marke:„Modellpolitik, Liefersituation oder Geschäftsführer-wechsel“, lächelt Ruiner.

Andere Marken wollen nur Fliesen verkaufenDie bisherigen Erfahrungen mit Vertretern andererMarken sind freilich nicht sehr positiv. Das Gesprächmit einer deutschen Marke über eine Partnerschaft alsSubhändler hat nach zehn Minuten geendet. „Daserste Thema waren die Fliesen des Schauraums. Dannging es mit den anderen Standards weiter“, erzähltRuiner. Zu seinen Vorstellungen ist er gar nicht mehrgekommen, hat das Gespräch abgebrochen: „Wennmich die Marke trägt, trage ich gerne die Marke mit.Die Hauptmarke ist allerdings Ruiner, und das soll

auch so bleiben.“ Dabei gibt ihm der Er-folg recht. „Wir habenimmer zumindest dendoppelten Marktan-teil, den Nissan imÖsterreich-Schnitt er-reicht.“ Das funktioniertdurch persönliche Be-treuung im Familien-betrieb, langjährigeund kompetente Mit-

arbeiter und eine konsequente Nutzung der gegebenenMöglichkeiten. Eine weitere Marke ist für Ruiner wich-tig, aber nicht um jeden Preis. • (GEW)

KFZ-BETRIEB EXTRA

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Das erste Jahr ohne Chevrolet hat mehr Ertrag gebracht als die Jahre davor mit beiden Mar-

ken“, berichtet Harald Ruiner, Chef des gleichnami-gen Autohauses in Langenlois bei Krems. Der an-fängliche Schock über das Ende der Marke ist demverstärkten Engagement für die langjährige Haupt-marke Nissan gewichen. „Natürlich haben wir unsstärker engagiert. Jene Kunden, denen wir früher ei-nen günstigeren Chevrolet verkauft hätten, haben wirversucht, von einem Nissan zu überzeugen. Aber na-türlich hat uns auch die positive Entwicklung derMarke Nissan geholfen“, so Ruiner. Wäre der Wegfall der zweiten Marke in der Nis-san-Zeit vor dem Qashqai passiert, hätte die Si-tuation vermutlich anders ausgesehen. Die er-folgreiche Bilanz auch ohne Chevrolet ist aufdie Ruiner-Philosophie zurückzuführen: „Ein Ge-schäft muss ein Geschäft sein.“ Das wird im Au-tohaus Ruiner konsequent umgesetzt und gilt füralle Bereiche: Neuwagen, Gebrauchtwagen undWerkstätte. „Wir verkaufen kein Auto mit Defizit,nur in der Hoffnung, dass es dann in die Werk-stätte kommt“, so der Firmenchef.

Mehr Ertrag mit weniger AutosDer Erfolg ohne Chevrolet unterstreicht zudem einFaktum, das sich viele Händler und vor allem dieImporteure zu Herzen nehmen sollten: Der Ertrag

Nach dem Ende von Chevrolet sucht dasAutohaus Ruiner in Langenlois wiedereine zweite Marke, in der Zwischenzeithat man mit Nissan einen Höhenflug.

VerlassenerChevrolet-Schauraum inLangenlois

Harald Ruiner istmit Nissan erfolg-reich, sucht den-noch wieder einezweite Marke

Der Ertrag zählt, nicht die Stückzahl

ZWEITMARKE GESUCHT

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MOTORNETZWERKwillhaben.at car4you.at autopro24.at

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14 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

KFZ-BETRIEB EXTRA

Keine (groben) Änderungen geplant“, lautet dieStandardantwort der Automobil-Importeure auf

die Frage nach der Händlernetzentwicklung. Den-noch ist das gesamte österreichische Netz in Bewe-gung. So mancher Händler berichtet von Besuchenanderer Marken, obwohl der Bezirk bereits besetzt ist.Eine interessante Geschichte hat ein Händler zu er-zählen, der von sich aus den Markenvertrag gekündigthat: In der Folge ist eine Vielzahl an Importeuren mitAngeboten an ihn herangetreten. Und das, obwohl dieMarken in der Region vertreten waren. Auf die Loya-lität seiner Marke sollte man sich als Händler alsonicht zu sehr verlassen. Die meisten Importeure gebeneine qualitative Verbesserung ihres Händlernetzesan, das bedeutet eine Erhöhung der Standards unddamit die Suche nach einigermaßen finanzkräftigenund investitionsfreudigen Partnern.Gleichzeitig kämpfen die Importeure mit Insolvenzender Vertragspartner. Allein der jüngste Konkurs vonCCL in Linz betrifft mit Volvo, Mitsubishi, Hyundaiund Suzuki gleich vier Marken, zahlreiche Betriebewurden von anderen Händlern übernommen, nichtimmer wird dort die Stammmarke weitergeführt.

Nicht zuletzt werden manche Verträge von größerenMehrmarkenhändlern wieder gekündigt, weil die Ent-wicklung nicht zufriedenstellend war oder der Auf-wand nicht in Relation zum Ergebnis stand. Vermut-lich werden zukünftig noch mehr Händlerhinsichtlich der steigenden Standards das Handtuchwerfen. Umgekehrt sind einige Betriebe auf der Suchenach einer Zweitmarke, allein das Ende von Chevro-let hat Bewegung in den Markt gebracht. Noch sindnicht alle ehemaligen Chevy-Partner versorgt.

Händler gesuchtDie Importeure suchen wieder verstärkt nach Part-nern, teilweise offiziell, teilweise auch inoffiziell inpersönlichen Gesprächen. Wir haben die offiziellenSuchmeldungen der Importeure in einer kleinen Ta-belle veröffentlicht.

VeränderungenIn manchen Netzen gab es zuletzt einige Veränderun-gen. So konnte Citroën größere Händler dazugewin-nen, Wiesenthal vertreibt in Oberwart Citroën exklu-siv. In den ländlichen Regionen werden weiterhinHändler gesucht. Turbulent geht es momentan natur-gemäß bei Fiat zu. Fiat Chrysler Automobiles ist je-ner Importeur mit den meisten weißen Flecken. Zu-erst mussten die Chrysler- und Jeep-Händler integriertwerden, mittlerweile lässt man Lancia auslaufen. Sosind heute mit Fiat, Abarth, Fiat Professional, Alfa Ro-meo, Jeep und vorläufig noch Lancia gleich sechsMarken mit unterschiedlichen Systemen, Strukturen

Durch Insolven-zen werden wie-der Händlerge-biete frei. Obdiese Gebieteletztlich erfolg-versprechendsind, ist eine an-dere Frage.

Finanzstarke Händler für hohe StandardsDie Händlernetze sind wieder stärker inBewegung: Anhebung der Standards,Kündigungen von beiden Seiten und In-solvenzen bringen weiße Flecken auf dieLandkarten der Importeure.

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gewonnen werden. Der Bezirk Reutte wird offiziell alsweißer Fleck genannt, in weiteren Gebieten sollenkonkrete Gespräche im Laufen sein. Kleine Veränderungen gibt es bei Mazda, große Um-bauten des Netzes sind nicht geplant. Bei Renaultsind notwendige Änderungen wie die Neubesetzungim Raum St. Pölten im Laufen, laut Importeur stehtdie Marktplanung. Eine Erweiterung des Netzes istnicht geplant. Bei Mitsubishiwill man mit den beste-henden Partnern wachsen, St. Pölten ist noch immervakant, Linz seit Kurzem. Bei Peugeot ist die Eröff-nung des PSA-Standorts in Wien-Simmering jüngsteNeuigkeit, für ein paar Regionen werden Händlerbzw. Vertriebspartner noch gesucht. Nissanwill nochweitere Händler in Wien unter Vertrag nehmen, inInnsbruck wurde mit der Firma Ostermann gerade einzweiter Partner ins Netz genommen. Bei Subaru ballen sich die weißen Flecken in wenigenGebieten zusammen: Speziell in Oberösterreich, Salz-burg Umgebung und im Burgenland dürfen sich nochBetriebe melden. Zuletzt konnte man vor allem mit zu-sätzlichen Agenturpartnern das Netz erweitern. Hondahat einen neuen Partner in Graz und sucht in Villach,sonst sind keine Veränderungen geplant.

Hohe Standards im PremiumbereichVon Mercedes-Benz und von BMW gibt es keineStellungnahme zur Händlernetzplanung. Mercedes-Benz braucht rasch eine Lösung für Kärnten, wo be-kanntermaßen die Firma Teissl gekündigt wordenist. Volvo sucht noch ein paar Partner, Jaguar LandRover beschreibt ein stabiles Netz mit keinen wesent-lichen Änderungen, auch Audi sucht keine zusätzli-chen Händler. Generell haben die Premiumherstellerverstärkt steigende Standards, die mit den Stückzah-len nur schwer darzustellen sind. Suzuki braucht Partner in den Ballungszentren Wien,Linz und Graz, wobei in Wien entweder 2 große Grup-pen oder mehrere kleine Händler angedacht sind. SsangYong-Importeur Syma Autohandels GmbHkonnte uns auf unsere Anfrage keine der wohl zahlrei-chen weißen Flecken nennen. Keine Pläne zur Händ-lernetzentwicklung werden von Toyota veröffentlicht.Im Volkswagen-Konzern sind die Begehrlichkeitenfür die Marken entsprechend groß. Bei Skoda sinddurch die hohen Investitionen in die neue CI mehrereHändler zu Servicepartnern geworden, die FirmaSchröcker hat in Oberösterreich sogar alle Verträgeder drei Standorte zurückgelegt. Speziell durch denEinstieg und das Investment von bestehenden (VW-)Händlern konnten die Lücken wieder raschgeschlossen werden. Lediglich in Wien und im RaumBraunau werden noch Partner gesucht. Bei Seat istnoch in Osttirol Platz für einen Händler. Bei VWund wie erwähnt bei Audi werden laut Importeurkeine Händler gesucht. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 15

KFZ-BETRIEB EXTRA

Händler gesuchtVon folgenden Importeuren haben wir Informationen zur Händlersuche erhalten:

und Strategien unter einem Dach. In zahlreichen Ge-bieten werden Partner gesucht, nicht in allen genann-ten Gebieten werden Händler für alle FCA-Markengebraucht.

Koreanische Marke noch immer auf der SucheIm Westen gibt’s bei HyundaiNeues: Die Firma Fries-ser hat in Feldkirch als neuer Partner für Hyundai ge-baut, Unterberger in Kufstein die Marke dazugenom-men. Ein paar weiße Flecken sind noch da. Ähnlichesgilt für Kia, ein paar Regionen sind zu besetzen, dasAutohaus Grosse (Wien) führt an 2 Standorten Kia,Bierbaum hat in Feldbach eine Filiale errichtet.Bei Ford und Opel ist eine positive Entwicklung zumerken. Ford gibt ein stabiles und dichtes, zweistufi-ges Händlernetz an. Die aktuellen Modelle und dasEnde der Kurzzulassungspolitik dürften etwas Ruhegebracht haben. Bei Opel ist der Aufwind zu spüren,im vergangenen Jahr konnten vier neue Händler

Citroën Außerfern (BH Reutte), Murtal, Tamsweg, Hermagor

FCA (Fiat, Abarth, Alfa Romeo, Fiat Professional, Jeep)Wien-Umgebung, Waldviertel, Mittelburgenland, Traunviertel, Salzburg Ost, Salzburg Umgebung, Salzburg Land,Tirol Oberland

Honda Villach

Hyundai BH Rohrbach, BH Schärding, Vorarlberg, Wien 14. bis 19. Bezirk

Kia Bezirke Horn, Hollabrunn und Spittal an der Drau

Mazda Großraum Innsbruck und Steiermark (Deutschlandsberg, Mürz-zuschlag)

Mitsubishi St. Pölten, Linz

Nissan Wien

Opel Bezirk Reutte

Peugeot Salzburg-Stadt, Murau, Oberpullendorf, Spittal, Liezen, Telfs,Feldkirchen in Kärnten

Seat Osttirol

Skoda Wien, Raum Braunau

Subaru Bezirk Mödling, Burgenland, Salzburg Stadt und Salzburg Um-gebung, Braunau, Vöcklabruck, Gmunden, Schärding, Rohrbach,Eferding und Linz Land

Suzuki Wien, Linz und Graz

Volvo Villach, Zell am See und Linz-Stadt

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Jahrelang galt das Servicegeschäft alsstabile Säule der Automobilbetriebe.Doch 2014 war die Werkstattauslastungso schlecht wie schon lange nicht mehr.Ist der Branche noch zu helfen?

KFZ-BETRIEB EXTRA

Quelle

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Negativer Re-kord: So hochwie 2014 war dasUmsatzminus imKfz-Gewerbe inden vergangenenJahren noch nie

Die Erholung derGewerbeumsätzeim 1. Quartal 2014schlug sich in derAutobranche nurschwach nieder

Dennoch hoffendie Kfz-Betriebenach vielenschwierigen Jah-ren auf eineTrendwende im2. Quartal

Komm.-RatFriedrich Naglwill die Politik in die Pflichtnehmen

Rostige Stimmungim Kfz-Gewerbe

Im vergangenen Jahr stieg das Bruttoinlandspro-dukt nominell um 2 Prozent und preisbereinigt um

0,3 Prozent. Der gesamte Bereich „Gewerbe undHandwerk“ schrammte hart an der Nulllinie entlang,doch die Kfz-Techniker stürzten regelrecht ab: Für sieweist der jüngste Konjunkturbericht der KMU For-schung Austria ein Umsatzminus von 3,6 Prozent(nominell) beziehungsweise 5,1 Prozent (real) aus.

Schwieriger JahresstartIm 1. Quartal 2015 dürfte sich der Abwärtstrend fort-gesetzt haben: Lediglich 7 Prozent der Betriebe mel-deten Zuwächse, 53 Prozent registrierten dagegenstagnierende und 40 Prozent rückläufige Umsätze.Dies scheint wiederum den Preiskampf zu befeuern,der von 67 Prozent der Studienteilnehmer als derzeitdringlichstes Problem bezeichnet wird. Weit dahinterrangieren Fachkräftemangel (16 Prozent), Schwierig-keiten bei der Kreditaufnahme (14 Prozent) sowiefehlendes Eigenkapital (12 Prozent).

Politik in der PflichtKomm.-Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeisterder Kfz-Techniker, will sich den Studienergebnissennur teilweise anschließen. Er verweist darauf, dass le-diglich die Daten von 194 der rund 5.500 heimischenReparaturbetriebe erfasst worden seien: „Ich kenne ei-nerseits eine Reihe von Betrieben, die überlastet sind,aber auch viele Unternehmen mit wirklich nicht gu-ter Auslastung.“ Auffällig sei zudem der Unterschiedzwischen städtischen und ländlichen Regionen.Dennoch steht für Nagl außer Frage, dass es Hand-lungsbedarf gibt. So müsse die Politik endlich ent-schieden gegen die Schwarzarbeit vorgehen: „Einwirksames Mittel wäre es, alle nachweislichen War-tungskosten beim Steuerausgleich abzugsfähig zu ma-chen.“ Auch Förderungen für Ausbildungsbetriebeund Werkstätten in Grenzregionen sowie eine gene-relle bürokratische Entlastung seien überfällig.

Hoffnung auf BesserungUnterdessen gibt es zumindest einen sanften Silber-streifen am wirtschaftlichen Horizont der Branche:Für das 2. Quartal prognostizieren 17 Prozent derKMU-Studienteilnehmer bessere, 58 Prozent gleichbleibende und 25 Prozent schlechtere Umsätze als imVergleichszeitraum 2014. Das ist zwar keine eupho-rische Einschätzung, doch allemal eine bessere Stim-mungslage als in den vergangenen Monaten. • (HAY)

16 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

• s 16 konjunkturbericht **GKU okgew okmue_Layout 1 04.05.15 12:37 Seite 2

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Ist ein kaskoversichertes Fahrzeug mit einem Wie-derbeschaffungswert von 10.000 Euro ein Total-

schaden, wenn die Reparaturkosten nach einem Un-fall 6.100 Euro betragen? So gut wie jeder Kundewürde darauf mit „Nein“ antworten. Doch wenn dieVersicherung im Internet jemanden auftreibt, dermehr als 3.900 Euro für das Wrack bietet, kann sieihre Auslagen erheblich reduzieren. Werden gar 6.500Euro geboten, muss die Versicherung nur mehr 3.500Euro auszahlen. Der Kunde hat dann die Qual derWahl, sich entweder für 10.000 Euro um ein neuesAuto umzusehen oder, falls er sein Fahrzeug behaltenmöchte, mit den für eine Reparatur nicht ausreichen-den 3.500 Euro das Auslangen finden. Soll die Hava-rie dennoch halbwegs verkehrstauglich gemacht werden, droht eine Abwanderung in die Schatten-wirtschaft oder – im schlimmsten Fall – sogar eine Ge-fährdung der Verkehrssicherheit.

Auf einen Blick„Diese wichtigen Aspekte bleiben beim Autokauf oftunerwähnt“, weiß Kurt Molterer, Hauptbevollmäch-tigter der Garanta. Eine seriöse Aufklärung sei je-doch sowohl im Interesse der Kunden als auch derBetriebe, denen beim Wrackexport naturgemäß lukra-tive Reparaturen entgingen. Daher hat die Garantakürzlich ein Flugblatt aufgelegt, das sämtliche Fallstri-cke bei der Totalschadenabrechnung zusammenfasst.

Transparente GeschäftspolitikÜbrigens ist der Branchenversicherer die einzigeösterreichische Versicherung, die zur Gänze aufWrackbörsen verzichtet. Bei der Ermittlung des Wie-derbeschaffungswerts setzt man ausschließlich aufunabhängige, gerichtlich beeidete Sachverständigeaus der Region. Die von manchen Instituten schon bei60 Prozent des Wiederbeschaffungswerts eingezogene„Totalschadengrenze“ liegt bei der Garanta übrigensdort, wo sie laut der Auffassung vieler Kunden sein

sollte – bei 100 Prozent. „Mit unseren transparentenund nachvollziehbaren Bedingungen schaffen wireine Win-win-Situation für die Autofahrer und dieKfz-Betriebe“, unterstreicht Molterer. Es überrascht daher nicht, dass prominente Interes-senvertreter ihren Branchenkollegen zu einer Zusam-menarbeit mit der Garanta raten. • (HAY)

KFZ-BETRIEB EXTRA

Kurt Molterer er-läutert, worauf esim Fall eines Totalschadensankommt

Welcher Kunde denkt beim Auto-kauf schon an die Folgen eines To-talschadens? Das neue Infoblattder Garanta macht die Argumenta-tion einfacher.

Fesch trotz CrashUnter der Häufung wirtschaftlicher Total-schäden durch die Wrackversteigerung inRestwertbörsen haben nicht nur Kfz-Be-triebe zu leiden: Auch für die Kunden gibtes oft ein böses Erwachen. Bei der Garanta sind derartige Überraschungendagegen ausgeschlossen.

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18 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

KFZ-BETRIEB EXTRA

Einmal Kunde,immer KundeMit der fünfjährigen Kaufpreisersatzdeckung steht denPartnern der Wiener Städtischen ein einzigartiges Kun-

denbindungswerkzeug zur Verfügung.Beim niederösterreichischen AutohausHaidweger hat sich dieses Tarifmerk-mal soeben bewährt.

Die Geschichte des FamilienunternehmensHaidweger in Strasshof reicht bis ins Jahr

1875 zurück. Seit mittlerweile 42 Jahren fun-giert man als Nissan-Haupthändler, 1996 kam

ein Vollvertrag mit Land Rover hinzu. Bei so vielKontinuität überrascht es nicht, dass Firmenchef Mag.Leo Haidweger und seine 15 Mitarbeiter besondersviele Stammkunden betreuen: Einer dieser treuenNeuwagenkäufer entschied sich im vergangenen Jahrfür einen Range Rover Evoque.Die Freude an dem weißen Fünftürer mit Ledersitzen,Automatikgetriebe und 150 PS starkem Dieselmotorwährte indes nur kurz: Im Jänner 2015 wurde dasFahrzeug gestohlen. Für den Kunden hätte dies einschwerer finanzieller Verlust sein können, doch hatteer – Glück im Unglück – beim Autokauf eine Vollkas-koversicherung samt Kaufpreisersatzdeckung abge-schlossen. Davon profitiert auch das Autohaus, dennder Beschaffung eines gleichwertigen Fahrzeugs stehtnichts im Wege.

5 Jahre Sicherheit„Wir legen seit jeher großen Wert darauf, unsere Kundenauch über passende Versicherungsprodukte aufzuklä-ren“, unterstreicht Haidweger. Über ein Drittel der Neu-wagenkäufer schließe im Betrieb eine Versicherung ab.Besonders beliebt sei die Kaufpreisersatzdeckung derWiener Städtischen: „Für einen sehr moderaten Aufpreisvon 15 Prozent der Kaskoprämie erhält der Fahrzeug-halter die Gewissheit, dass ihm bei Totalschaden oderDiebstahl bis zu 5 Jahre lang der volle Anschaffungspreisersetzt wird“, fasst Haidweger den (in dieser Form ein-zigartigen) Kundenvorteil zusammen.

Zahlreiche VorteileIm Leistungsprogramm von carplus, der branchenori-entierten Tochter der Wiener Städtischen, ist die Kauf-preisersatzdeckung einer von vielen Bausteinen, diesowohl den Autohauspartnern als auch den Endkun-den zugute kommen. „Beispielsweise reduzieren wirden Kaskoselbstbehalt bei Reparaturen im vermit-telnden Betrieb, ohne dass der Partner eine Zuzah-lung leisten müsste“, erläutert der für das AutohausHaidweger zuständige Landesleiter Peter Kirisics.Auch die Übernahme der Leihwagenkosten sowieder Abschlepp-und Rückholkosten bis zu 1.500 Euro,die GAP-und Neuwertdeckung und die Möglichkeiteiner Totalschadenreparatur gehören zu den Vorteileneiner Partnerschaft mit carplus.

Darüber hinaus kann der Branchenversiche-rer auf das dichte Außendienstnetz der Wie-ner Städtischen zurückgreifen. Im Falle desAutohauses Haidweger steht beispielsweisemit Michael Zieser ein Versicherungskauf-mann zur Verfügung, dessen Großvater schonvor Jahrzehnten den Betrieb betreut hat: einweiteres Beispiel für die Kontinuität, die in Ver-bindung mit modernen Kundenbindungswerk-zeugen das vor den Toren Wiens gelegene Auto-haus so erfolgreich macht. • (HAY)

Bewährte Partnerschaft: Leo Haidweger mit Peter Kirisicsvon carplus (l.) und Michael Zieser (r.), Wiener Städtische

Das weckt Neu-gier: Das AutohausHaidweger infor-miert schon in denAusstellungsfahr-zeugen über dieKaufpreisersatz-deckung

Dr. Franz F. Gugen-berger, Geschäfts-führer von carplus

Die Kaufpreisersatzdeckung gewähr-leiste eine optimale Mobilitätsabsi-cherung, unterstreicht carplus-ChefDr. Franz F. Gugenberger: „Mit die-ser Erweiterung der Vollkaskokann der Kunde rasch und ohne fi-nanzielle Risiken sein neues Fahr-zeug wieder beim carplus-Auto-hauspartner bestellen. Das istKundenbindung par excellence!“

„Kundenbindung par excellence“

• s 20 carplus **GKU okgew okmue_Layout 1 05.05.15 12:47 Seite 2

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übernommene Mitbewerber JDC war Experte fürFord-Händler. Nach der Umstellung auf die grafischeOberfläche gingen die heutigen Programme hervor:Optima 21 für Opel und Dracar+ für Ford. „In beiden

Welten haben wirlangjährige Stamm-kunden, die uns seitBeginn begleiten“, er-klärt Rader. Natür-lich werden auch zuanderen namhaftenMarken und Herstel-lern Schnittstellenbedient und Lösun-gen für Mehrmarken-händler angeboten.

Laufende AktualisierungenAn den Programmen werden natürlich laufend Ver-besserungen und Ergänzungen durchgeführt. Durchden verstärkten Einsatz der Cloud-Lösungen, woSoftware und Daten nicht mehr auf dem Server, sondern auf einem zentralen System von CDK gespeichert sind, werden Aktualisierungen deutlichvereinfacht. Jüngste Neuheit ist zum Beispiel die Zertifizierung derFord-Sprint-Schnittstelle. Dadurch wird die Lager-bestellung deutlich leichter. Bei Opel wurde das Optima 21-Programm durcheDAB (elektronischer Direktannahme Befundbericht)ergänzt. Dabei wird der Kundendienstberater gezieltdurch die Direktannahme geführt und kann damitnoch professioneller agieren. • (GEW)

KFZ-BETRIEB EXTRA

25 Jahre Händler-Software Der Software-Spezialist CDK, vormals ADP, ist bereitsseit 25 Jahren am österreichischen Markt präsent undfreut sich über langjährige und treue Kunden.

Am 2. Mai 1990 erfolgte mit der Gründung einerprivaten GmbH in Freistadt der erste Einsatz der

nun heute unter dem Namen CDK bekannten Soft-ware für Kfz-Betriebe. Bereits ein Monat nach demStart begann Franz Fleischanderl als Software-Bera-ter im Unternehmen. „Er ist bis heute eine der wich-tigsten Stützen im Unternehmen. Mit seinem Engage-ment, seiner Kompetenz und seinem offenen Ohr beiden Kunden hat er einen maßgeblichen Anteil am Er-folg in Österreich“, erklärt der heutige Geschäftsfüh-rer Erwin Rader. Aufgrund der positiven Entwicklung wurde 1994 be-reits die erste Niederlassung in Wien gegründet, 1996übernahm mit der Autonom GmbH die deutscheMutter den Vertrieb in Österreich, ehe das Unterneh-men in der Firma ADP aufging und ADP Dealer Ser-vices ins Leben gerufen wurde. Seit 2008 ist der Spe-zialist für Autohaus-Software am Campus 21 inBrunn/Gebirge beheimatet, damals erfolgte auch dieZusammenführung der Organisationen in der RegionDeutschland, Österreich, Schweiz (D-A-CH). „Dashat uns sehr viele Synergien gebracht, wir können aufein riesiges Team aus Entwicklern und Experten zu-rückgreifen“, so Rader. 2014 erfolgte mit der Umbe-nennung in CDK eine eigene Aktiengesellschaft. Die Konzentration auf zwei Automarken ergibt sichebenfalls aus der Firmengeschichte. So hat sich diedamalige Autonom GmbH auf Opel spezialisiert, der

CDK-Geschäfts-führer Erwin Ra-der und Software-Berater der erstenStunde: FranzFleischanderl

• s 19 CDK **GKU okgew okmue_Layout 1 04.05.15 12:44 Seite 1

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chern: „Die Experten in unserer Zentrale erteilennicht nur prinzipielle Reparaturfreigaben, bei denender tatsächlich abgedeckte Betrag offen bleibt, son-dern nennen sofort eine auf den Cent genaueSumme.“ Das erspart den Betrieben unangenehmeÜberraschungen, die sich entweder auf das eigeneBudget schlagen oder unangenehme Nachverhand-lungen mit den Kunden erfordern.

Einsatz für die PartnerEin wesentlicher Unterschied zu anderen Garantiean-bietern wird der German Assistance im Handel hochangerechnet. „Wir unterhalten keinerlei Importeurs-kooperationen“, sagt Kurath: „Daher binden wir dieKunden auch nicht an eine Markenorganisation, son-dern stets ausschließlich an den jeweils vermittelndenBetrieb.“Zur Philosophie der German Assistance gehören un-terdessen auch hohes persönliches Engagement undlangjährige Firmenzugehörigkeit. Diese Qualitätenlegt der für die nördlichen Bundesländer zuständige Außendienstmitarbeiter Johannes Parzer ebenso anden Tag legt wie sein in Süd- und Ostösterreich akti-ver Kollege Manfred Suta. Kurath selbst ist schonseit zwei Jahrzehnten im Garantiegeschäft (davonseit 15 Jahren bei der German Assistance) aktiv. Erweiß, was auf diesem von zahlreichen internationalenAnbietern bearbeiteten Markt schlussendlich den Un-terschied macht: „Wenn man auch nach Büroschlussmit Herz und Engagement für die Partner da ist, bil-det das den wichtigsten Erfolgsbaustein.“ • (HAY)

KFZ-BETRIEB EXTRA

Mit Herz undVerstandVielfältige Garantieprodukte, bei denen die Zufrieden-heit der Partner im Vordergrund steht, sowie hohes per-sönliches Engagement zeichnen die German Assistanceaus. Kein Wunder, dass sich immer mehr Autohändlerfür eine Zusammenarbeit mit der Tochter des deutschenVersicherungskonzerns DEVK entscheiden.

Rund 600 österreichische Händler vertrauen be-reits auf die Gebrauchtwagengarantien der Ger-

man Assistance. Welche Produkte sie dabei verwen-den, bleibt ganz allein ihnen überlassen: Die Auswahlreicht von der Gewährleistungsabdeckung über 36Monate oder 5 Jahre lang geltende Produkte bis zur„Nonstop Assistance“ und zur „200.000-Kilometer-Garantie“. Mit dieser Vielfalt trage man den unter-schiedlichen Vermarktungsstrategien der HändlerRechnung und sichere den Partnern gleichzeitig Al-leinstellungsmerkmale im regionalen Wettbewerb,sagt Karl Assing, Vorstand der German Assistance.

Rundumservice zur KundenbindungUnabhängig vom gewählten Tarif wird der Kundeentweder halbjährlich oder jährlich (auch hier ist derHändlerwunsch maßgeblich) zur Garantieinspektionins Autohaus gebeten. „Zwei Monate davor infor-miert unsere Serviceabteilung den jeweiligen Part-ner“, erläutert Werner Kurath, Vertriebsleiter für denösterreichischen Markt. Vier Wochen vor dem In-spektionstermin versendet die German Assistance einmit dem Händlerpartner abgestimmtes Erinnerungs-schreiben. Das Autohaus selbst muss allenfallsein Telefonat führen. „Das verstehen wir untermaximaler Unterstützung bei der Kundenbin-dung“, unterstreicht Kurath.

Schnell und zuverlässigDie wahre Qualität einer Garantieversiche-rung zeigt sich unterdessen erst im Schaden-fall. Auch hier punktet die German Assistance mit maximaler Händlerorientie-rung, zumal im Vorjahr das IT-System erneuertwurde und seither wesentlich schnellere Bearbeitun-gen möglich sind. „Im besten Falle kann eine Repa-raturfreigabe oder Schadensabwicklung und dieÜberweisung der übernommenen Summe an denHändler innerhalb eines Tages erfolgen“, erläutertKurath. Selbst wenn dieser „Idealfall“ nicht ein-trete, könne man den Partnerbetrieben eines versi-

Karl Assing (l.), Vorstandder German Assistance,und Vertriebsleiter Wer-ner Kurath betonen dieOrientierung an den Be-dürfnissen des Handels

Neben Vertriebs-leiter Werner Ku-rath kümmernsich JohannesParzer (o.) undManfred Suta umdie Betreuung derösterreichischenHändlerpartner

• s 18 germ.assistance **GKU okgew okmue_Layout 1 05.05.15 12:46 Seite 2

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Vergleich mit einem KlickDas Händlertool von Santander ist seitEnde April optisch erneuert und nochleichter zu bedienen als bisher.Von Mag. Heinz Müller

Zugegeben, es war nicht einfach für die Planerund anderen Beteiligten: Doch das Warten hat

sich gelohnt. Denn autOnline, wie das Händlerportalder Santander Consumer Bank heißt, ist jetzt nochviel kundenfreundlicher geworden. Mitgeholfen dabeihaben jene, die Tag für Tag mit diesem Tool arbeiten –also die Händler selbst. „Sie haben uns genau erklärt,welchen Button sie brauchen und welchen nicht –und darauf haben wir reagiert“, sagt Michael Schwai-ger, Direktor Kfz der Santander Consumer Bank.Das vielleicht wichtigste Detail: Während sich dieHändler gemeinsam mit dem Kunden bisher schon zuBeginn der Suche nach einer Finanzierung entwederfür Kredit oder Leasing entscheiden mussten und derspätere Wechsel einen gewissen zeitlichen Aufwanderforderte, ist dies nun einfacher. Die Daten zumAuto bzw. zum Kunden, die der Verkäufer eingegebenhat, bleiben gespeichert; will der Kunde während desVerkaufsgesprächs doch lieber einen Kredit statt des

berechneten Leasingangebots (oder umgekehrt), gehtdies auf Knopfdruck. Das System funktioniert auf al-len Endgeräten, also nicht nur am Laptop beimSchreibtisch des Verkäufers, sondern auch auf einemTablet, iPad oder sogar Handy (etwa direkt beim Autoim Schauraum oder am Gebrauchtwagenplatz).

Alle Bereiche mit einem Login erreichbarEingesetzt wird das System seit Ende April, die Händ-ler wurden durch den jeweiligen Gebietsleiter ge-schult oder erhielten die Unterlagen online. Erneuertwurde natürlich auch das Design: „Das Ganze siehtnun zeitgemäßer aus“, freut sich auch Yasmin Korner(Abteilungsleiterin Business Development Kfz). Weiters wurde der technische Support (wenn es etwaum Passwörter und andere Fragen geht) ausgeweitet:Die Experten sind nun montags bis freitags von 8 bis20 und an Samstagen von 9 bis 18 Uhr erreichbar. Er-halten geblieben ist die Funktion, dass die Händler alleBereiche von Santander (Lagerfinanzierung, Endkun-denfinanzierung, Teilzahlung und Reports) über eineinziges Login via www.autonline.at erreichen. Dass Santander seine Stärken, etwa das schnelle Okayfür Kunden auch an Samstagen, beibehalten hat, versteht sich. •

Das alte System(links) hat ausge-dient, die neueSeite (rechts)wirkt schon aufden ersten Blickviel moderner

Michael Schwaiger,Direktor Kfz der SantanderConsumer Bank

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KFZ-BETRIEB EXTRA

Seit Ende April istdie Suche nachLeasing- und Kre-ditangeboten beiSantander nocheinfacher undschneller

• s 21 santander **GKU okgew okmue_Layout 1 04.05.15 12:45 Seite 1

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Ein System für alle Fälle

Immer mehr Autohäuser entscheiden sich für einDealer Management System von Motiondata. Dazu ge-hört die Tiroler Firma MS Automobile, die vor allem dieEignung für mehrere Marken und mehrere Standorte zuschätzen weiß.

Als Zulieferer der Automobilindustrie, Fahrzeug-veredler und Hersteller von Tuningteilen ist MS

Design in der Branche bestens bekannt. Auch dieElektrofahrradproduktion im Rahmen der „EH Line“ist eine Erfolgsgeschichte. Die Wurzeln des Familien-unternehmens aus dem Tiroler Oberland liegen je-doch im Autohandel: An den beiden Standorten Rop-pen und Huben vertritt man unter den Namen MSAutomobile die Marken Opel, Fiat, Fiat Professionalund Isuzu sowie im Service auch Alfa Romeo.

Hohe AnsprücheDiese Markenvielfalt muss in den in-ternen Prozessen abgebildet werden.Mit getrennten EDV-Systemen stoßeman dabei rasch an die Grenzen derwirtschaftlichen Sinnhaftigkeit, bestä-tigt IT-Leiter Ing. Alexander Kuen. Vorrund einem Jahr machte er sich daherauf die Suche nach einem Dealer Ma-nagement System, das allen Ansprü-chen gerecht werden sollte: „Wie wirgegenüber unseren Kunden, so sollteauch unser EDV-Partner alles aus einer Hand anbieten.“Die Wahl von MS Automobile fiel auf Motiondata.Ausschlaggebend dafür war laut Kuen, dass die Gra-zer Softwareschmiede mit breiter Funktionalität,

umfangreicher Markenabdeckung und der Lieferungder kompletten IT-Infrastruktur punkten konnte. Be-stellt wurden nicht nur die Markenschnittstellen fürOpel, Fiat und Suzuki, sondern auch die Motion-data-Module zu Zeiterfassung, Terminplanung, De-

potverwaltung undProvisionsberech-nung sowie die er-gänzenden Schnitt-stellen zu diversenFahrzeugbörsenund zur Buchhal-tung.

Führender EDV- PartnerMit der Entschei-dung für Motion-data befand sich das

Team von MS Automobile in bester Gesellschaft: Allein im vergangenen Jahr wurde das Dealer Ma-nagement System in über 70 neuen Betrieben imple-mentiert. Heuer ist man in Graz zuversichtlich, dieGrenze von 1.000 Kunden überschreiten zu können.Dazu beitragen sollen zusätzliche Funktionen wiedie „Motiondata AppWelt“, das neue „MotiondataCRM“ sowie natürlich der weitere Ausbau der Mar-kenabdeckung.

Erfolgreiche ImplementierungSo renommiert ein Name auch sein mag: Die echtenQualitäten eines EDV-Systems zeigen sich erst imLivebetrieb. Bei MS Automobile erfolgte der Umstiegim vergangenen Oktober. „So kompetent uns Motion-data vom ersten Beratungsgespräch bis zur professio-nellen Planung der Implementierung begleitet hat,so reibungslos verliefen die Datenübernahme undder Echtstart“, berichtet Kuen. Seither bewährt sichdas an 15 Arbeitsplätzen installierte Dealer Manage-ment System im fordernden Betriebsalltag: Der Plan,alle Marken an allen Standorten nur mehr mit einerIT-Lösung zu verwalten, ging voll auf. • (HAY)

Im Betriebsalltagbewährt: MirjamSanter, ChristophLangmaier, Re-nate Eiter, Ale-xander Kuen undPatrick Hierzer (v.l.) sind mit Moti-ondata zufrieden

Neben Roppen(großes Bild) istdie MS-Design-Gruppe auch amStandort Hubenim Autohandeltätig

KFZ-BETRIEB EXTRA

• s 22 motiondata **GKU okgew okmue_Layout 1 04.05.15 12:47 Seite 2

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Etwa 1.000 Personen wurden im Rahmen der Stu-die befragt, wobei sich gezeigt habe, dass das

„Auto für viele Menschen unverzichtbar ist“, wenn-gleich es anderes genutzt werde, wie VAV-Generaldi-rektor Dr. Norbert Griesmayr sagt. Ein starker Rück-gang zeige sich in der Verwendung des Autos für dieWege zur und von der Arbeitsstelle. „In der Freizeit-gestaltung, für das Einkaufen und die Erledigungsonstiger Besorgungen bevorzugen hingegen mehrals vier Fünftel das Kfz“, so Griesmayr.

Wien ist andersWobei Griesmayr betont, dass sich dieser Trend be-sonders stark am Beispiel der Bundeshauptstadt Wienmanifestiere: „Hier ist der Einsatz des Autos im Jah-resabstand um 9 Prozentpunkte gesunken. In allenanderen Kategorien nutzen die Wiener das Auto hin-gegen viel öfter als früher.“ Während in Oberöster-reich und Salzburg 57 Prozent der Befragten das Autofür Fahrten zum und vom Arbeitsplatz nutzen (Stei-ermark/Kärnten jeweils 49 Prozent, Niederösterreich,Burgenland, Tirol und Vorarlberg jeweils 55 Prozent)sind es in Wien nur 43 Prozent. Ein ganz anderes Bildzeigt sich bei der Nutzung des Autos beim Einkaufen:Durchschnittlich 89 Prozent bevorzugen dafür hierzu-

lande einen Pkw. Ähnlich hohe Nutzungswerte wur-den auch für die Freizeitgestaltung erhoben. Darüberhinaus scheint die Belastungswelle durch die im Vor-jahr erfolgte empfindliche Erhöhung der motorbezo-genen Versicherungssteuer vergessen zu sein. Weilauch die Kraftstoffpreise derzeit günstig sind, rückenandere Kostenfaktoren – wie etwa Maut- und Parkge-bühren – bei der Entscheidung über die Verwendungdes Autos in den Vordergrund. „Die Attraktivität des Autos ist unverändert hoch“, soGriesmayr. Der Unterschied zwischen Stadt und Landsei auf die Ausgestaltung der Verkehrsinfrastruktur zu-rückzuführen und werde sich wohl auch in naher Zu-kunft nicht verwischen. Griesmayr warnt gleichzeitigauch vor weiteren Steuererhöhungen, die das Autofah-ren verteuern könnten: „Belastungswellen führen zu ei-ner Attraktivitätsminderung des Lebens auf demLand“, wobei die Politik kein Interesse an einer Entvöl-kerung ländlicher Gebiete haben könne. • (DSC)

Die jährliche Mobilitätsstudie der VAV-Versicherung zeigt: Die Nutzung des Autos verschiebt sich.

KFZ-BETRIEB EXTRA

Besonders beliebtist die Nutzung

des Pkw für Ein-kaufsfahrten

und für Freizeit-aktivitäten

Dr. NorbertGriesmayr, Gene-raldirektor VAVVersicherung

Während die Re-levanz der Kosten

für Kraftstoff,Versicherungen

und Reparaturenabgenommen

hat, stieg diesebei Park- und

Mautgebühren

Auto bleibtunverzichtbar

Insgesamt nutzen73 Prozent der be-fragten Frauen und80 Prozent der be-fragten Männer dasAuto mindestenseinmal pro Woche

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 23

• s 23 VAV **GKU okgew okmue_Layout 1 04.05.15 13:07 Seite 1

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Im Verdrängungsmarkt Österreich wird es als Auto-mobilhersteller immer schwieriger, die selbstge-

steckten und meist sehr ambitionierten Absatzziele zuerreichen. Einer der Gewinner der vergangenen Mo-nate ist Opel: 2014 wurden trotz des schrumpfendenMarktes 6,92 Prozent neue Fahrzeuge mit Blitz zuge-lassen. Auch im 1. Quartal 2015 stemmte sich Opelmit 7,19 Prozent Zulassungsplus entgegen dem Trend.Neben den neuen Modellen tragen dazu mit Sicher-heit auch die kreativen Marketingaktionen bei.

Erstkäufer bleiben der Marke eher treuEine der erfolgreichsten der jüngsten Zeit war das Su-jet „Opel zahlt den Führerschein“. Bei dieser Aktionwurde beim Kauf eines Neuwagens innerhalb der ers-ten 12 Monate nach Ausstellung des Führerscheinsund nach Vorlage der Rechnung (natürlich warenauch gängige Rahmenbedingungen gesetzt wie zumBeispiel der Höchstbetrag von 1.200 Euro) der Betragauf den Neuwagen gutgeschrieben. Damit sprach maneine der wichtigsten Zielgruppen im Fahrzeugbereichan: die Erstkäufer. „Die nachgewiesenen Verkäufe zeigen, dass unsereAktion gut angekommen ist“, freut sich John Brady,

Marketing Communications Manager bei Opel inÖsterreich, und ergänzt: „Deshalb haben wir die Ak-tion auch verlängert. Sie läuft aktuell schon das 2.Quartal.“ Ein äußerst respektabler Erfolg, da mit denFührerscheinneulingen eine für die Automobilindus-trie überaus wichtige Gruppe angesprochen wird. Someint Brady: „Es ist immer gut, die Jungen gleich vonBeginn an mit der Marke zu konfrontieren, denn einMarkenwechsel fällt aufgrund des entwickelten Ver-trauens relativ schwer. Zumindest ist das tendenziellbei einem hohen Prozentsatz der Fall.“

So wie es sein sollZusätzlich zu dieser von Brady beschriebenen Mar-kentreue, nach Lehrbuch als „eine vom Entschei-dungsträger durch Bewertungsprozess und gebildetePräferenzen wiederholt gekaufte Produktgruppe“, istder virale Effekt. „Wenn der Käufer mit dem Produktzufrieden war, wird er es auch seinen Freunden erzäh-len“, erklärt Brady.Als beliebtestes Modell in Verbindung mit dieser Ak-tion wurde der Adam gewählt. Der Marketingmana-ger begründet: „Der Adam ist ein klassisches Einstei-germodell – klein und wendig. Außerdem treffen wirdurch den hohen Grad an Individualisierungsmög-lichkeiten den Geschmack der Jugendlichen, die im-mer mehr aus der Masse herausstechen wollen.“Abgerundet wurde die Verkaufsaktion noch durchdie speziellen Kommunikationskanäle. So wurdenneben den klassischen Sujets bei den Händlern auchdie Fahrschulen mit entsprechendem Werbematerialausgestattet. Diese nahmen den „Aufhänger“ dan-kend an und spielten die Werbeaktion ihrerseits übereigene Kanäle wie Facebook oder einfach offline alsBanner in den Fahrschulräumlichkeiten. •

KFZ-BETRIEB EXTRA

Jäger-Einmaleins:die Frischlingsjagd Kreativität ist beim „Kampf“ um den Kunden immer nocheines der wichtigsten Instrumente. Opel ist hier ein Meisterwerk gelungen – nicht im Konzept, aber in der Verpackung. So angelt man Erst- und Neukunden. Von Matthias Kreutzer

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KFZ-BETRIEB EXTRA

Zum Klickgibt’s GoogleInternetwerbung und Google sind so festverbunden wie Hermann Maier mit demGiebelkreuz. Aktuell führt kein Weg anGoogles AdSense vorbei.Von Matthias Kreutzer

Google AdWords in Kürze:Bei AdWords kann vom Werbetreibenden vorab festgelegt werden, nachwelchen Such- oder Contentbegriffen die Werbeanzeige geschaltet wird.Danach wird in der Regel ein Betrag festgelegt, den der Werbetreibendebereit zu zahlen ist, wenn der Kunde auf die Anzeige klickt. Diese An-zeige besteht in der einfachsten Variante aus 25 Zeichen, kann aberauch als Grafik oder bewegtes Bild (nur auf Partnerseiten, nicht aufGoogle selbst) in verschiedenen Formaten dargestellt werden. Googlebehält sich dabei vor, Beiträge anzuzeigen: Entscheidend sind die the-matische Verwandtheit zur Suche oder zum Website-Inhalt, die Höhedes Gebots für einen Klick und noch weitere Faktoren.www.google.at/adwords oder www.google.at/adwords/express

Spricht man über Werbung im Internet, inkludiertman damit – ganz genau genommen – von der

Werbe-E-Mail über Bannerwerbung, Pop-ups oder -downs bis hin zum viralen Video auf diversen Platt-formen alles.So viel Möglichkeiten es im Internet gibt zu werben,so viel kann auch falsch gemacht werden, denn eineshat Marketing im Web mit dem Offline-Cousin defi-nitiv gemeinsam: Es kostet richtig Geld. Reduziert man die Möglichkeiten um Web 2.0-Ange-bote wie Facebook und addiert dann wiederum die ef-fektivsten, bleiben – wie in der Weltwirtschaft mittler-weile üblich – meist Produkte der großen Anbieterüber. Das wären zum Beispiel Google, dann … ähm.Tja, eigentlich ist dann keiner mehr, zumindest wennes nach dem Surfverhalten der Österreicher geht.

Warum wieder nur Google bleibtDie einfachste und effektivste Art als Klein- und Mittelunternehmen im Internet zu werben ist überGoogle Ads. Zum einen kann man die Anzeigenpunktgenau auf das Zielpublikum zuschneiden (Esgilt wieder: Je genauer ich mein Zielpublikum kenneund definieren kann, desto besser verwende ich meinWerbebudget), zum anderen ist Google derart mäch-tig, dass sogar etablierte Onlineplattformen auf dieWerbelinien des Webgiganten setzen. Kurz gesagt: Beinahe jeder Websiteanbieter, will erdenn Geld verdienen, arbeitet auch mit Anzeigenvon Google. Damit braucht man nicht bei ver-schiedenen Sites mehrmals buchen und ver-handeln, sondern kann über einen Anbie-ter – Google – userdeckend schalten.Einfachste Variante ist Google AdWords(www.google.at/adwords). Als neuerUser wird man in wenigen Schritteninformiert und über das Produktaufgeklärt. Am Anfang ist esratsam, die Kampagnen mit

einem Maximalbudget zu versehen, da vor allem beiallgemeinen Suchbegriffen die Aufrufe unvorstellbareHöhen erreichen können. Zu beachten ist, dass große Unternehmen oder Mar-ken dieses Werbeinstrument ohnehin benutzen. EinWerbesujet wie „Mercedes-Benz A-Klasse“ wird durchdie Dichte enorm teuer und ohnehin von der marken-eigenen Werbelinie abgedeckt. Regional begrenzteSchlagwörter versprechen mehr Erfolg.

Das bringt der gläserne MenschEin weiterer wichtiger Punkt ist die überaus effektiveNutzung von Cookies über Google Ads. Hier wird,

ohne länger die Funktionsweise zu erklären, dasSurfverhalten der Nutzer ausgelesen. Damitkann erkannt werden, ob jemand vor Kurzem nacheinem Gebrauchtwagen, Urlaub oder Fernsehergesucht hat. Dann werden von Google dieHöchstgebote herausgefiltert und angezeigt –

egal von welcher Branche. Damit schaltet man beimZielpublikum zum Zeitpunkt des Bedarfs.Effizienter kann, das ist der Erfolg von Online-Wer-bung, kaum geworben werden. •

So unterteilt sich die Ergebnisseite von Google bei einem gängigenSuchbegriff. Die markierten Links lässt sich der Gigant bezahlen.

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KFZ-BETRIEB EXTRA

Man lernt nie aus„Ich hätte mir seinerzeit auch diese Möglichkeiten ge-wünscht“, sagt Andreas Grünzweig, Volvo- und Kia-Händler in Mödling. Er legt viel Wert auf die Ausbildungseines Sohnes und eines weiteren engen Mitarbeiters.Von Mag. Heinz Müller

Er ist das, was man einen Autodidakten nennt: Wieso viele in seiner Generation (und davor) machte

Andreas Grünzweig eine Ausbildung zum Kfz-Tech-niker, arbeitete dann als Verkäufer, Verkaufsleiterund Geschäftsführer, ehe ervor 5 Jahren sein eigenes Autohaus eröffnete. Dort, woMödling und Wiener Neudorfineinanderfließen, verkauft ermit 32 Mitarbeitern rund 110neue Volvo und 200 Kia so-wie 250 „Gebrauchte“ proJahr. Dem 53-Jährigen bot sich inseiner Laufbahn keine Mög-lichkeit zu einer berufsbegleitenden Ausbildung –diese wurde nicht angeboten. Heute kann man diesan Universitäten oder Fachhochschulen lernen. Ge-rade die zusätzlichen Kenntnisse in den BereichenBetriebswirtschaft und Marketing können den ent-scheidenden Faktor ausmachen, ob ein Autohausprofitabel geführt wird oder nicht.

Unterschiedliche Ausbildung an der FH KufsteinGrünzweig ermöglicht diese Ausbildung der nächstenGeneration, zum Beispiel Lukas Cap: Der ausgebil-dete Kfz-Techniker und -Elektriker (27) werkt seit 4Jahren im Autohaus, seit 2 Jahren ist er Werkstattlei-ter. „Ich sehe ihn später in der Position des Aftersales-Leiters“, sagt Grünzweig. Um neben dem perfektenfachlichen Wissen auch die theoretischen Grundlagenzu haben, machte Cap eine dreisemestrige Ausbil-dung an der Fachhochschule Kufstein und darf sichnun „Automotive Manager“ nennen. Als einzigerschaffte er die Ausbildung mit Auszeichnung.Der Zweite, der einen ähnlichen Weg geht, ist PhilippGrünzweig, einer der 3 Söhne des Firmenchefs: Nach

Abschluss seines Betriebswirtschafts-Studiums stieg erin die Firma ein und absolviert die „Ochsentour“,um alle Bereiche kennenzulernen – nach der Dispo-sition und der Finanzbuchhaltung arbeitet er derzeitim Service, also an der „Front“. Er belegt an der FHKufstein den Lehrgang „Executive Management mitFokus Automotive Management“ – übrigens gemein-sam mit dem Sohn von Werner Schirak (St. Pölten).

Betrieb profitiert von den neuen KenntnissenFirmenchef Grünzweig ist froh, dass die Jungen die-sen Schritt gehen: „Auch wenn es natürlich im Be-trieb spürbar ist und Kraft kostet.“ Er kann dieseAusbildung nur weiter empfehlen: „Jedem, der eineLeitungsfunktion anstrebt, also bis zum Standortlei-ter, Bereichsleiter von Sales oder Aftersales.“ Ein

Autohaus benötige neben derfundierten Praxis auch eine aka-demische Ausbildung. „Dassollte eine gute Basis sein.“ Das Autohaus Grünzweig profi-tiert direkt von den neuen Fä-higkeiten: Denn der Betrieb inMödling ist einer von zwei inÖsterreich, die für den Volvo-Importeur das „Personal Ser-vice“ erproben, Projekt leiter

Lukas Cap hat schon während des Studiums darangearbeitet. Ziel ist es, die Wartezeit der Kunden beim Service ent-scheidend zu verkürzen. Alle Ersatzteile sind vorbe-reitet, 2 Techniker schrauben gleichzeitig am Auto, so-dass der Kunde nach einer Stunde das Autohauswieder verlassen kann. Auch bei Kia arbeitet manmittlerweile nach dieser Methode, 60.000 Euro wur-den dafür investiert. Vorteil: Der Kunde spricht direktmit dem Techniker, und zwar in der Werkstätte. Bis2018 sollen alle Volvo-Händler so arbeiten. •

Andreas Grünzweig, Geschäftsführer, Lukas Cap, Werkstattleiter,und Philipp Grünzweig, Sohn des Firmenchefs (v. l.)

Kundengesprächefinden nun in derWerkstatt statt

Binnen einerStunde ist dasService bei Volvoerledigt, derKunde kann imAutohaus warten

26 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

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Wechsel bei WiesenthalRobert Wernitznig (l.)folgt Mag. Wilhelm Je-linek (r.) als Leiter desSt. Pöltner Standortsvon Wiesenthal. Wer-nitznig arbeitete 24Jahre lang bei Denzel, zuletzt als Leiter des Kundencenters Flo-ridsdorf. Wo Jelinek künftig tätig sein wird, stand bei Redaktions-schluss noch nicht fest.

Neue Aufgaben bei Porsche HoldingSeit 1. Mai ist Ing. Mag. Thomas Sablatnig (l.) Leiter des neugeschaffenen Geschäftsbereichs „Digital Business“, seine Auf-gaben als Markenleiter Volkswagen übernahm Harald Feil-hauer (r.), bisheriger Chef von Porsche Wien-Simmering. Wei-ters hat Leopold Fellinger (m.) zusätzlich zur Verantwortungfür Messeauftritte das neue Ressort „Digital Interaction Ma-nagement“ übernommen.

Gerhard Lorber: Forstinger, Wiesen-thal, Wessels + Müller markierenseine Führungspositionen in derheimischen Kfz-Szene, in der der47-Jährige in neuer Funktion seineErfahrung einbringen möchte.Kontakt: +43 664 152 66 [email protected]

Per Ende März ist Mag. Kurt Loidl nachzweijährigem Sabbatical endgültig aus derPorsche Holding in Salzburg ausgeschie-den: Er ist nun als strategischer Berater beiA. T. Kearney in München tätig. Loidl war1977 zu Porsche Austria gekommen und zu-letzt in Spitzenpositionen tätig gewesen.

Stefan Röglsperger: Der versierteAutokaufmann blickt – jeweils inFührungspositionen – auf 8 JahrePeugeot Wien und auf 6 Jahre MVCMotors (Ford) zurück. In ähnlicherForm bietet sich der 47-Jährige fürneue Aufgaben an.Kontakt: [email protected]

Manager in BewegungEbenso wie Händler-Standorte und -Verträgeverändern sich auch die Manager und Mitarbei-ter laufend. Hier veröffentlichen wir Neuheitenaus der Branche und zeigen Profis, die geradeeine neue Herausforderung suchen.

Änderungen bei Subaru Roland Pfeiffenberger(r.), beim Subaru-Im-porteur bisher für Aftersales zuständig,ist neuer Leiter fürVertrieb und Händ-lernetzentwicklung.Neuer Aftersales-Chef ist Christoph Wirthenstätter (l.).

Ing. Wolfgang Stummer: Zuletzt bei Por-sche Inter Auto in Polen Geschäftsleiter,stehen beim 49-jährigen Autohandels-fachmann Spitzen engagements bei MVCAutomotive, Denzel und Tarbuk zu Bu-che, die eine neue Herausforderung inder Autobranche rechtfertigen würden.Kontakt: +43 680 115 78 [email protected]

Ing. Peter Spatzierer: 27 Jahre bei Castrol Aus-tria und zuletzt als Geschäftsführer tätig,möchte der Schmierstoffexperte seine Kompe-tenz in einer neuen beruflichen Herausforde-rung zur Geltung bringen. 48 Jahre alt, sieht derinternational orientierte Manager seriösen Of-ferten aus der Autowirtschaft entgegen.Kontakt: +43 660 555 50 [email protected]

AUTO & WIRTSCHAFT • MAI 2015 27

MENSCHEN

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Vor 23 Jahren ist Hyundai in Österreich gestartet. Heute sind wir mit über20.000 Neuzulassungen pro Jahr und 6,5 Prozent Marktanteil einer derbeliebtesten Hersteller am österreichischen Markt. In den letzten Jahrenhaben wir uns stets unter den Top-3-Marken bei den Privatzulassungenam österreichischen Markt positioniert. Keine andere Marke ist so schnellgewachsen wie wir. Doch das Beste kommt erst!

In den vergangenen Monaten haben wir den völlig neuen i20, den neueni30 und den neuen i40 erfolgreich eingeführt. Ab Herbst wird der neueTucson im SUV-Segment die Kunden begeistern. Gleichzeitig erweitern wirmit dem H350 unser Angebot für Gewerbekunden.

Ob Sie bereits Partner von Hyundai sind oder Interesse daran haben, unserNetz zu verstärken: Ihre Volumen- und Ertragschancen standen noch niebesser als jetzt. Setzen Sie gemeinsam mit uns einen weiteren Schritt ineine erfolgreiche Zukunft!

Erfolgreiche Geschichte

Vielversprechende Zukunft

Hyundai Import Gesellschaft m.b.H. • Richard-Strauss-Str. 14 • 1230 Wien • Tel.: 01 610 40–0 • Fax: 01 610 40–7419

www.hyundai.at

i20 i30 i40 Tucson

hyundai entwurf hay_Layout 1 05.05.15 12:28 Seite 1

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Es gibt keine andere Importorganisa-tion, die sich in den vergangenen

Jahren mehr verändert hat als die PSA-Gruppe – mit Ausnahme von Chevroletnatürlich, die sich gleich komplett ausdem österreichischen Markt zurückge-zogen hat. Und nun kommt es noch di-cker, denn dieses Mal wird nicht nur dieSpitze des Importeurs umgekrempelt,sondern es betrifft auch die Mitarbeiter inden unteren Etagen der Hierarchie.Mittlerweile ist klar, dass durch die Zusammenlegungvieler Bereiche mit der Schweiz (und wohl auch durchdie gesunkenen Zulassungszahlen der vergangenenJahre) nicht mehr so viele Mitarbeiter benötigt wer-den. Am neuen, zusammengelegten Standort der Im-porteure am Wienerberg werden künftig nur noch 75Mitarbeiter für Citroën, Peugeot und DS tätig sein undnicht mehr 100 wie zu Jahresbeginn. Die Änderungensollen per 1. Juni in Kraft treten.

Teilelager und Autohäuser nicht betroffenMit dem Betriebsrat sei bereits ein Sozialplan ausge-arbeitet worden, heißt es offiziell. Dabei steht Öster-reich im Vergleich zur Schweiz ohnedies noch – rela-tiv – gut da: Denn da Österreich durch die seitDezember 2014 bestehende „Plattform“ mit derSchweiz einen Teil der dortigen Agenden übernom-men hat (etwa im Finanz-, Teile- und Servicebereich),wird in unserem westlichen Nachbarland sogar dieHälfte der Belegschaft (bisher 110 Stellen) abgebaut;bei uns ist es nur ein Viertel. Nicht von den Umstrukturierungen betroffen ist üb-rigens das große Teilelager in Spillern (Niederöster-reich). Und auch in den konzerneigenen Autohäu-sern, die zum Großteil bereits umgebaut wurden, sindkeine Personalkürzungen geplant. In diesen beidenBereichen arbeiten etwa 300 Personen. • (MUE)

PSA baut um + abIn den kommenden Wochen wird etwa ein Viertel derMitarbeiter des Importeurs von Citroën, Peugeot undDS in Wien ihre Arbeitsplätze verlieren.

Gilles Camincher istGeneraldirektor aller3 PSA-Marken fürÖsterreich und dieSchweiz

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Page 76: AUTO & Wirtschaft 05/2015

MANAGEMENT

48 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

„Wie haben sehr viele Stammkunden und für diese hatdas Reifenlabel, obwohl bei seiner Einführung medialpräsent, nie eine wirklich große Bedeutunggehabt“, sagt Jörg Pattermann, Chef der KarlCzaika Pattermann KG/Salzburg. „UnsereKunden kommen mit konkreten Vorstellun-gen, sie schätzen unsere Beratung und ver-trauen in der Regel unserem Urteil.“ Verein-zelt würde es Nachfragen im Zusammenhangmit Abrollgeräusch oder auch Rollwiderstandgeben. „Ich glaube, dass das Label – im Ge-gensatz zum Fachhandel, wo auf Kundenwünsche und -vorstellungen eingangen wird – vor allem im Interneteine etwas größere Rolle spielt, da es vermutlich dorteine Orientierungshilfe für Kunden bietet.“

Kunden schätzen Beratung

„In unserem Betrieb interessieren sich etwa 10Prozent der Kunden für das Reifenlabel“, sagtDaniel Walter, Geschäftsführer ReifenserviceZams. Wobei es dabei hauptsächlich um Abroll-geräusche und ums Nassverhalten gehe. „Nichtselten wird das Label dabei auch missverständ-

lich interpretiert, denn den Kunden geht es vor allem darum,ob der Innenraum des Fahrzeug möglichst vom Abrollge-räusch verschont bleibt.“ Wobei das Label bei der Kaufent-scheidung nur eine geringe Rolle spiele. „Die Kunden ver-trauen deutlich mehr darauf, was wir ihnen raten, nichtzuletzt deshalb, weil es schwierig ist, sämtliche Eigenschaf-ten eines Reifens auf drei Punkte einzuschränken. „Dies er-möglicht uns auch, gemeinsam mit dem Kunden ein auf indi-viduelle Wünsche angepasstes Produkt zu finden.“

„Für etwa 50 Prozent meiner Kunden, zu de-nen auch die Mitarbeiter eines Betriebs zählen,der als Zulieferer für die Automobilindustriefungiert, ist das Reifenlabel ein Thema“, sagtMichael Lamprecht, Geschäftsführer ReifenLamprecht/Villach. Die Mitarbeiter dieses Be-triebs seien – was Neuerungen betrifft – sehr interessiert.„Vor allem der Kraftstoffverbrauch ist in Verbindung mitder Wahl der Reifen ein Thema, eine wichtige Rolle spieltauch das Abrollgeräusch.Unsere Kunden legen großenWert darauf, dass die Reifen im Betrieb sehr leise sind.“Darüber hinaus würden sich die Kunden auch an Reifen-tests orientieren, „wobei ich das Gefühl habe, dass dabeieher die Reihung des Produkts denn die konkreten Eigen-schaften die Kaufentscheidung beeinflusst.“

„Das Kundeninteresse an dem im Zuge einer EU-Verord-nung vor mehr als zwei Jahren eingeführten und medial

auch entsprechend aufbereiteten Reifenlabelist weitgehend abgeflaut und ist auch nichtmehr in deren Köpfen“, sagt Karl Praunegger,Prokurist und Chief Manager bei Edler Rei-fen/Ybbs.Im Gegensatz zum Reifenlabel sei RDKS einwesentlich stärker besetztes Thema, „weilRDKS die Kunden Geld kostet“. Für die Mei-

nungsbildung der Konsumenten beim Kauf entscheidendseien neben kompetenter Beratung durch den Fachhan-del auch Testberichte, wobei viele Kunden dabei vor al-lem gerne auf Reifentests der österreichischen Autofah-rerklubs zurückgreifen würden.

Thema ist aus den Köpfen

Label spielt nur geringe Rolle Spritsparen ist ein Thema

Ihre Meinung ist

Reifenlabel: Hilft es im Verkaufoder lässt es die Kunden kalt?

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AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 49

„Das Labeling wird bis dato nur von einemsehr kleinen, aber interessierten Kunden-kreis wahrgenommen, wobei die Zahl derer,die sich dafür interessieren, nur langsamwächst“, sagt Reinhold Fischer, Geschäfts-führer Reifen Fischer/Dornbirn. Weitaus stärker werde RDKS registriert, wobei der Frustder Kunden, die davon betroffen seien, vor allem wegenzusätzlicher Kosten hoch sei. Bei der Kaufentscheidungspiele weniger das Reifenlabel, sondern vielmehr das Bera-tungsgespräch eine entscheidende Rolle: „Wobei für un-sere Kunden das Preis-Leistungs-Verhältnis wesentlich fürdie Kaufentscheidung ist.“ An zweiter Stelle würden Si-cherheitsaspekte stehen, „auch diese tragen für viele zurProduktfindung bei“.

Das vor zwei Jahren eingeführte Reifenlabelhalte ich persönlich für sinnlos“, sagt WalterErich Wittmann, Geschäftsführer Reifen Witt-mann/Wien. „Ich vergleiche es mit der Pla-kette am Eiskasten, die nur etwas über dieEnergieeffizienz des Geräts verrät, was viel zuwenig ist.“ Was nütze es einem Kunden, der sich einenReifen kaufe, der vom Rollwiderstand her fantastisch, aberbeinhart sei und keinen Grip habe. „Das widerspricht sichtotal, das Label ist vermutlich auch deshalb nicht beimKunden angekommen, weil viele Händler es als unnötigbetrachten.“ Viele Kunden kommen auch mit konkretenVorstellungen: „Entweder sind Premiumreifen von be-kannten Herstellern, oder gute, günstige Produkte, diesich einen Namen gemacht haben, besonders gefragt.“

„Die Einführung des Reifenlabels hat zu keinen großenVeränderungen im Konsumverhalten geführt“, sagt Mag. Klaus Kreisel, Geschäftsführer GummiKreisel/Hartberg. Dies liege vor allem auch daran, dass es nichtmöglich sei, die Eigenschaften des Reifens aufnur drei Kriterien zu reduzieren. Weshalb dieKunden auch entsprechend aufgeklärt wor-den seien und nachvollziehen hätten können,dass es mehr als drei Eigenschaften brauche,um das richtige Produkt zu bekommen. „Im Handel argu-mentieren wir daher lieber mit Testergebnissen von unab-hängigen Institutionen, etwa von Autofahrerklubs. In die-sen werden bis zu 15 Kriterien für die Bewertungherangezogen“, so Kreisel.

„Nach anfänglich größerem Kundeninteresse und entspre-chender medialer Präsenz ist das Thema Reifenlabel durch

die Diskussionen über RDKS abgelöst worden“,sagt Ing. Mag. Stefan Deschka, GeschäftsführerWanggo Reifen/Linz. Wobei das Label – wennes gerade passe – beim Verkauf durchaus ge-schickt eingesetzt werden könne, um interes-sierte Kunden zu überzeugen. Dennoch würde viele Konsumenten das Labe-ling nicht wirklich interessieren „und es fällt

den Menschen oft auch nicht auf“. Eine aktive Nachfragedes Kunden komme sehr selten vor. Letztendlich sei esauch schwierig, die vielfältigen Eigenschaften eines Rei-fens an drei Kriterien festzumachen was oft auch eine umfassende Beratung erfordere.

„Die Konsumenten werden mit dem Label eherverwirrt als aufgeklärt, denn es kann zu Fehlein-schätzungen der Qualität der Reifen führen“,sagt Christoph Leszkovich, GeschäftsführerReifen Ritz/Eisenstadt. „Die Information, dieKunden durch das Labeling erhalten, helfen die-

sen nicht wirklich bei der Wahl für das richtige Produkt,weshalb wir auf umfassende Information durch Beratungs-gespräche setzen“, so Leszkovich. Das Label sei auch beiKunden nicht wirklich angekommen. „Es handelt sich da-bei um eine weitere EU-Verordnung, die dem Konsumentenam Ende des Tages – wie sich gezeigt hat - nicht wirklichweiterhilft. Auch den Handel unterstütze das Label nicht.„In Beratungsgesprächen greifen wir als Argumentations-hilfe lieber auf unabhängige Tests zurück.“

Keine Argumentationshilfe

Preis-Leistung muss stimmen

Konsumverhalten kaum verändert

Interesse ist abgeflaut

uns wichtig!Was blieb von dem vor mehr als 2 Jahren per EU-Verordnung vorgeschriebenen Reifenlabel? Großangekündigt, sollte es für Konsumenten als Orientierungshilfe fungieren. Doch interessiert es die Kunden überhaupt noch?von Dieter Scheuch

Label ist sinnlos

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„Die ersten 7 Sekunden im Kontakt entscheiden, ob wir unser Gegenüber sympathisch finden“,sagt Bernd Feketeföldi (Mewa) auf Seite 57

„Dieses Tool unterstützt den Gebrauchtwagenhändlerbei der Preisgestaltung.“So beschreibt Martin Novak auf Seite 61 den neuen PriceAnalyser

WIRTSCHAFT

Gerald WeissHoch-höher-Stundensätze

Eine Werkstatt musstop ausgestattet sein,braucht die neuestentechnischen Geräteund bestens ausgebil-deten Mitarbeiter.Doch was hilft’s,wenn dann keinerkommt? Wenn derprivate Autofahrer essich einfach nichtmehr leisten kann, inWien Stundensätzevon durchschnittlich143 Euro zu zahlen. Die Konsumentenschaffen finanziellzwar noch die Lea-singrate für ihr Auto,das größere Servicemit ein paar Ver-schleißreparaturen ist aber nicht mehrdrinnen. Viele wechseln in diefreie Werkstätte, zuviele in die Schatten-wirtschaft. Natürlichgibt es viele Gründeund Schuldige dafür.Aber auch die Impor-teure müssen sichüberlegen, ob dieStandards und Aufla-gen für die Werkstättewirklich sein müssenoder ob man die Kun-den vergrault.

Nachlass-Niveau ist heuer stabilerIn den vergangenen Monaten habe sich das Niveau der durchschnittlichenNachlässe auf dem Internet-Portal www.autogott.at zwischen 20 und 21 Pro-zent eingependelt, sagt Geschäftsführer Mag. Stefan Mladek. Im Vorjahr habees viel mehr Bewegungen nach unten und oben gegeben, im Schnitt seien dieNachlässe bei 19,82 Prozent gelegen. Bei Jungwagen, die seit rund einem Drei-vierteljahr auf dem Portal angeboten werden, registriert Mladek heuer eindurchschnittliches Nachlassniveau von 34 Prozent unter den Listenpreisen.

VW T6 kommt im Juni zu unsNach dem soeben gestarteten Vorverkauf wird die sechste Generation des VWBus Ende Juni auch in Österreich ausgeliefert. Neu ist unter anderem dasCockpit, auch das übrige Interieur wurde überarbeitet. Außerdem sind dieMotoren sparsamer. Unmittelbar vor dem Auslaufen registrierte man bei Por-sche Austria noch einmal ein gutes Ergebnis des bisherigen T5: 3.005 ver-kaufte Einheiten bedeuten einen Marktanteil von 32,4 Prozent im Vergleich zu31,6 Prozent im 1. Quartal 2014.

„Sicher durch Wald und Flur“Das Allrad Trainings Zentrum Wels veranstaltet am 13. und 14. Juni ein Off-road-Event, das sich speziell an Förster und Jäger richtet: „Sicher durch Waldund Flur“ lautet daher das Motto. Eingeladen sind Forstverbände und Waid-manns-Institutionen aus Oberösterreich, Salzburg und Niederösterreich. DieVeranstalter kooperieren dabei mit den Autoimporteuren, die Fahrzeuge zurVerfügung stellen und sich dies auch etwas kosten lassen – quasi als Werbungfür die eigene Marke.

Porsche: nur bedingte Freude trotz der ZuwächseEin Zuwachs von 35 Prozent würde den meisten Chefs von Neuwagen-Impor-teuren viel Freude bereiten – nicht so jedoch Dr. Helmut Eggert von Porsche.Denn 202 der 389 Neuzulassungen der ersten 3 Monate entfallen auf die Aus-lieferungen des neuen Macan. Hingegen gingen die Zulassungen der bisheri-gen Modelle seit der NoVA-Erhöhung im Frühjahr 2014 zum Teil deutlich zu-rück: „Die Kunden wollen ganz einfach nicht mehr so hohe Steuern zahlen.Da helfen auch Aktionen nichts.“

Michelin mit Spritspar-Garantie für FlottenAuch in Österreich gibt es bereits zahlreiche Interessenten für einneues System von Michelin, das den Betreibern von Lkw-FlottenKraftstoffeinsparungen verspricht. Der Kunde zahlt bei „Michelin So-lutions Effitires“ einen fest vereinbarten Kilometerpreis, was die Bud-getplanung erleichtert. Voraussetzung ist, dass die Flotte zu mindes-tens 70 Prozent mit Telematiksystemen und kraftstoffsparenden Reifen des französischen Herstellersausgerüstet ist. Michelin erstattet die Differenz, wenn die vereinbarte Ersparnis nicht erreicht wird.

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Page 79: AUTO & Wirtschaft 05/2015

WIRTSCHAFT

bereits in Großserie ein-setzt. Einen langen Atembeweist der StuttgarterKonzern bei der Elektro-

mobilität: Jährlich werden knapp 400 Millionen Euroin diese – von den Endkunden bisher nur zögerlichangenommene – Antriebstechnologie investiert. Zur stärkeren Marktakzeptanz soll eine Halbierungder Batteriekosten bis 2020 beitragen. „In 10 Jahrenwerden 15 Prozent aller Neufahrzeuge in der Welt ei-nen elektrifizierten Antrieb haben“, sagt Dr. Rolf Bu-lander, der in der Konzernleitung für das Kfz-Ge-

schäft verantwortlich ist.Denner pflichtet ihm bei: „Wirhaben dem Diesel den Sieges-zug ermöglicht. Wir werdendas gleiche auch für den Elek-troantrieb schaffen.“ • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 51

Auch 2014 war das Kfz-Geschäft derWachstumstreiber bei Bosch. In derZukunft setzt der Technologiekonzernauf Automatisierung, Vernetzung und– allen Anfangsschwierigkeiten zumTrotz – Elektromobilität.

Dr. Volkmar Den-ner sieht Boschsolide aufgestellt

Auf höheren Touren

Das Kfz-Geschäft ist nach wie

vor die wichtigste Sparte von

Bosch: dank Innovationen

wie dem automatischen Fah-

ren (l.) wird dies auch in Zu-kunft der Fall sein

Dr. Rolf Bulanderglaubt an dieElektromobilität

Im Jahr 2020 sollen Fahrzeuge in der Lage sein, aufAutobahnen selbstständig unterwegs zu sein. Die-

ser „Highway Pilot“ ist eines der Entwicklungszieledes Zulieferriesen Bosch. „Auf dem Weg dorthin kom-men wir technisch wie auch wirtschaftlich gut voran“,sagt Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäfts-führung. Das beweist die Bilanz des vergangenen Jahres: Boschkonnte den Umsatz um 6,3 Prozent auf 48,95 Milliar-den Euro verbessern, das Ergebnis wuchs um 10 Pro-zent auf 3,03 Milliarden Euro. Der größte Beitragdazu kam aus dem Geschäftsbereich „Mobility Solu-tions“, der eine Umsatzsteigerung um knapp 9 Pro-zent auf 33,32 Milliarden Euro verzeichnete. Gleich-zeitig war die Kfz-Sparte mit einer Umsatzrendite von7,2 Prozent neuerlich deutlich rentabler als der Ge-samtkonzern, dessen Rendite bei 6,2 Prozent lag.

Bekenntnis zur ElektromobilitätZu den Erfolgsfaktoren von Bosch gehören gleicher-maßen historisch gewachsene und neu aufgebauteKompetenzen. So befeuerten 2014 sowohl die klassi-schen Geschäftsfelder Benzin- und Dieseleinsprit-zung als auch neue Fahrerassistenzsysteme das starkeWachstum im Kfz-Geschäft. Zu Letzteren gehörenauch Lösungen zur Fahrzeugvernetzung, die Boschim Auftrag von vorerst 4 Flottenbetreibern sowie imRahmen des eigenen Mobilitätsportals „Drivelog“

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Page 80: AUTO & Wirtschaft 05/2015

WIRTSCHAFT

Bei einem Verkehrsunfall haften der Lenker, derFahrzeughalter und dessen Haftpflichtversiche-

rung solidarisch (§ 28 KHVG). Es kann somit jedereinzelne oder auch alle gemeinsam für die Unfall-schäden zur Kasse gebeten werden. Wie siehtdas bei einem Unfall einer Kfz-Werkstätte miteinem Kundenfahrzeug aus? Da ging derOberste Gerichtshof Jahrzehnte lang im-mer von der Haftung der Werkstätte aus.Seit dem Urteil 2Ob192/12t ist das nunanders.Im Juni 2010 hatte ein Kunde nach einer Havarie seinenVW Golf Variant in die Werkstätte gebracht. Nach Re-paratur der Blechschäden bekam ein Mitarbeiter denAuftrag, den Wagen in die Lackierbox zu stellen. Bei derEinfahrt hielt er an, da ihm ein Schlauch im Weg war,den er erst an die Seite schieben musste. Danach wollteer noch einen halben Meter nach vorn fahren – undrutschte dabei von der Kupplung ab. Das Auto machteeinen Satz nach vorn und drückte dabei einen Mitarbei-ter gegen die Werkbank. Der wurde am linken Beinverletzt. Er verlangte von seinem Arbeitskollegen alsLenker, dem Kunden als Fahrzeughalter und dessenVersicherung ein Schmerzensgeld von rund 18.000Euro. Weiters klagte er auf Feststellung, dass diese dreiauch für alle künftigen Unfallfolgen haften.

Ist die Betriebshaftpflicht zuständig?Der beklagte Kollege wandte ein Mitverschulden desVerletzten ein. Dieser habe in der Lackierbox gar nichtszu suchen gehabt. Der Kunde und seine Versicherungwehrten sich mit dem Argument, gar nicht „passiv legi-timiert“ zu sein. Mit der Übergabe des Autos an dieWerkstätte sei diese oder deren Betriebshaftpflicht fürdiesen Unfall zuständig.Das Landesgericht Leoben kam in einem Zwischenur-teil zum Ergebnis, dass alle drei Beklagten dem Grundenach für die Unfallsfolgen haften. Der Kunde habe da-mit rechnen müssen, dass mit seinem Auto am Firmen-gelände gefahren werde. Er habe dem zumindest schlüs-sig zugestimmt. Für die Werkstätte gab es keineVerpflichtung zur Verwendung eines „blauen“ Kennzei-chens. Der Einwand, dass sich der Kläger gar nicht inder Lackierbox aufhalten durfte und damit gegenDienstvorschriften verstoßen habe, sei – wenn über-haupt – nur gegen den beklagten Kollegen von Relevanz. Dieser akzeptierte das Urteil, nicht jedoch der Kundeund dessen Versicherung. Mit Erfolg: Das Oberlandes-gericht Graz wies die Klage gegen den Kunden ab. Er sei

nicht „passiv legitimiert“. Dessen Haltereigenschaft seinach ständiger Judikatur des OGH auf die Werkstätteübergegangen. Hinsichtlich der beiden anderen Beklag-ten hob es das Urteil auf und trug dem Erstgericht eineneuerliche Entscheidung auf. Zwar habe der beklagteMitarbeiter gar keine Berufung erhoben – aufgrund dergesetzlichen Bestimmungen bilden Lenker, Halter undVersicherer jedoch eine „einheitliche Streitpartei“ – des-halb sind prozessuale Erfolg der Versicherung auchbeim beklagten Lenker zu berücksichtigen.

„Gebrauch auf eigene Rechnung“Der Kläger bekämpfte dieses Urteil beim OGH.Schließlich habe sein Kollege die Haftung amUnfall gar nicht mehr bestritten und daherkeine Berufung erhoben. Die vom OLG ver-hängte „amtswegige“ Urteilsaufhebung seidaher unzulässig. Das fand auch der OGH.Die „Dispositionsbefugnis“ einer Partei –

im konkreten Fall durch Verzicht des Lenkers auf eineBerufung – habe vor der vom Gesetz angestrebten ein-heitlichen Entscheidung für alle drei Haftenden denVorrang. Darüber hinaus nahm er die Haltereigenschaft näherunter die Lupe. Diese sei „primär ein wirtschaftlichesund tatsächliches Verhältnis und weniger ein rechtli-ches“. Neben dem Kriterium der „Verfügungsgewalt“geht es um den „Gebrauch auf eigene Rechnung“. Dasbedeutet, dass man aus dem Gebrauch nicht nur denNutzen zieht, sondern auch für die Kosten des Betriebsaufkommt. „Es kommt darauf an, wer tatsächlich be-stimmen kann, wo und für welchen Zweck das Fahr-zeug in Betrieb genommen werden soll.“ Bei den bisherigen Entscheidungen hat der OGH denSchwerpunkt auf die „Verfügungsgewalt“ gelegt – diehat zum Reparaturzeitpunkt tatsächlich die Werkstätte.Der fehle aber – aus heutiger Sicht – das Hauptkrite-rium der Haltereigenschaft, „der Gebrauch auf eigeneRechnung“. Abgehend von einer fünfzigjährigen Judi-katur kam der Senat zur Auffassung, dass die „kurzfris-tige Überlassung des Kfz zur Reparatur“ keine „Halter-eigenschaft“ begründen kann. Es bleibt somit währendder ganzen Reparaturdauer die Haftung des Haltersund seiner Haftpflichtversicherung aufrecht. Die Haf-tungsfrage wurde mit diesem Urteil auf neue Beine ge-stellt. Das gilt somit auch für Probefahrten außerhalbdes Werksgeländes. Die mit einem eigenen Versiche-rungsschutz ausgestatteten „blauen“ Nummerntafelnsind dafür nicht erforderlich. Für den Kfz-Unternehmer hat dies den Vorteil, dass ersich in Zukunft nicht mit seiner eigenen Betriebshaft-pflicht herumstreiten muss. Es kann ihm aus einemderartigen Unfall auch kein „schlechter Schadensver-lauf“ angelastet werden. Ein „Betriebsunfall“ wird da-mit zu einem stinknormalen „Verkehrsunfall“ degra-diert. Was die Abwicklung derartiger Schädenzweifellos vereinfachen wird. • (KNÖ)

Ein Werkstattmitarbeiter stößt mit einem Kundenautoeinen Kollegen nieder. Doch wer haftet? DerOGH hat entschieden.

Ein Satz nach vorn

Die Haf-tungsfragewurde mitdiesem Urteil aufneue Beinegestellt

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WIRTSCHAFT

Es gibt zwar auch Werkstätten, die für ihre Kundenaußerhalb der normalen Öffnungszeiten da sind,

etwa im Rahmen eines Mobilitätsservice der jeweili-gen Autohersteller. Doch oft kommt es vor, dass beieinem Auto nur eine Kleinigkeit kaputt ist: Dass sol-che Dinge oft an Abenden oder gar Wochenendenpassieren, liegt in der Natur der Sache. Doch genaufür solche Fälle gibt es den ARBÖ.

Vier Prüfzentren werden umgebaut bzw. neu errichtet9 von 10 Pannen, so die langjährige Statistik, werdenvon den Kfz-Technikern des Automobilklubs an Ortund Stelle erledigt. Das ist für den Autofahrer natür-lich am besten, da er seine Reise gleich fortsetzenkann. Doch der Automobilklub bietet seinen Mit-gliedern auch deutlich mehr: So gibt es die §-57a-Be-gutachtung, also das „Pickerl“, oder den schnellen Rä-derwechsel.

Aber auch in den Bereichen Klima-Wartung, Elektro-nik-Diagnose, Fahrwerkvermessung sowie bei Klein-reparaturen bis zu einer Stunde Dauer sind die Mit-arbeiter des ARBÖ gute Ansprechpartner. Und fürviele Menschen gehört beim Kauf eines Gebrauchtwa-gens von einer Privatperson ein Kauftest beim ARBÖfix dazu. Viele der 89 Prüfzentren wurden in den vergangenenJahren bereits modernisiert bzw. neu errichtet, heuerfolgen neben Kitzbühel und Klagenfurt (siehe Bild)auch Bad Gastein und Berndorf. • (MUE)

Mit 89 Prüfzentren bietet der ARBÖ seinen Mit-gliedern ein Service rund um die Uhr – quasi alsideale Ergänzung zu den normalen Werkstätten.

Start frei: So wiein Klagenfurt, wodie von Dipl.-Ing.Peter Pegrin (B.)geplante neueLandeszentralesamt Prüfzen-trum im Juni er-öffnet wird, bautder ARBÖ immerwieder neue An-laufstellen fürseine Mitglieder

Ansprechpartner rund um die Uhr

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 53

Zizala Lichtsysteme aus Wieselburg konstruiertund fertigt Fahrzeugscheinwerfer für die ganz

Großen der Automobilbranche. So zählt beispiels-weise neben BMW und Mercedes-Benz unter ande-rem auch Land Rover zum Kundenstamm. Nun erweitert das Unternehmen die Produktions-stätten um ein weiteres Beschichtungswerk und Lo-gistikzentrum. Im Standortrennen konnte sich dieniederösterreichische Gemeinde Wieselburg-Land ge-genüber den ausländischen Mitbewerbern durchset-zen. „Dies war nur durch die tolle Zusammenarbeitvon Vertretern des Landes, der Gemeinde und der Be-legschaft möglich“, sagt Mag. Hubert Schuhleitner,Vorstandsvorsitzender der ZKW Group. Gesamt werden von 11.200 Quadratmeter Grundflä-che 9.000 verbaut und durch ein Investitionsvolu-men von 34 Millionen Euro 73 neue Arbeitsplätze ge-

Den Kaiserwürd’s freuenMit ZKW entscheidet sich einer der größten Autozulieferer des Landes für einen weiterenProduktionsstandort in Österreich.

Mag. HubertSchuhleitner (3. v.l.) mit regionalenPolitgrößen wieLandesrätin Dr.Petra Bohuslav

So soll die neueProduktionsstättesamt Logistikzen-trum in Zukunftaussehen

schaffen. Der Probebetrieb soll schon im Jänner, dieSerienproduktion dann zwei Monate später im März2016, starten. Am neuen Standort sollen pro Jahr 2,5Millionen Abdeckscheiben im Drei- bis Vierschicht-betrieb gefertigt werden.Im Logistikzentrum entstehen ein Hochregallager mit8.800 Palettenplätzen sowie ein Pufferlager für Ab-deckscheiben mit 3.000 Palettenplätzen. • (MKR)

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WIRTSCHAFT

Vor tausend Jahren gab es eine heftige Diskus-sion über die Legitimität bildlicher Darstellungen

von Menschen und Tieren. Das mündete im Bilder-verbot des Islam – obwohl im Koran nichts davon zulesen ist. Denn Mohammed ging es nicht um das Bildan sich, sondern lediglich um dessen unzulässige Ver-wendung – etwa zur Götzenverehrung.Eine derartige Diskussion gibt es auch heute – aller-dings in geänderter Form. So konnten sich Fach-leute schon vor fünf Jahren im Praxistest vom Sinnund Nutzen von DashCams überzeugen: Bei der Re-konstruktion von Verkehrsunfällen und der Klärungstrittiger Verschuldensfrage leisten derartige Bildauf-zeichnungen den zuständigen Richtern und Ver-kehrssachverständigen wertvolle Hilfe. Deshalbwurde den damals noch teuren Geräten eine großeZukunft prophezeit. Doch die Kfz-Experten habendie Rechnung ohne den Wirt gemacht: den Daten-schützern.

Gefahr des DatenmissbrauchsSchon damals boten die getesteten Geräte wesentlichmehr als bloße Videoaufnahmen. Eine zweite inte-grierte Kamera überwachte den gesamten Fahrzeug-fond und den Verkehr aus dem Blickwinkel einesRückblickspiegels. Per GPS war auch der jeweiligeUnfallort genau lokalisierbar. Hochempfindliche Sen-soren erfassten Längs- und Querbeschleunigungensowie Richtungsänderungen – also alles, was einSachverständiger mit einer einfachen Software zurRekonstruktion eines Unfalles eines Einsatzfahr -zeuges benötigt. Was lag daher näher, als diese Geräte der Polizei zuempfehlen? Doch da winkten die Personalvertreterab. Zu groß sei die Gefahr des Datenmissbrauchs, der

Rund-um-die-Uhr-Überwachung der Einsatzfahr-zeuge – und ihrer Besatzung. Schon damals war klar:Heikel ist nicht die Datenaufzeichnung, sondern dieDatenverwendung.Der weltweite Einsatz derartiger Geräte und der da-mit verbundene Preisverfall macht’s möglich, dasssich heute jedermann eine mehr oder minder leis-tungsfähige DashCam in sein Auto installieren kann.Schon ab 50 Euro ist man bei einfachen Autokame-

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Dürfen die das?Alles, was ein Sachverständiger zur Rekonstruktion einesUnfalls braucht, bieten DashCams: Doch die Kameras anBord sind bei uns nicht erlaubt. Kommt eine Änderung?Von Dr. Fritz Knöbl

ras mit dabei. Selbst ein Smartphone mit Saugnapfund einer passenden App reichen aus, passable bild-liche Darstellungen von Menschen im Verkehrsge-schehen zu produzieren. Die Forderung nach einemBilderverbot kommt heute nicht mehr von orthodo-xen Islamisten, sondern von Datenschützern. In Deutschland forderten sie ein komplettes Verbotderartiger Videoaufzeichnungen, blitzten aber da-mit ab. Beim bayerischen Verwaltungsgericht inAnnsbach hatten sie im Sommer 2014 mehr Glück.Der Senat stellte klar, dass derartige Videoaufnah-men zwar grundsätzlich erlaubt sind, jedoch strengendatenschutzrechtlichen Einschränkungen unterlie-gen: Die Datenschutzinteressen der heimlich Ge-filmten seien höher zu bewerten als das Interesse vonAutofahrern an einem Videobeweis für den Fall ei-nes Unfalls.

Aufnahmen erlaubt, Nutzung stößt auf enge GrenzenIm Dezember 2014 gab es dann erstmals eine Ent-scheidung des Europäischen Gerichtshofes zur Inter-pretation der „Richtlinie zum Schutz personenbezo-gener Daten“. Sie stellte klar, dass ein „von einerKamera aufgezeichnetes Bild einer Person unter denBegriff der personenbezogenen Daten fällt.“ Zuläs-sig sind derartige „Videoüberwachungen“ nur in-nerhalb der privaten Sphäre für den privaten Ge-brauch. Diese Ausnahme sei eng auszulegen. Damit stellte der EuGH klar: Aufnahmen im „öffent-lichen Raum“ – wie etwa mit DashCams – zählennicht zu „ausschließlich persönlichen oder familiä-ren Tätigkeiten“. Dennoch sind sie grundsätzlich er-laubt. Bloß deren Nutzung stößt – zum Schutz vonPersönlichkeitsrechten – auf enge Grenzen. Die na-tionalen Gerichte und Behörden haben bei der Ver-

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WIRTSCHAFT

wendung derartiger Videos das Interesse der Verant-wortlichen am persönlichen Schutz von Eigentum,Gesundheit und Leben zu berücksichtigen. Das natio-nale Gericht hat bei Verwendung des Datenmaterialsdas Beweisinteresse des Betroffenen gegenüber Per-sönlichkeitsrechten Dritter abzuwägen. Es muss da-her zwischen „Gebrauch“ und „Missbrauch“ derarti-ger Videos differenzieren. Zulässig im Sinne des EuGH-Urteils ist, dass ein der-

artiges Datenmaterial zu Be-weissicherungszwecken be-hördlich beschlagnahmtwird. Allerdings nur, wennes „zur Verwirklichung be-rechtigter Interessen“ dient.Das ist bei der „Verhütung,Ermittlung und Verfolgungvon Straftaten“ immer derFall. Wie weit sind dabei diePersönlichkeitsrechte unbe-teiligter Dritter zu berück-sichtigen? Auch da schuf

der EuGH im Falle einer begründeten DatennutzungKlarheit: „Es muss eine Person nicht über die Verar-beitung ihrer Daten informiert werden, wenn diesunmöglich ist oder unverhältnismäßigen Aufwanderfordert.“ Daher ist es auch zulässig, dass die Polizeizufällig aufgenommene private DashCam-Videos zur

Aufklärung eines Banküberfalls nutzt – wie dies etwain Berlin der Fall war. Ein Verbot derartiger Geräte – wie etwa in Nordkorea– kommt somit nicht infrage. Ihr Einsatz ist – zumin-dest in Österreich – auch nicht auf schöne Landschafts-aufnahmen beschränkt. Schließlich ging es bei derenEntwicklung primär um die Verkehrssicherheit. Dieaufgezeichneten Daten können auch zur Widerlegungstrittiger Verkehrssünden dienen. Auch eine Melde-pflicht derartiger Geräte ist gesetzlich nicht vor-gesehen – das wäre beim Einsatz von Smartpho-nes ja auch grotesk. Nicht gedeckt ist jedoch derEinsatz für „private Sheriffs“, die damit Jagd aufVerkehrssünder machen möchten.

Zusatzgeschäft für die Kfz-Branche?Die heimische Polizei hat bisher auf den Einsatzvon DashCams verzichtet. Die Rettungsfahr-zeuge bevorzugen den Unfalldatenspeicher(UDS) von Kienzle, der zwar mehr Betriebs -daten speichert, aber – wegen der deutschenDiskussionen um den Datenschutz – auf Videoauf-zeichnungen verzichtet. Englische Versicherungen ge-währen sogar einen Rabatt, wenn eine DashCam instal-liert wurde. Das könnte auch Österreich – vor allembeim Berufsverkehr – ein Vorbild sein. Ein Zusatzge-schäft für die Kfz-Branche, das sie sich nicht von Da-tenschützern verderben lassen sollte! •

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Ob großer oder kleiner Händler, der von Mag.Alexander Struckl und Willi Stengg ins Leben

gerufene OPC Cup findet insbesondere in der jungenKundenzielgruppe enormen Zuspruch. Neben demvon Stengg für Rallyes modifizierten Corsa mit 213 PSwerden den Teams auch importeursseitig technischeund organisatorische Unterstützung geboten. Dazugibt es Preisgeld für die zehn Erstplatzierten.

Überschaubare KostenDas gesamte Package beziffert sich auf 40.000 Euro allin und gibt den Opel-Händlern ein kostengünstigesMarketingwerkzeug zur Hand, die Marke Opel auchüber den Motorsport zu promoten.Viktoria Hojas, Opel-Händlerin in Waidhofen/Ybbs,spannt in ihrer eigenen Motorsportbegeisterung dieBrücke zu gleichgesinnten Menschenund sorgt so für die nötige Öffentlich-keitswirkung im Verkaufsgebiet.Ständig kommen neue Teams hinzuwie etwa Christoph Leitgeb mit Sa-brina Hartenberger am Co-Pilotensitzvom Team Salis & Braunstein, Graz.Die Gady-Geschäftsinhabung achtetdarauf, dass nicht allein die Männerdieses Angebot nutzen können, son-dern auch Frauen im Cockpit Platz finden.Fünf Wertungsläufe sind heuer angesetzt und derKundenzuspruch ist weiter im Steigen begriffen. Mo-tivation ist die Integration des OPC Cups in die offene

Wertung, die Teilnehmer also im echten Wettbewerbgefordert sind und dennoch im OPC Ranking in einereigenen Wertung ausgewiesen werden können.Technisch bringt Willi Stengg die 3-türigen Corsa aufRennstandard. Im fertigen Zustand sind der WRC-Kä-fig eingebaut und alle wesentlichen im Rallyesportgängigen Modifizierungen.

Beim Händler angekommenEisner-Chef Ing. Peter List, derselbst auch mal gerne das Rallye-auto im Wettbewerb bewegt, spürtdie Begeisterung und lädt poten-zielle Kunden zu den Veranstal-tungen ein. Desgleichen machen

die Opel-Auto-häuser Wipplin-ger, Stengg,Krammer, Fiormit und vonMal zu Mal wer-den es mehr.Die Idee ist imOpe l -Hande langekommen

und fördert bei den jungen Autofahrern die Be-geisterung für die Marke mit dem Blitz, lautet dieZwischenbilanz des Importeurs. „Der Rallyesportist auf diese Weise wieder leistbar geworden“,sind die Masterminds Struckl und Stengg zufrie-den mit der Entwicklung.OPC ist ein weiterer Baustein im erfolgreichenAufbau eines neuen Markenimage und zeigt, dass

mit guten Ideen und der regionalen Verbundenheitzum Händlernetz effektiv neue Kontakte gefundenwerden, die letztlich die Verkäufe der Marke Opel stimulieren. • (LUS)

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Mit Motorsport Kunden motivierenDer OPC Cup wird seit 2012 ausgetragen und aktuellvon 14 Opel Corsa aus der Stengg-Rallyeschmiede be-schickt. Der Sinn dahinter ist, über die Händler die Be-geisterung für die Marke Opel zu fördern.

Schaut gut aus,kann was undträgt zur Image-aufwertung vonOpel bei. Im Bilddrei von inzwi-schen 14 OPC-Rallye-getunten1.6-Liter-Corsa

WIRTSCHAFT

Für Opel-Austria-Chef Mag. Alexan-der Struckl bildetder OPC Cup dieChance neuerKundenanspra-che, insbesonderebei der vom Mo-torsport begeis-terten Jugend

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Page 85: AUTO & Wirtschaft 05/2015

Die „ersten sieben Sekunden im Kundenkontaktentscheiden darüber, ob wir unser Gegenüber

sympathisch finden“, sagt Bernd Feketeföldi, kauf-männischer Geschäftsführer von Mewa in Österreich.Wesentlich länger könnte es dauern, einen ablehnen-den Eindruck zu korrigieren. Besonderes Anliegen seiMewa, seine Kunden für den perfekten Auftritt vomersten Augenblick an auszustatten.

Mitarbeiter entlastend und für die Firma rechtssicherKern aller Dienstleistungen von Mewa ist das Textil-Management: Dabei versorgt Mewa europaweit von42 Standorten aus die Kunden mit Berufs- undSchutzkleidung, aber auch Putztüchern, Ölauffang-und Fußmatten sowie Teilereinigern im Full Service.

Ihr Auftritt, bitte!

Mehr als eine Million Arbeitnehmer in 170.000 Unter-nehmen in Europa nutzen sowohl funktionale Arbeits-wie auch modische Business-Kleidung im Textil-Management-System von Mewa.

Für Business- oderProfi-Einsatz:Mewa hat pas-sende Berufs -kleidung für alleEinsatzbereiche

WIRTSCHAFT

Bernd Feketeföldi,Mewa Österreich

„Die Pflege der Berufskleidung an einen externenDienstleister auszulagern, ist für Mitarbeiter einer-seits Service und Entlastung, hat aber andererseits oftmit Qualitätsansprüchen und Rechtssicherheit zu tun.Viele Arbeitgeber sind sich nicht bewusst, welcheVerantwortung sie den Mitarbeitern mit dem Wa-schen der Arbeitskleidung übertragen“, so Feketeföldi.

Einheitlich statt Einheitsdress in Büro und WerkstattEntscheide sich ein Unternehmen für einheitlicheKleidung, so hat Mewa sowohl für Business Outfitsals auch Werkstattkleidung und Schutzkleidung fürHandwerker perfekte Lösungen: Gerade bei Berufs-kleidung sei entscheidend, dass sie wirklich passe.Deshalb hat Mewa mehrere Hosen- und Blazerfor-men zur Wahl. Modischer Arbeitsschutz der Marke„World Wide Work by Mewa“ erweitert das Mewa-Angebot nochmals mit Markenmode. Laut einer Um-frage, die GfK im Auftrag des europäischen Dachver-bands der Textilserviceanbieter (ETSA) machte,haben Unternehmen in ganz Europa Interesse anprofessionell gepflegter Berufskleidung. 40 Prozentder Befragten finden Berufskleidung im Full Servicegut: So sparen sie Zeit und Geld. • (ENG)

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Page 86: AUTO & Wirtschaft 05/2015

WIRTSCHAFT

Analog zu den Berufskraftfahrern, Gefahrgutlen-kern und zahlreichen anderen Qualifizierungen

müssen jetzt auch die Fahrprüfer im 5-Jahres-Rhyth-mus an Weiterbildungen im Ausmaß von 40 Stundenteilnehmen. Grundlage dafür ist die 3. EU-Führer-schein-Richtlinie 2006/126/EG, in Österreich um -gesetzt mit der 8. Novelle zur Führerschein-Gesetz- Prüfungs-Verordnung 2012. Neue Prüfer machen eine ausführliche Ausbildungund müssen eine anspruchsvolle Prüfung bestehen.Für Fahrlehrer gibt eine derartige gesetzliche Vor-schrift nicht. Lediglich im Kollektivvertrag sind 20Stunden fachliche Weiterbildung innerhalb von 5 Jah-ren vorgesehen. Die Umsetzung liegt eher im Interesseder Lehrer und Leiter, die Behörden haben keineHandhabe der Überprüfung und Sanktionierung. BeiFahrsicherheitsinstruktoren steht die Weiterbildungzwar im KFG, wird aber von den zuständigen Landes-regierungen nicht kontrolliert.

Weiterbildung mit BegeisterungIm Bereich der Fahrprüfer gibt es mit Dr. NorbertHartl einen Verantwortlichen für die Umsetzung derVorschriften zur Sicherung der Qualität der Ausbil-dung und Prüfung. Mit Konsequenz und Durch-schlagskraft wird hier zur Hebung ans Werk gegangen.Auch die nachfolgenden Behörden, die Prüfer undFahrschulen ziehen zur weiteren Hebung der Ver-kehrssicherheit kräftig mit.Zum Unterschied mancher verpflichtender Fortbil-dungen werden die Seminare von den Prüfern mit er-staunlich aktiver Mitarbeit absolviert. Das Lehrperso-nal wird aber auch von den Landesregierungen mit

großer Sorgfalt ausgewählt: erfahrene Praktiker vonFahrschulen und Kraftfahrerclubs, Verkehrspsycholo-gen und andere Experten.Module der Weiterbildung vom Motorrad bis zumOmnibus sind: Verkehrssinnbildung, Blicktechnik,Gefahrenerkennung, Fahrphysik und Fahrsicherheits-training, ökonomisches Fahren, Ladungssicherheit,Risikomanagement, Prüfungspädagogik, Beurteilungs-kriterien, Umsetzung des Prüferhandbuchs.

Seminar am Red Bull RingUm diese Inhalte ging es auch in Zeltweg: Unter derGesamtleitung des BMVIT und der WKO (Fachver-bands-Vorsitzender Herbert Wiedermann) organi-sierte der Fahrschulinhaber Ing. Oliver Köck ein Pro-gramm, wie man es in dieser Vielfalt schwer findet. Eshandelte sich um die erste bundesweite Weiterbil-dung und den prognostizierten Start für weitere der-artige Events. Unter anderem konnten die Teilnehmerim MAN-Euro-6-Fahrschulwagen öko-fahren undrangieren – vom rechten (Fahrlehrer-)Sitzplatz aus! •

58 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Die erste bundesweite Weiterbildung fürFahrprüfer stieß auf großes Interesse.Von Ing. Peter Smirz

Fahrprüfung NEUVergessen sind Erinnerungen an Fahrprüfungen vergangener Jahre. DasPrüferhandbuch legt Dauer, Inhalt, Beurteilung und Nicht-Bestehenklar fest: Sicherheits-Check, Langsamfahrübungen, mindestens 25 (bei C und D45) Minuten fahren im Verkehr und Besprechung aktueller Verkehrs -situationen sind vorgeschrieben.

Beinhaltet sind einige früher undenkbare Kriterien. Schwere Fehler sind unter anderem:• Erlaubte und der Situation angepasste Geschwindigkeit um mehr als

20 Prozent unterschreiten (Ortsgebiet 39 statt 50 km/h, Autobahn 100statt 130 km/h)

• Unwirtschaftliche Fahrweise, z. B. mit 6-Gang-Pkw 50 km/h im 3. Gang.Durchaus erlaubt sind 2-Gang-Sprünge, Motor abstellen bei erwartetemStillstand über 1 Minute und sogar das richtige (!) Leerlaufrollen. Diese zügige, aber sichere Fahrweise beeinflusst natürlich auch dieFahrschulausbildung bis zur Prüfung und in der 2. Phase. Führerschein-Neulinge können sich das Schild „Achtung Anfänger“ also ersparen.Die Einhaltung der Vorgaben und das Verhalten der Prüfer werden vonAuditoren streng kontrolliert mit genau festgelegten Konsequenzen.

Ing. Oliver Köckorganisierte dieVeranstaltung

Prüfer und Lehrer auf der Schulbank

Die Verantwortlichen: Dr. Norbert Hartl, BMVIT, und Herbert Wiedermann, Wirtschaftskammer

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Page 87: AUTO & Wirtschaft 05/2015

WIRTSCHAFT

Wir möchtenIhren Alteneasyautosale.com oder wirkaufendeinauto.at sind

zwei der Internetseiten, die um den privaten Autoverkäufer buhlen. Über die Qualität und die Se-riosität dieser zunehmenden Angebote möchten wiran dieser Stelle keine Einschätzung abgeben. Den-noch ist es interessant, warum diese Lösungen über-haupt auftreten und warum die privaten Einlieferer soumschwärmt sind. Der Gebrauchtwagenmarkt ändert sich: Früher hatder Kunde sein altes Auto beim Händler zu-rückgegeben und einen Teil des neuen damit fi-nanziert. Diese Praxis wird weniger, aus ver-schiedenen Gründen.Die Kunden glauben, bei einem Privatverkaufmehr zu erzielen, als ihnen der Markenhändlerbeim Eintausch anbietet. Das ist zum Teil be-rechtigt, weil viele Markenhändler aufgrundder Gewährleistungsproblematik vorsichtig ge-worden sind. Gleichzeitig ist der Spielraumdeutlich kleiner geworden. Mit geringeren Mar-gen und der Fixpreispolitik mit Tageszulassun-gen und Aktionsware kann der Eintausch nichtmehr gestützt werden.

Gebrauchtwagenbörsen und unrealistische Preise Der Versuch, das Fahrzeug privat zu verkaufen, liegtnatürlich auch an der Preistransparenz durch die In-ternetbörsen, verbunden mit teilweise unrealistischenoder nicht vergleichbaren Angeboten.Nicht zuletzt steckt auch Notwendigkeit dahinter:Der Konsument will für die Neuanschaffung den bes-ten Preis, den findet er immer seltener beim Stamm-händler ums Eck, der den Gebrauchten kennt und einen vernünftigen Preis zahlen könnte. Immer öfterführt ihn daher der Weg zu Jungwagen- und Ge-brauchtwagenhändlern, die sich auf spezielle Seg-mente spezialisiert haben und keine älteren oder garkeine Fahrzeuge zurücknehmen. Auch viele Marken-händler zieren sich, Fremdmarken einzutauschen.

Frust beim PrivatverkaufSchon nach den ersten Versuchen sind die Privatver-käufer aber frustriert und verärgert. Speziell im unte-ren Preissegment werden sie aufgrund der Internetin-serate oft von Exporteuren mit Migrationshintergrundangerufen, die vor allem durch hartnäckige Preisver-handlungen auffallen. Hier bieten die neuen Börsen offenbar eine Lösung, zu-mal teilweise über soziale Medien wie Facebook der di-rekte Weg zum Konsumenten gewählt wird. Tatsächlichwerden die Fahrzeuge über diese Plattformen erst rechtwieder an Händler angeboten. Denn aufgrund der obenbeschriebenen Entwicklung fehlen den Händlern natür-lich die Gebrauchtwagen, die sie nun über andere Wegesuchen. Ein seltsamer Kreislauf. Einerseits verständlich,weil sich viele Händler spezialisieren, andererseits ha-ben viele Betriebe die Möglichkeiten und die Notwen-digkeit des Gebrauchtwagengeschäfts noch nicht aus-reichend erkannt. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 59

Privates WeltautoDie von Porsche Austria für die Händler ihrer Marken be-triebene Gebrauchtwagenbörse www.dasweltauto.at gehtbei der privaten Konkurrenz einen anderen Weg. Unterdem Titel PRIVATauto können private Autoverkäufer diePlattform samt Dienstleistung des Händlers nutzen. Dieteilnehmenden Betriebe überprüfen und fotografieren dasFahrzeug und stellen es mit den Daten des Verkäufers on-line. Damit geht der Kunde nicht gänzlich verloren, diePorsche Bank bietet Finanzierungen und falls es mit demKauf oder dem Verkauf nicht so klappt, weiß der Kunde,wer ihm weiterhelfen kann.

www.wirkaufen -deinauto.at undwww.easyauto-sale.at überneh-men die Funktiondes regionalenHändlers

Neue Internetplattformen kümmern sich um den privaten Autover-käufer. Der Grund ist die generelle Verän-derung des Geschäftes.

PRIVATauto aufwww.daswelt-auto.at

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60 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Das Mehr-wertkonzeptAls der Partner des Mittelstands hat sichMapfre Warranty positioniert: nicht alsBilliganbieter, aber Spitze im Verhältnisvon Preis und der gebotenen Leistung.

Die Bedürfnisse der Kfz-Branche in den Vorder-grund zu stellen ist für Generaldirektor Johannes

Merisier Programm. Partner des Versicherers mit zweiJahrzehnten Erfahrung im Garantiegeschäft ist derKfz-Betrieb oder der Händlerverband, aber nicht derImporteur. Mapfre arbeitet für Neu- wie Gebraucht-wagengarantien europaweit mit mehr als 20.000 Kfz-Partnern zusammen.

Versicherungsprodukte gegen die KundenabwanderungDie Österreich-Aktivitäten steuert der seit 2008 inVaterstetten nahe Münchens etablierte VersichererErfolg zu schaffen, sagt Mersier, bedeute Win-win-Si-tuationen unabhängig vom gemeinsamen Umsatz zuschaffen und die Autohäuser außer durch marktge-rechte Produkte auch durch verschiedene Dienstleis-tungen im Bereich Kundenbindung zu unterstützen:Außer einem Garantiekonzept für den Kfz-Handelmit Neuwagenanschluss- und fünfstufiger Gebraucht-wagengarantie bietet Mapfre auch Absicherungsmög-lichkeiten für die Kosten der wiederkehrenden Begut-achtung („Pickerl“) sowie Reparaturen, die demKfz-Betrieb Kundenbindung und Schutz vor Abwan-derung zu Werkstattalternativen bringen sollen. Map-fre bietet – zum Teil außergewöhnliche – Produkte, dieService wie auch Verkauf unterstützen.

Die Möglichkeiten, Garantierisiken abzusichern, gibtes für sowohl für Autos als auch für Zweiräder, fürleistungsgesteigerte Fahrzeuge (auch bei Auslandsauf-enthalten in anderen EU-Ländern) und eine Pannen-und Unfall-Mobilitätsgarantie.

Die Werkstatt als Anlaufstelle bei ReparaturenDie mit Mapfre geschaffenen Mehrwerte reichen vonProvisionszahlungen bis zur Übernahme von Ver-triebsaufgaben für die Partner, wenn diese nicht dieMöglichkeit haben, ihre Endkunden mit den Angebo-ten vertraut zu machen. Die Werkstatt wird oderbleibt dabei stets zentrale Anlaufstelle, wenn Repara-turen anfallen und wird durch Marketing – unter an-derem mit Marketingmaterial wie Flyer und Poster –unterstützt. Die Möglichkeit für die schnelle und ein-fache Bearbeitung beginne mit der Bereitstellung ei-nes digitalen Arbeitsplatzes und reiche bis zur Infor-mation zu auslaufenden Verträgen.

Sicherheit und Totalschadenpolice im „Club Privileg One“Doch nicht nur den Konsumenten will Mapfre War-ranty im Zusammenspiel mit Fahrzeughandel und -Werkstätten zufriedenstellen: So hält Mapfre außerNeu- und Gebrauchtwagengarantien auch eine Pa-lette von Lösungen und Paketen für das Neu- und Ge-brauchtwagengeschäft (Topline Protect) bereit, dieden Fahrzeughändler vor Risiken aus der Gewährleis-tung und Sachmängelhaftung schützen. Die Reifen-versicherung und Neo Time, die Garantielösung fürVorführwagen, Tageszulassungen oder junge Ge-brauchte, ergänzen das Angebot. Mit der Teilnahme am neuen Mapfre „Club PrivilegOne“-Partnerprogramm bietet der Versicherer zusätz-liche Anreize: Außer unkomplizierten Schadenfreiga-ben gehören dazu eine Versicherungspolice für Total-schäden, exklusive Kundenbindungsaktionen underhöhte Provisionen. Bedingung ist der Verkauf vonmindestens zehn Policen pro Quartal. • (ENG)

Andreas Klieve,Direktor Vertrieb

Johannes Mersier,General Managervon Mapfre War-ranty: „UnserPartner ist derHandel und dieWerkstätte!“

Das Team derMapfre Assis-tance in Vater-stetten bei Mün-chen betreut auchden österrei-chischen Markt

WIRTSCHAFT

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Page 89: AUTO & Wirtschaft 05/2015

Die jahrzehntelange Gebrauchtwagenkompetenzvon Eurotax ermöglicht innovative Produkte,

die den Geschäftsalltag der Autohändler erleichtern.Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Bewertungspro-gramm EurotaxAutowert4, das dank VIN-Abfra-gemöglichkeit besonders einfach zu bedienen ist.Auch der EurotaxMarktRadar, der den tagesaktu-ellen Ein- und Verkaufswert von Gebrauchtwagenim Vergleich zum Wettbewerb darstellt, spiegeltden neueste Stand der Technik wider.Das jüngste Highlight aus dem Hause Eurotax istfreilich der EurotaxPriceAnalyser. „Dieses clevereTool unterstützt den Gebrauchtwagenhändler beider Preisgestaltung, sodass maximale Erträge er-wirtschaftet werden können“, erklärt Verkaufsdi-rektor Martin Novak.

Klare DarstellungKonkret vergleicht der EurotaxPriceAnalyser denFahrzeugbestand des Anwenders mit den aktuellenMarktpreisen sowie mit einer vom Nutzer festgelegtenPreisrichtlinie. Die visuelle Unterscheidung in die 3Kategorien „überbewertet“, „unterbewertet“ sowie„auf Ziel gemäß Preisrichtlinie“ zeigt auf einen Blick,wo sich die Fahrzeuge im Marktgefüge einordnen. Inder Detailansicht sind zusätzliche Informationen wiedie Differenz zum EurotaxAngebotskurs, der Ände-rungsverlauf des Angebotes und der Link zum jewei-ligen Börsenangebot verfügbar. Außerdem kann daskonkrete Auto mit vergleichbaren aktuellen oder be-reits verkauften Angeboten anderer Händler vergli-chen werden.

Tagesaktuelle DatenDer EurotaxPriceAnalyser basiere auf täglich aktuali-siertem Datenmaterial, erläutert Novak: „Das Pro-gramm ist online und kann somit die aktuellsten An-gebote der führenden Internetportale als Basis für diePreisanalyse des eigenen Fahrzeugparks heranzie-hen.“ Ein manueller Import oder Export von Daten istnicht notwendig, stattdessen kann der Nutzer sofortmit den Preisanalysen seines Autohauses beziehungs-

WIRTSCHAFT

weise der angegliederten Betriebe (das System istauch filialfähig) starten. „Einfacher kann dynami-sches Preismanagement nicht sein“, so Novak.

Zufriedene PilotkundenAls Kernzielgruppe für die neue Software betrachtetman bei Eurotax Händler mit größeren Gebrauchtwa-genbeständen sowie Importeure, die sich einen Über-blick über das Gebrauchtwagengeschäft ihrer Markeverschaffen wollen. Schließlich bietet der Eurotax -PriceAnalyser wichtige Informationen darüber, ob ge-wisse Modelle schnell und gewinnbringend abgesetztwerden können oder ob verkaufsstrategische Maß-nahmen gesetzt werden müssen. Die ersten Pilotkun-den seien mit dem Programm überaus zufrieden, freutsich Novak: „Das positive Feedback beweist, dass esuns einmal mehr gelungen ist, der Autobranche zurrichtigen Zeit das richtige Werkzeug in die Hand zugeben.“ • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 61

Martin Novak er-läutert, wie dasneueste Produktvon Eurotax zurErtragssteigerungim Gebrauchtwa-genhandel beiträgt

Bestpreis perMausklickIm Gebrauchtwagengeschäft könnenwenige Euros über Erfolg oder Scheiternentscheiden. Beim Festlegen einesmarktgerechten Preises hilft künftig derEurotaxPriceAnalyser.

Klare Visualisierung, detaillierteAufschlüsselungen und ein Ver-gleich mit konkreten Wettbe-werberangeboten: Diese Featu-res zeichnen den neuenEurotaxPriceAnalyser aus

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WIRTSCHAFT

Vor knapp zwei Jahren hat Franz Braumann das Auto-haus Forthuber in Uttendorf von CarGarantie überzeu-gen können. Beim jüngsten Besuch konnte MatthiasForthuber über die Erfolge berichten.

Das Autohaus Forthuber hat die Vorteile von Car-Garantie erkannt und setzt sie perfekt um“, be-

richtet Ing. Franz Braumann, Distriktleiter bei CarGa-rantie. Der Citroën-Betrieb im oberösterreichischenUttendorf, Bezirk Braunau, arbeitet mit Citroën Se-lect, dem neuen Gebrauchtwagen-Konzept des Impor-teurs, hier ist die umfassende Garantieintegriert. Nach knapp zwei Jahrenkann Forthuber eine erste, aber sehreindeutige Bilanz ziehen. „Wir haben die Erlöse bei den Ge-brauchtwagenverkäufen erhöht, weilwir fast keine Nachlässe mehr gebenmüssen“, erklärt Matthias Forthuber,der die Garantie vor allem für die Preis-stabilität nutzt: „Bei den üblichen Ra-battverhandlungen biete ich dem Kun-den an, die Garantie zurückzurechnenund das Fahrzeug lediglich mit Gewährleistung, dafüraber günstiger zu kaufen. Daraus entwickelt sich einGespräch über Garantie und Gewährleistung und inden allermeisten Fällen kauft der Kunde zum angege-benen Preis inklusive Garantie.“ Erst an einen Fallkann sich Forthuber bislang erinnern, wo der Nachlasswichtiger war als die Sicherheit.

Schnelle Abwicklung im SchadenfallIm Schadenfall weiß Forthuber die schnelle und ver-bindliche Antwort von CarGarantie zu schätzen. „Wirsenden einen Kostenvoranschlag und erhalten umge-hend die Antwort der Schadenabteilung, ob und was

Seit knapp zweiJahren erfolgrei-che Partner: Ing.Franz Braumann,CarGarantie, undMatthias Fort -huber

bezahlt wird.“ Das passiere noch während der Anwe-senheit des Kunden, man könne auch gemeinsammit dem Kunden bei der Hotline anrufen. Bei derumfassenden Citroën-Select-Lösung gibt es ohnehinfast ausschließlich positive Antworten. „Diese Ga-rantie ist mit einer Neuwagengarantie vergleichbar“,erklärt Braumann. Bei Fahrzeugen bis zu 7 Jahren und unter 100.000 kmwerden 100 Prozent der Arbeit und 100 Prozent desMaterials übernommen. „Der Kunde muss wirklichnur das Service und die Verschleißreparaturen zah-len“, ergänzt der CarGarantie-Betreuer. „Das bringtSicherheit und ist eine echte Erleichterung. Die Leutehaben ja immer weniger Geld zur Verfügung.“

Traditionsreicher FamilienbetriebFür CarGarantie ist das Autohaus Forthuber ein ech-ter Vorzeigebetrieb. Mit dem schrittweisen Neubauvon Werkstätte und Schauraum in den vergangenenJahren, dem familiären Betriebsklima und der profes-sionellen Abwicklung funktioniert die Zusammenar-beit optimal und Forthuber setzt das System Garan-tie perfekt um. Um die Aufbereitung besserauszulasten, hat Forthuber beispielsweise in einemMailing die Kunden auf „Wellness fürs Auto“ hinge-wiesen und tatsächlich viele Kunden zum Frühjahrs-putz in die Werkstätte gebracht. „Wir versuchen überall, ein Zusatzgeschäft zu erzie-len und unseren Kunden Zusatzleistungen wie Reini-gung, Spotrepair und Ähnliches anzubieten, um dieAuslastung in der Werkstätte zu erhöhen.“ Denn dersichere Arbeitsplatz und die soziale Verantwortung alsUnternehmer werden im Familienbetrieb Forthubergroß geschrieben. So wurden zu Beginn der Krise2009 zwei neue technische Mitarbeiter aus der Umge-bung aufgenommen, die ihren Arbeitsplatz verlorenhatten. Für viele Autokäufer in der Region ist dasAutohaus Forthuber nicht nur deswegen der ersteAnsprechpartner. • (GEW)

Keine Rabattedank Garantie

Ing. Franz Braumann, CarGarantie, am Weg

zum Kunden

62 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

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WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 63

Zwar war der österreichische Gebrauchtwagen-markt im Vorjahr leicht rückläufig, doch die Neu-

zulassungen gingen noch viel stärker zurück. „Damitwächst die strategische Bedeutung des Gebraucht-wagens weiter“, weiß Gerhard Dangel, Vorstand derAutoBank AG. Marktgerechte Finanzierungsange-bote helfen den Händlern dabei, ihre Stückzahlen zumaximieren. Gleichzeitig tragen sie zur Kundenbin-dung im Hinblick auf die Werkstattauslastung sowieauf allfällige Folgeverkäufe bei.

Unterstützung beim EinkaufAls unabhängige Spezialbank für den Fahrzeughandelschnürt die AutoBank AG außerdem Rahmenfinan-zierungspakete, die es den Partnerbetrieben ermögli-chen, attraktive Gebrauchtwagen im In- und Aus-land zuzukaufen. „Diese Liquidität ist für die Betriebe

gewissermaßen die Luft zum Atmen“, betont Dangeldie um die drei Schlagwörter „rasch, einfach und un-kompliziert“ kreisende Geschäftsphilosophie: „Bei-spielsweise haben wir als Pionier eine auf einer Appbasierende Lagerkontrolle eingeführt, die die quartals-weise manuelle Prüfung des Fahrzeugbestands über-flüssig macht.“Zur Optimierung ihres Gebrauchtwagenbestands grei-fen übrigens viele Händler auf die FHVG, eine Toch-terfirma der AutoBank AG, zurück: Dieser Fahrzeug-großhändler vermarktet über 3.000 Autos pro Jahr –und zwar zu „sehr interessanten Preisen“, die direktzu einer Ertragssteigerung bei den Partnerbetriebenbeitragen würden, wie Dangel unterstreicht. • (HAY)

Gebrauchtwagenfinanzierungen erfordern Bran-chenkenntnis und langjährige Erfahrung: Geradedeshalb entscheiden sich immer mehr Händlerfür eine Zusammenarbeit mit der AutoBank AG.

Gerhard Dangelund sein Teamgelten als Exper-ten für die Finan-zierung gebrauch-ter Fahrzeuge

Ein Fall für Profis

wollen den Autohandel im Internet so weit unterstüt-zen, dass die Regionalität wieder in den Vordergrundtritt!“, so Kreuzer. Die Werbung werde auch noch re-gional geschaltet. „Der Händler, der etwas gegen dieallgemein sinkende Frequenz im Schauraum tut, pro-fitiert abseits der für ihn üblichen Kanäle.“ Ebenfalls mit Mai startet meinauto24 die „autode-als24“: „Dabei setzen wir eine seriöse Form des Cou-ponsystems für autospezifische Themen unter der

Flagge von mein-auto24 um“, betont er.„Denn wir wollen mitdem Autohandel lang-fristig zusammenarbei-ten!“ Die Couponsseien für Waschstra-ßen und Servicestatio-nen ebenfalls interes-sant. Der Autobetriebzahle nur für die Lauf-zeit des Deals: „Cou-pons können die Kon-sumenten gratis alsPDF herunterladen.Und wir wissen, wieviele abgerufen wur-den!“ • (ENG)

Profitieren abseitsder üblichen Kanäle

Michael Kreuzer,Geschäftsführervon driveme.at:„Die Regionalitätgewinnt wiederan Bedeutung!“

In Richtung Qualitäts-Check für den Händler zieltdas erste Produkt, das die von Kreuzer geführte

driveme.at GmbH im Mai startet: „Konkret handelt essich dabei um Mystery Shopping, kombiniert mit un-serer Einschätzung des Betriebs, zum Beispiel zumThema Reaktionszeit auf Online-Anfragen. Wir gebenden Händlern auch Tipps, egal ob es um Fotos gehtoder um die Präsentation der Fahrzeuge.“

Online-Kooperationen und ein seriöses Coupon-System„Wir gehen in Zukunft auch in Richtung Online-Wer-bung für den Händler – die auch etwas unabhängigervon uns ist“, sagt Kreuzer: Da gehe es um Kooperati-onsanzeigen, bei denen man über andere Kanäle wieetwa Google oder Facebook die Wahrnehmung derAngebote auf der Plattform nochmals verstärke. „Wir

„Der Weg geht ganz klar weg von der klassischen Autobörse hinzu einem Unternehmen, das sich mit Marketing für den Auto-handel befasst“, sagt Geschäftsführer Michael Kreuzer übermeinauto24.at.

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WIRTSCHAFT

Die Umfrage von willhaben.at zum ThemaGebrauchtwagenkauf brachte einen Rück-gang bei den begehrtesten Marken. Das In-ternet ist mittlerweile unverzichtbar.

Gemeinsam mit Marketagent.com hat will-haben.at die wichtigsten Entscheidungs-

faktoren beim Gebrauchtwagenkauf untersucht,dafür wurden 2.750 Interviews geführt. Die un-verändert und mit großem Vorsprung belieb-teste Marke am Gebrauchtwagenmarkt ist Volks-wagen mit 48,2 Prozent. Im Vergleich zumVorjahr ist dieser Wert von damals 55,1 Prozentdeutlich gesunken. Ähnlich ist es Audi als zweitbe-liebtester Marke ergangen: Hier sank der Wert von44,3 Prozent im Jahr 2014 auf 40,4 Prozent. Nochmehr Zustimmung hat BMW verloren, die Beliebtheitsank von 34,1 Prozent auf 25,2 Prozent bei der Um-frage 2015.

Wir brauchen das AutoDie Notwendigkeit des Automobils wurde in dieserBefragung sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt:

Durchschnittlich nutzten die Befragten dasFahrzeug fünf bis sechs Mal pro Woche. Nur6,3 Prozent könnten sich vorstellen, auf dasAuto zu verzichten.Die Suche des Wunsch-Gebrauchten funktio-niert – wenig überraschend – am häufigstenüber Online-Börsen, der Besuch bei mehrerenHändler ist noch immer von Bedeutung. Aber

auch Freunde, Bekannte undVerwandte sind noch wichtigeInformationsquellen. Tatsächlich gefunden werden dieGebrauchten von 47,7 Prozentauf den Online-Autobörsen, die-ser Wert lag im Vorjahr noch bei43,8 Prozent. Jeweils 12,6 Pro-zent finden ihr Wunschauto imBekanntenkreis oder bei Kfz-

Händlern.Die Relation Händlerkauf zu Privatkauf geht mit53,6 Prozent knapp an den Kauf beim Händler. Mag. Markus Auferbauer, Leiter des willhaben.atMotornetzwerks: „Online-Autobörsen haben sichals das mit Abstand wichtigste Instrument für denGebrauchtwagenkauf etabliert.“ • (GEW)

Die Großen verlieren

Mag. Markus Auferbauer, Leiterdes willhaben.atMotornetzwerks

In Zeiten moderner Elektroniksysteme und demInternet sind die Preisänderungen online eine ein-

fache und meist vollautomatische Sache. Wird derPreis in der Händlersoftware oder in einer modernenGebrauchtwagendatenbank verändert, passiert dasauch in allen anderen Gebrauchtwagenbörsen. Ledig-lich das Preisschild direkt am Fahrzeug hinkt nach,für den deutlich aufwändigeren Teil der Preisände-rung bleibt oft keine Zeit. Dabei vermittelt es einenunseriösen Eindruck wenn der Kunde ein Fahrzeugim Internet gefunden hat, es persönlich vor Ort anse-hen möchte und dann einen anderen Preis vorfindet.

Automatische Preisänderung am FahrzeugMit dem Autopreismanager kann die Preisänderungam Fahrzeug nun vollautomatisch funktionieren.Wird der Preis in der eigenen Datenbank, also in der

Fahrzeugverwaltung oderder Händlersoftware ver-ändert, entweder durchden Eigentümer, den Ver-kaufsleiter oder durcheine Abwertungsroutine,passiert das auch am Autopreismanager-Server.Dieser funkt den neuenPreis sofort an das AP29genannte Preisschild. Ent-scheidend ist, dass AP29die erfolgreiche Aktuali-sierung zurückfunkt undso eine absolute Verläss-lichkeit im System abläuft.Der Nutzen rechtfertigt

sich ab etwa 100 Fahrzeugen, wobei Neu-, Vorführ-und Gebrauchtwagen zusammengezählt werden. Ent-wickelt wurde der Autopreismanager von der LinzerFirma MMIT. Im deutschsprachigen Raum stellendrei Außendienstmitarbeiter das System den heimi-schen Kfz-Betrieben vor. Infos unter www.autopreis-manager.com • (GEW)

Eine dynamische Preispolitik wird von Gebrauchtwagen-Experten für ein erfolgreichesGeschäft empfohlen. Mit dem Autopreismana-ger werden die angeschriebene Preise vollauto-matisch und elektronisch angepasst.

Die elektronische Preisauszeichnung

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Page 93: AUTO & Wirtschaft 05/2015

WIRTSCHAFT

Um beinahe 50 Prozent stieg 2014 derUmsatz von AVL DiTest. Die marktfüh-rende Kompetenz der Grazer Prüftechnik-spezialisten sorgt für anhaltend positiveAussichten.

Nicht jedes Jahr kann ein Rekordjahr sein. Dasweiß auch Dipl.-Ing. Gerald Lackner, Vorsit-

zender der Geschäftsführung von AVL DiTest: Er er-wartet heuer ein „Plateau in der Geschäftsentwick-lung“, nachdem 2014 eine eindrucksvolleUmsatzverbesserung von 57 auf 84 Millionen Euro ge-lungen ist. Ausschlaggebend für dieses sprunghafteWachstum war vor allem der Auftrag eines bekanntenAutobauers, dessen Namen man bei AVL DiTest nichtnennen darf, wenngleich die Identität für jeden Bran-chenkenner auf der Hand liegt: „Für den größtendeutschen Automobilhersteller haben wir weltweitnahezu jede Werkstätte mit mindestens einem neuenDiagnosegerät ausgestattet“, berichtet Lackner.

Breite KompetenzDie Diagnosetechnik zählt seit jeher zu den großenStärken von AVL DiTest. 2014 war sie für rund zweiDrittel des Gesamtumsatzes verantwortlich. 25 Pro-zent des Geschäftsvolumens entfielen auf die Abgas-messung, 8 Prozent auf die noch junge Sparte Hoch-volt-Messtechnik. In diesem Bereich sieht Lackneraufgrund der zunehmenden Verbreitung von Elek-tro- und Hybridfahrzeugen besonders großes Wachs-tumspotenzial. Zudem stieg die steirische Technolo-

Unter der Führungvon Dipl.-Ing. Gerald Lacknerwurde AVL DiTestzur fixen Größe im weltweiten Diagnosegeschäft

Neuer Standort,neue Rekorde: BeiAVL DiTest stehendie Zeichen weiter-hin auf Wachstum

gieschmiede zum Jahreswechsel 2014/15 auch in dasGeschäft mit Klimaservicegeräten ein.

Neuer StandortIn das Wirtschaftsjahr 2015 startete AVL DiTest mitdem Umzug in ein neues Firmengebäude: Der sieben-stöckige „K1 Tower“ in Graz setzt sowohl architekto-nisch als auch in puncto Energieeffizienz Maßstäbe. 95 Mitarbeiter sind hier tätig, hinzu kommen 124 Per-sonen in Deutschland sowie 14 Personen in China.Hoch hinaus wollen Lackner und seine Mitstreiterunterdessen auch bei der Geschäftsentwicklung: Nachder heuer erwarteten Stabilisierung erscheinen mittel-fristig sogar dreistellige Millionenumsätze realistisch.• (HAY)

Diagnose: Rekord!

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Page 94: AUTO & Wirtschaft 05/2015

WIRTSCHAFT

Es ist nicht gerade jene Gegend, die sich Tou-risten als erste aussuchen, wenn sie England

besuchen: Gillingham, eine kleine Stadt in derGrafschaft Kent, also im Südosten des Landes.Bekannt ist der Ort vor allem durch den Autozu-lieferer Delphi, der hier fast 500 Techniker undForscher beschäftigt. Sie entwickeln Diesel-Ein-spritzsysteme, die vor allem in allen Arten vonNutzfahrzeugen zum Einsatz kommen – vomleichten Lkw bis zum Großbagger. Direkt dane-ben werden die Teile dann auch gleich gefertigt.Es sind besonders die unterschiedlichen Emissionsre-gelungen in allen Teilen der Welt, die die Arbeit derTechniker erschweren: Während bei uns Euro 6 seitdem Vorjahr der neue Standard im Lkw-Bereich ist,gelten in den USA ganz andere Vorschriften, vonChina, Indien, Australien oder Russland gar nicht zureden. Technische Dinge, die ineinem Land erlaubt sind, wer-den anderswo nicht geduldet.

Unglaubliche VielfaltUnd so ist es nicht verwunder-lich, wenn immer neue Vertre-ter der einzelnen Fahrzeug -hersteller bei Delphi die Klinkedrücken: Sie kommen mit einem fertig entwickelten Mo-tor, der an die Abgasbestimmungen eines Marktesadaptiert werden muss. Die Vielfalt ist unglaublich und nur ein Teil der hierentwickelten Produkte wurde bei einer zweitägigenVeranstaltung auch gezeigt. Stolz präsentierten dieTechniker jedoch jene Räumlichkeiten, in denen dieEinspritzpumpen, Common-Rail-Injektoren und aller-lei andere Dinge getestet werden, bevor sie in die Se-rienfertigung gehen. Bis zu 24 Monate dauert es vonder Idee bis zur Freigabe. Freilich ist es nicht unbe-dingt Europa, wo der Lkw-Sektor boomt: In erster Li-nie hat Asien einen Nachholbedarf: So wurden 2014in China 3,79 Millionen Nutzfahrzeuge verkauft.Großes Problem im Milliardenmarkt ist jedoch dieUmweltverschmutzung: Vor allem die alten Lkws stoßen hohe Schadstoffmengen aus und 14 Prozentder Lkws schlucken 49,3 Prozent des gesamten Treibstoffs. Kein Wunder, wenn sich Delphi hier ein

großes Geschäft erwartet und eigene Techniker undeine Fertigungsstätte in China hat. „Wir müssen dieDinge dort herstellen, wo sie gebraucht werden“, sagtJohn Fuerst, Vice President Powertrain bei Delphi:„Es ist nicht sinnvoll, Einspritzpumpen oder andereDinge quer durch die Welt zu schicken.“

Müssen mit allen Treibstoffqualitäten zurecht kommenVöllig unterschiedlich sind auch die Treibstoffe: Dahermüssen die Teile, die in Gillingham getestet werden,auch auf schlechteste Qualitäten in aller Welt ausgelegtwerden. Das funktioniert nicht zuletzt mit Gerätenvon AVL: Kaum ein Prüfstand, der nicht mit mehrerenGeräten des Grazer Unternehmens ausgerüstet ist.Und auch unter den Referenten befand sich eine Spe-zialistin von AVL – obwohl Maria Isabel Segura Car-rasco, wie der Name schon sagt, nicht steirischen, son-dern spanischen Ursprungs ist. • (MUE)

66 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Ein bisserl Österreich ist überallDelphi lud zur Besichtigung der neuenTest- und Entwicklungskapazitäten inden Südosten Englands: Ohne die ausGraz stammenden Spezialgeräte mitdem AVL-Logo läuft hier nichts.

Jedes Teil wirdauf Herz und Nie-ren geprüft, ehees in Serien -produktion geht

John Fuerst, VicePresident Power-train bei Delphi

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Page 95: AUTO & Wirtschaft 05/2015

Warum WM?4 Kompetenzzentren in Österreich

Komplettes Vollsortiment (Ersatz- und Verschleißteile, Reifen, Felgen, Werkstattausrüstung für Motorrad, PKW, LKW)

140.000 verfügbare Teile in Österreich

24 Stunden Nachlieferung aus dem Zentrallager

Konzeptpartner von BOSCH

Warum WM?

Kompetenz in Ihrer Nähe1220 Wien, Wagramer Straße 171 Tel.01/25033-100�

4020 Linz, Industriezeile 58a Tel.0732/781801-0

8073 Feldkirchen bei Graz, Triester Straße 8, Tel.0316/711112-0

6020 Innsbruck, Etrichgasse 18a Tel.0512/394263-0

Page 96: AUTO & Wirtschaft 05/2015

68 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

„Unsere Aufgabe ist es, Ihren Geschäftserfolg zu ermöglichen“, betonen Walter und Andreas Birner auf Seite 71

„Mit dieser effizienteren Nutzung unserer Ressourcen legen wir die Basis für weiteres Wachstum“,sagt Bruno Weidenthaler (Derendinger) auf Seite 72 zum neuen Zentrallager

GEWERBE

Dieter ScheuchBrauch’n S’ a Rechnung?

Während global agie-rende Großkonzernehunderte Experten be-schäftigten, die sich(erfolgreich) des The-mas „Steuervermei-dung“ annehmen, reitetder Staat Österreichabermals eine Attackegegen heimische(Klein-)Betriebe: DieRegistrierkassenpflichtwird auch die Auto-branche treffen: Vor-sicht geboten ist alsobei dem oftmals mitAugenzwinkern geäu-ßerten Kundenwunsch„Ich brauch’ eh kaRechnung“ in Kombi-nation mit der Erwar-tung eines Preisnach-lasses des Dienstleis-ters. Während Multisweitgehend ungescho-ren davonkommen,müssen vor allemKleinstbetriebe zittern:Existenzängste sind an-gesichts der enormenSteuerlast durchausangebracht. Da wun-dert es nicht, dassmanche überlegen, denKauf einer Registrier-kasse zu stornieren undden Laden lieber dichtzu machen.

Reparaturgewerbe: stärkster Umsatzrückgang seit 2007Der Branchenumsatz der heimischen Kfz-Techniker ist 2014 nominell um 3,6Prozent sowie preisbereinigt um 5,1 Prozent gesunken, wie aus dem jüngstenKonjunkturbericht der KMU Forschung Austria hervorgeht. Damit muss dieBranche den mit Abstand stärksten Rückgang im bis 2007 zurückliegenden Ver-gleich hinnehmen. Auch im 1. Quartal 2015 registrierten laut KMU Forschung40 Prozent der heimischen Kfz-Werkstätten rückläufige und 53 Prozent stagnie-rende Umsätze.

Diesel-Reparaturen mit Brief und SiegelMit speziellen „Reparatur-ID-Labels“, die an diesen Teilen angebracht sind, er-halten Common-Rail-Injektoren und Einspritzpumpen von Bosch künftig denQualitätsnachweis, dass sie von autorisierten Diesel-Spezialisten repariertwurden. Damit ist eine geprüfte Qualität für Werkstätten und Endkunden gesi-chert. Die Daten zu den reparierten Dieselkomponenten können nur von au-torisierten Betrieben in eine spezielle Datenbank eingestellt werden: Die Kom-ponenten werden kontrolliert und in einer speziellen Verpackung ausgeliefert.

Schaeffler: Lehrlinge mit Mozart und Red BullFast 1.200 Lehrlinge aus 13 Ländern trafen sich im April in Herzogenaurach,dem Stammsitz von Schaeffler: Während der dreitägigen Veranstaltung drehtesich alles um das Thema Zukunft und Vernetzung. Die österreichischen Lehr-linge, die nach Bayern reisten, präsentierten ihr Land unter anderem auch mitBildern berühmter Persönlichkeiten (etwa Wolfgang Amadeus Mozart) und ty-pischen Produkten (z. B. dem nicht nur bei Jugendlichen sehr beliebten RedBull). Das nächste Treffen ist für 2018 geplant.

Salzburg: WKO und Finanz nehmen Pfuscher ins Visier„Gemeinsam mit dem Finanzamt gegen Pfuscherbetriebe in Salzburg vorge-hen“ will der Landesinnungsmeister der Kfz-Techniker Herbert Neuhauser.Wie Neuhauser berichtet, laufen bereits Verhandlungen, die sehr weit fortge-schritten sind. „Es wird Planquadrate wie am Bau üblich auch bei uns geben.“Wobei bereits im Vorfeld Erfolge erzielt wurden: „Wie wir von Ersatzteilhänd-lern erfahren haben, haben viele illegale Werkstätten den Betrieb bereits reduziert oder ganz einstellt.“

Herk: „Konjunkturflagge auf Dreiviertelmast“„Auf Dreiviertelmast“ steht für den steirischen WirtschaftskammerpräsidentenJosef Herk die Konjunkturflagge. Vielen Unternehmern sei die Freude an In-vestitionen genommen worden und die Kaufkraft gehe zurück, sagt Herk, derin Knittelfeld als Karosseriebauer und Autolackierunternehmer tätig ist. Be-sonders ärgert ihn, dass multinationale Konzerne verhältnismäßig wenigSteuer zahlen, hingegen den Klein- und Mittelständlern sowie den Arbeitneh-mern in aller Konsequenz ihre Abgaben abverlangt werden.

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Der Werbeslogan „Midas, Midas, wie machen denndie das?“ klingt vielen Radiohörern noch im Ohr.

Péter Bakucz bekommt diese Frage in abgewandelterForm derzeit oft zu hören: Schließlich ist die Branchegespannt, wie er mit dem Erbe von Langzeit-Geschäfts-führer Robert Dörr umgehen wird. Dieser ist Ende Märznach 21 Jahren aus dem Unternehmen ausgeschieden.

Einsparungen im Vordergrund„Wir bieten kompetente Reparaturen ohne lange Vor-laufzeiten und sind dabei um 10 bis 15 Prozent güns-tiger als Markenbetriebe“, umreißt Bakucz die Posi-tionierung von Midas. Das Schnellservicegeschäftkennt der ungarische Manager aus seiner Heimat,wo er für die Aktivitäten der Werkstattkette Norautoverantwortlich war. Diese gehört den gleichen franzö-sischen Eigentümern wie Midas. In Österreich muss Bakucz vorerst einmal einen strik-ten Sparkurs umsetzen: „In den kommenden dreiJahren steht für uns die Ergebnisoptimierung im Vor-dergrund.“ In die Werkstattausrüstung, beispielsweisein moderne Diagnose- und Klimaservicegeräte, soll je-doch ebenso investiert werden wie in die schrittweiseNeugestaltung des Außenauftritts. Außerdem kannBakucz auf einen hohen Stammkundenanteil vonrund 70 Prozent sowie auf ein außerordentlich erfah-renes Team bauen: Im Durchschnitt sind die aktuell26 Mitarbeiter seit 12 Jahren bei Midas beschäftigt.

Expansion ab 2018Gelingen die Einsparungsbemühungen, ist ab 2018wieder eine wohl überlegte Expansion vorgesehen. „1bis 2 Filialen könnten jährlich hinzukommen“, sagtBakucz, der allein in Wien theoretisches Potenzial fürein halbes Dutzend zusätzlicher Standorte sieht. In den vergangenen Jahren hatte Midas dagegen eherauf Konzentration gesetzt: So wurde im Vorjahr die

Niederlassung in Wiener Neustadt an einen ehemaligenMitarbeiter übergeben, der sie nunmehr als freie Werk-stätte führt. Das Filialnetz umfasst damit nur mehr 9Standorte in Wien und eine Filiale in St. Pölten – ge-nug, um kurzfristig die Marktpräsenz aufrecht zu erhal-ten, doch auf Dauer nicht befriedigend für Bakuczund seine französischen Konzernchefs. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 69

Knapp 700 Filialen in ganz Europa gehö-ren zur Servicekette Midas. In Österreichgibt es derzeit 10 Standorte. Diese stehenseit Anfang April unter neuer Führung.

Péter Bakuczmuss bei Midasvorerst die Ein-sparungsvorga-ben der Eigen -tümer erfüllen

Wie machtdenn der das?

GEWERBE

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Page 98: AUTO & Wirtschaft 05/2015

GEWERBE

z e u g e nund liegt

auch mit sei-nem Knowhow bei

der Vermittlung techni-schen Wissens ganz vorn.

Auch für den Kundenserviceund das Management der Kundenbe-

ziehungen konnte Schaeffler Spitzenwerte erzielen.

Beste Noten für effiziente günstige QualitätsprodukteWesentliche Kriterien waren dabei Freundlichkeit,Kompetenz und Erreichbarkeit der Mitarbeiter. Ebensopositiv beurteilten auch die freien Werkstätten Pro-duktqualität, Innovationsstärke und Kundenservicesowie Produktprogramm von Schaeffler. Sie bewerte-ten, wie weit sich die angebotenen Reparaturlösungenan den Bedürfnissen der Werkstätten orientieren, obdiese Lösungen zu effizienten und kostensparendenReparaturen beitragen und die erforderlichen Teileschnell anhand katalogisierter Daten identifizierbarsind, mit „hervorragend“. • (ENG)

Stolz ist die Serviceteilesparte desAutomobilzulieferers naturge-

mäß darauf, dass 43 Prozent derfreien Werkstätten regelrecht „Fans“der Produkte und Services von Schaeffler sind. Das hat die Online-/Telefonbefragung von weltweit 3.800Werkstätten und 750 Handelskundenergeben, die Schaeffler AutomotiveAftermarket bei der Strategie- undManagementberatung 2hm & Associates in Auftraggegeben hatte, um Daten über die Kundenzufrieden-heit, besonders im Hinblick auf die Produkte, dasKnowhow und die Services sowie zur Kundentreue,zu gewinnen. Auf Handelsseite konnte Schaeffler im direkten Vergleich mit dem Wettbewerb voll über -

Schlaraffenlandder Teile

Nicht nur für dieQualitätsteile,sondern auch fürden freundlichenund kompetentenKundenserviceschätzen die Kun-den Schaeffler

Drei Viertel aller befragten Handelskunden welt-weit und 87 Prozent der befragten freien Werk-stättenbetriebe sind mit Schaeffler AutomotiveAftermarket „sehr zufrieden“.

So kümmern sich allein in Niederösterreich sechsMitarbeiter im Außendienst um die Lackierbe-

triebe, in den weiteren Bundesländern sind es jeweilszwei bis drei Betreuer und Techniker, die den Kundenvor Ort betreuen. „Wir helfen dem Kunden wirklichbei jedem kleinen Problem und kommen persönlichin den Betrieb“, so Daniel Kapeller, Leiter Direktver-trieb für die Marke Sikkens. Vom Problemlöser undAnwendungstechniker haben sich die Herausforde-rungen in den letzten Jahren stark zur Beratungstätig-keit gewandelt. „Im Zentrum der Beratung steht dieProzessoptimierung“, so Kapeller.

Abläufe analysieren und optimierenDafür wird der Ablauf im Lackierbetrieb exakt analy-siert und danach optimiert. Um die Wirtschaftlichkeit

zu steigern, sollen die Prozesse danach schneller, bes-ser und damit kostengünstiger laufen. Neben der Ana-lyse und Beratung durch die Sikkens-Mitarbeiter hel-fen natürlich auch die modernen und effizientenProdukte von Sikkens bei der Prozessoptimierung.

Color IT und FarbtonmessgerätIn der Sikkens-Betreuung spielt Hermann Hölzl eine

wichtige Rolle. Dennauch in der Lackierereisind die EDV und mo-derne Elektronik beson-ders entscheidend. DerColor-IT-Spezialist stehtden Kunden telefonisch,über Fernwartung oderauch persönlich vor Ortzur Verfügung. Neben der Software Co-lor Manager, die jederKunden zur Verfügunggestellt bekommt, bildet

das Farbtonmessgerät Automatchic einen wichtigenBestandteil im funktionierenden System. Denn überden Color Manager können die eruierten Farbtönemit der umfangreichen Farbdatenbank verglichenwerden. • (GEW)

FlächendeckendeMannschaftMit einem großen Team unter der Leitung von Daniel Kapeller undeinem eigenen Color-IT-Spezialisten kann Sikkens bestehende undneue Kunden intensiv betreuen.

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Sikkens: Color-ITSpezialist Her-mann Hölzl undVertriebsleiter Da-niel Kapeller

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Page 99: AUTO & Wirtschaft 05/2015

Marktführerdank MarktnäheMitte April wurde in Ried im Innkreis diejüngste Filiale von Birner eröffnet. FürÖsterreichs größten Teilehändler ist diesbereits der 29. Standort.

Immer mehr Anbieter, ein stagnierendes Marktvolu-men und dennoch allerorts Erfolgsbilanzen: Der

Kfz-Teilehandel ist ein schwer fassbares Phänomen.Dem Team von Birner nimmt man jedoch selbst alskritischer Beobachter die positiven Aussagen ab:Schließlich behauptet sich das Familienunternehmenseit Jahrzehnten als größter Teilehändler des Landes.

Kompetenz vor OrtDamit dies trotz wachsender internationaler Konkur-renz so bleibt, investiert Birner in den weiteren Aus-bau des Filialnetzes. Beispielsweise entstand in denvergangenen Monaten eine neue Filiale in Ried imInnkreis, mit der man die Betreuungsqualität in derbislang aus Wels bearbeiteten Region weiter verbes-sern will. „Unsere Aufgabe ist es, Ihren Geschäftser-folg zu ermöglichen“, betonten die Eigentümer Mag.Walter und Andreas Birner sowie GeschäftsführerFranz Lettner gegenüber den zahlreichen Kunden,die am 17. April an der offiziellen Eröffnungsfeierteilnahmen.In der 1.500 Quadratmeter Grundfläche umfassendenNiederlassung im Gewerbegebiet Ried-Hohenzellwerden unter der Führung von Alen Hrvic 8 Mitarbei-ter beschäftigt. 8 Zustellfahrzeuge dienen zur Beliefe-

rung der Werkstattkunden, darüber hinauswurde ein rund 150 Quadratmeter großerVerkaufsbereich eingerichtet. Dessen Designgilt übrigens als Muster für den künftigenAuftritt des Unternehmens. „Schritt fürSchritt“ werde man das schlüssige Gesamt-konzept aus Produktauswahl, Präsentationund Signalisation in ganz Österreich umset-zen, so Lettner. Heuer sollen noch 6 weitereStandorte entsprechend modernisiert werden.

Weiter wachsendes SortimentParallel wird das Lieferprogramm von Birner, daslängst als Vollsortiment für alle Aspekte des Teilehan-dels und der Werkstattausrüstung bezeichnet werdenkann, weiter abgerundet. Dies gilt beispielsweise fürden Zweiradbereich, aber auch fürprofitable Nischen wie die Dich-tungsmaterialien von Victor Reinz:Deren Generalimport wurde nachder Schließung der Pappas-Toch-ter RKS ebenso übernommen wieder langjährige RKS-VertriebsleiterFriedrich Wieder.Ein modernes EDV-Rückgrat sorgtdafür, dass die Produktvielfalt vonWerkstatt- und Handelskundengewinnbringend genutzt werden kann. Gleichzeitigerleichtert ein breites Angebot an Konzepten den Be-triebsalltag der Kunden. Damit ist es freilich nochnicht getan: Die nächsten Investitionen im HauseBirner stehen bereits kurz bevor. • (HAY)

… und kooperiertbereits seit Lan-gem mit dem Zu-behörprofi FlorianSchatzberger (l.)

Großes Eröff-nungskomitee:Walter Birner, Ver-mieter RolandDaxl, Claus Gruber(Adamol), An-dreas Birner, Mar-tin Gänger (Ada-mol), KirstenRothe (Meyle),Franz Lettner so-wie Liqui-Moly-VerkaufsleiterThomas Paukert(v. l.)

Enorme Sorti-mentsbreite: DieBirner-Führungrund um FranzLettner sowieWalter und An-dreas Birner (v. l.)hat sich soebendie Importrechtefür Victor Reinzgesichert …

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GEWERBE

Kurz nachdem der Schweizer Teilehändler De-rendinger im Jahr 2002 in Österreich aktiv

wurde, stieß auch Bruno Weidenthaler zum Unter-nehmen. „Damals waren wir ein kaum bekannter An-bieter mit 19 Standorten“, erinnert sich der nunmeh-rige Geschäftsführer. Heute gilt Derendinger mit 31Filialen, einem rasant wachsenden und bereits über160 Partner umfassenden Werkstattkonzept („Plus-Service“) sowie einer weithin anerkannten Kompe-tenz bei Investitionsgütern („Techpool“) als stabileNummer 3 am heimischen Teilemarkt.Zum weiterenAusbau derMarktposition sollnunmehr die Nut-zung von Syner-gien mit den Schwesterunternehmen Matik und HellaErsatzteilhandel beitragen. Matik gilt im Rahmen derösterreichischen SAG-Aktivitäten als Spezialist fürNutzfahrzeugteile, während die frühere Hella-Werk-stochter auf die Belieferung von regionalen Teile-händlern spezialisiert ist. „Wechselseitig können wirunsere Sortimente abrunden sowie unseren Kundeneine noch effizientere Logistik bieten“, erläutert Wei-denthaler.

Gemeinsame StandorteWie diese Strategie in der Praxis umgesetzt wird, ver-anschaulicht der Standort Linz-Leonding. Vor eini-gen Jahren als „Vorzeigebetrieb“ von Derendinger er-öffnet, wurde die Filiale im Vorjahr um eindoppelstöckiges Hochregallager sowie ein drittes Ge-schoss mit Büro- und Schulungsräumen erweitert, umPlatz für Matik zu bieten. Bis Ende Juni soll nun auch

das bisher an einer separaten Linzer Adresse angesie-delte Diesel-Kompetenzzentrum von Hella an denStandort ziehen. In Graz wird unterdessen die Filiale von Matik zu Derendinger, in Bad Fischau dagegen die bisher imnahe gelegenen Wiener Neustadt angesiedelte Filiale

von Derendinger zu Matik übersiedeln. „BeideSchritte werden wir im Laufe des zweiten Halb-jahrs realisieren“, kündigt Weidenthaler an.

Wachsende KapazitätenDarüber hinaus tätigt Derendinger Investitionen in dieLagerkapazitäten in Graz sowie in Wien 23. Indemman das Zentrallager für Investitionsgüter von Salz-burg nach Wien verlege, schaffe man in Salzburg Platzfür das Lkw-Teilesortiment, erläutert Weidenthaler:„Mit dieser effizienteren Nutzung unserer Ressourcenlegen wir die Basis für weiteres Wachstum.“

Persönliche BeziehungenEines steht im Zuge dieser Wachstumsstrategie freilichaußer Frage: Der getrennte Auftritt der einzelnenSAG-Firmen gegenüber ihren jeweiligen Kunden wirdebenso gewahrt bleiben wie die vielfach seit Jahrenund Jahrzehnten bekannten Ansprechpartner. „Dieserpersönliche Kundenkontakt, aus dem sich mancher-orts sogar echte Freundschaften entwickelt haben,ist schließlich unser größter Wettbewerbsvorteil“, un-terstreicht Weidenthaler. • (HAY)

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Derendinger, Matik und Hella Ersatzteilhandel gehören allesamt zur Swiss Automotive Group (SAG). In Leondingsind die drei Firmen künftig an einem Standort vertreten.Auch darüber hinaus wird die Nutzung von Synergiengroß geschrieben.

Das erfolgreiche Führungsteam der gemeinsamen FilialeLeonding: Ludwig Pihringer, Helmut Weiss, ReinhardMager und Mario Weixelbaumer (v. l.)

Mit geballter Kraft

Die Logos von De-rendinger und Matik zieren be-reits die Fassadein Leonding; Hellawird bis Ende Junifolgen

Bruno Weidentha-ler betont die per-sönliche Betreuungder Kunden

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würden außerdem die „Sportschalldämpfer mitwechselbaren Endrohren und einstellbarem Kugel-anschluss“ darstellen, die „individuell in Länge undNeigung angepasst werden können“. Auch im Be-reich der leichteren Bauweise habe sich Remus mitden „New-Wolf-Inside“-Produkten mit einer neuenGeneration von Abgasanlagen am Markt positio-niert. • (PSP)

GEWERBE

Aktuell sei „Remus in Österreich bei über 300Markenhändlern, freien Werkstätten, Vertriebs-

ketten und Zubehörfirmen vertreten“, sagt HerbertLeitgeb, Head of Sales bei Remus, und ergänzt, dassman deshalb „mit der Händlerdichte in Österreichaktuell sehr zufrieden“ sei und „keine weißen Fle-cken auf der Landkarte“ zu füllen habe. Derzeit kon-zentriere sich der steirische Sportauspuffherstellervor allem auf „den Ausbau von jenen Märkten – wieChina und den USA –, in denen das höchste Wachs-tumspotenzial erkannt wird“. Leitgeb betont, dassdie Händler „bei einer aktiven Herangehensweise anden Endverbraucher ein ertragsstarkes Business auf-bauen können“, da Remus ihnen attraktive Plug-and-Play-Produkte für eine einfache, rasche undproblemlose Montage zu fairen Preisen anbiete.

Zukünftige TrendsMomentan sehe es im Sportschalldämpferbereichso aus, „dass die Trends in Richtung Cat-Back-Sys-teme mit Endschalldämpfern links/rechts oder End -rohrausgang mittig sowie zu elektronischen Klappen-steuerungen gehen“. Materialmäßig würden darüberhinaus die „Kombination verschiedener Materialienwie Carbon, Titan, Edelstahl sowie die Beschriftungder Endrohre mit Lasertechnologie“ stärker nachge-fragt werden. Ein Highlight des Produktportfolios

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Herbert Leitgeb,Head of Sales beiRemus: „Wirkonzentrierenuns auf den Aus-bau der Märkte inChina und denUSA.“

Weltweites Wolfs-Rudel

Remus ist derzeit in über 60 Ländern ver-treten und verfügt über eine starkeMarktpräsenz. Mit der Händler-Situationin Österreich ist der steirische Sport-schalldämpfer-Hersteller ebenso zufrie-den, da es „keine weißen Flecken“ zu füllen gebe.

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Harte Landungnach HöhenflugRund 200 aktive Teilehändler gibt es der-zeit in Österreich. Nur ein Bruchteil vonihnen traf sich Mitte April bei der Jahres-tagung im Wiener Neustädter Flugmu-seum. Geht es der Branche so gut, dasskein größerer Bedarf an Orientierung undMarkteinordnung herrscht?

Die Teilebranche blickt auf Jahre des Marktwachs-tums zurück. Angesichts dessen (und des fliege-

rischen Veranstaltungsorts) überrascht es nicht, dassfür die diesjährige Bundestagung der Titel „Der freieKfz-Teilehandel im Aufwind“ gewählt wurde. Dochtrifft diese Diagnose noch zu? Oder werden die sin-kende Werkstattauslastung, der Trend zum Internet-vertrieb und der zunehmend grenzüberschreitendeWettbewerb schon bald ihren Tribut fordern?

Unterschiedliche Einschätzungen Derartige negative Einflüsse würden durch die ver-stärkte Bereitschaft von Markenautohäusern, imfreien Teilehandel einzukaufen, ausgeglichen, meintBerufsgruppenobmann Komm.-Rat Ing. Wolfgang Dytrich. Er sieht insgesamt stabile Rahmenbedingun-gen. Für Komm.-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak,

Obmann des Branchenverbands VFT, ist freilichein „Zwang zur Größe“ unübersehbar: Vor allemmittelgroße Betriebe mit entsprechenden Fixkostenseien gefährdet. Angesichts dessen sei die laufendeOptimierung aller Geschäftsprozesse erforderlich.

„Das Teil folgt der Information“Als Partner steht dabei beispielsweise die TecAlliancezur Verfügung. Mit der 4,6 Millionen Artikel umfas-senden Datenbank TecDoc bietet sie den weltweitumfangreichsten „Wegweiser“ durch das Sortimentder Branche an. Hinzu kommen die Kommunikati-onsplattform TecCom sowie TecRMI, ein System mitstandardisierten Reparatur- und Wartungsdaten. „DasTeil folg der Information“, unterstrich AlexanderBresslau, Vertriebsleiter für den deutschsprachigenRaum, in Wiener Neustadt die Philosophie der Tec -Alliance: „Nur derjenige, der weiß, wo und wie einTeil verbaut wird, verkauft es auch.“Auch der Branchendienstleister DAT, hierzulandevor allem für sein ReparaturkalkulationsprogrammSilverDAT bekannt, will verstärkt im Teilehandel Fußfassen. Mit Birner konnte Österreich-GeschäftsführerDipl.-Ing. (FH) Stefan Klaus bereits einen prominen-ten Referenzkunden gewinnen. Dieser vertraut seitKurzem auf DAT, um mittels einer eindeutigen Teile -identifikation im firmeneigenen Bestellsystem die Liefergenauigkeit zu optimieren.

„Kuchen wird nicht mehr größer“„Wer die Vernetzung des Fahrzeugs ignoriert, verliertdie Grundlagen des Geschäfts aus den Augen“, warnteRaimund Wagner, Geschäftsführer des Telematikspezia-listen AMV Networks, bei der Bundestagung. Es sei ge-rade für freie Werkstätten und den freien Teilehandel

„lebenswichtig“, nicht vom Zu-gang zu den Kundenfahrzeugenausgeschlossen zu werden. Der zeitgerechte Umgang mit Tele-matik, Internetvertrieb und immermehr „Intermediären“ – von Lea-singfirmen bis zu Werkstattporta-len – ist auch laut Alexander Bren-ner, Branchenexperte bei derUnternehmensberatung RolandBerger, von entscheidender Bedeu-tung: Schließlich werde der Kampfum die Kunden immer härter. Zwi-schen 2008 und 2012 sei der Um-satz im österreichischen Kfz-Teile-großhandel noch von 2,7 auf 3,2Milliarden Euro gestiegen, nun seijedoch mindestens bis 2020 mit einer Stagnation zu rechnen: „DerKuchen wird nicht mehr größer,aber die Stücke werden neu geschnitten.“ • (HAY)

Stefan Klaus erleich-tert die Teilefindung

Raimund Wagner istTelematik-Pionier

Alexander Brennerkennt den Markt

Wolfgang Dytrich(r.) lud zur Bran-chentagung insWiener Neustäd-ter „Aviaticum“;mit dabei war unter anderemVFT-ObmannBernhard Dworak

Alexander Bresslauliefert exakte Daten

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Arbeiten, Lernen und Informieren sind die dreiThemenfelder, die neu strukturiert und im

frischen Design auf der Onlineplattformwww.repxpert.de angeboten werden. Sie ist sowohlfür die Kraftfahrzeugwerkstatt als auch den Teilehan-del konzipiert: Hier finden nicht nur Werkstattmitar-beiter alle Informationen, die sie Tag für Tag für ihreArbeit brauchen.

Mit wenigen Klicks zum ZielDas Herzstück bildet dabei die Verknüpfung des On-linekatalogs mit dem Produktsortiment der vier Mar-ken unter dem Dach der Schaeffler Automotive After-market: LuK, INA, FAG und Ruville. Egal ob Produkt-Updates oder Einbauanleitungen:Dank intuitiver Menüführung sowie intelli-genter Suchprozesse und Verknüpfungen fin-den die in der mechanischen Werkstatt tätigenProfis mit wenigen Klicks die benötigten Infor-mationen.

Viele Wege führen zum (Ersatz-)TeilAußer der Produktsuche über die OE-, Artikel-oder EAN-Nummer liefert das Portal Beschrei-bungen der Artikel und stellt tagesaktuelle Pro-dukt-Updates, Einbauanleitungen (produktbe-zogen oder fahrzeugspezifisch) sowie wichtigeInformationen für die Schadensdiagnose zur Verfü-gung. Alle zu den einzelnen Themen verfügbaren In-formationsmedien wie Broschüren oder Videos sinddirekt mit dem Produkt verknüpft und damit raschauffindbar.

Lernen für die PraxisEin wesentlicher Bestandteil der neuen REPXPERT-Plattform ist das Trainingsangebot des auch im Ersatz-

teilgeschäft tätigen Automobilzulieferers. Vom „How-to?“-Video über konkrete Trainingsinhalte bis

hin zu organisatorischen Detailsreichen die für Werkstätten,Handelspartner, Sachverständi-genorganisationen, Kfz-Meis-terschulen sowie Berufsbil-dungszentren bereitgestelltenInformationen. Das Portal bie-tet weiters einen Eventkalen-der, Zugang zu den aktuellenPressemitteilungen oder auchdie „ZMS-App“: Mit der Ap-

plikation lassen sich in wenigenSekunden für jedes LuK-Zweimassenschwungrad dieAnzugsdrehmomente sowie die Sollwerte für Frei-winkel und Kippspiel herausfinden.

Was im Portal fehlen könnte, ergänzen Menschen„Alles, was der Werkstattprofi benötigt – auf einenBlick“ lautet der Anspruch bei REPXPERT. Dahergilt: Sollte einmal eine Information fehlen, erhält mandiese über die gut auffindbaren Kontaktdaten odernutzt den Funktionsknopf für Feedback. • (ENG)

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Mit dem neuen Portal REPXPERT, dasnun online ist, erschließt Schaeffler Automotive Aftermarket „eine neue Servicedimension“.

Schaeffler Auto-motive Aftermar-ket bietet mitdem neu gestal-teten Onlinepor-tal aktuelles, ge-balltes Wissen

Alles, was ich brauche

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Hat man es nicht mit eigenen Augen gesehen, dannglaubt man es nicht!“, sagt Ex-Bosal-Landesver-

treter Markus Lämmli (57), der nun die Europa-Gene-ralrepräsentanz für die in Österreich entwickelte Tro-ckeneis-Strahlanlage „Ice Bull“ übernommen hat. Mitdem innovativen Reinigungsgerät lassen sich stark ver-schmutze Fahrzeuginnen- bzw. -motorräume umwelt-und materialschonend von jedwedem Dreck befreien.Lämmli: „Die Maschine arbeitet ohne Chemikalien, da-durch ist das Entfernen von Flecken, Verkrustungen,Rost oder ähnlichen Verschmutzungen besonders um-weltfreundlich.“ Weiters seien Schäden am Fahrzeug nahezu unmög-lich: „Die 3 Millimeter großen Cyro-Pellets werdenmit dem Ice Crusher innerhalb der Pistole in kleinsteFeinpartikel zerkleinert. Diese Mini-Eiskugeln werdenmit Druckluft auf bis zu 300 Meter pro Sekunde be-schleunigt und vergrößern sich beim Aufprall auf daszu reinigende Grundmaterial um das 800- bis 1.000-fache ihres Volumens. Eine Beschädigung von Kunst-

stoff, Carbon, Rauleder, Dachhimmel oder der(Motor-)Elektronik von E- und Hybridfahrzeugendurch Feuchtigkeit ist somit ausgeschlossen.“

Effektiv und mobilWie Lämmli erklärt, sei das Gerät zudem äußerstkostengünstig, da sich die Betriebskosten auf we-niger als 15 Euro pro Stunde belaufen würden.Weiters punkte die aus hochwertigem Edelstahlgefertigte Maschine mit kompakten Abmessungen,geringem Gewicht (14 Kilogramm) und dem Faktum,dass sie an jedem Standard-Stromanschluss mit 220Volt betrieben werden kann. Der Kaufpreis liegt der-zeit bei knapp unter 10.000 Euro, wobei Lämmli aucheine Leasing-Version ab 199 Euro pro Monat anbie-tet. Wer sich mit eigenen Augen von der Reinigungs-kraft des Ice Bulls überzeugen möchte – Lämmlikommt auf Anfrage zur kostenlosen Produktvorfüh-rungen vor Ort vorbei. Infos: +41 79 384 83 33 [email protected] • (PSP)

Das lässt niemanden kaltReinigung „Made in Austria“: Mit der in Österreich entwickelten„Ice Bull“-Trockeneis-Strahlanlage lassen sich Fahrzeuge umwelt-freundlich, unkompliziert und in knapp der Hälfte der Zeit reinigen.

Markus Lämmlikommt aufWunsch vorbeiund präsentiertdie Funktions-weise des „IceBulls“ kostenlosvor Ort

Wenn mehr als 200 unterschiedliche Markenzur Auswahl stehen, ist es umso erfreulicher,

wenn man eine solche Auszeichnung gewinnt. DieRede ist vom deutschen Fachmagazin „Profi Werk-statt“, das unter seinen Lesern die Wahl zur „BestenMarke“ durchführte. Diese wurde in mehrere unter-schiedliche Kategorien eingeteilt – und bei den „Kli-maservicegeräten“ fand Waeco die meisten Anhängerunter den Lesern.

„Orientieren uns an Bedürfnissen der Kunden“Verliehen wurde der Preis in Frankfurt von Chefredak-teur Thomas Pietsch und vom Direktor der „Autome-chanika“ Olaf Mußhoff. Besonders erfreut war darüberGuido Sasse, der bei Waeco als Head of Business De-velopment and Marketing Car & Passenger VehiclesAftermarket EMEA tätig ist und den Preis entgegen-nahm: Diese Leserwahl sei deshalb besonders wertvoll,weil sie zeige, dass sich die Entwickler von Waeco anden echten Bedürfnissen der Kunden orientierten.„Daher integrieren wir die Anregungen der Anwender

auch gerne, wenn wir neue Geräte entwickeln oderbestehende weiter verbessern.“ Waeco ist seit mehr als 30 Jahren im Bereich Kli-maservicegeräte tätig. Auch nach mehr als 3 Jahr-zehnten habe man noch immer die Triebfeder,neue Trends zu setzen, sagte Sasse. Daher sei ne-ben der Kooperation mit den Anwendern auch dieZusammenarbeit mit der Autoindustrie besonderseng. Dadurch gelinge es immer wieder, neue Produkt-innovationen bei den Klimaservicegeräten auf denMarkt zu bringen. • (MUE)

Waeco wurde von einem deutschen Fachmaga-zin als beste Werkstatt-Marke ausgezeichnet.

Es darf gejubelt werden(V. l.) Olaf MußhoffAutomechanika,Guido Sasse, Waecound Thomas Pietsch,Chefredakteur

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Mit dem Mokka haben wir das ersteFahrzeug mit dem neuen Kältemittel

R1234yf in der Opel-Modellpalette“, erklärt Geb-hard Bauer, Werkstättenleiter im Opel-Betrieb derFamilie Engleder in Hofkirchen, die Notwendigkeitfür ein modernes Gerät dieser Art. Nachdem imStammhaus in Putzleinsdorf der Schwerpunkt beiden Gebrauchtwagen liegt, war es klar, dass diesmalHofkirchen den Vortritt bei der Investition in einneues Werkstattgerät bekommt. „Das wechseln wir ab,wir brauchen nicht in allen Betrieben immer sofortalle Geräte, sondern können uns gegenseitig unter-stützen und damit auch neue Entwicklungen testen,“erklärt Juniorchef Michael Engleder, der für den Be-trieb in Hofkirchen verantwortlich ist. Nachdem der Betrieb in Eferding verkauft wurde, er-öffnet Engleder in Kleinzell in Kürze wieder einendritten Betrieb, der diesmal näher dran ist und einfa-cher betreut werden kann. „Damit sind wir effizienteraufgestellt“, beschreibt Engleder den Familien betrieb.

Husky 3000 für R1234yfIm konkreten Fall hat also Hofkirchen den modernenHusky 3000 von Hella Gutmann Solutions ange-schafft. Wenn also R1234yf-Fahrzeuge in Putzleins-dorf serviciert werden, wird damit nach Hofkirchengefahren. Beim Diagnosetester ist es umgekehrt. DasTop-Gerät von Hella Gutmann Solutions, der megamacs 66, ist in Putzleindsorf im Einsatz, Hofkirchennimmt mit dem etwas kleineren mega macs 50 Vor-lieb. „Weil wir hier ja hauptsächlich Opel-Modelle mitdem Original-Tester haben“, so Bauer. Damit kann dieBetriebsgröße mit mehreren Standorten optimal ge-

nützt werden, auch Mitarbeiter wechseln bei Bedarfden Standort. Die Entscheidung für ein Klimaservicegerät von HellaGutmann Solutions ist der Geschäftsführung sehrleicht gefallen. Schließlich stammt auch das ältereR134a-Gerät ACTT 200 von Hella. Die markenüber-greifenden Diagnosegeräte stammen von Hella Gut-mann Solutions. „Wir haben eine langjährige Zusam-menarbeit und werden bestens betreut. Neben derFunktion hat auch das Preis-Leistungs-Verhältnis fürHella Gutmann Soluations gesprochen“, beschreibtEngleder die Gründe für die Entscheidung.

Opel Mokka, Astra und AdamSo knapp nach der Einführung, war das Gerät nochnicht häufig im Einsatz, nach dem Mokka kommenaber auch der neue Astra und der gänzliche neueOpel Adam mit dem neuen Kältemittel auf den Markt.Der Bedarf steigt also laufend. Nachdem der Stand-ort Hofkirchen zudem über einen großen Lack- undKarosseriebereich verfügt, sind im Schadenfall schonAbsaugungen von sehr jungen Fahrzeugen nötig. „Einentsprechendes R1234yf-Gerät ist außerdem notwen-dig, um die Opel-Garantiearbeiten zu erledigen“, soBauer. • (GEW)

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Die Firma Engleder hat einen der ersten R1234yf-Klima-servicegeräte von Hella Gutmann Solutions im Einsatz. Die Betreuung, das Preis-Leistungs-Verhältnis unddie langjährige Erfahrung haben die Entschei-dung leicht gemacht.

Gutes Klima in OÖWerkstättenleiter Gebhard Bauer und Junior-Chef Michael Engleder, der den Opel-Betrieb in Hofkirchen leitet, mit demneuen Husky 3000 von Hella Gutmann Solutions.

Im Engleder-Stammbetrieb inPutzleinsdorf istdurch die Kon-zentration aufGebrauchtwagender mega macs 66von Hella Gut-mann Solutionserste Wahl

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GEWERBE

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Mit Ferrari ist auch NGK Spark Plug wieder auf der Siegerstraße der Formel 1zurück. Das Engagement im Motorsporthat langjährige Tradition und viel technische Kompetenz.

Die Formel-1-Modelle von Sebastian Vettel undKimi Räikkönen sind mit einer speziellen Hoch-

leistungs-Zündkerze ausgestattet, die von NGK SparkPlug extra für die Scuderia Ferrari entwickelt wurde.Zündkerzen, Zündspulen und Lambdasonden sindextremen Belastungen ausgesetzt, deren Leistungsfä-higkeit ist für den Erfolg im Rennsport entscheidend.Das Engagement von NGK betrifft also nicht nur dasSponsoring, sondern in erster Linie die technischeEntwicklung, von der nicht zuletzt auch der End-kunde profitiert. Neben der Formel 1 ist NGK in zahlreichen anderenRennserien im Einsatz: „In der MotoGP ist NGK Of-ficial Supplier von Aprilia, Ducati, Honda, Suzukiund Yamaha. Und in der WRC fahren Zündkerzenvon NGK beispielsweise im Citroën DS3 WRC zurHochform auf“, sagt Roland Gerber, der als Area Ma-nager Central Europe sein Büro in Österreich hat. Zündkerzen für den Renneinsatz unterscheiden sichnatürlich von normalen Produkten. Kompression,Drehzahlen, Vibrationen und Temperaturen bewe-gen sich in Hochleistungsfahrzeugen in extremen Di-mensionen. Die regelmäßige Zündung muss dennochgewährleistet sein, in einem Formel-1-Motor etwa125 Mal pro Sekunde.

Hightech-Zündkerzen mit speziellen LösungenDie Konstruktion dieser Hightech-Zündkerzen istdaher gänzlich anders aufgebaut als bei Modellen inSerienfahrzeugen: Masseelektroden liegen flach amGehäuse an oder sind ringförmig angebracht. Sie wi-derstehen extremsten Vibrationen und sorgen fürhohe Zündsicherheit. Die Mittelelektroden sind zu-dem oft mit einer Spitze aus Edelmetalllegierung,versehen. Nicht zuletzt produzieren Zündkerzen mit

solchen Mittelelektrodenaus geringerer Zündspan-nung einen Funken undentlasten so die Zünd -spülen.

Zündspulen und Lambda-sonden im HärtetestZündspülen sind im Motorsport ebenfalls außeror-dentlichen Belastungen ausgesetzt: Bei 10.000 U/minzündet die Kerze 5.000 Mal, die Primärspule hat da-her zwölf Millisekunden Zeit für die Entladung undneuerliche Aufladung. Hitze und Vibrationen, die imRennauto unvergleichlich höher sind als in ei-nem Serienfahrzeug, kommen noch dazu. Aufdie im Motorsport üblichen Kerzenschacht-spulen, die direkt auf den Zylinderkopf mon-tiert werden, wirken Kräfte von 55 g. Die Tem-peraturen steigen bis zu 180 °C. Die Lambdasonde, derdritte von NGK entwickelteund gelieferte Teil, muss ho-hen Abgastemperaturenund Vibrationen standhal-ten, gleichzeitig müssenschnell und verlässlich Da-ten geliefert werden. Meis-tens kommen hier Breit-band-Lambdasonden zumEinsatz, die einen exakt ge-steuerten Betrieb jenseits Lambda=1 erlauben.Bei allen Vorzügen sind Rennzündkerzen allerdingsnicht im Serienfahrzeug einzusetzen. Zu unter-schiedlich sind die Anforderungen. „Da eine Renn-zündkerze auf ein höheres Temperaturniveau ausge-richtet ist, würde sie in einem normalen Motor zu vielWärme ableiten. Insbesondere im Stadtverkehr, beihäufigem Stop-and-go oder einer überwiegendenKurzstreckennutzung würde sie schneller verrußen –weil die erforderliche Selbstreinigungstemperatur amIsolator nicht schnell genug erreicht wird“, erklärtGerber. • (GEW)

Roland Gerber,Area ManagerCentral Europebei NGK

NGK Rennsport-programm: Zünd-spule, Rennzünd-kerze undBreitbandsonde

Wer zündet schneller?

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GEWERBE

Bei elektronischen Geräten investiert die Werk-stätte regelmäßig in neue Modelle. Die Hebe-

bühne ist hingegen viele Jahre im Einsatz. Dabei sollteman seinen Fahrzeugpool überprüfen: Habe ich fürdie Fahrzeuge, die regelmäßig in die Werkstätte kom-men, auch die richtigen Modelle? Denn die Fahr-zeuge sind in den letzten Jahren größer und schwerergeworden, Vans und SUVs sind Volumenmodelle.Dafür sollte genügend Platz und genügend Hebelastzur Verfügung stehen.

Trend zu größeren Modellen„Wenn Investitionen getätigt werden, dann werdengleich größere Modelle angeschafft“, berichtet GernotRiegler, Vertriebsleiter Werkstattausrüstung bei Trost.Dann wird beispielsweise gleich die 5-Tonnen-Aus-führung für die §-57a-Überprüfung gekauft. Generellist der Bereich Hebetechnik sehr wichtig für dasWerkstattausrüstungsgeschäft von Trost. „Für unssind Hebebühnen ein echtes Zugpferd“, so Riegler.Das Unternehmen stattet viele Neu- und Erweite-rungsbauten aus, aber auch der Austausch bringt einebeachtliche Stückzahl.

Die richtige LösungDie renommierten Marken Nussbaum und Maha ste-hen bei Siems & Klein im Mittelpunkt. Aufgrund derlangjährigen Erfahrung der Mitarbeiter und der umfas-senden Palette können immer die richtigen Lösungenfür den Kunden angeboten werden. „Dem Kauf einerHebebühne geht bei Siems & Klein immer ein Bera-tungsgespräch voraus, in dem die Bedürfnisse derWerkstätte geklärt werden,“ so Komm.-Rat Ing.Christian Brachmann, S&K-Geschäftsführer. Neue

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Damit Sie sich nicht überheben

Wenn Hebebühnen noch funktionieren,sieht man meistens keinen Grund, diesezu erneuen. Doch moderne Fahrzeugewerden immer größer und schwerer undbenötigen spezielle Lösungen.

Technologien sind beispielsweise bei Nussbaum imProgramm, wo kaum Verschleißteile im Einsatz sind.

Schwer oder schnellEin breites Spektrum an Lösungen bietet HerkulesHebetechnik. Die Herkules 3200 Duo stellt eine Dop-pelbühne mit gesteigerter Hubkraft dar. So kann dasFahrzeug wahlweise auf Rädern stehend gehobenwerden oder mittels Radfreiheber. Dank 3,2 TonnenHubkraft und einer großzügigen Standfläche ist dieBühne auch für Arbeiten an schwereren Limousinenund Transportern geeignet. Die Herkules-lift ermög-licht ein schnelles Reifen- und Bremsenservice und istmit einer Tragkraft von 3 Tonnen ebenfalls für größereFahrzeuge, etwa SUVs, geeignet.

Zahlreiche NeubautenEinen klaren Trend zu hydraulischen 2-Säulen-Büh-nen erkennt Thomas Posch, Leiter Werkstattausrüs-tung bei Derendinger, die deutlich verschleiß- undwartungsärmer sind. Außerdem werden bei Derendin-ger wieder mehr Unterflurhebebühnen verkauft. „Dasliegt an den zahlreichen Neubauten, die wir ausstat-ten“, bemerkt Posch eine stärkere Investitionsfreudig-keit der Branche. Im Derendinger-Angebote stehenModelle von Blitz Rotary sowie von Ravaglioli, wobeihier die Scherenbühne mit 5 oder 6 Tonnen und Ge-lenkspieltester für §-57a-Überprüfungen über 2,8 Ton-nen das Highlight darstellt.

Vollsortimenter mit eigener Linie„Als Vollsortimenter verfügen wir über ein umfassen-des Programm an Werkstattausrüstung inklusive He-betechnik“, so Gerald Beirer, Geschäftsführer WMFahrzeugteile. Angeboten werden Modelle vonNussbaum sowie von der Eigenmarke WM TEC. BeiNussbaum kann mit der Doppelgelenk-Bühne vomKleinwagen bis zum Transporter mit langem Rad-stand alles abgedeckt werden. WM TEC verbindetQualität und günstigen Preis. Leopold Eder, Leiterder Werkstattausrüstung bemerkt: „Die Werkstättenachten immer stärker auf den Preis.“ • (GEW)

Gerald Beirer, WM Fahrzeugteile

Große Auswahlan modernen Hebebühnen,zum Beispiel vonBlitz Rotary, Herkules undNussbaum

Thomas Posch,Derendinger

Christian Brachmann, Siems & Klein

Gernot Riegler,Trost

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Die Fakten klingen nach einem eher klein struk-turierten Unternehmen: Subhändler-Vertrag bei

Ford, Agenturvertrag bei Mercedes-Benz, dazu nochdie jeweiligen Serviceverträge, Service für Mercedes-Benz-Lkws und für Setra-Busse. Die Realität ist deut-lich eindrucksvoller. Das in dritter Generation aktiveUnternehmen bespielt mittlerweile ein Betriebsge-lände, das sich die meisten Marken als Landeshänd-ler vorstellen könnten. „Das Einzugsgebiet ist dasThermenland, 25 bis 30 Kilometer rund um Feld-bach“, erklärt Ing. Gerhard Winkler bescheiden. Gemeinsam mit seinen beiden Geschwistern leitet erdas Unternehmen in dritter Generation. Er ist fürVertrieb und Personal verantwortlich, Bruder Herbertleitet die Werkstätte, Schwester Jutta Köhldorfer istfür Finanzen und Buchhaltung zuständig.Der Erfolg ergibt sich über dieGröße, aber auch über Ni-schen im Kfz-Bereich, die sichnoch rechnen. So wurde seitder Übersiedelung auf denneuen Standort im Jahr 1993konsequent der Bereichschwere Nutzfahrzeuge undBusse aufgebaut. Dank desSchichtbetriebs ist die ganzeNfz-Werkstattmannschaft amSamstag im Einsatz. JüngsteErweiterung ist der Fahrzeugbau, der 2011 ins Lebengerufen wurde und heute mehrere Mitarbeiter auslastet.

Werkstattausrüstung kommt von KastnerWichtigster Partner für jede Erweiterung ist die FirmaKastner als Spezialist für Werkstattausrüstung. So

hat Uitz mit Beratung und Lieferung von Kastner einspezielles und individuelles Richtsystem von Korek imneuen Fahrzeugbau installiert. „Damit können wir

vom smart bis zur gro-ßen Sattelzugma-schine alles auf einemSystem reparieren“, er-klärt Winkler. Wäh-rend das Richten beimPkw zum Sonderfallwird, ist es im Lkw-Bereich ein wichtigerArbeits- und Ertrags-bringer.

Flexible Positionierung der HebebühnenEin weiteres Highlight der Werkstättenausrüstung istin der Pkw-Reparatur-Halle installiert. MegaFlex vonSlift ist ein sehr individuelles und flexibles System fürUnterflurbühnen, speziell bei Neubauten. „Dabei wirdnicht für jede Bühne ein individueller Unterbau ge-baut, sondern ein langgezogener Schacht in derWerkstätte betoniert“, erklärt Rainer Korner, Ge-bietsleiter bei Kastner. In diesen Schacht kann dannje nach Bedarf die passende Zahl an Unterflurbühnenüber die Kassetten installiert werden. „Die Werkstät-tenkapazität kann damit ohne bauliche Maßnahmenjederzeit verändert werden“, so Winkler. Während ak-tuell fünf Hebebühnen mit großzügigem Seitenab-stand aufgebaut sind, können bei Bedarf – mit einerReduktion des Abstandes – bis zu acht Arbeitsplätzeinstalliert werden.Technisch ist das einer der Höhepunkte der jahr-zehntelangen Partnerschaft von Kastner und Uitz,die noch auf die Väter von Winkler und Mag. ErnstKieslinger zurückzuführen ist. Winkler: „Die FirmaKastner hat ein ähnliches Konzept wie unser Auto-haus: Ich bekomme alles, was ich brauche, aus einerHand in Top-Qualität, somit muss ich zu niemand an-derem gehen.“ • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 81

Größer denken und planenDas Autohaus Uitz in Feldbach ist laufend am Erweitern.Fixer Partner ist dabei die Firma Kastner, Spezialist in derWerkstattausrüstung.

Ing. GerhardWinkler, GeschäftsführerAutohaus Uitz,und Rainer Kor-ner, Kastner-Ge-bietsleiter

Die Kassetten fürdie Hebebühnensind flexibel in einem langenSchacht unterge-bracht

s 81 kastner **GKU okgew okmue_Layout 1 04.05.15 17:08 Seite 1

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GEWERBE

Der lizenzfreie Autoslalom im Fahrtechnikzentrumam Wachauring stand nun schon mehrere Male

unter Kumhos Patenschaft. So fand das Veranstalter-team der ÖAMTC Fahrtechnik rund um ThomasLeichtfried in Kumho auch heuer wieder einen Partner,der zum sportlichen Image der Veranstaltung passt.

Motorsport für alleVor allem bei den Fahrern ist die Veranstaltung be-sonders beliebt, denn heuer waren nach nur drei Ta-gen alle Startplätze vergeben. „Dabei waren noch gut20 Fahrer auf der Warteliste“, freut sich Leichtfriedvom dreiköpfigen Veranstalterteam. Verantwortlich für den Erfolg der Veranstaltung istmit Sicherheit auch das Konzept, Motorsport für diebreite Masse zu bieten. So ist das Nenngeld verhält-

Zentrumsleiter Jo-hann Danzinger,

Sonja Eckhart (Mar-ketingleiterin von

Kumho) und Veran-stalter ThomasLeichtfried (v. l.)

Racedays: derHerr des RingsMit den Kumho Racedays am Wachauring zeigtder koreanische Reifenhersteller seine Liebe zusportlicher Performance.

Unter den Investitionsgütern von Würth nimmt die Hebetechnikeinen besonders wichtigen Stellenwert ein. Die Kunden könnensich auf beste Qualität aus europäischer Produktion verlassen.

Alexander Nussunterstreicht dieKompetenz vonWürth

hebt sie ein maximal 3 Tonnen schweres Fahrzeug aufeine Höhe von 1,85 Metern. Als Klassiker für dasReifenservice gilt dagegen die DoppelscherenbühneWEL 235B. Sie ist, je nach Version, sowohl fürKleinstfahrzeuge als auch für schwere SUVs undTransporter geeignet.

Umfassende PaletteBeim Modell WPL 50TLP-I handelt es sich um eineelektrohydraulische Scherenbühne mit Radfreiheber,Achsmesskit und Vierwege-Gelenkspieltester. Sie bie-tet 5 Tonnen Tragfähigkeit und aufgrund der elektro-nischen Positionsbestimmung höchste Präzision beider Achsvermessung. Bei den Unterflurhebebühnen verweisen die Expertenvon Würth besonders auf die Modelle W 1.35S –dank Schwenkarmen optimal für den Karosseriebe-reich geeignet – sowie W 2.35R+: Diese besonders fürPkw-Einzelarbeitsplätze geeignete Bühne mit zwei-achsiger Verschiebemöglichkeit zählt zu den belieb-testen Produkten im Hebetechniksortiment. • (HAY)

Vom Trend zu asiatischer Containerware grenztsich Würth ganz bewusst ab. „Wir setzen im Rah-

men unseres Werkstattausrüstungsprogramms aufQualität beim Produkt und Kompetenz in der Bera-tung“, unterstreicht Kfz-Verkaufsleiter Alexander Nuss.Bei der Hebetechnik vertraut man auf den italieni-schen Hersteller OMCN. Dessen Sortiment reicht „vonKarosseriehebebühnen über mobile Bühnen und elek-trohydraulische Viersäulenhebebühnen hin zur Hebe-technik für die Montagegrube“, erläutert Nuss.Die mobile Hebebühne FHB 3000 SS trägt beispiels-weise dazu bei, den in der Werkstatt verfügbarenPlatz bestmöglich zu nutzen. Binnen 40 Sekunden

Von der Scheren-bis zur Unterflur-bühne: EinigeProdukte in derReifenfolge ihrerErwähnung im Artikel

Gehobene Technik

82 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

nismäßig niedrig, in der Serienklasse kann man auchmit sportlichen Autos schon weit nach vorn fahren.Da keine Lizenz seitens der OSK notwendig ist, bleibtauch der Formularaufwand überschaubar.„Wir unterstützen die Veranstaltung, weil wir damitwirklich die sportlich ambitionierten Hobbyfahreransprechen können“, sagt Sonja Eckhart, Marketing-leiterin von Kumho in Österreich. • (MKR)

s 82 kumho **GKU würth **GKU okmue_Layout 1 04.05.15 17:10 Seite 2

Page 111: AUTO & Wirtschaft 05/2015

Wenn Goran Jukic an die Zeit vor ein, zweiJahren zurückdenkt, wird er nachdenklich.

4 kleine und 3 große Container seien damals am Ge-lände des Autohauses gestanden, alle prall gefüllt mitRädern von Kunden, solchen von Vorführwagen undneuen Reifen für den Verkauf, sagt der bärtige Mitar-beiter des Autohauses im Zentrum von Weiz. Es habeihn viel Mühe und Arbeitszeit gekostet, die Reifen ausden engen Containern zeitgerecht zur Montage zubringen und die anderen Garni-turen wieder zu verstauen. „Kein schöner Anblick“ sei dasgewesen, stimmt auch Auto-haus-Geschäftsführer JohannesZitz zu. 1.500 Neu- bzw. Ge-brauchtwagen werden hier Jahrfür Jahr verkauft – ein durch-aus ansehnlicher Betrieb also.Zitz und Betriebsleiter GüntherStoiber begannen zu recher-chieren, was es denn an Alter-nativen zu den Reifen-Containern gebe. Und kamenrelativ rasch auf die Firma Scholz Regalsysteme. Nacheinem Besuch bei einem Reifenfachhändler in Wienwar klar – so eine Halle mussten sie auch haben. Detailplanungen mit Architekt und Behörden folgtenund im Herbst des Vorjahres wurde das Fünf-Sterne-Räder-Ressort, wie es Zitz und Stoiber liebevoll nen-nen, befüllt. 1.100 Garnituren haben Platz, etwa 600sind schon jetzt allein durch Kunden belegt.

Halle kann jederzeit erweitert werdenIn sieben Etagen übereinander sind die Räder ge-reiht, bei Bedarf rollen sie aufdie Plattform des kleinenStaplers, mit dem Jukic zielsi-cher in der Halle unterwegsist. Dass es in einer Ecke desReifenhotels auch eineWaschanlage für die ver-schmutzten Räder gibt, ist dasTüpfelchen auf dem i.Jetzt, nach dem ersten Win-ter, kann Bilanz gezogen wer-den – und die fällt äußerst positiv aus. Erstens habeman nun auch Reserven für all jene Reifen, die in denkommenden Jahren noch eingelagert würden, meint

Geschäftsführer Zitz, und zweitens sehe das Betriebs-gelände nun deutlich schöner aus. „Außerdem warfrüher nicht immer alles so präzise wie jetzt. Nunwissen wir alle sofort, wo die jeweiligen Reifen la-gern – und nicht nur Herr Jukic“, assistiert Stoiber.Rund 400.000 Euro flossen in den Bau der Halle inWeiz, die in Länge und Breite jeweils 14 Meter misstund 5,60 Meter hoch ist. Großer Vorteil: Bei Bedarfkann sie ohne großen Aufwand nach vorn oder auchseitlich erweitert werden. Gottfried Scholz, Geschäftsführer der in Hofheimam Taunus (D) ansässigen Scholz RegalsystemeGmbH, ist froh über den Kunden in der Steiermark.„In Deutschland gibt es bereits rund 60 derartige Hal-len“, sagt er. In Österreich stehe man aber erst am Be-ginn. 500 Tonnen Stahl könne seine Firma pro Mo-nat verarbeiten, meint er – da gebe es durchaus nochPotenzial für weitere Hallen in dieser Größe. Denn„Reifenhotels“ würden immer wichtiger, da viele Be-hörden in den Städten die bisher oft verwendetenContainer nur als Zwischenlösung sehen würden, dievor allem im Brandfall zur Gefahr werden könnten. •

Nein, nicht von einer Unterkunft für Menschen ist hier dieRede, sondern von der Scholz-Reifenhalle, die sich das„Autohaus Weiz“ (VW, Audi, Skoda) erbauen ließ.Von Mag. Heinz Müller

Gottfried Scholzhat weitere Pläne

BetriebsleiterGünther Stoiber(l. o.) und Ge-schäftsführer Jo-hannes Zitz (r. o.);ReifenspezialistGoran Jukic in derneuen Halle (r.)

Hotel (*****) mitten in Weiz

Die Außenhautder Halle sollnoch werblich ge-nutzt werden

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 83

s 83 scholz **GKU okmue_Layout 1 04.05.15 17:19 Seite 1

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GEWERBE

Manfred Reichhold, charismatischer wie erfolgreicherWürth-Manager, ist aus dem Großkonzern ausgestiegenund hat sich eine neue Herausforderung gekauft: eineSchleifmittelfabrik.

Oberschützen im Burgenland ist ein feiner, kleinerOrt. Der zweitgrößte Arbeitgeber ist die Firma

Bohr Schleifmittel, Produktionsstätte von Schleifma-terialien, untergebracht in einem 50 Jahre alten Fa-briksgebäude, das ursprünglich für die Textilindustrieerrichtet worden ist. 2001 übersiedelte Gründer Diet-hard Bohr seine Produktion in den kleinen Ort undnahm eine der modernsten Konfektionierungsanlagenin Betrieb. Denn das Bohr Schleifmittelwerk produ-ziert das Grundprodukt nicht selbst,sondern konfektioniert in die ent-sprechende, einsatzfähige Form. 250Tonnen werden pro Monat ausgelie-fert. Dahinter steckt eine Menge Wis-sen, Kompetenz und Flexibilität.

Lösung aller Schleifprobleme„Wir sind ein echtes Schleifmittel-kompetenzzentrum“, erklärt ManfredReichhold, der das Unternehmen2013 von Diethard Bohr gekauft hat, der Gründerhatte keinen Nachfolger. In den drei TeilbereichenHolz, Metall und Kfz löst Bohr alle Probleme rund umsSchleifen. Reichhold: „Unsere Anwendungstechnikerkommen zum Kunden, eruieren den Bedarf und entwi-ckeln maßgeschneiderte Produkte, die dann bei uns imWerk hergestellt werden.“ Bei individuellen Bestel-lungen bekommt der Kunde innerhalb von 8 Tagensein Produkt geliefert. Das kann sonst keiner. Die langjährigen, kompetenten Mitarbeiter machenebenso den Unterschied wie das spezielle System. „Wirhaben uns vergleichbare größere Werke angesehen,

um deren Abläufe auf uns zu übertragen, bis wir erken-nen mussten, dass sie nicht auf unsere Anforderungenübertragbar sind. Mittlerweile arbeiten viele der soge-nannten ‚Großen‘ nach unserem System“, erzählt derlangjährige Produktionsleiter Heinrich Ully.

Das Grundprodukt wird angeliefert (oben),die richtige Konfektionierung wird im Werkin Oberschützen durchgeführt (l.)

Ich kaufe mir eine Fabrik

84 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Wer sich nun kleine Schleifscheiben und Schleifblö-cke vorstellt, wird zwar bei Bohr auch fündig, ein-drucksvoll sind jedoch Schleifbänder mit einer Größevon mehreren Quadratmetern. Hier liegt die Kompe-tenz von Bohr. Neben der Auswahl der richtigen Kör-nung, dem richtigen Zuschnitt ist die Verbindung desSchleifmittels zu einem Endlos-Schleifband die großeHerausforderung. „Wenn das Schleifmittel an dieserVerbindung reißt, führt das zu Schäden an Produkt

und Maschine sowie zu hohen Kosten für denUnternehmer aufgrund der Steh- und Rüstzeitenbei großen Maschinen“, so Ully.

Handel als zweites StandbeinDer Handel mit Schleifmitteln stellt das zweitewichtige Standbein von Bohr Schleifmittel dar.Neben den eigenen Produkten wurde nun derexklusive Vertrieb mit Kovax begonnen. Reich-hold hat die Zahl der Außendienstmitarbeitervon 9 auf 15 erhöht. Für den Bereich Auto, also

Karosserie- und Lackierbetriebe, sind österreichweit5 Mitarbeiter im Einsatz. Die Kompetenz wird mitVorführungen in den Betrieben unter Beweis gestellt.Neben dem Ausbau bei Handel und Vertrieb bautReichhold ein Schulungs- und Anwendungszentrumim Werk in Oberschützen auf. Hier sollen die Anwen-der den Unterschied in der Qualität sehen. Im Kfz-Bereich haben sich durch neue Lack- undkomplexe Farbtöne auch die Anforderungen an dasSchleifen und Polieren stark verändert. Die Fabrikläuft wie am Schnürchen, im Handel ist von Ver-triebsprofi Reichhold einiges zu erwarten. • (GEW)

Bohr Schleifmittel:ProduktionsleiterHeinrich Ully, Eigentümer Man-fred Reichhold

s 84 kovax **GKU okmue _Layout 1 04.05.15 17:21 Seite 2

Page 113: AUTO & Wirtschaft 05/2015

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 85

Das Unternehmen ist führend auf dem Gebiet derEntfeuchtungsgeräte im privaten und industriel-

len Einsatz und produziert Stationen für die Wartungund das Service von Kfz-Klima-anlagen. Komm.-Rat Ing. Chris-tian Brachmann, Geschäftsführervon Österreich-VertriebspartnerSiems & Klein: „Die Produktezeichnen sich durch hohe Quali-tät, modernste Elektronik, leichtesHandling, Modularkonstruktionsowie schnelle und einfache Kali-bration aus.“ Mit dem Oksys Fast 200 (Fully Au-tomatic Station) hat Siems &Klein ein vollautomatisches Gerät für das KältemittelR134a im Programm. Die Arbeitsphasen sowie alleZyklen der Nieder- und Hochdruckleitungen werdenelektronisch kontrolliert, die Auffüllung wird automa-tisch über elektronische Absperrhähne durchgeführt.Nicht zuletzt greift die Software auf eine erweiterbare

Datenbank mit den Gasfüllmengen von über 1.500Pkws zu und kann eine Spülung mit dem Kältemitteloder eine Druck- und Dichtheitsprüfung mit Stickstoffoder Formiergas durchführen. „Durch die Funktion

der Schlauchspülung sind die Geräteder Serie Fast 200 auch für Hybrid-

fahrzeuge geeignet“, so Brachmann.

Modernes Gerät für R1234yfFür die Wartung- und Reparaturarbeitenmit dem neuen Kältemittel R1234yf wurdeFast 200yf entwickelt. Analog zum Fast 200verfügt das Gerät über erweiterte und be-nutzerfreundliche Steuerkarten mit einemGrafikbildschirm, ein Öl-Ladesystem mit

elektronischer Waage, ein Farbstoff-In-jektionssystem, einen thermischenDrucker für die Dokumentation sowieden Anschluss für einen Temperatur-

fühler. Wie bei Siems & Klein üblich,stehen die erfahrene Beratung vor dem

Kauf und der kompetente und österreichweit tätigeKundendienst nach dem Kauf zur Verfügung. •

(GEW)

Vollautomatisches ServiceSiems & Klein hat moderne Klimaservicegeräte des italienischenHerstellers Oksys im Programm.

Siems-&-Klein-ChefKomm.-Rat Ing. Christian Brachmann

Oksys Fast 200 imAngebot vonSiems & Klein

Kürzlich nahmen die Geschäftsführer Peter Ederund Gregor Ries die neuen Produktionsstätten

im Beisein mehrerer hundert Gäste, angeführt von derbayerischen Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Ilse Aigner, offiziell in Betrieb.

Fertigungsverbund mit Neuhofen an der KremsBis zu 350 Autotransporter und 1.000 Anhängerwerden pro Jahr am bayerischen Standort Tunten-hausen im Landkreis Rosenheim im Produktionsver-bund mit der ebenfalls neu errichteten österrei-chischen Produktionsstätte in Neuhofen an derKrems, dem Kompetenzzentrum für Aluschweißenmit 16 Mitarbeitern, gefertigt: „Keineswegs aufHalde“, betont Ries: „Unsere Auftragsbücher sindmit Bestellungen aus ganz Europa gut gefüllt!“ Mit

Eröffnung der neuen Hallen mit jeweils 1.560 Qua-dratmeter Fläche, parallel zum bisherigen Werk, undder Überdachung der Zwischenflächen, stehen nun9.300 Quadratmeter Produktionsfläche, konzipiertfür eine Produktionsverdopplung und Mehrschicht-betrieb, zur Verfügung. • (ENG)

Keineswegs für die HaldeDie Eder-Gruppe – Algema und Fit-Zel – hat imBeisein der deutschen Staatsministerin Ilse Ai-gner 2 zusätzliche Produktionshallen eingeweiht.

Prominenter Ein-weihungsgast:die bayerische

StaatsministerinIlse Aigner, flan-

kiert von den Geschäftsführern

Peter Eder undGregor Ries

Mehrere hundertGäste nahmen ander Einweihungs-feier in Tunten-hausen teil

s 85 s&k **GKU eder **GKU okgew okmue_Layout 1 04.05.15 13:36 Seite 1

Page 114: AUTO & Wirtschaft 05/2015

GEWERBE

Oft sieht es so aus, als wäre das kleine Raubtier einProfikiller in Sachen Autos, denn meist sind mit

akribischer Genauigkeit genau die Kabel oder Schläu-che zerbissen, die den Motor einfach nicht mehr lau-fen lassen. Die Werkstatt freut sich, der Kunde nicht.Oft wächst damit sogar die Unmut auf die Automarke,wenn immer das eigene Fahrzeuge und nie das desNachbarn attackiert wurde.

Um zu vermeiden, dadurch sogar Kunden zu verlie-ren, sollten auch Werkstätten ihren Kunden aus demländlichen oder auch naturnahen städtischen Gebietzum Marderschutz raten.

Gerade im Frühjahr: Qualität schütztDer Markt bietet viele Angebote, um die pelzigen Ka-beltöter abzuhalten, doch laut einer Studie der Uni-versität in Giesen wirkt das Prinzip des Weidezauns

als einziges dauerhaft. Genaunach diesem Prinzip funktio-niert das System von HV-Mard.Das nach EU-Standards geneh-migte Gerät wird im Motor-raum verbaut und ist, ohne ent-laden werden zu müssen, fürArbeiten abschaltbar.Dabei wird trotz der starkenSpannung von 1.400 Volt nurwenig Strom verbraucht. Umauch die schwer zugänglichen

Stellen zu erreichen, die die Tiere ohne Problem alsZutrittsmöglichkeit nutzen, wurden spezielle Drähteentwickelt, die den ganzen Motorraum schützen. Durch den Vollverguss der Elektronik ist das Gerätaußerdem optimal gegen Stöße jeder Art geschützt.Um ganz sicher zu gehen, wird auch eine Kurzschluss-anzeige installiert. • (MKR)

HV-Mard wird alskomplettes Setgeliefert

Viech, geh weg!Gerade im Frühling bringt kein anderes Tier Autobesitzer so in Rage wie Marder. Verständlich,wenn das Auto nicht funktioniert, wenn’s soll.

Einen angenehmen Mix aus Ge-schäft und Geselligkeit bot die

Hausmesse von WM Fahrzeugteile im VerkaufshausWien. Der offizielle Teil fand in den Verkaufsräumenstatt, wo sich wieder zahlreiche Lieferanten mit Präsen-tationsständen und dem Verkaufsteam eingefundenhatten: darunter Liqui Moly, ZF, ATE, VDO, Mann Fil-ter, Werbas, Klann Werkzeuge, Hella Gutmann Solu-tions, Bosch und PG. Neben den Fachgesprächen mitden Lieferanten trug WM Fahrzeugteile mit entspre-chenden Aktionen zum Verkaufserfolg bei. „Großes Interesse haben wir immer bei der Führungdurch unser Lager zu verzeichnen“, erklärte Ge-schäftsführer Gerald Beirer, das WM VerkaufshausWien ist schließlich das größte der österreichischenWM-Häuser und braucht Vergleiche mit den Mitbe-werbern nicht zu scheuen. Die Zahl an verfügbaren

Bei der Hausmesse von WMFahrzeugteile waren die wichtigs-ten Partner präsent, im Mittel-punkt stand natürlich das Wohldes Kunden.

Teilen und die Logistik, die dahintersteckt, beein-druckt bestehende wie potenzielle neue Kunden. Dasmotivierte Team konnte dabei die Aufbruchstimmungvon WM in Österreich vermitteln.

Fachgespräche im FestzeltNicht zuletzt durfte der gesellige Teil nicht fehlen.„Wir wollen Danke sagen an unsere Kunden undauch an deren Mitarbeiter. Die Leute sollen sich beiuns wohl fühlen“, berichtet Beirer. Dafür wurde ein ei-genes Festzelt aufgebaut, wo die Fachgespräche auchnach der offiziellen Öffnungszeit noch fortgesetztwurden. Nach der WM-Hausmesse am 8. Mai im Ver-kaufshaus Linz findet eine weitere am 12. Juni im Ver-kaufshaus Graz statt. • (GEW)

Die Präsentation des Vollsortimenters

(V. l.) Oswald Beer(ZF Services),Heiko Baumann(ATE und VDO),Christian Erhart(Liqui Moly) undder WM-Kom-mandostand: GeschäftsführerGerald Beirer (l.)und Vertriebslei-ter Rüdiger Zwir-ner (r.)

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s 86 marderbekämpfung **GKU WM-hausmesse **GKU okgew okmue_Layout 1 04.05.15 13:35 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 87

Conti greift Technikern unter die ArmeAugmented Reality nennt man, wenn in ein Live-Bildper Overlay zusätzliche Informationen eingeblendetwerden. Continental bietet nun Diagnose- und Service-lösungen für den markengebunden Aftermarket, die ge-nau diese Technologie verwenden. Damit wird der Ser-vicealltag erleichtert und der Arbeitsfluss effektiviert.Continental AG; www.conti-online.com

Fords neues HerzstückBorgWarners Nockenwellenantriebssysteme sind imneuen 5,0-Liter-V8 von Ford verbaut. Zum Einsatzkommen hier der variable Nockenwellenversteller undbesonders laufruhige und reibungsarme Kettentechno-logie. Fords Motor ist nicht nur im Mustang, sondernauch im F-150 optional erhältlich.BorgWarner Inc.; www.borgwarner.com

Auch die Optik zähltNeben verschiedenen Aftermarket-Lösungen bietet Bosalauch Gesamtlösungen für die Lagerung von Kfz-Teilenoder Zubehör. Durch das flexible System und verschie-dene Zubehörteile kann vom Auspuff über den Reifen bishin zur Windschutzscheibe alles optisch ansprechendund sicher gelagert werden. Dabei lässt sich das Systemnicht nur schnellaufbauen, son-dern im Bedarfs-fall ebenso schnellerweitern oderumbauen.Bosal Deutsch-land GmbH;www.bosal.de

Die gesammelten Werke10.000 Spezialwerkzeuge für dieKfz-Branche umfasst der neueKatalog von KS Tools. Dabeiwurde speziell auf die benutzer-freundliche Anordnung geachtet,was bei 750 Seiten auch notwen-dig erscheint. Dabei wurden 489Produktgruppen in 26 unterteilt,um den Nutzer besonders schnellzum gesuchten Produkt zu führen. Zusätzlich kann einüberarbeiteter Handwerkzeug-Katalog geordert wer-den, der 12.000 Artikel – vom Schlüssel bis zumSchraubenzieher – listet.KS Tools Werkzeuge-Maschinen GmbH;www.kstools.com

Mit Gefühl sicher arbeitenAuf Nummersicher geht manmit den neuen,

vom TÜV geprüften Arbeitshandschuhen in Schwarzvon Motul. Gemeinsam mit der Firma Korsing ArbeitsschutzGmbH fertigt man die gegen Schmutz unempfindli-chen Handschuhe aus Nylon mit Nitrilbeschichtung.Durch die spezielle Verarbeitung eignet sich die Arbeitsausrüstung auch für die Feinmontage.MOTUL Deutschland GmbH; www.motul.at

S 87 neue produkte **GKU okmue_Layout 1 04.05.15 13:34 Seite 1

Page 116: AUTO & Wirtschaft 05/2015

MENSCHEN

Neu bei AutogottNeben Mag. StefanMladek (r.) ist seitMitte April auch Mag.Lorenz Loidl (l.) alsGeschäftsführer derOnline-Plattformwww.autogott.at tätig.

Kontinuität beim VÖKDer Verband Österreichischer Kfz-Betriebe (VÖK) hielt am 8. April seine Generalversammlung ab: Dabei wurde Mag. Ing.Johann Jobst (l.) für weitere 3 Jahre als Obmann bestätigt, erbekleidet dieses Amt bereits seit 1999. Weiterhin tätig bleibenauch seine Stellvertreter Komm.-Rat Ing. Helmut Destalles(M.) und Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner (r.).

Robert Fischer, Geschäftsführer von AVL inGraz, wurde beim SAE-Weltkongress in Detroit (Michigan) mit dem SAE-Getriebe -award ausgezeichnet. SAE ist die weltweiteVereinigung von 137.000 Ingenieuren; Fischer ist erst der siebente Techniker welt-weit, der diese Getriebeauszeichnung erhal-ten hat. Bei AVL sind in der Getriebespartemehr als 300 Ingenieure tätig.

Bei Hella Fahrzeugteile Austria hatMag. Michael Aichinger-Rosenber-ger am 1. April die Leitung der Ab-

teilung für Forschung und Entwick-lung übernommen. Der 50-Jährigehat 23 Jahre Erfahrung im BereichElektronik- und Lichtentwicklung.

Karl Pata, langjähriger Österreich-Repräsentant des Stoßdämpfer-Herstellers Monroe, ist am 22. Aprilverstorben. Pata war auch für Wal-ker-Auspuffanlagen zuständig undvor allem mit der Firma Birner engverbunden.

Seit 1. Mai ist Andreas Niegschneuer Geschäftsführer von Bridge-stone in Österreich, Deutschlandund der Schweiz. Niegsch war zu-letzt bei Goodyear Dunlop tätig unddort für die Türkei, den MittlerenOsten, Großbritannien, Irland sowieZentral- und Südosteuropa verant-wortlich.

Am Standort Wien der Reed Exhibi-tions Messe ist Benedikt Binder-Krieglstein, MBA, seit 1. April alsoperativer Geschäftsführer für dieEigenmessen zuständig. Auch dieösterreichweiten Marketingagendensowie die Bereiche Database und Digital Services gehören zu seinemAufgabenbereich.

Dipl.-Ing. (FH) Alexander Kribus,MBA (B.), hat im April bei der ReedExhibitions Messe Salzburg die Tä-tigkeit als Leiter des Geschäftsbe-

reichs Messen aufgenommen. Er be-richtet direkt an den operativen

Geschäftsführer Dipl.-Ing. MatthiasLimbeck.

88 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Neue Spitze bei Opel WienNach knapp 4 Jahren ander Spitze des Opel- undGetriebewerkes in Wien-Aspern wird Dipl.-IngMichael Lewald (l.) Lei-ter der Opel-Werke inRüsselsheim. Ihm folgtDipl.-Ing Rudi Spieß (r.)

nach, der bisher als Director Manufactoring Engineering beiOpel und Vauxhall in Rüsselsheim tätig war.

Ingo Linka ist neuer Leiter der BosalDeutschland GmbH. Er ist gleichzeitigauch als European Regional After-market Sales Director für die Bosal-Gruppe zuständig. Er will die Markt-position von Bosal weiter ausbauen.Zuvor arbeitete Linka als Verkaufs -direktor für mehrere Länder bei TMDFriction Services.

s 88-89 menschen **GKU okmue_Layout 1 05.05.15 14:05 Seite 2

Page 117: AUTO & Wirtschaft 05/2015

MENSCHEN

PSA-KonzernDer SchweizerChristian Herzig(l.) übernimmtbei Peugeot, Ci-troën und DSnun auch inÖsterreich dieAufgabe als Di-rektor Teile und Service. Dipl.-Ing Stefan Hietel (r.) ver-lässt Ende Mai das Unternehmen.

Neuer President und Geschäftsführer der Suzuki Austria AutomobilHandels Gesellschaft in Salzburg ist seit Anfang April Teruo Kata-kawa (M.). Er löst Masato Atsumi (l.) ab, der President und Ge-schäftsführer der Suzuki International Europe GmbH in Bensheim(D.) bleibt. Deputy Managing Director des Importeurs bleibt HelmutPletzer (r.).

Bei Raiffeisen-Leasing Fuhrpark -management ist seit Kurzem MichaelStatna (51) der neue Leiter der Abtei-lung Kundenbetreuung. Er war in denvergangenen Jahren bei der BawagP.S.K. Leasing als Vertriebsleiter fürOstösterreich tätig.

Wieder Managementwechsel bei A.T.UDie auch in Österreich vertretene Werkstattkette A.T.U kommtnicht zur Ruhe: Seit 1. Mai ist Jörn Werner (l.) der neue Vor-sitzende der Geschäftsführung. Werner war in den vergange-nen 3 Jahren CEO von Conrad Electronics. Er habe, so heißtes, „bereits mehrfach erfolgreich kundenfokussierte Wachs-tumsstrategien“ umgesetzt. Der erst seit Jänner 2014 amtie-rende bisherige A.T.U-Chef Norbert Scheuch (r.) hat die Firmaverlassen.

Mehr Aufgaben bei SantanderYasmin Korner (B.), Leiterin Business De-velopment Kfz bei Santander, übernimmtauch die Bereiche Vertriebssteuerung Kfzund Business Intelligence Management,die nach dem Abgang von Christina Ra-gossnig verwaist waren.

AUTO & WIRTSCHAFT • MAI 2015 89

Nach dem Abgang von JohannPfneiszl (r.), der sich beruflichneu orientiert, wurde am 5.Mai Didier Goyens (l.) zumzweiten Geschäftsführer vonRenault Österreich ernannt;gleichzeitig ist Goyens weiter-hin Vertriebsdirektor. Gene-raldirektor bleibt wie bisherUwe Hochgeschurtz.

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Page 118: AUTO & Wirtschaft 05/2015

90 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

LESERBRIEFE

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

... und für Endkunden„FLOTTE�&�Wirtschaft“�wird�8-mal

jährlich�an�Flottenbetreiber�versandt.

An�Endkunden�richten�sich�die�„AUTO

BILD“,�für�die�wir�den�Österreich-Teil

gestalten,�sowie�die�Medien�„4wd“�(erscheint�zweimonatlich)�und�

„ALLRADKATALOG“�(1-mal�jährlich).

Betrifft: „Der fast geheime Grenzverkehr“ in „AUTO & Wirtschaft“3/2015Sehr geehrter Herr Philipp Hayder,ich möchte mich hiermit sehr herzlich für Ihren im Betreff ge-nannten Artikel bedanken!Es ist Ihnen damit in hervorragender Weise gelungen, die doppel-bödige Moral einiger Kfz-Versicherer im Umgang mit den soge-nannten Wrackbörsen sehr pointiert aufzuzeigen.Verblüffend ist für mich in diesem Zusammenhang auch die Ein-stellung der Versicherungswirtschaft, auf den erwarteten Erlass

des Lebensministeriums zu verweisen, der nun jaendlich erschienen ist.Tatsache ist jedenfalls, dass auf Basis des Abfall-wirtschaftsgesetzes, der Altfahrzeugverordnungund der Erkenntnis des Verwaltungsgerichtsho-fes GZ 2013/07/0032 vom 25.07.2013 dieRechtslage eindeutig geklärt wurde.Mit dieser Ausrede hat der „geheime Grenzver-kehr“ immerhin fast zwei Jahre Zeit gewon-nen, die teilweise illegalen Geschäfte mit ge-fährlichem Abfall unbekümmert fortzuführen.

Aus Sicht der österreichischen Verwertungswirtschaftwürden wir uns sehr freuen, wenn sich Ihr investigativer Journa-lismus auch in Zukunft mit diesem Thema beschäftigen würde,um nun die weitere Entwicklung im Hinblick auf die Auswirkun-gen des Erlasses zu beobachten und zu kommentieren.Gerne erwarten wir solche hilfreichen Artikel in „AUTO&Wirt-schaft“, die mit Stil und Feingefühl dieses brisante Thema aufgrei-fen, Missstände enthüllen und mit entsprechend gewürztem Sar-kasmus anprangern.Nochmals besten Dank und freundliche Grüße Ing. Walter Kletzmayr, Geschäftsführer ARGE-Shredder GmbH Edt/Lambach

Betrifft: E-Mails zum Artikel „Mit Aha-Erlebnissen Bedarfe wecken“ in„AUTO & Wirtschaft“ 4/2015Liebe Frau Bloß,haben Sie eine Postanschrift sowie E-Mail-Adresse von HerrnGerhard Lustig, „AUTO und Wirtschaft“, für mich? Er hat meine

Chefin auf dem puls Kongress kennenge-lernt, und Frau Tina Müller fragt nun da-nach.Vielen Dank für Ihre Hilfe, Kiyomi Mitschke, Executive Assistant toTina Müller, Vice President & Chief Marke-ting Officer, Opel Group GmbH, Rüssels-heim (D)

Hallo Herr Lustig,Gratulation: Ihr Wiener Charme war so erfolgreich, dassFrau Müller nach Ihnen verlangt. Ich denke und hoffe, es isto.k., wenn wir Ihre Kontaktdaten weitergegeben haben.Vielen Dank auch für den Artikel mit Ihrer unverkennbarenHandschrift. Habe bei der Gelegenheit natürlich gleich beiFrau Müller Werbung für A&W gemacht, falls dies über-haupt noch nötig war/ist.Dr. Konrad WeßnerGeschäftsführer puls Marktforschung GmbH, Schwaig b.Nürnberg (D)

Liebe Frau Mitschke,mit einem schönen Gruß von Herrn Dr. Weßner erhalten Sieim Anhang einen Bericht von Herrn Lustig in „AUTO &Wirtschaft“ und seine Kontaktdaten:Gerhard LustigAUTO & WirtschaftInkustraße 16A-3403 KlosterneuburgÖsterreich [email protected] Grüße aus Schwaig!Corinna Bloß, Auszubildende, puls MarktforschungGmbH, Schwaig b. Nürnberg (D)

GEWERBE

Ein der Redaktion bekannter Au

tohändler staunte

nicht schlecht, als er von eine

m Mitarbeiter des

Branchendienstleisters Audat

ex kontaktiert wurde:

Dieser wollte mit ihm die Abho

lung eines havarierten

Fahrzeugs, das im Internet in die

„Wrackbörse“ ein-

gestellt worden war, vereinb

aren. Natürlich hatte

Audatex nicht selbst das Fahrz

eug ersteigert, sondern

ein osteuropäischer Bieter – de

r war jedoch der deut-

schen Sprache nicht mächtig und grif

f daher auf die

Unterstützung von Audatex zu

rück.

„Mitarbeiter mit Sprachkenntnissen“

Auf Anfrage macht das Unter

nehmen kein Hehl da-

raus, dass man derartige Dienstleistungen

anbietet.

„Wir beschäftigen Mitarbeiter mit Kenntnissen

der

jeweiligen Landessprachen, s

odass wir im Auftrag

der Aufkäufer Zeitpunkt und

Ort der Fahrzeugüber-

gabe vereinbaren und einen

rei-

bungslosen Verkauf sicherste

l-

len können“, erklärt Dipl.-In

g.

Thorsten Beck, Vertriebs- un

d

Marketingleiter der österreichis

chen Landesgesell-

schaft. Diese Dienstleistung is

t im heimischen Repa-

raturgewerbe noch wenig bek

annt. Bei jenen Werk-

stätten, die bereits mit ihr in B

erührung kamen, sorgt

sie mindestens für hochgezogene A

ugenbrauen.

Direkte und indirekte Exporte

Zum Hintergrund: Seit 2002 bietet A

udatex mit dem

„Restwertcenter“ jene Wrackbörse an,

die hierzu-

lande als Branchen-

standard gilt. Wer da-

rin mitbieten kann,

entscheiden die jewei-

ligen Versicherungs -

gesellschaften. In der

Regel sind dies tat-

sächlich ausschließ-

lich Österreicher –

doch allen öffentli-

chen Beteuerungen

zum Trotz ist auch den Versicheru

ngen klar, dass es

sich dabei häufig nur um Strohmänner für auslä

ndi-

sche Wrackkäufer handelt.

Darüber hinaus gibt es einig

e Versicherungen, die

eine von Audatex angebotene

Verknüpfung des Rest-

wertcenters mit „Auto Online“ nützen: Die

se

deutsche Wrackbörse, die seit 2009 zum A

u-

datex-Mutterkonzern Solera gehört, s

teht

prinzipiell internationalen Bie

tern offen.

Juristische Klarheit

Der grenzüberschreitende W

rackverkauf

wurde bisher vom Kfz-Gewerbe

vor allem

mit moralischen Argumenten kritisier

t –

vom Verlust inländischer Wertschöpfung

bis hin zur Gefährdung der

Verkehrssi-

cherheit durch unsachgemäß reparierte

Fahrzeuge aus osteuropäisch

en Hinterhof-

werkstätten. Nunmehr zeichnet si

ch aber eine mas-

sive rechtliche Einschränkun

g ab. Wie bereits im

Vorjahr berichtet, hat der V

erwaltungsgerichtshof

festgestellt, dass Fahrzeuge al

s „gefährlicher Abfall“

zu behandeln sind, wenn sie

im Inland (!) nicht

mehr wirtschaftlich repariert w

erden können. Diese

Fahrzeuge dürfen nur mehr vo

n befugten Entsorgern

erworben werden.

Eine unmittelbar bevorstehende Novelle

der Altauto-

verordnung wird endgültige rec

htliche Klarheit schaf-

fen. Bis dahin könnte noch

das eine oder andere

Wrack über die Staatsgrenzen tr

ansportiert werden –

im Zuge eines Grenzverkehrs, ü

ber den so mancher

am liebsten den Mantel des Sch

weigens breiten

würde. •

Der fast geheime Grenzverkehr

Kfz-Versicherungen behaupten gerne, dass

ihre „Rest-

wertermittlungsplattformen“ nur inländischen Bietern zur

Verfügung stehen. Das ist jedoch nur ein T

eil der Wahr-

heit, wie ein aktueller Fall aus Oberösterre

ich zeigt.

Von Philipp Hayder

66

AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2015

Der Eingang zum„Restwertcenter“:

Audatex stellt da-mit die am meisten

genützte Wrack-börse des Landeszur Verfügung

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

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Für die Fachwelt ... Die�Fachjournalisten�im�A&W-Verlag�

recherchieren�die�jeden�Freitag�erschei-

nende�„AUTO-Information“�(ab�sofort

auch�als�App�erhältlich)�und�die�stets�

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11-mal�jährlich�versorgen�wir�Sie�in

„AUTO�&�Wirtschaft“�mit�Branchennews.

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

35

Oft sind es die Kleinigkeiten i

m Kundendialog,

die eine hohe Kundenbindun

gswirkung erzie-

len. Preisnachlässe/Rabatte h

aben dann in dieser Be-

trachtung eine geringe, erweite

rte Garantieleistungen

hingegen eine hohe Bindung

swirkung. „Man sollte

nicht nur von der Mobilitätsrate (=

Flatrate) spre-

chen“, sagte Autohaus-Herausgeber Pro

f. Hannes

Brachat anlässlich des 11. A

utomobilkongress im

deutschen Hersbruck, „sondern sie aktiv im

Neu- wie

im Gebrauchtwagenverkauf einsetz

en.“

Aus dem Themenkreis „Marke und Händlerleistung

erlebbar gestalten“ forschte V

eranstalter Dr. Konrad

Weßner, Geschäftsführer der puls-Marktforschung

GmbH aus Schwaig bei Nürnberg, im Rahmen seiner

„Social Media Analyse im web 2.0“ aus 3

.800 positi-

ven Kundenerlebnissen beim Autokauf, ver

dichtete

sie bei abgefragten 2007 Autok

äufern zu 57 potenziel-

len Differenzierungsleistungen, u

m unter dem

Schlussstrich 16 relevante, 18

selektive und 23 situa-

tive Aha-Erlebnisse zu identif

izieren.

Das Ergebnis fügt sich in 5 M

aßnahmenvorschläge,

wobei für den Neu- bzw. Gebrauchtwagen

kunden

Individualität und Personalisie

rung (= Wertschätzung)

von vorrangigem Aha-Erlebnis s

ind, gefolgt von Acht-

samkeit und situativer Geistesgegenwar

t im Umgang

mit Kundendaten. Bei aller Re

naissance der Marke

Opel gleicht für Opel-Chefmarketingstrateg

in Tina

Müller der neue Weg zurück zur g

efestigten Spitze ei-

nem Marathon. „Nach den ersten Kilometern kommt

die Strecke, wo es weh tut, abe

r alle sind motiviert, die

Strecke erfolgreich zu absolvi

eren.“ Die neuen Mar-

kenwerte zu leben, wird von

Workshops im Opel-

Handel begleitet, um auch da ein „U

m-

parken im Automobilhandel“ zu

infiltrieren.

Christoph Stadeler, bei Facebook

Deutschland für Strategieanaly

sen zu-

ständig, sieht sich als Brückenb

auer zwi-

schen Marken und Menschen und nicht

als Autohändler per se. Im Wandel der

Hersteller- und Handelsinteresse

n ortet

er das Teilen als neues Besitze

n, die Markenbindung

via Software und wem sich der Kund

e künftig anver-

traut, als schlüssige Trends. Als

vorrangig für ein erfolg-

reiches automobiles Marketing auf Facebook adressier

t

der Online-Profi ebenso drei Priori

täten: Fahrzeug-

launch mit messbarem Markenerfolg auch ohne Klicks,

beim Kauf gezielte Ansprache nur v

on Personen, die

auch real im Markt sind und als Loyalitätswe

rkzeuge

effiziente Händler- und CRM-Programme

über Facebook.

Persönlicher Concierge

Dem fügt mobile.de-Geschäftsführer

Malte Krüger unter dem Aspekt „Alle

Kunden sind im Netz“ seine

Überlebensstrategie für den A

u-

tohandel hinzu: „Bei den Z

u-

friedenheitsfaktoren des onlin

e-

orientierten Kunden steht

Preis-Leistung erst an 5. Stell

e,

dagegen sind die Einfachhe

it,

Geschäfte zu machen, die Ver-

trauenswürdigkeit der Unte

r-

nehmen, die Produktpalette und

-qualität vorrangig.“ All-in-one

-

Prozesse mit Testwagen-Bereit-

stellung nach Hause, Kommuni-

kation über alle Kanäle, schlich

t

individuelle Betreuung ist ang

e-

sagt. Krügers Beispiel: „Ein pe

r-

sönlicher Concierge für den ge

-

samten Kaufprozess!“

Für Google-Deutschland-Mar-

ketinglady Riki Stadeler (die

Schwester von Face-

book-Gegenüber Christoph Stadeler

) verkürzt sich

durch die intensive Nutzung des Int

ernets die Ent-

scheidungsphase immer mehr und auch

sie nennt

drei Möglichkeiten für den Autohan

del, sich dem di-

gitalen Autokäufer optimaler nähern zu

können:

„Nutzen Sie Schlüsselwörter, nac

h denen der Kunde

sucht, oder bieten Sie bei der

mobilen Suche Back-

Buttons an, sind Sie auch digi

tal per Namen und Er-

reichbarkeit persönlich und g

estalten Sie den Auto-

kauf als ganzheitliches Erlebni

s in Google-Maps samt

360 Grad-Showerlebnis.“ • (LUS)

Die Händlermarke durch einen Kommuni-

kations-Mix neu erlebbar machen, ist im

weitgehend gesättigten Automobilmarkt

die Herausforderung der Stunde.

Dr. Konrad Weßner bietet, im Bild links mit Prof. Hannes Brachat,

auch in markenindividueller Auswertung seine Studie als Mar-

kenbuffet an, um Mitarbeiter im Autohaus für neue Aha-Erleb-

nisse im Kundenkontakt zu sensibilisieren

Opel-Marketing-Ikone Tina Müllerweiß, unterhalt-sam Werbebot-schaften untersVolk zu bringen

70 Seiten Studie als

PDF-Version € 599,-

zzgl. Abgaben, mar-

kenspezifische Aus-

wertungen nach An-

frage! Bestellungen:

F: +49 911 9535 404E: [email protected]

Die Stadeler-Geschwister: Ohne Facebook

(Christoph) und Google (Riki) geht heute

nichts mehr. Dennoch zählt am Ende die durch

persönlichen Kontakt gewonnene Sympathie!

Aktuell führen 27 virtuelle und per-

sönliche Kontakte zum Kaufab-

schluss. Für das Autohaus sind die

letzten 5 von extremer Wichtigkeit!

Mit Aha-Erlebnissen„Bedarfe“ wecken

s�90�leserbriefe�**�GKU�okmue_Layout�1��04.05.15��13:31��Seite�2

Page 119: AUTO & Wirtschaft 05/2015

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Page 120: AUTO & Wirtschaft 05/2015

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