KFZ-Betrieb & Wirtschaft 05/2015

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Aus verschiedenen Gründen gibt es noch oder wieder weiße Flecken bei den meisten Marken. Wir haben die offenen Gebiete aufgelistet. Standards WER SOLL DAS BEZAHLEN … Immer ohne Marke Erfolgreich als freier Kfz-Betrieb Zukunft ohne Marke Ein Markenhändler verzichtet Versicherungen Möglichkeiten für Zusatzerträge Werben im Internet Worauf es im WWW ankommt www.autoundwirtschaft.at Mai 2015

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Branchenspecial zu AUTO & Wirtschaft 05/2015

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Aus verschiedenenGründen gibt es noch oderwieder weiße Flecken beiden meisten Marken. Wirhaben die offenen Gebieteaufgelistet.

StandardsWER SOLL DASBEZAHLEN …

Immer ohne MarkeErfolgreich als freierKfz-Betrieb

Zukunft ohne Marke Ein Markenhändler verzichtet

VersicherungenMöglichkeiten fürZusatzerträge

Werben im InternetWorauf es im WWWankommt

www.autoundwirtschaft.at

Mai 2015

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ANSICHT

4 AUTO & WIRTSCHAFT • MAI 2015

richtungsvorschreiber zu sein. Schau-räume und ganze Autohäuser müssenregelmäßig erneuert werden. Was bringt das? Und vor allem: Wersoll das bezahlen? Jeder Unternehmermuss sich fragen, ob sich das noch

rechnet. Mit Christian Schröcker, bislangSkoda-Händler mit drei Standorten in Ober-österreich, hat nun einer „Nein“ gesagt.Ohne große Emotionen, ohne Auseinander-setzung mit dem Importeur hat er die Ver-träge zurückgelegt und will wieder freier Un-ternehmer sein. Die vorgeschriebenenInvestitionen rechnen sich nicht für einenHändler seiner Größe. Zumal nicht abzuse-hen ist, dass er danach mehr Autos verkauftoder repariert als heute. Hut ab vor dieserEntscheidung!

Zahlen und Fakten zählenDas ist beim Importeur so, und das muss auch beimHändler so sein. Jeder Unternehmer muss seineMarke, seinen Betrieb, seine Region und das Ein-zugsgebiet genau analysieren und dann exakt rechnen.So weiterzuarbeiten wie bisher, weil man es vieleJahre getan hat, man selber als Eigentümer, die Mit-arbeiter und vor allem die Kunden sich an die Markegewöhnt haben oder ihr sogar emotional verbundensind, ist zu wenig. Ist die Marke die richtige, was gibtdie Region überhaupt her? Braucht es eine zusätzli-che Marke oder besser gar keine mehr? Wir haben auf den folgenden Seiten ein paar Bei-spiele zusammengesucht. Stellvertretend für die Bran-che haben wir kleine bis mittlere Betriebe besucht.Man bekommt den Eindruck, dass manche Betriebetrotz einer Marke erfolgreich sind, nicht deswegen.Schließlich müssen 2,8 Prozent durchschnittlicherVerlust pro verkaufter Einheit (Quelle: Musterkosten-rechnung fu?r Neuwagen, KMU Forschung) mit gan-zem Engagement des Betriebes wieder wettgemachtwerden. Es ist egal, welche Marke draufsteht. Nachwie vor sind der Unternehmer und seine Mitarbeiterentscheidend, ob ein Betrieb erfolgreich ist. Und mitdiesem Selbstbewusstsein müssen Unternehmer indie Zukunft gehen. Kein Unternehmer darf sich gegendie betriebswirtschaftliche Vernunft in Investitionendrängen lassen. Das wird die große Herausforderungder nächsten Zeit.

Komm.-Rat Alfred K. May ist Ende April ver-storben und damit wohl einer der letzten Vertre-

ter des partnerschaftlichen Verhältnisses zwischenImporteur und Händler. 22 Jahre war May General-direktor der Ford Motor Company Austria, in einerZeit von großer gegenseitiger Wertschätzung. Her-steller, Importeur und Händler verdienten in einer gutfunktionierenden Branche und einem wachsendenMarkt gutes Geld. Eine Händlerkonferenz oder eineNeuvorstellung war ein Ereignis, selbstverständlichlud der Importeur dazu ein, man traf sich gerne undfreute sich auf die Neuheiten. Der Besuch des Generaldirektors im Betrieb war einegroße Ehre und dieser gab die Wertschätzung an denBetrieb und dessen Mitarbeiter weiter. Die Händlerwaren stolz, die Marke vertreten zu dürfen. Und derImporteur war überzeugt, dass sein Händler weiß,wie er seinen Markt zu betreuen hatte. Schließlichkennt der Betrieb seine Region und seine Kunden ambesten. Auch der Besuch des Zonen-/Gebietsleiterswar ein wichtiger, erfreulicher Termin. Die Zeitensind lange vorbei. Definitiv und endgültig.Ford ist nur zufällig das Beispiel und keine Kritik anDanijel Dzihic, dem amtierenden Nachfolger vonFred May. Im Gegenteil, Dzihic bemüht sich vermut-lich wie kaum einer der vergangenen Generaldirekto-ren um das Verhältnis zu seinen Händlern im Rahmenseiner Möglichkeiten.

Die Zeiten haben sich geändertEs geht um die drastische Veränderung im Wirt-schaftsleben, das betrifft alle Marken. Es hilft auchnicht, den guten Zeiten nachzuweinen, sie kommennicht mehr zurück.Wie sieht es heute im Vergleich zu Mays Zeiten aus?Heute kommt der Außendienst zum Händler, um denStückzahldruck weiterzugeben. Bei den Händlerkon-ferenzen werden neue Schauräume vorgestellt oderneue Vereinbarungen, wie die Zusammenarbeit zu-künftig auszusehen hat. Händlernetzentwickler schei-nen heute eher Einrichtungsberater oder vielmehr Ein-

Gerald Weiss, Leiter Sonderpro-jekte: „Kein Un-ternehmer darfsich gegen die be-triebswirtschaftli-che Vernunft inInvestitionendrängen lassen.“

Betriebswirtschaftliche Vernunft vor Markentreue

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Ford Motor Company (Austria) GmbH, Hackinger Straße 5c, 1140 Wien

Tel.: +43 (0) 50 6581-0, Fax: +43 (0) 50 6581-210, www.ford.at

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Danijel Dzihic, Ford Austria

„Eine Idee weiter zu sein, war m

ir und meiner Schwester An-

drea Antrieb, zunächst in Fürstenfeld den Um- und Ausbau

unseres Ford-Autohauses barrierefrei und behindertenge-

recht zu errichten. Bereits nach wenigen Wochen seit der Er-

öffnung beginnt sich diese Einrichtung zu amortisieren und

stimuliert unsere Verkaufplanungen.

In Kürze werden wir unseren Ford-Stammbetrieb in Hartberg

ebenfalls auf einen behindertengerechten Standard brin-

gen und sind überzeugt davon, das von unseren Kunden

honoriert zu bekommen.

Die Menschen, die in unser Autohaus kommen, w

ollen Ford

erleben –und zwar m

öglichst intensiv.“

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„Unsere große Liebe zu Ford fing 1972 an. Heute nach dem

Um- und Ausbau am Standort in Hausmening vermarkten

wir knapp 400 Neuwagen im Jahr und pflegen mehrere Tau-

send Ford-Pkw und Transporter im Bestand.

Die passenden Produkte für unsere Kundschaft geben uns

die Planungssicherheit und Investitionsbereitschaft in eine

erfolgreiche Zukunft. Unsere Kunden wissen, dass wir für sie

da sind, wann im

mer es erforderlich ist. Dieser Umstand lässt

uns bei aller Wettbewerbsintensität die für die laufenden

Investitionen nötigen Renditen erwirtschaften.

Mit kooperativer Q

ualität bewegen wir zuverlässig und ziel-

sicher die Marke Ford im

Markt.“

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KFZ-BETRIEB EXTRA

Insgesamt 303.318 Pkws wurden 2014 in Öster-reich neu zugelassen. Darunter waren 127.449 Ver-

käufe an Privatpersonen sowie 175.869 gewerblicheAnmeldungen. Von Letzteren entfielen freilich rund30.000 Stück auf Vorführ- und Kundenersatzfahr-zeuge, knapp 19.800 Stück auf Leihwagen und exakt49.269 Stück auf Kurzzulassungen unter 30 Tagen.„Das tatsächliche Gewerbekundengeschäft belief sichsomit auf gut 76.800 Autos“, weiß Heiko Haasler,Generaldirektor von Eurotax Österreich. Sein Teamhat auch heuer wieder einen detaillierten Blick hinterdie Marktkulissen geworfen und die Erkenntnisse im„EurotaxManagementReport“ zusammengefasst. Dasumfassende Nachschlagewerk für Entscheidungsträ-ger ist ab sofort bestellbar.

Immer teurer, immer älterAus den Analysen von Eurotax geht auch hervor,dass der durchschnittliche Listenpreis eines neu zu-gelassenen Pkws 2014 von 27.079 auf 27.814 Euro ge-stiegen ist. „Damit fiel der Anstieg geringfügig stärkeraus als in den Jahren davor“, sagt Mag. Roland Strilka,Director Insight and Market Analysis. Heuer sei eineähnliche Entwicklung zu erwarten.Weiter gewachsen ist auch das Durchschnittsalterdes Pkw-Bestands. Zwischen 2003 und 2013 stiegder Anteil der über 12 Jahre alten Fahrzeuge am ge-samten österreichischen Pkw-Bestand von 21,6 auf26,81 Prozent. „Wenngleich noch keine neueren

Im Gegensatzzum rückläufi-gen Neuwagen-markt …

Weniger Autos,mehr Händler

Heiko Haaslerkennt die Detailsdes Neuwagen-marktes

Roland Strilka er-wartet einen wei-teren Anstieg vonListenpreisen undBestandsalter

Im „ManagementReport“ analysiertEurotax alle Facetten der Autobranche.Die neueste Ausgabe erhält einige Über-raschungen: So stieg erstmals seit Lan-gem die Zahl der Markenbetriebe.Von Philipp Hayder

… sind die durch-schnittlichen Lis-

tenpreise 2014weiter gestiegen

Daten vorliegen, ist davon auszugehen, dass sichdiese Entwicklung 2014 in ähnlichem Maße fortge-setzt hat“, sagt Eurotax-Generaldirektor Heiko Haas-ler. Eine leichte Fuhrparkverjüngung gab es lediglichim (von der Ökoprämie geprägten) Jahr 2009.

Trendwende bei den MarkenbetriebenEine handfeste Überraschung gibt es bei der Bran-chenstruktur: Während die Zahl der Markenbetriebejahrelang zurückgegangen ist, registrierte Eurotaxzwischen Februar 2014 und Februar 2015 erstmalswieder einen Anstieg von 2.193 auf 2.206 Firmen.Das deutlichste Plus gab es bei Exklusivbetrieben(1.005 statt 967), während die Zahl der Zweimar-kenbetriebe von 748 auf 728 und jene der Dreimar-kenbetriebe von 263 auf 253 zurückging.Diese Entwicklung ist umso erstaunlicher, als durchden schrumpfenden Automarkt das Absatzpotenzialsinkt. Im internationalen Vergleich ist das Neuwagen-volumen pro Händler in Österreich ohnehin sehr ge-ring: In den meisten Bezirken kommen auf ein Mar-kenautohaus weniger als 100 Zulassungen. Lediglichin den Ballungsräumen wird die Zweihundertermarkeüberschritten. Wie passt das zu den europaweit ein-heitlichen Standards der Autohersteller? •

Im internationalen Vergleich weistÖsterreich sehr niedrige Neuwagenver-käufe pro Bezirk und Händler auf

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 5

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6 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Über den Neuwagen Geld zu verdienen, ist zu-künftig wohl nur mehr über eine gewisse Größe

möglich. Das ist auch den Importeursvertretern be-wusst, doch die Konzepte aus den Herstellerzentralensind auf deutlich größere Märkte, eine größere Anzahlan Ballungszentren und damit insgesamt auf deutlichgrößere Betriebe ausgelegt. Linda Jackson, die neueCitroën-Chefin in der Pariser Konzernzentrale, defi-niert das Ziel mit 300 bis 500 Verkäufen pro Jahr undHändler. Citroën Österreich stellt zwar klar, dass diesePläne nicht für Österreich gelten, aber man sieht diegroßdimensionierte Denke der Konzernlenker.

Kleine MarktverantwortungsgebieteDie Topografie Österreichs mit einwohnermäßig ver-gleichsweise kleinen Marktverantwortungsgebietenmacht es sehr schwer, die Investitionen in Auflagenund Verkaufsstandards wieder zu verdienen. Unddiese Standards werden laufend erhöht, schließlichhaben die Hersteller durch die neue GVO deutlichAufwind bekommen. Die Möglichkeiten für wirklich große Betriebe sind inÖsterreich begrenzt. Die größeren Händler haben ihrWachstum in der Fläche umgesetzt, also mit mehrerenFilialen der Stammmarke, und damit das Volumenentsprechend erhöht. Meistens ist das in den vergan-genen Jahren durch die Übernahme von ehemaligenMitbewerber-Betrieben erfolgt, die entweder keinenNachfolger gehabt haben oder in wirtschaftliche Tur-bulenzen geraten sind. „Wir haben schon vor 7 bis 8Jahren das Händlersterben prognostiziert. Die meis-

ten dieser Betriebe sind aber nicht vom Markt ver-schwunden, sondern wurden übernommen“, erklärtEinzelhandelssprecher Komm.-Rat Josef Schirak, ei-ner der längstdienenden Kfz-Funktionäre und mitausreichend Mehrmarkenerfahrung im gleichnami-gen Autohaus in St. Pölten.Andere, alteingesessene Betriebe haben die steigendenKosten und die rückläufigen Margen mit Marken-vielfalt umgesetzt. So wurden speziell nach der Um-setzung der GVO 2002 aus Betrieben, die historischmit einer Marke verbunden waren, plötzlich klassi-sche Mehrmarken-Outlets. Mit allen Herausforde-rungen, die solche Lösungen mit sich bringen: Mitar-beiterschulungen, Absatzziele, Marketing, CI,Schauräume, und das alles jeweils pro Marke.

Importeure machen die PreiseGenerell hat sich das System in den vergangenen Jah-ren drastisch verändert. Die alte Importeurs-Meinung:Egal welche Marge man dem Händler gibt, er wird sieim Kampf mit seinem Markenkollegen herschenken,hat mittlerweile ihre Konsequenzen. Die Basis-Spanne ist so gering, dass der Händler kaum mehrSpielraum für Aktionen und Spezialkonditionen hat.Die Preise werden von den Importeuren gemacht,wie wir heute täglich im Radio hören können. Speziellim Volumensegment wird das bisschen Marge ja tat-sächlich gebraucht, um den Vertrieb zu finanzieren.Es sei denn, der Händler spielt beim Stückzahl-Be-schönigen mit und zeigt bei Kurzzulassungsaufforde-rung noch öfter auf als ohnehin notwendig.

Probleme für die mittelgroßen BetriebeDie Möglichkeiten für die größeren Betriebe sindklar. Schwierig wird es für die mittelgroßen Betriebe.Die Klein- und Kleinstunternehmen werden hingegenüber die überschaubare Kostenstruktur und die Werk-stätte weiterhin erfolgreich sein. Oder mehr denn je!

KFZ-BETRIEB EXTRA

Wer soll das bezahlen …Kann man im Kfz-Geschäft noch Geld verdienen? Wir zeigen auf den nächsten Seiten einige positive Bei-spiele. Die Markenverträge werden aufgrund der hohen Investitionen dabei immer mehr zum Hindernis.

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AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 ??

Die Stundensätze haben speziell in BallungszentrenDimensionen angenommen, die für Normalverdie-ner kaum mehr zu bezahlen sind. Kleinere oder mar-kenfreie Betriebe im ländlichen Raum gewinnen daher dazu.

Vertriebskanal der Zukunft?Fraglich ist, ob der Verkauf zukünftig überhaupt nochüber den klassischen Vertriebskanal läuft. Die Vielfaltan Fahrzeuge ist selbst für größere Partner kaum mehrdarzustellen. Am Beispiel BMW sieht man die ge-waltige Entwicklung: Waren 1980 mit 3er, 3erCoupe/Cabrio, 5er, 6er und 7er gerade einmal 5 Mo-delle im Angebot, sind es aktuell 14 Modellreihen,großteils noch mit verschiedenen Karosserievarianten.Dazu kommen Mini und die i-Modelle mit eigenenHändlerverträgen. Wer soll die dafür notwendigenSchauräume und Vorführwagen noch bezahlen …Schon jetzt richten die Premiummarken virtuelleSchauräume ein, wo der Kunde über einen Hightech-Bildschirm Stoff- und Materialmuster seines Modellsaussucht. Muss dieser virtuelle Schauraum wirklichbeim Händler mit angeschlossener Werkstätte aufge-baut sein? Oder ist die Frequenz in mondäner Innen-stadtlage oder im Einkaufszentrum nicht deutlichbesser? Letztlich geht es nur mehr um den Abschlussund um den Preis. Wird das über den Händler gehen,über importeurseigene Betriebe oder nur mehr übersInternet?

Wer nimmt den Gebrauchtwagen?Die Gebrauchtwagen-Rücknahme wird heute als Vor-teil für den etablierten Handel ins Treffen geführt,auch hier findet gerade eine gänzlich neue Entwick-lung statt. Wurde das alte Fahrzeug bislang an denausliefernden Händler zurückgegeben, hört diese Tra-dition immer mehr auf. Eigene Plattformen entwi-ckeln sich, und auch eigene Händler werden sich da-für spezialisieren. Lesen Sie dazu auch den Artikel„Wir möchten Ihren Alten“ auf Seite 59 des Haupt -heftes dieser Ausgabe. • (GEW)

„Jeder Betrieb hatfür sich selbst zuentscheiden, ober Chancen für dieZukunft hat.Marke und derenMarktanteil,Standort und Ge-biet sind von Be-deutung“, istKomm.-Rat Ing.Josef Schiraküberzeugt.

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8 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Die Abzweigung kommt ein paar Kilometer nachdem Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug. Nach

einigen Serpentinen, der Fahrt durch den Wald undeine beschauliche, hügelige Landschaft erreicht mandie kleine Gemeinde Nöchling. Auf einer Anhöhe prä-sentiert sich ein neu gebautes, modernes Autohaus:Kfz-Steinmetz. Stefan Steinmetz, junger und dynami-scher Chef des Betriebes, arbeitet hier mit seinen El-tern, die den Betrieb aufgebaut haben, und mittler-weile 15 Mitarbeitern. Seit seinem Einstieg in die Firma2005 war er ordentlich aufAchse. Er begann, Autos ausDeutschland zuzukaufen.Doch durch die große Aus-wahl im Internet hatte er allerdings nie die richtigeWare. „Der Kunde hat auchbeim Gebrauchtwagen kon-krete Vorstellungen, was ermöchte“, so Steinmetz. Ausdiesem Grund hat er seinSystem optimiert und liefertheute Gebrauchtwagen aufBestellung.

Fahrzeuge aus Gebrauchtwagenbörsen„Ich suche mit dem Kunden gemeinsam sein Wunsch-auto auf den Gebrauchtwagenbörsen in Österreichund Deutschland aus.“ Die Kosten sind dabei klar: einfixer Aufschlag für Steinmetz sowie eine verpflich-tende Garantie, eine umfassende Lösung der CarGa-rantie. Dann wird das Auto abgeholt, früher vonSteinmetz, heute von einem eigenen Mitarbeiter. EinFremdtransport kommt dabei nicht infrage. „Wir wol-len die Autos sehen, bevor wir sie mitnehmen“, so der

Chef. Durch seine langjährige Erfahrung und seinekonsequenten Kriterien für die Auswahl der Händlerhat Steinmetz so gut wie keine Probleme mit den zu-gekauften Fahrzeugen. „Nach dem Eintreffen weiseich den Kunden auf jeden kleinsten Mangel hin, erstdann muss er sich entscheiden“, beschreibt Stein-metz den Ablauf, der so gut wie immer erfolgreich ist.150 Autos wurden im vergangenen Jahr verkauft.Heuer sollen es noch mehr werden, hauptsächlichJahreswagen, hauptsächlich Audi-Modelle. „Das gehtmomentan“, sagt Steinmetz. „Aber wir beraten unsereKunden quer über alle Marken. Und ich berichteüber unsere Erfahrungen, auch in der Werkstätte.“

Weit über die Region hinausDie Werkstätte ist natürlich das Hauptstandbein derFirma Steinmetz. Ein Großteil der verkauften Autoskommt auch in die Werkstätte. Denn der gute Ruf, diequalitative Arbeit und natürlich der vergleichsweisegünstige Stundensatz sind bis in die Bundeshauptstadtbekannt. „Zwei bis drei Autos aus Wien haben wir proWoche in der Werkstätte.“ Die wenigsten davon kom-men mit dem Besitzer. „Ein Serviceersatzauto ist quasidas ganze Jahr in Wien. Wir haben viele Kunden, diewaren noch nie bei uns, die kennen nur unseren Ser-vicefahrer.“ Und sie empfehlen die Werkstätte weiter.Qualität, Vertrauen, fairer Preis und Handschlagqua-lität: So funktioniert das Autogeschäft abseits derBallungszentren. • (GEW)

KFZ-BETRIEB EXTRA

Gebrauchtwagen auf Bestellung

Ein Marke kommt für Kfz-Steinmetz nicht infrage, für dieKunden sucht der Familienbetrieb Jung- und Gebraucht-wagen und repariert in der Werkstätte alle Marken.

Stefan Steinmetzmit seinen ElternMaria und Ulrich,die gemeinsamden Betrieb leiten

Auszug aus demFahrzeugangebot:Audi, Skoda,Ford, Opel

KEINE MARKE

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Im steirischen Fohnsdorf hat Wolfgang Reiter ei-nen in Österreich wohl einzigartigen Gebrauchtwa-

genbetrieb aufgebaut. Alle Fahrzeuge werden in derhellen, freundlichen Halle präsentiert. 120 Modellefasst der Ausstellungsraum, dessen Größe selbstPremi umanbieter in Ballungszentren vor Neid erblas-sen lässt. Nachahmer tun sich aber schwer. „Manmuss die Qualität leben“, so Reiter. Bei der Präsenta-tion in der Halle sieht man wirklich jeden kleinstenMakel eines Gebrauchtwagens. So kann man dieFahrzeuge nur präsentieren, wenn man perfekte Au-tos anbietet. „Wir bieten technisch wie optisch per-fekte Fahrzeuge. Und diese Qualität hat sich durch-gesetzt.“ Vor 23 Jahren hat Reiter mit zwei Autos und einemWohnwagen als Verkaufslokal begonnen, ist lang-sam, aber stetig gewachsen. Dank des unermüdlichenEinsatzes von Reiter und seiner Frau. „Wir haben inden letzten 20 Jahren täglich 15 bis 18 Stunden ge-arbeitet.“ 2009 hat er sich seinen Traum erfülltund den neuen Betrieb gebaut. Fast nebenbei hater auch einen exklusiven Oldtimerhandel aufge-baut und ist mit einer eigenen, blitzsauberen Halleder größte Oldtimerhändler Österreichs mit ei-ner gewaltigen Auswahl vor allem an Porscheund Mercedes-Benz.

Nach 23 Jahren erstmals NeuwagenSeit fünf Jahren hat das Ehepaar Reiter Unterstüt-zung von Sohn Wolfgang, der in den Betrieb ein-gestiegen ist. „Es ist nicht leicht, Entscheidungennun mit jemand zu teilen, aber es hilft, einen ge-wissen Tunnelblick wieder zu öffnen“, berichtet

Reiter über die Zusammenarbeit mit seinem Sohn.Viele Gespräche sind auch der Übernahme eines Mar-kenvertrages vorausgegangen, eine Bindung kam bis-lang nie in Frage. Hinsichtlich der Werkstättenauslas-tung könnte es dennoch Sinn machen. Kia kam aufgrund der Qualität ins Gespräch: „Bei al-len gebrauchten Kia-Modellen haben wir nie techni-sche Probleme gehabt. Das ist viel wert in einer Zeit,wo die Qualität der Autos immer schlechter wird undman jeden Tag hofft, dass kein Kunde mit einem tech-nischen Problem vor der Tür steht.“ Durch den Händ-lervertrag mit Kia hat sich die Situation umgekehrt.Nun hofft Reiter, dass jemand mit einem technischenKia-Problem vor der Tür steht, das mit der 7-Jahres-Garantie repariert werden kann. „Das wurde leidernicht erfüllt, in den 6 Monaten seit Vertragsunter-zeichnung hatten wir gerade einmal 3 Garantiefälle“,lächelt Reiter, der von der Kia-Qualität überzeugt ist.

Keine Zustandsdiskussionen„Für uns ist es eine Wohltat, ein neues Auto zuverkaufen, keine Diskussion über Steinschläge,Kratzer oder Preispositionierung zu haben“, soReiter. Doch die Reiters kommen aus der Kö-nigsdisziplin des Autohandels, dem Gebraucht-wagengeschäft. Und dort wird man grundsätz-lich auch bleiben. Der Neuwagenhandel isteine Ergänzung und bringt vor allem Werk-stättenauslastung. „Verdienen kann man mitdem Neuwagenhandel kaum“, ist Reiter realis-tisch. Aber dafür bleiben ja der Gebrauchtwagen- undOldtimerhandel sowie die Werkstätte. • (GEW)

KFZ-BETRIEB EXTRA

Neuwagen als WohltatAuto Reiter in Fohnsdorf ist Österreichs Vorzeigebetriebin Sachen Gebrauchtwagen und Oldtimer. Mit Kia wird erüberraschenderweise auch Neuwagenhändler.

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Ein ungewöhnli-ches Bild: AutoReiter mit einerNeuwagen-Marke

Family Business bei Reiter: Wolfgang jun. und Wolfgangsen. setzten nach 23 erfolgreichen Gebrauchtwagenjahrenauch auf Kia-Neuwagen

MARKEN-NEULING

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Bei Skoda ist man stolz auf das neue Erschei-nungsbild, die neuen Standards, die im Laufe des

Jahres 2015 von allen Vertragspartnern umgesetztsein sollen. Einer, der diesen Schritt nicht mehr mit-gehen wird, ist Christian Schröcker. Nachdem er sich1989 mit einer freien Werkstätte in Weilbach (BezirkRied im Innkreis) selbstständig gemacht hatte, war er1994 einer der Ersten, die mit Skoda begonnen haben.„Damals noch mit Forman und Favorit, die Leutehaben mich für verrückt gehalten, mit so einer Markezu arbeiten“, so Schröcker heute. Schon bald hatte erSkoda-grünes Blut in den Adern: „Das hat sich bisheute nicht geändert.“ Schon 1997 ist er mit der Über-nahme eines kleinen Betriebes in Weng, zwischenBraunau und Mattighofen, gewachsen.

2000 schließlich wurde auf Angebot von Skoda auchder Bezirk Grieskirchen mit dem Neubau eines Be-triebes übernommen. „Damals war eine echte Auf-bruchstimmung, tolle Unterstützung des Importeursund gute Erträge. Skoda war eine echte Familie“, er-innert sich Schröcker. Schon damals war ihm klar,dass eine gewisse Größe und ein gewisses Volumennotwendig sein werden, um zukünftig erfolgreich zusein. „Mit drei Bezirken und damit einem Drittel vonOberösterreich waren wir gut aufgestellt.“

Mit dem Markenerfolg kamen die großen BetriebeMit dem wachsenden Volumen kamen allerdings auchdie größeren Betriebe. „Mit oberösterreichweiten Inse-raten wurden immer wieder die Preise kaputt gemacht,die Erträge sind seitdem immer mehr gesunken.“Gleichzeitig sind die Kosten für Standards und Aufla-gen laufend gestiegen. Das Volumen blieb weitgehendgleich: „Der Bezirk wird eben nicht größer.“ So bezif-fert Schröcker den realistischen Neuwagenmarkt ohneKurzzulassungen für Ried im Innkreis mit 1.000 Neu-

wagen im Jahr: „Bei 6 bis 7 Prozent Marktanteil sinddas dementsprechend 60 bis 70 Skoda im Jahr.“ Den-noch ist der Druck vom Importeur hinsichtlich Inves-titionen und Neubau laufend gestiegen. „Mit der neuenCI, dem neuen Erscheinungsbild, das bis Ende 2015umgesetzt werden muss, wären Investitionen von etwa2,5 Millionen Euro notwendig gewesen.“ Ein Volu-men, das nur schwer wieder zu verdienen ist. „Ichmöchte als Unternehmer noch selber entscheiden kön-nen.“ Mit dieser Investition wäre Schröcker nur mehrvon Bank und Importeur abhängig gewesen.

Die Mitarbeiter ziehen mitDie Entwicklung belastete Schröcker, in einem Work-shop seiner Führungskräfte mit externem Coachingstellte er plötzlich das Thema: „Zukunft ohne Skoda“in den Raum. Anstatt mit Protesten reagierten dieMitarbeiter mit Erleichterung. Speziell die Kunden-dienstberater, die unter gewaltigem Druck leiden, wä-ren gerne freier. Nach der gemeinsamen Entschei-dung mit den Angestellten im Juni 2013 folgt einpersönliches Gespräch mit den Importeursvertreternund die schriftliche Kündigung im Oktober 2013,wirksam mit Ende 2015.Die Zukunft sehen Schröcker und sein Team wiederals freie Werkstätte – und als freier Händler, mitSchwerpunkt Skoda. „Bei der Kundenzufriedenheitwaren und sind wir immer ganz vorn mit dabei. Daswerden unsere Kunden auch in Zukunft schätzenund weiter zu uns kommen.“ Mit weniger Aufwandund Auflagen will sich das Team zukünftig noch stär-ker um den Kunden kümmern, auch die Stundensätzesollen günstiger werden. Schröcker bringt es auf denPunkt: „Was will der Kunde: Qualität, persönliche Be-treuung und einen fairen Preis. Ob das Logo auf demGebäude hängt, ist ihm nicht so wichtig.“Schröcker ist einer der Ersten, der von sich aus die ak-tuelle Entwicklung nicht mehr mitmacht: „Die stei-genden Auflagen sind mit den sinkenden Erträgennicht mehr zu vereinbaren.“ • (GEW)

KFZ-BETRIEB EXTRA

Christian Schröcker war einer der erstenSkoda-Händler in Österreich. Nun ist ereiner der ersten, die mit der Marke aufhö-ren. Die Auflagen und Investitionen sindfür ihn nicht mehr tragbar.

Christian Schrö-cker montiertEnde des Jahresdie Skoda-Tafelnab

Noch immer grünes Blut

Schröcker be-treibt Standortein Grieskirchen(ganz oben),Weng (BezirkBraunau, links)und Weilbach(Bezirk Ried imInnkreis, oben)

MARKEN-VERZICHT

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AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 11

KFZ-BETRIEB EXTRA

Mit 3.600 Gebrauchtwagen (2014) und 42Millionen Euro Umsatz ist Onlinecars dererfolgreichste markenfreie Gebrauchtwa-genhändler des Landes und mit seinerPreisstrategie der Schrecken der Branche.

Gemeinsam mit Thomas Lang hatte Peter Marolinbereits 2001 bei Porsche das B2B-Geschäft zu

managen. Marolin im Einkauf, Lang im Verkauf. Die-ses Großhandelsmodell wurde ab 2005 auf eigeneRechnung fortgesetzt. „Ab 2010 sahen wir keineChance mehr, nur Händler zu beliefern“, zwangenMarolin die neu am Markt operierenden GW-Börsen,die bisher erfolgreiche Strategie zu ändern. Er ent-schloss sich, seine Verkaufsplattform auch für Ver-braucher zu öffnen. „Wenn wir über einen Händler anEndkunden gehen, müssen gleich zwei an einem Ge-brauchtwagen verdienen. Das ist bei den knappenSpannen nicht mehr drinnen“, vermittelt er seithernach dem Vorbild von Metro und anderen C&C-Märkten diesen Kunden das Gefühl, beim Großhan-del zu Großhandelskonditionen einzukaufen. Damit macht er ihnen in den AGB auch klar: Jede mitdem Verkauf verbundene Dienstleistung – vom Ein-satz eines Probefahrtkennzeichens über die Anmel-dung des Fahrzeugs bis hin zur Fahrzeugzustellung –kostet extra. Deshalb werden auf den im Internet be-worbenen Großhandelspreis pauschal 348 Euro als„Bearbeitungsgebühr“ hinzugerechnet. Lediglich dieB2B-Kunden – zuletzt nur noch 20 Prozent – werdenwie bei Auktionsplattformen elektronisch unter Ge-währleistungsausschluss bedient. Auch Fremdfinan-zierungsangebote werden mit 348 Euro extra in Rech-nung gestellt – außer der Kunde entschließt sich fürein Offert der Santander Consumer Bank.

Entscheidend ist der ZukaufDie größte Schwierigkeit ist, die für ein attraktives In-ternet-Angebot erforderliche Ware aufzutreiben. Des-

halb sitzen die beiden täglich 10Stunden vor dem Bildschirm, umdie europaweiten Bezugsquellennach den passenden Autos zudurchforsten. „Das kann man nichtnebenbei machen“, sieht Marolineine Schwäche vieler Autohäuserdarin, dass der Einkauf nicht pro-fessionell betrieben wird. „Ich kannnicht Chef, Einkäufer und Verkäu-fer in einer Person sein.“ Der güns-tige Einkauf ist der Schlüssel zumErfolg.

Lang bezieht die Autos vor allem von Mietwagenfir-men, Leasinggesellschaften, Masseverwaltern und ei-nigen Importeuren, die von Zeit zu Zeit ihre Lagerbe-stände abbauen. Das Schwergewicht des Einkaufsliegt bei Fahrzeugen zwischen 2 und 5 Jahren. Ein Ge-schäft, das kurzfristige Entscheidungen erforderlichmacht. Die Menge macht den Preis. Weshalb Marolinauch in der Lage sein muss, für attraktive Angebotesofort 1 oder 2 Millionen Euro auf den Tisch zu legen.

Günstiger Preis und schnelle Drehung„Unser Ziel ist es, mit dem günstigsten Preis und dergrößten Auswahl die schnellste Drehung zu errei-chen“, so Marolin. Den Kunden wird empfohlen, sichmittels Ankauftest selbst davon zu überzeugen. Ge-währleistungsstreitereien haben daher Seltenheits-wert. 50 Prozent der B2C-Kunden entscheiden sichüberdies für eine GW-Garantie. Im Fall des Falleswird bei einem Problemfall – der sich nie vermeidenlässt – das Geschäft einfach storniert. Als nächsten Schritt startet Marolin im Sommer eine3D-Präsentation der Fahrzeuge. Der Kunde kann dasFahrzeug im Internet innen und außen rundum genaubesichtigen. Dafür wurde auf 300 Quadratmetern ex-tra ein aufwendiges Videostudio errichtet. „In Europagibt es erst drei Händler, die das bereits machen“, soLang. • (KNÖ)

Peter Marolinkümmert sichlaufend um denZukauf der Fahrzeuge

Der Schrecken des GW-Handels

GW-GROSSHANDEL

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zählt, nicht die Stückzahl. „Wenn wir alle Sonder-preise, Aktionen und Nachlässe mitmachen würden,könnten wir etwa das Doppelte verkaufen“, ist Ruinerüberzeugt.Trotz einer sehr guten Position nach dem Wegfallmöchte er wieder auf zwei Beinen stehen und wiedereine Marke dazu nehmen. In der Werkstätte machtsich der kleinere Fahrzeugpool langsam bemerkbar.Außerdem: „Eine zweite Marke ist notwendig, umdie Täler der Hauptmarke zu durchtauchen“, ist Rui-ner überzeugt. Und diese Täler gibt es bei jeder Marke:„Modellpolitik, Liefersituation oder Geschäftsführer-wechsel“, lächelt Ruiner.

Andere Marken wollen nur Fliesen verkaufenDie bisherigen Erfahrungen mit Vertretern andererMarken sind freilich nicht sehr positiv. Das Gesprächmit einer deutschen Marke über eine Partnerschaft alsSubhändler hat nach zehn Minuten geendet. „Daserste Thema waren die Fliesen des Schauraums. Dannging es mit den anderen Standards weiter“, erzähltRuiner. Zu seinen Vorstellungen ist er gar nicht mehrgekommen, hat das Gespräch abgebrochen: „Wennmich die Marke trägt, trage ich gerne die Marke mit.Die Hauptmarke ist allerdings Ruiner, und das soll

auch so bleiben.“ Dabei gibt ihm der Er-folg recht. „Wir habenimmer zumindest dendoppelten Marktan-teil, den Nissan imÖsterreich-Schnitt er-reicht.“ Das funktioniertdurch persönliche Be-treuung im Familien-betrieb, langjährigeund kompetente Mit-

arbeiter und eine konsequente Nutzung der gegebenenMöglichkeiten. Eine weitere Marke ist für Ruiner wich-tig, aber nicht um jeden Preis. • (GEW)

KFZ-BETRIEB EXTRA

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Das erste Jahr ohne Chevrolet hat mehr Ertrag gebracht als die Jahre davor mit beiden Mar-

ken“, berichtet Harald Ruiner, Chef des gleichnami-gen Autohauses in Langenlois bei Krems. Der an-fängliche Schock über das Ende der Marke ist demverstärkten Engagement für die langjährige Haupt-marke Nissan gewichen. „Natürlich haben wir unsstärker engagiert. Jene Kunden, denen wir früher ei-nen günstigeren Chevrolet verkauft hätten, haben wirversucht, von einem Nissan zu überzeugen. Aber na-türlich hat uns auch die positive Entwicklung derMarke Nissan geholfen“, so Ruiner. Wäre der Wegfall der zweiten Marke in der Nis-san-Zeit vor dem Qashqai passiert, hätte die Si-tuation vermutlich anders ausgesehen. Die er-folgreiche Bilanz auch ohne Chevrolet ist aufdie Ruiner-Philosophie zurückzuführen: „Ein Ge-schäft muss ein Geschäft sein.“ Das wird im Au-tohaus Ruiner konsequent umgesetzt und gilt füralle Bereiche: Neuwagen, Gebrauchtwagen undWerkstätte. „Wir verkaufen kein Auto mit Defizit,nur in der Hoffnung, dass es dann in die Werk-stätte kommt“, so der Firmenchef.

Mehr Ertrag mit weniger AutosDer Erfolg ohne Chevrolet unterstreicht zudem einFaktum, das sich viele Händler und vor allem dieImporteure zu Herzen nehmen sollten: Der Ertrag

Nach dem Ende von Chevrolet sucht dasAutohaus Ruiner in Langenlois wiedereine zweite Marke, in der Zwischenzeithat man mit Nissan einen Höhenflug.

VerlassenerChevrolet-Schauraum inLangenlois

Harald Ruiner istmit Nissan erfolg-reich, sucht den-noch wieder einezweite Marke

Der Ertrag zählt, nicht die Stückzahl

ZWEITMARKE GESUCHT

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MOTORNETZWERKwillhaben.at car4you.at autopro24.at

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KFZ-BETRIEB EXTRA

Keine (groben) Änderungen geplant“, lautet dieStandardantwort der Automobil-Importeure auf

die Frage nach der Händlernetzentwicklung. Den-noch ist das gesamte österreichische Netz in Bewe-gung. So mancher Händler berichtet von Besuchenanderer Marken, obwohl der Bezirk bereits besetzt ist.Eine interessante Geschichte hat ein Händler zu er-zählen, der von sich aus den Markenvertrag gekündigthat: In der Folge ist eine Vielzahl an Importeuren mitAngeboten an ihn herangetreten. Und das, obwohl dieMarken in der Region vertreten waren. Auf die Loya-lität seiner Marke sollte man sich als Händler alsonicht zu sehr verlassen. Die meisten Importeure gebeneine qualitative Verbesserung ihres Händlernetzesan, das bedeutet eine Erhöhung der Standards unddamit die Suche nach einigermaßen finanzkräftigenund investitionsfreudigen Partnern.Gleichzeitig kämpfen die Importeure mit Insolvenzender Vertragspartner. Allein der jüngste Konkurs vonCCL in Linz betrifft mit Volvo, Mitsubishi, Hyundaiund Suzuki gleich vier Marken, zahlreiche Betriebewurden von anderen Händlern übernommen, nichtimmer wird dort die Stammmarke weitergeführt.

Nicht zuletzt werden manche Verträge von größerenMehrmarkenhändlern wieder gekündigt, weil die Ent-wicklung nicht zufriedenstellend war oder der Auf-wand nicht in Relation zum Ergebnis stand. Vermut-lich werden zukünftig noch mehr Händlerhinsichtlich der steigenden Standards das Handtuchwerfen. Umgekehrt sind einige Betriebe auf der Suchenach einer Zweitmarke, allein das Ende von Chevro-let hat Bewegung in den Markt gebracht. Noch sindnicht alle ehemaligen Chevy-Partner versorgt.

Händler gesuchtDie Importeure suchen wieder verstärkt nach Part-nern, teilweise offiziell, teilweise auch inoffiziell inpersönlichen Gesprächen. Wir haben die offiziellenSuchmeldungen der Importeure in einer kleinen Ta-belle veröffentlicht.

VeränderungenIn manchen Netzen gab es zuletzt einige Veränderun-gen. So konnte Citroën größere Händler dazugewin-nen, Wiesenthal vertreibt in Oberwart Citroën exklu-siv. In den ländlichen Regionen werden weiterhinHändler gesucht. Turbulent geht es momentan natur-gemäß bei Fiat zu. Fiat Chrysler Automobiles ist je-ner Importeur mit den meisten weißen Flecken. Zu-erst mussten die Chrysler- und Jeep-Händler integriertwerden, mittlerweile lässt man Lancia auslaufen. Sosind heute mit Fiat, Abarth, Fiat Professional, Alfa Ro-meo, Jeep und vorläufig noch Lancia gleich sechsMarken mit unterschiedlichen Systemen, Strukturen

Durch Insolven-zen werden wie-der Händlerge-biete frei. Obdiese Gebieteletztlich erfolg-versprechendsind, ist eine an-dere Frage.

Finanzstarke Händler für hohe StandardsDie Händlernetze sind wieder stärker inBewegung: Anhebung der Standards,Kündigungen von beiden Seiten und In-solvenzen bringen weiße Flecken auf dieLandkarten der Importeure.

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gewonnen werden. Der Bezirk Reutte wird offiziell alsweißer Fleck genannt, in weiteren Gebieten sollenkonkrete Gespräche im Laufen sein. Kleine Veränderungen gibt es bei Mazda, große Um-bauten des Netzes sind nicht geplant. Bei Renaultsind notwendige Änderungen wie die Neubesetzungim Raum St. Pölten im Laufen, laut Importeur stehtdie Marktplanung. Eine Erweiterung des Netzes istnicht geplant. Bei Mitsubishiwill man mit den beste-henden Partnern wachsen, St. Pölten ist noch immervakant, Linz seit Kurzem. Bei Peugeot ist die Eröff-nung des PSA-Standorts in Wien-Simmering jüngsteNeuigkeit, für ein paar Regionen werden Händlerbzw. Vertriebspartner noch gesucht. Nissanwill nochweitere Händler in Wien unter Vertrag nehmen, inInnsbruck wurde mit der Firma Ostermann gerade einzweiter Partner ins Netz genommen. Bei Subaru ballen sich die weißen Flecken in wenigenGebieten zusammen: Speziell in Oberösterreich, Salz-burg Umgebung und im Burgenland dürfen sich nochBetriebe melden. Zuletzt konnte man vor allem mit zu-sätzlichen Agenturpartnern das Netz erweitern. Hondahat einen neuen Partner in Graz und sucht in Villach,sonst sind keine Veränderungen geplant.

Hohe Standards im PremiumbereichVon Mercedes-Benz und von BMW gibt es keineStellungnahme zur Händlernetzplanung. Mercedes-Benz braucht rasch eine Lösung für Kärnten, wo be-kanntermaßen die Firma Teissl gekündigt wordenist. Volvo sucht noch ein paar Partner, Jaguar LandRover beschreibt ein stabiles Netz mit keinen wesent-lichen Änderungen, auch Audi sucht keine zusätzli-chen Händler. Generell haben die Premiumherstellerverstärkt steigende Standards, die mit den Stückzah-len nur schwer darzustellen sind. Suzuki braucht Partner in den Ballungszentren Wien,Linz und Graz, wobei in Wien entweder 2 große Grup-pen oder mehrere kleine Händler angedacht sind. SsangYong-Importeur Syma Autohandels GmbHkonnte uns auf unsere Anfrage keine der wohl zahlrei-chen weißen Flecken nennen. Keine Pläne zur Händ-lernetzentwicklung werden von Toyota veröffentlicht.Im Volkswagen-Konzern sind die Begehrlichkeitenfür die Marken entsprechend groß. Bei Skoda sinddurch die hohen Investitionen in die neue CI mehrereHändler zu Servicepartnern geworden, die FirmaSchröcker hat in Oberösterreich sogar alle Verträgeder drei Standorte zurückgelegt. Speziell durch denEinstieg und das Investment von bestehenden (VW-)Händlern konnten die Lücken wieder raschgeschlossen werden. Lediglich in Wien und im RaumBraunau werden noch Partner gesucht. Bei Seat istnoch in Osttirol Platz für einen Händler. Bei VWund wie erwähnt bei Audi werden laut Importeurkeine Händler gesucht. • (GEW)

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KFZ-BETRIEB EXTRA

Händler gesuchtVon folgenden Importeuren haben wir Informationen zur Händlersuche erhalten:

und Strategien unter einem Dach. In zahlreichen Ge-bieten werden Partner gesucht, nicht in allen genann-ten Gebieten werden Händler für alle FCA-Markengebraucht.

Koreanische Marke noch immer auf der SucheIm Westen gibt’s bei HyundaiNeues: Die Firma Fries-ser hat in Feldkirch als neuer Partner für Hyundai ge-baut, Unterberger in Kufstein die Marke dazugenom-men. Ein paar weiße Flecken sind noch da. Ähnlichesgilt für Kia, ein paar Regionen sind zu besetzen, dasAutohaus Grosse (Wien) führt an 2 Standorten Kia,Bierbaum hat in Feldbach eine Filiale errichtet.Bei Ford und Opel ist eine positive Entwicklung zumerken. Ford gibt ein stabiles und dichtes, zweistufi-ges Händlernetz an. Die aktuellen Modelle und dasEnde der Kurzzulassungspolitik dürften etwas Ruhegebracht haben. Bei Opel ist der Aufwind zu spüren,im vergangenen Jahr konnten vier neue Händler

Citroën Außerfern (BH Reutte), Murtal, Tamsweg, Hermagor

FCA (Fiat, Abarth, Alfa Romeo, Fiat Professional, Jeep)Wien-Umgebung, Waldviertel, Mittelburgenland, Traunviertel, Salzburg Ost, Salzburg Umgebung, Salzburg Land,Tirol Oberland

Honda Villach

Hyundai BH Rohrbach, BH Schärding, Vorarlberg, Wien 14. bis 19. Bezirk

Kia Bezirke Horn, Hollabrunn und Spittal an der Drau

Mazda Großraum Innsbruck und Steiermark (Deutschlandsberg, Mürz-zuschlag)

Mitsubishi St. Pölten, Linz

Nissan Wien

Opel Bezirk Reutte

Peugeot Salzburg-Stadt, Murau, Oberpullendorf, Spittal, Liezen, Telfs,Feldkirchen in Kärnten

Seat Osttirol

Skoda Wien, Raum Braunau

Subaru Bezirk Mödling, Burgenland, Salzburg Stadt und Salzburg Um-gebung, Braunau, Vöcklabruck, Gmunden, Schärding, Rohrbach,Eferding und Linz Land

Suzuki Wien, Linz und Graz

Volvo Villach, Zell am See und Linz-Stadt

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Jahrelang galt das Servicegeschäft alsstabile Säule der Automobilbetriebe.Doch 2014 war die Werkstattauslastungso schlecht wie schon lange nicht mehr.Ist der Branche noch zu helfen?

KFZ-BETRIEB EXTRA

Quelle

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Negativer Re-kord: So hochwie 2014 war dasUmsatzminus imKfz-Gewerbe inden vergangenenJahren noch nie

Die Erholung derGewerbeumsätzeim 1. Quartal 2014schlug sich in derAutobranche nurschwach nieder

Dennoch hoffendie Kfz-Betriebenach vielenschwierigen Jah-ren auf eineTrendwende im2. Quartal

Komm.-RatFriedrich Naglwill die Politik in die Pflichtnehmen

Rostige Stimmungim Kfz-Gewerbe

Im vergangenen Jahr stieg das Bruttoinlandspro-dukt nominell um 2 Prozent und preisbereinigt um

0,3 Prozent. Der gesamte Bereich „Gewerbe undHandwerk“ schrammte hart an der Nulllinie entlang,doch die Kfz-Techniker stürzten regelrecht ab: Für sieweist der jüngste Konjunkturbericht der KMU For-schung Austria ein Umsatzminus von 3,6 Prozent(nominell) beziehungsweise 5,1 Prozent (real) aus.

Schwieriger JahresstartIm 1. Quartal 2015 dürfte sich der Abwärtstrend fort-gesetzt haben: Lediglich 7 Prozent der Betriebe mel-deten Zuwächse, 53 Prozent registrierten dagegenstagnierende und 40 Prozent rückläufige Umsätze.Dies scheint wiederum den Preiskampf zu befeuern,der von 67 Prozent der Studienteilnehmer als derzeitdringlichstes Problem bezeichnet wird. Weit dahinterrangieren Fachkräftemangel (16 Prozent), Schwierig-keiten bei der Kreditaufnahme (14 Prozent) sowiefehlendes Eigenkapital (12 Prozent).

Politik in der PflichtKomm.-Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeisterder Kfz-Techniker, will sich den Studienergebnissennur teilweise anschließen. Er verweist darauf, dass le-diglich die Daten von 194 der rund 5.500 heimischenReparaturbetriebe erfasst worden seien: „Ich kenne ei-nerseits eine Reihe von Betrieben, die überlastet sind,aber auch viele Unternehmen mit wirklich nicht gu-ter Auslastung.“ Auffällig sei zudem der Unterschiedzwischen städtischen und ländlichen Regionen.Dennoch steht für Nagl außer Frage, dass es Hand-lungsbedarf gibt. So müsse die Politik endlich ent-schieden gegen die Schwarzarbeit vorgehen: „Einwirksames Mittel wäre es, alle nachweislichen War-tungskosten beim Steuerausgleich abzugsfähig zu ma-chen.“ Auch Förderungen für Ausbildungsbetriebeund Werkstätten in Grenzregionen sowie eine gene-relle bürokratische Entlastung seien überfällig.

Hoffnung auf BesserungUnterdessen gibt es zumindest einen sanften Silber-streifen am wirtschaftlichen Horizont der Branche:Für das 2. Quartal prognostizieren 17 Prozent derKMU-Studienteilnehmer bessere, 58 Prozent gleichbleibende und 25 Prozent schlechtere Umsätze als imVergleichszeitraum 2014. Das ist zwar keine eupho-rische Einschätzung, doch allemal eine bessere Stim-mungslage als in den vergangenen Monaten. • (HAY)

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Ist ein kaskoversichertes Fahrzeug mit einem Wie-derbeschaffungswert von 10.000 Euro ein Total-

schaden, wenn die Reparaturkosten nach einem Un-fall 6.100 Euro betragen? So gut wie jeder Kundewürde darauf mit „Nein“ antworten. Doch wenn dieVersicherung im Internet jemanden auftreibt, dermehr als 3.900 Euro für das Wrack bietet, kann sieihre Auslagen erheblich reduzieren. Werden gar 6.500Euro geboten, muss die Versicherung nur mehr 3.500Euro auszahlen. Der Kunde hat dann die Qual derWahl, sich entweder für 10.000 Euro um ein neuesAuto umzusehen oder, falls er sein Fahrzeug behaltenmöchte, mit den für eine Reparatur nicht ausreichen-den 3.500 Euro das Auslangen finden. Soll die Hava-rie dennoch halbwegs verkehrstauglich gemacht werden, droht eine Abwanderung in die Schatten-wirtschaft oder – im schlimmsten Fall – sogar eine Ge-fährdung der Verkehrssicherheit.

Auf einen Blick„Diese wichtigen Aspekte bleiben beim Autokauf oftunerwähnt“, weiß Kurt Molterer, Hauptbevollmäch-tigter der Garanta. Eine seriöse Aufklärung sei je-doch sowohl im Interesse der Kunden als auch derBetriebe, denen beim Wrackexport naturgemäß lukra-tive Reparaturen entgingen. Daher hat die Garantakürzlich ein Flugblatt aufgelegt, das sämtliche Fallstri-cke bei der Totalschadenabrechnung zusammenfasst.

Transparente GeschäftspolitikÜbrigens ist der Branchenversicherer die einzigeösterreichische Versicherung, die zur Gänze aufWrackbörsen verzichtet. Bei der Ermittlung des Wie-derbeschaffungswerts setzt man ausschließlich aufunabhängige, gerichtlich beeidete Sachverständigeaus der Region. Die von manchen Instituten schon bei60 Prozent des Wiederbeschaffungswerts eingezogene„Totalschadengrenze“ liegt bei der Garanta übrigensdort, wo sie laut der Auffassung vieler Kunden sein

sollte – bei 100 Prozent. „Mit unseren transparentenund nachvollziehbaren Bedingungen schaffen wireine Win-win-Situation für die Autofahrer und dieKfz-Betriebe“, unterstreicht Molterer. Es überrascht daher nicht, dass prominente Interes-senvertreter ihren Branchenkollegen zu einer Zusam-menarbeit mit der Garanta raten. • (HAY)

KFZ-BETRIEB EXTRA

Kurt Molterer er-läutert, worauf esim Fall eines Totalschadensankommt

Welcher Kunde denkt beim Auto-kauf schon an die Folgen eines To-talschadens? Das neue Infoblattder Garanta macht die Argumenta-tion einfacher.

Fesch trotz CrashUnter der Häufung wirtschaftlicher Total-schäden durch die Wrackversteigerung inRestwertbörsen haben nicht nur Kfz-Be-triebe zu leiden: Auch für die Kunden gibtes oft ein böses Erwachen. Bei der Garanta sind derartige Überraschungendagegen ausgeschlossen.

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18 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

KFZ-BETRIEB EXTRA

Einmal Kunde,immer KundeMit der fünfjährigen Kaufpreisersatzdeckung steht denPartnern der Wiener Städtischen ein einzigartiges Kun-

denbindungswerkzeug zur Verfügung.Beim niederösterreichischen AutohausHaidweger hat sich dieses Tarifmerk-mal soeben bewährt.

Die Geschichte des FamilienunternehmensHaidweger in Strasshof reicht bis ins Jahr

1875 zurück. Seit mittlerweile 42 Jahren fun-giert man als Nissan-Haupthändler, 1996 kam

ein Vollvertrag mit Land Rover hinzu. Bei so vielKontinuität überrascht es nicht, dass Firmenchef Mag.Leo Haidweger und seine 15 Mitarbeiter besondersviele Stammkunden betreuen: Einer dieser treuenNeuwagenkäufer entschied sich im vergangenen Jahrfür einen Range Rover Evoque.Die Freude an dem weißen Fünftürer mit Ledersitzen,Automatikgetriebe und 150 PS starkem Dieselmotorwährte indes nur kurz: Im Jänner 2015 wurde dasFahrzeug gestohlen. Für den Kunden hätte dies einschwerer finanzieller Verlust sein können, doch hatteer – Glück im Unglück – beim Autokauf eine Vollkas-koversicherung samt Kaufpreisersatzdeckung abge-schlossen. Davon profitiert auch das Autohaus, dennder Beschaffung eines gleichwertigen Fahrzeugs stehtnichts im Wege.

5 Jahre Sicherheit„Wir legen seit jeher großen Wert darauf, unsere Kundenauch über passende Versicherungsprodukte aufzuklä-ren“, unterstreicht Haidweger. Über ein Drittel der Neu-wagenkäufer schließe im Betrieb eine Versicherung ab.Besonders beliebt sei die Kaufpreisersatzdeckung derWiener Städtischen: „Für einen sehr moderaten Aufpreisvon 15 Prozent der Kaskoprämie erhält der Fahrzeug-halter die Gewissheit, dass ihm bei Totalschaden oderDiebstahl bis zu 5 Jahre lang der volle Anschaffungspreisersetzt wird“, fasst Haidweger den (in dieser Form ein-zigartigen) Kundenvorteil zusammen.

Zahlreiche VorteileIm Leistungsprogramm von carplus, der branchenori-entierten Tochter der Wiener Städtischen, ist die Kauf-preisersatzdeckung einer von vielen Bausteinen, diesowohl den Autohauspartnern als auch den Endkun-den zugute kommen. „Beispielsweise reduzieren wirden Kaskoselbstbehalt bei Reparaturen im vermit-telnden Betrieb, ohne dass der Partner eine Zuzah-lung leisten müsste“, erläutert der für das AutohausHaidweger zuständige Landesleiter Peter Kirisics.Auch die Übernahme der Leihwagenkosten sowieder Abschlepp-und Rückholkosten bis zu 1.500 Euro,die GAP-und Neuwertdeckung und die Möglichkeiteiner Totalschadenreparatur gehören zu den Vorteileneiner Partnerschaft mit carplus.

Darüber hinaus kann der Branchenversiche-rer auf das dichte Außendienstnetz der Wie-ner Städtischen zurückgreifen. Im Falle desAutohauses Haidweger steht beispielsweisemit Michael Zieser ein Versicherungskauf-mann zur Verfügung, dessen Großvater schonvor Jahrzehnten den Betrieb betreut hat: einweiteres Beispiel für die Kontinuität, die in Ver-bindung mit modernen Kundenbindungswerk-zeugen das vor den Toren Wiens gelegene Auto-haus so erfolgreich macht. • (HAY)

Bewährte Partnerschaft: Leo Haidweger mit Peter Kirisicsvon carplus (l.) und Michael Zieser (r.), Wiener Städtische

Das weckt Neu-gier: Das AutohausHaidweger infor-miert schon in denAusstellungsfahr-zeugen über dieKaufpreisersatz-deckung

Dr. Franz F. Gugen-berger, Geschäfts-führer von carplus

Die Kaufpreisersatzdeckung gewähr-leiste eine optimale Mobilitätsabsi-cherung, unterstreicht carplus-ChefDr. Franz F. Gugenberger: „Mit die-ser Erweiterung der Vollkaskokann der Kunde rasch und ohne fi-nanzielle Risiken sein neues Fahr-zeug wieder beim carplus-Auto-hauspartner bestellen. Das istKundenbindung par excellence!“

„Kundenbindung par excellence“

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übernommene Mitbewerber JDC war Experte fürFord-Händler. Nach der Umstellung auf die grafischeOberfläche gingen die heutigen Programme hervor:Optima 21 für Opel und Dracar+ für Ford. „In beiden

Welten haben wirlangjährige Stamm-kunden, die uns seitBeginn begleiten“, er-klärt Rader. Natür-lich werden auch zuanderen namhaftenMarken und Herstel-lern Schnittstellenbedient und Lösun-gen für Mehrmarken-händler angeboten.

Laufende AktualisierungenAn den Programmen werden natürlich laufend Ver-besserungen und Ergänzungen durchgeführt. Durchden verstärkten Einsatz der Cloud-Lösungen, woSoftware und Daten nicht mehr auf dem Server, sondern auf einem zentralen System von CDK gespeichert sind, werden Aktualisierungen deutlichvereinfacht. Jüngste Neuheit ist zum Beispiel die Zertifizierung derFord-Sprint-Schnittstelle. Dadurch wird die Lager-bestellung deutlich leichter. Bei Opel wurde das Optima 21-Programm durcheDAB (elektronischer Direktannahme Befundbericht)ergänzt. Dabei wird der Kundendienstberater gezieltdurch die Direktannahme geführt und kann damitnoch professioneller agieren. • (GEW)

KFZ-BETRIEB EXTRA

25 Jahre Händler-Software Der Software-Spezialist CDK, vormals ADP, ist bereitsseit 25 Jahren am österreichischen Markt präsent undfreut sich über langjährige und treue Kunden.

Am 2. Mai 1990 erfolgte mit der Gründung einerprivaten GmbH in Freistadt der erste Einsatz der

nun heute unter dem Namen CDK bekannten Soft-ware für Kfz-Betriebe. Bereits ein Monat nach demStart begann Franz Fleischanderl als Software-Bera-ter im Unternehmen. „Er ist bis heute eine der wich-tigsten Stützen im Unternehmen. Mit seinem Engage-ment, seiner Kompetenz und seinem offenen Ohr beiden Kunden hat er einen maßgeblichen Anteil am Er-folg in Österreich“, erklärt der heutige Geschäftsfüh-rer Erwin Rader. Aufgrund der positiven Entwicklung wurde 1994 be-reits die erste Niederlassung in Wien gegründet, 1996übernahm mit der Autonom GmbH die deutscheMutter den Vertrieb in Österreich, ehe das Unterneh-men in der Firma ADP aufging und ADP Dealer Ser-vices ins Leben gerufen wurde. Seit 2008 ist der Spe-zialist für Autohaus-Software am Campus 21 inBrunn/Gebirge beheimatet, damals erfolgte auch dieZusammenführung der Organisationen in der RegionDeutschland, Österreich, Schweiz (D-A-CH). „Dashat uns sehr viele Synergien gebracht, wir können aufein riesiges Team aus Entwicklern und Experten zu-rückgreifen“, so Rader. 2014 erfolgte mit der Umbe-nennung in CDK eine eigene Aktiengesellschaft. Die Konzentration auf zwei Automarken ergibt sichebenfalls aus der Firmengeschichte. So hat sich diedamalige Autonom GmbH auf Opel spezialisiert, der

CDK-Geschäfts-führer Erwin Ra-der und Software-Berater der erstenStunde: FranzFleischanderl

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chern: „Die Experten in unserer Zentrale erteilennicht nur prinzipielle Reparaturfreigaben, bei denender tatsächlich abgedeckte Betrag offen bleibt, son-dern nennen sofort eine auf den Cent genaueSumme.“ Das erspart den Betrieben unangenehmeÜberraschungen, die sich entweder auf das eigeneBudget schlagen oder unangenehme Nachverhand-lungen mit den Kunden erfordern.

Einsatz für die PartnerEin wesentlicher Unterschied zu anderen Garantiean-bietern wird der German Assistance im Handel hochangerechnet. „Wir unterhalten keinerlei Importeurs-kooperationen“, sagt Kurath: „Daher binden wir dieKunden auch nicht an eine Markenorganisation, son-dern stets ausschließlich an den jeweils vermittelndenBetrieb.“Zur Philosophie der German Assistance gehören un-terdessen auch hohes persönliches Engagement undlangjährige Firmenzugehörigkeit. Diese Qualitätenlegt der für die nördlichen Bundesländer zuständige Außendienstmitarbeiter Johannes Parzer ebenso anden Tag legt wie sein in Süd- und Ostösterreich akti-ver Kollege Manfred Suta. Kurath selbst ist schonseit zwei Jahrzehnten im Garantiegeschäft (davonseit 15 Jahren bei der German Assistance) aktiv. Erweiß, was auf diesem von zahlreichen internationalenAnbietern bearbeiteten Markt schlussendlich den Un-terschied macht: „Wenn man auch nach Büroschlussmit Herz und Engagement für die Partner da ist, bil-det das den wichtigsten Erfolgsbaustein.“ • (HAY)

KFZ-BETRIEB EXTRA

Mit Herz undVerstandVielfältige Garantieprodukte, bei denen die Zufrieden-heit der Partner im Vordergrund steht, sowie hohes per-sönliches Engagement zeichnen die German Assistanceaus. Kein Wunder, dass sich immer mehr Autohändlerfür eine Zusammenarbeit mit der Tochter des deutschenVersicherungskonzerns DEVK entscheiden.

Rund 600 österreichische Händler vertrauen be-reits auf die Gebrauchtwagengarantien der Ger-

man Assistance. Welche Produkte sie dabei verwen-den, bleibt ganz allein ihnen überlassen: Die Auswahlreicht von der Gewährleistungsabdeckung über 36Monate oder 5 Jahre lang geltende Produkte bis zur„Nonstop Assistance“ und zur „200.000-Kilometer-Garantie“. Mit dieser Vielfalt trage man den unter-schiedlichen Vermarktungsstrategien der HändlerRechnung und sichere den Partnern gleichzeitig Al-leinstellungsmerkmale im regionalen Wettbewerb,sagt Karl Assing, Vorstand der German Assistance.

Rundumservice zur KundenbindungUnabhängig vom gewählten Tarif wird der Kundeentweder halbjährlich oder jährlich (auch hier ist derHändlerwunsch maßgeblich) zur Garantieinspektionins Autohaus gebeten. „Zwei Monate davor infor-miert unsere Serviceabteilung den jeweiligen Part-ner“, erläutert Werner Kurath, Vertriebsleiter für denösterreichischen Markt. Vier Wochen vor dem In-spektionstermin versendet die German Assistance einmit dem Händlerpartner abgestimmtes Erinnerungs-schreiben. Das Autohaus selbst muss allenfallsein Telefonat führen. „Das verstehen wir untermaximaler Unterstützung bei der Kundenbin-dung“, unterstreicht Kurath.

Schnell und zuverlässigDie wahre Qualität einer Garantieversiche-rung zeigt sich unterdessen erst im Schaden-fall. Auch hier punktet die German Assistance mit maximaler Händlerorientie-rung, zumal im Vorjahr das IT-System erneuertwurde und seither wesentlich schnellere Bearbeitun-gen möglich sind. „Im besten Falle kann eine Repa-raturfreigabe oder Schadensabwicklung und dieÜberweisung der übernommenen Summe an denHändler innerhalb eines Tages erfolgen“, erläutertKurath. Selbst wenn dieser „Idealfall“ nicht ein-trete, könne man den Partnerbetrieben eines versi-

Karl Assing (l.), Vorstandder German Assistance,und Vertriebsleiter Wer-ner Kurath betonen dieOrientierung an den Be-dürfnissen des Handels

Neben Vertriebs-leiter Werner Ku-rath kümmernsich JohannesParzer (o.) undManfred Suta umdie Betreuung derösterreichischenHändlerpartner

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Vergleich mit einem KlickDas Händlertool von Santander ist seitEnde April optisch erneuert und nochleichter zu bedienen als bisher.Von Mag. Heinz Müller

Zugegeben, es war nicht einfach für die Planerund anderen Beteiligten: Doch das Warten hat

sich gelohnt. Denn autOnline, wie das Händlerportalder Santander Consumer Bank heißt, ist jetzt nochviel kundenfreundlicher geworden. Mitgeholfen dabeihaben jene, die Tag für Tag mit diesem Tool arbeiten –also die Händler selbst. „Sie haben uns genau erklärt,welchen Button sie brauchen und welchen nicht –und darauf haben wir reagiert“, sagt Michael Schwai-ger, Direktor Kfz der Santander Consumer Bank.Das vielleicht wichtigste Detail: Während sich dieHändler gemeinsam mit dem Kunden bisher schon zuBeginn der Suche nach einer Finanzierung entwederfür Kredit oder Leasing entscheiden mussten und derspätere Wechsel einen gewissen zeitlichen Aufwanderforderte, ist dies nun einfacher. Die Daten zumAuto bzw. zum Kunden, die der Verkäufer eingegebenhat, bleiben gespeichert; will der Kunde während desVerkaufsgesprächs doch lieber einen Kredit statt des

berechneten Leasingangebots (oder umgekehrt), gehtdies auf Knopfdruck. Das System funktioniert auf al-len Endgeräten, also nicht nur am Laptop beimSchreibtisch des Verkäufers, sondern auch auf einemTablet, iPad oder sogar Handy (etwa direkt beim Autoim Schauraum oder am Gebrauchtwagenplatz).

Alle Bereiche mit einem Login erreichbarEingesetzt wird das System seit Ende April, die Händ-ler wurden durch den jeweiligen Gebietsleiter ge-schult oder erhielten die Unterlagen online. Erneuertwurde natürlich auch das Design: „Das Ganze siehtnun zeitgemäßer aus“, freut sich auch Yasmin Korner(Abteilungsleiterin Business Development Kfz). Weiters wurde der technische Support (wenn es etwaum Passwörter und andere Fragen geht) ausgeweitet:Die Experten sind nun montags bis freitags von 8 bis20 und an Samstagen von 9 bis 18 Uhr erreichbar. Er-halten geblieben ist die Funktion, dass die Händler alleBereiche von Santander (Lagerfinanzierung, Endkun-denfinanzierung, Teilzahlung und Reports) über eineinziges Login via www.autonline.at erreichen. Dass Santander seine Stärken, etwa das schnelle Okayfür Kunden auch an Samstagen, beibehalten hat, versteht sich. •

Das alte System(links) hat ausge-dient, die neueSeite (rechts)wirkt schon aufden ersten Blickviel moderner

Michael Schwaiger,Direktor Kfz der SantanderConsumer Bank

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 21

KFZ-BETRIEB EXTRA

Seit Ende April istdie Suche nachLeasing- und Kre-ditangeboten beiSantander nocheinfacher undschneller

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22 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

Ein System für alle Fälle

Immer mehr Autohäuser entscheiden sich für einDealer Management System von Motiondata. Dazu ge-hört die Tiroler Firma MS Automobile, die vor allem dieEignung für mehrere Marken und mehrere Standorte zuschätzen weiß.

Als Zulieferer der Automobilindustrie, Fahrzeug-veredler und Hersteller von Tuningteilen ist MS

Design in der Branche bestens bekannt. Auch dieElektrofahrradproduktion im Rahmen der „EH Line“ist eine Erfolgsgeschichte. Die Wurzeln des Familien-unternehmens aus dem Tiroler Oberland liegen je-doch im Autohandel: An den beiden Standorten Rop-pen und Huben vertritt man unter den Namen MSAutomobile die Marken Opel, Fiat, Fiat Professionalund Isuzu sowie im Service auch Alfa Romeo.

Hohe AnsprücheDiese Markenvielfalt muss in den in-ternen Prozessen abgebildet werden.Mit getrennten EDV-Systemen stoßeman dabei rasch an die Grenzen derwirtschaftlichen Sinnhaftigkeit, bestä-tigt IT-Leiter Ing. Alexander Kuen. Vorrund einem Jahr machte er sich daherauf die Suche nach einem Dealer Ma-nagement System, das allen Ansprü-chen gerecht werden sollte: „Wie wirgegenüber unseren Kunden, so sollteauch unser EDV-Partner alles aus einer Hand anbieten.“Die Wahl von MS Automobile fiel auf Motiondata.Ausschlaggebend dafür war laut Kuen, dass die Gra-zer Softwareschmiede mit breiter Funktionalität,

umfangreicher Markenabdeckung und der Lieferungder kompletten IT-Infrastruktur punkten konnte. Be-stellt wurden nicht nur die Markenschnittstellen fürOpel, Fiat und Suzuki, sondern auch die Motion-data-Module zu Zeiterfassung, Terminplanung, De-

potverwaltung undProvisionsberech-nung sowie die er-gänzenden Schnitt-stellen zu diversenFahrzeugbörsenund zur Buchhal-tung.

Führender EDV- PartnerMit der Entschei-dung für Motion-data befand sich das

Team von MS Automobile in bester Gesellschaft: Allein im vergangenen Jahr wurde das Dealer Ma-nagement System in über 70 neuen Betrieben imple-mentiert. Heuer ist man in Graz zuversichtlich, dieGrenze von 1.000 Kunden überschreiten zu können.Dazu beitragen sollen zusätzliche Funktionen wiedie „Motiondata AppWelt“, das neue „MotiondataCRM“ sowie natürlich der weitere Ausbau der Mar-kenabdeckung.

Erfolgreiche ImplementierungSo renommiert ein Name auch sein mag: Die echtenQualitäten eines EDV-Systems zeigen sich erst imLivebetrieb. Bei MS Automobile erfolgte der Umstiegim vergangenen Oktober. „So kompetent uns Motion-data vom ersten Beratungsgespräch bis zur professio-nellen Planung der Implementierung begleitet hat,so reibungslos verliefen die Datenübernahme undder Echtstart“, berichtet Kuen. Seither bewährt sichdas an 15 Arbeitsplätzen installierte Dealer Manage-ment System im fordernden Betriebsalltag: Der Plan,alle Marken an allen Standorten nur mehr mit einerIT-Lösung zu verwalten, ging voll auf. • (HAY)

Im Betriebsalltagbewährt: MirjamSanter, ChristophLangmaier, Re-nate Eiter, Ale-xander Kuen undPatrick Hierzer (v.l.) sind mit Moti-ondata zufrieden

Neben Roppen(großes Bild) istdie MS-Design-Gruppe auch amStandort Hubenim Autohandeltätig

KFZ-BETRIEB EXTRA

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Etwa 1.000 Personen wurden im Rahmen der Stu-die befragt, wobei sich gezeigt habe, dass das

„Auto für viele Menschen unverzichtbar ist“, wenn-gleich es anderes genutzt werde, wie VAV-Generaldi-rektor Dr. Norbert Griesmayr sagt. Ein starker Rück-gang zeige sich in der Verwendung des Autos für dieWege zur und von der Arbeitsstelle. „In der Freizeit-gestaltung, für das Einkaufen und die Erledigungsonstiger Besorgungen bevorzugen hingegen mehrals vier Fünftel das Kfz“, so Griesmayr.

Wien ist andersWobei Griesmayr betont, dass sich dieser Trend be-sonders stark am Beispiel der Bundeshauptstadt Wienmanifestiere: „Hier ist der Einsatz des Autos im Jah-resabstand um 9 Prozentpunkte gesunken. In allenanderen Kategorien nutzen die Wiener das Auto hin-gegen viel öfter als früher.“ Während in Oberöster-reich und Salzburg 57 Prozent der Befragten das Autofür Fahrten zum und vom Arbeitsplatz nutzen (Stei-ermark/Kärnten jeweils 49 Prozent, Niederösterreich,Burgenland, Tirol und Vorarlberg jeweils 55 Prozent)sind es in Wien nur 43 Prozent. Ein ganz anderes Bildzeigt sich bei der Nutzung des Autos beim Einkaufen:Durchschnittlich 89 Prozent bevorzugen dafür hierzu-

lande einen Pkw. Ähnlich hohe Nutzungswerte wur-den auch für die Freizeitgestaltung erhoben. Darüberhinaus scheint die Belastungswelle durch die im Vor-jahr erfolgte empfindliche Erhöhung der motorbezo-genen Versicherungssteuer vergessen zu sein. Weilauch die Kraftstoffpreise derzeit günstig sind, rückenandere Kostenfaktoren – wie etwa Maut- und Parkge-bühren – bei der Entscheidung über die Verwendungdes Autos in den Vordergrund. „Die Attraktivität des Autos ist unverändert hoch“, soGriesmayr. Der Unterschied zwischen Stadt und Landsei auf die Ausgestaltung der Verkehrsinfrastruktur zu-rückzuführen und werde sich wohl auch in naher Zu-kunft nicht verwischen. Griesmayr warnt gleichzeitigauch vor weiteren Steuererhöhungen, die das Autofah-ren verteuern könnten: „Belastungswellen führen zu ei-ner Attraktivitätsminderung des Lebens auf demLand“, wobei die Politik kein Interesse an einer Entvöl-kerung ländlicher Gebiete haben könne. • (DSC)

Die jährliche Mobilitätsstudie der VAV-Versicherung zeigt: Die Nutzung des Autos verschiebt sich.

KFZ-BETRIEB EXTRA

Besonders beliebtist die Nutzung

des Pkw für Ein-kaufsfahrten

und für Freizeit-aktivitäten

Dr. NorbertGriesmayr, Gene-raldirektor VAVVersicherung

Während die Re-levanz der Kosten

für Kraftstoff,Versicherungen

und Reparaturenabgenommen

hat, stieg diesebei Park- und

Mautgebühren

Auto bleibtunverzichtbar

Insgesamt nutzen73 Prozent der be-fragten Frauen und80 Prozent der be-fragten Männer dasAuto mindestenseinmal pro Woche

AUTO & Wirtschaft • MAI 2015 23

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Im Verdrängungsmarkt Österreich wird es als Auto-mobilhersteller immer schwieriger, die selbstge-

steckten und meist sehr ambitionierten Absatzziele zuerreichen. Einer der Gewinner der vergangenen Mo-nate ist Opel: 2014 wurden trotz des schrumpfendenMarktes 6,92 Prozent neue Fahrzeuge mit Blitz zuge-lassen. Auch im 1. Quartal 2015 stemmte sich Opelmit 7,19 Prozent Zulassungsplus entgegen dem Trend.Neben den neuen Modellen tragen dazu mit Sicher-heit auch die kreativen Marketingaktionen bei.

Erstkäufer bleiben der Marke eher treuEine der erfolgreichsten der jüngsten Zeit war das Su-jet „Opel zahlt den Führerschein“. Bei dieser Aktionwurde beim Kauf eines Neuwagens innerhalb der ers-ten 12 Monate nach Ausstellung des Führerscheinsund nach Vorlage der Rechnung (natürlich warenauch gängige Rahmenbedingungen gesetzt wie zumBeispiel der Höchstbetrag von 1.200 Euro) der Betragauf den Neuwagen gutgeschrieben. Damit sprach maneine der wichtigsten Zielgruppen im Fahrzeugbereichan: die Erstkäufer. „Die nachgewiesenen Verkäufe zeigen, dass unsereAktion gut angekommen ist“, freut sich John Brady,

Marketing Communications Manager bei Opel inÖsterreich, und ergänzt: „Deshalb haben wir die Ak-tion auch verlängert. Sie läuft aktuell schon das 2.Quartal.“ Ein äußerst respektabler Erfolg, da mit denFührerscheinneulingen eine für die Automobilindus-trie überaus wichtige Gruppe angesprochen wird. Someint Brady: „Es ist immer gut, die Jungen gleich vonBeginn an mit der Marke zu konfrontieren, denn einMarkenwechsel fällt aufgrund des entwickelten Ver-trauens relativ schwer. Zumindest ist das tendenziellbei einem hohen Prozentsatz der Fall.“

So wie es sein sollZusätzlich zu dieser von Brady beschriebenen Mar-kentreue, nach Lehrbuch als „eine vom Entschei-dungsträger durch Bewertungsprozess und gebildetePräferenzen wiederholt gekaufte Produktgruppe“, istder virale Effekt. „Wenn der Käufer mit dem Produktzufrieden war, wird er es auch seinen Freunden erzäh-len“, erklärt Brady.Als beliebtestes Modell in Verbindung mit dieser Ak-tion wurde der Adam gewählt. Der Marketingmana-ger begründet: „Der Adam ist ein klassisches Einstei-germodell – klein und wendig. Außerdem treffen wirdurch den hohen Grad an Individualisierungsmög-lichkeiten den Geschmack der Jugendlichen, die im-mer mehr aus der Masse herausstechen wollen.“Abgerundet wurde die Verkaufsaktion noch durchdie speziellen Kommunikationskanäle. So wurdenneben den klassischen Sujets bei den Händlern auchdie Fahrschulen mit entsprechendem Werbematerialausgestattet. Diese nahmen den „Aufhänger“ dan-kend an und spielten die Werbeaktion ihrerseits übereigene Kanäle wie Facebook oder einfach offline alsBanner in den Fahrschulräumlichkeiten. •

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Jäger-Einmaleins:die Frischlingsjagd Kreativität ist beim „Kampf“ um den Kunden immer nocheines der wichtigsten Instrumente. Opel ist hier ein Meisterwerk gelungen – nicht im Konzept, aber in der Verpackung. So angelt man Erst- und Neukunden. Von Matthias Kreutzer

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KFZ-BETRIEB EXTRA

Zum Klickgibt’s GoogleInternetwerbung und Google sind so festverbunden wie Hermann Maier mit demGiebelkreuz. Aktuell führt kein Weg anGoogles AdSense vorbei.Von Matthias Kreutzer

Google AdWords in Kürze:Bei AdWords kann vom Werbetreibenden vorab festgelegt werden, nachwelchen Such- oder Contentbegriffen die Werbeanzeige geschaltet wird.Danach wird in der Regel ein Betrag festgelegt, den der Werbetreibendebereit zu zahlen ist, wenn der Kunde auf die Anzeige klickt. Diese An-zeige besteht in der einfachsten Variante aus 25 Zeichen, kann aberauch als Grafik oder bewegtes Bild (nur auf Partnerseiten, nicht aufGoogle selbst) in verschiedenen Formaten dargestellt werden. Googlebehält sich dabei vor, Beiträge anzuzeigen: Entscheidend sind die the-matische Verwandtheit zur Suche oder zum Website-Inhalt, die Höhedes Gebots für einen Klick und noch weitere Faktoren.www.google.at/adwords oder www.google.at/adwords/express

Spricht man über Werbung im Internet, inkludiertman damit – ganz genau genommen – von der

Werbe-E-Mail über Bannerwerbung, Pop-ups oder -downs bis hin zum viralen Video auf diversen Platt-formen alles.So viel Möglichkeiten es im Internet gibt zu werben,so viel kann auch falsch gemacht werden, denn eineshat Marketing im Web mit dem Offline-Cousin defi-nitiv gemeinsam: Es kostet richtig Geld. Reduziert man die Möglichkeiten um Web 2.0-Ange-bote wie Facebook und addiert dann wiederum die ef-fektivsten, bleiben – wie in der Weltwirtschaft mittler-weile üblich – meist Produkte der großen Anbieterüber. Das wären zum Beispiel Google, dann … ähm.Tja, eigentlich ist dann keiner mehr, zumindest wennes nach dem Surfverhalten der Österreicher geht.

Warum wieder nur Google bleibtDie einfachste und effektivste Art als Klein- und Mittelunternehmen im Internet zu werben ist überGoogle Ads. Zum einen kann man die Anzeigenpunktgenau auf das Zielpublikum zuschneiden (Esgilt wieder: Je genauer ich mein Zielpublikum kenneund definieren kann, desto besser verwende ich meinWerbebudget), zum anderen ist Google derart mäch-tig, dass sogar etablierte Onlineplattformen auf dieWerbelinien des Webgiganten setzen. Kurz gesagt: Beinahe jeder Websiteanbieter, will erdenn Geld verdienen, arbeitet auch mit Anzeigenvon Google. Damit braucht man nicht bei ver-schiedenen Sites mehrmals buchen und ver-handeln, sondern kann über einen Anbie-ter – Google – userdeckend schalten.Einfachste Variante ist Google AdWords(www.google.at/adwords). Als neuerUser wird man in wenigen Schritteninformiert und über das Produktaufgeklärt. Am Anfang ist esratsam, die Kampagnen mit

einem Maximalbudget zu versehen, da vor allem beiallgemeinen Suchbegriffen die Aufrufe unvorstellbareHöhen erreichen können. Zu beachten ist, dass große Unternehmen oder Mar-ken dieses Werbeinstrument ohnehin benutzen. EinWerbesujet wie „Mercedes-Benz A-Klasse“ wird durchdie Dichte enorm teuer und ohnehin von der marken-eigenen Werbelinie abgedeckt. Regional begrenzteSchlagwörter versprechen mehr Erfolg.

Das bringt der gläserne MenschEin weiterer wichtiger Punkt ist die überaus effektiveNutzung von Cookies über Google Ads. Hier wird,

ohne länger die Funktionsweise zu erklären, dasSurfverhalten der Nutzer ausgelesen. Damitkann erkannt werden, ob jemand vor Kurzem nacheinem Gebrauchtwagen, Urlaub oder Fernsehergesucht hat. Dann werden von Google dieHöchstgebote herausgefiltert und angezeigt –

egal von welcher Branche. Damit schaltet man beimZielpublikum zum Zeitpunkt des Bedarfs.Effizienter kann, das ist der Erfolg von Online-Wer-bung, kaum geworben werden. •

So unterteilt sich die Ergebnisseite von Google bei einem gängigenSuchbegriff. Die markierten Links lässt sich der Gigant bezahlen.

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KFZ-BETRIEB EXTRA

Man lernt nie aus„Ich hätte mir seinerzeit auch diese Möglichkeiten ge-wünscht“, sagt Andreas Grünzweig, Volvo- und Kia-Händler in Mödling. Er legt viel Wert auf die Ausbildungseines Sohnes und eines weiteren engen Mitarbeiters.Von Mag. Heinz Müller

Er ist das, was man einen Autodidakten nennt: Wieso viele in seiner Generation (und davor) machte

Andreas Grünzweig eine Ausbildung zum Kfz-Tech-niker, arbeitete dann als Verkäufer, Verkaufsleiterund Geschäftsführer, ehe ervor 5 Jahren sein eigenes Autohaus eröffnete. Dort, woMödling und Wiener Neudorfineinanderfließen, verkauft ermit 32 Mitarbeitern rund 110neue Volvo und 200 Kia so-wie 250 „Gebrauchte“ proJahr. Dem 53-Jährigen bot sich inseiner Laufbahn keine Mög-lichkeit zu einer berufsbegleitenden Ausbildung –diese wurde nicht angeboten. Heute kann man diesan Universitäten oder Fachhochschulen lernen. Ge-rade die zusätzlichen Kenntnisse in den BereichenBetriebswirtschaft und Marketing können den ent-scheidenden Faktor ausmachen, ob ein Autohausprofitabel geführt wird oder nicht.

Unterschiedliche Ausbildung an der FH KufsteinGrünzweig ermöglicht diese Ausbildung der nächstenGeneration, zum Beispiel Lukas Cap: Der ausgebil-dete Kfz-Techniker und -Elektriker (27) werkt seit 4Jahren im Autohaus, seit 2 Jahren ist er Werkstattlei-ter. „Ich sehe ihn später in der Position des Aftersales-Leiters“, sagt Grünzweig. Um neben dem perfektenfachlichen Wissen auch die theoretischen Grundlagenzu haben, machte Cap eine dreisemestrige Ausbil-dung an der Fachhochschule Kufstein und darf sichnun „Automotive Manager“ nennen. Als einzigerschaffte er die Ausbildung mit Auszeichnung.Der Zweite, der einen ähnlichen Weg geht, ist PhilippGrünzweig, einer der 3 Söhne des Firmenchefs: Nach

Abschluss seines Betriebswirtschafts-Studiums stieg erin die Firma ein und absolviert die „Ochsentour“,um alle Bereiche kennenzulernen – nach der Dispo-sition und der Finanzbuchhaltung arbeitet er derzeitim Service, also an der „Front“. Er belegt an der FHKufstein den Lehrgang „Executive Management mitFokus Automotive Management“ – übrigens gemein-sam mit dem Sohn von Werner Schirak (St. Pölten).

Betrieb profitiert von den neuen KenntnissenFirmenchef Grünzweig ist froh, dass die Jungen die-sen Schritt gehen: „Auch wenn es natürlich im Be-trieb spürbar ist und Kraft kostet.“ Er kann dieseAusbildung nur weiter empfehlen: „Jedem, der eineLeitungsfunktion anstrebt, also bis zum Standortlei-ter, Bereichsleiter von Sales oder Aftersales.“ Ein

Autohaus benötige neben derfundierten Praxis auch eine aka-demische Ausbildung. „Dassollte eine gute Basis sein.“ Das Autohaus Grünzweig profi-tiert direkt von den neuen Fä-higkeiten: Denn der Betrieb inMödling ist einer von zwei inÖsterreich, die für den Volvo-Importeur das „Personal Ser-vice“ erproben, Projekt leiter

Lukas Cap hat schon während des Studiums darangearbeitet. Ziel ist es, die Wartezeit der Kunden beim Service ent-scheidend zu verkürzen. Alle Ersatzteile sind vorbe-reitet, 2 Techniker schrauben gleichzeitig am Auto, so-dass der Kunde nach einer Stunde das Autohauswieder verlassen kann. Auch bei Kia arbeitet manmittlerweile nach dieser Methode, 60.000 Euro wur-den dafür investiert. Vorteil: Der Kunde spricht direktmit dem Techniker, und zwar in der Werkstätte. Bis2018 sollen alle Volvo-Händler so arbeiten. •

Andreas Grünzweig, Geschäftsführer, Lukas Cap, Werkstattleiter,und Philipp Grünzweig, Sohn des Firmenchefs (v. l.)

Kundengesprächefinden nun in derWerkstatt statt

Binnen einerStunde ist dasService bei Volvoerledigt, derKunde kann imAutohaus warten

26 AUTO & Wirtschaft • MAI 2015

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Wechsel bei WiesenthalRobert Wernitznig (l.)folgt Mag. Wilhelm Je-linek (r.) als Leiter desSt. Pöltner Standortsvon Wiesenthal. Wer-nitznig arbeitete 24Jahre lang bei Denzel, zuletzt als Leiter des Kundencenters Flo-ridsdorf. Wo Jelinek künftig tätig sein wird, stand bei Redaktions-schluss noch nicht fest.

Neue Aufgaben bei Porsche HoldingSeit 1. Mai ist Ing. Mag. Thomas Sablatnig (l.) Leiter des neugeschaffenen Geschäftsbereichs „Digital Business“, seine Auf-gaben als Markenleiter Volkswagen übernahm Harald Feil-hauer (r.), bisheriger Chef von Porsche Wien-Simmering. Wei-ters hat Leopold Fellinger (m.) zusätzlich zur Verantwortungfür Messeauftritte das neue Ressort „Digital Interaction Ma-nagement“ übernommen.

Gerhard Lorber: Forstinger, Wiesen-thal, Wessels + Müller markierenseine Führungspositionen in derheimischen Kfz-Szene, in der der47-Jährige in neuer Funktion seineErfahrung einbringen möchte.Kontakt: +43 664 152 66 [email protected]

Per Ende März ist Mag. Kurt Loidl nachzweijährigem Sabbatical endgültig aus derPorsche Holding in Salzburg ausgeschie-den: Er ist nun als strategischer Berater beiA. T. Kearney in München tätig. Loidl war1977 zu Porsche Austria gekommen und zu-letzt in Spitzenpositionen tätig gewesen.

Stefan Röglsperger: Der versierteAutokaufmann blickt – jeweils inFührungspositionen – auf 8 JahrePeugeot Wien und auf 6 Jahre MVCMotors (Ford) zurück. In ähnlicherForm bietet sich der 47-Jährige fürneue Aufgaben an.Kontakt: [email protected]

Manager in BewegungEbenso wie Händler-Standorte und -Verträgeverändern sich auch die Manager und Mitarbei-ter laufend. Hier veröffentlichen wir Neuheitenaus der Branche und zeigen Profis, die geradeeine neue Herausforderung suchen.

Änderungen bei Subaru Roland Pfeiffenberger(r.), beim Subaru-Im-porteur bisher für Aftersales zuständig,ist neuer Leiter fürVertrieb und Händ-lernetzentwicklung.Neuer Aftersales-Chef ist Christoph Wirthenstätter (l.).

Ing. Wolfgang Stummer: Zuletzt bei Por-sche Inter Auto in Polen Geschäftsleiter,stehen beim 49-jährigen Autohandels-fachmann Spitzen engagements bei MVCAutomotive, Denzel und Tarbuk zu Bu-che, die eine neue Herausforderung inder Autobranche rechtfertigen würden.Kontakt: +43 680 115 78 [email protected]

Ing. Peter Spatzierer: 27 Jahre bei Castrol Aus-tria und zuletzt als Geschäftsführer tätig,möchte der Schmierstoffexperte seine Kompe-tenz in einer neuen beruflichen Herausforde-rung zur Geltung bringen. 48 Jahre alt, sieht derinternational orientierte Manager seriösen Of-ferten aus der Autowirtschaft entgegen.Kontakt: +43 660 555 50 [email protected]

AUTO & WIRTSCHAFT • MAI 2015 27

MENSCHEN

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Page 27: KFZ-Betrieb & Wirtschaft 05/2015

Vor 23 Jahren ist Hyundai in Österreich gestartet. Heute sind wir mit über20.000 Neuzulassungen pro Jahr und 6,5 Prozent Marktanteil einer derbeliebtesten Hersteller am österreichischen Markt. In den letzten Jahrenhaben wir uns stets unter den Top-3-Marken bei den Privatzulassungenam österreichischen Markt positioniert. Keine andere Marke ist so schnellgewachsen wie wir. Doch das Beste kommt erst!

In den vergangenen Monaten haben wir den völlig neuen i20, den neueni30 und den neuen i40 erfolgreich eingeführt. Ab Herbst wird der neueTucson im SUV-Segment die Kunden begeistern. Gleichzeitig erweitern wirmit dem H350 unser Angebot für Gewerbekunden.

Ob Sie bereits Partner von Hyundai sind oder Interesse daran haben, unserNetz zu verstärken: Ihre Volumen- und Ertragschancen standen noch niebesser als jetzt. Setzen Sie gemeinsam mit uns einen weiteren Schritt ineine erfolgreiche Zukunft!

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www.hyundai.at

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