B rger und Mut zu mehr ffentlichkeit Rat im...

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„Wir stehen da am Anfang der Diskussion, aber es ist wchtig, die Bevölkerung mitzneh- men“, so Witzke. Bernd Schucht und Christoph Witz- ke haben als Zweier-Arbeits- gruppe im Rat die Aufgabe übernommen, sich zu infor- mieren, welche alternativen Finanzierungs- und Umlage- möglichkeiten es gibt, um den Straßenbau im Dorf zu finan- zieren. Der unbefestigte Fußweg an der Mühltreppe war ein The- ma, hier müsse sich die Ge- meinde etwas einfallen lassen. Ein weiterer Wunsch an den Rat war, sich für Hallen- zeiten einzusetzen – die Büh- rener nutzen mangels eigener Sporthalle die Hallen in den Ortschaften ringsum. Viele Ideen Insgesamt sei der Abend ge- spickt gewesen mit Ideen, be- richtet der Bürgermeister wei- ter. Zum beispiel wurde eine Art Besuchsdienst für Senio- ren vorgeschlagen: Ansprech- partner sein, mal nach dem Rechten sehen, oft genüge schon ein kleines Gespräch. Ratsmitglied Anna Lena Su- rup erläuterte das Projekt Dorfmoderation und der Rat nutzte die Gelgenheit, die Bür- ger zum Mitmachen aufzuru- fen. Nach dem großen Zuspruch werde es einen Folgetermin geben, das Datum steht noch nicht ganz fest, es böte sich der 22. Mai an: Da tagt der Rat auf dem Tie. (tns) BÜHREN. Das Konzept sei auf- gegangen, sagt Bührens Bür- germeister Christoph Witzke: Zum Gespräch zwischen Rats- mitgliedern und Bürgern fan- den sich rund 30 Personen in der Gaststätte ein, ein Vielfa- ches von dem, was sonst als Zuhörer zu den Ratssitzungen kommt. Wie berichtet, hatte der Rat mangels Tagesordnungspunk- ten seine Sitzung abgesagt und stattdessen die Bührener zum Dialog eingeladen. Drei Stunden lang wurden Ideen ausgetauscht, Fragen beant- wortet und Anregungen gege- ben, so Witzke weiter. Bei- nahe alle Themenbereiche der Rats-Arbeitsgruppen (Kinder und Senioren, Internetversor- gung, Mobilität, Dorf- und Straßenfeste, Lampen und Strom sowie Straßenbau) wur- den angesprochen. Ein Schwerpunkt sei die In- frastruktur des Ortes gewesen. Die Sanierung von Straßen und wie man die Kosten dafür verteilt, bewege die Bürger. Auch für den Rat sei das ein schwieriges Thema: Wann be- schließt man eine Straße zu erneuern – dann werden die Anlieger an den Kosten betei- ligt – und wie lange kann man eine Straße mit immer erneu- ten Reparaturen – die von der Allgemeinheit bezahlt werden – in Ordnung halten? Viele sä- hen die Notwendigkeit, aber die Möglichkeiten, dann auch tief in die Tasche zu greifen und die Anliegerbeiträge zu bezahlen, seien begrenzt. Bürger und Rat im Dialog Straßenbau und Vereinsleben gehörten zu den Themen beim ersten Bührener Gesprächsabend

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Hann. Münden • Dransfeld • StaufenbergSeite 6 Montag, 20. Februar 2017

den Morgen: „Da müssen wiranknüpfen, wir müssen wie-der mehr miteinander stattübereinander reden.“ Öffent-lichkeitsarbeit sei für die Bau-ern ein neuer Produktionsfak-tor und dessen Währung hei-ße Vertrauen.

Daran knüpfte auch Gast-redner Werner Schwarz an.

V O N C H R I S T I A N M Ü H L H A U S E N

LANDKREIS GÖTTINGEN. DieLandwirte in der Region set-zen weiter auf Dialog mit derGesellschaft, fordern dieseaber auf, die modernen Pro-duktionsverfahren der heuti-gen Landwirtschaft zu akzep-tieren.

„Wir wollen im Dialog blei-ben und sind bereit für Verän-derungen“, diese müsstenaber in erprobten Pilotprojek-ten auch praxistauglich sein,sagte Kreislandwirt und Land-volk-Vorsitzender Hubert Kell-ner vor über 200 Gästen beimLandvolktag in Landolfshau-sen.

Der Verbraucher sei nochnie weiter von der Landwirt-schaft entfernt gewesen alsheute, das Bild der Landwirtwerde fast ausschließlich überdie Medien vermittelt: „Ent-weder als Depp in „Bauersucht Frau“, als Massentierhal-ter, der seine Tiere quält imReportage-Magazin oder alsLandlord im Rosamunde-Pil-cher-Film“, so Kellner. Mit derWirklichkeit aber habe all daswenig gemein.

Gleichwohl stecke in jedemVerbraucher ein wenig Land-wirtschaft, der Blick in denKühlschrank beweise das je-

Mut zu mehr ÖffentlichkeitLandvolktag: Bauernverbands-Vize fordert mehr Objektivität, Ehrlichkeit und Sachlichkeit

Der Präsident des Bauernver-bandes Schleswig-Holsteinund Vizepräsident des Deut-schen Bauernverbandes er-munterte die Bauern, „zu er-klären, was wir warum wiemachen“ – bevor das anderetäten. Schwarz forderte mehrObjektivität, mehr Sachlich-keit und mehr Ehrlichkeit:

„Der beste Botschafter derLandwirtschaft ist der Bauerund die Bäuerin vor Ort. DiePerson des Bauern hat eineganz hohe Akzeptanz. Das giltaber nur begrenzt für unsereWirtschaftsweise, die vielenMenschen heute unbekanntist.“ Die Landwirte müsstensich daher mehr darstellenund erklären – durch die guteAusbildung könnten sie dasauch –, sie müssten mehr Bil-der zeigen und Geschichtenerzählen, statt dieses den Kri-tikern zu überlassen.

Schwarz räumte ein, dassdas früher kaum nötig gewe-sen, heute aber umso wichti-ger sei: „Wir lernen derzeitmassiv dazu. Wir sind nochimmer viel zu oft der Gegen-stand einer Kampagne, wer-den aber langsam selber kam-pagnenfähig.“

Selbstkritisch bleibenDazu gehöre auch, dass

man selbstkritisch bleibe undkritische Themen thematisie-re. Die Ausbringung von Güllebeispielsweise sei „eine Kreis-laufwirtschaft im besten Sin-ne des Wortes“, weil Ausschei-dungen der Tiere sowie Pflan-zenreste wieder als Düngereingesetzt werden. In der öf-fentlichen Diskussion aller-dings sei das Thema fast aus-schließlich negativ besetzt.

An die jungen Landwirte ap-pellierte Schwarz, „selbstbe-wusst und mit geradem Rü-cken“ durchs Leben zu gehen.Das, was Landwirte tun, werdevon der Gesellschaft tagtäg-lich gebraucht - und das müsseman der Gesellschaft auchbesser vermitteln.

Gastredner beim Landvolktag in Landolfshausen: WernerSchwarz, Vize-Präsident des Deutschen Bauernverbandes.

Foto: Mühlhausen

Auszeichnung beim Landvolktag für junge LandwirteBeim Landvolktag in Land-olfshausen wurden jungeLandwirte geehrt, die ihre Ab-schlussprüfungen erfolgreichbestanden haben

Ausgezeichnet wurden

Robin Basel (Adelebsen), Rou-ven Engelhardt (Bilshausen),Johannes Kraft (Meensen), Tor-ben Schumacher (Adelebsen),Jonas Thies (Reiffenhausen),Henrik Sohnrey (Esebeck) so-

wie Bastian Kupke (Groß Ellers-hausen). Zudem wurde FelixBartens (Groß Ellershausen)für den erfolgreichen Agrar-Ba-chelorabschluss ausgezeich-net. (phl)

H I N T E R G R U N D

„Wir stehen da am Anfang derDiskussion, aber es ist wchtig,die Bevölkerung mitzneh-men“, so Witzke. BerndSchucht und Christoph Witz-ke haben als Zweier-Arbeits-gruppe im Rat die Aufgabeübernommen, sich zu infor-mieren, welche alternativenFinanzierungs- und Umlage-möglichkeiten es gibt, um denStraßenbau im Dorf zu finan-zieren.

Der unbefestigte Fußweg ander Mühltreppe war ein The-ma, hier müsse sich die Ge-meinde etwas einfallen lassen.

Ein weiterer Wunsch anden Rat war, sich für Hallen-zeiten einzusetzen – die Büh-rener nutzen mangels eigenerSporthalle die Hallen in denOrtschaften ringsum.

Viele IdeenInsgesamt sei der Abend ge-

spickt gewesen mit Ideen, be-richtet der Bürgermeister wei-ter. Zum beispiel wurde eineArt Besuchsdienst für Senio-ren vorgeschlagen: Ansprech-partner sein, mal nach demRechten sehen, oft genügeschon ein kleines Gespräch.

Ratsmitglied Anna Lena Su-rup erläuterte das ProjektDorfmoderation und der Ratnutzte die Gelgenheit, die Bür-ger zum Mitmachen aufzuru-fen.

Nach dem großen Zuspruchwerde es einen Folgetermingeben, das Datum steht nochnicht ganz fest, es böte sichder 22. Mai an: Da tagt der Ratauf dem Tie. (tns)

BÜHREN. Das Konzept sei auf-gegangen, sagt Bührens Bür-germeister Christoph Witzke:Zum Gespräch zwischen Rats-mitgliedern und Bürgern fan-den sich rund 30 Personen inder Gaststätte ein, ein Vielfa-ches von dem, was sonst alsZuhörer zu den Ratssitzungenkommt.

Wie berichtet, hatte der Ratmangels Tagesordnungspunk-ten seine Sitzung abgesagtund stattdessen die Bührenerzum Dialog eingeladen. DreiStunden lang wurden Ideenausgetauscht, Fragen beant-wortet und Anregungen gege-ben, so Witzke weiter. Bei-nahe alle Themenbereiche derRats-Arbeitsgruppen (Kinderund Senioren, Internetversor-gung, Mobilität, Dorf- undStraßenfeste, Lampen undStrom sowie Straßenbau) wur-den angesprochen.

Ein Schwerpunkt sei die In-frastruktur des Ortes gewesen.Die Sanierung von Straßenund wie man die Kosten dafürverteilt, bewege die Bürger.Auch für den Rat sei das einschwieriges Thema: Wann be-schließt man eine Straße zuerneuern – dann werden dieAnlieger an den Kosten betei-ligt – und wie lange kann maneine Straße mit immer erneu-ten Reparaturen – die von derAllgemeinheit bezahlt werden– in Ordnung halten? Viele sä-hen die Notwendigkeit, aberdie Möglichkeiten, dann auchtief in die Tasche zu greifenund die Anliegerbeiträge zubezahlen, seien begrenzt.

Bürger undRat im DialogStraßenbau und Vereinsleben gehörten zu denThemen beim ersten Bührener Gesprächsabend

Eines Morgens wachst du nicht mehr auf. Die Vögel singen, wie sie gestern sangen. Nichts ändert diesenneuen Tagesablauf. Nur du bist fortgegangen. Du bist nun frei, und unsere Tränen wünschen dir Glück.

J. W. v. Goethe

Wir nehmen Abschied von unserer lieben Mutter, Schwiegermutter,Oma, Uroma und Tante

Adolfine Dümer* 7. 6. 1925 † 9. 2. 2017

In Liebe und Dankbarkeit

Dein Sohn Werner Dümerund alle Angehörigen

Uschlag, im Februar 2017

Die Beisetzung findet in aller Stille statt.

Unsere Mutter Maria Bülchmannfeiert heute ihren

95. Geburtstag und istsomit Dorfälteste in Oberode.

Unter anderem gratulierenganz herzlich ihre

3 Kinder, 3 Enkel und 3 Urenkel20. Februar 2017

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Zentrale VergabestelleDie Stadt Göttingen schreibt öffentlich nach VOB/A das Bauvorhaben „Ausbauder Roten Straße, Ost und Jüdenstraße, Süd“ (Vergabe-Nr.: 40/2017) aus.Näheres im Internet unter www.goettingen.de am 20.02.2017. Die elektronischeAngebotsabgabe ist unter www.vergabe.rib.de möglich. Auskünfte erteilt dieZentrale Vergabestelle, Tel. 0551/400-2534.

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