BauernZeitung – nr. 31 – 31. Juli 2014 Kleinerer Motor mit ... · hybride Antriebe langsam an...

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D er Dieselmotor wird noch lange das An- triebsaggregat von Landmaschinen sein, auch wenn rein elektrische oder hybride Antriebe langsam an Bedeutung gewinnen mögen. Aufgrund wirtschaftlicher und auch rechtlicher Rah- menbedingungen ist es jedoch nötig, dass der Motor so effi- zient wie möglich betrieben werden kann. Dazu braucht es keine großen Aggregate. Der Trend geht bei Traktoren – wie bei Pkw – vielmehr in Richtung kleinerer Motoren. Dies hat dazu geführt, dass moderne Dieselmotoren mit Turboladern und Ladeluft- kühlung ausgestattet sind und die Leistung aus einem redu- zierten Hubraum schöpfen. Es sinkt nicht bloß der Hubraum insgesamt, sondern auch die Zylinderzahlen nehmen ab. War ein durchschnittlicher 100 PS-Traktor vor etwa 20 Jahren noch mit einem Sechs- zylindermotor bestückt, so gibt es heute Modelle, die die- se Leistung aus einem Drei- zylindermotor herausholen. Verschiedene Wege zu mehr PS Für den Landwirt ist ent- scheidend, wie viel Leistung des Antriebsmotors an der Kurbelwelle bzw. den An- triebsrädern, der Zapfwelle oder den Hydraulikanschlüs- sen zur Verfügung steht. Die an der Kurbelwelle ab- gegebene Leistung entspricht dem Produkt aus Drehmoment mal Motordrehzahl. Das Dreh- moment wiederum wird durch die auf den Kolben einwirken- den Gaskräfte des gezünde- ten Kraftstoff-Luft-Gemisches hervorgerufen. Die Kolben- kraft ist vom einwirkenden Druck und der Kolbenfläche abhängig. Die Motorleistung P e ist somit proportional zur Drehzahl n, dem mittleren Kolbendruck p me und dem Hubraum V H . P e = n × p me × V H An diesen drei Parametern kann grundsätzlich gedreht werden, wenn die Leistung eines Motors festgelegt wird. So könnte die Motornennleis- tung einfach durch Anhebung der Drehzahl gesteigert wer- den. In der Praxis hat ein Traktor typischerweise eine Nenndrehzahl zwischen 2000 und 2300 Umdrehungen pro Minute (U/min). Eine Erhö- hung würde auch eine Zu- nahme der Gleitgeschwindig- keit des Kolbens – und somit höhere Reibung des Kolbens im Zylinder – bedeuten. Da- her wird dieser Weg nicht be- schritten. Bei Vergrößerung des Hub- raums würden dessen Her- stellkosten steigen, da mehr Material und Bearbeitungszeit aufgewendet wird. Bei Erhö- hung der Zylinderzahl werden mehr Teile verbaut. Der Motor wird in seinen Abmessungen größer und schwerer. In der Praxis wird dies zulasten der Spritzigkeit des Motors gehen. Andererseits werden großvolu- mige Motoren als durchzugs- stark wahrgenommen. Sechs- zylindermotoren haben etwa bei gleicher Nennleistung im Allgemeinen ein höheres maximales Drehmoment als Vierzylindermotoren. Die sub- jektive Wahrnehmung wird durch das für Sechszylinder charakteristische Betriebsge- räusch verstärkt. Eine Anhebung des mitt- leren Kolbendrucks durch er- höhte Einspritzung und Lade- druck erhöht die mechanische und thermische Belastung der Triebwerkskomponenten (ins- besondere Lager, Pleuel und Ventile). Die Druckanhebung lässt sich für den Hersteller oft in einfacher Weise realisieren, indem die elektronische Ein- spritzung optimiert wird. Hubraum und Kraftstoffverbrauch Üblicherweise wird bei einer neuen Generation eines Traktormodells aus gleichem Hubraum mehr Leistung he- rausgeholt. Die Nenndrehzahl bleibt weitgehend unverän- dert. Folglich muss der mitt- lere Kolbendruck ansteigen. Der Motor wird im Mittel mehr ausgelastet. Das führt vielfach zu einem geringeren spezi- fischen Kraftstoffverbrauch – insbesondere im Teillast- bereich. Der spezifische Kraftstoff- verbrauch wird berechnet, indem die verbrauchte Kraft- stoffmenge (in Gramm) durch die Einsatzzeit (in Stunden) und die abgegebene Leistung (in Kilowatt) dividiert wird. Steigert man nun die Nutz- leistung bei moderat höherer Einspritzmenge, sinkt folglich der spezifische Kraftstoffver- brauch. Der Leistungsbedarf zur Überwindung der Reibung innerhalb des Motors ist ge- ringer. Mehr als 100 Traktoren analysiert Im Laufe der Zeit hat sich aber auch das Einsatzspekt- rum von Traktoren geändert. So wird der erwähnte Drei- zylinder mit 100 PS kaum der einzige und stärkste Traktor auf einem landwirtschaftli- chen Betrieb sein. Einsätze wie Bodenbearbeitung, die ständig höchste Dauerleistung erfordern, werden folglich mit einer anderen, größeren Zug- maschine erledigt. In einer am Francisco Jo- sephinum durchgeführten Diplomarbeit wurden die technischen Daten von mehr Kleinerer Motor mit mehr Leistung EFFIZIENZSTEIGERUNG – Ausgeklügelte Technik macht Downsizing auch bei Traktoren möglich: Der Hubraum und die Zylinderanzahl des Motors nehmen ab, ohne dabei auf PS verzichten zu müssen. Im Frontbereich des Traktors ist viel unterzubringen. Downsizing hilft hier, die Konstruktion schmal zu halten. FOTO: KARNER Diagramm 1: Traktormotoren weisen typische Hubraum- und Leistungsklassen auf. GRAFIKEN (2): KARNER Fortsetzung auf Seite III Diagramm 2: effektiver Mittendruck (mittlerer Kolbendruck) von mehr als 100 Traktormodellen Marke Modell Hubraum Zylinder Zylinder- volumen Nennleistung Liter- Leistung berechneter Mittendruck (cm³) Anzahl (cm3/Zyl.) (kW) Norm (kW/l) (bar) Fendt 211 Vario 3300 3 1100 74 1) 22 12,8 516 Vario 4038 4 1010 110 1) 27 15,6 716 Vario 6056 6 1009 108 1) 18 10,2 Claas Arion 550 4525 4 1131 116 2) 26 14,0 Arion 620 6788 6 1131 110 2) 16 8,8 John Deere 5100 M 4530 4 1133 74 3) 16 8,9 6210 R 6800 6 1133 154 3) 23 12,9 7280 R 9000 6 1500 206 3) 23 13,1 Lindner Geotrac 84ep 3400 4 850 70 2) 21 11,2 Geotrac 134ep 4400 4 1100 98 2) 22 12,2 Steyr 4115 Multi 3400 4 850 84 2) 25 13,5 4130 Profi CVT 4485 4 1121 96 2) 21 11,7 6130 CVT 6728 6 1121 96 2) 14 7,8 Case Puma 230 CVX 6728 6 1121 167 2) 25 13,5 Valtra N163 4900 4 1225 117 2) 24 13,0 Deutz-Fahr 6150.4 TTV 4038 4 1010 101 2) 25 14,3 Massey Ferguson MF 5610 3300 3 1100 74,6 4) 23 12,3 MF 7614 6600 6 1100 96 4) 15 8,3 DATEN EINZELNER TRAKTOREN 1) ECE-R24: Fendt; 2) ECE-R120: Claas, Lindner, Steyr, Valtra, Deutz-Fahr; 3) RL97EG: John Deere; 4) ISO 14396: Massey Ferguson Die Zylinderzahl hat üblicher- weise einen maßgeblichen Einfluss auf den Radstand und somit auf die Wendigkeit. So hat ein Vierzylindermotor mit vier Liter Hubraum in etwa einen Radstand von 2,35 Metern, während der eines Sechszylinders bereits durch- schnittlich 2,65 Meter beträgt. Auf engen Höfen kann das ent- scheidend sein. Hier gilt also auch: Weniger ist mehr. ZYLINDERANZAHL UND RADSTAND II BauernZeitung – Nr. 31 – 31. Juli 2014 TECHNIK

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Der Dieselmotor wird noch lange das An-triebsaggregat von

Landmaschinen sein, auch wenn rein elektrische oder hybride Antriebe langsam an Bedeutung gewinnen mögen. Aufgrund wirtschaftlicher und auch rechtlicher Rah-menbedingungen ist es jedoch nötig, dass der Motor so effi-zient wie möglich betrieben werden kann. Dazu braucht es keine großen Aggregate. Der Trend geht bei Traktoren – wie bei Pkw – vielmehr in Richtung kleinerer Motoren. Dies hat dazu geführt, dass moderne Dieselmotoren mit Turboladern und Ladeluft-kühlung ausgestattet sind und die Leistung aus einem redu-zierten Hubraum schöpfen. Es sinkt nicht bloß der Hubraum insgesamt, sondern auch die Zylinderzahlen nehmen ab. War ein durchschnittlicher 100 PS-Traktor vor etwa 20 Jahren noch mit einem Sechs-zylindermotor bestückt, so gibt es heute Modelle, die die-se Leistung aus einem Drei-zylindermotor herausholen.

Verschiedene Wege zu mehr PS

Für den Landwirt ist ent-scheidend, wie viel Leistung des Antriebsmotors an der Kurbelwelle bzw. den An-triebsrädern, der Zapfwelle oder den Hydraulikanschlüs-sen zur Verfügung steht.

Die an der Kurbelwelle ab-gegebene Leistung entspricht dem Produkt aus Drehmoment mal Motordrehzahl. Das Dreh-moment wiederum wird durch die auf den Kolben einwirken-den Gaskräfte des gezünde-ten Kraftstoff-Luft-Gemisches hervorgerufen. Die Kolben-kraft ist vom einwirkenden Druck und der Kolbenfläche abhängig. Die Motorleistung Pe ist somit proportional zur Drehzahl n, dem mittleren Kolbendruck pme und dem Hubraum VH.

Pe = n × pme × VHAn diesen drei Parametern

kann grundsätzlich gedreht

werden, wenn die Leistung eines Motors festgelegt wird. So könnte die Motornennleis- tung einfach durch Anhebung der Drehzahl gesteigert wer-den. In der Praxis hat ein Traktor typischerweise eine Nenndrehzahl zwischen 2000 und 2300 Umdrehungen pro Minute (U/min). Eine Erhö-hung würde auch eine Zu-nahme der Gleitgeschwindig-keit des Kolbens – und somit höhere Reibung des Kolbens im Zylinder – bedeuten. Da-her wird dieser Weg nicht be-schritten.

Bei Vergrößerung des Hub-raums würden dessen Her-stellkosten steigen, da mehr Material und Bearbeitungszeit aufgewendet wird. Bei Erhö-hung der Zylinderzahl werden mehr Teile verbaut. Der Motor wird in seinen Abmessungen

größer und schwerer. In der Praxis wird dies zulasten der Spritzigkeit des Motors gehen. Andererseits werden großvolu-mige Motoren als durchzugs-stark wahrgenommen. Sechs-zylindermotoren haben etwa bei gleicher Nennleistung im Allgemeinen ein höheres maximales Drehmoment als Vierzylindermotoren. Die sub-jektive Wahrnehmung wird durch das für Sechszylinder charakteristische Betriebsge-räusch verstärkt.

Eine Anhebung des mitt-leren Kolbendrucks durch er-höhte Einspritzung und Lade-druck erhöht die mechanische und thermische Belastung der Triebwerkskomponenten (ins-besondere Lager, Pleuel und Ventile). Die Druckanhebung lässt sich für den Hersteller oft in einfacher Weise realisieren,

indem die elektronische Ein-spritzung optimiert wird.

Hubraum und Kraftstoffverbrauch

Üblicherweise wird bei einer neuen Generation eines Traktormodells aus gleichem Hubraum mehr Leistung he- rausgeholt. Die Nenndrehzahl bleibt weitgehend unverän-dert. Folglich muss der mitt-lere Kolbendruck ansteigen.

Der Motor wird im Mittel mehr ausgelastet. Das führt vielfach zu einem geringeren spezi-fischen Kraftstoffverbrauch – insbesondere im Teillast-bereich.

Der spezifische Kraftstoff-verbrauch wird berechnet, indem die verbrauchte Kraft-stoffmenge (in Gramm) durch die Einsatzzeit (in Stunden) und die abgegebene Leistung (in Kilowatt) dividiert wird.

Steigert man nun die Nutz-leistung bei moderat höherer Einspritzmenge, sinkt folglich der spezifische Kraftstoffver-brauch. Der Leistungsbedarf zur Überwindung der Reibung innerhalb des Motors ist ge-ringer.

Mehr als 100 Traktoren analysiert

Im Laufe der Zeit hat sich aber auch das Einsatzspekt-rum von Traktoren geändert. So wird der erwähnte Drei-zylinder mit 100 PS kaum der einzige und stärkste Traktor auf einem landwirtschaftli-chen Betrieb sein. Einsätze wie Bodenbearbeitung, die ständig höchste Dauerleistung erfordern, werden folglich mit einer anderen, größeren Zug-maschine erledigt.

In einer am Francisco Jo-sephinum durchgeführten Diplomarbeit wurden die technischen Daten von mehr

Kleinerer Motor mit mehr Leistung EffiziEnzstEigErung – Ausgeklügelte Technik macht Downsizing auch bei Traktoren möglich: Der Hubraum und die Zylinderanzahl des Motors nehmen ab, ohne dabei auf PS verzichten zu müssen.

Im Frontbereich des Traktors ist viel unterzubringen. Downsizing hilft hier, die Konstruktion schmal zu halten. Foto: Karner

Diagramm 1: Traktormotoren weisen typische Hubraum- und Leistungsklassen auf. GraFiKen (2): Karner

Fortsetzung auf Seite III

Diagramm 2: effektiver Mittendruck (mittlerer Kolbendruck) von mehr als 100 Traktormodellen

Marke ModellHubraum Zylinder

Zylinder- volumen

NennleistungLiter-

Leistungberechneter Mittendruck

(cm³) Anzahl (cm3/Zyl.) (kW) Norm (kW/l) (bar)

Fendt211 Vario 3300 3 1100 74 1) 22 12,8516 Vario 4038 4 1010 110 1) 27 15,6716 Vario 6056 6 1009 108 1) 18 10,2

Claasarion 550 4525 4 1131 116 2) 26 14,0arion 620 6788 6 1131 110 2) 16 8,8

John Deere5100 M 4530 4 1133 74 3) 16 8,96210 r 6800 6 1133 154 3) 23 12,97280 r 9000 6 1500 206 3) 23 13,1

LindnerGeotrac 84ep 3400 4 850 70 2) 21 11,2Geotrac 134ep 4400 4 1100 98 2) 22 12,2

Steyr4115 Multi 3400 4 850 84 2) 25 13,5

4130 Profi CVt 4485 4 1121 96 2) 21 11,76130 CVt 6728 6 1121 96 2) 14 7,8

Case Puma 230 CVX 6728 6 1121 167 2) 25 13,5Valtra n163 4900 4 1225 117 2) 24 13,0Deutz-Fahr 6150.4 ttV 4038 4 1010 101 2) 25 14,3Massey Ferguson

MF 5610 3300 3 1100 74,6 4) 23 12,3MF 7614 6600 6 1100 96 4) 15 8,3

DatEn EinzElnEr traktorEn

1) ECE-R24: Fendt; 2) ECE-R120: Claas, Lindner, Steyr, Valtra, Deutz-Fahr; 3) RL97EG: John Deere; 4) ISO 14396: Massey Ferguson

Die Zylinderzahl hat üblicher-weise einen maßgeblichen einfluss auf den radstand und somit auf die Wendigkeit. So hat ein Vierzylindermotor mit vier Liter Hubraum in etwa einen radstand von 2,35 Metern, während der eines Sechszylinders bereits durch-schnittlich 2,65 Meter beträgt. auf engen Höfen kann das ent-scheidend sein. Hier gilt also auch: Weniger ist mehr.

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II BauernZeitung – nr. 31 – 31. Juli 2014T E C H N I K

Downsizing – Fortsetzung von Seite II

als 100 aktuellen Standard-traktoren analysiert und aus-gewertet. Daten von einzelnen Traktormodellen sind in der Tabelle auf Seite II dargestellt.Die angegebenen Leistungen

sind Nennleistungen. Zu be-achten ist hier, dass manche Hersteller Typenbezeichnun-gen wählen, die auf die Ma-ximalleistung des Traktors referenzieren. Hinzu kommt, dass die Modelle nach unter-schiedlichen Normen geprüft wurden, sodass die Leistungs-

werte nicht 100-prozentig ver-gleichbar sind.

In Diagramm 1 (s. Seite II) ist der Hubraum aller analy-sierten Traktormodelle über deren Motorleistung aufgetra-gen. Die Datenpunkte lassen vier Bereiche erkennen. Die Dreizylindermaschinen de-cken den Bereich von 37 kW (50 PS) bis 74 kW (101 PS) Nennleistung ab. Der typische Hubraum liegt im Bereich von etwa drei bis vier Litern. Die Vierzylinder decken einen großen Bereich ab. Der Hub-raum und die Leistung der kleineren Modelle sind mit jenen der Dreizylinder ver-gleichbar. Am häufigsten ha-ben sie jedoch zwischen vier und fünf Liter Hubraum und eine Nennleistung zwischen 55 kW (75 PS) und 117 kW (159 PS). Die Sechszylinder gliedern sich wiederum in zwei Bereiche: einerseits in die Klasse zwischen sechs und sieben Liter Hubraum, die charakteristische Leistungen zwischen 100 kW (136 PS) und 200 kW (272) haben, anderer-seits in die Klasse mit etwa acht bis neun Liter Hubraum, die 165 kW (224 PS) bis 270 kW (367 PS) leisten. Auffäl-lig ist in dieser Darstellung, dass kein linearer Zusammen-hang zwischen Hubraum und Leistung besteht, sondern im Durchschnitt ein degressiver Verlauf vorliegt. Das bedeutet, dass die stärkeren Traktoren

einer Klasse die Leistung aus vermehrtem Druck auf den Kolben schöpfen. Dies ver-deutlicht auch Diagramm 2 (s. Seite II).

Der übliche mittlere Kol-bendruck liegt zwischen zehn und 14 bar. Bei den leistungsstärks ten Modellen wird er sogar auf nahezu 20 bar gesteigert. Dies erfordert häufig (inner-)motorische Maßnahmen, wie z. B. Kol-benbodenkühlung.

Dr. Jürgen Karner Josephinum Research

Wieselburg

Der Trend bei Traktormoto-ren geht eindeutig in eine Richtung: Mehr Leistung aus weniger Hubraum.Dies lässt sich insbesondere durch moderne Einspritz-technik realisieren, die eine Anpassung an verschiedenste Betriebszustände erlaubt. Die Nennleistung wird z. B. durch Turboaufladung in Kombina-tion mit Ladeluftkühlung und moderner Einspritztechnik gesteigert. Ob die modernen Traktoren die Lebensdauer alter Modelle erreichen, wird die Zukunft weisen. Wie weit die Leistungs-reserven jedes Traktors aus-genutzt werden, obliegt jedoch dem Anwender selbst.

Fazit

Steyr setzt bei seinen kleinen Modellen auf bewährte Vierzylinder, manch anderer Hersteller schon auf Dreizylinder. FOTO: KARNER

Moderne Traktormotoren sind mit elektronischen Einspritzsys-temen ausgestattet. Bei neuen Modellen ist dies normalerweise ein Common-Rail-Einspritzsys-tem. Dabei werden Einspritzmen-ge und -zeitpunkte von einem elektronischen Steuergerät vorgegeben, in dem die Betriebs-parameter gespeichert sind. Es ist eine Anpassung des Geräusch-verhaltens, der Abgase und der Leistungsentfaltung möglich.

Manche Traktormodelle ver-fügen über einen sogenannten Boost. Hierbei wird unter gewissen Voraussetzungen (zum Beispiel Traktor fährt, alle Temperaturen im Normal-bereich, Leistungsabnahme über mehrere Verbraucher) automatisch auf ein Leistungs-programm im Motorsteuergerät umgeschaltet. Somit steht dem Anwender mehr Leistung zur Verfügung.

ElEktronisch gEstEuErtE lEistungsstEigErung

BauernZeitung – Nr. 31 – 31. Juli 2014 IIIT E C H N I K

Kubota Ackerbau-Feldtag am 3. August in Hofkirchen/OÖ

Kubota veranstaltet in Österreich erstmals einen öffentlichen Ackerbau-Feld-tag. Kubota-Agrartraktoren von 60 bis 140 PS können am Sonntag, dem 3. August, in Hofkirchen (OÖ) im Acker-einsatz live erlebt und getestet werden.

Anforderungen Euro IIIB werden erfüllt

Alle Kubota-Modelle zwi-schen 60 und 140 PS verfügen über Kubota-Vierzylinder-Tur-bomotoren und erfüllen die Anforderungen der neuesten Abgasnorm Euro IIIB. Die Motorsteuerung erlaubt Zu-satzfunktionen wie etwa eine konstante Zapfwellendrehzahl und eine Drehzahlreduzierung bei 40 Stundenkilometern. Zusätzlich überzeugen die ja-panischen Qualitätstraktoren mit ihrer Dreijahresgarantie, dem idealen Leistungsgewicht

und der außergewöhnlichen Wendigkeit.

Für Fahrkomfort sorgen die übersichtliche Komfortkabine mit luftgefedertem Fahrersitz und die Klimaanlage.

Der Kubota-Feldtag findet am 3. August von 10 bis 16 Uhr beim Gasthof Weinbauer, Distelberg 2-4, 4492 Hofkir-chen/OÖ statt.

Mehr Informationen unter www.esch-technik.at

Firmenmitteilung

Kubota im Einsatz am Feld FOTO: ESCH-TECHNiK

Bei der Agritechnica 2013 wurde die McHa-le Fusion 3 Plus-Press-

Wickelkombination erstmals vorgestellt. Nun hat sie in den letzten Monaten gleich mehre-re prestigeträchtige Auszeich-nungen für ihre innovative „Folie-auf-Folie“-Technologie erhalten. Dabei wurden vor allem ihre herausragenden Er-gebnisse in puncto Innovation, Kosteneffizienz und Werthal-tigkeit bewertet.

Prestigeträchtige Auszeichnungen

Im Februar erhielt die Fu-sion 3 Plus den Innovations-Award auf der FIMA Agrico-la im spanischen Zaragoza. Gold gab es in der Kategorie

Mehrfach ausgezeichnetinnoVation – Die Fusion 3 Plus Press-Wickelkombination von McHale hat für ihre neue „Folie-auf-Folie“-Technologie gleich mehrere Preise erhalten.

Innovations-Award für die Fusion 3 Plus von McHale auf der FIMA Agricola in Spa-nien (am Foto: Manuel Durán) FOTO: FiMA

und rückstandsfreie Trennung von Folie und Futter.

Detaillierte Informationen zur McHale Fusion 3 Plus erhält man beim jeweiligen McHale-Händler, beim Werks-vertreter Hermann Pöchha-cker unter Tel. 0 676 /94 14 166 oder unter www.mchale.net

Firmenmitteilung

Erntemaschinen bei der Cere-als Show 2014 in Camridge-shire in England.

Eine weitere Auszeichnung erhielt die MacHale Fusion 3 für seine „Folie-auf-Folie“-Technolgie auf der Royal Highland Show in Edinburgh (Schottland).

„Folie-auf-Folie“ für bessere Silage-Qualität

Bei diesem „Folie-auf-Folie-System“ wird in der Press-kammer Plastikfolie (Mantel-folie) anstatt Netz aufgebracht, bevor der Ballen im Wickler auch auf den Stirnseiten mit Plastikfolie umwickelt wird.

Neben der verbesserten Si-lage-Qualität macht das neue System die Ballenauflösung

weitaus einfacher. Bei die-ser Technologie braucht nur mehr Folie entsorgt werden. Dadurch entfällt das lästige und vor allem zeitaufwendige Trennen von Netz und Folie.

Die „Folie-auf-Folie“-Tech-nologie verhindert auch das Anfrieren der Folie im Winter und garantiert eine saubere

Herausragende ErgebnisseWErtprüFung – Versuchsergebnisse und Praxis bestätigen: Graf, Artoga und DK Expower zählen zu den ertragsstärksten Rapssorten.

Der Züchtungsfortschritt bei Hybridraps ist enorm. Ers-te Versuchsergebnisse sowie die amtliche Wertprüfung be-stätigen die ausgezeichneten Ertragsleistungen der Sorten Graf, Artoga und DK Expower.

Hohe Erträge und rasche Jugendentwicklung

Die neue Hybridsorte Graf bringt rund fünf Prozent Mehrertrag im Vergleich zum

bisherigen Hybridsortiment. In der dreijährigen amtlichen Wertprüfung übertraf Graf sowohl unter den trockenen Anbaubedingungen Ostöster-reichs als auch in den nie-derschlagsreichen Anbaula-gen alle Vergleichssorten im Korn- und Ölertrag. Neben den hohen Ertragsleistungen zählt die extrem rasche Ju-gendentwicklung zu den he-rausragendsten Merkmalen.

Artoga liefert Spitzenerträge, ist sehr winterhart, gut stand-fest und zählt zu den kürzeren Hybridsorten.

DK Expower ist eine leis-tungsstarke Kombination aus Ertrag- und Pflanzengesund-heit und erzielt mit ihrem Öl-gehalt höchste Erträge.

Weitere Infos zu den Hyb-ridrapssorten findet man unter www.saatbau.com Firmenmitteilung

Graf, Artoga und DK Expower für den Rapso-Anbau 2014

FOTO: SAATBAu

Mehr als 500 Besucher beim Grünlandabend in Ennsbach

Viel geboten wurde am 10. Juli beim Deutz-Fahr- und Krone-Grünlandabend auf einer Vorführfläche in Enns-bach (OÖ).

Präsentiert wurden mehr als 15 Deutz-Traktoren von 72 PS bis 160 PS in Verbindung mit Grünlandgeräten der Fir-ma Krone.

Mehr als 500 Besucher wa-ren auf dem Vorführfeld und konnten sich im Rahmen einer

professionellen Präsentation Informationen zu den gezeig-ten Maschinen holen.

Ein besonderer Schwer-punkt war diesmal die Vor-stellung der Traktoren mit stufenlosem Fahrantrieb aus den Serien 5 TTV und 6 TTV.

Informationen sowie Fotos vom Grünlandabend findet man im Internet unter www.januschkowetz.at

Firmenmitteilung

Butisan Gold wirkt auch unter schwierigen Bedingungen

Eine intensive Kulturfüh-rung ist im Rapsanbau wirt-schaftlich und beginnt bereits im Herbst mit einer gezielten Herbizidbehandlung.

Butisan Gold (Pfl. Reg. Nr. 3451) von BASF überzeugt mit seinem Kombi-Effekt durch die Formulierung von drei Wirkstoffen: Quinmerac wirkt über das Blatt, Meta-zachlor über den Boden und Dimethenamid-P unterstützt die Wirkung, sowohl über das Blatt als auch über den Boden.

Weiters weist Butisan Gold eine sehr gute Verträglichkeit auf, und als Clomazone-freies

Produkt birgt es kein Aufhel-lungsrisiko für den Raps.

Die Reduktion des Wirk-stoffes Metazachlor in Butisan Gold stellt einen wesentlichen und verantwortungsbewuss-ten Beitrag zur Schonung von Umwelt und Gewässern dar, damit dem Landwirt alle not-wendigen Wirkstoffe auch in Zukunft zur Verfügung ste-hen.

Die Anwendung von Buti-san Gold ist flexibel mit 2,5 Litern pro Hektar im Vorauf-lauf bis zum frühen Nachauf-lauf möglich.

Firmenmitteilung

Metazachlor

Dimethenamid-P

Feuchte Bedingungen

MetazachlorDimethenamid-P

Unkraut

Keimblatt

Hypokotyl

Wurzel

KnospeErstes Laubblatt Wichtigste

Aufnahmeorte (in %)

WichtigsteAufnahmeorte (in %)

30 %40 %

60 %20 %

10 %40 %

Verteilung der Wirkstoffe bei unterschiedlicher Bodenfeuchte im Boden

Wirkstoffaufnahme von Pfl anzenteilen