bau:zeit Ausgabe 27

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Ruggell – eine initiative Gemeinde ab Seite 22 BHKW Triesen: LGV / Hoval AG Seite 18 Modernes Doppeleinfamilienhaus Seite 6 Sonderthema «Gestalten mit Stein» ab Seite 26 Zeitschrift für Bauen, Immobilien und Lifestyle aus Liechtenstein für die Region 27 /2014 August FL-9491 Ruggell T +423 373 13 85 [email protected] www.buntag.li Isch Not am Ma, am Risch lüt a ! 0800 077 077 Energiefachstelle Liechtenstein www.energiebündel.li Energie effizient und sinnvoll einsetzen www.entsorgungsprofi.li EnTsorG unG sPrOFI MAX BECK AG · VADUZ «Entsorgung mit System» Stefan Arpagaus www.gdi.llv.li Bevölkerung und Wirtschaft GEODATENPortal der Liechtensteinischen Landesverwaltung Seite 14 BHKW Triesen: Seite 18 Vom rohen Brett bis zum Parkett www.roeckle.li Holzheizwerk Balzers stellt Schalter auf Grün ab Seite 28

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Zeitschrift für Bauen, Immobilien und Lifestyle – aus Liechtenstein für die Region

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Page 1: bau:zeit Ausgabe 27

Ruggell – eineinitiative Gemeindeab Seite 22

BHKW Triesen:LGV / Hoval AGSeite 18

ModernesDoppeleinfamilienhausSeite 6

Sonderthema «Gestalten mit Stein»ab Seite 26

Zeitschrift für Bauen, Immobilien und Lifestyle – aus Liechtenstein für die Region

27/2014August

FL-9491 RuggellT +423 373 13 [email protected]

Isch Not am Ma, am Risch lüt a !

0800 077 077Energiefachstelle Liechtensteinwww.energiebündel.li

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Wirtschaft

GEODATENPortalPortalPortalPortalPortalPortalPortalder Liechtensteinischen Landesverwaltung

Seite 14

BHKW Triesen:

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Vom rohenBrett bis zum Parkett

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Holzheizwerk Balzersstellt Schalter auf Grün ab Seite 28

Einblicke 02.2013 _ 15

Von aussen besehen ist alles wie immer: die Schulhäuser in Triesen, der benach-barte Kindergarten, Hallenbad, Verwal-tungsgebäude, Bürgerheim, Betreuungs-zentrum, die sechs Mehrfamilienhäuser auf der anderen Seite der Strasse. Nichts hat sich äusserlich geändert.

Und doch: Von einer „genialen Kombi-nation“ spricht Michael Baumgärtner am Mobiltelefon. Der Leiter Wärmever-sorgung / Erneuerbare Energien der Liechtensteinischen Gasversorgung LGV ist wie so oft irgendwo unterwegs im Land. Die geniale Kombination: aus Erdgas oder Biogas gleichzeitig Wärme und Strom zu gewinnen. Mit einem Blockheizkraftwerk.

Die Gesamtlösung

„Eine energetisch und wirtschaftlich hochinteressante Lösung“, kommentiert Michael Baumgärtner weiter. „Im Winter, wenn der Strom aus Wasserkraft und Sonnenenergie knapper wird, arbeitet das Blockheizkraftwerk genau gleich weiter und liefert Strom und Wärme. Kraft-Wärme-Kopplung kann Strom-lücken schliessen. Mit anderen Systemen und Methoden wäre der Energieaufwand höher und der Gesamtwirkungsgrad tiefer, ganz zu schweigen von den Leitungsverlusten.“

Die Gesamtkosten

Der äusserlich unveränderte Gebäude-komplex in Triesen hat gerade zwei Hoval PowerBlocs erhalten. Michael Baum-gärtner: „Ein riesiger Schritt! Die Technik hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren enorm weiterentwickelt.“ Um die richtigen Produkte und den passenden Anbieter zu wählen, hatte er nicht nur die Anschaffungskosten in Betracht ge-zogen, sondern auch die Betriebskosten samt Service und Wartung. Energie-effizienz und Gesamtwirkungsgrad, Qualität und Lieferfristen waren eben-falls wichtige Punkte für den Entscheid.

Dazu die Beratung

Michael Baumgärtner wurde beraten von Michel Fux, dem Technischen Pro-jektleiter Anlagentechnik von Hoval Schweiz. „Ich konnte immer wieder sein umfassendes Wissen anzapfen“, berichtet Michael Baumgärtner. „Für alles einen einzigen Ansprechpartner zu haben, vereinfachte mir die Arbeit.“

Die Schrecksekunde Nur einmal, da stockte ihm fast der Atem: Als die beiden Blockheizkraft-werk-Module angeliefert wurden, ging das grössere der beiden gerade knapp durch den Eingang in die Heizzentrale.

Mehr als ein Fingerbreit war da nicht mehr zwischen Gerät und Mauer. Doch das war keineswegs Zufall, sondern hochprofessionelle Planung, Berech-nung und Montage von Hoval.

Die Wärmepumpe

In einem zweiten Schritt sind die beiden PowerBlocs noch je mit einer Wärme-pumpe Hoval Thermalia® ausgerüstet worden, welche die Abwärme der Ver-brennungsmotoren auf ein höheres Temperaturniveau hebt. Um die Ener-gieeffizienz abermals zu steigern, wird auch aus dem Abgas die Wärme zurückgewonnen. Michael Baumgärtner geht davon aus, dass der Gesamtwir-kungsgrad mindestens 95% betragen wird – ein im Vergleich mit anderen Blockheizkraftwerken hoher Wert.

Der Spareffekt

Eine Vorzeigeanlage? Ein hervorragen-des Beispiel für weitere Projekte? „Defi-nitiv“, findet Michael Baumgärtner. „Unbedingt“, sagt auch Urs Westrei-cher. Er leitet am Hoval-Hauptsitz in Vaduz das Produktmanagement Fern-wärme / BHKW. „Der Ausstoss an Strom und Wärme ist im Verhältnis zum Gasverbrauch optimal, und der Strom-überschuss wird ins Netz eingespeist.“

Das Anschauungsbeispiel

Hoval profiliert sich damit weiter auf dem Gebiet der Energieversorgung im Nah-wärmeverbund – und nicht nur das: „Die Anlage in Triesen“, so Urs Westreicher, „zeigt fast alles, was wir zu bieten haben: Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen so- wie Gas- und Öl-Brennwertkessel, wel- che in Kaskade geschaltet sind.“ Hoval führt damit auch zwei zusammen, die auf den ersten Blick nicht gemeinsames Spiel machen können: einen kondensie-renden Gaskessel, der auf tiefe Rück-lauftemperaturen angewiesen ist, und das Blockheizkraftwerk, das mit hohen Temperaturen arbeitet. Die Wärme, die der PowerBloc produziert, wird in den Pufferspeicher geführt. Die Anlage läuft als Kaskade, wobei der PowerBloc auto-nom von den Wärmeerzeugern abgekop- pelt ist und über den Wärmeerzeuger-fühler in die Kaskade mit dem Brenn-wertkessel UltraGas® eingebunden wird.

Die spannende Lektion

Der markante technologische Fort-schritt hat am Gebäudekomplex in Triesen keine äusseren baulichen Anpassungen erfordert. Doch es könnte möglich sein, dass dort demnächst auch Erwachsene in die Schule kommen – für einen ganz speziellen und spannenden Unterricht: Planern, aber auch potenziellen Investoren aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und Italien zeigt Urs Westreicher die Anlage gerne. Er plant, auf Hoval-Kos-ten eine Wärmeübergabestation zu ins-tallieren, „um die Stärke von Hoval auf dem Gebiet der Nah- und Fernwärme und der Blockheizkraftwerke integral zu demonstrieren“. Der Hauptsitz von Hoval in Vaduz liegt nur einen Steinwurf entfernt. Die Einladung gilt!

Liechtenstein Hoher Wirkungsgrad – mit HovalIn Triesen, unweit des Hoval-Hauptsitzes, liefern zwei Blockheizkraftwerke Strom und Wärme: hohe Energieeffizienz garantiert. Hoval bekräftigt damit seine Kompetenz in der Kraft-Wärme-Kopplung: Aha-Effekte nicht ausgeschlossen.

PowerBlocIn Betrieb

14 _ Einblicke 02.2013

Das Nahwärmenetz in Triesen Die Energie-Pionierin1 Hoval PowerBloc EG-50: elektrische Leistung 50 kW, thermische Leistung 81 kW, Gesamtwirkungsgrad 90,3%.

1 Hoval PowerBloc EG-240: elektrische Leistung 240 kW, thermische Leistung 365 kW, Gesamtwirkungsgrad 90,4%.

Im Sommer ist in der Regel das kleinere Blockheizkraftwerk in Betrieb, in der Zwischensaison das grössere. Den Winter-betrieb stellen die beiden PowerBlocs gemeinsam sicher.

Gesamtwirkungsgrad: mindestens 95%Je eine Wärmepumpe Hoval Thermalia® H twin (20) und H dual (60) erhöht die Temperatur der Abwärme aus den Verbrennungsmotoren der zwei PowerBlocs – und somit die Energieeffizienz. Die Liechtensteinische Gasversorgung LGV rechnet, dank der Wärmepumpen, mit einem Wirkungs-grad der gesamten Anlage von mindestens 95%.

SpitzenlastenEin Brennwertkessel Hoval UltraGas® (1000) und ein Doppel-kessel Hoval UltraOil® (600D) stehen bereit, um allfällige Spitzenlasten abzudecken und um mit ihrer Redundanz Ver-sorgungssicherheit zu gewährleisten.

Triesen mit seinen 5000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat es den anderen in Liechtenstein vorgemacht: Als erste Gemeinde trug sie das Label „Energiestadt“. Mittlerweile haben es alle Liechtensteiner Gemeinden erlangt.Das europäische Label zeichnet Gemeinden aus, die ihre Energie- und Umweltpolitik mit einem Qualitätsmanagement begleiten und umsetzen. Schöpft eine Gemeinde 50% ihres Potenzials aus, wird sie als Energiestadt zertifiziert. Für das Label des „European Energy Award“ braucht es bereits 75%. Die seit 2004 dritte Zertifizierung von Triesen hat 2012 gezeigt, dass 72% erreicht sind. „Nun legen wir das Augen-merk schwergewichtig auf Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs“, schreibt Gemeindevorsteher Günter Mahl.

Hoval kann Gemeinden auf dem Weg zur Energiestadt unterstützen – ganz konkret, wie sich in Triesen zeigt: Noch vor der Erneuerung des Nahwärmenetzes mit zwei Power-Blocs hat Hoval eine Pellets-Heizanlage für einen weiteren Nahwärmeverbund geliefert, der die Kirche, das Pfarrhaus und zwei Kindergärten versorgt.

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Page 3: bau:zeit Ausgabe 27

3Editorial

Ausgabe 27 / 2014

Hoch & Gassner AG, Bauingenieurbüro 4

Neuzeitliches Doppeleinfamilienhaus 6

CONFIDA – Hausverwaltung 14

Gartenbau Jehle 16

BHKW Triesen: LGV / Hoval AG 18

Bildung / Jugend: Simon Maag 21

Interview mit Vorsteher Ernst Büchel 22

Sonderthema «Gestalten mit Stein» 26

Holzheizwerk Balzers schaltet auf «Grün» 28

Bauen aktuell: in Schaan und Buchs/Räfis 37

Liebe Leserin, lieber Leser

Die erneuerte Heizzentrale der Liech-tensteinischen Gasversorgung (LGV) in Triesen erfüllt höchste Ansprüche und ver-körpert eine Energieversorgung mit Vorzei-gecharakter. Für das technische Know-how sowie die Lieferung der Blockheizkraftwerke und weiteren Anlagekomponenten zeichnet die Hoval AG verantwort-lich. Ebenfalls ein Umweltprojekt mit Vorbildcharakter ist das neue Holzheizwerk in Balzers. Was die Energiebilanz betrifft, werden mit der Inbetriebnahme des Holzheizwerks Balzers jährlich rund 1.6 Mio. Liter Heizöl, was in etwa 4‘000 Tonnen CO2 entspricht, eingespart. Energietechnisch der ersten Güte ist ein weiteres Projekt, das wir Ih-nen präsentieren, das Doppeleinfamilienhaus der Bauherrschaften Hasler und Reuteler im Grüt in Gamprin. Es handelt sich dabei um ein «Nullenergiehaus», zudem überrascht es mit einer beeindrucken-den Architektur. Initiativ ist auch die Gemeinde Ruggell. Beim Ge-spräch mit Vorsteher Ernst Büchel stehen diverse Gemeindeprojekte sowie -planungen im Fokus.

Auch bei den weiteren Themen wünschen wir viel Spass bei der Lektüre

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Page 6: bau:zeit Ausgabe 27

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Modernes, atypisches Doppelfamilienhaus mit Top-Weitblick

: Auf dem felsigen Hügel an erhöhter Lage im Gebietsteil Grüt in Gamprin präsentiert sich seit Mitte Jahr ein Doppeleinfamilienhaus, das durch seine Bauart und architektonisch attraktive Gestaltung die Blicke auf sich zieht. Die Bauherrschaften Daniela und Johannes Hasler sowie Fabian Reuteler und Carmen Köb stellen die Ziele und Umsetzung ihrer modernen Wohneinheiten vor.Von Johannes Kaiser

Daniela und Johannes Hasler: «Wie vermutlich jeder Bauherr haben wir uns zu Beginn viele Gedanken über unser zukünf-tiges Heim gemacht und hierzu mehrere Häuser besichtigt sowie stapelweise die typischen Zeit-schriften am Kiosk erworben. Hierbei wurde uns bewusst, dass uns besonders ein moderner, ge-radliniger Stil zusagt, welcher ge-wisse Raffinessen aufweist. Zu-sammen mit Carmen und Fabian war es unser Ziel, ein modernes Doppeleinfamilienhaus zu reali-sieren. Bewusst liessen wir zu Be-

ginn unserem Architekten einen grossen gestalterischen Freiraum, was sich auszahlte.

Eigenwillige SichtbetonwandDas Gesamtobjekt übernimmt in seiner Grundform grössten-teils das fast dreieckige Grund-stück. Die für uns perfekte Raumaufteilung und viele De-tails entstanden durch regen Gedankenaustausch mit dem Architekten Patrick Indra so-wie etlichen Entwürfen. Span-nend sowie markant ist unserer Meinung nach die einzelne – an

das Haus anlehnende – Sichtbe-tonwand. Ist aus östlicher Sicht deren Nutzen schleierhaft, so wird deren statische Notwendig-keit aus westlicher Richtung auf Grund zweier auskragender Bal-kone ersichtlich.

Moderner und stimmungs-voller InnenausbauBeim Innenausbau versuchten wir mit wenigen unterschiedli-chen Materialen den modernen und geradlinigen Stil fortzufüh-ren. Diverse Einbauspots und der warme Eichenboden bringen

speziell am Abend viel Stim-mung in die Räume.

Unserer Meinung nach ist es un-serem Architekten gelungen, ein modernes, atypisches Doppelein-familienhaus zu schaffen, wel-ches sich der speziellen Grund-stücksform stellt und hierdurch optimal Platz für zwei Parteien schafft.»

Page 7: bau:zeit Ausgabe 27

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Fabian Reuteler und Carmen Köb: «Das gemeinsam erworbe-ne Grundstück ist trapezförmig mit einer sehr schmalen Seite gegen Norden, was dann auch die Form des ganzen Gebäude-komplexes beeinflusst hat. Wir haben uns aufgrund der wunder-schönen Aussicht für die Nord-seite entschieden. Eine optimale Platzausnutzung und Südanteil

trotz Nordlage waren unsere Vorgaben für den Architekten. Diese wurde durch die versetzte Bauweise erreicht. Damit wir die schöne Aussicht noch mehr ge-niessen können, haben wir den Wohnraum, welcher Wohn- und Esszimmer sowie die Küche be-inhaltet, auf den 2. Stock geplant und durch viel Verglasung den ganzen Raum lichtdurchflutet.

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Ein Plusenergiehaus war unser TraumMinergie-A StandardEin Plusenergiehaus war ebenfalls ein Traum von uns. Durch die Bauweise im Minergie-A Standard und durch die grosse PV-Anlage produziert das Haus fast doppelt so viel Energie wie es verbraucht.

Ansonsten war es uns ein Anlie-gen, dass die alltäglichen Abläufe praktisch sind und das Haus kin-

dergerecht gebaut ist. Ein wohlig warmes Ambiente war uns auch sehr wichtig, dieses wird nebst der Einrichtung auch durch die warmen erdigen Farbtöne der Wände und den lebhaften Ei-chenboden erreicht.»

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Wir bedanken uns bei der Bauherrschaft für den geschätzten Auftrag.

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Vielen Dank für den uns erteilten Auftrag.

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Modern, neuzeitlich und individuell3 Fragen an den Architekten Patrick Indra, architektur indra+scherrer, Schaan

bau:zeit Was ist das Spezielle an diesem interessanten Doppelein-familienhaus der Familien Hasler und Reuteler?

Patrick Indra: Die exponier-te Lage auf einem Felsrücken sowie die Ausgangslage mit ei-nem trapezförmigen – ja bei-nahe einem dreiecksförmigen – Grundstück-Grundriss darf als speziell bezeichnet werden und führte letztlich zur ergonomi-schen Formgebung des Objek-tes. Das Doppeleinfamilienhaus funktionell und einschmiegsam in dieses prägnante Landschafts-bild mit einziartiger Rundum-sicht zu integrieren, war für alle Beteiligten eine planerisch span-nende Aufgabenstellung. Das energetische Konzept basiert zu-dem auf Minergie-A-Klasse zu-sammen mit Photovoltaik.

Welche Herausforderungen stell-ten sich aufgrund der Lage auf

dem Felsrücken an die Architek-tur?

Die erhöhte Lage der Überbau-ung bestimmte weitgehend die architektonische Gestaltung mit dem Flachdach. Mit der unter-schiedlichen Materialisierung der Fassaden der «einzelnen Ein-familienhäuser» – die als Ganzes einen Baukörper bilden – prä-sentiert sich die Aussenansicht dennoch filigran. Eine moderne und neuzeitliche Architektur und Ausstrahlung des Bauwerkes war von beiden Bauherren eine iden-tische Zielsetzung. Die farbliche Gestaltung der Aussenhülle – Anthrazit und Sandbraun – wirkt somit nicht zu wuchtig und passt zum landschaftlichen Kontext mit den erdigen Farbtönen zu dem teilweise hervorragenden Felsgestein sowie der angren-zenden Waldpartie. Auffallend ist auf der südlichen Seite die ei-genwillig gestaltete Betonwand,

die einerseits beim Betrachter ein Schmunzeln hervorrufen soll – auch das ist eine architektoni-sches Stilmittel – und anderer-seits eine statische sowie Sicht-schutz-Funktion einnimmt.

Wie präsentiert sich die Innenar-chitektur?

Die Innenarchitektur weist bei beiden Wohneinheiten einen sehr individuellen Charakter auf, wo-bei die einmalige Panoramasicht aus allen Blickwinkeln der Woh-nungausrichtungen vollauf zum Zuge kommt. Die in der Grösse unterschiedlich gestalteten Fens-terpartien sorgen für lichtdurch-flutete Wohnräume. Jedes Fens-ter dient wie ein Bild als Rahmen eines einzigartigen Landschafts-bildes. Die Wohnbereiche sind offen gestaltet, ziehen die Gän-ge und Stiegen mit ein, und bil-den zusammen mit den Nischen und gedeckten Sitzplätzen ein

attraktives Ensemble. Die Ma-terialisierung mit Platten- und Eichholz-Böden strahlen dabei eine besondere Wohnatmosphäre aus. Beide Wohneinheiten weisen in ihrer Innengestaltung ganz be-sondere Bijous aus, seien dies die zentralen Küchen- und Wohnbe-reiche, die hellen Badkompositi-onen, die Sauna-Positionierung, die Kinderzimmer oder beispiels-weise die raumhohen Türen oder das Beleuchtungskonzept. Vie-le weitere gestalterische Details gäbe es darzulegen, die dieses Doppeleinfamilienhaus nach aussen sehr modern und neu-zeitlich erscheinen lassen und im Innern die Verwirklichung der persönlichen Wünsche der Fami-lien Hasler und Reuteler wider-spiegeln.

Page 12: bau:zeit Ausgabe 27

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Mit integraler Gebäudeplanung zum NullenergiehausIm Gespräch mit Ulrich Feistenauer, Lenum AG, Vaduz

bau:zeit Herr Feistenauer, bei Neubauten geht der Trend immer stärker Richtung Nullenergie-haus, bzw. Zertifizierung nach dem Minergie-A® Standard. Was bedeuten diese Vorgaben für Sie als Fachplaner?Ulrich Feistenauer: Bei einem Nullenergiegebäude ist die Latte sehr hoch gesetzt, mit dem Ziel einer ausgeglichenen Energie-bilanz. Das Gebäude soll so viel Energie produzieren wie es für den Betrieb benötigt. Will man hohe Mehrkosten bei der Rea-lisierung vermeiden, empfiehlt sich eine Optimierung des Ge-bäudes schon in der frühen Pla-nungsphase.

Neben der Gebäudehülle tritt vermehrt die Gebäudetechnik in den Vordergrund. Wo liegt hier die Herausforderung?Dies kann am besten am neuen MINERGIE-A® Standard er-läutert werden. Dieser stellt An-forderungen an die Hülle, ebenso wichtig sind hier allerdings die Haustechnik- und solaren Ener-giegewinnungssysteme. Es geht um die optimale Kombination dieser drei Komponenten. Bei ei-ner sehr grosszügigen Photovol-taikanlage können beispielsweise die Dämmstärken bzw. die Haus-technikkomponenten vereinfacht

werden. Diese Flexibilität ist für viele Architekten reizvoll, da hier die architektonische Freiheit we-niger eingeschränkt wird.

Wie können diese verschiedenen Planungsbereiche unter einen Hut gebracht werden?Diese «integrale Planung» ist in der Tat die grösste Herausfor-derung, gerade da normalerwei-se die oben genannten Bereiche jeweils von separaten Fachpla-nern betreut werden. Wenn jeder Fachplaner nur seinen Tätigkeits-bereich beachtet, können dann deutlich überdimensionierte Sys-teme (z.B. hohe Dämmstärken) daraus resultieren, was dann wie-der zu den oben angesprochenen Mehrkosten führt.

Welche Vorgehensweise wäre hier vorteilhaft? Wie geht Ihre Firma diese Projekte an? Als integrale Gebäudeplaner übernehmen wir die energeti-sche Gesamtkoordination eines Projektes. In einer ersten kon-zeptionellen Etappe erstellen wir die Vorgaben und Möglichkeiten für Heizung, Lüftung, Photo-voltaik und Gebäudehülle. Zu-sammen mit Architekt und der Bauherrschaft werden dann die möglichen Schritte in Richtung MINERGIE-A® besprochen.

Beim Doppeleinfamilienhaus Grüt in Gamprin haben wir bei-spielsweise das Lüftungskonzept erstellt, verschiedene Wärmeer-zeugungssysteme verglichen, die Photovoltaikanlage dimen-sioniert und die erforderlichen Dämmstärken berechnet. Die Detailplanung erfolgte erst da-nach durch die Fachplaner.

Ulrich Feistenauer, Berater für Nach-haltigkeit und integrale Gebäudepla-

nung bei der Lenum AG, Vaduz

Der MINERGIE-A® Standard

Der MINERGIE-A® Standard stellt Anforderungen an die Gebäude-hülle, Haustechnik und solare Energiegewinnung. Über eine Solar-anlage wird sämtliche Energie für Heizung, Warmwasser und Lüftung am Gebäude selbst erzeugt. Das Gebäude wird somit in der Jahres-energiebilanz zum Nullenergie-Haus. Eine kontrollierte Belüftung und ein guter sommerlicher Wärme-schutz ist wie bei allen MINERGIE® Labels Pflicht. Zusätzlich werden bei MINERGIE-A® die graue Energie des Gebäudes (Energie für die Herstellung des Objektes) und die Luftdichtigkeit der Gebäudehül-le geprüft. Weiter bestehen Anforderungen an die Beleuchtung und Haushaltsgeräte des Objektes.Der neueste MINERGIE® Standard für Gebäude hat sich gut in Liech-tenstein etabliert. Bis anhin streben 12 Neubauten das MINERGIE-A® Label an und sind teilweise schon zertifiziert. Neben den attraktiven Fördergeldern vom Land Liechtenstein und den Gemeinden ist vor Allem die Realisierung eines Nullenergie-Gebäudes für viele Bau-herrschaften reizvoll.

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Page 13: bau:zeit Ausgabe 27

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Die Beheizung des Altbaubestandes stellt dengrˆssten Energieverbrauchssektor dar. Gleichzeitig

steckt darin aber auch das grˆsste, einfach

Nachd‰mmung von Altbauten sind Einsparungenim Heizenergieverbrauch bis zu 50 % undmehr erzielbar.- F¸r die Bauteile gelten die energetischen Mindestvorschriften

der Baugesetzgebung- Aussenwand- und Fenstersanierungen sindaufeinander abzustimmen.

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Herausgeber: Zeit-Verlag AnstaltEssanestrasse 1169492 Eschen T. 00423 375 9000

Redaktion: [email protected] (Redaktionsleiter),[email protected], [email protected], Jnes Rampone-Wanger, Asha Ospelt-Riederer u. w. AutorenInnen Grafik/Layout: Oliver Hartmann, Sonja Schatzmann, Katharina HaslerAnzeigen: [email protected], [email protected], [email protected] Fotos: Oliver Hartmann, Julia Kaiser, Jürgen Posch, ZVG Titelbild: Siegfried Kofler, Silvio Wille und Gerhard Wille, Holzheizwerk Balzers Urheberschutz: Abdruck von Beiträgen unter Angabe der Quelle gestattet Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag Auflage/Verteilung: 36‘000 Exemplare – an alle Haushalte im Fürsten-tum Liechtenstein, Bezirk Sarganserland und Werdenberg, Postfächer im Rheintal, Innenstadt Feldkirch

Erscheinung: Wochenende 9. August 2014

Nächste bau:zeit -Ausgabe:Wochenende 6. September 2014

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Page 14: bau:zeit Ausgabe 27

Hauswart-Funktion – Schlüsselstelle zwischen Eigentümer und Bewohnern

bau:zeit Herr Kocherhans, ist der Hauswart in gewissem Sinne die Schlüsselstelle innerhalb den Bewohnerinnen und Bewohnern einer Liegenschaft?Gregor Kocherhans: Beim Ein-satz und der Wahl der Hauswar-tung gehen wir sehr behutsam vor, da der Job des Hauswartes bzw. der Hauswartin bei ei-ner Liegenschaft mit mehreren Wohneinheiten – Stockwerk-eigentum, Ein- oder Mehrfa-milienhäusern oder bei Verwal-tungsbauten – tatsächlich eine wichtige Scharnierfunktion einnimmt. Der Hauswart ist die Anlaufstelle für die Mie-ter, Liegenschaftsverwaltung, Handwerker und weitere externe Dienste.

Sind neben der handwerklichen Geschicklichkeit auch kommuni-kative Fähigkeiten erwünscht?Ja, das ist so. Bei unseren eige-nen Hauswart-Mitarbeitenden, die wir von der CONFIDA bei diversen Liegenschaften für diese verantwortungsvolle Auf-gabe einsetzen, kennen wir die fachlichen und menschlichen Fähigkeiten. So können wir sie in ihrer Hauswart-Ausführung gezielt unterstützen und beglei-ten. Sofern externe Hauswarte verpf lichtet werden, die unter unserer Regie die Hauswartung wahrnehmen, prüfen wir natür-lich neben der handwerklichen Geschicklichkeit auch die Um-gangsformen und kommuni-kativen Fähigkeiten. Denn wie

Zur Verwaltung, Instandhaltung und Werterhaltung einer Liegenschaft – seidies ein Stockwerkeigentum, Ein- oder Mehrfamilienhaus oder ein Verwaltungs-gebäude – zählt eine fachgerecht und kompetent ausgeführte Hauswartung.Bei der CONFIDA legen Sie diese Aufgabe der Hauswart-Funktion und –Tätigkeit in professionelle Hände. Die CONFIDA hat eigene, kompetente Hauswarte in ihrem Unternehmen und arbeitet mit externen Hauswart-Anbietern zusammen.

überall macht auch hier der Ton die Musik.

Was zeichnet eine Hauswartung aus und welche Aufgaben hat sie generell zu erfüllen?In der Regel verfügt ein Haus-wart bzw. eine Hauswartin über eine abgeschlossene Berufslehre. Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis sind eine Voraussetzung dafür. Der Haus-wart muss sich seiner Verant-wortung bewusst sein, die er mit seinen Arbeiten ausübt. Das Zu-hause ist für die Menschen, mit denen wir es hier zu tun haben, ein sehr wichtiger, persönlicher

Gregor Kocherhans, LiegenschaftsverwalterT. +423 235 84 56, [email protected]

Interview: Johannes Kaiser

und intimer Lebensbereich. So ist der verständnisvolle Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern von Liegenschaften bzw. den Mitarbeitern eines Ver-waltungsgebäudes ein zentrales Erfordernis.Neben dem Unterhalt und der Reinigung der Innenbereiche von Liegenschaften, stehen zudem meist die Betreuung der gesam-ten Aussenbereiche mit Garten- sowie Rasenpf lege, Reinigung von Plätzen und Gehwegen, Um-gebungsarbeiten aller Art, sowie die Schneeräumung im Winter usw. im Pf lichtenheft des Haus-warts. Es ist ein vielfältiger Auf-

gabenkatalog, der die Bewohne-rInnen und Liegenschaftsinhaber von diesen Alltagsarbeiten ent-lastet und ihnen ein tolles, sor-genfreies Wohnen und Arbeiten ermöglicht.

Die Haustechnik ist komplexer und diffiziler geworden. Hat dies Auswirkungen auf die Haus-wart-Ausführung?Nein. Die korrekte und fachge-rechte Wartung ist eine Grund-voraussetzung, die wir vollauf gewährleisten. Das notwendige Know-how für die Wartung der technischen Anlagen, soweit sie in den Aufgabenbereich der

»Damit es auf einerLiegenschaft rund läuft, benötigt es eintolerantes undrücksichtsvolles Mit-einander von Eigen-tümern, Mietern und Verwaltung. Dies ist schon seit über10 Jahren mein täg-licher Anspruch bei derCONFIDA.

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Hausverwaltung gehen, gehört zu unserer Dienstleistung. Der Gebäudeunterhalt umfasst somit die Prüfung der Funktionstüch-tigkeit von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie Sanitär- und Elektroinstallationen. Die Unterhaltsarbeiten haben gleich-zeitig Auswirkungen auf die Rei-nigungs-Techniken und damit auch auf die Kenntnis sowie den fachlich professionellen Einsatz von Reinigungsmitteln. Der Aspekt des Umweltschutzes nimmt eine wichtige Rolle ein. Inwiefern hat sich die Reini-gungspraxis diesbezüglich ver-ändert?Ja. Einerseits steht die Gebäu-desubstanz im Vordergrund, die schonend und werterhaltend zu pf legen ist und andererseits sind ökologische Anforderungen zu erfüllen, um Umweltschutz-Vor-gaben einwandfrei einzuhalten. Die reinigungstechnischen und ökologischen Anforderungen sind in Einklang zu bringen, da-rauf legen wir grossen Wert.

Sind auch organisatorische und ad-ministrative Arbeiten zu erfüllen?Die ökologisch geprägte Unter-haltspf lege, die energiesparende Haustechnik sowie das gesamte

Entsorgungs- und Abfallwesen rund um eine grössere Liegen-schaft bringen administrative Arbeiten mit sich, die selbstän-dig zu organisieren sowie aus-zuführen sind.

Welcher Mehrwert ergibt sich wenn die Hauswart-Aufgabe voll und ganz in die Hände der CONFIDA übergeben wird? Die Vergabe der Liegenschafts-verwaltung und damit auch die Auftragsvergabe einer «Haus-wartung» ist sehr entscheidend, da es letztlich um die Instand-haltung und Werterhaltung von Gebäuden und Anlagen geht, die meist mehrere Millionen betragen. So ist es wichtig, dass die Pf lege und der Unterhalt von Liegenschaften, wobei ge-rade die Hauswart-Funktion einen zentralen Mosaikstein einnimmt, in professionelle Hände gegeben werden. Die CONFIDA legt auf die fach-gerechte, verantwortungsvolle und professionelle Ausführung der Hauswart-Ausführung einen sehr hohen Stellenwert. Alles läuft zusammen und wird aus ei-ner Hand gebündelt, organisiert und betreut.

Ein sauberes und gepflegtes Erscheinungsbild Ihrer Liegen-schaft ist der Eintritt für jeden Besucher, Mieter oder Käufer Ihrer Immobilie. Eine regelmässige und sachkundige Unter-haltspflege und Betreuung garantieren den Werterhalt Ihrer Immobilie. Hauswartung bedeutet: koordinieren, betreuen, in-stallieren, reparieren und sichern. Die Dienstleistungen unseres Hauswartungsteam ist vielseitig und werterhaltend.

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Hydrangea paniculata Grandiflora

Hypericum inodorum Excellent Flair

Echinacea purpurea

Der Monat August ist der idea-le Schnittzeitpunkt um immer-grüne Pf lanzen wie Eibe, Buchs, Thuja etc. in Form zu bringen. Geschieht der Sommerschnitt zu spät, ist die Gefahr gross, dass an den Schnittstellen im Winter Erfrierungserscheinun-gen auftreten. Wird jedoch im August geschnitten, können die Pf lanzen an den Schnittstel-len noch etwas weiter wachsen und ausreifen. Damit gerade und saubere Schnitte entste-hen und damit die Bildung von Krankheiten vermieden werden können, sollten gut geschärf-te Baum- und Heckenscheren verwendet werden. Zudem ist es wichtig, dass die Pf lanzen vor dem Schnitt genug Wasser erhalten und nicht bei grosser Hitze geschnitten wird.

Fachgerechtes SchneidenBei Stauden wie Lavendel, Echin-acea etc. kann durch ein Abschnei-den der verblühten Blüten eine Nachblüte angeregt werden und sie blühen im nächsten Jahr zu-dem viel üppiger. Die Stöcke von Pfingstrosen und Christrosen, die zu gross geworden sind, können jetzt geteilt und versetzt werden.

Jetzt ist auch der ideale Pf lanz-zeitpunkt für Erdbeeren. Da Erdbeeren saure Böden bevor-

BlühenderSpätsommer

: Auch wenn uns Menschen das zurzeit regnerische Sommerwetter nicht besonders gefällt, umso mehr freut es die Natur und die Pflanzen im Garten. Diese gedeihen dank dem wüchsigen Wet-ter besonders gut und erfreuen uns durch üppiges Grün und kräftiges Wachstum. Wer jetzt die Schere für den Sommerschnitt ansetzen will, sollte einiges beachten.

zugen, sollte bei der Pf lanzung Torf in den Boden eingearbei-tet werden. Den Torf am bes-ten vor dem Einarbeiten kräf-tig anfeuchten, damit er genug Wasser aufsaugen kann. Erd-beeren niemals zu tief pf lanzen, sondern immer so setzen, dass der Erdballen auf der Höhe des natürlichen Terrains ist. Auch mehrjährige, jetzt blühende Sträucher und Stauden kön-nen jetzt optimal gepf lanzt werden. Besonders bezaubernd sind dabei Kombinationen von Hortensien mit Gräsern oder Gaura, die vom Sommer bis zum Herbst mit Ihrer Blüten-pracht verzaubern. Pf lanzen, die jetzt gepf lanzt werden, können noch vor dem Winter anwurzeln, kommen gut über den Winter und erfreuen uns im nächsten Jahr mit grossem Wachstum.

Wichtig ist richtiges DüngenDa jetzt der im Frühjahr aus-gebrachte Langzeitdünger bei den einjährigen Sommerblühern aufgebraucht ist, sollte spätes-tens jetzt mit der Flüssigdün-gung begonnen werden. Dabei sollte nur ein auf einjährige Sommerblüher abgestimmter Dünger verwendet werden. Das nasse Wetter der letzten Woche bietet Pilzkrankhei-

garten

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ten einen idealen Nährboden. Deshalb sollten der Rasen und Pf lanzen regelmässig auf Pilz-krankheiten und Schädlinge untersucht und wenn nötig be-handelt werden. Aufgrund der Vielfältigkeit der Pilzkrankhei-ten und Schädlinge die auftreten können, ist es ratsam, bei Fragen rund um das Thema Pf lanzen-schutz eine Fachperson zu kon-taktieren.

Für die Bekämpfung von Un-kräutern im Rasen sind die Monate August und Septem-ber aufgrund der nicht mehr allzu grossen Hitze ebenfalls prädestiniert. Wenn mehr als 50 % des Rasens verunkrautet sind, sollte jedoch besser eine Rasenneuansaat als nur eine Unkrautbekämpfung ins Auge gefasst werden. Bei der Un-krautbekämpfung ist die ange-gebene Dosierung des Mittels unbedingt einzuhalten, da an-dernfalls auch die Rasengräser in Mittleidenschaft gezogen werden können.

Bei allen Gartenfragen steht Ih-nen Ihr Gartenspezialist gerne zur Verfügung.

NachherDer Kunde wünschte sich einen neuen Boden- und Treppenbelag. Zudem sollte der Weg breiter gestaltet werden und die Bepflanzung sollte pflegeleicht sein, wobei vom Frühling bis in den Herbst etwas Blühendes gewünscht wurde. Als Kletterhilfe für die Rebe wurde ein Metallbogen in die neue Gestaltung des Hauseingangs integriert.

Vorher

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Erneuerte LGV-Heiz-zentrale in Triesenerfüllt höchste Ansprüche

einblicke

: Im Zentrum von Triesen besteht ein Wärmeversorgungsnetz welches das Hallenbad, verschiedene Schulen, Kindergärten, Turnhallen, Ver-waltungsgebäude, Alters- und Pflegeheime und Mehrfamilienhäuser mit ther-mischer Energie versorgt. Die Liechtensteinische Gasversorgung (LGV) ist Eigentümerin und Betreiberin der Anlage. Nach über zwanzig Betriebsjahren mussten die Energieerzeugungs- und Energieversorgungsanlagen ersetzt so-wie die Heizzentrale nahezu komplett erneuert werden.

Die komplexe Heizzentrale stellt hohe Anforderungen an die LGV. Denn die am Wärmever-sorgungsnetz angeschlossenen Gebäudetypen haben nicht nur unterschiedliche Wärme- und Warmwasserbedürfnisse, auch die Versorgungssicherheit spielt bei einigen Kunden eine überge-ordnete Rolle. Zudem erschwe-ren die unterschiedlichen Rück-

lauftemperaturen eine effiziente Auslegung zusätzlich.

Hoval AG – Technik und Kompetenz aus einer HandUm die richtigen Anlagenteile und Produkte sowie den passen-den Anbieter zu wählen, hatte Michael Baumgärtner, Leiter Wärmeversorgung / Erneuerbare Energien nicht nur die Anschaf-

fungskosten in Betracht gezogen, sondern auch die Betriebskos-ten samt Service und Wartung. Energieeffizienz und Gesamtwir-kungsgrad, Qualität und Liefer-fristen waren ebenfalls wichtige Punkte für den Entscheid. Die Hoval AG lieferte zwei Block-heizkraftwerke (BHKW), zwei Wärmepumpen, einen Gas- und einen Ölbrennwertkessel sowie

Mit dem Wärmeversorgungsnetz im Zentrum von Triesen werden eine Reihe von öffentlichen und privaten Gebäuden mit thermischer Energie versorgt.

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»Patrick FlammerLeiter Kundencenter Vaduz (Hoval):

Die Heizzentrale in Triesen zeigt fast alles, was Hoval zu bieten hat: Blockheizkraft-werke, Wärmepumpen, Gas- und Öl-Brennwert-kessel sowie Wärme-übergabestationen. Damit profiliert sich Hoval weiter im Gebiet der Nah- und Fernwärmeversorgung.

Prozessleitsystem der Heizentrale: Die Hoval AG ist der kompetente, innovative Partner für das technische Know-how sowie die Inbetriebnahme der Energieerzeugungs- und Energieversorgungsanlagen.

eine Wärmeübergabestation und war für die Inbetriebnahme dieser Geräte verantwortlich. Verschie-denste Energieerzeugungs- und Energieversorgungsanlagen aus einer kompetenten Hand, diese Vielseitigkeit zeichnete Hoval aus.

Gesamt-Wirkungsgradvon über 90 % derKraft-Wärme-KopplungEin BHKW ist grundsätzlich Stand der Technik, Brennwert-kessel sind es ebenfalls. Die ein-zelnen Komponenten, so effizient sie auch arbeiten mögen, heben die Heizzentrale Triesen nicht unbedingt aus dem Durchschnitt heraus. Das Interessante ist die Verknotung zu einer systema-tischen Einheit mit dem Ziel, nachweisbar auf einen Gesamt-Wirkungsgrad von über 90% der Kraft-Wärme-Kopplung zu kommen. Dies entspricht den eu-ropäischen Vorgaben für hochef-fiziente, am Nutzwärmebedarf orientierte KWK-Anlagen, die durch die kombinierte Produkti-on von Wärme und Strom zu ei-ner Primärenergieeinsparung im Sinne der Richtlinie 2004/8/EG führen.

Steigerung der Energie-effizienz durch Wärme-rückgewinnungBeide BHKW wurden jeweils mit einer Wärmepumpe ergänzt, welche die Strahlungsabwärme der Verbrennungsmotoren auf ein höheres Temperaturniveau heben. Um die Energieeffizienz aber-mals zu steigern, wird auch aus dem Abgas mittels Rekuperato-ren die Wärme zurückgewonnen. Durch diese Massnahmen beträgt der Gesamtwirkungsgrad bis zu 95% – ein im Vergleich mit ande-ren Blockheizkraftwerken hoher Wert.

Michael Baumgärtner, LGV:«Die fertiggestellte Heizzentra-le in Triesen ist ein weiteres Be-kenntnis der LGV, ihre Kunden langfristig mit preiswerter, siche-rer und umweltverträglicher Wär-me zu versorgen.»

»Michael BaumgärtnerLeiter Wärmeversorgung /Erneuerbare Energien (LGV):

Die LGV wurde vonPatrick Flammer, demLeiter des Hoval-Kunden-center betreut. Seitens Hoval AG einen kompe-tenten Ansprechpartner für alle Anlagenkomponen-ten zu haben, vereinfachte uns die Arbeit sehr.

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Blockheizkraftwerk der Heizzentrale Triesen: Links ein Blockheizkraftwerk (50 kWel /81 kWth ), rechts eine Wärmepumpe (7 bis 13 kWth )

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2LGV-HeizzentralePrimarschule, Kindergarten, HallenbadKosthaus (Verwaltung, Kindertagesstätte)Weiterführende Schulen, Turnhalle

BürgerheimBetreuungszentrum St. MamertusMehrfamilienhäuser Unterfeld

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Was ist ein Blockheizkraftwerk (BHKW)?

Mit hocheffizienten und wärmegeführten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) wird gleichzeitig thermische Energie (Wärme) und elektrische Energie (Strom) verbrauchernah erzeugt. Dadurch erreicht man einen hohen Gesamtwirkungsgrad der Anlage und der Energieeinsatz bzw. das Erdgas/Biogas wird optimal genutzt. Mittels dieser ausgereiften Technologie können gleichzeitig der erhöhte Wärme- und Strombedarf im Winterhalbjahr abgedeckt, mittels Kern- oder fossilen Grosskraftwerken erzeugte Stromim-porte minimiert, die Elektrizitätsnetze entlastet und die globale CO2-Bilanz verbessert werden.

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bildung jugend

Voller Körpereinsatz in schwindelnden Höhen

: Simon Maag arbeitet lieber, als dass er über seine Arbeit spricht. Das liegt sicherlich auch daran, dass ihm der Beruf, den er ausgesucht hat und bei der Zimmerei Frommelt, Schaan, ausübt, unglaublich gut gefällt. Trotzdem erklärte er sich bereit zu einem Interview und fuhr dafür extra mit seinem Scooter kurz vor Feierabend von Ruggell nach Schaan. Von Asha Ospelt-Riederer

bau:zeitSimon, bist du denn überhaupt schwindelfrei?Simon Maag: Ja, natürlich. Wäre ich das nicht, könnte ich diesen Beruf kaum ausüben. Nicht, dass ich Angst gehabt hätte, aber beim ersten Haus, auf das ich klettern musste, war es schon ein komi-sches Gefühl, von so weit oben hinabzuschauen. Nun schaue ich einfach nicht mehr runter.

Was würdest du denn einem Oberstufenschüler sagen, wenn er dich um Rat bitten würde in Be-zug auf seine Zukunft?Ich würde ihm sagen, dass er sich unbedingt einen Beruf aussuchen soll, der ihm gefällt. Sonst wird es ziemlich langweilig. Was ich ihm auch noch sagen würde: Ge-niess es, dass du nicht mehr zur Schule musst (lacht)! Aber wenn er keine Ahnung hat, was ihm gefallen könnte, soll er besser nochmal eine Schule machen, bis er weiss, was er will.

Wie war für dich die Umstellung schon Schule zu Beruf?Die ersten paar Wochen waren happig. Die plötzliche Umstel-lung von geistiger Arbeit in der Schule zu so viel Körpereinsatz täglich hatte es schon in sich. Ich habe auch noch im LFV gespielt und hatte jeden Abend Fussball-training. Das war viel. Nun spiele ich für den FC Ruggell.

Dann warst du also ziemlich froh, dass du ins Berufsleben einsteigen konntest nach 9 Schuljahren. Aber du musst ja auch jetzt einmal wö-chentlich noch zur Schule.

Ja, ich bin froh, dass ich nicht mehr täglich die Schulbank drü-cken muss. Die Berufsschule ist zwar auch streng. Am strengsten ist für mich, dass ich viel mehr auf mich gestellt bin beim Lernen als vorher. In der Sportschule, die ich besucht habe, hatten wir viel Unterstützung. Nun muss ich mehr Verantwortung überneh-men. Aber wir haben zum Glück jeden zweiten Freitagnachmittag einen Lehrlingsnachmittag in der Zimmerei Frommelt.

Wie muss man sich diesen Lehr-lingsnachmittag vorstellen?Der Nachmittag ist jeweils re-serviert für uns Lehrlinge. Wir sind im Moment acht Lehrlinge im Betrieb. Unsere Lehrmeister nehmen sich dann Zeit für uns, wir bekommen Hilfe bei Fragen, besprechen Aufgaben aus der Schule und können manchmal daran weiterarbeiten. Im ersten Lehrjahr muss man zum Beispiel ein Modell aus Holz pro Semes-ter nach Vorgabe zimmern. Im Moment habe ich einen Plan für ein Pultdach, das ich im richti-gen Massstab herstellen muss. Ausserdem müssen wir eine An-zahl Arbeitsbucheinträge für die Lehrabschlussprüfung vorlegen. An denen können wir ebenfalls am Lehrlingsnachmittag arbei-ten.

Hat es auch ein Mädchen unter deinen Lehrlingskameraden?Nein, wir sind nur Jungen. Auch in meiner Klasse hat es kein ein-ziges Mädchen. Ich denke, das liegt daran, dass die Arbeit sehr

kraftaufwändig ist. Aber nächs-tes Jahr wird es in Liechtenstein ein Mädchen geben, das die Zimmerei-Lehre macht, wie ich gehört habe.

Was war bisher dein schönstes Er-lebnis auf dem Bau?Da gab es sehr viele, weil ich sehr glücklich bin mit meiner Berufs-wahl und dem Betrieb, in dem ich arbeiten darf. Was ich zum

Beispiel toll finde, ist, dass ich je-den Tag mit Holz arbeiten kann und jeden Tag etwas Neues dazu-lerne. Aber wenn ich ein Ereignis nennen muss als Beispiel, war es die erste Hausaufrichtung, die ich erleben durfte. Das war ein super Gefühl.

»Im Moment habe ich einenPlan für ein Pultdach, das ichim richtigen Massstab herstellen muss.

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einblicke Ruggell – leben,wohnen, arbeiten und rundum Natur pur : Die Gemeinde Ruggell ist in den letzten Jahren enorm gewach-sen. Zusammen mit dem zusätzlichen gesellschaftlichen Wandel stellt dies besondere Herausforderungen an die Gemeindebehörde. Wir haben uns mit Gemeindevorsteher Ernst Büchel unterhalten, was die Gemeinde Ruggell so anziehungskräftig macht und wie sie die Auswirkungen dieser Wachstumsent-wicklung meistert.Interview: Johannes Kaiser

bau:zeit Herr Vorsteher, Ihre Gemeinde hat in den vergange-nen Jahren einwohnermässig sehr stark zugenommen. Was ist aus-schlaggebend, das die Gemeinde Ruggell so beliebt und anziehend macht?

Vorsteher Ernst Büchel: Die Gemeinde Ruggell ist in den letzten Jahren tatsächlich sehr stark gewachsen. Zählte unsere Gemeinde im Jahre 1990 noch ca. 1‘450 Einwohnerinnen und Einwohner, so sind es heute rund 2‘100. Was die Gemeinde so an-ziehend macht? In einer gewissen Phase waren die Bodenpreise für viele noch erschwinglich, sodass junge Familien in Ruggell Wohn-eigentum aufbauen konnten. In dieser Hinsicht dürften jedoch die Voraussetzungen heute gleich wie in anderen Unterländer Ge-meinden und zum Teil in Ober-länder Gemeinden sein. Was uns jedoch beliebt und anziehend macht, ist die hervorragende Wohnlage sowie die bürger- und familienfreundliche Ausgestal-tung unserer Gemeinde. Wir haben alles, was den Menschen für Ihr Wohlbefinden wichtig ist: eine sehr gute Schule, ein aktives Vereinsleben, attraktive Arbeits-plätze, qualitativ beste soziale und medizinische Einrichtun-gen, zahlreiche Freizeitangebote

und in nächster Nähe ein ein-maliges Naherholungsgebiet am Rhein und Binnenkanal, im Riet und in den Wäldern am Fusse des Eschnerbergs.

Die Gemeinde bietet somit alles rund ums Wohnen, Arbeiten und Freizeit «vor der Haustüre»?

Genau das ist so. Jede Einwoh-nerin und jeder Einwohner von Ruggell ist in wenigen Minuten in der «puren Natur». Das Frei-zeit- und Naherholungsgebiet ist «direkt vor der Haustüre». Die Wohnquartiere sind fa-milienfreundlich gestaltet, ein dichtes Geh- und Radwegnetz

erschliesst einerseits die idylli-sche Dorflandschaft und sorgt andererseits für sichere Verkehrs-wege – insbesondere auch für die Schulkinder und allgemein für die Fussgänger. Zudem werden in Ruggell im wirtschaftlichen Bereich zahlreiche Arbeitsplätze angeboten.

Rathaus Ruggell

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Eine persönliche Frage: Welches ist – natürlich neben Ihrem eige-nen Zuhause – Ihr persönlicher Lieblingsort in den Gemarkungen Ihrer Gemeinde?

Richtig: Neben meinem eigenen Zuhause gibt es zwei wirkliche Lieblingsorte. Einen Spaziergang in die Anhöhe von Ruggell, in eine wunderbare Naturlandschaft «in die Studa», durch den Wald in Richtung Schellenberg. Oder, eine Spazierfahrt mit dem Fahr-rad durchs Ruggeller Riet, durch eine unberührte Naturschönheit, mit internationalem Interesse, wo

es seltene Tiere und Pflanzen zu sehen gibt.

Der rasante Einwohnerzuwachs der Gemeinde Ruggell hat auch direkten Einfluss auf die Bereit-stellung von zeitgemässen und modernen Infrastrukturen?

Diese Entwicklung hat auf allen Ebenen einige Auswirkungen. So sind in den letzten Jahren neben der Erschliessung von Wohnge-bieten insbesondere im Bereich der Bildung, Verwaltung, Kultur und Wirtschaft grosse Investi-tionen getätigt worden. Denken

»Wir haben inRuggell alles, was den Menschen für ihr Wohlbefinden wichtig ist.

Herrliche Sport- und Freizeitanlage Widau

wir an die Schulneubauten, den Freizeitpark Widau, das Vereins-häus, Musikhaus, Rathaus, an die Renovation und Erhaltung von denkmalschutzwürdigen Gebäu-den usw., so ist dies ein deutli-cher Ausdruck der modernen Entwicklung unserer Gemeinde. Was man vielfach nicht sieht, jedoch finanziell kräftig zu Bu-che schlägt, sind die infrastruk-turellen Instandhaltungen sowie Erneuerungen im Bereich des Tiefbaus. Ruggell verfügt sowohl bei den Landes- wie bei den Ge-meindestrassen über ein intaktes Strassennetz.

Wirft man einen Blick auf das Schulareal, so ist dort in den letz-ten Jahrzehnten die «Wachstums-Entwicklung» geradezu augen-scheinlich?

Nach dem Schulneubau in An-lehnung an das alte Schulgebäu-de Ende der 1980er-Jahre, legte der Gemeinderat dem Stimmvolk im vergangenen Jahr erneut ein Schulerweiterungsprojekt – Neu-bau Kindergaren und Erweiterung Primarschule – vor, welcher eine hohe Zustimmung erhielt. Neben den steigenden Kindergarten- und Schülerzahlen, was ja grund-sätzlich – entgegen anderer Ge-meinden – ein erfreulicher Trend ist, erfordern Veränderungen im Schulsystem, sowie gesellschaft-liche Entwicklungen im Bereich von Tagesstrukturen und Mittags-tischen, wesentlich mehr Raum-angebote. Zudem wurden die Kin-dergartenklassen in Ruggell über Jahrzehnte hinweg in provisori-schen Containern aus dem Jahre 1975 geführt, welche neu in der Gesamtschulanlage Platz finden. Der dreigeschossige Schulneubau ist somit nicht nur eine notwendi-ge, sondern eine wertvolle Investi-tion in unsere Jugend.

Augenscheinlich hat sich in den letzten Jahren zudem das Rug-geller Industriegebiet – die Ar-beitszone – entwickelt. Prakti-ziert die Gemeinde eine aktive Ansiedlungspolitik mit speziellem Standortmarketing?

Wir sind aktiv bestrebt, interes-sierten Unternehmen in unserer «Arbeitszone Nord» sehr gute

Vorsteher Ernst Büchel:

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Rahmenbedingungen zu bieten. Wir haben in unserer Wirt-schaftszone qualitativ hervor-ragende Unternehmen, welche ebenfalls auf weitere Ansiedlun-gen einen Anreiz ausstrahlen. Derzeit werden in der Arbeits-zone Ruggell 1‘100 Arbeitsplät-ze angeboten, und nach Fertig-stellung des derzeitig im Bau befindlichen Projektes «Kokon» werden es rund 1‘400 Arbeits-plätze sein. Im Weiteren ist die Lage der Arbeitszone mit kur-zen Wegen zu den Autobahnan-schlüssen sowie der Schnittstelle zu zwei Wirtschaftsräumen für die Unternehmen sehr inter-essant. Allmählich stossen wir jedoch, was die Verfügbarkeit von Industrie-Baurechtsgrund betrifft, an die Grenze. Die Ge-meinde Ruggell verfügt zurzeit nur noch über eine freie Fläche mit 2‘700 m2.

Welche Auswirkungen hat das Expandieren der Arbeitszone auf den Verkehr?

Wir sind schon seit längerem an einer Optimierung des Zubrin-gers zur Arbeitszone. Es liegen nun zwei Varianten vor, die mit der Landesplanung in Bearbei-tung sind: vor der Rheinbrücke wird eine Kreisel-Lösung oder eine sogenannte T-Kreuzung mit Lichtsignalanlage favori-

siert. Das Amt für Verkehr und Infrastruktur ist zudem an einer Analyse der Verkehrssituation im Liechtensteiner Unterland und Schaan, da die Verkehrsfrequen-tierung insbesondere Richtung der Autobahnzufahrten in den Morgen- und Abendstunden sehr hoch ist. Zusammen mit der LIEmobil setzen wir ebenfalls alles daran, dass der ÖV attrak-tiv gestaltet wird. So ist derzeit eine stündliche Anbindung der Arbeitszone mittels der Linie 31 gewährleistet. Im Weiteren fi-nanziert die Gemeinde zusätzlich die Linie 36 – Gisingen-Ruggell-Schaan – um den Arbeitspend-lern gute ÖV-Optionen anbieten zu können.

Mit Blick in die Zukunft befasst sich Ruggell in Kooperation mit den Nachbargemeinden Gamprin und Schellenberg mit der demo-grafischen Entwicklung. Welches sind dabei für Sie die zentralen Zielsetzungen?

Es ist sehr wichtig, dass wir uns in Zusammenhang der demo-grafischen Entwicklung, bei der die Menschen stetig älter wer-den und vielfach bis ins hohe Alter auch rüstig und bei guter Gesundheit sind, mit künftigen neuen Wohnformen beschäfti-gen. Dabei geht es um die Sen-sibilisierung und Anregung der

Diskussion der heutigen Gene-rationen, die auf diese Weise ihre Bedürfnisse, Anliegen und ihre Ideen einbringen kann. Das Rad muss dabei nicht neu erfunden werden, da es in Nachbarregio-nen und anderen Ländern bereits erprobte Modelle gibt, wie das Leben und Wohnen – auch in der Nutzung der Seniorenarbeit im sozialen Bereich – gestaltet

werden kann. Bereits heute lade ich Sie zu einer diesbezüglichen Informations- und Diskussions-veranstaltung am Dienstag, 28. Oktober 2014, in den Gemeinde-saal Ruggell ein.

Natur und Arbeitszone treffen aufeinander.

Zu vermieten in RuggellBüroräume an der Industriestrasse 32a mit direktem Anschluss an die Autobahn A13 und angrenzend an das Naherholungsgebiet. Die Räumlichkeiten wurden 2009 renoviert und stehen am 1. September 2014 zur Verfügung.

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Gemeindevorstehung RuggellErnst Büchel, Vorsteher

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«Die Schulneubau-Arbeiten sind im Zeitplan und so sollte das neue Schulhaus mit Beginn des Schul-jahres 2015/16 bezogen werden können», verweist Vorsteher Ernst Büchel auf den Zeitplan. Im An-schluss daran wird dieser Schul-neubau in geeigneter Form mit dem «alten» Schulhaus verbunden sowie der südliche Teil des Primarschul-gebäudes saniert. Der Spielplatz – für Schulzwecke und öffentliche Nutzung – wird nach Westen ver-legt und gewinnt mittels einer Aus-senkletterwand bei der Turnhalle an zusätzlicher Attraktivität.Beim Neubau Kindergarten und Erweiterung Primarschule sind pro Etage zwei Unterrichtsräume inklusive Küche untergebracht, auf drei Stockwerken sind dies

Neubau Kindergarten und ErweiterungPrimarschule

insgesamt sechs Unterrichts- oder Gruppenräume sowie ent-sprechende Verpflegungsein-richtungen. Ebenfalls zählen eine Aula mit multifunktionaler Nutzung (Mehrzweckraum) mit einer Fläche von 100 m2 sowie einem Arbeitszimmer für das Lehrer-Team. Zu den neuen In-frastrukturen. Mit den geplanten Räumlichkeiten besteht die Mög-lichkeit, in Zukunft die Tages-strukturen und den Mittagstisch im Schulhaus einzuführen. Die KITA ist in einem Privathaus an der Lettstrasse untergebracht, wo in «zwei Schichten» das Mittag-essen angeboten wird. Der Bezug der neuen Schulanlage ist auf den Beginn des Schuljahres im Au-gust 2015 geplant.

Entlastungspumpwerk Arbeitszone Nord Mit dem Neubau des Entlas-tungspumpwerks Arbeitszone Nord hat die Gemeinde Ruggell einen weiteren, wichtigen Aus-bauschritt zur Erhöhung des Hochwasserschutzes realisiert. Bedingt durch die rege Bautä-tigkeit im Bereich der Arbeits-zone Nord wurde der Bau dieses Entlastungspumpwerks, das dem

Eckdaten

Bauherr: Gemeinde RuggellProjekt / Bauleitung: Wenaweser+Partner Bauingenieure AGMaximale Tiefe: 6.25 mLänge: 9.00 mBreite: 5.65 mPumpensumpfvolumen: 65 m³ Pumpleistung: 2 x 300 l/s (Entlastungspumpen) 1 x 10 l/s (Entleerungspumpe)

Generellen Entwässerungsplan (GEP) der Gemeinde Ruggell-dient notwendig. Bei einem Starkregenereignis wird das aus der Arbeitszone Nord anfallende und stark verdünnte Mischwas-ser in den nahe gelegenen Möli-bach abgeleitet. Ohne Realisie-rung des Entlastungspumpwerks wäre bereits in naher Zukunft

die Abflusskapazität der beste-henden Entwässerungsleitungen überschritten worden, was zu unerwünschtem Rückstau mit entsprechenden Folgeerschei-nungen, wie Kellerüberflutun-gen, geführt hätte.

Das Entlastungspumpwerk selbst wurde vollständig unterirdisch er-

stellt. Lediglich das Auslaufbau-werk, die für Wartung und Unter-halt notwendigen Abdeckungen und die, für die Steuerung erfor-derliche Kabine sind von aussen noch erkennbar. Betrieb und Un-terhalt werden zukünftig durch den Abwasserzweckverband der Gemeinden Liechtensteins (AZV) gewährleistet.

Page 26: bau:zeit Ausgabe 27

einblickeStein im Innen- und

Aussenbereich

: Was aus Stein gemacht ist, ist für die Ewigkeit. Nicht umsonst haben Bauten wie das Forum Romanum oder das Kolosseum in Rom über zwei Jahrtausende – Wind, Wetter und Menschheit zum Trotz – überstan-den. Wenn wir bauen, möchten wir im Idealfall ebenfalls etwas schaffen, das länger als ein paar Jahre hält, und uns vielleicht sogar überdauert. Bei der Planung des Aussenbereichs drängt sich der Stein als Gestaltungselement wegen seiner Widerstandsfähigkeit geradezu auf.Von Asha Ospelt-Riederer

Stein ist aber nicht nur wider-standsfähig, sondern meist auch pflegeleicht. Steine sind in schier unendlich vielen Variationen von Farben, Formen, Mustern, Grös-sen und Preisklassen erhältlich und kombinierbar. Damit unse-re Terrasse, unser Balkon oder Gartenplatz zu einem Ort wird, an dem wir nicht nur freie Luft atmen, sondern uns über viele Jahre hinweg in angenehmer At-mosphäre entspannen können, ist es wohl am besten, sich mit Spezialisten zu beraten um sich nicht zu verlieren in der Vielfalt des Angebotes.

Terrassenbodenaus NatursteinBei der Bodengestaltung im Aus-senbereich setzte man früher fast ausschliesslich auf Altbewähr-tes: Meist wurden Pflastersteine oder, was als edle Alternative an-gesehen wurde, Terracotta-Flie-sen verlegt. Diese Klassiker sind nach wie vor beliebt, werden aber oft in moderneren Varian-ten verlegt. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Natursteinen wie Granit, Sandstein, Marmor und Quarzstein. Jeder Naturstein ist ein Unikat in seiner Farbe und Musterung und hochwertig

in der Optik. Die Verlegungsar-ten lassen sich variieren mit der Grösse, Form und Zusammen-stellung der Platten.

Innen oder aussen?Die Widerstandsfähigkeit von Na-tursteinen ist hoch und der Pfle-geaufwand hält sich, ähnlich wie bei Fliesen, in Grenzen. Wie Sie den Stein für Ihre Terrasse aus-suchen, kann aber auch davon ab-hängen, ob Ihre Terrasse eher zum Wohnbereich oder zum Garten gehören soll. Dabei wird der Über-gang von innen nach aussen ent-sprechend unterschiedlich geplant.

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Die GartengestaltungAuch wenn nur wenig Platz vor-handen ist, lassen sich mit Stein-elementen wunderbare kleine Welten gestalten. Der klassische Steingarten besteht grösstenteils aus Felsbrocken, Steinen und Kies. Diese werden bepflanzt mit pflegleichten und trockenheitsre-sistenten Sträuchern und Blumen. Ein Alpinum, also ein Garten, der die hochalpine Landschaft kopiert, wird mit in hohen Lagen heimischen Blumen und Gräsern bepflanzt. Der Feng Shui-Garten ist eine fast völlig trockene Land-schaft aus Kies, Stein und Fels,

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Page 27: bau:zeit Ausgabe 27

27

Sehr stimmungsvolle Wohnraum-Gestaltung mit athmosphärreicher Steinmauer-Wand von der Kindlebau AG, Triesen.

auf dem als einziges Grün Moos wächst. Der Feng Shui-Garten soll ein Ort der Entspannung und Mediation sein.

Nachhaltige Gestaltungdes AussenbereichsZu Ihrem Aussenbereich gehören vielleicht auch Treppen, Mauern oder Wege. Auch hier sind die Gestaltungsmöglichkeiten mit Stein schier unendlich. Ob Ihnen Naturstein, Gabionen oder Kies zusagen – lassen Sie sich von ei-nem Spezialisten beraten, damit Ihre Terrasse nicht nur lange hält, sondern auch das Wohlgefühl, wenn Sie sich darauf befinden.

Kindlebau AG, TriesenDie Fotoimpression der Aus-sensteinmauer (links) zeigt u.a. ein Produkt des Spezialisten der Kindlebau AG.

Steinmetzmeister Eckhard WollwageEckhard Wollwage ist eidg. dipl. Steinmetzmeister und Bildhauer. Er ist ein Kunsthandwerker, der sich durch die Natur inspirieren lässt. «Jeder, der durch die Na-tur läuft, sieht etwas anderes – sie eröffnet uns so viele Bilder, wie sie Betrachter hat», erzählt Eckhard Wollwage über seine Wahrnehmung und fährt fort: «So regen uns z. B. Skulpturen auf ihre ganz eigene Art zum Denken an, dabei lassen sie viel Raum für Interpretationen. Das Lieblingsobjekt für den Stein-

metz-Künstler ist der «Stein», die er als Individuen betrachtet. «In jedem Stein steckt ein Bild, das geradezu danach ruft, hervorge-hoben zu werden. Somit liefert mir die Natur die Ideen und dazu gleich auch noch dass Rohmate-rial», so Eckhard Wollwage. Ob Brunnenanlagen, Wappentafeln, Korpus-Werke, Grabsteine oder persönliche Wünsche, die dieses Kunst- oder Handwerksobjekt erfüllen soll, Eckhard Wollwage versteht es, diese leidenschaftlich und mit Kreativität umzusetzen.

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Page 28: bau:zeit Ausgabe 27

projektpräsentation

projektpräsentation

Holzheizwerk in Balzers: Was lange währt, wird endlich gut!

: Das Jahr 2014 hat für den Verein Holzkreislauf und die Bürger-genossenschaft Balzers gut begonnen: Am 13. Januar 2014 erfolgte nach inten-siven Vorbereitungsjahren endlich der langersehnte Spatenstich für das Holz-heizwerk in Balzers. Ein grosser Erfolg für die Initianten des Projekts, denn der Weg war steinig und schwer. Am 20. August 2014 wird erstmals eingefeuert.Von Verena Cortés

Die ursprüngliche Idee für den Holzheizwerksbau findet sich in der Ressource «Holz» selbst. Dem Verein «Holzkreislauf» war und ist es ein Anliegen, das hei-mische Holz besser zu vermark-ten und es als eigene Ressource besser zu nutzen. Zudem sind mit der eigenen Verwertung des Holzes viele Vorteile verbunden: Holz ist eine erneuerbare Ener-gie und einheimischer Rohstoff, mit seiner Verwertung für die Energieherstellung kann der CO2 Ausstoss verringert werden

und damit wird auch zugleich der Selbstversorgungsgrad er-höht, was folglich zu weniger Abhängigkeit von anderen Ener-giequellen führt. Zudem steigert die eigene Nutzung des Holzes auch die Wertschöpfung im In-land. Doch bis zum Spatenstich gab es für den Verein «Holz-kreislauf» und die Bürgergenos-senschaft Balzers viele Hürden zu überwinden.

Welche Herausforderungen sich stellten und welche Vorzüge das

Holzheizwerk in Zukunft brin-gen wird, schildert Silvio Wille, Vorsitzender der Bürgergenos-senschaft Balzers, im Gespräch mit der bau:zeit.

bau:zeit Herr Wille, wie hat das Projekt «Holzheizwerk» den Weg nach Balzers gefunden?Silvio Wille: Der Verein ,Holz-kreislauf ‘ ist auf uns zugekom-men, weil sie einen geeigneten Standort gesucht haben. Um ein solches Werk wirtschaftlich betreiben zu können, braucht

es Grossabnehmer, die ständig Energie brauchen. Deshalb war das Ziel von Anfang an, das Werk in Industrienähe zu errich-ten. Mit dem Reinigungsunter-nehmen FIX wurde dann auch ein erster Grossabnehmer gefun-den. Nachdem auch die Oerlikon und die Gemeinde mit aufge-sprungen sind, hat das Holzheiz-werk drei Grossabnehmer gefun-den, die künftig rund 70 Prozent der produzierten Energie nutzen werden.

Silvio Wille, Siegfried Kofler und Gerhard Wille

Page 29: bau:zeit Ausgabe 27

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Das heisst, das Holzheizwerk wird hauptsächlich die Industrie mit Energie versorgen und keine Privathaushalte bedienen?Natürlich können sich auch Pri-vathaushalte an das Fernwärme-netz anschliessen lassen, sofern sie im nahen Umfeld liegen. Insgesamt haben wir ein 4 km langes Rohrleitungsnetz verlegt. Grob lässt sich das Versorgungs-netz in zwei Schwerpunktgebiete gliedern: Industriegebiet Neu-grüt, Alte Landstrasse, Stötz und Gemeindezentrum, Gagoz, Gnetsch, Iramali.

Das Holzheizwerk Balzers hat-te bis zu seiner Umsetzung viele Hürden zu nehmen, worin be-standen die Herausforderungen?In der Tat war es ein langwie-riger und über fünf Jahre dau-ernder Prozess, bis es zur Um-setzung gekommen ist. Das Hauptproblem lag im Zustan-dekommen der Finanzierung. Die grösste Hürde lag dabei bei der Regierung, die das Projekt mehrfach abgelehnt hatte und es schliesslich zwei Anläufe in den Landtag brauchte, um die ent-

Neugrüt 39496 Balzerswww.holzheizwerk.li

Am 20. August 2014 wird erstmals «eingefeuert». Samstag, 27. Sep-tember 2014 «Tag der offenen Tür»

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Page 31: bau:zeit Ausgabe 27

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sprechenden finanziellen Unter-stützungen zu bekommen. Nun wird das Werk mit jährlich bis zu CHF 200'000.- unterstützt, wobei sich diese Subvention aus den Einsparungen des CO2 Aus-stosses und einer Umnutzung der Finanzen im Bereich Waldwirt-schaft zusammensetzt. Die Un-terstützung ist auf maximal 15 Jahre festgelegt. Zentral für die Finanzierung sind auch die Ver-träge mit den Kunden und die Verträge zwischen der Bürger-genossenschaft und dem Verein «Holzkreislauf», die alle auf eine Vertragsdauer von 15 Jahren aus-gelegt sind. In dieser Zeitspanne wird das Werk voraussichtlich keinen nennenswerten Gewinn abwerfen, aber nach dieser Zeit-spanne zum grossen Teil abge-schrieben sein.

Technische Daten

Wärmeabsatz: 14'500 MWh/Jahr

Entspricht Heizöl: 1.60 Mio. l/Jahr

CO2-äquivalent: ca. 4'000 t/Jahr

Kesselleistung Biomasse: 4'000 kW

Notkessel bzw. Spitzenlastfeuerung: 4'600 kW

Brennstoffmenge Hackschnitzel: 17'000 Srm/Jahr

Trassenlänge: 4'000 m

Anzahl Wärmeübergabestationen: 50 Stk.

Gesamtinvestitionskosten: 10.5 Mio. CHF

Das Holzheizwerk hat bereits Formen angenommen und beein-druckt durch seine Grösse. Welche Besonderheiten können Sie her-vorheben?Die Anlage ist absolut grössen-verträglich mit dem einheimi-schen Hackschnitzelangebot. Pro Jahr werden in der Anlage künftig bis circa 17'000 Schüt-traummeter Hackschnitzel verbrannt. Zudem wird das ge-lieferte Holz direkt im Wald ver-arbeitet und wir brauchen folg-lich kein Lager. Die verwendete Anlagentechnik stammt aus Ös-terreich, weil unsere Nachbarn diesbezüglich Vorläufer sind und über enorm viel Erfahrung mit Holzheizwerken verfügen. Die Grösse des Werks bringt auch den Vorteil mit sich, dass auch mal mindere Holz-Qualität wie

beispielsweise Äste verwertet werden können. Wir haben einen hochmodernen Elektrofilter ein-bauen lassen, der fast so gross wie der Brennofen selbst ist. Zudem haben wir auf eine gute Wärme-Rückgewinnung geachtet, damit so gut wie keine Energie verloren geht.

Wann wird die Anlage in Betrieb genommen?Am 20. August ist die offiziel-le Inbetriebnahme und so kön-nen wir ab diesem Datum erste Energie liefern. Dank des milden Winters konnten wir die Bauar-beiten rege voran bringen und auch mit allen Auftragnehmern hat der Ablauf perfekt funktio-niert. Deshalb sind wir früher als geplant für die Energieprodukti-on bereit.

Nachdem das Werk fast vollbracht ist, wie blicken Sie persönlich auf Ihre Erfahrungen zurück?Die anfängliche Begeisterung wurde durch den langwierigen Prozess der Finanzierung schon etwas getrübt. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass wir einen er-folgreichen Ausgang erreicht haben. Denn man muss klar sagen, dass das Holzheizwerk ohne Subventionierung nicht konkurrenzfähig zu anderen Energieanbietern wäre. Beson-ders freut mich, dass der Verein «Holzkreislauf» und die Bürger-genossenschaft eine tatkräftige Gemeinschaft darstellt und dass wir so erfolgreich zusammen ge-arbeitet haben.

Silvio Wille, Präsident derBürgergenossenschaft Balzers

Rauchabgang von der Filteranlage zu einem der drei Kamine.

Kosten Holzheizwerk Balzers

Technische Anlagen 2.5 Mio.Gebäude 2.3 Mio.Leitungsbau 3.5 Mio.Planung, Bauleitung etc. 0.7 Mio.Unvorhergesehenes 0.5 Mio.Gebühren, MwSt. 1.0 Mio. Gestamtkosten Holzheizwerk: 10.5 Mio. CHF

Page 32: bau:zeit Ausgabe 27

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Ökologisch undwirtschaftlichGemeindevorsteher Arthur Brunhart:

Die Gemeinde Balzers wird die Wärmeenergie zur Beheizung ihrer Bauten künftig vom Holzheiz-

werk der Bürgergenossen-schaft Balzers beziehen. Zu diesem Entscheid ha-ben ökologische und wirt-schaftliche Gründe geführt, aber auch die partnerschaft-liche Zusammenarbeit mit der Bürgergenossenschaft. Die Ge-meinde hat andere Möglichkei-ten geprüft, auch den Weiterbe-trieb der bisherigen Heizanlage, bestehend aus Blockheizwerk, Holzschnitzelheizung, Wärme-pumpe und Spitzenlastgaskessel zur Versorgung mit Wärme- und Kälteenergie. Die Energie wurde zu zwei Dritteln mit Gas und zu einem Drittel mit Holzschnit-zeln erzeugt. Mit der neuen Lö-sung wird die Holzheizwerk AG Vollversorger der Gemeindelie-genschaften, wobei das Fern-wärmenetz, in das die Gemeinde

beträchtliche Mittel investiert hat, im Eigentum der Gemein-de bleibt. Der Entscheid der Gemeinde ist zukunftsorientiert und auf längere Sicht angelegt. Zum einen wird eine erneuerba-re Energiequelle, das einheimi-sche Holz, genutzt, zum ande-ren bleibt die Wertschöpfung im Lande und drittens werden damit die Zielsetzungen der Energie-stadt Balzers unterstützt .

Die Innenausstattung der Gesamtbaute mit einer Höhe von rund 15m und einer Kubatur von rund 4´000 m3 besteht praktisch nur aus Technikanlagen der moderns-ten Generation.

Links der Elektrofilter und rechts der Brennkessel, dessen Einspeisung mit Hack-schnitzel eine Etage tiefer liegt.

Page 33: bau:zeit Ausgabe 27

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Zufriedene Wärmekunden undangemessener Holzpreis für WaldbesitzerGerhard Wille, Geschäftsführer des Holzheizwerks Balzers

Mit dem Heizwerk in Balzers kann die letzte Holzenergie-Lü-cke in Liechtenstein geschlossen werden. Dieses hat den Vorteil, dass auch Material verbrannt werden kann, das bislang ins benachbarte Ausland exportiert wurde (Äste, Baumkronenmate-rial, Wurzelstöcke etc.). Zudem werden jährlich cirka 1,6 Mio. Liter Heizöl, was rund 4‘000 Tonnen CO2 entspricht, einge-spart. Die Balzner Anlage wird mit circa 17‘000 Schüttraumme-tern etwa gleich viel Energieholz benötigen wie die siebzehn in un-serem Land bereits bestehenden Hackschnitzelheizungen. Ihre Grösse ist so konzipiert, dass wir kein Holz importieren müssen

und gleichzeitig der Wald nicht übernutzt wird. Die öffentlichen Waldbesitzer Liechtensteins ha-ben sich vertraglich verpflich-tet, uns die notwendige Menge an einheimischem Rohstoff zu liefern. Bei der Logistik können wir auf den Verein Holzkreislauf zählen, welcher seit Jahren auch die anderen Anlagen versorgt. Das Holzheizwerk wird nach Fer-tigstellung vom Forstbetrieb Bal-zers betreut. Es muss nicht dau-ernd eine Person vor Ort sein, da die Anlage autonom funktioniert. Bei Störungen werden wir per SMS benachrichtigt und können dann vom Handy oder PC aus die Dringlichkeit der Meldung fest-stellen. In den vergangenen zwölf

Jahren konnten wir bereits Erfahrungen mit dem Be-trieb einer Holzschnitzel-anlage sammeln, was uns bestimmt zugutekommen wird. Unsere grössten Kunden sind die Firmen FIX und OC Oerlikon sowie die Ge-meinde Balzers. Aber auch sehr viele Gewerbebetriebe und pri-vate Liegenschaften haben sich angeschlossen, womit zum jetzi-gen Zeitpunkt bereits mehr als 90 Prozent des geplanten Wär-meabsatzes abgedeckt sind. Et-was Kapazität ist allerdings noch vorhanden, sodass das Netz wei-ter ausgebaut werden kann, falls sich in einem Quartier genügend

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Page 35: bau:zeit Ausgabe 27

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: Der Verein Holzkreislauf ist eine überbetriebliche Organisation aller öffentlichen Forstbetriebe, u. a. für die Hackschnitzelbewirtschaftung in unserem Land. Seit dem Jahr 2007 ist der Verein Holzkreislauf bereits Ver-tragspartner für 17 Hackschnitzelheizungen der öffentlichen Hand (Land und Gemeinden).

Wie Siegfied Kofler, Förster und Koordinator Energieholz des Vereins Holzkreislauf, aus-führt, werden diese kleinen bis mittelgrossen Heizungen ver-lässlich mit dem einheimischen Energieträger Holz versorgt. Auch für das Holzheizwerk Balzers wird der Verein Holz-kreislauf verantwortlich sein, die benötigten Holzmengen sowie deren gesamte Aufbear-beitungs- und Logistikkette zu organisieren und sicherzustel-len. «Der Energieträger Holz ist ein rein liechtensteinisches Produkt. Das Hackholz stammt hauptsächlich aus unseren Wäldern. Nur ein kleiner Teil stammt aus Flurgehölzen und von Privatgärten», hebt Sieg-fried Kofler hervor.

Die nachhaltige Pflege und Nut-zung unserer Wälder generiert einen beträchtlichen Holzanfall. Die genutzte Holzmenge für die Waldverjüngung übersteigt gemäss dem gelebten Nachhal-tigkeitsprinzip jedoch nicht den Zuwachs unserer Wälder in der gleichen Zeitspanne. Mit der Realisierung des Holzheizwerkes Balzers könne die letzte Absatz-lücke des qualitativ schlechtesten Sortimentes geschlossen werden und so müssen die Waldbesitzer dieses Hackholz nicht mehr in das Ausland exportieren. », be-schreibt der Vorsitzende des Ver-eins Holzkreislauf die Vorzüge

Siegfried Kofler, Förster undKoordinator Energieholz des Vereins Holzkreislauf

der baldigen Inbetriebnahme des Holzheizwerks Balzers.

Siegfried Kofler: «Es freut mich als Förster sehr, dass dieses Pro-jekt von den Waldbesitzern für die Waldbesitzer initiiert und realisiert werden konnte. Die fi-nanzielle Unterstützung der öf-fentlichen Waldbesitzer und des Landes Liechtenstein erlaubt der Bürgergenossenschaft und damit der Holzheizwerk AG als Betrei-berin, die Wertschöpfung unse-res Energieträgers Holz restlos im Land zu behalten. Davon pro-fitieren wir schlussendlich alle.»

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