bau:zeit #11

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80 Jahre Bühler Bauge- schäft, Mauren Seite 28 / 29 WERBEBLACHEN FÜR DAS BAUGEWERBE REINOLD OSPELT, VADUZ focus Bauen in Gefahren- zonen Seite 6 lifestyle Neues Wohngefühl mit Heimtextilien Seite 10 baureport Innensanierung Pfarr- kirche Mauren Seite 43 garten: Der Winter naht Seite 18 Zeitschrift für Bauen, Immobilien und Lifestyle aus Liechtenstein für die Region Für Ihre Sicherheit: Alarmanlagen Videoüberwachungen Brandmeldeanlagen Tel +423 237 57 37 www.sauter.li 11 /2012 November MARXER METALLBAU +423 373 19 94 www.marxer-metallbau.li EINBRUCHSCHUTZ Maria Frei-Nipp Am Irkales 11 · FL-9490 Vaduz [email protected] www.immobilien-frei.li T +423 230 17 95 · F +423 230 17 96 N +423 777 15 81 Generalsaniert Die Realschule Balzers erscheint nach umfassenden Renovationsarbeiten in neuem Glanz. ab Seite 46 Festhallen und Zeltvermietung AG www.zelte.li 9490 Vaduz Tel. 078 606 00 81

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Zeitschrift für Bauen, Immobilien und Lifestyle – aus Liechtenstein für die Region.

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80 JahreBühler Bauge-

schäft, Mauren Seite 28 / 29

WERBEBLACHENFÜR DAS BAUGEWERBE

REINOLD OSPELT, VADUZ

focus Bauen in Gefahren-zonen Seite 6

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Liebe bau:zeit-Leserin, Lieber bau:zeit-Leser

Bauen und Sanieren hat mehr als nur mit vier Wänden zu tun, es greift in alle Lebensbereiche der Menschen ein. Bauen und Sanieren hat mit Lebensraumgestaltung und damit mit Wohl-fühlen zu tun, egal ob nun die Bautätigkeit von Privaten oder von der öff entlichen Hand ausgeht. Sollten Sie in der Situation eines Bau- oder Sanierungsvorhabens sein, so haben Sie mit diesem Magazin, das Sie jetzt in der Hand halten, einen idealen «Begleiter». Die bau:zeit präsentiert Ihnen eine Reihe von Berich-ten von Fachexperten zu Energie-, Finanz- und Baufragen, sie stellt Ihnen Unternehmen mit professionellen Dienstleistungs-angeboten vor und sie zeigt Ihnen im Rahmen von gelungenen Bauwerken, welche Unternehmen erfolgreich beteiligt waren.

Ein besonderer Hinweis gilt in dieser bau:zeit-Ausgabe dem 80-Jahrjubiläum der Bauunternehmung Gebr. Bühler AG aus Mauren sowie dem interessanten Einblick der Lenum AG, Vaduz, in die Projektorganisation Habitat for Humanity, welche zusammen mit Familien und Freiwilligen menschenwürdigen sowie erschwinglichen Wohnraum in Rumänien ermöglicht.

Im Namen des Redaktionsteams wünsche ich Ihnen viel Spass und viel Interessantes bei der Lektüre und grüsse Sie herzlich

Johannes KaiserRedaktionsleiter

Städtle 279490 VaduzTel: +423 / 238 10 50Fax: +423 / 238 10 55w w w . v e r l i n g . l i

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ZEIG

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Ausgabe 11 / 2012

focus: Bauen in Gefahrenzonen Seite 6

lifestyle: Heimtextilien Seite 10

focus: Einsprachen bei Baueingaben Seite 13

garten: Der Garten im Winter Seite 18

baureport: Neue Wohnungen in Triesen Seite 21

focus: Verkehrsentwicklung mit S-Bahn Seite 32

baureport: Sanierung Kirche Mauren Seite 43

baureport: Realschule Balzers Seite 46

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Der Liechtensteiner Wohnungs-bau boomt: Überall schiessen die Mehrfamilienhäuser mit Eigen-tums- oder Mietwohnungen aus dem Boden, die Branche ist in bes-ter Verfassung. Allerdings sind die Neubauten teuer, denn der Boden ist knapp. Wer in Liechtenstein kein Baugrundstück besitzt, ist als Normalverdiener kaum in der Lage, einen Hausbau zu finanzie-ren. Hinzu kommt, dass viele der neu erstellten Wohnungen aus dem selben Grund kaum erschwinglich sind. Junge Familien stehen vor ei-nem Problem: Es ist ausgesprochen schwierig geworden, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, wenn man nicht, beispielsweise auf dem Erbweg, bereits ein Grund-stück besitzt. Dann allerdings sind die Konditionen sehr günstig: Oft reicht das Baugrundstück als Si-cherheit für eine Hypothek aus.

Kaum Baugrund zu habenNeben den hohen Preisen ist es überhaupt schwierig, ein Bau-grundstück zu bekommen: Die meisten Grundbesitzer bauen sel-ber oder vererben den Boden an ihre Nachkommen weiter, anstatt

Auf ins Nachbarland : Baugrund in Liechtenstein ist knapp bemessen und deswegen teuer. Gerade junge Familien ziehen aus diesem Umstand immer öfter die Konsequenzen und wandern aus: In die benachbarte Schweiz, wo Baugrund-stücke zu einem Bruchteil der hiesigen Preise zu haben sind.Von Rebecca Testi-Marogg

zu verkaufen. Somit wird die Nach-frage kaum gedeckt. Dies bringen die engen Platzverhältnisse in Liechtenstein mit sich.Manche Familien finden sich damit ab und wohnen zur Miete. Andere möchten nicht auf eigenen Grund und Boden verzichten und verle-gen daher ihren Wohnsitz in die Schweiz, wo Grundstücke sehr viel billiger zu haben sind. Das rech-net sich in jedem Fall, auch wenn die Steuern in der Schweiz höher sind. In der Beschäftigungsstatis-tik 2005 waren 251 Liechtenstei-ner Zupendler aus der Schweiz gemeldet, 2010 war die Zahl auf 373 gestiegen. Ob aber von einem Trend gesprochen werden kann, ist nicht klar.

«Das hängt von der Preisentwick-lung ab», erklärt Simone Bösch von der VP Bank in Vaduz. «Vereinzelt sind Anfragen feststellbar, aber es ist schwierig, von einem Trend zu sprechen. Jeder Liechtensteiner muss selbst entscheiden, ob der Preisunterschied für Grundstücke in Liechtenstein und der Schweiz, die höhere Steuerbelastung, die ein Wohnsitzwechsel in die Schweiz mit sich bringt, rechtfertigt.»

Höhere Steuern in der SchweizAuch der Wohnungsbau in der Schweiz boomt. Das Rheintal bie-tet kostengünstige Wohnmöglich-keiten für Liechtensteiner, die wei-terhin im Land arbeiten möchten. Die Distanzen sind nicht gross, das Schulsystem im wesentlichen das selbe, die Kinderbetreuung ähnlich organisiert: Dies sind Argumente, die junge Familien zusätzlich für einen Hausbau oder -Kauf in der Schweiz motivieren. Es ist eine Tatsache, dass die Steu-erbelastung in der Schweiz höher als in Liechtenstein ist, dennoch rechnet sich für viele ein Hausbau zu so viel günstigeren Konditio-nen. Rechtlich gibt es keine Hin-dernisse, wie Jakob Hanselmann, Bausekretär der Gemeinde Senn-wald, erklärt. «Ein Grundstück kann von Liechtensteiner Staats-angehörigen erworben werden mit der Auflage, dass er nach dem Bau des Wohnhauses auch Wohnsitz in der Gemeinde nimmt.»

300 Franken für den QuadratmeterDas Wohnen ist normalerweise die grösste Ausgabe in monatlichen

Haushaltsbudget und die Kosten dafür sollten einen Drittel des Ein-kommens nicht übersteigen. Einer aus dem Jahr 2010 stammenden Auflistung des Durchschnittlichen Bodenpreises von Landesschätzer Peter Konrad zu Folge kostet der Quadratmeter hierzulande rund 1000 Franken, wobei an sehr guten Wohnlagen in Vaduz und Schaan noch mit deutlich höheren Preisen zu rechnen ist. «Je nach Lage und Art der Bauzone belaufen sich die Baulandpreise für Einfamilien-hausbauten in Sennwald zwischen 220 bis 300 Franken pro Quadrat-meter», erklärt Jakob Hanselmann.

Obwohl noch nicht direkt von einem Trend gesprochen werden kann, ist für junge Familien der Weg in die Schweiz oft der einzige, wenn sie nicht auf Wohneigentum und Hausbau verzichten wollen.

«Eine Statistik über Immobili-enkäufe von Liechtensteinern in der Gemeinde Sennwald existiert nicht. Es kann nur festgestellt wer-den, dass die Immobilienkäufe von Liechtensteinern in letzter Zeit deutlich zugenommen haben», so Hanselmann weiter.

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Die Gefahrenzonen werden in unterschiedliche Kategorien ein-geteilt. In der roten Zone, eine Zone mit erheblicher Gefahr z.B. für Rutschungen, darf nicht gebaut werden. Für die Zone Blau Plus müssen besondere Auflagen erfüllt werden, und auch Baugrundstücke in der Zone Blau gelten als ge-fährdet. Hier müssen detaillierte Abklärungen mit den zuständigen Ämtern getroffen werden. Aber nach welchen Kriterien werden die einzelnen Gefahrenzonen ei-gentlich eingeteilt?

Naturgefahren und Intensität«Die Gefahrenzonen beruhen ei-nerseits auf den ihnen zu Grunde liegenden Gefahrenprozessen. In der Gefahrenkarte Liechtensteins wurden dabei die folgenden vier verschiedenden Prozesse unter-schieden: Wasser (Hochwasser und Rüfen), Rutschungen (Spont-anrutschungen / Hangmuren und permanente Rutschungen), Sturz (Stein-, Blockschlag und Felssturz) sowie Lawinen», erklärt Stephan Wohlwend vom Amt für Wald, Natur und Landschaft, der für die Ausarbeitung der Gefahrenzonen-karte mit verantwortlich zeichnet.

Gefahrenzonenkarte sorgt für Sicherheit

: Wer in Liechtenstein bauen will, muss dies auf Grund der To-pografie oft am Hang tun. Weil das Gefahren bergen kann, gibt es die Ge-fahrenzonenkarte auf dem Geodatenportal der Landesverwaltung, die das Siedlungsgebiet in verschiedene Gefahrenstufen aufteilt. Es wird ausserdem festgelegt, welche Auflagen erfüllt werden müssen oder ob sogar ein komplet-tes Bauverbot besteht.Von Rebecca Testi-Marogg

«Andererseits ergibt sich die Ge-fahrenstufe zusätzlich aufgrund der Häufigkeit (Wahrscheinlich-keit) und der Intensität (Stärke) des Prozesses. Die Kombination dieser drei Kriterien führt zu der entsprechenden Gefahrenstufe, welche dann im Zonenplan als Ge-fahrenzone umgesetzt wird», führt er weiter aus. «Vor der Projektie-

rung eines Bauvorhabens sollte zwingend abgklärt werden, ob sich das Objekt in einer Gefahrenzone befindet und was dies allenfalls für Auflagen mit sich ziehen könnte», rät Stephan Wohlwend.

Auch im Talraum droht GefahrObwohl viele Gefahrenzonen die

Hanglagen betreffen, gibt es auch Gebiete im Talraum, die bei man-chen Naturereignissen als ungeeig-neter Bauplatz eingestuft werden können: «Es gibt auch im Talge-biet Gefahrenzonen. Einerseits sind dies in vollständig flachen Gebieten die Hochwassergefahren und andererseits am Hangfuss die Sturz- und Rutschgefahren. Pro-

Die Gefahrenzonenkarte leistet bei der Planung von Bauten wichtige Dienste und ist ein Instrument, um zukünftige Schäden vermeiden zu können.

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minente Beispiele hierfür sind die Gefahrenzonen betreffend der Per-manenten Rutschung in Triesen sowie die Steinschlaggefährdun-gen in Vaduz», erklärt Stephan Wohlwend.

Baugeologische Gutach-ten schaffen KlarheitBei Bauvorhaben in Gefahren-zonen mit Auflagen wird für die Baubewilligung der Nachweis der bautechnischen Umsetzung der Objektschutzmassnahmen ge-fordert. Diese zeigen, wie das ge-plante Objekt sicher vor Naturge-fahren gebaut werden kann. So ist beispielsweise in Rutschgebieten, aus diesen Gründen ein baugeolo-gisches Gutachten nötig, dass die Beschaffenheit des Baugrundstü-ckes genauer abklärt.

Dies ist vor allem für Baugrund-stücke in der Zone Blau nötig. «Grundsätzlich empfiehlt sich ein solches Gutachten immer dann, wenn hohe Hanganschnitte (was insbesondere im steilen Gelände der Fall ist) bzw. tiefe Baugruben erforderlich werden und/oder,

Baugeologisches Gutachten ist bei schwierigen Baugrundverhältnissen notwendig.

wenn schwierige Baugrundver-hältnisse erwartet werden (z.B. hoher Grundwasserspiegel, set-zungsempfindliche Schichten). Offiziell vorgeschrieben wird die Ausarbeitung eines geotechni-schen Gutachtens grundsätzlich nur, wenn Bauvorhaben bezüg-lich des Prozesses «Rutschung» in der blauen Gefahrenzone liegen», sagt Baugeologe Herbert Bicker. «Meist werden dazu Sondierun-gen ausgeführt (z.B. Baggerschlit-ze, Kernbohrungen), um die Un-tergrundverhältnisse im Bereich des geplanten Neubaus im Detail abzuklären», beschreibt er das Vorgehen. «Basierend auf diesen Grundlagen werden die geotechni-schen Konsequenzen im Gutach-ten dargelegt (z.B. Notwendigkeit und mögliche Arten der Baugru-bensicherung, spezielle Massnah-men bezüglich Fundation, Einfluss des Neubaus auf die langfristige Hangstabilität).»

Keine Bauten in der roten ZoneIn der roten Zone besteht ein generelles Bauverbot, das heisst,

dass auch mit sichernden Mass-nahmen kein Bau realisiert werden darf. «Technisch gibt es meist auch in der roten Zone Möglichkeiten. Diese würden aber sehr teuer und unverhältnismässig werden und es bleibt dabei immer ein gegenüber anderen Gefahrenzone erhöhtes Restrisiko, dass trotzdem etwas passieren kann, weshalb die rote Zone eben als Bauverbotszone gilt», erklärt Herbert Bicker.

Gefahrenzonenkarte als wichtiges InstrumentSeit 2001 gibt es eine Gefahren-zonenkarte für Liechtenstein. Laut Stephan Wohlwend ist sie nötig geworden, um zukünftige Scha-densereignisse so effizient wie möglich zu verhindern.

«In den letzten Jahrzehnten hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es nicht möglich ist, allein mit technischen Massnahmen einen genügenden Schutz vor Naturge-fahren zu erreichen, sondern dass hierzu zusätzliche Massnahmen wie das Meiden von Gefahren-gebieten notwendig sind. Damit die gefährdeten Gebiete gemieden werden können und nicht laufend mehr Risiken entstehen, ist das Instrument der Gefahrenkarte enstanden, die in die Raumpla-nung respektive Zonenplanung umgesetzt wird», führt er aus. «In Liechtenstein wurde 1995 ein Konzept für eine landesweite Ge-fahrenkarte erstellt, welches auf den schweizerischen Empfehlun-gen beruht. In den Jahren 1997 bis 2001 wurden die Gefahrenkarten durch interne und externe Fach-leute erstellt und anschliessend von einem Fachgremium begutachtet und von der Regierung genehmigt.

Diese Gefahrenkarte wurden anschliessend den Gemeinden zur Umsetzung in die Zonenpla-nung überlassen», erklärt Stephan Wohlwend das Vorgehen.

Rot = erhebliche Gefähr-dung, was mit einem Bau-verbot verbunden ist. Blau = mittlere Gefährdung, was Bauauflagen bei Neu- oder Umbauten erfordert. Blau Plus = mittlere Gefähr-dung mit besonderen Bau-auflagen im Rutschgebiet von Triesen.Gelb = geringe Gefährdung und stellt einen Hinweisbe-reich dar. Hier ist es dem Bauherrn selbst überlassen, ob er geeignete Schutz-massnahmen vorsehen will oder nicht.Weiss = nach heutigem Kenntnisstand keine Ge-fährdung.

Unter http://geodaten.llv.li/geoshop/naturgefahren/na-turgefahren.html kann die Gefahrenkarte abgerufen werden.

Informationen für Planer: Wegleitung Objektschutz gegen gravitative Natur-gefahren der Vereinigung Kantonaler Feuerversiche-rungen VFK (ISBN 3-033-00469-5)

Die Gefahrenzonen

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Hebebühne bis 46 Meter Höhe

Der neue Arbeitskorb – ein optimaler Arbeitsplatz

Der neu konzipierte Arbeitskorb aus Aluminium erlaubt optima-le Arbeitsbedingungen. Die Bühnentragfähigkeit beträgt 600 kg und je nach Bedarf kann die Arbeitszone um 1.40 m auf insge-samt 3.82 m Länge sowie rund einem Meter Breite ausgefahren werden. Mittels eines Lift-up Systems können schwere und sperrige Bauteile gehoben und sicher in die Montageposition gebracht werden. Egal ob es sich dabei um das Anbringen von Glasscheiben, Schilder- oder Werbeinstallationen handelt. Die Vorrichtung für die TV-Kamera ist ebenfalls vorgesehen.

Hebearm mit «Rüssel» ist multifunktional

Die so genannte Auslegertechnik ist auf dem neuesten Stand der Technik: 46 Meter in die Höhe und 7.5 Meter in die Tiefe für «unter Flur Arbeiten».

Mit der neuen Hebebühne kann Dank dem beweglichen Korb-arm auch an und hinter Objekten - z. B. hinter Leitungen, Roh-ren und Gebäudekanten – gearbeitet werden. Das System des beweglichen «Rüssels» bietet ein Maximum an Möglichkeiten.

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Licht ins Dunkel

: Herbst und Winter sind vor allem eines: Dunkel. Neue Leuchten und Lampen wirken dem Entgegen und verschönern Räume. Der neue Trend heisst LED: modernes Licht kommt nicht mehr aus einer Glühbirne.Von Rebecca Testi-Marogg

Der Begriff LED (Light Emitting Diodes) ist in aller Munde, wenn es um Beleuchtung geht. Aber warum genau ist LED das Licht der Zu-kunft? «Auf Grund der Bauart ist es möglich mit LEDs neue Desig-nformen umzusetzen, z.B. sehr fl a-che Leuchten. Ebenso bieten LED-Leuchten neue Perspektiven in Lichtgestaltung, da zum Beispiel mit ein und derselben Leuchte sowohl warmweisses gemütliches Licht als auch optimales neutralweisses zum Arbeiten erzeugt werden kann. Der Anteil am elektrischen Energiever-brauch im Heimbereich beträgt nor-malerweise zwischen 10 und 15%.

Mit LEDs lassen sich rasch zwi-schen 50 und 80% Stromkosten bei der Beleuchtung einsparen», erklärt Ruedi Hug, Geschäftsführer der LEDstein AG in Triesen.

Viele Vorteile bei moder-ner Beleuchtung«Einer der grössten Vorteile der LEDs ist die lange Lebensdauer, die heute von den namhaften Her-stellern mit 50'000 Betriebsstun-den spezifi ziert wird. Eine LED-Glühbirne hat optimalerweise eine Lebensdauer von 25'000 h. Das ist das 25fache einer konventionel-len Glühlampe», sagt Ruedi Hug weiter. Er betont ausserdem, dass LED-Leuchtmittel keine Schad-stoff e enthalten, im Gegensatz zu Energiesparlampen, die in geringer Dosis Quecksilber enthalten. Aus-serdem würden die Preise dauernd sinken, so dass es sich bei vielen konventionellen Leuchten lohnen würde, auf LED umzusatteln.

Wohnungsbeleuchtung leicht gemachtEgal ob LED oder ein anderes Leuchtmittel: Für die Beleuchtung einer Wohnung gelten einfache Grundregeln: Am Esszimmertisch z.B. sollte die Leuchte etwa 60 Zen-timeter über dem Tisch hängen und den gesamten Bereich gut ausleuch-ten, ohne die am Tisch sitzenden zu blenden.

Im Wohnzimmer wird indirektes Licht von vielen Menschen als an-genehm empfunden und erzeugt einen gemütlichen Eff ekt. Wichtig ist es, im Fernsehbereich die Un-terschiede zwischen Bildschirmhel-ligkeit und Umgebung möglichst klein zu halten, damit die Augen der Zuschauenden möglichst nicht überanstrengt werden. Wo gearbei-tet wird, also beispielsweise in der Küche, ist helles, klares und direktes Licht angebracht, damit die Augen nicht überanstrengt werden.

Die Leuchte «Pendula» von LEDstein zeigt LED-Beleuch-tung in ihrer schönsten Form. Die Farbe des Gehäuses ist frei wählbar, 24 Lichtstimmungen können ausgewählt werden.

Gleiches gilt für das Badezimmer, denn wer will das Haus schon schlecht rasiert oder mit verschmier-tem Lidstrich verlassen.

Die Lichtfarbe machtsJe nach Einsatzbereich ist die Licht-farbe entscheidend über die Wir-kung im Raum. Allerdings sind hier die Angebote, gerade auch was LED angeht, sehr umfassend, und es lohnt sich, eine Fachperson bei-zuziehen. Dies empfi ehlt sich auch, wen die gesamte Lichtplanung in einer Wohnung erneuert werden soll, denn wer sich auskennt, kann mit der Wahl der richtigen Licht-quelle erstaunliche Eff ekte erzielen.

«In Bezug auf die Wahl der richti-gen LED-Lampe lohnt es sich, eine Fachperson zu Rate zu ziehen, da im Markt grosse Qualitätsunterschiede bei den Produkten - sogar bei den grossen Herstellern - auszumachen sind», rät deshalb auch Ruedi Hug.

publireportage

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Neues Wohngefühl gefällig? : Schwere Vorhänge, kuschelige Sofakissen, weiche Decken, edle Bettwäsche und gemütliche Bezüge: Das sind die Stoffe, aus denen Wohn-träume sind. Mit wenigen Effekten kann eine Inneneinrichtung komplett ver-ändert werden, wenn die richtigen Stoffe eingesetzt werden.Von Rebecca Testi-Marogg

Um einen Wohnraum zu verän-dern, braucht es nicht immer gros-sen Aufwand. Neue Vorhänge und Stoffe verändern die Atmosphäre, ohne dass der Malerpinsel ge-schwungen werden muss und neue Möbel Einzug halten. Die Saison zielt auf Gemütlichkeit: Im Winter haben wir es gerne kuschelig warm.Stoffe geben gerne den Ton an, aber nicht den Grundton: Wer-den die Bezüge von Postermöbeln oder die Teppiche, die Grundfarbe der Möbel im allgemeinen, eher neutral gehalten, lassen sich mit Einrichtungsstoffen wunderschö-ne Effekte erzielen. Vorhänge spie-

len in jedem Raum eine wichtige Rolle: Hell und duftig erzeugen sie Weite, schwer und dunkel können sie sehr edel wirken. Gerade bei sehr grossen Fensterflächen ist der Wärmeeffekt eines schweren, eher dichten Vorhangs im Winter nicht zu unterschätzen. Zusätz-lich schirmt er ab und gibt einem Raum die Gemütlichkeit, die wir im Winter gerne suchen.

Vorhänge eigenen sich ausgezeich-net dafür, einem Raum eine völlig andere Ausstrahlung zu geben. Je nach gewählter Farbe, Muster und auch Material kann der selbe

Raum fröhlich, elegant oder auch schlicht modern wirken.

Trends in dunklen TönenStoffe für die Inneneinrichtung unterliegen gerne den selben Trends wie die Mode im allge-meinen. Aus diesem Grund sind in dieser Saison eher dunkle Töne an-gesagt wie Aubergine, Tannengrün und ein sattes Rot. Kombiniert mit Weiss, schwarz oder dunkelbraun entstehen Einrichtungsträume.

Das schöne an Heimtextilien ist die Flexibilität, die sie bieten. Mit einigen Accessoires wie Kissen und

Plaids können bereits ganz neue Akzente gesetzt werden, die den Raum völlig anders wirken lassen. Stellt man sich ein dunkel bezo-genes Sofa vor, auf dem bis anhin weisse Kissen lagen, die nun durch solche in Türkis und Aubergine ersetzt wurden, erkennt man den Wert von Textilien in auch durch-aus mutigen Farben. Vorhänge ge-hen noch einen Schritt weiter: mit ihnen lassen sich Räume komplett verändern, denn nicht nur durch die Farbe, sondern auch durch die Struktur und das Material wird die Grundstimmung eines Raumes wesentlich mit beeinflusst.

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Kleines StofflexikonBatist: Ein feinfädiges, leichtes Ge-webe in Leinwandbindung, meist aus Baumwolle oder Leinen-Mi-schung.Bouclé: Ein Gewebe mit stark strukturierter, fast lockiger Ober-fläche, das aus speziellen Bouclé-Garnen mit vielen kleinen Schlin-gen hergestellt wird..Brokat: Der wohl kostbarste Stoff überhaupt. Entwickelt aus dem Sei-den-Damast, der mit glitzernden Metallfäden durchzogen wurde.Chintz: Ein Druckstoff, typischer-weise geblümt und aus Baumwolle, mit glänzender Oberfläche. Gilt als der «englischste» aller Stoffe.Damast: Ein Luxusstoff, ursprüng-lich nur aus reiner Seide, bei dem sich das Ranken- oder Blütenmus-ter plastisch aus dem Fond hervor-wölbt – auch bei der einfarbigen Version.Leinen: Naturfaser aus den Stän-geln der Leinpflanze. Kaum elekt-

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rostatisch, sehr saugfähig und un-empfindlich gegen Laugen, kann also häufig gewaschen werden. Ty-pisch ist sein trockener, meist leicht noppiger Griff – und seine Neigung zum Knittern.Satin: Glänzend glatter, fliessen-der Stoff in Atlasbindung. Der Satin heisst auch Atlas. Für At-las werden die Fäden am Web-stuhl besonders dicht eingestellt. Die spezielle Webtechnik der Atlasbindung schiebt dann die Fäden so eng zusammen, dass beim Kettatlas an der Oberseite nur die Kettfäden sichtbar bleiben und beim Schussatlas nur die Schuss-fäden.Seide: Naturfaser aus dem Kokon-faden des Maulbeerspinners. Neben ihrer Feinheit und ihrem noblen Glanz weist echte Seide eine hohe Elastizität und dabei Festigkeit (ei-nen echten Seidenfaden kann man nicht von Hand abreissen), Knitter-armut und Geschmeidigkeit, eine

besondere Leichtigkeit und dazu Isolationsfähigkeit auf. Dennoch bleibt sie eine empfindliche Schön-heit – empfindlich gegen Laugen, Waschen, Säure, Hitze und UV-Licht. Wolle: Naturfaser vom geschorenen Schaf. Gute Wollstoffe sind quasi

knitterfrei, da Wolle sehr dehnbar und elastisch ist. Von Natur aus ist das Tierhaar nicht nur schmiegsam und sehr wärmehaltend, sondern auch schmutzabweisend, schwer entflammbar, unempfindlich ge-gen Säuren und, mit Ausnahme von Angora, nicht elektrostatisch.

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Manfred Gsteu, Leiter Abteilung Baurecht / Brandschutz

Manfred Gsteu, Abteilungslei-ter und Baurechtsspezialist beim Hochbauamt in Vaduz, erklärt das Vorgehen: «Liegt bei uns ein Bauge-such vor, wird es zuerst von unserem Amt einer sog. Vorprüfung unter-zogen. Oft kommt es leider vor, dass die Eingaben der Architekten nicht vollständig sind, obwohl sie ja die Rahmenbedingungen ken-nen sollten. Das ist dann meist mit Ärger und Arbeit verbunden. Sind die Unterlagen von uns aus in Ordnung und widersprechen sie keinen elementaren baurechtlichen Vorschriften, werden die Nachbarn von der Baubehörde (Hochbauamt) schriftlich benachrichtigt und auf ihr Einspracherecht aufmerksam gemacht. Die Nachbarn können dann gegebenenfalls ihre Einspra-chen innert 14 Tagen schriftlich und begründet bei der Baubehör-de erheben. Eine Errungenschaft des nun dreijährigen Baugesetzes

Wenn es dem lieben Nachbarn nicht gefällt …

Von Jnes Rampone-Wanger

: Es kursieren die wildesten Gerüchte, wenn es um Einsprachen bei Baubewilligungen geht. So sollen Bauherren auch schon grössere Summen bezahlt haben, um den Nachbarn davon zu «überzeugen», dass er keine Ein-sprache einreichen soll. Dabei regelt das neue Baugesetz vom Oktober 2009 zulässige Einsprachegründe ganz genau.

ist, dass die Gründe für öffentlich-rechtliche Einsprachen von Nach-barn oder anderen Betroffenen eingegrenzt sind. Das heisst, wenn mit rechtswidrigen Auswirkungen auf ihr Grundstück bezüglich der Erschliessung oder Naturgefahren zu rechnen ist, die gesetzlich gefor-derten Mindestabstände nicht ein-gehalten oder übermässige und das ortsübliche Ausmass überschrei-tende Immissionen zu erwarten sind. Auf rechtsmissbräuchliche Einsprachen muss die Baubehörde nicht eintreten, ebenso nicht auf andere öffentlich oder privatrecht-lich motivierte Gründe. So sind die vielzitierten Fälle, in denen der eine Nachbar den andern einfach nur ärgern will, mehr oder weni-ger ausgeschlossen.» Einsprachen werden von der Baubehörde nach deren Eingang im Vermittlungs-wege behandelt. Die Baubehörde zieht je nach Einsprachegrund die betroffene Gemeinde, Amts- oder Fachstelle im Rahmen der Vermitt-lungsverhandlung bei.

Verständnisvolle AnrainerManfred Gsteu weiss aus Erfah-rung, dass im Regelfall die Leute Verständnis zeigen für die Bauvor-haben ihrer Nachbarn. Seit 1. Ok-tober 2009 sind 57 Einsprachen auf dem Schreibtisch des Hoch-

bauamts gelandet. Vier Eingaben sind zur Zeit noch hängig, in neun Fällen wurde eine Entscheidung getroffen, einige zurückgezogen und in den meisten Fällen konn-te eine gütliche Einigung erzielt werden. Das Hochbauamt ging in dieser Richtung auch neue Wege und übermittelte nach Eingang ei-ner/mehrerer Einsprache(n) diese der Bauherrschaft, damit sie sich mit den Beweggründen auseinan-dersetzen und ggf. eine bilaterale Lösung vorab möglich bzw. ange-strebt werden kann. Ist dies erfolg-los, wird versucht, eine Einigung im Rahmen der Vermittlungsverhand-lung zu erzielen. Damit es zu einer solchen kommt, braucht es aber oft das Verhandlungsgeschick des Baurechtsfachmanns. «Wir laden nach Abschluss und Vorlage aller Stellungnahmen und Teilentschei-dungen der im Baubewilligungsver-fahren eingebundenen Stellen dann von Gesetzes wegen die Parteien zu einer Vermittlungsverhandlung ins Hochbauamt ein. Oft werden die Bauherrschaften von ihrem Ar-chitekten begleitet. Anwesend ist auch der Gemeindebauführer, eher selten ein Rechtsbeistand der Bau-herrschaft oder des Einsprechers. In oft langen Diskussionen versuchen wir dann eine Lösung zu finden, die rechtskonform und für alle Parteien tragbar ist. Da kommt es schon vor,

dass alte Familienzwiste zum The-ma werden, die mit dem aktuellen Bauvorhaben nichts zu tun haben. Wichtig ist, dass sich alle Parteien auf neutralem Boden zumindest wieder einmal gegenüber sitzen und ihre Argumente austauschen können. Aber wie gesagt, meist fin-den wir eine Lösung, auch wenn die Gespräche oft harzig beginnen», sagt Manfred Gsteu. Kommt bei der Vermittlungsverhandlung keine gütliche Einigung zustande, so ent-scheidet die Baubehörde spätestens innerhalb von 14 Tagen nach dem Scheitern derer. Bei privatrecht-lichen Einsprachegründen hat der Einsprecher binnen 14 Tagen nach erfolgloser Vermittlung direkt beim Landgericht Klage auf Un-terlassung der Bauausführung oder einer bestimmten Bewirtschaftung zu erheben, ansonsten gilt die Ein-sprache als zurückgenommen. Ab-schliessend ist zu bemerken, dass die Vorschriften im Baugesetz u.a. auch die zu schützenden Interessen der Nachbarn in gebührender Wei-se berücksichtigt und das Hochbau-amt diese zu prüfen und zu wahren hat. Das ist auch der Grund, warum im Regelfall faktisch die meisten Einsprachen abzuweisen bzw. zu-rückzuweisen sind. Sind solche Einsprachen rechtlich gerechtfer-tigt, hat die Baubehörde jedenfalls die Baubewilligung zu verweigern.

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report

fl äche pro Kopf 17.4 m2. Es ist dort keine Seltenheit, dass sich die Fami-lie mit den Grosseltern eine 47 m2

grosse Wohnung teilen muss, so dass deutlich weniger als 10 m2 pro Kopf zur Verfügung steht.

Energieeffi zienz pro Quad-ratmeter oder pro Kopf?Die Kombination aus gesetzlichen Vorschriften und Fortschritten bei der Bautechnik hat hier zu Lan-de die Energieeffi zienz in grossen

Wie viel Haus brauchen wir? : Die Wohnfl äche pro Kopf nimmt in Liechtenstein ständig zu. Doch macht uns «mehr Haus» auch glücklicher? Ein Blick auf das andere Ende Europas öff net einen neuen Blickwinkel. In Rumänien baut die Or-ganisation Habitat for Humanity zusammen mit Familien und Freiwilligen menschenwürdigen und erschwinglichen Wohnraum.

Von Carmen Köb und Christoph Ospelt, Lenum AG

XXL auch beim Wohnen?Die Wohnfl äche pro Person nimmt ständig zu. In der Schweiz hat die Wohnfl äche pro Person von 1980 bis 2000 von 34 m2 auf 44 m2 zugenom-men. In Liechtenstein waren es im

Jahr 2000 sogar 49 m2. Wenn die Ent-wicklung gleich verläuft wie in der Schweiz, sind es heute schon deut-lich über 50 m2 mit einer weiterhin steigenden Tendenz. In Rumänien beträgt die durchschnittliche Wohn-

Einfache Leichtbauweise eines Habitat Hauses

Habitat Haus Quadruplex für 4 Familien, in Aussenquartier von Ploiesti

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Sprüngen verbessert. Die Energie-kennzahl, welche pro m2 Wohnflä-che ausgedrückt wird, konnte in den letzen 25 Jahren massiv verbessert werden. So verbraucht ein Haus pro Quadratmeter Wohnfläche heute noch ein Fünftel so viel Heizener-gie wie noch in den Siebzigerjahren. Da die Wohnfläche pro Kopf aber gleichzeitig zunimmt, wird viel vom Fortschritt zu Nichte gemacht. Ein Vergleich mit einem energieeffi-zienten Neubau in Rumänien (Ha-bitat Haus «Quadruplex») zeigt auf, dass der Heizenergiebedarf pro m2 eines Neubaus in Liechtenstein die Hälfte des rumänischen Neubaus be-trägt. Da in Liechtenstein jedoch die Wohnfläche pro Person etwa dreimal grösser ist, ist die Heizenergie pro Person beim rumänischen Neubau deutlich geringer. Bei der sogenann-

ten Grauen Energie, welche die Energie zur Gebäudeherstellung umfasst, ist der Unterschied sogar nach grösser. Die einfache Bauwei-se der rumänischen Bauten, welche auf einer Holzkonstruktion basie-ren, benötigt nur einen Bruchteil an Grauer Energie im Vergleich zu Bauten wie wir sie in Liechtenstein kennen.

Muss alles perfekt sein?Bei einem Haus von Habitat kann jeder Hand anlegen. Die Spann-weite der Freiwilligen umfasst vom Topmanager Team bis zu den Schulklassen alle Bandbreiten an handwerklichem Geschick. Am Vortag noch im Büro wird man sozusagen über Nacht zum Gipser und verputzt vormittags die Aus-senfassade. Am Nachmittag gibt’s

Küche für alle und gleichzeitig Schlaf-zimmer der Grossmutter, in einer Plattenbauwohnung in Ploiesti.

dann noch Rollenwechsel zum Zim-mermann und beim nächsten Haus wird anschliessend noch der Rohbau erstellt. Auch die ganze Familie der künftigen Eigentümer hilft mit, wo-bei sie zum Zeitpunkt der Arbeiten noch nicht weiss, welches Haus aus der Häusergruppe nach Fertigstel-lung ihr eigenes sein wird. Da darf auch mal ein Nagel krumm geschla-gen werden und eine Wand etwas aus dem Winkel sein. Das Gesamt-ergebnis schaut erstaunlich gut aus!

60 m2 Wohnglück für ganze FamilieDie Vorfreude auf das neue Heim ist spürbar. Endlich ist eine Besse-rung der Wohnsituation in greifba-rer Nähe – raus aus der überfüllten, schimmligen Plattenbauwohnung der Gross- und Schwiegereltern.

Wohnzimmer und Küche

ist eine internationale christ-liche Non-Profit Organisa-tion, die 1976 in den USA gegründet wurde und für Menschen jeder Nationa-lität und Religion arbeitet. Sie ist heute in rund 90 Ländern tätig. Mit Hilfe von Spenden und Freiwilligen baut Habitat bezahlbaren und menschenwürdigen Wohnraum für bedürftige Familien und organisiert den Wiederaufbau in Ka-tastrophengebieten. HFH baut auf das Potential zur Selbsthilfe. Familien bezah-len für die Baumaterialien ihres Hauses und werden dadurch zu Eigentümern. Ein gering verzinster Kredit aus Habitat-Fonds bietet diese Chance auch bei sehr geringem Einkommen. Die grosse Eigenleistung der Familien (ca. 1000 Arbeits-stunden) und die tatkräftige Hilfe von Freiwilligen halten die Baukosten gering. Bis-her wurden fast 500‘000 Häuser gebaut und reno-viert, dadurch konnten mehr als 2,5 Millionen Menschen geholfen werden. www.ha-bitat.org

Habitat for Humanity (HFH)

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Habitat Haus "Quadruplex" Neubau FL

Wohnraum pro Person m2/ p

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Habitat Haus "Quadruplex"15 m2 pro Person

Neubau FL50 m2 pro Person

Heizenergie pro Person kWh/p

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Habitat Haus "Quadruplex" Neubau FL

Heizenergie pro m2 Wohnfläche kWh/m2

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Habitat Haus "Quadruplex" Neubau FL

Wohnraum pro Person m2/ p

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Habitat Haus "Quadruplex"15 m2 pro Person

Neubau FL50 m2 pro Person

Heizenergie pro Person kWh/p

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Habitat Haus "Quadruplex" Neubau FL

Heizenergie pro m2 Wohnfläche kWh/m2

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Die Familien können es kaum er-warten, bis sie ins neue Heim einzie-hen können. Die bescheidene neue 60 m2 Wohnung bedeutet für die Familie grosses Glück. Doch diese Bescheidenheit ist nicht freiwillig, in einem Land, wo jedes dritte Kind von Armut bedroht ist. Wer jedoch Geld hat in Rumänien, der zeigt es auch gerne – vielleicht sogar noch etwas mehr als bei uns.

Bezahlbares Wohnen in Rumänien dank HabitatHabitat arbeitet eng mit der Ge-meinde zusammen; das zur Ver-fügung gestellte Bauland bleibt Eigentum der Gemeinde, welche das Baurecht auf die Dauer des Gebäudes gewährt. Dank den Ver-günstigungen kostet eine 60 m2

Wohnung nur EUR 21‘000.–. Damit kann sich dann auch eine Fa-milie mit nur EUR 400.– Monats-einkommen ein Eigenheim leisten. In zwanzig Jahren ist der zinslose Kredit zurückbezahlt. Ohne eigene Mitarbeit und die Hilfe von Habitat würden dieselben Häuser etwa zwei- bis dreimal so viel kosten, was aber auch in Rumänien eine erträgliche Hypothek ist.

Was wir von Rumänien lernen könnenGlücklich macht uns, wenn es bes-ser wird – wenn es vorwärts geht. Leider wird besser immer noch mit grösser gleich gesetzt. In einem kleinen Land wie Liechtenstein mit sehr beschränkten Flächenressour-cen, stossen wir irgendwann an die Grenzen. Alternativen sind gesucht: kleinere, durchdachte und finanzier-bare Wohneinheiten sind Grundlage für langfristig nachhaltiges Wohnen. Dies bedeutet ein Umdenken bei der Immobilienbranche und den künfti-gen Eigentümern.

Mitarbeiter der Lenum bei der Befestigung des Zwischenbodens eines Quadruplexes

Giorgina und Catalin sind verheiratet und haben ei-nen 2 Jahre alten Sohn. Giorgiana arbeitet in einem 100 Prozent Pensum für Vo-dafone im Kundendienst, ihr Einkommen beträgt 200 Euro pro Monat. Ihr Mann verdient ebenfalls 200 Euro. Mit einem Familieneinkom-men von 400 Euro schlägt sich die Familie durch. Da sie sich kein eigenes Apart-ment leisten können, woh-nen sie mit Catalins Mutter in einer 2-Zimmer-Wohnung mit gesamthaft 45 m2. Zuvor wohnten sie mit den 2 Brü-dern und der Mutter in einer 47 m2 grossen 3,5- Zimmer-Wohnung und teilten sich dort Bad und Küche. Die Familie kann voraussichtlich Weihnachten 2012 in eine Wohnung der von Habitat for Humanity neu erstellten Vierfamilienhäuser ziehen. Sie freuen sich.

Familien- und Wohn-situation Giorgina (27) und Catalin (30)

Konstruktion Habitat Haus

(Quelle: Bundesamt für Statistik, Schweiz; Amt für Statistik Liechtenstein, Publikation des Bundesamtes für Bauwesen und Raum-ordnung, Bonn)

Das Team der Lenum AG reiste im September 2012 für fünf Tage nach Ploiesti in Rumänien. Anlass für die Reise ist das 10-jährige Jubiläum der liechtensteinischen Firma, welche im Bereich der Ener-gieberatung und Fragen der Nach-haltigkeit ihre Dienstleistungen anbietet. Nachhaltigkeit war auch das Ziel dieser Reise: Das Team hat die Organisation Habitat for Hu-manity (HFH) mit Freiwilligenarbeit auf der Baustelle unterstützt. Bei einem halbtägigen Workshop hat

zudem ein Wissenstransfer stattgefunden. Die Lenum AG beabsichtigt die Organisation auch weiterhin fachlich zu unterstützen, um energieeffiziente Standardbautypen zu entwickeln.www.lenum.com

Lenum AG

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Das Jubiläumsbuch ist beim Zeit-Verlag erhältlich:

Wirtschaftspark 239492 EschenTelefon +423 375 90 [email protected]

150 Jahre Liechtensteiner Landtag

Das Jubiläumsbuch ist da.Das Jubiläumsbuch ist da.

CHF 35.– exklusive Porto

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Herausgeber: Zeit-Verlag Anstalt; Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Wirtschaftspark 23, FL-9492 Eschen; Redaktion: Johannes Kaiser (Redaktionsleiter), Verena Cortés, Rebecca Testi-Marogg, Jnes Rampone-Wanger; Grafi k / Satz / Lithos: Medienbuero Oehri & Kaiser AG; Anzeigen: Inserateservice Medienbu-ero Oehri & Kaiser AG, Sonja Lüchinger, Nicolas Haas; Fotos: Oliver Hartmann, istockphoto, ZVG von Unternehmen und Instituten; Druck: Tamedia AG, Druckzentrum, CH-8021 Zürich; Aufl age: 20’000 Exemplare beglaubigt; Urheberschutz: Die Texte /Bilder dürfen ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Herausgebers / Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröff entlicht werden (auch nicht in abgeänderter Form); Erscheinung: Samstag, 1. September 2012

Impressum

www.lie-zeit.li

Heckwerbung-1.pdf 1 14.06.12 16:43

www.lie-zeit.li

Heckwerbung-1.pdf 1 14.06.12 16:43

Nicht verpassen!

Nächste Ausgabe am 6. Oktober 2012

Medienbuero Oehri & Kaiser AG · Wirtschaftspark 23 · FL-9492 Eschen · www.medienbuero.li

Die Zeitschrift aus Liechtenstein für die Region.

Page 18: bau:zeit #11

Den Garten zur Ruhe bringen

: Im Garten gibt es noch einiges zu tun, bevor die Natur für den Winter zur Ruhe kommt. Die kälter werdenden Nächte und kurzen Tage machen es nötig, die Pflanzen im Garten und auf dem Balkon auf den Winter vorzubereiten.

garten

Gerade für südländische Kübel-pflanzen ist die Gefahr immer gross, die kalten Temperaturen im Winter nicht zu überleben. Aus diesem Grund ist es ratsam, sie nach Möglichkeit bei ei-nem Gärtner oder zu Hause im Hausinnern zu überwintern. Me-diterrane Pflanzen, die aufgrund

sen werden. Wenn die Erde nicht gefroren ist, brauchen die Pflan-zen Wasser. Bei Minustempera-turen erübrigt sich das Giessen.

Richtige Standortwahl für PflanzenAuch Pflanzen im Garten kön-nen unter den kalten Tempera-

turen stark leiden. Hier ist es am besten, schon beim Anlegen des Gartens möglichst unempfindli-che Pflanzen für die Ostseite zu wählen. Denn auf der Ostseite eines Gartens sind die Gewächse den grössten Temperaturunter-schieden im Winter ausgesetzt. Am besten befragt man zur

ihrer Grösse und ihres Gewichts nicht bewegt werden können, müssen unbedingt einen dicken Wintermantel in Form von Vlies für die Pflanze und Luftpolster-folie für den Kübel bekommen. Immergrüne Pflanzen müssen auch im Winter regelmässig der Witterung entsprechend gegos-

Im Herbst entfaltet der Ahorn seine ganze Farbenpracht.

publireportage

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AnZeige

Pflanzenwahl eine Fachperson, die die Eigenschaften der Ge-wächse genau kennt.

Deko für den Winter Jetzt haben winterharte Herbst-pflanzen wie Calluna, Stiefmüt-terchen, Skimmia und Gaultheria Saison. Mit hübschen Dekoratio-nen beispielsweise aus filigranen Kiefernzweigen, Band und Win-terblühern kann der Kahlheit des Winters entgegen gewirkt werden. Der Garten im Winter muss nicht eintönig und leblos aussehen, wenn die richtigen Dekoelemente gewählt werden. Es ist auch Zeit, das Vogelhäus-chen aufzuhängen und sich lang-sam Gedanken über eine schöne Dekoration für den Advent zu machen.

Obstbäume pflanzenDie Jahreszeit eignet sich gut, um Nacktwurzler wie Obstbäume zu pflanzen. Das bedeutet, dass Obstbäume ohne den Wurzelbal-len, sondern nur mit den nackten Wurzeln gepflanzt werden. Bei Nacktwurzlern gilt, dass sie ge-pflanzt werden können, sobald sie kein Laub mehr tragen. Auch für das Anlegen von Rosenbeeten ist jetzt eine gute Zeit, weil der Bo-den durch die Erwärmung wäh-rend den Sommermonaten noch warm ist.

Rasen und Beete für den Frühling vorbereitenVor dem Schnee sollte der Rasen mit geeignetem Herbstdünger noch gedüngt und geschnitten werden. Dabei sollte die Länge der Grashalme bei ca. 4cm liegen, um zu verhindern, dass während längeren Schneeperioden Pilz-krankheiten entstehen. Es ist auch wichtig, Laub vom Rasen zu entfernen, ansonsten kann das Gras ebenfalls Schaden nehmen. In weniger exponierten Ecken des Gartens sollte ruhig ein biss-

chen Laub liegen bleiben, damit z.B. die Igel einen Schlupfwinkel für den Winter finden.

Wer im Frühling schöne Farb-tupfer im Garten haben möchte, sollte dringend die Zwiebeln für die Frühblüher wie Narzissen, Tulpen oder Hyazinthen in die Beete bringen, denn die Zeit drängt. Überhaupt ist der Win-ter die Zeit, das neue Gartenjahr zu planen. Eine gute Idee ist es, im Herbst den Garten zu foto-grafieren und sich dann während den Wintermonaten in aller Ruhe Gedanken über die Neuerungen für das kommende Jahr zu ma-chen. Fachleute helfen gerne wei-ter, wenn ein Garten einen neuen Impuls bekommen soll.

Davor und danach: Wer sich im Winter Gedanken über die Gartenneugestal-tung macht, kann sich im Sommer über einen Traumgarten freuen.

publireportage

Page 20: bau:zeit #11

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Wie wünschen den FamilienRoman und Stefan Beckin Ihrem Neubau viel Freude.

Baureport Neubau Zweifamilienhaus Triesen

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Direkt an der Landstrasse mitten im Triesner Dorfzentrum sind die Platzverhältnisse nicht einfach. Die Gebrüder Roman und Ste-phan Beck wollten aber auf ihrem sehr knapp bemessenen Bauplatz ein Zweifamilienhaus erstellen, in dem sie ihre Zukunft verbringen können. Eine Herausforderung für die Architekten.

Grundlage Überbauungs-plan«Das Projekt ist aus einem Über-bauungsplan entstanden, der auf insgesamt vier Parzellen geplant ist. Dieses Haus stellt die erste Etappe dar», erklärt Architekt Silvio Marogg. Begonnen haben die Arbeiten mit dem Abbruch des Hauses aus dem 19. Jahrhundert, das hier direkt an das Nachbarhaus angebaut war. Auch der Neubau ist direkt an das Nachbarhaus an-geschlossen und nutzt die engen Platzverhältnisse optimal aus. Der Effekt ist interessant: Hier kom-men Vergangenheit und Zukunft zusammen und zeigen Wand an Wand, dass moderne Architektur und solche aus der Vergangenheit sehr gut im Einklang funktionie-ren können. «Bei der Planung des gesamten Gebäudes wurde das Augenmerk sowohl auf die Vergangenheit, die die engen Platzverhältnisse reprä-sentiert, als auch auf die Zukunft gelegt. Der Überbauungsplan gab uns die Möglichkeit, hier bereits ein bisschen in die Zukunft zu

Auf engstem Raum : Wenig Platz, exponierte Lage, komplizierter Anbau: Das war die Ausgangslage für den Neubau eines Zweifamilienhauses mitten in Triesen. Entstanden ist ein Blick in eine Mögliche Zukunft des Triesner Dorfzentrums und ein aussergewöhnliches Wohnhaus.Von Rebecca Testi-Marogg

schauen. Aus diesem Grund sind zum Beispiel auf der Südseite kei-ne Fenster eingebaut, denn hier wird ein grosses Wohn- und Ge-schäftshaus entstehen. So wurde die Orientierung mehr auf Wes-ten verlagert», sagt der Architekt weiter. Das Triesner Dorfzentrum soll in den nächsten Jahren umfas-send verändert werden, und diesem Anspruch trägt sowohl das neu er-stellte Zweifamilienhaus als auch der Überbauungsplan Rechnung.

Komfort-Lüftung und MinergieDank sorgfältiger Planung entstanden beim Abbruch kei-ne grossen Probleme und die Bausubstanz des angrenzenden Hauses wurde nicht in Mitlei-denschaft gezogen. Das Grund-

stück ist sehr knapp bemessen, dennoch entstanden helle, licht-durchflutete Masionette-Woh-nungen in wohnbauförderungs-konformen Ausmassen. Auch auf die unmittelbare Nähe zur Landstrasse wurde optimal re-agiert: «Das Gebäude wurde im Minergie-Standard erstellt und eine Komfortlüftung eingebaut, damit die Strassenseitigen Fens-ter so wenig wie möglich geöff-net werden müssen», erklärt Sil-vio Marogg.

Das neue Wohngebäude ist in massivbauweise mit Aussendäm-mung erstellt und wird mit einer Luftwärmepumpe beheizt. Der erfüllte Minergie-Standard trägt modernen Ansprüchen an die Energieversorgung Rechnung.

Baubeginn: November 2011Fertigstellung: November 2012, Massivbauweise in Beton mit Aussendämmung. Minergie-Standard.Heizung: LuftwärmepumpeGrundstücksfläche: 375 m2

Bruttogeschossfläche: 333 m2

Factbox

Wenig Platz, viel Know How«Wir haben grosse Erfahrung mit der Planung auf engem Raum und konnten die Bauherrschaft so sehr gut beraten. Das entstan-dene Projekt ist, auch dank gros-ser Kostendisziplin der Bauherren, im Vergleich zu vielen Neubauten, sehr kostengünstig. Es war uns ein Anliegen, das Triesner Dorfzent-rum mit zu gestalten und hier ei-nen ersten Blick in die mögliche Zukunft zu realisieren», sagt Sil-vio Marogg. So sind auf knappem Raum zwei schöne, gut besonnte Maisonette-Wohnungen entstan-den, die beweisen, das auch in der heutigen Zeit kostengünstig und mit architektonischem Anspruch gebaut werden kann. Das Ge-bäude ist schlicht, ergreifend und reagiert optimal auf den knappen Raum. Es fügt sich unaufdring-lich, aber mit einem modernen Aspekt und optimaler Ausführung im Hinblick auf die Zukunft in das Triesner Dorfzentrum ein.

Trotz engem Raum sind lichtdurchflutete Maisonette-Wohnungen entstanden. Aufgrund des Wettereinbruchs konnten keine Aussenaufnahmen des neuen Gebäudes gemacht werden

baureport

Page 22: bau:zeit #11

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Schaan, Im RietleBeim vorliegenden Bauprojekt handelt es sich um eine ruhig gelegene, kleine Wohnanlage am Rande des interessanten Naherholungsge-biet - dem Schaaner -Riet.Haben Sie Fragen zu diesem Objekt ? Wir beraten Sie gerne ! Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder E-Mail !

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Eschen, EssanestrasseIn nähe des Dorfzentrums von Eschen errichten wir eine Überbauung mit hellen und grosszügig gestalteten Räumlichkeiten. Die optimale Lage mit sämtlichen Infrastrukturen und ein breites Angebot an Freizeitmöglich-keiten verleihen diesem Projekt ein beson-deres Augenmerk.

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Triesen, ErlenwegVielfältige schöne Spazier- und Radwege beginnen hier praktisch vor der Haustür. Im Dorf befinden sich gute Einkaufs- und Versor-gungsmöglichkeiten sowie Arztpraxen, die Post, Bankomat und Freizeitanlagen. Anschlüs-se zu den öffentlichen Verkehrsmitteln liegen in unmittelbarer Nähe zum Objekt. Die Residenz im Wingert gestattet durch erhöhte Lage einen Wunderbaren überblick auf Liechtenstein und die Ostschweizer Bergwelt.

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Schellenberg- 71/2 Zimmer-Einfamilienhaus (exkl. NK) CHF 1'950.00

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Schaanwald- 41/2 Zimmer Wohnung CHF 1'750.00

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Eschen- 31/2 Zimmer Wohnung (exkl. NK) CHF 2'550.00

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Schaan- 31/2 Zimmer-Wohnung CHF 1'700.00

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Triesen- 51/2 Zimmer Reihenhaus (exkl. NK) CHF 2'100.00

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Triesen, AeulegrabenDiese Wohnung mit gutem Ausbaustandard, verfügt neben den üblichen Einrichtungen über Aussenparkplatz, Einzelgarage und Kellerabteil. Zentrumsnah gelegen, sind sämtlich zentrale Einrichtungen in Kürze zu erreichen. Vereinbaren Sie einen Termin für eine unverbindliche Besichtigung.

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CHF 690'000.-

Schaan, ObergassDas Objekt liegt in unmittelbarer Zentrumsnä-he aber dennoch fern jeglichen Strassenlärms. Alle öffentlichen Institutionen sowie Bäckerei, Arzt, Bank oder Schule sind bequem zu Fuss in 5 Minuten erreichbar. Die Erdgeschosswoh-nung ist barrierefrei und bequem ebenerdig oder über direkten Lift von der Tiefgarage erreichbar. Zur Wohnung gehören 2 Tiefgara-genplätze, Kellerabteil, Fahrradraum, Trocken-raum als auch 206 m2 Garten mit Teich, Sitzplatz, Pergola und Gewächshaus.

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Vorarlbergerstr., SchaanwaldDas an guter Verkehrslage befindliche Objekt verfügt über 92.00 m² Wohnfläche (1 OG). Zum Objekt gehören selbstverständlich Garage, Keller sowie ein Aussenparkplatz. Einkaufs-möglichkeiten, aber auch die Post, Bankomat Schule etc. sind in unmittelbarer Nähe. Das nah gelegene Riet, eignet sich für viele Freizeit-möglichkeiten. Wünschen Sie ein Besichti-gung? Dann zögern Sie nicht uns anzurufen, wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

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Page 24: bau:zeit #11

Die Zeit, die ein Einbrecher oder ein Einbre-cherteam an einem Ort verwendet, ist häufig sehr gering. Das Risiko erwischt zu werden, wird natürlich grösser, je länger sie in einem Objekt sind. Mit einem guten Tresor können Sie aber wichtige persönliche Gegenstände sowie Wertsachen relativ einfach schützen.

Wir sind für Sie daGerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es häufig so, dass man mehr Wertge-genstände zu Hause aufbewahrt. Mit dem richtigen Produkt schützen Sie es qualifiziert gegen Einbruch und Feuer. Safeshop24 AG

Schützen Sie das, was Ihnen wichtig ist?Wie immer um diese Jahreszeit stieg die Zahl der Einbrüche in der Schweiz und in Liechtenstein wieder dramatisch an. Die Gründe dafür sind vielfältig und werden sich wohl nicht von heute auf morgen ändern. Aber man kann vorsorgen und sich schützen.

Selektion des richtigen Tresors:• Was wollen Sie im Tresor versperren?• Vor was wollen Sie den Inhalt schützen? Vor Feuer, Einbruch oder beides?• Wie gross soll der Tresor sein?• Wo soll der Tresor stehen?• Muss der Inhalt versichert werden?

Machen Sie Ihr Zuhause oder Büro etwas sicherer. Mit einem Tresor von Safeshop24.

ist einer der grössten Sicherheitsproduk-te Anbieter in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Sitz in Liechtenstein. Die Onlineplattform www.safeshop24.li führt ein umfassendes Sortiment an Tresoren, Waffenschränken und Schlüsselkästen. Der richtige Tresor für jedes Kundenbedürfnis ist dabei entscheidend. Wir beraten Sie ger-ne umfassend und kompetent - nutzen Sie unsere kostenlose Hotline oder vereinbaren Sie einen persönlichen Beratungstermin in unserem Showroom in Eschen. Diskretion und Verschwiegenheit sind bei uns selbst-verständlich.

Häufig stellen wir fest, dass Kunden das Ge-fühl haben, Tresore unter CHF 10‘000 bieten keinen genügenden Schutz. Ein sicherer Tre-sor muss aber nicht zwingend teuer sein. Hier können Sie sich auf unser Fachwissen verlassen.

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Aussergewöhnliche An-sätze und kreative Ideen

: Schon Goethe nannte die Natur das «einzige Buch, auf dem jedes Blatt grossen Gehalt bietet». Landschaftsarchitekt Peter Vogt hat schon früh die Schönheit der Natur entdeckt, denn seine Reise hat über verschiedene Wege ins Grüne geführt.Von Isabella Maria Wohlwend

Während seiner Gymnasialzeit fehlte dem jungen Liechtensteiner etwas. Die Enge des Klassenzim-mers war nicht sein Ding. Es war vielmehr die Natur, die ihn schon immer fasziniert hat: «Meine Lei-denschaft für Gärten und die Na-tur entdeckte ich mit sieben Jahren, als ich in meinem selbstgebauten Gewächshaus Salat und Gemüse heranzog. Zudem verbrachte ich fast jede freie Minute auf dem Bauernhof meines Onkels».

So war es naheliegend, dass Peter Vogt im Jahr 2001 die Lehre als Landschaftsgärtner bei Müko Gar-tengestaltung in Mauren begann. An der Hochschule für Technik in Rapperswil studierte er danach Landschaftsarchitektur. Während seines Studiums absolvierte Peter Vogt an der Ecole d’ingénieurs de Lullier in Genf ein Austauschse-mester und schloss kurz darauf das Bachelorstudium ab. Weitere Erfahrungen im Ausland sammelte Peter Vogt unter anderem auf ei-nem Bauernhof in Alberta in Ka-nada. Zudem arbeitete er in den Royal Botanic Gardens Kew, Lon-don, in den Gärten. Das ist beson-ders für Gärtner und angehende Landschaftsarchitekten aufgrund der traditionsreichen englischen Gartenkultur äusserst interessant.

Abwechslungseicher Arbeitsalltag

Heute arbeitet der 28-Jährige bei Graber Allemann Landschafts-architektur im schweizerischen Pfäffikon. Sein Beruf ist ab-wechslungsreich, da sowohl für öffentliche als auch private Pro-

jekte Umgebungen geplant wer-den, unter anderem für Wohn-bauten, Dorfplätze, Schul- und Sportanlagen sowie Freibäder. Dabei begeistert Peter Vogt insbesondere die Schnittstel-le zwischen Projektierung und Umsetzung des Geplanten. Die Bauleitung, ein Aufgabenbereich

des Landschaftsarchitekten, ver-bindet beide Elemente, was für Peter Vogt einen speziellen Reiz ausmacht.

Es sind die besonderen Heraus-forderungen, die den Balzner anziehen: «Spannend sind Wett-bewerbe, bei denen man ausser-gewöhnliche Ansätze und krea-tive Ideen verfolgen kann. Am liebsten plane ich Wasseranlagen und Brunnen, denn das Element Wasser ist extrem vielfältig».

Hobby: Teilzeit-BuschauffeurZusätzlich ist der Landschaftsar-chitekt als Teilzeit-Buschauffeur in Liechtenstein tätig, da dies ein guter Ausgleich für ihn ist. Zu-dem haben ihn nebst der Natur auch Maschinen und Lastwagen schon von Kindes Beinen an fas-ziniert. In seiner Freizeit reist der Balzner gerne und lässt sich von fernen Landschaften inspirieren.

Für die Zukunft wünscht sich Peter Vogt, die gewonnenen Er-fahrungen und Ideen in spannen-den Projekten in Liechtenstein sowie im Ausland einzubringen und so einen gestalterischen Bei-trag im öffentlichen Raum leisten zu können.

Peter Vogt, Landschaftsarchitekt

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Im tangierten Bahndammabschnitt findet sich u. a. ein grosses Lokalvorkommen der gefährdeten Zauneidechse (im Bild ein Männchen).

Ökologische Massnahmen beim Industriezubringer Schaan

: Der Bau des Industriezubringers Schaan zwischen der Feldkir-cherstrasse und der Bendererstrasse hat verschiedene Auswirkungen auf die Natur und Landschaft. Gemäss dem Umweltverträglichkeitsbericht ist das FL Tiefbauamt beim Bau des Industriezubringers bestrebt, der Umwelt möglichst viel «Grün» wieder zurückzugeben.Von Johannes Kaiser

Wie der Leiter des FL Tiefbau-amtes, Markus Verling, ausführt, wurden für die ökologischen Aus-gleichmassnahmen ausgewiesene Fachexperten beigezogen, so ei-nerseits das Büro für Räumliche Entwicklung und Natur, Renat Schaan, sowie der Ökologe und Ökologe Prof. Dr. Dr. Jürgen Kühnis. Ein Hauptanliegen der lokalen Aufwertung ist die Erhö-hung der Strukturvielfalt durch die Umsetzung verschiedener Förder-elemente. Jürgen Kühnis verdeutlicht im Folgenden diese Aufwertungszie-le am Beispiel einer betroffenen Tiergruppe.

Industriezubringer Schaan – Fördermass-nahmen «Reptilien»Durch den Bau des Industriezu-bringers wird auch der Bahndamm tangiert, der in unserer intensiv ge-nutzten Siedlungslandschaft und aufgrund des Fehlens von grossflä-chigen Lebensräumen ein wichtiger ökologischer Landschaftskorridor für unzählige Pflanzen- und Tier-arten des Talraumes darstellt. Auf-grund seiner sonnenexponierten Lage, lückigen Begleitvegetation und dem steinigen Bodensubstrat

besitzt dieser Sekundarlebensraum insbesondere für wärmeliebende Reptilien eine herausragende Be-deutung. Da der betreffende Bahn-dammabschnitt im Baumperimeter wertvolle Vorkommen von Zaunei-dechse (Abb. 1), Schlingnatter und Ringelnatter beherbergt, wurden für diese Zielarten abgestützt auf Empfehlungen aus dem Umwelt-verträglichkeitsbericht entsprechen-de Fördermassnahmen abgeleitet und im Frühjahr 2012 umgesetzt. Das vorliegende Beispiel zeigt, dass sich Reptilienschutz grundsätzlich einfach und kostengünstig realisie-ren lässt.

Kleinstrukturen als wichtiges Lebensraum-MobiliarIm Rahmen dieser ökologischen Aufwertung wurden zwischen Bahndamm und der neuen Querst-rasse zum Schwarz Strässle mehre-re Kleinstrukturen im Abstand von 5–10 m als Vernetzungselemente angelegt, um die Trittsteinwirkung und Lebensraumattraktivität zu er-höhen (Abb. 2 und 3). Zudem för-dern diese Kleinstrukturen die loka-le Biodiversität. Bei der Erstellung dieser Steinhaufen in Kombination mit Wurzelstöcken wurde vorgän-

Die geschaffenen Bruchsteinhaufen mit variabler Korngrösse, lückigem Bewuchs und Kiesflächen bieten für Reptilien – aber auch für wärmeliebende Insektenarten – ein günstiges Mikroklima sowie Rückzugsmöglichkeiten.

Durch die Integration von Wurzelstöcken wurden Oberflächen geschaffen, die sich unterschiedlich stark erwärmen.

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gig ein Teil des Rohbodens abgetra-gen, um frostsichere Hohlräume für die Überwinterung zu schaffen. Ein Teil der aufgeschichteten Bruch-steine wurde mit Aushubmaterial bedeckt. Eine ökologisch wichtige

Zone bildet der Verzahnungsbe-reich zwischen Bahnböschung und den neuen Habitatelementen. Die-ser Vegetationsgürtel ist extensiv zu pflegen und ein Teil des jährlich anfallenden Schnittguts als kleine

Haufen aufzuschichten. Allgemein ist zu berücksichtigen, dass sich die optimale Beschaffenheit neu ange-legter Kleinstrukturen erst nach einer gewissen Sukzession einstellt. Weiteres Vernetzungspotential be-

steht in der Aufhebung und Rück-führung des alten, bestehenden Bahnübergangs in einen möglichst naturnahen Zustand.

Jürgen Kühnis

Strassenbegleitende BepflanzungIm Gespräch mit Georg Willi, Forstingenieur und Ökologe

bau:zeit: Dem ökologischen Aus-gleich wird beim Industriezubringer Schaan eine grosse Bedeutung bei-gemessen. Wie bewerten Sie diese Zielsetzung?Georg Willi: Bereits bei der Prü-fung der Umweltverträglichkeit wurde festgestellt, dass im Falle einer Realisierung des Industriezu-

bringers Naturwerte im Bereich der neuen Strasse geschmälert werden. So mussten insbesondere Hecken gerodet werden und es wurde ein zusammenhängender, offener Le-bensraum zerschnitten. Entspre-chend dem Naturschutzgesetz, das bei derartigen Eingriffen in Natur und Landschaft Ersatz verlangt, wurden im Umweltverträglichkeits-bericht verschiedene Massnahmen vorgeschlagen. Man hat sich jeder-zeit bemüht, diese Massnahmen umzusetzen.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit die ökologischen Massnahmen «greifen» bzw. sich entwickeln können?In erster Linie muss Land vor-handen sein, um die ökologischen Massnahmen umsetzen zu können.

Gemeine Heckenkirsche, Liguster, Wintergrüner, Hartrie-gel, Pfaffenhütchen, Gemeiner Schneeball, Wolliger Schnee-ball, Schwarzdorn, Kreuzdorn, Hasel, Schwarzer Holunder, Feldahorn, Grauerle, Berg-ahorn, Vogelkirsche, Winter-linde, Bergahorn, Spitzahorn, Sommerlinde, Steileiche

Mit welchen Pfanzenar-ten werden die Grüngür-tel des Industriezubrin-gers bepflanzt?

Wir wissen alle, wie schwierig es ist, entsprechenden Boden bereit zu stellen, um eine ökologisch zu-friedenstellende Lösung zu finden. Zweitens ist es wichtig, dass die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden, um die ange-strebten Massnahmen zum Erfolg führen zu können. So muss bei-spielsweise ein besonderes Augen-merk auf die Bodenvorbereitung geworfen werden, will man eine artenreiche Magerwiese erhalten, wie sie an ausgewählten Standorten vorgeschlagen wird.

Was wird in der Praxis beim Indus-triezubringer Schaan i. S. Ökologie konkret realisiert?Als Ersatz für die Hecken, die dem Strassenbau weichen mussten, ist eine entsprechende strassenbeglei-tende Bepflanzung vorgesehen. Diese beinhaltet sowohl flächige Feldgehölze wie auch alleeartige Baumpflanzungen. Ein Durchlass

Georg Willi, Forstingenieur und Ökologe

soll ermöglichen, dass Kleintiere weiterhin ungefährdet von Nord nach Süd und umgekehrt die Stras-se queren können, wobei den Leit-strukturen (v.a. Gehölze), die die Tiere zum Durchlass hinführen, grosse Aufmerksamkeit geschenkt wird. Vorgesehen ist auch die An-lage von Magerwiesen an den Stras-senböschungen.

Der Leiter des Landespflanzbetriebs, Markus Bernhard, pflegt auf seinem Areal bereits die Pflanzarten und Gehölze, die später beim Industriezubringer in Schaan als ökologische Ausgleichsmassnahmen gepflanzt werden.

Kleintierdurchlass für ungefährdete Bewegung von Nord nach Süd.

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Drei Generationen –

80 Jahre Bühler Baugeschäft2011

1988

1975

1949

1932

2011 Gründung der Zweignieder-lassung an der Essanestrasse 93 in Eschen. Bereits Alfred Bühler betrieb im Jahre 1932 ein Baumaterial-Depot bei Ferdinand Hoop in Eschen.

1932 wurde das Un-ternehmen von Alfred Bühler gegründet.

1975 wurde die Umwandlung in eine Ak t iengesel lschaf t vollzogen; das Un-ternehmen erhielt die Bezeichnung «Ernst Bühler Bauunterneh-mung AG».

1949 übernahm sein Sohn Ernst Bühler die Geschicke des Bauunternehmens.

1988 übernahmen seine drei Söhne Johann, Eugen und Egon das Baugeschäft und tauften es auf den jetzi-gen Namen «Gebrüder Büh-ler Bauunternehmung AG». In den folgenden Jahren erlebte dieser Traditionsbe-trieb eine Blütezeit. Waren vor über zwei Jahrzehnten bei der Übernahme durch die drei Brüder rund 25 Per-sonen bei der Bauunterneh-mung beschäftigt, sind es heute ca. 40 Personen. Die Wünsche der Kunden stehen bei den «Baumeistern» im Mittelpunkt. Zielgerichtetes und kundenorientiertes Han-deln sind für die Gebrüder Bühler eine Selbstverständ-lichkeit.

Ernst Bühler

Alfred Bühler

Adele und Ernst Bühler

Johann, Egon und Eugen Bühler

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Drei Generationen –

80 Jahre Bühler Baugeschäft

Am Samstag, 29. September 2012, waren über 200 Gäste in den Werkhof des Bau-geschäftes Bühler am Gewerbeweg 12in Schaanwald geladen. Die Werkhalle war für diesen Jubiläumsanlass sowie für den gleichzeitigen 50. Geburtstag von Egon – dem jüngsten Bruder dieser drei innovativen Unternehmer – in eine einzig-artige «Festatmosphäre» verwandelt wor-den. In einem sehr interessanten Rück-blick zeigte Johann Bühler einerseits die Entwicklung der Bauunternehmung Büh-ler seit den 1930er Jahren auf und führte andererseits den vielen «Geburtstagsgä-sten» den technischen Fortschritt im Bau-wesen – in den Bereichen des Fuhrparkes, der Baumaterialien, Sicherheitsvorschrif-ten, gesetzlichen Bestimmungen usw. – vor Augen. Die Bauunternehmung Bühler steht bereits in der dritten Generation. DIe traditionsreiche Bauunternehmung steht für Werte wie Kontinuität, Verlässlichkeit und Qualität. Die Bauunternehmung Büh-ler geniesst dank ihrer professionellen Dienstleistung in den Bereichen Hochbau, Tiefbau sowie in der Sanierung und Um-gebungsgestaltung weit über die Grenzen hinaus ein ausgezeichnetes Renommee.

Die Gebrüder Bühler Bauunternehmung AG in Mauren ist eine Baufi rma mit Tradi-tion. Die Baumeister Johann, Eugen und Egon Bühler führen das erfolgreiche Un-ternehmen bereits in dritter Generation. Kürzlich feierte die Gebrüder Bühler Bau-unternehmung AG zusammen mit den Arbeitern, Kunden, Behörden und Freunden das 80-Jahrjubiläum des erfolgreichen Unternehmens.

Ein Dankeschön an alle Weggefährten

Johann Bühler nahm im Namen der Ge-brüder Bühler das 80-Jahrjubiläum des Unternehmens zum Anlass, allen Wegge-fährten in diesen acht Jahrzehnten danke zu sagen. Für die gute Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen dankte er somit in erster Linie seiner Fa-milie, den Arbeitern, den Kunden und Be-hörden. «Tradition verpfl ichtet», hob Jo-hann Bühler abschliessend hervor, «und so freut es uns ganz besonders, dass wir mit dem Familienunternehmen in dritter Generation auch in Zukunft auf die Treue, auf das Vertrauen und auf die Hand-schlagqualität von zufriedenen Kunden zählen dürfen.»

Gebrüder Bühler AG · FL-9493 Mauren · Telefon +423 373 11 71 · Telefax +423 373 41 15 · [email protected] · www.gebr-buehler.li

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Der neue Hypothekar-kunde

: Um Wohneigentum zu finanzieren, können Hypothekarkunden heute auf eine breite Palette von Produkten zugreifen. Das war nicht immer so. Dementsprechend hat sich das Verhalten der heutigen Liegenschaftseigentümer in Bezug auf die Finanzierung der Immobilie gegenüber den 80er-Jahren stark verändert.

hypothek

Es fällt auf, dass heute von den erstrangigen Hypotheken min-destens 90 Prozent und mehr fest angebunden sind. Die Festsatzhy-pothek wurde erstmals Ende der 80er-Jahre von den Banken ange-boten, als die ersten Instrumentari-en zur Zinsabsicherung entwickelt wurden. In der Schweiz stand kurz darauf im Jahre 1992 die EWR-Abstimmung zur Diskussion und viele hatten Angst, dass die Zinsen weiter steigen würden. Sie setzten jedoch auf das falsche Pferd: die Zinsen fielen sogar wieder und die Kreditnehmer hatten auf ei-nem Zinsniveau von sechs bis sieben Prozent während fünf und mehr Jahren eine lange und harte Durststrecke zu überstehen. Später dann kamen die LIBOR-basierten Hypotheken auf. Nach der inver-sen Zinskurve (kurze Laufzeiten teurer als lange) normalisierte sich die Lage ab 1994 wieder und kür-zere Laufzeiten ergaben auch eine tiefere Zinsbelastung. Heute liegen beide Zinsniveaus eng beieinander.

Investieren statt sparenDamit veränderte sich das Ver-halten der Hypothekarschuldner. Festsatzhypotheken, um von einer Tiefzinsperiode zur nächsten zu «hüpfen» sind nicht mehr zent-ral. Opportunistisch den tiefsten Zinssatz wählen ist das moderne Verhalten der heutigen Schuldner. Aber die Zinsvorteile werden nicht

etwa genutzt, um Geld anzusparen oder in die Liegenschaft zu inves-tieren – nein, diese dienen zuneh-mend der Steigerung der Lebens-qualität und Investition in Urlaube, Luxusgüter etc. Die Prüfung von Alternativanlagen rückt zuneh-mend in den Vordergrund anstatt die Rückzahlung der Hypotheken. Nicht nur Banken, Vermögensver-walter oder Pensionskassen versu-chen heute ihre Anlagen laufend zu optimieren, dank der vielfältigen Verfügbarkeit von Informationen (Internet) pflegen auch Hauseigen-tümer einen anderen Umgang mit ihren Anlagen und Schulden. Sehr oft besprechen sie ihre Anliegen mit dem Banker auf erstaunlich hohem Niveau.

Was, wenn die Zinsen steigen?Trotz allem sollten sich Hausbe-sitzer aber auch wieder auf Altbe-währtes zurückbesinnen. Tiefzins-perioden sind in aller Regel endlich, nur der Zeitpunkt ist unklar. Ob-schon das zunehmend konsumtive Verhalten der Hypothekarschuld-ner volkswirtschaftlich sehr reizvoll ist, sollten sie sich auch überlegen, wie sie in einer möglichen Hoch-zinsphase agieren können. Zinser-sparnisse sollten deshalb auch dazu genutzt werden, um allfällige Re-novationen durchzuführen oder die Hypotheken laufend zu redu-zieren. So ist man bestmöglich auf

einen Zinsanstieg vorbereitet, da es keine Kumulation von Ausga-ben (Zinsanstieg und Renovation) gibt. Aufgrund ihrer Planbarkeit bieten Festsatzhypotheken in die-ser Hinsicht eine willkommene Sicherheit für die Zukunft. Doch auch hier gibt es vorgängig gewisse Faktoren zu beachten: Wie lange soll das Objekt behalten werden? Stehen irgendwann berufliche und damit verbunden eventuell auch geographische Veränderungen an? Wird eines der Kinder das Objekt übernehmen oder ist ein Verkauf viel wahrscheinlicher? Ist die Tragbarkeit auch bei steigenden Zinsen und eventuell sinkendem Einkommen noch gegeben bezie-hungsweise wo liegt die Grenze? All dies muss auch hinsichtlich der kostspieligen Kündbarkeit der Festsatzhypothek im Voraus ge-klärt werden.

Kombination von Hypo-thenken sinnvollBasierend auf den heute historisch tiefen Zinsen empfiehlt die VP Bank eine Festbindung in Festsatz-hypotheken mit einer oder meh-reren Laufzeiten und/oder eine Geldmarkthypothek, sofern die Risikofähigkeit gegeben ist. Risi-kobewusste Kunden wählen in der Regel ein Splitting von zwei oder mehreren unterschiedlichen Lauf-zeiten, was künftige Zinsschwan-kungen zu glätten hilft. Wer eher

spekulativ vorgehen möchte, kann aktuell durchaus von der zinsgüns-tigen Geldmarkthypothek profitie-ren, mit der Möglichkeit, in eine Festsatzhypothek wechseln zu können. In jedem Fall lohnt sich das Gespräch mit dem Bankberater über die individuelle Situation.

Über die PersonRolf Jermann ist Mitglied der Geschäftsleitung der Verwal-tungs- und Privat-Bank Aktien-gesellschaft, Vaduz. Dort ist er als Leiter Commercial Banking für das gruppenweite Kreditgeschäft verantwortlich. Rolf Jermann ist eidg. dipl. Bankfachmann und hat sich an der Swiss Banking School sowie an der University of Toron-to im Spezialgebiet International Banking and Finance weiterge-bildet.

Kontakt:[email protected]

Rolf JermannLeiter Firmenkunden und Kredite bei der VP Bank

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Der Schichtladespeicher ist das Herz jeder Haustechnik-Anlage

Eine Schwachstelle vieler Heizungs- und Warmwasseranlagen ist die Durchmi-schung von warmem und kaltem Wasser im Speicher. Dies führt dazu, dass die Erträge der verschiedenen Energielieferanten wie Sonnenkollektoren, Wärme-pumpen und Holzheizungen im Speicher nicht effizient genutzt werden können. Bestehen in einem solch durchmischten Speicher Temperaturen von z.B. 45° C, können nur noch Temperaturen, welche höher liegen, eingebracht werden. Dies ist vor allem dann sehr ärgerlich, wenn die Gratis-Energie der Sonne nicht mehr eingespeist werden kann und dafür später mit teuren Energieträgern nachgeheizt werden muss. Die Lösung liegt in der präzisen Wärmeschichtung im Speicher.

Schichtung und deren QualitätNebst herkömmlichen Speichern ohne Schichtung werden Schicht-speicher angeboten, welche mit ei-nem innenliegenden, mit Löchern durchsetzten Rohr (Schrotflinte) ausgestattet sind. Das Schichtver-halten ist jedoch nicht exakt, und es findet auch bei diesen Speichertypen eine, wenn auch geringere, Durch-mischung statt. Bei der patentierten SAILER-Schichtladetechnik ge-währleisten Strömungskanäle ohne störungsanfällige bewegliche Teile die präzise Wärmeschichtung über die gesamte Speicherhöhe. Sie ver-hindern bei der Energiezufuhr und bei der Entnahme die Vermischung

des Speicherwassers und gewähren eine nahezu stufenlose Schichtung. Die Physik lehrt uns: «Erwärmtes, leichteres Wasser steigt». Deshalb steigt das erwärmte Wasser in den Schichtladeelementen nach oben und tritt dort aus dem Schichtele-ment aus, wo die Temperatur/Dich-te identisch ist.

Schnelle Amortisation dank SAILER-Schicht-ladetechnologieDie SAILER-Speicher sorgen für einen höheren Wirkungsgrad bei allen eingesetzten Wärmeerzeugern wie Wärmepumpen, Holzkessel, Solarkollektoren, Blockheizkraft-werke, aber auch bei Öl- und Gaskessel. Ganz besonders positiv wirkt sich dies beim Einsatz einer thermischen Solaranlage aus. Der Schichtladespeicher erhöht den Wirkungsgrad und garantiert damit deutlich bessere Solarerträge. Eine thermische Solaranlage liefert auch bei diffuser Einstrahlung Wärme-energie – dies jedoch auf tieferem Temperaturniveau. Intelligente Schichtladespeicher verhindern eine Durchmischung des Speiche-rinhaltes, was dazu führt, dass der Speicher im unteren Teil eine sehr tiefe Wassertemperatur aufweist. Dadurch kann jederzeit auch die

geringste Solarstrahlung in nutz-bare Energie umgewandelt werden. Tests der verschiedenen Speicher-typen haben ergeben, dass mit der SAILER-Schichtladetechnik Ein-sparungen an Öl, Gas oder Holz von bis zu 65 % erreicht werden können. Die sich aus solchen Sys-temen ergebenden Effizienzsteige-rungen führen in jedem Fall dazu, dass solche Heizsysteme schneller amortisiert werden können.

Géraldine D’Atria GeschäftsführerinAES Alternative Energie Systeme GmbH

Wenn es eng wird – der ovale Schichtla-despeicher von SAILER passt durch alle Türen und auch enge Gänge.

Unwirtschaftliche AnlagenNach den Erkenntnissen von AES Alternative Energie Syste-me GmbH, Buchs, lässt die Wirt-schaftlichkeit vieler Solaranlagen sehr zu wünschen übrig. Die Ursa-che dafür sind vielfach herkömm-liche Speicher, in denen sich das Wasser aufgrund der fehlenden Einschichttechnologie vermischt. Dieser Mangel bleibt jedoch bei den Kunden in der Regel un-bemerkt, weil mit einem Gas-/Ölkessel oder mit einem Elekt-roheizstab automatisch nachge-heizt wird.

AES Alternative Energie Syste-me GmbH befasst sich intensiv mit diesem Thema. Die dabei rea-lisierten Haustechnikanlagen wei-sen eine hohe Energieeffizienz auf

– dem Anlagebetreiber garantiert dies den gleichen Komfort bei wesentlich geringerem Energie-einsatz und somit eine möglichst schnelle Amortisation.

Markante Verbesserung des Gesamt-wirkungsgrades einer Haustechnikan-lage dank der patentierten SAILER-Schichtladetechnik.

Langäulistrasse 99470 BuchsTel. 0041 81 523 00 11Email: [email protected]

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S-Bahn – regionaleSchlüsselmassnahme zur Verkehrsentwicklung

: «Der Kluge reist im Zuge» verkündete die SBB schon in den 1960er. Zwischenzeitlich ist die Bahn im Fernverkehr aber auch im Regional-verkehr als wichtiger und zuverlässiger Verkehrsträger nicht mehr wegzuden-ken. Nicht nur Städte sondern auch Agglomerationen setzen immer mehr auf S-Bahnen als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Von Markus Biedermann

Der Erfolg gibt ihnen Recht, wie Beispiele in Vorarlberg, Zug, Lu-zern, St. Gallen zeigen. Dagegen kommt die Strassenverkehrsin-frastruktur in Liechtenstein zu Hauptverkehrszeiten zunehmend an die Belastungsgrenze. Sto-ckender Verkehr und Staus sind die Folge. Gerade den strassen-gebundenen öffentlichen Verkehr trifft dies durch Verspätungen und Anschlussbrüche doppelt. Die Autobahnanschlüsse Ben-dern/Haag und Vaduz/Sevelen mit den Rheinquerungen haben zudem nur noch eine beschränkte Restkapazität.

S-Bahn mehr als eine BahnverbindungIn diesem Kontext bildet das Projekt S-Bahn FL.A.CH mehr als nur eine Bahnverbindung zwischen Feldkirch und Buchs. Mit der S-Bahn wird das Land mit einem zusätzlichen und un-abhängig vom Strassenverkehr funktionierenden öffentlichen Verkehrsmittel erschlossen. Die Strecke Feldkirch – Buchs bil-det dabei ein Element eines in-tegrierten regionalen S-Bahn-Angebots. Die Gemeinden, welche über keine eigene Halte-

stelle verfügen, werden mittels direkter Buslinie angebunden. Alle Haltestellen weisen zudem Parkplätze und Fahrradabstell-plätze auf, um das Einzugsgebiet zu vergrössern.

Haltestellen mit kanali-sierenden Verbindungs-wegen Die Lage der Haltestellen wurde in intensiver Diskussion gemein-

sam mit den Gemeinden festgelegt. Dabei wurde vor allem untersucht, wo das grösste Fahrgastpotential zu erwarten ist, wie die Halte-stellen bestmöglich erschlossen werden und welche Ortsentwick-lungen im Umfeld der Haltestel-len möglich sind. Aufgrund dieser Entscheidungsfindung wird die Haltestelle Schaanwald neu im Industriegebiet zu liegen kommen und die Haltestelle Nendeln in der

Lage versetzt. In Schaan ist eine Fussgängerunterführung vorge-sehen, welche das Quartier «Im Malasch» direkt mit der Bahnhal-testelle und dem Bushof verbindet.

Doppelspur zwischen Tisis und NendelnNeben den Haltestellen ist vor allem der Doppelspurabschnitt zwischen Tisis und Nendeln mit einer Länge von 4.5 km zentral.

Projektübersichtsplan S-Bahn Fl.A.CH mit Doppelspurabschnitt zwischen Tisis und Nendeln

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Erst mit diesem Ausbau der Ei-senbahninfrastruktur können die Züge fahrplanmässig kreuzen und ein Halbstundentakt für die S-Bahn realisiert werden. Die vor-handene einspurige Stecke lässt dies nicht zu.

Was ist gelaufen? Was steht bevor?Im Jahr 2009 hat die Projektgrup-pe nach Unterzeichnung des Pla-nungsvertrags mit der konkreten Planung begonnen. Drei Jahre später liegt die fertige Planung vor. Am 28. Juni 2012 konnten die Projektverantwortlichen des Lan-des und der ÖBB Infrastruktur AG die abgeschlossene Einreich-planung der Regierung übergeben. Die Einreichplanung umfasst ei-nerseits die Eisenbahnplanung und andererseits den Umweltbericht mit allen Fachgutachten.

In den nächsten Monaten lau-fen die Behördenverfahren in Liechtenstein. Diese umfassen im Wesentlichen die Umwelt-verträglichkeitsprüfung sowie die eisenbahnrechtliche Baugenehmi-gung. Parallel hierzu hat die Regie-rung den erforderlichen Lander-werb initiiert. Das dritte wichtige Element stellt die Finanzierung dar. Liechtenstein verhandelt dabei mit der Republik Österreich und der ÖBB Infrastruktur AG über

einen angemessenen Kostenteiler. Insgesamt werden für das Projekt rund 100 Mio. € veranschlagt.Für die Realisierung der Eisenbahn-anlagen, Haltestellen und An-schlussbauwerken werden weitere drei Jahre veranschlagt. Als eine der ersten Massnahmen soll die Rheinstrasse in Nendeln durch eine Unterführung in neuer Lage ersetzt werden. Damit kann der neuralgische Knoten Engelkreu-zung gelöst und Schleichverkehre

unterbunden werden. Gleichzeitig erhält Nendeln die Chance, einen attraktiver Ortskern Nendeln zu entwickeln.

S-Bahn als Chance –Wirtschaftsstandort zu steigernDas Projekt S-Bahn FL.A.CH ist, wie es auch das Agglome-rationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein klar zum Ausdruck bringt, eine Schlüsselmassnahme

zur Verkehrsentwicklung nicht nur in Liechtenstein sondern in der ganzen Region. Mit der S-Bahn Vorarlberg und der ab Dezember 2013 eingeführten S-Bahn St. Gallen sind die Voraussetzungen für ein grenzüberschreitendes und vernetztes Bahnangebot geschaf-fen. Das Projekt S-Bahn FL.A.CH bietet damit die grosse Chance für Liechtenstein gleichzeitig den Wirtschaftsstandort zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern.

Visualisierung Haltestelle Nendeln Visualisierung Haltestelle Schaanwald

Am 28. Juni 2012 fand die Projektübergabe statt: v.l. Karl Hartleitner, Projektleiter ÖBB-Infrastruktur AG, Regierungschef-Stellv. Martin Meyer und Markus Biedermann, Projektleiter Liechtensteinerseits.

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Rahmenbedingungen und internationale Zusammenarbeit• 2006 – 2007: Vereinbarung über die Entwicklung des Eisen-

bahnwesens (Schweiz, Liechtenstein, Österreich) • 2007 – 2008: Verankerung im Mobilitätskonzept «Mobiles

Liechtenstein 2015» • 2008: Absichtserklärung über die Einrichtung einer grenz-

überschreitenden S-Bahn (Liechtenstein, Kanton St. Gallen, Land Vorarlberg)

• 2009 – 2012: Revision Eisenbahngesetz und Verordnungen zum Eisenbahngesetz

• 2008 – 2009: Planungsvertrag über die Infrastrukturpla-nung des Ausbaus der internationalen Eisenbahnverbindung Feldkirch – Buchs (SG) auf dem Staatsgebiet des Fürsten-tums Liechtenstein einschliesslich einer «S-Bahn FL-A-CH» Österreich, Liechtenstein, ÖBB-Infrastruktur AG)

• 2008 – 2011: Verankerung im Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein

Projektarbeiten – bereits erledigt:• 2005: Erste Vorabklärungen• 2005 – 2007: Machbarkeitsstudie (Markt, Angebot, Infra-

struktur, Finanzierung)• 2009 – 2010: Ausschreibung und Vergabe der Planungs-

leistungen• 2009 – 2011: Weitere Vorabklärungen und Einzelstudien• 2010 – 2012: Planung Verkehrstechnik und Umweltverträg-

lichkeitsbericht

Projektarbeiten – in Arbeit:• Ab 10/2011: Verhandlung über die Finanzierung des Projekts

(Österreich, Liechtenstein, ÖBB-Infrastruktur AG)• Ab 06/2012: Behördenverfahren (Baugenehmigung gemäss

Eisenbahngesetz, Umweltverträglichkeitsprüfung)• Ab 03/2012: Landerwerb

Zeitablauf

bau:zeit: Sie koordinieren als Projektleiter S-Bahn FL.A.CH von Seiten Liechtenstein mit den Ver-kehrsfachleuten aus Österreich. Wie empfi nden Sie die Zusammenarbeit?

Markus Biedermann: Ich habe auf verschiedenen Ebenen mit Fach-leuten der ÖBB, des Ministeriums in Wien und des Landes Vorarl-berg zu tun. Die Zusammenarbeit ist sehr konstruktiv, wobei wir na-türlich in Sachfragen unsere liech-tensteinischen Interessen klar ver-treten. Wir sind auch in laufender Abstimmung mit unseren Schwei-zer Kollegen auf Bundes- und Kantonsebene, damit das Projekt in allen relevanten Planungen kon-sistent berücksichtigt ist. Mittler-weile ist das Projekt regional und

Erreichbarkeit und Attraktivität Liechtensteins steigern

INTERVIEW

national grenzüberschreitend stark verankert.

Wie präsentiert sich kurz umrissen der aktuelle Stand des Gesamtpro-jektes für Liechtenstein?

Seit wir 2005 die ersten konkreten Ideen entwickelt haben, konnten wir etliche Meilensteine erreichen und sind auf gutem Wege. Mit der Einreichung am 28. Juni 2012 konnten wir die Planungsphase ab-schliessen und die Behördenver-fahren starten. Parallel dazu haben wir mit dem Landerwerb begon-nen, wobei wir vorerst Kaufrechte mit den betroff enen Eigentümern vereinbaren. In der Abschlussphase befi nden sich die Verhandlungen über die Finanzierung des Projekts.

Das Damoklesschwert des Sparens hängt über allen investiven Projek-ten. Bis anhin wurde beim Projekt S-Bahn FL.A.CH stets von rund 100 Mio. Euro gesprochen. Was kos-tet Liechtenstein die S-Bahn?

Bei der S-Bahn FL.A.CH han-delt es sich um ein Projekt für den zukünftigen Wirtschaftsstandort und Lebensraum Liechtenstein. Gerade in Zeiten des Sparens sind meiner Ansicht nach Investitionen in Zukunftsinfrastrukturen wich-tig. Wohlstand und Lebensqualität müssen erarbeitet werden und dazu sind die notwendigen Vorausset-zungen zu schaff en. Um im zu-nehmenden Standortwettbewerb nicht ins Hintertreff en zu geraten, ist eine gut funktionierende Inf-

rastruktur mitentscheidend. Der Ausbau der bestehenden Eisen-bahn stellt damit eine effi ziente Möglichkeit dar, regional abge-stimmt die Erreichbarkeit und Attraktivität Liechtensteins we-sentlich zu verbessern. Da sowohl Liechtenstein als auch die ÖBB ein Interesse am Ausbau der Strecke haben, wird die Finanzierung nicht allein von Liechtenstein getragen werden müssen, sondern es wird eine partnerschaftliche Lösung verhandelt. Zudem soll auch aus dem Agglomerationsprogramm ein Beitrag seitens der Schweiz fl iessen. Ein Vergleich mit ande-ren Bahnprojekten in der Schweiz zeigt, dass das Projekt S-Bahn FL.A.CH ein sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweist.

Markus BiedermannAbteilungsleiter Verkehr, Tiefbauamt

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Zweigleisiger Abschnitt Tisis – Nendeln: insgesamt 4.5 km, davon 3.9 km im Fürstentum Liechtenstein

• durchgehend mit 100 km/h ausgelegt• Linienverbesserung im Doppelspurabschnitt• 1 ½ Überleitstellen• Technikgebäude mit neuem elektronischem Stellwerk• Durchlässe für Gewässer und Einbauten

Neubau Haltestellen inkl. Erschliessung und Vorplätze:• Haltestelle Schaanwald• Haltestelle Nendeln• Haltestelle Schaan-Forst• Haltestelle Schaan

Strassenanlagen: Au� assung niveaugleicher Eisenbahnkreuzungen und neue Unterführungen

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Die Eisenbahnverbindung Feldkirch – Buchs wurde 1872 gebaut. Seit der Elektrifi zierung im Jahr 1926 hat sich an der Strecke nicht mehr viel verändert. Umso grösser ist die Herausforderung, die Strecke und vor allem auch die Haltestellen für einen zeitgemässen S-Bahn-Verkehr zu erneuern und auszubauen. Mit dem «Liechten-stein Takt» wurde seit dem Jahr 2000 der Versuch unternommen, die Eisenbahn wieder für liechtensteinische Anliegen zu nutzen. Allerdings lässt die vorhandene Infrastruktur keinen regelmäs-sigen Taktverkehr zu und die Haltestellen sind wenig attraktiv und teilweise schlecht erschlossen. Trotzdem nutzen schon heute jeden Tag rund 600 Fahrgäste das Angebot. Mit dem Projekt S-Bahn FL.A.CH sollen 3‘400 bis 4‘500 Fahrgäste täglich die Bahn benutzen.

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Page 36: bau:zeit #11

bau:zeit: Das Alpengebiet Mal-bun ist nicht nur Triesenberg’s Feriengebiet, sondern nimmt in Liechtensteins Tourismus-Bran-che eine zentrale Rolle ein. In den letzten Jahren wurde an der Aus-gestaltung der Attraktivität viel Neues realisiert?

Hubert Sele: Malbun hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Sowohl als wichtiges Naherholungsgebiet des Landes als

auch bezüglich seiner touristischen und wirtschaftlichen Bedeutung für Liechtenstein. Meilensteine auf dem Weg zu zukunftsfähigen Strukturen waren die Revision der Ortsplanung, das Erneuerungs-projekt der Bergbahnen (neue Bahnen und Beschneiungsanla-gen, Restaurant Sareis usw.), die Revision der Bauordnung und der Erlass des Verkehrsrichtplans sowie die erfolgreiche Erlangung des Familiengütesiegels, das uns als

Familiendestination sehr gestärkt hat. Damit das Ferien- und Nah-erholungsgebiet den Anforderun-gen und Bedürfnissen der Gäste wie auch der Einheimischen auch in Zukunft gerecht werden kann, setzen wir uns für den Bau eines auf das Notwendigste reduzierten Eisplatzes ein.

Der bisherige Natureisplatz ver-mag den Ansprüchen an ein moder-nes Touristengebiet nicht standhal-ten. Wie umschreiben Sie das Ziel eines neuen Kunsteisplatzes inklu-sive einem Infrastrukturgebäude?

Der Natureisplatz muss aufgrund der bisherigen Erfahrungen nach Wärmeeinbrüchen, zum Beispiel bei Föhntagen, immer wieder für einige Zeit geschlossen werden, um dann nach einigen Tagen das Eis wieder aufzubauen. Gerade dann, wenn der Eisplatz auch wetterbe-dingt gerne als Alternative von den Wintersportlern genutzt würde, steht er nicht zur Verfügung. Das bestehende Gebäude und der Na-tureisplatz befinden sich zudem in einem denkbar schlechten Zustand

und können so nicht weiter betrie-ben werden. Deshalb soll er nun durch einen Kunsteisplatz ersetzt werden, mit dem wir auch für die Schulen, für den Breitensport und für Trainings der Eishockeymann-schaft eine dauerhafte Lösung vom Dezember bis März anbieten können. Wir schliessen damit eine Lücke im Wintersportangebot für unsere Bevölkerung, aber auch für unseren Tourismus, der stark auf ein zu anderen Wintersportorten wettbewerbsfähiges Grundangebot angewiesen ist.

Ist diese Kunsteisbahn in den Marketing-Zielsetzungen des landesweiten Tourismuskonzeptes integriert und welche prioritären Massnahmen stehen in Malbun an?

Der geplante Kunsteisplatz mit Infrastrukturgebäude ist eine Zukunftsinvestition von landes-weiter Bedeutung, weil wir damit sowohl in das liechtensteinische Naherholungsgebiet als auch in die Wettbewerbsfähigkeit unserer Tourismuswirtschaft investieren, die zur Wertschöpfung im Land

pro &contranews

: Das Feriengebiet Malbun steht als Tourismusstandort in starkem Wettbewerb mit anderen Wintersportorten und so ist ein attraktives Grund-angebot von entscheidender Bedeutung. Im Gespräch mit Triesenbergs Vor-steher Hubert Sele kommt deutlich zum Ausdruck, dass die geplante Kunst-eisbahn mit Infrastrukturgebäude eine Zukunftsinvestition mit landesweiter Bedeutung darstellt.

Von Johannes Kaiser

Alpiner Erholungsraum

Hubert Sele, Vorsteher von Triesenberg: «Im Wettbewerb unter den Wintersport-destinationen hat sich das Liechtensteiner Alpengebiet im Segment der Familien profiliert. Familienfreundliche Sportangebote sind ein wichtiges Kriterium bei der Destinationswahl.»

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nicht unwesentlich beiträgt. Der Eisplatz entspricht vollumfäng-lich den Zielsetzungen, die wir in einem nachhaltigen Qualitätstou-rismus sehen. Dafür brauchen wir einfach eine Grundausstattung an Infrastrukturen, damit wir nicht an Attraktivität einbüssen. Wir inves-tieren aber auch in unsere Jugend, weil die Anlage auch dem Breiten- und Schulsport dient. Das Projekt ist sehr wirtschaftlich konzipiert und ermöglicht ganzjährige Mehr-fachnutzungen, wodurch sonst notwendige Investitionskosten in anderen Bereichen eingespart wer-den können.

Wie gestaltet sich die Einbettung in das Landschaftsbild und welche Bedeutung messen Sie der Reali-sierung einer solchen Anlage bei?

Die geplante Eisplatzanlage am Hang beim Ortseingang von Mal-bun fügt sich sehr harmonisch ins Orts- und Landschaftsbild ein. Es unterstützt das Konzept für einen Qualitätstourismus im naturnahen Raum. So wird beispielsweise die angrenzende Wiese oberhalb des

jetzigen Parkplatzes, wo das Pro-jekt realisiert werden soll, in das Projekt integriert. Dadurch wird auf einem Teilbereich des heutigen Parkplatzes eine begrünte, natur-nahe Begegnungszone entstehen. Die geplante Anlage passt sich sehr schön dem Geländeverlauf an. Mit der guten Integration in die Landschaft bleibt der Charakter des naturnahen Bergdorfs erhalten.

Diese Kunsteisbahn würde nicht nur dem Tourismus dienen, son-dern auch der liechtensteinischen Talbevölkerung - insbesondere Schulen und Vereinen?

Ja, das Eisplatzprojekt hat nicht nur touristische und wirtschaftli-che Hintergründe für den Standort Liechtenstein, sondern wirkt sich auch sehr positiv auf die Förderung des Breitensports aus. Es ermög-licht, dass das Eislaufen vermehrt in den Schulsport und in das Pro-gramm für Schullager in Malbun aufgenommen werden kann. Na-türlich steht er auch der breiten Bevölkerung zur Ausübung des Eislaufsports zur Verfügung.

Im Sinne des Sportstättenkon-zepts, das die Regierung am 12. Juni 2012 genehmigt hat, erfüllt die Eisplatzanlage in Malbun die An-forderungen an eine förderungs-würdige Sportanlage. Sowohl was die Multifunktionalität anbelangt, die durch den Eisplatzbetrieb im Winter und die vorgesehene sport-liche Nutzung im Sommer (z.B. Beach Soccer, Beach Volleyball, Basketball, Fussball, Unihockey, Badminton, Kinderverkehrsgar-ten mit Elektro-Autos, kulturelle Anlässe usw.) anbelangt. Auch die räumliche Konzentration der An-

lage und der bestehenden Winter-sporteinrichtungen der Bergbah-nen mit genügend Parkplätzen und einer guten Anbindung an den Öffentlichen Verkehr ist gegeben.

Wie sehen die Kosten aus und wer trägt diese zu welchen Anteilen? Die Gemeinde Triesenberg als Standortgemeinde ersucht die Regierung um eine Subventions-zusicherung von 50 Prozent der Gesamtkosten für die Erstellung eines Eisplatzes samt Infrastruk-

Alpiner Erholungsraum

Visualisierung des Kunsteisplatzes mit Infrastrukturgebäude

Kunsteisplatz mit Infrastrukturgebäude aus der Sicht der Dorfeinfahrt

Page 38: bau:zeit #11

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Page 39: bau:zeit #11

39

Erhöhung der Wettbewerbsfähig-keit von Malbun als Wintersportort

Liechtenstein Marketing begrüsst grund-sätzlich die Realisierung von attraktiven Tourismuseinrichtungen in Liechtenstein. Der Bergort Malbun ist für die liechtenstei-nische Bevölkerung und für unsere auslän-dischen Gäste ein beliebtes Naherholungs-gebiet und der wichtigste Wintersportort im Land. Insbesondere ist Malbun der Feri-enort für Freizeitsportler und Familien. Ein neuer Eisplatz mit entsprechender Infra-struktur ist sicherlich ein attraktives Frei-zeitangebot und stellt eine Alternative zu Skifahren, Snowboarden, Schlitteln oder auch Winterwandern dar. Der geplante Eis-platz trägt ebenfalls zur Wettbewerbsfähig-keit von Malbun als Wintersportort bei.

Liechtenstein MarketingErnst Risch, Geschäftsführer

turgebäude mit einem Kostenrah-men von 6.6 Millionen Franken. Das landesweite Interesse an die-sem Projekt liegt in der Erhaltung und Weiterentwicklung des alpi-nen Erholungsraums für die liech-tensteinische Bevölkerung sowie in der grossen touristischen Aus-strahlungskraft und in der Bedeu-tung für den liechtensteinischen Breiten- und Schulsport.

Im Kontext des globalen Sparens werfen Subventionsanträge an das Land naturgemäss Fragen auf. Welche Argumente führen Sie ins Feld, die das landesweite Interesse untermauern und damit eine Lan-dessubvention rechtfertigen?

Dem Tourismussektor kommt in der aktuellen Finanzlage auf der Einnahmenseite eine wachsen-de Bedeutung für Liechtensteins Volkswirtschaft zu. Hier gilt es mit massvollen Investitionen ein attraktives Angebot zu schaff en. Mit dem Projekt kann nicht nur eine wichtige Ergänzung der be-stehenden Sportinfrastrukturen für die breite Bevölkerung und die Schulen verwirklicht werden, sondern auch der Tourismusstand-ort Liechtenstein wird mit dieser Zukunftsinvestition gestärkt und attraktiver. Im Wettbewerb unter den Wintersportdestinationen hat sich das Liechtensteiner Al-pengebiet im Segment der Fa-milien profi liert, weshalb famili-enfreundliche Sportangebote wie ein Eisplatzbetrieb als Ergänzung zu den bestehenden Einrichtungen und als Alternative bei ungünsti-gen Witterungsverhältnissen ein wichtiges Kriterium bei der Des-tinationswahl darstellen. Der Tou-rismus ist für Liechtenstein von wirtschaftlicher Bedeutung, was sich in den erzielten Umsatzzahlen und in den direkt und indirekt von der Tourismuswirtschaft gestellten Arbeitsplätzen zeigt.

Page 40: bau:zeit #11

Aus Liechtenstein mit Über-zeugung die Welt bedienenDer Marketingmix und die Liebe zum Detail müssen stimmen. «Um global eine überzeu-gende Rolle auf dem Gebiet der Dichtungstechnik spielen zu können, muss auch die in-ternationale Präsenz laufend überprüft und up to date gebracht werden», erklärt Peter Scrivener, Geschäftsführer der Depac.

«Innovationen werden nur dann interessant, wenn sie international nicht nur bekannt, sondern von der Industrie auch akzeptiert wer-den. Durch die Teilnahme an den wichtigsten internationalen Messen unserer Branche stellen wir uns er-folgreich dem direkten Vergleich mit dem weltweiten Wettbewerb. Unsere internationalen Vertrags-partner kommen regelmässig nach Eschen, um unsere innovativen Ide-en nicht nur mit Fakten, sondern

mit dem Herzen zum Wohle des Kunden weiter zu geben», erklärt Peter Scrivener weiter.

Peter Scrivener, Geschäftsführer

Exklusive DEPAC-Händler aus vielen Teilen der Welt nahmen vom 23. bis 28. September am internationalen Händlertreffen teil. Die hier vermittelten Informationen machen sie fit für die Überzeugungsarbeit in der Heimat. Die Vorträge wurden simultan in mehrere Sprachen übersetzt.

Die Besichtigung der modernsten Fertigungsanlagen in Eschen gehör-ten selbstverständlich zum Programm und überzeugten die Besucher, den richtigen Partner zu repräsentieren. Die firmeneigene Photovoltaikanlage auf dem Dach des Firmengebäudes im Wirtschaftspark 44 in Eschen zog grosses Interesse auf sich.

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Page 41: bau:zeit #11

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Neben der Besichtigung von Vaduz stand natürlich auch ein Besuch des Oktoberfestes an. Für viele Teilnehmer war dies nur vom Hören-sagen bekannt, jetzt konnten sie es endlich selbst erleben. Es war ein schöner Ausklang mit viel Motivation, die DEPAC Technologie aus Liechtenstein daheim noch bekannter zu machen.

Neben der weltweit grössten internationalen Messe für die Was-ser- und Abwasserindustrie, der IFAT, vom 7. bis 11. Mai in Mün-chen, war die DEPAC auch auf der internationalen Leitmesse der chemischen Industrie, der «ACHEMA» in Frankfurt vom 18. bis 22. Juni, vertreten. Die Dichtungsinnovationen aus Liechtenstein wurden von den Besuchern der weltweiten Industrie mit regem Interesse und Aufträgen belohnt.

Die Liebe zum Geschäft und zum Detail ist ein bestimmender Bestandteil der engen Ver-bindung der weltweiten DEPAC-Händlerfamilie. Motivierte Händler sind die besten Bot-schafter für DEPAC in der ganzen Welt.

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Page 42: bau:zeit #11

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Innenraum der Pfarrkirche Mauren in neuem Glanz

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: Der Innenraum der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Mauren wurde nach 25 Jahren einer Generalsanierung unterworfen. Am Sonntag, 21. Oktober 2012, fand wiederum der erste Gottesdienst in der «neu bekleideten» Kirche statt. Exakt zur Wiedereröffnung des glanzvollen sakralen Innenraums feierte die Pfarrgemeinde das Silberne Priesterjubiläum ihres Pfarrers Pater Anto Poonoly. Von Johannes Kaiser

Nachdem die Gemeinde Mauren im letzten Jahr die Aussenhülle der Pfarrkirche auf Vordermann brach-te, stand in den letzten Monaten die Innensanierung im Fokus. Die generelle Überarbeitung des Kirchen-Innenraums beinhaltete neben der Anbringung eines neuen Dämmputzes diverse Maler- und Schreinerarbeiten, die Erneuerung der Akustikanlage sowie als beson-dere Herausforderung die Sanie-rung des Deckenbildes. Bei der Neuauskleidung des Innenraums der Pfarrkirche wurde auch der alte Kreuzweg frei gelegt - historisch

sehr interessante und wertvolle Wandmalereien.

Nach 25 Jahren wurde Sanierung notwendigEine Sanierung des Innenraums der Pfarrkirche St. Peter und Paul bahnte sich nach 25 Jahren seit geraumer Zeit an. An der Decke zeigten sich Schäden respektive Verunreinigungen, welche durch unterschiedlich starke Dämmun-gen oberhalb der Decke hervor-gerufen wurden. Als Folge da-von führten Schwankungen der Oberflächentemperaturen über

die vielen Jahre hinweg zu Ver-schmutzungen. Ein erneutes Ma-len der Decke kristallisierte sich als Bestvariante der möglichen Sanierungsmassnahmen heraus. An den Wänden waren die Stös-se der einzelnen Vollgipsplatten erkennbar. Diese Platten wurden vor einem Vierteljahrhundert als zusätzliche Wärmedämmung an die Bruchsteinwände angebracht. Da zwischen den einzelnen Platten, ähnlich wie an der Decke, unter-schiedliche Oberflächentempera-turen vorherrschten, führte dies ei-nerseits zu Verunreinigungen und

andererseits zu Rissbildungen des Verputzes. Wie Gemeindebaufüh-rer Stefan Schuler und der verant-wortliche Bauleiter, Heinz Marxer, ausführen, war das Entfernen der Vollgipsplatten sowie die Anbrin-gung eines Dämmputzes in der Stärke von ca. 60 mm die einzig zielführende Problemlösung.

Vom neuen Verputz bis hin zur neuen Be-schallungIm Zuge dieser Sanierungsmass-nahmen hat sich auch die Raum-akustik in der Kirche verändert.

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Page 45: bau:zeit #11

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Diesbezüglich wurden geeigne-te Massnahmen umgesetzt, um die Akustik und Beschallung zu verbessern. Weitere Sanierungs-massnahmen betrafen die Erneu-erung des Vorhangs im Chor, das Auffrischen (Kristallisieren) des Bodens, das Ersetzen der Tep-piche auf der Empore und in der Sakristei sowie die Restaurierung des Deckenbildes und die «Über-arbeitung» des grossen Chorbildes. Ebenso wurden die Spotleuchten sowie die Liederanzeige auf den Stand heutiger Technik gebracht. Im Zusammenhang mit den not-wendigen Akustikmassnahmen wurde im Weiteren die innere

Der Innenraum der Pfarrkirche wurde einer Generalsanierung unterzogen.

Die Bildimpressionen zeigen den imposanten Innenraum der Pfarrkirche St. Paul und Peter nach der Vollendung der mehrmonatigen Erneuerungsarbeiten. Eine besondere Herausforderung bildete u.a. das Deckenbild (rechts und S. 43 o.r.).

Windfangverglasung sowie die Verglasung beim Beichtstuhl um-gestaltet.

Denkmalschutz-BeitragDas Sanierungskonzept wurde zusammen mit der Landesdenk-malpflege – mit dem Leiter der Denkmalpflege und Archäologie, Patrik Birrer – entwickelt und koordiniert. Für die Denkmal-schutz-relevanten Kosten erhielt die Gemeinde Mauren einen 35 %-igen Subventionsbeitrag - in Zahlen ausgedrückt: Der KV be-läuft sich auf CHF 630'000 davon sind CHF 154'00 von der Denk-malpflege übernommen worden.

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baureport

GeneralsanierungRealschule Balzers modern – zweckmässig – athmosphärreich

: Die Realschule Balzers präsentiert sich in neuem Glanz. Schüler und Lehrer der weiterfüh-renden Schule haben somit eine «neue» Bildungs-stätte erhalten, die von einer hellen, modernen und zweckmässigen Atmosphäre geprägt ist. Am 24. November 2012 ist die Bevölkerung - Jung und Alt - zu einem Tag der off enen Türe eingeladen.

Das Realschulgebäude befi ndet sich in Balzers zwischen der Schulstrasse und der Fürstenstrasse unmittelbar hinter dem Gemeindesaal. Vor bald 50 Jahren - im Herbst 1967 - fi el der Entscheid, dass die südlichste Gemeinde den Standortstatus ei-ner weiterführenden Schule erhält. Im Sommer 1967 war der Pro-jektwettbewerb abgeschlossen und die Architekten Hansjörg Gügler

aus Zürich sowie Architekt Rein-hardt Schaff hauser aus Eschen erhielten den Auftrag zur Weiter-bearbeitung ihres erstprämierten Projektes. So wurde die Realschule nach den Plänen der Architekten Gügler und Schaff hauser errichtet. Die feierliche Einweihung fand im Jahre 1975 statt. Seit der Inbe-triebnahme wurden am Gebäude in diesem Zeitraum keine grösseren Von Kurt Eberle, FL-Hochbauamt

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GeneralsanierungRealschule Balzers modern – zweckmässig – athmosphärreich

Umbauarbeiten oder Erneuerungen vorgenommen.

Sanierungsentscheid im August 2010In den letzten Jahrzehnten wurden die üblichen Instandhaltungsarbei-ten getätigt, wobei man sich stets auf das Notwendigste beschränk-te. Der Schulstandort Balzers als weiterführende Schule wurde in

den vergangenen Jahren aufgrund verschiedener «Schulstandort-Ent-wicklungsszenarien» eine zeitlang in Frage gestellt und Alternativen geprüft. Diese Ungewissheit nahm im August 2010 ein Ende, als sich die Regierung für eine Gebäudein-standsetzung unter Einbezug des gesamten Schulhauses Gnetsch ent-schied, welches von der Gemeinde Balzers längerfristig gemietet wird.

Generalsanierung – fast kein Stein blieb auf dem anderen

Die Gebäudeinstandsetzung wurde in rund eineinhalb Jahren umge-setzt und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Das Gebäu-de wurde bis auf die Primärstruktur rückgebaut und mit einer gedämm-ten Holzelementfassade versehen. Ebenfalls wurde das gesamte Pro-jekt behindertengerecht erschlossen und Massnahmen betreff end die Erdbebenertüchtigung umgesetzt. Die Haustechnik sowie der Aus-bau der Innenräume des Gebäudes wurden einer Totalsanierung und den Bedürfnissen eines modernen und nachhaltigen Schulbetriebs unterzogen.

Energetisch durchdach-tes KonzeptDurch die wärme- und haustech-nischen Sanierungsmassnahmen konnte eine Gesamtenergieeffi zi-enz vergleichbar mit Minergie-P für Umbauten erreicht werden.

Energetisch optimale Ge-bäudehülleund PhotovoltaikanlageÜber die energetisch optimierte Gebäudehülle wurde der Heizwä-rmebedarf des Gebäudes um mehr als die Hälfte reduziert. Durch die grosszügig geplante Photovoltaik-anlage (Investitionskosten wurden durch die Liechtensteinischen Kraftwerke übernommen) auf dem Gebäudedach wird Solarstrom er-zeugt, der für die Versorgung von ca.

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Wir wünschen den Schülern und Lehrern viel Spassim neu sanierten Schulhaus.

Page 49: bau:zeit #11

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10 Einfamilienhäuser reichen wür-de. Damit das Schulhaus Gnetsch und das Realschulgebäude behin-dertengerecht erschlossen werden konnten, wurde der Zwischenbau grösstenteils rückgebaut und mit einem neuen Verbindungsbau über 3 Geschosse und einem Lift neu konzipiert. Ein zusätzliches Problem des Gebäudes aus den 1970-ziger Jahren war die Erdbebe-nertüchtigung. Um die gewünschte Sicherheit bezüglich Erdbeben zu erreichen wurden verschiedene Erd-bebenberechnungen simuliert. Als

Verstärkungsmassnahmen wurden schlussendlich in beiden Geschos-sen die Nasszellen als Betonkerne ausgebildet, in jedem Geschoss auf der Nordseite wurden zwischen drei Aussenstützen Betonwandscheiben eingebracht, in der Südfassade über beide Geschosse je zwei Betonfach-werke (X-Form) eingebaut und beim Zwischenbau der Liftkern zur Erdbebenertüchtigung ausgebildet.

Nachhaltige Schadstoffsa-nierungen Wie zur Bauzeit in den siebziger

Jahren üblich, wurden damals han-delsübliche Bauteile und Materia-lien eingesetzt, die nach heutigem Wissensstand Schadstoff e enthal-ten. Das Hochbauamt hat deshalb bereits in der Planungsphase einen versierten Umweltsachverständigen beigezogen. Die Untersuchungen ergaben, dass in der Realschule Balzers tatsächlich Asbest und Po-lychlorierte Biphenyle (PCB) in verschiedenen Anwendungen ein-gebaut waren. Die Schadstoff sa-nierungen wurden gemäss den ver-bindlichen Richtlinien ausgeführt.

Nebst einer nachhaltigen Sanierung wurden auch der gesetzes- und umweltkonformen Entsorgung der Schadstoff e gemäss den geltenden Verordnungen grossen Wert gelegt.

Moderne und zweckmäs-sige Räumlichkeiten Die Realschule inkl. Schulhaus Gnetsch verfügt insgesamt über 12 Unterrichtsräume, Räume für die Lehrerschaft, Aufenthaltsräume für Schüler und Schülerinnen, einen Mehrzweckraum (Aula) sowie Räu-me für Haustechnik und Hausdienst.

Architektur und BildungVon Silvia Tiefenthaler, Schulleiterin der Realschule Balzers

Der Mensch ist von Natur aus neugierig - Grundsätzlich will jeder Mensch lernen. Wir als Pä-dagogen müssen uns diese Tat-sache zunutze machen. Es gibt viele Faktoren, die das Lernen beeinfl ussen. Der Wandel der Gesellschaft hat eine Anpassung der Schule mit sich gebracht. Viel mehr als früher muss die Schule heute Unterricht und Erziehung verbinden. Schule ist also nicht nur Ort des Lernens, sondern auch Ort des Zusammenlebens. Im Rahmen gut organisierter, ko-gnitiver Lernprozesse werden im-mer auch Haltungen, Einsichts-fähigkeit, Problemsicht, soziales

Verhalten usw. aktiviert. In jeder Kommunikationssituation wird automatisch auch gelernt. Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen. Deshalb gilt auch für die Schule, von stark gelenktem und vorstruk-turiertem Lernen zu selbst orga-nisiertem und selbst verantworte-tem Lernen zu kommen. Der Weg zum mündigen Bürger geht nur über den mündigen Schüler.

Das Berufsverständnis und die Rolle der Lehrperson ändern sich ebenfalls. Der Instruktions-charakter ihrer Arbeit wird zu-rückgenommen werden müssen zugunsten der Befähigung, Ar-beitsprozesse zu arrangieren, zu beobachten, kooperativ mit Schü-lerinnen und Schülern zu bewer-ten. Erfolgreiches Lernen ist also immer auch individuelles Lernen. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, vorstrukturiertes, in unterschiedlichen Graden «ge-lenktes Lernen» immer stärker mit Phasen forschenden Lernens zu verbinden, bei dem Schülerin-

nen und Schüler eine Sache nach eigenen Vorstellungen erschliessen und selbständig Lösungswege für Probleme suchen.

Erfolgreiches Lernen braucht aktivierende Lernumgebung

Unter anderem braucht erfolg-reiches Lernen auch eine ent-sprechende Lernumgebung. Wir brauchen förderliche, aktivierende Lernsituationen, die Individualität ermöglichen. Die Schule als Haus des Lernens ist ein Ort, an dem alle willkommen sind, die Leh-renden wie die Lernenden, und an dem sich jeder in seiner Indi-vidualität angenommen fühlt. Die Schulräume sollen zum Verweilen einladen und deren Angebote sol-len Herausforderungen zum Ler-nen sein und zur selbständigen Auseinandersetzung locken..

So fi nden sich im neu renovier-ten Realschulgebäude neben ei-nem Schüler-Aufenthaltsraum ein grosser Schüler-Arbeitsraum mit

integrierter Bibliothek für die Ate-lierarbeit und das selbstgesteuerte Lernen. Neu sind auch die Grup-penräume zwischen den Klassen-zimmern, die es nun erlauben, ausserhalb des Klassenverbandes in Kleingruppen zu lernen. Die Lehrpersonen bekommen einen adäquaten Arbeitsplatz. Besonders erfreulich war die Mitwirkung der Lernenden bei der Gestaltung der Garderobenkästen. An einem Workshop konnten interessierte Schülerinnen und Schüler ihre Wünsche und Ideen zur Farb-gestaltung einbringen. An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei allen Verantwortlichen, dass wir als spätere «Bewohner» der Realschule Balzers so gut in die Planung einbezogen wurden und unsere Wünsche und Anliegen gehört wurden.

Wir freuen uns darauf, die Schu-le mit Leben zu füllen und eine Schulkultur zu entwickeln, die der lichten, freundlichen und warmto-nigen Grundstimmung der Archi-tektur entspricht.

Silvia Tiefenthaler, Schulleiterin der Realschule Balzers

Page 50: bau:zeit #11

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Im Gespräch mit Kurt Eberle, Projektleiter vom Hochbauamt

bau:zeit: Die Sanierung der Realschule Balzers stand schon seit Längerem auf der Wunschliste des Schulamtes, des Hochbauamtes wie auch der Gemeinde Balzers. Wurde eine Sanierung schon seit Länge-rem ins Auge gefasst?

Kurt Eberle: Die Realschule Bal-zers wurde seit 1975 ununterbro-chen als Schulhaus genutzt. Auch wurden an der Liegenschaft keine grösseren Umbauarbeiten oder Er-neuerungen vorgenommen. Eine im Jahre 2005 in Auftrag gegebe-ne Überprüfung der Erdbebensi-cherheit und eine im Jahre 2007 durchgeführte Überprüfung der Fassadenelemente aus Sichtbeton hat zum Teil wesentliche Mängel aufgezeigt. Im Juli 2007 hat die Regierung das Hochbauamt be-auftragt, im Rahmen der Projekt-phasen «Strategische Planung und Projektdefinition» eine Zustands-analyse inklusive möglicher Szena-rien wie Rückbau, Instandsetzung mittlere oder grosse Eingriffstiefe sowie ein Neubau mit deren Kos-tenfolge zu erstellen.

Was machte eine Sanierung not-wendig?

Ideales Zusammenspiel zwischen Ämtern, Schule und Gemeinde

Im Bericht der Zustandsanalyse wurde aufgezeigt, dass zwingen-de Sanierungsarbeiten zur Wer-terhaltung und Sicherheit des Gebäudes notwendig sind. Das Gebäude weist in wesentlichen Punkten Abweichungen mit ak-tuellen Gesetzen und Normen auf. Im Wesentlichen betreffen diese die Umsetzung des Behin-dertengleichstellungsgesetzes, der Sicherheit in Bezug auf Brand-schutzvorschriften, Arbeitssi-cherheit im Sinne des Bauarbei-tenkoordinationsgesetzes sowie der Erdbebensicherheit, Vorga-ben des Baugesetzes insbeson-dere der Energieeffizienz bei der Aussenhülle (u.a. Undichtigkeit der Fenster), Massnahmen und Vorschriften im Hygienebereich sowie ungenügender Schallschutz zwischen den Räumen.

Wie werden die Zielsetzungen von der Bauseite mit den Anliegen der Schule unter einen Hut gebracht?Die Abwicklung des Projektes er-

folgte nach Massgabe des Projekt-managementreglements und der dazugehörigen Handbücher des Hochbauamtes. Für die Beglei-tung und Umsetzung des Projektes wurde eine Projektleitungsgruppe bestellt. Dieser Gruppe gehören zwei Vertreter des Hochbauam-tes (Projektleitung und Liegen-schaftsverwaltung), ein Vertreter des Schulamtes, ein Vertreter des Architekturbüros, die Schulleitung als beratendes Mitglied sowie wei-tere Spezialisten nach Bedarf an. Bei diesem Projekt hat die Projekt-leitungsgruppe rund 40 Sitzungen abgehalten. Damit die Bedürfnisse für einen modernen Schulbetrieb gewährleistet werden konnten, wur-de in Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt, dem Schulamt, dem Architekten und der Schulleitung ein Raum- und Anlagenprogramm erarbeitet, wo alle wichtigen Fakto-ren wie die max. Belegung, Funktion, Spezifikation und Ausstattung der Räume für Verwaltung, Unterricht, Betrieb und Technik aufgelistet

und bewertet wurden. Erschwe-rend kam hinzu, dass für das Raum- und Anlagenprogramm von zwei bestehenden Gebäuden Schulhaus Gnetsch (eingemietet) im Besitz der Gemeinde Balzers und dem Realschulgebäude im Besitz des Landes ausgegangen werden musste. Folglich mussten von beiden Sei-ten (Bauherrschaft und Nutzeramt) zum Teil auch Kompromisse ein-gegangen werden oder Prioritäten gesetzt werden.

Als Projektleiter hatten Sie über das Ganze die Oberaufsicht. Wel-cher Mehrwert bietet sich heute den Lehrer/-innen und Schüler/-innen aus Balzers mit ihrer neu renovier-ten Bildungsanlage der weiterfüh-renden Schule?Die Raumnot konnte durch die län-gerfristige Anmietung des gesamten Schulhauses Gnetsch - Besitzerin Gemeinde Balzers - behoben wer-den. Mit dem neu erstellen Verbin-dungsbau zwischen dem Schulhaus Gnetsch und der Realschule konn-

Das Projektleitungs-Team: v.l. Kurt Eberle, Dieter Goop - Hochbau-Amtsleiter-Stv., Sylvia Tiefenthaler, Elmar Wohlwend, Martin Biedermann, Nic Wohlwend, Gerhard Hasler und Klaus Walter

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ten die beiden Gebäude behinder-tengerecht erschlossen werden. Die energetisch optimierte Gebäude-hülle gewährt einen guten Schutz gegen Kälte im Winter, gleichzeitig wird an warmen Sommertagen ein Überhitzen der Innenräume verhin-dert. Die im Innenraum verbauten Holzwerkstoffplatten sind formal-dehydfrei verleimt und die Decken und Wände wurden mit lösungs-mittelfreien Anstrichen behandelt. Ebenfalls wurde grossen Wert auf den Schallschutz und die Akustik gelegt. Die Infrastruktur wie Be-leuchtung, Evakuations-, Uhren- und Gonganlage, Bühnentechnik und Beamern ist auf dem neuesten Stand der Technik. Die Naturwis-

senschaftlichen Räume sind nach modernsten Gesichtspunkten er-stellt und konzipiert worden.

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Tag der offenen Tür Die Realschule Balzers wurde einer Generalsanierung unter- zogen und präsentiert sich innen und aussen in neuem Glanz.

Samstag, 24. November

2012, 12.00 – 17.00 Uhr

Führungen – Beamerpräsen-tationen – Kulinarisches

Gwendolyn «Ich finde es gut, dass es jetzt auf jedem Stockwerk Toiletten gibt. Früher mussten wir immer so weit laufen, bis wir das WC erreich-ten. Die neuen Gruppenräume sind toll, sonst wusste man nie, was man in der Pause machen sollte. Es ist toll, dass wir bei den neuen Garderobenkästchen mitbestimmen durften, was sie für eine Farbe haben sollen.»

Zé Maria «Mir gefällt, dass die Lehrer das Zimmer wech-seln und nicht mehr die Schüler. Und ich finde auch gut, dass es jetzt einen Raum gibt für den Schülerkiosk, weil es vorher ein Behinderten-WC war. Ich finde es gut, dass die Schüler die Kästchen bemalen konnten.»

Brian «Ich finde die neuen Beleuchtungssysteme schö-ner und auch viel heller! Die neuen Kästchen sind auf jeden Fall besser, weil wir nun auch viel mehr Platz darin haben. Auch die neue Schülerbib-liothek ist sehr praktisch, da man jetzt nicht mehr so viel zu Hause recherchieren muss, wenn man einen Vortrag hat.»

Stimmen von Schülerinnen und Schüler

Tobias «Der Aufenthalts-raum ist mit Fussballtischen ausgerüstet und ist toll, um die Pausen zu verbringen. Ich finde es sehr gut, dass es eine grosse Aula gibt, die gleichzeitig als Musikzimmer dient.»

Nicole «Ich finde es toll, dass das ganze Gebäude dank der vielen Fenster und der hellen Einrichtung so hell und freund-lich ist. Super finde ich es auch, dass es neue, schöne Kästchen gibt, welche von Schülern in einem Workshop selbst gestaltet wurden. Natürlich ist es auch toll, dass Schüler und Lehrer viel mehr Platz bekommen.»

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Herausgeber: Zeit-Verlag Anstalt; Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Wirtschaftspark 23, FL-9492 Eschen; Redaktion: Johannes Kaiser (Redaktionsleiter), Herbert Oehri, Rebecca Testi-Marogg Grafi k / Satz / Lithos: Oliver Hartmann, Sonja Schatzmann; Anzeigen: Inserateservice Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Sonja Lüchinger, Nicolas Haas; Fotos: Oliver Hartmann, Jürgen Posch, istockphoto, ZVG von Unternehmen; Druck: Tamedia AG, Druckzentrum, CH-8021 Zürich; Aufl age: 20’000 Exemplare beglaubigt; Urheberschutz: Die Texte /Bilder dürfen ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Herausgebers / Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröff entlicht werden (auch nicht in abgeänderter Form); Erscheinung: Samstag, 3. November 2012

Impressum

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