BdB-Umfrage „Konjunktur und Wirtschaftspolitik“
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Ergebnisse der Umfrage „Konjunktur und Wirtschaftspolitik“
Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bundesverbandes deutscher Banken
Berlin 19. März 2015
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Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik
Carsten Klude Chefvolkswirt, M.M.Warburg & CO (AG & Co.) KGaA, Hamburg - Vorsitzender -
Dr. Marco Bargel Chefinvestmentstratege, Deutsche Postbank AG, Bonn
Dr. Elga Bartsch Chefvolkswirtin Europa, Morgan Stanley UK Group, London
Dr. Jan Bottermann Chefvolkswirt, NATIONAL-BANK AG, Essen
Carsten Brzeski Chefvolkswirt, ING-DiBa AG, Frankfurt am Main
Dr. Kurt Demmer Chefvolkswirt, IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf
Dr. Jörg Krämer Chefvolkswirt, Commerzbank AG, Frankfurt am Main
Dr. Martin Moryson Chefvolkswirt, Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA, Köln
Dr. Andreas Rees Chefvolkswirt Deutschland, UniCredit Bank AG, Frankfurt am Main
Stefan Schilbe Chefvolkswirt, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Düsseldorf
Dr. Holger Schmieding Chefvolkswirt, Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, London
Stefan Schneider Chief International Economist, Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main
Dr. Dirk Schumacher Chefvolkswirt Deutschland, Goldman Sachs AG, Frankfurt am Main
Geschäftsführung:
Dr. Hans-Joachim Massenberg Mitglied der Hauptgeschäftsführung, Bundesverband deutscher Banken e.V., Berlin
Dr. Gabriele Fuchs Bereichsleiterin Wirtschaftspolitik und Internationale Beziehungen, Bundesverband deutscher Banken e.V., Berlin
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Weltwirtschaftliches Umfeld
n Weltwirtschaft gewinnt nur langsam an zusätzlichem Schwung
- Euro-Raum und Japan weiterhin schwach
- Schwellenländer: heterogene Entwicklung
- solider Aufschwung in den USA
n Zinswende der US-Notenbank
è 3. Quartal 2015
- Ausschlaggebend: sehr gute Beschäfti-
gungsentwicklung
- Inflationsrate bleibt moderat
- weitere Dollar-Aufwertung könnte Zins- wende Richtung Jahresende schieben
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Konjunktur im Euro-Raum n Erholung mit angezogener Handbremse
n Einige Länder (u. a. Deutschland, Spanien, Irland) è Konjunktur gewinnt weiter an Fahrt
n Frankreich, Italien è Konjunktur kommt nur schleppend voran
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Keine ernsthaften Deflationsgefahren n Negative Inflationsrate wegen des Einbruchs
der Rohölpreise
n Keine Anzeichen, dass Konsumenten Käufe verschieben (Konsumentenstimmung hat sich verbessert)
è niedrige Ölpreise erhöhen reale Kaufkraft
n Euro-Abwertung erhöht die Inflationsrate und Ölpreiseffekte laufen im zweiten Halbjahr 2015 aus
n Zudem: leichte konjunkturelle Erholung
n Prognose (Jahresdurchschnitt): - 2015: -0,1 %
- 2016: 1,2 %
n Zum Jahresende 2016 könnte Teuerungsrate wieder in der Nähe der Zielzone der EZB (knapp 2 %) liegen
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Geldpolitik der EZB … n Aufkaufprogramm für Staatsanleihen wirkt fast ausschließlich über den Wechselkurs
n Nennenswerte Belebung der Kreditentwicklung durch das Programm nicht zu erwarten
n Großer Teil der zusätzlichen Liquidität fließt in die Finanzmärkte è Gefahr von Kursblasen und
verzerrten Risikopreisen
n Zudem: Gefahr verschleppter Reformen
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… und der Euro-Wechselkurs
n Abwertungsdruck hält an
n Dennoch: vorübergehende Gegenbewegung möglich
n Prognose (Jahresende): - 2015: etwa auf gegenwärtigem Niveau - 2016: etwa Parität
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Konjunktur in Deutschland (1)
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n Kräftige Impulse vom starken Rückgang der Ölpreise und der Euro-Abwertung
n Dennoch: kein Grund für überzogenen Optimismus
n Trendwachstum sehr niedrig
n Nur moderate Entwicklung der Ausrüstungs- investitionen:
- Investitionen in ausländischen Absatzmärkten - Unsicherheit bezüglich Strompreisentwicklung - Belastungen durch Wirtschaftspolitik
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Konjunktur in Deutschland (2) n Privater Konsum wächst deutlich
n Profitiert von:
- guter Beschäftigungsentwicklung - niedriger Inflation und niedrigen Zinsen
- steigenden Einkommen
n Beschäftigungsaufbau setzt sich fort
n Ab Ende 2015 könnten sich Bremseffekte durch den Mindestlohn bemerkbar machen
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Ausgewählte
wirtschaftspolitische Themen
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Griechenland
n Steuerausfälle, Kapitalflucht
n Regierung in Griechenland setzt auf märchenhafte Wahlversprechen und sucht Verantwortliche für Misere im Ausland
n Folgen der Misere werden zu Ursachen umgedeutet
Schuldenerleich-
terung kann
nicht der erste
Schritt sein
n Schrittfolge muss eingehalten werden!
n Schuldenschnitt ohne Reformen è grundlegende Probleme bleiben
n Zudem: Schuldenlast günstiger als „pure“ Zahl nahelegt
n Kooperative Lösungen möglich, wenn Griechenland die Grundlagen dafür schafft
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Nur Reformen
helfen weiter
n Erste Reformerfolge in Irland, Spanien und Portugal
n Griechenland: es mangelt an elementaren Rahmenbedingungen für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
n Unverzichtbar: Reformen der Finanz- und Staatsverwaltung, Abbau von Bürokratie und Marktregulierungen
Massive Ver-
schlechterung
der Lage
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Investitionen und Wachstum
n Schlüssel zur Gesundung: Wachstumstrend erhöhen
n Längerfristige Entwicklung, kein kurzfristiges Strohfeuer!
n Wichtiger Aspekt: Investitionen
Ergänzende
Aufgabenfelder
n Notwendigkeit von Investitionen, Innovationen und technologischer Entwicklung in der Öffentlichkeit vermitteln
n Verbesserung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für Investitionen
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Investitions-programm der
EU-Kommission
n Positiv: Bemühen, private Investoren einzubinden
n Schwierige Aufgabe: rentable Projekte zu identifizieren è Projekte nicht nach nationalen Quoten auswählen
n Wichtig: nicht nur „Teer“ und „Beton“
Wirtschafts-
wachstum
Expertenkommis-sion beim BMWi
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V.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Bundesverband deutscher Banken Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik