BDI Agenda - 4. April 2016 · BDI Agenda 4. April 2016 02 Titelthema Gemeinsam handeln, Europa...

8
Agenda "QSJM (FNFJOTBNIBOEFMO &VSPQBTUハSLFO BDI-Präsident Ulrich Grillo und Pierre Gattaz, Präsident des französischen Un- ternehmensverbandes MEDEF, sprachen mit der Nachrichtenagentur dpa und der französischen Finanzzeitung Les Echos in Berlin über die Digitalisierung der In- dustrie, die Reformpolitik in Frankreich und die Flüchtlingssituation (Archivbild von 2014). 4FJUF .FJOVOH %JHJUBMJTJFSVOHHFIU VOTBMMFBO BDI-Präsident Ulrich Grillo schätzt die vierte industrielle Revolution als zentral für die Wettbewerbsfähigkeit und damit für die Zukunft der deutschen Industrie ein. 4FJUF #%*7FSCハOEF #àOEOJT[VS#FLハNQGVOH WPO'MVDIUVSTBDIFO Im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird ein Runder Tisch mit Teilnehmern aus Tourismuswirtschaft und Entwicklungsex- perten ins Leben gerufen. 4FJUF 0TUBGSJLB .BSLUDIBODFOGàSEJF EFVUTDIF*OEVTUSJF Stefan Mair, Mitglied der Hauptgeschäfts- führung des BDI, hat den Präsidenten des East African Business Council (EABC), Dennis Karera, Ende März in Berlin empfangen. 4FJUF $IJOB 8JSUTDIBGUCSBVDIUNFIS .BSLU Der Strukturwandel der chinesischen Wirtschaft ist risikobehaftet, wenn wich- tige Reformen ausbleiben. Dazu gehört die Öffnung des Marktzugangs für aus- ländische Investoren. 4FJUF "VTTDISFJCVOH %FVUTDIFS,VMUVSGレSEFSų QSFJT+FU[UCFXFSCFO Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI vergibt gemeinsam mit seinen Partnern Süddeutsche Zeitung und Han- delsblatt jährlich den Deutschen Kultur- förderpreis (Bild: Preisträger 2015). 4FJUF #%*5IFNFO )BOOPWFS.FTTF 4FJUF )BOOPWFS.FTTF 4FJUF 55*1 4FJUF 55*1 4FJUF *OEJFO 4FJUF *OEJFO 4FJUF 5FSNJOF 4FJUF 5FSNJOF 4FJUF %JFOハDITUF#%*"HFOEBFSTDIFJOUBN"QSJM %JFOハDITUF#%*"HFOEBFSTDIFJOUBN"QSJM

Transcript of BDI Agenda - 4. April 2016 · BDI Agenda 4. April 2016 02 Titelthema Gemeinsam handeln, Europa...

BDI AgendaAgenda4. April 2016

Gemeinsam handeln,Europa stärken

BDI-Präsident Ulrich Grillo und PierreGattaz, Präsident des französischen Un-ternehmensverbandes MEDEF, sprachenmit der Nachrichtenagentur dpa und derfranzösischen Finanzzeitung Les Echosin Berlin über die Digitalisierung der In-dustrie, die Reformpolitik in Frankreichund die Flüchtlingssituation (Archivbildvon 2014).

>> Seite 2

Meinung

Digitalisierung gehtuns alle an

BDI-Präsident Ulrich Grillo schätzt dievierte industrielle Revolution als zentralfür die Wettbewerbsfähigkeit und damitfür die Zukunft der deutschen Industrieein.

>> Seite 3

BDI-Verbände

Bündnis zur Bekämpfungvon Fluchtursachen

Im Bundesministerium für wirtschaftlicheZusammenarbeit und Entwicklung wirdein Runder Tisch mit Teilnehmern ausTourismuswirtschaft und Entwicklungsex-perten ins Leben gerufen.

>> Seite 4

Ostafrika

Marktchancen für diedeutsche Industrie

Stefan Mair, Mitglied der Hauptgeschäfts-führung des BDI, hat den Präsidentendes East African Business Council(EABC), Dennis Karera, Ende März inBerlin empfangen.

>> Seite 7

China

Wirtschaft braucht mehrMarkt

Der Strukturwandel der chinesischenWirtschaft ist risikobehaftet, wenn wich-tige Reformen ausbleiben. Dazu gehörtdie Öffnung des Marktzugangs für aus-ländische Investoren.

>> Seite 7

Ausschreibung

Deutscher Kulturförder­preis 2016: Jetzt bewerben!

Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaftim BDI vergibt gemeinsam mit seinenPartnern Süddeutsche Zeitung und Han-delsblatt jährlich den Deutschen Kultur-förderpreis (Bild: Preisträger 2015).

>> Seite 8

BDI-Themen

Hannover Messe>> Seite 6Hannover Messe>> Seite 6

TTIP>> Seite 6TTIP>> Seite 6

Indien>> Seite 6Indien>> Seite 6

Termine>> Seite 8Termine>> Seite 8

Die nächste BDI Agenda erscheint am 25. April 2016.Die nächste BDI Agenda erscheint am 25. April 2016.

BDI Agenda 4. April 2016 02

TitelthemaGemeinsam handeln, Europa stärkenTitelthemaGemeinsam handeln, Europa stärken

BDI-Präsident Ulrich Grillo und Pierre Gattaz, Präsident desfranzösischen Unternehmensverbandes MEDEF, sprachen mitder Nachrichtenagentur dpa und der französischen Finanzzei-tung Les Echos in Berlin über die Digitalisierung der Industrie,die Reformpolitik in Frankreich und die Flüchtlingssituation.

Pierre Gattaz war mit einer Delegation von rund 40 Unterneh-menschefs zu Besuch in Deutschland, um Geschäftsbeziehun-gen und Partnerschaften zwischen französischen und deut-schen Unternehmen zu intensivieren. Die französische Delega-tion konnte sich außerdem ein Bild vom deutschen Modell derBerufsausbildung, des sozialen Dialogs und des Mittelstandsmachen. Ziel des Deutschland-Besuchs war es, Perspektivenfür eine immer stärker integrierte europäische Kooperation auf-zuzeigen.

Bereits Mitte März haben die Präsidenten der deutschen undfranzösischen Arbeitgeber- und Industrieverbände Ulrich Grillo,Pierre Gattaz und Ingo Kramer von der Bundesvereinigung derDeutschen Arbeitgeberverbände eine Erklärung veröffentlicht.Darin appellieren sie geschlossen an die Politik, die Flüchtlings-situation durch mutiges gemeinschaftliches Handeln auf euro-päischer Ebene zu bewältigen.

Die Präsidenten fordern die EU auf, alles dafür zu tun, dasSchengen-System zu erhalten. Es sei Voraussetzung fürWachstum und Wohlstand. Denn die Wirtschaft sei in Zeiten derGlobalisierung auf den reibungslosen grenzüberschreitendenWarenverkehr angewiesen. Die EU müsse der EuropäischenGrenzschutzagentur Frontex mehr Kompetenzen, Handlungs-freiheit und Mittel zur Verfügung stellen. Außerdem gelte es, diewirtschaftliche Konvergenz in Europa voranzubringen.

Gerade jetzt werde deutlich: »Wir brauchen auch in der Außen-und Sicherheitspolitik mehr Europa, um den Katastrophen undKonflikten jenseits unserer Grenzen nicht weitgehend einfluss-und machtlos gegenüberzustehen. Fluchtursachenbekämpfungfunktioniert nur, wenn wir die Krisenregionen stabilisieren undden Menschen in oder nahe ihrer Heimat helfen, sich zu entwi-ckeln«, heißt es in der Erklärung. Alle europäischen Mitglieds-staaten seien aufgefordert, ihrer Verantwortung bei der Auf-nahme und Integration von Flüchtlingen gerecht zu werden.Staaten, die dies ablehnen oder gar auf nationale Alleingängesetzen, könnten auch für sich selbst nicht die Solidarität der Eu-ropäischen Union einfordern.

>> Gemeinsame Erklärung von BDI, BDA und MEDEF

>> BDI-Facebook-Seite

BDI Agenda 4. April 2016 03

BDI-Präsident Ulrich Grillo

MeinungDigitalisierung geht uns alle anMeinungDigitalisierung geht uns alle an

»Die vierte industrielle Revolution ist ein zentrales Thema fürdie Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie – und damitfür die Zukunft unserer Industrie. Leider haben noch nicht alledeutschen Industrieunternehmen die Bedeutung von Industrie4.0, das heißt der digitalen Transformation, für ihr eigenes Ge-schäft verstanden.

Dies gilt insbesondere für den deutschen Mittelstand: Umfragenzeigen regelmäßig, dass ein Großteil des deutschen Mittel-stands sich selbst noch nicht als digitalisiert ansieht.Sei es, weil die Bedeutung der Digitalisierung für die Brancheoder das Unternehmen überhaupt nicht gesehen wird oder weildie Betriebe noch nicht über die richtigen Antworten und Strate-gien für die digitale Transformation ihres Unternehmens verfü-gen. Das ist bedenklich. Kein Industriezweig wird sich zurück-lehnen und sagen können: Digitalisierung? Das geht uns nichtsan!

Chancen der Digitalisierung aufzeigen

Der BDI und viele andere Akteure – auch die Politik – arbeitenstark daran, unsere Unternehmen weiter für das Thema zu sen-sibilisieren. Es geht darum, den Unternehmen – vor allem demMittelstand – etwa durch Demonstrations- und Testzentren dievielen Möglichkeiten und Chancen des digitalen Wirtschaftensaufzuzeigen. Schließlich erfasst die digitale Transformationsämtliche Stufen der industriellen Wertschöpfung, von der Lo-gistik über die Produktion bis hin zur Dienstleistung – und dasbranchenübergreifend.

Sie bietet die Chance, enorme volkswirtschaftliche Potenzialefreizusetzen für: eine ressourcensparende Logistik, eine fle-xiblere Arbeitswelt, effizientere Mobilität, schonendere Medizinund umweltfreundlichere Produktion. Es gibt inzwischen vieleStudien, die das Potenzial der digital vernetzten Produktion un-tersucht haben. Je nach Branche sind Effizienzgewinne von biszu 25 Prozent in der Produktion möglich. Damit ist Industrie 4.0zentral für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen.

Entscheidend sind die neuen Geschäfts­modelle

Industrie 4.0 endet nicht am Werkstor; es reicht nicht, digitalvernetzt zu produzieren. Durch Industrie 4.0 können wir nichtnur Kosten senken, sondern auch die Umsätze erhöhen. EineMöglichkeit für neue Geschäftsmodelle könnte etwa im Aufbauvon Plattformen bestehen, die Unternehmen mit ihren Kundenund Zulieferern vernetzen und über die neue Services angebo-ten werden. Wenn wir es in der deutschen Industrie zukünftigschaffen, weniger vom Produkt und mehr von der Dienstleis-tung her zu denken, dann haben wir gute Chancen.

Diese neuen digitalen Geschäftsmodelle zu finden, zu entwi-ckeln und erfolgreich umzusetzen, ist eine große Herausforde-

rung für unsere Unternehmen. Umso wichtiger ist es, dass inden Unternehmen Digitalisierung zur Chefsache wird. Denn Di-gitalisierung ist nicht einfach ein IT-Thema. Ob sich der CEOselbst des Themas annimmt oder es einen eigenen CDO, einenChief Digital Officer, gibt: Es kommt darauf an, die Digitalisie-rung des Geschäfts als strategisches Führungsthema wahrzu-nehmen. Ein Thema, dass für den Erfolg und die Wettbewerbs-fähigkeit des Unternehmens entscheidend ist.

Digitalisierung als strategischesFührungsthema

Ich bin überzeugt, dass wir in Deutschland gute Voraussetzunghaben, um in der Zukunft der Industrie 4.0 an der Spitze zu ste-hen. In einer Studie zur ›Digitalen Transformation der Industrie‹,die der BDI zusammen mit Roland Berger im vergangenen Jahrdurchgeführt hat, kam heraus: Wenn die digitale Transformationin die richtigen Bahnen gelenkt wird, winkt Deutschland ein zu-sätzliches Wertschöpfungspotential von 425 Milliarden Euro bis2025. Europa könnte bis 2025 sogar einen Zuwachs von 1,25Billionen Euro an industrieller Bruttowertschöpfung erzielen.

Und wir haben in Deutschland gute Voraussetzungen, die Po-tenziale zu heben. Unser Industrieanteil am Bruttoinlandspro-dukt liegt mit fast 23 Prozent auf hohem Niveau. In den USAsind es zum Beispiel nur etwa 13 Prozent. Zudem ist die deut-sche Industrie hochinnovativ: Im jüngsten Innovationsindikatorvon BDI und Acatech, der Akademie der Technikwissenschaf-ten, belegt Deutschland den fünften Platz – vor unseren stärks-ten Wettbewerbern USA ( Rang 8), Südkorea (13), Japan (20)oder China (26). Klar, dass wir in den nächsten Jahren viele in-novative, digitale Geschäftsmodelle in der deutschen Industriesehen werden.«

>> Zur Studie »Die digitale Transformation der Industrie«>> Zum Innovationsindikator 2015

BDI Agenda 4. April 2016 04

BDI-Verbände

BTWNeues Bündnis zur Bekämpfung wirtschaftlicher FluchtursachenBTWNeues Bündnis zur Bekämpfung wirtschaftlicher Fluchtursachen

Im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird einRunder Tisch mit Teilnehmern aus Tourismuswirtschaft und Entwicklungsexperten insLeben gerufen. Ziel des auf Vorschlag des Bundesverbandes der Deutschen Touris-muswirtschaft (BTW) initiierten Bündnisses ist es, gemeinsam Projekte zu erarbeiten,die den Menschen in den betroffenen Ländern vor Ort eine Arbeits- und Lebensper-spektive geben. »Wir freuen uns, dass Bundesminister Gerd Müller unseren Vorschlagaufgenommen hat, einen Runden Tisch in seinem Ministerium zu installieren und mitdiesem Bündnis die Tourismuswirtschaft noch stärker mit der Entwicklungszusam-menarbeit zu verknüpfen«, kommentierte BTW-Präsident Michael Frenzel. »Die Tou-rismuswirtschaft ist ein starker Partner für die Entwicklungspolitik. Wir entwickeln ge-meinsam Perspektiven für die Menschen in den Entwicklungsländern. NachhaltigerTourismus schafft Arbeitsplätze und schützt die Umwelt«, bekräftigte BundesministerGerd Müller.

www.btw.de

VCIRichtiger Kurs, aber Engpässe bleibenVCIRichtiger Kurs, aber Engpässe bleiben

Als durchwachsen bezeichnet der Verband der Chemischen Industrie (VCI) den MitteMärz vorgestellten Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans. Dies macht GerdDeimel, Sprecher der VCI-Initiative Verkehrsinfrastruktur, in einer ersten Einschätzungdeutlich: »Erfreulich ist, dass mit der Priorisierung von Projekten der bundesweite Ge-danke im Vordergrund steht. Auch die Anbindung der Seehäfen an das Hinterland hatan Bedeutung gewonnen. Die Erweiterung des Wesel-Datteln-Kanals, den Ausbau derSchleusen auf den Flüssen Neckar und Mosel sowie die Verbesserung der Abladesi-tuation auf dem Rhein im Mittelrheingebiet sowie zwischen Duisburg und Köln als vor-rangig einzustufen, ist der richtige Kurs. Denn damit besteht die Möglichkeit, das Bin-nenschiff stärker als bislang zu nutzen. Mit dem geplanten Ausbau der Schienenan-bindung zum Chemiepark in Burghausen werden ebenso wichtige Weichen gestellt.«

www.vci.de

BDLICAO-Generalsekretärin und BDL-Präsident einig bei KlimaschutzBDLICAO-Generalsekretärin und BDL-Präsident einig bei Klimaschutz

Zwischen der Generalsekretärin der UN-Luftfahrtorganisation ICAO (International CivilAviation Organization), Fang Liu, und dem BDL-Präsidenten Klaus-Peter Sieglochherrscht Einigkeit darüber, was im internationalen Luftverkehr derzeit höchste Prioritäthat: die Verabschiedung eines internationalen Klimaschutzabkommens. Das wurdebei einem Treffen Ende März beim Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirt-schaft in Berlin deutlich. »Die ICAO hat in den vergangenen Jahren mit großer Ent-schlossenheit daran gearbeitet, ihre Mitgliedsstaaten auf dem Weg zu einem CO2-neutralen Wachstum des internationalen Luftverkehrs ab 2020 zu unterstützen. Erstkürzlich wurde mit der Festlegung des ersten CO2-Standards für Flugzeugemissionenein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg erreicht«, sagte Fang Liu am Montag in Ber-lin.

www.bdl.aero

BDI Agenda 4. April 2016 05

BDEWarenverkehrsfreiheit für Komposte und Gärprodukte in greifbarer NäheBDEWarenverkehrsfreiheit für Komposte und Gärprodukte in greifbarer Nähe

Die Europäische Kommission hat Mitte März einen Vorschlag mit Vorschriften für dieBereitstellung von Düngeprodukten mit CE-Kennzeichnung vorgelegt. Der Bundesver-band der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft begrüßt die darinvorgenommene Ausweitung des Anwendungsbereiches, der erstmalig auch organi-sche Düngemittel umfasst. Komposte und Gärprodukte können zukünftig »Düngepro-dukt mit CE-Kennzeichnung« werden und als Waren frei innerhalb der EU gehandeltwerden. Komposte und Gärprodukte, die die Anforderungen an die CE-Kennzeich-nung erfüllen, erlangen den Produktstatus und gelten nicht mehr als Abfall. BDE-Prä-sident Peter Kurth: »Wir begrüßen den Verordnungsentwurf ausdrücklich. Die EU-Kommission eröffnet damit die Möglichkeit, dass unsere Komposte und Gärproduktedas Abfallende erreichen können und damit dem freien Warenverkehr unterliegen.«

www.bde.de

VDADeutsche Pkw mit bester LangzeitqualitätVDADeutsche Pkw mit bester Langzeitqualität

Komfort, höchste Sicherheits- und Umweltstandards sowie Premium-Qualität gehörenzu den herausragenden Eigenschaften deutscher Automobile. Wie erfolgreich diedeutschen Hersteller in ihrer Fokussierung auf Top-Qualität sind, zeigt das hervorra-gende Abschneiden deutscher Marken in aktuellen Qualitäts-Rankings beim Dekra-Gebrauchtwagenreport 2016 und dem TÜV-Report 2016. »Beide Reports zeigen:Deutsche Autos sind besonders zuverlässig. Höchste Qualität in Entwicklung und Pro-duktion ist in unseren Mitgliedsunternehmen Chefsache. Neben den Herstellern habenvor allem auch die Zulieferer einen ganz wesentlichen Beitrag zur Langzeitqualität derdeutschen Autos geleistet. Ihr Anteil an der Wertschöpfung eines Autos liegt bei über70 Prozent«, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobil-industrie.

www.vda.de

Die Deutsche BauindustrieDie deutsche Bauwirtschaft startet schwungvoll ins neue JahrDie Deutsche BauindustrieDie deutsche Bauwirtschaft startet schwungvoll ins neue Jahr

Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe des ak-tuellen Zahlenbildes mitteilt, lag der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe um nomi-nal 11,4 Prozent über dem Vorjahresmonat und erreichte damit den höchsten Januar-wert seit 1996. Im Vergleich zum Vormonat sind die Aufträge nach Berechnungen desStatistischen Bundesamtes um ein Prozent gestiegen (arbeitstäglich-, saison- undpreisbereinigt). Damit setzt sich die gute Entwicklung des Vorjahres fort: Die Bauunter-nehmen meldeten für das Gesamtjahr 2015 ein Orderplus von nominal 5,2 Prozent.Entsprechend optimistisch schauen die Unternehmen auf das laufende Jahr: Im Rah-men des aktuellen ifo Konjunkturtests gaben 94 Prozent der Befragten an, dass sie fürdie kommenden sechs Monate eine bessere bzw. gleichbleibende Geschäftslage er-warten, so viele wie noch nie.

www.bauindustrie.de

BDI Agenda 4. April 2016 06

Hannover MesseHerzlich willkommen, USA! Hannover MesseHerzlich willkommen, USA!

Unter dem Slogan »Welcome USA« stehen die transatlanti-schen Beziehungen im Fokus der weltgrößten Industriemesse2016 ab 25. April. Mit dem Wirtschaftsforum und dem U.S.-Ger-man Business Summit gibt der BDI Impulse für die Vertiefungder Beziehungen zum diesjährigen Partnerland.

Den Business Summit am 25. April werden BDI-Präsident UlrichGrillo und der Präsident der U.S. Chamber of Commerce, TomDonohue, nutzen, um eine gemeinsame Erklärung zu TTIP andie Regierungsvertreter zu übergeben. Darin werben beide Ver-bände für den Abschluss eines umfassenden und ehrgeizigen Abkommens.

Redner sind die US-Wirtschaftsministerin Penny Pritzker, derEU-Kommissar für Digitales Günther Oettinger, Bundesfor-schungsministerin Johanna Wanka, Niedersachsens Minister-präsident Stephan Weil, Joe Kaeser (Siemens), Andrew Liveris(Dow Chemical) und Satya Nadella (Microsoft). Und natürlichpräsentieren bis zum 29. April Technologieführer Innovationenaus Deutschland, den USA und vielen anderen Ländern. Motto:Integrated Industries – Discover Solutions.

Ansprechpartner:Tim [email protected]

FreihandelsabkommenBDI fordert ein modernes Investitionskapitel für TTIPFreihandelsabkommenBDI fordert ein modernes Investitionskapitel für TTIP

Die Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland habensich seit 1990 verfünffacht. Dieses Auslandsengagement si-chert Wohlstand und Arbeitsplätze zuhause und im Ausland.

Auslandsinvestitionen gehen aber mit Risiken einher. Schutzvor Diskriminierung, unfairer Behandlung oder vor Enteignungkann Investoren ermutigen. Das bieten völkerrechtliche Investi-tionsschutzverträge. Bei Vertragsbruch kann ein Investor vondem Staat, in dem er investiert hat, vor einem SchiedsgerichtSchadenersatz verlangen. Dieses völkerrechtliche Instrumentwurde von Deutschland erfunden. Noch heute unterhalten wirweltweit die größte Anzahl dieser Verträge. Allerdings gibt esauch Reformbedarf bei Investitionsschutzverträgen. Im Inter-esse der Bürger muss die Regulierungshoheit des Staates gesi-chert sein. Verwendete Rechtsbegriffe müssen präzise sein,damit Staat, Bürger und Investoren wissen, worauf sie sich ein-lassen. Auch sollten neue Abkommen Berufungsverfahren vor-sehen.

Es gibt gute Gründe, auch im geplanten transatlantischen Frei-handels- und Investitionsabkommen (TTIP) ein modernes In-vestitionskapitel aufzunehmen. Die USA sind Europas wichtigs-ter Wirtschaftspartner, da lassen sich Investitionsstreitigkeitennicht ausgeschließen. Die EU-Kommission hat Ende 2015einen fortschrittlichen Vorschlag zur Ausgestaltung des Investiti-onsschutzes in TTIP vorgelegt. Sie geht darin auf die bereitsgenannten Kritikpunkte ein. Noch ist nicht bekannt, wie die US-Regierung auf den Vorschlag reagieren wird. Sicher ist: Ein mo-dernes Investitionsabkommen mit den USA ist ein wichtigerSchritt auf dem Weg zu einem besseren weltweiten Standardfür Investitionsverträge.

Ansprechpartnerin:Stormy-Annika [email protected]

IndienLiberalisierung für Investitionen zügig umsetzenIndienLiberalisierung für Investitionen zügig umsetzen

Der indische Premierminister Narendra Modi traf Spitzenvertre-ter der Europäischen Union Ende März in Brüssel. Teil des 13.EU-Indien-Gipfels waren Gespräche über eine mögliche Wie-derbelebung der Freihandelsverhandlungen.

»Ein Freihandelsabkommen der EU mit Indien könnte ein Mei-lenstein in der Öffnung des indischen Marktes für die deutscheIndustrie sein«, sagte Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptge-schäftsführung. »Indien ist ein wichtiger Wachstumsmarkt, aller-dings noch mit hohen Hürden beim Marktzugang.« Währendseines Deutschland-Besuchs im vergangenen Jahr kündigte In-diens Premierminister Narendra Modi eine umfangreiche Libe-

ralisierung für Investitionen in Indien an. Der BDI fordert nun diezügige Umsetzung. Für einen Durchbruch beim Freihandelsab-kommen brauchen wir den Abbau von Zöllen, Zusatzabgabenund nicht-tarifären Handelshemmnissen etwa für Autos, Ma-schinen und Industrietextilien. Auch müssen ausländische Un-ternehmen gleichberechtigten Zugang zum öffentlichen Be-schaffungsmarkt in Indien erhalten wie einheimische Firmen.«

Ansprechpartner:Friedolin [email protected]

BDI Agenda 4. April 2016 07

EABC-Präsident Dennis Karera (li.) mit Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung

OstafrikaMarktchancen für deutsche IndustrieOstafrikaMarktchancen für deutsche Industrie

Der BDI hat den Präsidenten des East African Business Council(EABC), Dennis Karera, Ende März in Berlin empfangen. Zielwar es, die Zusammenarbeit des BDI mit dem ostafrikanischenWirtschaftsverband zu vertiefen und einen direkten Austauschmit deutschen Unternehmen zu ermöglichen.

Teil von Kareras einwöchigem Programm war ein Arbeits-frühstück im BDI mit Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptge-schäftsführung, und weiteren Industrievertretern, um über Ge-schäftsmöglichkeiten und aktuelle Entwicklungen in Ostafrika zuinformieren. Dabei betonte er, dass der ostafrikanische Marktinsbesondere für die Textil-, Schuh- und Automobilindustrie at-traktiv sei. Die Staaten der Ostafrikanischen Gemeinschaft wol-len den Aufbau der heimischen Industrie unterstützen und Wert-schöpfungsketten vor Ort schaffen. Zu diesem Zweck sollenbinnen drei Jahren die Importe für gebrauchte Kleidung undSchuhe verboten werden. Ähnliche Vorhaben gibt es auch fürden Import von gebrauchten Fahrzeugen. Für Karera stellt die-ses Politikvorhaben eine Chance für deutsche Investitionen inOstafrika dar.

Im Rahmen der »BDI-Strategie Subsahara-Afrika. Chancenkon-tinent Afrika« intensiviert der BDI seine Beziehungen zu Ost-und Westafrika. Vor allem mit der wirtschaftlich dynamischenRegion Ostafrika pflegt der BDI einen intensiven Austausch.Seit 2015 besteht zwischen dem BDI und dem ostafrikanischenWirtschaftsverband EABC eine Verbandspartnerschaft.

>> Zur BDI-Strategie Subsahara Afrika

Ansprechpartnerin:Katharina [email protected]

ChinaWirtschaft braucht mehr MarktChinaWirtschaft braucht mehr Markt

Der Strukturwandel der chinesischen Wirtschaft ist risikobehaf-tet, wenn wichtige Reformen ausbleiben. Anlässlich der Verab-schiedung des 13. Fünfjahresplans in Peking äußerte sich derVorsitzende des Asien-Pazifik-Ausschusses der DeutschenWirtschaft (APA) zum Reformbedarf.

»Aus Sicht der deutschen Wirtschaft muss die Leitlinie der chi-nesischen Regierung im Reformprozess auch weiterhin klardem Schlagwort ›mehr Markt‹ folgen«, sagte Hubert Lienhard,Vorsitzender des APA. Dazu gehöre auch, vorhandene Überka-pazitäten abzubauen und nicht auf Drittmärkte umzuleiten,sagte Lienhard, der auch Vorstandsvorsitzender von Voith ist.China müsse den Marktzugang für ausländische Unternehmenverbessern und mehr Branchen für eigenständige ausländischeInvestitionen öffnen, sagte Lienhard.

Ziel müssten gleiche Rahmenbedingungen für europäische Fir-men mit Niederlassungen in China und chinesische Firmensein. Zudem brauche China neben dem Ausbau der Informati-onsinfrastruktur ein offeneres Innovationsumfeld sowie umfas-sende Privatisierungen. Der APA ist das Sprachrohr der deut-schen Asienwirtschaft im Dialog mit der Politik in Deutschlandund in den asiatischen Partnerländern.

Ansprechpartner:Friedolin [email protected]

BDI Agenda 4. April 2016 08

Herausgeber: Bundesverband der Deutschen Industrie e. V.Breite Straße 29; 10178 Berlin

Die Preisträger und Jurymitglieder des Deutschen Kulturförderpreises2015

AusschreibungDeutscher Kulturförderpreis 2016: Jetzt bewerbenAusschreibungDeutscher Kulturförderpreis 2016: Jetzt bewerben

Unternehmerisches Kulturengagement spielt für den Kultur-standort Deutschland eine wichtige Rolle. Dieses Engagementsoll bestärkt werden und zur Nachahmung anregen. Daher ver-gibt der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI gemein-sam mit seinen Partnern Süddeutsche Zeitung und Handelsblattseit 2006 jährlich den Deutschen Kulturförderpreis – die einzigebundesweite Auszeichnung für unternehmerischesKulturengagement.

Firmen aller Branchen können sich bis zum 15. Juni mit einemKulturförderprojekt der vergangenen 24 Monate bewerben. DerPreis wird in den Kategorien große, mittlere und kleine Unter-nehmen vergeben und richtet sich nicht nach der Höhe der För-derausgaben.

Im Rahmen einer feierlichen Gala werden die Preise am 24.November in Frankfurt am Main verliehen. Eine hochkarätig be-setzte Jury mit Vertretern aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Me-dien beurteilt alle eingereichten Projekte nach Kriterien wie kul-turelle Relevanz, Kreativität des Förderkonzepts sowie dessenNachhaltigkeit und Wirkung in der Öffentlichkeit.

>> Mehr Informationen

Ansprechpartnerin:Dorine [email protected]

BDI-Termine:>> bdi.eu/der-bdi/aktivitaeten-und-veranstaltungenBDI-Termine:>> bdi.eu/der-bdi/aktivitaeten-und-veranstaltungen

05.04.2016 Greece-Germany Business Forum Berlin

24.04.2016 Wirtschaftsforum Hannover

25.04.2016 U.S.-German Business Summit Hannover

05.10.2016 Tag der Deutschen Industrie 2016 (2 Tage, nur auf persönliche Einladung) Berlin

16.10.2016 Deutsch-Brasilianische Wirtschaftstage 2016 (3 Tage) Weimar

BDI-Newsletter abonnieren:http://bdi.eu/media/newsletter-abo/BDI-Newsletter abonnieren:http://bdi.eu/media/newsletter-abo/

Bildnachweise: BDI/Kruppa (1,3), Fotolia/goldencow images (1), BDI (1,7), Fotolia(1,7), Peter Himsel (1,8)

Redaktion: Holger Lösch und Dr. Jobst-Hinrich Wiskow (V.i.S.d.P.),Maximilian Bettzuege, Elisa-Marie Hassel, Sonja WanjekDie Verantwortung für die Inhalte der Fremdbeiträge tragen die jeweiligen Autoren.