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BÖRSE EXPRESS be INVESTOR NR. 3282/38 Schwerpunkt Dänemark: Die Kopenhagener Börse hat heuer in Westeuropa die beste Performance erzielt. Nächste Woche wählen die Dänen, das ‘glücklichste Volk der Welt’, ihr Parlament. Eine Spurensuche ... Foto: APA/EPA Dänemark steht Kopf Westeuropas beste Börse

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be INVESTOR 38 - das Wochenmagazin des Börse Express

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BÖRSE EXPRESS

be INVESTORNR. 3282/38

Schwerpunkt Dänemark: Die Kopenhagener Börse hat heuer in Westeuropa die beste Performance erzielt. Nächste Wochewählen die Dänen, das ‘glücklichste Volk der Welt’, ihr Parlament. Eine Spurensuche ... Foto: APA/EPA

DänemarkstehtKopf

Westeuropas beste Börse

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NEWS MIX

»Analysen des Tages.Heute stehen die Aktienvon EVN, OMV, Verbund

und OMV im Fokus der Analys-ten. Mehr unter �http://goo.gl/eKML7P

»bwin.party-Aktionäreplatzieren Aktien. Diebeiden bwin.party-Aktio-

näre Emerald Bay Limited undStinson Ridge Limited kündigenan, bis Oktober 2015 bis zu 50

Mio. Aktien platzieren zu wollen.CEO Philip Yea befürwortet dieTransaktion und betont, dassdies keinen Einfluss auf die lau-fenden Gespräche mit Drittenbezüglich eines Erwerbs des Un-ternehmens habe.Weitere Mit-teilungen soll es zu gegebenerZeit geben, wie Yea meint. DieAktie steht heute massiv unterDruck. Mehr unter �http://goo.gl/feob62

»Hudson River wirdMarket Maker vonAT&S und Zumtobel.

Ab Montag, den 15. Juni 2015,übernimmt das Wiener Börse-Mitglied Hudson River TradingEurope Ltd., London (UK) für dieAktien von AT&S und Zumtobeldie Verpflichtung als MarketMaker, wie die Börse mitteilt.Mehr unter �http://goo.gl/t6HPmi

Meldungenin KürzeDie wichtigsten Meldungenzu Börse, Unternehmen, Kon-junktur und von der Zunftder Analysten.

Die heimischen Investmentfonds haben im Mai mitdeutlicher Mehrheit positiv performt. Von 1572Fonds mit einer Historie von zumindest einem Jahr

verbuchten 1458 Fonds eine positive Einjahresperformance.Nur 111 Fonds weisen in der aktuellen Statistik der Verei-nigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG)ein Minus aus. Drei Fonds verbuchten im Mai eine Perfor-mance von null.Im Vergleich zum Vormonat haben die Fonds etwas an

Performance eingebüßt. Die durchschnittliche Einjahres-performance lag per Ende Mai im arithmetischen Mittel -also ohne Berücksichtigung von Fondsvolumina oder Kate-gorien - bei 10,55 (April: 12,95) Prozent.Die beste Einjahresperformance erzielte wie schon in den

Vormonaten der ‘Espa Stock Biotec’ der Erste-FondstochterSparinvest mit einem Plus von 88,1 Prozent. Auch unter denweiteren Spitzenperformern fanden sich im Mai wiederFonds mit einem Anlagefokus auf die Branchen Biotech undGesundheit. An zweiter Stelle lag erneut der ‘Schoeller Glo-bal Health Care’ (plus 56 Prozent) gefolgt vom ‘PIA - He-althcare Stock’ (plus 55,4 Prozent) der BankAustria-Fondstochter Pioneer Investments Austria.Unter den größten Verlierern fanden sich im Mai wie

schon im Vormonat einige Rohstoff-Fonds. Die schwächstenJahresperformance-Werte zeigt die VÖIG-Statistik wie imApril für den ‘Raiffeisen-Active-Commodities’ (-25,2%), den‘Strategic Commodity Fund’ der Spängler IQAM Invest (-21,06%) und den ‘Value Cash Flow Fonds’ der Security Kapi-talanlage AG (-18,94%). Mehr unter � http://goo.gl/JkBEjk <

Biotech und Gesundheitsind top, Rohstoffe flop

FONDSPERFORMANCE

Gestern erfolgte die Vertragsunterzeichnung der PorrAGmit der Bilfinger SE über den Kauf der polnischenBilfinger Infrastructure S.A. Die Bilfinger Infra-

structure ist in den Geschäftsfeldern Straßen- und Brü-ckenbau, Ingenieurbau und Kraftwerksbau tätig underzielte mit knapp 800 Mitarbeitern im Jahr 2014 eine Be-triebsleistung in Höhe von 166 Mio. Euro. Der Kaufpreis be-trägt 21,5 Mio. Euro. Der Kauf steht unter dem Vorbehaltder Zustimmung durch die Wettbewerbsbehörden.Das Leistungsportfolio der Bilfinger Infrastructure stärkt

die Infrastruktur-Aktivitäten der PORR in ihrem HeimmarktPolen – insbesondere in den Bereichen Straßen- und Kraft-werksbau sowie Wasserbau, Ingenieur- und Brückenbau.War die PORR in Polen bisher vor allem im Hochbau undmit ihrem Bahnbau-Know-how erfolgreich, ist der Konzernnunmehr auch in allen anderen Infrastrukturbereichen bes-tens positioniert. Mehr unter � http://goo.gl/9oPMFO <

Übernahme in Polen undNorwegen

PORR

Biotech und Gesundheit waren die Top-Branchen. Foto: Börse Express

Die News des Tages von ... (einfach den entsprechenden Wochentag anklicken)

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag

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*Der endgültige Wert wird am Festlegungstag (22.06.2015) nach billigem Ermessen der Berechnungsstelle unter Berücksichtigung der Marktentwicklung bis zum Festlegungstag innerhalb der Bandbreite festgelegt und bekannt gemacht.

Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebots-bedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifikate.de veröffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

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SCHWERPUNKT DÄNEMARK

Helle will’s wissen. Für viele Beobachter überraschendhat die von Boulevardmedien, ob ihrer eleganten Er-scheinung und ihrer Vorliebe für Taschen manchmal

als ‘Gucci-Helle’ bezeichnete, dänische MinisterpräsidentinHelle Thorning-Schmidt Ende Mai den 18. Juni dieses JahreszumWahltag reklamiert. Seit Oktober 2011 führt die studierte48jährige Politologin, die als Scheidungskind aufwuchs, diedänische Regierung an. Zwar fuhren, die von ihr geleiteten So-zialdemokraten bei den vorhergehendenWahlen das schlech-teste Ergebnis in der Geschichte ein, doch insgesamt konntedasMitte-Links-Bündnis bestehend aus Sozialdemokraten, dersozialliberalen Radikale Venstre und der Sozialistischen Volks-partei zulegen. Durch diesen Erfolg rückte erstmals eine Frauan die Spitze der dänischen Regierung.Wenn die Dänen kommenden Donnerstag zur Urne schrei-

ten, dann haben sie die Folgen der Finanzkrise großteils hin-

ter sich gelassen. Die Wachstumsrate des BIP, welches 2009um 5,1 Prozent einbrach und auch 2012 und 2013 im negati-ven Bereich lag, hat sich zuletzt auf Plus 1,1% erholt (siehedazu Tabelle 1). Laut Frühjahrsprognose der EU-Kommissionsoll dasWirtschaftswachstum in Dänemark heuer bei 1,8 Pro-zent zu liegen kommen und damit exakt auf jenemWert, denBrüssel für die gesamte EU prognostiziert. Zum Vergleich: Fürdas ebenfalls von einem Sozialdemokraten geführte Öster-reich erwartet die Kommission in ihrer Frühjahrsprognose einWachstum von gerade einmal 0,8 Prozent. 2014 lag das BIP-Wachstum mit einem Wert von 0,3 ebenfalls deutlich unterdem dänischen.

Harald Fercher [email protected]

Die Dänen sind die glücklichsten Menschender Welt, sagt die UNO. Und sie zahlen deut-lich weniger Steuern als die Österreicher,sagen die Zahlen. Trotzdem ist der Sozial-staat stabil und die Regierung schafft sogareinen Budgetüberschuss. Das dänische Er-folgsmodell - eine Spurensuche.

MODELLFALL DÄNEMARK

Niedrige Steuern, stabiler Sozialstaatund dazu ein Budgetüberschuss

Dänemarks Regierungschefin Helle Thorning-Schmidt trittam 18. Juni zur Wahl an . Foto: APA/EPA/STEPHANIE LECOCQ

1. Dänemark im Zahlen-Vergleich (1)

Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen in Euro/Kopf

EU (28 Länder) 22.300 23.200 24.400 25.800 25.900 24.300 25.300 26.000 26.400 26.600 27.300

Dänemark 37.400 39.300 41.500 42.800 43.900 41.700 43.500 44.200 44.900 45.100 45.600

Österreich 29.600 30.800 32.200 34.000 35.100 34.300 35.200 36.800 37.600 38.100 38.500

Wachstumsrate des realen BIP - Volumen (in % gg. Vorjahr)

EU (28 Länder) 2,5 2 3,4 3,1 0,5 -4,4 2,1 1,7 -0,5 0,1 1,3

Dänemark 2,6 2,4 3,8 0,8 -0,7 -5,1 1,6 1,2 -0,7 -0,5 1,1

Österreich 2,7 2,1 3,4 3,6 1,5 -3,8 1,9 3,1 0,9 0,2 0,3

HVPI (2005 = 100) - Jährliche Daten (Durchschnittsindex und Veränderungsrate)

EU (28 Länder) 2,1 2,3 2,3 2,3 3,7 1,0 2,1 3,1 2,6 1,5 0,6

Dänemark 0,9 1,7 1,9 1,7 3,6 1,1 2,2 2,7 2,4 0,5 0,3

Österreich 2,0 2,1 1,7 2,2 3,2 0,4 1,7 3,6 2,6 2,1 1,5

Kennzahlen zu BIP, Entwicklung des BIP und Inflation

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

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SCHWERPUNKT DÄNEMARK

1. Dänemark im Zahlen-Vergleich (2)

Defizit und Staatsverschuldung

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Defizit /Überschuss des Staates in % des BIP

EU (28 Länder) : : : : : : : -4,5 -4,2 -3,2 -2,9

Dänemark 2,1 5 5 5 3,2 -2,8 -2,7 -2,1 -3,7 -1,1 1,2

Österreich -4,8 -2,5 -2,5 -1,3 -1,4 -5,3 -4,5 -2,6 -2,2 -1,3 -2,4

Bruttoschuldenstand in % des BIP

EU (28 Länder) : : : : : : : 80,9 83,7 85,5 86,8

Dänemark 44,2 37,4 31,5 27,3 33,4 40,4 42,9 46,4 45,6 45,0 45,2

Österreich 64,8 68,3 67,0 64,8 68,5 79,7 82,4 82,1 81,5 80,9 84,5

Bruttoschuldenstand des Staates in Mrd. Euro (konsolidiert)

EU (28 Länder)- - - - - - - 10.656 11.227 11.561 12.094

Dänemark 89,39 79,53 71,18 63,76 80,55 92,99 103,47 114,45 114,00 113,92 116,58

Österreich 156,50 172,84 178,66 182,98 200,02 228,17 242,44 253,29 258,53 260,98 278,09

Bruttoschuldenstand des Staates pro Kopf in Euro

EU (28 Länder) - - - - - - 21.122 22.206 22.821 23.863

Dänemark 16.253 16.569 18.252 16.777 23.690 15.497 13.796 15.059 15.199 16.274 17.663

Österreich 19.220, 21.074 21.644 22.091 24.076 27.374 29.029 30.243 30.747 30.878 32.689

Bevölkerung, Arbeitslosigkeit und Armutsgefährdung

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Bevölkerungsstand in Mio

EU 28 492,65 494,70 496,54 498,41 500,42 502,19 503,23 504,49 505,57 506,61 506,82

davon Frauen in % 51,29 51,28 51,27 51,25 51,23 51,22 51,21 51,20 51,20 51,18 51,20

Dänemark 5,40 5,41 5,43 5,45 5,48 5,51 5,53 5,56 5,58 5,60 5,63

davon Frauen in % 50,53 50,53 50,51 50,49 50,46 50,43 50,44 50,43 50,42 50,40 50,38

Österreich 8,14 8,20 8,25 8,28 8,31 8,34 8,35 8,38 8,41 8,45 8,51

davon Frauen in % 51,46 51,41 51,37 51,35 51,34 51,33 51,31 51,30 51,26 51,21 51,15

Arbeitslosenquoten in %

EU (28 Länder) 9,3 9,0 8,2 7,2 7,0 9,0 9,6 9,7 10,5 10,9 10,2

Dänemark 5,5 4,8 3,9 3,8 3,4 6,0 7,5 7,6 7,5 7,0 6,6

Österreich 5,5 5,6 5,3 4,9 4,1 5,3 4,8 4,6 4,9 5,4 5,6

Ausgaben für Arbeitsmarktpolitik gesamt in Mrd. Euro

EU (28 Länder) - 224,16 212,86 198,46 200,95 253,89 263,64 239,54 - - -

Dänemark 8,51 7,78 7,04 6,03 5,64 7,13 8,61 8,96 9,02 - -

Österreich 4,76 5,24 5,44 5,23 5,19 6,44 6,44 6,11 6,27 6,98 -

Armutsgefährdungsquote in %

EU (28 Länder) : : : : : : 16,4 16,8 16,8 16,6 :

Dänemark 10,9 11,8 11,7 11,7 11,8 13,1 13,3 13 13,1 12,3 :

Österreich 13 12,6 12,6 12 15,2 14,5 14,7 14,5 14,4 14,4 14,1

Steuerquote von Niedriglohnempfängern

Europäische Union (28 Länder): 40,5 40,0 39,9 39,5 39,2 39,4 39,7 39,9 39,0 34,9

Dänemark 38,9 38,9 38,9 38,9 38,5 38,0 36,7 36,9 37,0 36,6 36,4

Österreich 44,0 43,3 43,7 44,2 44,5 43,2 43,5 43,9 44,2 44,6 44,8

Quelle für alle Daten der Tabellen Dänemark im Zahlenvergleich: Eurostat

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SCHWERPUNKT DÄNEMARK

2. Effektive Steuerquoten im Vergleich

Effektive Steuerlast auf Arbeitnehmereinkommen im Vergleich

Land Reales Brutto SV-Beitrag Arbeit- Bruttoein- Einkommens- SV-Beitrag Nettoein- Umsatzsteuer Geschätze Tatsächliches Effektive Tax Liberationeinkommen geber (Lohnnebenkosten) kommen steuer Arbeitnehmer kommen in % Umsatzsteuer Einkommen Steuer in % Tag 2014

Dänemark 52.905 290 52.616 19.659 145 32.812 25 2.666 30.146 43,02 07. Juni

Österreich 53.643 12.788 40.855 8.347 7.382 25.126 20 1.809 23.493 56,20 25. Juli

Quelle: New Direction, „The Tax Burden of Typical Workers in the EU 28“, 2014 Edition, Daten EY

3. Steuern und Abgaben im EU-Vergleich

Der Dienstgeberbeitrag zur Sozialversicherung (Lohnnebenkosten) ist in Dänemark am niedrigsten. Quelle: Agenda Austria nach NEw Direction, EY

Dabei haben es die Dänen nicht unbedingt leicht ihreWirt-schaft anzutreiben. Genausowie der Schweizer Franken standdie dänische Krone im Jänner unter massiven Aufwertungs-druck. Während die Schweizer Notenbank jedoch klein bei-geben und ihre Mindestkurspolitik gegenüber dem Euroaufgeben musste, hielten die Dänen bisher durch (Story dazu„Dänemark: Hedgefonds beißen sich die Zähne aus“ hier:http://bit.ly/1IJ5Jmv). Allerdings musste sich die dänische No-tenbank mit drastischen Schritten gegen den Aufwärtsdruckstemmen. So wurde etwa der Leitzins in mehreren Schrittenauf Minus 0,75% gesenkt.

Budgetüberschuss. Doch nicht nur was die Genesung derWirtschaft betrifft kann sich die Performance Dänemarkssehen lassen. Auch der Staatshaushalt ist im Vergleich zu an-deren EU-Ländern durchaus im Lot. Der Brutto-Schuldenstanddes Staates stieg zwar in der letzten Dekade (2004 bis 2014)von 44,2 um einen Prozentpunkt auf 45,2% des BIP (siehe dazuTabelle 1 (2)), doch der Staatshaushalt ist 2014 wieder gene-sen. 2012 verzeichnete der dänische Staat noch ein Defizit von3,7% - das höchst in der letzten Dekade - im vergangenen Jahrwurde bereits wieder ein Überschuss von 1,2 Prozent erzielt.Im Vergleich dazu verzeichnete etwa Österreich im Jahr 2014laut Eurostat-Daten ein Defizit von 2,4% und die Bruttostaats-

verschuldung stieg in den vergangenen Jahren um 19,7 Pro-zentpunkte auf 84,5% des BIP.Während die Dänen aktuell einePro-Kopf-Staatsverschuldung von rund 17.700 Euro ausweisen,liegen Herr und Frau Österreichermit einemWert von 32.700Euro beinahe beim Doppelten. Gegenüber 2004 ist dies einAnstieg von mehr als 70 Prozent.KeinWunder also, dass die dänischeMinisterpräsidentin bei

der Ankündigung der Neuwahlen folgendes sagte: „Als ich vorvier JahrenMinisterpräsidentin wurde, befand sich Dänemarkin einer tiefen Krise. Wir waren härter als die meisten Länderdavon getroffen. Ich hatte ein Ziel: Uns aus der Krise zu holenund ich hatte Erfolg“, und weiter: „Dänemark ist heute ineinem besseren Zustand. Ich denke, es ist jetzt an den Dänenzu entscheiden, welchenWegwir in Zukunft beschreiten soll-ten.“ (Mehr hier: http://bit.ly/1GAfmTS), aktuelle Umfrageer-gebnisse finden Sie hier: http://bit.ly/1FbGly1).Auch was die Arbeitslosigkeit betrifft hat sich die Situation

für den dänischen Sozialstaat zusehends entspannt. Sie fielvon 7,6 Prozent im Jahr 2011 auf 6,6% im Jahresschnitt 2014.In Österreich hingegen stieg sie im selben Zeitraum von 4,6auf 5,6 Prozent (laut Eurostat-Zahlen, siehe dazu auch Tabelle1(2). Dänemark zählt zu jenen Ländern Skandinaviens, die sichin der Sozialpolitik am nordischen Modell orientieren. Lautdem deutschen Ökonomen Sven Jochem ruht das nordische

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4. Grafik: Steuerbelastung für Unternehmen

Auch die Steuerlast für Unternehmen liegt in Dänemark unter dem EU-Schnitt. Quelle: Agenda Austria nach PwC - Paying Taxes

Modell auf zwei Säulen: einerseits auf einer aktiven Bildungs-politik und andererseits auf einer integrativen und aktivie-renden Arbeitsmarktpolitik. Kennzeichen dafür sind lautJochem unter anderem „hoheMitteleinsätze für die aktive Ar-beitsmarktpolitik, konzertierte Bemühungen zwischen poli-tischen Akteuren und den Sozialpartnern zur Förderung derWettbewerbsfähigkeit der einzelnen Wirtschaftszweige, nursehr eingeschränkte Möglichkeiten zur Frühverrentung, etc.“(siehe dazu Artikel „Die nordischen Sozialstaaten als Vorbil-der vorsorgender Sozialpolitik“ hier: http://bit.ly/1e5t4Sh).

Arbeitsmarkt - Dänemark investiert um fast ein Drittelmehr als Österreich. Tatsächlich lässt sich Dänemark seineaktivierende Arbeitsmarktpolitik einiges kosten. Laut den letz-ten verfügbaren Zahlen (2012) investierte Dänemark an dieneun Milliarden Euro in seine Arbeitsmarktpolitik. In Öster-reich flossen im gleichen Jahr rund 6,3 Milliarden Euro in dieArbeitsmarktpolitik. Ende 2012 lag die Zahl der Arbeitslosenin Dänemark bei 210.000, in Österreich lag sie bei 219.000 (sai-sonbereinigte Daten lt. Eurostat). Mit anderen Worten: Däne-mark investiert fast ein Drittel mehr in dieWiederintegrationseiner Arbeitslosen als Österreich. Bezeichnend für die däni-sche Sozialpolitik ist, dass die Sozialleistungen nur in gerin-gem Maß auf Arbeitgeberanteilen und direktenBeitragszahlungen der Versicherten basieren. Der Beitrag denArbeitgeber für die Sozialversichung ihrer Mitarbeiter leistenist minimal (siehe dazu Tabelle 2.) Finanziert wird das däni-sche Sozialsystem unter anderem durch vergleichsweise hoheMehrwertsteuersätze (25%). Und dennoch ist die Gesamtlastaus Steuern und Abgaben (inklusive der rechnerischen Belas-tung durchMehrwertsteuern) deutlich geringer als jene eines

österreichischen Arbeitnehmers bzw. einer Arbeitnehmerin(siehe Berechnungen in Tabelle 2). Während Herr und FrauÖsterreicher bis weit in den Juli hinein arbeiten müssen umihre Steuerfron abzudienen, haben die Dänen den Tax Libera-tion Day schon Anfang Juni hinter sich gebracht (siehe eben-falls Tabelle 2).

FreiwilligeArbeitslosenversicherung.Was die Arbeitslosen-versicherung betrifft ist Dänemark ebenfalls anders aufge-stellt: Wie in Schweden, Finnland und Belgien ist auch inDänemark die Arbeitslosenversicherung freiwillig. Die auto-nomen Arbeitslosenkassen werden häufig von den Gewerk-schaften, aber auch von anderen fachlichen Organisationen,verwaltet. Ca. 80% der dänischen Arbeitskräfte sind in einerder 35 Arbeitslosenkassen versichert, schreibt Martin Bolko-vac in seiner Studie „Sozialpolitik im internationalen Ver-gleich (hier zum Downlaoden: http://bit.ly/1HvkB6m).Eine von der Agenda Austria auf Basis von EY-Daten erstellte

Grafik zeigt, dass die Belastung durch Steuern und Abgabenim EU-Vergleich in Dänemark deutlich geringer ausfällt als indenmeisten anderen Ländern. (Österreich liegt in diesemRan-king bei einer extrem hohen Belastung sieh Grafik 3). Auchwas die Gesamtbelastung der Unternehmen durch Steuernund Abgaben betrifft kann sich Dänemark im internationalenVergleich mehr als sehen lassen. Mit 27% rangiert Dänemarkknapp hinter Irland auf Platz 2 innerhalb der EU - Österreichhält bei 52% (siehe Grafik 4.).Angesichts dieser Umstände scheint es nicht weiter ver-

wunderlich, dass demWorld Hapiness Report der UNO zufolgedie Dänen die glücklichsten Menschen der Welt sind, oder?(Studie zum Downlodd hier: http://bit.ly/1C0NQrv). <

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Siebzehn zu Eins - dieser Erfolg machte Geschichte. Inihrem erst zweiten Länderspiel besiegte die dänische Na-tionalmannschaft (Spitzname Danish Dynamite) am 19.

Oktober 1908 in London die französische Équipe Tricoloremiteben diesem Ergebnis. Der Sieg ist bis heute der höchste Siegeiner europäischen Mannschaft und war bis 1963 auch derWeltrekordsieg, Danish Dynamite eben.Danish Dynamite spielt es in diesem Jahr auch an der Ko-

penhagener Börse. Am 27. April dieses Jahres legte der däni-sche Leitindex OMX Kopenhagen 20 sein All Time High aufsParkett. 1003,348 Punkte verzeichnete der Leitindex, der die20 meistgehandelten Aktien an der dänischen Börse umfasst.Mit einem Plus von 31,52% (auf Kronenbasis) ist der dänischeLeitindex heuer die bestperformendste BörseWesteuropas. In-nerhalb Gesamteuropas kann ihm derzeit nur der BudapesterLeitindexmit einem Zuwachs von 33,56% dasWasser reichen.Auf Euro-Basis legte der OMXKopenhagen YTD 31,29% zu. Dassich die Performance in Euro und Kronen kaum unterschei-det liegt nicht zuletzt an der engen Bindung der dänischenWährung an die europäische Einheitswährung. Eine Bin-dung, die von der dänischen Nationalbank mit Zähnen undKlauen verteidigt wird (siehe dazu auch Story Modellfall Dä-nemark in diesem PDF.)Die Rekordjagd birgt aber auch Gefahren: Im Schnitt brin-

gen es die 20 Aktien des OMX mittlerweile auf ein Kurs-Buch-Verhältnis von 6,56 das KGV für heuer liegt im Schnittbei 24,1. Zieht man die gewichteteten Indexdaten zu Rate, sozeigt sich auch in diesem Fall, dass die Rekordjagd an derdänischen Börse die Bewertungen der 20 umsatzstärkstenTitel deutlich steigen hat lassen. Für 2015 weist der Indexmittlerweile ein gewichtetes KGV von 20,46 auf und stößtdamit in eine Dimension vor, die bisher eigentlich fast nurUS-Aktien vorbehalten schien. Zum Vergleich der heimischeATX bringt es aktuell auf ein gewichtetes KGV von 15,27.Dennoch, wennman den Analysten Glauben schenken darf,

Harald Fercher [email protected]

Danish Dynamite - an der KopenhagenerBörse geht’s heuer rund. Mit einem Plus vonmehr als 30% holte sich die dänische Börse,an der einige bekannte Namen notieren, denTitel des westeuropäischen Meisters.

KOPENHAGEN OMX 20

Dänemarks Börse im Höhenflug:Wo Analysten noch Chancen sehen

Name Marketcap in Mio Empfehlungs Performancein Mrd. Euro konsens YTD in %

Novo Nordisk A/S 133,51 4,11 47,18

Nordea Bank AB 46,79 3,45 18,97

AP Moeller - Maersk A/S 36,59 3,50 3,35

Danske Bank A/S 26,90 3,65 18,88

Coloplast A/S 14,74 3,84 -3,66

Novozymes A/S 13,48 3,50 23,17

Carlsberg A/S 12,64 2,82 27,51

Pandora A/S 11,43 4,31 38,45

Vestas Wind Systems A/S 9,78 3,59 45,39

Chr Hansen Holding A/S 5,90 2,95 21,76

Quelle: Bloomberg,Stand 11.06.2015

Die Schwergewichte in Kopenhagen

In Kopenhagen notiert u.a. der weltgrößte Hersteller vonWindkraftanlagen Vestas Wind. Foto: dpa/dpaweb/Zentralbild/Peter Förster

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SCHWERPUNKT DÄNEMARK

bietet sich auch an der Kopenhagener Börse noch die eineoder andere Chance. Unter diesen befindet sich auch dieAktie des Pharmakonzerns Novo Nordisk. Ein weltweit füh-rendes Unternehmen für die Behandlung von Diabetes mit39.000 Mitarbeitern in 75 Ländern. Mit einem Analysten-konsens von 4,11 liegt das Wertpapier derzeit unter den Top3 Aktien im Kopenhagener OMX 20 Index. Nach einer Rallyvon fast 50% im heurigen Jahr ist der Pharmatitel allerdingsebenfalls nicht mehr besonders billig (siehe Tabelle unten.)Absoluter Topperformer im heurigen Jahr war mit einemPlus von mehr als 70% das Biotech-Unternehmen Genmab.Die Firma entwickelt Antikörperprodukte zur Behandlungvon lebensbedrohlichen und lähmenden Krankheiten undschreibt - im Unterschied zu zahlreichen anderen Biotech-Schmieden - seit 2013 schwarze Zahlen. Lag der Nettoge-winn damals bei umgerechnet 15,1 Millionen Euro, so stieger 2014 auf 40,4 Millionen. Für 2015 wird ein Gewinn von43,6 Millionen und für 2016 einer von 58,7 Millionen prog-nostiziert. 2017 soll es dann einen Gewinnsprung auf 124Millionen Euro geben - so die Prognosen der Analysten.Doch nicht nur Pharma und Biotech-Titel sind an der Ko-

penhagener Börse zu finden. Mit Vestas Wind notiert auchdie Aktie des weltgrößten (nach installierter Leistung) Her-stellers von Windkraftanlagen an der dänischen Börse. Inder Wirtschaftskrise musste der Konzern, der 2008 bereits

einen Nettogewinn von 511 Millionen Euro schrieb, einenherben Rückschlag hinnehmen. Im annus horribilis 2012verzeichnete Vestas einen Verlust von 963 Million Euro.2014 gab es aber wieder einen Gewinn von 392 Millionen.<

Name Analysten1 Kurs- Anzahl KGV (e)2 Kurs- Matktkap. Geschätzte Div.- Kurs Perf. YTDRating potenzial in % Analysten Buch in Mrd. Euro Rendite in % in DKK in %

Pandora A/S 4,31 8,80 16,00 21,19 12,47 11,43 1,71 698,50 38,45

Genmab A/S 4,23 7,06 13,00 106,21 14,00 4,91 0,00 623,50 71,25

Novo Nordisk A/S 4,11 9,63 38,00 29,79 31,62 133,51 1,58 383,10 47,18

ISS A/S 4,07 13,99 14,00 16,36 2,97 5,69 2,98 228,10 28,07

DSV A/S 4,05 8,43 21,00 19,93 6,43 5,40 0,86 230,10 22,85

Coloplast A/S 3,84 19,00 25,00 30,53 16,36 14,74 2,66 500,00 -3,66

GN Store Nord A/S 3,79 16,36 24,00 22,60 3,90 3,18 0,81 146,10 8,31

AP Moeller - Maersk A/S 3,70 25,40 30,00 9,95 1,12 36,59 2,71 12.600,00 3,15

Jyske Bank A/S 3,70 4,51 10,00 13,84 1,14 4,27 0,00 334,90 7,13

Danske Bank A/S 3,65 4,02 31,00 12,46 1,36 26,90 3,87 199,00 18,88

Vestas Wind Systems A/S 3,59 7,53 22,00 19,20 4,09 9,78 1,44 325,50 45,39

AP Moeller - Maersk A/S 3,50 28,68 2,00 9,63 1,12 36,59 3,05 12.240,00 3,35

Novozymes A/S 3,50 7,25 22,00 34,63 8,78 13,48 1,08 321,20 23,17

FLSmidth & Co A/S 3,47 -2,99 17,00 15,27 2,02 2,30 2,60 335,00 23,03

Nordea Bank AB 3,45 4,30 — 12,45 1,64 46,79 6,21 86,20 18,97

William Demant Holding A/S3,27 -4,01 30,00 20,80 5,60 4,18 0,00 573,00 21,10

TDC A/S 3,11 0,97 27,00 14,17 1,71 5,61 4,89 51,50 8,09

Tryg A/S 3,05 14,28 19,00 17,78 4,16 5,58 4,53 138,70 0,65

Chr Hansen Holding A/S 2,95 1,80 21,00 36,74 8,95 5,90 2,33 334,00 21,76

Carlsberg A/S 2,82 -2,13 35,00 17,77 1,68 12,64 1,52 610,50 27,51Quelle: Quelle: Bloomberg,Stand 11.06.2015 ; 1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für lfd. Jahr

OMX Kopenhagen 20 Index: Wo die Analysten Chancen sehen

OMX Kopenhagen 20 Index

Leitindex legte heuer bereits ein All-Time-High hin.

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Erste Group Investment News Liebe Leserinnen, liebe Leser, das wichtigste Ereignis für die Eurozone war die EZB-Sitzung diesen Mittwoch. Große Überraschungen gab es jedoch nicht. Der Kurs der Niedrigzinspolitik und des Ankaufsprogrammes wird beibehalten. Laut EZB wurden im ersten Monat die geplanten 60 Mrd. Euro angekauft. Davon 47,4 Mrd. in Staatsanleihen (z.B.: 11 Mrd. Deutsche Staatsanleihen mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 8 Jahren), 12,4 Mrd. in Covered Bonds und ABS. Bei den Peripherie Ländern, wie Spanien und Portugal bevorzugte man eine durchschnittliche Laufzeit von 10 Jahren. In Bezug auf Griechenland wird die nächste Woche eine entscheidende Rolle spielen. Am 24. April findet ein Zusammentreffen der Euro-Finanzminister statt, um sich einen erneuten Überblick über die Reformmaßnahmen Griechenlands zu verschaffen. Spannend bleibt jedoch, ob Griechenland die geforderte Maßnahmenliste zeitgerecht bis 21. April einreichen wird. Nach einer kurzen Erholung bewegt sich der EURUSD-Kurs wieder Richtung Parität. Unsere Analysten erwarten ein Erreichen der Parität bereits im 2. Quartal. Die Schätzung geht von einem EURUSD-Kurs von 0,98 aus. Auch die Aktienmärkte haben in den vergangen Woche ihre Rally fortgesetzt. Diese Woche dürfte jedoch ruhiger verlaufen. Zahlreiche US Unternehmen veröffentlichen ihre Bilanzen, was die Anleger vorsichtiger werden lässt. Viele Anleger erwarten die US-Zahlen mit Skepsis. Zuletzt hat es einige Warnsignale gegeben. Bei einigen Unternehmen dürften die negativen Währungseffekte durch den starken Dollar stärker ausfallen als erwartet. So gibt, zum Beispiel die Bilanz des Konsumgüter-Herstellers „Johnson & Johnson“ Einblick darauf, wie der Konzern mit der Dollar-Aufwertung zu Recht kommt. Der Umsatz sank um 4,1% auf 17,4 Mrd. USD, wie der Konzern am 14.4.2015 bekannt gab, und die Auslandsumsätze brachen um 12,4 % ein, während in der Heimat die Erlöse um fast 6 Prozent stiegen. Der Gewinn verringerte sich um 8,6% auf 4,3 Mrd. USD. Neuigkeiten gibt es bei unserer Produktpalette. Diesmal möchten wir Ihnen unseren Frühlingsfloater 2015-2022 genauer vorstellen. Weiters haben wir auch eine Vielzahl an neuen Bonuszertifikaten emittiert. Ausgewählte Ideen finden Sie auf den Folgeseiten. Viel Spaß beim Lesen und erfolgreiches Investieren Thomas Schaufler

15. April 2015

Erste Group Bank AG - Investment News Ausgabe Nr. 07/2015

Editorial Marktüberblick Im Fokus I Im Fokus II Länderberichte Chartkommentar Know-How

Thomas Schaufler Leiter Group Retail Sales

Seite www.produkte.erstegroup.com

International: Der Aufschwung an den internationalen Aktienmärkten geht weiter. Nahezu alle Leitindizes der entwickelten Nationen und der Schwellenländer stiegen zum Großteil kräftig an. Der Stoxx 600 Index legte +2,9% zu, der Nikkei +3,2% und der S&P 500 +1,2%. Bei den Emerging Markets stieg der russische RTS Index mit einem Plus von +7,5% am stärksten. Gleichzeitig befestigte sich der Rubel gegen den USD und den EUR deutlich. Die russische Währung befindet sich seit 3 Monaten in einem Aufwärtstrend und ist derzeit die global stärkste Währung überhaupt. Technisch gesehen ist dieser Trend sehr gut ausgeprägt und er sollte daher weiter anhalten. Der Shanghai Composite Index legt seit Jahresbeginn +48% zu. Der Zuwachs in 12 Monaten beträgt +100%. Auch hier ist der Aufwärtstrend intakt. Allerdings dürfte das Tempo des Anstiegs nachlassen und dieser Index in eine zumindest vorübergehende Konsolidierungsphase eintreten. Die relative Stärke der europäischen Aktienindizes versus der US amerikanischen Indizes hält an. Eine Änderung diesbezüglich ist derzeit nicht in Sicht. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem der schwache Euro. Investoren aus der Eurozone erwarten sich dadurch vor allem von international tätigen Konzernen eine bessere Umsatz- und Gewinnentwicklung. In den vergangenen Monaten waren auch die Wirtschaftsdaten aus Europa zumeist positiver als die Erwartungen. Ausblick. Die Aufwärtstrends an den internationalen Aktienmärkten sind in den meisten Fällen intakt und halten voraussichtlich an. Das Umfeld niedriger Renditen und ein moderates Gewinnwachstum unterstützen die aktuell positive Situation. Europäische Aktien profitieren vom Abwärtstrend des Euro. Die relative Stärke der europäischen Leitindizes sollte andauern, insbesondere bei jenen, die in EUR notieren.

Österreich, Wiener Börse: ATX setzt Aufwärtstrend fort.Die feiertagsbedingt verkürzte Handelswoche verlief nachrichten-seitig eher ruhig. Dafür war die Wochenperformance mit +2,7% erneut sehr erfreulich. Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone,eine monatliche Umfrage unter 5.000 Unternehmen, stieg im März auf 54,0 Punkte. Dies legt nahe, dass die Wirtschaft in Europa derzeit so rasch wächst wie seit 2011 nicht mehr. Bei den Top-Werten im ATX diese Woche spielten zusätzliche Sonderthemen eine Rolle. OMV (+5,2%) und SBO (+4,9%) hoffen nach einer Grundsatzeinigung im Atomstreit mit dem Iran auf zusätzliches Geschäft nach einer möglichen Lockerung der Sanktionen. Auch der um +2,7% gestiegene Ölpreis trug dazu bei. Der höhere Ölpreis wiederum wirkte unterstützend auf den Russischen Rubel, der deutlich zulegen konnte und damit den Ausblick des Wochengewinners RBI (+8,2%) in Russland verbessert. Zweitstärkste Aktie war voestalpine (+7,0%), wo wir diese Woche unser Kursziel von EUR 35,0 auf EUR 40,5 erhöht und die Empfehlung auf Akkumulieren hochgestuft haben. Die Aktie ist unserer Ansicht jetzt reif in eine nachhaltig höhere Handelsrange einzuschwenken. Am schwächsten waren im Wochenvergleich die beiden Immobilienaktien conwert (-1,1%) und CA IMMO (-1,0%). Beide Aktien stehen auch im Einfluss der in der Branche derzeit laufenden Übernahmepoker. Deutsche-Wohnen Chef Michael Zahn teilte in einem Interview unsere Ansicht, dass es eine knappe Entscheidung werden würde, ob die Offerte für conwert ein Erfolg werden wird. Dafür wäre eine Annahmequote von zumindest 50% erforderlich. Die Angebotsfrist über EUR 11,5 je Aktie läuft noch (zumindest) bis 15. April. Ausblick. Anders als in den USA, wo Alcoa bereits Zahlen für das erste Quartal 2015 präsentierte, gibt es bei uns noch die letzten Zahlen für 2014 von VIG und UBM. Außerdem laufen am 15. April sowohl das Übernahmeangebot von Dt. Wohnen für conwert (EUR 11,50/Aktie) als auch das teilweise Angebot von CA IMMO für Immofinanz (EUR 2,80/Aktie) aus. Beide Angebote haben gemeinsam, dass sie auf mittlere Sicht gesehen nicht besonders attraktiv sind. Soweit es den ATX betrifft erwarten wir in Summe weitere Anstiege.

15. April 2015 Erste Group Bank AG - Investment News Ausgabe Nr. 07/2015 2

Marktüberblick Investmentwetter 1 Woche

YTD = seit Jahresbeginn 2015 Quelle: Erste Group Bank AG

Indizes YTD: ATX +21,04% DAX +24,08% DOW JONES +0,76% NIKKEI +14,08%

Marktüberblick Im Fokus I Im Fokus II Länderberichte Chartkommentar Know-How Editorial

Aktuell: Wiener Börse: ATX setzt Aufwärtstrend fort

Erste Research TV

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Auch die Aktienmärkte haben in den vergangen Woche ihre Rally fortgesetzt. Diese Woche dürfte jedoch ruhiger verlaufen. Zahlreiche US Unternehmen veröffentlichen Zahlen mit Skepsis. Zuletzt hat es einige Warnsignale gegeben. Bei einigen

Unternehmen dürften die negativen Währungseffekte durch den starken Dollar stärker ausfallen als erwartet. So gibt, zum Beispiel die Bilanz des Konsumgüter-Aufwertung zu Recht kommt. Der Umsatz sank um 4,1%

USD, wie der Konzern am 14.4.2015 bekannt gab, und die Auslandsumsätze brachen um 12,4 % ein, während in der Heimat

2022 genauer vorstellen. Weiters haben

Thomas SchauflerLeiter Group Retail Sales

Seite

monatliche Umfrage unter 5.000 Unternehmen, stieg im März54,0 Punkte. Dies legt nahe, dass die Wirtschaft in Europa

it so rasch wächst wie seit 2011 nicht mehr. Bei den Top-en im ATX diese Woche spielten zusätzliche SonderthemenRolle. OMV (+5,2%) und SBO (+4,9%) hoffen nach einer

undsatzeinigung im Atomstreit mit dem Iran auf zusätzlicheshäft nach einer möglichen Lockerung der Sanktionen. Auch der2,7% gestiegene Ölpreis trug dazu bei.

höhere ÖÖlpreis wiederum wirkte unterstützend auf denschen Rubel, der deutlich zulegen konnte und damit denlick des Wochengewinners RBI (+8,2%) in Russland verbessert.stärkste Aktie war voestalpine (+7,0%), wo wir diese Wocher Kursziel von EUR 35,0 auf EUR 40,5 erhöht und dieehlung auf Akkumulieren hochgestuft haben. Die Aktie istrer Ansicht jetzt reif in eine nachhaltig höhere Handelsrangeschwenken.chwächsten waren im Wochenvergleich die beiden

obilienaktien conwert (-1,1%) und CA IMMO (-1,0%). Beideen stehen auch im Einfluss der in der Branche derzeit laufendennahmepoker. Deutsche-Wohnen Chef Michael Zahn teilte in

m Interview unsere Ansicht, dass es eine knappe Entscheidungden würde, ob die Offerte für conwert ein Erfolg werden wird.

wäre eine Annahmequote von zumindest 50% erforderlich. Diengebotsfrist über EUR 11,5 je Aktie läuft noch (zumindest) bis 15.

lick. Anders als in den USA, wo Alcoa bereits Zahlen für dasQuartal 2015 präsentierte, gibt es bei uns noch die letzten

en für 2014 von VIG und UBM. Außerdem laufen am 15. Aprilohl das Übernahmeangebot von Dt. Wohnen für conwert (EUR

/Aktie) als auch das teilweise Angebot von CA ICA MMO fürfinanz (EUR 2,80/Aktie) aus. Beide Angebote habeninsam, dass sie auf mittlere Sicht gesehen nicht besonders

ktiv sind. Soweit es den ATX betriffftt erwarten wir in Summere Anstiege.

15. April 2015gabe Nr. 07/2015 2

YTDTD = seit Jahresbeginn 2015 Quelllle: Errsste Group Bank AG

+0,76% NIKKEI +14,08%

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BELOG VON BE24.AT

Das reale globale Wirtschaftswachstum war im ers-ten Quartal schwach. Die Schätzungen lauten aufein Wachstum gegenüber dem Vorquartal und auf

das Jahr hochgerechnet von 1,5 Prozent. Damit ist derjahrelange Trend der Revision der Wachstumserwartun-gen nach unten intakt. Das hält die Befürchtungen auf-

recht, dass die Weltwirtschaftauf eine anhaltende Stagna-tion zusteuern könnte.

Wachstumsdelle? Sektoren-weise betrachtet war dieseEntwicklung breit unter-stützt. Sowohl die Einzelhan-delsumsätze als auch dieIndustrieproduktion, die Ex-porte und die Unternehmens-investitionen warenschwach. Auf der Länder-ebene stechen die USA miteiner Stagnation, China miteiner kräftigen Abschwä-

chung und Russland und Brasilien mit einer Schrump-fung hervor. Auffallend ist, dass die Eurozone, Osteuropaund Japan eine Beschleunigung des Wachstums aufwei-sen. Diese Länder repräsentieren annähernd ein Dritteldes weltweiten Bruttoinlandsproduktes. War das schwa-che globale Wachstum im ersten Quartal nur temporär?Ist das Glas zu einem Drittel voll oder bereits zu zweiDrittel leer?

Die neuen Stars. Die Eurozone und Japan verzeichnetenmit einem realen Wachstum von 1,6 Prozent beziehungs-weise 2,4 Prozent eine Beschleunigung gegenüber demVorquartal. Beispielhaft seien zwei positive Entwicklun-gen hervorgehoben: Erstens: Die Kredite von Banken anandere Länder innerhalb der Eurozone haben begonnenzu wachsen. Das ist ein Indiz für eine Abnahme der Frag-mentierung des Finanzmarktes in der Eurozone. Zwei-tens: Der Deflator in Japan ist ansteigend und hat imersten Quartal einen Wert von 3,4 Prozent im Jahresab-

stand erreicht. Der Durchschnitt seit 1995 beträgt minus0,8 Prozent p.a.

Schwache Signale. Die Anzeichen für eine Verbesserungdes Wachstums im 2. Quartal sind dünn gesät. Denn dieWirtschaftsindikatoren wie die Industrieproduktion unddie Exporte für April deuten netto betrachtet auf keineVerbesserung. Auch die wichtigen Frühindikatoren derOECD befinden sich in einem Abwärtstrend. Zu guterLetzt sind auch die Datenüberraschungen mehrheitlichnegativ. Auf der positiven Seite ist die erste Schätzung fürden globalen Einkaufsmanagerindex im Mai hervorzuhe-ben. Hier ist der Index leicht angestiegen. Allerdings hatdieser Indikator den Rückgang des BIP-Wachstums im 1.Quartal nicht angezeigt.

Annahmen. Übrig bleibt: Für eine Beschleunigung desglobalen Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal inRichtung Potenzial (rund 2,5%) müssen zumindest dreiAnnahmen getroffen werden. Erstens sind einige Fakto-ren, die für die Stagnation in den USA verantwortlich sindnur temporärer Natur (schlechtes Wetter, Streiks). Zwei-tens: Die Lockerungsmaßnahmen in China sind effektivgenug, um ein höheres Wachstum herbeizuführen. Drit-tens wird der zyklische Aufschwung in Japan und Europanur wenig von der schwächelnden Weltwirtschaft in Mit-

leidenschaft gezogen.

High Noon mit Griechen-land. Einer der Risikofakto-ren für die Märkte ist diedrohende Zahlungsunfähig-keit von Griechenland. DerZeitpunkt der Entscheidungfür oder gegen einen Konkursrückt näher. Der Streit der In-

„Auf derpositiven Seiteist die ersteSchätzung fürden globalenEinkaufsmana-gerindex im Maihervorzuheben.Hier ist derIndex leichtangestiegen. ...“

„... Allerdingshat dieserIndikator denRückgang desBIP-Wachstumsim 1. Quartalnicht angezeigt.“

Ist das Glas zu einemDrittel voll oder zu zweiDritteln leer?

VON GERHARD WINZERCHEFVOLKSWIRT DER ERSTE SPARINVEST & BELOGGER AUFBE24.AT

BELOG VON BE24.AT

Foto: dpa/apa

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BÖRSE EXPRESS

stitutionen mit Griechenland unterstreicht, dass es diefür das nachhaltige Funktionieren der Eurozone notwen-digen Institutionen, die die Fiskal- und Wirtschaftspolitikeffektiv koordinieren, (noch) nicht gibt. Droht einemLand die Überschuldung, gibt es im Prinzip nur drei Mög-lichkeiten, wobei keine besonders attraktiv aussieht:

-) Kredite oder Transferzah-lungen an das betroffeneLand. Ohne Strukturreformenim Empfängerland ist das inden Geberländern unpopulär.Weil Sparen und die Reduk-tion der Lohnstückkosteneine Rezession und eine hoheArbeitslosigkeit bewirken, istdas im Empfängerland unpo-pulär. Wenn die beteiligtenParteien rational agieren, istein Kompromiss die wahr-scheinlichste Option.-) Austritt aus der Eurozoneund Abwertung. Wenn dieWährungsabwertung nicht

von Strukturreformen begleitet wird, ist das dadurch an-gerichtete Chaos im Abwertungsland nicht nur kurzfristi-ger Natur. Nachsatz: Die Währungszone ist offensichtlichnicht unwiderruflich miteinander verbunden.-) Stellt die Zentralbank direkt Geld zur Finanzierung desBudgetlochs zur Verfügung, wird dadurch die Währungaufgeweicht.

Spielverderber Fed. Die US-amerikanische Zentralbank-mitglieder indizieren den Start von Leitzinsanhebungenin diesem Jahr. Dabei nennen sie eine wichtige Nebenbe-dingung. Die Wirtschaft muss sich wie von der Fed erwar-tet verbessern. Wenn sich also herausstellt, dass dieStagnation im ersten Quartal tatsächlich nur eine Dellewar, ist eine Leitzinsanhebung im September oder etwasspäter wahrscheinlich.

Schlussfolgerung: Die Kombination von einem globalschwachen Wirtschaftswachstum und den lockeren Geld-politiken unterstützt viele Wertpapierklassen, auch wenndie Renditen von Anleihen und die Gewinnaussichten ge-dämpft sind. In diesem Umfeld können heftige Marktbe-wegungen stattfinden, wenn sich die Erwartungen derMarktteilnehmer, wenn auch nur moderat, ändern. Dasgilt sowohl für den Fall einer positiven Entwicklung wiein der Eurozone, als auch im Fall einer negativen Ent-wicklung, wenn etwa Griechenland in die Zahlungsunfä-higkeit schlitterte oder die US-amerikanische Zentralbankdie Leitzinsen zu kräftig anheben würde. <

Mehr von Gerhard Winter unter http://goo.gl/NldnkF

„In diesemUmfeld könnenheftige Marktbe-wegungenstattfinden,wenn sich dieErwartungender Marktteil-nehmer, wennauch nurmoderat,ändern.“

Wienerberger: mehr als nur ZiegelDie Wienerberger hat eine intensiveZeit der Neuausrichtung hinter sich.Die Unternehmensgruppe ist heutenicht nur die Nummer 1 bei Ziegeln,sondern hält führende Positionen imBereich Rohre und Flächen befesti gun -gen. Als richtig hat sich die Diversifi-kationsstrategie der letzten Jahre er-wiesen: Pipelife, europäischer Kunst -stoff rohrproduzent, Steinzeug-Keramo,Spezialist für Steinzeugrohre, undSemmelrock, Experte für Flächen -befestigungen, sind neben dem Ziegel-geschäft zu wichtigen Standbeinen imInfrastruktur-Bereich geworden. Auchunser Fokus auf den wachsenden Ge-schäftsbereich Tondachziegel ist posi-tiv. In diesem Zusammenhang war derAbschluss der Übernahme des führen-den Tondachziegelproduzenten inZentral-Osteuropa, Tondach Glein-stätten, ein wichtiger strategischerMeilenstein im vergangenen Jahr.

Rückkehr in die GewinnzoneHeimo Scheuch, Vorstandsvorsitzen-der der Wienerberger AG, ist zufrie-den über die Entwicklung der Gruppe:„In den vergangenen Jahren habenwir das Unternehmen neu positioniertund so den Weg für zukünftigesWachstum geebnet. Unser Portfolioist ausbalancierter und wir haben die

Abhängigkeit vom Neubau reduziert.Mit der Übernahme von Tondachkonnten wir unser profitables Dach-ziegelgeschäft in Europa stärken undunsere Position im Sanierungsgeschäftweiter ausbauen. Mit Pipelife, Stein-zeug-Keramo und Semmelrock habenwir wichtige Standbeine im Bereichder Infrastruktur. Wir entwickeln unszunehmend besser als die jeweiligenMärkte und kehren in dieWachstumszone zurück.“

Organisches Wachstum durch finan -zielle Disziplin und Inno vations kraftZiel für die kommenden Jahre ist es,den eingeschlagenen Kurs fortzuset-zen. Wienerberger arbeitet kontinuier-lich an Lösungen, die ihren Kundenenergieeffizientes Wohnen mit Kom-fort ermöglichen und Versorgungssi-cherheit bei Wasser, Strom und Gasgewährleisten. Der strategischeSchwerpunkt liegt auf dem Ausbauvon Marktpositionen in den einzelnenGeschäftsbereichen und organischemWachstum durch Innovationskraft.Daraus generierte Free-Cashflows so-wie den vorhandenen finanziellenHandlungsspielraum will Wienerber-ger für wertschaffende Transaktionenim Kerngeschäft nutzen.

www.wienerberger.com

Die Wienerberger AG

Die Wienerberger AG ist ein internationaler An-bieter von Baustoff- und Infrastrukturlösungenmit Hauptsitz in Wien. Wienerberger produziertZiegel für Wand, Fassade und Dach, Rohr -systeme aus Kunststoff und Steinzeug, sowieFlächenbefestigungen aus Beton und Ton.

Derzeit ist das Unternehmen mit 203 Produkti-onsstandorten in 30 Ländern tätig und beschäf-tigt mehr als 15.000 MitarbeiterInnen. Das machtWienerberger zum größten Ziegelhersteller welt -weit und einem der führenden Anbieter von Rohr -systemen und Flächenbefestigungen in Europa.

Kennzahlen: 1–3/2014 1–3/2015 Veränderung Ultimo 2014Umsatz in Mio. Euro 584,6 612,5 +5% 2.834,5EBITDA in Mio. Euro 28,1 34,0 +21% 317,2

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Auf Wienerberger kann man bauen

„Ich bin mit den Ergebnissen derersten drei Monate zufrieden.Auch ohne Rückenwind aus den Märkten ist es uns gelungen,unsere Ergebnisse aus eigenerKraft zu steigern.“

Heimo Scheuch, CEO Wienerberger AG

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http://www.be24.at

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Börsetagebücher

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NACHHALTIG INVESTIEREN

Anleger haben komplizierte Präferenzen. Sie interes-sieren sich nicht nur für Rendite und Risiko, sondernauch dafür, in was sie investieren. Aber dieses Inte-

resse ist eingeschlafen, weil es keine Informationen dazugab.”, blickt Univ.-Prof. Dr. Karl-Heinz Brodbeck am letztensoftware-systems.at-Seminar „Impact Investing - vom In-siderwissen zumMainstream” auf vergangene Jahre zurück.Genau da hat das software-systems.at-hauseigene Finance

& Ethics Research (FER) eingehakt, vor zehn Jahren mit derEntwicklung seiner Tools begonnen und 2009 im Rahmendes siebenten Finance & Ethics Kongresses seine erste Kenn-zahl EDA (Ethisch Dynamischer Anteil) vorgestellt. Sie istweltweit die erste Wertigkeitskennzahl, die aufzeigt, in wieweit ein bestehendes Portfolio oder ein Finanzprodukt deninhaltlichen Vorgaben des Investors entspricht. 2010 er-folgte dann der Startschuss für FER 3D, einer dreidimensio-nalen Kennzahl mit der Schwerpunktmessung Inhalt, Risikound Outperformance. Mit der Erweiterung der EDA Familie(EDA Universum, EDA Screening und EDA Proved) wurden2011 neue Dienstleistungspakete entwickelt und mit dem

F&E Projekt Global Finance Service (GFS) begonnen.Mit dem jetzt fertiggestellten GFS, dem weltweit ersten

Terminal mit direkter Schnittstelle zum Kunden, hat sichsoftware-systems.at-Gründer und Geschäftsführer RichardLernbass einen Herzenswunsch erfüllt. „Mein Ziel war es,ein fertiges Finanzprodukt präsentieren zu können, das imKundengespräch im Private Banking die Voraussetzungenschafft, sehr gute Beratung zu leisten. Ich glaube, dass wiruns damit für die nächsten Jahre eine unwahrscheinlichgute Perspektive im ganzen deutschsprachigen Raum eröff-nen.”

Christa Grünberg [email protected]

Software-systems.at will mithelfen, dienächste Phase des Impact Investing einzulei-ten - mit einem innovativen Service. Damitkönnen Portfolios rasch den Kundenpräfe-renzen entsprechend aufbereitet werden.

Eine Reise durch die Skalen - Ozeane und ihre BewegungenFoto: Courtesy of Dr A. C. Coward, Marine Systems

Name FER Fonds Rating Performance Outperf. TER durchs. Vola Sharpe Treynor ZuflussFER Fonds Rat. EDA 3 Jahre 3 J. EUR 1 Jahr 5 Jahre 3 Jahre Bonität 36 Mon. 36 Mon. 36 Mon. 1 J. Mio.

Candriam Sust. World Bonds ������ 79 14,64 14,64 16,23 27,31 6,97 1,20 FER-A3 6,71 0,63 0,02 -5,44

Sarasin-FairInvest-Bond-Uni.-Fonds ������ 78 16,66 16,66 9,72 25,69 8,99 0,93 FER-A3 3,62 1,32 0,03 0,90

LGT Sustain. Bond Fund Global(EUR)������ 71 11,57 11,57 14,91 30,00 3,90 1,10 FER-A3 7,49 0,44 0,01 90,76

KBC Renta NZD Renta ������ 94 6,60 13,75 6,52 27,49 -0,33 1,39 FER-A2 3,08 0,58 0,03 -3,05

ESPA Bond Euro Mündelrent ������ 93 15,04 15,04 7,42 26,77 7,37 0,46 FER-A2 3,69 1,17 0,03 -58,41

Petercam L Bonds Gov. Sustain. ������ 87 12,16 12,16 6,89 25,15 4,49 0,74 FER-A1 3,81 0,91 0,02 4,04

Candriam Bonds Sustain. Euro Gov. ������ 87 13,08 13,08 7,31 19,51 5,41 0,79 FER-A2 3,99 0,94 0,02 14,02

Erste Responsible Bond ������ 86 16,42 16,42 5,69 22,34 8,75 0,76 FER-A3 2,85 1,65 0,04 -10,71

ACATIS Fair Value Bonds UI ������ 85 17,96 17,96 3,52 14,34 10,29 1,44 FER-B1 2,28 2,26 0,07 3,29

KBC Renta AUD Renta ������ 85 10,60 -1,76 7,35 33,60 3,67 1,36 FER-A1 3,29 0,92 0,04 -5,52

s Ethik Bond ������ 85 13,27 13,27 9,97 21,98 5,60 1,08 FER-A3 3,79 1,00 0,03 5,22

Quelle: FER Nachhaltigkeitsreport 01/06/2015 - software-systems.at; in Fondswährung

Top Nachhaltige Anleihenfonds - Juni 2015

IMPACT INVESTING

Am Puls der Zeit: Neues Berater-Toolfür die Anlagestrategie der Zukunft

Page 14: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

NACHHALTIG INVESTIEREN

Name FER Fonds Rating Performance Outperf. TER durchs. Vola Treynor Zufluss FRKFER Fonds Rat. EDA 3 Jahre 3 J. EUR 1 Jahr 5 Jahre 3 Jahre KGV 36 Mon. 36 Mon. 1 J. Mio.

Lyxor UCITS ETF World Water D ������ 96 85,99 85,99 31,24 131,37 20,37 0,30 21,54 9,72 0,19 121,78 3,85

SUPERIOR 6 - Global Challenges ������ 87 86,42 86,42 29,56 90,42 8,31 1,77 14,10 6,80 0,27 0,36 3,62

LGT Sust.e Equity Fund Global(EUR) ������ 79 72,53 72,53 31,85 84,38 -5,58 1,77 19,28 8,63 0,21 36,66 3,93

Julius Baer M. - RobecoSAM S.W. F. ������ 79 80,69 80,69 25,15 81,06 15,07 2,21 19,23 7,67 0,22 -3,63 3,82

Vontobel Clean Technology ������ 79 85,47 85,47 33,06 90,48 7,36 2,10 19,25 8,67 0,23 -4,19 3,77

LO Funds Generation Global ������ 74 87,76 87,76 39,31 104,80 9,65 1,85 25,24 7,90 0,28 -1,79 3,69

CS (Lux) Global Resp. Equity Fund ������ 64 72,97 72,97 30,84 85,33 -5,14 0,83 19,35 6,71 0,23 -9,90 3,67

Erste WWF Stock Umwelt ������ 96 93,15 93,15 23,88 70,69 15,04 1,78 22,10 9,82 0,19 1,17 3,73

Parvest Environm. Opportunities ������ 95 62,49 62,49 20,95 52,93 -15,62 2,60 20,73 8,77 0,19 -0,63 3,76

Jupiter Global Ecology Growth ������ 94 69,36 69,36 24,29 75,94 -4,80 2,00 22,39 8,47 0,21 0,84 3,51

Ökoworld Klima ������ 91 83,67 83,67 35,95 81,12 9,51 2,69 25,41 12,45 0,15 -1,60 3,87

Erste WWF Stock Climate Change ������ 91 115,94 115,94 19,05 63,65 41,78 1,82 22,15 14,31 0,19 -0,43 3,78

Parvest Green Tigers ������ 88 73,49 73,49 42,15 52,13 -4,62 1,96 18,50 10,07 0,25 41,44 4,66

Variopartner SICAV Tareno Waterf. ������ 87 81,08 81,08 27,27 95,16 15,45 2,36 21,35 9,22 0,20 17,06 3,83

Pictet-Clean Energy ������ 87 72,63 72,63 27,30 39,05 23,41 2,64 19,93 10,54 0,18 132,98 3,79

Pictet-Environ. Megatrend Selection������ 86 69,25 69,25 30,63 * -8,86 1,95 21,02 9,32 0,19 12,29 3,83

PRIMA - Global Challenges ������ 86 73,93 73,93 32,06 72,56 -4,19 2,33 18,70 7,82 0,20 -0,39 3,68

Swisscanto (LU) Equity F. W. Invest ������ 85 67,57 67,57 22,03 103,06 1,94 2,04 23,44 9,18 0,18 15,15 3,73

KBC Eco Fund Water ������ 84 84,41 84,41 21,89 106,33 18,79 1,83 22,07 9,41 0,19 6,27 3,92

Parvest Global Environment ������ 84 72,69 72,69 25,54 76,66 -5,42 2,17 18,70 8,26 0,20 66,38 3,74

DKB Zukunftsfonds ������ 83 102,00 102,00 14,72 74,55 23,89 2,48 18,85 8,99 0,23 2,11 3,58

BNY Mellon Sustainability Fund ������ 82 92,40 92,40 26,53 115,96 14,29 1,16 20,96 8,88 0,20 7,09 3,65

Julius Baer Mp - RobecoSAM S.E. F. ������ 81 35,77 35,77 26,02 29,73 -13,44 2,20 24,77 10,49 0,10 7,16 3,82

Quelle: FER Nachhaltigkeitsreport 01/06/2015 - software-systems.at; in Fondswährung: *keine Berechnung aufgrund Auflagedatums;

Top Nachhaltige Aktienfonds - Juni 2015

Erstmals werdenmit diesem Online-Tool eine Vielzahl vonProdukten von software-systems.at und der Finance & EthicsResearch-Abteilung in einem Programm verbunden. Nebeneinem Ticker-Service mit aktuellen News zu den ThemenEthik, Umwelt undWirtschaft erhält der Berater Zugang zurEDA let’s go Fonds Suchmaschine und zu den FER Systemen(Fonds Rating, 3D Länder Screening, Analysierte Unterneh-men, Banken-Bonitätsbewertung und Marktentwicklungen).Außerdem kann er damit Kundenportfolios analysieren undauswerten lassen. „Von dem Tool Portfolioanalyse sind nichtnur wir sondern auch schon einige Berater begeistert. Denndamit können Depots erstmals komplett durchgerechnet

werden.”, bemerkt FER-Leiter Michael Tschas stolz. SelbstDepots mit einem hohen Fondsanteil sind kein Problem,steht software-systems.at doch in engem Kontakt mit 500Kapitalanlagegesellschaften im deutschsprachigen Raum,die alle nötigen Infos zu den Einzeltitelbeständen in denFonds liefern.In einer Zeit, in der Impact Investing die am schnellsten

wachsende Anlagestrategie in Europa ist und Assets, dieAusschlusskriterien unterliegen, zwischen 2011 und 2013alleine in Europa um 41 Prozent auf 6,9 Billionen Euro an-gestiegen sind, kommt der neue Service von software-sys-tems.at gerade recht.<

Name FER Fonds Rating Performance Outperf. TER Vola Sharpe Treynor Zufluss FRKFER Fonds Rat. EDA 3 Jahre 3 J. EUR 1 Jahr 5 Jahre 3 Jahre 36 Mon. 36 Mon. 36 Mon. 1 J. Mio.

Schoellerbank Ethik Vorsorge ������ 80 46,03 46,03 18,77 55,30 15,23 1,37 4,82 2,54 0,13 2,25 2,98

PIA - Ethik Fonds ������ 86 31,21 31,21 11,68 38,70 8,70 1,00 3,60 2,42 0,10 30,62 2,47

Swissc. (LU) Port. Green I.Y. EUR ������ 83 19,45 19,45 10,99 28,92 -3,07 1,15 3,82 1,46 0,08 2,69 2,87

Swissc. (LU) Port. Fund Green I. B. ������ 83 37,70 37,70 14,56 39,28 6,90 1,54 4,85 2,13 0,12 -0,09 3,15

KBC Inst. Fund Global SRI Def. 1 ������ 79 25,57 25,57 10,60 35,85 3,05 0,84 3,66 1,98 0,08 -26,52 2,84

Raiffeisen-Nachhaltigkeitsf.-Mix ������ 78 33,41 33,41 17,63 46,31 2,61 1,11 5,54 1,67 0,09 28,95 3,12

Warburg Zukunft Strategie ������ 77 46,19 46,19 16,25 36,78 11,93 1,92 9,12 1,35 0,13 -4,99 3,60

Candriam Sustainable Low ������ 75 26,58 26,58 10,84 32,21 4,87 1,44 3,92 1,92 0,08 6,20 2,89

Private Banking VP Nachh. A PI ������ 73 29,01 29,01 11,56 32,91 10,25 2,10 3,61 2,26 0,13 77,84 3,13

Quelle: FER Nachhaltigkeitsreport 01/06/2015 - software-systems.at; in Fondswährung

Top Nachhaltige Mischfonds - Juni 2015

Page 15: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Mit einem Kursanstieg von 26 Prozent zählte dieAktie der Österreichische Post AG in den vergan-genen zwölf Monaten zu den sechs besten im

österreichischen ATX-Index gelisteten Werten. Im Rahmender am 7. Mai 2015 veröffentlichten Geschäftszahlen fürdas erste Quartal 2015 gab das Unternehmen einen leich-ten Umsatzanstieg und einen ebensolchen Rückgang desEBITs bekannt. Auch die Bestätigung des Ausblicks für dasGesamtjahr 2015 erfüllte die Erwartungen der Analysten.Wer dem Kurs der Österreichische Post-Aktie auf Sicht

der kommenden zwölf Monate einen halbwegs stabilenKursverlauf zutraut und die unlimitierten Gewinnchanceneines Direktinvestments gegen Zinserträge eintauschenmöchte, könnte in drei neue, kurz laufenden Aktienanlei-hen der Erste Group auf die Logistik-Aktie setzen.

7,5% Zinsen ohne Schutz.Anleger mit der Markterwar-tung eines (leicht) steigendenAktienkurses, könnten die In-vestition in die Anleihe mit7,5-prozentigem Zinskuponins Auge fassen. Wenn dieAktie am 28. Juni 2016 aufoder oberhalb des am 29. Juni2015 ermittelten Startwertesnotiert, dann wird die An-leihe, ISIN: AT0000A1EPA8,mit ihrem Ausgabepreis von100 Prozent plus dem Zinsku-pon in Höhe von 7,5 Prozentzurückbezahlt. Notiert die

Aktie am Laufzeitende der Anleihe unterhalb des Startwer-tes dann wird die Tilgung der Anleihe mittels der Liefe-rung einer am 29. Juni 2015 ermittelten Anzahl vonÖsterreichische Post-Aktien erfolgen.

4,8% Zinsen mit 20% Schutz. Auch bei der 4,8% ProtectAktienanleihe auf die Österreichische Post-Aktie, ISIN:AT0000A1EPC4, wird der Zinskupon am Laufzeitende un-abhängig vom Kursverlauf der Aktie ausgeschüttet. Fallsder Aktienkurs innerhalb des Beobachtungszeitraumes(29. Juni 2015 bis 28. Juni 2016) immer oberhalb der bei 80Prozent des Startwertes liegenden Barriere verbleibt, dannwird die Anleihe am Laufzeitende mit ihrem Ausgabepreisvon 100 Prozent getilgt. Fällt der Aktienkurs während des

Beobachtungszeitraumes aufoder unter die Barriere, dannwird die Anleihe am Laufzeit-ende - außer, die Aktie notiertdann wieder oberhalb desStartwertes - mittels der Ak-tienlieferung getilgt.

3% Zinsen mit 20% Schutz. Die 3% Protect Pro Aktienan-leihe auf die Österreichische Post-Aktie, ISIN:AT0000A1EPB6, wird dann mit ihrem Ausgabepreis zu-rückbezahlt, wenn die Aktie am Beobachtungstag (28. Juni2016) auf oder oberhalb der bei 80 Prozent des Startwertesangebrachten Barriere notiert. Andernfalls erfolgt auchdie Tilgung dieser Anleihe mittels der Aktienzuteilung.Alle drei Anleihen können derzeit ab einem Anlagebetragvon 3000 Euro in einer Stückelung von 1000 Euro mit100,5 Prozent gezeichnet werden.

ZertifikateReport-Fazit:Wenn sich der Kurs der Österrei-chische Post-Aktie in den nächsten zwölf Monaten halb-wegs stabil entwickelt, dann werden diese dreiunterschiedlich ausgestatteten Aktienanleihen Rendite-chancen zwischen 3 und 7,5 Prozent ermöglichen. <

„Wer dem KursderÖsterreichischenPost-Aktie aufSicht derkommendenzwölf Monateeinen halbwegsstabilenKursverlaufzutraut ...“

ÖsterreichischePost-Anleihen mit bis zu7,5% Zinsen in einem Jahr

VON WALTER KOZUBEKZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

Die Österreichsiche Post-Aktie steht im Fokus. Foto: apa

„ ... könnte aufdrei neueAktienanleihender Erste Groupsetzen.“

Page 16: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Danke für alles“, sagt der neue Vorstandsvorsit-zende von Twitter, Jack Dorsey, zu dem Mann, derihm am 1. Juli Platz machen muss, nämlich Dick

Costolo. Wie viel Dankbarkeit die Aktionäre für Costoloempfinden, ist hingegen sicherlich umstritten. Tatsacheist, dass viele mit der Performance von Twitter schon seitlängerem nicht zufrieden sind.Was wird moniert? Im Gegensatz zu Facebook gelingt

es Twitter nicht, die Zahl der aktiven Nutzer zu steigern.Twitter ist bei 300 Millionen monatlich aktiven Nutzernde facto stecken geblieben, Facebook hält bei 1,4 Milliar-den und legt immer weiter zu. Zu viele Nutzer seien zwarauf Twitter registriert, würden aber nicht aktiv mitreden.Die Werbung sei zu wenig auf den Nutzer zugeschnitten,auch das würden andere soziale Netzwerke besser ma-chen. Der Vorwurf, der vielleicht ab schwersten wiegt,lautet aber: viele dieser Punkte sind seit langem bekannt,wurden von Costolo auch anerkannt, aber es ist nichtsdagegen geschehen.Und dann sind da natürlich noch die nackten Zahlen,

die an der Wall Street ja immer am deutlichsten vernom-men werden: Twitter macht nicht nur nach wie vor keineGewinne, im 1. Quartal 2015 haben sich die Verlustesogar noch ausgeweitet, und zwar auf 162 Mio. Dollar.Die Prognose für den heurigen Jahresumsatz wurde zu-letzt gesenkt. Mit anderen sozialen Netzwerken wie Face-book, deren Aktie heuer um 5% zugelegt hat, kann dasPapier von Twitter nicht mithalten, es ist de facto unver-ändert. Oder vielmehr, das war die Performance der Aktiebis zum gestrigen Handelsschluss. Nachbörslich hat Twit-ter deutlich zugelegt, als Reaktion auf die Ablöse vonCostolo.Dennoch, nur ein Austausch an der Unternehmens-

spitze wird wohl nicht reichen. Viele Analysten sind nachwie vor nicht überzeugt, dass Twitter seine Strategie aus-reichend umdrehen kann, um ein Netzwerk mit echtem‘Massen-Appeal’ zu werden. Nicht umsonst wurde Twitterheuer von Instagram überholt, was die Zahl der aktivenNutzer angeht. Daher gilt das Unternehmen auch alsÜbernahmekandidat, als Käufer wird immer wieder Goo-gle genannt. Unterm Strich bleibt übrig: Nutzerzahlen inErtragsströme umzuwandeln, bleibt die Herausforderungfür alle sozialen Netzwerke! <

Der Autorin auf Twitter folgen:@Monika_Rosen

‘Ausgezwitschert’ - CEOtritt überraschend zurück

VON MONIKA ROSENVICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATEBANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

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Page 17: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

In einer Zeitspanne von nur sieben Wochen ist die Ren-dite auf 10-jährige deutsche Bundesanleihen von 0,05Prozent wieder auf 1 Prozent gestiegen. Damit wurde

der Trend, der letzten Sommer begann, nämlich 10jäh-rige deutsche Renditen unter 1 Prozent, wieder rückgän-

gig gemacht. Offenbar setztsich an den weltweiten Ren-tenmärkten verstärkt die Er-kenntnis durch, dass wirwirklich vor einer Trend-wende stehen. Einerseits sinddie Konjunkturdaten vielfachbesser als erwartet: in Europasowieso, aber auch in den USAgab es nach einigen Enttäu-schungen zuletzt bei den Ar-beitsmarktdaten ein starkesLebenszeichen. Andererseitsbereiten sich immer mehr

Marktteilnehmer auf eine Zinsanhebung in den USA imSeptember vor. Die zentrale Frage in dem Zusammen-hang lautet mittlerweile: werden die Renditen nach er-folgter Zinsanhebung weiter steigen? Immer mehrBeobachter glauben das nämlich eher nicht. Da die US-Notenbank ja schon angedeutet hat, dass die Zinsen nursehr graduell angehoben werden sollen, könnte derGroßteil des Renditeanstieges vor dem eigentlichen Zins-schritt erfolgen – also jetzt. Außerdem darf man trotzaller Volatilität an den Rentenmärkten den historischenVergleich nicht aus den Augen verlieren. Selbst nach denjüngsten Anstiegen sind die Renditen langfristig gesehenimmer noch sehr niedrig. 10-jährige US Staatsanleihenrentieren derzeit bei 2,5 Prozent, vor der Finanzkrise beiüber 5 Prozent! <

Der Autorin auf Twitter folgen:@Monika_Rosen

„Offenbar setztsich an denweltweiten Ren-tenmärkten ver-stärkt dieErkenntnisdurch, dass wirwirklich voreiner Trend-wende stehen.“

Die Renditenmarschieren nach oben

VON MONIKA ROSENVICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATEBANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

Foto: Bloomberg

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Page 18: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

CHARTWATCH / TRADINGIM FOKUS: FACC, KAPSCH TRAFFICCOM, POLYTEC UND VALNEVA

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 1 4 0

Konsensrating*: 3,40

Kursziel 33,25 Euro Kurspotenzial 40%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

Kapsch TrafficCom seit Anfang 2014

Die Überwindung der 25 Euro-Marke scheint hier nur eineFrage der Zeit, danach ginge es rasch gen 30 Euro und darüber,was sich auchmit den Prognosen der Analysten deckenwürde.Unter 20 Euro sollte aber die Reißleine gezogenwerden. >gill<

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 2 4 0

Konsensrating*: 4,50

Kursziel 10,0 Euro Kurspotenzial 27%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

Polytec seit Anfang 2014

Wieder einmal kommt die Aktie über die 8,5 Euro nicht drüber,die 200-Tagelinie hat eine zu starke Anziehungskraft. Und dieseLinie wird in nächster Zeit den Ball eher flach halten. Dem 10--Euro-Kursziel der Analysten also erst ab 8,5 ‘hinterher hecheln’.

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 1 4 1

Konsensrating*: 3,00

Kursziel 7,60 Euro Kurspotenzial 12%

Das sagen die Analysten

FACC seit Anfang 2014

Die50-Tagelinie konnte seit AnbeginndesBörsedaseinsniewirk-lich überwunden werden.Warum also jetzt? Annäherungen andie 200-Tagelinie sind somit Ausstiegsmöglichkeiten, denn fälltdie Aktie auch noch unter ihr Allzeittief ... >gill<

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 3 3 1

Konsensrating*: 3,57

Kursziel 5,71 Euro Kurspotenzial 42%

Das sagen die Analysten

Valneva seit Anfang 2014

Das Kurspotenzial der Analysten ist groß - und gibt die Mög-lichkeit, den Bruch der 50- und 200-Tagelinie (knapp 4,2 Euro)abzuwarten, womit noch immer genügend Kurspotenzialbliebe. Denn dieses Unterfangen wird nicht leicht. >gill<

Page 19: be INVESTOR 38

Seit gestern schauen wir uns die ATXPrime-Unternehmen der Wie-ner Börse wieder einmal etwas genauer an. Die „Erkenntnisse“ da-raus wollen natürlich in der Praxis ausprobiert sein. Von denersten beiden Tagen gefällt mir eigentlich Kapsch TrafficCom ambesten - und Warimpex sollte zumindest vorläufig aus dem Depoteliminiert werden. Aber kennen Sie dieses Gefühl, wenn man nichtund nicht Wahrhaben will, dass eine Idee einfach nicht aufgegan-gen ist - und es nicht und nicht tun will - man die Hoffnung alsletzte Rechtfertigung aber trotzdem nicht aufgeben will? Reinnach dieser Prämisse hätte ich aber auch Uniqa und Raiffeisen

schon längst aufgeben müssen. Ist aber nicht. Um Geld für einenmöglichen Kapsch-Kauf zu bekommen, muss aber etwas verkauftwerden. In diesem Fall trifft es Teile unserer voestalpine-Position.Warum: Im Börse Express PDF haben wir uns diese Woche dieStahlbranche angesehen - siehe http://goo.gl/viBpdS -, die dochbereits etwas heiß gelaufen scheint. Und ein Abstand von 20 Pro-zent zwischen Aktienkurs und 200-Tagelinie - wie bei der voestal-pine - schreit eigentlich förmlich nach Korrektur.Aber hatten wir zuletzt mit unserem Echtgelddepot auch Erfolg?Seit Jahresbeginn liegen wir 21,22 Prozent im Plus, der ATXPrimeschaffte im Vergleich 17,57 Prozent: Nicht immer muss eine vor-sichtigere Haltung zu Lasten der Rendite gehen ... <

BÖRSE EXPRESS

DEPOT

BE-Real-Money-DepotPerformance: seit Kontoeröffnung inkl. Spesen Depotinhaber: Styria Börse Express GmbH | Depotnummer: 3325 - 1

Marktwert Cash Gesamtwert Performance seit Start ATXPrime seit BE-Start

80.913,45 3.577,59 84.491,04 +744,91% +90,64%

DEPOTAUSRICHTUNG: SPEKULATIV. KEINESFALLS EIN ERSATZ FUR INDIVIDUELLE,ANLEGER- UND OBJEKTGERECHTE BERATUNG. START MUSTERDEPOT: 4. 4. 2002

MARKTKONSTELLATION VON ROBERT [email protected]

Einer muss dran glauben

Page 20: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

FOTOS DER WOCHE

Meg Whitman, chief executive officer of Hewlett-Packard, smiles during the HP Discover 2015 conference in Las Vegas, Nevada,U.S.,. Hewlett-Packard Co. reported fiscal second-quarter profit that exceeded analysts' estimates as corporate spending onservers picked up ahead of the computer maker's planned separation into two companies. Foto: Bloomberg Finance

Construction cranes stand beside 20 Fenchurch Street, also known as the "Walkie-Talkie", in the City of London financial di-strict in London, U.K. Job vacancies at London’s financial services companies jumped 52 percent last month with banks seekingmore fixed-income traders as volatility in markets increased, according to a recruitment firm. Foto: Jason Alden/Bloomberg

Page 21: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

RANKINGS AKTIEN WIEN

Name Dividendenrendite e (in Prozent)

Raiffeisen Bank Int. 5,53

Uniqa 5,43

OMV 4,64

Österr. Post 4,61

Vienna Insurance G. 4,48

Agrana 4,35

EVN 4,15

Buwog 3,99

Amag 3,62

Polytec 3,57

Immofinanz 3,50

Porr 3,46

Semperit 3,31

S immo 3,31

RHI 3,24

CA Immobilien 3,14

Strabag 2,74

voestalpine 2,74

Andritz 2,61

Mayr-Melnhof 2,61

Flughafen Wien 2,41

Lenzing 2,35

FACC 2,09

Rosenbauer 2,08

conwert 2,03

Verbund 1,99

Palfinger 1,97

Kapsch TrafficCom 1,85

Erste Group 1,80

AT&S 1,54

SBO 1,44

Do&Co 1,25

Wienerberger 1,19

Zumtobel 1,01

Telekom Austria 0,81

Wolford 0,66

Valneva 0,00

Warimpex 0,00Quelle: Bloomberg; Stand 11. Juni 2015

* das für das laufende Geschäftsjahr erwartete Dividendenrendite in Prozent

ATXPrime-Werte mit der höchsten DividendenrenditeName KGVe - (aktuelles Geschäftsjahr)

Uniqa 8,06

Polytec 8,83

RHI 9,60

Vienna Insurance G. 10,70

FACC 10,96

Porr 11,63

voestalpine 12,53

Agrana 13,20

AT&S 13,22

OMV 13,48

Erste Group 13,80

Strabag 13,87

Warimpex 14,18

Semperit 14,27

S Immo 14,98

Mayr-Melnhof 15,07

EVN 15,62

Rosenbauer 16,24

Raiffeisen Bank Inr. 16,43

Telekom Austria 16,45

Palfinger 16,55

Österr. Post 17,80

Flughafen Wien 18,49

Lenzing 18,91

Andritz 19,09

CA Immobilien 19,10

Amag 19,96

conwert 21,17

Do&Co 22,20

Zumtobel 22,49

Kapsch TrafficCom 22,90

Buwog 23,86

Immofinanz 23,90

Verbund 26,46

SBO 30,16

wienerberger 46,83

Wolford 61,28

Valneva -Quelle: Bloomberg; Stand 11. Juni 2015

* das für das laufende Geschäftsjahr erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis

ATXPrime-Werte mit dem niedrigsten KGV

Page 22: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

RANKINGS AKTIEN WIEN

Name Kurs/Buchwert*

Raiffeisen Bank Inr. 0,48

Immofinanz 0,58

Warimpex 0,64

OMV 0,67

EVN 0,75

CA Immobilien 0,78

Uniqa 0,81

Vienna Insurance G. 0,83

Strabag 0,87

S Immo 0,93

conwert 0,94

Verbund 1,01

Erste Group 1,04

Agrana 1,04

wienerberger 1,10

AT&S 1,13

Buwog 1,15

Polytec 1,21

voestalpine 1,42

Wolford 1,43

Kapsch TrafficCom 1,49

Semperit 1,52

Lenzing 1,56

Amag 1,67

Flughafen Wien 1,78

Mayr-Melnhof 1,80

Telekom Austria 1,82

RHI 1,85

Palfinger 1,87

SBO 2,03

Porr 2,22

Zumtobel 3,15

Rosenbauer 3,18

Do&Co 3,70

Österr. Post 4,04

Andritz 5,70

Valneva -

FACC -Quelle: Bloomberg; Stand 11. Juni 2015

* das Verhältnis aus Kurs zu Buchwert

ATXPrime-Werte mit dem niedrigsten Kurs/BuchwertName Kurspotenzial in Prozent*

Warimpex 158,52

Kapsch TrafficCom 45,20

Valneva 42,40

CA Immobilien 25,52

Polytec 25,16

Buwog 24,02

Immofinanz 22,09

FACC 20,01

RHI 17,78

Palfinger 17,29

AT&S 16,48

Vienna Insurance G. 15,74

EVN 15,69

Uniqa 15,16

Telekom Austria 14,38

Semperit 13,09

Rosenbauer 11,11

Zumtobel 10,57

S Immo 9,13

Verbund 9,10

Amag 8,55

Do&Co 8,22

Raiffeisen Bank Inr. 8,01

Mayr-Melnhof 7,28

Wolford 5,84

Andritz 5,83

Lenzing 4,88

Flughafen Wien 4,83

Porr 4,66

Strabag 2,40

wienerberger 2,20

Agrana 1,81

conwert 1,57

OMV 0,89

Erste Group -0,09

voestalpine -2,40

Österr. Post -9,00

SBO -12,27Quelle: Bloomberg; Stand 11. Juni 2015

* durchschnittliches Kursziel der Analysten im Verhältnis zum aktuellen Kurs

ATXPrime-Werte mit dem höchsten Kurspotenzial

Page 23: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

RANKINGS - FONDS - AKTIEN

Quelle: Bloomberg, *AA ... Ausgabeaufschlag, in Prozent (auf Euro-Basis)Name Anlagefokus ISIN Perf. YTD Perf. 1a Kosten AA*

STABILITAS PAC GOLD+METALS P Edelmetallsektor LU0290140358 43,60 18,05 3,07 5,00

CARMIGNAC-EURO ENTR-F CHF AH Europäische Union LU0992625599 39,68 37,56 1,91 0,00

METZLER RUSSIA FUND-A Russland IE00B54VN939 38,18 -3,80 2,12 N.A.

EDMOND DE ROTHSCHILD CHINA-A China FR0010479923 37,72 71,81 N.A. 3,00

UBS L EQ-CHINA OPP USD-P China LU0067412154 37,45 57,13 2,38 2,00

NESTOR CHINA FONDS-B Mehrere Länder LU0656651824 37,06 55,45 4,20 3,00

ALLIANZ CHINA FUND-A USD Emerging Markets - Aktien IE0002817751 36,55 66,14 2,25 5,00

PARVEST EQUITY RUSSIA-CC-EU Russland LU0823431720 36,36 -8,63 N.A. N.A.

HBM GLOBAL BIOTECHNOLOGY-USD Gesundheitssektor LI0130449403 34,87 91,81 N.A. N.A.

EQUITY RUSSIA OPPORTUNIT-CC Russland LU0265268689 34,26 -9,46 0,00 0,00

CS LUX RUSSIA EQUITY-B USD Russland LU0348403774 32,89 -13,15 N.A. 5,00

UBS L E-GRT CHINA USD-P Großchina LU0072913022 32,89 55,47 2,39 2,00

HSBC GIF-RUSSIA EQ-AUSD Russland LU0329931090 32,78 -11,75 2,15 5,54

INVESCO KOREAN EQUITY-A Korea IE0003842543 32,78 45,78 2,39 5,25

FIDELITY FUND-CHINA FC-A USD Großchina LU0173614495 32,74 72,91 1,92 N.A.

AXA WF-FRM ITALY-AD€ Einzelnes Land LU0087656426 31,79 10,93 1,69 5,50

AZ FUND 1-IT TREN-A-AZ FUND Einzelnes Land LU0107991985 30,81 7,53 N.A. 2,00

UBAM-RUSSIAN EQUITY-ACAPUSD Russland LU0541091996 30,78 -14,70 2,43 N.A.

LUXEMBOURG SEL-AS SOL&WIN-A1 Thematischer Sektor LU0405846410 30,78 22,31 N.A. N.A.

PICTET-RUSSIAN EQUITIES-IUSD Russland LU0338482002 30,69 -13,14 1,43 N.A.

Die besten Aktienfonds 2015 (YTD)

Name Anlagefokus ISIN Perf. YTD Perf. 1a Kosten AA*

UBAM-TURKISH EQUITY-IC Einzelnes Land LU0500236640 -16,65 -3,61 1,62 N.A.

PARVEST EQUITY TURKEY-C Einzelnes Land LU0265293521 -15,92 -12,14 1,89 N.A.

ESPA STOCK ISTANBUL-A Einzelnes Land AT0000704333 -15,10 -11,90 N.A. 4,00

JPMORGAN F-TURKEY EQUITY-A€ Einzelnes Land LU0117839455 -14,35 -10,74 1,95 5,00

ISTANBUL EQUITY FUND Einzelnes Land LU0093368008 -13,98 -5,54 2,87 4,00

HSBC GIF-HGIF TURK EQ-AC Einzelnes Land LU0213961682 -13,33 -8,57 N.A. 5,54

CPB HELLENIC EQUITY Wachstum - Mid Cap N.A. -12,85 -46,86 2,42 0,80

EAST CAPITAL TURKISH FUND Mehrere Regionen SE0001621327 -11,44 -8,48 2,50 0,00

PARVEST EQY INDONESIA-I Einzelnes Land LU0823430599 -7,32 6,98 1,06 N.A.

JPM INDONESIA EQUITY-A USD Einzelnes Land LU0752402288 -7,07 7,02 1,90 5,00

FIDELITY-INDONESIA-A USD Einzelnes Land LU0055114457 -7,07 4,89 2,01 N.A.

LM-WA BRAZIL EQ FD-ADAUSD Brasilien IE00B3P1ZW51 -5,90 -15,29 N.A. 5,00

NORDEA 1-BRAZILIAN EQTY-EUSD Brasilien LU0637287995 -5,37 -13,01 3,15 5,00

JPMORGAN-BRAZIL EQUITY-AUSDA Brasilien LU0318934451 -4,91 -16,16 1,90 5,00

GLOBAL GARANT XX-VI Ausländisches Wachstum AT0000612668 -4,85 -2,61 N.A. 5,00

TOP 25 S Marktneutral DE0005152540 -4,34 -8,09 1,89 5,00

EDR LATIN AMERICA-C Lateinamerikanischer Raum FR0011100965 -3,80 -17,46 N.A. 4,50

MULTI INVEST SPEZIAL OP Gemischt - aufnahmefähiger MarktLU0225963817 -3,42 -9,08 1,79 5,25

ESPA ALTER GLOBAL MARKETS-A Ausländischer Wert AT0000A012G4 -3,39 -0,97 N.A. 3,50

RENTA 4 LATINOAMERICA Lateinamerikanischer Raum ES0173320039 -3,20 -10,80 N.A. N.A.

Die schlechtesten Aktienfonds 2015 (YTD)

Page 24: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

RANKINGS - FONDS - IMMOS & AI

Quelle: Bloomberg, *AA ... Ausgabeaufschlag, in Prozent (auf Euro-Basis)Name ISIN Anlagefokus Perf. YTD Perf. 1a Kosten AA*

PROP WORLD INVEST EX-US IE0030794618 Sachwerte und Wertpapiere 10,46 15,45 1,62 3,00

PRIVATE BAN M PROM RE EST-A AT0000A07YH5 Sachwerte und Wertpapiere 7,07 14,87 N.A. 5,00

UBS LUX KEY-G REAL EUSD-P AC LU0574507207 Sachwerte und Wertpapiere 6,81 28,76 2,11 2,00

DWS SACHWERTE-INC DE000DWS0W32 Sachwerte und Wertpapiere 5,02 9,27 1,41 5,00

UBS D 3 SEC REAL ESTATE EUR DE0009772681 Sachwerte 3,42 -3,91 0,94 5,00

SEMPERREAL ESTATE - A AT0000622980 Sachwerte 1,38 2,25 N.A. 3,00

REAL INVEST AUSTRIA-A AT0000634357 Sachwerte 1,18 2,92 N.A. 3,00

IMMOFONDS 1 AT0000632195 Sachwerte 0,77 2,27 N.A. 3,25

WESTINVEST INTERSELECT DE0009801423 Sachwerte 0,60 2,16 0,57 5,50

RAIFFEISEN-IMMOBILIENFONDS-A AT0000633409 Sachwerte -0,22 -0,91 1,19 3,50

REAL INVEST EUROPE AT0000A04KN9 Sachwerte -0,56 -8,10 N.A. 3,50

REAL INVEST E 2006-A AT0000A001N3 Sachwerte -0,57 -8,09 N.A. 3,50

UBS D EUROINVEST IMMOBILIEN DE0009772616 Sachwerte -3,91 -17,55 0,93 N.A.

CS EUROREAL-A EUR DE0009805002 Sachwerte -3,99 -6,31 0,80 5,00

AXA IMMOSELECT DE0009846451 Sachwerte -4,96 -6,93 0,62 5,00

Die besten Immobilienfonds 2015 (YTD)

Name ISIN Anlagefokus Perf. YTD Kosten AA*

R OPAL EUROPE EQUITY-C EUR FR0010241703 Multi-Strategie (FOHF) 22,80 N.A. 2,50

TRIAS L/S FUND LI0183864052 Long/Short 22,38 N.A. N.A.

R OPAL GLOBAL EQUITY-C EUR FR0010239657 Aktien-Hedge (FOHF) 17,46 N.A. 3,00

LAMARTINE PERFORMANCE FR0007045281 Long/Short 15,65 N.A. 3,00

WELLINGTON DURABLE COS-SUNH IE00BQV17N57 Multi-Strategie 10,46 N.A. 0,00

SUPERFUND GRN C-GENUSSSCHEIN AT0000641188 Verwaltete Futures - Systematisch 9,93 N.A. 3,00

NN L ALTR BETA-PC-PC LU0370038167 Makro, systematisch - Diversifiziert 9,53 1,34 N.A.

MLIS YORK ASN EVENT-DRV-USDA LU0532509980 Ereignisgesteuert - Sondersituation 8,70 N.A. 0,00

SUPERFUND GRN B GENUSSSCHEIN AT0000641170 Verwaltete Futures - Systematisch 7,88 N.A. 0,00

OLYMPIA STRATEGIES ALPHA FND FR0007456561 Multi-Strategie (FOHF) 7,60 N.A. 5,69

CAN DIVERSIFIED FUTURES-C FR0010794792 Verwaltete Futures - Systematisch 7,22 1,50 1,00

ART-ABSOL RT TGT-C-DIV-USD LU0122512972 Multi-Strategie (FOHF) 6,56 N.A. 4,00

FUNDLOGIC-SALAR CON AB R-BSI IE00B58NFR72 Wandelbare Arbitrage 6,37 1,05 N.A.

MLIS THEOREMA EURO EQ LS- BA LU0517905021 Long/Short 6,31 2,41 0,00

MLIS-OCH-ZIFF EUR M/S- BA LU0571576239 Multi-Strategie 6,13 N.A. 0,00

CARAVELA-GLOBAL DEFENSIVE LU0124810986 Multi-Strategie (FOHF) 6,11 N.A. 3,00

CARAVELA-GLOBAL BALANCED LU0124811018 Multi-Strategie (FOHF) 5,72 N.A. 3,00

ALKEN FUND-ABSOL RET EUROP-H LU0572586757 Long/Short 5,68 1,22 N.A.

LYXOR EPSILON GLOBAL TR-I€ IE00B643RZ01 Verwaltete Futures - Systematisch 5,47 N.A. 5,00

MLIS YORK DRVN UCI GBP-A-ACC LU0438634528 Ereignisgesteuert - Sondersituation 5,08 N.A. 0,00

MLIS GRAHAM CAP SYS MACRO-B LU0556497740 Makro, systematisch - Diversifiziert 4,55 N.A. 0,00

SUPERFUND GRN A GENUSSSCHEIN AT0000641162 Verwaltete Futures - Systematisch 4,54 N.A. 0,00

MAN GLG MULTI-STRAT-MUS D138 LU0620439462 Multi-Strategie (FOHF) 4,53 3,01 5,00

TOP STRATEGIE ALTERNATIVE-T AT0000500855 Multi-Strategie (FOHF) 4,34 N.A. 0,00

GLG FINANCIALS ALT-DN H USD IE00B73DP106 Long/Short 4,33 3,18 5,00

SCHRODER GAIA-SIRIOS A USD-A LU0885727932 Long/Short 4,27 2,47 3,09

Die besten Alternative Investment Fonds 2015 (YTD)

Page 25: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

RANKINGS - FONDS - ANLEIHEN

Quelle: Bloomberg, *AA ... Ausgabeaufschlag, in Prozent (auf Euro-Basis)Name Anlagefokus ISIN Perf. YTD Perf. 1a Kosten AA*

MAN CONVERTIBLES GLOBAL-CHFI Wandelbare LU0346428005 21,52 22,47 0,93 5,00

FISCH GL-OPPORTUNIST-AC Wandelbare LU0162832405 19,99 21,12 1,77 3,00

UBS EMER MKT BD 2018 CHF-K1A Emerging Markets LU1029157390 18,26 16,97 0,59 1,50

NEU BERG EM MKT CRP DEBT-IAC Emerging Markets IE00B97C6C50 18,24 17,73 N.A. 0,00

SWISSCANTO LU GL CONV HCHF B Wandelbare LU0556183134 17,45 18,50 1,36 N.A.

SWISSCANTO BD IN GCO-H CHF P Hochverzinsliche Anleihe LU0957594327 16,49 N.A. N.A. 0,00

JB EMERGING MKTS CORP B S_-A Emerging Markets LU0784393430 16,41 16,89 1,47 0,00

UBS-GLB OPP UNCON-CHF HD PA ausländische Anleihe LU0897702469 16,27 14,06 1,75 1,00

SWISSCANTO SECURED HY-HCHFA Hochverzinsliche Anleihe LU1057798362 16,25 N.A. N.A. N.A.

SCHRODER-ASIA CONV BND-AUSDA Wandelbare LU0351440481 15,70 25,96 1,70 3,09

CARMIGNAC-SECURITE-F CHF AH ausländische Anleihe LU0992625086 15,63 16,79 0,75 0,00

FALCON CAT BOND FUND -AS_ ausländische Anleihe CH0019572533 15,50 19,53 1,80 5,00

FISCH BOND FUND CHF-B Aggregat, Anleihe LU0102602561 15,47 22,80 0,78 3,00

UBS LUX MD TRM BND CHF-P-DST ausländische Anleihe LU0057954785 15,42 16,76 0,95 1,00

UBS LUX BOND FUND-CHF-P DIST ausländische Anleihe LU0010001286 15,41 18,23 0,96 1,00

NEUBERGER BRM EM DB HC-CHFAA Emerging Markets IE00B986FD06 15,33 14,44 N.A. 5,00

PICTET-CHF BONDS-P ausländische Anleihe LU0135487659 15,21 18,77 0,68 N.A.

CS BD FD LUX SHT-TRM CHF-A ausländische Anleihe LU0061315221 14,89 16,41 1,01 5,00

KBC RENTA SWISSRENTA-DIS ausländische Anleihe LU0068455509 14,86 23,07 N.A. 2,50

SWISSCANTO LU BOND INV CHF A ausländische Anleihe LU0141248293 14,77 18,26 0,85 0,00

Die besten Anleihenfonds 2015 (YTD)

Name Anlagefokus ISIN Perf. YTD Perf. 1a Kosten AA*

BLUEBAY-EM MKT INFL LNKED-R Emerging Markets LU0627758153 -13,19 -19,02 1,95 N.A.

KBC RENTA TRY-RENTA-C ausländische Anleihe LU0218855848 -11,99 -6,52 N.A. 2,50

PIMCO-€ ULTRA LONG-€INS ACC ausländische Anleihe IE00B1N7Z540 -9,04 14,82 0,46 0,00

PIMCO-€ LNG AVG DUR - INS AC ausländische Anleihe IE00B0MQV914 -6,65 10,32 0,46 0,00

PEH QUINTESSENZ-Q RNTN GLB-P ausländische Anleihe LU0350899695 -6,51 -4,70 1,90 N.A.

NOMURA EURO CONVERTIBLE FD Wandelbare DE0008484098 -6,24 -6,87 1,68 3,00

SEB EURO BOND-A Euro-Zone FI0008802806 -6,07 -0,86 0,70 0,00

VANGUARD-20+ YR EUR TR IN-I Euro-Zone IE00B246KL88 -5,08 13,73 0,25 0,00

EVLI EUR INVESTMENT GRADE-A Europäische Region FI0008803937 -4,99 -2,39 0,75 0,00

NN L-EU LG DUR-PC EUR ausländische Anleihe LU0546917344 -4,63 9,19 0,90 3,00

PARVEST BD EU L TRM-CLA EU A Europäische Union LU0823381875 -4,44 8,71 N.A. N.A.

PEH RENTEN EVOPRO-P ausländische Anleihe LU0291408713 -4,39 -1,08 N.A. 4,00

UBS LUX BD SICAV-BRASIL-PUSD Brasilien LU0307095868 -4,34 -4,03 1,54 1,00

LM-WA BRAZIL BD FD LMAUSD Brasilien IE00B3PMY096 -4,01 -4,90 N.A. 0,00

AXA WORLD-EURO CREDIT PLS-AD OECD-Länder LU0164100801 -4,00 -2,41 1,12 5,50

EVLI CORPORATE BOND-A Europäische Region FI0008801089 -3,97 -3,00 0,85 0,00

PIONEER SF-EUR CRV 10+YR-E€A Ausländische Staatsanleihe LU0271691981 -3,95 9,36 N.A. 1,75

SSGA EMU GOV LG BD-I EUR CAP Europäische Region LU0956453301 -3,88 12,45 N.A. N.A.

NORDEA INVEST BOLIG II Aggregat, Anleihe DK0016023302 -3,41 -2,55 N.A. N.A.

SSGA EURO SUST CORP BD ID-ID Euro-Zone LU0579408914 -3,37 -0,47 0,32 3,00

CANDR BONDS-EURO LONG TR-C-C ausländische Anleihe LU0077500055 -3,37 6,60 0,78 2,50

Die schlechtesten Anleihenfonds 2015 (YTD)

Page 27: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

BRANCHE

S Immo ist rentabel, Immofinanz günstig, aber ...IMMOBILIEN

Mit dem Anstieg der Renditen am Anleihenmarkt be-gannen Immobilienaktien ihre zuvor gezeigte Stärkeeinzubüßen. Als die Rendite zehnjähriger österrei-

chischer Staatsanleihen im Frühjahr noch bei 0,2/0,3 Prozentlag, notierte der IATX als Spiegelbild für österreichische Im-mobilienaktien auf einem Nachlehmanhoch von 250,06Punkten: heute liegt die Rendite bei knapp 1,2 Prozent, derIATX bei knapp 220 Punkten. Und damit nur noch knappüber der wesentlichen Unterstützung der 200-Tagelinie bei216,5 Punkten. Der nächste Halt wäre bei rund 200 Punkten- danach in 25er-Schritten abwärts. Fallen die 200 Punkte, istaber auch der Aufwärtstrend der Nachlehmanzeit beendet.Es gibt aber auf Analystenseite genug Stimmen die daraufhinweisen, dass es für die Refinanzierungsseite der Immosrelativ egal ist, ob die Zehnjahresrendite bei 0,2 oder 1,2 Pro-zent liegt - es ist jedenfalls günstig. Und somit aktuell viel-leicht eine Möglichkeit, sich in diesem Segment zuengagieren.

Der IATX notiert auf Basis der heurigen Schätzungen miteinem Verhältnis Kurs zu Buchwert von 0,78 - 1,27 sind esbeim europäischen Pendant BEUREAL; die Wiener Dividen-denrendite liegt bei 3,28 Prozent - der Rest kommt auf 2,42.Unter den heimischen Einzeltiteln (siehe Tabelle) kommt SImmo innerhalb der Peergroup auf die höchste Eigenkapi-talverzinsung, die Immofinanz weist dafür das günstigste Ver-hältnis von Kurs zu Buchwert aus (hier ist die Buwog weiterder einzige österreichische Vertreter, der (leicht) über Buch-wert notiert). Wie bei conwert gibt’s im Vergleich bei der Ei-genkapitalrendite dafür noch Aufholpotenzial.

Index ... Doch welcher Titel ist der richtige Griff ? All jenen,denen Einzelaktieninvestments zu spekulativ sind, bietet derKapitalmarkt etwa Indexpartizipations-Zertifikate auf ebenden IATX (und damit faktisch alle österreichischen Immobi-lienaktien, mit Ausnahme von Atrium) an. EntsprechendeProdukte - jeweils mit einer endlosen Laufzeit - gibt es z.B.von der Commerzbank (ISIN DE000CB14ZZ4), UniCredit one-markets (DE000HV556Q4), Erste Group (AT0000A06T87)sowie der RBS (DE000AA0M681).

... oder Bonus. Da mit hohen Dividendenrenditen oft at-traktive Bonus-Strukturen verbunden sind - ein Blick auf die-ses Segment. Hier gibt es von der Erste Group einBonus-Zertifikat mit Cap (AT0000A1DRX8). Die Barriere liegthier bei 210 Punkten und damit nur noch knapp unter demaktuellen Stand des IATX - fällt die Barriere, verhält sich dasZertifikat wie der Index selbst. Wenn die Barriere nach untennicht durchbrochen wird, gibt’s am 18. Dezember als ent-scheidenden Bewertungstag einen Bonus von 27 Euro. DieBonus-Rendite zum aktuellen Zertifikatekurs würde bei 16,8

Europ. Immoaktien im Vergleich - gerankt nach ROE

Prozent liegen (annualisierte 32%) - bei einem noch vorhan-denen „Sicherheitspuffer“ zur Barriere von knapp zehn Pro-zent. Das wäre eine Umsteigemöglichkeit für all jene, die dasBonus-Zertifikat mit der ISIN AT0000A182W2 mit Laufzeit-ende 30. Juni 2015 besitzen. Dieses hat den höchstmöglichenBonus-Betrag von 22 Euro bereits ausgeschöpft - mehr kannda nicht dazu kommen - solange wir über der Barriere von165 Punkten bleiben, aber auch nicht weniger ... >gill< Mehrzum Thema unter http://www.boerse-express.com/immo

IATX seit Anfang 2014

Page 28: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

BRANCHE

Öl sollte eigentlich wieder tiefer gehen - sollte ...ÖL

DieOpec hält also ihren Kurs und fördert weiter massivgünstiges Öl, da ihre Förderstätten vergleichsweiseeinfach und günstig zu erschließen sind. Die Länder

haben seit geraumer Zeit ihre Ölproduktion daher stark an-gezogen, um die Marktanteile zu verteidigen bzw. auszu-bauen. Da konnten die Produzenten in den VereinigtenStaaten nicht mithalten. Die Zahl der aktiven Bohrlöcher fielvonmehr als 1600 im vergangenen Oktober auf unter 650 inder vorigenWoche - der 25. Wochenrückgang nacheinander.Mittlerweile stagniert daher auch die Produktion in Übersee.Der Preis für Öl ist auch deshalb seit dem Tief Mitte Jännermit nur 45 Dollar wieder um 50 Prozent gestiegen.Doch was nun? Beim status quo müssten die Ölpreise spä-

testens ab etwa September - mit dem Ende der US-Driving-Season - eigentlich wieder fallen. So lag nach Informationenvon Reuters und Bloomberg die Opec-Ölproduktion im Maizwischen 31,22 und 31,58 Millionen Barrel (á 159 Liter). Wasdeutlich über dem avisierten - und am Freitag bestätigtem -Zielproduktionswert von rund 30 Millionen Barrel am Tagliegt. Dies in einer Situation, da das Angebot die Nachfrageleicht übersteigt - und durchaus zusätzliches Angebot amHo-rizont auftaucht: Steigende Ölexporte aus Libyen sind ebensozu erwarten, wie ein Iran der in Startlöchern scharrt, mit demmöglichen Ende der Sanktionen gegen ihn wieder seine Ex-porte anzuwerfen. Der eigentlich logische Preisverfall ist aberzumindest langfristig nicht ‘garantiert’. Denn nicht nur dieFracking- und Ölsandeunternehmen ächzen unter dem trotz

in Mio. Euro - Stand 7. Juni

2014 2015e 2016e

Umsatz 35.913 26.836 31.192

EBITDA 4112 3528 4117

EBIT 1054 1327 1792

Überschuss 357 607 834

Gewinn/Aktie 1,09 1,97 2,56

Div./Aktie 1,25 1,16 1,19

OMV: Blick in die Zukunft

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 3 10 10

Konsensrating*: 2,57

Kursziel 15,95 Euro Kurspotenzial 1%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

allem Preistief, es tun auch diemeisten Opec-Länder. 2014 ver-dienten diese durch ihre Ölexporte noch rund 730 MilliardenDollar. was bereits elf Prozent weniger als 2013 war. Aktuellwären es noch einmal um bis zu 30 Prozent weniger. Das be-lastet nicht nur Staaten wie Venezuela, selbst Saudi-Arabienleidet und nimmt in Kauf, dass seine Finanzreserven dahin-schmelzen. Denn Riad braucht einen Ölpreis vonmindestens100 Dollar, um seinen Haushalt auszugleichen. Entsprechendhoch ist das Defizit derzeit. Heuer dürfte es auf 130 Milliar-den Dollar steigen, das wären 22 Prozent des BIPs ... >gill<

OMV seit 1.1.2014

OMV im Peergroup-Vergleich

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ROE

EV/Umsatz

Page 29: be INVESTOR 38

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BRANCHE

Eine Branche auf Höhenflug - mit Ikarus-Schicksal?STAHL

Seit ihrem Tief zu Jahresbeginn bei 28,5 Euro hat die vo-estalpine-Aktie mehr als 45 Prozent zugelegt und ist zwi-schendurch bis auf ein Jahreshoch von 41,965 Euro

gestiegen. Auch der deutschen Konkurrenz geht es gut: Salz-gitter notiert rund 70 Prozent über dem Jahrestief, Thyssen-Krupp mehr als 50 Prozent. Der Unterbau der Entwicklungsind die Ergebnisverbesserungen: voestalpine präsentierte erstjüngst ein Jahresergebnis, das die Börse zumAnlass nahm, dieAktie an diesem Tag mehr als acht Prozent steigen zu lassen.Auch die Deutschen lieferten zuletzt gute Zahlen - jene ausdem Q1: Bei ThyssenKrupp ist das operative Ergebnis um fastein Drittel gestiegen. Nun wird ein Jahresergebnis von 1,6 bis1,7 Milliarden Euro angepeilt. Bisher waren es „mindestens“1,5Milliarden. Und Salzgitter fuhr imQ1unter demStrich 32,7Millionen Euro an Gewinn ein, nachdem vor einem Jahr noch13,3 Millionen Euro Verlust angefallen waren.Da sich die Stahlpreise in Europa stabilisiert haben, sind

somit die Chancen auf weiter steigende Gewinne gestiegen.Denn gleichzeitig profitieren voestalpine und Co vom gesun-kenen Eisenerzpreis, niedrigeren Energiekosten sowie demschwachen Euro. Und last but not least geht die EU mit Straf-zöllen gegen das Preisdumping chinesischer Billiganbieter vor.Doch ist angesichts der besseren Gewinnaussichten für An-

leger noch Zeit, auf diesen Zug aufzuspringen? Glaubt manden Analysten, sind die Ergebnisverbesserungen längst in denAktienkursen eingepreist und das weitere Aufwärtspotenzialder Papiere eher gering: voestalpine kommt auf ein Kurspo-

in Mio. Euro - Stand 9. Juni

201415 2015/16e 2016/17e

Umsatz 11.189 11.513 11.931

EBITDA 1445 1544 1651

EBIT 853 925 1005

Überschuss 536 579 660

Gewinn/Aktie 3,11 3,38 3,65

Div./Aktie 1,00 1,11 1,21

voestalpine: Blick in die Zukunft

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 13 8 3

Konsensrating*: 3,88

Kursziel 15,95 Euro Kurspotenzial 0%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

tenzial vonNull Prozent (siehe Tabelle), bei Salzgitter sind es 3Prozent, ThyssenKrupp kommt auf 8 Prozent.Global sieht es nicht ganz so gut aus: US-Steel schlitterte

nach einem um ein Viertel gefallenen US-Stahlpreis imQ1 insMinus und ArcelorMittal verdreifachte den Verlust im Q1:neben den schwachen US-Stahlpreisen drückt hier vor allemder gefallene Eisenerzpreis. Und im April - neuere Daten gibtes noch nicht, fiel die weltweite Rohstahlerzeugung im Jah-resvergleich um 1,7 Prozent - und die Auslastungsrate derStahlwerke von 75,7 auf 72,5 Prozent. >gill<

voestalpine seit 1.1.2011

voestalpine im Peergroup-Vergleich

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ROE

EV/Umsatz

Page 30: be INVESTOR 38

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MARKT

Die italienische UniCredit war auch im vergangenenJahr gemessen an der Bilanzsumme die größte aus-ländische Bank in Osteuropa. Auf Rang zwei folgte

die österreichische Raiffeisen Bank International, dahinterFrankreichs Societe Generale, Erste Group Bank undschließlich KBC Groep aus Belgien.Werden heimische/lokale Banken eingerechnet, ist die

russische OAO Sberbank Marktführer in der Region, zeigenDaten von Raiffeisen Research. Der Konkurrent VTB Groupkommt auf Platz zwei, dahinter liegt UniCredit.Von den CEE-Größen präferieren Analysten derzeit am

meisten die Societe Generale, die auf ein Konsensrating von3,91 Punkten kommt (es gibt 18 Kauf- und 2 Verkaufsemp-fehlungen). Auf Platz zwei folgt der Marktführer Sberbank(3,88 Punkte) vor der Raiffeisen Bank International (3,67Punkte bei 10 Kauf-, 16 Halten- und einer Verkaufsempfeh-lung) - die Erste Group liegt mit 3,5 Punkten im Mittelfeld.Beim noch gegebenen Kurspotenzial gehört die Erste mit

4,2 Prozent dafür zu den Schlusslichtern so eines Rankings.Hier führt die Sberbank mit knapp 24 Prozent vor PKO(16%) und wieder auf Platz drei folgt die Raiffeisen mit 14Prozent. Konsensspitzenreiter Societe Generale bekommtmit 12 Prozent ‘Blech’.Den aktuellen CEE Banking Sector Report der Raiffeisen

Bank International gibt’s unter http://goo.gl/UKCFpv < Foto: Bloomberg

BANKEN IN OSTEUROPA

Analysten: RBI scheint Platz drei gepachtet zu haben

Unternehmen Bilanzsumme (Mrd. Euro) Marktanteil (%)

OAO Sberbank 337,9 14,1

VTB Group 177,7 7,4

UniCredit SpA 120,3 5

Raiffeisen Bank International 78,7 3,3

Societe Generale SA 77,4 3,2

Erste Group Bank 75,2 3,1

OAO Gazprombank 65,8 2,9

PKO Bank Polski 57,8 2,4

KBC Groep 47,1 2

OTP Bank 37,5 1,6Quelle: Bloomberg;

Die größten Banken in Zentral- und Osteuropa

SPORTSTUFF VON PETER RIETZLERCHEFREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

Die Erste Liga ist komplett. Die zweithöchste Spiel-klasse der heimischen Bundesliga darf sich für dieneue Saison über prominente Zugänge freuen.

Austria Salzburg und Austria Klagenfurt anstelle vonHorn und Hartberg. Zwei Traditionsvereine kehren inden Profi-Fußball zurück.

Plötzlich tummeln sich gleich etliche Landes-Hauptstädtein der „Ausbildungsliga“. Innsbruck, Salzburg, Linz, St.Pölten und Wien sind vertreten. Mit Austria Lustenau,Kapfenberg und Wr. Neustadt gibt es zudem drei gestan-dene Klubs, die das Zehnerfeld komplettieren. Eine Liga,die zuletzt weder Fisch noch Fleisch darstellte und mitwirtschaftlichen Problemen kämpfte, hat – zumindestauf den ersten Blick – enorm an Attraktivität zugelegt.

Heiße Duelle und sicher auch Probleme mit den diversen„Fan-Gruppen“ sind angesagt. Das West-Derby zwischenAustria Salzburg und Wacker Innsbruck wird ebenso zumHochsicherheits-Spiel werden wie das brisante Duell desAufsteigers aus Salzburg gegen die Jung-Bullen aus Liefe-ring.

Interessant zu beobachten wird auch sein, wie die Ent-wicklung am Wörthersee läuft. Die handelnden Funktio-näre in Klagenfurt wie Peter Svetits oder Skender Fanihaben eine lange Vergangenheit im bezahlten Fußball.Der LASK will ist gerade dabei sich neu aufzustellen, Ab-steiger Neustadt möchte umgehend den Wiederaufstiegschaffen.Wahrlich optimale Voraussetzungen, um eine attrak-

tive Meisterschaft zu erwarten. Bleibt nur zu hoffen, dassauch die wirtschaftlichen und organisatorischen Rah-menbedingungen in der nächsten Saison mit den sportli-chen Wünschen und Zielen der Traditionsvereine Schritthalten können.<

Die „Ausbildungsliga“gewinnt an Attraktivität

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REGION

Istanbul-Aktien gehen auf TauchstationTÜRKEI

Der Istanbul-100-Index rutschte gleich zur Eröffnungum 8,15 Prozent ab. Unter anderem wurden Bankenschwer in Mitleidenschaft gezogen: Turkiye Halk Ban-

kasi verlor 9,16 Prozent, die Aktie von Turkiye Vakiflar Ban-kasi verbilligte sich um 9,38 Prozent. Die Landeswährungstürzte gleichzeitig zum Dollar auf ein Rekordtief von 2,8Lira. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen kletterte auf9,98 Prozent. Investoren reagierten verunsichert, nachdemes der regierenden AKP am Sonntag bei der Parlamentswahlnicht gelang, ihre Mehrheit im Parlament zu verteidigen -mehr dazu auch von Monika Rosen in diesem PDF.Was ist passiert? Das Ziel eines Präsidialsystems ist für den

türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan in weite Fernegerückt: Nach mehr als zwölf Jahren Alleinregierung verlorseine islamisch-konservative Partei AKP die absolute Mehr-heit. Laut offiziellem Ergebnis rutschte die AKP auf 40,7 Pro-zent der Stimmen ab und muss damit eine Koalition bilden -erstmals in ihrer Geschichte. Laut politischen Beobachternwird sich das als schwierig erweisen - womit dann vielleichtwieder Recep Tayyip Erdogan ins Spiel kommen könnte - undein neuerlicher Anlauf Richtung Präsidialsystem. Denn lautVerfassung kann der Staatspräsident neueWahlen anordnen,wenn keine neue Regierung zustande kommt ...Nicht nur deshalb, aber auch die stark in der Türkei prä-

senten österreichischen Unternehmen zeigten sich heutenicht von ihrer Sonnenseite. Bis Mittag lagen Do&Co, OMVund Mayr-Melnhof im Schnitt mehr als doppelt so stark imMinus, wie der Gesamtmarkt (mehr zur OMV gibt es in die-sem PDF in einem Branchenblick). Immerhin ist die Türkeifür die OMV nach Österreich der wichtigste Umsatzbringer,noch vor Deutschland und weit vor Rumänien. Für Do&Coist die Türkei mit einem Umsatzanteil von mehr als einemDrittel überhaupt der wichtigste Einzelmarkt. Deutlich ge-ringer ist das Gewicht für Mayr-Melnhof, stehen dort aberauch knapp zehn Prozent der weltweiten Produktionsstand-orte in der Türkei. Analysten gegen unter den drei Austro-Türkei-Aktien beim Konsens Mayr-Melnhof den Vorzug -Do&Co wird das um ein Äutzerl größere Kurspotenzial gege-ben - die OMV hinkt jeweils hinterher. >gill<

in Mio. Euro - Stand 8. Juni

2014/15 2015/16e 2016/17e

Umsatz 795,7 858,8 979,5

EBITDA 80,9 87,8 101,9

EBIT 53,5 59,2 70,7

Überschuss 34,9 33,3 39,4

Gewinn/Aktie 3,62 3,47 4,07

Div./Aktie 1,20 0,95 1,10

Do&Co: Blick in die Zukunft

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 5 12 1

Konsensrating*: 3,88

Kursziel 85,16 Euro Kurspotenzial 7%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

Do&Co seit 1.1.2010

in Mio. Euro - Stand 8. Juni

2014 2015e 2016e

Umsatz 2087 2165 2251

EBITDA 271,9 287,4 300,1

EBIT 180,2 190,1 200,1

Überschuss 131,6 134,8 140,0

Gewinn/Aktie 6,54 6,74 7,12

Div./Aktie 2,60 2,65 2,78

Mayr-Melnhof: Blick in die Zukunft

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 5 4 0

Konsensrating*: 4,00

Kursziel 109,5 Euro Kurspotenzial 6%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

Mayr-Melnhof seit 1.1.2010

Page 32: be INVESTOR 38

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CHARTWATCH / TRADINGIM FOKUS: WARIMPEX, WOLFORD, AMAG UND AGRANA

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 5 4 0

Konsensrating*: 4,50

Kursziel 21,37 Euro Kurspotenzial 17%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

Warimpex seit Anfang 2014

200- und 50-Tagelinie werden wohl noch einige Zeit der De-ckel für die Kursentwicklung sein. Hoffnung auf eine nach-haltige Trendwende gibt es erst nach dem Sprung über die1-Euro-Marke. >gill<

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 5 4 0

Konsensrating*: 4,50

Kursziel 21,37 Euro Kurspotenzial 17%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

Wolford seit Anfang 2014

Rechnen wir rund zehn Monate (200 Tage) zurück, wird ebendieser Durchschnitt demnächst nicht steigen - dass sich dieAktie weiter davon entfernt ist nicht unbedingt wahrschein-lich. Ab 24 Euro darf man trotzdem darauf hoffen. >gill<

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Empfehlungen 0 7 0

Konsensrating*: 3,00

Kursziel 33,33 Euro Kurspotenzial 9%

Das sagen die Analysten

Amag seit Anfang 2014

Die 200-Tagelinie sollte eine gute Unterstützung darstellen.Bei einer vielleicht sogar weiteren Annäherung des Kurseskönnten (Zu)käufe durchaus überlegt werden. Analysten er-warten vorerst einmal den Angriff auf die 50-Tagelinie. >gill<

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 1 3 1

Konsensrating*: 3,00

Kursziel 84,5 Euro Kurspotenzial 0%

Das sagen die Analysten

Agrana seit Anfang 2014

Bei 85 Euro scheint der Deckel d’rauf zu sein.Wenn dieser auf-geht, könnten wir 90 Euro sehen, mehr scheint kurzfristig beieiner doch eher weiter schwachen 200-Tagelinie nur schwermöglich. Das Risiko scheint aber mit 70 Euro begrenzt. >gill<

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Page 33: be INVESTOR 38

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STAATSANLEIHEN

Der Nervenkrieg rund um die Schulden Griechenlandsgeht weiter und sorgt für Unruhe an den Finanzmärk-ten. Die Rendite zehnjähriger deutscher Bunds

schnalzt erstmals seit August 2014 über die Marke von einProzent und auch die Renditen zahlreicher anderer europäi-scher Staatsanleihen erreichten amMittwoch Vormittag neueSechs-Monats-Hochs. Österreichs Zehnjährige etwa rentierenderzeit bei 1,153% - das Sechs-Monatstief liegt bei 0,192%(siehe Tabelle). Hintergrund für den Verfall der Kurse dürfteeinmal mehr der politische Streit um Griechenland sein, derfür spekulationsgetriebene Anleger ein gefundenes Fressenist. Laut einemBericht der Nachrichtenagentur Bloomberg be-zweifelt der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble of-fenbar, dass Griechenland in der Lage ist, die Last zu tragen,die für die Euro-Mitgliedschaft des Landes notwendig ist. Essei allein Griechenlands Entscheidung, ob es „die schwereLast“ tragen will, die unerlässlich sei, „wenn man in der Eu-rozone verbleibenwill“. Griechenlandmüsse entscheiden, obes dies wolle oder könne. Ende Juni läuft das Rettungspro-gramm der EZB, des IWF und der EU-Kommission für Grie-chenland aus; die Verhandlungen zwischen Athen und denGeldgebern über die Auszahlung der letzten Tranche gehenjedoch nur schleppend voran. Bei einem Scheitern droht dieStaatspleite.Die griechische Regierung hat erst vor wenigen Tagen einen

Reformvorschlag der Geldgeber abgelehnt und am Dienstageinen Gegenvorschlag vorgelegt. Die Geldgeber prüfen denVorschlag, haben aber signalisiert, dass der Vorstoß weit hin-ter den Erwartungen zurückliegt. Einigen Finanzministernder Eurogruppe geht mittlerweile die Geduld aus, erklärteFinnlands Finanzminister Alexander Stubb amDienstag. „DerBall liege nun bei den Griechen“. Von der Griechenland-Krisegehe kaum noch eine Ansteckungsgefahr für die Eurozoneaus. Mehr zu den Hintergründen finden Sie auch im be IN-VESTOR Nr. 34 mit dem Schwerpunkt: „Euro-Staatsanleihen -The BIG BANG?“ hier: http://bit.ly/1IFcpzW<

RENDITEN IM HOCH

Griechenland lässt grüßen -Europas Bonds taumeln gen SüdenHarald Fercher [email protected]

Die ungelöste Griechenlandfrage sorgt fürUnruhe am Anleihenmarkt. Reihum fallendie Kurse und die Renditen schnalzen aufneue Sechs-Monats-Hochs. Deutsche Bundsrentieren erstmals wieder über ein Prozent.

Volatilität am Anleihenmarkt gewinnt an Stärke. Kurseziehen gen Süden. Foto:dpa/Julian Stratenschulte

aktuell1 Tief (6 M.)2 Hoch (6 M.)2

Schweiz 0,217 -0,322 0,314

EFSF 0,992 0,081 0,992

Deutschland 1,003 0,73 1,003

Finnland 1,059 0,136 1,059

Schweden 1,085 0,210 1,085

Dänemark 1,129 - 1,129

Österreich 1,153 0,192 1,153

Tschechien 1,185 0,319 1,185

Niederlande 1,206 0,221 1,206

Slowakei 1,234 0,324 1,234

Lettland 1,284 0,331 1,284

Frankreich 1,336 0,349 1,336

Belgien 1,344 0,337 1,344

Irland 1,799 0,641 1,799

Norwegen 1,841 1,175 1,787

Großbritannien 2,133 1,329 2,133

Slowenien 2,158 0,750 2,293

Spanien 2,337 1,136 2,337

Italien 2,345 1,122 2,345

Portugal 3,036 1,532 3,036

Griechenland 11,321 8,057 13,231Quelle: Bloomberg, Stand 10.06.2015, 11:20 Uhr; 1: Rendite zehnjähriger Bonds in %, 2: Tief bzw. Hoch in den ver-

gangenen sechs Monaten

Renditen ausgewählter europäischer Staastanleihen

Page 34: be INVESTOR 38

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BELOG VON BE24.AT

Während Deutschland dieses Jahr einen neuenDividendenrekord bejubeln darf, schütten diean der Wiener Börse notierten Aktiengesell-

schaften mit in Summe 2,3 Mrd. Euro rund fünf Prozentweniger aus als 2014. Verantwortlich für die triste Bilanzsind Raiffeisen und Erste Group: Beide Großbanken las-sen ihre Aktionäre komplett leer ausgehen und werfendamit dunkle Schatten auf eine in der Breite sehr res-pektable Dividendensaison. Das ist das Fazit der Dividen-denstudie, die wir nun erstmals auch für Österreichvorlegen.

Dass Dividendenjäger in der Alpenrepublik auch 2015durchaus auf ihre Kosten kommen, zeigen die zahlrei-chen Anhebungen. Im ATX Prime zahlen 20 von 37 Fir-men mehr Dividende als im Vorjahr – angeführt vomReifenhersteller Semperit, der seine Ausschüttung inklu-sive eines satten Bonus verfünffacht hat. Ebenfalls sehrspendabel zeigen sich Andritz und AMAG, wo Aktionäre

doppelt so viel einstreichenkonnten wie 2014. Hinzukommen mit Porr, Zumtobel,Flughafen Wien und Wiener-berger vier weitere Unterneh-men, die ihre Dividende ummindestens 25 Prozent stei-gern.

OMV stagniert, aber bleibtPrimus. In absoluten Zahlenreichen diese Anhebungen

indes nicht, um die Dividendenausfälle bei Raiffeisenund Erste Group sowie die Kürzung bei Verbund (0,29nach zuvor 1,00 Euro) zu kompensieren. Auf Zehn-Jah-res-Sicht gehören die drei Unternehmen zu den Top 7-Zahlern am österreichischen Aktienmarkt – und ohneeine nachhaltige Trendwende bei diesen Schwergewich-ten wird der bereits 2007 markierte Ausschüttungsre-kord von 2,9 Mrd. Euro weiterhin außer Reichweitebleiben. Denn auch beim unumstrittenen Dividenden-Kaiser OMV sieht’s nicht ganz so rosig aus wie gewohnt:Zwar repräsentiert der Ölkonzern mit 400 Mio. Euro einViertel der gesamten ATX-Ausschüttung, doch nachzuvor vier Anhebungen in Folge ist die Dividende diesesJahr konstant geblieben.

Selbst von stagnierenden Ausschüttungen können Ak-

tionäre abseits des Prime Market derweil oft nur träu-men, denn mehr als zwei Fünftel aller Nebenwerte ver-weigern jegliche Dividendenzahlung – obwohlimmerhin die Hälfte dieser Unternehmen Gewinneschreibt. Gleichwohl hat auch das Small Cap-Segment ei-nige Highlights zu bieten: Pankl, Gurktaler und UBMRealitätenentwicklung zahlen mehr als doppelt so vielwie im Vorjahr, bei C-Quadrat und UIAG beläuft sich dasDividenden-Plus auf 50%.

Nachhaltige Qualität eher abseits des ATX. Und wennes um nachhaltige Dividendenqualität geht, führt an denNebenwerten ohnehin kein Weg vorbei. Von den neunUnternehmen, die sich seit mehr als 20 Jahren keineneinzigen Ausfall geleistet haben, sind nur drei im ATXgelistet (Flughafen Wien, OMV und Vienna InsuranceGroup). Noch eindeutiger fällt die Bilanz aus, wenn manals Indikator für eine auf Kontinuität bedachte Ausschüt-tungspolitik die aufeinanderfolgenden Jahre ohne Divi-dendenkürzung betrachtet: Die sechs Jahre, in denen dieOMV als bester ATX-Titel die Dividende nicht gesenkthat, reichen gerade einmal für Platz sieben – währenddie Oberbank als Spitzenreiter schon 20 Jahre ohne Kür-zung auskommt.

DO & CO: Gourmets mit weißer Weste. Verlässliche Di-videndenzahler sind außerdem DO & CO, Ottakringer,Stadlauer Malzfabrik, Rosenbauer und Agrana. Alle dieseFirmen haben ihre Ausschüttung seit mindestens 13 Jah-ren nicht mehr gesenkt, wobei DO & CO sich besondereMeriten verdient: Nachdem Attila Dogudan seine Aktio-näre nach dem Börsengang 1998 zunächst neun Jahrelang mit konstanten Ausschüttungen am Gewinn betei-ligt hatte, wird seit 2010 Jahr für Jahr mehr gezahlt. –und sechs Anhebungen in Folge sind einsame Spitze amSchottenring!

Index-Lösung kann kaum Mehrwert bringen. Wichtigfür Investoren: Zwar gibt es mit dem ATX Top Dividendeinen auf ausschüttungsstarke Titel fokussierten Index,der sogar durch einige Zertifikate (u.a. ISINDE000CZ35F92 von der Commerzbank) abgebildet wird.Aus Liquiditätsgründen speist dieses Kursbarometer sichallerdings nur aus dem lediglich 20 Titel umfassendenATX-Universum, dem es für eine sinnvolle Dividenden-strategie schlichtweg an Breite und Qualität fehlt. Ent-sprechend limitiert ist der Performance-Vorsprung – miteinem Plus von 34,9 Prozent in den vergangenen fünfJahren liegt der ATX Top Dividend auf Total Return-Basisgerade einmal acht Prozentpunkte vor dem ATX (plus26,9 Prozent). <Die Studie inklusive der entsprechenden Grafiken - gibt’s unterhttps://goo.gl/5AEiHa

Dividendenstudie 2015 - derlange Schatten der Banken

VON CHRISTIAN W. RÖHLGESCHÄFTSFÜHRER [email protected]

„Wenn es umnachhaltigeDividenden-qualität geht,führt an denNebenwertenkein Wegvorbei.“

Page 35: be INVESTOR 38

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BELOG VON BE24.AT

Dass die Märkte keine Ungewissheit mögen, warheute früh einmal mehr abzulesen an der Reak-tion auf den Wahlausgang in der Türkei. Zur Eröff-

nung gab der Aktien-Index in Istanbul um 8 Prozent nach(die Verluste haben sich später eingedämmt), die türki-

sche Lira fiel auf ein Rekord-Tief gegen den Dollar, und dieRenditen auf 10-jährige türki-sche Staatsanleihen liegen nurmehr ganz knapp unter 10Prozent. Mit einem Wort - einestarke Verkaufswelle in allenAnlageklassen.Die Tatsache, dass die regie-

rende AKP erstmals seit 2002keine mehrheitsfähige Allein-regierung bilden kann, undentweder einen Koalitionspart-ner braucht, oder eine Minder-

heitsregierung bilden muss, wurde zumindest von denFinanzmärkten nicht positiv aufgenommen. Sie blickenweniger auf die politische Dimension des Wahlausgangs,sondern widmen sich vielmehr der Frage, wie berechen-bar ein Investment in der Türkei in der nahen Zukunftsein wird. Die Tatsache, dass der Status Quo so nichtmehr erhalten werden kann, wird von den Anlegern zu-nächst einmal skeptisch beurteilt. Denn eines ist gewiss -nichts mögen die Märke weniger als Unsicherheit.Wirtschaftlich gesehen, war das letzte Jahrzehnt für

die Türkei sicher eine Erfolgs-Story, auch wenn sich dasWachstum im Vorjahr deutlich verlangsamt hat. Die Tür-

kei gehört zu jenen Schwellenmärkten, die ein sehrhohes Leistungsbilanzdefizit, gemessen an der Wirt-schaftsleistung, haben. Damit ist das Land auf den Zu-fluss von internationalen Geldern angewiesen undkönnte unter Druck kommen, sollte dieser einmal nach-lassen. Dennoch sollten die aktuellen Turbulenzen nichtden Blick auf das langfristige Potenzial des Landes ver-stellen. Mit 80 Millionen Einwohnern und einer sehr jun-gen Bevölkerung hat die Türkei alle Chancen, auch inZukunft starke Wachstumsraten zu generieren. Und dieAbhängigkeit von internationalen Geldströmen teilt dasLand auch mit einigen anderen Schwellenmärkten. Hiergilt es vor allem eine mögliche Zinsanhebung in den USAim Auge zu behalten, die für die Schwellenmärkte belas-tend sein könnte.In unserer Anlagestrategie haben wir derzeit Aktien

insgesamt, und solche der Schwellenmärkte im besonde-ren, übergewichtet, und wir halten an dieser Strategieauch fest. Wir sind uns der Risiken bewusst, und beob-achten die Situation auch sehr genau, sehen aber in Ak-tien, auch jenen der Emerging Markets, immer nochüberdurchschnittliche Chancen. Die Bewertungsniveaussind jedenfalls attraktiver als in den westlichen Märkten,was zusätzlich für die Schwellenbörsen spricht. <

Der Autorin auf Twitter folgen:@Monika_Rosen

„In unsererAnlagestrategiehaben wirAktien insge-samt, undsolche derSchwellen-märkte imbesonderen,übergewichtet.“

Verschnupfte Reaktion auftürkischen Wahlausgang

VON MONIKA ROSENVICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATEBANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

http://www.be24.at

BElogs ÖsterreichsBörsetagebücher

Foto: apa/dpa

Page 36: be INVESTOR 38

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BELOG VON BE24.AT

Während Europa unter dem selbstverschuldetengriechischen Joch leidet schmiedet China unbeirrtseine eigene Kapitalmarktpolitik. Höchst effizient

und teilweise unerkannt bereitet sich das Land des Lächelnsdarauf vor auch an den Kapitalmärkten eine globale Füh-rungsrolle zu übernehmen.Der Anspruch wirkt auf den ersten Blick angesichts von gi-

gantischen Finanzzentren wie New York und London gera-dezu lächerlich, die vorbereitenden Schritte dazu sind aberinzwischen bereits gesetzt worden und sollten in den kom-menden Monaten einen erheblichen Einfluss auf unsere Ka-pitalmärkte ausüben können.Die Kapitalmarkt-Liberalisierung in China hat mit der Ver-

bindung von Shanghai und Hong Kong begonnen. Bedeutetnun, dass am Festland wohnende Chinesen erstmals in Hong

Kong in Aktien investierendürfen und umgekehrt. DiePerformance der ShanghaiStock Exchange spricht Bändevon der Effektivität dieser re-gulatorischen Änderung,+115% in 6 Monaten. All TimeHigh aus 2007 einen Finger-breit entfernt. RekordumsätzeimWochentakt. Was inzwi-schen aber zusätzlich be-schlossen wurde hat Einigesan zusätzlicher Sprengkraft:Das obige Abkommen wirdper 1. Juli um Investment-fonds erweitert und, noch „re-

volutionärer“, vorerst einigen individuellenInvestorengruppen, die sich aus Einwohnern von sechs Städ-ten (inkl. Shanghai und Shenzen) zusammensetzen, das di-rekte Investment in außerhalb Chinas gelegene Wertpapiereerlaubt (Qualified Domestic Individual Investor 2 Program ).Im nächsten Schritt sollen es Bonds und „andere“ Wertpa-piere sein.Das bedeutet, dass Investmentfonds, die ja bekanntlich aus

enorm vielen Assetklassen zusammengesetzt sein könnenauch den Zugang chinesischer Anleger an die internationa-len Börsen eröffnen. Ergänzt und begleitet von den paar Mil-

lionen beglückten Einwohnern, die direkt in die Apples & Coinvestieren dürfen. Angesichts der gelebten Börsenwelt inChina muss man sich daher nun auf Folgendes vorbereiten:die Umsätze werden steigen, da chinesische Anleger nahezuprinzipiell häufig traden (angeblich liegt die durchschnittli-che Depot-Behaltedauer einer Aktie in China bei 4 Minuten!).Ausländische Börsen werden eine zusätzliche Investoren-schicht erhalten, die noch dazu gar nicht mal so arm ist. Undlast but not least, die chinesische Währung wird sich durcheben diese Umsätze internationalisieren. Ein perfekt getim-ter Weg, den Renminbi für die Welt des globalen FX-Handelsaufzurüsten und dessen Handelbarkeit auch im internationa-len Anspruch zu verbessern.Das heimische Kapitalmarktherz krampft sich ob dieser ge-

ballten Effizienz einigermaßen zusammen. In einem Land indem Aktienbesitz im Alphabet von Politik und Stammtischgleich neben dem Strafgesetzbuch steht, wo die Investitionin Wirtschaft undWachstum Dank staatlich kontrollierterWege und Irrwege erschwert ist, wo Individualismus bereitsim Keim durch Regularien und Bürokratie erstickt wird, wodas dumpfe Vorsichhindösen zum Arbeitsprozess mittels Un-kündbarkeit geadelt wird, steht man solchen liberalen undin sich geschlossen umgesetzten Veränderungen neidisch ap-plaudierend gegenüber. Es geht hier nämlich nicht darumdas Vermögen blindwütig auf Börsen oder Handelsplätzen zuopfern, sondern in einem sinnvollen Kreislauf arbeiten zulassen. China hat kapiert, dass es sich den Reichtum nurdann erhalten kann wenn es damit auch Chancen ergreifendarf. Wer rastet, der rostet. Nur wer auf den Tourismus hofft,der wird vomWetter bestimmt.Die Scharen an chinesischen Touristen, die derzeit unsere

Städte und Hotels besuchen, werden oft von uns belächelt,doch die stellen sich mittlerweile immer aktiver den interna-tionalen Herausforderungen. Nun eben auch am Kapital-markt. Und wer sehen durfte wie und in welchem Tempo diechinesische Planwirtschaft denWeg zur globalenWirt-schaftsmacht Nummer 2 geschafft hat, der kann sich viel-leicht vorstellen, was China damit erreichen kann. <

„Höchst effizientund teilweiseunerkanntbereitet sich dasLand desLächelns daraufvor auch an denKapitalmärkteneine globaleFührungsrolle zuübernehmen.“

Kapitalismus undPlanwirtschaft –Chinesische Harmonie

VON WOLFGANG MATEJKAGRÜNDER DER MATEJKA & PARTNER ASSETMANAGEMENT GMBH & BELOGGER AUF BE24.AT

China bereitet sich darauf vor auch auf den Kapitalmärktenin eine führende Rolle zu schlüpfen. Foto: APA/EPA/DAVID CHANG

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Business Development Manager (w/m)

IHRE AUFGABEN:

IHRE QUALIFIKATION:

Anzeig

e

Page 38: be INVESTOR 38

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PRIMÄRMARKT

Dienächsten Crowdinvesting-Kampagnen lassen nichtlange auf sich warten. Nachdem, wie bereits berich-tet, kürzlich das Upcycling-Unternehmen ab&cd in-

novations auf der Crowdinvesting-Plattform greenrocket.atund der Algenwachstums-Spezialist Alga Pangea GmbH aufconda.eu gestartet sind, kündigen sich schon die nächstenCrowdinvesting-Möglichkeiten für interessierte Kleinanle-ger an.

Studentenheim. Auf der Crowdinvesting-Plattform1000x1000.at kann man derzeit in ein Studentenheim inKlagenfurt investieren. Die Firma Riedergarten Immobilien,die sich auch schon für das Alm Resort Nassfeld Kapital vonder Crowd geholt hat, startet mit dem Studentenheim einweiteres Projekt für Schwarminvestoren. Diesmal gibt es dieMöglichkeit, in das bestehende Mozartheim und/oder in dieFinanzierung und Errichtung eines weiteren Studentenhei-mes in Klagenfurt zu investieren. Dazu werden mindestens500.000 Euro Eigenkapital benötigt, wie es heißt. Das Stu-dentenheim soll gemeinsam mit dem Partner Porr in Kla-genfurt am Lendkanal in Universitäts- und Europapark-sowie Wörtherseenähe realisiert werden. Es sollen insge-samt 140 Studentenwohneinheiten errichtet werden. In-vestoren können sich mit 1000 bis 5000 Euro an derImmobilie beteiligen. Dafür bekommt der Investor laut Rie-dergarten Immobilien eine garantierte Verzinsung von vierProzent jährlich, sowie eine Rückführung des eingesetztenKapitals nach Ablauf von fünf bis sieben Jahren.

Magnetische Möbel. Auf conda.eu gibt es gleich mehrereneue Kampagnen. Unter anderen kann man in ein innova-tives Möbeldesign investieren. Die in Deutschland behei-matete Puzzles Living GmbH will sich bis zu 100.000 Eurovon der Crowd besorgen. Puzzles entwickelt Möbel mit mag-

netischen Verbindungen. Die Module werden nach demPlug & Play Prinzip verbunden und machen dadurch viel-fältige Nutzungskonzepte möglich. Das Kapital soll mitun-ter in den Vertriebsausbau fließen. So ist einflächendeckender Handelsvertrieb in Deutschland bis 2016geplant und in Österreich und in der Schweiz bis 2018. 2015wird ein Umsatz von knapp 65.000 Euro angestrebt. Diesersoll durch die Erschließung des deutschen Marktes sowieweiterer europäischer Märkte bis 2020 auf 2,2 Mio. Eurosteigen. Der Break Even ist im 1. Quartal 2017 geplant. In-vestiert werden kann über eine Nachranganleihe mit Lauf-zeit fünf Jahren. Der Basiszinssatz beträgt 4,5 Prozent proJahr. Ist das Projekt erfolgreich und der Wert des Unterneh-mens gestiegen, so können Anleger am Ende der Laufzeiteinen Wertsteigerungsbonus erwarten.

Veganes Essen. Ebenfalls auf conda.eu startet demnächstein weiteres Fastfood-Konzept mit einer Crowdinvesting-Kampagne. Die Flying Diner GmbH bietet vegane Produktevon Burger über Wraps bis hin zu Salaten, Fingerfood,Smoothies und Desserts wie Pancakes oder Brownies, an.Nach einem erfolgreichen Start in Wien befindet sich dasUnternehmen nunmit der Marke „I Love Veggie Burger“ aufExpansionskurs nach Deutschland und in die Schweiz. Umdiese Märkte flächendeckend bedienen zu können, wendetsich das Unternehmen an Crowdinvestoren. Das System sollbis Ende 2017 auf mindestens 40 Betriebe anwachsen.

Mehr News zu Venture Capital und Privat Equity finden Sie unterhttp://www.boerse-express.com/venture

Der „I love Veggie Burger“ Food Truck ist in Österreich,Deutschland und der Schweiz unterwegsAuh Fotoquelle: conda.eu

Crowdinvesting: Dienächsten Kampagnenstehen am Start

VENTURE CAPITAL

Christine Petzwinkler [email protected]

Interessierte Anleger haber derzeit wiedereinige Möglichkeiten, in junge undaufstrebende Firmen bzw. Projekte zu inves-tieren. Aktuell neu kann man in ein Studen-tenheim, einen Möbelproduzenten oder ineine vegane Fastfood-Kette veranlagen.

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BÖRSE EXPRESS

ANLAGE

Im Mai zeigte sich das in ETFs verwaltete Vermögen aufdem europäischen ETF-Markt nahezu unverändert. DieNettomittelzuflüsse betrugen 47 Millionen Euro, im Ver-

gleich zu durchschnittlich 8,1 Milliarden Euro während derersten vier Monate des Jahres. Das insgesamt in ETFs ver-waltete Vermögen liegt nun mit 444 Milliarden Euro um 22Prozent über dem Niveau zum Jahresende 2014, inklusiveeines deutlich positiven Markteinflusses in Höhe von 14,1Prozent.Während es bei Aktien-ETFs zu einer leichten Trendum-

kehr kam, haben Anleihen-ETFs auf Grund des zunehmendvolatilen Zinsumfelds erstmals seit zwei Jahren Abflüsse ge-sehen.� Nachdem es bei Aktien-ETFs im April zu Rückflüssen inHöhe von 1,5 Milliarden Euro gekommen war, erfolgte imMai eine Trendumkehr und es kam zu Zuflüssen in Höhevon 806 Millionen Euro. Wobei der Großteil der Zuflüsseauf europäische ETFs (Nettomittelzuflüsse in Höhe von 527Millionen Euro) zurückzuführen ist. Aus Ländersichtkonnte Deutschland mit 954 Millionen Euro die höchstenZuflüsse erzielen, während es für Großbritannien im Nach-gang der dortigen Wahlen zu Abflüssen in Höhe von 629Millionen Euro kam. ETFs auf US-amerikanische Aktienin-dizes zeigten weiterhin einen Abwärtstrend mit Rückflüs-sen in Höhe von 507 Millionen Euro. Japanische

Aktien-ETFs waren mit Zuflüssen in Höhe von 345 Millio-nen Euro weiter gefragt, wenn auch mit abnehmender Dy-namik im Vergleich zum Vormonat. Die Zuflüsse inSchwellenländer-ETFs erreichten mit 702 Millionen Euroeinen 10-Monats-Rekord, im Wesentlichen getrieben vonmarktbreiten Indizes und Investoren, die wieder in dieseMärkte zurückkehren.

� Bei ETFs auf Anleiheindizes kam es erstmalig seit zweiJahren zu Nettomittelrückflüssen, wobei nahezu alle euro-päischen Anleihesegmente von dem Ausverkauf des Bund-Future Anfang Mai betroffen waren. Im Gegensatz dazukonnten ETFs, die Short Strategien abbilden, zum zweitenMal nacheinander Zuflüsse verzeichnen (123 MillionenEuro). Bei ETFs auf europäische Staatsanleihen kam es zuRückflüssen in Höhe von 683 Millionen Euro, bei europäi-schen Unternehmensanleihen mit Investment-Grade Ra-ting betrugen die Rückflüsse 442 Millionen Euro. Daszunehmend volatilere Marktumfeld hatte einen positivenEffekt auf Geldmarkt-ETFs, bei denen es zu Zuflüssen inHöhe von 292 Millionen Euro kam.� Bei Rohstoff-ETFs kam es zu Zuflüssen in Höhe von 207Millionen Euro, was nahezu dem Rekordhoch aus dem Feb-ruar entspricht; die Zuflüsse konzentrierten sich im We-sentlichen auf marktbreite Indizes und Edelmetalle. <

Monatliche Nettozuflüsse in europäische ETFs nach Assetklasse

ETF-MARKT

Abflüsse bei Bonds - aber gefragte deutsche Aktien

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BÖRSE EXPRESS

ANLAGE

Die französische Fondsgesellschaft La Financière del’Echiquier hat für sechs UCITS-Fonds die Vertriebszu-lassung in Österreich erhalten. Ab sofort sind die vier

Aktienfonds Echiquier Agressor (ISIN: LU0969068971), Echi-quier Global (ISIN: LU0969070019), Echiquier Major (ISIN:LU0969070365) und Echiquier Agenor (ISIN: LU0969069516)sowie der ausgewogene Mischfonds Echiquier ARTY (ISIN:LU0969069607) und sein konservatives Pendant Echiquier Pa-trimoine (ISIN: LU0969070449) für Anleger in Österreich in-vestierbar. „Mit diesem Schritt starten wir nun auch unsere

Geschäftsaktivitäten aufdem österreichischenMarkt“, sagt Jörg Ahl-heid, Head of Sales &Distribution fürDeutschland und Öster-reich.

Artemis Investment Management LLP legt den ArtemisGlobal Equity Income Fund auf. Es handelt sich umeinen neuen OEIC-Teilfonds von Artemis, der auf die

Bedürfnisse von Anlegern in Kontinentaleuropa zugeschnit-ten ist, wie es heißt.Der Artemis Global Equity Income Fund wurde am 3. Juni

2015 aufgelegt, und konnte im ersten Anlauf bereits Invest-ments von 60 Mio. Euro für sich gewinnen. FondsmanagerJacob de Tusch-Lec wird den Fonds exakt somanagen wie denim ersten Dezil platzierten Artemis Global Income Fund miteinem Fondsvolumen von 3Mrd. Euro. Der OEIC-Teilfonds istin den Anteilsklassen EUR, USD und GBP erhaeltlich und be-reits in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich,Spanien, Italien und im Vereinigten Königreich zugelassen.

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch bei der Geld-anlage zunehmend an Bedeutung und C-Quadrat ver-sucht diesen Anspruch mit drei ESG-konformen

Investmentfonds zu erfüllen. Es werden inzwischen Assetsunder Management in Höhe von 365,36 Mio. Euro (Stand:31.05.2015) bei C-Quadrat unter der klaren Vorgabe Nach-haltigkeit verwaltet.Jetzt hat C-Quadrat eigenen Angaben zufolge bei zwei wei-

teren Publikumsfonds die Anlagerichtlinien auf das ThemaNachhaltigkeit umgestellt, so dass auch private Anleger dieMöglichkeit haben, mit gutem Gewissen zu investieren. Dienun insgesamt drei C-Quadrst Fonds verfolgen als Anlage-schwerpunkt die Bereiche Umweltschutz, Soziales und ver-antwortungsbewusste Unternehmensführung, im Sinne der

sogenannten ESG-Kriterien. Dabei steht E für Enviromen-tal/Umwelt, S für Social/Soziales und G für Governance/ver-antwortungsvolle Unternehmensführung. Diese dreiNachhaltigkeitsfonds sind: C-Quadrat Global Quality ESGBond Fund (ISIN: LI0048891217), C-Quadrat Global QualityESG Equity Fund (ISIN: AT0000A105J0) und C-Quadrat Abso-lute Return ESG Fund (ISIN: AT0000729298).Günther Kastner, geschäftsführender Gesellschafter bei C-

Quadart Asset Management, sagt: „Nachhaltigkeit, die lang-fristig ausgelegte Nutzung des Kapitals im Einklang mitMensch und Umwelt, hat für uns einen extrem hohen Stel-lenwert. Wir haben aufdiesem Gebiet über Jahreeine hohe Kompetenzaufgebaut und stellen der-zeit eine große Nachfragenach unseren Nachhaltig-keitslösungen fest. Daauch immermehr privateAnleger nachhaltig inves-tieren wollen, bieten wir inzwischen auch entsprechend aus-gerichtete Publikumsfonds an.“

Mit der neuen Fix-Floater-Anleihe 2015–2019/3 bietetdie Bank Austria eine neue ErfolgsAnleihe für Anle-ger an, die ihr Geld für einen überschaubaren Zeit-

raum investieren wollen und auf eine MindestverzinsungWert legen. Diese ErfolgsAnleihe hat eine Laufzeit von 4,5Jahren und bietet Kapitalsicherheit, wenn sie bis zum Lauf-zeitende gehalten wird. Die Mindestveranlagung beträgt 3000Euro bei einer Stückelung von 1000 Euro.Die Zinsen der ErfolgsAnleihe werden vierteljährlich aus-

bezahlt, wobei die Startzinsen für das erste Jahr 2,00 Prozentp.a. betragen. Ab dem 2. Jahr wird die Verzinsung viertel-jährlich ohne Abschlag an den 3-Monats-EURIBOR angepasstund beträgt mindestens 1,20 Prozent p.a. undmaximal 4 Pro-zent p.a. Somit ist für Anleger für die restliche Laufzeit von3,5 Jahren eine Mindestverzinsung fixiert und Sie können aneinem möglichen Anstieg des Zinsniveaus auf bis zu 4 Pro-zent p.a. teilnehmen.Die Rückzahlung des Kapitals erfolgt zu 100 Prozent des

Nominalwertes am Ende der Laufzeit. Bei Bedarf kann die Fix-Floater-Anleihe 2015–2019/3 zum jeweils gültigenMarktpreisverkauft werden. Wird die Kapitalanlage nicht bis zum Lauf-zeitende gehalten, besteht jedoch die Möglichkeit, dass derAnleger weniger als das veranlagte Kapital erhält. Die BankAustria haftet mit ihrem gesamten Vermögen für die Zahlungvon Zinsen und Kapital. <

FONDS UND CO

Ein Franzose kommt nach Österreich, C-Quadrat wirdgrüner und die Bank Austria macht in ErfolgsAnleihe

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BÖRSE EXPRESS

ASSET ALLOCATION / FONDS

„Pharmabranche ist unser Favorit - Japan undEuropa die interessantesten Regionen“

»Trevor Greetham ist AssetAllocation Director beiFidelity, Fondsmanager

und Mitglied der Asset Alloca-tion Group. Auf www.be24.atzeigt er allmonatlich, wie diegroßen Portfolios des Fondsrie-sen in der Vermögensverwal-tung ausgerichtet sind.

Trotz der starken Marktbewe-gungen in den vergangenen Wo-chen hat sich an den grundle-genden Rahmenbedingungen we-nig geändert. Die Korrektur desUS-Dollar-Höhenflugs hat zu er-heblichen Marktschwankungengeführt. Aber nach wie vor ist dasKonjunkturumfeld für Aktien för-derlich, die wir deshalb überge-wichten. Rohstoffen kommt zwar

der schwächere US-Dollar zugu-te, ihnen schlägt aber weiter Ge-genwind entgegen. Bei den Un-ternehmensgewinnen heben sichJapan und Europa positiv vomRest derWelt ab, weshalb wir bei-de Märkte übergewichten. Amstärksten untergewichtet habenwir derzeit die Schwellenländer.Nach wie vor lastet das schwa-che Wachstum in China auf denaufstrebenden Märkten trotz derstarken Kursentwicklung an denchinesischen Aktienmärkten. Un-

sere Übergewichtung in der zy-klischen Konsumgüterbranchehaben wir imMonatsverlauf ver-ringert und die Untergewichtungin der Versorgerbranche ausge-baut.

Anlageklassen.Wir haben dieÜbergewichtung in Aktien bei-behalten. Das weltweite Wirt-schaftswachstum setzt seinenTrend fort, die Geldpolitik bleibtweiter locker. Anleihen gewich-ten wir unter. Nach unserer Ein-schätzung wird die Fed die Zin-sen früher anheben als vieleMarktteilnehmer erwarten. Dafürsprechen der starke Trend amAr-beitsmarkt und Anzeichen, dassdie Inflation die Talsohle durch-schritten hat. Leicht unterge-wichtet haben wir Rohstoffe. DieReaktion auf der Angebotsseitebeim Öl setzte im Oktober einund dürfte sich bald in einemProduktionsrückgang nieder-schlagen. Die Fundamentaldatenfür Immobilien sind günstig. Hö-here Zinsen könnten aber die Be-wertungen von REITs unterDruck bringen.

Regionen. In US-Aktien sind wir

untergewichtet. Im ersten Quar-tal hat sich das Wirtschafts-wachstum in den USA verlang-samt. Zudem lastet der starkeDol-lar auf denUnternehmensgewinnen. Aktienaus Japan gewichten wir über. Be-flügelt werden sie von den Sti-mulusmaßnahmen der japani-schen Notenbank. Auch Aktienaus Europa haben wir über-durchschnittlich stark gewichtet.Für Rückenwind sorgen hier dieUnternehmensgewinne. Zudemprofitiert die Region weiterhin vonder quantitativen Lockerung derEuropäischen Zentralbank EZB.Leicht übergewichtet sind wir inAktien aus Großbritannien. DieWirtschaftsdaten bessern sich zu-sehends, und der Wahlausganghat dieMärkte positiv überrascht.Von der Erholung lässt sich un-seres Erachtens am besten überinländische Nebenwerte profitie-ren, denn die Large-Caps reagie-ren empfindlicher auf Entwick-lungen bei den Energiepreisen. Inden Schwellenländern sind wirnach wie vor untergewichtet. Derstarke Dollar, die Wachstumsab-kühlung in China und die schwa-chen Rohstoffpreise machen ih-

nen weiter zu schaffen.

Branchen.UnsereÜbergewich-tung in der zyklischen Konsum-güterbranche habenwir nach star-ker Kursentwicklung etwas zu-rückgefahren. Aber trotzgestiegener Benzinpreise sind dieRahmenbedingungen dank stei-gender Löhne und Immobilien-preise weiter verbraucherfreund-lich. Leicht übergewichtet bleibenwir in der Technologiebranche, dereine Erholung der US-Wirtschaftzugutekommt. Zu unseren Favo-riten gehört ferner die Gesund-heitsbranchemit ihrer starken Pro-dukt-Pipeline. Die Untergewich-tung in der Energie- und derWerkstoffbranche haben wir re-duziert, da der Ausblick für dieÖl-preise wieder ausgewogener ist.Dennoch könnten die Kurse vonEnergieunternehmenweiter fallen,denn noch haben die Märkte dasÜberangebot nicht gänzlich ver-daut. Die zinsempfindlichen Ver-sorger gewichten wir unter, in derstärker konsumsensitiven Basis-konsumgüterbranche sindwir neu-tral positioniert. <Mehr - etwa zu Währungen -

gibt’s unter http://goo.gl/1SNdyZ

AKTUELLE VERMÖGENSAUFTEILUNG BEI FIDELITY

Trevor Greetham Foto: beigestellt

Page 42: be INVESTOR 38

BÖRSE EXPRESS

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Allgemeiner Risikohinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Fondsanteile sowie die Einnahmen daraus können sowohl fallen als auch steigen. Herkunftsland der Teilfonds ist Luxemburg. Hinweise zu Chancen, Risiken sowie den Gebühren entnehmen Sie bitte dem letztgültigen Verkaufsprospekt. Die Lacuna AG veröffentlicht ausschließlich Produktinformationen und gibt keine Anlageempfehlung. Maßgeblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer Straße 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Informations- und Zahlstelle in Österreich ist die Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, A-1010 Wien. Die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in Österreich kostenlos bei der Informations- und Zahlstelle.

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BÖRSE EXPRESS

CROSSOVER

Man könnte doch Teile der Goldreserven zu Geldmachen unddamit das Budget sanieren. Diese und ähnliche immer wiederaufkommende Gedanken von Politikern zur Verwendung vonGold der Notenbanken, aber auch die wirtschaftlichen Pro-bleme der Eurozone, waren der Ursprung der Goldschatz-Heimholungs-Politik von Zentralbanken, vor allem derjenigender deutschen Bundesbank (Buba).

Verkauf. 2006. Der milliardenschwere Goldschatz der Bun-desbank soll nach dem Willen von Union und SPD verkauftund zur Finanzierung des geplanten 25-Mrd.-Euro Investiti-onspakets der neuen deutschen Bundesregierung genutztwerden. Die Deutsche Bundesbank lehnt dies aber ab. „Die

Substanz anzugreifen, ist keine Al-ternative”, so Buba-Präsident AxelWeber im Interview.

Absicherung. 2010. Befürchtungenwerden laut, die deutscheBundesregierung könne erwägen, den geplanten Stabilisie-rungsfonds für den Euro auch mit Gold abzusichern. Ein an-geblicher Vorschlag aus dem Finanzministerium sehe vor, dieGoldreserven der früheren Notenbanken aller Euro-Länder„buchhalterisch” in einen Stabilisierungsfonds einzubringen.Die Buba gibt allerdings klar zu verstehen, dass sie dagegenihr Veto einlegenwird. Man verweist darauf, dass der Vorstandder Buba über die Verwendung der Goldreserven völlig auto-nom entscheidet. Weder die Bundesregierung noch die EZBhätten ein Zugriffsrecht.

Vorwurf. 2012. Der Bundesrechnungshof fordert von der Bun-desbank eine regelmäßige Prüfung und Bestandsaufnahmeder Goldreserven im Ausland. Der Vorwurf: Die bei der US-Notenbank Fed in New York (45 Prozent), der französischenNationalbank in Paris (elf Prozent) und der Bank of England inLondon (13 Prozent) gelagerten Bestände von insgesamt 3400Tonnen seien noch nie von der Bundesbank selbst oder durchandere unabhängige Prüfer „körperlich aufgenommen und

auf Echtheit und Gewicht” geprüft worden. Es gebe lediglichdie schriftlichen Unterlagen der zuständigen Zentralbanken.

Kritik. Der Rechnungshof kritisiert außerdem, dass es keinefundierte Begründung für die Lagerung im Ausland gebe. DieBundesbank kontert: Damit die Goldbestände ihre Funktionals Währungsreserven erfüllen könnten, müssten sie im Be-darfsfall ohne logistische Beschränkungen in gängige globaleReservewährungen eingetauscht werden können.

Rückholung. 2013. Nach anfänglichem Zögern lenkt die Bun-desbank ein und stellt ein neues Lagerkonzept vor: Durch dieschrittweise Umschichtung der Goldbarren aus den New Yor-ker und Pariser Tresoren soll bis 2020 die Hälfte der Goldre-serven in Deutschland lagern.

Bilanz. Seither sind 67 Tonnen aus Paris und 90 Tonnen ausNew York „heimgeholt” worden. Kostenpunkt für Transport,Versicherung - sie richtet sich nach dem jeweiligen Goldpreis- und das Umschmelzen der US-Barren in Good Delivery Bar-ren allein für 37 Tonnen: 600.000 Euro. Trotzdem, Bundes-bank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele ist zufrieden, zumindestmit dem Zeitplan: „Wir liegen voll im Plan und werden denZeitplan einhalten können.”

Andernorts. Auch die niederländische Zentralbank hat 2014122 Tonnen Gold aus New York nach Amsterdam geholt. DerGrund: Eine gleichmäßigere Verteilung der Goldreserven undein positiver Effekt auf das öffentliche Vertrauen. <

Die Goldlagerkonzepte von OeNB und Buba sind nun bekannt,über die Rückhol-Kosten darf spekuliert werden. Foto: EPA

Schatz im trauten Heim -neues Notenbanken-Credo

GOLDRESERVEN (TEIL 2)

Christa Grünberg [email protected]

Bis vor ein paar Jahren war es bei einigen eu-ropäischen Zentralbanken noch Usus, einenGroßteil der Goldreserven im Ausland zu la-gern. Das hat sich geändert. Nun will mandas Gold in den eigenen Tresoren wissen.

„Wir liegen vollim Plan...”

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Dies entsprach einem Rückgang von 24,1 Prozent ge-genüber dem Vormonat. Die Zahl der ausgeführtenOrders fiel um 18,6 Prozent auf 430.750. Auch die

durchschnittliche Ordergröße sank um 6,7 Prozent auf8.785 Euro.

Minus 20,8 Prozent bei Anlageprodukten. Das Handels-volumen bei Anlageprodukten lag im Mai bei 1,7 Mrd. Euround damit 20,8 Prozent niedriger als im April. Der Anteilam Gesamtvolumen betrug 44,4 Prozent. Die Börsen inStuttgart und Frankfurt führten im Mai 61.581 Kundenor-ders aus. Dies entsprach einemMinus von 29,7 Prozent. Diedurchschnittliche Ordergröße lag mit 27.264 Euro um 12,6Prozent höher als im Vormonat.

Auch bei den Hebelprodukten sanken die Umsätze. Siebeliefen sich imMai auf 2,1 Mrd. Euro. Das entsprach einemRückgang um 26,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. DieseProduktkategorie vereinte damit einen Anteil von 55,6 Pro-zent am Gesamtumsatz auf sich. Um 16,4 Prozent verrin-gerte sich die Zahl der ausgeführten Kundenorders auf369.169. Die durchschnittliche Ordergröße belief sich auf5702 Euro und lag damit 12,0 Prozent niedriger als noch imVormonat.

1,4 Millionen Produkte. Ende Mai emittierten die Banken46.757 neue Anlagezertifikate und 183.144 Hebelprodukte.Die Anleger hatten an den Börsen in Stuttgart und Frank-furt die Auswahl zwischen 805.813 Hebelprodukten und611.787 Anlagezertifikaten.<

WWeeiitteerree IInnffoorrmmaattiioonneenn uunndd GGrraaffiikkeenn ffiinnddeenn SSiiee uunntteerr ffooll--ggeennddeemm LLiinnkk:: http://goo.gl/DzXlJt

Platz eins in der Emittentenrangliste nahm im Mai diealso Commerzbank - mit einem Kundenordervolumenvon 872,7 Mio. Euro und einem Marktanteil von 23,1

Prozent - ein. Auf dem zweiten Platz folgte die DeutscheBank mit einem Marktanteil von 22,8 Prozent und einemOrdervolumen von 863,3 Mio.Euro. Der dritte Rang ging wieim Vormonat an die DZ Bank mit einem Kundenordervolu-men von 372,0 Mio. Euro. Dies entsprach einem Marktan-teil von 9,8 Prozent.

Die Top 3 werden in Summe kleiner. Die ersten drei Emit-tenten kamen auf einen Börsenumsatz von 2,1 Mrd. Euro,was einem Marktanteil von 55,7 Prozent entsprach. Im Vor-monat betrug ihr Anteil am Gesamtvolumen 57,9 Prozent.

Deutsche Bank bei Anlageprodukten klar vorne. Anlage-produkte vereinten im Mai ein Handelsvolumen von 1,7Mrd. Euro und einen Anteil von 44,4 Prozent am Gesamt-umsatz auf sich. Die Deutsche Bank führte die Rangliste mitbörslichen Umsätzen in Höhe von 454,1 Mio. Euro undeinem Marktanteil von 27,1 Prozent an. Die Commerzbankfolgte auf dem zweiten Platz mit 269,3 Mio. Euro. Das ent-sprach einem Marktanteil von 16,0 Prozent. Dahinter reihtesich die DZ Bank mit einem Kundenordervolumen von205,1 Mio. Euro auf dem dritten Rang ein. Ihr Marktanteilbetrug 12,2 Prozent.Das Umsatzvolumen mit Hebelprodukten belief sich im

Mai auf 2,1 Mrd. Euro. Der Anteil von Knock-Out-Papieren,Optionsscheinen und Faktor-Zertifikaten am Gesamtvolu-men lag bei 55,6 Prozent. <

WWeeiitteerree IInnffoorrmmaattiioonneenn uunndd GGrraaffiikkeenn ffiinnddeenn SSiiee uunntteerr ffooll--ggeennddeemm LLiinnkk:: http://goo.gl/6aaQ5J

Der Mai brachterückläufige Umsätze

ZERTIFIKATEMARKT DEUTSCHLAND I

Michael J. Plos [email protected]

Die Handelsaktivität bei strukturiertenWertpapieren ist im Mai an den Börsen inStuttgart und Frankfurt zurückgegangen.Die Börsenumsätze in Zertifikaten und He-belprodukten lagen bei circa 3,8 Mrd. Euro.

Commerzbank löstDeutsche Bank ab

ZERTIFIKATEMARKT DEUTSCHLAND II

Michael J. Plos [email protected]

Bei den Marktanteilen nach Börsenumsät-zen gab es in Deutschland im Mai zu einemWechsel an der Spitze. Die Commerzbanklöste die Deutsche Bank ab. Auf Platz dreibleib die DZ Bank.

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ZERTIFIKATE

ImVergleich zum Schlussquartal 2014 stieg das Volumenum 30,0 Prozent auf 39,2 Mrd. Euro. Im Jahresvergleichbedeutete das einen Anstieg um 17,0 Prozent. Das lässt

sich aus den aktuellen Marktdaten entnehmen, die von derEuropean Structured Investment Products Association (eu-sipa) bei ihren Mitgliedern erhoben und von der DerivativePartners Research AG ausgewertet wurden.Zu den Mitgliedern gehören: Das Zertifikate Forum Aus-

tria, die Association Francaise des Produits Dérivés deBourse, der Deutscher Derivate Verband, Associazione Ita-liana Certificati e prodotti di Investimento, Swedish ex-change-traded investment products association und SwissStructured Products Association sowie der NetherlandsStructured Investment Products Association.

Anlage- und Hebelprodukte mit klaren Zuwächsen. DasHandelsvolumenmit Anlagezertifikaten lag an den europäi-schen Börsen im ersten Quartal bei 13,7 Mrd. Euro. Das ent-sprach einem Anteil am Gesamtumsatz von 34,9 Prozent.Gegenüber dem Vorquartal erhöhten sich die Börsenumsätzeum 42,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stiegensie um 7,0 Prozent.Das Handelsvolumen mit Hebelprodukten wie Options-

scheinen, Knock-Out Produkten und Faktor-Zertifikaten be-lief sich im ersten Quartal auf 25,5 Mrd. Euro. Sie vereintendamit einen Anteil von 65,1 Prozent des Gesamtumsatzesauf sich. Gegenüber dem Schlussquartal 2014 legten die Bör-senumsätze um 25,0 Prozent zu. Im Jahresvergleich ent-sprach dies einem Anstieg um 24,0 Prozent.

Fast 1,4 Millionen Produkte. An den Börsen in den eusipa-Mitgliedsländern zählte das Produktangebot Ende März

562.601 Anlagezertifikate und 822.803 Hebelprodukte. ImVergleich zum Vorquartal als auch im Jahresvergleich stiegdas Gesamtangebot der gelisteten Produkte um 15,0 Prozent.

261,4 Milliarden Euro Marktvolumen. Das Marktvolumender Anlage- und Hebelprodukte lag zum Ende des erstenQuartals in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei261,4 Mrd. Euro und damit 2,0 Prozent niedriger als imSchlussquartal 2014. Gegenüber dem ersten Quartal des Vor-jahres stieg das Volumen aber um 4,0 Prozent.Zum Ende des ersten Quartals 2015 verzeichneten die An-

lagezertifikate ein Marktvolumen von circa 238,0 Mrd. Euround lagen damit nahezu auf dem Vorjahresniveau. Im Ver-gleich zum vierten Quartal 2014 verringerte sich das Markt-volumen um 2,0 Prozent.Bei den Hebelprodukten stieg das ausstehende Volumen

im Vergleich zu Ende März 2014 um 89 Prozent auf 23,4 Mrd.Euro. Es sank allerdings geringfügig um 1,0 Prozent zumSchlussquartal 2014. <Weitere Grafiken und Details unter http://goo.gl/WGpXDu

Jeden Freitag erscheint der Zertifikate-Newsletter „Zer-tifikate Express“. Hier können Sie sich kostenlos anmel-den: http://www.boerse-express.com/nl

Zu den 13,7 Mrd. Euro, die mit Anlageprodukte umgesetztwurden, kommen noch 25,5 Mrd. bei Hebelprodukten dazuQuelle: Screenshot eusipa

Europas Zertifikatemarktsetzt 39,2 Milliarden um

MARKTBERICHT

Michael J. Plos [email protected]

Die Börsenumsätze der Anlagezertifikateund Hebelprodukte haben an den europäi-schen Finanzmärkten in den ersten dreiMonaten 2015 weiter deutlich zulegt. Dasoffenbaren die neuesten eusipa-Zahlen.

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BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

boerse-express.com/zertifikatdesmonats

Zertifikat des Monats Hier sehen Sie alleSieger

Der Deutsche Derivate Verband kommt schließlich zudem Fazit: „Mehr als die Hälfte der Privatanleger inDeutschland erhofft sich beim Kauf von Anlagezerti-

fikaten ausgesprochen hohe Renditen.“ Das ist das Ergebnisder aktuellen Trend-Umfrage, die gemeinsam mit siebengroßen Finanzportalen durchgeführt wurde. Insgesamt be-teiligten sich 3226 Personen. Bei den Befragten handelt essich in der Regel um „gut informierte Anleger, die als Selbst-entscheider ohne Berater investieren“, so der DDV.Knapp 12 Prozent sind mit einer Rendite von bis zu 3 Pro-

zent zufrieden. Dies entspricht in etwa den Ergebnissen dervergangenen Jahre. Die Renditeerwartungen von 26 Prozentder Befragten liegen zwischen 3 und 5 Prozent. Das bedeu-tet eine leichte Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren.

23 Prozent erwarten von ihremAnlagezertifikat aktuell eineRendite zwischen 5 und 7 Pro-zent. Knapp 40 Prozentwünscht sich Renditen vonmehr als 7 Prozent. Vor dreiJahren waren es noch 42 Pro-zent.

Mehr Rendite, höheres Risiko. „Das anhaltende Niedrig-zinsumfeld sorgt dafür, dass Anleger nach ertragreichen Al-ternativen zu deutschen Staatsanleihen oder Fest- undTagesgeld Ausschau halten. Dabei stehen ihnen rendite-starke Optionen in Form vielfältiger Anlagezertifikate zurVerfügung. Eine Renditeerwartung von derzeit mehr als 7Prozent ist natürlich auch mit höheren Risiken verbunden.Das sollte nicht außer Acht gelassen werden“, so Lars Bran-dau, Geschäftsführer des DDV. <

Welche Rendite pro Jahr erwarten Sie von einem für Sie at-traktiven Zertifikat? Diese Frage stellt der DDV. Grafik: BE

Attraktiv: Für die meistenheißt das mehr als 5%

UMFRAGE

Michael J. Plos [email protected]

Der Deutsche Derivate Verband hat bei einerOnline-Umfrage gefragt, welche Rendite An-leger als „attraktiv“ einschätzen. Für einZehntel sind das bereits bis zu 3 Prozent, fürdas Gros jedoch mehr als 5 Prozent.

UMFRAGE

62,7%Für knapp zwei Drittelbedeutet „attraktiv“ mehr als5 Prozent Rendite.

Umfrage

Lars Brandau Foto: Börse Express/Draper

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ZERTIFIKATE

Wünschen Sie eine interessante Verzinsung von 6,65Prozent, bei einem Veranlagungszeitraum voneinem Jahr? Sind Sie dafür bereit, das Aktienrisiko

von drei Aktien (Bayer AG, Fresenius SE & Co KGaA, SanofiSA) einzugehen? Sie erwarten nicht, dass die Kurse dieser Ak-tien in den nächsten zwölf Monaten stark steigen oder starkfallen werden? Möchten Sie von einer derartigen Markt-phase profitieren? Dann könnte die 6,65% Erste Group MultiProtect Pharma Anleihe 2015-2016 eine interessante Invest-mentidee für Sie sein.“ Mit diesen Zeilen führt die ErsteGroup in jenes Produkt ein, das sich imMai gegen alle sechsKonkurrenten durchsetzen konnte und damit zum Zertifi-kat des Monats gewählt wurde.

Nah am Kunden. „Wir freuen uns sehr uns gegen so einestarke Konkurrenz durchgesetzt zu haben. Die Multi ProtectAnleihen haben wir schon lange in unserem Sortiment.Diese Anlagekategorie erfreut sich immer größer Beliebtheit.Der gewonnene 1. Platz zeigt uns, dass wir nah an unserenKunden sind, ihre Bedürfnisse kennen und für diese die rich-tige Lösung finden“, heißt es in einer ersten Reaktion ausdem Erste Group Zertifikate-Team.

Das Produkt. Wie funktioniert nun die 6,65% Erste GroupMulti Protect Pharma Anleihe 2015-2016?Das Zertifikat bietet eine fixe Verzinsung in Höhe von 6,65

Prozent p.a. Die Erste Group führt die Rückzahlung am 21.Mai 2016 entweder zu 100 Prozent des Nennbetrags oderdurch Aktienlieferung durch. Es gibt mehrere denkbare Va-rianten, die zu dem einen (Rückzahlung zum Nennbetrag)oder zu dem anderen Fall (Aktienlieferung) führen können.Wir haben uns das detalliert angeschaut.

Rückzahlung zum Nennbetrag. Die Rückzahlung erfolgtzum Nennbetrag, wenn ...... die Barriere (65 Prozent des Schlusskurses vom 20. Mai

2015) von keiner der drei Aktien während der Beobach-tungsperiode (21. Mai 2015 – 17. Mai 2016) berührt oder un-terschritten wurde. Dies gilt auch wenn eine oder mehrereder drei Aktien am Ende der Beobachtungsperiode unterdem Ausübungspreis (Schlusskurs vom 20. Mai 2015) abernoch über der Barriere liegen.... zumindest eine der drei Aktien die Barriere berührt oder

unterschritten hat, jedoch alle Aktien am Ende der Beob-achtungsperiode auf oder über dem Ausübungspreis liegen.

Rückzahlung in Aktien. Die Rückzahlung erfolgt in Aktien,wenn ...... zumindest eine der drei Aktien die Barriere während der

Beobachtungsperiode berührt oder unterschritten hat undzumindest eine der drei Aktien am Ende der Beobachtungs-periode unter dem Ausübungspreis liegt. Es wird jene Aktiegeliefert, welche die schlechteste Wertentwicklung über dieBeobachtungsperiode aufweist. Die Anzahl der geliefertenStücke entspricht dem Nennbetrag dividiert durch den Aus-übungspreis der Aktie mit der schlechtesten Wertentwick-lung in der Beobachtungsperiode. Etwaige Kommastückewerden zum Kurs vom 17. Mai 2016 abgegolten.

Daten und Fakten. Die ISIN lautet AT0000A1E127. Bege-bungstag war der 21. Mai 2015. Als Basiswerte dienen die Ak-tien von Bayer (DE000BAY0017), Frensenius SE & Co KGaA(DE0005785604) und Sanofi SA (FR0000120578). Die Börsen-notierung erfolgt in Wien (geregelter Freiverkehr) und anden Börsen in Stuttgart und Frankfurt. <

Im worst-case werden Aktien geliefert. Ob es dazu kommt,wird von den drei Pharma-Aktien entschieden. Foto: Börse Express

6,65% Multi ProtectPharma Anleihe siegt

DAS ZERTIFIKAT DES MONATS MAI

Michael J. Plos [email protected]

Sieben Produkte waren im Mai zur Wahlzum Zertifikat des Monats nominiert -schließlich konnte aber nur eines gewin-nen. Und das war die Nominierung derErste Group.

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Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar. Ein dem Kapitalmarktgesetz entsprechender und von der Finanzmarktaufsichtsbehörde gebilligter Prospekt (samt allfälliger ändernder oder ergänzender Angaben) ist bei der Österreichische Kontrollbank AG als Meldestelle hinterlegt und auf der Website der Raiffeisen Centrobank AG (www.rcb.at/Wertpapierprospekte) abrufbar. Weitere Hinweise – siehe Prospekt. Stand: Mai 2015

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STEUERREFORM

Zukomplex und ungerecht - die geplanten Änderungender Grunderwerbsteuer stoßen beim Rechnungshof(RH) auf harsche Kritik. Für die Prüfer ist nicht nach-

vollziehbar warum Landwirte und Firmen beim Erwerb vonLiegenschaften gegenüber Privatpersonen massive Steuer-vorteile erhalten sollen. In seiner Stellungnahme führt derRechnungshof aus, dass bei unentgeltlichen bzw. teilent-geltlichen Erwerben Privatpersonen dem Entwurf zufolgeweit stärker belastet werden als Betriebe. Bei einem Grund-stückswert von einer Million Euro sollen Private 25.250 Euroan Steuern zahlen, für Betriebe würden nur 500 Euro anfal-len. "Dies entspricht einer Steuerbegünstigung von 98 Pro-zent im Vergleich zur Steuerbelastung von Privatpersonen",so der RH. Auch in weiteren Beispielen sinke die Steuerbe-günstigung niemals unter 82 Prozent (siehe Tabelle rechts).Das Finanzministerium habe diese Unterschiede nicht be-gründet, kritisiert der RH.

Die großen Unterschiedezwischen Firmen und Pri-vaten ergeben sich aus dengeplanten neuen Steuerbe-günstigungen, die der Fi-nanzminister Hans JörgSchelling schaffen will. Sosoll etwa der bisherige Frei-betrag bei bestimmten be-trieblichen un- bzw.teilentgeltlichen Erwerbenvon 365.000 Euro auf900.000 Euro angehobenwerden - "ohne Angabevon Gründen", wie der RH

bemerkt. Bei bestimmten Firmenweitergaben soll es ein De-ckelung geben, die Steuer soll nur 0,5 Prozent vom Grund-stückswert betragen.

Auch Bauern sollen sich weiterhin ein Vielfaches im Ver-gleich zu Privaten ersparen, wenn sie Liegenschaften wei-tergeben. Der Grund: In der Land- und Forstwirtschaft bleibtdie Bemessungsgrundlage für die Steuer bei Einheitswerten,die nur einen Bruchteil des Grundstückswerts ausmachen.Der Steuersatz ist mit 2 Prozent pauschaliert. Bei einem

Grundstückswert von 5 Millionen Euro liegt der Einheits-wert bei 100.000 Euro, sodass Landwirte lediglich eineGrunderwerbsteuer von 2.000 Euro zu zahlen hätten. EinePrivatperson müsste dagegen 165.000 Euro hinlegen, im be-trieblichen Bereich wären es 25.000 Euro.

Erhöhter Verwaltungsaufwand. Generell ist dem Rech-nungshof die vorgesehene Neuregelung der Grunderwerb-steuer zu komplex. Die staatlichen Prüfer rechnen nicht nurmit einem höheren Verwaltungsaufwand, sondern fürchtenauch, dass beim Verkauf von Liegenschaften "steuerspa-rende Konstruktionen" gewählt werden.Der Entwurf sieht eine Trennung zwischen entgeltlichem

und unentgeltlichem Erwerb vor. Käufe mit einer Gegen-leistung von weniger als 30% der Grundstückswerte sollenaber als unentgeltlich gelten und daher zur Gänze unter diebegünstigte Stufenregelung fallen. Anstelle des Normalta-rifs von 3,5% soll also weniger an den Fiskus abgeführt wer-

Massive Ungerechtigkeiten für Privatperso-nen ortet der Rechnungshof bei der neuenGrunderwerbsteuer. Die Notare wiederumkritisieren, dass die Weitergabe von Immobi-lien in der Familie deutlich teurer wird.

GRUNDERWERBSTEUER

Immo-Steuern: Private zahlen drauf

Der Rechnungshof ortet bei der neuen Grunderwerbsteuereine Baustelle. Foto: dpa/Armin Weigel

Steuer Stufentarif Deckelung Steuer Steuer-Private Betriebe Betriebe Betrieb ersparnis

Grunderwerbsteuer: Private zahlen mehr

25.250 500 5000 500 98,0%32.250 2250 6000 2250 93,0%38.375 6875 6875 6875 82,1%42.750 11.250 7500 7500 82,5%49.750 18.250 8500 8500 82,9%77.750 46.250 12.500 12.500 83,9%165.250 133.750 25.000 25.000 84,9%340.250 308.750 50.000 50.000 85,3%Quelle:Rechnungshof, Rechenbeispiele bei unentgeltlichen bzw. teilentgeltlichen Erwerben durch Betriebe bzw.Privatpersonen.

Bemessungsgrundlage in EuroPrivate Betriebe

1.000.000 100.000

1.200.000 300.000

1.375.000 475.000

1.500.000 600.000

1.700.000 800.000

2.500.000 1.600.000

5.000.000 4.100.000

10.000.000 9.100.000Quelle:Rechnungshof, Rechenbeispiele bei unentgeltli-chen bzw. teilentgeltlichen Erwerben durch Betriebe bzw.Privatpersonen.

Bemessungsgrundlagen

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STEUERREFORM

den müssen. "Hier ist mit entsprechenden Modellen derSteueroptimierung zu rechnen", so der Rechnungshof.Die vorgesehene Splittung des Steuersatzes könnte nach

Meinung des RH ebenfalls zu Umgehungen sowie höheremVerwaltungsaufwand führen. Vorgesehen ist, einen Teil desErwerbs als entgeltlich und einen anderen Teil als unent-geltlich - zwischen größer als 30 Prozent und bis zu 70 Pro-zent - anzusehen. Nur bei einer Gegenleistung von mehr als70 Prozent des Grundstückswerts soll der Normalsteuersatzvon 3,5 Prozent für die gesamte Bemessungsgrundlage zurAnwendung kommen.Beim unentgeltlichen Grundstückserwerb soll künftig der

sogenannte Grundstückswert - ein neuer Satz, der ein Viel-faches des Einheitswerts ausmacht - als Bemessungsgrund-lage herangezogen werden. Die Steuer soll gestaffelterhoben werden: bis 250.000 Euro 0,5 Prozent, bis 400.000Euro 2,0 Prozent und darüber 3,5 Prozent. Die Staffelrege-lung soll auch bei einem Splittung im Familienverband zumTragen kommen.

Kritik der Notare. Dass künftig auch die Weitergabe von Im-mobilien innerhalb von Familien teurer werden soll,schmeckt der Notariatskammer gar nicht. Die neue Be-günstigung unentgeltlicher Erwerbe gegenüber entgeltli-chen Erwerben statt familiärer und nicht familiärer Erwerbeversage, da dadurch verschuldete Privatpersonen ebenso be-straft würden wie Unternehmen mit Bankschulden. Es seigleichheitswidrig, bei Privatpersonen oder bei der Übergabevon Familienunternehmen die unentgeltliche Variante ge-genüber jener mit der Übernahme von Schulden und Ge-währung von Ausnahmerechten zu begünstigen.Weiters wollen die Notare die neue Bewertung der Ob-

jekte mit dem "Grundstückswert" entschärft wissen. Der Im-

mobilienpreisspiegel, der - mit einem 30-prozentigem Ab-schlag - als Steuergrundlage herangezogen werden soll, seizu undifferenziert. "Bestlagen, wie zum Beispiel Kitzbüheloder Klosterneuburg, treiben den Bezirksdurchschnittswertauch für schlechtere Lage in die Höhe", so die Notariats-kammer in ihrer Stellungnahme.<apa/hf>

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Weitergabe von Immobilien in der Familie wird empfindlichteurer kritisieren Notare. Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Weitere Artikel und Experten-Tipps zur Steuerreform:Immobilienübertragung in der Familie - keine Bagatellsteuer �http://bit.ly/1JHjn9FNeues rund um die Immobilien-Besteuerung �http://bit.ly/1f4y6PhSteuertipp: Grunderwerbsteuer, Budgetbegleitgesetz und Neuesbei der Amtshilfe � http://bit.ly/1I3n4k8

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STEUERREFORM UND DIE FOLGEN

DasSteuerreformgesetz 2015/2016, welches vom BMFam 19.5.2015 in Begutachtung versendet wurde, be-inhaltet Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung und

Eindämmung von Schwarzumsätzen. Nachfolgend findenSie einen Überblick über die wichtigsten Maßnahmen:

Beschränkungen für Barzahlungen am Bau. Künftig sollein Abzugsverbot für Aufwendungen oder Ausgaben fürEntgelte bestehen, die für die Erbringung von beauftragtenBauleistungen in bar gezahlt werden und für die jeweiligeLeistung den Betrag von 500 Euro übersteigen. Arbeits-löhne an zur Erbringung von Bauleistungen Beschäftigtedürfen nicht in bar geleistet oder entgegengenommen wer-den, wenn der Arbeitnehmer über ein bei einem Kreditin-stitut geführtes Girokonto verfügt oder einenRechtsanspruch auf ein solches hat (§ 48 EStG). Wer derar-tige Barzahlungen leistet oder entgegennimmt, begeht eine

Finanzordnungswidrigkeit, diemit bis zu 5000 Euro bestraftwerden kann.

Registrierkassenpflicht. Be-triebe mit einem Jahresumsatzüber 15.000 Euro, die überwie-gend Barumsätze tätigen, müssendiese ab 1.1.2017 einzeln mittelselektronischer Registrierkassenaufzeichnen. Beim Überwiegenwird dabei nicht auf den Gesamt-betrag der Barumsätze sondernauf die Anzahl der einzelnen Um-sätze abgestellt (§ 131b BAO). Ge-wisse Ausnahmen von derRegistrierkassenpflicht bestehen

beispielsweise für Unternehmer, die unter die sogenannte„Kalte Hände Regelung“ fallen. Die vorsätzliche Manipula-tion einer Registrierkasse stellt – sofern dadurch nicht einanderes Finanzvergehen verwirklicht wird – eine Finanz-ordnungswidrigkeit dar (Geldstrafe bis zu 50.000 Euro). Mitder Einführung der Registrierkassenpflicht geht die Schaf-fung einer Belegerteilungspflicht einher. Kunden sind dabeiverpflichtet, die ihnen erteilten Belege entgegen zu nehmen.Es ist jedoch nicht erforderlich, dass die Kunden die Belegefür allfällige spätere Prüfungen des belegerteilenden Unter-nehmers durch das Finanzamt aufbewahren.

Grob fahrlässige Abgabenverkürzung. Im Ministerialent-wurf ist vorgesehen, dass künftig Abgabenverkürzungenund Zollvergehen nicht wie bisher bereits bei leichter Fahr-lässigkeit, sondern erst bei grober Fahrlässigkeit strafbarsind (außer Mineralölsteuerverkürzungen).

Neue Ermittlungsmaßnahmen. In Zukunft soll es den Fi-nanzstrafbehörden möglich sein IP-Adressen von Steuer-pflichtigen abzufragen. Damit sollen künftig Nutzer auchdann erfasst werden können, wenn sie dynamische IP-Adres-sen verwenden. Diese Ermittlungsmaßnahme soll jedochnur auf vorsätzliche Finanzvergehen mit Ausnahme von Fi-nanzordnungswidrigkeiten beschränkt sein. Zudem istdafür eine Anordnung desVorsitzenden des Spruchse-nats und somiteines unabhän-gigen Richtersv o r g e s e h e n .Aufgrund des damit zusammenhängenden besonderen Be-darfs an Rechtsschutz, soll in diesem Zusammenhang beimBMF ein Rechtsschutzbeauftragter eingerichtet werden, derüber derartige Ermittlungsmaßnahmen zu informieren istund gegen derartige Anordnungen Beschwerde an das Bun-desfinanzgericht erheben kann. Die Finanzstrafbehörde sollüberdies künftig ermächtigt sein Fingerabdrücke von Be-schuldigten zu nehmen, wenn angenommen werden kann,dass bei der Begehung von Finanzvergehen Spuren hinter-lassen wurden. Weiters soll die Abfrage von Fahndungsda-ten durch die Finanzstrafbehörden, die im Zuge vonErmittlungsverfahren benötigt werden, ermöglicht werden.Andererseits soll auch die Ermächtigung zur Übermittlungvon für die Durchführung eines Finanzstrafverfahrens er-forderlichen Daten von Kriminalbehörden und Gerichtenan Finanzstrafbehörden geschaffen werden. <

Maßnahmen zurBetrugsbekämpfung

VON HUBERTUS SEILERN-ASPANGSENIOR / DELOITTE [email protected]

in Kooperation mit

„GewisseAusnahmenvon der Regis-trierkassen-pflichtbestehen fürUnternehmer,die unter diesogenannte„Kalte HändeRegelung“fallen. “

Foto: Bloomberg

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STEUERNEWS

Die künftige Erhöhung beider Abgaben führt zu einerenormen Steuerbelastung, wenn nach 1.1.2016 eine Immo-bilie innerhalb der Familie verschenkt bzw. vererbt wird. Beider unentgeltlichen Übertragung einer Immobilie im Fami-lienkreis mit einem Verkehrswert von EUR 1.000.000 undeinem dreifachen Einheitswert von EUR 100.000 kommt eszu einer mehr als zehnfachen Mehrbelastung bei der Grund-erwerbsteuer. Der Einheitswert lässt sich beim Finanzamterfragen und der Verkehrswert anhand von Immobilien-preisspiegeln schätzen. Der Differenzbetrag zwischen Ein-heitswert und Verkehrswert divergiert dabei in Abhängigkeitder Lage der Immobilie.

Besteht Handlungsbedarf bis zum 1.1.2016? Aufgrund derErhöhung der Grunderwerbsteuer und der Grundbuchein-tragungsgebühr bei unentgeltlichen Übertragungen im Fa-milienkreis ab 1.1.2016 stellt sich heute fürImmobilienbesitzer die Frage, ob es von Vorteil ist, eine vor-zeitige Schenkung ihrer Immobilien an Familienangehörigedurchzuführen. Um festzustellen, ob eine vorzeitige Liegen-schaftsübertragung Sinn macht, sollte die persönliche Situa-tion im Einzelfall ganzheitlich geprüft werden. DieLiegenschaftsübertragungen sollten auf alle Fälle durch so-genannte Vorbehaltsrechte (wie Fruchtgenussrecht, Wohn-recht, Belastungs- und Veräußerungsverbot) abgesichertwerden.

Fazit.Die Erhöhung der Grunderwerbsteuer und der Grund-bucheintragungsgebühr bei unentgeltlichen Übertragungenvon Immobilien innerhalb der Familie durch die Steuerre-form 2016 führen zu einer deutlichen Mehrbelastung undsind keine harmlose "Bagatellsteuer".Es ist empfehlenswert sich mit dem Thema der vorgezoge-nen Schenkung von Immobilien rechtzeitig auseinanderzu-setzen. Dabei sollte die individuelle Situation ganzheitlichgeprüft werden, um keine übereiligen Entscheidungen auf-grund dieser Steuererhöhung zu treffen. <

von Elke EsterbauerSpezialistin für Vermögensweitergabe

Wealth Advisory / Tax, Foundations & Estate PlanningSchoellerbank AG, Tel. +43/662/86 84-2397

Wie bereits in Expertenkreisen erwartet, kommt esim Rahmen der Steuerreform 2016 nicht zu einerWiedereinführung der Erbschafts- und Schen-

kungssteuer. Die Erhöhung der Grunderwerbsteuer und derGrundbucheintragungsgebühr bei unentgeltlichen Immo-bilienübertragungen (Schenkung und Erbschaft) innerhalbdes Familienkreises zieht künftig dennoch eine deutlicheSteuerbelastung nach sich. Deshalb wird auch von einer Ein-führung der "Erbschaftssteuer durch die Hintertür" gespro-chen.Laut aktuell geltender Gesetzeslage bestehen für Perso-

nen, welche zum Familienverbund zählen, bei Immobilien-übertragungen - unabhängig davon, ob es sich um eineentgeltliche oder unentgeltliche Übertragung handelt - steu-erliche Begünstigungen. Konkret bedeutet dies: Personenaußerhalb des Familienkreises bezahlen beim Immobilien-erwerb 3,5% Grunderwerbsteuer plus 1,1% Grundbuchein-tragungsgebühr vom Verkehrswert der Immobilie. Personeninnerhalb des Familienkreises bezahlen hingegen nur 2%Grunderwerbsteuer plus 1,1% Grundbucheintragungsge-bühr vom dreifachen Einheitswert, welcher deutlich unter

dem Verkehrswert liegt.Das nachfolgende Beispiel soll verdeutlichen, zu welcher

Mehrbelastung die Erhöhung der Grunderwerbsteuer undder Grundbucheintragungsgebühr bei unentgeltlichenÜbertragungen im Familienverband führt.

Immobilienübertragungin der Familie - keineBagatellsteuer

STEUERREFORM - DIE FOLGEN

Foto: APA

Foto: Schoellerbank

Foto: Schoellerbank

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KALENDER (CLICK FOR MORE)Uhrzeit Event Montag, 15. Juni Tatsächlich Konsens Zuletzt

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KALENDERUhrzeit Event Montag, 15. Juni Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Dienstag, 16. Juni Tatsächlich Konsens Zuletzt

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KALENDERUhrzeit Event Dienstag, 16. Juni Tatsächlich Konsens Zuletzt

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KALENDERUhrzeit Event Dienstag, 16. Juni Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Mittwoch, 17. Juni Tatsächlich Konsens Zuletzt

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KALENDERUhrzeit Event Mittwoch, 17. Juni Tatsächlich Konsens Zuletzt

Uhrzeit Event Donnerstag, 18. Juni Tatsächlich Konsens Zuletzt

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KALENDERUhrzeit Event Donnerstag, 18. Juni Tatsächlich Konsens Zuletzt

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KALENDERUhrzeit Event Freitag, 19. Juni Tatsächlich Konsens Zuletzt

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AKTIEN & INDIZES

Impressum BÖRSE EXPRESS / INVESTOR EXPRESS

MEDIENEIGENTÜMER Styria Börse Express GmbH, Berggasse 7/7, 1090 WienINTERNET www.boerse-express.com PHONE 01/236 53 13EMAIL [email protected] ABO www.boerse-express.com/aboGESCHÄFTSFÜHRER Robert Gillinger (gill) LEITUNG PROJEKT- & MEDIENMANAGEMENT Michael RubenMinassian REDAKTION (Leitung) Mag. Harald Fercher (hf), Mag. Christa Grünberg (cg), Paul Chri-stian Jezek (pj), Michael Plos, MA (mp), Mag. (FH) Christine Petzwinkler, Dr. Christoph Rohrmo-ser (cr)STÄNDIGE GASTKOMMENTATOREN Nora Engel-Kazemi, Franz Gschiegl, Walter Kozubek, WolfgangMatejka, Peter Rietzler, Monika Rosen, Alois WögerbauerTECHNISCHE LEITUNG DI Josef Chladek TECHNIK Thomas Zehetbauer CHARTS TeleTrader, Kursdatenohne GewährBEZUG Diverse Aboformen unter www.boerse-express.com/abo Gerichtsstand ist Wien.HINWEIS Fur die Richtigkeit der Inhalte kann keine Haftung übernommen werden. Die gemach-ten Angaben dienen zu Informationszwecken und sind keine Aufforderung zum Kauf/ Verkaufvon Aktien. Das gilt vor allem fur das Trading-Depot. Der Börse Express ist ausschliesslich furden persönlichen Gebrauch bestimmt, jede Weiterleitung verstösst gegen das Copyright.Nachdruck: Nur nach schriftlicher Genehmigung.VOLLSTÄNDIGES IMPRESSUM www.boerse-express.com/impressum

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