bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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B Paritätische Freiwilligendienste Bildungsangebote des BFD-Wahlpflichtprogramms in Sachsen-Anhalt für Freiwillige über 27 Angebote Juli bis Dezember 2015 www.freiwilligdabei.de www.ijgd.de

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B

Paritätische Freiwilligendienste

Bildungsangebote

des BFD-Wahlpflichtprogramms

in Sachsen-Anhalt

für Freiwillige über 27

Angebote

Juli bis Dezember 2015

www.freiwilligdabei.de

www.ijgd.de

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Sehr geehrte Freiwillige,

in Ihrer Vereinbarung zum Bundesfreiwilligendienst, der als Lern- und Bildungs-

dienst konzipiert ist, sind zwölf Bildungstage, bezogen auf ein 12-monatiges Freiwil-

ligendienstjahr, gesetzlich festgeschrieben. Diese Tage sind neben der praktischen

Arbeit in Ihrer Einsatzstelle fester Bestandteil des Bundesfreiwilligendienstes. Sie

gelten als Dienstzeit und sind somit bindend.

Festgeschrieben sind vier Pflichtbildungstage. Dabei handelt es sich um Tage zur

Einführung, zur Reflexion und zum Abschluss im Bundesfreiwilligendienst. Die übri-

gen Bildungstage können Sie frei wählen, wobei mindestens fünf Angebote aus dem

hier vorliegenden und sich ständig erweiternden Wahlpflichtprogramm gewählt wer-

den müssen.

Wenn Sie an Bildungsangeboten (Lehrgänge, Kurse, Fachveranstaltungen usw.)

teilnehmen möchten, die nicht in diesem Programm enthalten sind und durch andere

Veranstalter angeboten werden, können Sie, nach vorheriger Rücksprache mit den

ijgd und deren Genehmigung, diese Angebote im Ausnahmefall nutzen. In der Regel

werden die entstehenden Kosten, für Teilnahme sowie An- und Abreise, durch die

ijgd übernommen.

Um sich für Bildungstage aus diesem Wahlpflichtprogramm oder von anderen Ver-

anstaltern anzumelden, nutzen Sie bitte den beiliegenden Rückmeldebogen. Las-

sen Sie diesen bitte von Ihrer Einsatzstelle gegenzeichnen und schicken Sie ihn uns

zu.

Aktuelle Informationen zum Wahlpflichtkatalog finden Sie auch unter:

www.freiwilligdabei.de

Hinweis: Bei einigen Bildungsangeboten ist die Teilnehmerzahl begrenzt, hier

entscheidet der Eingang der Anmeldung.

Umgang mit den Angeboten des Wahlpflichtprogramms des

zweiten Halbjahres 2015

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Thema Seite Allgemeine Hinweise 2

Inhaltsverzeichnis 3 Monatsübersicht 4 - 6

Auf den Spuren des Islam 7 Auseinandersetzung mit Tod, Sterben und Trauer 8 Besuch der Stasi-Unterlagenbehörde Halle/ Saale 9

Besuch der Gedenkstätte Moritzplatz 10 Besuch der Euthanasie-Gedenkstätte Bernburg 11

Besuch der Gedenkstätte „Roter Ochse“ in Halle 12 Bildungsfahrt ins politische Berlin 13

EinBlick-Hinter den Kulissen des Theaters 14 Einführung in die Montessori-Pädagogik 15

Einführung in die Ökologie – Projekt Weltretter 16 Einführung in die Waldorf-Pädagogik 17

Engagement von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen 18 Entspannt den Rücken stärken 19

Fit in Konflikten 20 Für den Notfall vorgesorgt 21

Grundlagen der Bildgestaltung 22 Ideenmarkt – kreative Bastelmethoden 23

Internationales Kochen – Kulinarisch durch`s Morgenland 24 Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt 25

Lebenshilfe: Einführung in die Arbeit mit Menschen, die man geistig behindert nennt

26

Mamma Mia! Es muss nicht immer Pizza sein 27 Medizinisches Notfalltraining 28

Medizinisches Notfalltraining (Erste Hilfe bei Kindernotfällen) 29 Mein Leben & ich 30

Mobbing-Diskriminierung erkennen und zielgerecht handeln 31 Nur gemeinsam sind wir stark! 32

Partizipation im BFD 33 Rituale in der Trauerarbeit 34

Scheitern - ein (soziales) Alltagsphänomen 35 Upcycling 36

Ursachen von Demenz und angemessener Umgang mit Betroffenen 37 Wir Männer im BFD – ein Männertag 38

Zeitreise: „Social Networking“ im 18. Jahrhundert 39 Ansprechpartner_innen und Impressum 40

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Monatliche Übersicht

Juli

Termin/Ort Titel Zeit Referent Seite

15. Juli 2015 Magdeburg

Grundlagen der Bildgestaltung 09 - 15 Uhr

Holste 22

August

18. August 2015 Magdeburg

Nur gemeinsam sind wir stark 10 - 16 Uhr

Grunert 32

21. August 2015 Magdeburg

Rituale in der Trauerarbeit 10 - 16 Uhr

Gräf 34

24. August 2015 Magdeburg

Entspannt den Rücken stärken Teil 1

10 - 16 Uhr

Körn 19

27. August 2015 Magdeburg

Grundlagen der Bildgestaltung 10 - 16 Uhr

Holste 22

September

01. September 2015 Magdeburg

Internationales Kochen- Kulinarisch durchs Morgenland

10 - 16 Uhr

Hollstein/ Holste

24

02. September 2015 Magdeburg

Waldorfpädagogik 10 - 16 Uhr

Preuschoft 17

04. September 2015 Magdeburg

Einführung in die Arbeit mit Men-schen, die man geistig behindert nennt – Teil 1

10 - 16 Uhr

Neujahr 26

08. September 2015 Magdeburg

Partizipation im BFD 1 10 - 16 Uhr

Hollstein 33

09. September 2015 Halle

Auf den Spuren des Islam 10 - 16 Uhr

Dr. Hotopp-Riecke

7

09. September 2015 Stendal

Mobbing – Diskriminierung erken-nen und zielgerecht handeln

10 - 16 Uhr

Oppermann 31

17. September 2015 Halle

Grundlagen der Bildgestaltung 10 - 16 Uhr

Holste

22

17. September 2015 Stendal

Scheitern – ein (soziales) Alltagsphänomen

10 - 16 Uhr

Oppermann 35

18. September 2015 Magdeburg

Entspannt den Rücken stärken Teil 2

10 - 16 Uhr

Körn 19

21. September 2015 Magdeburg

Besuch der Gedenkstätte Moritzplatz

10 - 16 Uhr

Oppermann 10

22. September 2015 Magdeburg

EinBlick-Theaterführung 10 - 16 Uhr

Holste/Kuss 14

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5

23. September 2015 Magdeburg

Für den Notfall vorgesorgt 10 - 16 Uhr

Holste 21

28. September 2015 Magdeburg

Medizinisches Notfalltraining 10 - 16 Uhr

Kufeld 28

29. September 2015 Bernburg

Besuch der Gedenkstätte Bernburg

10 - 16 Uhr

Grunert 11

30. September 2015 Magdeburg

Einführung in die Arbeit mit Men-schen, die man geistig behindert nennt – Teil 2

10 - 16 Uhr

Neujahr 26

Oktober

02. Oktober 2015 Magdeburg

Wir Männer im BFD – ein Männertag

10 - 16 Uhr

Grunert 38

05. Oktober 2015 Magdeburg

Entspannt den Rücken stärken Teil 1

10 - 16 Uhr

Körn 19

07. Oktober 2015 Magdeburg

Ursachen von Demenz 10 - 16 Uhr

Dr. Dietrich 37

07. Oktober 2015 Magdeburg

Engagement von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen

10 - 16 Uhr

Schulze 18

08. Oktober 2015 Magdeburg

Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt

10 - 16 Uhr

Manjuk 25

13. Oktober 2015 Magdeburg

Mobbing-Diskriminierung erkennen und zielgerecht handeln

10 - 16 Uhr

Oppermann 31

15. Oktober 2015 Magdeburg

Für den Notfall vorgesorgt 10 - 16 Uhr

Holste 21

19. Oktober 2015 Magdeburg

EinBlick-Theaterführung 10 - 16 Uhr

Holste/Kuss 14

21. Oktober 2015 Magdeburg

Mein Leben & ich 10 - 16 Uhr

Hollstein 30

22. Oktober 2015 Magdeburg

Medizinisches Notfalltraining (Kindernotfälle)

10 - 16 Uhr

Kufeld 29

22. Oktober 2015 Halberstadt

Zeitreise: Social Networking im 18. Jahrhundert

10 - 16 Uhr

Oppermann 39

26. Oktober 2015 Magdeburg

Auseinandersetzung mit Tod, Sterben und Trauer - Teil 1

10 - 16 Uhr

Gräf 8

29. Oktober 2015 Halle

Besuch der Stasi- Unterlagenbehörde

10 - 16 Uhr

Meenzen 9

30. Oktober 2015 Magdeburg

Scheitern – ein (soziales) Alltagsphänomen

10 - 16 Uhr

Oppermann 35

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6

November

12. November 2015 Magdeburg

Partizipation im BFD 2 10 - 16 Uhr

Hollstein 33

16. November 2015 Magdeburg

Entspannt den Rücken stärken Teil 2

10 - 16 Uhr

Körn 19

17. November 2015 Schönebeck

Ideenmarkt – kreatives Weihnachtsbasteln

10 - 16 Uhr

Ritter 23

18. November 2015 Schönebeck

Ideenmarkt – kreatives Weihnachtsbasteln

10 - 16 Uhr

Ritter 23

19. November 2015 Magdeburg

Medizinisches Notfalltraining 10 - 16 Uhr

Kufeld 28

24. November 2015 Halle

Besuch der Gedenkstätte „Roter Ochse“

10 - 16 Uhr

Holste 12

26. November 2015 Magdeburg

Auseinandersetzung mit Tod, Sterben und Trauer - Teil 2

10 - 16 Uhr

Gräf 8

30. November 2015 Magdeburg

Besuch der Gedenkstätte „Moritzplatz“

10 - 16 Uhr

Oppermann

10

30. November 2015 Halberstadt

Einführung in die Ökologie – Projekt Weltenretter

10 - 16 Uhr

Rautenberg 16

Dezember

03. Dezember 2015 Halberstadt

Upcycling 10 - 16 Uhr Borgmann/ Rautenberg

36

08. Dezember 2015 Magdeburg

Einführung in die Montessori-Pädagogik

10 - 16 Uhr Hollstein 15

09. Dezember 2015 Magdeburg

Mamma Mia – Es muss nicht immer Pasta sein

10 – 16 Uhr

Graziano-Wördehoff/ Holste

27

10. Dezember 2015 Magdeburg

Medizinisches Notfalltraining (Kindernotfälle)

10 - 16 Uhr Kufeld 29

10.bis 12. De-zember 2015 Ber-lin

Bildungsfahrt ins politische Berlin

10 - 16 Uhr Hollstein 13

14. Dezember 2015 Magdeburg

Entspannt den Rücken stärken Teil 1

10 - 16 Uhr Körn 19

15. Dezember 2015 Magdeburg

Fit in Konflikten 10 - 16 Uhr Grunert 20

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7

Maulbeerbäume und Tataren - Auf den Spuren des Islam

Wir begeben uns auf eine Entdeckungsreise durch die islamisch-deutsche Ge-

schichte des Raumes Halle - Merseburg - Weißenfels und landen in der Ge-

genwart, in Halle als grüne Stadt der Wissenschaft, der Kultur und Geschichte.

Die Spuren, die Muslime in Halle hinterließen und die Lebenswege berühmter

Hallenser im Orient bieten spannenden Stoff für interessante Entdeckungen in

der Saalestadt.

Wie sahen die Hallenser die tausenden Baschkiren, Tataren und Kalmüken, die

1813/14 durch den Raum Halle zogen und hier einquartiert waren? Warum zog

es die Familien Lepsius und Hartmann ins Osmanische Reich und was hinter-

ließen sie in Halle und Naumburg? Das „Insitutum Judaicum et Muhammedi-

cum“ in Halle (Saale) missionierte 1728 bis 1792 unter Juden, Tartaren und

Baschkiren. Eine der ältesten orientalischen Büchersammlungen Deutschlands

beherbergt die Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Hal-

le. Wir hören vom Hallenser Stern-Halbmond-Wappen, den Kümmeltürken und

einem der ersten Korane in deutscher Sprache, verlegt in Halle: „Das Gesetz für

die Muselmänner“.

Nach Input-Präsentationen und Diskussionen am Vormittag bewegen wir uns

auf erloschen geglaubten Spuren des Islam von Osmanen und Mauren von den

Franckeschen Stiftungen vorbei am ehemaligen Logenhaus „Zu den fünf Tür-

men am Salzquell im Orient“ und baschkirischen Spielplatz bis zur Islamischen

Gemeinde, wo uns der Imam empfängt.

Termin/Ort: 09.09.2015/10-16 Uhr Halle

Referent: Dr. Mieste Hotopp-Riecke

Page 8: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

8

Auseinandersetzung mit Tod-Sterben-Trauer

Erster Teil: „Tod und Sterben“

Mit dem eigenen Tod beschäftigen wir uns nicht gern und mit dem Verlust von An-

gehörigen oder auch nicht so nahestehenden Menschen werden wir oft unvorberei-

tet konfrontiert. Wie kann ich mit den dadurch ausgelösten Gefühlen von Trauer,

Ohnmacht, Wut bei mir und bei anderen umgehen? Wie kann ich Trauernden be-

gegnen? Wie kann man Sterbende begleiten?

Dieses zweiteilige Bildungsseminar knüpft an den persönlichen und beruflichen Er-

fahrungen der Teilnehmer_innen an und bietet einen geschützten Raum und Rah-

men zur Reflexion.

Das Sterbephasenmodell nach Kübler-Ross sowie das Hospiz-Konzept werden aus-

führlich vorgestellt und besprochen. Dabei lernen Sie Abwandlungsmöglichkeiten für

den eigenen Arbeits- bzw. Erfahrungsbereich kennen.

Anhand von Praxisbeispielen, eigenen und mitgebrachten Fällen und Übungen ha-

ben Sie die Gelegenheit sich mit dem Thema Sterbebegleitung auseinanderzuset-

zen und Anregungen für Ihre eigene Praxis zu gewinnen.

Ein weiterer Schwerpunkt wird die theoretische und praktische Auseinandersetzung

mit dem Thema Trauer und Trauerarbeit sein.

Termin/Ort: 26.10.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Auseinandersetzung mit Tod-Sterben-Trauer

Zweiter Teil: „Trauer“ Nach der ersten Veranstaltung zu dieser Thematik erfahren Sie bei diesem Bil-

dungstag praxisbezogen mehr über die Trauerarbeit. Viele auf die Runde der Teil-

nehmer_Innen zugeschnittene Übungen erwarten Sie.

Termin/Ort: 26.11.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referentin: Kirsti Gräf

Voraussetzung für die Teilnahme am Teil 2 ist der Besuch des Teil 1 !

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9

Besuch der Stasi-Unterlagen-Behörde Halle/S.

„Durch die Organe des Ministeriums für Staatssicherheit werden alle Personen erfasst, die eine feindliche Tätigkeit ausüben, welche auf die Untergrabung der Grundlagen der Deutschen Demokratischen Republik gerichtet ist.“

BStU, MfS, BdL-Dok. 2505. - Abschrift, 5 S. - MfS-DSt-Nr. 101091 Das Ministerium für Staatssicherheit, war ein Repressions- und Machtinstrument der Regierung der ehemaligen DDR. Es gab keinen Bereich des gesellschaftli-chen, wirtschaftlichen, kulturellen oder privaten Lebens, in denen die hauptamt-lichen und inoffiziellen Mitarbeiter dieses Apparates nicht spioniert und denun-ziert haben. Durch die friedliche Revolution im November 1989 konnten durch die Mitglieder

der Bürgerkomitees unzählige Akten, Bilder, Filme und anderer Beweisstücke

der perfiden Arbeit des Staatssicherheitsdienstes vor der geplanten und auch

begonnenen Vernichtung gerettet werden.

Für viele Menschen ist es auch über 20 Jahre nach der deutsch-deutschen

Wiedervereinigung unfassbar, mit welchem Aufwand der Staat DDR seine Bür-

gerinnen und Bürger ausgespäht und verfolgt hat.

Im Rahmen dieses Bildungstages haben Sie unter anderem die Möglichkeit sich

in der ehemaligen Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit in

Halle (Saale), die heute die Außenstelle des Bundesbeauftragen für die Stasi-

Unterlagen darstellt, durch einen Fachvortrag sowie einer Führung durch die

Dauerausstellung mit eindrucksvollen Exponaten der Überwachungsarbeit und

der Besichtigung des Archivs mit kilometerlangen Aktenreihen mehr über das

wichtigste Machtinstrument des SED-Regimes und die Sammelpraktiken der

hauptamtlichen und inoffiziellen Mitarbeiter zu erfahren.

Außerdem haben Sie bei Interesse die Möglichkeit selbst Akteneinsicht zu bean-

tragen.

Termin/Ort: 29.10.2015/10-16 Uhr Halle (Saale)

Referentin: Sandra Meenzen

Page 10: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Besuch der Gedenkstätte Moritzplatz

Stasiuntersuchungsgefängnis

„Grundsätzlich kann von jedem Beschuldigten ein Geständnis erlangt werden“,

so lautet der Titel der Dauerausstellung in der ehemaligen Untersuchungshaft-

anstalt des Ministeriums für Staatssicherheit der ehemaligen DDR.

Tausende politische Gefangene wurden hier, fast unbemerkt von der Bevölke-

rung, unter staatlicher Willkür bis zur Gerichtsverhandlung ihrer angeblichen

Straftaten unter unmenschlichsten und schikanösen Haftbedingungen einge-

sperrt.

Schlafentzug, Schläge, stundenlange Verhöre zu allen Tages- und Nachtzeiten

sowie psychologische Folter sollten die Gefangenen menschlich brechen, um

der SED-Diktatur ihre Macht zu sichern. Ob Regimekritiker, Republikflüchtlinge

oder durch das MfS generell als gefährlich eingestufte Andersdenkende, für sie

führte der Leidensweg in die Gefängnisse der DDR über derartige Untersu-

chungshaftanstalten.

Im Rahmen dieses Bildungstages erhalten Sie die Möglichkeit, den originalbe-

lassenen Zellentrakt, Freiganghöfe und Vernehmungszimmer der Stasi-Offiziere

zu besichtigen und im Rahmen einer Führung jede Menge Wissenswertes zu er-

fahren.

Angesichts der zu besichtigenden Räumlichkeiten bedarf es wenig Vorstel-

lungsvermögen um zu erkennen, wie mit Andersdenkenden in der ehemaligen

DDR umgegangen wurde.

Ein Besonderer Höhepunkt dieses Tages stellt das Gespräch mit einem Zeit-

zeugen dar, der persönlich Opfer der unmenschlichen Haftbedingungen wurde.

Er berichtet Ihnen auf anschauliche Weise aus dem Haftalltag der Gefangenen.

Termin/Ort: 21.09.2015 /10-16 Uhr Magdeburg

30.11.2015 /10-16 Uhr Magdeburg

Referent: Martin Oppermann

Page 11: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Besuch der Euthanasie-Gedenkstätte Bernburg

Die Stadt Bernburg erlangte während des Schreckensregimes des Nationalsozi-

alismus traurige Bekanntheit. Allerdings kamen die Vorgänge um die Vorgänge

der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt erst nach dem Ende des 3. Reiches ans

Tageslicht.

Im Zusammenhang mit der gezielten Vernichtung körperlich oder geistig behin-

derter Menschen durch Ärzte während der NS-Zeit, wurden in der damals be-

reits existierenden Anstalt Tausende Kranke auf verschiedene Arten ermordet.

Die praktizierte Rasse-Ideologie der Nazis und die konsequente Verfolgung und

Ermordung von Kranken und Behinderten hat Auswirkung bis in die heutige Zeit.

Die Opfer kamen aus allen gesellschaftlichen Schichten des 3. Reiches. Wie

wurde ohne großes Aufsehen diese großangelegte Tötungsaktion in Gang ge-

setzt? Welche logistischen Voraussetzungen wurden geschaffen? Wie gerieten

die Opfer in die scheinbar sichere Krankenanstalt? Wer waren die Täter_innen?

SS-Ärzte und ihre Schergen oder willige Mitläufer des Regimes? Was wurde

aus den Täter_innen?

Auf diese und zahlreiche andere Fragen im Zusammenhang mit dem Rassen-

wahn der Nationalsozialisten gibt ein Fachvortrag in der Euthanasie-

Gedenkstätte Bernburg überraschende Antworten.

Sie haben die Möglichkeit im Rahmen einer Gesprächsrunde ihr Wissen über

eine traurige Episode der Geschichte in dieser Region unseres Bundeslandes

zu erweitern.

Nutzen Sie die Gelegenheit sich in der Gedenkstätte auf dem Gelände des heu-

tigen Fachkrankenhauses an Ort und Stelle zu informieren.

Termin/Ort: 29.09.2015/10-16 Uhr Bernburg

Referenten: Tobias Grunert

Page 12: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Besuch der Gedenkstätte „Roter Ochse“

Die Besonderheit der Haftanstalt „Roter Ochse“ als historischer Ort besteht da-

rin, dass die politische Verfolgung von vermeintlichen und tatsächlichen Re-

gimegegnern und damit einhergehende Menschenrechtsverletzungen aus zwei

diktatorischen Zeitperioden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) erinnert an die hier während

der nationalsozialistischen Diktatur in den Jahren 1933 bis 1945 inhaftierten und

hingerichteten Opfer der politischen Strafjustiz.

Sie erinnert ebenfalls an die während der kommunistischen Diktatur in den Jah-

ren 1945 bis 1952 von sowjetischen Geheimdiensten und Militärtribunalen will-

kürlich Internierten und Verurteilten sowie den 1950 bis 1989 vom Ministeri-

um für Staatssicherheit und Strafvollzugsorganen der DDR inhaftierten Op-

fer politischer Verfolgung.

Die Gedenkstätte ist zugleich Lern,- Bildungs,- und Forschungsort sowie Ort der

Trauer, des Erinnerns und des Gedenkens. Dem Besucher der Gedenkstätte,

insbesondere den ehemaligen Opfern bzw. deren Angehörigen wird die Mög-

lichkeit des individuellen Verweilens eingeräumt.

Termin/Ort: 24.11.2015/10-16 Uhr Halle

Referent: Sven Holste

Page 13: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

13

Bildungsfahrt ins politische Berlin

Im Dezember bieten wir in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bil-

dung eine Bildungsfahrt nach Berlin an wo wir verschiedene politische Institutio-

nen besuchen wollen. Freiwillige aus verschiedenen Diensten werden daran

teilnehmen.

Das genaue Programm wird im September bekannt gegeben. Die Teilnehmer-

zahl für den BFD ü27 ist auf 10 Personen begrenzt. Bitte melden Sie sich bei In-

teresse an, wir informieren Sie dann über den Stand der Planungen.

Termin/Ort: 10.12. - 11.12.2015 Berlin

Referentin: Iris Hollstein

Page 14: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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EinBlick – Hinter den Kulissen des Theaters

Es gibt kaum jemanden, der in seinem Leben nicht schon einmal mit dem

„Theater“ in Berührung gekommen. Sei es die Mitwirkung an einer Aufführung in

der KiTa- oder Schulzeit, der Besuch einer Theatervorstellung oder die Übertra-

gung eines Theaterstückes im Fernsehen, Stücke und Geschichten gehören in

ihrer eigenen Art und Weise zum Leben dazu.

Das Theater ist so vielschichtig, wie die Gesellschaft selbst. Lachen und Wei-

nen, Trauer und Freude oder Glück und Pech stehen oft dicht beieinander. Zwi-

schen stehenden Ovationen und Buh-Rufen gibt es fast keine Reaktionen des

Publikums, die es nicht gibt.

Im Rahmen dieses Bildungstages unternehmen wir mit Ihnen einen Ausflug in

die Theaterwelt. Sie werden sowohl etwas über die Geschichte des Theaters er-

fahren, als auch über zahlreichen Facetten der Bühnenwelt.

Mythen und Riten, der Spagat zwischen Schein und Sein – lassen Sie sich von

den Brettern, die für viele die Welt bedeuten begeistern.

Sie erhalten die Möglichkeit sich im Rahmen einer Führung, jenseits des Zu-

schauersaals, hautnah ein Bild vom Leben hinter den Kulissen zu verschaffen.

Entdecken Sie die Besonderheiten der einzelnen Sparten und die Vielfalt der In-

szenierungen.

Termin/Ort: 22.09.2015/10-16 Uhr Magdeburg

19.10.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referenten: Sven Holste und Annette Kuss

Page 15: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

15

Einführung in die Montessori-Pädagogik

„Hilf mir es selbst zu tun“

Die italienische Ärztin Maria Montessori hat vor über 100 Jahren einen Erzie-

hungsstil entwickelt, der sich unmittelbar am Kind und seinen Bedürfnissen ori-

entiert.

Sie entwickelte didaktische Arbeitsmaterialien, die Kindern die Möglichkeit zu

selbstbestimmten Lernen geben und dabei dem kindlichen Forschungs- und

Entwicklungsdrang Raum geben.

Das Konzept der Montessori-Pädagogik wird heute in vielen Kindergärten und

Schulen in fast allen Ländern der Erde umgesetzt. Viele Ideen und Materialien

werden auch Einrichtungen ohne explizite Montessori-Ausrichtung umgesetzt.

Wir werden uns in diesem Bildungsseminar mit den wichtigsten theoretischen

Grundlagen der Montessori-Pädagogik beschäftigen: Leben und Werk der Maria

Montessori, Stellung des Lehrers/der Pädagogin in der Montessori-Pädagogik,

Haltung zum Kind, vorbereitete Umgebung, sensible Phasen beim Kind. Wir er-

halten Einblicke in einen internationalen Kindergarten, der nach Montessori-

Prinzipien arbeitet.

Im zweiten Teil werden wir einige Montessori-Materialien exemplarisch kennen-

lernen und ausprobieren (Sprachmaterial, Mathematikmaterial) und erhalten An-

regungen zur Herstellung eigener Materialien aus dem Bereich „Lebensprakti-

sche Übungen“ und „Sinnesmaterial“.

Termin/Ort: 08.12.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referentin: Iris Hollstein

Page 16: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Einführung in die Ökologie – Projekt Weltretter

Der Bildungstag beschäftigt sich in erster Linie mit uns selbst - mittendrin im na-

türlichen Umfeld in der Gesellschaft und wird ergänzt mit den Begrifflichkeiten

Ökologie, Biodiversität und Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Was hat das

mit uns zu tun? Wir werden uns ein paar Fragen stellen, die in der Gesellschaft

des öfteren diskutiert werden. Ist die Welt denn noch zu retten, trotz des Raub-

baus an Bodenschätzen, trotz der Abholzungen in den Wäldern, trotz atomarer

Katastrophen, trotz der vielen Flüchtlinge? Hier in Deutschland scheint doch al-

les gut zu laufen, denn uns betrifft es nicht… oder doch?

Wir werden einen Spaziergang in der Stille wagen, wir werden in einer Murmel-

runde o.g. Themen untersuchen.

Und wir werden mutig sein, denn wir werden die Welt ein Stückchen weit retten.

Wenn Sie Lust auf dieses Experiment haben, dann sind Sie herzlichst eingela-

den nach Halberstadt zum Tor des Harzes für einen Bildungstag mit den ijgd.

Termin/Ort: 30.11.2015 /10-16 Uhr Halberstadt

Referentin: Anke Rautenberg

Page 17: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

17

Einführung in die Waldorf-Pädagogik

„Erziehung zur Freiheit“

Was ist eigentlich Waldorfpädagogik? Bei einem Besuch in der Freien Waldorf-

schule Magdeburg lernen wir die Grundlagen und die praktische Umsetzung der

Waldorfpädagogik kennen.

„Die von Rudolph Steiner 1919 begründete Waldorfpädagogik orientiert sich

konsequent an der Entwicklung und Individualität des Kindes. Als „Erziehung zur

Freiheit“ will sie die Entwicklung des Kindes in seiner Gesamtheit fördern: Welt-

interesse, intellektuelles Denken, Kreativität, gesunde Moralität, künstlerisches

Empfinden, handwerkliche Fertigkeiten, soziale Fähigkeiten, Willenskraft… Die

Waldorfpädagogik will dasjenige zur Entfaltung kommen lassen, was im Einzel-

nen als Individualität vorhanden ist.“

Wir werden uns mit dem Begründer der Waldorfpädagogik, Rudolph Steiner und

seinem Welt- und Menschenbild auseinandersetzen, und die theoretischen

Grundlagen der Waldorfpädagogik kennenlernen: Epochenunterricht, Lernen

durch Tun, die Erzieherpersönlichkeit, individuelle Beurteilung.

Bei einer Führung durch die Freie Waldorfschule Magdeburg besuchen wir die

praktischen und musisch orientierten Bereiche. Es bleiben Raum und Zeit zum

praktischen ausprobieren in der Werkstatt oder in der Bewegung/Eurythmie.

Termin/Ort: 02.09.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referent: Hendrik Preuschoft

Page 18: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

18

Engagement von Menschen mit psychischen

Beeinträchtigungen – Herausforderung und Gewinn

Viele gemeinwohlorientierte Organisationen, Vereine und Initiativen wünschen

sich für verschiedene Aufgabenbereiche Unterstützung durch freiwillige Hel-

fer_innen. Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen sind dabei bislang

eher nicht als potenzielle Freiwillige im Blick, denn haupt- und ehrenamtliche

Mitarbeiter_innen fühlen sich häufig unsicher im Umgang mit Menschen, die mit

psychischen Einschränkungen leben und Vorurteile oder auch Unkenntnis über

Formen psychischer Erkrankungen führen oft zur Ablehnung dieser Freiwilligen.

Für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen allerdings kann ein ehren-

amtliches Engagement eine Brücke zur „Normalität“ bilden. Es bietet die Mög-

lichkeit, sich einzubringen und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Und

auch wenn der Weg zum Engagement nicht einfach ist, können Freiwillige mit

psychischen Einschränkungen trotzdem wertvolle und wichtige Unterstützungs-

funktionen in Einrichtungen übernehmen.

Um die Kooperation zwischen Einrichtung und Freiwilligen gewinnbringend zu

gestalten, müssen bestimmte Rahmenbedingungen gegeben sein. Im Seminar

werden grundlegende Informationen über psychische Erkrankungen und mögli-

che Besonderheiten im Umgang mit Betroffenen vermittelt. Im Vordergrund ste-

hen dabei nicht eventuelle Einschränkungen, sondern Beteiligungsmöglichkei-

ten und Potenziale der Freiwilligen – als Bereicherung der Angebote in Verei-

nen, Organisationen und Einrichtungen.

Termin/Ort: 07.10.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referentin: Jana Schulze

Page 19: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

19

Entspannt den Rücken stärken

Unser Körper hat schon Jahrzehnte für uns gearbeitet. Beim Tragen, Laufen,

Sitzen, Spielen, Schreiben, Stehen und Heben – in jeder Sekunde unseres Le-

bens also. Mit der Zeit haben sich aber auch Bewegungen im Alltag etabliert, die

nicht körpergerecht sind und zu Fehlhaltungen und Schmerzen führen können.

An diesem Tag steht Ihr Körper ganz im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Was

tut ihm gut und wie kann ich entspannen? Was ist eine entspannte Haltung und

wie erkenne ich Fehlhaltungen frühzeitig? Ein Tag lang - Stärkung, Entspan-

nung, Ruhe und Achtsamkeit – Tipps und Erkenntnisse aus und für den Alltag.

Der Körper wird zu Beginn aufgelockert, sanft gedehnt und gekräftigt. Es wer-

den verschiedene Körperhaltungen im Sitzen und Stehen ausprobiert und nach

Wohlbefinden untersucht. Atem- und Entspannungsübungen lassen uns zur

Ruhe kommen und können beim Stressabbau helfen. Die Übungen werden teils

allein, teils zu zweit und auch in der Gruppe ausgeführt.

Teil 1 - Aufrecht sitzen und stehen Heute liegt der Schwerpunkt auf dem Ausprobieren verschiedener Körperhaltungen

im Sitzen und im Stehen und dem Erkennen von Fehlhaltungen.

Termin/Ort: 24.08.2015/10-16 Uhr Magdeburg

05.10.2015/10-16 Uhr Magdeburg

14.12.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Teil 2 - Im Gleichgewicht Beim zweiten Teil stärken wir gezielt unsere Körpermitte, um rückenschonend im

Alltag zu tragen. Wir üben das Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspan-

nung, zwischen lauten und leisen Momenten, allein und in der Gruppe.

Termine/Ort: 18.09.2015/10 - 16 Uhr Magdeburg

16.11.2015/10 - 16 Uhr Magdeburg

Referentin: Diana Körn

Mitbringen: Bequeme und warme Kleidung, Socken, kleines Kissen und eine Decke.

Beide Teile können auch unabhängig voneinander besucht werden!

Page 20: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Fit in Konflikten

Jeder Mensch hat Sie, denn Konflikte lauern überall.

Das Bildungsangebot "Fit in Konflikten" soll einen allgemeinen Überblick in die

gewaltfreie Konfliktaustragung ermöglichen. Darüber hinaus werden im ersten

Teil des Seminars unterschiedliche Konfliktarten thematisiert und Ausstiegsmög-

lichkeiten aufgezeigt.

Wir werden das so genannte Eisbergmodell kennenlernen und gemeinsam mit

selbst eingebrachten Konflikten praxisnah anwenden.

In Kleingruppenarbeit haben Sie im zweiten Teil des Seminars haben die Gele-

genheit das eigene Konfliktverhalten zu betrachten. In geeigneten Übungen

werden interessante Konflikte geschildert und konstruktive Lösungsmöglichkei-

ten erarbeitet.

Termin/Ort: 15.12.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referent: Tobias Grunert

Page 21: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Für den Notfall vorgesorgt

Nachrichten über Unfälle und Katastrophen gehören zum täglichen Leben. Alle

Menschen können von Großbränden, Hochwasser, Havarien in der chemischen

Industrie, Stromausfall oder anderen plötzlich auftretenden Gefahren betroffen

sein. Ob die Hochwasserkatastrophen 2002 und 2013, Orkan Kyrill oder der

nächtliche Brand in der Nachbarwohnung – immer und überall kann es passie-

ren.

Während Feuerwehr und Rettungsdienst zur alltäglichen Hilfeleistung bereitste-

hen, unterhalten die Länder den Katastrophenschutz, um Katastrophen und Ge-

fahren unserer technisierten Umwelt begegnen zu können.

Bis Hilfe eintrifft, vergeht jedoch Zeit – wertvolle Zeit, in der es vielleicht auf Mi-

nuten ankommt, die über das Leben von Menschen oder den Erhalt von Sach-

werten entscheiden. Minuten, in denen jeder von uns auf seine eigenen Fähig-

keiten angewiesen sein kann.

Alle müssen sich fragen: Bin ich vorbereitet?

Im Rahmen dieses Bildungstages erhalten Sie

wichtige Informationen, zu Themen wie z. B.

Lebensmittelbevorratung, Dokumentensiche-

rung, Energieausfall u.v.a.m. Sie erlangen

Kenntnisse zur Brandvorbeugung und Brand-

verhütung. Weiterhin erlangen Sie Fähigkeiten

in der Bekämpfung von Entstehungsbränden.

Termine/Ort: 23.09.2015/10-16 Uhr Magdeburg

15.10.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referent: Sven Holste

Page 22: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

22

Grundlagen der Bildgestaltung

„Blende acht – Sonne lacht!“, diese und ähnliche Merksätze aus der Zeit der

analogen Fotografie lassen sich im digitalen Zeitalter leider nur noch bedingt

anwenden. Das Angebot an Kameras ist riesig und die Geschwindigkeit des

Fortschritts rasant. Oftmals kennt der Laie beim Kauf der Kamera, nicht die

Möglichkeiten und Einschränkungen. Und die Bedienungsanleitung ihrer neuen

Digitalkamera haben Sie vielleicht nach dem Lesen der fünften Seite weggelegt.

Bei diesem Bildungstag möchten wir Ihnen die Grundlagen vermitteln, wie Sie

mit einfachen Mitteln wirklich gute Fotos machen. Sie lernen grundlegende

Praktiken des Fotografierens kennen und erfahren, wie sie die Möglichkeiten Ih-

rer Kamera effektiv nutzen.

Sie setzen sich mit der Motivwahl auseinander und erfahren etwas über ver-

schiedene mögliche Perspektiven.

Übungen zur Schärfentiefe und Bewegungsunschärfe gehören dazu, genauso

wie bewusst eingesetzte Tiefenschärfe. Weiterhin werden hier Grundlagen der

Bildkomposition vermittelt. Wir machen eine kleine Fotosafari mit vielen sinnvol-

len und praxisorientierten Übungen.

Hinweis: Bitte bringen Sie Ihre Digitalkamera oder ein Handy mit Kamera mit.

Termin/Ort: 15.07.2015/10-16 Uhr Magdeburg

27.08.2015/10-16 Uhr Magdeburg

17.09.2015/10-16 Uhr Halle

Referent: Sven Holste

Page 23: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Ideenmarkt - Kreative Bastelmethoden

Egal, ob zur Weihnachtszeit, zu Ostern oder Geburtstagen oder besonderen An-

lässen, das Basteln und Herstellen eigener Exponate und Geschenke steht zu

jeder Jahreszeit hoch im Kurs. Wir laden Sie ein, Ihre Kreativität einzusetzen.

Probieren Sie im Rahmen dieses Bildungstages neue Bastelmethoden aus

und/oder geben Sie Ihr Wissen weiter und zeigen anderen Teilnehmer_innen,

Ihre Kreativtechniken.

Gemeinsam werden Sie kreativ und entwickeln individuelle Geschenke und Bas-

telideen, die Sie in Ihrer täglichen Arbeit in der Einsatzstelle umsetzen können,

sei es in Kindertagesstätten, Behinderteneinrichtungen, Seniorentreffs, Pflege-

heimen oder anderen Begegnungsstätten.

Lernen Sie unterschiedliche Bastelmethoden und -materialien, sowie deren Ver-

arbeitungsmöglichkeiten kennen und probieren Sie verschiedene Arbeitstechni-

ken aus.

Sie dürfen gespannt sein, was in Ihnen steckt. Das angeeignete Wissen können

und dürfen Sie natürlich nicht nur in der Vorweihnachtszeit anwenden, denn die

hier gezeigten Techniken und Materialien sind ganzjährig nutzbar.

Termin/Ort: 17.11.2015/10-16 Uhr Schönebeck

18.11.2015/10-16 Uhr Schönebeck

Referentin: Birgit Ritter

Page 24: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Internationales Kochen – kulinarisch durchs Morgenland

Die Kultur des Orients ist in unseren Landen vor allem durch die Märchen aus

"1001 Nacht" bekannt geworden. Die arabische Gastfreundschaft ist legendär:

jeder Fremde wird auch in der ärmsten Hütte freundlich aufgenommen und nach

Möglichkeit fürstlich bewirtet.

Der Kochkurs lädt ein, diese interessante Küche mit ganz seltenen auch festli-

chen Gerichten kennenzulernen und die vielen Gewürze zu probieren. Salate

geben dem orientalischen Menü Farbe und Frische.

Wir wollen heute die zeitgenössische arabische Küche mit ihrer großen Vielfalt

an Gewürzen erkunden und erproben. Vom typisch ägyptischen Frühstück über

diverse Hauptgerichte aus dem Nahen Osten bis hin zu typischen Getränke und

Desserts werden verschiedene Rezepte ausprobiert. Die Gerichte werden so-

wohl vegetarisch als auch mit Fleisch zubereitet.

Nebenbei erfahren wir viel über Kultur und Natur, über das Leben der Menschen

am Nil, in Syrien, Libanon oder Palästina.

Selbstverständlich werden wir am Ende des Bildungstages die von uns zuberei-

teten Speisen bei einem gemeinsamen Essen verkosten.

Termin/Ort: 01.09.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referenten: Iris Hollstein und Sven Holste

Page 25: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt

Die über 3000 Jahre alte Religion hat auch im heutigen Sachsen-Anhalt ihre

Spuren hinterlassen. Neben verschiedenen Orten des jüdischen Lebens sind es

jedoch zumeist Namen und Orte, die an die jüdische Kultur und ihren Beitrag

zum gesellschaftlichen Leben erinnern.

Der Grund liegt, wie allseits bekannt in der jüngeren deutschen Geschichte.

Wurden 1934 noch 17 Millionen Juden weltweit gezählt, fielen danach sechs

Millionen, von den Nationalsozialisten als „Juden“ eingestufte Menschen der

Shoa zum Opfer.

Aus fast allen Städten und Gemeinden wurden Menschen jüdischen Glaubens

im Rahmen der zynisch als „Endlösung der Judenfrage“ in die Arbeits- und Ver-

nichtungslager der Nazi-Diktatur deportiert.

Im Rahmen dieses Bildungstages werden Ihnen geschichtliche und kulturelle

Hintergründe des jüdischen Lebens und der historischen Entwicklung dieser Be-

völkerungsgruppe auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt vermittelt.

Nach einem theoretischen Input am Vormittag suchen wir gemeinsam jüdische

Lebensmittelpunkte auf der Spur der „Stolpersteine“ auf.

Termin/Ort: 08.10.2015/10-16.00 Uhr Magdeburg

Referentin: Valerija Manjuk

Page 26: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Lebenshilfe: Einführung in die Arbeit mit Menschen,

die man geistig behindert nennt

Die Arbeit mit Menschen, die man geistig behindert nennt, ist sehr vielschichtig

und den meisten Fachkräften, die neu in diesen Bereich kommen, unbekannt.

Sehr häufig bestehen Berührungsängste und Unsicherheiten, wie man mit den

Bewohner-innen oder Mitarbeiter_innen umgehen soll. Diese Unsicherheiten

werden auch von den Menschen mit Behinderung wahrgenommen und übertra-

gen sich nicht selten.

Die beiden Veranstaltungen, die sich aufeinander aufbauend mit dieser Thema-

tik auseinandersetzen, haben sich zum Ziel gesetzt, diesen Unsicherheiten zu

begegnen und bei Neueinsteigern in der Arbeit mit Menschen, die man geistig

behindert nennt, grundlegende Fragen zu klären sowie Ängste und Scheu ab-

zubauen. Die Teilnehmer_innen erhalten am ersten Seminartag einen allgemei-

nen Überblick über die verschiedenen Behinderungsbilder und deren Besonder-

heiten. Am zweiten Seminartag werden besonders relevante Themen der Arbeit

mit Menschen, die man geistig behindert nennt, vertieft.

Neben dem Austausch mit anderen Bundesfreiwilligen über Erfahrungen, Prob-

leme und Besonderheiten in der Arbeit mit Menschen, die man geistig behindert

nennt, wird Ihnen vermittelt, wie Sie vor der Gruppe in Ihrer Einsatzstelle wirken.

Termine/Ort:

1. Teil: 04.09.2015 sowie Januar 2016/09-15 Uhr Magdeburg

2. Teil: 30.09.2015 sowie Januar 2016/09-15 Uhr Magdeburg

Referent: Peter Neujahr

Voraussetzung für die Teilnahme ist der Besuch beider Bildungstage!

Page 27: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Mamma Mia! Es muss nicht immer Pizza sein

Man kann sie schnell bestellen, kostet in der Tiefkühlversion nicht viel und

macht satt. Die Pizza. Leider reduzieren viele Konsument_innen die italienische

Küche auf Pizza oder Spagetti Bolognese.

Genau wie in anderen Ländern ist die regionale Küche auf Grund der Geschich-

te, der Menschen und ihren Lebensumständen sehr unterschiedlich. Dieser Bil-

dungstag richtet sich an Freunde der italienischen Küche, insbesondere an alle,

die zwar gern Pizza mögen aber dennoch mehr über die kulinarische Vielfalt

südlich der Alpen erfahren möchten.

Von der klassischen Pizza über Nudeln bis hin zu traditionelle Desserts werden

wir an diesem Tag alles frisch zubereiten. Erfahren Sie mehr über die Zuberei-

tung der verschiedenen Spezialitäten und wie Sie grobe Fehler beim Kochen ita-

lienischer Gerichte vermeiden.

Selbstverständlich werden wir am Ende des Bildungstages die von uns zuberei-

teten Speisen bei einem gemeinsamen Essen verkosten.

Termin/Ort: 09.12.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referenten: Anna Graziano-Wördehoff

und Sven Holste

Page 28: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Medizinisches Notfalltraining

Einmal einen Erste-Hilfe-Kurst gemacht und für immer fit? Nein! Das Erste-Hilfe-

Wissen gerät nachweislich langsam und auf Grund der zum Glück nicht regel-

mäßigen Anwendung leider in Vergessenheit.

Weiterhin ändern sich die Richtlinien zu den Maßnahmen regelmäßig. Deswe-

gen sollten alle, die schon einmal einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert haben, einen

Auffrischungskurs besuchen, um ihr Wissen aufzufrischen oder zu erweitern.

Allerdings ist für dieses Angebot der Erste-Hilfe-Kurs zwar von Vorteil, aber

nicht zwingend notwendig. Schließlich können alle helfen, wenn sie über ent-

sprechendes Grundwissen verfügen.

Innerhalb dieses Bildungstages werden mit viel Praxis die wichtigen Erste-Hilfe-

Maßnahmen wiederholt und vertieft. Damit soll die Sicherheit und die Motivation

in der Ausübung lebensrettender Maßnahmen erhöht werden. Weiterhin wird ei-

ne Übersicht über Krankheiten, die besonders ältere Mitmenschen betreffen,

vermittelt.

Termine/Ort: 28.09.2015/10-16 Uhr Magdeburg

19.11.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referent: Frank Kufeld

Page 29: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Medizinisches Notfalltraining (Erste Hilfe bei Kindernotfällen)

Kindliche Neugier und Experimentierfreude gehören zum Aufwachsen jedes

Kindes einfach dazu. Doch dabei kann schnell auch mal etwas passieren. Was

tun, wenn sich das Kind verletzt - und wie reagiere ich richtig? Bei Notfällen füh-

len sich Eltern, Großeltern, Babysitter aber auch Erzieher_innen und Lehrkräfte

oft überfordert.

An alle die in der Einsatzstelle, im Verein oder auch im Familienkreis, mit Babys,

Kleinkindern und Kindern von 0 bis etwa 12 Jahren zu tun haben, richtet sich

dieser Bildungstag.

Lernen Sie hier Symptome von typischen Kindernotfällen zu erkennen und mit

Erste-Hilfe-Maßnahmen richtig zu reagieren, bis der alarmierte Rettungsdienst

eintrifft.

Mit praktischen Übungen an anderen Teilnehmer_innen und Übungspuppen

wird veranschaulicht, wie bei Atemnot, Ver-

giftung, Fieberkrampf, Schock, Platzwunde,

ausgeschlagenem Zahn, Nasenbluten, al-

lergischen Reaktionen, eingeatmeten

Fremdkörpern und vielen anderen Notfällen

schnell und sicher Hilfe geleistet werden

kann, bis der Notarzt eintrifft oder dem Kind

selbst geholfen werden kann.

Termine/Ort: 22.10.2015/10-16 Uhr Magdeburg

10.12.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referent: Frank Kufeld

Page 30: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Mein Leben & Ich

Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, hat seine eigene Biografie und hat

schon vieles erlebt in unserem Leben. Wir wollen einen genaueren Blick auf

unsere eigene Geschichte werfen und mehr erfahren von den Lebens-

geschichten der anderen Teilnehmer_innen.

Wie weit, wie geradlinig oder wie kurvenreich war der Weg, der uns bis an den

Platz im Leben geführt hat den wir jetzt einnehmen? Was hat uns Kraft gege-

ben? Wie sind wir mit Krisen umgegangen und woran sind wir gewachsen?

Und was ist zur gleichen Zeit in der Welt um uns herum geschehen? Hat uns

das beeinflusst?

Wir wollen uns gemeinsam damit beschäftigen woher wir kommen, welche wich-

tigen Lebensereignisse uns geprägt haben, wo unser Leben eine Wende ge-

nommen hat und über welche Ressourcen wir verfügen.

Termin/Ort: 21.10.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referentin: Iris Hollstein

Page 31: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Mobbing - Diskriminierungen erkennen

und zielgerichtet handeln

Hänseleien, schräge Blicke hat vermutlich jeder Mensch schon einmal erlebt

und wahrgenommen. Spätestens in der Grundschule machen Menschen die

ersten Erfahrungen mit kleinen und großen Streitigkeiten unter den Mitschü-

ler_innen. Aber auch in Ausbildungseinrichtungen und im Arbeitsleben nehmen

Ausgrenzungen und psychische Belastungen nachweislich zu. Für Betroffene

wird der Gang zur Schule oder zum Arbeitsplatz dann oft zur Qual und bringt ei-

ne enorme Belastung mit sich. Einige Betroffene erkranken häufig und begeben

sich auf die Suche nach Hilfe und sind dankbar für jede Form der Unterstützung.

Nervosität, Schlaflosigkeit, depressive Verstimmungen, aber auch körperliche

Beschwerden können u.a. die Folge sein.

Beim Bildungstag „Mobbing-Diskriminierungen erkennen…“ sollen folgende In-

halte thematisiert werden:

Mobbing erkennen (Warnzeichen ernst nehmen)

Ursachen und Verlauf von Mobbing

Handlungsmöglichkeiten (Was ist zu tun, wenn gemobbt wird?)

Vorbeugung (Können wir Mobbing verhindern?)

Im Seminar werden kurze Vorträge in das Thema einführen und notwendige In-

formationen vermittelt. Im Anschluss soll im Rahmen von Gruppenarbeit ein

moderierter Austausch zum Thema stattfinden. Ein thematisches Rollenspiel soll

die Sichtweisen von Betroffenen ermöglichen, um individuelle Handlungsansät-

ze zu erarbeiten.

Das Seminar bietet die Möglichkeit sich dem Thema zu nähern und auseinan-

derzusetzen - selbst Betroffene sollten sich allerdings bewusst sein, dass eine

individuelle Lösung leider im Rahmen eines einzelnen Bildungstages meist nicht

möglich ist.

Termin: 09.09.2015/10-16 Uhr Stendal

13.10.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referent: Martin Oppermann

Page 32: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Nur gemeinsam sind wir stark!

Soziale Kompetenz und Teamwork sind sogenannte "Soft Skills" und werden in

Freiwilligendiensten sowie in der Arbeitswelt immer wichtiger.

In welchen Bereichen sind Sie einfach Spitze? Welche versteckten Möglichkei-

ten schlummern in Ihnen? Bei welchen Aufgaben und Problemstellungen halte

ich mich lieber zurück und bitte andere um Unterstützung- Was packe ich alleine

an?

An diesem Bildungstag wollen wir gemeinsam an Problemstellungen arbeiten

und (selbst-)kritisch unsere Stärken und Schwächen in der Gruppe herausarbei-

ten. Dabei absolvieren wir Übungen und Aufgaben, die zum Mitmachen einladen

und nebenbei auch noch Spaß bereiten. Für Freiwillige, die in der Kinder- und

Jugendhilfe sowie in der Seniorenarbeit eingesetzt sind, besteht die Gelegenheit

den persönlichen Methodenkoffer aufzufüllen und die Arbeit mit kleinen und

großen Anregungen zu bereichern.

Es stehen Gruppenübungen, Kleingruppenarbeit sowie Körperübungen auf dem

Programm.

Termin/Ort: 18.08.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referent: Tobias Grunert

Page 33: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Partizipation im BFD ü27

„Partizipation (= Teilhabe) bezeichnet die aktive Beteiligung der Bürger und Bürge-rinnen bei der Erledigung der gemeinsamen (politischen) Angelegenheiten bzw. der Mitglieder einer Organisation, einer Gruppe, eines Vereins etc. an den gemeinsa-men Angelegenheiten.“

Das Bundesfreiwilligendienstgesetz sieht vor, dass die Freiwilligen Sprecherin-

nen und Sprecher wählen, die ihre Interessen gegenüber den Einsatzstellen,

Trägern, Zentralstellen und dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftli-

che Aufgaben vertreten. Doch auch auf Landes- und Trägerebene soll den

Freiwilligen im Rahmen Ihres BFD Gelegenheit gegeben werden sich mit Fra-

gen des Bundesfreiwilligendienstes auseinanderzusetzen.

Dazu beschäftigen wir uns im Rahmen dieser mehrtägigen Bildungsreihe mit

den verschiedenen Formen bzw. Möglichkeiten der Partizipation.

Welche Akteure treffen im Bundesfreiwilligendienst aufeinander und welche Po-

sitionen vertreten sie? Was sind die gesetzlichen Grundlagen? Welche Fragen

beschäftigen Freiwillige im BFD und welche Ideen und Veränderungsvorschläge

haben sie? Wie kann diesen Anregungen Gehör verschafft werden?

Termin/Ort:

08.09.2015 Magdeburg Partizipation im BFD ü 27 – 1

Planspiel Bundesfreiwilligendienst

12.11.2015 Magdeburg Partizipation im BFD ü 27 – 2

Politische Partizipationsmodelle in der BRD

Referentin: Iris Hollstein

Page 34: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Rituale in der Trauerarbeit

Rituale spielen in der Trauerkultur eine wichtige Rolle. Es sind individuelle For-

men des Abschieds, die dem ganz persönlichen Weltverständnis von Menschen

und ihren eigenen Bedürfnissen und Überzeugungen entsprechen. Und diese

Bedürfnisse und Überzeugungen sind bei jedem Menschen sehr unterschied-

lich.

Rituale können Menschen in Übergangssituationen und Krisensituationen Halt

geben.

Aber welche Rituale gibt es, wenn ein Mensch gestorben ist? Welche in einem

Trauerprozess?

Die Antworten dazu sind vielen von uns verloren gegangen, weil wir im Laufe

unserer gesellschaftlichen Entwicklung verlernt haben, überhaupt mit dem The-

ma Sterben und Tod umzugehen.

Dieser Seminartag richtet sich an Menschen, die sich aufgrund persönlicher Er-

fahrungen mit dem Thema Sterben und Trauer auf den Weg machen wollen, um

Antworten zu finden und im kreativen Prozess eigene Rituale für sich (neu) zu

entdecken und dabei in einen Erfahrungsaustausch mit anderen Teilnehmern

kommen wollen.

Es ist für diesen Seminartag empfehlenswert die Bildungstage 1 und 2

„Auseinandersetzung mit Tod-Sterben und Trauer“ besucht zu haben.

Termin/Ort: 21.08.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referentin: Kirsti Gräf

Page 35: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Scheitern - ein (soziales) Alltagsphänomen

Scheitern als soziales Alltagsphänomen ist keine neuzeitliche Erscheinung.

Schon immer wurden Vorhaben und Vorgaben nicht geschafft – es wurde ge-

scheitert. Wer kennt es nicht: Ehen scheitern, berufliche Karrieren scheitern, der

FC Bayern ist nicht Champions League Sieger geworden und ist an seinem ei-

genen Anspruchsniveau gescheitert. Lebensplanungen und – wünsche lassen

sich nicht realisieren und werden sodann als gescheitert verworfen.

Scheitern ein hässliches und bedrohliches Wort. – Gescheitert – Noch mehr als

ein Wort: Ein Urteil oft vorschnell gesprochen und voller Verachtung.

Jedoch gibt es, nachdem gescheitert wurde, auch die Möglichkeit neu zu begin-

nen und gemachte Fehler zu vermeiden. Durch Lernprozesse und Kreativität

lassen sich neue Pfade auf dem Weg zum Ziel erschließen. Wie oft scheitern

Wissenschaftler und Tüftler, bevor sie den Durchbruch, die bahnbrechende Ent-

deckung machen? Im Scheitern liegt also immer auch eine Chance.

Der Bildungstag soll sich mit verschiedenen Facetten des Scheiterns beschäfti-

gen. Die Schärfe des Begriffs soll beleuchtet werden und so der Versuch unter-

nommen werden, Scheitern auch als Chance zu verstehen. Anhand von Bei-

spielen wollen wir versuchen durch Lernprozesse und Kreativität den Durch-

bruch zu schaffen und die gesetzten Ziele zu erreichen. Blickwinkelveränderun-

gen und Mut zum Scheitern werden an diesem Tag zum Gelingen beitragen.

Termin/Ort: 17.09.2015/10-16 Uhr Stendal

30.10.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referent: Martin Oppermann

Page 36: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Upcycling: Alles im Wandel – Aus Alt mach Neu

In der heutigen Wegwerfgesellschaft produzieren wir weitaus mehr Müll als nö-

tig. Aber Müll muss kein Müll bleiben: Kleidern, Taschen, Schmuck, Büchern,

ausgedienter Technik, Kaffeepads, Plastikflaschen und vielem mehr, was be-

reits produziert wurde und scheinbar ausgedient hat, kann neues Leben einge-

haucht werden.

Der Müll – aus unserer Sicht eher WERTSTOFF - unseres Bildungstages soll in

erster Linie Papier sein: In Deutschland verbrauchen wir pro Jahr und Einwoh-

ner/in ca. 235 kg Papier, für das zum Großteil Bäume gefällt werden – damit

steckt Wald da, wo wir ihn nicht unbedingt vermuten: in Zeitungen, Zeitschriften,

Geschenkpapier, Verpackungen, Küchentüchern, Toilettenpapier, Einwegge-

schirr…

Wir wollen kreative Ideen weitergeben, die „ausgedienten“ Büchern, Zeitschrif-

ten und Notenblättern einen neuen Nutzen geben, sie weiterleben lassen, aus

ihnen Unikate mit ganz persönlichem Charme machen, die uns Schönes und

Nützliches zum Verschenken oder selbst dran erfreuen bescheren – und (hof-

fentlich) dem einen oder anderen Baum ein längeres Dasein schenken.

Termin/Ort: 03.12.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referentinnen: Annelie Borgmann und

Kathrin Focke

Page 37: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Ursachen von Demenz und der angemessene Umgang

mit Betroffenen

In einer alternden Gesellschaft müssen wir uns zunehmend auch mit Alterser-

krankungen auseinandersetzen, sei es im privaten Bereich oder beim Freiwilli-

gendienst in einer Senioreneinrichtung.

Eine besondere Herausforderung ist die wachsende Zahl der altersdementen

Menschen. Die Kranken und ihren Angehörigen verdienen mehr Aufmerksam-

keit und qualifizierte Begleitung – auch durch die ehrenamtlichen Helfer.

Im ersten Teil des Seminares beschäftigen uns grundlegend mit den medizini-

schen Ursachen sowie dem Verlauf von Demenzerkrankungen und den damit

verbundenen Verhaltensstörungen.

Des Weiteren wird eine Gesprächstechnik vermittelt, die einen stressfreien und

entspannten Umgang mit verwirrten dementen Menschen ermöglicht und ihnen

das Gefühl vermittelt, angenommen und verstanden zu sein.

Termin/Ort: 07.10.2015/10-16 Uhr Magdeburg

Referentin: Dr. Ulrike Dietrich,

FÄ für Innere Medizin und Geriatrie, Chefärztin i.R.

Page 38: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Wir Männer im BFD - Ein Männertag.

"Wann ist ein Mann ein Mann?" fragte Herbert Grönemeyer bereits in den Acht-

zigern in seinem Hit „Männer“. Diese spannende Frage ist für manche bereits

schon lange beantwortet- dennoch immer wieder aktuell. Männer sollen stark,

robust und kräftig sein- oder doch lieber gefühlvoll, sanft und rücksichtsvoll?

An diesem Bildungstag sind Sie eingeladen sich mit der eigenen Männerrolle

auseinanderzusetzen und bekommen gleichzeitig die Möglichkeit Positionen

und Erlebnisse von anderen Teilnehmern zu erfahren. Wir wollen auch einen

Blick auf die Aufgabenverteilung in den jeweiligen Einsatzstellen werfen: Sind

die Aufgaben gerecht verteilt oder gibt es noch typische „Männer-Jobs“.

Im Mittelpunkt des Tages werden männerrelevante Themen stehen. Passend

dazu werden wir eine Beratungsstelle, welche sich speziell an Männer und Jun-

gen richtet, in Magdeburg besuchen.

Der Bildungstag richtet sich an alle interessierten männlichen Freiwilligen.

Termin/Ort: 15.09.2015/ 10-16 Uhr Magdeburg

Referent: Tobias Grunert

Page 39: bei den ijgd in Sachsen-Anhalt

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Zeitreise: „Social Networking“ im 18. Jahrhundert

Johann Wilhelm Gleim aus Ermsleben bei Aschersleben (1719 – 1803) war

nicht nur ein Dichter und Sammler von Handschriften und Portraits. Er pflegte

einen großen Freundeskreis und nutzte seine vielen hundert Freund- und Be-

kanntschaften, um etwas für die deutsche Literatur zu tun. "Vater Gleim" – wie

er genannt wurde – war eine Instanz im literarischen Leben.

Augenzwinkernd wird Gleim immer wieder als „Erfinder von facebook“ bezeich-

net. Seine Porträtgalerie, sein Handschriftenarchiv und seine Bibliothek doku-

mentieren die neuartige freundschaftliche Netzwerk-Kommunikation des 18.

Jahrhunderts.

Wir begeben uns aus der Gegenwart auf eine Zeitreise in das 18. Jahrhundert,

das Zeitalter der Aufklärung.

Ausgehend von Gleims Sammlungen können an diesem Tag im Gleimhaus in

Halberstadt Medien und Formen geselliger Kommunikation der Aufklärung inter-

aktiv entdeckt und der heutigen Praxis gegenübergestellt werden. Die Teilneh-

mer übernehmen die Rolle einer Persönlichkeit aus Gleims Freundeskreis –

Klopstock, Lessing, Herder etc. – und treten in einem eigens programmierten lo-

kalen Netzwerk (ähnlich facebook) miteinander in Verbindung und Austausch.

Die Kommunikation durch Brief und Porträtgemälde wird übertragen in ein Sozi-

ales Netzwerk in der Art von facebook. Damals wie heute war die Grenze zwi-

schen der privaten und der öffentlichen Sphäre fließend.

Termin/Ort: 22.10.2015/10-16 Uhr Halberstadt

Referentin: Iris Hollstein

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Ihre Ansprechpartner_innen

Martin Oppermann (Referent) [email protected]

Tel.: 0391-5096 898-20

Fax: 0391-5096 898- 9

Iris Hollstein (Referentin) [email protected]

Tel.: 0391-5096 898-24

Fax: 0391-5096 898-9

Sven Holste (Referent) [email protected]

Tel.: 0391-5096 898-17

Fax: 0391-5096 898- 9

Tobias Grunert (Referent) [email protected]

Tel.: 0391-5096 898-23

Fax: 0391-5096 898- 9

Impressum

Herausgeber

Internationale Jugendgemeinschaftsdienste LV Sachsen-Anhalt e.V.

Regionalbüro Magdeburg

V.d.i.S.P. Ann-Katrin Preuschoft

Schleinufer 14

39104 Magdeburg

Tel.: 0391 5096898-0

Fax: 0391 5096898-9