Benzin im Blut und die Umwelt im Blick - zeugeninfo.de · 2017. 8. 15. · Benzin im Blut und die...

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Bissingen Wanderung zum Mörikefels Frühmorgens die Faszination des Sonnenauf- gangs erleben können Naturbegeisterte auf einer Wanderung am Donnerstag, 7. August, bei Bissingen. Mit den Gästeführerinnen Hilde- gard Drexler und Heike Gössel geht es am Alb- trauf entlang über den Auchert zum Lieblings- ort des Dichters Eduard Mörike, dem Mörike- fels. Weiter führt der Weg vorbei am Rande- cker Maar nach Ochsenwang. Dort gibt es dann das wohlverdiente Frühstück. Der Start ist bereits um 5.30 Uhr. Teilnehmer sollten an festes Schuhwerk denken. Wer sich anmelden möchte, erhält weitere Informationen bei der Schwäbischen Landpartie unter der Telefon- nummer 0 70 23/90 87 18. ber Beuren Was der Bauer alles schafft Ein Kinderferientag steht am Mittwoch, 6. Au- gust, auf dem Programm des Freilichtmuseums in Beuren. Von 13 bis 17 Uhr bietet die Einrich- tung unter dem Motto „Was Bauer und Bäuerin so schaffet“ sieben aufeinander abgestimmte Mitmachstationen für Kinder an. Alles dreht sich um das bäuerliche Tagwerk in früherer Zeit. Unter Aufsicht können die jungen Teilneh- mer ausprobieren, wie Getreide auf dem Acker mit Kindersensen gemäht wird. An der nächs- ten Station wird mit dem Dreschflegel das Ge- treide aus den Ähren gedroschen. Zum Schluss landet das eigene Mehl in einer Schüssel, in der ein Teig gerührt wird. Daraus werden Pfannku- chen gebacken, die die Kinder verputzen dür- fen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ein Kinderferienpass berechtigt zur Teilnahme an allen Aktionen, er ist an der Museumskasse er- hältlich und kostet zusätzlich zum Eintritt in das Freilichtmuseum drei Euro. ber Beuren Führung durch Kräutergärten Der Duft von Melisse und Lavendel liegt in der Luft: Am Dienstag, 5. August, startet um 14 Uhr im Freilichtmuseum Beuren eine Fami- lienführung zu den Bauerngärten im Mu- seumsdorf. Bettina Elbern-Nguyen erläutert, was den Reiz der Gärten ausmacht. Die meis- ten Pflanzen erfüllen zwei Funktionen. Sie sind eine Zierde und dienen außerdem als Nahrung, Würze oder Heilmittel. Bei der Führung gibt es auch viele Tipps und allgemeines praktisches Gärtnerwissen. Eine Anmeldung ist nicht erfor- derlich, die Teilnahme an der Führung ist im Museumseintritt enthalten. ber Beuren Alten Obstsorten auf der Spur Mehr als 50 verschiedene Obstsorten gibt es bei einem Rundgang durch das Freilichtmu- seum in Beuren zu entdecken. Inzwischen sind im Museumsdorf mehr als 60 Bäume mit In- formationstafeln gekennzeichnet. Die Schilder erklären die Charakteristika der jeweiligen Sor- ten, beispielsweise den Baumwuchs und die Frucht. Weiter gibt es Informationen über ge- eignete Verwendungsmöglichkeiten. Zu sehen sind sowohl mehr als 70 Jahre alte Bäume, als auch Neupflanzungen. Hierzu gehören die be- sonders schützenswerten Streuobstsorten der vergangenen Jahre: der Rosenapfel vom Schönbuch, die Paulsbirne und die Französi- sche Goldrenette, aber auch einheimische Sor- ten wie zum Beispiel der Heslacher Gereutap- fel. Das Freilichtmuseum des Landkreises Ess- lingen ist in dieser Saison noch bis zum 2. No- vember geöffnet, dienstags bis sonntags je- weils von 9 bis 18 Uhr. ber Biosphärenwoche Was Wann Wo HILFE IM NOTFALL POLIZEI 110 FEUERWEHR 112 RETTUNGSDIENST 112 NOTRUF-FAX 112 APOTHEKEN Apotheken–Notdienstfinder: Tel. 0800 00 22 8 33, Handy 22 8 33 (69 ct/Min.) oder www.aponet.de. Esslingen, Ostfildern: Sonnen, ES-Sulzgries, Maien- walterstr. 23, 07 11/37 22 55 u. Rathaus Denkendorf, Denkendorf, Friedrichstr. 6, 07 11/34 41 03. Kirchheim/Teck, Lenninger Tal, Nürtingen und Um- gebung, Plochingen, Wendlingen: Pinguin im NANZ- Center, Kirchheim, Stuttgarter Str. 1, 0 70 21/ 8 04 61 71 u. Braike, Nürtingen, Neuffener Str. 134, 0 70 22/3 32 52. Leinfelden-Echterdingen, Filderstadt: Hubertus, LE- Musberg, Filderstr. 55, 6 99 76 90. Bad Cannstatt, Neckarvororte: Scarabaeus, Bad Cannstatt, König-Karl-Str. 34, 56 77 84. Degerloch, Kemnat und Filderbezirke: Filderbahn, Möhringen, Filderbahnstr. 45, 7 19 91 20. Dienstbereit von 8.30 bis 8.30 Uhr. VERANSTALTUNGEN OPEN-AIR-KINO Esslingen: Burg: 22. Kino auf der Burg: Fack ju Göhte (D 2013), Einlass und Bewirtung ab 19 Uhr, 21.45 Uhr. (Weitere Hinweise in unseren anderen Veranstal- tungsteilen) Wahnsinn aus Pferdesicht G enau heute vor 100 Jahren rannten die Esslinger Reservisten in die Ka- sernen“, sagte der Oberbürgermeis- ter Jürgen Zieger am Sonntagabend auf der Esslinger Burg. Mit der Open-Air-Auffüh- rung von Steven Spielbergs Film „Gefähr- ten“ hat die Stadt das Langzeitprojekt „52 x Esslingen und der Erste Weltkrieg“ eröff- net. In den kommenden 52 Monaten – so- lange hat der Erste Weltkrieg gedauert – werden 52 verschiedene Veranstaltungen des Stadtmuseums und des Stadtarchivs in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt und weiteren Partnern Aspekte des Weltkriegs aus Esslinger Perspektive be- leuchten. Einen Tag nach der deut- schen Kriegserklärung an Russland wurde am 2. August die Mobilmachung in Esslin- gen bekannt gegeben. Eine Woche später war der erste Soldat aus der Stadt gefallen. Bis zum Ende des Krieges starben mehr als 1300 Männer aus der ehe- maligen Freien Reichsstadt. Die Daheim- gebliebenen mussten die Produktion in den Fabriken auf den Krieg umstellen. Zu- nehmend erschwerte der Mangel an Kohle, Kleidung und Nahrung das Leben in der Stadt. Obwohl Esslingen bis auf einen Flie- gerangriff im Stadtteil Mettingen von di- rekten Kampfhandlungen verschont ge- blieben ist, hatte der Weltkrieg die Stadt nach 1914 fest im Griff. Doch die Esslinger Geschichte im Ers- ten Weltkrieg ist noch lange nicht umfas- send aufgearbeitet, wie der Stadtarchivar Joachim Halbekann betont. Das soll sich in den nächsten viereinhalb Jahren ändern. Klar ist bereits heute, dass der Krieg das Le- ben mitbestimmte, auch wenn Esslingen nicht an der Front lag. Spielbergs Film „Gefährten“ bot den wenigen Zuschauern einen Blick auf den Ersten Weltkrieg aus der Sicht des Hengs- tes Joey, der durch Nordfrankreich und Belgien läuft. Er wird zum Transport von Verwundeten und Geschützen eingesetzt, überlebt Gasangriffe und Artilleriebe- schuss. Dabei muss der Hengst mehrmals die Seiten wechseln. Am Ende findet er zu seinem ursprünglichen Besitzer zurück, der die Wirren des Krieges als britischer Soldat ebenfalls überlebt hat und zu dem der Hengst eine besonders innige Beziehung hat. Neben dem unsicheren Wetter hat wohl auch das The- ma des Films zum sehr verhaltenen Besuch beigetragen. Gerade einmal 150 Gäste ver- loren sich auf der Esslinger Burg. „Der Ers- te Weltkrieg wird von uns Nachgeborenen oft unterschätzt“, sagte der Leiter des Ess- linger Stadtmuseums, Martin Beutelspa- cher. Dabei könne der Zweite Weltkrieg oh- ne die Ereignisse des Ersten Weltkriegs kaum verstanden werden. Heute um 18 Uhr gibt es die nächste Ver- anstaltung im Rahmen der Reihe „52 x Ess- lingen und der Erste Weltkrieg“: Um 18 Uhr wird das Extrablatt der Mobilmachung vom 2. August 1914 im Alten Rathaus ein Thema sein. Joachim Halbekann führt in das Thema ein, die Kulturwissenschaftle- rin Christine Beil hält einen Vortrag. Esslingen Wenige interessieren sich für den Film „Gefährten“, der den Auftakt einer Reihe zum Ersten Weltkrieg bildet. Von Philipp Braitinger Zigaretten in Zelle erlaubt S o eine Haftzelle ist nicht hübsch, auch nicht im Esslinger Amtsgericht. „Und es stinkt“, konstatiert ein klei- ner Junge, als der Amtsgerichtsdirektor Ul- rich Groß der Kindergruppe des Stadtju- gendrings (SJR) die Räumlichkeiten zeigt. Der Montagvormittag im Gericht ist ein Teil des Kinderferienprogramms des SJR. Die Organisatoren möchten den kleinen Besuchern einen echten Einblick ins Ge- richt geben. Dabei wird schnell klar, dass die Realität nicht viel mit den Gericht- Shows aus dem Fernsehen gemein hat. Und in der Realität stinkt es nun mal. „Bei uns ist es den Häftlingen gestattet, in der Zelle zu rauchen“, erklärt Groß den Mief. Schließlich befänden sich die Men- schen, die da rein müssten, in einer extre- men Stresssituation und „da möchten wir deeskalierend einwirken“, erklärt der Di- rektor. Das hält viele dennoch nicht davon ab, die weißen Wände zu beschmieren, Sprüche in die schwarzen Stahltüren zu rit- zen und auch mal mit bloßen Fingern die fest montierten Edelstahltoiletten abzu- schrauben. Und das, obwohl selten jemand länger als einen Tag in eine solche Haftzelle muss. „Nur am Tag der Gerichtsverhand- lung“, sagt Groß. Die Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren erfahren aber noch viel mehr über das Amtsgericht. Etwa: Was ist Notwehr? Welcher Richter ist wofür zuständig? Wa- rum bestraft man Menschen überhaupt? „Die Kinder sollen auch erfahren, was es heißt, Zeuge zu sein und wie so etwas ab- läuft“, sagt Tina Neubauer vom Verein für Bewährungshilfe Stuttgart. Die Zeugen- und Prozessbegleiterin hatte gemeinsam mit dem SJR die Idee, in diesem Jahr wieder einen solchen Besuch in Esslingen anzubieten. „Das gab es hier schon seit Jahren nicht mehr“, sagt sie. Meist erhalten Kinder Führungen bei der Feuerwehr oder der Polizei. „Dabei kann es auch einem Kind sehr wohl passieren, dass es Zeuge eines Unfalls wird und aussagen muss“, betont sie. Da sei es wichtig, Kin- dern Ängste zu nehmen und die Abläufe vor Gericht näherzubringen. Spannend blieb es auch nach dem Aus- flug in die Haftzelle. Nachdem die Gruppe in einem kleinen Gerichtssaal Platz genom- men hatte, berichtigte der Strafrichter Ni- co Niese nämlich so manchen Irrtum der jungen Besucher. Auf die forsche Feststel- lung eines Schülers, Kaugummi stehlen im Laden sei doch nicht schlimm, oder ohne Fahrkarte in den Bus zu steigen, weil der doch „eh fährt“, wusste Niese eine knappe Antwort, die für Schweigen im Saal sorgte: „Ich habe eine junge Frau schon einmal ein halbes Jahr eingesperrt, weil sie ständig schwarzgefahren ist.“ Natürlich komme es bei kleinen Delikten wie Kaugummidieb- stahl auch auf die Häufigkeit an, doch man könne nicht für „nur ein bisschen Klauen“ verurteilt werden. „Auch ein Kaugummi kann strafbar sein“, betonte er. Zum Finale stellten die Kinder noch eine Verhandlung nach. Dabei verurteilten die Nachwuchsrichter einen 16-Jährigen für einen Handtaschendiebstahl samt leichter Körperverletzung zu 20 Arbeits- stunden. Ein Bußgeld für die Missachtung des Gerichts, gab es obendrauf. Esslingen Kinder lernen, dass es vor Gericht anders zugeht, als in den Gerichts-Shows im Fernsehen. Von Marta Popowska Der Zweite Weltkrieg ist ohne den Ersten kaum zu verstehen. Benzin im Blut und die Umwelt im Blick D ie hübsche 21-Jährige mit den lan- gen schwarzen Haaren ist anders. Sie passt nicht zum Befund der Trendforscher, nach dem junge Leute vom Statussymbol Auto nicht mehr viel halten. Und sie unterscheidet sich auch von den meisten Lesern, die bei der Sommeraktion der Stuttgarter Zeitung sich informieren, unterhalten und ein bisschen erholen wol- len: Dina Kanter bastelt stattdessen wäh- rend der Visite bei Mercedes-AMG in Affal- terbach, wo veredelt, getunt und entwickelt wird, auch ein wenig an ihrer Karriere. Die Studentin der Wirtschaftswissenschaft knüpft Kontakte, erkundigt sich nach den Aufstiegschancen für Frauen in der Firma im Kreis Ludwigsburg und schafft so an diesem Nachmittag die ersten Vorausset- zungen für ein Praktikum. AMG ist eben das Ziel ihrer beruflichen Träume, aber nicht nur. Die PS-Boliden des Werks faszi- nieren sie auch so: „Wenn ich einen AMG starte, das Grollen des Motors höre, habe ich Gänsehaut am ganzen Körper“, sagt die Stuttgarterin. „Ich bin ein großer Autofan.“ Dermaßen enthusiastisch äußern sich zwar die anderen nicht, die bei der exklusi- ven Werkführung mit dabei sind, aber ein bisschen Benzin im Blut haben sie wohl al- le. Die Begeisterung für moderne Technik und hohe Ingenieurkunst merkt man ihnen an. Da ist zum Beispiel Denis Kaltenecker, dessen Vater bei Mercedes arbeitet und der selber einen Golf GTI fährt. Der Versiche- rungskaufmann fällt bei dem rund zwei- stündigen Gang durch die Werkstatt- und Montagehallen sowie Showräume durch Fachwissen und hohes Interesse an Details auf. Wie lange die Keramikbremsen der hochmotorisierten Flitzer halten, will der 28-Jährige zum Beispiel beim Anblick der beeindruckenden Scheiben wissen. Sie sei- en auf 300 000 Kilometer ausgelegt, er- klärt Daniel Fahr, der die Gruppe über das Gelände geleitet. Für Otto Normalfahrer noch interessanter ist aber wohl seine Aus- kunft, dass selbst die hochgezüchteten Ma- schinen ein Mindestmaß an sorgsamem Umgang verlangen. Die ersten 1500 Kilo- meter sollte ein stolzer Besitzer der Wagen das Gaspedal nur behutsam streicheln, um den Motor einzufahren. „Danach darf er Leistung abrufen“, sagt Fahr. Ihm fällt es leicht, sein Publikum zu be- eindrucken. Schließlich dürfen die Gäste hier kurz in eine Welt eintauchen, die sonst den Reichen und den Superreichen vorbe- halten ist. Schon das kleinste Standardmo- dell auf Basis der A-Klasse kommt auf schlappe 360 Pferdestärken und kostet mindestens rund 50 000 Euro. Beim Preis gibt es nach oben zudem kaum eine Grenze. Denn oft haben die Kunden noch allerlei teure Sonderwünsche, wie Felgen, Sitze, Motoren oder die Karosserie aufzupeppen sind. 450 000 Euro etwa kostet ein schwar- zes Monstergerät mit sechs Rädern, das für den Wüsteneinsatz gedacht ist und das Fahr den Lesern zeigt. Mit anerkennenden Kommentaren re- agieren die auch auf das Prinzip, nach denen die Motoren hier in Affalterbach hergestellt werden: „One man, one engine.“ Jede Maschine wird in Handarbeit nur von einer Person – meist sind es eben Männer – zusammengebaut. Am Ende ziert dann eine Plakette mit der Unterschrift des verant- wortlichen Mechatronikers das fertige Triebwerk. „Wenn ein Kunde seinen Wagen abholt, stellen wir ihm seinen Motorenbau- er persönlich vor“, berichtet Fahr. „Das fin- de ich toll“, sagt etwa Ita Gutjahr-Osthoff dazu, die selbst beim Autozulieferer Mahle arbeitet. „Da zählt der Mensch bei aller Komplexität noch etwas.“ Sie hat ihren Mann und die Patentoch- ter zur Führung mitgebracht. Doch bei aller Bewunderung für die Leistungen der AMG- Mannschaft, bei aller Freude über die ge- lungene Führung sind nicht alle Gäste rest- los von den Autos überzeugt. Volker Ost- hoff etwa bleibt BMW-Fan: „Mir ist die For- mensprache von Mercedes zu konservativ.“ Walter Klewar zweifelt dagegen am Alltags- nutzen der Wagen. „Mich fasziniert, wie sauber hier gearbeitet wird“, sagt der Rent- ner. „Aber so viel Leistung und Spritzigkeit kann man doch gar nicht ausfahren.“ Und Günter Höfeld, der aus einer Familie von überzeugten Mercedes-Eignern stammt, kommt der Umweltgedanke zu kurz. „Frü- her war ich auf schnelle Autos abonniert“, berichtet der Gymnasiallehrer. Jetzt aber fährt er einen Audi, der mit synthetischem Erdgas angetrieben werde. Ein ähnlich ökologisches Auto habe Mercedes momen- tan leider nicht im Angebot. Morgen lesen Sie, welche Erfahrungen der Nachwuchs im Workshop Kinderzeitung macht. // Die Sommerferienaktion im Internet unter www.stuttgarter-zeitung.de/sommer Serie Beim Besuch von Mercedes-AMG präsentieren sich StZ-Leser als Autofans, denen die Ökologie wichtig ist. Von Michael Trauthig In der Motorenmanufaktur von AMG gilt das Prinzip „One man, one engine“ (oben). Die Le- ser zeigen sich beeindruckt vom Innenraum der teuren Fahrzeuge. Fotos: factum/Weise Neckar 81 8 GÖPPINGEN REMS-MURR- KREIS LUDWIGSBURG BÖBLINGEN ESSLINGEN StZ-Grafik: zap Affalterbach VOM ZWEI-MANN-UNTERNEHMEN ZUR ERFOLGREICHEN MARKE Unternehmen Die Geschichte des Unterneh- mens AMG begann 1967, als die Firmengrün- der Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher, die bis dato in der Entwicklungsabteilung von Daimler-Benz gearbeitet hatten, sich selbst- ständig machten. Sie reagierten darauf, dass der Konzern zu der Zeit aus dem Motorsport ausgestiegen war. In der Folge stellte sich ein immer engeres Zusammengehen mit Daimler ein. Heute ist AMG eine 100-prozentige Toch- ter der Daimler AG, mit viel Erfolg: Mehr als 32 000 AMG-Autos wurden 2013 verkauft. Die Zahl der Mitarbeiter liegt bei über 1200. rau Sommerferienaktion 21 Dienstag, 5. August 2014 | Nr. 178 STUTTGARTER ZEITUNG KREIS ESSLINGEN

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  • Bissingen

    Wanderung zum MörikefelsFrühmorgens die Faszination des Sonnenaufgangs erleben können Naturbegeisterte auf einer Wanderung am Donnerstag, 7. August, bei Bissingen. Mit den Gästeführerinnen Hildegard Drexler und Heike Gössel geht es am Albtrauf entlang über den Auchert zum Lieblingsort des Dichters Eduard Mörike, dem Mörikefels. Weiter führt der Weg vorbei am Randecker Maar nach Ochsenwang. Dort gibt es dann das wohlverdiente Frühstück. Der Start ist bereits um 5.30 Uhr. Teilnehmer sollten an festes Schuhwerk denken. Wer sich anmelden möchte, erhält weitere Informationen bei der Schwäbischen Landpartie unter der Telefonnummer 0 70 23/90 87 18. ber

    Beuren

    Was der Bauer alles schafftEin Kinderferientag steht am Mittwoch, 6. August, auf dem Programm des Freilichtmuseums in Beuren. Von 13 bis 17 Uhr bietet die Einrichtung unter dem Motto „Was Bauer und Bäuerin so schaffet“ sieben aufeinander abgestimmte Mitmachstationen für Kinder an. Alles dreht sich um das bäuerliche Tagwerk in früherer Zeit. Unter Aufsicht können die jungen Teilnehmer ausprobieren, wie Getreide auf dem Acker mit Kindersensen gemäht wird. An der nächsten Station wird mit dem Dreschflegel das Getreide aus den Ähren gedroschen. Zum Schluss landet das eigene Mehl in einer Schüssel, in der ein Teig gerührt wird. Daraus werden Pfannkuchen gebacken, die die Kinder verputzen dürfen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ein Kinderferienpass berechtigt zur Teilnahme an allen Aktionen, er ist an der Museumskasse erhältlich und kostet zusätzlich zum Eintritt in das Freilichtmuseum drei Euro. ber

    Beuren

    Führung durch Kräutergärten Der Duft von Melisse und Lavendel liegt in der Luft: Am Dienstag, 5. August, startet um 14 Uhr im Freilichtmuseum Beuren eine Familienführung zu den Bauerngärten im Museumsdorf. Bettina ElbernNguyen erläutert, was den Reiz der Gärten ausmacht. Die meisten Pflanzen erfüllen zwei Funktionen. Sie sind eine Zierde und dienen außerdem als Nahrung, Würze oder Heilmittel. Bei der Führung gibt es auch viele Tipps und allgemeines praktisches Gärtnerwissen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme an der Führung ist im Museumseintritt enthalten. ber

    Beuren

    Alten Obstsorten auf der Spur Mehr als 50 verschiedene Obstsorten gibt es bei einem Rundgang durch das Freilichtmuseum in Beuren zu entdecken. Inzwischen sind im Museumsdorf mehr als 60 Bäume mit Informationstafeln gekennzeichnet. Die Schilder erklären die Charakteristika der jeweiligen Sorten, beispielsweise den Baumwuchs und die Frucht. Weiter gibt es Informationen über geeignete Verwendungsmöglichkeiten. Zu sehen sind sowohl mehr als 70 Jahre alte Bäume, als auch Neupflanzungen. Hierzu gehören die besonders schützenswerten Streuobstsorten der vergangenen Jahre: der Rosenapfel vom Schönbuch, die Paulsbirne und die Französische Goldrenette, aber auch einheimische Sorten wie zum Beispiel der Heslacher Gereutapfel. Das Freilichtmuseum des Landkreises Esslingen ist in dieser Saison noch bis zum 2. November geöffnet, dienstags bis sonntags jeweils von 9 bis 18 Uhr. ber

    Biosphärenwoche

    Was Wann Wo

    HILFE IM NOTFALL

    POLIZEI 110FEUERWEHR 112RETTUNGSDIENST 112NOTRUFFAX 112

    APOTHEKENApotheken–Notdienstfinder: Tel. 0800 00 22 8 33, Handy 22 8 33 (69 ct/Min.) oder www.aponet.de.Esslingen, Ostfildern: Sonnen, ESSulzgries, Maienwalterstr. 23, 07 11/37 22 55 u. Rathaus Denkendorf, Denkendorf, Friedrichstr. 6, 07 11/34 41 03.Kirchheim/Teck, Lenninger Tal, Nürtingen und Umgebung, Plochingen, Wendlingen: Pinguin im NANZCenter, Kirchheim, Stuttgarter Str. 1, 0 70 21/ 8 04 61 71 u. Braike, Nürtingen, Neuffener Str. 134, 0 70 22/3 32 52.LeinfeldenEchterdingen, Filderstadt: Hubertus, LEMusberg, Filderstr. 55, 6 99 76 90.Bad Cannstatt, Neckarvororte: Scarabaeus, Bad Cannstatt, KönigKarlStr. 34, 56 77 84.Degerloch, Kemnat und Filderbezirke: Filderbahn, Möhringen, Filderbahnstr. 45, 7 19 91 20.Dienstbereit von 8.30 bis 8.30 Uhr.

    VERANSTALTUNGEN

    OPENAIRKINOEsslingen: Burg: 22. Kino auf der Burg: Fack ju Göhte (D 2013), Einlass und Bewirtung ab 19 Uhr, 21.45 Uhr.(Weitere Hinweise in unseren anderen Veranstaltungsteilen)

    Wahnsinn aus Pferdesicht

    G enau heute vor 100 Jahren ranntendie Esslinger Reservisten in die Kasernen“, sagte der Oberbürgermeister Jürgen Zieger am Sonntagabend auf derEsslinger Burg. Mit der OpenAirAufführung von Steven Spielbergs Film „Gefährten“ hat die Stadt das Langzeitprojekt „52 xEsslingen und der Erste Weltkrieg“ eröffnet. In den kommenden 52 Monaten – solange hat der Erste Weltkrieg gedauert –werden 52 verschiedene Veranstaltungendes Stadtmuseums und des Stadtarchivs in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt und weiteren Partnern Aspekte des Weltkriegsaus Esslinger Perspektive beleuchten.

    Einen Tag nach der deutschen Kriegserklärung an Russland wurde am 2. Augustdie Mobilmachung in Esslingen bekannt gegeben. EineWoche später war der erste Soldat aus derStadt gefallen. Bis zum Ende des Kriegesstarben mehr als 1300 Männer aus der ehemaligen Freien Reichsstadt. Die Daheimgebliebenen mussten die Produktion inden Fabriken auf den Krieg umstellen. Zunehmend erschwerte der Mangel an Kohle,Kleidung und Nahrung das Leben in derStadt. Obwohl Esslingen bis auf einen Fliegerangriff im Stadtteil Mettingen von direkten Kampfhandlungen verschont geblieben ist, hatte der Weltkrieg die Stadt nach 1914 fest im Griff.

    Doch die Esslinger Geschichte im Ersten Weltkrieg ist noch lange nicht umfassend aufgearbeitet, wie der StadtarchivarJoachim Halbekann betont. Das soll sich in

    den nächsten viereinhalb Jahren ändern. Klar ist bereits heute, dass der Krieg das Leben mitbestimmte, auch wenn Esslingennicht an der Front lag.

    Spielbergs Film „Gefährten“ bot denwenigen Zuschauern einen Blick auf denErsten Weltkrieg aus der Sicht des Hengstes Joey, der durch Nordfrankreich undBelgien läuft. Er wird zum Transport von Verwundeten und Geschützen eingesetzt,überlebt Gasangriffe und Artilleriebeschuss. Dabei muss der Hengst mehrmalsdie Seiten wechseln. Am Ende findet er zuseinem ursprünglichen Besitzer zurück,

    der die Wirren des Krieges alsbritischer Soldat ebenfallsüberlebt hat und zu dem derHengst eine besonders innigeBeziehung hat.

    Neben dem unsicherenWetter hat wohl auch das The

    ma des Films zum sehr verhaltenen Besuchbeigetragen. Gerade einmal 150 Gäste verloren sich auf der Esslinger Burg. „Der Erste Weltkrieg wird von uns Nachgeborenenoft unterschätzt“, sagte der Leiter des Esslinger Stadtmuseums, Martin Beutelspacher. Dabei könne der Zweite Weltkrieg ohne die Ereignisse des Ersten Weltkriegskaum verstanden werden.

    Heute um 18 Uhr gibt es die nächste Veranstaltung im Rahmen der Reihe „52 x Esslingen und der Erste Weltkrieg“: Um 18 Uhrwird das Extrablatt der Mobilmachungvom 2. August 1914 im Alten Rathaus einThema sein. Joachim Halbekann führt indas Thema ein, die Kulturwissenschaftlerin Christine Beil hält einen Vortrag.

    Esslingen Wenige interessieren sich für den Film „Gefährten“, der den Auftakt einer Reihe zum Ersten Weltkrieg bildet. Von Philipp Braitinger

    Zigaretten in Zelle erlaubt

    S o eine Haftzelle ist nicht hübsch,auch nicht im Esslinger Amtsgericht.„Und es stinkt“, konstatiert ein kleiner Junge, als der Amtsgerichtsdirektor Ulrich Groß der Kindergruppe des Stadtjugendrings (SJR) die Räumlichkeiten zeigt.Der Montagvormittag im Gericht ist einTeil des Kinderferienprogramms des SJR.Die Organisatoren möchten den kleinenBesuchern einen echten Einblick ins Gericht geben. Dabei wird schnell klar, dassdie Realität nicht viel mit den GerichtShows aus dem Fernsehen gemein hat.

    Und in der Realität stinkt es nun mal.„Bei uns ist es den Häftlingen gestattet, in der Zelle zu rauchen“, erklärt Groß denMief. Schließlich befänden sich die Menschen, die da rein müssten, in einer extremen Stresssituation und „da möchten wirdeeskalierend einwirken“, erklärt der Direktor. Das hält viele dennoch nicht davon ab, die weißen Wände zu beschmieren,Sprüche in die schwarzen Stahltüren zu ritzen und auch mal mit bloßen Fingern diefest montierten Edelstahltoiletten abzuschrauben. Und das, obwohl selten jemandlänger als einen Tag in eine solche Haftzellemuss. „Nur am Tag der Gerichtsverhandlung“, sagt Groß.

    Die Kinder im Alter von sieben bis zwölfJahren erfahren aber noch viel mehr überdas Amtsgericht. Etwa: Was ist Notwehr? Welcher Richter ist wofür zuständig? Warum bestraft man Menschen überhaupt?„Die Kinder sollen auch erfahren, was esheißt, Zeuge zu sein und wie so etwas abläuft“, sagt Tina Neubauer vom Verein fürBewährungshilfe Stuttgart.

    Die Zeugen und Prozessbegleiterinhatte gemeinsam mit dem SJR die Idee, indiesem Jahr wieder einen solchen Besuchin Esslingen anzubieten. „Das gab es hierschon seit Jahren nicht mehr“, sagt sie.Meist erhalten Kinder Führungen bei derFeuerwehr oder der Polizei. „Dabei kann esauch einem Kind sehr wohl passieren, dasses Zeuge eines Unfalls wird und aussagenmuss“, betont sie. Da sei es wichtig, Kindern Ängste zu nehmen und die Abläufe vorGericht näherzubringen.

    Spannend blieb es auch nach dem Ausflug in die Haftzelle. Nachdem die Gruppein einem kleinen Gerichtssaal Platz genommen hatte, berichtigte der Strafrichter Nico Niese nämlich so manchen Irrtum derjungen Besucher. Auf die forsche Feststellung eines Schülers, Kaugummi stehlen imLaden sei doch nicht schlimm, oder ohneFahrkarte in den Bus zu steigen, weil derdoch „eh fährt“, wusste Niese eine knappeAntwort, die für Schweigen im Saal sorgte:„Ich habe eine junge Frau schon einmal einhalbes Jahr eingesperrt, weil sie ständig schwarzgefahren ist.“ Natürlich komme esbei kleinen Delikten wie Kaugummidiebstahl auch auf die Häufigkeit an, doch mankönne nicht für „nur ein bisschen Klauen“ verurteilt werden. „Auch ein Kaugummikann strafbar sein“, betonte er.

    Zum Finale stellten die Kinder nocheine Verhandlung nach. Dabei verurteilten die Nachwuchsrichter einen 16Jährigen für einen Handtaschendiebstahl samtleichter Körperverletzung zu 20 Arbeitsstunden. Ein Bußgeld für die Missachtungdes Gerichts, gab es obendrauf.

    Esslingen Kinder lernen, dass es vor Gericht anders zugeht, als in den GerichtsShows im Fernsehen. Von Marta Popowska

    Der Zweite Weltkrieg ist ohne den Ersten kaum zu verstehen.

    Benzin im Blut und die Umwelt im Blick

    D ie hübsche 21Jährige mit den langen schwarzen Haaren ist anders.Sie passt nicht zum Befund derTrendforscher, nach dem junge Leute vomStatussymbol Auto nicht mehr viel halten.Und sie unterscheidet sich auch von denmeisten Lesern, die bei der Sommeraktionder Stuttgarter Zeitung sich informieren,unterhalten und ein bisschen erholen wollen: Dina Kanter bastelt stattdessen während der Visite bei MercedesAMG in Affalterbach, wo veredelt, getunt und entwickeltwird, auch ein wenig an ihrer Karriere. Die Studentin der Wirtschaftswissenschaft knüpft Kontakte, erkundigt sich nach denAufstiegschancen für Frauen in der Firmaim Kreis Ludwigsburg und schafft so andiesem Nachmittag die ersten Voraussetzungen für ein Praktikum. AMG ist ebendas Ziel ihrer beruflichen Träume, abernicht nur. Die PSBoliden des Werks faszinieren sie auch so: „Wenn ich einen AMGstarte, das Grollen des Motors höre, habe ich Gänsehaut am ganzen Körper“, sagt dieStuttgarterin. „Ich bin ein großer Autofan.“

    Dermaßen enthusiastisch äußern sichzwar die anderen nicht, die bei der exklusiven Werkführung mit dabei sind, aber ein bisschen Benzin im Blut haben sie wohl alle. Die Begeisterung für moderne Technikund hohe Ingenieurkunst merkt man ihnenan. Da ist zum Beispiel Denis Kaltenecker,dessen Vater bei Mercedes arbeitet und der

    selber einen Golf GTI fährt. Der Versicherungskaufmann fällt bei dem rund zweistündigen Gang durch die Werkstatt und Montagehallen sowie Showräume durchFachwissen und hohes Interesse an Detailsauf. Wie lange die Keramikbremsen derhochmotorisierten Flitzer halten, will der 28Jährige zum Beispiel beim Anblick der beeindruckenden Scheiben wissen. Sie seien auf 300 000 Kilometer ausgelegt, erklärt Daniel Fahr, der die Gruppe über dasGelände geleitet. Für Otto Normalfahrernoch interessanter ist aber wohl seine Auskunft, dass selbst die hochgezüchteten Maschinen ein Mindestmaß an sorgsamemUmgang verlangen. Die ersten 1500 Kilo

    meter sollte ein stolzer Besitzer der Wagendas Gaspedal nur behutsam streicheln, umden Motor einzufahren. „Danach darf erLeistung abrufen“, sagt Fahr.

    Ihm fällt es leicht, sein Publikum zu beeindrucken. Schließlich dürfen die Gästehier kurz in eine Welt eintauchen, die sonstden Reichen und den Superreichen vorbehalten ist. Schon das kleinste Standardmodell auf Basis der AKlasse kommt aufschlappe 360 Pferdestärken und kostetmindestens rund 50 000 Euro. Beim Preisgibt es nach oben zudem kaum eine Grenze.Denn oft haben die Kunden noch allerleiteure Sonderwünsche, wie Felgen, Sitze,Motoren oder die Karosserie aufzupeppensind. 450 000 Euro etwa kostet ein schwarzes Monstergerät mit sechs Rädern, das fürden Wüsteneinsatz gedacht ist und dasFahr den Lesern zeigt.

    Mit anerkennenden Kommentaren reagieren die auch auf das Prinzip, nachdenen die Motoren hier in Affalterbach hergestellt werden: „One man, one engine.“Jede Maschine wird in Handarbeit nur voneiner Person – meist sind es eben Männer –zusammengebaut. Am Ende ziert dann einePlakette mit der Unterschrift des verantwortlichen Mechatronikers das fertigeTriebwerk. „Wenn ein Kunde seinen Wagenabholt, stellen wir ihm seinen Motorenbauer persönlich vor“, berichtet Fahr. „Das finde ich toll“, sagt etwa Ita GutjahrOsthoffdazu, die selbst beim Autozulieferer Mahlearbeitet. „Da zählt der Mensch bei allerKomplexität noch etwas.“

    Sie hat ihren Mann und die Patentochter zur Führung mitgebracht. Doch bei allerBewunderung für die Leistungen der AMGMannschaft, bei aller Freude über die gelungene Führung sind nicht alle Gäste restlos von den Autos überzeugt. Volker Osthoff etwa bleibt BMWFan: „Mir ist die Formensprache von Mercedes zu konservativ.“Walter Klewar zweifelt dagegen am Alltagsnutzen der Wagen. „Mich fasziniert, wiesauber hier gearbeitet wird“, sagt der Rentner. „Aber so viel Leistung und Spritzigkeitkann man doch gar nicht ausfahren.“ UndGünter Höfeld, der aus einer Familie vonüberzeugten MercedesEignern stammt,kommt der Umweltgedanke zu kurz. „Früher war ich auf schnelle Autos abonniert“,berichtet der Gymnasiallehrer. Jetzt aberfährt er einen Audi, der mit synthetischemErdgas angetrieben werde. Ein ähnlichökologisches Auto habe Mercedes momentan leider nicht im Angebot.

    Morgen lesen Sie, welche Erfahrungen der Nachwuchs im Workshop Kinderzeitung macht.

    // Die Sommerferienaktion im Internet unter www.stuttgarterzeitung.de/sommer

    Serie Beim Besuch von MercedesAMG präsentieren sich StZLeser als Autofans, denen die Ökologie wichtig ist. Von Michael Trauthig

    In der Motorenmanufaktur von AMG gilt das Prinzip „One man, one engine“ (oben). Die Leser zeigen sich beeindruckt vom Innenraum der teuren Fahrzeuge. Fotos: factum/Weise

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    REMS-MURR-KREIS

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    BÖBLINGEN ESSLINGEN

    StZ-Grafik: zap

    Affalterbach

    VOM ZWEIMANNUNTERNEHMEN ZUR ERFOLGREICHEN MARKEUnternehmen Die Geschichte des Unternehmens AMG begann 1967, als die Firmengründer Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher, die bis dato in der Entwicklungsabteilung von DaimlerBenz gearbeitet hatten, sich selbstständig machten. Sie reagierten darauf, dass der Konzern zu der Zeit aus dem Motorsport ausgestiegen war. In der Folge stellte sich ein immer engeres Zusammengehen mit Daimler ein. Heute ist AMG eine 100prozentige Tochter der Daimler AG, mit viel Erfolg: Mehr als 32 000 AMGAutos wurden 2013 verkauft. Die Zahl der Mitarbeiter liegt bei über 1200. rau

    Sommerferienaktion

    21Dienstag, 5. August 2014 | Nr. 178STUTTGARTER ZEITUNG KREIS ESSLINGEN