Beratungsanlass: „Beschwerden am Bewegungsapparat“ · Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt...

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Beratungsanlass: „Beschwerden am Bewegungsapparat“ Dr. med. Hans-Michael Schäfer Institut für Allgemeinmedizin

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  • Beratungsanlass:

    „Beschwerden am Bewegungsapparat“

    Dr. med. Hans-Michael SchäferInstitut für Allgemeinmedizin

  • Hausarzt oder Orthopäde?

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

    Beratungsergebnisse nach Fachgebieten

    Beratungsergebnisse Allgemeinmedizin

    Innere MedizinOrthopädeChirurgiePsychiatrieDermatologieBanaler InfektNeurologiePädiatrieFrüherkennungsuntersuchungenUrologieHNOUnspezifische Beschwerden

    Schäfer, HM 2006 (Landpraxis)Zeitschrift für Allgemeinmedizin (79) 63-67

    Orthopädie

    Diagramm2

    Innere Medizin

    Orthopäde

    Chirurgie

    Psychiatrie

    Dermatologie

    Banaler Infekt

    Neurologie

    Pädiatrie

    Früherkennungsuntersuchungen

    Urologie

    HNO

    Unspezifische Beschwerden

    Beratungsergebnisse Allgemeinmedizin

    4551

    1712

    823

    747

    673

    596

    567

    551

    502

    409

    348

    243

    Diagramm1

    Schulprobleme

    Arbeitsplatzprobleme

    Partnerbeziehungen

    Prävention Impfung

    Familiärer Konflikt

    Augenheilkunde

    Gynäkologie

    Individuelle Probleme

    Unspezifische Beschwerden

    HNO

    Urologie

    Prävention Vorsorgeuntersuchung

    Pädiatrie

    Neurologie

    Banaler Infekt

    Dermatologie

    Psychiatrie

    Chirurgie

    Orthopäde

    Innere Medizin

    Insgesamt wurden 12861 Beratungen durchgeführt

    Beratungsgebiete der Allgemeinmedizin nach Fachgebieten

    243

    23

    89

    125

    139

    153

    191

    198

    221

    243

    348

    409

    502

    551

    567

    596

    673

    747

    823

    1712

    4551

    Diagramm3

    Schulprobleme

    Arbeitsplatzprobleme

    Partnerbeziehungen

    Prävention Impfung

    Familiärer Konflikt

    Augenheilkunde

    Gynäkologie

    Individuelle Probleme

    Unspezifische Beschwerden

    HNO

    Urologie

    Prävention Vorsorgeuntersuchung

    Pädiatrie

    Neurologie

    Banaler Infekt

    Dermatologie

    Psychiatrie

    Chirurgie

    Orthopäde

    Innere Medizin

    Zahl der Beratungsergebnisse von insgesamt 12861 Beratungen . . .

    Beratungsergebnisse der Allgemeinmedizin nach Fachgebieten

    23

    89

    125

    139

    153

    191

    198

    221

    243

    348

    409

    502

    551

    567

    596

    673

    747

    823

    1712

    4551

    Tabelle1

    Beratungsergebnisse Allgemeinmedizin nach Fachgebieten

    Beratungsergebnisse Allgemeinmedizin nach Fachgebieten

    Schulprobleme23Innere Medizin4551

    Arbeitsplatzprobleme89Orthopäde1712

    Partnerbeziehungen125Chirurgie823

    Prävention Impfung139Psychiatrie747

    Familiärer Konflikt153Dermatologie673

    Augenheilkunde191Banaler Infekt596

    Gynäkologie198Neurologie567

    Individuelle Probleme221Pädiatrie551

    Unspezifische Beschwerden243Früherkennungsuntersuchungen502

    HNO348Urologie409

    Urologie409HNO348

    Prävention Vorsorgeuntersuchung502Unspezifische Beschwerden243

    Pädiatrie551

    Neurologie567

    Banaler Infekt596

    Dermatologie673

    Psychiatrie747

    Chirurgie823

    Orthopäde1712

    Innere Medizin4551

    Gesamtzahl Beratungsergebnisse12861

    Tabelle1

    Beratungsergebnisse Allgemeinmedizin

  • Lernziele

    1. Häufige Beratungsanlässe „Bewegungsapparat“: Wirbelsäule und Gelenke

    2. Wegweisende anamnestische Angaben

    3. Klinische Leitbefunde

    4. Therapie

    5. Die DEGAM-Leitlinie „Nackenschmerzen“ 01/2017

    6. Die Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) „Nicht-spezifischer Kreuzschmerz“ 03/2017

    7. Häufige Beratungsanlässe: Beschwerden an den Extremitäten

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • 1. Nackenschmerzen

    Linea nuchae superior BWK 1 Schultergelenksnahe Ansätze des

    M. trapezius

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

    Abwendbar gefährliche Verläufe

    Wichtig: Komplizierende Faktoren, die auf gefährliche Ursachen hinweisen, zu erkennen

    Schwere körperliche Erkrankungen sind extrem selten und praktisch immer mit Auffälligkeiten in der Anamnese und Untersuchungsbefund verbunden

    Monokausale, auf biologische Ursachen fixierte Herangehensweisen können längere Medikation und chronische Verläufe begünstigen und einer Aktivierung des Patienten entgegenstehen

    Unter Erfolgs- und Zeitdruck werden psychosoziale Zusammenhänge häufig nur begrenzt thematisiert

  • Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

    Einteilung

    Dauer:

    akut:

    0-3 Wochen

    subakut:

    4-12 Wochen

    chronisch:

    > 12 Wochen

    Ätiologie: unspezifisch: Ursache nicht erkennbar

    spezifisch: Verdacht auf neurologische Ursache, Traumafolge, Systemerkrankung etc.

  • Warnhinweise auf gefährlichen/komplizierten Verlauf

    Neurologische Ausfälle

    Bewusstseinsstörung

    Kopfschmerz mit Übelkeit undErbrechen

    Reduktion des Allgemeinzustands

    Trauma

    Maligne Erkrankung in der Anamnese

    Osteoporose, Langzeitmedikationmit Steroiden

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Grundsätze der Versorgung

    Diagnostik und Therapie sinnvoll begrenzen

    Aktivierung der Patienten anstreben

    Primum non nocere (erstens: nicht schaden)

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Anamnese

    Schmerzcharakteristika, bewegungs-/haltungsabhängig

    Ausstrahlung in den Hinterkopf oder Arm

    Motorische Ausfälle, Taubheitsgefühl und Parästhesien (dermatombezogen)

    Eigene Behandlungsversuche/Medikation

    Trauma in der Vorgeschichte

    Systemerkrankungen (Malignome, Osteoporose)

    Steroidmedikation

    Risikofaktoren für chronische Verläufe identifizieren

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Klinische Untersuchung

    Inspektion

    Allgemeinzustand, Haltung, Deformitäten, Verletzungszeichen

    Funktion

    Ante-/Retroflexion, Rotation, Seitneigen

    Ggf. Prüfung von Motorik, Sensibilität, Reflexen

    Palpation

    KS/DS der Dorn- und Querfortsätze, muskuläre Verspannungen, Hauttemperatur

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Hinweise auf spezifische Nackenschmerzen

    Dermatomversorgung der zervikalen Spinalnerven

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Radikuläres unteres HWS-Syndrom

    C5: M. deltoideus – BSR - caudaler Deltoideusbereich

    C6: Bizeps – M. brachioradialis – BSR, RPO – Daumen,radialer Zeigefinger

    C7: Daumenballen, M. trizeps, M.pronator teres – TSR

    Zeige- und Mittelfinger, radialer Ringfinger

    C8: Kleinfingerballen, Fingerbeuger – TSR –

    ulnarer Teil Ringfinger, Kleinfinger

    Nervenwurzel – Kennmuskel – Reflex - Dermatom

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Therapie unspezifischer NackenschmerzenUrsache unklar, kein abwendbar gefährlicher Verlauf

    akut (0-3 Wochen)

    NSAR (A)*

    Subakut (4-12 Wochen)

    NSAR bei Bedarf, Krankengymnastik, ggf. Manipulation, Mobilisation (A)

    Chronisch (> 12 Wochen)

    Krankengymnastik, ggf. Manipulation/Mobilisation, postisometrische Relaxation, Muskelkräftigung,Akupunktur (A), Sportempfehlung (B)

    *Evidenzgrad: A: RCT, B: kontrollierte Studien, C: Expertenkonsensus Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Spezifischer Nackenschmerz

    Bei Verdacht auf ernste Ursache

    erweiterte körperliche Untersuchung:AZ, Körpertemperatur, Klopf-/Stauchungsschmerz HWS, Entzündungszeichen, Neurologische Untersuchung, Untersuchung von Herz und Lunge

    Röntgen der HWS

    CT/MRT bei V.a. Radikulopathie, Bandscheibenprolaps, Myelopathie, Systemerkrankung usw. ÜW Neurologie (Neurochirurgie)/Orthopädie/Innere Medizin

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • 2. BWS-Syndrom „Thorakalsyndrom“

    Subjektive Angaben:

    Objektiver Befund:

    Differentialdiagnosen?

    Therapie:

    Wärme, Neuraltherapie, medikamentös, physiotherapeutisch,inkl. manuelle Therapie

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • 2. BWS-Syndrom „Thorakalsyndrom“

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

    Quaddeln

  • 2. BWS-Syndrom „MuskuloskelettalerThoraxschmerz“

    „Herr Doktor, ich habe so Schmerzen am rechten Brustkorb!...“

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • 2. Die nationale VersorgungsleitlinieKreuzschmerz

    DEGAM-Leitlinie „Kreuzschmerz“ von 2003

    Zusammenfließen der Leitlinien mehrerer medizinischer Fachgesellschaften 2010:

    Nationale Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz

    2. Auflage 2017, Verfallsdatum 31.12.2021

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • 3. „Kreuzschmerzen“sozioökonomische Bedeutung

    Gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung

    Deutsche Rückenschmerzstudie 2003/2006 85% der Befragten hatten mindestens einmal im Leben Kreuzschmerzen

    Führt seit Jahren die Statistiken der Anlässe für Arbeitsunfähigkeit

    Verursacht in Deutschland Kosten in Höhe von 8,4 Milliarden €/Jahr

    85% durch Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit (Produktionsausfall, Krankengeld), nur 15% durch die medizinische Behandlung

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • 3. „Kreuzschmerzen“sozioökonomische Bedeutung

    Risikofaktoren

    sozioökonomischer Status: häufiger bei niedrigem Status

    Risikofaktoren für Chronifizierung

    Psychosoziale Faktoren

    Arbeitsplatzbezogene Faktoren

    Iatrogene Faktoren (!!!) z.B. mangelnde Berücksichtigung multikausale Genese

    Rauchen, Übergewicht, geringe körperliche Kondition, Alkohol

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • 3. LWS-Syndrom „Kreuzschmerz“

    Fall aus der Praxis

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • 3. LWS-Syndrom „Kreuzschmerz“

    Herr Manfred Keller,60 Jahre alt, verheiratet, Werkzeugmacher

    S: Seit gestern nach Heben eines schweren Werkzeugkoffers am Arbeitsplatz „Hexenschuss“, auf Befragen: Bewegungsabhängiger Kreuzschmerz mit zeitweiliger Ausstrahlung ins rechte Gesäß,Keine Verstärkung durch Husten, Niesen, Pressen, normales Stuhlverhalten/Urinieren

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • 3. LWS-Syndrom „Kreuzschmerz“

    O: Schmerzskoliose, etwa hälftige (schmerzhafte) Bewegungseinschränkungder BWS/LWS in alle RichtungenOrientierende neurologische Prüfung ohne pathologischen Befund

    A: … Kreuzschmerz

    P: ?

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Kreuzschmerzen: Ziele der leitliniengerechten Behandlung

    Früherkennung von „Yellow flags“ und „Red flags“= komplizierte bedrohliche Ursachen,abwendbar gefährlicher Verlauf

    Angemessene Abklärung und Behandlung

    Biopsychosoziales Krankheitsverständnis

    Beschwerdeorientierte individuelle Therapie zur Schmerzkontrolle und möglichst raschen funktionellen Wiederherstellung

    Anteil chronifizierter Kreuzschmerzen verringern

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Unkomplizierte Kreuzschmerzen„nicht-spezifische Kreuzschmerzen“

    Bewegungs-/haltungsabhängig

    Ausstrahlung der Schmerzen bis oberhalb des Knies (pseudoradikuläre Kreuzschmerzen)

    Keine neurologischen Defizite (Radikulopathien/Neuropathien)

    Kein Hinweis auf entzündliche, tumoröse, osteoporotische Fraktur, extravertebrale Genese

    Guter Allgemeinzustand

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Unkomplizierte Kreuzschmerzen

    akut

    weniger als 4-6 Wochen Dauer

    subakut

    6-12 Wochen

    chronisch

    länger als 12 Wochen

    Erfassung des Schweregrades durch VAS (oder andere validierte Ratingskalen für Schmerz)

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

    VAS

  • Unkomplizierte nicht spezifische Kreuzschmerzen - Behandlungsziele

    Frühe Diagnostik von „Red Flags“ als Hinweise für abwendbar gefährliche Verläufe

    Adäquate Kontrolle der Symptome (Schmerzlinderung)

    Erfassung von Warnhinweisen für das Vorliegen psychosozialer Risikofaktoren „Yellow Flags“

    Prävention von Chronifizierung

    Vermeidung diagnostischer Maßnahmen ohne Konsequenzen

    Vermeidung des Risikos einer iatrogenen Fixierung

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Hausärztliche DiagnostikAnamnese

    Beschwerden

    Schmerzcharakteristika, bewegungs-/haltungsabhängig, Ruheschmerz, nächtlicher Schmerz?

    Begleitsymptome

    Vorerkrankungen, Dauermedikation

    Bisheriger Krankheitsverlauf und Schmerzmittelkonsum

    Beeinträchtigung im Alltag

    Eigene Vorstellung des Patienten zu Ätiologie und Behandlung

    Einbeziehen/Identifizieren psychosozialer Aspekte

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Körperliche Untersuchung

    Beweglichkeit der BWS/LWS inkl. Schober-Zeichen

    Neurologisch:

    Muskelkraft: Stuhlsteigtest (L4), Fersengang (L5), Zehengang (S1)

    MER: PSR (L4), Tibialis posterior Reflex (L5), ASR (S1)

    Sensibilität: medialer (L4), lateraler (L5) Unterschenkel, lateraler Fuß (S1)

    Lasegue – Test: Angabe in Gradzahlen

    Blasen-/Mastdarmlähmung, Reithosenanästhesie, Bilaterale Beinparese: Kaudasyndrom

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • S1

    L5L4

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Weitere Diagnostik

    Beim nichtspezifischen/“unkomplizierten“ Kreuzschmerzen ohne Hinweis auf gefährliche Verläufe:keine Bildgebung in den ersten 4 - 6 Wochen

    Nach 4 Wochen unzureichendem Therapieerfolg:Reevaluierung der bio-psycho-sozialen Konstitution

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Risikofaktoren von Patienten für die Chronifizierung akuter Kreuzschmerzen („Yellow Flags“)

    Depressivität, Disstress (… beruflich, familiär)

    Schmerzbezogene Kognitionen (Katastrophisieren, Hoffnungslosigkeit)

    Passives Schmerzverhalten (ausgeprägtes Schon- und Vermeidungsverhalten)

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Berufliche Risikofaktoren für die Chronifizierungakuter Kreuzschmerzen („Yellow Flags“)

    Körperliche Schwerarbeit, monotone Körperhaltung, Vibrationsexposition

    Geringe berufliche Qualifikation

    Berufliche Unzufriedenheit

    Drohender Verlust des Arbeitsplatzes

    Kränkungsverhalten am Arbeitsplatz, chronischer Arbeitsplatzkonflikt (Mobbing)

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • iatrogene Risikofaktoren für die Chronifizierungakuter Kreuzschmerzen („Yellow Flags“)

    Mangelnde Respektierung der multikausalen Genese

    Überbewertung somatischer/radiologischer Befunde

    Lange, schwer begründbare Krankschreibung

    Förderung passiver Therapiekonzepte

    Übertriebene diagnostische (und therapeutische) Maßnahmenklassisch: die „Wunderspritze“

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Extravertebrale Kreuzschmerzen

    Aortenaeurysma !!!

    Pankreas

    Darm

    Harnwegserkrankungen

    Erkrankungen der Prostata !!!

    bei Frauen: Uterus und Adnexe

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Nicht vergessen ...

    Notwendig bei rezidivierenden Kreuzschmerzen

    mit Risikofaktoren für chronische Verläufe:

    Ggf. frühzeitige Überweisung zum Psychiater/Psychotherapeuten!

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Therapie von Kreuzschmerzen

    Medikamentöse Therapie für alle akuten/subakuten Kreuzschmerzen

    NSAR oral

    Nicht parenteral applizieren

    Schwache Opioide bei fehlendem Ansprechen

    Reevaluation der Opioidtherapie nach 4 Wo

    Keine transdermale Applikation von Opioiden bei akutem oder subakutem Kreuzschmerz

    (A)

    (A)

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Therapie von Kreuzschmerzen

    Aufklärung des Patienten!

    Körperliche Aktivitäten so weit wie möglich beibehalten

    Keine Bettruhe

    Bei komorbiden psychischen Störungen oder bereits frühem V.a. psychische Genese: fachspezifische Mitbehandlung!

    Akupunktur kann bei Kreuzschmerzen in wenigen Sitzungen eingesetzt werden (Cave, da keine aktivierende Maßnahme)

    Progressive Muskelentspannungstherapie bei akuten, subakuten aber vorwiegend bei chronischen Kreuzschmerzen

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Therapie von KreuzschmerzenNicht anwenden:

    Keine Anwendung von perkutan, intravenös, intramuskulär applizierbaren Analgetika und Corticoiden, Mischinfusionen

    Kein Einsatz von Muskelrelaxanzien

    Keine Antidepressiva bei chron. Kreuzschmerzen ohne Vorliegen einer manifesten depressiven Erkrankung (B)

    Keine Antikonvulsiva (B)

    Keine Phytotherapeutika bei akutem Kreuzschmerz (B)

    Keine Applikation von Strom, Ultraschall, Magnetfeld, Laser

    kein Kinesio-Taping

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Therapie von Kreuzschmerzen

    Manipulation /Mobilisation kann zur Behandlung von Kreuzschmerzen angewendet werden

    Massage soll zur Behandlung akuter Kreuzschmerzen nicht angewendet werden

    Keine medizinischen Hilfsmittel (Bandagen)

    Keine Traktionsbehandlung

    Wärmetherapie und Capsicainhaltige Applikationsformen können im Rahmen des Selbstmanagements eingesetzt werden

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • 4. Gelenkbeschwerden als Beratungsanlass

    Schultergelenke

    Ellenbogengelenke

    Handgelenke

    Fingergelenke

    Ileosakralgelenk

    Hüftgelenke

    Kniegelenke

    Sprunggelenke und Füße

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Periarthrosis (-arthritis) humeroscapularis, „PHS“, „RMS“

    Schultergelenksarthrose

    AC-Gelenksarthrose

    Untersuchung:

    Globaler Bewegungstest

    Stress-Test für das AC-Gelenk

    DS von Insertionen oder Leitmuskeln

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

    Schultergelenke

  • Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

    EllenbogengelenksbeschwerdenEpicondylitis humeri ulnaris / radialis

    Tennisellenbogen Golfarm

  • Ellenbogengelenksbeschwerden

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

    Bursitis olecrani

  • Handgelenke, Hand und Finger

    Carpaltunnelsyndrom

    Dupuytren‘sche Kontraktur

    Tendovaginitis stenosans „de Quervain“

    Fingerpolyarthrosen „Heberden“ und „Bouchard“

    Rhizarthrose

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

    Carpaltunnelsyndrom

    Hoffmann-Tinel Zeichen

    Carpaltunnelsyndrom

    Brachialgia nocturna

  • Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

    Dupuytren‘sche Kontraktur

    Dupuytren‘sche Kontraktur

  • Fingerpolyarthrosen „Heberden“ und „Bouchard“

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Hüft- und Kniegelenke

    Coxarthrose

    Bursitis trochanterica/ Syndrom des M. tensor fasciae latae

    Gonarthrose

    Chondropathia patellae

    Ligamentosen der Kollateralbänder medial und lateral

    Meniscopathien

    Bakerzyste, Kniegelenkerguss

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

    Coxarthrose

  • Chondropathia patellae

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

    Zohlen-Zeichen

  • Ligamentosen, Meniscopathien

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Sprunggelenke, Füße

    Sprunggelenksdistorsion

    Sprunggelenksarthrose

    Metatarsalgie

    Fußfehlform

    Fersensporn

    Podagra (Arthritis urica)

    Hallux valgus

    Großzehengrundgelenksarthrose

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Fußbeschwerden, Fehlform, Fersensporn

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

  • Beschwerden des Bewegungsapparates

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

    Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main

    Beratungsanlass:��„Beschwerden am Bewegungsapparat“Hausarzt oder Orthopäde?Beratungsergebnisse nach FachgebietenLernziele1. Nackenschmerzen Abwendbar gefährliche VerläufeEinteilungWarnhinweise auf gefährlichen/komplizierten VerlaufGrundsätze der VersorgungAnamneseKlinische UntersuchungHinweise auf spezifische NackenschmerzenRadikuläres unteres HWS-Syndrom Therapie unspezifischer Nackenschmerzen�Ursache unklar, kein abwendbar gefährlicher VerlaufSpezifischer Nackenschmerz2. BWS-Syndrom „Thorakalsyndrom“2. BWS-Syndrom „Thorakalsyndrom“2. BWS-Syndrom „Muskuloskelettaler � Thoraxschmerz“2. Die nationale Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz3. „Kreuzschmerzen“�sozioökonomische Bedeutung3. „Kreuzschmerzen“�sozioökonomische Bedeutung3. LWS-Syndrom „Kreuzschmerz“3. LWS-Syndrom „Kreuzschmerz“3. LWS-Syndrom „Kreuzschmerz“Kreuzschmerzen: Ziele der leitliniengerechten BehandlungUnkomplizierte Kreuzschmerzen�„nicht-spezifische Kreuzschmerzen“Unkomplizierte KreuzschmerzenUnkomplizierte nicht spezifische Kreuzschmerzen - BehandlungszieleHausärztliche Diagnostik�Anamnese Körperliche UntersuchungFoliennummer 31Weitere DiagnostikRisikofaktoren von Patienten für die Chronifizierung akuter Kreuzschmerzen („Yellow Flags“) Berufliche Risikofaktoren für die Chronifizierung �akuter Kreuzschmerzen („Yellow Flags“) iatrogene Risikofaktoren für die Chronifizierung �akuter Kreuzschmerzen („Yellow Flags“) Extravertebrale KreuzschmerzenNicht vergessen ...Therapie von Kreuzschmerzen��Medikamentöse Therapie für alle akuten/subakuten KreuzschmerzenTherapie von Kreuzschmerzen�Therapie von Kreuzschmerzen�Nicht anwenden:Therapie von Kreuzschmerzen4. Gelenkbeschwerden als BeratungsanlassSchultergelenkeEllenbogengelenksbeschwerdenEllenbogengelenksbeschwerdenHandgelenke, Hand und FingerCarpaltunnelsyndromDupuytren‘sche KontrakturFingerpolyarthrosen „Heberden“ und „Bouchard“Hüft- und KniegelenkeCoxarthroseChondropathia patellaeLigamentosen, MeniscopathienSprunggelenke, FüßeFußbeschwerden, Fehlform, FersenspornBeschwerden des Bewegungsapparates