BERGMANNSHEIL report 02/2013 · plantiert wurde, hat eine vierpolige CRT Elektrode und passt sich...

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Gemeinsam mit rund 200 Gästen und Mitarbeitern hat das Berufsgenossen- schaſtliche Universitätsklinikum Berg- mannsheil am 13. Juni die Einweihung seines neuen Funktionstraktes und Betten- hauses gefeiert. „Mit dem Funktionstrakt, unserer neuen ‚Herzkammer‘, bieten wir auch künſtig eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau“, sagte Johannes Schmitz, Geschäſtsführer des Bergmanns- heils. „Wir schaffen hier größere und leis- tungsfähigere Strukturen, verbessern die interne Logistik und rüsten großflächig um auf modernste Medizintechnik.“ Vor allem Notfall- und besonders überwachungs- bedürſtigen Patienten kommt das bauliche Konzept zugute. Denn verkürzte Trans- port- und Kommunikationswege bedeu- BERGMANNSHEIL REPORT 02/2013 Neues „Herz“ beginnt zu schlagen BAUPROJEKT | Einweihung des neuen Funktionstraktes ten in der Akutphase der Patientenver- sorgung wertvollen Zeitgewinn. Elmar Milles, Aufsichtsratsvorsitzender des Bergmannsheils sprach daher von einer „Stärkung der unfall- und akutmedizini- schen Kernkompetenz“, die der Neubau mit sich bringe. Fortsetzung auf S. 3

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Gemeinsam mit rund 200 Gästen und Mitarbeitern hat das Berufsgenossen­schaftliche Universitätsklinikum Berg­mannsheil am 13. Juni die Einweihung seines neuen Funktionstraktes und Betten­hauses gefeiert. „Mit dem Funktionstrakt, unserer neuen ‚Herzkammer‘, bieten wir auch künftig eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau“, sagte Johannes

Schmitz, Geschäftsführer des Bergmanns­heils. „Wir schaffen hier größere und leis­tungsfähigere Strukturen, verbessern die interne Logistik und rüsten großflächig um auf modernste Medizintechnik.“ Vor allem Notfall­ und besonders überwachungs­bedürftigen Patienten kommt das bauliche Konzept zugute. Denn verkürzte Trans­port­ und Kommunikationswege bedeu­

BERGMANNSHEILreport 02/2013

Neues „Herz“ beginnt zu schlagenBAUPROJEKT | Einweihung des neuen Funktionstraktes

ten in der Akutphase der Patientenver­sorgung wertvollen Zeitgewinn. Elmar Milles, Aufsichtsratsvorsitzender des Bergmannsheils sprach daher von einer „Stärkung der unfall­ und akutmedizini­schen Kernkompetenz“, die der Neubau mit sich bringe. Fortsetzung auf S. 3

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BERGMANNSHEILreport

EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wichtige Informationen müssen fließen, gerade in einem Unterneh-men von der Größenordnung des Bergmannsheils. Dies zu leisten ist im klinischen Alltag nicht immer leicht, zumal wir in unserem Klini-kum ein breites Spektrum an Be-rufsgruppen mit unterschiedlichen Informationsbedürfnissen haben. Intranet und E-Mails sind sicher gute und vor allem schnelle Mittel und auch der Bergmannsheil Report dient dem internen Informations-austausch. Doch sie ersetzen nicht immer den persönlichen Dialog.

Deshalb haben wir jetzt ein neues Instrument geschaffen, um Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter zusam-men zu bringen und die interne Diskussion zu aktuellen Themen und Projekten zu befördern. Der „Bergmannsheil Dialog“, der An-fang Juli stattfand, war der erste Auftakt. Wir wollen damit einen weiteren Baustein regelhaft in unsere interne Kommunikation integrieren – damit Sie wissen, was uns aktuell beschäftigt und zugleich die Gelegenheit erhalten, sich im direkten Austausch mit Projektlei-tern und Verantwortlichen mit eige-nen Ideen und Anregungen einzu-bringen.

Zunächst wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre des neuen Bergmannsheil Reports.

Herzlichst

Johannes Schmitz

Das Bergmannsheil geht neue Wege, um kurzfristigen Personalbedarf in der Pflege schnell und flexibel auszugleichen. Zum 1. April 2013 hat der neue „Springer­Pool“ seine Arbeit aufgenommen. Die Mitarbei­terinnen und Mitarbeiter des Pools, alle­samt qualifizierte und erfahrene Pflege­kräfte, kommen immer dann zum Einsatz, wenn es auf einer Station oder in einer Abteilung einen Engpass gibt.

Vorteile für alle Beteiligten „Der Springer­Pool bringt allen Beteiligten Vorteile“, sagt Pflegedirektor Peter Fels. „Die Mitarbeiter auf den Stationen erhalten kurzfristige und kompetente Unterstützung, während die Mitarbeiter des Springer pools ihre möglichen Einsatzzeiten weitgehend mit bestimmen und damit Arbeit und Pri­vatleben sehr gut miteinander vereinba­ren können.“ Das Bergmannsheil erhält durch den Pool neue Spielräume in der Personaleinsatzplanung und kann spon­tanen Personalbedarf intelligent und mit eigenen Kräften beheben. „Als Mitarbeite­rin im Springerpool kann ich Dienst­ und Freizeit viel besser planen“, sagt Meri Pecenkovic, die alleinerziehende Mutter einer dreijährigen Tochter ist. „Ich habe mehr Zeit, um mich um meine Tochter zu

kümmern. Das ist ein wichtiges Stück Le bensqualität, das ich bei fixen Arbeits­zeiten so sicher nicht hätte.“ Jacqueline Schostag schätzt vor allem die Abwechs­lung, die ihr das neue Beschäftigungsmo­dell bietet. „Für mich bringt der Springer­pool nur Vorteile: Ich kann meine Dienste selbst planen, bin immer wieder auf ande­ren Stationen im Einsatz und er weitere so meinen Horizont.“ Die Einsatzplanung, die über Herrn Schütz, Assistent des Pflege­direktors organisiert wird, laufe sehr gut und reibungslos. „Die Stationen sind im Übrigen sehr dankbar, dass sie auf uns zurück greifen können – diese Anerken­nung ist ein schöner Nebenaspekt.“

Flexible BeschäftigungsmodelleReguläre Schichtzeitmodelle, wie sonst in der Pflege üblich, gibt es beim Sprin­ger­Pool nicht. Stattdessen stimmen die „Springer“ ihre möglichen Einsatzzeiten mit der Pflegedirektion ab. „Als Kranken­haus müssen wir auf die veränderte Ar­beitsmarktsituation bei Pflegekräften reagieren: Der Springer­Pool ist ein Bau­stein, qualifizierten Kräften neue Brücken in die Arbeitswelt zu bauen – und zugleich die Zufriedenheit auch der weiteren Mitar­beiter zu erhöhen“, so der Pflegedirektor.

Das Team des Springer­Pools mit Pflegedirektor Peter Fels (ganz rechts) und Andy Schütz, Assistent der Pflegedirektion (ganz links)

„Springerpool“ im pflegedienst PFLEGE | Hilfe bei akutem Personalbedarf

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„Die gesamte Versorgungskette von der Notfallaufnahme über das OP­Zentrum bis hin zur intensivmedizinischen Versorgung ist hier nach modernsten Standards reali­siert. Wir sichern damit langfristig die Zu­kunft des Bergmannsheils als Unfall­ und Universitätsklinikum“, so der Aufsichts­ratsvorsitzende. Zudem wies er darauf hin, dass das Bergmannsheil keine Landesmit­tel für seine bauliche Erneuerung erhalte. In der Tat: Die Kosten für das 120­Millio­nen­Euro­Projekt werden getragen von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversiche­rung (DGUV) bzw. den Berufsgenossen­schaften und dem Bergmannsheil selbst. Ein guter Grund für Bürgermeisterin Ga­briela Schäfer, den Verantwortlichen im Namen der Stadt Bochum ihren Dank auszusprechen, hier zu investieren und damit den Standort Bochum zu stärken. Sie hob zugleich die wichtige Rolle des Bergmannsheils für die Bochumer Ge­sundheitswirtschaft hervor. Architekt Dr. Michael Ludes zählte wesentliche High­lights des Projektes auf, wie die räumliche Konzeption, die Struktur und Ausstattung des neuen OP­Traktes mit zentraler Hol­ding­Area und steriler Rüstzone und die schlüssige Einbettung des Neubaus in die gesamte Architektur des Bergmannsheils. Anschließend übergab er – wie es gute Tradition bei einer Einweihungsfeier ist – einen Schlüssel an den neuen Hausherrn. Allerdings nur symbolisch: Das gute Stück

misst etwa eineinhalb Meter in der Länge, ist für handelsübliche Schlösser daher untauglich.

Schnelle Wege, modernste AusstattungIm neuen, viergeschossigen Funktions­trakt befindet sich die Zentrale Notfallauf­nahme mit zwei Schockräumen und direk­tem Zugang zur Computertomographie. Auf der gleichen Ebene ist die Radiologie angeordnet mit weiteren Untersuchungs­räumen und teils runderneuerter Ausstat­tung. Im 1. Obergeschoss befindet sich der Zentral­OP, der zunächst 10, später, nach Fertigstellung des zweiten Bauab­schnittes, 14 Säle beinhaltet. Eine zent­ralisierte Holding­Area dient der Vorbe­reitung der Patienten auf die Operation. Neueste Medizintechnik sowie optimierte Abläufe und Prozesse gewährleisten eine bestmögliche Patientenversorgung. Im

Fortsetzung vom Titel

Elmar Milles, Aufsichtsratsvorsitzender des Bergmannsheils, bei seiner Ansprache

Stützpunkt und Wartebereich der NFA (links), OP­Saal (Mitte), Schockraum (o. rechts), Zimmer auf der Schwerbrandverletzten­Intensivstation (u. rechts)

Untergeschoss findet die Zentralsterili­sation ihren neuen Standort, im 2. Ober­geschoss gibt es Dienst­ und Umkleide­zimmer sowie Schulungsräume. Das neue Bettenhaus 2 beherbergt die Intensiv­ und Normalpflegestationen einschließlich spezieller Pflegestationen für Patienten mit Arbeitsunfällen bzw. berufsbedingten Erkrankungen, die über die Gesetzliche Unfallversicherung versichert sind. Das vierte Obergeschoss ist für Forschungs­labore reserviert und im Untergeschoss befindet sich das Zentrallabor. Geschäfts­führer Schmitz machte deutlich, dass die umfassende bauliche Modernisierung des Bergmannsheils nicht nur den Patien­ten, sondern auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugute kommt. „Bauli­che Investitionen sind immer auch Inves­titionen in die Zukunftssicherheit unserer Arbeitsplätze“, so der Geschäftsführer.

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Neues Schrittmachersystem bei HerzschwächeINNOVATION | System passt sich automatisch der Belastungssituation an Weltweit erstmalig wurde im Bergmanns­heil einem Patienten mit Herzinsuffizienz (umgangssprachlich: Herzschwäche) ein neuartiges Schrittmachersystem eingesetzt. Es basiert auf dem Prinzip der sogenann­ten Kardialen Resynchronisationstherapie (CRT): Mittels eines Schrittmachers, der über Elektroden mit dem Herzen verbun­den wird, werden schwache elektrische Impulse an den Herzmuskel abgegeben, um das Zusammenziehen der Herzkammer­wände zu normalisieren und die Pump­leistung des Herzens zu stärken. Das System, das jetzt im Bergmannsheil im­plantiert wurde, hat eine vierpolige CRT­Elektrode und passt sich dank eines spe­ziellen Algorithmus selbstständig an die jeweilige individuelle Belastungssituation des Patienten an. „Mit dem neuen System

können wir die individuelle Anpassung der Resynchronisationstherapie für den Patienten deutlich verbessern“, sagt Dr. Axel Koppe, Leitender Oberarzt der Kar­diologischen Klinik. „Das bedeutet für den Patienten in der Regel eine effektive­re Therapieunterstützung, weniger Nach­sorgetermine in der Klinik und damit ein Zugewinn an Lebensqualität.“

Bergmannsheil ist pionierDas Verfahren ist eine Therapieoption bei Menschen, die an einer Herzschwäche leiden und bei denen zugleich die Aus­breitung der elektrischen Impulse, die die Kontraktionen des Herzens koordinieren, gestört ist. Die Folge: Die Herzkammern (Ventrikel) ziehen sich nicht mehr gleich­zeitig zusammen, was die Ausprägung der Herzschwäche weiter verstärkt. So wie bei Frank Schumacher: Der 42­jährige leidet seit vielen Jahren an Herzinsuffizi­enz. Im November 2012 wurde ihm in der Kardiologischen Klinik als weltweit ersten Patienten das neue Gerät eingesetzt. Das Prinzip: Der Schrittmacher wird im oberen Brustbereich unter die Haut implantiert. Er ist mit drei dünnen Elektrodenkabeln verbunden, die in Venen des Patienten zum Herzen geführt werden. Sie berühren dann die beiden Herzkammern beziehungsweise den rechten Vorhof im Herzen. Das Einset­

zen des Schrittmachersystems dauert in der Regel etwa zwei Stunden und erfordert lediglich eine lokale Betäubung, der Pati­ent ist also bei Bewusstsein. Nach der Im­plantation erfolgt die individuelle Program­mierung des Schrittmachers. Das System gibt jetzt permanent schwache elektrische Impulse über die Elektroden an die Herz­kammern ab, sodass sie sich wieder ko­ordiniert zusammenziehen können. Die Pumpleistung des Herzens wird dadurch verbessert, die Symptome der Herzinsuffi­zienz werden zum Teil erheblich gemildert und körperliche Belastungen wie zum Bei­spiel Treppensteigen können besser bewäl­tigt werden.

Gewinn an Lebensqualität„Mit dem neuen System können wir die Kammerinnenwände optimal stimulieren“, so Dr. Kloppe. Für den Patienten sei es ein großer Vorteil, dass sich das Gerät automa­tisch an die Krankheitsausprägung und die verschiedenen Belastungssituationen des Patienten anpasst. Ältere Geräte mussten je nach Bedarf manuell in der Klinik nach­justiert werden – für den Patienten ein aufwändiges und bisweilen auch belasten­des Verfahren. Schumacher bestätigt den Nutzen des optimierten Systems: „Mir geht es deutlich besser, ich bin leistungsfähiger und kann auch leichten Sport machen.“

Dr. Axel Kloppe zeigt das neue CRT­System, rechts im Bild: Patient Frank Schumacher

Neues Weiterbildungskonzept für unfallchirurgenWEITERBILDUNG | Chirurgie kooperiert mit Aesculap Akademie Rund 30 Fach­ und Assistenzärzte waren Teilnehmer des ersten Kurses, der an der kürzlich eröffneten Aesculap Akademie im Bio Medizin Park Bochum durchgeführt wurde. Basis des Kurses zum Thema „Un­fallchirurgische Standardzugänge“ war ein neuartiges Weiterbildungskonzept, das die Akademie in Kooperation mit dem Bergmannsheil und der Ruhr­Universität Bochum entwickelt hat. „Die Kooperation erlaubt es uns, die Vermittlung theoretischen Wissens und praktischer OP­Fertigkeiten optimal miteinander zu verzahnen“, sagt Prof. Dr. Thomas A. Schildhauer, wissen­

schaftlicher Leiter der Veranstaltung. Mit Simulationen und Übungen an Präparaten konnten die Teilnehmer des Kurses ver­schiedene Techniken unter realitätsnahen Bedingungen trainieren. Für die qualifi­zierte Unterweisung und Anleitung der Teilnehmer standen neben Prof. Schild­hauer die Oberärzte Dr. Jessica Kammler­Marx und Dr. Marlon Coulibaly sowie wei­tere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Chirurgischen Klinik zur Verfügung. Die praktischen Weiterbildungsteile wurden im Institut für Anatomie der Ruhr­Universi­tät Bochum durchgeführt.

Praktische Übungssituation (Bild: Aesculap Akademie)Stützpunkt und Wartebereich der NFA (links), OP­Saal (Mitte), Schockraum (o. rechts), Zimmer auf der Schwerbrandverletzten­Intensivstation (u. rechts)

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Bei Notfällen wollen die meisten Men­schen gerne helfen, aber nur wenige sind zur fachgerechten Durchführung der not­wendigen Maßnahmen in der Lage. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des ADAC und des Deutschen Ro­ten Kreuzes. Am Bergmannsheil gibt es ein etabliertes Programm zur Unterweisung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflege im Umgang mit medizinischen

Notfallsituationen im Krankenhaus. Es wurde vor zwei Jahren grundlegend aktu­alisiert und hat sich erfolgreich bewährt. Seit Anfang diesen Jahres wurde das Pro­gramm auf Beschluss der Krankenhaus­betriebsleitung (KBL) auch auf weitere Berufsgruppen ausgedehnt, die direkten Patientenkontakt haben. Dazu zählen u. a. Mitarbeiter des Reha­Zentrums, der Sozi­alberatung, des Patientenmanagements, der Radiologie sowie der Telefonzentrale. „Die KBL möchte mit der Ausweitung des Trainings auf weitere Berufsgruppen die Patientensicherheit in unserer Klinik stei­gern, aber auch die Qualifikation der Mit­arbeiter in medizinischen Notfallsituatio­nen erweitern“, erläutert Pflegedirektor Peter Fels. Bislang wurden über 50 weite­re, nicht­ärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darin geschult, wie sie im Falle eines Notfalls „kühlen Kopf“ bewahren und die wichtigsten, rettenden Sofort­maßnahmen zur Herz­Lungen­Reanima­tion durchführen können. Für die Durch­

Helfen, aber richtig! PFLEGE | Schulungen zur Reanimation ausgeweitet

führung des Trainings sorgen speziell geschulte Rea­Multiplikatoren wie Indra Wienand (Station 6.3), Na dine Tobey und Andreas Mertens (beide Station 6.1), Klaus Vollmer (Station 4.1), Marc Hogenkamp (Anästhesie) und weitere Mitarbeiter.

patientensicherheit steigern „Die Rückmeldungen der Teilnehmer sind überaus positiv, im Schnitt bewerten sie die Qualität des Trainings mit der Note 1,4“, so Pflegedirektor Fels. „Besonders gelobt wird die hohe Kompetenz und das große Engagement der Rea­Mulitplikatoren. Da­für wollen wir uns ausdrücklich bei allen Mitarbeitern bedanken, die diese Aufgabe wahrnehmen“, fasst der Pflegedirektor die bisherigen Ergebnisse zusammen. Von Nutzen seien die erworbenen Kennt­nisse nicht nur in der Klinik, sondern auch im Privatleben: „Die grundlegenden ers­ten Hilfsmaßnahmen wie z. B. Herzdruck­massage und stabile Seitenlage haben schließlich überall ihre Gültigkeit.“

Auf insgesamt 321 Dienstjahre kamen die vierzehn Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter, die kürzlich im Rahmen der traditionellen Feierstunde im Bergmannsheil geehrt wurden. Die einen wurden nach langjähriger Dienstzeit in den wohlver-dienten Ruhestand verabschiedet, die anderen feierten ein stattliches Dienstju-biläum. Wie es im Bergmannsheil gute Tradition ist, lud der Geschäftsführer Johannes Schmitz die Jubilare und künftigen Ruheständler zu einer Feierstunde ins Personalcasino zu einem Festbuffett ein, zusammen mit rund 80 Freunden, Verwandten und Kollegen der Geehrten. Wir gratulieren allen Jubilaren und wün-schen den ausgeschiedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles Gute für ihren weiteren Lebensweg!

321 Dienstjahre im Bergmannsheil

Rea­Multiplikatorin Indra Wienand demonstriert Erste­Hilfe­Maßnahmen

Anästhesie ist TEE­ FortbildungszentrumDie Ultraschalluntersuchung des Herzens durch die Speiseröhre, die sogenannte Transösophageale Echokardiographie (TEE), ist ein spezielles Verfahren, um bestimmte Teile des Herzens bildlich darstellen zu können. In der Herzchirur­gie wie zur Abklärung von Notfallpatien­ten mit unklarer Symptomatik ist sie da­her unerlässlich. Insbesondere bei der Durchführung im Umfeld einer Operation, also der perioperativen TEE, ist speziel ­les Know­how erforderlich. Die Klinik für Anästhesiologie, Intensiv­, Palliativ­ und Schmerzmedizin im Bergmannsheil er­hielt jetzt die Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und In tensivmedizin e. V. (DGAI) als TEE­ Fortbildungszentrum. Damit ist die Klinik befugt, Fachärzte gemäß den Richtlinien der DGAI in der Anwendung dieses Ver­fahrens zu schulen.

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Zertifiziertes QM-SystemDIN eN ISo 9001:2008

Zertifikat Nr. Z12486

IMpreSSuM | Herausgeber: Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH, Bürkle­de­la­Camp­Platz 1, 44789 Bochum / redaktion: Robin Jopp, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Marketing ,Tel.: (02 34) 302 ­ 61 25, E­Mail: [email protected] / Gestaltung: Judith Mertens, www.you­did.de / Bilder: Berg­mannsheil, Volker Daum, Aesculap Akademie / Druck: Brochmann GmbH, Girardet str. 76, 45131 Essen / Auflage: 2.500 Stück, Erscheinungsweise: quartalsmäßig / Die Redaktion über nimmt für unverlangt eingesandte Manu­skripte und Bilder keine Verantwortung.

Gefäßchirurgischer Forschungspreis

Der diesjährige Gefäß­chirurgische Forschungs­preis der Deutschen Gesellschaft für Thorax­, Herz­ und Gefäßchirur­gie (DGTHG) wurde an Dr. Peter L. Haldenwang,

Funktionsoberarzt der Klinik für Herz­ und Thoraxchirurgie verliehen. In der prämier­ten experimentellen Arbeit „Evaluation of the use of lower body perfusion at 28°C in aortic arch surgery“ untersuchte Dr. Hal­denwang den Einfluss unterschiedlicher selektiver Perfusionsverfahren im Rahmen aortenchi rurgischer Eingriffe. Die Arbeit wurde publiziert im European Journal of Cardio­Thoracic Surgery 2012. Der Preis wurde verliehem auf der letzten Jahresta­gung der Deutschen Gesellschaft für Tho­rax­, Herz­ und Gefäßchirurgie in Freiburg.

Außerplanmäßige Professur

Im Februar 2013 wurde Priv.­Doz. Dr. Peter Schwenkreis vom Dekan der Medizinischen Fa­kultät der Ruhr­Universi­tät Bochum zum außer­planmäßigen Professor

ernannt. Der Oberarzt der Neurologischen Klinik und Poliklinik im Bergmannsheil leitet die MS­Ambulanz und ist Oberarzt der Frühreha­ und BG­Station der Neuro­logie.

PD Dr. Goertz erhält Julius­Springer­Preis

Priv.­Doz. Dr. Ole Goertz wurde mit dem Julius­Springer­Preis für Chi­rurgie ausgezeichnet. Der Oberarzt der Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandver­

letzte erhielt die Ehrung für die Publikati­on in der Fachzeitschrift „Der Chirurg“ (07/2012) über Wundheilungsstörungen bei Rauchern, Nichtrauchern und nach Rauchstopp. Das Forscherteam um Dr. Goertz interessierte sich für die mögli­chen Auswirkungen, die der zeitweilige Verzicht auf das Rauchen für die Wund­heilung im Rahmen einer Operation ha­ben kann. „Wir konnten zeigen, dass es bei Rauchern ohne Nikotinpause vor der Operation im Anschluss deutlich häufiger zu Wundheilungsstörungen kam, als bei der Gruppe, die zeitweilig auf das Rau­chen verzichtet hatte“, so Dr. Goertz.

Verwaltungsdirektorin Dr. Regina Wiedemann

Dr. Regina Wiedemann ist seit dem 1. Juli 2013 neue Verwaltungsdirek­torin des Bergmanns­heils. Die promovierte Volkswirtschaftlerin war nach ihrem Studium in

Paderborn und Münster zunächst als Beraterin bei der AOK Consult GmbH tätig. Danach hat sie im Klinikum Dortmund als Assistentin des Verwaltungsdirektors ge­arbeitet und wurde dort später zur Leiterin der Abteilung „Allgemeine Verwaltung“ er nannt. 2004 folgte schließlich der Wechsel in die BG Unfallklinik Duisburg. Hier leitete sie das Controlling und war seit 2005 Stellvertreterin des Geschäftsfüh­rers. Seit 2006 war sie ebenfalls Geschäfts­ f üh rerin der Zentralen Sterilgutversorgungs­gesellschaft mbH, einer mittlerweile 100­ prozentigen Tochtergesellschaft der BG Unfallklinik Duisburg.

Neuer ArbeitsschutzbeauftragterZum 1. Juli wurde die Zuständigkeit für den Arbeitsschutz im Berg­mannsheil neu geregelt: Frank Mescheder, Fach­kraft für Arbeitssicherheit und Mitarbeiter der Fir­

ma B&K NRW­Arbeitsschutz kümmert sich künft ig um alle Dinge, die ein gesundes und un fallfreies Arbeiten im Bergmanns­heil sicher stellen. Er übernimmt die Aufga­be von Eduard­Georg Seemann, Mitarbei­

ter im Geschäftsbereich Technik, Bau & IT und füllt sie im Rahmen eines Dienstleis­tungsvertrages für das Bergmannsheil aus. Zu seinen Tätigkeiten zählen die Identifizie­rung von Gefährdungsfaktoren, die Unter­stützung bei Verbesserungsmaßnahmen, regelmäßige Begehungen und Arbeits­schutzschulungen. Im Bergmannsheil ist er erreichbar unter der Durchwahl ­3331 oder per Mail an frank.mescheder@berg­mannsheil.de. Sein Büro befindet sich im Haus 16, Etage 1, Raum 11C.

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