Biken Vinschgau Hardtails Bike Mai 2011

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999-EURO-HARDTAILS 5/11 BIKE 63 EIGNUNGS TEST EINE ANSPRUCHSVOLLE ALPEN-TOUR MIT HARDTAILS FüR 999 EURO? UNSER AUSFüHRLICHER VERGLEICHSTEST IN LATSCH ZEIGT, WIE TOUREN-TAUGLICH DIESE BIKES WIRKLICH SIND. In elitären Kreisen zählen andere Werte. Zum Beispiel: massig Federweg, teure Carbon- Komponenten, Prestige-trächtige Namen, herausragende Innovationen. Damit können 1000-Euro-Hardtails nicht punkten. Sie gelten als Einsteiger-Geräte. Bikes für Gelegenheits- Biker. „Unter 1000 Euro …“, würden die echten Freaks sagen, „… bekommt man eine gute Federgabel, aber kein gutes Bike.“ Mit unserem zweiten Teil der günstigen Hardtails wollen wir diese weit verbreitete Meinung auf die Probe stellen: Wir sind dafür ins Top-Revier nach Latsch gefahren und loten aus, was mit den vermeintlichen „Anfänger- Bikes“ so alles möglich ist. Im Gepäck: neun Bikes für 999 Euro. Gemeinsames Kennzeichen: Die Ausstattung macht die Musik. Als Spiel- platz dienen die schmalen, anspruchsvollen Wanderwege rund um das Südtiroler Örtchen Latsch, die sich dort durch die sonnigen Südhänge ziehen wie Gassen durch eine Alt- stadt – ein anspruchsvolles Terrain für diese Bike-Kategorie. Von der steilen Rampe bis zum kniffligen Singletrailsmüssen die Hardtails auf unserer Testrunde alles meistern. Von Latsch aus geht es zuerst knapp 900 Hö- henmeter nach oben, bis zu einem Parkplatz kurz vor dem Gehöft St. Martin. Nicht per Shuttle-Service oder mit Gondelunterstützung, sondern allein mit Beinkraft und Kurbelum- drehungen. Schließlich sollen die Bikes ihre Uphill-Qualitäten unter Beweis stellen: Wie gut wird der Krafteinsatz in Vortrieb umgesetzt? Wie leicht rollen die Reifen? Machen sich Gewichtsunterschiede bemerkbar? Ist die Sitz- position komfortabel, sportlich, unbequem? Ab St. Martin dürfen die Lockout-Hebel in 12-Uhr- Stellung verharren, denn der verblockte Trail zum Ratschill-Hof verlangt Federgabeln einiges ab. Die erste Cappuccino-Pause am Ratschill- Hof dient zum Austausch der Eindrücke über die Federgabeln. Drei unterschiedliche Gabel- Modelle sind in dieser Testgruppe verbaut: Mit der zusätzlichen Negativ-Luftkammer lässt sich die Rock Shox Reba (Dynamics und Poison) feiner einstellen. Das günstigere, aber nicht zwingend schwerere Recon-Modell desselben Herstellers arbeitet solide, leider fehlt der Gummiring zur einfachen Kontrolle des Negativ-Federwegs. Der Suntour-Forke im Rock Machine fehlt es in diesem verblockten, schweren Gelände etwas an Endprogression – so ließ sich der ein oder andere Durchschlag bei diesem Gabelmodell nicht vermeiden. Der zweite Anstieg nach St. Martin zieht sich Text Stefan Loibl Fotos W. Watzke/D. Simon Ende Februar: Schnee in Deutschland, Sonne in Latsch. Mit den Bikes für 1000 Euro hatten wir auf den staubtrockenen Trails des Vinschgaus Frühlingsgefühle.

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999-Euro-Hardtails

5/11 BIKE 63

EignungsTEsTEinE anspruchsvollE alpEn-tour mit hardtails für 999 Euro? unsEr ausführlichEr vErglEichstEst in latsch zEigt, wiE tourEn-tauglich diEsE BikEs wirklich sind.

In elitären Kreisen zählen andere Werte. Zum Beispiel: massig Federweg, teure Carbon-Komponenten, Prestige-trächtige Namen, herausragende Innovationen. Damit können 1000-Euro-Hardtails nicht punkten. Sie gelten als Einsteiger-Geräte. Bikes für Gelegenheits-Biker. „Unter 1000 Euro …“, würden die echten Freaks sagen, „… bekommt man eine gute Federgabel, aber kein gutes Bike.“ Mit unserem zweiten Teil der günstigen Hardtails wollen wir diese weit verbreitete Meinung auf die Probe stellen: Wir sind dafür ins Top-Revier nach Latsch gefahren und loten aus, was mit den vermeintlichen „Anfänger-Bikes“ so alles möglich ist. Im Gepäck: neun Bikes für 999 Euro. Gemeinsames Kennzeichen: Die Ausstattung macht die Musik. Als Spiel-platz dienen die schmalen, anspruchsvollen Wanderwege rund um das Südtiroler Örtchen Latsch, die sich dort durch die sonnigen Südhänge ziehen wie Gassen durch eine Alt-stadt – ein anspruchsvolles Terrain für diese Bike-Kategorie. Von der steilen Rampe bis zum kniffligen Singletrailsmüssen die Hardtails auf unserer Testrunde alles meistern.Von Latsch aus geht es zuerst knapp 900 Hö-henmeter nach oben, bis zu einem Parkplatz kurz vor dem Gehöft St. Martin. Nicht per Shuttle-Service oder mit Gondelunterstützung, sondern allein mit Beinkraft und Kurbelum-drehungen. Schließlich sollen die Bikes ihre Uphill-Qualitäten unter Beweis stellen: Wie gut wird der Krafteinsatz in Vortrieb umgesetzt? Wie leicht rollen die Reifen? Machen sich Gewichtsunterschiede bemerkbar? Ist die Sitz-position komfortabel, sportlich, unbequem? Ab St. Martin dürfen die Lockout-Hebel in 12-Uhr-Stellung verharren, denn der verblockte Trail zum Ratschill-Hof verlangt Federgabeln einiges ab. Die erste Cappuccino-Pause am Ratschill-Hof dient zum Austausch der Eindrücke über die Federgabeln. Drei unterschiedliche Gabel-Modelle sind in dieser Testgruppe verbaut: Mit der zusätzlichen Negativ-Luftkammer lässt sich die Rock Shox Reba (Dynamics und Poison) feiner einstellen. Das günstigere, aber nicht zwingend schwerere Recon-Modell desselben Herstellers arbeitet solide, leider fehlt der Gummiring zur einfachen Kontrolle des Negativ-Federwegs. Der Suntour-Forke im Rock Machine fehlt es in diesem verblockten, schweren Gelände etwas an Endprogression – so ließ sich der ein oder andere Durchschlag bei diesem Gabelmodell nicht vermeiden.Der zweite Anstieg nach St. Martin zieht sich

Text Stefan LoiblFotos W. Watzke/D. Simon

Ende Februar: Schnee in Deutschland, Sonne in Latsch. Mit den Bikes

für 1000 Euro hatten wir auf den staubtrockenen

Trails des Vinschgaus Frühlingsgefühle.

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64 BIKE 5/11 12/10 BIKE 31

tEst KompaKt: HardtaIls

Die Fakten

die testgruppe Nach den ersten acht Einsteiger-Hardtails in BIKE 2/11 folgt nun der zweite Teil mit neun weiteren Modellen für 999 Euro. Neben drei Versendern wie Fatmodul komplettieren Kandi-daten wie Bulls und Dynamics das Testfeld.

praxis- und Labortest Kein anderes Magazin weltweit testet mit der Erfahrung und dem Aufwand von BIKE. Vor unserem Praxistest auf einer Testrunde in Latsch/Vinschgau wurden alle Hardtails in unserem eigenen Testlabor zerlegt, gewogen, vermessen und auf Prüfstände gespannt. Wir übernehmen keine Herstellerangaben, son-dern ermitteln alle relevanten Werte selbst. Weitere Details zum Testprozedere unter www.bike-magazin.de, Webcode 236.

Lexikon Sitzwinkel beschreibt den Winkel des Sitz-rohres zur Fahrbahnebene und beeinflusst die Kletterfähigkeiten: umso steiler, desto besser fährt sich ein Bike bergauf.

wie zäher Kaugummi, als wolle die Auffahrt kein Ende nehmen. Jetzt würden wir uns die Leichtgewichte und Kletterer dieses Testfelds wie das Poison, Rose oder Fatmodul (11,05 bis 11,8 Kilo) wünschen. Doch die Realität sieht anders aus: Diesmal sind das Giant, Univega und Conway unsere Begleiter, und mit ihnen müssen wir deutlich mehr Gewicht den langen Anstieg hinauftreten. Über 1,5 Kilo sind es beispielsweise beim Giant gegenüber dem Poison. Die Quittung bekommen wir nach etwa zwei Dritteln des Anstiegs. Die Oberschenkel fordern eine weitere Cappuccino-Pause. Die komfortorientierten Tourer wie Giant und Con-way haben zumindest den Rücken geschont,

wenn schon das Mehrgewicht den Saft aus den Beinen zieht. Kleines Zwischenfazit nach etwa 1500 Höhenmetern: Wer mit einem1000-Euro-Hardtail lange Touren mit vielen Höhenmetern plant, sollte zu einem Modell greifen, bei dem eine elf vor dem Komma steht.

Auf dem schmalen Lottersteig zeichnet sich der Handling-Sieger ab. Unterhalb des Ratschill-Hofs windet sich dieser schmale Wanderweg verspielt am Hang entlang, verliert dabei langsam an Höhe. Perfekt, um das Bike mit dem besten Bergab-Handling zu küren. Nach mehrmaligem Wechseln kristallisieren sich auf unserer dritten Runde zwei Favoriten

heraus: das Fatmodul und das Rose. Den Orden „Bestes Handling bergab“ bekommt am Ende einstimmig das Fatmodul. Der Münchner Ver-sender hat es beim Dingo geschafft, Geometrie und Cockpit so abzustimmen, dass sowohl Anfängern ein einfacher Einstieg gelingt, als auch erfahrene Biker auf flowigen, verspielten Abfahrten jede Menge Spaß haben können. Wer mehr Wert auf hochwertige Ausstattung legt oder sogar sportlich ambitioniert biken will, greift lieber zum steiferen Rose. Beide Bikes lassen sich schnell und sicher über den Trail jagen, das Rose fordert mit seiner Race-orientierteren Geometrie aber ein besseres Fahrkönnen. Lenkung, Bremsen und Gabel

ergeben beim Count Solo 1 ein stimmiges Gesamtbild. Gänzlich andere Qualitäten verspricht das Zyankali von Poison. Mit dem superleichten Bike spart man bergauf zwar die meisten Körner, auf dem Trail kann man dem Rose und Fatmodul aber nicht folgen. Der staubtrockene, sandige Waldboden ober-halb von Latsch stellt zwar nicht die härtesten Anforderungen an die Reifen, doch im ver-blockten oberen Teil unserer Tour tragen die

Reifen einen erheblichen Teil zur Kontrollierbar-keit des Bikes bei. Bei der Reifenmischung zwi-schen der Top-Linie (Evolution) von Schwalbe und der preiswerteren Performance-Variante spielen sich die geringen Unterschiede vor allem in puncto Gewicht und Rollwiderstand ab, der Grip ist nahezu identisch. Die billige Active-Linie wie am Giant spricht eher die Gelegenheitsnutzer an als sportliche Vielfahrer. Acht von neun Test-Bikes rollen auf 2,2- oder

Die gewichtstabelle¹

Bulls 11,95 kg 1757 g 4123 g 1970 g

Conway 12,55 kg 2140 g 4306 g 1993 g

Dynamics 11,70 kg 1796 g 4143 g 1694 g

Fatmodul 11,80 kg 1831 g 4192 g 1661 g

Giant 12,75 kg 1775 g 4702 g 2002 g

Poison 11,05 kg 1552 g 3886 g 1671 g

Rock Mach. 12,45 kg 1997 g 4565 g 1760 g

Rose 11,45 kg 1677 g 3984 g 1719 g

Univega 12,25 kg 1952 g 4343 g 1647 g

Komp

lett2

Rahm

en

Gabe

l4

Lauf

räde

r3

¹BIKE-Messung, ²mit Pedalen (350 g), ³mit Reifen, Kassette und Schnellspanner, 4mit Schrauben und Lockout. Grün: niedrigster Wert, rot: höchster Wert.

Leichte Laufräder klettern gut: FRM-Felgen (Poison) oder DT-Systemlaufräder (Rose, Fatmodul) sparen einige Gramm.

punkte modell GAbel (100 mm) bremse lAufrAd (nAbe, felGe, reifen) schAlthebel, -Werk, umWerfer

kurbeln, kAssetten

AnbAuteile

4,5 Dynamics Rock Shox Reba SL + Remote Formula RX 180/180 SLX, Alex Rims, NN/RaRa 2,25 Evolution SLX/XT/XT XT, SLX UNO

4 Rose Rock Shox Recon Gold + Remote Avid Elixir 5 185/160 DT X1900, X-King 2,2 Race Sport X9/X9/X9 X7, PC 1050 Rose

4 Bulls Rock Shox Recon Silver + Remote Formula RX 180/180 SLX, Alex Rims, NN/RaRa 2,25 Evolution SLX/XT/SLX FC-M552, SLX UNO

4 Poison Rock Shox Reba SL + Remote Avid Elixir 3 185/185 Novatec, FRM, NN 2,25 Evolution X7/X9/X9 S-1000, X7 Control Tech

4 fatmoDul Rock Shox Recon Gold + Remote Avid Elixir R 185/160 DT X1900, Mountain King 2,2 X7/X7/X7 X7, PC 1050 Truvativ

3,5 univega Rock Shox Recon Gold + Remote Shim. M445 180/160 Concept, Alex Rims, NN/RaRa 2,25 Evolution SLX/XT/XT FC-M552, XT Concept

3,5 conway Rock Shox Recon Silver + Remote Avid Elixir 3 185/160 SRAM, Sub Zero, RaRa 2,25 Performance SLX/XT/SLX FC-M552, SLX Con-Tec

3,5 giant Rock Shox Recon Silver + Remote Shim. M 505 180/160 Giant S-XC2, Smart Sam 2,25 Active SLX/SLX/SLX FC-M552, SLX Giant

3,5 Rock mach. SR Suntour Epicon RLD + Remote Hayes Str. Ryde 160/160 Quando, Rigida, Smart Sam 2,25 Perform. SLX/XT/SLX FC-M552, SLX Ritchey

AusstAttungen im Vergleich: Viel shimano slX unD Xt, sowie Rock shoX ReconHier statt eines XT-Schaltwerks die SLX-Ausführung, dort statt Rock Shox’ teurerer Reba-Forke das günstigere Recon-Modell: Im Vergleich zum Jahrgang 2010 specken die Hersteller zwar ihre Bikes ab, aber für 1000 Euro bekommt man in der Regel immer noch einen vernünftigen Komponenten-Mix, der sorglos funktioniert und lange lebt.

steiFigkeiten

Rose

Unive

ga

Dyna

mics

Gian

t

Bulls

Conw

ay

Fatm

odul

Poiso

n

Rock

Mac

h.

110,1

122,7

103,1

102,0

100,

3

117,4

100,

5

83,5

Grüner Balken: Stiffness-to-weight (STW), der Quotient aus Steifigkeit und Rahmengewicht. Hellgrün: absolute Steifigkeit in Newtonmeter pro Grad Auslenkung.

59,3

58,1

52,1

52,0

51,7

51,0

50,4

47,9

Hinterher: Canyon und Bergamont aus dem ersten Teil dieses Testfeldes erreichten STW-Werte weit über 60.

NN = Schwalbe Nobby Nic, RaRa = Schwalbe Racing Ralph, RoRo = Schwalbe Rocket Ron, Smart Sam=Schwalbe Smart Sam, Mountain King = Continental Mountain King , X-King = Continental X-King

999-Euro-Hardtails

Die leichtesten Modelle dieser Preis-klasse wiegen gerade mal elf Kilo.

Damit lässt es sich auf einer 1000-Hö-henmeter-Tour sehr gut klettern.

99,6

47,0

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66 BIKE 5/11

top 3: hanDling beRgab

Max. Punkte 9Fatmodul

Rose

Poison

8,25 Pkt

7,5 Pkt

Einstimmiges Urteil der Testcrew: Am meisten Endorphine produzierten Fatmodul und Rose auf den Abfahrten.

9 Pkt

top 3: hanDling beRgauF

Max. Punkte 21Poison

Fatmodul

Rose

17,5 Pkt

17,5 Pkt

Poisons elf Kilo sind eine klare Ansage in dieser Klasse: Da hat sogar Handling-Sieger Fatmodul keine Chance.

19,25 Pkt

2,25-Zoll-Pneus. Weniger sollte es auch nicht sein. Die 2,1er-Reifen am Rock Machine büßen bergab an Grip und Kontrolle ein, ohne im Anstieg spürbar leichter abzurollen.

Alle 200 Höhenmeter ein anderes Bike: Dabei ist schnelle Umstellung gefragt. Als wir nach jedem Dreier-Block im Tal unsere gesammelten Eindrücke zu Papier bringen, landen bei Gabel und Schaltung immer öfter die Kürzel RS Recon, SLX und X7 im Protokoll. Blättert man im Vorjahres-Test, findet man an neun der 18 getesteten Hardtails eine Reba-Gabel und viele XT-Schaltkomponenten. Dagegen schrauben die Hersteller für die Saison 2011 immer öfter die günstigere Alternative ans Bike. Schwankende Wechselkurse, gestiegene Löhne in Fernost und der harte Preiskampf lassen nicht viel Luft. Auch bei den Versendern sitzen XT-Kurbeln und hochwertige Federungen nicht mehr so locker wie früher. Nach knapp 3000 Höhenmetern Up- und Down-hill steht fest: Die drei Testrunden haben nicht nur unseren Oberschenkeln, sondern auch den Bikes alles abgefordert. Unterm Strich darf man für 1000 Euro keine edlen Komponenten, herausragende Innovationen oder Prestige-trächtige Namen erwarten. Aber man bekommt ein voll Touren-taugliches Hardtail. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Perfektes Einsatzgebiet: flowige Trails, auf denen

es nicht allzu sehr rumpelt und zur Sache geht.

Die Kästen geben jeweils die besten drei Modelle in der jeweiligen Kategorie an. Als Grundlage für die Bewertung dienen die Punktzahlen aus der Punktetabelle. Der maximal erreichbare Wert steht in Rot bei jedem Diagramm. Die schwarzgestrichelte Linie gibt den Mittelwert aller neun getesteten Bikes wieder.

top 3: gaRantie

Max. Punkte 6Giant

Poison

Rose

5 Pkt

5 Pkt

Zwei bis zehn Jahre: Bei der Gewährleistung gibt es große Unterschiede. Rock Machine und Univega lassen Federn.

5 Pkt

top 3: ausstattung

Max. Punkte 12Dynamics

Rose

Bulls

8 Pkt

8 Pkt

Eine Reba-Gabel, Formula-Bremsen und viele XT-Kompo-nenten bringen Dynamics satte Punkte.

9 Pkt

MEIN FAZIT Stefan Loibl, BIKE-Testredakteur

„Die Bikes dieser Preisklasse gelten zwar nicht als klassische Touren-Bikes, doch unser Test in Latsch hat gezeigt, dass man sich mit diesen Bikes sehr wohl in die Alpen trauen kann. Wer sich viel im Mittelgebirge aufhält und kom-plizierte Federungstechnologie meiden will,

erhält unschlagbar viel Leistung für wenig Geld. Betrachtet man diese neun Bikes zusammen mit den acht Modellen aus der Februar-Ausgabe liegen die Vorteile auf der Seite der Ver-sender. In dieselbe Ecke wie Canyon und Radon (2/11) drängen sich Rose und Poison. Alle vier Hardtails sprechen eher den sportlichen Fahrer an, der viel Wert auf geringes Gewicht, eine hochwertige Ausstattung und Leistung legt. Mit dem Handling-Sieger Fatmodul hingegen können sowohl Anfänger wie auch Könner mächtig Spaß haben – egal ob auf großer Tour oder der Trainingsrunde vor der Haustüre.“

diese details stechen heraus

genau hingeschaut

– So sah die Kettenstrebe beim Conway nach unserer Test-Tour aus: Eine einfache Folie oder ein Neopren-Schutz hätten die Lack-schäden am Rahmen verhindert.

+ Für eine gute Beschleunigung sind leichte Laufräder das A und O: Die DT-X-1900-Systemlaufrä-der von Rose und Fatmodul gehören zum Besten in dieser Preisklasse.

Mit welchem Bike hat man bergab den meisten Spaß, welches ist eine Uphill-Rakete? Aus der Punktetabelle lassen sich die wichtigsten Infos entnehmen. Die ausführliche Punktetabelle finden Sie unter www.bike-magazin.de, Webcode 3773.

bergauf (max. 81) 59,25 56,75 57,5 60,25 56 65 56,75 64,75 57,5bergab (max. 39) 30,25 26,5 30,5 32,5 26,25 31,5 24,75 31,25 28,25Praxiswertung (max. 120) 89,5 83,25 88 92,75 82,25 96,5 81,5 96 85,75sonstiges¹ (max. 30) 21,5 18,5 24 22 19 23 16,5 24 18gesamt (max. 150) 111 101,75 112 114,75 101,25 119,5 98 120 103,75

bikE-urTEil² sehr gut gut sehr

gutsehr gut gut sehr

gut gut sehr gut gut

Preis³ (in euro) 999 999,95 999 999 999,90 999 999 999 999,99

PUnktetABelle

kAtegorie cc-rAceeinsteiger-Hardtails 100 mm Bu

lls

Conw

ay

Dyna

mics

Fatm

odul

Giant

Poiso

n

Rock

Mac

h.

Rose

Unive

ga

¹Unter Sonstiges fallen die Kriterien Ausstattung, Verarbeitung, Lackqualität und Gewährleistung. ²Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend. ³Preis ggf. zzgl. Kosten für Lieferung, Verpackung und Abstimmung.

Auf einen Blick: Die wichtigsten beweRtungen

999-Euro-Hardtails

– Keine Bremse verzögerte so langsam wie Hayes: Bei Rock Machine litt der komplette Fahr-eindruck unter der schwachen Bremsleistung und der schlech-ten Hebelergonomie.

+ Dass leichte und schöne Lauf- räder nicht teuer sein müssen, zeigt Poison: Die Novatec- Naben klemmen mit filigranen Tuning-Schnellspannern in Leichtbau-Optik.

– Noch Restposten auf Lager? Bei Fatmodul war der Continen-tal Mountain King aufgezogen, allerdings in der alten Version des Allround-Reifens.

+ Formschöner und hochwer-tiger Rahmenbau kommt in dieser Preisklasse meist zu kurz. Nicht so bei Dynamics: Der komplett schwarze Alu-Rahmen glänzt mit fein verarbeiteten Schweißnähten und Übergängen.

weiteRe inFos im netzwww.bikE-magazin.dE wEbCOdE

komPlette Punktetabelle 37731. teil und Video zum test 3773999-euro-Hardtails 2010 3516

Page 4: Biken Vinschgau Hardtails Bike Mai 2011

999-Euro-Hardtails

>fachhandel herST e L L erangabenALLgEMEINE INFOS www.conway-bikes.deMATERIAL/gRöSSEN Alu/44/48/52/56 cmPREIS 999,95 Eurob ike -me SSDaT engEWICHT OHNE PEDALE 12,20 kgLENK-/SITzROHRWINKEL 69º/72,5ºVORBAU-/OBERROHRLäNgE 95 mm/594 mmRADSTAND/TRETLAgERHöHE 1082 mm/313 mmFEDERWEg/LENKERBREITE 102 mm/660 mmÜBERSETzUNg 42/32/24, 11-34auSSTaT TunggABEL Rock Shox Recon Silver TK PoplockKURBELN/SCHALTUNg Shimano FC-M552/Shimano SLX,XTBREMSANLAgE/DISC-Ø VO./HI. Avid Elixir 3/185/160 mm

LAUFRäDER SRAM-Naben, Sub Zero-Felgen, Schwalbe Racing Ralph Perfor-mance 2,25-Reifen

bikE-urTEil¹ guT (101,75)cc-Race maRathon/touR all mountain

Das farbenfrohe Conway tritt mit dem Handicap des schwersten Rahmens (2140 Gramm) an. Mit 12,55 Kilo ist es insgesamt auch das zweitschwerste Bike im Testfeld, das spürt man bergauf. Durch das kurze Steuerrohr (120 Millimeter) fährt man mit reichlich Sattelüberhöhung, zudem erreicht die

kurze Sattelstütze schnell das Limit ihres Verstellbereichs. Trotz des flachen 69er-Lenkwinkels lenkt sich das Q-MR 600 wendig, bei Highspeed-Passagen wird es etwas nervös. Der 660er-Lenker wirkt durch seine starke

Kröpfung schmaler als er ist. Bei der Ausstattung reiht sich das Conway ins Gesamtbild der

Testgruppe ein – Durchschnitt. Gut: fünf Jahre Gewährleistung auf Rahmen

und Lack. Lediglich der Kettenstre-benschutz fehlt dem komfort- und Touren-orientierten Bike.Fazit: optisch grell, in der Praxis unauffällig. Das conway ist für gemäßigte touren gut geeignet.

Conway Q-mr 600 sE

+ Touren-Geometrie– Schwerer Rahmen– Hohes Gewicht– Kein Kettenstrebenschutz

>fachhandel herST e L L erangabenALLgEMEINE INFOS www.bulls.deMATERIAL/gRöSSEN Alu/42/47/52/57 cmPREIS 999 Eurob ike -me SSDaT engEWICHT OHNE PEDALE 11,60 kgLENK-/SITzROHRWINKEL 70º/73ºVORBAU-/OBERROHRLäNgE 110 mm/590 mmRADSTAND/TRETLAgERHöHE 1074 mm/320 mmFEDERWEg/LENKERBREITE 102 mm/630 mmÜBERSETzUNg 42/32/24, 11-34auSSTaT TunggABEL Rock Shox Recon Silver TK PoplockKURBELN/SCHALTUNg Shim. FC-M552/Shimano SLX,XTBREMSANLAgE/DISC-Ø VO./HI. Formula RX/180/180 mm

LAUFRäDER Shimano SLX-Naben, Alex Rims EN24-Felgen, Schwalbe Nobby Nic/Racing Ralph 2,25-Reifen

bikE-urTEil¹ sEhr guT (111)cc-Race maRathon/touR all mountain

Nur auf den ersten Blick wie das Vorjahresmodell: Mit einem 250 Gramm leichteren, gut verarbei-teten Rahmen spart ZEG-Aushängeschild Bulls einige Gramm ein. Dafür wurde die Ausstattung für die Saison 2011 etwas reduziert. Statt Reba-Gabel und XT-Naben greift Bulls bei seinem ausgewogenen

Touren-Hardtail zu preiswerteren Komponenten, was sich beim Gesamtgewicht (11,95 Kilo) bemerkbar macht. Auf langen Downhills verzögert man auf Formulas RX-Bremse mit großen Scheiben – eine gute Wahl. Durch

die hochwertige Reifen-Kombi und leichte Laufräder kletterte das Bulls auf der Schotterrampe

unserer Testrunde gut. Bergab mangelt es dem Bike etwas an Laufruhe, Unsicher-heit entsteht auf den verwinkelten, verblockten Trail-Passagen. Das liegt am Race-Cockpit mit langem Vorbau und schmalem Lenker.Fazit: touren-Allrounder mit or-

dentlicher Ausstattung. tuning-tipp: kürzerer Vorbau, breiterer lenker.

Bulls Copperhead supreme

+ Hochwertiger Rahmen+ Große Bremsscheiben– Schmaler Lenker– Langer Vorbau

>fachhandel herST e L L erangabenALLgEMEINE INFOS www.zweirad-stadler.deMATERIAL/gRöSSEN Alu/42/47/52/57 cmPREIS 999 Eurob ike -me SSDaT engEWICHT OHNE PEDALE 11,35 kgLENK-/SITzROHRWINKEL 69,5º/73ºVORBAU-/OBERROHRLäNgE 110 mm/589 mmRADSTAND/TRETLAgERHöHE 1084 mm/310 mmFEDERWEg/LENKERBREITE 103 mm/620 mmÜBERSETzUNg 42/32/24, 11-34auSSTaT TunggABEL Rock Shox Reba RL PoplockKURBELN/SCHALTUNg Shimano XT/Shimano SLX,XTBREMSANLAgE/DISC-Ø VO./HI. Formula RX/180/180 mm

LAUFRäDER Shimano SLX-Naben, Alex Rims EN24-Felgen, Schwalbe Nobby Nic/Racing Ralph 2,25-Reifen

bikE-urTEil¹ sEhr guT (112)cc-Race maRathon/touR all mountain

Schnödes Schwarz? In Deutschland ist das die meist gefragte Farbe bei Mountainbikes. Damit liegt man bei Dynamics schon mal richtig, doch der Rahmen des Black Stars kommt deshalb nicht lang-weilig daher – das 1796 Gramm leichte Rohrgeflecht wirkt edel, die Schweißnähte sind fein bear-

beitet. Auch sonst überzeugt der 11,7 Kilo leichte Sportler mit agiler Lenkung und hochwertigen Komponenten. Reba-Gabel, viel Shimano XT, Formula-Bremsen und hochwertige Reifen machen das Black Star zum

Ausstattungssieger im Testfeld. Die Reba-Gabel bietet mit ihrer Negativ-Kammer zusätzliche

Einstellmöglichkeiten. Nur das Cockpit (620er-Lenker, 110er-Vorbau) passt nicht zum Gesamtkonzept und er-schwert das sichere Handling bergab. Deshalb unser Tuning-Tipp: breiterer Lenker, kürzerer Vorbau.Fazit: Überdurchschnittlich ausge-

stattet, fehlt dem Dynamics nur ein besseres cockpit zum Platz ganz vorne.

dynamics Black star

+ Hochwertige Ausstattung+ Gute Gabel+ Gute Reifen– Schmaler Lenker

68 BIKE 5/11 ¹Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend.

Page 5: Biken Vinschgau Hardtails Bike Mai 2011

999-Euro-Hardtails

2/11 BIKE 71

>fachhandel herST e L L erangabenALLgEMEINE INFOS www.giant-bicycles.comMATERIAL/gRöSSEN Alu/41/46/51/54 cmPREIS 999,90 Eurob ike -me SSDaT engEWICHT OHNE PEDALE 12,40 kgLENK-/SITzROHRWINKEL 68,0º/72,5ºVORBAU-/OBERROHRLäNgE 100 mm/588 mmRADSTAND/TRETLAgERHöHE 1079 mm/300 mmFEDERWEg/LENKERBREITE 102 mm/680 mmÜBERSETzUNg 42/32/24, 11-34auSSTaT TunggABEL Rock Shox Recon Silver TK PoplockKURBELN/SCHALTUNg Shimano FC-M552/Shimano SLXBREMSANLAgE/DISC-Ø VO./HI Shimano M 505/180/160 mm

LAUFRäDER Giant S-XC2-Systemlaufräder, Schwalbe Smart Sam Active-Line 2,25-Reifen

bikE-urTEil² guT (101,25)cc-Race maRathon/touR all mountain

Wer von einem Bike für 999 Euro keine Rennsport-Gene, sondern viel Fahrkomfort für ausge-dehnte Touren erwartet, sollte das Giant in die engere Auswahl nehmen. Durch das lange Steu-errohr (145 Millimeter) wandert die Front nach oben, so sitzt man verhältnismäßig aufrecht auf

dem Bike. Doch auf dem Kletterstück unserer Testrunde mussten wir kräftig in die Pedale treten, um die 12,75 Kilo mit den schwersten Laufrädern (4702 Gramm) flüssig hochzukurbeln. In gemäßigten Downhills lässt

sich das Talon gut kontrollieren, wird es ruppiger, kommt das Bike an sein Limit. Hier erreichen

die schwachen Shimano-M-505-Bremsen und die günstigen Schwalbe-Reifen früh

ihr Limit. Die Qualität der Anbauteile lässt – gemessen am Niveau der ge-samten Gruppe – durchaus Wünsche offen.Fazit: touren-Allrounder mit leich-tem Übergewicht und Schwächen

bei der Ausstattung.

Giant talon 0

+ Aufrechte Touren-Geometrie– Schwerstes Bike– Günstige Reifen– Schwache Bremse

>Versandhandel herST e L L erangabenALLgEMEINE INFOS www.fatmodul.deMATERIAL/gRöSSEN Alu/15/17/19/21 ''PREIS¹ (RAHMEN) 999 Euro (159 Euro)b ike -me SSDaT engEWICHT OHNE PEDALE 11,45 kgLENK-/SITzROHRWINKEL 69º/72ºVORBAU-/OBERROHRLäNgE 90 mm/601 mmRADSTAND/TRETLAgERHöHE 1080 mm/315 mmFEDERWEg/LENKERBREITE 102 mm/680 mmÜBERSETzUNg 44/33/22, 11-36auSSTaT TunggABEL Rock Shox Recon Gold RL PoplockKURBELN/SCHALTUNg SRAM X7/SRAM X7BREMSANLAgE/DISC-Ø VO./HI. Avid Elixir R/185/160 mm

LAUFRäDER DT Swiss X 1900-Systemlaufräder, Continental Mountain King 2,2-Reifen

bikE-urTEil² sEhr guT (114,75)cc-Race maRathon/touR all mountain

Wilde Hunde werden sich mit dem Fatmodul schnell anfreunden – dem Dingo kann man ein ge-wisses Temperament nicht absprechen: Gerade auf den schmalen, technischen Singletrails unserer Tour in Latsch hatten wir mit dem Allrounder der Münchner Schmiede mächtig Spaß. Die 11,8 Kilo Gesamtgewicht bekommt man schnell auf Speed, einen gewichtigen Anteil an der guten Beschleu-

nigung haben die DT-X1900-Systemlaufräder. Aus dem 680 Millimeter breiten Riserbar, der ausgewogenen Geometrie und den kurzen Kettenstreben (421 Millimeter) ergibt sich ein verspielter Gesamtein-

druck, trotzdem bleibt das Bike stets gut zu kontrollieren. Das führt zum Sieg in der

Handling-Kategorie und eröffnet dem Dingo eine breite Zielgruppe: Einstei-ger wie Könner dürften mit dem Bike gleichermaßen ihre Freude haben. Die Ausstattung des Bikes ist fair, aber nicht übermäßig hochwertig. Fazit: eindeutiger Handling-Sieger dieses testfeldes mit fairer Aus-

stattung. tuning-tipp: reifen.

Fatmodul dingo

+ Bestes Handling+ Gute Laufräder+ Preisgünstiger Rahmen– Reifen aus dem Vorjahr

>Versandhandel herST e L L erangabenALLgEMEINE INFOS www.poison-bikes.deMATERIAL/gRöSSEN Alu/40 /44/ 48/ 52/ 56 cmPREIS¹ (RAHMEN) 999 Euro (219 Euro)b ike -me SSDaT engEWICHT OHNE PEDALE 10,7 kgLENK-/SITzROHRWINKEL 69,5º/73ºVORBAU-/OBERROHRLäNgE 110 mm/588 mmRADSTAND/TRETLAgERHöHE 1079 mm/310 mmFEDERWEg/LENKERBREITE 103 mm/660 mmÜBERSETzUNg 44/33/22, 11-32auSSTaT TunggABEL Rock Shox Reba RL PoplockKURBELN/SCHALTUNg Truvativ S-1000/SRAM X7,X9BREMSANLAgE/DISC-Ø VO./HI. Avid Elixir 3/185/185 mm

LAUFRäDER Novatec-Naben, FRM XDM 435-Felgen, Schwalbe Nobby Nic 2,25-Reifen

bikE-urTEil² sEhr guT (119,5)cc-Race maRathon/touR all mountain

Die Teuerung ist Schuld: Sowohl beim Gewicht als auch bei der Ausstattung kann der Testsieger von 2010 (124,25 Punkte, 10,55 Kilo) nicht mehr ganz an das Resultat aus dem Vorjahr anknüpfen. Statt einer SLX-Kurbel gibt es eine gruppenlose Alternative von SRAM, die Elixir-5-Bremse musste

dem 3er-Modell weichen (große Scheiben). Das Zyan-kali bietet aber weiterhin die leichtesten Laufräder der Testgruppe (3886 Gramm) und die sehr gute Reba-Gabel, diese Bauteile beeinflussen das Handling

schließlich enorm. Immer noch Spitze beim Gesamt- und Rahmengewicht (11,05 Kilo/1552 Gramm)

empfiehlt sich das Poison dadurch für den sportlichen (Renn-) Einsatz. Der breitere Lenker ist ein Gewinn, der fehlende Schlagschutz an der Ketten-strebe trübt das Bild ein wenig.Fazit: leichtfüßiger kletterer und racer für einsteiger mit solidem

komponenten-Mix.

poison Zyankali team

+ Leichtestes Bike+ Leichtester Rahmen+ Gute Gabel– Kein Kettenstrebenschutz

¹Preis ggf. zzgl. Kosten für Lieferung, Verpackung und Abstimmung. ²Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend. 70 BIKE 5/11

Page 6: Biken Vinschgau Hardtails Bike Mai 2011

999-Euro-Hardtails

2/11 BIKE 73

>Versandhandel herST e L L erangabenALLgEMEINE INFOS www.roseversand.deMATERIAL/gRöSSEN Alu/16,5/18,5/20/22''PREIS² (RAHMEN) 999 Euro (690 Euro)b ike -me SSDaT engEWICHT OHNE PEDALE 11,1 kgLENK-/SITzROHRWINKEL 69,5º/72,5ºVORBAU-/OBERROHRLäNgE 80 mm/595 mmRADSTAND/TRETLAgERHöHE 1090 mm/320 mmFEDERWEg/LENKERBREITE 102 mm/680 mmÜBERSETzUNg 44/33/22, 12-36auSSTaT TunggABEL Rock Shox Recon Gold RL PoplockKURBELN/SCHALTUNg SRAM X7/SRAM X9BREMSANLAgE/DISC-Ø VO./HI. Avid Elixir 5/185/160 mm

LAUFRäDER DT Swiss X 1900-Systemlaufräder, Continental X-King Race Sport 2,2-Reifen

bikE-urTEil¹ sEhr guT (120)cc-Race maRathon/touR all mountain

Einstimmige Meinung der drei Testfahrer nach dem Test mit 1000 Höhenmetern Anstieg und tech-nisch anspruchsvollen Trails: „DER Tipp für Race-Einsteiger!“ Mit dem steifen, 1677 Gramm leichten Alu-Rahmen als Basis hat sich Versender Rose vom Vorjahres-Tourer verabschiedet. Mit sportlicher

Haltung kurbelt das 11,45-Kilo-Bike leichtfüßig Anstiege hinauf. Der 69,5-Grad-Lenkwinkel, der 680 Millimeter breite Lenker und der 80 Millimeter lange Vorbau lassen auch in steilstem Gelände nichts anbrennen. Bei den

Komponenten sorgen die DT-Swiss-Systemlaufräder und ein Mix aus SRAM X7 und X9 für

wertvolle Punkte. Der eloxierte Rahmen sticht zudem durch innenverlegte

Züge, Postmount-Aufnahme und eine Steinschlag-Folie am Unterrohr aus der Masse heraus. Fazit: toller low-Budget-racer, mit dem man sich ohne Probleme an die Startlinie stellen könnte.

rose Count solo 1

+ Leichtes Bike+ Hochwertiger Rahmen+ Leichte Laufräder– Wenig Komfort/sehr steif

>fachhandel herST e L L erangabenALLgEMEINE INFOS www.rockmachine.usMATERIAL/gRöSSEN Alu/16,5/18/19,5/21''PREIS 999 Eurob ike -me SSDaT engEWICHT OHNE PEDALE 12,1 kgLENK-/SITzROHRWINKEL 70º/71ºVORBAU-/OBERROHRLäNgE 110 mm/613 mmRADSTAND/TRETLAgERHöHE 1091 mm/320 mmFEDERWEg/LENKERBREITE 102 mm/620 mmÜBERSETzUNg 42/32/24, 11-34auSSTaT TunggABEL Suntour Epicon RLD RemoteKURBELN/SCHALTUNg Shim. FC-M552/Shimano SLX,XTBREMSANLAgE/DISC-Ø VO./HI. Hayes Stroker Ryde/160/160 mm

LAUFRäDER Quando Parallax-Naben, Rigida Taurus-Felgen, Schwalbe Smart Sam Performance 2,1-Reifen

bikE-urTEil¹ guT (98)cc-Race maRathon/touR all mountain

El Nino heißt übersetzt „der Junge“ (spanisch), und Kinder wissen oft nicht genau, was sie wollen. Ähnlich verhält es sich mit dem Einsteiger-Hardtail von Rock Machine: keine sportliche, aber auch keine Touren-Geometrie, irgendwas dazwischen. Der Charakter des 12,45 Kilo schweren, eher schwach ausgestatteten Bikes wirkt etwas diffus. Der 71 Grad steile Sitzwinkel könnte einen Tick

steiler sein, die sehr agile Lenkung dafür etwas laufruhiger. Die Suntour-Epicon-Gabel funktioniert ebenbürtig zur Recon von Rock Shox. Der schmale, gerade Lenker (620 Millimeter) und die schwachen

Hayes-Bremsen mit den kleinen Scheiben hinken dagegen der Konkurrenz hinterher.

Auf der Testrunde haben wir mit dem El Nino die Ideallinie oft nicht getrof-fen – das Ergebnis der schwachen Bremsen und der nervösen Lenkung. Fazit: Alpen-touren mit an-spruchsvollen trails sind nicht das lieblingsterrain des el nino. Das Bike passt eher auf modera-

tere Strecken im Mittelgebirge.

rock machine El Nino 90

+ Hochwertige Ausstattung– Schmaler Lenker– Kleine Bremsscheiben– Hohes Gesamtgewicht

>fachhandel herST e L L erangabenALLgEMEINE INFOS www.univega.deMATERIAL/gRöSSEN Alu/44 /48/52/56 cmPREIS 999,99 Eurob ike -me SSDaT engEWICHT OHNE PEDALE 11,9 kgLENK-/SITzROHRWINKEL 71,5º/73,5ºVORBAU-/OBERROHRLäNgE 90 mm/600 mmRADSTAND/TRETLAgERHöHE 1074 mm/310 mmFEDERWEg/LENKERBREITE 102 mm/650 mmÜBERSETzUNg 42/32/24, 11-32auSSTaT TunggABEL Rock Shox Recon Gold RL PoplockKURBELN/SCHALTUNg Shim. FC-M552/Shimano SLX,XTBREMSANLAgE/DISC-Ø VO./HI Shimano M 445/180/160 mm

LAUFRäDER Concept-Naben, Alex Rims EN21-Felgen, Schwalbe Nobby Nic/Racing Ralph 2,25-Reifen

bikE-urTEil¹ guT (103,75)cc-Race maRathon/touR all mountain

Erstaunlich wendig, aber auch bei hoher Geschwindigkeit nicht etwa nervös, zirkelte das Univega um die engen Spitzkehren. Das quirlige Auftreten ist aufgrund des steilen Lenkwinkels von 71,5 Grad nicht etwa überraschend. Die Sitzposition beim Alpina HT-560 fällt durch das eher lange

Oberrohr und das superkurze Steuerrohr (115 Millimeter) sportlich gestreckt aus. Das wirkt sich positiv auf die Klettereigenschaften aus, reicht im Downhill aber nicht für einen Spitzenplatz. Licht und Schatten bei

der Ausstattung: Während die Schwalbe-Reifen-Kombi verlässlich rollt und greift, dürften

die Shimano-Stopper ruhig ein wenig kräftiger zupacken. Am Rahmen-Design veränderte sich zum Vorgänger wenig, die Schaltungskomponenten haben sich sogar einen Tick verbessert. Fazit: wendiger, agiler Allrounder. gewicht und Ausstattung sind

Mittelmaß.

Univega alpina Ht-560

+ Agiles Handling+ Leichteste Gabel– Schwache Bremsen– Schwerer Rahmen

72 BIKE 5/11 ¹Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend. ²Preis ggf. zzgl. Kosten für Lieferung, Verpackung und Abstimmung.