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Titelthema: S. 4 Biodiversität Artenvielfalt und moderne Land- wirtschaft - ein Widerspruch? Verband für landwirtschaftliche Fachbildung Kreisverband Straubing-Bogen www.vlf-bayern.de Ausgabe: 02/2018 Geschäftsstelle: Kolbstraße 5a 94315 Straubing Tel.: 09421 8006-504 [email protected] Vorsitzender: Josef Peringer Geschäftsführer: Josef Groß

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Titelthema: S. 4

Biodiversität Artenvielfalt und moderne Land- wirtschaft - ein Widerspruch?

Verband für

landwirtschaftliche Fachbildung

Kreisverband Straubing-Bogen

www.vlf-bayern.de

Ausgabe: 02/2018 Geschäftsstelle:

Kolbstraße 5a 94315 Straubing

Tel.: 09421 8006-504 [email protected]

Vorsitzender: Josef Peringer

Geschäftsführer: Josef Groß

Inhalt Grußwort .................................................................................................. 3

Biodiversität ............................................................................................. 4

vlf-Rückblick ............................................................................................. 5

Veranstaltungen ...................................................................................... 7

Ausbildung und Schule .......................................................................... 9

Hauswirtschaft ..................................................................................... 9

Landwirtschaft ................................................................................... 10

Aktuelle Informationen des Amtes ..................................................... 11

L 1 Förderung .................................................................................... 12

L 2 Bildung und Beratung ................................................................ 14

L 2.1 Ernährung, Haushaltsleistungen .......................................... 14

L 2.2 Landwirtschaft ......................................................................... 17

Bereich Forsten ................................................................................. 18

FZ 3.2 Agrarökologie ........................................................................ 21

Informationen aus weiteren Fachzentren .......................................... 22

L 3.1 Pflanzenbau ............................................................................. 22

L 3.5 Rinderzucht .............................................................................. 24

L 3.6 Rinderhaltung .......................................................................... 26

L 3.7 Schweinezucht und -haltung ................................................. 30

L 3.10 Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung .............................. 34

Aus der vlf-Familie ............................................................................ 35

Impressum ............................................................................................. 36

Titelfoto:

Blühfläche auf einem Feldrandstreifen (Hans Laumer)

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Grußwort

Liebe Mitglieder, Landwirtschaft heißt arbeiten mit und in der Natur. Das ist heuer wieder überdeutlich geworden, als uns von April bis weit in den Oktober hinein ein endlos schei-nender Sommer mit Trockenheit und Hitze fest im Griff hatte. Zwar ist unsere Region - verglichen mit man-chen nordbayerischen oder ostdeutschen Gebieten - noch vergleichsweise glimpflich davongekommen, doch auch viele unserer Landwirte mussten deutliche Er-tragseinbußen hinnehmen bzw. haben mit den Folgen des Futtermangels zu kämpfen.

Neben der extremen Witterung mussten sich die Landwirte auch noch vielen anderen Themen stellen: Umsetzung der neuen Düngeverordnung, ungewisse Zukunft der Ferkelkastration, die drohende Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest oder die Diskussion über das Glyphosatverbot, um nur einige zu nennen. Dazu begünstigten Trockenheit und hohe Temperaturen die Mas-senvermehrung der Borkenkäfer, so dass die Waldbauern das ganze Jahr über mit der Aufarbeitung von Schadholz beschäftigt waren.

All diese Themen werden in den Winterveranstaltungen noch einmal aufgearbeitet und es gilt, die notwendigen Schlussfolgerungen daraus zu zie-hen. Schon jetzt zeichnet sich beispielsweise ab, dass die Bewässerung, der verringerte Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und die einzelbe-triebliche Risikoabsicherung an Bedeutung zunehmen werden.

Landwirtschaft heißt arbeiten mit und in der Natur. Zu den Schätzen der Natur gehört die Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren. Und die ist in Gefahr, wie viele Studien übereinstimmend zeigen. Auch sind sich die Experten einig, dass es viele Faktoren sind, die für den Artenrückgang, z. B. bei den Insekten, verant-wortlich sind. Die moderne Landwirtschaft ist einer davon. Mit einem Bündel an Maßnahmen können die Landwirte unter Beweis stellen, dass ihnen die Natur am Herzen liegt und sie sich aktiv für die biologische Vielfalt einsetzen. Schon jetzt weist der Landkreis Straubing-Bogen bayernweit die größte Fläche an Blühflächen auf. Das macht Mut und zeigt, dass sich die Landwirte ihrer Verantwortung bewusst sind. Das bayerische Landwirtschaftsministerium hat die Biodiversität zum Beratungsschwerpunkt des Jahres 2019 erklärt. Mehr dazu lesen Sie in unserem Titelthema.

Mit den besten Wünschen für die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit gez. Josef Groß gez. Josef Peringer gez. Roswitha Kammermeier Geschäftsführer 1. Vorsitzender stellvertretende Vorsitzende

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Biodiversität Biodiversität bedeutet biologische Vielfalt. Dazu gehören die Vielfalt der Öko-systeme, der Arten bei Pflanzen und Tieren und die genetische Vielfalt inner-halb der Arten. Unsere Kulturlandschaft kann nach wie vor mit einer beeindruckenden Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten aufwarten. Allerdings weisen immer mehr Untersu-chungen nach, dass die Artenvielfalt abnimmt. Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen nicht nur in der Landwirtschaft. Und doch ist der Verlust von Le-bensräumen im Zuge der Intensivierung der Landwirtschaft und der Vergrö-ßerung von Schlägen ein wichtiger Faktor. Lebensräume wie Blumenwiesen, Feuchtwiesen, Felder mit Ackerwildkräutern und blühende Feldraine sind sel-tener geworden. Schon seit vielen Jahren engagieren sich Landwirte, Jäger, Imker und andere dabei, diesem negativen Trend entgegenzuwirken und Le-bensräume zu schaffen für Pflanzen, Wildtiere und Insekten. Dies geschieht zum einen im Rahmen von staatlichen Förderprogrammen (KULAP, Vertrags-naturschutzprogramm, Greening), zum anderen als freiwillige Maßnahme oh-ne Entgelt. Inzwischen hat auch die Bevölkerung schon wahrgenommen, dass in der Landschaft wieder häufiger Blühflächen und blühende Randstreifen, z. B. am Maisfeld, zu sehen sind. Ein Netz an naturnahen Flächen und gezielt angelegten Flächen wie Brachen, Randstreifen, Blühflächen und Bienenweiden inmitten der produktiven land-wirtschaftlichen Flächen bringt Abwechslung in die Pflanzenwelt und schafft neue Lebensräume für Insekten und Tiere aller Art. Die vielen positiven Bei-spiele in der Agrarlandschaft zeigen: Intensive Landwirtschaft und Verbesse-rung der Artenviefalt müssen kein Widerspruch sein. Alle 47 Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayern werden sich im nächsten Jahr dem Beratungsschwerpunkt „Biodiversität“ widmen und dabei auf einen gemeinsamen Ansatz von Landwirten, Imkern, Jägern und staatlicher Beratung setzen. Wesentliche Unterstützung erhalten sie von den sieben Wildlebensraumberatern, die an den Ämtern für Ernährung, Landwirt-schaft und Forsten mit Fachzentrum Agrarökologie (darunter auch Straubing) angesiedelt sind. Der entscheidende Erfolgsfaktor für die Verbesserung der Biodiversität ist die Motivation und das Engagement möglichst vieler Akteure. Neben den bereits genannten zählen dazu auch Kommunen und alle Haus- und Gartenbesitzer. Von Seiten der Ämter werden die Konzepte für den Bera-tungsschwerpunkt erarbeitet und öffentlichkeitswirksam vorgestellt. Im nächs-ten Jahr geht es dann an die praktische Umsetzung. Machen Sie mit! Josef Groß

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vlf-Rückblick

Sommerlehrfahrt Oberlausitz

Die diesjährige Sommerlehrfahrt führte in einen für viele unbekannten Land-strich: die Oberlausitz im Grenzgebiet von Sachsen und Polen. Hier leben heute noch etwa 60.000 Sorben, ein Volksstamm mit slawischen Wurzeln, dessen Geschichte bis in das 6. Jahr-hundert zurückreicht. Einblicke in Sprache und Kultur der Sorben erhielt die Reisegruppe in Bautzen bei einem

Abendessen mit sorbischem Kulturprogramm. Neben Bautzen, der Stadt der Türme, stand auch Görlitz, direkt an der polnischen Grenze gelegen, auf dem Besuchsprogramm. Görlitz beeindruckt durch seine sorgsam restaurierte Alt-stadt, die häufig als Filmkulisse genutzt wird. Im Rahmen des landwirtschaftli-chen Fachprogramms erhielten die Reiseteilnehmer interessante Einblicke in verschiedene Betriebe mit DDR-Vergangenheit. Die Palette reichte vom 300 ha-Wiedereinrichterbetrieb mit Ökolandbau über einen professionellen Geflü-gelbetrieb mit Direktvermarktung bis zur BUDISSA AG Niederkaina, die 8.300 ha Ackerland und 1.000 ha Grünland bewirtschaftet. Hohe Gartenkunst und mit dem großartig wiederaufgebauten Schloss ein architektonisches Highlight waren bei einem Spaziergang im Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau zu erle-ben. Mit einer kurzweiligen Stadtführung in Dresden und einer eindrucksvollen Orgelandacht in der Frauenkirche fand die Reise einen gelungenen Ab-schluss. Öffentlichkeitsarbeit auf dem Schreyerhof

Beim Tag des offenen Hofes auf dem

Betrieb Franz Schreyer in Straubing

war der vlf Straubing-Bogen mit einem

Infostand vertreten. Mit einem Glücks-

rad und kleinen Präsenten lockten die

beiden Vorsitzenden und weitere vlf-

Ehrenamtliche die Besucher an. Den

ganzen Tag über ergaben sich viele

interessante Gespräche über die An-

forderungen an die moderne Land-

wirtschaft und die hohe Qualität der landwirtschaftlichen Aus- und Fortbildung.

Auch einige junge Mitglieder des neu gewählten Hauptausschusses beteiligten

sich an der Aktion und stellten so ihr Engagement für die landwirtschaftliche

Fachbildung unter Beweis.

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Politikergespräch

Alljährlich laden der vlf Straubing-Bogen und der BBV-Kreisverband Abgeord-nete und weitere Vertreter der Politik zu einem Meinungsaustausch über aktu-elle Fach- und Bildungsthemen ein. Dieses Mal traf sich die Runde auf dem landwirtschaftlichen Betrieb des vlf-Vorsitzenden Josef Peringer in Hirschling. Bei einem Betriebsrundgang gewährte er den Gästen Einblick in einen mo-dernen Schweinestall und führte sie zu einem Gewässerrandstreifen in Hof-nähe und einer Rübenfläche, auf der eine kleine Teilfläche von Pflanzen-schutzmaßnahmen ausgespart worden war. Das Engagement der Landwirte für den Gewässerschutz einerseits und die Notwendigkeit von Pflanzen-schutzmaßnahmen auf der anderen Seite konnten hier anschaulich vor Augen geführt werden. Bei der anschließenden Diskussion über aktuelle agrarpoliti-sche Themen wurde deutlich, dass Landwirte durchaus bereit sind, ihre Wirt-schaftsweise noch ressourcenschonender und tiergerechter zu gestalten, dass aber überzogene Forderungen der Politik und der Gesellschaft an die Land-wirtschaft den Strukturwandel enorm beschleunigen werden. Almwanderung

Die diesjährige Almwanderung führte in die Ammergauer Alpen. Von Ober-ammergau aus ging es mit der Seil-bahn auf den Laber. Von der Bergsta-tion führte die Wanderung zunächst talwärts bis zur Soilaalm. Dort infor-mierten der Hirte und ein Vertreter der Privatwaldgemeinschaft über die Be-sonderheiten der Almwirtschaft und die erfolgreichen Bemühungen zur

Trennung von Wald und Weide im Gebiet um die Soilaalm. Nach dem Rück-marsch ins Tal war noch Gelegenheit zur Besichtigung der beeindruckenden Anlage des Kloster Ettal, bevor eine gemütliche Einkehr den gelungenen Tag abrundete. Kinderbuchaktion

In vielen Kinder- und Schulbüchern wird ein Bild von der Landwirtschaft vermittelt, das mit der Re-alität wenig zu tun hat. Dass es auch anders geht, zeigt das Buch „Wir Kinder vom Hof“. Als erste ge-meinsame Aktion des neu gewählten vlf-Aus-schusses verteilten die Mitglieder dieses Buch kostenlos an alle Kindergärten und Kitas im Land-kreis. Kinder und Erzieherinnen waren begeistert, vor allem wenn die Übergabe gleich mit einer Vor-lesestunde verbunden wurde. Eine gelungene Ak-tion, die den Beteiligten Spaß machte und die Kinder wieder ein wenig näher an die Landwirtschaft bringt.

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Veranstaltungen

Bildungsprogramm Landwirt Folgende Seminare für Landwirte werden am Amt für Ernährung, Land-wirtschaft und Forsten im Winterhalbjahr 2018/2019 angeboten: Beginn: jeweils 18:30 Uhr, Ende: ca. 21:30 Uhr Veranstaltungsort: Lehrsaal 3 der Landwirtschaftsschule, Erdgeschoss

Grundlagen der pflanzlichen Produktion - bereits abgeschlossen

Betriebswirtschaftliche Grundlagen Di., 20.11./Do., 22.11./Di., 27.11./Do., 29.11./Di., 04.12./Do., 06.12.18

Hackfruchtbau und Vermarktung Di., 08.01./Do., 10.01./Di., 15.01./Do., 17.01./Di., 22.01.19

Steuern und Versicherungen Di., 29.01.19 (Steuern)/Do., 31.01.19 (Versicherungen)

Sachkundenachweis Pflanzenschutz, inkl. Rodentizideinsatz Do., 21.02., Di. 26.02., Do. 28.02., Do. 07.03.19 Sachkundeschulung Fr., 08.03.19 von 9:00 – 16:00 Uhr praktische Übung Mo., 11.03.19 schriftliche Prüfung Di., 12.03.19/Mi., 13.03.19 von 8:00 – 17:00 Uhr praktische Prüfung Anmeldung jeweils unter: www.weiterbildung.bayern.de

Unternehmertag der Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen und

Meister

Thema: Zukunft der Tierhaltung

Termin: Mittwoch, 5. Dezember 2018, 9:00 – 12:30 Uhr

Gasthaus Karpfinger, Aiterhofen

Hauptreferat: Anforderungen an eine zukunftsfähige Nutztier-

haltung

Prof. Dr. Kay-Uwe Götz, Bayer. Landesanstalt für

Landwirtschaft, Grub

Kurzvorträge: Zukunft der Tierhaltung

- aus Sicht des Berufsstandes:

Gerhard Stadler, BBV-Bezirkspräsident und

Veredelungspräsident

- aus Sicht eines Vermarkters:

Hans Auer, Vorstandsvorsitzender der Erzeu-

gergemeinschaft Südbayern eG

- aus Sicht des Handels: N.N.

- aus Sicht des Verbrauchers: Gisela Horlemann, Dipl.oec.troph., VerbraucherService Bayern im KDFB e. V.

anschl. Diskussion mit allen Referenten, keine Anmeldung erforderlich!

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„Rinderzucht und Leistungsprüfung“ Versammlung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut, FZ Rinderzucht bzw. des Zuchtverbands und des Milcher-zeugerrings Niederbayern Termin: Donnerstag, 13. Dezember 2018, Beginn: 19:30 Uhr

Gasthaus Ettl, Rattiszell

vlf-Hauptversammlung Mittwoch, 9. Januar 2019 um 19:30 Uhr

Gasthaus Karpfinger in Aiterhofen Referent: Alfred Rottmeier,

Rottmeier Versicherungsmakler GmbH, Mallersdorf-Pfbg. Thema: „Mein Hof und ich – wie versichere ich mich richtig?“

Informationsnachmittag für Eltern und Hoferben „Mit der richtigen Ausbildung in die Zukunft – Ausbildungswege für den Landwirt im Haupt-, Zu- und Nebenerwerb“ Termin: Freitag, 11. Januar 2019 um 13:30 Uhr am AELF Straubing

Anmeldung unter Tel.: 09421 8006-0

Pflanzenbautagungen

Mittwoch, 23. Januar 2019, 12:30 Uhr, Gasthaus Karpfinger Aiterhofen

Mittwoch, 30. Januar 2019, 12:30 Uhr, Gasthaus Hagn, Sallach

Ball der Landwirtschaft Freitag, 25. Januar 2019 im Landgasthof Reisinger in Sossau

Saaleröffnung 19:00 Uhr – Beginn 20:00 Uhr Es spielt die Kapelle Larifari/Eintrittspreis: 12 €

Die Ballbesucher erwartet eine süße Überraschung! Reservierungen wieder direkt im Landgasthof Reisinger in Sossau,

Tel.: 09421/10658 (außer Montag) möglich

Milchviehhaltertagung am Donnerstag, 31. Januar 2019

10:00 – 15:30 Uhr, Gasthaus Ettl, Rattiszell

Schwerpunktthemen: Kälberkrankheiten, Dünge-VO, Nährstoffbilanzie-

rung, Milchviehfütterung

Schweinehaltertagung am Mittwoch, 6. Februar 2019

9:00 – 16:00 Uhr, Gasthaus Vilstaler Hof, Rottersdorf

vlf-Lehrfahrt an die Mosel und ins Großherzogtum Luxemburg

von 15. bis 18. Juni 2019 Nähere Informationen unter Tel.: 09421 8006-504 oder -506

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Ausbildung und Schule

Hauswirtschaft

Unterricht im Semester 2018 – 2020 läuft seit Mai 2018

19 hochmotivierte Frauen besuchen derzeit den Unterricht im Einsemestrigen Studiengang Hauswirtschaft. Sie kommen insgesamt aus 13 verschiedenen Erstberufen, haben vielfältige Berufserfahrung und möchten ihr bisheriges Wissen in der Hauswirtschaft erweitern und professioneller werden. Von den 19 Studierenden kommen zwei aus dem Landkreis Regensburg, drei aus dem Landkreis Deggendorf und eine aus Dingolfing-Landau. Die Frauen können die neuen Unterrichtszeiten am Dienstag (Praxis Gruppe A von 8:20 bis 12:00 Uhr) und am Freitag (Theorie für die ganze Klasse von 8:00 bis 13:20 Uhr, Praxis Gruppe B von 13:50 bis 17:30 Uhr) gut mit Beruf und Fa-milie vereinbaren. Mit dieser Unterrichtsorganisation werden pro Schulwoche zehn Unterrichtsstunden absolviert und das Semester endet Ende März 2020. Es schließt ab mit der Abschlussbezeichnung "Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung" und der berufs- und arbeitspädagogischen Ausbildereig-nung. Die Studierenden lernen einen Haushalt fachkundig zu führen. Im Unterricht werden insbesondere praktische Fertigkeiten und ein breites Fachwissen zu vielen hauswirtschaftlichen Themen, z. B. von der gesunden Ernährung bis zur Küchenpraxis, von der Textilkunde bis zur sachgerechten Wäschepflege, von der Kultur von Gemüse im Hausgarten bis zur Vorratshaltung usw. vermittelt. Einige der Studierenden sehen im Bildungsangebot der Landwirtschaftsschu-le, Abteilung Hauswirtschaft darüber hinaus eine Chance, sich beruflich neu zu orientieren. Denn sie eignen sich hauswirtschaftliche Grundlagen in Theorie und Praxis an und sind dadurch vorbereitet, die Abschlussprüfung zur Haus-wirtschafterin abzulegen. Das ist für die Frauen ein staatlicher Berufsab-schluss, der für den Arbeitsmarkt, eine unternehmerische Tätigkeit oder eine Weiterbildung, z. B. zur Meisterin der Hauswirtschaft, qualifiziert. Aufgrund des Unterrichts in Teilzeitform werden im Einsemestrigen Studien-gang Hauswirtschaft die Unterrichtszeiten in Absprache mit den künftigen Stu-dierenden festgelegt und orientieren sich also an deren organisatorischen Möglichkeiten. Deshalb ist es sinnvoll, sich als Interessentin für den Un-terricht ab 2020 frühzeitig zu melden. Es ist durchaus möglich, dass sich – je nach Interessenslage der Frauen – ab 2020 etwas andere Unter-richtszeiten ergeben. Interessentinnen können deswegen bereits jetzt ein unverbindliches Gespräch mit der Schulleitung führen und sich gegebenenfalls vormerken lassen. Wir wissen aus Erfahrung, dass für den Schulbesuch die Unterstützung seitens der Familie und des Arbeitgebers sehr wichtig sind. Häufig ist auch eine gewisse Zeit an „Vorlauf“ nötig, um die Berufstätigkeit und die Kinderbetreuung entsprechend planen zu können. Nähere Informationen gibt es unter www.aelf-sr.bayern.de und unter Tel.: 09421 8006-0. Ingeborg Hüllbusch

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Landwirtschaft

Abschlussprüfung im Beruf Landwirt/Landwirtin Bei der diesjährigen Freisprechungsfeier im Kulturforum Oberalteich konnten 63 junge Landwirte und 8 junge Landwirtinnen ihre Abschlusszeugnisse und Urkunden in Empfang nehmen. Die Absolventinnen und Absolventen haben ihre praktische Ausbildung in den Landkreisen Deggendorf, Dingolfing-Landau, Regensburg und Straubing-Bo-gen absolviert. Unter den Absolventen sind auch 33 „Quereinsteiger“ mit be-reits abgeschlossener Berufsausbildung, die sich im Rahmen des Bildungs-programms „Landwirt“ (BILA) qualifiziert haben und ihre Betriebe im Nebener-werb führen möchten. Als Prüfungsbeste wurden geehrt: Roland Rackl, Oberschneiding, Lkr. Strau-bing-Bogen, Thomas Heindl, Altenmarkt, Lkr. Deggendorf und Josef Bünge-ner, Niederhausen, Lkr. Dingolfing-Landau

Absolventen aus dem Landkreis Straubing-Bogen, Foto: E. Ammer

Landwirtschaftsschule Straubing eröffnet das Wintersemester 2018/19 mit 22 Erstsemestern und 20 Drittsemestern Insgesamt 42 junge Studierende aus sechs Landkreisen bereiten sich an der Landwirtschaftsschule Straubing auf ihre Aufgabe als zukünftiger Betriebsleiter vor. Neben den produktionstechnischen Fächern und der Schulung der unter-nehmerischen Fähigkeiten wird im Unterricht auch großer Wert auf die Förde-rung der persönlichen und sozialen Kompetenz gelegt. Seit diesem Schuljahr gilt bayernweit ein neuer Lehrplan, in dem Themen wie tiergerechte Haltungs-formen oder Ressourcenschonung gestärkt werden. Damit sollen noch stärker als bisher die gesellschaftlichen Anforderungen an die Landwirtschaft Berück-sichtigung finden. Der erfolgreiche Abschluss der Landwirtschaftsschule be-rechtigt zum Führen des Titels „Staatlich geprüfter Wirtschafter des Land-baus“. Auch wesentliche Teile der Meisterprüfung werden bereits an der Fach-schule abgelegt.

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Aktuelle Informationen des Amtes

Personalwechsel Die Leitung des Fachzentrums Agrarökologie am AELF Straubing hat am 01.10.18 Landwirtschaftsrat Maximilian Dendl übernommen, nachdem sein Vorgänger Markus Grundner am 01.09.2018 an die Staatliche Führungsaka-demie (FüAk) in Landshut-Schönbrunn gewechselt ist. Unter neuer Führung ist seit 01.10.2018 auch das Sachgebiet L 1.2 Förderung am AELF Straubing. Zum Sachgebietsleiter wurde Landwirtschafts-amtsrat Josef Wagner bestellt, der bisher im Bereich Stellungnah-men tätig war. Herr Wagner übernimmt gleichzeitig die Vertre-tung des Abteilungslei-ters Florian Kimberger.

Josef Wagner, Leiter des Sachgebiets Förderung (links) und Maximilian Dendl, Leiter des Fachzentrums Agrar-ökologie (rechts)

Umbauarbeiten im Gebäude Kolbstraße 5a in Straubing

Im Gebäude des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Straubing, in dem auch die Landwirt-schaftsschule und die Ge-schäftsstelle des vlf unterge-bracht sind, werden seit dem Frühjahr umfangreiche Um-bau- und Renovierungsar-beiten durchgeführt. Im Zuge dieser Maßnahmen hat sich die Parkplatzsituation weiter verschärft, so dass allen Be-

suchern zu raten ist, auf umliegende Parkplätze auszuweichen (z. B. Parkhaus am Wasserturm oder Parkplatz in der Pestalozzistraße). Durch den Baustel-lenbetrieb ist auch im Gebäude selbst mit Beeinträchtigungen zu rechnen (Staub, Lärm, fehlende Beschilderung). Die Umbau- und Renovierungsarbei-ten werden voraussichtlich auch im nächsten Jahr fortgeführt. Wir bitten da-rum, die entstehenden Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.

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L 1 Förderung

Ergebnisse der Mehrfachantragstellung 2018 2.341 Landwirte haben im Jahr 2018 in Stadt und Landkreis Straubing einen Mehrfachantrag gestellt. Das sind 36 weniger als noch 2017 (- 1,5 %). Der Strukturwandel setzt sich damit im Vergleich zum Vorjahr langsam aber konti-nuierlich fort. Bei der Flächennutzung ergaben sich folgende Änderungen des Anbauumfangs: Der Getreideanbau ist um ca. 100 ha gesunken auf nunmehr 23.820 ha in 2018 (23.915 ha 2017). Im Gegenzug dazu ist der Eiweißpflan-zenanbau wieder stark angestiegen auf 568 ha in 2018 - im Vergleich zu 2017 eine Zunahme von über 200 ha. Sowohl der Zuckerrübenanbau mit 8.256 ha (8.228 ha in 2017), als auch der Kartoffelanbau mit 5.353 ha (5.344 ha in 2017) blieben in unserem Landkreis stabil. Bei den Ökologischen Vorrangflä-chen (ÖVF) im Rahmen des Greening ergibt sich für 2018 folgendes Bild:

Betriebe

ha

Anrechnungsfaktor (Gewichtung)

ha gewichtet

%

ÖVF insgesamt 914 5.264 2.727

Zwischenfrüchte 531 3.691 0,3 1.107 40%

Brache 563 1.199 1,0 1.199 44%

Stickstoffbindende Pflanzen

99 219 1,0 219 8%

Puffer- und Feldrandstreifen

212 135 1,5 202 7%

Bei den Stickstoffbindenden Pflanzen (ÖVF) kam es aufgrund des Pflanzen-schutzmittelanwendungsverbotes zu einer Reduzierung des Anbauumfangs von 180 ha. Dies wurde durch eine Erweiterung beim Zwischenfruchtanbau (+ 100 ha) und den Feldrandstreifen (+ 77 ha) ausgeglichen. Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUM) - Antragstellung 2019 Die Antragstellung für die AUM mit Verpflichtungsbeginn 2019 wird voraus-sichtlich im Januar bis Ende Februar 2019 möglich sein. Nähere Informationen zu den vorgesehenen Maßnahmen finden Sie im „Förderwegweiser“ (www.iBALIS.bayern.de) unter Agrarumweltmaßnahmen/Maßnahmenangebot für die Antragstellung 2019. Nach derzeitigem Stand sollen die gleichen Maß-nahmen wie in 2018 angeboten werden. Geplante Auszahlung der Flächenprämien Die mit dem MFA 2018 beantragten Flächenprämien sollen voraussichtlich zu folgenden Terminen zur Auszahlung kommen:

Anfang Dezember 2018: Ausgleichszulage in benachteiligten Gebieten (AGZ) Erste Auszahlung Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUM)

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Ende Dezember 2018: Direktzahlungen (DZP)

Anfang April 2019: Zweite Auszahlung AUM (A32, A62/A63, B25/B26, B35/B36, B39 und B60)

Sonderregelungen wegen Dürre 2018 Die Zwischenfrüchte als Ökologische Vorrangflächen (ÖVF) und bei den KULAP-Maßnahmen A32, B35 und B36 „Winterbegrünung“ müssen bis späte-stens 1. Oktober eingesät sein. Bei den KULAP-Maßnahmen wird gefordert, dass sich bis Vegetationsende ein Pflanzenbestand entwickelt hat, der eine ausreichende erosions- und nitratmindernde Wirkung hat. Die ÖVF-Zwischen-früchte müssen bis zum Vegetationsende eine Mindestbodenbedeckung von 40 % erreichen. Aufgrund der lang anhaltenden extremen Trockenheit können die Auflagen zur ausreichenden Begrünung voraussichtlich nicht bei allen Be-trieben eingehalten werden. In diesen Fällen besteht die Möglichkeit der Aner-kennung als Fall höherer Gewalt. Anträge zur Anerkennung eines Falls hö-herer Gewalt können bis spätestens 30.11.2018 (15 Tage nach Vegetations-ende) beim Sachbearbeiter am Amt gestellt werden. Die weiteren Auflagen sind jedoch trotzdem weiter einzuhalten. Eine Futtergewinnung (Beweidung, Schnittnutzung) auf Ökologischen Vorrangflächen (ÖVF) mit Zwischenfrüchten oder Untersaaten und Brachen ist wegen der Trockenheit in Bayern generell zugelassen. Ein Antrag bzw. Anzeigeverfahren sind nicht erforderlich. Vorarbeiten Mehrfachantrag 2019 Ab Dezember stehen in iBalis die neuen Luftbilder der Befliegung 2018 zur Verfügung. Bitte überprüfen Sie alle Feldstücke - besonders die an Hof, Ge-bäude und Wald angrenzenden - und nehmen Sie nach Rücksprache mit dem Sachbearbeiter entsprechende Korrekturen für die Antragstellung 2019 vor. Auch Flächenänderungen können wieder online gemeldet werden. Denken Sie auch immer an die ganzjährige Beihilfefähigkeit von Flächen bei einer geplanten Umnutzung als bebaute Fläche oder Ausgleichsfläche. Bei Dauergrünland muss dabei zusätzlich ein Antrag auf Grünlandumbruch vor-weg am Amt gestellt werden. Auch das Umpflügen mit Neuansaat von Dauergrünlandflächen (Status DG blaues Merkblatt FNN) muss vorher mit Antrag genehmigt werden. Der Einsatz des Pfluges bei Grünlandflächen (Status GL z. B. Kleegras 422, Ackergras 424, Acker aus der Erzeugung 591) die anschließend wieder mit Grünland eingesät werden, ist innerhalb eines Monats mit Formblatt anzuzei-gen, damit das Amt die GL-Zähljahre wieder auf null setzen kann. Denken Sie auch daran, einen Bewirtschafterwechsel (Hofübergabe/Pacht) oder eine Änderung der Rechtsform möglichst schon im Herbst, aber in jedem Fall vor der Antragstellung, am Amt zu melden, um die Antragsberechtigung zu prüfen und zu aktualisieren und die Zahlungsansprüche und eventuelle Agrarumweltmaßnahmen zu übertragen. Christine Graf

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L 2 Bildung und Beratung L 2.1 Ernährung, Haushaltsleistungen

Akademie Diversifizierung startet wieder mit interessanten Qualifizie-rungsmaßnahmen für landwirtschaftliche/hauswirtschaftliche Unterneh-mer/innen in Bayern Mit diesem Angebot unterstützt die bayerische Landwirtschaftsverwaltung bäu-erliche Familienbetriebe, eine betriebsindividuelle Zukunftslösung im Bereich der Diversifizierung/Einkommenskombination zu entwickeln. Modular aufge-baute Grundlagen- und Aufbauseminare bieten für Neulinge und Erfahrene die Gelegenheit, unternehmerisches Denken zu stärken und durch Informationen und Austausch den Unternehmenszweig weiterzuentwickeln. Die fachspezifischen Seminare umfassen die Themenbereiche:

Urlaub auf dem Bauernhof

Direktvermarktung und bäuerliche Gastronomie

Erlebnisorientierte Angebote vom Bauernhof

Hauswirtschaftliche Dienstleistungen

Referentin für Hauwirtschaft und Ernährung

Energie

Pferd

Soziale Landwirtschaft Detaillierte Informationen zu den Seminaren finden Sie auf der Homepage der ÄELF und unter www.diva.bayern.de (Anmeldeportal).

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Niederbayerischer Direktvermarktertag am 6. Februar 2019 in Straubing! Alles ausgezeichnet?! Rechtliche Vorgaben, Wirtschaftlichkeit und Ver-packung Im Mittelpunkt der Veranstaltung am Mittwoch, 6. Februar 2019 von 9:30 bis 16:15 Uhr stehen rechtliche und wirtschaftliche Schwerpunkte. Änderungen bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen erfordern eine laufende Aktualisie-rung und Anpassung an das Betriebsgeschehen. Veranstaltungsort ist das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (KoNaRo) in Straubing (Schulgasse 18, 94315 Straubing). Organisiert wird die Veranstaltung vom Be-raternetzwerk Direktvermarktung der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Niederbayern. Programm:

09:00 Uhr: Ankommen 09:30 – 09:45 Uhr: Begrüßung, Einführung 09:45 – 10:30 Uhr: Alles ausgezeichnet? Allergen- und

Nährwertkennzeichnung in der Direktvermarktung 10:30 – 11:15 Uhr: Nachhaltige Verpackung von Lebensmitteln -

Möglichkeiten für Direktvermarkter 11:15 – 12:00 Uhr: Das neue Verpackungsgesetz 12:00 – 13:00 Uhr: Mittagspause

mit Möglichkeit zum Besuch der Dauerausstellung "Nachwachsende Rohstoffe"

13:00 – 13:45 Uhr: Mit Wagyus auf Erfolgskurs 13:45 – 14:30 Uhr: Stimmt die Kasse? Kassenführung im Steuerrecht 14:30 – 15:00 Uhr: Kaffeepause 15:00 – 16:00 Uhr: Damit muss ich rechnen - Wirtschaftlichkeit und

Preiskalkulation 16:00 Uhr: Abschluss

Die Teilnehmergebühr beträgt 25 € zuzüglich Verpflegungspauschale. Anmel-dung ist online unter www.diva.bayern.de (filtern nach Direktvermarktung, Nie-derbayern) erforderlich. Nähere Informationen zur Veranstaltung sind auf der Homepage des AELF Straubing unter www.aelf-sr.bayern.de zu finden. An-sprechpartnerin für Rückfragen am AELF Straubing: Kerstin Fischer, Tel.: 09421 8006-213, [email protected].

Wissen, wie’s wächst und schmeckt - Pflanzprojekt an der Grundschule St. Josef II in Straubing Wissen, wie's wächst und schmeckt – das war das Motto des Ernährungs-bildungsschwerpunkts, der im Frühjahr 2018 vom StMELF initiiert und in Straubing in der Grundschule St. Josef II durchgeführt wurde. Ziel war es, Kin-dern den Ursprung von Lebensmitteln näher zu bringen und sie mit allen Sin-nen an eine ausgewogene Ernährung heranzuführen. Im Rahmen eines Pflanzprojekts, das vom Sachgebiet Ernährung, Haushalts-leistungen des AELF betreut wurde, warteten die Schüler der Grundschule St.

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Josef II voller Spannung darauf, ihr selbst angebautes Gemüse zu ernten, zu-zubereiten und anschließend gemeinsam zu genießen. Seit dem Anpflanzen nach den Osterferien - in Zusammenarbeit mit der Gärt-nerei Justland aus Straubing - haben die Kinder mit ihren Klassenleiterinnen Frau Meß-Moser und Frau Zweckinger in Eigenregie die Pflege in Form eines Gießdienstes oder einer „Schneckenpolizei“ übernommen. In Pflanzkisten wuchsen - gut gepflegt von den Kindern - im Pausenhof Ra-dieschen, Salat, Kohlrabi und Schnittlauch heran. Kurz vor den Pfingstferien war es dann soweit, die Pflanzen wurden endlich geerntet! Zum Kochen ging es in die Schulküche, wo die Kinder in Teamarbeit das Gemüse und die Kräu-ter wuschen, schnitten und schließlich zu Wraps verarbeiteten. Dieses Pflanzprojekt ist bei Schülern und Lehrern sehr gut angekommen. Es ist eine überschaubare Aktion, die sich durchaus dafür eignet, im kommenden Jahr mit einer neuen Klasse wiederholt zu werden. Angebote für „Junge Eltern/Familien mit Kindern bis zu drei Jahren“ Die Programmreihe „Kinderleicht und lecker“ für junge Eltern/Familien mit Kindern bis zu drei Jahren im Bereich Ernährung und Bewegung findet weiter-hin statt. Die Veranstaltungen bieten Informationen und Tipps zu den Themen: Ernährung im ersten Lebensjahr, Familienkost und Alltagsbewegung mit Klein-kindern. Teilnehmen können interessierte Eltern, Großeltern und Tagespfle-gekräfte. Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Mit der Breikost beginnt ein spannender Bewegung ist der Motor für Schritt in der Entwicklung des Babys eine gesunde Entwicklung

Von Januar bis Mitte Oktober wurden bereits 38 Veranstaltungen mit 323 Teil-nehmern durchgeführt. Das aktuelle Herbst-/Winterprogramm ist auf der Homepage des AELF unter www.aelf-sr.bayern.de einzusehen. Eine Anmeldung sollte bitte online unter www.aelf-sr.bayern.de/ernaehrung/familie erfolgen. Mutter-Kind-Gruppen und sonstige feste Gruppen haben die Möglichkeit indi-viduelle Termine zu vereinbaren. Ansprechpartnerin am Amt ist Kerstin Schöfer, Tel.: 09421 8006-216. Ingeborg Hüllbusch

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L 2.2 Landwirtschaft

Neues Förderprogramm BaySL Digital (Teil A) Damit die bäuerliche Landwirtschaft an der dynamischen Entwicklung der Digi-talisierung teilhaben kann, wurde ein neues Förderprogramm aufgelegt. Ge-genstand der Förderung ist der Erwerb von Agrarsoftware einschließlich In-stallation im Rahmen der pflanzlichen und tierischen Erzeugung, die ein bes-seres Betriebsmanagement ermöglicht und die Arbeit der Betriebsleiter er-leichtert. Mögliche Funktionen in der Innenwirtschaft sind zum Beispiel elektronische Bestandsregister, die Überwachung von Leistung, Reproduktion, Tierwohl und Gesundheit in der Nutztierhaltung. Mögliche Funktionen in der Außenwirtschaft sind z. B. Anbauplanung, Dünge-bedarfsplanung, Nährstoffbilanz, Cross Compliance-Dokumentation, Arbeits-zeitermittlung, Anwendungen zur teilflächenspezifischen Bewirtschaftung und pflanzenbauliche Auswertungen. Förderfähig sind in allen Bereichen die Basissoftware, zusätzliche Module, zu-gehörige Apps und softwarebasierte Technikkopplungen. Die Software muss von der LfL anerkannt sein. Eine mögliche Produktliste befindet sich auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirt-schaft und Forsten im Förderwegweiser. Die Antragstellung ist ab dem 11.10.2018 online über iBalis möglich. Das Min-destinvestitionsvolumen des Landwirts muss 1.250 € ohne Umsatzsteuer und Rabatte oder Skonti betragen. Die Förderung beläuft sich pauschal auf 500 €/ Betrieb. Die Zweckbindung der Software beträgt drei Jahre. Im Laufe des nächsten Jahres ist auch eine Förderung für Sensor-Technologie zur organischen und mineralischen Düngung, für Feldroboter und für Überwa-chungssysteme des Gesundheitszustandes für Nutztiere und Verbesserung des Tierwohls geplant. Hildegard Triphaus

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Bereich Forsten

Borkenkäfersituation im Landkreis Im Sommer/Herbst 2018 erreichte der Schadholzanfall im Landkreis Straubing-Bogen ein neues Rekordhoch. Extreme Trockenheit und hohe Tem-peraturen begünstigen die Massenvermehrung des Borkenkäfers. Wie die Monitoring-Kurven der letzten Jahre erkennen lassen, gibt es einen kontinuierlichen Anstieg beim Schwärmverhalten des Buchdruckers (siehe nachfolgende Abb.). Außerdem beginnt dieser immer früher auszuschwärmen, was an den hohen Temperaturen im Frühjahr sowie an den hohen Überwinte-rungszahlen liegt. Je länger die Schwärmphasen des Buchdruckers andauern, desto stärker kann dieser sich auch vermehren. Auch für das kommende Jahr 2019 befürchten wir eine starke Vermehrung des Buchdruckers.

Schwärmkurven in Bayern 2016-2018 – LWF

In diesem Jahr stellte die Bayerische Forstverwaltung am AELF mit Herrn Jo-sias Erhard wieder eine Borkenkäferfachkraft ein, welche die Revierförster bei der Suche nach Befallsherden, der Aufarbeitungskontrolle und der Beratung von Waldbesitzern tatkräftig und sehr erfolgreich unterstützte.

Konzell Perasdorf Aiterhofen Hofkirchen Mitterfels gesamt

2016 2.500 2.000 7.000 5.000 5.000 21.500

2017 8.000 20.000 15.000 10.000 15.000 68.000

2018 10.000 30.000 24.000 18.000 18.000 100.000

Geschätzter Schadholzanfall (in Festmeter) durch Borkenkäfer der Jahre 2016 –

2018 im Landkreis Straubing-Bogen nach Forstrevieren

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Um der Verbreitung des Buchdruckers aktiv entgegen zu wirken, ist es wichtig, die Käfernester aus dem Jahr 2018 zu finden und vollständig aufzuarbeiten, nur so kann die Anzahl der überwinternden Buchdrucker und somit die Aus-gangspopulation für das Jahr 2019 vermindert werden. Außerdem müssen Sturmwürfe und Kronenbrüche, die über den Winter entstehen vor April 2019 aus dem Wald entfernt werden, da der Käfer diese als bevorzugtes Brutmate-rial nutzt. Der Kupferstecher ist erfreulicherweise nur untergeordnet und meist nur zu-sammen mit dem Buchdrucker aufgetreten.

Käfernest von Buchdruckerbefall an der Fichte

Holzmarkt Situation Durch das hohe Aufkommen an Schadholz durch den Borkenkäfer sowie den Sturm „Kolle“ im Sommer letzten Jahres, bei dem allein in Passau 2,5 Mio. Festmeter Fichte angefallen sind und die Stürme „Friederike“, „Xavier“ und „Herwart“, bei denen vor allem der Norden Deutschlands getroffen wurde, ist die Holzmarkt-Situation äußerst angespannt. Erschwerend kommen der hohe Käferholzanfall bei unseren tschechischen Nachbarn und der Import von Kä-ferholz aus Tschechien hinzu. Laut Tschechischem Umweltminister Richard Brabec erlebt Tschechien derzeit die größte Borkenkäfer-Katastrophe seit den Zeiten Maria Theresias. Relativ niedrige Frischholzpreise und ein Käferholzabschlag von 30 €/fm sind bei uns die Folge. Mit einer Verbesserung der Situation rechnen wir erst im Jahr 2019.

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Waldbauliche Fördersituation Seit diesem Frühjahr sind wieder alle unsere wichtigsten Maßnahmen „Wie-deraufforstung, Erstaufforstung, Pflegemaßnahmen und Naturverjüngung“ för-derbar. Nutzen Sie unsere waldbaulichen Förderprogramme und machen Sie Ihren Wald damit wertvoller und stabiler gegen Schädlinge und Klimaveränderun-gen.

Bildungsprogramm Wald In diesem Winterhalbjahr bietet die Bayerische Forstverwaltung wieder drei

Fortbildungen für Waldbesitzer an:

„Neue Baumarten braucht der Wald“

Klimaänderungen

Auswirkungen für die Fichte

Vorstellung neuer Baumarten Datum: Mittwoch, 14. November 2018 Ort: Gasthaus „Zum Heinerl“, Bayerwaldstrasse 2,

94559 Niederwinkling Uhrzeit: 19:30 bis 22:00 Uhr

„Borkenkäfer - was nun?“ Interessierte Waldbauern, insbesondere von der Borkenkäferkalamität der letzten Jahre Betroffene, erfahren hier, welche Möglichkeiten zur Wieder-aufforstung sie haben, worauf sie achten sollten und wie sie ihren Wald stabil und fit für die Zukunft gestalten können. Datum: Mittwoch, 21. November 2018 Ort: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Straubing, Lehrsaal 3, Erdgeschoss Uhrzeit: 19:30 bis 22:00 Uhr

„Wald und Wild“

Rechtsgrundlagen

Jagd in der Praxis

Situation bei uns im Landkreis

Einfluss des Wildes auf den Wald

Diskussion von Lösungsansätzen Datum: Mittwoch, 5. Dezember 2018 Ort: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Straubing, Lehrsaal 3, Erdgeschoss Uhrzeit: 19:30 bis 22:00 Uhr

Näheres finden Sie auf unserer Homepage (http://www.aelf-sr.bayern.de/bil-dung/forstwirtschaft/index.php). Die Onlineanmeldung ist wieder möglich. Rupert Peter

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FZ 3.2 Agrarökologie

Verschiebung der Kernsperrfrist auf Grünland, Dauergrünland und für mehrjährigen Feldfutterbau bei einer Aussaat bis zum 15. Mai Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Straubing, Fachzentrum L 3.2 Agrarökologie, kann als zuständige Behörde (Art. 4 ZuVLFG) gemäß § 6 Abs. 8 und 10 Düngeverordnung vom 26.05.2017 (Bundesgesetzblatt Jahr-gang 2017 Nr. 32) für einzelne Landkreise und Teillandkreise im Dienstgebiet die Sperrfrist verschieben. Nach Düngeverordnung gelten für die Ausbringung von Düngemitteln mit ei-nem wesentlichen Gehalt an verfügbarem Stickstoff Sperrfristen. Einen we-sentlichen Gehalt an verfügbarem Stickstoff (> 1,5 % N in der TS) haben neben den organischen Düngern (Gülle, Jauche, Biogasgärrest...) auch mine-ralische Düngemittel. Die Regelsperrfrist für Grünland, Dauergrünland und für mehrjährigen Feldfutterbau bei einer Aussaat bis zum 15. Mai vom 01.11.18 - 31.01.19 kann nach § 6 Abs. 10 Düngeverordnung bei Bedarf regional angepasst wer-den. Für diese Saison gelten für Niederbayern folgende Sperrfristen: 01.11.2018 – 31.01.2019 in den Landkreisen Dingolfing-Landau, Kelheim,

Landshut, Rottal-Inn und der Stadt Landshut. In den Landkreisen Deggendorf, Passau, Straubing-Bogen und den kreisfrei-

en Städten Passau und Straubing jeweils südlich der Donau, einschließlich der Donauinseln.

15.11.2018 – 14.02.2019 in den Landkreisen Deggendorf, Passau, Strau-

bing-Bogen und den kreisfreien Städten Passau und Straubing jeweils nördlich der Donau.

29.11.2018 – 28.02.2019 in den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau

Alle anderen Vorgaben der Düngeverordnung bleiben von dieser Verschie-bung unberührt. Dies gilt insbesondere für die Sperrfristen für Ackerflächen, für Festmist von Huf- und Klauentieren, Kompost und für die Sperrfrist für Ge-müsebau. Des Weiteren muss der Boden generell bei der Ausbringung von stickstoff- oder phosphathaltigen Düngemitteln u. a. aufnahmefähig sein. Maximilian Dendl

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Informationen aus weiteren Fachzentren

L 3.1 Pflanzenbau

Sehr starke Zunahme des Westlichen Maiswurzelbohrers Seit der Aufhebung der Verordnung zur Bekämpfung des Westlichen Mais-wurzelbohrers im Februar 2014 beobachtet das Fachzentrum Pflanzenbau in einem jährlichen Monitoring die Entwicklung des Maiswurzelbohrers im Dienst-gebiet an 70 Standorten. Die Maisschläge, auf denen die Fallen angebracht werden, wechseln dabei von Jahr zu Jahr. Die Anzahl der Fallen je Landkreis wird jedoch gleich gehal-ten. Dadurch kann die Entwicklung der Käfer in den einzelnen Landkreisen gut beurteilt werden. Betrachtet man die letzten drei Jahre, so wurden 2016 auf den 70 Standorten insgesamt 697 Käfer gefangen. 2017 erhöhte sich die Fangzahl bereits auf 2.708 Käfer. In diesem Jahr ist mit 13.669 Käfern eine dramatische Zunahme zu verzeichnen. Nachfolgende Tabelle zeigt die Fänge in den einzelnen Land-kreisen: * 3. Fangtermin noch nicht erfasst

Somit ist - wie bereits in den Vorjahren - wieder ein deutlicher Anstieg der Fangzahlen zu beobachten. Im Vergleich zu 2017 haben sich diese fast ver-siebenfacht. Deutlich überdurchschnittliche Temperaturen von Mai bis Au-gust, verbunden mit mäßiger Bodenfeuchtigkeit, sind ideale Bedingungen für die Vermehrung des Schädlings. In der Hauptbefallsregion, im unteren Rottal (Landkreis Passau) wurden auf einzelnen Standorten bis 900 Käfer gefangen.

Landkreis Fallenstandorte Gefangene Käfer

Anzahl 2018 2017

DEG 6 1.621 133

DGF 6 469 60

FRG 4 504 130

LA 6 87* 21

PA 24 8.719 2.183

PAN 6 718 79

REG 4 593 31

SR 6 770 17

ED 4 164* 44

FS 4 25* 10

Gesamt 70 13.669 2.708

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Aber auch in den anderen Landkreisen zeigte sich ein enormer Anstieg der Käferzahlen. Besonders stark war die Zunahme im Vergleich zu 2017 in den Landkreisen Deggendorf, Dingolfing-Landau, Pfarrkirchen, Regen und Strau-bing-Bogen. Bei Betrachtung der angebauten Kulturen auf den Fallenstandorten und den dazu angrenzenden Flächen zeigt sich sehr schnell, dass auf Flächen mit ho-hen Fangzahlen bzw. auf manchen dazu angrenzenden Flächen in den letzten Jahren häufig Mais ohne Unterbrechung angesät war. In Einzelfällen wurde bereits das sechste bis siebte Mal in Folge Mais gesät. Dies sind ideale Vo-raussetzungen für die Vermehrung des Schädlings, da sich vor allem die Lar-ven des Maiswurzelbohrers fast ausschließlich von Maiswurzeln ernähren. Der Fraß an den Wurzeln führt zur Beeinträchtigung der Wasser- und Nährstoff-versorgung und vor allem der Standfestigkeit. Aber auch der Käfer verursacht durch Fressen an Blättern, Narbenfäden sowie Pollen Schäden. Es kommt zu einer verminderten Befruchtung und damit zu einer Verringerung der Kornzahl im Kolben. Erfahrungen aus den Nachbarländern mit langjähriger Maismonokultur zeigen, dass durch die Maiswurzelbohrer-Larven Ertragsausfälle von 30 % und mehr verursacht werden können. Auch wenn keine rechtlichen Vorgaben zur Bekämpfung des Maiswurzelboh-rers mehr bestehen, sollte die Einhaltung einer Fruchtfolge - die effektivste Maßnahme zur Bekämpfung des Schädlings - unbedingt beachtet werden. Da sich die Larven nahezu ausschließlich von Maiswurzeln ernähren können, wä-re der Idealfall, wenn nie Mais nach Mais stehen würde. Weil dies wegen des Futter- bzw. Substratbedarfs bzw. aus Wirtschaftlichkeitsgründen oft nicht möglich ist, sollte der Maisanteil weiterhin auf 2/3 beschränkt werden. Daher wird an alle Maisanbauer appelliert, dass spätestens im dritten Jahr nach zweimaligem Maisanbau auf derselben Fläche eine Alternativ-kultur folgt. Wird dies weiterhin nicht beachtet, so ist in wenigen Jahren auf ersten Flächen mit deutlichen Schäden zu rechnen! Dr. Josef Freundorfer, AELF Deggendorf

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L 3.5 Rinderzucht

Fleckviehzuchtprogramm in Niederbayern sehr erfolgreich Nach der letzten Zuchtwertschätzung im August 2018 wurden wieder die Bul-len ausgewählt, die in Bayern im Rahmen des Zuchtprogramms bis Dezember 2018 als Bullenväter eingesetzt werden. Dabei stammen die drei Bullen Veltli-ner (10/177474), Hubertus (10/173064) und Vorster P*S (10/177461) aus nie-derbayerischen Zuchtbetrieben. Von 63 Reumut-Söhnen, die von Besamungsstationen angekauft wurden, sind mittlerweile rund die Hälfte Nachkommen geprüft. Zu den besten gehört dabei der Bulle Veltliner, gezüchtet von Manfred Weiß in Ebertsried (Lkr. Regen) und im Besitz der Besamungsstation Bayern-Genetik. Dieser Bulle stammt von der bekannten Winnipeg-Tochter Lipek, die der Betrieb Weiß bei der Bestands-aufgabe von Paul Fischer aus Pfettrach ersteigert hat. Veltliner konnte bei der Schätzung im August seine Zuchtwerte nochmals verbessern und überzeugt mit einem ausgeglichenen Vererbungsprofil mit Gesamtzuchtwert 132, Milch-wert 121, Fleischwert 126 und Fitness 109. Er verkörpert damit den Doppel-nutzungstyp in beeindruckender Weise. Die Stärken bei der Exterieurverer-bung liegen bei einem Bemuskelungszuchtwert von 112 bzw. einem Euter-zuchtwert von 114. Der Bulle Hutera war der einzige interessante Vertreter der Huch-Linie. Aus diesem Grund waren die Besamungsstationen bereit, selbst zu Zeiten der ge-nomischen Zuchtwertschätzung 87 Söhne einzustellen. Von ca. einem Drittel der Hutera-Söhne liegen aktuell Ergebnisse aus der Bullenprüfung vor. Die beiden besten sind die Bullen Hutubi und Hubertus. Letzterer, mit einem Ge-samtzuchtwert und einem Milchwert von jeweils 127, stammt von der Imposi-um-Tochter Belusi des Betriebes Franz Weigl aus Etzenbach (Lkr. Kelheim), die auch im niederbayerischen Embryotransferprogramm als Spendertier ge-nutzt wurde. Neben Hubertus, der an der Besamungsstation Neustadt/ Aisch steht, ist von Belusi auch der Passion-Sohn Pascha mit positivem Prüfergeb-nis im Besamungseinsatz. Einer von nur zwei natürlich hornlosen Reumut-Söhnen ist der Bulle Vorster P*S. Die Linienführung von Vorster P*S ist mit Reumut x Solo x Weiport sehr interessant, weil kein Ralmesbach- bzw. Mahangoblut enthalten ist. Aufgrund sehr guter eigener Töchterleistungen ist der Gesamtzuchtwert im August 2018 um 6 Punkte auf 114 und der Milchwert um 2 Punkte auf 116 gestiegen. Auch die Exterieurvererbung liegt mit 102 – 105 – 97 – 114 (106) im positiven Be-reich. Züchter des Bullen ist Stefan Pletl in Regen und Besitzer die Bayern-Genetik. Neben den Bullen im Zuchtprogramm ist auch die Entwicklung des hornlosen Bullen Mahango Pp (10/173075), gezüchtet von Manfred Feierfeil bei Nieder-aichbach (Lkr. Landshut), erwähnenswert. Er war bereits vor der August-Zuchtwertschätzung der dominante Bulle im Bereich der Fleckvieh-Hornlos-

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zucht. Aufgrund mehrerer Hundert neuer Töchterinformationen ist Mahango Pp auf einen enormen Gesamtzuchtwert von 139 (+ 11) bzw. Milchwert von 127 (+ 8) angestiegen. Daneben lassen auch der Fleischwert mit 112 und Fitnesswert mit 116 sowie ein Exterieur von 118 – 113 – 115 – 107 (102) keine Wünsche offen. Mahango steht damit nach Gesamtzuchtwert an zweiter Stelle aller geprüften Bullen der internationalen Fleckviehzucht. Dieses Topergebnis wird komplettiert durch Platz 3 der internationalen Topliste für den Hulkor-Sohn Hurly (10/177400) vom Zuchtbetrieb Georg Moosbauer in Biberbach (Lkr. Freyung-Grafenau). Detailliertere Informationen zu den Zuchtwerten der Bullen finden Sie im Internet unter www.lfl.bayern.de/itz/rind/bazi/index.php.

Reumut-Sohn „Veltliner“ (10/177474) wird derzeit im Rahmen des Bayerischen Fleckviehzuchtprogramms als Bullenvater eingesetzt

Züchter: Manfred Weiß, Ebertsried

Josef Tischler, FZ Rinderzucht am AELF Landshut

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L 3.6 Rinderhaltung

Aus der Futterknappheit lernen Vor allem Milchviehbetriebe mit hohem Anteil an Getreide in der Fruchtfolge kämpfen immer wieder mit Futterknappheit. So kamen 2018 schon bald An-fragen auf die Berater zu, wann und wie Getreide als Ganzpflanzensilage ge-erntet werden kann und wie es dann zu verfüttern sei. Leider mussten die Landwirte dann Aussagen hören, wie: „Egal ob Weizen oder Gerste, mehr als Trockensteher- oder Kalbinnenfutter wird das nicht!“ Das bestätigen leider auch die Ergebnisse der Futteruntersuchungen aus den letzten Jahren:

Energie MJ NEL / kg TM

Rohprotein g / kg TM

Rohfaser g / kg TM

GPS Anzahl Ø von bis Ø von bis Ø von bis

Gerste 28 5,27 4,52 5,9 89 65 137 274 191 374

Weizen 42 5,38 5,04 6,27 83 52 116 257 166 379

Roggen 49 5,21 4,73 5,63 83 47 148 291 202 375

Kleegras 1. 46 6,12 5,24 7,06 184 125 313 234 139 302

Kleegras 2. 56 5,71 4,72 6,59 184 105 290 244 167 351

Quelle: LKV-Labor, Werte für Untersuchungen aus Niederbayern

Vergleicht man die Werte mit dem 1. und 2. Schnitt Kleegras, sieht man sofort, womit man Qualitätsfutter erzeugen könnte! Deshalb sollte für solche Betriebe die zukünftige Strategie lauten: Weniger Getreide, mehrjähriges Kleegras etablieren und wenn dann zu viel Futter da wäre, wird Silomais verkauft oder als Körnermais gedroschen. Die letzten Jahre zeigen: Getreide wird oftmals günstiger zugekauft als selbst auf Pachtflächen produziert und Stroh kann man auch jederzeit zukaufen. Folgende Übersicht vergleicht die Erträge und variablen Kosten für Zwischen-früchte, über- und mehrjähriges Kleegras und Grassilage:

Quelle: eigene Berechnungen, LfL-DB-Kalkulation; überjähriges Kleegras > 1 Hauptnutzungsjahr;

mehrjähriges Kleegras > 3 Hauptnutzungsjahre

Weidelgras- einjähriges überjähriges mehrjähriges Grassilage

mischung Kleegras Kleegras Kleegras 5- schnittig

Trockenmasseertrag dt TM/ha 35 35 120 120 110

Silageertrag (Verluste 15%) dt TM/ha 30 30 102 102 94

Energiekonzentration MJ NEL/kg TM 6,30 6,30 6,30 6,30 6,30

MJ NEL/ha TM 18.743 18.743 64.260 64.260 58.905

Proteinertrag g XP/kg TM 170 190 190 190 180

Proteinertrag kg XP/ha 506 565 1.938 1.938 1.683

Saatgut 100 185 185 52 32

Düngung 250 250 600 500 600

variable Maschinenkosten 113 113 198 135 120

Ernte (MR) 68 68 377 377 342

Walzen 30 30 167 167 152

Silounterhalt 11 11 38 38 35

variable Kosten €/ha 573 658 1.565 1.269 1.281

€/dt TM 19,27 22,13 15,34 12,44 13,70

ct/10 MJ NEL 30,59 35,13 24,36 19,75 21,75

€/kg XP 1,13 1,16 0,81 0,65 0,76

€/ha

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Die Berechnungen weisen dabei das mehrjährige Kleegras eindeutig als gün-stigste Variante der Grobfuttererzeugung aus; sowohl nach Kosten für die Er-zeugung von Energie (MJ NEL), als auch zur Erzeugung von Rohprotein. Der Vorteil ist, dass sich die Kosten für die Bestellung einfach auf einen längeren Zeitraum verteilen, die Erträge aber durchweg höher ausfallen als im Dauer-grünland.

Quelle: Bayerische Qualitätsgutmischungen für Grünland und Feldfutterbau 2018 Bei der Artenauswahl kann man auch aus den aktuellen Beobachtungen ler-nen: Einen eindeutigen Vorteil bei Trockenheit haben alle Bestände mit Rot-klee, Luzerne und Obergräsern, da diese Arten tiefer wurzeln und somit Tro-ckenheit besser überdauern können. Deshalb sollte jeder, der 2018 durch die Dürre Mindererträge hatte, zumindest 1 bis 2 kg Luzerne je ha zur Anbaumi-schung hinzumischen. Hier würde sich die Mischung „FM 4-K“ anbieten. Grundsätzlich gilt: Je höher der Gräseranteil in der Mischung, umso besser lässt sich eine Mi-schung silieren. Der Buchstabe „K“ in der Bezeichnung weist auf eine hohe Konservierungseignung hin. Informieren Sie sich auch über die Möglichkeit, mit dem Anbau einer Klee-grasmischung Ihre Greening-Anforderungen zu erfüllen. Seit 2018 ist es so möglich, die notwendigen 5 % ÖVF durch Kleegras mit einem Kleeanteil von mindestens 50 % im Bestand und einem Gewichtungsfaktor von 1,0 bereit zu stellen. Informieren Sie sich dazu an Ihrem zuständigen AELF.

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Milchviehhaltung im Dienstgebiet

Im Dienstgebiet des Fachzentrums gibt es 4.022 Milchkuh- und Mutterkuhbe-triebe (Stand: InVeKoS 2018). Im Durchschnitt werden knapp 30 Tiere je Be-trieb gehalten. In den letzten fünf Jahren schieden 14,3 % (669 Betriebe) Betriebe aus der Kuhhaltung aus. 82 Milchviehbetriebe haben die letzten Jahre eine Erweite-rung am Betrieb vorgenommen und wuchsen in eine Bestandgröße von über 75 Milchkühen. Vor allem bei den kleineren Betrieben (< 25 Kühe, 455 Betrie-be die letzten fünf Jahre) gibt es teilweise keine Hofnachfolger oder wenn Hof-nachfolger da sind, entscheidet man sich für eine arbeitsextensivere Viehhal-tungsform (z. B. Bullen, Fresser) oder letztendlich doch für die viehlose Vari-ante.

Milchviehhaltung im Dienstgebiet Die folgende Abbildung zeigt die Verteilung der Milchviehbetriebe nach Grö-ßenklassen in den Landkreisen. 55% der Betriebe halten bis zu 25 Kühe. Wo-bei die Verteilung im Dienstgebiet unterschiedlich ist. Die viehstarken Regio-nen Passau, Rottal-Inn und Landshut liegen darunter. Im Durchschnitt halten 25,4 % der Betriebe 25 bis 49 Kühe, 12,1 % der Betriebe 50 bis 74 Kühe und 7,5 % der Betriebe halten > 75 Kühe.

Milchviehbetriebe in den Größenklassen, Quelle: LfL, M. Halama

FZ Pfarrkirchen

Betriebe Tiere Betriebe Tiere Betriebe Tiere Betriebe Tiere Betriebe Tiere

Deggendorf 433 10.674 286 2.678 87 2.952 24 1.518 36 3.526

Dingolfing-Landau 175 4.473 106 1.117 42 1.467 19 1.130 8 759

Kelheim 180 5.427 98 1.153 44 1.543 26 1.536 12 1.195

Landshut 545 17.777 261 2.725 155 5.537 90 5.501 39 4.014

Passau 1.076 33.793 566 5.716 280 9.964 134 8.321 96 9.792

Rottal-Inn 1.057 33.173 530 6.553 320 11.342 140 8.620 67 6.657

Straubing-Bogen/ Straubing 556 15.392 357 3.475 95 3.226 59 3.666 45 5.024

2018 4.022 120.708 2.204 23.417 1.023 36.032 492 30.292 303 30.967

im Vergleich 2017 4.237 123.469 2.345 25.247 1.114 39.101 501 30.924 277 28.197

im Vergleich 2016 4.410 124.566 2.469 27.429 1.206 42.261 492 30.450 243 24.426

im Vergleich 2015 4.537 124.800 2.581 28.602 1.249 43.970 472 29.069 235 23.160

im Vergleich 2014 4.691 126.109 2.659 29.842 1.339 46.239 472 28.667 221 21.361

im Vergleich 2013 4.923 128.244 2.837 32.009 1.418 48.910 471 28.472 197 18.853

1-24 Tiere 25-49 Tiere 50-74 Tiere ≥ 75 Tiere

Kühe (Milch-, Mutter- und Ammenkühe)

insgesamt

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Die meisten Kühe jedoch (30 %) stehen in Bestandsgrößen von 25 bis 50 Kü-hen. 25,6 % der Kühe stehen in den Beständen, die > 75 Kühe haben. Die Verteilung der Kühe in den einzelnen Landkreisen ist sehr unterschiedlich. In den viehintensiven Regionen sind die Betriebe größer (siehe PAN, PA und LA).

Milchkühe in den Größenklassen, Quelle: LfL, M. Halama

Nachfolgende Tabelle zeigt die bayernweite Auswertung der Milchviehhaltung. Der Trend, dass eher kleinere Betriebe (teilweise im Nebenerwerb geführte Betriebe) aus der Milchviehhaltung ausscheiden, wird sehr deutlich. Rund 257 Betriebe (ca. 0,66 % der bayerischen Betriebe) wachsen in Be-standsgrößen > 75 Kühe.

Milchviehhaltung in Bayern 2018, Quelle: LfL, M. Halama

Viele Betriebe, vor allem Betriebe mit Anbindehaltung, stehen vor der Frage: „Schaffe ich den Schritt in die Laufstallhaltung, um nachhaltig Verbesserungen in der Haltungsform für Mensch und Tier zu verwirklichen?“ Die Entscheidung fällt im Moment nicht leicht, da schwankende Auszahlungspreise und hohe Baukosten die Entscheidung zur Investition in einen Laufstall bremsen. Tobias Fegg, FZ Rinderhaltung am AELF Pfarrkirchen

Betriebe Tiere Betriebe Tiere Betriebe Tiere Betriebe Tiere

Cham 5.438 166.147 2.961 34.164 1.378 48.597 682 41.964 417 41.421

Kaufbeuren 5.546 175.480 2.670 31.817 1.777 63.888 757 45.777 342 33.998

Traunstein 5.352 162.912 2.728 33.491 1.629 57.828 704 42.992 291 28.602

Erding 4.642 161.183 2.111 24.138 1.357 48.559 763 46.768 411 41.719

Pfarrkirchen 4.022 120.708 2.204 23.417 1.023 36.032 492 30.292 303 30.967

Mindelheim 3.877 161.517 1.530 16.803 1.159 41.662 620 38.310 568 64.742

Münchberg 3.468 122.060 1.826 20.560 779 27.548 432 27.327 431 46.625

Roth 2.843 102.456 1.439 16.179 611 21.464 453 28.281 340 36.532

Schweinfurt 1.985 58.150 1.273 12.439 326 11.337 185 11.640 201 22.734

Bayern 2018 37.173 1.230.613 18.742 213.007 10.039 356.915 5.088 313.349 3.304 347.341

Bayern 2017 38.890 1.244.928 19.885 229.349 10.822 383.384 5.136 315.591 3.047 316.606

Bayern 2016 40.318 1.250.078 20.813 245.547 11.663 412.073 5.085 311.417 2.757 281.041

Bayern 2015 41.553 1.243.408 21.799 252.501 12.191 429.842 5.001 304.777 2.562 256.288

Bayern 2014 42.828 1.245.117 22.415 262.092 13.017 450.404 5.083 306.691 2.313 228.942

1-24 Tiere 25-49 Tiere 50-74 Tiere ≥ 75 TiereFZ Betriebe Kühe

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L 3.7 Schweinezucht und -haltung

Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung – TierSchNutztV Übergangsfrist für Gangbreiten im Wartebereich mit Fressliegebuchten läuft zum 31.12.2018 aus Ab 01.01.2019 muss bei allen Gruppenhaltungen im Wartebereich bei ein-reihiger Aufstallung die Gangbreite zwischen der Aufstallung und der Wand mindestens 1,60 Meter betragen und bei zweireihiger Aufstallung muss der Laufgang dazwischen mindestens 2,00 Meter breit sein. Es gilt das lichte Maß an der engsten Stelle und es gibt offenkundig keinen Toleranzspielraum. In Zweifelsfällen also unbedingt nachmessen und bei Bedarf für Abhilfe sorgen.

Maximilian Hofinger als Bauberater für Schweinehaltung Seit August 2018 ist die Fachberatung für landwirt-schaftliches Bauen in der Schweinehaltung personell neu aufgestellt. Für die Regierungsbezirke Niederba-yern, Oberbayern und Oberpfalz steht nun Maximilian Hofinger als Bauberater zur Verfügung. Herr Hofinger bringt als Agraringenieur, gelernter Zimmermann und ehemaliger Mitarbeiter einer Stallbaufirma praxisorien-tiertes Fachwissen sowohl in landwirtschaftlichen als auch in bautechnischen Fragen mit. Das Leistungs-spektrum der staatlichen Bauberatung reicht von der Standortentwicklung über Beratung zu Neu-, An- und Umbauten von Wirtschaftsgebäuden bis hin zu baulichen Detailfragen und Baugenehmigungsaspekten. Dienstsitz von Herrn Hofinger ist das Fachzentrum Schweinezucht und -haltung (FZ 3.7) am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut. Kontakt: Tel.: 0871 603-173, E-Mail: [email protected]

Lehrfahrtbericht: Jalousienstallungen – ein Stallsystem mit Zukunftspo-tenzial Mehr Tierwohl für Schweine, mehr Verbraucherakzeptanz und ökonomisch vertretbare Baukosten. Darum ging es bei einer Lehrfahrt des Fachzentrums für Schweinezucht und -haltung mit interessierten Landwirten zu Jalousien-stallungen nach Mittelfranken. Dort ist dieses Stallkonzept mittlerweile erprobt und bewährt. Bei diesem Stalltyp handelt es sich um einen Warmstall mit ei-nem Zentralgang längs der Firstlinie. Dadurch haben alle Buchten Außenkli-maanschluss. An den Traufseiten können Ausläufe - auch im Nachhinein - für jede Bucht verwirklicht werden. Bei diesem Stallkonzept kann eine automati-sche Raufuttervorlage einfach eingebaut werden. Die Baukosten (ohne Aus-lauf) sind zumeist etwas niedriger als bei üblichen Massivstallungen.

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Jalousienstallungen können für alle üblichen Bestandsgrößen gebaut werden

Halb geöffnete einläufige Jalousie, Vogelschutz und Windschutznetz

Halb geöffnete doppelläufige Jalousie mit Wärmetauscheffekt

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Jalousienstallungen sind licht- und luftdurchflutet

Bei Interesse an diesem Stallkonzept erfahren Sie mehr auf der Homepage des AELF Landshut oder bei Herrn Hofinger, Tel.: 0871 603-173, Frau Hager -188 oder Herrn Murr -184.

Afrikanische Schweinepest (ASP) Mit den ASP-Fällen bei Wildschweinen in Belgien hat diese Seuche jetzt West-europa erreicht. Deshalb sollten Sie unbedingt alle verpflichtenden Biosicherheitsmaßnahmen (Vorbeugemaßnahmen zur Seuchenvermeidung) auf Ihrem Hof überprüfen und bei Bedarf optimieren. Dazu kann eine Checkliste vom Friedrich-Löffler-Institut (FLI) heruntergeladen werden, mit welcher ein Schweine-/Tierhalter den Status der getroffenen Schutz- und Vorsorgemaßnahmen einfach überprüfen kann. Verwenden Sie dazu nebenstehenden QR-Code: Einen kompakten Überblick über die erforderlichen Schutzmaß-nahmen bietet eine Broschüre vom Bundesministerium für Ernäh-rung und Landwirtschaft. Diese kann mit nebenstehendem QR-Code geöffnet oder heruntergeladen werden: Letztlich handelt es sich um die Inhalte der Schweinehaltungs-Hygienever-ordnung. Wer sich darüber hinaus ein aktuelles Bild vom weltweiten ASP-Geschehen machen möchte, sei auf die Internetseite des FLI verwiesen:

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Stoffstrombilanz – wann, wer, was? Ab 2018 ist eine Stoffstrombilanz verpflichtend für:

- Betriebe mit mehr als 2,5 GV/ha und zugleich mehr als 50 GV oder mehr als 30 ha LF. Diese GV-Werte können schon bei Bestandsgrößen von ca. 90 Zuchtsauen oder ca. 310 Mastplätzen erreicht werden, wenn wenig Fläche oder gar kei-ne Viehhaltungs-KG´s und dgl. vorhanden ist.

- Betriebe, die unterhalb der o. g. Grenzen sind und mehr als 750 kg Ge-samtstickstoff im Bezugsjahr aus Wirtschaftsdüngern zuführen.

- Biogasbetriebe, die Wirtschaftsdünger von einem viehhaltenden Betrieb auf-nehmen.

Ab 2023 müssen zusätzlich alle Betriebe über 20 ha LF oder mit mehr als 50 GV eine Stoffstrombilanz - entspricht der Hoftorbilanz - rechnen. Bei diesem Bilanztyp werden die Zufuhren und Abfuhren in den Gesamtbetrieb berücksichtigt. Im Vergleich zur Feld-Stall-Bilanz sind zusätzlich Angaben über den Zukauf von Futtermitteln und Vieh und den Verkauf von Produkten aus dem Stall notwendig. Ziel ist, alle Zu- und Abfuhren in einen landwirtschaftli-chen Betrieb zu erfassen. Es gibt einen wesentlichen Unterschied zu den bisherigen Bilanzen. Die gas-förmigen Verluste bei Stickstoff werden in der Bilanz nicht abgezogen. Daher können nicht die gleichen Grenzwerte verwendet werden, sondern müssen neu definiert werden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten, zwischen denen sich der Betrieb entscheiden kann: Eine feste Grenze von 175 kg N/ha und Jahr oder die Berechnung eines betriebsspezifischen Grenzwertes. Für intensive Tierhaltungsbetriebe empfiehlt sich die Berechnung des betriebsspezifischen Grenzwertes. Für Phosphat muss zwar die Bilanz berechnet werden, einen Grenzwert gibt es aber vorerst nicht. Kompakte Infos zum gesamten Themenkomplex der neuen Düngegesetzgebung finden Sie unter nebenstehendem QR-Code:

Weitere interessante Angebote im Netz zu aktuellen Themen in der Schweinehaltung DLG-Merkblatt 430 „Umgang mit kranken und verletzten Schweinen“:

Leitfaden Nottötung von Schweinen von der Landwirtschaftskam-mer in Niedersachsen, zu finden dann unter „Schweinegesund-heitsdienst“: Franz Murr, FZ Schweinezucht und -haltung am AELF Landshut

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L 3.10 Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung

Bayerische Leitlinien Seniorenverpflegung Die Verpflegung in bayerischen Senioreneinrichtungen trägt wesentlich zum Wohlbefinden der Bewohner bei. Daher hat das Kompetenzzentrum für Er-nährung (KErn) im Auftrag des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirt-schaft und Forsten Leitlinien für die Seniorenverpflegung erarbeitet. Ein unab-hängiges Fachgremium aus Vertretern der Praxis, der Wirtschaft und der Wis-senschaft hat die Arbeit beratend unterstützt. Am 7. Juni stellte Ernährungs-ministerin Michaela Kaniber die Leitlinien auf einem Fachsymposium vor. Die vier Leitgedanken Wertschätzung, Gesundheit, Regionalität und Ökologie geben die Grundlage für ein rundum gelungenes Essensangebot und dienen den Verantwortlichen in den Einrichtungen als Orientierungshilfe. Ab Januar nächsten Jahres wird das Fachzentrum Gemeinschaftsverpflegung mit einem Coaching bei der Umsetzung der Leitlinien unterstützen. Bis November 2019 werden ausgewählte Seniorenheime in drei Modulen in gemeinsame Veran-staltungen und Vor-Ort-Terminen begleitet. Die Bewerbungsphase für das Coaching Seniorenverpflegung ist bereits abgelaufen. Nähere Informationen gibt es ab Herbst auf der Homepage des Fachzentrums http://www.alf-la.bayern.de/ernaehrung/gv/192085/index.php.

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Gutes Essen und Freude daran sind Wohlfühlfaktoren für die Bewohner in Senioreneinrichtungen

Dorothee Trauzettel, FZ Fachzentrum Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung

Hinweis zum Datenschutz der Mitglieder des vlf Sehr geehrte Mitglieder, seit 25. Mai 2018 gilt die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Deshalb teilen wir Ihnen mit, dass die bei uns gespeicherten personenbezo-genen Daten der Mitglieder lediglich für die Vereinsführung und Information der Mitglieder genutzt werden. Mit der Aufnahme in den Verband haben Sie der Geschäftsstelle Ihre Daten wie Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Kontakt, Geburtsdatum, berufliche Quali-fikation und Bankverbindung mitgeteilt. Wir versichern Ihnen, Ihre Daten ausschließlich für die o. g. Zwecke zu ver-wenden und sie in keinem Fall an Dritte weiterzugeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung auf der Home-page des Landesverbandes unter www.vlf.bayern.de.

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Aus der vlf-Familie

Runde Geburtstage In der Zeit von 16. April 2018 bis 31. Oktober 2018 feierten folgende Mitglie-der ihren runden Geburtstag: 90. Geburtstag: Eimer Alfons, Eschlbach; Maier Johann, Helmprechting; Sträußl Josef, Penzkofen 85. Geburtstag: Buchner Ulrich, Straubing; Gerl Anton, Degernbach; Horsch Helmut, Bogen; Kienberger Anna, Ried; Kienberger Josef, Neuvielreich; Münich Sebastian, Tuffing; Neppl Heribert, Edt; Schmidhuber Mariele, Feldkirchen; Schötz Xaver, Pfarrholz; Wolf Johann, Aholfing 80. Geburtstag: Bergmeier Vinzenz, Hofkirchen; Binder Friedrich, Mitterfels; Brand Erwin, Fischerdorf; Brunner Josef, Strähberg; Buchner Roswitha, Straubing; Ebner Irmgard, Hunderdorf; Eckl Willi, Gittensdorf; Kellner Richard, Mundlfing; Kramer Helene, Niederachdorf; Loibl Johann, Padering; Schreiber Josef, Pfelling; Unger Johann, Höllhof; Waasmeier Ludwig, Ederszell; Weber Rupert, Aiterhofen; Witzelsberger Josef, Straubing; Zeitler Edeltraud, Oberhaselbach 75. Geburtstag: Danner Georg, Perkam; Dorfner Hans, Bärndorf; Ebner Josef, Parkstetten; Fisch Emma, Unterwieden; Gmeinwieser Wolfgang, Forsting; Heigl Hans, Kriseszell; Klostermeier Maria, Gern; Kraus Anna, Eschlbach; Nitschke Wilfried, Sondergay; Peringer Josef, Hirschling; Prasch Konrad, Schleißersgrub; Schöberl Heinz, Pondorf; Six Josef, Hacka; Strähuber Rosi, Reißing

Den Jubilaren herzlichen Glückwunsch und noch viele gesunde und schöne Jahre!

Als neue Mitglieder dürfen wir begrüßen: Dahlke Heinz, Steinach; Dahlke Magdalene, Steinach; Gröbner Kilian, Lehmhof; Murr Lukas, Hierlbach; Schütz Josefine, Straubing

Impressum

Herausgeber Verband für landwirtschaftliche Fachbildung Kreisverband Straubing-Bogen e. V.

Kontoverbindung BIC: BYLADEM1SRG, IBAN: DE09 7425 0000 0240 009142

Schriftleitung Josef Groß, Geschäftsführer Layout/Formatierung Doris Jetschina Auflage 1.550 Exemplare Texte/Bildnachweise vlf Straubing-Bogen,

AELF Straubing mit Landwirtschaftsschule