Biogas Nord brochure1

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Konzernabschluss zum 31.12.2010 und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis 31.12.2010 Biogas Nord AG - Bielefeld

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Konzernabschluss

zum 31.12.2010und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr

vom 01.01. bis 31.12.2010

Biogas Nord AG - Bielefeld

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

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Konzernabschluss von Biogas Nord zum 31.12.2010

Biogas Nord AG – Konzernbilanz zum 31.12.2010

Biogas Nord AG – Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01. bis 31.12.2010

Biogas Nord AG – Konzern-Kapitalflussrechnung vom 01.01. bis 31.12.2010

Biogas Nord AG – Konzerneigenkapitalentwicklung vom 01.01. bis 31.12.2010

Biogas Nord AG – Konzern-Anlagenspiegel zum 31.12.2010

Biogas Nord AG – Konzernanhang zum 31.12.2010

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersBericht des Aufsichtsrats Lagebericht1. Einführung2. Allgemeines 2.1. Die Geschäftstätigkeiten 2.2. Technologie und Prozess 2.2.1. Planung 2.2.2. Zulassung 2.2.3. Konstruktion 2.2.4. Erstinbetriebnahme 2.3. Auftraggeber 2.4. Unternehmensstruktur 2.5. Strategie 2.6. Unternehmenssteuerung3. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 3.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 3.2. Kapitalmärkte 3.3. Biogasmarkt in Deutschland 3.4. Ausland4. Geschäftsverlauf 4.1. Allgemein 4.2. Ausland 4.3. Aktien des Unternehmens 4.4. Jahreshauptversammlung 2010 4.5. Aktionärsstruktur5. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 5.1. Allgemeines

5.2. Aktiva per 31. Dezember 2010 5.3. Passiva per 31. Dezember 2010 5.4. Erläuterungen ausgewählter Bilanzpositionen 5.4.1. Immaterielle Anlagewerte 5.4.2. Sachanlagen 5.4.3. Kapitalanlagen 5.4.4. Umlaufvermögen und Bestand 5.4.5. Forderungen für Waren und Dienstleistungen 5.4.6. Latente Steuerforderungen 5.4.7. Rückstellungen 5.4.8. Wandelanleihen 5.4.9. Verbindlichkeiten/ Erhaltene Anzahlungen für Bestellungen 5.5. Finanzierung der Gruppe6. Risikobericht7. Bericht über die Offenlegung von möglichen Übernahmehemmnissen8. Prognose 8.1. Aussichten für die Branche 8.2. Aussichten für den Konzern 8.3. Forschung und Entwicklung 8.4. Schlussfolgerung9. Nachtragsbericht

Inhalt

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

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Carsten Schürmann

Wirtschaftsprüfer

ppa. Dr. Heinz T. Petermann

Wirtschaftsprüfer

Wir haben den von der Biogas Nord AG, Bielefeld,

aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang,

Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel

und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft.

Die Aufstellung von Konzernabschluss und

Konzernlagebericht nach den deutschen

handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der

Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von

uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über

den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des

durch den Konzernabschluss unter Beachtung

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung

und durch den Konzernlagebericht vermittelten

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

wesentlich auswirken, mit hinreichender

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der

Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über

die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche

und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit

des rechnungslegungsbezogenen internen

Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben

im Konzernabschluss und Konzernlagebericht

Allgemeiner Bestätigungsvermerk für Konzernabschlüsse nach HGB. Englische Fassung (mit dem IDW abgestimmt).

überwiegend auf der Basis von Stichproben

beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung

der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss

einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung

des Konsolidierungskreises, der angewandten

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze

und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des

Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung

eine hinreichend sichere Grundlage für unsere

Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen

geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht

der Konzernabschluss den gesetz l ichen

Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in

Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt

insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des

Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Bielefeld, den 30. Juni 2011

PricewaterhouseCoopers

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Zurück zu profitablem Wachstum

In 2010 erfuhr die Biogas Nord AG nach Jahren

mit Verlusten, begründet durch die Biogas-

Krise und im Zusammenspiel mit der globalen

Finanzkrise, eine dramatische Veränderung zum

Positiven. Davon zeugen der Rekordumsatz von

55.962 Mio. EUR (+50,66%) und die Rückkehr

in die Gewinnzone mit einem Jahresergebnis

von 957.309,90 EUR.

Noch 2008 hatte sich die Gruppe am Rande

der Insolvenz befunden. Gegen Ende des Jahres

2008 begann das Management von Biogas Nord

Verhandlungen mit potentiellen Investoren,

um eine kurzfristige Finanzierung der Gruppe

zu garantieren. Dies beinhaltete auch die

Möglichkeit des Erwerbs von Aktien von Herrn

Holz – dem Gründer der Gesellschaft.

Im Zuge der Restrukturierung und Sanierung

übernahm die European Business Partners

sp. z.o.o. (EBP) aus Warschau, Polen, nach

monatelangen Verhandlungen schließlich am

27. April 2009 1.136.875 Aktien (44,3 % des

Unternehmens) von Gerrit Holz, welcher vorher

49,3 % der Aktien besaß.

Veränderungen im Aufsichtsrat

Am 14. Dezember 2009 war Herr Robert

Szyszko als drittes Mitglied in den Aufsichtsrat

gewählt worden. Die Nominierung wurde vom

Amtsgericht Bielefeld am 18. Dezember 2009

bestätigt. Am 21. Dezember 2009 hatte der

Aufsichtsrat Herrn Andrzej Jazwinski zum

Bericht des Aufsichtsrats

Vorsitzenden und Herrn Boleslaw Piechucki

zum stellvertretenden Vorsitzenden des

Aufsichtsrates gewählt. Somit setzte sich der

Aufsichtsrat zu Beginn und für den größten Teil

des Geschäftsjahres aus diesen drei Personen

zusammen.

Zwei Mitglieder des bisherigen Aufsichtsrates,

Herr Robert Szyszko und Herr Andrzej

Jazwinski, traten zum 27. Dezember 2010

zurück. Der Vorstand beantragte daraufhin beim

Amtsgericht Bielefeld, die Herren Prof. Dr.

Hermann Locarek-Junge (Dresden) und Marek

Bierut-Bernatowicz (Jazgarzeweszczyna,

Polen) zu Mitgliedern des Aufsichtsrates zu

bestellen. Die Bestellung durch das Amtsgericht

Bielefeld erfolgte erst am 6. Juni 2011.

Veränderungen im Management

des Unternehmens

Am 27. August 2009 war Frau Asnat

Drouianov zum neuen CFO und zu einem der

Geschäftsführer der Biogas Nord Anlagenbau

GmbH ernannt worden.

Am 1. Oktober 2009 war Herr Aleksander

Rech te r, E igen tümer de r EBP, zum

G e s c h ä f t s f ü h r e r d e r B i o g a s N o r d

Anlagenbau GmbH, und gleichzeitig zum

Vorstandsvorsitzenden der Biogas Nord AG

bestellt worden. Am 4. Januar 2010 wurde Herr

Aleksander Rechter auch zum Chief Executive

Officer (CEO) der Biogas Nord AG ernannt. Er

übernahm die Position von Herrn Gerrit Holz,

der zum Chief Technological Officer (CTO)

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

der Biogas Nord AG ernannt wurde. In dieser

Funktion war er auch weiterhin Geschäftsführer

der GmbH.

Kapitalerhöhung

Einem Beschluss der Jahreshauptversammlung

vom 31. August 2009 folgend hatte die

Gesellschaft 1.281.250 Wandelschuld-

verschreibungen mit einem Nennwert von je

1,10 Euro ausgegeben. Diese konnten von ihren

Besitzern in 1.281.250 Aktien umgewandelt

werden. Ende Februar 2010 waren ca. 99%

der Wandelschuldverschreibungen in Aktien

getauscht worden. Das gezeichnete Kapital

ergab sich damit zu 3.825.377,00 EUR. Davon

hält EBP 46,16%, Gerrit Holz 5,02%, die

Mitarbeiter 2,08% (Stand 31.12.2010) bei

einem Free Float von 46,74%.

Aufsichtsratssitzungen

Im Laufe des Jahres 2010 traf sich der

Aufsichtsrat zu 3 Sitzungen, einschließlich

der Sitzung anlässlich des Rücktritts der

Aufsichtsratsmitglieder.

Die Beschlüsse des Aufsichtsrates erfolgten

sowohl in den Sitzungen als auch gemäß §12

Abs. 3 der Satzung im Wege der schriftlichen,

fe rnmündl ichen oder e lek t ronischen

Abstimmung.

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung

aufgrund der Vors tandsber ich te und

gemeinsamer Sitzungen mit dem Vorstand

laufend überwacht. Die folgenden Themen

wurden dem Aufsichtsrat vorgestellt und vom

Aufsichtsrat diskutiert:

1. Die notwendigen Maßnahmen um die

finanzielle Situation der Firma weiter zu

stabilisieren.

2. Die globale Entwicklung der Gesellschaft

und die Gründung oder der Verkauf von

Niederlassungen im Ausland.

3. Die Entwicklung der neuen 100%igen

Tochtergesellschaft, Biogas Nord Power

AG, welche in Biogasanlagen investiert.

4. Der Jahresplan für 2011, einschließlich

eines Business-Plans bis 2014.

5. Eine Agenda für die Jahreshauptver-

sammlung am 12. August 2010.

Jahresabschlussprüfung

Die Prüfung des Aufsichtsrats umfasste gemäß

§ 171 Absatz 1 AktG den Jahresabschluss,

den Lagebericht und den Vorschlag für die

Ergebnisverwendung, den Konzernabschluss

und den Konzernlagebericht. Außerdem hat

der Aufsichtsrat nach § 314 Absatz 2 AktG den

Bericht über die Beziehungen zu verbundenen

Unternehmen geprüft.

Diese Berichte wurden dem Aufsichtsrat

vorgelegt und erklärt. In gemeinsamer Sitzung

mit dem Vorstand wurde jedes einzelne

Dokument sowie die Jahresplanung auf

Richtigkeit, Konsistenz und Aussagekraft

überprüft.

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Am 12. August 2010 wurde bei der Hauptver-

sammlung das Wirtschaftsprüfungsunternehmen

Price Waterhouse Coopers AG, Bielefeld

(PWC) mit der Prüfung des konsolidierten

Jahresabschlusses der Gruppe beauftragt.

PWC hat die Jahresabschlussberichte und den

Vorstandsbericht zum 31. Dezember 2010 nach

den Richtlinien des deutschen Handelsgesetzes

geprüft. Dem Jahresabschluss wurde ein

uneingeschränkter Bestätigungsvermerk

erteilt. Weiter hat PWC den Bericht über die

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

geprüft. Der Bericht wurde ebenfalls mit

einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk

versehen.

Der Aufsichtsrat hat nach ausführlicher Prüfung

und Diskussion keine Einwände gegen diese

Dokumente. Er stimmt den Ergebnissen der

Prüfungsberichte und dem Finanzbericht

der Gesellschaft per 31. Dezember 2010

zu. Er billigt den vom Vorstand vorgelegten

Geschäftsbericht mit dem Jahresabschluss zum

31. Dezember 2010 sowie den Vorschlag über

die Ergebnisverwendung.

Danksagung

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen

Mitarbeitern der Firma für ihre harte Arbeit

und hervorragenden Leistungen in den letzten

Jahren.

Während der Jahres 2008 und 2009 hatte die

Firma noch eine schwierige Zeit durchlaufen.

Aber die Ergebnisse zum 31.12.2010 zeigen

deutlich, dass die im Jahr 2009 eingeleitete

Wende den Weg zurück zu ertragreichem

Wachstum für die Gruppe brachte.

Besonderer Dank gilt den Mitgliedern des

Aufsichtsrats, welche die Firma durch die

schwere Zeit geführt und zu einer Basis für

eine erfolgreiche Zukunft beigetragen haben.

Wir sind mit der Leistung der Firma sehr

zufrieden und vertrauen darauf, dass 2011

ein Jahr des stetigen Wachstums sein wird,

in dem der Vorstand weiterhin den Wert der

Gesellschaft für die Aktionäre erhöhen wird.

Der Aufsichtsrat dankt außerdem den

Aktionären der Firma für ihr Vertrauen und

ihre Unterstützung in dieser schwierigen Zeit.

Bielefeld, Juni 2011

Prof. Dr. Hermann Locarek-Junge, Vorsitzender

Aufsichtsrat Biogas Nord AG

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1. Einführung

Wir können mit Zufriedenheit berichten, dass

2010 ein weiteres Jahr der Konsolidierung und des

Wachstums für unsere Gesellschaft war. Nach 2009,

als sich die Biogas Nord AG („die Gesellschaft“)

von ihrem 2008 erlittenen Trauma erholte, konnte

die Gesellschaft 2010 belegen, dass die 2009 erzielten

Ergebnisse nicht nur ein vorübergehendes Wachstum

bedeuteten. 2010 konnte eine Umsatzsteigerung von

mehr als 53 Prozent (gegenüber 2009) verzeichnet

werden und damit erstmals seit 2006 eine Rückkehr

in die Gewinnzone. Erreicht haben wir diese

Ergebnisse ohne Rückgriff auf Betriebsmittelkredite

von Banken (ausgenommen für langfristige

Projektfinanzierungen).

Das Management führt die Ergebnisse des

Jahres 2010 auf mehrere Faktoren zurück. Der

Erste ist die anhaltende Stärke des deutschen

Marktes. Der Zweite ist die Straffung unserer

internen Abläufe, wodurch wir die erhöhte

Belastung durch einen nahezu verdoppelten

Umsatz t ragen konnten, obwohl wir

unsere Mitarbeiterzahl nur leicht erhöhten.

Unsere allgemeinen Ziele für das Jahr 2011 und

darüber hinaus bleiben gegenüber dem Vorjahr

unverändert. Das erste Ziel liegt darin, ein wirklich

globaler Anbieter schlüsselfertiger Biogasanlagen

zu werden. Wir erkennen, dass sich die Welt

zunehmend der Bedeutung erneuerbarer Energien

bewusst wird, insbesondere der von Biogas. Noch

deutlicher zeigt sich dies infolge der nuklearen

Katastrophe im japanischen Fukushima und in

den hieraus resultierenden Entscheidungen in

Lagebericht

Deutschland, Atomkraftwerke abzuschalten. Zwar

deutet dies zusammen mit dem neuen EEG auf eine

erhöhte innerdeutsche Nachfrage hin, doch wird

dieser Trend nicht ewig anhalten. Folglich müssen

wir, wenn wir unseren derzeitigen Wachstumskurs

fortsetzen wollen, unseren Blick über die Grenzen

Deutschlands und sogar über die Europas hinaus

richten. Zwar sind wir bereits ein internationales

Unternehmen mit Biogasanlagen in elf Ländern,

darunter neben Deutschland die USA, Weißrussland,

Großbritannien, Irland, Kuba, Thailand, Italien,

Lettland, Rumänien und die Niederlande, doch diese

Anlagen wurden als Reaktion auf eine Nachfrage

gebaut. Um ein wirklich globales Unternehmen zu

werden, müssen wir eben jene Nachfrage auf der

ganzen Welt anstoßen und sie dann befriedigen.

Dies erfordert ein völlig anderes logistisches

Konzept hinsichtlich der Art und Weise, wie wir

Anlagen verkaufen und vermarkten. Vor allem jedoch

benötigen wir ein neues Konzept, um die logistischen

Probleme zu bewältigen, die bei der Genehmigung

und beim Bau von Anlagen entstehen, die weit von

unserem Hauptsitz in Bielefeld entfernt sind. Ferner

bedeutet dieses Ziel, strategische Partner in den

Ländern zu finden, welche nicht von Deutschland

aus gesteuert werden müssen.

Mit dahingehenden Tätigkeiten haben wir bereits

begonnen. So haben wir in Südkorea gemeinsam

mit einem führenden inländischen Anbieter von

EPC-Dienstleistungen (Engineering, Procurement,

Construction) eine Tochtergesellschaft gegründet.

In Polen haben wir einen langfristigen

Vertriebsvertrag mit dem führenden polnischen

Biogasunternehmen Biopower S.A. geschlossen.

Außerdem haben wir erste Kontakte für einen

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Wiedereinstieg in den US-Markt geknüpft.

Uns ist bewusst, dass wir als Technologie-

Unternehmen bei technologischen Innovationen

führend bleiben müssen, um unsere Biogasanlagen

weiterhin zu modernsten Einrichtungen auf dem

Stand der Technik hochrüsten zu können. Hierzu

haben wir unsere Technologieabteilung mit zwei

neuen Mitarbeitern verstärkt. Für unser neues

Produkt BiNo Liquifeed haben wir einen exklusiven,

langfristigen Vertrag mit einem führenden

Technologieanbieter geschlossen, wodurch eine

effizientere Verarbeitung von Silagematerial und

somit ein höherer Gasertrag und eine verringerte

Aufbewahrungszeit ermöglicht werden.

Uns ist außerdem bewusst, dass Biogas zu einer

immer wichtigeren Energiequelle wird und

sich folglich unsere Kundenzielgruppe ändert.

Daher müssen wir unsere Produkte an diese

sich verändernden Bedürfnisse anpassen. In der

Vergangenheit waren die meisten unserer Kunden

Landwirte, die die Investition in eine Biogasanlage

als zusätzliche Einkommensquelle betrachteten.

Heute hingegen verstehen immer mehr Industrielle,

Investmentfonds und andere Kapitalgruppen, aber

auch Banken, die Investitionen in Biogasprojekte

finanzieren, Biogasanlagen als langfristige

Investition in erneuerbare Energien. Diese

letztere Gruppe interessiert sich weniger für

die dahinterstehende Technologie als für die

Minimierung ihres Risikos durch eine Garantie,

dass ihre Investitionen eine Rendite abwerfen.

Als Antwort auf diese Nachfrage haben wir das

Spektrum unserer Produkte erweitert. Wir bieten

nun eine Leistungsgarantie für Biogasanlagen,

die einen vorher vereinbarten Stromertrag und

somit Finanzerträge gewährleistet. Wir sind

das erste und bislang einzige Unternehmen in

Deutschland, das ein solches Produkt anbietet.

Unser zweites Ziel besteht weiterhin darin, Eigner

von Biogasanlagen zu werden. Mit diesem Ziel vor

Augen haben wir die Biogas Nord Power AG, eine

hundertprozentige Tochtergesellschaft der Biogas

Nord AG, gegründet, die zukünftig die Anteile an

mehreren deutschen Biogasanlagen halten wird.

Wir beabsichtigen, diesen Kurs fortzusetzen und

darüber hinaus Anteile an Biogasanlagen in anderen

europäischen Ländern zu erwerben. Wir erwarten,

dass diese Gesellschaft weiter dazu beitragen wird,

die finanzielle Stärke von Biogas Nord zu festigen,

indem sie bei vorübergehenden Rückgängen

der Nachfrage nach unseren schlüsselfertigen

Biogasanlagen die nötige Liquidität bereitstellt.

2. Allgemeines

2.1 Die Geschäftstätigkeiten

Die Biogas Nord AG ist ein globales Unternehmen

für den Bau schlüsselfertiger Biogasanlagen.

Sie ist eine seit Dezember 2006 an der

Frankfurter Börse im Entry Standard notierte

Aktiengesellschaft. In Deutschland werden die

Geschäfte über ihre Tochtergesellschaft Biogas

Nord Anlagenbau GmbH, in Spanien über Biogas

Nord España S.L., in Italien über Biogas Nord

Italia S.R.L., in Großbritannien über Biogas Nord

UK Ltd., in Polen über Biogas Nord Polska Sp.

z o. o. und in Südkorea über Biogas Nord Korea

Ltd. abgewickelt.

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Das Unternehmen wurde 2006 infolge eines

Aktienaustausches mit seiner hundertprozentigen

Tochtergesellschaft Biogas Nord Anlagenbau

GmbH gegründet, welche selbst im Jahr 2000 ihren

Betrieb aufnahm. Durch dieses Geschäft und den

Börsengang wurde Herr Gerrit Holz Hauptaktionär

des Unternehmens. Der Hauptsitz des Konzerns

ist in Bielefeld. Das Unternehmen hat bereits mehr

als 300 Biogasanlagen weltweit errichtet, darunter

in Deutschland, den Niederlanden, USA, Italien,

Großbritannien, Weißrussland, Rumänien, Irland,

Thailand, Kuba und Lettland.

Das Unternehmen bietet Lösungen in allen

Bereichen der Biogastechnologie, angefangen

bei Konzeptentwicklung, Betriebs- und

Durchführbarkeitsanalysen, detaillierten Entwürfen

und Planung, Einholung von Genehmigungen und

Lizenzen, Konstruktion und Auftragsvergabe, bis hin

zu Betrieb, Management, Service und Instandhaltung.

Die hochentwickelte Anlagentechnologie

des Unternehmens hat sich über die Jahre als

langlebig, flexibel und verlässlich erwiesen. Die

Konzeption einer Anlage richtet sich stets nach

den Bedingungen vor Ort, verbunden mit der

optimierten Anwendung effizienter, hochwertiger

Komponenten. Ideale Betriebsergebnisse werden

durch eine Fermentierungstechnologie erzielt,

die auf flexible Substratauswahl ausgelegt ist,

zusammen mit niedrigen Betriebskosten und einem

hohen Gasertrag. Bei jeder Anlage werden weitere

Leistungssteigerungen durch die Integration

eines Wärmerückgewinnungssystems erreicht.

Das Unternehmen verfügt zudem über

Beteiligungen an Unternehmen, die Biogas-

anlagen besitzen. Im Januar 2010 wurde die

Biogas Nord Power AG gegründet, die sich der

Kapitalbeteiligung an Biogasanlagen widmen

soll. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

waren die Anlagen noch nicht unter dem

Namen der Biogas Nord Power AG registriert.

2.2 Technologie und Prozess

Die Biogasanlagen wenden ein Durchfluss-

verfahren an, welche den Betrieb eines oder

mehrerer Fermenter vorsieht, durch die

kontinuierlich Substrat gespeist wird. Die Fermenter

und Lagerbehälter der Biogasanlage sind fest

verbaute, zylindrische Container aus Stahlbeton.

Die Größe, Anzahl und technische Ausstattung

dieser Container hängt von der Art und Menge

der eingespeisten und verarbeiteten Substanzen ab.

Für die Beschickung mit Rohstoffen werden

leistungsstarke Pumpen oder Vorrichtungen zur

Feststoffbeschickung, wie Förderschnecken

oder Schubböden verwendet. Substrate für Co-

Fermentationsanlagen müssen hygenisiert, also auf

eine vordefinierte Temperatur erhitzt werden, bevor

sie in die Fermenter befördert werden können. Die

Fermenter sind mit bis zu vier Rührwerken und

doppelten Membrandächern zur Gasspeicherung

ausgestattet. Die doppelte Membran besteht aus

einer inneren Schicht zur Rückhaltung des Gases

und einer äußeren Schicht zum Schutz gegen das

Wetter. In den Betonwänden des Fermenters sind

Wand- und Bodenheizelemente installiert. Die

Außenwände des Fermenters und Nachgärers sind

wärmegedämmt und trapezförmig ausgekleidet.

Nach der Lösung des Schwefelwasserstoffes

aus dem Biogas wird es mit einem Generator

in Elektro- und Wärmeenergie umgewandelt.

Ein Teil der produzierten elektrischen Energie

wird für den Energiebedarf der Biogasanlage

selbst verwendet, der Rest ins öffentliche

Stromnetz eingespeist. Ein Teil der erzeugten

Wärmeenergie fließt in die Beheizung des

Faulbehälters, während die überschüssige

Wärme für die Beheizung von Wohnhäusern

und Gebäuden sowie für landwirtschaftliche

und industrielle Prozesse mit hohem

Wärmeenergiebedarf verwendet werden kann.

2.2.1 Planung

Auf Basis eines umfangreichen Fragenkatalogs

entwirft das Unternehmen das optimale

Konzept für die Anlage mit einer umfassenden

Wirtschaftlichkeitsanalyse, die speziell auf die

Anlage zugeschnitten ist. Der Eigentümer erhält

so eine Aufstellung notwendiger Investitionen, die

voraussichtliche Biogas- und Energiegewinnung

sowie die voraussichtliche Wirtschaftlichkeit

der Biogasanlage. Anschließend werden Pläne

zur Umsetzung der Anlagenkonstruktion auf

dem Gelände entworfen und die notwendigen

Zulassungsdokumente zur Unterstützung bei Anträgen

auf öffentliche Förderung zusammengestellt.

2.2.2 Zulassung

Biogas Nord entwirft die Pläne zur Umsetzung

der Anlagenkonstruktion auf dem Gelände

des Auftraggebers, stellt die notwendigen

Zulassungsdokumente zusammen und unterstützt

den Auftraggeber bei Anträgen auf öffentliche

Förderung. Das Unternehmen übernimmt die

Verantwortung hinsichtlich der Zusammenstellung

von Dokumenten für die Zulassung der

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Anlagenkonstruktion sowie weitere rechtliche

und administrative Verfahren und organisiert

den gesamten Zulassungsprozess bis hin zum

Zulassungsbescheid.

2.2.3 Konstruktion

Das Team von Biogas Nord aus qualifizierten

und erfahrenen Mitarbeitern, darunter Ingenieure,

Biologen, Business Management-Spezialisten

und Techniker, begleitet den Auftraggeber

Schritt für Schritt – von der Planungsphase

und Konstruktion bis hin zur Inbetriebnahme

der Biogasanlage. Biogas Nord übernimmt mit

seinen eigenen Projekt- und Bauleitern sowie

kompetenten und erfahrenen Montageteams die

Verantwortung für die vollständige Umsetzung

des gesamten Konstruktionsprozesses.

2.2.4 Erstinbetriebnahme

Sobald der Bau der Anlage fertiggestellt ist, wird

sie einer ersten Inbetriebnahmephase unterzogen.

Es wird die optimale Substratzusammenstellung

ermittelt und anschließend durch Injektion

von Impfschlamm eine Bakterienflora

erzeugt, der Faulbehälter extern beheizt und

die Fördermengen und -zeiten angepasst.

2.3 Auftraggeber

Die Auftraggeber des Unternehmens sind zum

Großteil landwirtschaftliche Beteiligungen. Die

Anzahl der Industrieunternehmen, Kommunen

und institutionellen Investoren steigt jedoch

ebenfalls kontinuierlich an. Der Konzern hat

mehr als 300 Biogasanlagen entwickelt und

errichtet, von denen 273 in Deutschland und die

weiteren im Ausland stehen. Derzeit befinden

sich in Deutschland, den Niederlanden, England,

Italien und Lettland weitere 68 Biogasanlagen

in Planung, Entwicklung und Konstruktion.

Stand Juni 2011 befanden sich Anlagen mit einem

Gesamtauftragswert von 39 Millionen Euro im Bau.

2.4 Unternehmensstruktur

Die Biogas Nord AG ist die Holdinggesellschaft.

Sie hält Anteile an der Biogas Nord Anlagenbau

Land Anzahl Referenzen Aktuelle Projekte im Bau (Juni 2011)

Deutschland

Niederlande

Rumänien

Italien

Weißrussland

England

Irland

Lettland

273

9

1

3

2

4

1

0

25

1

4

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

GmbH (100%), der Biogas Nord Power

AG (100%), ihrem Tochterunternehmen für

Biogasinvestitionen, an der Biogas Nord

Espana SL (99,98%), ihrem spanischen

Tochterunternehmen, und Promociones Rurales De

Biogas S.A. (24%), ihrer Beteiligungsgesellschaf

für Biogasinvestitionen in Spanien, an der Biogas

Nord Italia S.r.l. (90%), ihrem italienischen

Tochterunternehmen, an der Biogas Nord

UK Ltd. (100%), ihrem Tochterunternehmen

in Großbritannien, an der Biogas Nord

Korea Ltd. (51%), ihrem südkoreanischen

Tochterunternehmen und an der Biogas Nord

Polska Sp. z o. o. (100%), ihrem polnischen

Tochterunternehmen. Biogas Nord SAS, ihre

französische Tochtergesell-schaft, wurde am

30. November 2010 an den Minderheitsaktionär

veräußert. Das Unternehmen plant, eine neue

Tochtergesellschaft in Frankreich unter dem

Namen Biogas Nord zu gründen. Zusätzlich

hält es 55,25% der Anteile an der Biogas Bio.S

Grimma GmbH & Co. KG, 65% der Biogas

Bio.S Verwaltungs GmbH, 58,5% der Bioenergie

Ahlen GmbH & Co. KG, 49% der Bioenergie

Ahlen Verwaltungs GmbH sowie 5,88% an der

Wendlinghausen GmbH & Co.KG, von denen alle

über eigene Biogasanlagen verfügen.

Die Anzahl der Konzernmitarbeiter ohne Vorstände und Geschäftsführer lag am

31.12.2010 bei 131 (31.12.2009: 109).

Gesellschafter:BIOGAS NORD

AG

58,5% 49% 51% 100%

BioenergieAhlenGmbH

& Co.KG

Kommanditkapital

685.000,- EUR

BioenergieAhlen

VerwaltungsGmbH

BIOGASNord Korea

Co., Ltd.

BioenergieNord

Polska Sp. z o.o.

Stammkapital:25.000,- EUR

Stammkapital:50.000,000-

KRW

Stammkapital:50.000,- zi

Gesellschafter:BIOGAS NORD

AG

Gesellschafter:BIOGAS NORD

AG

Gesellschafter:BIOGAS NORD

AG

Gesellschafter:BIOGAS NORD

AG

100% 99,98% 90% 100% 100% 55,25% 65% 5,88%

BIOGAS NORD

Anlagenbau GmbH

Stammkapital:500.000,- EUR

BIOGAS NORD

Espana S.L.

BIOGAS NORD

Italia S.R.L.

BIOGAS NORD

UK Ltd.

BIOGAS NORD

POWERAG

Bio.S Biogas Grimma GmbH &Co.KG

Bio.S Biogas

VerwaltungsGmbH

NaWaRoWendling-

hausenGmbH &Co.KG

Stammkapital:50.000,- EUR

Stammkapital:100.000,- EUR

Stammkapital:100.000,- £

Stammkapital:50.000,- EUR

Stammkapital617.000,- EUR

Stammkapital:25.000,- EUR

Stammkapital:1.700.000,- EUR

Gesellschafter:BIOGAS NORD

AG

Gesellschafter:BIOGAS NORD

AG

Gesellschafter:BIOGAS NORD

AG

Gesellschafter:BIOGAS NORD

AG

Gesellschafter:BIOGAS NORD

AG

Gesellschafter:BIOGAS NORD

AG

Gesellschafter:BIOGAS NORD

AG

Konzernbeteiligungsstruktur

(Stand: 31. Dezember 2010)

Page 19: Biogas Nord brochure1

19

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 20: Biogas Nord brochure1

20

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

2.5 Strategie

Nach einer Analyse der al lgemeinen

globalen wirtschaftlichen Situation, des

Biogasmarktes in Deutschland, Europa

und andernorts, sowie der Marktsituation

und der Fähigkeiten des Konzerns, hat das

Management beschlossen, die Ressourcen des

Konzerns auf die folgenden Ziele zu lenken:

1. Steigerung der weltweiten Umsätze des

Konzerns. Der Umsatz mit Biogasanlagen in

Deutschland, der derzeit sehr solide sind, wird

dem Management zufolge im Verlauf von 2012

einen Sättigungspunkt erreichen. Aus diesem

Grund liegt der Schlüssel zum Fortbestand

des Konzerns und der Expansion als Lieferant

schlüsselfertiger Biogasanlagen in der

weltweiten Steigerung des Konzernumsatzes.

2. Kapitaleigentum bei Biogasanlagen. Im

Januar 2010 gründete der Konzern die Biogas

Nord Power AG (BNP), eine hundertprozentige

Tochtergesellschaft mit der Aufgabe, sich

mit Kapital an Biogasanlagen zu beteiligen.

Fünf Biogasprojekte, von denen zwei sich

bereits in einem fortgeschrittenen Stadium der

Umsetzung befinden und bei denen sich der

Konzern bereits mit Kapital beteiligt, sollen

von BNP gehalten werden. BNP könnte noch

mehr Kapital aufbringen, um die Anzahl der

Projekte mit Kapitalbeteiligung zu erhöhen.

Der zukünftige Kapitalfluss aus Anlagen mit

BNP-Beteiligung wird für den Konzern als

Puffer zur Stabilisierung des Kapitalflusses

in Zeiten geringer Nachfrage nach dem Bau

schlüsselfertiger Biogasanlagen dienen.

2.6 Unternehmenssteuerung

Seit dem 04. Januar 2010 ist Herr Alexander

Rechter Vorstandsvorsitzender der Biogas Nord

AG. Gleichzeitig ist Herr Rechter, Rechtsanwalt

und ein Unternehmer mit langjähriger Erfahrung

in verschiedenen Bereichen, Geschäftsführer

der European Business Partners Sp. z o.o., dem

Hauptaktionär der Biogas Nord AG.

Frau Asnat Drouianov, ein CPA (certified public

accountant) mit langjähriger Erfahrung in

einer renommierten israelischen Wirtschaft-

sprüfungsgesellschaft, wurde als Chief

Financial Officer (CFO) der Biogas Nord

AG und als Geschäftsführer der Biogas Nord

Anlagenbau GmbH ernannt.

Herr Gerrit Holz, Gründer der Firma, und der

Chief Technical Officer (CTO), ist einer der

führenden Pioniere der Biogasindustrie, und

der Entwickler der Technologie des Konzerns

Herr Holz ist Geschäftsführer der Biogas Nord

Anlagenbau GmbH.

Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern, hat sich

seit Beginn des Jahres 2010 von 109 bis zum

Ende des Geschäftsjahres auf 131 erhöht.

Die EBP gewährte der Gruppe ein Darlehen

im Jahr 2009 in Höhe von ca. 1,5 Millionen

Euro, welches bis zum Erstellungsdatum dieses

Berichtes noch nicht zurückgezahlt wurde.

Page 21: Biogas Nord brochure1

21

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

3. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

3.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Weltwirtschaft erholte sich 2010 weiter von

ihrer Krise, die 2008 ihren Anfang nahm. Zahlen

des Internationalen Währungsfonds (IWF)

zufolge stieg das Welt-Bruttosozialprodukt

2010 um 5,1 Prozent, nachdem es 2009 um 0,5

Prozent geschrumpft war. Der IWF berichtete

außerdem, dass unter den Industrieländern die

USA schneller wuchsen als die Europäische

Union. Insgesamt betrug die Wachstumsrate der

Industrieländer 2010 2,5 Prozent, während sie in

den Entwicklungsländern bei 6,75 Prozent lag.

N a c h A n g a b e n d e r I n t e r n a t i o n a l e n

Arbeitsorganisation (ILO) sank die globale

Arbeitslosenquote leicht von 6,3 Prozent im Jahr

2009 auf 6,2 Prozent 2010. Diese Zahlen stehen

im Gegensatz zur Erholung der Weltwirtschaft.

Der deutsche Arbeitsmarkt erholte sich

weiter von der Krise des Jahres 2008, und die

Arbeitslosenquote sank von 7,8 Prozent Ende

2009 auf 7,1 Prozent im Jahr 2010.

Auch die Finanzmärkte setzen 2010 ihre Erholung

von der Krise fort. Der DAX zog im Laufe des

Jahres um 15,6 Prozent an und beendete das Jahr

bei 6.914 Punkten. Der Preis für Rohöl stieg von

75 auf 90 US-Dollar pro Barrel. Trotz dieser

Indikatoren einer wirtschaftlichen Erholung

hielten die Zentralbanken ihre Leitzinsen 2010

auf historischen Tiefständen. Seit Dezember

2008 gewährt die US-Notenbank Bankdarlehen

zu einem Zinssatz von 0 bis 0,25 Prozent, in der

Eurozone wurde der Leitzins von 1,0 Prozent

2010 im April 2011 auf 1,25 Prozent angehoben.

Die japanische Zentralbank gewährt noch immer

zinsfreie Darlehen.

Die deutsche Landwirtschaft konnte 2010

annähernd gleichbleibende Indikatoren

vorweisen. Nach Angaben des Statistischen

Bundesamts wurde 2010 ein durchschnittlicher

Ertrag von über 66,7 dt Getreide pro Hektar

verzeichnet, 2009 lag er noch bei 72,1 dt pro

Hektar. Bei Winterraps verringerte sich der

Ertrag geringfügig von 4,29 auf 3,91 Tonnen

pro Hektar. Die gesamte Anbaufläche für

Feldfrüchte in Deutschland nahm um 3,9 Prozent

auf insgesamt 6.636 Millionen Hektar ab. Der

Gesamtertrag bei Feldfrüchten lag 2010 bei

44.293 Millionen Tonnen.

Angaben des Bundesverbands der Energie- und

Wasserwirtschaft zufolge sind die Strompreise

in den letzten zehn Jahren um rund 35 Prozent

gestiegen. Dabei wirkten sich die Einführung

des Emissionsrechtehandels 2005 und die

innerhalb der EU gegen Stromerzeuger

auf dem Schwarzmarkt verhängten Strafen

auf die Energiepreise aus. Die Strompreise

für Industriekunden, aber auch für private

Haushalte stiegen 2010 leicht.

Der Energiebedarf in Deutschland erhöhte

sich 2010 aufgrund der wirtschaftlichen

Erholung und des langen Winters. Der

Bruttostromverbrauch in Deutschland stieg

um 4,3 Prozent auf 604 Mrd. kWh (2009:

578 Mrd. kWh). Der Erdgasverbrauch stieg

Page 22: Biogas Nord brochure1

22

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

trotz der kühleren Witterung im ersten Quartal

2010 ebenfalls nur um 4,2 Prozent auf 938

Mrd. kWh. Ferner erhöhte sich aufgrund der

wirtschaftlichen Erholung auch die Nachfrage

von Industrieunternehmen nach Erdgas. Der

Industriesektor machte dabei etwa 45 Prozent

des gesamten Strom- und Gasverbrauchs aus.

3.2 Kapitalmärkte

Die internationalen Kapitalmärkte, insbesondere

die europäischen, wurden 2010 von der

Finanzkrise in einigen europäischen Ländern, vor

allem in Griechenland, stark in Mitleidenschaft

gezogen. Im Großen und Ganzen setzten die

Aktienmärkte ihre Aufwärtsfahrt nach dem

Zusammenbruch von 2008 jedoch fort. Der DAX

startete im Januar 2010 bei 5.975 Punkten und

gab in den ersten zwei Monaten des Jahres auf

5.433 Punkte nach. Im Dezember 2010 erreichte

der Index mit 7.087 Punkten seinen Höchststand

und schloss das Jahr bei einem Stand von 6.914

Punkten ab.

Die Schuldenkrisen in Griechenland, Irland,

Italien, Portugal und Spanien schwächten den

Euro zu Beginn des Jahres 2010. Als Reaktion

darauf wurde ein „Stabilisierungsmechanismus“

in Gang gesetzt, um die betroffenen Länder der

Eurozone zu unterstützen.

3.3 Biogasmarkt in Deutschland

Angaben des Fachverbands Biogas e.V. zufolge

waren in Deutschland zum Ende des Jahres 2010

5.905 Biogasanlagen in Betrieb (2009: 4.984).

Insgesamt produzierten alle Biogasanlagen

Deutschlands rund 2.000 MW elektrische

Leistung (2009: 1.650 MW) und deckten somit

den Bedarf von fast fünf Millionen Haushalten.

Dem Fachverband Biogas e.V. zufolge sind mehr

als 18.500 Menschen in der Branche beschäftigt.

Die Verabschiedung des neuen EEG im

Juni 2008 und dessen Umsetzung zum

1.1.2009 verliehen dem Biogasmarkt neue

Impulse. Außerdem hatte die Erhöhung der

Grundeinspeisevergütung bessere Bedingungen

für Biogasanlagen zur Folge. Aufgrund

seiner Komplexität enthält das Gesetz jedoch

missverständliche Regelungen.

Durch die speziellen Boni, die das neue

Gesetz vorsieht, wurde eine Nachfrage

nach kleineren Projekten mit bis zu 250

Kilowatt elektrischer Leistung geschaffen.

Viele kleine landwirtschaftliche Betriebe mit

entsprechenden Substratmengen haben nun

endlich die Voraussetzungen erfüllt, die für

die Tragfähigkeit ihrer eigenen Biogasanlage

notwendig sind. Infolgedessen wurde die lokale

Nachfrage merklich angekurbelt.

Für den gesamten deutschen Biogasmarkt ist

es von großer Bedeutung, dass die Regierung

weiter auf den Ausbau der erneuerbaren Energien

setzt und diese Politik durch einen geeigneten

rechtlichen Rahmen stützt. Ein klares Zeichen

dafür, dass der Biogasmarkt seine Talsohle

durchschritten hat, ist der Projektstau bei der

Mehrzahl aller Biogasunternehmen. Besonders

in ländlichen Regionen werden durch diese

Page 23: Biogas Nord brochure1

23

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Entwicklung neue Arbeitsplätze geschaffen.

Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020

sechs Milliarden Kubikmeter Biogas in das

Erdgasnetz einzuspeisen, kann nur mit starken

und gesunden inländischen Biogasunternehmen

erreicht werden. Zurzeit werden lediglich

163 Millionen Kubikmeter (2,7 Prozent des

Zielwerts) ins Netz eingespeist. Dabei wird

das Biogas heutzutage vor allem von den

großen Gasunternehmen eingespeist. Damit

mittelständische, dezentrale Biogasanlagen

in diesen Markt eintreten können, bedarf es

günstiger Einspeisevergütungen für Biogas.

Hierdurch stünden die Betreiber vor der Wahl,

mittels Wärmenutzung vor Ort Strom zu

erzeugen oder Gas ins Netz zu pumpen.

3.4 Ausland

Die Vorstellung von Biogas als erneuerbare

Energiequelle dringt langsam aus Deutschland

in den Rest der Welt vor. Dementsprechend

verzeichneten die ausländischen Biogasmärkte

2010 e in kräf t iges Wachstum. Viele

europäische Länder führten eigene Gesetze

zur Förderung erneuerbarer Energien ein oder

bauten bestehende Rahmenbedingungen aus.

Inspiriert wurden diese Regulierungen, die

attraktive Einspeisevergütungen vorsehen,

vom deutschen EEG. Und auch die rechtlichen

Rahmenbedingungen für Biogasprojekte

in anderen europäischen Ländern scheinen

vielversprechend. Allerdings verfügt dabei

jedes Land über sein eigenes System mit

bestimmten Vor- und Nachteilen, weshalb es

einer einheitlichen europäischen Gesetzgebung

bedarf, die für gleiche Bedingungen in allen

europäischen Ländern sorgt. In Bezug auf die

Förderung der Biogasproduktion wird sich auch

der Rest der Welt an einem solchen einheitlichen

System orientieren können.

Als Folge ihrer Ausbreitung in den globalen

Märkten und ihrer anerkannt hohen

Standards können deutsche Anbieter von

Biogastechnologie mit einem Ausbau ihres

weltweiten Geschäfts rechnen.

4. Geschäftsverlauf

4.1 Allgemein

2010 war ein gutes Jahr für den Konzern. Die

Umsetzung des EEG führte zu einer erhöhten

Nachfrage nach Biogasanlagen, und auch die

weltweite Nachfrage stieg kontinuierlich.

Gesamtleistung (in Mio. EUR)

Umsatz (in Mio. EUR)

Umsatz pro Projekt (in Mio. EUR)

Erstellte Anlagen / abgenommene Projekte

Anlagen / Projekte (kumuliert)

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)

2010

54,1

56,0

1,10

51

300

121

2008

17,7

12,1

0,93

13

216

149

2006

30,5

28,7

0,57

50

146

105

2009

35,3

37,1

1,20

33

249

115

2007

25,8

31,9

0,56

57

203

151

2005

16,7

10,2

0,28

36

96

50

Page 24: Biogas Nord brochure1

24

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 25: Biogas Nord brochure1

25

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

2010 schloss der Konzern den Bau von 51

Projekten (2009: 33 Projekte) ab, wovon fünf

im Ausland gebaut wurden. Stand Juni 2011

befinden sich 68 Projekte in verschiedenen

Bauphasen. Der Fachverband Biogas e.V.

berichtete, dass 2010 in Deutschland rund

920 Biogasanlagen errichtet wurden. Folglich

beträgt der Marktanteil des Konzerns rund 5,2

Prozent.

Im Laufe des Jahres 2011 verzeichnete

die Biogas Nord Anlagenbau GmbH ein

Auftragsvolumen von ca. 90 Mio. EUR

(2009: 48,4 Mio. EUR). Zum Bilanzstichtag

31.12.2010 lag der Auftragsbestand bei 58,7

Mio. EUR (31.12.2009: 34,8 Mio. EUR). In

der ersten Jahreshälfte 2011 wurden weitere

Verträge über ein Volumen von 31,1 Mio. EUR

unterzeichnet.

Stand Juni 2011 sind mehr als 320 Biogasprojekte

vom Konzern errichtet worden. Stand Mai 2011

wurden insgesamt 152 Mitarbeiter beschäftigt,

darunter 45 am Bau der Anlagen beteiligte

Monteure und Bauleiter.

4.2 Ausland

2010 sank der Anteil ausländischer Projekte

am Gesamtumsatz des Konzerns gegenüber

28,2 Prozent in 2009 auf 10,2 Prozent. 2009

wurde der Großteil des weltweiten Umsatzes in

Italien, den Niederlanden und Großbritannien

erzielt . 2010 lag der Auslandsumsatz

schwerpunktmäßig in Großbritannien,

Rumänien und den Niederlanden. Für den

Rückgang des Auslandsumsatzes zeichneten

mehrere Gründe verantwortlich:

• 2009 geschlossene Verträge über den Bau

von Anlagen in 2010 mit einem Volumen

von 6. Mio. EUR wurden auf 2011

verschoben.

• Ein Großteil der Vertriebsaktivitäten wurde

auf den deutschen Markt konzentriert, um

die anhaltende Nachfrage dort zu bedienen.

• In mehreren Märkten (Polen, Spanien,

Italien) nahmen die Genehmigungsverfahren

mehr Zeit in Anspruch als ursprünglich

vorausgesehen.

2010 wurde eine neue globale Vertriebsabteilung

eingerichtet, welche die Grundlage für die weltweite

Expansion in den kommenden Jahren bildet.

Gesamtumsatz 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Inland 97,20% 89,30% 86,00% 69,40% 71,80% 89,39%

Ausland 2,80% 10,70% 14,00% 30,60% 28,20% 10,64%

Summe 100,00% 100,00% 100,00% 100,00% 100,00% 100,00%

Page 26: Biogas Nord brochure1

26

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Länder, in denen der Konzern Anlagen errichtet hat

Länder, in denen der Konzern eine Tochtergesellschaft hat.

4.3 Aktien des Unternehmens

Das Finanzergebnis des Jahres 2008 und ein mangelndes Vertrauen in die Fortdauer des

Turnarounds von 2009 wirkten sich 2010 zum Teil auf die Aktien des Unternehmens aus. Nach der Veröffentlichung des Ergebnisses für Juni 2010 und der partiellen Erholung

Page 27: Biogas Nord brochure1

27

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

der Finanzmärkte stieg der Aktienkurs ab September 2010 und erreichte im weiteren Verlauf des Jahres den höchsten Stand seit 2008.

Anfang Januar 2010 betrug der Preis der Aktie 2,70 EUR. Nach der Veröffentlichung des Ergebnisses für Juni 2010 im September 2010

und der partiellen Erholung der Finanzmärkte stieg der Aktienkurs und erreichte am 15. Dezember 2010 mit 6,60 EUR je Aktie seinen Jahreshöchststand. Am 31.Dezember 2010 lag der Preis je Aktie bei 5,995 EUR (Dez. 2009: 2,78 EUR) und damit ca. 116 Prozent über dem Wert vom 1. Januar 2010.

01.01.2010 01.04.2010 01.07.2010 01.10.2010

Biogas Nord Aktien 2010

031.12.2010

1

2

3

4

5

6

7

Das durchschnittliche Handelsvolumen der Aktien des Konzerns

belief sich 2010 auf 5.177 Aktien je Handelstag.

35.000

30.000

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

001.01.2010 01.04.2010 01.07.2010 01.10.2010

Page 28: Biogas Nord brochure1

28

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

4.4 Jahreshauptversammlung 2010

Die ordentliche Jahreshauptversammlung des

Unternehmens für das Geschäftsjahr 2009 fand

am 12. August 2010 in Bielefeld statt. Alle

Tagesordnungspunkte wurden angenommen.

Die ordentliche Jahreshauptversammlung für

das Geschäftsjahr 2010 wird voraussichtlich im

August 2011 stattfinden.

4.5 Aktionärsstruktur

Das Grundkapital des Unternehmens bezifferte

sich zum 31. Dezember 2010 auf 3.825.377

EUR, eingeteilt in 3.825.377 nennwertlose auf

den Inhaber lautende Stückaktien. Die Aktien

des Unternehmens haben einen rechnerischen

nominellen Wert von 1,00 EUR je Aktie.

Hauptaktionär des Unternehmens mit 46,16 Prozent

war zum 31. Dezember 2010 European Business

Partners sp. z o.o. (EBP). 2,08 Prozent der Anteile

wurden zu diesem Zeitpunkt von der Biogas

Nord Treuhand GmbH treuhänderisch zugunsten

Aktionärsstruktur des Unternehmens zum 31. Dezember 2010.

der Mitarbeiter des Unternehmens gehalten.

Anteile in Höhe von 5,02 Prozent befanden

sich im Besitz von Gerrit Holz, Gründer und

Vorstandsmitglied des Unternehmens. Die übrigen

Anteile in Höhe von 46,74 Prozent befanden sich

im Streubesitz. Die nachfolgende Übersicht zeigt

die Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2010.

5. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

5.1. Allgemein

2010 war eine besondere Herausforderung für

Biogas Nord. Die Übernahme des Unternehmens

durch EBP Anfang 2009 und die Änderungen im

Management ermöglichten es dem Unternehmen,

die Finanzkrise zu überwinden, die es im Jahr

2008 durchlief. Dennoch warf die Wende bei

den Geschäftstätigkeiten des Unternehmens die

bisher unbeantwortete Frage auf, ob es dem neuen

Management gelingen wird, die internen Änderungen

umzusetzen, die Expansion des Unternehmens 2010

zu konkretisieren und die Betriebsgrundlage für die

kommenden Jahre auszuweiten.

Das Management der Gruppe hat eine Reihe von

Verbesserungen, technischen Änderungen und

Kontrollinstrumenten eingeführt, die es ermöglichen,

die Anfang des Jahres gesetzten Ziele zu erreichen:

• D i e A b t e i l u n g Te c h n i k u n d

Ingenieurwesen wurde ausgeweitet. Es

wurden neue Ingenieure eingestellt, um

neue Technologien zur Erzielung größerer

Effizienz zu integrieren, sowohl im internen

als auch im externen Bereich

Page 29: Biogas Nord brochure1

29

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

• Es wurde eine Inbetriebnahmeabteilung

eingerichtet, die sich auf die Inbetriebnahme

jeder Biogasanlage konzentriert. Einer der

Schlüsselpunkte, die die Zufriedenheitsrate

des Kunden betrifft, ist die Inbetriebnahme

und eine reibungslose Übergabe einer Anlage.

Daher wurde ein Inbetriebnahmeteam

zusammengestellt, das eine reibungslose und

effiziente Aufnahme des Betriebs ermöglicht.

• Für den Fokus auf die internationalen Märkte

wurde die Internationale Vertriebsabteilung

vergrößert. Es wurden ein erfahrener Sales

Manager sowie mehrsprachige Key Account

Manager für jede Region der Welt eingestellt.

• Internationale Seminare – für die

Gebietsleiter und die Vetriebsmitarbeiter vor

Ort wurde ein Intensiv-Seminar organisiert.

Das Seminar konzentrierte sich auf die

Präsentation der Stärken der Technologie

der Gruppe und auf die Ausstattung der

Teilnehmer mit den Marketingwerkzeugen

und Verkaufsinstrumenten der Gruppe.

• Neue Produkte – Während der letzten zwei

Jahre erfährt die deutsche Biogasindustrie

ein höheres Wettbewerbsaufkommen und

die Marktteilnehmer sind so hoch entwickelt

wie nie zuvor. Aus diesem Grund wird die

Gewinnspanne immer kleiner. Um den

Marktanteil halten zu können und eine

bessere Positionierung zu erreichen, hat die

Gruppe ihr Know-How bei der Entwicklung

neuer Produkte unter Beweis gestellt, die

auf dem Markt eingeführt wurden. Dazu

gehören ein hitzeintegriertes Konzept auf

Basis eines Satelliten-Blockheizkraftwerkes,

Bioenergiedörfer und umfassende Lösungen

für Schlachtbetriebe, Zuckerraffinerien,

Nahrungsmittelfabriken und Gewächshäuser.

• Nischenmärkte – Das breite Spektrum an

Kundengruppen zwangen die Gruppe zu

einem besseren Marketingansatz, bei dem

der Markt in verschiedene Nischen aufgeteilt

wurde. Industriekunden weisen kaum

Gemeinsamkeiten mit Landwirten oder einer

Investmentgruppe aus. Daher übernahm die

Gruppe einen fachgerichteten Ansatz und stellte

Vertriebsmitarbeiter ein, die den Bedürfnissen

des Kunden aufgrund ihrer Ausrichtung auf den

jeweiligen Nischenmarkt entsprechen.

Das Berichtsjahr 2010 war ein Jahr des stetigen

Wachstums für die Gruppe. 2010 belief sich

die Gesamtleistung aus Umsatzerlösen für

fertiggestellte Produkte, Bestandsänderungen bei

laufenden Projekten, an Tochtergesellschaften

erbrachte Dienstleistungen und anderen Erträgen

insgesamt auf TEUR 54.063 (2009 – TEUR 35.304);

eine Steigerung um 53,14% (2009 – 99,5%). Im

Vergleich zum Jahr 2008 gelang der Gruppe eine

Verdreifachung (305%) ihrer Gesamtleistung.

2007-2010: Konzern. 2005-2006: nur Biogas Nord Anlagenbau GmbH

TEUR

Gesamtleistung

2005

10,202

2007

25,805

2009

35,304

2006

30,561

2008

17,695

2010

54,063

Page 30: Biogas Nord brochure1

30

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

2010 beliefen sich die Gesamtkosten für Material

und bezogene Leistungen auf TEUR 41.635

(2009 – TEUR 25.735). Der Rohergebnis lag

Ende 2010 bei 12,43 Mio. Euro (22,99%

der Gesamtleistung), im Vergleich zu 9,57

Mio. 2009 (27,10 % der Gesamtleistung).

Zwei Hauptgründe für den gesunkenen

Prozentsatz des Rohergebnisses 2010 im

Vergleich zu 2009 sind:

1) Änderungen bei unfertigen Projekten sind als

Teil der Gesamtleistung berücksichtigt. Infolge

dessen steigern und verringern Schwankungen

zwischen den Jahren bei der Menge an

unfertigen Projekten das Roherergebnis

wesentlich. Würden die Änderungen bei

laufenden Aufträgen als Teil der Baukosten

und nicht als Teil der Gesamtleistung

berücksichtigt, läge das Rohergebnis bei

21,94% der Gesamtleistung 2010, im Vergleich

zu 24,22% in 2009. Dies hätte einen Rückgang

um 2,28% bedeutet, im Gegensatz zu der

aktuell dargestellten Verringerung um 4,12%.

2) 2010 änderte das Management seine Strategie von

der Eigenproduktion bestimmter Komponenten

hin zu deren Vergabe an Dritte. Durch diese

strategische Entscheidung gelang es der

Gruppe, das Risiko durch die Übertragung der

Gewährleistungskosten auf die Subunternehmer

zu verkleinern und die Abhängigkeit von hohen

Lohnkosten und den Marktschwankungen

zu beschränken. Infolge dessen stiegen die

bezogenen Leistungen um 71,55 % im Vergleich

zu 2009, obwohl der Umsatz nur um 53,14% stieg.

Die vorstehend dargestellte strategische Änderung

spiegelte sich auch in der Anzahl der Angestellten und

den Personalkosten wieder. 2009 wurde die Anzahl

der Angestellten von 149 Angestellten im Dezember

2008 auf 105 Angestellte im Dezember 2009 gesenkt.

2010 wurde die Anzahl der Angestellten aufgrund

der betrieblichen Vergrößerung der Gruppe auf 131

(zum 31. Dezember 2010) erhöht.

2010 beliefen sich die Personalkosten auf

TEUR 6.049 bzw. 11,19% der Gesamtleistung

im Vergleich zu TEUR 5.857 bzw. 16,59% der

Gesamtleistung 2009. Die Lohnkosten stiegen

um weniger als 3,27% im Gegensatz zu einer

Steigerung um 53,14% bei der Gesamtleistung.

Der Betr iebsgewinn nach Abzug der

Personalkosten beläuft sich insgesamt auf

TEUR 6.379 im Vergleich zu TEUR 3.712

im Jahr 2009, was eine Steigerung um

71,8% bedeutet und im Hinblick auf die

Gesamtleistung 2010 einen Prozentsatz von

11,26% im Vergleich zu 9,4% in 2009 darstellt.

Die sonstigen Aufwendungen beliefen sich

insgesamt auf TEUR 4.279 (2009 – TEUR

4.084), eine Steigerung um 4,75% im

Vergleich zum Jahr 2009. Die Abschreibungen

beliefen sich in 2010 insgesamt auf TEUR

600 bzw. 1,11% der Gesamtleistung, im

Vergleich zu TEUR 574 bzw. 1,62% in 2009,

was einer Steigerung um 4,62% entspricht.

Das EBITDA (Erträge vor Zins, Abschreibung

und Steuern) belief sich in 2010 auf TEUR 2.069

(3,86% der Gesamtleistung), im Vergleich zu

Page 31: Biogas Nord brochure1

dem negativen EBITDA von TEUR (389) in

2009 (-1,10% der Gesamtleistung).

Zinsen und Finanzkosten beliefen sich

2010 auf TEUR 185 bzw. 0,34% der

Gesamtleistung, im Vergleich zu TEUR

148 bzw. 0,42% der Gesamtleistung in

2009. Der Anstieg bei den Finanzkosten

erfolgte aufgrund von Zinsausgaben im

Zusammenhang mit einem Darlehen für den

Bau der Biogasanlagen im Besitz der Gruppe.

Das EBIT (Erträge vor Zinsen und Steuern)

beläuft sich in 2010 auf TEUR 1.469 (2,75%

der Gesamtleistung), im Vergleich zum

negativen EBIT von TEUR (963) (-1,78% der

Gesamtleistung) im Jahr 2009.

Der Konzernjahresüberschuss beträgt nach

Steuern in Höhe von TEUR - 406 und

Minderheitenanteilen in Höhe von TEUR 64

in 2010 insgesamt TEUR 957, im Vergleich

zu einem Nettoverlust von TEUR - 642 nach

Erträgen aus latenten Steuern in Höhe von TEUR

245 und Erträgen aus Minderheitenanteilen von

TEUR 205 im Jahr 2009.

Die gesamte betriebliche Leistung pro

Arbeitnehmer stieg 2010 von TEUR 322 auf TEUR

462, was einer Steigerung um 43,6% entspricht.

2010 und zum ersten Mal seit der Gründung

haben die Betriebsergebnisse neue Rekorde

erzielt. Es wurde im Laufe des Jahres ein Umsatz

von über 55 Mio. Euro erzielt, die Anzahl der

gebauten Projekte erreichte bis Dezember 2010

die 300er-Marke und das EBITDA belief sich

insgesamt auf TEUR 2.069.

Nachfolgender Tabelle können Sie die

Entwicklung von EBIT und EBITDA seit 2005

entnehmen:

Die beschriebenen internen Änderungen

und strategischen Entscheidungen hatten ein

kontinuierliches Wachstum zur Folge und

das EBIT der Gruppe in Höhe von TEUR

1.469 erreichte im Geschäftsjahr 2010

einen prozentualen Anteil von 5,46%, am

Gesamtvermögenswert in Höhe von TEUR

26.889 im Vergleich zu einem Verlust vor

Zinsen und Steuern in Höhe von 4,2% im

Jahr 2009.

Auf Grundlage des bestehenden Auftrags-

bestandes bei den Projekten erwartet

das Unternehmen für 2011 eine weitere

Verbesserung ihrer finanziellen Ergebnisse.

Im Jahr 2009 stellte die European Business

Partners Sp. z o.o. (EBP) der Biogas Nord

Anlagenbau GmbH ein Darlehen zur Verfügung,

welches zum 31. Dezember 2010 sich in Höhe

von TEUR 1.578 belief. Im Dezember 2010

vereinbarten die Parteien einen Verzicht auf die

bis zu diesem Zeitpunkt auf dieses Darlehen

angewandte Rangrücktrittserklärung.

2007-2010: Konzern;

2005-2006: nur Biogas Nord Anlagenbau GmbH

TEUR

EBIT EBITDA

2006

1,3441,602

2005

553659

2007

-4.375-3.730

2008

-8.571-8.006

2009

-962-389

2010

1,4692,069

31

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 32: Biogas Nord brochure1

32

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

5.2. Aktiva per 31. Dezember 2010

Die Aktivseite der Bilanz im Vergleich zum Vorjahr gestaltet sich wie folgt:

2009

EUR

5,147,476

1,179,118

105,506

1,073,612

3,460,163

581,615

1,869,051

1,009,497

-

508,195

100,000

408,195

15,197,620

5,126,348

732,032

3,547,312

847,005

6,996,719

6,415,942

580,778

3,074,553

94,087

2,182,788

22,621,971

2010

EUR

5,257,358

1,171,831

72.212

1.099.619

3,530,915

578.389

1.745.843

766.278

440.406

554,612

172.003

382.609

19,740,062

4,901,885

1.549.439

963.202

2.389.243

11,846,412

11.105.578

740.835

2,991,765

207,971

1,683,975

26,889,366

Aktiva

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Konzessionen. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und

Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

2. Geschäfts- oder Firmenwert

II. Sachanlagen

1. Grundstücke. grundstücksgleiche Rechte und Bauten

2. Technische Anlagen und Maschinen

3. Andere Anlagen. Betriebs- und Geschäftsausstattung

4. Geleistete Anzahlungen. Anlagen im Bau

III. Finanzanlagen

1. Beteiligung

2. Sonstige Ausleihungen

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-. Hilfs- und Betriebsstoffe

2. In Ausführung befindliche Bauaufträge

3. Geleistete Anzahlungen

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

D. Aktive latente Steuern

Bilanzsumme

Page 33: Biogas Nord brochure1

33

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

5.3. Passiva per 31. Dezember 2010

Die Passivseite der Bilanz setzt sich folgendermaßen zusammen:

Passiva

A. Passiva

I. Gezeichnetes Kapital

II. Kapitalrücklage

III. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung

IV. Verlustvortrag

V. Jahresüberschuss /-fehlbetrag

VI. Minderheitenanteile

B. Sonderposten für Investitionszuschüsse

C. Rückstellungen

1. Steuerrückstellungen

2. Sonstige Rückstellungen

D. Verbindlichkeiten

1. Anleihen. davon konvertibel

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

5.Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

6. Sonstige Verbindlichkeiten

E. Passive latente Steuern

Bilanzsumme

2010

EUR

4,373,678

3,825,377

10,981,393

19,721

-11,920,646

957,310

510,523

175,078

6,608,025

74,400

6,533,625

15,732,585

20,210

1,683,455

4,635,452

5,251,441

1,578,795

2,563,232

-

26,889,366

2009

EUR

1,479,748

2,562,500

10,855,105

1,620

-11,278,771

-641,875

-18,831

107,557

3,738,053

41.500

3.696.553

17,286,601

1.409.369

1.856.698

6.035.279

4.598.461

1.491.548

1.895.246

10,013

22,621,971

Page 34: Biogas Nord brochure1

34

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

5.4. Erläuterung ausgewählter

Bilanzpositionen

5.4.1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände

umfassen Konzessionen und gewerbliche

Schutzrechte in Höhe von TEUR 72 und den

fortgeschriebenen Firmenwert mit einem Wert

von TEUR 1.100 zum Bilanzstichtag (31.

Dezember 2009 – TEUR 1.074), welcher zum

einen im Rahmen der Erstkonsolidierung der

Biogas Nord GmbH 2006 gebildet und über die

voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren

abgeschrieben wird. Er spiegelt die zukünftigen

Ertragserwartungen der Gesellschaft wider.

Weiterhin wurde ein zusätzlicher Geschäfts-

und Firmenwert aus der Übernahme von

Minderheitenanteilen der Biogas Nord UK Ltd.

über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 5

Jahren abgeschrieben.

5.4.2. Sachanlagen

2010 haben sich die Sachanlagen hauptsächlich

aufgrund von Anzahlungen für e ine

Biogasanlage mit einem Gesamtwert von

TEUR 440 und zusätzlichen, während des

Jahres in Computer und Geschäftsausstattung

investierten TEUR 112 erhöht. Der jeweilige

Cashflow aus den Investitionstätigkeiten ist in

der Kapitalflussrechnung dargestellt.

5.4.3. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen enthalten ein an einen

Dritten vergebenes Darlehen in Höhe von

TEUR 287. Dieses Darlehen ist durch

Anteile an einer Biogasanlage gesichert.

Die Finanzanlagen enthalten weiterhin eine

Investition in Höhe von TEUR 100 an der

Biogasanlage der Wendlinghausen GmbH

& Co. KG und spiegelt ein Eigentumsrecht

von 5,8% an dieser Rechtsperson wieder.

Eine weitere Investition in Höhe von TEUR

72 betrifft 24% der Beteiligungsrechte an

Promociones Rurales de Biogás S.A. wieder,

einem im Januar 2010 zwischen Biogas Nord

España S.A., einer führenden spanischen

Bank und vier weiteren strategischen Partnern

errichteten Unternehmen.

5.4.4 Umlaufvermögen und Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe stiegen

von TEUR 732 per 31. Dezember 2009 auf

TEUR 1.549 per 31. Dezember 2010. Diese

Steigerung von TEUR 817 ist hauptsächlich

auf die Ausweitung der Gruppentätigkeiten

zurückzuführen.

5.4.5. Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen

Aufgrund der Ausweitung der Gruppen-

tätigkeiten stiegen die Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen von TEUR 6.416

per 31. Dezember 2009 um TEUR 4.690 auf

TEUR 11.106 zum 31. Dezember 2010. Dieser

Anstieg spiegelt die fertig gestellten, von den

Kunden jedoch zum Bilanzstichtag noch nicht

bezahlten Projekte wieder.

Page 35: Biogas Nord brochure1

35

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

5.4.6. Latente Steuerforderungen

Latente Steuerforderungen stellen den

erwarteten Wert der vorgetragenen Verluste dar,

die während der Folgejahre mit vernünftiger

Wahrscheinlichkeit realisiert werden könnten.

Auf die vorgetragenen Verluste der deutschen

Unternehmen berechnete latente Steuern

beliefen sich auf TEUR 1.299, im Fall der

Verluste der ausländischen Unternehmen

auf TEUR 385. Es wird erwartet, dass der

damit zusammenhängende Steuervorteil

aufgrund der vorgetragenen Verluste mit

vernünftiger Wahrscheinlichkeit innerhalb der

nächsten fünf Jahre realisiert werden kann.

Die latenten Steuerforderungen basieren auf

einem detaillierten Geschäftsplan, der die

voraussichtlichen Erträge untermauert.

Aufgrund der negativen Entscheidung in

Bezug auf das sogenannte Sanierungsprivileg

gem. § 8c KStG, dessen Zulässigkeit von

der EU Kommission überprüft wurde, hat

die Finanzverwaltung die steuerlichen

Verlustvorträge der Biogas Nord AG und

der Biogas Nord Anlagenbau GmbH im

Gesamtwert von TEUR 5.766 gekürzt. Die

passiven latenten Steuern wurden in Höhe von

TEUR 10 erfolgswirksam aufgelöst.

5.4.7. Rückstellungen

Zum 31.12.2010 stiegen die Rückstellungen

von TEUR 3.697 zum 31.12.2009 auf TEUR

6.534, was einer Steigerung um 77% entspricht.

Diese Steigerung betrifft vor allem von den

Lieferanten oder Dienstleistern noch nicht

in Rechnung gestellten Arbeiten, sowie auch

Restarbeiten bei fertiggestellten Projekten

und andere Rechtsrisiken. Die Rückstellungen

enthalten einen Betrag in Höhe von TEUR 5.046

die im Zusammenhang mit Fertigungsaufträgen

stehen, einen Betrag in Höhe von TEUR 648 für

Verfahrenskosten und einen Betrag in Höhe von

TEUR 160 für Gewährleistungen gegenüber

Kunden mit abgerechneten Biogasanlagen.

5.4.8. Wandelanleihen

Nach der Ausgabe von 1.281.250 Anleihen

im Dezember 2009 zu einem Zinssatz von 2%

p.a., wurden 1.262.877 Anleihen (98,56%) im

Februar 2010 ausgeübt und in Anteilskapital

umgewandelt. Die übrigen Wandelanleihen in

Höhe von TEUR 20 wurden im Februar 2010

nicht ausgeübt.

5.4.9. Verbindlichkeiten/Erhaltene Anzah-

lungen für Bestellungen

Die erhaltenen Anzahlungen für Bestellungen

sanken aufgrund der Fertigstellung von

Arbeiten zum Ende des Jahres von TEUR 6.035

im Dezember 2009 um TEUR 1.399 auf TEUR

4.635 im Dezember 2010.

5.5. Finanzierung der Gruppe

2010 sank der Cashflow aus der laufenden

Geschäftstätigkeit um TEUR 1.368 auf TEUR

223. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeiten

belief sich 2010 auf TEUR -661 im Vergleich

Page 36: Biogas Nord brochure1

36

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

zu TEUR -2.032 im Jahr 2009, während sich

der Mittelzufluss aus der Finanztätigkeit im

Laufe des Jahres auf TEUR 342 im Vergleich

zu TEUR 3.428 im Jahr 2009 belief.

Zum Bilanzstichtag, und ohne Erhalt von Geldern

aus öffentlichen Emissionen oder Fremdkapital,

beliefen sich die Barmittel der Gruppe in Kasse

und Bank auf TEUR 2.992 im Vergleich zu

TEUR 3.075 zum 31. Dezember 2009.

6. Risikobericht

Die Geschäftsleitung des Unternehmens hat

sich gemäß § 91 Abs. 2 AktG verpflichtet, eine

Risikomanagementstrategie aufrechtzuerhalten

und ein Warnsystem einzurichten, das ein

frühzeitiges Erkennen von Entwicklungen

ermöglichen wird, die eine Bedrohung für die

künftige finanzielle Situation des Konzerns

darstellen könnten.

Der finanzielle Erfolg des Konzerns wird

u. a. von den Marktbedingungen und der

Situation der Biogasindustrie beeinflusst. Die

weltweiten Marktbedingungen haben Einfluss

auf die Finanzierung von Projekten, so dass

bestimmte Projekte möglicherweise verschoben

oder gestrichen werden, weil die Banken

keine Finanzierung bereitstellen oder sehr

restriktive Anforderungen an eine Finanzierung

stellen. Entscheidungen werden ferner von der

Stabilität der gesetzlichen Rahmenbedingungen

innerhalb des Landes und auf ausländischen

Märkten beeinflusst. Deshalb ist die Änderung

des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ab

01.01.2012 ein wichtiger Faktor für den Erfolg

von Biogas Nord. Biogas Nord ist für die im

Prognosebericht beschriebenen Veränderungen

gut aufgestellt. Zu den Schlüsselfaktoren, die

Einfluss auf die Biogasbranche haben, gehören

die Rohstoffpreise. Aufgrund des Anstiegs der

Nachfrage an den Rohstoffmärkten sind 2010

die Einkaufspreise für Rohstoffe gestiegen. Die

Veränderung am Rohstoffmarkt wie auch die

steigende Nachfrage Chinas nach Baumaterialien

hat zu einem Nachfrageüberschuss an den

Rohstoffmärkten geführt. Der Konzern

musste prüfen, inwieweit er von möglichen

Steigerungen der Rohstoffpreise betroffen ist,

und sich gegen mögliche Verluste schützen.

Ein weiteres Risiko des Konzerns hängt mit

der weiteren Entwicklung und dem Ausbau

seiner Aktivitäten im Ausland zusammen. Die

Zeitspanne bis zum ersten Verkauf und damit

die kostenintensive Anfangsphase globaler

Aktivitäten stellt ein Risiko dar. Auch der

Zusammenbruch einzelner Märkte kann nicht

ganz ausgeschlossen werden. Der Konzern hat

daher seine globalen Aktivitäten auf Märkte

konzentriert, die aus strategischer Sicht die

größten Wachstumspotentiale bieten, und damit

Risiken minimiert. Darüber hinaus versucht der

Konzern, durch strikte Sparprogramme, enge

Budgetvorgaben und die Einhaltung von Fristen

die Risiken noch weiter zu reduzieren.

Die Beschaffungsrisiken hängen in erster Linie

mit dem allgemeinen Anstieg der Rohstoffpreise

zusammen und beeinflussen daher hauptsächlich

den Preis von großen Komponenten wie

Page 37: Biogas Nord brochure1

37

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

etwa Fermenter oder Blockheizkraftwerken.

Lieferengpässe aufgrund von steigender

Nachfrage nach Schlüsselkomponenten

(z.B. Blockheizkraftwerken), die weltweit

verwendet werden und von einer begrenzten

Anzahl von Herstellern angeboten werden,

sind ebenfalls möglich. Um das Risiko

des Konzerns zu begrenzen wurde ein

Preisanpassungsmechanismus eingerichtet.

Das Risiko der Abhängigkeit von einzelnen

Lieferanten oder Subvertragsnehmern wird durch

Erweiterung der globalen Beschaffungsquellen

des Konzerns reduziert werden.

Die meisten Aktivitäten des Konzerns

werden am Standort ausgeübt. Das bedeutet,

dass schlechtes Wetter die Umsetzung von

Projekten verzögern könnte. Auch gesetzliche

Bestimmungen können zu einer Verschiebung

von Projekten führen. Weitere typische

Risiken in Verbindung mit der Lieferung von

Anlagen sind Forderungsausfälle und andere

unvorhergesehene Ereignisse. Durch ein

kontinuierliches Projektüberwachungssystem

werden diese Risiken auf ein allgemein

akzeptiertes Risikoniveau reduziert.

Es gibt beträchtlichen Wettbewerb zwischen

den verschiedenen Technologieanbietern der

deutschen Biogasindustrie, der die Preise nach

unten treibt. Es ist davon auszugehen, dass

dieses Preisrisiko die Rentabilität der Hersteller

in naher Zukunft beeinträchtigen wird. Das

Unternehmen hat versucht, die Senkung

seiner Verkaufspreise durch die folgenden

beiden Hauptstrategien zu vermeiden: (1)

Klare Differenzierung von den Wettbewerbern

durch Qualität und Anlageneffizienz. (2)

Besonderes Augenmerk auf die Entwicklung

und Penetration des globalen Marktes, wo der

Wettbewerb nicht so stark ausgeprägt ist.

Da der Konzern weltweit tätig ist, könnte es

zu Wechselkursrisiken kommen. Daher wird

bei allen ausländischen Projekten, bei denen

unterschiedliche Währungen im Spiel sind,

der Vertragswert an einen Basis-Wechselkurs

gebunden, und es wird klar zwischen den

Kosten in lokaler Währung und den Kosten in

Euro unterschieden.

Voraussetzung für geschäftliches Wachstum,

insbesondere für die Entwicklung von ausländischen

Märkten, ist die Rekrutierung von qualifizierten

Mitarbeitern. Die mit der Mitarbeiterrekrutierung,

etwa durch Personalvermittler, verbundenen

Kosten stellen ein Risiko dar.

Ein wachsendes Unternehmen ist ferner mit

internen Risiken konfrontiert, die etwa die

rechtzeitige und angemessene Anpassung

an neue Bedingungen, die Restrukturierung

der Organisationsstruktur und ausreichende

Wachsamkeit seitens des Managements erfordern.

Um diese Risiken zu vermeiden, hat der Konzern

seine Organisationsstruktur modernisiert und

sein Managementteam erweitert.

7. Bericht zur Offenlegung von möglichen

Übernahmehemmnissen

Das Unternehmen ist die Muttergesellschaft

Page 38: Biogas Nord brochure1

38

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

des Konzerns. Die Aktien dieser Gesellschaft

werden im Freiverkehr im Entry Standard der

Deutschen Börse AG gehandelt und damit

nicht an einem organisierten Markt im Sinne

des § 2 Abs. 7 des Wertpapiererwerbs- und

Übernahmegesetzes (WpÜG).

Das Aktienkapital des Unternehmens belief

sich am 31.12.2010 auf 3.825.377,00 EUR,

aufgeteilt auf 3.825.377 Nennwertaktien.

Es gibt keine Stimmrechtsbeschränkungen. Am

31.12.2010, dem Bilanzstichtag, gewährt jede

ausgegebene Aktie ihrem Inhaber eine Stimme

in der Hauptversammlung.

Am Bilanzstichtag, dem 31.12.2010, hielt

die European Business Partners Sp. z o.o.

(EBP) 1.765.762 Aktien; dieser Bestand

liegt unterhalb der Schwelle von 50%. Am

Bilanzstichtag lagen dem Unternehmen keine

Informationen darüber vor, dass ein anderes

Rechtssubjekt 10% der Stimmrechte oder

mehr hält. Ein Stimmrecht ist definiert als ein

Ereignis, bei dem ein über Aktienkapital des

Unternehmens verfügendes Rechtssubjekt

seine Kontrollrechte nicht direkt ausübt.

Die Mitarbeiter des Konzerns haben Rechte an

Aktien des Unternehmens, die von der Biogas

Nord Treuhand GmbH gehalten werden.

Diese Aktien wurden zuvor von Biogas Nord

Treuhand & Gerrit Holz KG gehalten. Die

Stimmrechte dieser Aktien wurden an EBP

übertragen. Die Inhaber dieser Aktien haben

keine besonderen Rechte.

Am Bilanzstichtag gibt es keine Verein-

barungen in Bezug auf eine Änderung

der Kontrol lverhäl tnisse im Rahmen

eines Übernahmeangebots. Es gibt keine

Vereinbarungen über Entschädigungen

für Manager oder Führungskräfte des

Unternehmens im Falle einer Änderung der

Kontrollverhältnisse des Unternehmens.

8. Prognose

8.1. Aussichten für die Branche

Wegen der unklaren rechtlichen Situation in

Verbindung mit dem Neuentwurf des EEG, der

am 1. Januar 2012 in Kraft treten soll, ist die

deutsche Biogasindustrie momentan vorsichtig

mit Zukunftsprognosen. 2010 wurden ca. 920

neue Anlagen gebaut, so dass es Ende Dezember

2010 5.888 Installationen in Deutschland gab.

Gegenwärtig scheint sich der deutsche Markt

auf die Fertigstellung von Neuinstallationen

und die Erweiterung vorhandener Anlagen

bis Ende Dezember 2011 zu konzentrieren.

Der Fachverband Biogas hat am 12.05.2011

veranschlagt, dass bis Ende 2011 etwa

1.100 Biogasanlagen, 2012 dagegen nur 300

Installationen entstehen werden.

2010 belief sich der Gesamtumsatz der

Anlagen auf etwa 1 Mrd. Euro. Der Umsatz

des Konzerns macht demnach 5% des gesamten

Marktvolumens aus.

Der Neuentwurf des EEG, der gegenwärtig in

Bearbeitung ist und kurz vor dem Abschluss

Page 39: Biogas Nord brochure1

39

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

steht, sieht in seiner letzten, am 31. Mai 2011

veröffentlichen Fassung mehrere wesentliche

Änderungen im Vergleich zum bestehenden

Gesetz vor:

(1) eine verpflichtende Nutzung von Wärme

im Umfang von 45% der gesamten

produzierten Wärme;

(2) eine Begrenzung der Verwendung von

Getreide auf 50% der Gesamtmenge;

(3) ein neuer Einspeisetarif für Anlagen mit bis

zu 75kw/h;

(4) einen höheren Tarif für Anlagen mit mehr

als 500 kW bei denen eine Verwendung von

Gülle / Mist möglich ist

Der Neuentwurf des EEG in seiner aktuell

vorliegenden Form sieht einen niedrigeren

Einspeisetarif für die meisten Anlagen mit bis

zu 1MW und einen höheren Einspeisetarif für

Anlagen mit 2MW und mehr vor.

Wegen des niedrigeren Einspeisetarifs und der

begrenzten Kapazität des deutschen Marktes

erwartet das Konzernmanagement für 2012 ein

um etwa 50% niedrigeres Geschäftsvolumen

auf dem lokalen Markt.

Infolge des Kyoto-Protokolls haben viele

europäische Länder Subventionen für

erneuerbare Energien bereitgestellt. Dies

erfolgte durch lukrative Einspeisetarife, die

spezielle Förderung von Projekten im Bereich

erneuerbare Energien und die Steuerbefreiung

für Einkünfte aus erneuerbaren Energien.

Infolgedessen wurden hauptsächl ich

europäische Länder von Photovoltaik- und

Windkraftanlagen überschwemmt, die Hunderte

Megawatt Strom produzierten. Photovoltaik

und Windenergie sind zwar einfach, aber

auch instabil, weil diese Energieformen von

Sonnenlicht und Wind abhängen.

Im Vergleich zu diesen anderen Quellen

erneuerbarer Energie ist Biogas eine stabile

und nachhaltige Energiequelle. Erzeuger von

Müll, die bis vor kurzem noch Strafen für den

täglich von ihnen produzierten kontaminierten

Müll zahlen mussten, können nun (1) die auf

organischen Müll erhobenen Strafen umgehen,

(2) Strom aus organischem Müll produzieren, (3)

Wärme produzieren, (4) biologisch abgebauten

Müll als hochwertigen Dünger verkaufen.

Jede Gemeinschaft, die sich eine stabile,

kontinuierliche Quelle nachhaltiger Energie

wünscht, sollte Biogastechnologie als ihre

Energiequelle nutzen. Ein stabiles Stromnetz

kann nicht allein auf Photovoltaik oder

Windmühlen aufgebaut werden.

8.2. Aussichten für den Konzern

Der Konzern geht davon aus, dass er 2011

seine Geschäftstätigkeit in Großbritannien,

Italien, den Niederlanden, Frankreich, Lettland

und Spanien ausbauen wird, und beabsichtigt

gleichzeitig, an neuen Standorten wie in

Polen, Kroatien, der Tschechischen Republik,

Russland, Korea und der Ukraine Fuß zu fassen.

Am 14. Dezember 2010 hat der Konzern

einen Kooperationsvertrag mit Biopower

Page 40: Biogas Nord brochure1

40

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

SA Polen, einem Tochterunternehmen von

EBP, für den Bau von Biogasanlagen in

Polen abgeschlossen. Auf der Basis des oben

genannten Kooperationsvertrages hat Biopower

dem Konzern ein Exklusivrecht für den Bau

der Anlagen eingeräumt, die jetzt und in

Zukunft von Biopower entwickelt werden.

Als Gegenleistung für den zwischen den

Parteien abgeschlossenen Exklusivvertrag und

aufgrund des Netzes von Verkaufsvertretern,

das Biopower in Polen entwickelt hat, hat der

Konzern Biopower zu seinem Alleinvertreter

auf dem polnischen Markt ernannt.

Im Januar 2010 hat das Unternehmen zusammen

mit lokalen Partnern ein Tochterunternehmen

in Südkorea und zusammen mit führenden

lokalen Partnern ein weiteres strategisches

Konzernunternehmen in Spanien gegründet.

Momentan laufen in Spanien 7 Projekte in jeweils

unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Die

Entwicklung dieser Projekte erfolgt in Kooperation

mit den strategischen Partnern vor Ort.

Im Juni 2011 wurde ein neuer Country Manager

für Italien ernannt. Der italienische Markt

gilt als der wichtigste Markt für die künftige

Entwicklung des Konzerns, da er die höchsten

Einspeisetarife in Europa hat, die zudem

für 15 Jahre von der Regierung garantiert

werden. Der Konzern konzentriert sich auf

die Erweiterung seiner Aktivitäten in Italien,

indem er dort Kooperationsverträge abschließt,

neue Verkaufsvertreter einstellt und seine

Marketingfähigkeiten festigt. Stand Juni 2011

gibt es 5 Verträge in jeweils unterschiedlicher

Entwicklungs- oder Bauphase in Italien.

In Polen, Lettland, Kroatien und Spanien

werden Bausubventionen von 30-50% gewährt.

Der Konzern bereitet daher zahlreiche Projekte

in diesen Ländern vor und geht von einer

signifikanten Erweiterung seiner globalen

Aktivität im Jahr 2011 aus.

Um die künftigen, durch Marktveränderungen

bedingten Schwankungen der Konzerneinnahmen

zu regulieren und das Vertrauen der Kunden

in die Technologie des Unternehmens zu

stärken, hat das Management die strategische

Entscheidung getroffen, zusammen mit

Kunden des Unternehmens in Biogasanlagen zu

investieren. Im Januar 2010 wurde eine 100%ige

Tochtergesellschaft, die Biogas Nord Power AG

gegründet, die sich auf Eigenkapitalinvestitionen

in Biogasanlagen konzentriert, welche ganz oder

teilweise dem Konzern gehören. Ende Juni 2011

gibt es 14 Projekte in jeweils unterschiedlichem

Entwicklungsstadium mit einem Eigentumsanteil

zwischen 10% und 100%.

Das Management hat beschlossen, sich darauf

zu konzentrieren, ein globaler Konzern zu

werden, der in allen führenden Regionen der

Welt präsent ist. Infolgedessen werden neue

Ressourcen in das globale Marketing und den

weltweiten Verkauf gesteckt. Umfangreiche

Budgetmittel wurden in die Erweiterung

der Globalen Vertriebsabteilung gesteckt,

um mehrsprachiges Personal, erfahrene

Verkaufsmanager und Schulungsseminare für

Verkaufsvertreter zu bezahlen.

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 43: Biogas Nord brochure1

43

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Es wird davon ausgegangen, dass sowohl 2011

als auch 2012 weitere Wachstumsjahre werden.

Zum Jahresende 2011 wird ein Wachstum des

Konzernumsatzes um 35% und ein positives

Betriebsergebnis erwartet. In 2012 wird mit

einer leichten Abschwächung des Umsatz-

und Ertragswachstums gerechnet. Auf der

Basis der Strategie des Konzerns, die eine

weltweite Expansion und die Penetration neuer

Märkte vorsieht, und unter der Annahme, dass

keine größeren unerwarteten Veränderungen

eintreten, wird davon ausgegangen, dass 2012

ein Jahr des Übergangs vom lokal ansässigen

Technologieanbieter zu einem globalen

Unternehmen sein wird.

8.3. Forschung und Entwicklung

Das Unternehmen ist an mehreren Forschungs-

projekten beteiligt, deren Ziel es ist, die

Effizienz seiner Technologie zu verbessern.

Dazu gehören Prozesse zur Erhöhung des

erzeugten Gasvolumens durch Ultraschall und

Forschungen zu einer Vielfalt von Enzymen.

Es unterstützt ferner eine Vielzahl von externen

Forschungsprojekten wie etwa zur Produktion

von Mikroalgen als Substrat und zu alternativen

Lösungen für die Nutzung des biologisch

abgebauten Materials. Wertvolle Erkenntnisse

gewinnt das Unternehmen außerdem aus

seinem Tagesgeschäft, insbesondere im Bereich

der Unterstützung und Aufrechterhaltung des

biologischen Systems. Diese Erkenntnisse

gehen kontinuierlich in die Produkte des

Unternehmens ein.

2010 wurde die technische Abteilung erweitert,

und es wurden erfahrene Ingenieure rekrutiert.

Das Ergebnis ist, dass der Konzern dem Markt

seine neue Einspeiselösung „BiNo-Liquifeed“

präsentieren konnte, die dem Kunden eine

bessere Lösung für eine große Bandbreite von

Substraten mit hohem Zellulosegehalt bietet.

8.4. Schlussfolgerung

2010 war für den Konzern ein Jahr der

kontinuierlichen Expansion. Nach dem

dramatischen Umbruch 2009 wurden 2010

die vom neuen Management gesteckten Ziele

anvisiert. Nach Auswechslung des Managements

wurden neue Ziele definiert, interne Prozesse

restrukturiert und interne Kontrollverfahren

implementiert. Die Ergebnisse zeigen, dass das

Management diese Ziele erreicht hat.

Obwohl die Anzeichen für eine Verbesserung

zufrieden stimmen, müssen die vom Management

gesetzten Ziele einer globalen Erweiterung der

Geschäftstätigkeit und der Penetration neuer

Märkte erst noch erreicht werden.

Unter der Annahme, dass die oben genannten

Veränderungen kontinuierlich implementiert

werden und keine größeren unvorhergesehenen

Ereignisse eintreten, erwartet das Management

in den folgenden Jahren weitere positive

finanzielle Ergebnisse. Diese werden dann

noch verbessert durch die Barmittel, die

künftig aus unternehmenseigenen Anlagen

generiert werden.

Page 44: Biogas Nord brochure1

44

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Abschließend ist zu sagen: Die Welt ist

hungrig nach Energie, und wir sind darauf

vorbereitet, jetzt und in den kommenden

Jahren an der Befriedigung dieser Nachfrage

mitzuwirken.

9. Nachtragsbericht

Über die Beziehungen zu verbundenen

Unternehmen wurde gem. § 312 AktG

ein Abhängigkeitsbericht erstellt und dort

abschließend erklärt: „Unsere Gesellschaft

erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen

zu verbundenen Unternehmen aufgeführten

Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung

und ist durch die in dem Bericht angegebenen

getroffenen oder unterlassenen Maßnahmen

nicht benachteiligt worden.“

Alle Änderungen, die zwischen dem Bilanz-

stichtag und dem Tag der Erstellung dieses

Konzernabschlusses eingetreten sind, wurden

nach unserem besten Wissen und Gewissen in

diesen Konzernabschluss einbezogen.

Bielefeld, den 22. Juni 2011

Page 45: Biogas Nord brochure1

45

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 46: Biogas Nord brochure1

46

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Biogas Nord Konzernbilanz per 31. Dezember 2010

31. Dez. 2010

(geprüft)

EUR

5.257.358,39

1.171.830,78

72.212,25

1.099.618,53

3.530.915,39

578.388,86

1.745.842,63

766.278,11

440.405,79

554.612,22

172.002,82

382.609,40

19.740.062,32

4.901.884,52

1.549.439,39

963.201,89

2.389.243,24

11.846.412,40

11.105.577,84

740.834,56

2.991.765,40

207.970,20

1.683.974,55

26.889.365,46

Aktiva

A Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeldlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten

und Werten

2. Geschäfts- oder Firmenwert

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

2. Technische Anlagen und Maschinen

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

4. Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau

III. Finanzanlagen

1. Beteiligung

2. Sonstige Ausleihungen

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1.Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

2. In Ausführung befindliche Bauaufträge

3. Geleistete Anzahlungen

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

D. Aktive latente Steuern

Bilanzsumme

31. Dez. 2009

(geprüft)

EUR

5.147.475,84

1.179.118,13

105.506,04

1.073.612,09

3.460.162,73

581.614,86

1.869.050,67

1.009.497,20

0,00

508.194,98

100.000,00

408.194,98

15.197.619,97

5.126.348,11

732.031,64

3.547.311,60

847.004,87

6.996.719,29

6.415.941,56

580.777,73

3.074.552,57

94.087,41

2.182.787,54

22.621.970,76

Die beigefügten Erläuterungen sind integraler Bestandteil des Finanzberichts

Page 47: Biogas Nord brochure1

47

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Passiva

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital

II. Kapitalrücklage

III. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung

IV. Verlustvortrag

V. Konzernjahresüberschuss /-fehlbetrag

VI. Minderheitenanteile

B. Sonderposten für Investitionszuschüsse

C. Rückstellungen

1. Steuerrückstellungen

2. Sonstige Rückstellungen

D. Verbindlichkeiten

1. Anleihen, davon konvertibel

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

6. Sonstige Verbindlichkeiten

E. Passive Latente Steuern

Bilanzsumme

31. Dez. 2010

(geprüft)

EUR

4.373.677,15

3.825.377,00

10.981.393,21

19.720,97

-11.920.646,79

957.309,90

510.522,86

175.077,79

6.608.025,16

74.400,00

6.533.625,16

15.732.585,36

20.210,30

1.683.454,67

4.635.452,13

5.251.440,77

1.578.795,48

2.563.232,01

0,00

26.889.365,46

31. Dez. 2009

(geprüft)

EUR

1.479.748,45

2.562.500,00

10.855.105,51

1.620,31

-11.278.771,44

-641.875,34

-18.830,59

107.556,62

3.738.052,91

41.500,00

3.696.552,91

17.286.600,05

1.409.369,30

1.856.697,65

6.035.277,77

4.598.461,18

1.491.548,16

1.895.245,99

10.012,74

22.621.970,76

Die beigefügten Erläuterungen sind integraler Bestandteil des Finanzberichts

Page 48: Biogas Nord brochure1

Die beigefügten Erläuterungen sind integraler Bestandteil des Finanzberichts

48

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Biogas Nord Konzern Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom01. Januar 2010 - 31. Dezember 2010

55.962.342,02

-2.592.797,09

0,00

693.241,63

8.542,71

54.062.786,56

-15.101.509,94

-26.533.364,33

-41.634.874,27

12.427.912,29

-5.078.260,45

-970.110,98

-74.417,74

-6.048.371,43

-599.908,36

-4.295.747,70

-25.488.83

-4.895.656,06

1.483.884,80

46.575,81

-230.867,36

-184.291,55

1.299.593,25

-66.123,10

-325.207,66

-14.574,82

893.687,67

63.622,23

957.309,90

1. Umsatzerlöse

2. Veränderung des Bestandes an in Ausführung befindlichen Bauaufträgen

3. andere aktivierte Eigenleistungen

4. Sonstige betriebliche Erträge

- davon Erträge aus Währungsumrechnung

5. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

und für bezogene Waren

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen

6. Rohergebnis

7. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

- davon für Altersversorgung

8. Abschreibungen

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des

Anlagevermögens und Sachanlagen

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen aus Währungsumrechnung

- davon Aufwendungen aus Währungsumrechnun

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

11. Zinsen und ähnliche Aufwenungen

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

14. latente Steuern

15. Sonstige Steuern

16. Konzernjahresüberschuss /-fehlbetrag vor Minderheiten

17. Gewinn- /Verlustanteile Minderheitsgesellschafter

18. Konzernjahresüberschuss /-fehlbetrag nach Minderheiten

37.144.928,24

-4.201.939,29

1.530.656,47

830.059,96

14.54

35.303.705,38

-10.268.215,57

-15.467.116,86

-25.735.332,43

9.568.372,95

-4.938.579,04

-917.989,62

-168.113,22

-5.856.568,66

-573.374,43

-4.083.747,49

-49,83

-4.657.121,92

-945.317,63

81.842,79

-229.313,30

-147.470,51

-1.092.788,14

-42.860,24

305.644,22

-17.169,12

-847.173,28

205.297,93

-641.875,35

01.01.2009- 31.12.2009

01.01.2010- 31.12.2010

Page 49: Biogas Nord brochure1

Biogas NordKonzernkapitalflussrechnungfür das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010

Die beigefügten Erläuterungen sind integraler Bestandteil des Finanzberichts

49

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Konzernjahresüberschuss vor Minderheitenanteilen Abschreibungen auf das AnlagevermögenGewinn/Verlust aus Abgang von Gegenständen des AnlagevermögensGewinn aus dem Abgang von FinanzanlagenVeränderung aktive latente SteuernVeränderung der passiven latenten SteuernSub-Total

Veränderung der VorräteVeränderung der Vorräte - Roh-, Hilfs- und BetriebsstoffeVeränderung der Vorräte - in Ausführung befindliche BauaufträgeVeränderung der geleisteten AnzahlungenVeränderung der Forderungen aus Lieferungen und LeistungenVeränderung sonstiger VermögensgegenständeVeränderung von UmsatzsteuerforderungenVeränderung sonstige WertpapiereVeränderung aktiver RechnungsabgrenzungspostenVeränderung der kurzfristigen RückstellungenVeränderung der Verbindlichkleiten aus Lieferungen und LeistungenVeränderung der erhaltenen AnzahlungenVeränderung Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen UnternehmenVeränderung sonstiger VerbindlichkeitenVeränderung von UmsatzsteuerverbindlichkeitenCash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit

Auszahlungen für immaterielle VermögensgegenständeAuszahlungen für SachanlagenAuszahlungen für FinanzanlagenEinzahlungen aus Abgängen von SachanlagenEinzahlungen aus Abgängen von FinanzanlagenMittelabfluss aus Investitionstätigkeit

Netto-Cashflow

Veränderung der Minderheitenanteile(Kapitaleinzahlungen der Minderheitsgesellschafter)Einzahlungen aus der Begebung von AnleihenAb- / Aufbau von langfristigen BankverbindlichkeitenMittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit

Veränderungen aus der WährungsumrechnungSumme der Mittelabflüsse

Konsolidierungskreisbedingte Änderung des BestandesBestand am Anfang der PeriodeBestand am Ende der Periode

Nachrichtlich:gezahlte Zinsengezahlte Ertragsteuern

01.01.2009- 31.12.2009

01.01.2010- 31.12.2010

-847.173573.374

-1.0460

-291.28427.140

-538.989

-21.035

4.163.500-87.541

-5.727.437-82.849-6.358

285.450-34.960

2.269.0011.784.366

-3.485.7601.491.548

319.907815.542

1.144.385

-14.886-1.926.581

-100.0192.5006.512

-2.032.474

-888.090

276.1081.409.3691.742.9883.428.465

12.7042.553.079

0521.474

3.074.553

-229.3130

893.688599.908

333-84.119334.423-10.013

1.734.220

-817.408

2.584.110-1.542.238-4.696.772

-56.244-112.908

0-117.242

2.869.972748.964

-1.399.8262.810

206.286819.641223.364

-207.113-501.368-72.00396.38122.859

-661.245

-437.882

476.4916

-133.548342.949

17.976-76.956

-5.8313.074.5532.991.765

-230.8670

Page 50: Biogas Nord brochure1

Biogas NordEigenkapitalentwicklung für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12.2010

Die beigefügten Erläuterungen sind integraler Bestandteil des Finanzberichts

Stand am 01.01.2009

Änderungen des Konsolidier-

ungskreises (Kapitaleinzahlungen

der Minderheitsgesellschafter)

Konzern-Jahresüberschuss

/-fehlbetrag

Wandelanleihe

Übriges Konzernergebnis

Konzerngesamtergebnis

Stand am 31.12.2009

Stand am 01.01.2010

Ausgabe von Anteilen

am 26.02.2010

Änderungen des Konsolidier-

ungskreises (Kapitaleinzahlungen

der Minderheitsgesellschafter)

Konzern-Jahresüberschuss/-

fehlbetrag

Übriges Konzernergebnis

Konzerngesamtergebnis

Stand am 31.12.2010

Mutterunternehmen

GezeichnetesKapital

Stammaktien

2.562.500,00

2.562.500,00

2.562.500,00

2.562.500,00

1.262.877,00

3.825.377,00

3.825.377,00

Kapital-rücklage

ErwirtschaftetesKonzern-

eigenkapital

Kumuliertes übriges

KonzernergebnisAusgleichsposten

aus der Fremd-währungsumrech-

nung€

10.840.374,65

14.730,86

10.855.105,51

10.855.105,51

10.855.105,51

126.287,70

10.981.393,21

10.981.393,21

-11.278.771,45

-641.875,34

-11.920.646,79

-11.920.646,79

-11.920.646,79

957.309,90

-10.963.336,89

-10.963.336,89

-12.525,42

14.145,73

1.620,31

1.620,31

1.620,31

18.100,66

19.720,97

19.720,97

50

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 51: Biogas Nord brochure1

Eigenkapital Minderheits-

gesellschafter

Minderheiten-

kapital

Minderheitsgesellschafter

Konzern-

eigenkapital

€ € €

2.111.577,78

0 ,00

-641.875,34

14.730,86

14.145,73

1.498.579,03

1.498.579,03

1.498.579,03

1.389.164,70

0,00

957.309,90

18.100,66

3.863.154,29

3.863.154,29

-89.640,15

276.107,49

-205.297,93

-18.830,59

-18.830,59

-18.830,59

592.941,57

-63.622,23

34,11

510.522,86

510.522,86

2.021.937,63

276.107,49

-847.173,27

14.730,86

14.145,73

1.479.748,45

1.479.748,45

1.479.748,45

1.389.164,70

592.941,57

893.687,67

18.134,77

4.373.677,15

4.373.677,15

51

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 52: Biogas Nord brochure1

Biogas Nord Konzernanlagenspiegelper 31. Dezember 2010

Die beigefügten Erläuterungen sind integraler Bestandteil des Finanzberichts

I. Immaterielle VG

1. Entgeldlich erworbene

Konzessionen, gewerbliche

Schutzrechte

2. Geschäfts- oder Firmenwert

Zwischensumme

II. Sachanlagen

1. Grundstücke

2. Technische Anlagen und

Maschinen

3. Andere Anlagen, Betriebs-

u. Geschäftsausst

4. Geleistete Anzahlungen und

Anlagen im Bau

Zwischensumme

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen

2. Sonstige Ausleihungen

Zwischensumme

TOTAL

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am

01.01.2010

306.149,84

1.590.536,42

1.896.686,26

588.156,57

1.896.560,59

2.094.560,99

0,00

4.579.278,15

100.000,00

408.194,98

508.194,98

6.984.159,39

Abgänge

Stand am

31.12.2010

Stand am

01.01.2010

22.053,16

185.060,08

207.113,24

0,00

19.036,32

93.407,36

440.405,79

552.849,47

72.002,82

0,00

72.002,82

831.965,53

Zugänge

0,00

0,00

0,00

0,00

70.466,20

141.257,24

0,00

211.723,44

0,00

25.585,58

25.585,58

237.309,02

328.203,00

1.775.596,50

2.103.799,50

588.156,57

1.845.130,71

2.046.711,11

440.405,79

4.920.404,18

172.002,82

382.609,40

554.612,22

7.578.815,90

200.643,80

516.924,33

717.568,13

6.541,71

27.509,92

1.085.063,78

0,00

1.119.115,41

0,00

0,00

0,00

1.836.683,54

52

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 53: Biogas Nord brochure1

Abschreibungen

€ €

Zugänge

Abgänge

Stand am

31.12.2010

Buchwert

31.12.2010

Buchwert

31.12.2009

Währungs-

differenzen

55.346,95

159.053,64

214.400,59

3.226,00

88.794,36

293.820,27

0,00

385.840,63

0,00

0,00

0,00

600.241,22

0,00

0,00

0,00

0,00

17.016,20

98.326,72

0,00

115.342,92

0,00

0,00

0,00

115.342,92

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

124,34

0,00

124,34

0,00

0,00

0,00

124,34

255.990,75

675.977,97

931.968, 72

9.767,71

99.288,08

1.280.433,00

0,00

1.389.488,79

0,00

0,00

0,00

2.321.457,51

105.506,04

1.073.612,09

1.179.118 ,13

581.614,86

1.869.050,67

1.009.497,20

0,00

3.460.162,73

100.000,00

408.194,98

508.194,98

5.147.475,84

72.212,25

1.099.618,53

1.171.830,78

578.388,86

1.745.842,63

766.278,11

440.405,79

3.530.915,39

172.002,82

382.609,40

554.612,22

5.257.358,39

53

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 54: Biogas Nord brochure1

54

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 55: Biogas Nord brochure1

55

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

1. Grundsätzliche Angaben

Die Biogas Nord AG ist eine Aktiengesellschaft

deutschen Rechts. Die Einbeziehung der Aktien

zum Börsenhandel erfolgte am 14. Dezember

2006. Die Biogas Nord AG wird am Open Market

(Freiverkehr) der Frankfurter Börse gehandelt

und ist zum „Entry Standard“ der Deutschen

Börse AG zugelassen. Die Gesellschaft ist im

Handelsregister des Amtsgerichtes Bielefeld

(HRB 38960) eingetragen und hat ihren Sitz in

D-33719 Bielefeld, Werningshof 2-4.

Die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften

betreiben im Wesentlichen die Planung und

Errichtung von Biogasanlagen, Handel mit

Komponenten für Biogasanlagen sowie mit

Biogasanlagen verbundene Serviceleistungen.

Die Biogas Nord AG ist abhängiges Unter-

nehmen der European Business Partners Sp.

z o.o. (EBP), Warschau gemäß § 17 Abs 1

AktG. Die EBP wird im Konzernabschluss als

verbundenes Unternehmen dargestellt im Sinne

von § 271 Abs. 2 HGB. Die EBP hat mit Datum

vom 29. April 2009 gemäß § 20 Abs. 1 AktG

mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der

Aktien der Gesellschaft gehört. Ihr Anteil an

der Gesellschaft beträgt 46,16%. Gleichzeitig

hat Herr Gerrit Holz, Bielefeld, mitgeteilt, dass

ihm weniger als der vierte Teil der Aktien der

Gesellschaft gehört.

Auf Grund der negativen Entscheidung

der Kommission zur förmlichen Prüfung

Biogas Nord KonzernanhangFür das Geschäftsjahr vom 01.Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010

der Gewährung verbotener Beihi l fen

(Sanierungsklausel des § 8c Abs. 1a KStG) vom

26.01.2011 hat uns die Finanzverwaltung mit

Steuerbescheid vom 11.02.2011 mitgeteilt, dass

eine Kürzung der Verlustvorträge um 49,64%

vorgenommen wird. Dies entspricht der Summe

der Anteile aus dem direkten Erwerb der Anteile

an der Biogas Nord AG durch die EBP sowie

dem Erwerb der Anteile an der Biogas Nord

Treuhand GmbH durch die EBP. Steuerliche

Verlustvorträge bei der Biogas Nord AG und der

Biogas Nord Anlagenbau GmbH im Wert von

TEUR 5.766 sind damit von der Nutzung zur

Reduzierung zukünftiger Steuerverpflichtung

ausgeschlossen.

2. Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der Biogas Nord AG

zum 31. Dezember 2010 wurde gemäß den §§

290 ff. HGB und den ergänzenden Vorschriften

des Aktiengesetzes aufgestellt.

Auf die Rechnungslegung des Konzerns

finden die generellen Ansatz- und Bewer-

tungsvorschriften der §§ 246 – 256 HGB

sowie die besonderen Vorschriften für

Kapitalgesellschaften im Sinne der §§ 264 ff.

HGB Anwendung. Die Vorgaben des Deutschen

Rechnungslegungs Standards Committee

(DRSC) wurden mit Ausnahme des DRS

11 (Berichterstattung über nahe stehende

Personen), bei dem es sich lediglich um eine

Empfehlung handelt, beachtet.

Die funktionale Währung des Konzerns ist der

Euro. Alle Betragsangaben erfolgen deshalb in

Page 56: Biogas Nord brochure1

56

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

EUR bzw. TEUR.

B. Angaben zu Bilanzierungs- und

Bewertungsmethoden

Die Einzelabschlüsse der Biogas Nord AG

und ihrer Tochtergesellschaften werden nach

konzerneinheitlichen Vorgaben aufgestellt oder

für Zwecke des Konzernabschlusses angepasst.

Prinzipien der Realisation von Forderungen und

Umsätzen

Die Biogas Nord AG und ihre Tochter-

gesellschaften errichten schlüsselfertige

Biogasanlagen auf der ganzen Welt. Dabei

übernimmt die Biogas Nord sowohl das

Engineering, die Beschaffung als auch die

Montage dieser Anlagen (sog. turn key

Anlagen). In der Regel handelt es sich um

Werk- bzw. Werklieferungsverträge für

die Biogas Nord den Erfolg schuldet. Das

Realisationsprinzip (§ 252) HGB bedingt

dabei, dass Erträge erst dann verwirklicht bzw.

erfasst werden können, wenn die vertraglich

vereinbarte Leistung vollbracht und damit der

Anspruch auf Gegenleistung entstanden ist.

Eine Realisation des Gewinns im Sinne von §

252 Abs. 1 Nr. 4 HGB kann bei Veräußerungen

nur angenommen werden, wenn der Veräußerer

den Vertrag wirtschaftlich erfüllt hat. Das

ist dann der Fall, wenn er die vereinbarte

Leistung oder Lieferung erbracht wurde.

Der Zeitpunkt der Gewinnrealisation wird

dabei grundsätzlich durch das Kriterium des

Übergangs der Preisgefahr auf den Käufer

bzw. die Anerkennung der vertragsgemäßen

Herstellung durch den Auftraggeber bestimmt,

welches im Anlagenbau in der Regel durch ein

Abnahmeprotokoll seitens des Auftraggebers

dokumentiert wird.

Bei Biogas Nord Anlagenbau GmbH werden

Forderungen und Umsätze bereits vor

Endabrechnung als realisiert erfasst, sobald

die Anlage im Wesentlichen vertragsgemäß

hergestellt wurde (dies wird in der Regel bei einem

Fertigstellungsgrad von 95 % angenommen)

und sich der Abnehmer in Abnahmeverzug

befindet. Für noch ausstehende Restarbeiten

werden entsprechende Rückstellungen im

Jahresabschluss berücksichtigt.

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände

werden zu Anschaffungskosten bilanziert

und entsprechend ihrer Nutzungsdauer um

planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Der im Rahmen der Erstkonsolidierung der

Biogas Nord Anlagenbau GmbH in 2006

entstandene Geschäfts- und Firmenwert wird

über die voraussichtliche Nutzungsdauer von

10 Jahren abgeschrieben. Ein zusätzlicher

Geschäfts- und Firmenwert, in Höhe von

TEUR 185, welcher bei der Übernahme von

Minderheitenanteilen der Biogas Nord UK

Ltd. entstand, wird über die voraussichtliche

Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben.

Software wird über 3 bis 5 Jahre abgeschrieben.

2. Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs-

Page 57: Biogas Nord brochure1

57

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

b z w. H e r s t e l l u n g s k o s t e n a n g e s e t z t

und um planmäßige Abschreibungen

vermindert. Die Vermögensgegenstände

des Sachanlagevermögens werden nach

Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer

linear abgeschrieben. Technische Anlagen

werden über 10 bis 20 Jahre, Betriebs- und

Geschäftsausstattung sowie Kraftfahrzeuge

werden über 3 bis 6 Jahre abgeschrieben.

Dabei werden insbesondere die für den

Eigenbetrieb erstellten Biogasanlagen über

einen Nutzungszeitraum von 20 Jahren

abgeschrieben.

3. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten

bilanziert. Eventuelle langfristige Wert-

minderungen werden durch Abschreibungen

auf den niedrigeren beizulegenden Wert

berücksichtigt.

4. Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu

Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw.

zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen,

die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer,

geminderter Verwertbarkei t und/oder

niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben,

sind durch angemessene Wertabschläge

berücksichtigt.

Die in Ausführung befindlichen Bauaufträge

werden zu aktivierungspflichtigen bzw.

aktivierungsfähigen Herstellungskosten sowie

unter Beachtung der verlustfreien Bewertung

zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

In die Herstellungskosten werden neben direkt

zurechenbaren Kosten auch die Fertigungs-

und Materialgemeinkosten und allgemeine

Verwaltungskosten, soweit sie der Fertigung

zugerechnet werden können, einbezogen.

Geleistete Anzahlungen sind zum Nennbetrag

angesetzt.

5. Forderungen und sonstige

Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstige Vermögens-

gegen-stände sind zum Nennwert bzw. bei

übergebenen Projekten entsprechend dem

erwarteten Zahlungseingang angesetzt.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen wurde allen risikobehafteten

Posten durch die Bildung angemessener

Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen;

das allgemeine Ausfall- und Kreditrisiko ist

durch Pauschalwertberichtigungen auf die

nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen

berücksichtigt.

6. Kassenbestand, Guthaben

bei Kreditinstituten

Die liquiden Mittel sind zum Nominalwert

bewertet. Zum Bilanzstichtag sind TEUR 1.007

zur Avalsicherung als Festgeld hinterlegt.

7. Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind

zu Nennwerten angesetzt. Dabei handelt es sich

um Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die einen

Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem

Page 58: Biogas Nord brochure1

58

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Bilanzstichtag darstellen.

8. Sonderposten für Investitionszuschüsse

Für die Errichtung der eigenen Biogasanlage

wurden Investitionszuschüsse über eine

Förderbank ausgereicht. Diese Investitions-

zuschüsse wurden in einen Sonderposten für

Investitionszuschüsse eingestellt und werden

über die Nutzungsdauer der bezuschussten

Vermögensgegenstände erfolgswirksam

aufgelöst.

9. Steuerrückstellungen

Steuerrückstellungen beinhalten Rückstellungen

für Ertragssteuern. Passive latente Steuern

werden separat als Posten E auf der Passivseite

der Bilanz ausgewiesen.

10. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen werden für

ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des

Betrages gebildet, der nach vernünftiger

kaufmännischer Beurteilung notwendig ist und

berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und

ungewissen Verpflichtungen.

11. Verbindlichkeiten

Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten, erhaltene Anzahlungen auf

Bestellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen, gegenüber verbundenen

Unternehmen und sonstige Verbindlichkeiten

sind zu Rückzahlungsbeträgen bzw. zum

Einbuchungsbetrag (erhaltene Anzahlungen

auf Bestellungen) angesetzt.

12. Latente Steuern

Aktive latente Steuern werden gebildet für

hinreichend wahrscheinliche Vorteile, die sich

aus bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen

der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften

ergeben, sowie für temporäre Ansatz- und

Bewertungsunterschiede zwischen den für

steuerliche Zwecke aufgestellten Abschlüssen

sowie den Wertansätzen im Konzern. Latente

Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sind

nicht verrechnet worden. Der Berechnung zum

31.12.2010 wurden die landesspezifischen

Steuersätze zu Grunde gelegt. Dabei wurde für

Deutschland ein Steuersatz von 31,05%, für

Spanien 30%, für Italien 27,5% und für UK

30% angesetzt.

13. Währungsumrechnung

Die Abschlüsse der einzelnen Konzernun-

ternehmen werden in jeweiliger funktionaler

Währung aufgestellt. Das ist die Währung

des Landes, in der die Gesellschaften ihre

Geschäftstätigkeit überwiegend ausüben. Für

die Zwecke des Konzernabschlusses erfolgt eine

Umrechnung in Euro als Berichtswährung des

Konzerns, bei der die Vermögensgegenstände

und Schulden zum Stichtagskurs sowie

die Gewinn- und Verlustrechnung mit dem

Jahresdurchschnittskurs umgerechnet werden.

Page 59: Biogas Nord brochure1

Sämtliche Gesellschaften werden aufgrund

der Mehrheit der Stimmrechte der Mutter-

gesellschaft als Tochtergesellschaften in den

Konzernabschluss einbezogen.

Die Tochtergesellschaften werden mittels

Vollkonsolidierung in den Konzernab-

schluss unter Berücksichtigung von Minder-

heitenanteilen einbezogen.

An der Beteiligungsgesellschaft NaWaRo

Wendlinghausen GmbH & CO.KG, dem

Eigentümer einer Biogasanlage, hält die

Biogas Nord AG einen Anteil von 5,8%. Die

Einbeziehung in den Konzern erfolgt auf Basis

der Anschaffungskosten.

An der Beteiligungsgesellschaft PROMO-

CIONES RURALES DE BIOGAS S.A. wird

ein Anteil von 24 gehalten. Da die Gesellschaft

ihren Jahresabschluss nicht offenzulegen hat,

wird hier gem. § 286 HGB auf weitere Angaben

verzichtet. Die Einbeziehung in den Konzern

erfolgt auf Basis der Anschaffungskosten.

2. Angewandte Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der

Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1

Satz 2 HGB.

59

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

C. Konsolidierung

1. Konsolidierungskreis und Aufstellung des Anteilsbesitzes

In dem Konzernabschluss sind der Abschluss der Biogas Nord AG (Mutterunternehmen)

sowie folgende Abschlüsse enthalten:

Tochtergesellschaft

100

99,98

100

100

90

55,25

65

100

58,5

49

51

100

Biogas Nord Anlagenbau GmbH, Bielefeld

Biogas Nord Espana S.L., Valencia / Spanien

Biogas Nord UK Ltd., Bleachwell, Dorset / UK

Biogas Nord US Inc., Wilmington, Delaware / USA

Biogas Nord Italia S.R.L., Sirmione / Italien

Bio.S Biogas Grimma GmbH & Co. KG, Grimma

Bio.S Biogas Verwaltungs GmbH, Bielefeld

Biogas Nord Power AG, Bielefeld

Bioenergie Ahlen GmbH & Co. KG, Ahlen

Bioenergie Ahlen Verwaltungs GmbH, Bielefeld

Biogas Nord Korea Co. Ltd., Seongnam-si Gyeonngi-do / Korea

Biogas Nord Polska Sp. z o.o., Waschau / Polen

01.10.2006

08.08.2007

26.06.2007

21.03.2007

02.04.2008

05.11.2008

05.11.2008

04.01.2010

11.01.2010

12.01.2010

08.06.2010

24.06.2009

31.12.2010

31.12.2010

31.12.2010

31.12.2010

31.12.2010

31.12.2010

31.12.2010

31.12.2010

31.12.2010

31.12.2010

31.12.2010

31.12.2010

1 Kapital nicht vollständig eingezahlt

StichtagErstkonsolidierungAnteil

in %

Page 60: Biogas Nord brochure1

Die Einbringung sämtlicher Anteile der

Biogas Nord Anlagenbau GmbH erfolgte

am 27. September 2006. Die Erstkon-

solidierung wurde zum 1. Oktober 2006

vorgenommen. Der Unterschiedsbetrag aus

der Kapitalkonsolidierung (Geschäfts- oder

Firmenwert) wurde aktiviert und wird gemäß §

309 Abs. 1 in Verbindung mit § 253 HGB über die

voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren

linear abgeschrieben. Er spiegelt die zukünftigen

Ertragserwartungen der Gesellschaft wider. Die

Tochtergesellschaften in Großbritannien, USA

und Spanien sind Neugründungen und werden

seit 2007 in den Konzernabschluss einbezogen.

Im Geschäftsjahr 2010 haben sich folgende

Änderungen in den Beteiligungsverhältnissen

im BIOGAS KONZERN ergeben:

Im Januar 2010 sind die Gesellschaften Biogas

Nord Power AG, Bioenergie Ahlen GmbH &

Co. KG und Bioenergie Ahlen Verwaltungs

GmbH gegründet worden. Eine weitere

Gründung erfolgte im Juni 2010 mit der Biogas

Nord Korea Co. Ltd.

Im Geschäftsjahr wird erstmalig die Biogas Nord

Polska Sp. z o.o. vollkonsolidiert. Weiterhin

erfolgte im Geschäftsjahr die Übernahme der

vollständigen Minderheitenanteile an der Biogas

Nord UK Ltd. Der aus der Übernahme der

Minderheitenanteile resultierende Firmenwert

wird über die voraussichtliche Nutzungsdauer

von 5 Jahren linear abgeschrieben.

Mit Vertrag vom 22. November 2010 wurden

die Anteile an der Biogas Nord S.A.S. Cléguer

/ Frankreich veräußert und die Beteiligung zum

30.11.2010 entkonsolidiert. Aus dem Abgang

resultierte ein Konsolidierungserfolg in Höhe

von TEUR 84.

3. Währungsumrechnungsdifferenzen

Die sich aus der Währungsumrechnung der in den

Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften

ergebenden Umrechnungsdifferenzen in Höhe

von TEUR 18 werden erfolgsneutral im

Währungsausgleichsposten im Eigenkapital

erfasst.

D. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Hinsichtlich der Entwicklung des Anlage-

vermögens im Geschäftsjahr 2010 verweisen

wir auf die entsprechende Darstellung im

Anlagenspiegel.

Der aufgrund der Erstkonsolidierung der

Biogas Nord Anlagenbau GmbH zum 1.

Oktober 2006 entstandene Geschäfts- oder

Firmenwert in Höhe von TEUR 1.591

wurde im aktuellen Jahr um TEUR 159

abgeschrieben. Weiterhin wurde durch den

Erwerb weiterer Anteile an der Biogas Nord

UK Ltd. ein aktivischer Unterschiedsbetrag

als zusätzlicher Geschäfts- oder Firmenwert

in Höhe von TEUR 185 gebildet. Nach

Berücksichtigung der Abschreibungen ergibt

sich zum 31.12.2010 insgesamt ein Wert von

TEUR 1.100. Die Restnutzungsdauer beträgt

zwischen 5 und 6 Jahren.

60

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 61: Biogas Nord brochure1

Unter den Finanzanlagen wird im Wesentlichen

ein Darlehen gegenüber Dritten in Höhe von

TEUR 287 ausgewiesen, welches in Raten unter

Verrechnung künftiger Kommissionen getilgt

wird. Von der Werthaltigkeit des Darlehens wird

ausgegangen, da dieses bei Nichterfüllung der

Rückzahlungsverpflichtung gegen Anteile an

einer Biogasanlage gewandelt werden kann. Es

besteht ein weiteres Darlehen gegenüber Dritten

in Höhe von TEUR 92, welches endfällig am

30. Juni 2025 ist. Von der Werthaltigkeit des

Darlehens wird ausgegangen.

Unter den Beteiligungen der Biogas Nord

AG werden die Anteile an der NaWaRo

Wendlinghausen GmbH & CO.KG, dem

Eigentümer einer Biogasanlage, in Höhe von

TEUR 100 ausgewiesen. Der Anteil entspricht

einem Anteilswert von 5,8%.

Ein Anteil von TEUR 72 wird an der

PROMOCIONES RURALES DE BIOGAS

S.A. gehalten. Die Beteiligung wird mittelbar

über die Biogas Nord Espana S.L. gehalten.

Die Beteiligung entspricht einem Anteilswert

von 24%.

2. Vorräte

Neben Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen in Höhe

von TEUR 1.549 (i.Vj. TEUR 732) enthalten

die Vorräte in Höhe von TEUR 963 (i.Vj. TEUR

3.547) unfertige Leistungen aus in Ausführung

befindlichen Bauaufträgen sowie geleistete

Anzahlungen in Höhe von TEUR 2.389 (i.Vj.

TEUR 847).

3. Forderungen und sonstige

Vermögensgegenstände

Auf die Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen wurden Einzelwertberichtigungen

in Höhe von TEUR 676 (i.Vj. TEUR 1.043)

und Pauschalwertberichtigungen in Höhe von

TEUR 54 (i.Vj. TEUR 20) gebildet.

Die Restlaufzeit der Forderungen und sonstigen

Vermögensgegenstände beträgt in Höhe von

TEUR 11.699 weniger als ein Jahr, Forderungen

und sonstige Vermögensgegenstände mit einer

Restlaufzeit von länger als einem Jahr bestehen

in Höhe von TEUR 147.

Ein Teil der Forderungen beruht auf

Umsätzen, denen zum Bilanzstichtag noch

keine Schlussrechnungen zugrunde lagen.

Die Schlussrechnungen wurden angesichts

vertraglicher Vereinbarungen erst zum

Zeitpunkt der Jahresabschlussaufstellung

gelegt. Die Abrechnung der Projekte erfolgt

aber auf Grund von vorliegenden Bauabnahmen.

Ein entsprechender Fertigstellungsgrad der

Biogasanlage ist Voraussetzung.

Bei den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten

handelt es sich um Ausgaben vor dem

Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 208, welche

einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach

dem Bilanzstichtag darstellen.

4. Konzerneigenkapital

Hinsichtlich der Entwicklung des Konzerneigen-

kapitals im Geschäftsjahr 2010 verweisen

wir auf die entsprechende Darstellung im

61

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 62: Biogas Nord brochure1

Konzerneigenkapitalspiegel.

5. Grundkapital

Das Grundkapital der Muttergesellschaft betrug

zum Geschäftsjahresende 2010 TEUR 3.825.

Die Hauptversammlung vom 31.08.2009 hat

die Änderung der Satzung in § 4 (Bedingtes

Kapital) beschlossen. Das Grundkapital ist

durch Beschluss der Hauptversammlung um bis

zu 1.281.250 Euro durch Ausgaben neuer Aktien

bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung

wird nur insoweit durchgeführt, wie die

Inhaber von Options- oder Wandlungsrechten,

die mit den von der Gesellschaft auf Grund

des Hauptversammlungsbeschlusses bis zum

30.08.2014 auszugebenden Options- oder

Wandelschuldverschreibungen verbunden sind,

von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten

Gebrauch machen bzw. Wandlungspflichten

aus den Schuldverschreibungen erfüllt werden.

Zum 26. Februar 2010 erfolgte eine

Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 1.262.877

auf Grund der Erfüllungspflichten aus dem

Wandlungsrecht der Schuldverschreibungen.

Vom Wandlungsrecht wurde zu 99% Gebrauch

gemacht. Die übrigen Teilschuldverschreibungen

werden am 28. Dezember 2012 zu ihrem

Nennbetrag zurückgezahlt.

6. Kapitalrücklage

Der Vorstand der Biogas Nord AG hat unter

Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft den

Beschluss der Hauptversammlung vom 31.08.2009

zur Ermächtigung des Vorstands zur Herausgabe

von Wandelanleihen im Dezember 2009 umgesetzt.

Diese 2%-Wandelschuldverschreibung der

Biogas Nord AG, im Gesamtnennbetrag von

TEUR 1.409 ist in 1.281.250 untereinander

gleichrangige, auf den Inhaber lautende

Tei lwandelschuldverschreibungen im

Nennbetrag von je Euro 1,10 eingeteilt.

Die Laufzeit der Wandelanleihe begann am

28.12.2009 und endet am 27.12.2012.

Da die Wandelanleihe nur eine einmalige Frist

zur Wandlung in Aktien der Biogas Nord AG für

den Zeitraum vom 02.02.2010 bis 26.02.2010

vorsah, von welchem auch zu 99% Gebrauch

gemacht wurde, wurde eine Zuführung der

Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 126 gem.

§ 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB vorgenommen.

7. Sonderposten für Investitionszuschüsse

Im Rahmen der F inanz ie rung e ine r

eigenen Biogasanlage wurden anteilig

Investitionszuschüsse über eine Förderbank

ausgereicht. Diese Investitionszuschüsse

werden ab dem Folgejahr über die gesamte

Nutzungsdauer der Anlage von 20 Jahren

erfolgswirksam anteilig aufgelöst.

8. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen wurden auf

den Jahresüberschuss der Biogas Nord

Anlagenbau GmbH abzüglich der Nutzung von

Verlustvorträgen gebildet. Demzufolge wurde

eine Rückstellung für Körperschaftssteuer incl.

Solidaritätszuschlag in Höhe von TEUR 36 und

für Gewerbesteuer in Höhe von TEUR 39 gebildet.

62

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 63: Biogas Nord brochure1

Die Rückstellungen, welche im Zusammenhang mit

Fertigungsaufträgen gebildet wurden, betreffen zum

Stichtag noch nicht vorliegende Rechnungen von

liefernden Unternehmen sowie noch zu erledigende

Restarbeiten. Die Rückstellungen für Prozessrisiken

betreffen überwiegend einen laufenden Rechtsstreit.

10. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt

zusammen:

2009TEUR

2010TEUR

5,0466481601261191131008660353011

Rückstellungen im Zusammenhang mit FertigungsaufträgenProzesskostenGewährleistungsrisiken ProvisionenAbfindungenUrlaubsansprücheGutschriftenAnsprüche aus geleisteten ÜberstundenJahresabschlusskostenSchadenersatzleistungenSonstigeAufsichtsratsvergütungen

2,362639160824863505065857617

9. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen:

63

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

über 5 Jahre

TEUR

Anleihen

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Sonstige Verbindlichkeiten

davon

aus Steuern

im Rahmen der sozialen Sicherheit

Summe Verbindlichkeiten

20

1,684

4,636

5,251

1,579

2,563

2,291

11

15,733

Restlaufzeiten

Gesamt

TEUR

bis 1 Jahr

TEUR

1 bis 5 Jahre

TEUR

0

125

4,636

5,251

0

2,563

2,291

11

12,575

20

497

0

0

1,579

0

0

0

2,096

0

1,062

0

0

0

0

0

0

1,062

Page 64: Biogas Nord brochure1

Die Wandelanleihen wurden fast vollständig

im Zeitraum vom 02.02.2010 bis 26.02.2010 in

Aktien der Gesellschaft gewandelt. Die übrigen

Anleihen werden am 28. Dezember 2012 zu

ihrem Nennbetrag zurückgezahlt.

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten sind gemäß den getroffenen

Sicherungsvereinbarungen durch Pfandrechte

auf Sachanlagevermögen (Biogasanlage

Grimma) abgesichert. Weiterhin besteht im

Konzern eine Barkaution als Sicherheit für

in Anspruch genommene Avale in Höhe von

TEUR 1.007. Die Verbindlichkeiten gegenüber

verbundenen Unternehmen beinhalten

ein Darlehen der EBP an die Biogas Nord

Anlagenbau GmbH.

11. Latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von

TEUR 1.684 resultieren im Wesentlichen

aus steuerlichen Verlustvorträgen der Jahre

2006 bis 2010. Es wird davon ausgegangen,

dass der mit den Verlustvorträgen ver-

bundene Steuervorteil mit hinreichender

Wahrscheinlichkeit in den kommenden fünf

Geschäftsjahren realisiert werden kann. Eine

detaillierte Businessplanung liegt dieser

Einschätzung zu Grunde. Die passiven latenten

Steuern wurden 2010 in Höhe von TEUR 10

erfolgswirksam aufgelöst.

E. Erläuterungen zur Konzern - Gewinn- und

Verlustrechnung

1. Aufgliederung des Umsatzes

Umsätze in Deutschland

Umsätze in EU

Umsätze in Drittländern

Biogas Nord Konzern

in TEUR

50,007

5,955

0

55,962

89.36

10.64

0,00

100.00

in %

64

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 65: Biogas Nord brochure1

Die Umsatzerlöse des Konzerns basieren zum

Teil auf Umsätzen, denen zum Stichtag noch

keine Schlussrechnungen zugrunde liegen. Wir

verweisen auf unsere Erläuterungen zu den

Forderungen.

2. Sonstige Angaben zur Gewinn- und

Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem

Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gemäß

§ 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten

im Wesentlichen die Erträge aus der Auflösung

von Rückstellungen, Erträge aus der Weiter-

berechnung von Sachbezügen und Erträge aus

der Entkonsolidierung der Tochtergesellschaft

Biogas Nord S.A.S. Frankreich.

Der Anstieg des Personalaufwandes auf TEUR

6.048 (i. Vj. TEUR 5.857) ist insbesondere auf

die Personalpolitik im Zusammenhang mit dem

Anstieg des Geschäftsbetriebes zurückzuführen.

Die Zusammensetzung der Abschreibungen

auf Sachanlagen und immaterielle Vermögens-

gegenstände in Höhe von TEUR 600 (i.Vj.

TEUR 573) ergibt sich aus dem Anlagenspiegel.

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwen-

dungen (TEUR 4.296, i,Vj. TEUR 4.084 ) fielen

als laufende Leistungen größeren Umfanges

die Werbe- und Reisekosten (TEUR 434, i.Vj.

TEUR 521), die Kfz-Kosten (TEUR 491, i.Vj.

TEUR 433), die Raumkosten (TEUR 513,

i.Vj. TEUR 512), Bürobedarf (TEUR 192, i.

Vj. TEUR 169), Rechts- und Beratungskosten

(TEUR 660, i. Vj. TEUR 1.088), Versicherungen

(TEUR 243, i. Vj. TEUR 145), die Provisions-

und Gewährleistungsaufwendungen (TEUR

183, i.Vj. TEUR 304), die Aufwendungen

für Betriebs- und Instandhaltung (TEUR 148,

i. Vj. TEUR 63) sowie Forderungsverluste

und Bildung von Wertberichtigungen auf

Forderungen (TEUR 173, i. Vj. TEUR 74) an.

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge

resultieren hauptsächlich aus Festgeldanlagen

und Verzinsung von Darlehen gegen Dritte.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag

entfallen im Wesentlichen auf die Bildung der

Gewerbe- und Körperschaftssteuerrückstellung

der Biogas Nord Anlagenbau GmbH.

65

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 66: Biogas Nord brochure1

F. Sonstige Angaben

1. Kapitalflussrechnung

Es wird auf die entsprechende Darstellung

verwiesen.

2. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse im Sinne des §

251 HGB für eigene Verbindlichkeiten

bestanden zum 31. Dezember 2010 für

Gewährleistungsverträge, Vertragserfüllungs-

und Vorauszahlungsbürgschaften in Höhe von

TEUR 2.804, welche durch Barmittel zum

Teil hinterlegt wurden. Weiterhin besteht eine

Grundschuld zugunsten eines Leasinggebers

in Höhe von TEUR 300.

Weiterhin wurden sowohl Substratlieferverträge

eines unserer Beteiligungsunternehmen mit

einem jährlichen Betrag in Höhe von TEUR

227 an die die finanzierende Bank abgetreten,

als auch eine Grundschuld zu Gunsten der

finanzierenden Bank in Höhe des ausgereichten

Darlehens eingetragen, wovon maximal TEUR

1.684 in Anspruch genommen werden können.

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonst ige finanzie l le Verpflichtungen

bestanden am Bilanzstichtag für Miet- und

Leasingverträge:

2009TEUR

2010TEUR

aus der Auflösung aktiver latenter Steuernaus der Wertberichtigung aktiver latenter Steuern auf steuerlicheVerlustvorträge

10570

67

latenter Steuerertrag

latenter Steueraufwand

aus der Auflösung passiver latenter Steuernsowie Bildung aktiver latenter Steuernaus steuerlichen Verlustvorträgen des Geschäftsjahresaus erstmaligem Ansatz vorjähriger steuerlicher Verlustvorträge

3920

392

-325

94570

1,5762,240

3601,5741,934

306

182316498

Verpflichtung ausmehrjährigen Mietverträgenmehrjährigen Leasingverträgen

151445596

333761

1,093

2011TEUR

2012 bis 2015TEUR

GESAMTTEUR

3. Latente Steuern

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind

folgende Sachverhalte erfasst:

66

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 67: Biogas Nord brochure1

4. Durchschnittliche Zahl der während des

Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

nach Gruppen

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

nach § 267 HGB gliederte sich wie folgt:

5. Vorstand

Der Vorstand setzte sich im letzten Geschäftsjahr

wie folgt zusammen:

• Herr Aleksander Rechter, CEO

(Vorsitzender), Warschau

• Frau Asnat Drouianov, CFO

(Finanzen), Bielefeld

• Herr Dipl.-Ing. Gerrit Holz, CTO

(Technik), Bielefeld

6. Aufsichtsrat

Während des Berichtsjahres waren die folgenden

Personen zu Mitgliedern des Aufsichtsrates

bestellt:

Mitglieder des Aufsichtsrates der Gesellschaft sind:

ArbeiterAngestellteTeilzeitbeschäftigte

Mitarbeiter gesamt

30838

121

Andrzej Jazwinski

Boleslaw Piechucki

Robert Szysko

Betriebswirt,Pruszkow

Verwaltungsleiter, Warschau

Betriebswirt, Warschau

MitgliedVorsitzender

Mitglied

Mitglied

seit 23.04.2009seit 01.10.2009bis 27.12.2010

seit 23.04.2009

seit 18.12.2009bis 27.12.2010

67

Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 68: Biogas Nord brochure1

Mit Datum vom 06. Juni 2011 wurden vom

Amtsgericht Bielefeld folgende Aufsichtsratsmit-

glieder gerichtlich bestellt:

• Herr Prof. Dr. Hermann Locarek-Junge,

Akademiker, Dresden

• Herr Marek Bierut-Bernatowicz,

Unternehmer, Jazgarzeweszczyna, (Polen)

7. Bezüge der Organe

Für die Bezüge des Vorstandes wurden im

Geschäftsjahr TEUR 516 und für die Bezüge

des Aufsichtsrates TEUR 18 aufgewendet.

8. Abschlussprüferhonorar

Für den Abschlussprüfer wurden im Geschäftsjahr

als Aufwand erfasst:

a) für Abschlussprüfungen TEUR 76,

b) für Steuerberatungsleistungen TEUR 11,

c) und für sonstige Leistungen, die für das

Mutterunternehmen oder

Tochterunternehmen

erbracht worden sind TEUR 2.

Bielefeld, den 22. Juni 2010

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

Page 69: Biogas Nord brochure1

Biogas Nord Anlagenbau GmbH

Alexsander Rechter - Chief Executive Officer

Asnat Drouianov - Chief Financial Officer

Gerrit Holz - Chief Technical Officer

Friedrich Schwenker - Chief Operating Officer

Werningshof 2-4

D-33719 Bielefeld

Tel. +49 (0)521 9633 0

Fax. +49 (0)521 9633 500

[email protected]

Biogas Nord UK Ltd.

Owen Yeatmen

HND Agriculture (Nuffield Farming Scholarship)

Lowbrook Farm, Belchalwell

Blandford Forum, Dorset DT11 0EQ

Tel. +44 (0) 1258 475300

Fax. +44 (0)1258 475300

[email protected]

Biogas Nord España S.L.

Fernando Perez

Cale Marina Alta Dos, #9.

46530 Puzol, Valencia

Mobile: +34 687 97 76 04

Tel. +34 (0)961 40 50 47

Fax +34 (0)961 40 50 47

[email protected]

Biogas Nord Italia S.R.L.

Pietro Cipriani

Strada Savonesa 9

c/o Palazzina Direzionale PST

15057 Tortona (AL) Italia

Tel: 0039 0131 860095

[email protected]

Biogas Nord Polska

Biopower S.A.

Pulawska 182, 02-670 Warszawa

Tel.: +48 (22) 620 29 21

Fax.: +48 22 620 29 12

[email protected]

Biogas Nord Korea Co.Ltd.

Roh Yoon Keun - Managing Director

155-2, Jeongja-dong, Bundang-gu, Seongnam-si

Gyeonggi-do

Tel.: +82 31 889 3865 / +82 10 4744 9103

Fax.: +82 31 889 7174

[email protected]

Biogas Nord Power AG

Werningshof 2-4

D-33719 Bielefeld

Tel. +49 (0)521 9633 0

Fax. +49 (0)521 9633 500

[email protected]

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

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Biogas Nord AG • Geschäftsbericht 2010

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Herausgeber und Verantwortlicher für den Inhalt

Kontaktinformationen

Vorstand

Bilder

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Biogas Nord AG

Werningshof 2-4

33719 Bielefeld

Telefon: +49 (0)521 9633 0

Telefax: +49 (0)521 9633 500

Email: [email protected]

www.biogas.de

Ust ID DE 253 839 483

Amtsgericht Bielefeld HRB 38960

Aleksander Rechter (Vorstandsvorsitzender)

Asnat Drouianov

Gerrit Holz

Prof. Dr. Hermann Locarek-Junge

Biogas Nord AG

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Page 72: Biogas Nord brochure1

Biogas Nord AG

Werningshof 2-4

D-33719 Bielefeld

Tel: +49 (0)521 9633 0

www.biogas.de