»bkk compact«, Ausgabe 2/2010

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Jetzt die Abwehrkräfte stärken! Gesund durch den Herbst Tattoos Gefährlicher Körperschmuck? Medizin für die Tonne Alte Arzneimittel richtig entsorgen www.bkk-braun-gillette.de BKK compact Ausgabe 03-2010 Garantiert kein Zusatz- beitrag 2010

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Kundenmagazin der Betriebskrankenkasse (BKK) Braun-Gillette

Transcript of »bkk compact«, Ausgabe 2/2010

Jetzt die Abwehrkräfte stärken!Gesund durch den Herbst

TattoosGefährlicher Körperschmuck?

Medizin für die TonneAlte Arzneimittel richtig entsorgen

www.bkk-braun-gillette.de

BKKcompact

Ausgabe 03-2010

Garantiertkein Zusatz-beitrag 2010

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Impressum

HerausgeberBKK Braun-GilletteWesterbachstr. 23 A · 61476 KronbergTel. 06173 30-1980 · Fax 06173 30-1933RedaktionAxel Thorn, Stefanie KlingDie Redaktion folgt, was die Rechtschrei-bung angeht, den Dudenempfehlungenund prüft sämtliche Beiträge mithilfe desRechtschreib- und Grammatikprüfpro-gramms „Duden Korrektor PLUS“.FotoquellenBKK Braun-Gillette Redaktion, KKF- undDSG-Bildarchiv, Photocase.de, sxc.huGrafische Gestaltung, DruckvorstufeD-Sign-Grafix GmbHHerbststraße 8 · 74072 HeilbronnTel. 07131 89866-333 · Fax 07131 89866-345E-Mail: [email protected] · www.dsg1.deDruck, VertriebKKF-VerlagMartin-Moser-Straße 23 · 84503 AltöttingTel. 08671 5065-10ProjektideeSDO GmbHWeidelbach 11 · 91550 DinkelsbühlTel. 09857 9794-10 · Fax 09857 9794-50E-Mail: [email protected] · www.sdo.deErscheinungsweiseviermal jährlich jeweils in der ersten Woche des letzten QuartalsmonatsDruckauflage10.000 ExemplareBezugsquelledirekt bei der BKK Braun-GilletteRedaktionsschluss30.08.2010

Keine Reproduktion des Inhalts ohne schrift licheGenehmigung des Herausgebers. Für unverlangteingesandte Manu skripte, Fotos etc. übernimmtder Herausgeber keine Haftung. Wir behalten unsdas Recht vor, Leserbeiträge auszugsweise bzw. ingekürzter Fassung zu veröffentlichen. Das Maga-zin dient der BKK dazu, ihre gesetzlichen Ver-pflichtungen zur Aufklärung der Versichertenüber deren Rechte und Pflichten in der Sozialver-sicherung zu erfüllen. Rechtsverbindlich für sozi-alrechtliche Themen sind Gesetz und Satzung.

Inhalt 3·2010

3 Neuer Betriebsservice

4 BKK-Verwaltungsrat tagte

5 Kinesio-Taping – bunte Streifen gegen Schmerzen

6 „ProPerspektive“ geht in diezweite Runde

7 ServicePlus+ – Zusatzleistun-gen statt Zusatzbeiträge

8/9 Tattoos –gefährlicher Körperschmuck?

10 Alte Arzneimittel richtig entsorgen

11 Finanzsituation in der GKV

12 Jetzt die Abwehrkräftestärken

13 Vorsorge nach Plan

14 Tanzen wie Shakira & Co.!

15 Dauerbrenner Hausarztmodell

Pillen sollen ja bekanntlich Krankheiten lindern, möglichst sogar heilen. Pillen besondererArt benötigt auch die gesetzliche Krankenversicherung: Das voraussichtliche Defizit diesesJahres von rund 3 Milliarden Euro soll 2011 auf die Rekordsumme von 11 Milliarden Euro klet-tern. Wieder einmal sind es die Pillen: Die Kosten für Arzneimittel sind 2009 je Versichertenum rund 6 Prozent oder 1,5 Milliarden Euro gestiegen, wobei die Ausgaben für patentge-schützte Medikamente um rund 9 Prozent zugenommen haben.

Mit der geplanten Neuordnung des Arzneimittelmarktes soll die Pharmaindustrie den Nutzenneuer Arzneimittel nachweisen und – erstmals in ihrer Geschichte – den Preis mit den Kran-kenkassen vereinbaren. Zusammen mit den Veränderungen bei den Ärzten und Krankenhäu-sern sollen die Ausgaben um 4 Milliarden Euro reduziert werden. Gemessen an den Zu-wachsraten der vergangenen Jahre sicher keine allzu hohe Hürde.

Und die restlichen 7 Milliarden Euro? Die im Rahmen konjunkturbedingter Maßnahmen zum1. Juli 2009 vorgenommene Senkung des bundeseinheitlichen Beitragssatzes von 15,5 auf14,9 Prozent läuft zum Jahresende aus, d. h. der allgemeine Beitragssatz aller gesetzlichenKrankenkassen wird ab 2011 wieder 15,5 Prozent betragen. Die Erhöhung um 0,6 v. H. teilensich zu je 0,3 v. H. Versicherte und Arbeitgeber zu gleichen Teilen (mehr dazu auf Seite 11).

„Bittere Pillen“ sind auch ein Stichwort; denn rund 4.000 Tonnen ungenutzter Medikamente„verschwinden“ Jahr für Jahr in der Kanalisation oder in der Mülltonne. Wie man diese Alt-Medikamente umweltgerecht entsorgt, lesen Sie auf Seite 10.

Noch besser als Krankheiten zu behandeln, ist es, sie zu vermeiden. Was Sie, verehrte Lese-rin, verehrter Leser, selbst tun können? Nutzen Sie die zahlreichen Möglichkeiten rund umIhre Gesundheit, also unsere Angebote zur Gesundheitsförderung und Prävention: von denGesundheitskursen über Schutzimpfungen bis zur Vorsorge und Früherkennung. Für Ihre Ge-sundheit finden Sie auch wieder viele Anregungen in dieser Ausgabe der »bkk compact«,schauen Sie doch mal ab Seite 12.

Sie sehen, bei der BKK Braun-Gillette erhalten Sie einen umfassenden Versicherungsschutzkomplett aus einer Hand. Wir kümmern uns gerne um die „lästigen Dinge“ des Lebens – vonMensch zu Mensch. Und eines ist sicher: Die BKK Braun-Gillette wird auch in Zukunft mit tol-len Leistungen und Zusatzangeboten für Sie da sein, getreu unserem Motto: „Kompetent,zuverlässig – immer für Sie da!“

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen

Ihr Heinrich Mager

Vorstand BKK Braun-Gillette

Liebe Leserin, lieber Leser,

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Aktuell

Die Nähe zum Kunden hat für AXA absolute Priorität – gleiches giltfür die BKK Braun-Gillette. Deshalb unterstützt die BKK Braun-Gil-lette ihre Träger- und Partnerunternehmen dabei, gesundheitsför-dernde Maßnahmen erfolgreich einzusetzen und vor allem langfristigzu etablieren. Dieter Benirschke, Abteilungsleiter Prävention bei derBKK, ist ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet. Der diplo-mierte Sportlehrer entwickelt maßgeschneiderte Konzepte, die aufdie individuellen Strukturen und Ziele der Unternehmen zugeschnittensind, denn jeder Betrieb ist einzigartig.

Herz, Geist und Gefühl – das Anti-Stress-Dreieck„Wie steht es um Ihre Regenerationsfähigkeit?“ lautete das Mottoan zwei Aktionstagen in den AXA-Niederlassungen Stuttgart undKarlsruhe. Am 29. und 30. Juni 2010 hatten die Mitarbeiter die Mög-lichkeit, ihre Herzfrequenzvariabilität bestimmen zu lassen. Mitdieser Methode werden die Abstände zwischen den Herzschlägenbestimmt und in einer Kurve dargestellt. Ein gesundes Herz variiertseinen Takt. Kommt es unter einer vertieften Bauchatmung zu einermöglichst unterschiedlichen Abfolge der einzelnen Herzschläge, deu-tet dies auf eine gute Regenerationsfähigkeit hin.

Work-Life-BalanceDie meisten Menschen denken, dass es besser ist, wenn die Abständezwischen den Herzschlägen möglichst gleichmäßig sind – aber dasGegenteil ist der Fall. Im Allgemeinen sprechen größere Schwan-kungen zwischen den Herzschlagintervallen für eine höhere vege-tative Regulationsfähigkeit des Organismus. Diese Regulationsfä-higkeit wird unter anderem durch Stress beeinträchtigt. Natürlichkann durch eine ausgewogene Lebensweise mit ausreichend Schlaf,

Bewegung und Erholungsphasen die „Taktrate“ positiv beeinflusstwerden. Dies war die erfreuliche Nachricht an die Teilnehmer der bei-den Aktionstage in Stuttgart und Karlsruhe. Das Interesse war an beiden Standorten groß und das BKK-Team hatte viel zu tun, um dieMitarbeiter mit Ratschlägen, Tipps und Broschüren zu versorgen.

Gesund mit der eigenen BKKOb Stress-Level-Messung, Cardioscan, Ernährungsberatung, Rü-ckenschule, Yoga oder Pilates – die BKK Braun-Gillette bietet Un-ternehmen immer ein maßgeschneidertes Vorsorgeprogramm.„Die Beschäftigten können nicht nur an Bewegungsaktivitätenund Kursen teilnehmen, sondern auch Seminare besuchen oder Ge-sundheits-Checks wie z. B. Darmkrebsvorsorge durchführen lassen“,so Dieter Benirschke.

Weitere Termine• AXA Wiesbaden, 20. und 27.09.2010• AXA Offenbach, 4.10.2010• AXA Mannheim, 20.10.2010

Weitere Fragen beantwortet gerne:

Dieter Benirschke

Leiter Prävention

[email protected]

Tel. 06173 30-1962

Fragen?

Neuer Betriebsservice der BKK Braun-Gillette

Maßgeschneiderte Gesundheitsförderung für AXA

Adressänderung oder neue Bankverbindung?

Falls Sie umziehen, teilen Sie uns bitte frühzeitig Ihre neueAnschrift mit. Bitte denken Sie ggf. auch daran, uns Ihreneue Bank ver bindung mitzuteilen. So bleibt sichergestellt,dass wir Ihnen zustehende Geldleistungen auch unverzüg-lich auf Ihr Konto überweisen können.

Unsere Anschriften und Telefon-Nummern finden Sie aufder Umschlagsseite dieses Magazins. Danke für Ihre Mithilfe!

Umgezogen?

Der AXA Konzern zählt zu den führenden Erstversicherern und Finanz-dienstleistern in Deutschland. Durch die Integration unseres Trägerunter-nehmens DBV-winterthur in den Versicherungskonzern wurde auch dieAXA zu einem Partnerunternehmen. Seit diesem Jahr betreuen wir als Betriebskrankenkasse die AXA-Kolleginnen und -Kollegen an neun dersechzehn Niederlassungen in Deutschland.

Köln

FrankfurtOffenbachWiesbaden

Dreieich

MannheimNürnberg

Karlsruhe

Stuttgart

München

Düsseldorf

Dortmund

Hannover

Bremen

Hamburg

Berlin

Köln

Düsseldorf

Dortmund

Hannover

Bremen

Hamburg

Berlin

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BKK Intern

Vorstand Heinrich Mager informierte im ersten Tagungsordnungspunkt die Mitglieder des BKK-Verwal-tungsrates über die weiterhin angespannte Finanzlage innerhalb des Gesundheitssystems. Die aktuelleDiskussion um die Zukunft einiger Krankenkassen in dauerhaft finanzieller Schieflage beobachtet er mitSorge. Mit Blick auf das derzeit in die Medien geratene interne Ranking des Spitzenverbandes der ge-setzlichen Krankenkassen betont Mager aber umso deutlicher, dass seine BKK „zu den leistungsfähigs-ten Krankenkassen Deutschlands gehöre“.

Kein Zusatzbeitrag 2010Beruhigend deshalb auch sein Fazit zur Wirtschaftssituation der BKKBraun-Gillette – denn trotz Gesundheitsfonds und anderer Unwäg-barkeiten – steht die BKK Braun-Gillette finanziell auf gesundenBeinen und kann auch weiterhin eine Beitragsgarantie geben (keinZu satzbeitrag). „Unsere Pluspunkte als kleine, feine Betriebs -krankenkasse liegen in den überschaubaren, schnellen und effizientenStrukturen, die dem Versicherten jederzeit ein Optimum an Kranken-versicherungsschutz bieten“, so Vorstand Heinrich Mager.

Kosten senken, ohne Leistungen zu kürzenAuch im vergangenen Geschäftsjahr stand die erneute Konsoli-dierung der Leistungsausgaben ganz oben auf der Agenda der BKK-Verantwortlichen. Die Gesamtausgaben im Haushalt 2009 beliefensich – bei mehr als 15.500 Versicherten – auf gut 31 Millionen Euro.

Von diesen Gesamtausgaben musste die BKK über 90 Prozent fürLeistungen (28,1 Millionen Euro) aufwenden, was im Vergleich zumVorjahr einer erneuten Kostensteigerung von 6,4 Prozent entsprach.

Die Hauptkostentreiber waren im Bereich der Medikamentenaus- gaben (+ 9,52 Prozent) und der Krankenhauskosten (+ 14,11 Pro- zent) zu verbuchen. (Details s. Grafik, mehr dazu auch im Artikel„Not-OP im Kanzleramt“ auf Seite 11).

Beitragsgarantie 2010 und Bilanz 2009

BKK-Verwaltungsrat tagte am 25. Juni 2010

Gerne – sprechen Sie uns an. Die aktuelle Satzung finden Sie auf

www.bkk-braun-gillette.de unter „BKK intern“ in der Rubrik „Sat-

zung“ oder in allen Geschäftsstellen. Auf Anfrage senden wir Ihnen

ein Exemplar der Satzung bzw. des Geschäftsberichts 2009 zu.

BKK Braun-Gillette – in einer starken Gemeinschaft gut versichert.

Sie möchten mehr wissen?

Arzthonorare, Arzneimittel und Krankenhauskosten bleiben die großenAusgabenposten. Rein statistisch entfielen 2009 rund 2.600 Euro an Ge-samtausgaben auf jeden Beitragszahler. Darin enthalten sind allerdingsauch die Kosten für mitversicherte Familienangehörige.

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BKK Braun-Gillette – immer ein Gewinn

Die BKK Braun-Gillette verlost unter allen Einsendungen

ein Exemplar des Fachbuches:

K-Taping von Kumbrink

206 Seiten, Springer-Verlag

ISBN-13:9783540724407, 44,95 Euro

So einfach können Sie gewinnen:

Schicken Sie einfach bis zum 08.10.2010 eine Postkarte,

ein Fax oder eine E-Mail mit dem Stichwort „K-Taping“

an folgende Adresse:

BKK Braun-Gillette

Westerbachstraße 23 A

61476 Kronberg im Taunus

Telefax 06173 30-1987

[email protected]

Wir drücken Ihnen die Daumen!

Gewinnberechtigt sind ausschließlich Versicherte der BKK Braun-Gillette. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nichtmöglich. Bei mehreren Einsendern entscheidet das Los.

Inzwischen sieht man sie bei der Leichtathletik-WM in Barcelona genauso wie in den Fußballstadien der Welt –die bunten Pflaster auf Beinen, Schultern oder Rücken.

Bastian Schweinsteiger schwört aufdas blaue Band, und auch PoldisKnie hat es geholfen. Immer mehrSportler schwören auf die Wunder-wirkung eines blauen Bandes. Das„Kinesio-Tape“ hat auch Einzug aufdie Haut der deutschen Kicker ge-halten. Bastian Schweinsteiger hat-te den bunten Nylon-Tape gegenSerbien im Nacken. Lukas Podolskiließ sich das linke Knie im Trainingmit dem „Wunderverband“ wickeln.Entwickelt wurde das aus feinge-webter Baumwolle bestehende elas-tische Pflaster in Japan. Es soll dieDurchblutung fördern, die Musku-latur lockern und gereizte Stellen amKörper schützen.

Frei von NebenwirkungenIn erster Linie werden die Tapes beiakuten Schmerzen und Schwellun-gen eingesetzt. Bereits seit 2005haben die bunten Verbände im Leis-tungssport Einzug gehalten. „Diepermanente Stimulation fördert dieDurchblutung und die Selbsthei-lungsprozesse im Körper werdenaktiviert. Schon nach wenigen Au-genblicken tritt Linderung ein“, sagtDr. Karsten Kühl, Orthopäde undSportmediziner aus Stade. Erfreuli-cher Nebeneffekt: Die Muskulatur istbelastbarer und der Sportler leis-tungsfähiger.

Zu schnell unter’s Messer?Doch nicht nur Sportler profitierenvom „Wunderverband“: Jeden Tagwerden Menschen operiert, die nicht

auf den OP-Tisch gehören. Oder siewerden mit Medikamenten vollge-pumpt, weil die Schmerztherapeutenden wahren Grund ihrer Beschwer-den nicht erkannt haben. Das sagenzumindest Schulmediziner und an-dere Therapeuten, die ihre Patientenmit der neuen alternativen Methodebehandeln.

Schmerzen einfach wegklebenDie Mediziner behaupten, eine Viel-zahl aller muskulären Erkrankun-gen wie Bandscheibenvorfälle, Me-niskusverletzungen, Entzündungenin der Schulter oder Ellenbogen,Nerveinklemmungen, Verschleißer-scheinungen in den Knien oderSchultern mit diesen Klebebändernerfolgreich behandeln zu können. Diemeisten Schmerzen, so ihre These,beruhten auf einer Fehlstatik desMenschen und würden gar nicht vonden Knochen verursacht. Die Klebe-bänder wirken nach Angabe der The-rapeuten wie eine Dauermassage, siefördern die Durchblutung und wirkenstabilisierend auf eine Fehlbelas-tung der Muskulatur. Das Kinesio-Taping soll schneller schmerzfreimachen als Rückengymnastik oderPhysiotherapie. Die Bänder müssentagelang rund um die Uhr getragenwerden. Sie können eine alternativeSchmerztherapie ohne Nebenwir-kung z. B. bei Schwangeren sein.

Die Idee kommt aus JapanDas Taping ist erstmalig 1970 von ei-nem japanischen Chiropraktiker an-

gewendet worden. 1999 wurde esvon einem holländischen Fußball-spieler nach Deutschland „gebracht“und seitdem in der Sportmedizinvon wenigen Physiotherapeuten ein-gesetzt. Die Kosten für die Therapie(ab ca. 30 Euro) hängen vom Krank-heitsbild ab und davon, wie auf-wendig „getaped“ werden muss.Die Finanzierung wird derzeit nochnicht von den gesetzlichen Kran-kenkassen übernommen

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Sport

Schmerzfrei ohne Medikamente

Kinesio-Taping – bunteStreifen gegen Schmerzen

Hier hilft „ProPerspektive“: Das BKK-Programm bietet unseren Ver-sicherten eine telefongestützte Bera tung und Betreuung durch me-dizinisch qualifizierte Fachkräfte. Es soll Menschen mit psy-chischen Problemen, wie einer Depression oder dem Burn-out-Syndrom helfen, mit ihrer Krankheit umzugehen und sie zu über-winden.

Perspektiven aufzeigen, neue Wege finden„ProPerspektive“ ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch, kann diesenaber durchaus ergänzen. Der Erfolg des Programms ist inzwischenauch wissenschaftlich nachgewiesen: Nach dem die BKK Braun-Gil-lette vor einem Jahr erstmals mit dem Angebot gestartet ist, habenrund 100 Patienten „ProPerspektive“ genutzt. 70 Prozent der Teil-nehmer geben an, dass sich ihr Gesundheitszustand gebessert habe.Dass es sich hierbei nicht nur um eine gefühlte Verbesserung derSituation handelt, zeigen erste Zahlen. Nur zwei Patienten muss-ten bisher wieder aufgrund ihrer Depression stationär behandeltwerden. Andreas Seidensticker, Abteilungsleiter im Bereich Ver-sorgungs-Management der BKK Braun-Gillette, betont, dass es abernoch zu früh sei, eine endgültige Bilanz zu ziehen. Sollte sich derTrend jedoch bestätigen, lässt sich die Rückfallquote in ein seeli-sches Tief nach beendeter Betreuung deutlich reduzieren.

Wie kann ProPerspektive helfen?Das Programm wird auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt.Fachkräfte unterstützen im Umgang mit Stress-, Krisen- und Über-lastungssituationen und helfen neue Verhaltensweisen einzuübenund umzusetzen.Mit ProPerspektive wird die Eigenverantwortung gestärkt und so-mit Rückfälle verhindert.Die Teilnehmer/-innen erhalten Informationsmaterial.Umfangreiche Unterstützung bei der Suche nach Adressen vonBe ratungsstellen, Selbsthilfegruppen oder auch ambulanten Ein-richtungen.Erinnerungsservice: Sie werden bei Bedarf an die Einnahme vonMedikamenten erinnert.

Fühlen Sie sich gut aufgehobenDie BKK Braun-Gillette Versorgungsprogramme werden von unseremKooperationspartner AnyCare GmbH durchgeführt. AnyCare –Tochter der marktführenden medizinischen Thieme Verlagsgrup-pe – verfügt über ein eigenes medizinisches Servicezentrum. DieKolleginnen und Kollegen vor Ort sind Spezialisten für moderne Prä-ventions- und Betreuungsprogramme und arbeiten partner-schaftlich mit uns zusammen.

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Versorgungs-Management

Oder wenden Sie sich direkt an:

Andreas Seidensticker

Abteilung Versorgungsmanagement

Tel. 06173 30-1973

[email protected]

Möchten Sie teilnehmen oder mehr Informationen?

Die Experten von AnyCare stehen montags bis frei tagsvon 8 bis 20 Uhr unter der Telefonnummer 0180 2004402für Fragen zur Verfügung.(6 ct pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkhöchstpreis max. 42 ct/Min.)

Ein Leben in Balance, die Seele im Gleichgewicht –wer wü nscht sich das nicht? Was aber tun, wenneinem der Leistungsdruck und die Belastu n gendes alltäg lichen Lebens über den Kopf wachsen,wenn die Seele aus dem Takt gerät?

BKK-Erfolgsmodell

„ProPerspektive“ geht in die zweite Runde

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BKK ServicePlus

BKK AktivWochen

Mehrtägige Gesundheitsförde-rung in ausgesuchten Hotels, bis zu 160,– Euro Zuschuss pro Teilnehmer möglich.

Mein Vorteil:

160,- Euro!

Schutzimpfungen

Ob gegen Zecken oder tropische Krankheiten – mit Ihrer BKK sind Sie im Urlaub und zu Hause immer gut geschützt.

Mein Vorteil:

z. B. Zeckenschutzimpfung 120,- Euro

Hepatitis A+B 230,- Eu

ro!

Gesundheitsvorsorge

Zum Beispiel Hautkrebsscreening jährlich – ohne Altersbeschrän-kung – und ohne Praxisgebühr.

»Fit for Life« BKK-Bonusprogramm

Sie tun etwas für sich und Ihre Gesundheit? Dann belohnen wir Sie mit einem finanziellen Bonus.

Mein Vorteil:

80,- Euro!Mein Vorteil:

27,50 Euro!

Homöopathie

Bei über 1.300 Ärzten mit Homöopathie-Diplom. Passend dazu bieten wir Ihnen eine private Ergänzungsversicherung an.

GesundheitskurseDie BKK bietet deutschlandweit über 30.000 Gesundheitskurse an, auch in Ihrer Nähe. Je Kurs werden bis zu 120,– Euro bezuschusst. Max. zwei verschiedene Kurse im Jahr.

Mein Vorteil:

240,- Euro!Mein Vorteil:

bis zu 700,- Euro!

Millionen Versicherte von DAK & Co. ärgern sich: Sie zahlen mehr für ihre Krankenversicherungen, weil diese Zu-

satzbeiträge erheben – mindestens 8 Euro monatlich. Aufs Jahr gerechnet kommen da rund 90 Euro zusammen.

Eine Summe, die sich bestimmt auch für andere Dinge verwenden ließe.

Die Kunden der BKK Braun-Gillette sind davon nicht betroffen. Statt Zusatzbeiträgen gibt's bei uns kostenlose

Zusatzleistungen: Von Früherkennungs- und Gesundheitsuntersuchungen bis hin zu Schutzimpfungen reichen

unsere Extras.

Gerne senden wir Ihnen ausführliche Unterlagen zu – Anruf genügt: 01803 999 4444. (0,09 €/Min. aus dem dtsch. Festnetz; Mobilfunkhöchstpreis: 0,42 €/Min.)

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Gesundheit

Trugen in früheren Zeiten überwiegend Seeleute oder „schwereJungs“ den bunten Körperschmuck, so gewinnen Tätowierungen heu-te immer mehr an Attraktivität. Auch ein Großteil der „Stars und Stern-chen“ ist der individuellen Verzierung des Köpers verfallen und kannkaum genug davon bekommen.

Ist „oben ohne“ out?Inspiriert von den kreativen Körperbemalungen der Hollywood-Größen sieht man seit rund zwanzig Jahren auch bei Otto-Normal-verbraucher immer öfter sogenannte Tribals, keltische Symbole oderchinesische Schriftzeichen.Lässt man im Sommer seinen Blick über den Strand schweifen, er-blickt man überall kunstvolle Verzierungen auf nackter Haut. Das Tat-too ist seit Jahren hip und gewinnt immer mehr an Attraktivität, be-sonders bei jungen Menschen.

Gefährliche UrlaubsmitbringselDie Gefahren, die sie bergen, bleiben dagegen unsichtbar oder wer-den unterschätzt: Durch mangelnde Hygiene können Infektionen wieHepatitis oder HIV verbreitet werden. Auch Allergien können dieFolge sein. In Deutschland gibt es rechtliche Verordnungen(Hygienebestimmungen), die die gesundheitlichen Gefahren für denKunden minimieren und die durch die Gesundheitsämter überwachtwerden. Im Urlaub sollte man mit dem Stechen eines Tattoos jedochsehr vorsichtig sein, da oftmals grundlegende Hygienestandardsmissachtet werden. In Extremfällen wurden schon hochgiftige

Stoffe wie Autolacke und Druckertinte unter der Haut gefunden.Von hier aus können sie in den Organismus gelangen und beim Stoff-wechsel in andere, schädliche Verbindungen umgewandelt werden,die krebserregend sind.

Das geht unter die HautLaut dem Informationsverbund Dermatologischer Kliniken, sind Haut-reaktionen zwar selten, treten dann aber in schwerwiegenderForm auf. Allergische Reaktionen spielen im Zusammenhang mit Tä-towierungen die größte Rolle und sind in vielen Fällen auf metall-haltige Bestandteile der Farbmischungen zurückzuführen. Farbmi-schungen für Tattoos und Permanent Make-up können außerdemgesundheitlich bedenkliche Verunreinigungen wie Schwermetalleenthalten.

Für immer und ewig?Die Wahl eines geeigneten und zeitlosen Motivs und dessen Posi-tionierung sollten sorgfältig überlegt sein. Daher sollte man sich vor-her Gedanken machen und kein Tattoo aus einer Laune heraus ste-chen lassen. Auch können Tattoos an auffälligen Stellen Problemebei der Jobsuche machen und im Alter an Ästhetik verlieren. Ent-scheidet man sich später, den Namen der Ex-Verlobten zu entfernen,werden mittels Lasertechnik die Pigmente verändert. Welche ge-sundheitlichen Risiken dabei entstehen, ob und wie sie im Körperverteilt werden, ist wissenschaftlich noch nicht geklärt. Eine Ent-fernung ist zudem mit hohen Kosten und Schmerzen verbunden.

Beim Stechen tut es weh, es geht unter die Haut und es bleibt ein Leben lang. Trotz-dem hat sich der extravagante Modeschmuck seit Beginn der Neunziger zum abso-luten Modetrend entwickelt und ist aus der heutigen Zeit kaum mehr wegzudenken.

Tattoos – gefährlicher Körperschmuck?

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Gesundheit

„Erste Anzeichen für gesundheitliche Risiken sind jedochvorhanden.“

Jörg Wolter

Tipps zur Tattoo-Wahl

Die Wahl eines geeigneten und zeitlosen Motivs und die Stel-le des Motivs sollten sorgfältig getroffen werden, denn eineEntfernung des Tattoos kann gefährlicher werden als dasTattoo selbst. Beim Weglasern werden die Farbkristalledes Tattoos zerkleinert. Diese sollen durch das Immunsys-tem abtransportiert werden. Es kann jedoch passieren, dassdie Farbstoffe in krebserregende Bruchstücke zerfallen.Eine Entfernung ist zudem mit hohen Kosten und Schmer-zen verbunden. Daher sollte man sich vorher Gedanken ma-chen und kein Tattoo aus einer Laune heraus stechen lassen.Auch können Tattoos an auffälligen Stellen Probleme bei derJob suche machen und im Alter an Ästhetik verlieren.

So wählen sie das richtige Tattoo-Studio ausHaben Sie die Wahl getroffen, sich ein Tattoo stechen zulassen, dann sollten Sie sich Gedanken über ein geeignetesTattoo-Studio machen. Ist der Tätowierer professionell undqualifiziert, dann muss es nicht zu gesundheitlichenGefährdungen kommen.

Darauf sollten sie achten:einwandfreie Hygiene im StudioBehandlung nur mit EinweghandschuhenSterilisator für Nadeln und InstrumenteZertifikate des Tätowierers zeigen lassenMan sollte Tipps für die Nachbehandlung bekommenMan wird über mögliche gesundheitliche Risiken aufgeklärt

Wer den Schaden hat …Übrigens, von Seiten der Politik denkt man schon länger über einGesetz nach, dass insbesondere Kinder und Jugendliche schützensoll. Es sieht vor, dass Menschen, die ohne Rücksicht auf Risiken undNotwendigkeit Schönheitsoperationen, Tattoos oder Piercingsdurchführen lassen, selbst die Kosten für etwaige Nachbehandlungenübernehmen müssen.

Risiko Tätowierung – Körperschmuck auf Kosten der Gesundheit?Tätowierungen gelten als chic und trendy. Die Gesundheitsrisikendes Körperschmucks werden laut Experten jedoch von vielen un-terschätzt. „Ein größeres Bewusstsein für mögliche Gefahren ist nö-tig, da muss mehr passieren“, sagte Kosmetik-Prüfer Jörg Wolter ineinem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der Fach-mann des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit undFischerei in Rostock befasst sich unter anderem mit der Frage, obFarbstoffe Schaden anrichten können, wenn sie sich unter der Hautauflösen.

Neue VerordnungEine seit Mai geltende Tattoo-Verordnung schaffe erst mals einenrechtlichen Rahmen für Analysen. „In Deutschland sind bereits 23 Prozent der 15- bis 29-Jährigen tätowiert“, erklärte der Dezernentfür Bedarfsgegenstände und kosmetische Mittel bei der RostockerÜberwachungsbehörde. Zwar dürfe man nicht von einem grund-sätzlichen Risiko ausgehen, die Entwicklung genauerer Prüfverfahren

werde aber bald zusätzliche Klarheit bringen, kündigte Wolter an.„Wir haben noch zu wenige Informationen über die Zusammenset-zung bestimmter Tattoo-Inhaltsstoffe.“

Sorgen bereitet dem staatlichen Prüfer auch die Praxis des „Weg-laserns“ von Tattoos. „Bei Temperaturen von bis zu 800 Grad Cel-sius werden da vor allem sogenannte Azo-Farbstoffe aufgespalten“,erklärte Wolter. Wie sich die dabei entstehenden Amine auf denmenschlichen Stoffwechsel auswirken, sei noch nicht abschließenderforscht. „Das, was beim ‚Weglasern‘ abläuft, ist sozusagen ein rie-sengroßer Feldversuch.“

Gefährliche Kosmetik-StoffeIn der seit etwa einem Monat geltenden „Nationalen Tattoo-Ver-ordnung“ seien Kosmetik-Stoffe, die nicht für den Gesichtsbereichzugelassen sind, bereits verboten. „Das hat man aus Gründen desvorbeugenden Verbraucherschutzes schon so gemacht.“ Die neu-en Vorschriften, die im Gegensatz zu den meisten Gesundheits- undVerbraucherschutz-Richtlinien nicht von der Brüsseler EU-Kom-mission gekommen seien, stellten nun eine „ausbaufähige Basis“dar, um weitere potenzielle Krankmacher im Labor dingfest machenzu können. Auch die weit verbreiteten Piercings seien mit Blick aufmögliche Gefahren nach wie vor nicht zu unterschätzen. „Nickel bleibtdas weltweit häufigste Kontakt-Allergen“, schätzte Wolter. Doch auchBauch-, Nasen- und Zungenstecker aus Chrom oder Kobalt könntendas menschliche Immunsystem in heftige Verwirrung stürzen.

Wir Deutschen sind ein Volk von Mülltrennern. Auch vor Arznei-mitteln machen wir nicht halt. So sortiert mancher die Papp-schachtel vom Hustensaft in die Papiertonne und wirft die Glas-flasche in den Glascontainer. Da dort nur leere Flaschen hineindürfen, stellt sich die Frage: Wohin mit dem alten Saft? Bloßnicht in die Toilette oder das Waschbecken kippen, warnen Ex-perten. Denn auf diese Weise entsorgte Arzneimittel gelangenins Abwasser, dann in die Umwelt und schaden auf lange Sichtso auch der eigenen Gesundheit.

Zurück in die Apotheke?Der sicherste Weg sei die Entsorgung über die Apotheke, sodas Umweltbundesamt (UBA). Nur so ist gewährleistet, dassdie pharmazeutischen Substanzen vollständig verbrannt undunschädlich gemacht werden. Eine Studie ergab allerdings,dass jeder siebte Bundesbürger seine nicht mehr benötigtenTabletten zumindest gelegentlich über die Toilette entsorgt.Flüssige Arzneimittel schütte sogar jeder Zweite ab und zu inAusguss oder Toilette.

Dass Arzneimittelrückstände überhaupt in die Umwelt gelan-gen, lässt sich nicht grundsätzlich verhindern. Es ist vielmehrein ungewollter Effekt schon bei der Einnahme: Der menschli-che Körper „verstoffwechselt“ die Wirkstoffe nicht komplett,sondern gibt einen Teil über den Urin wieder ab. Damit gelan-gen die Rückstände ins Abwasser und in die Kläranlage. Diesesind nicht in der Lage, alle schädlichen Stoffe zu filtern, so dasssie mit dem aufbereiteten Wasser in Flüsse und Seen gelangen.Noch ist der Wissensstand über die Gefahren für Flora und Fau-na begrenzt; es gibt aber zum Beispiel Hinweise, dass männli-che Fische, die in der Nähe von Kläranlagen-Ausflüssen leben,durch erhöhte Hormonkonzentrationen verweiblichen. Undüber das Grund- und das Trinkwasser landen diese Stoffe dannirgendwann wieder beim Menschen, dem sie womöglich auchschaden.

Aus den Augen, aus dem SinnUm die Umwelt nicht zu belasten, gehören Arzneimittel alsonicht in den Abfluss. Aber nicht immer haben Verbraucher beider Rückgabe in der Apotheke Erfolg. Es gibt keine Pflicht desApothekers, Medikamente zurückzunehmen, erklärt die Bun-desvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Viel-mehr handele es sich um einen zusätzlichen Service, den seiteinem guten Jahr längst nicht mehr alle Apotheker anbieten.Bis dahin waren sie an ein kostenloses Entsorgungssystem derPharmaindustrie angeschlossen, das aufgrund einer neuen EU-Verpackungsverordnung aufgekündigt wurde. „Viele nehmenaber nach wie vor alte Arzneien entgegen“, so eine Sprecherinder ABDA. Eine weitere gute Möglichkeit ist die Abgabe beiSchadstoffmobilen oder entsprechenden Sammelstellen; auchdort werden die Arzneien sicher vernichtet.

Ab in die TonneRechtlich ist auch die private Entsorgung über den Hausmüll inOrdnung – in haushaltsüblichen Mengen. Aber weder das UBAnoch Verbraucherschützer halten das für einen guten Weg.Denn nicht überall wird Restmüll immer verbrannt. Das kanndazu führen, dass über Deponien durch Versickern doch Wirk-stoffe in den Boden gelangen. Zum anderen besteht die Gefahr,dass etwa Kinder an die achtlos in die Tonne geworfenen Arz-neien gelangen und ihre Gesundheit gefährden. Die Verbrau-cherschützer empfehlen deshalb – wenn es schon keinen ande-ren Entsorgungspunkt in erreichbarer Nähe gibt – alte Medika-mente nicht obenauf in der Restmülltonne liegen zu lassen,sondern mit dem sonstigen Abfall zu mischen.

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Medizin

Dass verfallende Medikamente nicht in die Toilette gehören, weiß der geübte Mülltrenner. Aber wohindamit? Der sicherste Weg ist und bleibt die Entsorgung über die Apotheken. Doch auch die sind nichtmehr gezwungen, die Medikamente zurückzunehmen.

Alte Arzneimittel richtig entsorgen

Medizin für die Tonne

Was Gesundheitsminister Rösler (FDP)in acht Monaten Amtszeit nicht ge-lang, musste Kanzlerin Merkel (CDU)in einem zweitägigen Verhandlungs-marathon erreichen. Die Koalitions-spitzen und die parallel tagenden Ge-sundheitsexperten von Union undFDP standen erneut vor der Mammut-aufgabe, das größte Defizit in der Ge-schichte der Krankenversicherung zuschließen.

Zur Finanzsituationin der GKV

Not-OP im Kanzler amt

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Finanzen

Dramatische AusgabenzuwächseWie dramatisch die Lage bei vielen der 166 gesetzlichenKrankenkassen ist, zeigen die neusten Daten des Gesund-heitsministeriums: Der 2009 erzielte Überschuss von mehr alseiner Mrd. Euro ist schon im ersten Quartal auf 235 Mio. Eurozusammengeschrumpft. In 2010 und 2011 drohen weitere Aus-gabenzuwächse. Sollten insbesondere die Hausärzte ihre er-neuten Honorarforderungen von einer Mrd. Euro für 2011 durch-setzen, belaufen sich die Mehrkosten allein hier auf 4 Mrd. Euro.Die noch von der Großen Koalition durchgesetzten neuen Ver-gütungsregelungen für die Kliniken bedeuten für das laufen-de und das kommende Jahr Zusatzkosten in Milliardenhöhe.Und das, obwohl Arzt- und Klinikvergütungen unter der Ägi-de von Röslers Vorgängerin Ulla Schmidt (SPD) schon dra-matisch zugelegt hatten: Von 2007 bis 2009 erhielten die Kli-niken politisch gewollt 6 Mrd. Euro oder 12 Prozent mehr. DerAnstieg der Arzthonorare hat sich wegen der Honorarreformseit 2007 auf 5,4 Prozent pro Jahr mehr als verdoppelt.

Teure PillenAuch in anderen Leistungsbereichen sind die Flanken offen: BeiArzneimitteln drohen trotz Spargesetz Mehrausgaben vonknapp 4 Mrd. Euro bis 2011, weil die Apotheken vor Gericht eineSenkung des Apothekenabschlags von 2,30 Euro auf 1,75 Euroje Packung erstritten haben. Zudem will Rösler Rabattverträ-ge mit der Industrie erheblich erschweren. Bei Heil- undHilfsmitteln droht 2011 ein Aderlass von über einer Mrd.Euro, auch weil zum Beispiel Rollstühle für Pflegebedürftigekünftig von den Kranken- statt von den Pflegekassen bezahltwerden sollen.

Heißer HerbstZumindest die Union ist entschlossen, den größten Teil desdrohenden Gesamtdefizits von 11 Mrd. Euro durch Ausga-bensenkungen vor allem bei Ärzten und Kliniken hereinzu-

holen. Nach Berechnungen des Spitzenverbands der Ge-setzlichen Krankenversicherung (GKV) könnten dort leicht 4 Mrd. Euro geholt werden, wenn nur die nach heutigemRechtsstand vorgesehenen Erhöhungen ausgesetzt würden.Es ist daher ab September – nach der parlamentarischen Som-merpause – mit erneuten, massiven Ärzteprotesten zu rech-nen. Die Bilder von Heerscharen demonstrierender Weißkittelsind uns allen noch geläufig.

Einheitsbeitragssatz steigt wieder auf 15,5 ProzentAuch ein harter Sparkurs wird nicht verhindern, dass die Ver-sicherten zur Kasse gebeten werden. Die „Senkung des all-gemeinen Beitragssatzes“ von 15,5 auf 14,9 Prozent „läuftzum Ende des Jahres 2010 aus“. Ab 2011 wird der allgemei-ne Beitragssatz für alle gesetzlichen Krankenkassen wiederauf 15,5 Prozent angehoben. Davon sollen 14,6 Prozent pa-ritätisch getragen werden, d. h. der Sonderbeitrag für Ar-beitnehmer in Höhe 0,9 Prozent bleibt erhalten.

Deckel für Zusatzbeiträge entfälltDa die CSU Röslers Idee der „kleinen Kopfpauschale“ von 30 Euro ablehnte, wird der „1-Prozent-Deckel“ bei den Zu-satzbeiträgen abgeschafft – und zwar ersatzlos. Das bedeutet,dass auch 2 Prozent des Mitgliedseinkommens übersteigendeZusatzbeiträge erhoben werden dürfen. Hiermit werde denKrankenkassen wieder „echte Finanzautonomie“ ermöglicht,so das Bundesgesundheitsministerium. Ein „Sozialaus-gleich“ soll für Gerechtigkeit sorgen. Das BVA wird jährlicheinen durchschnittlichen Zusatzbeitrag als Orientierungswertfestsetzen. Übersteigt dieser 2 Prozent des Einkommens, hatder Versicherte Anspruch auf eine entsprechende Minderungseines Arbeitnehmeranteils am allgemeinen Beitragssatz. Ausgeglichen wird aber nur die Differenz zum durchschnitt-lichen Zusatzbeitrag und nicht zum tatsächlichen Zusatz-beitrag der Krankenkasse.

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Vorsorge

Gesund durch den Herbst

Jetzt die Abwehrkräfte stärken

Wechseldusche Wie wäre es zum Beispiel mit einer kneippschenWechseldusche am Morgen? Zunächst warmund dann etwa 30 Sekunden lang kalt du-schen. Das Ganze rund dreimal abwech-selnd. Dabei immer an den Füßen be-ginnen. Das bringt die Hautporen aufTrab. Ihre Reaktionsschnelligkeit ent-scheidet mit, ob man friert oder nicht.Ist es draußen kalt, müssen sich dieHautporen möglichst schnell schließen,damit die Körperwärme gespeichert bleibt.Bei Wärme öffnen sie sich wieder und dieHitze kann entweichen. Wer sich zum Wech-selduschen nicht durchringen will, kann träge Po-ren auch durch tägliche Trockenbürstenmassagen trai-nieren oder einmal pro Woche in die Sauna gehen. Allerdingsnicht, wenn die Erkältung bereits im Anmarsch ist – einem ge-schwächten Körper schadet das sogar.

Bewegung an der frischen Luft Abhärten sollte man aber nicht nur die Haut, sondern den gesam-ten Körper. Garantiert winterhart macht Bewegung an der frischenLuft. Besonders hilfreich ist dafür Ausdauersport, aber auch Spa-ziergänge nützen. Dabei nicht gleich die dicke Daunenjacke her-vorkramen. Wer sich zu warm anzieht, lässt seinem Körper keine Mög-lichkeit, sich langsam an die sinkenden Temperaturen zu gewöhnen.Wenn es dann richtig kalt ist, friert man umso mehr. Also möglichstoft raus in die Natur – und das bei jedem Wetter. Auf jeden Fall aber,wenn die Sonne scheint – der Körper braucht Sonnenstrahlen näm-lich, um Vitamin D zu bilden, und das stärkt das Immunsystem.

Vitamin C Doch mit einem Vitamin allein ist es nicht getan. Wer regelmäßig Obstund Gemüse isst, stärkt sich mit weiteren Immunmachern, zum Bei-spiel Vitamin C. Es steckt nicht nur in Zitrusfrüchten, sondern auchin Paprika, grünem Gemüse und sogar in Kartoffeln. Unser Körperkann Vitamin C aber nur begrenzt verwerten. Die empfohlene Ta-gesmenge liegt bei 75 Milligramm. Mehr als 200 Milligramm auf ein-mal einzunehmen, macht jedoch wenig Sinn – der Körper scheidetden Überschuss wieder aus. Teure Vitaminpräparate, bei denen dieDosis 200 Milligramm oft übersteigt, kann man sich also getrost spa-ren. Wenn schon Zusätze, dann Vitamin-C-Pulver, das lässt sich ge-zielt dosieren. Am besten dreimal täglich eine Messerspitze, also etwa75 Milligramm, einnehmen. Denn Vitamin C baut sich schnell ab.

Abwarten und Tee trinken Ebenfalls wichtig ist es, ausreichend zu trinken.

Optimal sind Kräutertees, beispielsweise ausLöwenzahnwurzel oder Rosmarin, aber

auch Gewürztees sind nicht zu verachten.Ein Stück Ingwerwurzel schälen, zerklei-nern und zehn Minuten ziehen lassen,das wärmt von innen. Flüssigkeit istwichtig für die Schleimhäute. Sie trans-portieren über Flimmerhärchen Schad-

stoffe aus dem Körper. Trocknet dieSchleimhaut aus, arbeiten die Härchen

langsamer. Krankheitserreger können sichso leichter festsetzen.

Richtig Lüften Auch trockene Raumluft setzt den Schleimhäuten zu. Des-

halb mehrmals täglich kurz Stoßlüften und so für genügend Luft-austausch sorgen. Die Fenster den ganzen Tag in Kippstellung zu hal-ten, bringt dagegen nichts – es vergeudet nur Energie. Gut für dasRaumklima sind auch Luftbefeuchter. Wenn einen die Erkältung trotzaller Vorbeugung doch erwischt, dann sollte man sich ein heißes Badmit ätherischen Ölen gönnen – das hilft zwar nicht sofort wieder aufdie Beine, tut aber richtig gut.

Immer mit der RuheDie Erkrankung ist meist harmlos und dauert etwa ein bis zweiWochen. Gönnen Sie Ihrem Körper die notwendige Ruhe, umsich zu regenerieren und neue Kräfte zu sammeln. Doch manch-mal können trotzdem Komplikationen auftreten: Augenentzün-dung, Nasennebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung,Halsentzündung oder Lungenentzündung können die Folgesein. Die Ursache ist dann eine bakterielle Infektion, die sichauf die bereits bestehende Virusinfektion „aufsetzt“. In diesenFällen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Mit dem Herbst beginnt bereits die Zeit der Erkältungen und grippaler Infekte. Wenn sich erste Erkältungs-anzeichen zeigen, sollte man einige Tipps berücksichtigen, um diese schnell wieder loszuwerden. Neben ei-nigen altbekannten Hausmittelchen bekommt man auch andere wertvolle Ratschläge mit auf den Weg, diedie Erkältung mit Sicherheit verschwinden lassen. Erkältungsgefahr droht überall. Die feuchtkalte Witterung,falsche Bekleidung und nicht zuletzt schon erkrankte Mitmenschen um uns herum bieten optimale Bedin-gungen für eine Ansteckung! Vorsorge ist gut, aber wenn Sie die Erkältung schon erwischt hat, tut schnelleHilfe Not. Zur ersten Orientierung finden Sie hier eine kleine Liste mit hilfreichen Hausmitteln und Erkältungstipps.

Weitere Informationen zum Thema bekommen Sie in unseren Ge-

schäftsstellen oder auch im Internet (www.bkk-braun-gillette.de).

Tipp

Früherkennungsmaßnahmen können Leben retten

Vorsorge nach Plan

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Vorsorge

Jeder Lebensabschnitt birgt gesundheitliche Risiken. Früh erkannt, lassen sichviele Krankheiten heilen, lindern oder zumindest ihr Voranschreitenbremsen. Denn dann sind die Behandlungsmöglichkei-ten viel Erfolg versprechender. Darmkrebs und Haut-krebs zum Beispiel haben im Frühstadium eine fasthundertprozentige Heilungschance.

Gesundheits-Check-up und KrebsvorsorgeMit fortschreitendem Alter steigen die Gesundheitsrisiken. Wer aberregelmäßig zur Früherkennung geht, hat eine größere Chance,schnell wieder gesund zu werden. Auf den kostenlosen Gesund-heits-Check-up haben Männer und Frauen ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch. Häufige Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenleiden oder Diabetes können so früh erkanntwerden. Neben Herzinfarkt ist besonders bei jüngeren Männern derProstatakrebs eine der Haupttodesursachen in Deutschland. Mitder jährlichen Früherkennungsuntersuchung beim Urologen (fürMänner ab 45 Jahren) reduziert sich auch dieses Risiko deutlich.Viele Frauen nutzen bereits ab dem 20. Lebensjahr die angebotenenVorsorgeuntersuchungen bei ihrer Gynäkologin.

Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können …Prävention auch bei Zähnen. Erwachsene sollten einmal jährlich,Kinder zweimal im Jahr die Kontrolle einplanen. Sind diese Zahn-arztbesuche im Bonusheft vermerkt, können Sie beim ZahnersatzKosten sparen. Besonders die Zahngesundheit von Kindern hat sichdeutlich verbessert. Kinder und Jugendliche haben heute nach-weislich weniger Karies und damit bessere Zähne als ihre Elternim gleichen Alter.

Keine PraxisgebührFür die von der BKK Braun-Gillette angebotenen Vorsorgeunter-suchungen fällt keine Praxisgebühr an – die Versichertenkarte ge-nügt.

Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihren Vorsorgestatus.Kreuzen Sie in der Tabelle an, welche Untersuchungen Sie bereitsgemacht haben und welche Ihnen noch fehlen. Fragen Sie Ihren Arztnach einem Termin. Denn durch verantwortungsbewusstes Han-deln, durch gesunde Ernährung, durch regelmäßige Bewegung, aberauch durch regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen kann je-der Mensch viel für seine Gesundheit tun.

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Let’s dance!Anna ist mit zehn Jahren die jüngste Teilnehmerin des Dance-Workshops. „Wenn ich traurig bin, tanze ich und schon bekom-me ich bessere Laune. Tanzen macht einfach mega viel Spaß!“,erzählt sie mit strahlendem Gesicht. Doch auch Jungs sind hierim Workshop zahlreich vertreten. „Ich wollte immer schon sotanzen können wie Justin Timberlake, der hat echt coole Movesdrauf!“, erklärt der 16-jährige Jason.

Alternative zu Fußball und LeichtathletikImmer mehr Kinder und Jugendliche haben Spaß am Tanzen undnutzen den sportlichen Trend als Alternative zum Sportverein. DanceWork-out – so die neudeutsche Übersetzung – hält körperlich undgeistig fit – mit sehr hohem Spaßfaktor. So wie in Frankfurt habensich mittlerweile viele Tanzschulen auf die Nachfrage der Jugend-lichen eingerichtet und bieten ein großes Angebot an Workshopszu unterschiedlichen Tanzstilen von HipHop über Breakdance bishin zu Street-Dance an.

Tanzen ist Sport!Tanzen gilt als gutes Fitnessprogramm, da man in einer Stunde über350 Kalorien verbraucht und alle Körperregionen beansprucht wer-den. „Tanzen ist eine Form der Fettverbrennung und Entwicklungder Bewegungskoordination, die spaßiger nicht sein könnte“, soDetlef D. Soost, den viele als Jurymitglied und Choreograf aus Cas -

ting-Shows kennen. Das Abnehmen bekommt man sozusagen gra-tis, da einem überhaupt nicht auffällt, dass man währenddessenFett verbrennt. Doch auch die Verletzungsgefahr ist nicht zu un-terschätzen, deshalb sollte man nur nach professioneller Anleitungmit dem Tanzen anfangen. Gewissenhaftes Dehnen und Aufwär-men ist das A und O vor jedem Training, es schützt Muskeln undSehnen vor Verletzungen. Und die in vielen Videoclips so leicht aus-schauenden Sprünge und Moves müssen zigfach eingeübt werden,bevor sie so perfekt und scheinbar mühelos erscheinen.

Step Up Der neue Kinofilm „ STEP UP 3 D“, derAnfang September in die deutschenKinos kommt, reiht sich lückenlosan be kannte Tanzfilmen wie DirtyDancing oder Flash dance an undpunktet mit mitreißenden Rhyth-men und harten Beats. Auch derTeamgeist spielt im Film eine großeRolle.Neben dem Kinofilm gibt es nocheine Danceout DVD, in der manmit dem Soundtrack des Filmesdie originalen Tanzschritte lernenkann.

Gewinnberechtigt sind ausschließlich Versicherte der BKK Braun-Gillette. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Bei mehreren Einsendern entscheidet das Los.

Also Kids, es wird Zeit, selbst zu tanzen statt nur vorm Fernseher zu sitzen und Dance Clips anzuschauen. Fehlen Euch noch Ideen für coole Tanz-

schritte? Dann macht mit bei unserem Gewinnspiel und gewinnt mit etwas Glück je eine von zwei STEP UP 3D Danceout DVDs oder 2 Fitnesspakte.

3 x je 2 DVDs „Core Training“, „Sensual Fighting“, „Step UpDance“

So einfach könnt Ihr gewinnen: Schickt einfach bis zum 08.10.2010.

eine Postkarte, ein Fax oder eine E-Mail mit dem Stichwort „Let’s dance!“

an folgende Adresse:

BKK Braun-Gillette

Westerbachstraße 23 A, 61476 Kronberg im Taunus, Telefax 06173 30-1987,

[email protected]

Wir drücken Euch die Daumen!

BKK Braun-Gillette – immer ein Gewinn

„Move your body!“ ruft die zierliche,in riesige Baggypants gehüllte Cho-reografin der Hiphop Tanzschule inFrankfurt zwanzig begeisterten Ju-gendlichen zu, die sofort zum Soundvon Shakiras WM-Megahit „WakaWaka“ die Hüften kreisen lassen.

Tanzen wieShakira & Co.

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Aktuelles

Was bewirken Hausarztverträge?Für viele Menschen ist der Hausarzt im Krankheitsfall die zen-trale Anlaufstelle. Er stellt die Diagnose und damit die Weichenfür die weitere Behandlung – entweder bei ihm in der Praxisoder bei einem Spezialisten. Die BKK ermöglicht ihren Versi-cherten, die Vorteile eines Hausarztmodells zu nutzen und sichdennoch mit größtmöglicher Freiheit im Gesundheitswesen zubewegen.

Welche Vorteile habe ich als BKK-Versicherter?Vermeidung von belastenden Doppeluntersuchungen durchKoordination der BehandlungVergabe kurzfristiger Termine bei notwendiger fachärztlicherMit- bzw. WeiterbehandlungNutzung von Vorsorge- und Früherkennungsangeboten der be-teiligten BetriebskrankenkassenVermeidung von Krankenhausbehandlung durch gezielteNutzung ambulanter Behandlungsmethodenbesondere Sprechstundenzeiten auch für Berufstätige sowieverkürzte WartezeitenZuzahlungseinsparungen durch die Verordnung zuzah-lungsfreier bzw. günstiger ArzneimittelUnd als zusätzliche Leistung entfällt für unsere eingeschrie-benen Versicherten die Praxisgebühr und sie sparen so bis zu40 Euro im Jahr.

Stimmt es, dass die Regierung die Verträge streichen will?Nein. Die gesetzlich verankerte Pflicht der Krankenkassen,Hausarzt-Verträge abzuschließen, wird nicht angetastet. DieKoalition hält an den Festlegungen in der Koalitionsvereinba-rung von 2009 vielmehr ausdrücklich fest. Der Vorwurf seitensdes Bundesverbandes der Hausärzte, Zusagen und Festlegun-gen des Koalitionsvertrages würden gebrochen, ist deshalb vonAnfang an unzutreffend.

Bekommt mein Hausarzt weniger Geld?Nein. Allerdings stoßen die Finanzierungspläne des Gesund-heitsministers bei den Hausärzten auf Protest. Sie drohen so-gar mit Behandlungsboykott. In der Finanzierungsreform gehtes einzig darum, die jährlichen Vergütungszuwächse der Haus-ärzte mit Hausarztvertrag zu begrenzen. Ihre Honorare sollen

nur so steigen wie die der Hausärzte ohne Hausarztvertrag undanderer Ärzte auch. Dies ist fair. Denn erstens darf gleiche Leis-tung nicht unterschiedlich honoriert werden, das gebietet diegerechte Behandlung innerhalb der Ärzteschaft. Und zweitensmüssen sich alle an der Finanzierung des Gesundheitswesensbeteiligen. Beitragszahler haben auch kein Verständnis dafür,dass ihre Belastungen steigen, während gleichzeitig für eineGruppe von Ärzten Ausnahmen gemacht werden. Es ist auchnicht so, dass Hausärzten Geld weggenommen wird. Das Plusfällt nur geringer aus wie bislang erwartet.

Warum gibt es z. B. in manchen Regionen zwei Hausarztver-träge, in anderen Bundesländern noch keinen?Wettbewerb zwischen Anbietern steigert im Allgemeinen dieQualität und senkt die Kosten. Doch der Vertragswettbewerbzwischen den rund 160 gesetzlichen Krankenkassen ist einWettbewerb zwischen Einkäufern – das nutzen die Hausärzteund treiben die Preise in die Höhe.

Hausärzte besitzen starke Ärztefunktionäre und Interessenver-tretungen; die Kassenärztliche Vereinigung (KV) sowie denHausärzteverband. Das schafft ein Verhandlungsmonopol: Nurzwei Ärzteorganisationen stehen vielen Krankenkassen gegen-über. Die Folge sind zähe und langwierige Vertragsverhandlun-gen, die nicht selten auf dem Rücken der Patienten ausgetra-gen werden. Paradox an der Situation ist zudem, dass die Kas-sen gesetzlich gezwungen sind, HzV-Verträge abzuschließen;Ärzten und Patienten ist die Teilnahme jedoch freigestellt.

Unser Ziel bleibt es – trotz aller Widerstände –, dass in abseh-barer Zukunft alle Versicherten, egal wo sie wohnen, ein be-zahlbares Hausarztmodell nutzen können.

Die BKK Braun-Gillette bietet ihren Versicherten in vielen Regionen Deutschlands bereits seit 2007 die Vor-teile des BKK-Hausarztmodells an. Allerdings tauchen in letzter Zeit immer wieder sehr wider sprüchlicheMeldungen – teilweise sogar aus den Arztpraxen – auf, die wir gerne näher erläutern möchten.

BKK-Braun-Gillette-Versicherte profitieren weiter

Dauerbrenner Hausarztmodell

Vorankündigung: Ausgabe Dezember 2010

Im Dezember lesen Sie …So kann man Glatteisunfälle vermeidenDie Macht der NaseAllergien besiegen durch Toleranz-Therapien

Sprechen Sie uns an – die Adressen finden Sie wie immerauf der Rückseite dieses Magazins.

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