Blickpunkt Ausgabe 4 – November 2014

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250 Jahre Draschepark Es riecht wieder einmal nach Gegrilltem. Wenn Sie an einem warmen Wochenende in Inzersdorf unterwegs sind, wird Ihnen der Duft wohl oder übel irgendwann in die Nase steigen. Neuzugezogene mögen sich anfangs vielleicht fragen, woher das immer kommt. Alteingeses- sene wissen es längst: Aus dem Draschepark. Hier be- findet sich nämlich einer von nur sechs öffentlichen Grill- plätzen in Wien. Und die Freiluft-Roast-Aficio- nados sind dort oft in Massen anzutreffen. Das mag man- che Mitbürger stören – die Mehrheit der Inzersdorfer je- doch wohl kaum. Ein paar Meter weiter rasen Fern- steuerautos und Fahrräder über die BMX-Bahn. Ein Paradies auch für Kinder also. Doch was die wenigsten wissen: Der Draschepark ist mehr. Beziehungsweise war es einmal. Denn heute würde ihn wohl niemand mehr als Schloss- park bezeichnen – wie denn auch, so ganz ohne Schloss? Gewissermaßen wurde der Park verstümmelt, um seine ursprüngliche Funktion ge- bracht. Und so mag man sich vielleicht fragen, wieso ausge- rechnet im Autobahndreieck ein Stückchen Natur erhalten geblieben ist. Denn dass die- ser Park ganze 250 Jahre auf dem Buckel hat, sieht man ihm nun wirklich nicht an. Lesen Sie seine Ge- schichte auf Seite 2. nikolaus trimmel Der Draschepark hat sich im Laufe der Jahrhunderte von einem Schlosspark zu einem Freizeitpark gewandelt – aber leider mit vielen Abstrichen durch den steten Ausbau des Verkehrs Historisches 2 aus Inzersdorf Der Papst in Wien 3 Pfarre St. Nikolaus 3 im Jahr 2264 Flohmarkt 2014 4 Dann machen wir uns 4 unsere eigene Kirche Schritte zur 5 gemeinsamen Pfarre Synode 5 Bilder aus dem 6 Pfarrleben SCHLUSSpunkt 7 Termine & Tipps 8 Inhalt Einblick & Überblick & Ausblick•november 2014 Pfarre Inzersdorf St. Nikolaus Das „neue Schloss“ im Draschepark, Aquarell von Gerhard Loucky nach einer Postkarte um 1910.

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Zeitung der Pfarre Inzersdorf St. Nikolaus

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Page 1: Blickpunkt Ausgabe 4 – November 2014

250 Jahre DrascheparkEs riecht wieder einmal nach Gegrilltem. Wenn Sie an einem warmen Wochenende in Inzersdorf unterwegs sind, wird Ihnen derDuft wohl oder übel irgendwann in die Nase steigen.Neuzugezogene mögen sich anfangs vielleichtfragen, woher das immer kommt. Alteingeses-sene wissen es längst: Ausdem Draschepark. Hier be-findet sich nämlich einer vonnur sechs öffentlichen Grill-plätzen in Wien. Und die Freiluft-Roast-Aficio-nados sind dort oft in Massenanzutreffen. Das mag man-che Mitbürger stören – dieMehrheit der Inzersdorfer je-doch wohl kaum. Ein paarMeter weiter rasen Fern -steuerautos und Fahrräderüber die BMX-Bahn. Ein Paradies auch fürKinder also. Doch was die wenigsten wissen:

Der Draschepark ist mehr. Beziehungsweisewar es einmal. Denn heute würde ihn wohl

niemand mehr als Schloss-park bezeichnen – wie dennauch, so ganz ohne Schloss?Gewissermaßen wurde derPark verstümmelt, um seineursprüngliche Funktion ge-bracht. Und so mag man sichvielleicht fragen, wieso ausge-rechnet im Autobahndreieckein Stückchen Natur erhaltengeblieben ist. Denn dass die-ser Park ganze 250 Jahre aufdem Buckel hat, sieht man

ihm nun wirklich nicht an. Lesen Sie seine Ge-schichte auf Seite 2. nikolaus trimmel

Der Draschepark hat sich im

Laufe der Jahrhunderte von

einem Schlosspark zu einem

Freizeitpark gewandelt – aber

leider mit vielen Abstrichen

durch den steten Ausbau des

Verkehrs

Historisches 2aus Inzersdorf

Der Papst in Wien 3

Pfarre St. Nikolaus 3im Jahr 2264

Flohmarkt 2014 4

Dann machen wir uns 4unsere eigene Kirche

Schritte zur 5gemeinsamen Pfarre

Synode 5

Bilder aus dem 6Pfarrleben

SCHLUSSpunkt 7

Termine & Tipps 8

Inhalt

Einblick & Überblick & Ausblick•november 2014 Pfarre Inzersdorf St. Nikolaus

Das „neue Schloss“ im Draschepark, Aquarell von Gerhard Loucky nach einer Postkarte um 1910.

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Historisches aus Inzersdorf: Der DrascheparkVor knapp 250 Jahren (1775) wurde der Park angelegt, um einem neu erbauten Barockschlosseinen würdigen Rahmen zu geben. Der damalige Herrschaftsbe-sitzer, Ferdinand Bonaven-tura, Anton Graf von Harrach,Ritter vom goldenen Vlies (diehöchste Aus zeichnung imReich der Habsburger) ließdas Schloss erbauen. Damalswar die Draschestraße vonder Laxenburger Straße biszur Triester Straße ein durch-gehender Straßenzug. An die-ser Achse wurde das „neueSchloss" mit einer Fenster-front von 19 Fenstern erbaut.Der Festsaal des Schlosseswar mit einem Deckenfrescovon Daniel Gran geschmückt. Das „alte Schloss", von demaus die wirtschaftlichen Agen-

den gelenkt wurden, befandsich am östlichen Ende desParks neben der alten roma-nisch-gotischen Kirche. Auf der oben abgebildetenKatasterkarte der Dorfge-meinde Inzersdorf von 1818kann man die unterschiedli-che Gestaltung der Parkan-lage gut erkennen. Nördlichdes Schlosses befand sich der„englische“ Garten mit seinenReitwegen und seltenen Bäu-men, den der Liesingbach kur-venreich durch fließt. Im südli-chen Teil des Parks mit baro-cker Gestaltung konnte manObst- und Gemüseanbauflä-chen finden.

Die ganze Anlage war voneiner Mauer umgeben, derenspärliche Reste heute noch inder Sterngasse zu sehen sind. Wegen des Baus der Südost-Tangente (A23) wurde dasSchloss in der zweiten Hälfteder sechziger Jahre abgeris-sen. Diese Autobahn erdrücktfast den Park und wird jetztaktuell mit viel Aufwand nochweiter verbreitert. Auch die Eisenbahn hat vorein paar Jahren einige hun-dert Quadratmeter der Park-fläche beansprucht. Wenn ich daran denke, wieviele Bäume, die ausgewie-sene Naturdenk mäler waren,

wegen dieser Baumaßnah-men verschwunden sind,stimmt mich das traurig.Und auch, dass die Nepomuk-statue, die an der Liesingbach-brücke bei der Triester Straßestand und in den siebzigerJahren abgetragen wurde,heute nicht mehr in Inzersdorfsondern in Döbling steht. Diese Statue hat die Dorfge-meinde Inzersdorf aufgestellt,darum wäre es rechtens siewieder nach Inzersdorf zurückzuversetzen.

Gerhard Loucky

Gerhard Loucky ist Hobbyhistoriker und besitzt das größte bekannte Archivüber die Geschichte Inzersdorfs.

e Altes Schloss rNeues Schloss t Alten romanisch-gotischen Kirche (wurde 1818 abgetragen) uMühle in der Krestangasse iWirtschafts-hof, später „Inzersdorfer“ o Draschestraße p Triester Straße a Hochwassergasse s Sterngasse d noch heute im Park erkennbare Allee

Inzersdorf am Wiener Berg,Katasterplan von 1818

Welche Bedeutung hat für dich der Draschepark und wie nutzt du ihn?

Marianne, 44 Jahre:„Als Kinder waren wirim Draschepark rodeln.Unerlaubterweise auchvom Autobahndamm hinunter.“

Joseph, 22 Jahre, mit Rico:„Ich bin mit meinem HundRico hier, um Gassi zugehen und mich im Grünen von der Stadt zuerholen.“

Matteo & Papa:„Wir kommen jedes zweiteWochenende zur BMX-Bahn und nehmen dafürauch den langen (Rad)Wegaus Kledering in Kauf.“

Johanna, 20 Jahre:„Ich radle oft auf dem Wegin die Pfarre durch denDraschepark. Er verbindetmein Zuhause mit demOrtskern von Inzersdorf.“

Das alte Schloss. Kupferstich vonGeorg Matthäus Vischer, 1672

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Pfarre St. Nikolaus

im Jahr 2264

Ein Redaktionsmitglied dieser Zeit-schrift erzählte mir vom 250-Jahr Jubiläum des Drascheparks undmeinte, es wäre doch interessant, einmal um diese Zeitspanne in dieZukunft zu schauen. Ein absurdesUnterfangen? Ich machte mich trotz-dem daran und sprach darü�ber miteinigen Menschen aus unserer Pfarre.Die eingefleischten Utopisten warender Überzeugung, dass wir dann mitAußerirdischen gemeinsam Feste fei-ern können, die unverbesserlichenPessimisten – es waren gar nicht sowenige – waren sich sicher, dass bisdahin die Menschheit sich selbstlängst ausgerottet hat. Nun, ich willversuchen, jenseits von Kaffeesud -leserei den Blick in die Zukunft zuwagen.Ich kann weder sagen, ob die Organi-sation der Kirche dann noch nachPfarren gegliedert ist, noch ob ihreLeitung heutigen Gepflogenheitenauch nur im Ansatz ähneln wird.Übrigens war auch vor 250 Jahrenvieles ganz anders. Damals regierteKaiserin Maria Theresia, die heutigeNeuordnung der Kirche in Österreichverfü�gte erst ihr Nachfolger Josef II.ungefähr zwanzig Jahre später.Inzersdorf, das bei der zweitenTü�rkenbelagerung 1683 völlig zerstörtwurde, brauchte mehr als sechzigJahre fü�r den Wiederaufbau, die alteWehrkirche war erst 1744 wieder her-gestellt – also zwanzig Jahre vor derErrichtung des Drascheparks. Seitherist nicht nur der Kirchenbau ein ganzanderer, sondern auch das Feiern derHeiligen Messe, die Auf gaben einerPfarrgemeinde und unendlich vielanderes veränderte sich grundlegend.So wird es hoffentlich auch in Zukunftsein.Doch die Kunde von der Menschen-freundlichkeit Gottes, wie Jesus sieverkörpert hat, sowie die Hoffnungauf Auferstehung wird auch inZukunft Menschen innerlich bewe-gen, denn das war nicht nur vor 250Jahren so, sondern bewegt sie seitannähernd zweitausend Jahren.Darauf vertraut IhrPfarrer Nikolaus Zvonarich

Es gab in der Geschichte fünfPapstbesuche in Wien. Vierdavon fanden nach 1983 statt.Aber der erste Papst, der Wienbesuchte, war im Jahre 1782Pius VI. Waren die Visiten seinerNachfolger Johannes Paul II undBenedikt XVI reine Pastoralrei-sen, so fand der Besuch von PiusVI seinen Grund in der Reform -politik Josephs II. Die öffentlicheMeinung in Wien sprach sogarvon einem umgekehrten „Gangzu Canossa“.Seit der Mitte des 17. Jahrhun-derts manifestierte sich daskirchliche Leben im sogenann-ten „Barockkatholizismus“.Die Reformen des Konzils vonTrient zeigten vor allem in denLändern der Habsburger durchneue Andachtsformen einenAufschwung der Reliquien ver -ehrung und einer Zunahme anWallfahrtsorten eine starke Wir-kung in der Öffentlichkeit. Klos-ter- und Ordensgründungenwurden vor allem von den Jesui-ten, die in der katholischen Kir-che im Bildungswesen eine fastmonopolistische Stellung inne-hatten, forciert. Dieser Entwicklung wirkten Kai-serin Maria Theresia und ihrSohn Joseph (ab 1765 Mitre-gent) ab der zweiten Hälfte des18. Jahrhunderts entgegen. Zahlreiche Reformen – die inden Geschichtsbüchern dem„Josephinismus“ zugeschriebenwerden – hatten schon unterMaria Theresia ihren Ursprung.1773 gab sie den Ausschlag zurAuflösung des Jesuitenordens,die Steuerfreiheit des Kleruswurde beseitigt, die Hälfte derkirchlichen Feiertage abge-schafft und der Ordenseintrittvor dem 24. Lebensjahr verbo-ten.Maria Theresia war zwar fromm,ja fast bigott, umgekehrt war sieaber nicht Willens der Kirche diePosition der zweiten oder garersten Macht im Staat zu über-lassen. Sie sah sich im Sinne derAufklärung bereits als Dienerindes Volkes. Weder rüttelte sie anGrundfesten von Papsttum undKirche noch geriet sie in einen

Konflikt mit den religiösen Ge-fühlen ihrer Untertanen.

Völliger Bruch mit dem

Papsttum drohte

Joseph II agierte aus der selben„aufgeklärten“ Motivation he-raus, setzte sich aber nach demTod seiner Mutter 1780 über allekatholischen Traditionen hinweg– ein völliger Bruch mit demPapsttum drohte. Für ihn warReligion keine Privatsache, son-dern Sache des Staates unddamit Sache des Kaisers. Bis 1787 ließ er ca. 700 Klöster,die weder Schulen noch Krankebetreuten, auflösen. Das Vermö-gen aus diesen Aufhebungenwurde in die Errichtung vonPfarren sowie in die Ausbildungund Besoldung von Priestern in-vestiert. Bruderschaften undWallfahrten wurden verboten,innerörtliche Friedhöfe ließ eraus hygienischen Gründenschließen. So wurde auch 1784der Friedhof der Pfarrkirche St.Nikolaus geschlossen und derneue Friedhof am heutigenStandort errichtet. Joseph II re-gelte den kirchlichen Alltag bisin das letzte Detail und brachtedie Kirche in eine völlige Abhän-gigkeit des Staates. Aber nichtalles fand bei der breiten Bevöl-kerung Anklang.Beunruhigt durch diese Entwick-lungen reiste Papst Pius VI 1782nach Wien, um den Kaiser zu beeinflussen. Am Ostersonntagspendete er 60.000 Menschenam Hof den Ostersegen und trafdanach mit dem Kaiser zu Ge-sprächen zusammen. Der Kaiserblieb in seiner Haltung allerdingsstandhaft und so reiste der Papstam 14. April wieder ab.Zu Weihnachten 1783 besuchtejedoch Joseph II den Papst inRom. Man einigte sich auf 12Punkte, die Josephs Reformenetwas abschwächten. Der Papstkonnte so sein Gesicht wahrenund Joseph vergab sich fastnichts. Der drohende Bruch warausgeblieben hannes maresch

1782 – Der Papst in WienWährend man sich in Inzersdorf des neuen Parks erfreute,geschah kirchengeschichtlich Bedeutendes.

Hannes Maresch ist Magister derGeschichte und unterrichtet an der HAK 1 am Karlsplatz in Wien.

Joseph II, ab1756 Mitregentseiner MutterKaiserin MariaTheresia

„Gang nachCanossa“ –Wird heute imübertragenenSinne alserniedrigendempfundenerBittgangbezeichnet.

Papst Pius VI

Kaiserin MariaTheresia

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Seite 4 november 2014

Ab August konnten Floh-marktwaren abgegebenwerden und das Sortierenbegann. Anfang Septem-ber waren rund 150Schachteln und jedeMenge Bekleidung aufKleiderständern zusam-men gekommen.Am Samstag, 6. Septem-ber, wurde um 9 Uhr derFlohmarkt im Pfarrgarteneröffnet. Viele Käuferwaren gekommen um diebesten Schnäppchen zuergattern. Rund 45 Mitar-beiter von 11 bis 88 Jahrewaren bei den StändenElektro, Schuhe, Sportar-tikel, Taschen, Spielsa-chen, Kleidung, Bücher,Geschirr, Kunst und Ver-pflegung tätig. Köstlich-keiten wie Würstel, Gu-lasch, selbstgemachte Ku-chen und Getränke warte-ten nicht lange auf Ab-nehmer. Das Wetter warim Verhältnis zu den Wo-chen davor ein richtigerGlücksgriff und die Sonne

meinte es oft gut mit uns.Nachdem am Sonntag um15 Uhr die Pforten ge-schlossen wurden, warennoch drei Dinge wichtig:Aufräumen, Restware ver -werten und Geld zählen.Die Restware wurde in ca.70 Schachteln verpacktund am nächsten Tag von„wieder wohnen“ vomFonds Soziales Wien ab-geholt. Das ist eine Orga-nisation, die verschie-dene Wohnmöglichkeitenfür wohnungslose Men-schen anbietet – von derÜbergangslösung bis zurDauerlösung.7.760,– Euro betrug derReinerlös des Flohmarkts.Mit diesem Betrag wer-den die laufenden Aus -gaben der Pfarre wieHeizkosten oder auch dieFinanzierung des BLICK-punkt unterstützt.Vielen Dank an alle Mitar-beiter und besondersFerry Zorich für die Orga-nisation! Johanna Kacetl

Retro-Inzersdorf: Flohmarkt 2014Heuer im Jänner wurde es konkret:Wir hatten Ferry Zorich gefunden, derdie Flohmarkt-Organisation übernahm.

Viele Jugendliche arbeiten inihren Heimatpfarren mit undbringen sich regelmäßig mitviel Engagement ein. Dochauch über die Pfarrgrenzenhinaus besteht eine sehr guteZusammenarbeit und Vernet-zung. In unserem Bezirk (inKirchensprache: „Dekanat“)können wir uns über eine be-sonders engagierte Jugendfreuen. Geleitet wird die Dekanatsjugend von einemTeam mit drei ehrenamtlichVorsitzenden, in dem ich seitder letzten Wahl im Juni 2014mitarbeiten darf. Die Jugend-lichen der einzelnen Pfarrenhaben dabei auch KatharinaWagner aus der Pfarre Neu

Erlaa und Maximilian Neu-bauer aus der Pfarre Liesinggewählt. Zu dritt teilen wiruns in den nächsten zwei Jah-ren die AufgabenbereicheVorsitz, Öffentlichkeitsarbeitund Finanzen.

Unterstützt werden wir dabeivom Dekanatsjugendteam,welches aus einer nicht fixier-ten Anzahl von freiwilligenMitarbeiterInnen besteht. Ge-meinsam planen wir jedesJahr einige Veranstaltungen.In diesem Jahr sind das unteranderem eine ökumenischeNachtwanderung gemeinsammit den Jugendlichen derevangelischen Gemeinde Lie-sing und das alljährliche Vol-leyballturnier, bei dem beijeder Witterung um den Wan-derpokal gespielt wird. Dasgrößte Event ist auch in die-sem Jahr wieder unsere auf-wändig gestaltete Dekanats -jugendmesse, die heuer am

15. Februar 2015 in derPfarre Erlöserkirche stattfin-det. Das ist aber nicht bloßeine 08/15-Messe mit Ge-schwafel und Orgel – eineLiveband und Mitmach-Aktio-nen sorgen für Stimmung.Zu den Veranstaltungen kom-men bis zu 250 Jugendliche –Firmlinge, Freundesgruppenund andere Interessierte.Sogar einige Leute, die nichtso viel mit Glauben am Huthaben, aber die Gemeinschaftund das Zusammentreffenmögen! lena petraschek

Dann machen wir uns unsere eigene KircheJa, es gibt sie: Jugendliche in der Kirche. Und sie sind aktiver, als manch einer denken mag.

Klicktipp:http://member.katholische-jugend.at/dekanat23

Beim alljährlichen Volleyball -turnier wird bei jeder Witterungum den Wanderpokal gespielt

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november 2014 Seite 5

Nach Allerheiligen ist es oftneblig. Das Wetter wirdnass, kalt und feucht,meistens ist es keine angenehme Jahreszeit. Der Nebel lässt uns vielesnicht sehen und erkennen,aber diese Zeit bietet auchdie Möglichkeit, sich zurückzunehmen, Innen -schau zu halten.Wie geht es Ihnen mit denNebelzeiten in IhremLeben? Gelingt es Ihnen,die Nebelschwaden anzu-nehmen, es auszuhalten,dass nicht immer alles klarund eindeutig zu sehen und zu erkennen ist? Manchmal ist es eineChance, sich auf das Wesentliche zu fokussieren,Dinge einmal sein zu lassenund sich bewusst demNebel zu stellen – z.B.Schwierigkeiten, die schonlänger spürbar sind, end-lich anzugehen, sich be-wusst damit auseinander zusetzen. Dabei bleibt immerdie Hoff nung, dass sich dieNebelschwaden auflösen,dass eine Lösung des Pro-blems sichtbar wird, dasswir vertrauen dürfen, mitdiesen Problemen nichtallein zu sein. In unserer Kirche ist dieletzte Station des Kreuz-wegs die der AuferstehungJesu. Im Bild, auf demJesus nur durch Nebel zuer kennen ist, erkennen wir,dass wenn der Nebel voll-kommen verzogen ist, wirdas Wort Nebel von hintenlesen werden: so wird ausNEBEL:LEBEN.

Ulrike Lahner-Trimmel

Gedanken ...

Die drei Pfarren werden inZukunft enger zusammenar-beiten (Siehe auch vergan-gene BLICKpunkt-Ausgaben).Bei der Klausur wird es auchum folgende ganz konkretePunkte gehen.

Messzeiten

Wie kann am besten gewähr-leistet werden, dass die Men-schen vor Ort ihre Sonntags-messe feiern können? Was istzu tun, wenn ein Pfarrer, etwakrankheitsbedingt, verhindertist? Die Wochentagsmessen inSt. Nikolaus werden ab De-zember geändert: Dann gibtes nur am Dienstag um 8:15und Freitag um 18:00 Uhreine Messe, Mittwoch findetkeine Messe mehr statt.

Firmung

In allen drei Pfarren gibt esimmer weniger Menschen,die gefirmt werden möchten.Wäre da eine gemeinsameVorbereitung oder zumindest

ein gemeinsamer Firmterminmög lich und sinnvoll? EineAngleichung des Terminskönnte etwa bedeuten, dassdie Firmung nicht mehr imDezember stattfindet, sondernin der warmen Jahreszeit.

Erstkommunion

Eine Zusammenlegung wäreaufgrund der hohen Zahlan Erstkommunionkinderngar nicht möglich. Dennochkann zusammengearbeitetwerden. Zum Fest des Hl.Martin wird es – zum zweitenMal – einen gemeinsamenBeginn der Vorbereitung zurErstkommunion mit den Pfar-ren Emmaus und InzersdorfSt. Nikolaus geben. AndereVeranstaltungen wie die Nikolausfeier oder ein gemeinsamer Kreuzwegsind – wie im Vorjahr – eben-falls angedacht.

Caritas

Seit einiger Zeit gibt es einengemeinsamen Caritaskreis der

drei Pfarren, in dem die Fra-gen nach gegenseitiger Hilfeund gemeinsamen Aktionenim Vordergrund stehen.Ein wesentlicher Schritt zurVernetzung der Gemeindenwird jetzt mit der gemeinsa-men Klausur gesetzt. Wichtigdabei ist ein gegenseitigesKennenlernen der Menschen,die in unseren Pfarren lebenund miteinander feiern, dieRücksichtnahme auf gewach-sene Traditionen und dieMöglichkeiten, gegebenenfallsauch in eine andere Pfarre zugehen. Für Jugendliche etwaist eine Veranstaltung aneinem anderen Ort kein Pro-blem, während für Kinder undältere Menschen eine weitereAnfahrt mit Schwierigkeitenverbunden ist. Die Umsetzungder angedachten Kooperationder drei Pfarren wird auf jedenFall spannend und erfordertZeit, um miteinander zu redenund für die Wünsche der Men-schen vor Ort kreative Lösun-gen zu finden. Uli Farthofer

Schritte zur gemeinsamen Pfarre Erstmals findet eine gemeinsame Klausur der Pfarrgemeinderätevon Emmaus, Inzersdorf-Neustift und Inzersdorf St. Nikolaus statt.

253 Bischöfe und Fachleute aus allen Kon-tinenten diskutierten vom 5. bis 19. Oktoberim Vatikan über das Thema „Ehe und Fa-milie“. Die Grundlage der Diskussion bil-dete eine Umfrage, an der auch 34.000Österreicher teilgenommen haben.Es herrsche eine Atmosphäre wie beimZweiten Vatikanischen Konzil, meinte Kar-dinal Luis Tagle. Papst Franziskus habeklargemacht, dass alle Bischöfe frei redenkönnten, ohne Konsequenzen fürchten zumüssen. Dementsprechend gab es konser-vative Geistliche, die offen in Oppositionzum Papst eine Anpassung der Lehre ab-lehnten, und hitzige Äußerungen wie vomdeutschen Kardinal Marx, man dürfe aufAfrikaner beim Thema Homosexualitätnicht hören.

Auf eine Grundaussage konnten sich je-doch alle Bischöfe einigen: Die Kirche sollniemanden ausschließen und für alle offenstehen. Auch erkennt das Abschluss -dokument die Schwierigkeiten an, die Familien heutzutage erfahren, und drücktaus, dass auch „jene, die keine Kinder bekommen können“, Liebe und Familien-werte weitergeben können.Von vielen Teilnehmern wurde eine bes-sere Ehevorbereitung und die Verdeutli-chung christlicher Vorstellungen in Alltags-sprache gefordert. Ob man die Sakramentefür Wiederverheiratete öffnen soll, bleibtsehr umstritten, eine Entscheidung zu Ein-zelfallprüfungen könnte nächstes Jahr aberfallen.

nikolaus trimmel

Novembernebel

Wie Nebel sich lichtet

unter der Sonne, so soll

sich alles auflösen, was

euch trennt von mir.

Kommt zu mir, denn ihr

sollt von Neuem leben

dürfen. Ich bin ein Gott,

der mit euch ist.

Jesaia, Kapitel 44

Aktuell: Synode zum Thema „Ehe und Familie“

Page 6: Blickpunkt Ausgabe 4 – November 2014

Seite 6 november 2014

Bilder aus dem

Pfarrleben September 2014:

Pfarrflohmarkt – Erntedankfest

Oktober 2014: Firmvorstellungs-

messe – Chor wochenende –

Jungscharstartspiel

Der Pfarr-floh marktam 6. und 7. September war ein voller Erfolg!

Das traditio-nelle Ernte-dankfest,gestaltet vonden Pfadfin-dern, ging bei bestemHerbstwetterim Pfarr -garten überdie Bühen

Beim Jung -scharstart -spiel imDrascheparkwaren dieKinder mitBegeisterungdabei

Vorstellungs-messe unserer

Kandi datenzur Firmung

Unser ChorChará ver-brachte einintensivesProben -wochenendein Raabs ander Thaya

Page 7: Blickpunkt Ausgabe 4 – November 2014

november 2014 Seite 7

Unser schöner Drasche-park feiert seine ersten 250Jahre! Das verleitet natür-lich zu Rück- und Voraus-blicken.Vor einem Vierteljahrtau-send waren diese Grünflä-chen so wie heute von Tür-ken besetzt, zum Glücksind aber die heutigenWiesenbenutzer um einvielfaches freundlicher undvor allem friedlicher alsseinerzeit!Wie aber wird diese Grün-anlage in 250 Jahren aus-

sehen? Ob ich das noch er-leben werde, hängt vonmeinem Verhandlungsge-schick ab!Ich habe nämlich einst be-schlossen, 200 Jahre alt zuwerden. Ich habe noch soviel vor und möchte nochjede Menge schöner Plätzebesuchen, das geht sich ineinem normalen Leben nieaus! Und deshalb dieserBeschluss!Da ich nach meiner Ent-scheidung nichts Gegentei-liges gehört habe, gehe ichdavon aus, dass das geneh-migt wurde.Leider haben sich in denletzten Jahren einige Weh-

wechen in meinen Körpergeschlichen und deshalbbin ich derzeit in neuenVerhandlungen. Ich möchte einen Zusatz,dass mir in den restlichengut 142 Jahren nicht mehrweh tut als heute. Dennsonst werden aus denWehwechen ausgewach-sene Wehwehs!Auch die starren zweihun-dert Jahre möchte ich än-dern. Mein Vorschlag ist:Ich werde erst in dem Au-genblick tot umfallen, in

dem meine Lieblingsmann-schaft Austria Wien dieChampions League ge-winnt. Wenn das durch-geht, lebe ich ewig! Den Gegenvorschlag, ichbleibe bis an mein norma-les Lebensende verheira-tet, dann kommt es mir zu-mindest ewig vor, habe ichempört abgelehnt!Ich erwarte sehr bald eineEntscheidung betreffendmeiner Wünsche. Wenn ich also das Erschei-nen dieser Kolumne er-lebe, kann ich mich schonauf das Fest 500 Jahre Dra-schepark freuen!

Norbert Kletzl

Zweihundert(fünfzig) Jahre

Norbert Kletzl ist Humorist. Sein Buch „Inzersdorf er-obert die Welt“ mit Ge schichten über den Alltagswahnsinnin einem Wiener Stadtteil ist 2000 erschienen.

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Seite 8 november 2014

Herausgeber und Medieninhaber: Pfarre Inzersdorf St. Nikolaus, Draschestraße 105, 1230 Wien, Tel.: 0664 886 32 680Redaktion: Nikolaus Trimmel, Redakteure dieser Ausgabe: Johanna Kacetl, Ulrike Lahner-Trimmel, Uli Farthofer, Lena Petraschek, Gerhard Loucky, Hannes Maresch, Nikolaus Zvonarich, Norbert Kletzl • Bilder: Johanna Knell, Michaela Kofler,Gerhard Loucky, Thomas Schubert, Florian Trimmel, Michael Trimmel, Nikolaus Trimmel • Gestaltung und Produktion:Atelier Tintifax, Breitenfurt • E-Mail Redaktion: [email protected]: IBAN AT423200000006314900, Kennwort „BLICKpunkt“

Neue Messordnung 

ab 1. Dezember

Di 8:15 Uhr (2. + 9. 12.: 6:00 Uhr)

Mi keine Messe mehr!

Fr 18:00 Uhr

Sa 18:00 Uhr

So 9:30 Uhr

Aus der RedaktionDer nächste BLICKpunkt erscheint im Frühling 2015.Für Reaktionen und Anregungen zur Zeitschrift ist Ihnen die Redaktion dankbar – bitte schreiben Sie an [email protected] BLICKpunkt finanziert sich durch Spenden. Wenn auch Sie uns unte r -stützen wollen, dann können Sie das über die folgende Bankverbindung tun:IBAN: AT42 3200 0000 0631 4900, BIC: RLNWATWWXXXmit dem Verwendungszweck „BLICKPunkt“. Danke für Ihre Mithilfe!

www.pfarresanktnikolaus.at

2017 feiert die PfarreInzersdorf St. Nikolausihr 800jähriges Bestehen

Märchenseminar

„Der Fischer und seine Frau" Dieses Märchen lehrt uns,wie man besser mit seinenWünschen umgeht. Wel-che Wünsche machenmein Leben erfüllter? Wieund was kann ich dazubeitragen, dass sich meineWünsche erfüllen können?Auf Ihr kommen freut sichHeidi Wechselberger.

Vortrag

„Die Spuren der Römerin Inzersdorf" Mit Dr. Michaela Kronber-ger vom Wien Museum

24. 11. 2014, 19:30 UhrPfarrsaal St. Nikolaus

Adventmarkt

22. + 23. 11. 2015Sie werden viele netteGeschenke für Weihnach-ten finden – schöne Hand-arbeiten, gestickte Tisch-tücher, Strickwaren, selbstgefertigter Schmuck, Ad-ventkränze, Christbaum-schmuck, Kerzen, Weih-nachtsbäckerei u.v.m.!

Sternsingen

Wenn Sie in der Pfarr -kanzlei Ihre Adresse be-kanntgeben, bemühensich die KönigInnen be-sonders vorbeizukommen!

Termine & Tipps

DEZEMBER

JÄNNER

Termine & Tipps

8 Märchenseminar für Erwachsene im Pfarrheim15:00–17:30 Uhr: „Der Fischer und seine Frau"

9 Martinsfest in Emmaus am Wienerberg18:00 Uhr, 1100 Wien, Tesarekplatz 2

23 Messe in St. Nikolaus mit dem Chor Chará, 9:30 Uhr

22+23 Adventmarkt der Bastelrunde im PfarrheimSa. 22. 11.: 9:00–12:00 und 13:00–18:00 Uhr, So. 23. 11.: 9:00–12:00 Uhr

30 Adventkranzsegnung in St. Nikolaus, 18 Uhr

2+9 Rorate um 6:00 Uhr in der Früh

19 Punschstand im Pfarrgarten (Pfadfinder), 18:00–22:00 Uhr

31 Jahresabschlussmesse in St. Nikolaus, 18:00 Uhr

Sternsingen, 29. + 30 .12. 2014 und 5. + 6. 1. 2015

5 Nikolausfeier in St. Nikolaus, 16:00 Uhr

6 Adventstunde: Maria – einmal andersnach der Abendmesse in der Kirche

7 Firmung mit Propst Fürnsinn, 9:30 in St. Nikolaus

8 Pfarrfahrt zum Adventmarkt GrafeneggAbfahrt 11:00 Uhr vom Kirchenplatz, Rückfahrt ca. 18:00 Uhr. Kosten fürEintritt und Bus: € 22,–. Anmeldung ab sofort mit Bezahlung in der Pfarr-kanzlei während der Kanzleistunden. Anmeldeschluss: 28. November 2014

13 Advent-Mitsing-Konzert mit dem Chor Charáim Anschluss an die Abendmesse, danach gemütlicher Ausklang im Pfarrheim

24–28 Weihnachten in St. Nikolaus24. 12. Heiliger Abend 16:00 Uhr: Kindermette mit Krippenspiel der Jungschar 21:30 Uhr: Adventsingen, 22:00 Uhr: Christmette26. 12. Wortgottesdienst, 9:30 Uhr28. 12. Hl. Messe mit Kleinkindersegen, 9:30 Uhr

DEZEMBER

NOVEMBER