blickpunkt Mensch 1-2007

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Franz Müntefering und Friedrich Merz kommen zum Politischen Forum Schulen führen systematisches Qualitätsmanagement ein Lebensgestaltungskonzept in der Seniorenhilfe schafft Flexibilität Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel 3 Magazin für Mitarbeiter, Freunde und Förderer 1 2007 4 6 blickpunkt mensch

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Magazin für Mitarbeiter, Freunde und Förderer der Schwestern der heiligen Maria Madgalena Postel

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Franz Müntefering und Friedrich Merz kommen zum Politischen Forum

Schulen führen systematisches Qualitätsmanagement ein

Lebensgestaltungskonzept in der Seniorenhilfe schafft Flexibilität

Schwesternder hl. Maria

MagdalenaPostel

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Magazin für Mitarbeiter, Freunde und Förderer

1 2007

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bl ickpunkt mensch

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editorial

blickpunkte

Seite 4 Viele Pixel ergeben ein BildEFQM-Prozess an den Schulen

Seite 6 Selbst bestimmen, wann man aufstehtNeues Lebensgestaltungskonzept der Seniorenhilfe

Seite 8 Mehr Licht, mehr Raum, mehr MöglichkeitenErster Bauabschnitt am Haus St. Josef in Heiden beendet

Seite 9 Geschäftsführung neu strukturiertSchwester Maria Dolores Bilo nimmt nach 19 Jahren Abschied

Seite 10 Kontinuität in stürmischen ZeitenWilhelm Kotthoff am Placida Viel Berufskolleg eingeführt

Seite 11 Peter Schmidt sucht nach AlleinstellungsmerkmalenKaufmännischer Direktor an den Katholischen Kliniken Lahn

Seite 12 Begegnungen mit der OrdensgründerinProjektwochen, Studienfahrten, Aktionstage

Seite 16 Mit “Kaoa” zur KanzlerinAuszubildende gewinnen Wettbewerb

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Rubriken:

Nachrichten S.14-S.16

Impressum S.15

Angebote und Termine S.16

,

Kinder lernen spielerisch

den Umgang mit dem

Computer. Eine Szene

für den neuen Film über

die Schwestern der hl.

Maria Magdalena Postel,

der beim Mitarbeitertag

am 12. Mai vorgestellt wer-

den soll (vgl. S. 16).

Foto: SMMP

Das Jubiläumsjahr der Schwestern der hl.Maria Magdalena Postel geht in eine ent-scheidende Phase: Am 12. Mai findet daszentrale Fest für alle Schwestern, Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter aus denEinrichtungen und Diensten im Berg-kloster Bestwig statt. Hier sollen Begeg-nung und Kennenlernen im Vordergrundstehen. Drei Tage später gratulieren auchder Bundesminister für Arbeit und So-ziales, Franz Müntefering, und der Sau-erländer Bundestagsabgeordnete Frie-drich Merz. Sie diskutieren gemeinsammit Generaloberin Schwester AloisiaHöing im Bestwiger Rathaus über dieFrage der sozialen Verantwortung vonKirche, Politik und Gesellschaft.Solche Veranstaltugen setzen wichtigeZeichen nach innen und außen. Gleich-zeitig werden in dieser Phase aber auchintern wichtige Weichen gestellt.Schwester Maria Dolores Bilo wird nach19 Jahren aus der Geschäftsführung derEinrichtungen und Dienste hinausgehen.Dies ist für General- und ProvinzleitungAnlass, die zentrale Struktur der Leitun-gen für die Einrichtungen und Diensteneu zu ordnen und aktuellen Bedürfnis-sen anzupassen. Damit die Schwesternder hl. Maria Magdalena Postel auchnach 200 Jahren für die Zukunft gutgerüstet sind.

Entdecken Sie auch in dieser Ausgabevon “blickpunkt mensch” wieder interes-sante Themen, mit denen sich dieOrdensgemeinschaft und ihre Einrich-tungen und Dienste beschäftigen undneue Felder, in denen sie sich engagieren.

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Müntefering und Merzgratulieren zum JubiläumGroßer Mitarbeitertag am 12. Mai im Bergkloster BestwigPolitisches Forum mit Bundespolitikern am 15. Mai

Bereits am Samstag, 12. Mai, sind alleMitarbeiterinnen und Mitarbeiter derSMMP-Einrichtungen und Dienstegemeinsam mit den Ordensfrauenvon 11 bis 18.30 Uhr zu einem Mit-arbeitertag ins Bergkloster Bestwiggeladen. Der Tag steht unter demMotto "Gemeinschaft schafft Vertrau-en - Vertrauen schafft Gemeinschaft."Er gibt den Menschen aus den ver-schiedenen Einrichtungen undDiensten Gelegenheit, sich zu erle-ben und miteinander ins Gesprächzu kommen. "Aber sie sollen auch

das Provinzialat der Gemeinschaft kennenlernen," sagt SchwesterPia Elisabeth. Zum Programm gehören Klosterführungen, Ständeder verschiedenen Bestwiger Einrichtungen und Präsentationenzur heutigen Auffächerung der Aufgaben in Deutschland oderweltweit. Mit besonderer Spannung darf die Premiere des vonSteyl-Medien produzierten Films über die Ordensgemeinschaftund ihre Einrichtungen und Dienste erwartet werden. Außerdemgibt es eine Ausstellung über die Gründerin (siehe S. 12). Dazukommen Aktionen wie ein Menschenkickerturnier, musikalischeDarbietungen oder ein Clown. Eine "Kulinarische Meile" wartetmit Spezialitäten aus Frankreich, dem Eichsfeld und Westfalen.

Schon im Vorfeld reges Interesse

"Uns freut vor allem, dass sich schon so viele Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter an der Vorbereitung dieses Tagesaktiv beteiligt haben. Allein für denChor und die Band haben sich fast50 Musikerinnen und Musiker ge-meldet," stellt der Geschäftsführerder Einrichtungen und Dienste,Ludger Dabrock, zufrieden fest. Erhofft deshalb auf einen gut besuchtenTag. Der wird beschlossen mit einemgemeinsamen Gottesdienst, den derPaderborner Weihbischof MatthiasKönig zelebriert.

Anmeldungen werden bis zum 14. April inden jeweiligen Einrichtungen entgegengenom-men. Weitere Informationen zum Jubiläumsjahrauf der Homepage der Gemeinschaft unterwww.smmp.de (Service > Aktuelles).

Franz Müntefering und Friedrich Merz kommen amDienstag, 15. Mai, nach Bestwig. Der Bundesminister fürArbeit und Soziales sowie der gewählte Bundestagsabge-

ordnete des Wahlkreises Hochsauerland haben ihre Teilnahmean dem Politischen Forum anlässlich des 200-jährigen Bestehensder Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel zugesagt. Statt-finden wird die öffentliche Podiumsdiskussion um 19 Uhr imBürgersaal des Bestwiger Rathauses.

Das Thema lautet: "Abgeschobene Verantwortung - Soziales Han-deln in Politik und Kirche". Dabei wird es vor allem um die gesell-schaftlichen und sozialpolitischen Herausforderungen gehen, vordenen Deutschland in den nächsten Jahren und Jahrzehnten steht:die älter werdende Bevölkerung, die Kostenexplosion im Gesund-heitswesen, die Anpassung und Verbesserung des Schul- undAusbildungssystems an den künftigen Bedarf. In allen Bereichenfinden momentan Reformen statt. "Eine entscheidende Frage wirdaber auch sein, welche Rolle jeder Einzelne, das ehrenamtlicheEngagement und freie Träger - wie wir es sind - in Zukunft spielenwerden. Da sind wir auf die Ansichten der Politiker gespannt,"sagt Provinzoberin Schwester Pia Elisabeth Hellrung.

Franz Müntefering und Friedrich Merz werden sich auf dem Podi-um mit der Generaloberin der Schwestern der hl. Maria Magdale-na Postel, Schwester Aloisia Höing, und einem weiteren Vertreteraus dem kirchlichen Bereich auseinander setzen. EntsprechendeAnfragen laufen. Sr. Aloisia vertritt zum einen die Einrichtungender Ordensgemeinschaft, die vor allem in den Bereichen Bildung,Gesundheit und Seniorenhilfe tätig sind. Und zum anderen dieSchwestern, die an vielen Stellen Pastoral- und Sozialarbeit leisten."Natürlich wollen wir dieses Spektrum unseres Engagements andiesem Abend auch noch einmal bewusst machen," erhofft sichProvinzoberin Schwester Pia Elisabeth eine Wirkung nach außen.Moderiert wird die Veranstaltung von der Leiterin der ZDF-Kir-chenredaktion und Vorsitzenden der Gesellschaft KatholischerPublizisten, Michaela Pilters. Die Veranstaltung ist öffentlich. ImAnschluss an die um 19 Uhr beginnende Diskussion laden dieSchwestern der hl. Maria Magdalena Postel im Rathausfoyer beieinem kleinen Imbiss noch zu weiteren Gesprächen ein.

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“DIE JUGEND BILDEN,DIE ARMEN UNTERSTÜTZEN

UND NACH KRÄFTEN

NOT LINDERN”

Kommen am 15. Mai nach Bestwig: Franz Müntefering (l.) und Friedrich Merz.

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bildung

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Nach den Kliniken und Seniorenhilfe-Einrichtungen derSchwestern der hl. Maria Magdalena Postel erfasst dasQualitätsmanagement nun auch die Schulen. "Staatli-

chen Einrichtungen verordnen die Länder inzwischen den Be-such von Schulinspektoren, um Qualitätsstandards zu sichern.Also müssen auch wir Wege finden, unsere Leistungsmerkmaleherauszuarbeiten - und zwar so, dass dies objektiv für Drittenachprüfbar ist," erklärt Michael Bünger, kaufmännischer Leiterdes Fachbereiches Rechnungswesen im Verwaltungsverbund"Bildung und Erziehung".

Als freie Ersatzschulen hätten die SMMP-Einrichtungen das Recht,sich selbst ein bestimmtes System auszusuchen. "Und da haben wiruns für das Modell der Europäischen Gesellschaft für Qualität(EFQM) entschieden. Das passt am besten zu uns," begründetMichael Bünger die Wahl.Dieses Modell sieht im ersten Schritt eine Beschreibung des Ist-Zustandes vor. Dazu haben Pädagogen in Zusammenarbeit mit derEFQM einen Leitfaden verfasst, der ungefähr 550 Punkte abfragt.Michael Bünger erklärt: "Im Wesentlichen geht es dabei um diefünf Themen Führung, Ziele und Strategien, Mitarbeiter, Partner-schaften und Ressourcen sowie um die schulischen Prozesse, dievor allem den Unterricht meinen." In einem Dreischritt werde jederPunkt danach abgearbeitet: inwieweit das Vorgehen geregelt ist,welche Umsetzungselemente es gibt und wie die Wirksamkeit die-ses Vorgehens anhand von Zufriedenheit oder objektiver Indikato-ren gemessen wird.Zwei Tage benötigen die Kollegien aller sieben Schulen der Or-densgemeinschaft jeweils, um sich durch den dicken Katalog anFragen durchzuarbeiten. "Die Antworten bilden quasi die vielenPixel einer Digitalfotografie, aus denen sich am Ende ein ganzesBild zusammensetzt," wählt Karl-Heinz Kotter einen Vergleich.Der selbstständige Organisationsberater begleitet schon seit fastzehn Jahren zahlreiche Schulen auf diesem Weg. Er hat das Modellnach den Prüfungsmethoden der freien Wirtschaft selbst wesent-lich mitentwickelt und auf Bildungseinrichtungen abgestimmt.

Nun moderiert der Diplom- und Wirtschaftsinge-nieur den Prozess an den Schulen der SMMP."Der Rückgriff auf einen externen Moderator istwichtig, da er auch Impulse von außen einbringt,"sagt Michael Bünger. Und Karl-Heinz Kotter erle-digt diese Aufgabe gerne: "Ich stoße hier auf einehohe Bereitschaft, sich einer solchen Selbstprü-fung zu unterziehen und weiterzuentwickeln. Das ist bestimmtnicht überall so."

Checkliste von 550 Punkten

Das zweitägige Abarbeiten der 550 Punkte zur Selbstbewertung ge-staltet sich erst einmal mühselig. "Leistungsorientierte Anreize mate-rieller und imaterieller Art transparent einsetzen - was ist damitüberhaupt gemeint?", fragt sich eine von 13 Arbeitsgruppen amzweiten Selbstbewertungstag Anfang März im Berufskolleg Berg-kloster Bestwig. Ein paar Sonnenstrahlen fallen durchs Fenster. Aufdem Tisch haben sich Arbeitsunterlagen breit gemacht. Dazwischenstehen abgekühlte Kaffeetassen. Heiß sind vor allem die Köpfe...Karl-Heinz Kotter guckt persönlich bei den einzelnen Gruppenvorbei und leistet Übersetzungsarbeit: "Na, überlegen Sie `mal:Wie zufrieden sind Sie mit der Art und Weise, wie Ihnen Anerken-nung zuteil wird?" Natürlich passiert das, sind sich die sechs Leh-rer in diesem Kreis einig. Aber nach objektiven Kriterien? Messbar?

Überprüfbar? "WeißtDu denn, wer was überuns weiß und wo wasüber uns steht?", fragteine Kollegin. Schließ-lich muss der Eintrag"Keine Regelung vor-handen" erfolgen. Für Karl-Heinz Kotterkein Dilemma: "Das ist

Viele Pixel ergeben ein BildSMMP-Bildungseinrichtungen unterSMMP-Bildungseinrichtungen unterziehen sich einerziehen sich einer

SelbstbewerSelbstbewertung und führtung und führen Qualitätsmanagement einen Qualitätsmanagement ein

Foto rechts: Kühler Kaffee, heiße Köpfe

- eine der 13 Arbeitsgruppen am

Berufskolleg Bergkloster Bestwig sammelt

Antworten für ihren Bereich.

Foto unten: Konsensgespräch am Placida

Viel Berufskolleg in Menden. An

Weiberfastnacht darf auch schon einmal

ein Clown mit am Konferenztisch sitzen.

Fotos: SMMP

Befähiger

Ziele und Strategien

Partnerschaftenund Ressourcen

Innovation

Führung

Mitarbeiter

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“QM” in vier SchrittenDie Einführung des Qualitätsmanagements (QM) an den Schulen undBildungseinrichtungen der SMMP läuft im Wesentlichen in vierSchritten ab: Bei der Selbstbewertung nehmen sich die einzelnenEinrichtungen in je 13 Arbeitsgruppen an zwei Tagen rund 550Fragen vor. Die beziehen sich auf Führung, Ziele und Strategien,Mitarbeiter, Patenschaften und Ressourcen und Prozesse. Darausleiten sich schließlich die Verbesserungsmaßnahmen ab.Vertreter der 13 Arbeitsgruppen treffen sich nach etwa einer Wochezu Konsensgesprächen, um den gemeinsamen Nenner an Maßnah-men zu formulieren. Erst im dritten Schritt - dann wieder mit allen -kommt es zur Priorisierung, also einer Abstufung der Dringlichkeiteinzelner Maßnahmen. Mit der vierten Phase beginnt die Umsetzungder beschlossenen Schritte. Sie dauert zwei bis drei Jahre. Danachbeginnt der Prozess, angelehnt an neue Rahmenbedingungen,Herausforderungen und Bedürfnisse, wieder von vorne.Perspektive ZertifizierungNeben der konsequenten Verbesserung der Arbeit an den Bildungs-einrichtungen ist die Zertifizierung nach dem Modell der Euro-päischen Gesellschaft für Qualität (EFQM) eine weitere Perspektive.Ein solches Zertifikat ist vor allem ein Marketing-Instrument undErkennungsmerkmal nach außen. Aber direkt an die Zertifizierungkönnen auch öffentliche Zuschüsse gebunden sein. So ist es bei-spielsweise in Thüringen, weshalb die Katholische BerufsbildendeSchule in Heiligenstadt zuerst ein solches Zertifikat anstreben wird.

Infobei vielen Punkten im Rahmen einer ersten Selbstbewertung derFall. Aber es bringt ja auch nichts, sich da etwas vorzumachen." Sowie die Lehrer den Schülern sagten, dass sie sich Fehler eingeste-hen und daraus lernen sollen, müssten auch hier Defizite benanntund aufgedeckt werden. "Deshalb sind die Schulen in Trägerschaftvon SMMP trotzdem gut. Aber in manchen Punkten können sievielleicht noch besser sein."Noch besser bedeutet: Effizienter, klarer strukturiert, eindeutigerzu bewerten. "Ein objektives Kriterium für ein Berufskolleg istnatürlich die Vermittlungsquote der Abgänger in einen Beruf. Aberdarüber hinaus fehlt es uns an Werkzeug, Qualität zu messen undDefizite abzubauen," erklärt Michael Bünger. Er weiß: "Tatsächlichtrauen viele Eltern kirchlichen Schulen mehr zu als staatlichen."Davon ist er genauso überzeugt wie Karl-Heinz Kotter von demSystem der EFQM. Deshalb wolle man das entgegengebrachteVertrauen nun gemeinsam mit Fakten belegen.

Entscheidend ist, dass alle am Prozess beteiligt sind

Michael Bünger betont: “Entscheidend ist, dass wir am SchlussErgebnisse haben, an deren Entstehung alle Lehrer und Mitarbei-ter beteiligt waren.” Die Antworten der Ist-Analyse werden nachdem Abgleich aller Arbeitsgruppen-Ergebnisse etwa eine Wochespäter in Konsensgesprächen zusammengefasst. Die sollen bis Os-tern an allen Berufskollegs abgeschlossen sein. Zu den 550 abge-fragten Unterpunkten gibt es dann fast ebenso viele Maßnahmen,die Kriterien festlegen, Transparenz einfordern und Erfolg verspre-chen: ob zur Führung eines Mitarbeitergespräches, dem Erkennen

von Kernkompetenzen einzelner Lehrer oder der Kooperation mitöffentlichen Einrichtungen. Die wichtigsten und dringendstenSchritte werden als erstes angegangen und umgesetzt. "Das allesführt letztlich zu mehr Zufriedenheit. Höhere Zufriedenheit be-deutet motivierteren Unterricht. Und besserer Unterricht bedeutetgrößeren Lernerfolg," nennt Michael Bünger den Zusammenhang.Das leuchte allen Beteiligten ein. Daher die hohe Bereitschaft, mit-zumachen. Der Träger werde ebenfalls einbezogen: Denn auch fürInvestitionsentscheidungen müsse es transparente Entscheidungs-kriterien geben. Diese lägen aber nicht nur bei der Schule, nenntMichael Bünger ein Beispiel. Die Arbeit an diesen Verbesserungsmaßnahmen dauert zunächstzwei bis drei Jahre. Bis dahin sammeln die Schulen fleißig Daten,um die Wirkungsweise dieser systematischen Verbesserungen zuanalysieren. Und dann beginnt der Prozess wieder von vorn...

Diese Grafik beschreibt den Weg des EFQM-Prozesses

zur so genannten “Excellence” eine Schule: Die neun

Felder stellen die einzelnen Qualitätskriterien für die

Standortbestimmung der SMMP-Bildungseinrichtungen

dar. Diese Standortbestimmung wird in den Schulen

jeweils von 13 Teams vorgenommen.

Grafik: nach EFQM und K.-H. KOTTER CONSULTING®

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Ergebnisse

ProzesseinsbesondereBildungs- und

Erziehungsprozesse

GesellschaftsbezogeneErgebnisse

Ergebnissein Bezug auf Schüler, Eltern,

nachfolgende Bildungseinrichtungen

und Arbeitswelt

und Lernen

bildung

MitarbeiterbezogeneErgebnisse

Schlüssel-ergebnisse

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seniorenhilfe

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Die Abläufe in den Seniorenhilfe-Einrichtungen derSchwestern der hl. Maria Magdalena Postel werden fle-xibler: Tagesabläufe passen sich an die Bedürfnisse der

Bewohner an, Angebote und Räume werden auf ihre Wünschehin abgestimmt und Präsenzkräfte fungieren jetzt auch als festeAnsprechpartner. Das sind nur einige Veränderungen, die dasneue Lebensgestaltungskonzept der SMMP-Seniorenhilfe mitsich bringt.

Im Seniorenzentrum "Am Eichendorffpark" in Oelde-Strombergsind beispielsweise schon mehrere wohnliche Nischen eingerichtetworden. Die stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern der je-weiligen Wohngruppen und Wohnstuben zur Verfügung. "Einigehaben sich da schon einen festen Platz erobert," schmunzelt dieErgotherapeutin und Betreuungs-Mitarbeiterin Kirsten Brinkmann.Sie spürt, dass die älteren Menschen die Neuerungen schätzen undannehmen: "Es ist auf jeden Fall ein Gewinn."Andrea Marx, Qualitätsmanagement (kurz QM)-Beauftragte derSMMP-Seniorenhilfe und selbst Betriebs- und Heimleiterin desHauses Maria in Geseke, erklärt: "Mit diesem Konzept wollen wirzum einen mehr auf diejenigen eingehen, die Gemeinschaft brau-chen. Zum anderen aber auch auf die, die eine Einzelbetreuungbenötigen und ihre Zimmer nicht mehr verlassen." Dazu sind dieBewohner der stationären Einrichtungen jeweils bestimmtenWohngruppen oder Wohnstuben zugeordnet worden. Die Wohn-gruppen nehmen Menschen auf, die selbst noch etwas mobilersind und auch mitbestimmen wollen bzw. können. Wohnstubenstellen das Angebot an Menschen mit mittelschwerer bis schwererDemenz und Pflegebedürftigkeit dar.

Selbst bestimmen,wann man aufsteht

Neues "Lebensgestaltungskonzept" bedeutet

mehr Flexibilität und spezifischere Angebote

Wo neu gebaut wird - wie in Heiden (siehe Bericht Seite 8) oderWadersloh (vgl. blickpunkt mensch 4-2006) - nimmt die Architekturschon Rücksicht auf entsprechende Raum-Konzepte. Andernorts -wie in Geseke, Westerholt, Diestedde oder Stromberg - werden mitanderen Mitteln Lösungen gefunden. Kirsten Brinkmann erzählt:"Uns wurde im letzten Jahr das Mobiliar aus einer Haushaltsauf-lösung zur Verfügung gestellt. So hatten wir auf einmal gemütlicheund urige Sitzgelegenheiten und Schränke, die diesen Nischen inden Wohngruppen und -Stuben ein neues Flair verleihen." Auchmit Farbe, Bildern und Accessoires lässt sich schon große Wirkungerzielen. "Mit diesen Mitteln arbeiten wir beispielsweise in Ge-seke," verrät Andrea Marx. Dort wurden aber auch neue Küchen-zeilen in die Aufenthaltsräume eingebaut.

Erhebliche Umorganisation der Dienste

Zu den räumlichen Veränderungen kommenvor allem die im Tagesablauf. So dürfen dieBewohner jetzt beispielsweise selbst ent-scheiden, wann sie geweckt, gepflegt wer-den oder Frühstück bekommen wollen."Natürlich bedeutet das eine erheblicheUmorganisation,” hat Agnes Junker, Pflege-dienstleiterin im Haus Maria Regina in Dies-tedde, erfahren. "Aber letztlich lässt sich dasdank des flexiblen Einsatzes von Teilzeit-kräften auch ohne höheren Personalauf-wand gut realisieren. Und man hat zufriede-nere Bewohner."Außerdem kümmern sich jetzt extra ge-schulte Präsenzkräfte um bedarfsgerechteAngebote. "Das Arbeiten mit Ton haben wirzum Beispiel aus unserem Katalog gestri-

Für die Umsetzung des neuen Lebensgestaltungskonzeptes wird auch die EDV umgestellt. Deshalb absolvieren

die Pflegedienstleitungen - wie hier bei einem Treffen in Geseke - derzeit eine Schulung. Foto: SMMP

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seniorenhilfe

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chen," berichtet Agnes Junker. Im Gegen-zug habe man in Diestedde Sitztanz-Stun-den und ein Tanzcafé neu mit ins Pro-gramm aufgenommen, weil es die Bewoh-ner wünschten. Die ersten zwölf Pflegekräfte werden zur-zeit für ihre neuen Aufgaben als Präsenz-kraft geschult - weitere im Laufe diesesJahres. "Dieser Kurs läuft dreimal über dreiTage und ist sehr praxisorientiert," erklärtAndrea Marx. Bis Ende März sei der ersteDurchgang abgeschlossen. Zugleich liefenauch EDV-Schulungen, um die neuen Ab-läufe wie Tourenplanungen und Maßnah-men am Computer effizienter zu planenund nachzuhalten. "All das dient dazu, dieBewohnerinnen und Bewohner stärker am Geschehen um sieherum aktiv zu beteiligen und individueller auf sie einzugehen. Siebestimmen ihren Tagesablauf selbstständiger, haben durchgehendeine Betreuungskraft, und unser Angebot wird vielfältiger," nenntdie QM-Beauftragte wesentliche Vorteile des neuen Konzeptes.

Intensive Beschäftigung mit Bettlägerigen

Auch Bettlägerige sollen davon profitieren. Für sie ist nahezu jedenTag eine intensive Beschäftigung angedacht. Beispielsweise basaleStimulation mit Licht und Farben, eine Einreibung, Musik oderFußbäder. "Das gab es bisher auch schon, aber eben nicht nach fes-ter Systematik. Jetzt setzen wir uns hier ganz klare Ziele," sagtAndrea Marx. Auf diese Weise wolle man garantieren, alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gleich gut zu behandeln. Und das jeweilsnach den Möglichkeiten und Erfordernissen, die ihnen gerechtwerden.

Info

Bild links:

Kirsten Brinkmann, Ergotherapeutin in der

Betreuungsarbeit, hält mit einer Bewohnerin des

Seniorenzentrums “Am Eichendorffpark” in der

neu gestalteten Nische ein Pläuschchen.

Bild unten:

Oben ein neuer Aufenthaltsraum in einer der

Wohngruppen im Haus St. Josef in Heiden.

Alle Fotos: SMMP

LebensgestaltungskonzeptDas Lebensgestaltungskonzept ist Bestandteil des Qualitätsmanage-ments (QM) innerhalb der SMMP-Seniorenhilfe. Als Projekt innerhalbdes Prozesses zur Zertifizierung durch die Europäische Gesellschaftfür Qualität (EFQM) - siehe blickpunkt mensch 4/2006 - entwickelt,wird es jetzt konkret umgesetzt. Gemeinsam mit den anderenVeränderungen wird der Erfolg solcher Maßnahmen von nun an jähr-lich abgefragt und überprüft. Daraufhin werden neue Ziele festge-legt. Auf diese Weise strebt die Seniorenhilfe SMMP gGmbH auchdie nächsthöhere Stufe der Zertifizierung an. Die QM-BeauftragteAndrea Marx geht davon aus, dass diese Stufe bereits in den Jahren2008/2009 erreicht werden kann.

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seniorenhilfe

Erster Bauabschnitt in Heiden beendet - 40 neue Zimmer bezogen

Das Warten hat sich gelohnt," sagt Irmgard Derijck zufrie-den. Die Seniorin lebt seit drei Jahren im SeniorenheimSt. Josef in Heiden und musste während des letzten Jah-

res mit einem kleineren Zimmer Vorlieb nehmen. Da wurde dererste Abschnitt des Umbaus fertig gestellt. Jetzt ist sie wieder amalten Platz - und dennoch in völlig neuer Umgebung.

Ihr Zimmer ist jetzt größer, heller und freundlicher. Die Tapetenund Gardinen leuchten gelb und orange. Nur der Ausblick ist nochderselbe. Und die zwischenzeitlich ausgelagerten Möbel fügen sichwunderbar in das neue Ambiente ein. Auch die Nasszelle ist we-sentlich komfortabler als vorher. Sie entspricht neuesten Standards.Für Irmgard Derijck gute Gründe, sich wohlzufühlen.

27 Zimmer auf jeder Etage

"Das ist ja auch unser Ziel," erklärt Andrea Spielmann. Die Be-triebs- und Heimleiterin ist froh, dass der erste Bauabschnitt ab-geschlossen ist und im Januar schon einmal 40 der insgesamt 80Bewohnerinnen und Bewohner ihre neuen Zimmer beziehen konn-ten. Statt der drei Wohnbereiche, die zum Teil über mehrere Eta-gen gingen, gibt es künftig je Etage einen mit je 27 Zimmern. Unddie sind dann nochmals in je zwei Wohngruppen bzw. Wohnstu-ben unterteilt. Jede von ihnen erhält einen eigenen Aufenthalts-raum mit integrierter Küchenzeile. "So haben wir die Möglichkeit,unsere Bewohnerinnen und Bewohner stärker in die Abläufe desAlltages einzubeziehen. Etwa, wenn das Frühstück zubereitetwird," führt Andrea Spielmann aus. Diese Möglichkeiten sindBestandteil des neuen Lebensgestaltungskonzeptes für die SMMP-Seniorenhilfe (siehe auch Bericht Seite 6-7).Der Gebäudeflügel auf der Westseite ist schon entkernt. Jetzt be-ginnen hier die Um- und Ausbauarbeiten. Bis Mai 2008 sollen dort

die letzten Zimmer bezogen sein. Aber auch der ganze Eingangs-bereich erhält ein neues Gesicht. "Der wird vorgezogen. Und aufdem neu entstehenden Raum darüber bekommen alle Etagen einegroßzügige Terrasse," kündigt die Einrichtungsleiterin an.Neu zum Angebot gehören acht betreute Seniorenwohnungen.Vier davon sind mit öffentlichen Mitteln gefördert, bereits fertigge-stellt und bezogen. Im Frühjahr 2008 kommen vier weitere frei fi-nanzierte dazu. "Auch dafür liegen uns schon Anfragen vor," freutsich Andrea Spielmann.Zu guter Letzt ist die Rundumsanierung auch für die Umgebungeine Bereicherung. Dem pflichtet sogar ein Anwohner bei, der indem neu angelegten Park an der Ostseite des Hauses spazierengeht: "Das ist doch ein echtes Schmuckstück für Heiden..."

Mehr Licht, mehr Raummehr Möglichkeiten

Rechts der fertig-

gestellte erste

Bauabschnitt des

Seniorenheims St.

Josef in Heiden.

Das Detail (unten)

zeigt, dass sich

moderne Archi-

tektur und Natur

gut miteinander

vertragen.

Fotos: SMMP

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Irmgard Derijck in ihrem alten, neuen Zimmer bei einem Gespräch mit der Alten-

pflegerin Tanja Wiggering: “Das Warten hat sich gelohnt.” Foto: SMMP

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orden

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Neue Leitungsstruktur für dieSMMP-Einrichtungen und -DiensteSchwester Maria Dolores Bilo wird die Geschäftsführung nach 19 Jahren verlassen

Schwester Maria Dolores Bilo scheidet zum 1. Juli 2007 aufeigenen Wunsch aus der Geschäftsführung der SMMP-Einrichtungen und -Dienste aus. Von da an widmet sie sich

ganz ihrer Aufgabe als Generalökonomin. Dieser Schritt war fürGeneral- und Provinzleitung Anlass, gemeinsam mit der nochbestehenden Geschäftsführung nach einer neuen Leitungsstruk-tur zu suchen, die den künftigen Herausforderungen der Ge-meinschaft und ihrer Tätigkeitsfelder gerecht wird. Auch dieseÄnderungen treten am 1. Juli in Kraft.

Ergebnis der Überlegungenist, die strategischen undübergeordneten Aufgabennur noch einem Geschäfts-führer zu übertragen. DieseAufgabe übernimmt künftigLudger Dabrock, bisher aufdieser Ebene für die Einrich-tungen und Dienste in derSeniorenhilfe sowie für denBereich Personal und Kom-munikation verantwortlich.Unter ihm soll es für die Bereiche Bildung und Erziehung sowieSeniorenhilfe zwei Geschäftsfeld-Leitungen geben. Für den BereichBildung wird Michael Bünger mit dieser Aufgabe vertraut. Er warvorher Verwaltungsleiter mehrerer SMMP-Schulen und seit letz-tem Sommer im neu gegründeten Verwaltungsverbund Bildungund Erziehung zuständig für den Fachbereich Rechnungswesenund Controlling. Für die Seniorenhilfe kehrt Andrea Marx nachBestwig zurück. Die 37-Jährige war bislang Assistentin der Ge-schäftsführung für die Seniorenhilfe und während der letzten dreiJahre als Betriebs- und Heimleiterin am Haus Maria in Geseke ein-gesetzt sowie für das Qualitätsmanagement der Seniorenhilfe-Einrichtungen verantwortlich.

Christian Uhl wird neuer Finanzvorstand

Christian Uhl, wie Ludger Dabrock seit elf Jahren in der Geschäfts-führung und bisher für den Bereich Gesundheitshilfe sowie fürden Bereich Wirtschaft und Finanzen der Einrichtungen undDienste verantwortlich, wird Finanzvorstand für den Gesamtbe-reich der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel. Gemeinsammit Provinzökonomin Sr. Anna Maria Hovest bleibt er auch Ge-schäftsführer der Julie-Postel gGmbH.Ausscheiden wird er allerdings aus der Geschäftsführung der Ka-tholischen Kliniken Haltern/Marl/Westerholt gGmbH. Der

gehören für die beidenanderen Träger, die ka-tholische Kirchengemein-de St. Georg in Marl unddas Sixtus-Hospital inHaltern, Werner Buth-mann und Norbert Fo-ckenberg, an. Den Partfür das Gertrudis-Hospi-tal in Herten-Westerholtübernimmt ab SommerAstrid Pietzner. Die 37-Jährige ist seit 1995 beiSMMP und seit 1997 alsProkuristin für den Kli-nikverbund tätig. An denKatholischen Kliniken

Lahn mit der Hufeland-Klinik Bad Ems und dem Marienkranken-haus Nassau erhält der neue Kaufmännische Direktor PeterSchmidt entsprechende Kompetenzen.

"Jetzt ist der richtige Zeitpunkt"

Schwester Maria Dolores Bilo gehörte der Geschäftsführung derEinrichtungen und Dienste seit 19 Jahren an. "Der Schritt fällt mirschwer", gibt sie zu, fügt aber an: "Im Sommer werde ich 70. Des-halb denke ich, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, diese Aufgabenzu übertragen und neu zu ordnen." Künftig wolle sie sich ganz ih-rer Aufgabe als Generalökonomin widmen, die sie weiterhin bleibt.Sr. Maria Dolores Bilo genießt in den Einrichtungen hohe Anerken-nung, hat viele junge Mitarbeiterinnen an Leitungsaufgaben heran-geführt und den Geist der Ordensgründerin lebendig gehalten.Die Zuschnitte der Geschäftsfelder bleiben im Wesentlichen beste-hen. Einzige Änderung: Die Ergotherapeutischen Praxen und Nie-derlassungen in Arnsberg-Oelinghausen, Meschede-Freienohl,Bestwig und Heiligenstadt fallen künftig mit in den Bereich Bil-dung und Erziehung, zu dem weiterhin auch das Bildungswerk,die Jugendarbeit, das Julie-Postel-Haus und der Bergkindergartengehören.Die leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den SMMP-Einrichtungen und Diensten wurden am 21. März in Bestwig überdiese Schritte informiert.

Mitte Juni ist die offizielle Verabschiedung von Schwester MariaDolores Bilo geplant. Über diese Veranstaltung und die neue Leitungs-ebene wird blickpunkt mensch in der nächsten Ausgabe berichten.

Sr. Maria Dolores Bilo kündigt ihren Abschied

aus der Geschäftsführung an. Foto: SMMP

Übernehmen neue Aufgaben: Christian Uhl

(l.) und Ludger Dabrock. Foto: SMMP

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bildung

des Lehrerkollegiums erklärte sie: "Wir sind froh, jetzt wiederKontinuität in der Leitung der Schule zu haben."Sr. Maria Thoma Dikow überreichte als Mitglied des Provinzratesim Namen der Geschäftsführerin Sr. Maria Dolores Bilo die Ernen-nungsurkunde. Außerdem erinnerte sie an das Jubiläumsjahr derSchwestern der hl. Maria Magdalena Postel, die 2007 ihr 200-jähri-ges Bestehen feiern: "Das Motto dieses Jahres lautet `Auf dem Wegder Barmherzigkeit - damit Leben gelingt.` Zwar ist Barmherzig-keit ein altmodisches Wort. Seine Bedeutung ist aber hoch aktuell:Tolerant sein, anderen vorurteilsfrei Chancen einräumen, Bedürf-tige stützen. Das sind Eigenschaften, die auch bei Ihnen als Schul-leiter gefragt sein werden."Auch die Schülervertretung hieß den neuen Leiter willkommen.Und das Lehrerkollegium schenkte Wilhelm Kotthoff eine prallgefüllte Schultüte. Bildungsgangleiterin Daniela Hölscher benann-te die Hoffnungen, die sich mit dem neuen Leiter verbinden: "Wirbrauchen jemanden, der sich auch einmal vor seine Mitspielerstellt. Der die Offensive verstärkt, ohne die Defensive zu vernach-lässigen." Für den Start mit seiner neuen "Mannschaft" wünschtesie ihm alles Gute.

Der eine kommt, der andere geht:Wilhelm Kotthoff ist seit dem 22.Januar neuer Leiter des Placida Viel

Berufskollegs in Menden. Der 47-Jährige, derzuvor am Berufskolleg Bergkloster Bestwigunterrichtete, löst Fritz Henneböhl ab, der dieAufgabe während der letzten zwei Jahre kom-missarisch übernommen hatte. Henneböhl istzugleich Schulleiter am Berufskolleg inBestwig und wird sich nun wieder ganz seinerdortigen Aufgabe widmen.

"Ich hatte mich auf die Stelle beworben, weil mich noch einmaleine neue Herausforderung reizte," erklärt Wilhelm Kotthoff. DerPädagoge war in Bestwig zuletzt Fachbereichsleiter für den För-derbereich, die Fachoberschulen für Sozial- und Gesundheitswe-sen, für Gestaltung sowie für die Gestaltungstechnischen Assis-

tenten. Erst wenigeTage vor seinerAmtseinführung inMenden legte erseine Prüfung zurBefähigung alsSchulleiter ab. Da-mit war der Wegfür die neue Auf-gabe frei. Nur lauf-bahnbedingt mussauch er sich wäh-rend der nächsten

neun Monate noch "kommissarischer" Schulleiter nennen.

Immer größere Spannungsfelder

Fritz Henneböhl dankte ihm für den Mut, sich dieser Aufgabe zustellen: "Die Führung und Leitung eines Berufskollegs - geradeauch in kirchlicher Trägerschaft - bedeutet in nicht nur meteorolo-gisch stürmischen Zeiten Herausforderung und Chance zugleich."Das Spannungsfeld zwischen bürokratisch stärker werdenderStaatsverwaltung und den Absichtserklärungen zur selbstständi-gen Schule mit hoher Teilautonomie müsse gerade vom Schulleiterimmer wieder neu ausgehalten, ertragen und ausgerichtet werden.Henneböhl hatte die Schulleitung im Sommer 2005 nach demWeggang von Sr. Petra Stelzner vorübergehend übernommen.Seitdem ist auch Kerstin Kocura stellvertretende Schulleiterin, diesich auf ihren neuen Kollegen freut. Bei dem Empfang im Kreise

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Kontinuität in stürmischen ZeitenWilhelm Kotthoff übernimmt Schulleitung am Placida Viel Berufskolleg in Menden

Wilhelm Kotthoff (hier mit sei-

ner Stellvertreterin Kerstin Ko-

cura) wurde 1959 in Mesche-

de geboren, wo er heute noch

mit seiner Familie wohnt. Er

studierte in Bielefeld unter an-

derem Sozialwissenschaften

und Geschichte auf Sekundar-

stufe II. Nach seinem Referen-

dariat in Bremen und zweijähriger Anstellung bei dem Amt für Denkmalpflege

begann er 1993 am Berufskolleg Bergkloster Bestwig. Hier war er zuletzt Fach-

bereichsleiter für den Förderbereich, die Fachoberschulen für Sozial- und Ge-

sundheitswesen, für Gestaltung sowie für die Gestaltungstechnischen Assisten-

ten für Medien und Kommunikation. Er ist verheiratet und hat einen Sohn.

Hießen Wilhelm Kotthoff (m.) in Menden willkommen: Vorgänger Fritz Henneböhl, die stellvertretende

Schulleiterin Kerstin Kocura, die Leiterin des benachbarten Walburgisgymnasiums, Sr. Maria Thoma

Dikow, sowie deren Vorgängerin Sr. Maria Virgina Schütze (v.l.). Foto: SMMP

Während des Gottesdienstes werden Wünsche einge-

sammelt - auch für den neuen Schulleiter. Foto: SMMP

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Die Katholische Kliniken Lahn GmbH mit der Hufeland-Klinik Bad Ems und dem Marienkrankenhaus Nassauhaben einen neuen Kaufmännischen Direktor: Peter

Schmidt will vor allem dafür sorgen, Prozesse klarer zu beschrei-ben, transparenter zu machen und erfolgreich abzuschließen. Fürdie Außendarstellung sucht er indes noch nach Alleinstellungs-merkmalen: "Etwas, das uns in besonderer Weise auszeichnet,das es sonst in unserer Umgebung nicht gibt."

Ideen dafür hat er schon. Allein die Tatsache, dass beide KlinikenReha- und Akutabteilungen unter einem Dach vereinigen, istschon etwas Besonderes. "Das trug auch mit dazu bei, mich hier zubewerben," gibt der 60-Jährige zu, der in seiner beruflichen Lauf-bahn schon zahlreiche Institutionen geleitet und beraten hat. Undes gab noch einen anderen Grund: "An konfessionellen Häusernspürt man einfach eine andere Geisteshaltung. Auch das ist mirwichtig gewesen."

QM schon betrieben, als es den Begriff noch nicht gab

Prozessbeschreibung und Qualitätsmanagement führte der Di-plom-Kaufmann an verschiedenen Kliniken ein, als es die Begriffenoch gar nicht gab. "Bereits vor 20 Jahren habe ich die Organisa-tionsentwicklung an einer großen Akut-Klinik in Hessen auf denWeg gebracht. Da hatten wir in einem von den Krankenkassen mit-finanzierten Modellprojekt Tätigkeiten berufsübergreifend verteilt,somit Entlastungsmöglichkeiten geschaffen und Prüfkriterien for-muliert," erinnert er sich. Das Pflegepersonal sei während der 80erJahre in Ballungsräumen knapp gewesen, weshalb man nachneuen Lösungen Ausschau hielt.Indikatoren wie Behandlungspfade, Arbeitsbelastung, Mitarbeiter-Zufriedenheit hat Peter Schmidt schon immer in Kennzahlen fest-machen wollen. So auch bei einem millionenschweren Projekt inOst-Thüringen, wo er das "virtuelle Krankenhaus" mit entwickelthat. Dort wurden unter anderem Telemedizin und die virtuellePatientenaufklärung eingeführt. Was immer noch klingt wie

"Science Fiction", ist auch schon zehn Jahre her.Wohl deshalb sagt Peter Schmidt beim Antrittseiner neuen Aufgabe ganz gelassen: "Ich mussmir nichts mehr beweisen."Die kritische Phase der Sanierungen ist an derHufeland-Klinik und am Marienkrankenhausüberstanden. Um die zu bewältigen, waren dieKatholischen Kliniken Lahn in den letzten zweiJahren einen Management-Vertrag unter Feder-führung von Bernhard Unkel mit dem Elisabeth-

Krankenhaus im benachbarten Lahnstein eingegangen. Dieser Ver-trag ist zum 31. Dezember 2006 ausgelaufen, wodurch auch Bern-hard Unkel in seiner Funktion als Kaufmännischer Direktor für diebeiden Häuser der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postelwieder ausschied. "Dennoch wird die erfolgreiche Kooperationfortgeführt," betont der Geschäftsführer für die Einrichtungen undDienste im Gesundheitsbereich, Christian Uhl.

In Rheinland-Pfalz bundesweit höchste Basisfall-Werte

Und es werden auch in den nächsten Jahren weitere wichtige Sa-nierungsschritte anstehen. Zeit zum Ausruhen bleibt also nicht.Peter Schmidt weiß: "Wir haben in Rheinland-Pfalz bundesweit diehöchsten Basisfallwerte. Bis die im Jahr 2009 angeglichen werden,bedeutet das für die Kliniken dieses Landes noch ein hartes StückArbeit." Die Basisfallwerte legen fest, welche Kosten den Kranken-häusern von den Krankenkassen für bestimmte medizinische Leis-tungen nach dem Prinzip der so genannten Diagnosis RelatedGroups (DRG`s) erstattet werden. "Und da," sagt Schmidt, "sindwir hier halt noch ziemlich verwöhnt." Fallen sie bescheidener aus,müssen auch die Krankenhäuser noch effizienter arbeiten.Beide Kliniken sieht er ansonsten gut aufgestellt. Besonders denAbteilungen für Rehabilitation und Naturheilverfahren macht ergute Prognosen: "Da werden Bedarf und Markt weiter wachsen."Allerdings wird sich auch dort noch einiges ändern: "Unsere Ab-sicht ist es, Therapie-Module zu schaffen, mit denen man einfacherkalkulieren kann." Im anthroposophischen Bereich werde dasschon mit Erfolg praktiziert. Ein weiterer Schritt, um Prozesse kla-rer zu beschreiben, effizienter und transparenter zu machen.

gesundheitshilfe

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Suche nach “Alleinstellungsmerkmal”Peter Schmidt ist neuer Kaufmännischer Direktor an Hufeland-Klinik und Marienkrankenhaus

Peter Schmidt stammt gebürtig aus Niedersachsen und wohnt seit

25 Jahren in Oberursel. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Schon

nach seinem Studium des Personalswesens und Arbeitsrechts, der

Organisationslehre, Entscheidungstheorie und Wirtschaftsprüfung

setzte er sich in seiner Diplomarbeit vor über 30 Jahren mit dem

Thema "Motivation in Unternehmen" auseinander.

Peter Schmidt an seinem neuen Arbeitsplatz in

Bad Ems. Foto: C.Vary

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Ende November eröffneten die Schwestern der hl. MariaMagdalena Postel im Heiligenstädter Generalat eineAusstellung über ihre Ordensgründerin. Von April an sind

die Zeichnungen, Gemälde, Fotos, Skulpturen, Handschriftenund Urkunden im Bergkloster Bestwig zu sehen. Dort werdensie bis zum Abschluss des Jubiläumsjahres im September zubestaunen sein.

"Die Idee zu dieser Schau kam uns bei einem Aufenthalt inBolivien 2005," berichtet Generalsekretärin Schwester TheresiaLehmeier. Dort seien ihr und Schwester Aloisia die große Vielfaltvon Darstellungen der Ordensgründerin ins Auge gestoßen."Daraufhin begannen wir darüber nachzudenken, ob man solcheObjekte und Portraits aus den verschiedenen Ländern undKulturen einmal zusammenträgt."Aus Bolivien und Brasilien sind vor allem viele Fotografien zusehen. So zum Beispiel eine Darstellung Maria Magdalenas amEingang der Einrichtung "Vida Nova" für Drogenabhängige inLeme. Auch die Kirchenfenster aus der Kirche im französischenBarfleur dürfen die Besucher als Fotografien bewundern. Wertvollstes Stück ist ein Stück Stoff aus dem Ornat der Heiligen.Am interessantesten sind vielleicht ihre Handschriften. Und dazukommen zahlreiche Objekte, die jedes für sich eine Geschichteerzählen: Etwa das Bild der Gründerin, das dem Konvent inXanten von einem Straßenhändler kurz nach dem Krieg angebotenwurde, als er gerade nach einer solchen Darstellung suchte."Davon lebt diese Ausstellung" sagt Schwester Theresia.

orden

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Pünktlich zum Jubiläumsjahr ist der Roman "Toch-ter des Sturms" wieder als Hardcover-Buch erhält-lich. Petra Kehl hat die Biografie über die hl. MariaMagdalena Postel von Wilhelm Hünermann in ihremVerlag neu aufgelegt. Auszüge las sie anlässlichder Ausstellungseröffnung in Heiligenstadt. Zwi-schenzeitig war das Buch vergriffen. Der Romanist in den Bergklöstern und auch im Buchhandel

erhältlich: Hünermann, Wilhelm, Tochter des Sturms, neuhrsg. von Petra Kehl, Fulda 2006 (ISBN 978-3-930883-16-5), 14,60 €.

Selbst die Kleinsten setzen sich im Jubiläumsjahr mit derGeschichte der Ordensgründerin auseinander. So gibt es im Ein-gangsbereich des Heiligenstädter Bergkindergartens eine Weltkarteaus Filz und Stoff, die den Kindern die Länder erklärt, wo Schwes-tern der hl. Maria Magdalena Postel tätig sind. Frankreich ist nocheinmal herausvergrößert. Dort sind sogar Details der Lebensge-schichte eingenäht (siehe kleines Foto). "Die Kinder finden es span-nend, Geschichten von Maria Magdalena und der damaligen Zeitzu hören", weiß Einrichtungsleiterin Sr. Theresia Raabe. Zugleichsetzen sich die einzelnen Gruppen kreativ damit auseinander."Darüber erreichen wir sogar die Eltern", freut sich Sr. Theresia.Denn die wollten auch wissen, was im Kindergarten dazu läuft.

Die Stafette zum Or-densjubiläum hat mittler-weile zwei Drittel ihresWeges hinter sich. AlleSMMP-Einrichtungenund Dienste sind eingela-den, einen Stein zum Themades Jubiläumsjahres zu gestalten. Sei esmit Hammer und Meißel oder mit Farbe.Das Exemplar auf dem Foto rechts stammtaus dem Gertrudis-Hospital in Herten-Westerholt und wurdedort von Dr. Karl Ott, Wilfried Weeke, Sr. Bernadette Korte undAstrid Pietzner (v.l.n.r.) übergeben. Während das Begleitbuch indie nächste Einrichtung wandert, sammeln sich die Steine in Best-wig. Dort werden sie im September als Weg aneinander gelegt.

Ausstellung überMaria Magdalena Postel

Über 40 Sänger und Instrumentalisten zählen bereits die"Posteler`s", die sich im Januar zu einem ersten Probenwochenendeim Bergkloster Bestwig trafen. Die Hobby-Musiker aus den SMMP-Einrichtungen und Diensten werden den Mitarbeitertag am 12.Mai musikalisch gestalten - und vielleicht auch darüber hinaushier und dort noch einmal zu hören sein.

Sr. Adelgundis Pastusiak gibt bei der Ausstellungs-Eröffnung in Heiligen-

stadt Erläuterungen zu den Exponaten. Foto: SMMP

Auf dem Weg der BarmheAuf dem Weg der Barmhe

dd

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Rund 1.000 Besucher drängten sich am Sonntag, 4. März, indas Berufskolleg Canisiusstift in Ahaus. Die Schule hattedas 200-jährige Bestehen der Schwestern der hl. Maria

Magdalena Postel zum Anlass genommen, sich im Rahmen einesgroßen Tages der offenen Tür vorzustellen.

Die angehenden Abiturienten mit den Leistungskursschwerpunk-ten Kunst und Biologie imponierten den Besuchern beispielsweisemit einer Akrobatik-Show. Die mit dem Schwerpunkt Kunst undEnglisch boten den Druck von Grußkarten an. Die auszubildendenErzieherinnen beschäftigten die Kinder mit verschiedenen Kreativ-aktionen und Spielen. Und die angehenden Sozialhelferinnen undSozialhelfer präsentierten den neuen Lehrpflegeraum für die zwei-jährige Berufsfachschule im Sozial- und Gesundheitswesen. DieserBildungsgang feierte im letzten Jahr sein zehnjähriges Bestehen.So leisteten alle Bildungsgänge und Klassen einen Beitrag zu demgelungenen Fest. "Darüber hinaus wollten wir natürlich auch überunsere Bildungsgänge informieren," erklärt Fachlehrer Ludger

Müller das Anliegen. Schulleiterin Schwester Maria Manu-ela Gockel war mit der Resonanz sehr zufrieden: "Die Stim-mung war ausgezeichnet. Und auch die Rückmeldungen, diewir bekamen und bekommen, sind ausschließlich positiv."Zufrieden zeigten sich auch die Ordensschwestern, die überdie Geschichte und die vielfältige Arbeit ihrer Gemeinschaftinformierten. Sie standen Rede und Antwort, führten Power-point-Präsentationen vor und verteilten Informationsmaterial.Dazu ließen sich alle gemeinsam das Kuchen-Buffett schmecken.Ein besonderes Augenmerk verdiente dort der Kuchen der ange-henden Erzieherin Annette Schaten: mit einem Gruß zum Jubi-läum aus Zuckerguss und dem Logo der Schwestern der heiligen

Maria Magdalena Postel aus Schokolade. So kommt jeder imJubiläumsjahr auf den richtigen Geschmack.

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Projektwoche zum Jubiläum

In einer fünftägigen Projektwoche setzten sich Auszubil-dende der Katholischen Berufsbildenden Bergschule St.Elisabeth in Heiligenstadt vom 12. bis 16. Februar mit dem

200-jährigen Bestehen der Schwestern der hl. Maria MagdalenaPostel auseinander. "Gemeinsam haben Schüler und LehrerIdeen für diese Tage gesammelt," erinnert sich Schulleiterin Sr.Theresita Maria Müller.

Nachdem Sr. Theresia Lehmeier allen Klassen eine Power-Point-Präsentation zu den Ursprüngen ihrer Gemeinschaft vorgeführthatte, sprudelten die Absolventen der verschiedenen Bildungs-gänge vor Ideen: So entstand beispielsweise ein Puzzle mit Szenenaus dem Leben der Ordensgründerin, das später einer Einrichtungin einem der Missionsländer zukommen soll. Eine andere Projekt-gruppe gestaltete einen alten Kartoffelkeller im Bergkloster zu ei-nem Weinkeller um. Und wieder eine andere nahm eine CD mitalten und neuen Liedern über die Gründerin auf."Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt," zeigt sich die Schul-leiterin über den Einfallsreichtum angetan. Eine Gruppe beschäftigtesich auch mit dem Thema "Frauen in der Französischen Revolution"und entwickelte dazu sogar ein Theaterstück. Damals die Frau amHerd, die sich nach Freiheit sehnt. Heute die Frau am Herd, diekeine Freizeit mehr hat: Mit dem Handy am Ohr, gerade auf demSprung zur Arbeit... Wichtig war den Verantwortlichen, dass sich dieSchüler alle einzeln ein Projekt aussuchen konnten. Sie trugen sich in27 Listen ein. Darunter auch eine mehrtägige Fahrt in die Norman-die. "So lernten sich auch Schüler aus verschiedenen Bildungsgän-gen näher kennen", erklärt Sr. Theresita Maria. Am Freitag, 16. Februar, wurden die Ergebnisse einer größeren Öf-fentlichkeit vorgestellt. Das benachbarte Gymnasium, der Kinder-garten, Eltern und Freunde waren eingeladen, die BerufsbildendeSchule zu besuchen. Manche Projektgruppen traten jetzt auch erstrichtig in Aktion. So zum Beispiel der Kreis, der sich mit der fran-zösischen Kochkunst vor 200 Jahren beschäftigt hatte. Er sorgtenun für die Beköstigung der Besucher.Bei dem Tag der offenen Tür am 24. März gibt es eine weitere Ge-legenheit, die Resultate zu bestaunen. "Viel wichtiger als das istaber die Erfahrung der Schüler und Lehrer," meint die Einrich-tungsleiterin. Die hätten sich tatsäch-lich mit der Ordensgründerin undihrem Wirken intensiv auseinandergesetzt - "und das, wo wir hier nureine Minderheit konfessionellgebundener Schulbesucher haben,"wie Sr. Theresita Maria betont.Auch bei ihnen sei das Anliegendes Jubiläumsjahres nun ange-kommen...

1.000 Besucher in Ahaus

Als Geburtstagsgeschenk erhieltdas Canisiusstift in Ahaus sogareine Torte (unten). Zu dem

Programm des Jubiläumsfestesgehörten darüber hinaus Akrobatik

und Linolschnitt-Drucke (rechts).Fotos: SMMP

Begegnung in der Normandie: DieSchülerin Sandra Handtke mit einerfranzösischen Schwester. Foto: privat

orden

herzigkeit -herzigkeit -

damit Leben gelingtdamit Leben gelingt

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nachrichten

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ak tBeckum. Die C.E.M.M.-Caritas-Sozialsta-tionen haben Zuwachs bekommen: Seitdem 1. Januar diesen Jahres gehören auchdie Ambulanten Dienste in Harsewinkel,Telgte und Warendorf mit zu der GmbH.Gesellschafter der C.E.M.M. sind der Kreis-Caritasverband Warendorf, die Schwesternder hl. Maria Magdalena Postel sowie dasElisabeth-Krankenhaus in Beckum und dasMarienhospital in Oelde. Insgesamt sind anden sieben Standorten 320 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter beschäftigt."Nachdem die Dekanatsverbände der Cari-tas in Warendorf und Beckum mit demKreiscaritasverband fusioniert haben undintegriert wurden, machte auch die Zusam-menführung der Sozialstationen Sinn," sagtReinhold Dietz, seit Juli 2000 kaufmänni-scher Leiter der C.E.M.M.. Bereits 2006 warder frühere Verwaltungsleiter des SMMP-Bildungswerkes und der Bergschulen auchfür die drei hinzugekommenen Caritas-Sozialstationen mit Betriebsleitungsaufga-ben betraut worden.Zu den Kernaufgaben der C.E.M.M. ge-hören die ambulante Pflege, der MobileMenüservice und das Betreute Wohnen. "In

Oeldeund Be-ckum haben wirbereits ambulant betreute Wohnan-gebote. In Warendorf, Telgte und Harse-winkel sind wir in entsprechenden Ver-handlungen,” erklärt Reinhold Dietz. Indiesem Segment wolle man vor allem auchsozial schwächere ältere Menschen errei-chen: "In Harsewinkel werden wir diesenDienst sogar in einem Sozialen Brennpunktanbieten."

Neues Berufsbild: Alltagsbegleiter

Neu hinzugekommen ist auch die Palliativ-Care für Schmerzpatienten im Kreis Waren-dorf. Dafür wurden jüngst acht Mitarbeite-rinnen aus verschiedenen Standorten aus-gebildet. Und mit dem "Alltagsbegleiter"bietet C.E.M.M. sogar ein neues Berufsbildan. Die Diözesane Arbeitsgemeinschaft derCaritas-Sozialstationen im Bistum Münster,der auch Reinhold Dietz angehört, hatteden Antrag an die Arbeitsrechtliche Kom-mission gestellt, ein solches Berufsbild inden Caritas-AVR-Tarif mit aufzunehmen.

Mit Erfolg. “Diesen Beruf kann jeder ergreifen, der über eine gewisse Lebenserfahrung ver-fügt und einen Haushalt führt," nennt Reinhold Dietz die wesentlichen Kriterien.Zwölf Männer und Frauen hat C.E.M.M.bereits in einem 20-stündigen Kurs fürdiese Aufgabe fit gemacht. Weitere sollenfolgen. Wichtig ist dem KaufmännischenLeiter allerdings, dass diese Kräfte aus-schließlich in der stundenweisen Betreuungund Begleitung eingesetzt werden und eineEntlastung der pflegenden Angehörigen imhäuslichen Bereich sind.Die Versorgungskette von ambulant bis sta-tionär hat somit ein erweitertes Aufgaben-feld bekommen und stärkt die Kooperationmit den stationären Einrichtungen derC.E.M.M.-Gesellschafter. So wollen dieSozialstationen auch ihre Kontakte zu denSMMP-Seniorenhilfe-Einrichtungen inWadersloh, Diestedde und Stromberg inZukunft ausbauen.

Menden. Pünktlich zum Patro-natsfest der hl. Walburga am 26.Februar wurden die beiden neu-en Chemieräume am Walburgis-gymnasium in Menden ihrerBestimmung übergeben. Schul-leiterin Sr. Maria Thoma Dikowwürdigte die Erweiterung ihrerSchule als einen "wichtigenSchritt in die Zukunft." Die Räu-me geben den Schülern mehr

Möglichkeiten für naturwissenschaftliche Experimente (siehe auch blick-punkt mensch 4/2006). Mussten die Klassen bisher geteilt werden, gibt esnun für je zwei Schüler immer einen Arbeitsplatz mit Anschlüssen fürStrom, Wasser und Gas. Bei Bedarf bietet der Unterbau der Räume dieMöglichkeit einer zusätzlichen Erweiterung.

Kassel. 16.370 Euro konnte der Schulleiter des Engelsburg-Gymnasiums in Kassel, Dieter Sommer, im Januar Provinz-oberin Sr. Pia Elisabeth Hellrung übergeben. Diesen Erlöshatte der Basar am 2. Dezember erbracht. Der alle zwei Jahre stattfindende Basar ist an der Engelsburgimmer wieder ein großes Ereignis. Schüler und Lehrer habenneben dem großen Verkaufsangebot zahlreiche Aktionen aufdie Beine gestellt. Vom Bücherbasar bis zum 60er-Jahre-Mu-siklokal. Der Erlös fließt in die Missionsarbeit der Schwes-tern der hl. Maria Magdalena Postel. Unterstützt werden mitdiesem Geld zum einen das Colegio Santa Maria MagdalenaPostel mit seinen 2.300 Schülerinnen und Schülern in SantaCruz/Bolivien. Zum anderen kommt es dem Projekt in RioPardo de Minas/Brasilien zugute. Hier sollen Familienangesiedelt werden, die sich ihren eigenen Lebensunterhaltauf dem Land selbst erwirtschaften können.

Basar bringt 16.370 EuroChemieräume eingeweiht

C.E.M.M. bekommt ZuwachsC.E.M.M. bekommt Zuwachs

Reinhold Dietz vor der C.E.M.M.-Zentrale in Beckum. Foto: SMMP

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nachrichten

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blickpunkt menschMagazin für Mitarbeiter, Freunde und Förderer

der Schwestern der hl. Maria Magdalena PostelRedaktion: Katharina Masannek (verantwortlich),

Dr. Ulrich BockLayout: Dr. Ulrich BockKontaktadresse: Postfach 1162, 59901 Bestwig,

Telefon: 02904/808-242E-Mail: [email protected]: www.smmp.de

Redaktionsschluss: Dienstag, 13. März 2007

Impressum

uellesBestwig. Die Gesundheitsakademien Bergkloster Bestwig und dasBerufskolleg Bergkloster Bestwig sind seit dem 1. Februar 2007organisatorisch voneinander getrennt und selbstständige Einrich-tungen. Dies veranlasste die Bezirksregierung in Arnsberg.Grund dafür war eine Auseinandersetzung über die Verzahnungdes Unterrichts beider Institutionen. Die Gesundheitsakademienhatten ihren Auszubildenden in den Bildungsgängen Ergo- undPhysiotherapie sowie Diätassistenz angeboten, während der drei-jährigen Ausbildung auch das Fachabitur abzulegen. Schließlicharbeitet man mit dem Berufskolleg Bergkloster Bestwig eng zusam-men - und das bietet dazu alle relevanten Fächer an. Auch fand be-reits eine Verzahnung des gemeinsamen, ausbildungsrelevantenUnterrichts statt. Davon sollten nicht nur Bildungseinrichtungenund Auszubildende, sondern auch der Standort Bestwig profitie-ren. Denn so gelang es, ein attraktives Angebot vorzuhalten undAusbildungsplätze zu sichern. Berufskolleg und Gesundheitsakademien hatten sich auf dasSchulgesetz berufen: Das räumt den freien Ersatzschulträgern Or-ganisationshoheit ein, sofern sie auf Basis bestehender Curriculazu denselben Ergebnissen kommen. Die Bezirksregierung setztdem vor allem entgegen, dass die Bildungsgänge des Berufskollegsaus Mitteln des Kultusministeriums finanziert werden, die der Ge-sundheitsakademien aber nicht. Daher dürfe es keinen gemeinsa-men Unterricht geben. Folglich entfällt für die betroffenen Bil-dungsgänge künftig das integrierte Fachabitur. 75 jungen Männernund Frauen, die 2008 ihre Fachhochschulreife erlangt hätten, mus-sten sogar die Schulverträge gekündigt werden. "Eine äußerst un-angenehme Aufgabe," räumt Schulleiter Fritz Henneböhl (Foto)ein, zumal diese Nachricht mitten in deren Ausbildung platzt.Die Gesundheitsakademien zählen insgesamt 154 Schülerinnenund Schüler. Nicht betroffen sind jene, die ohnehin schon ein Abi-tur haben oder in diesem Frühjahr vor den Prüfungen stehen. Da-gegen mussten sich diejenigen, die das Fachabitur 2008 erlangenwollten, erst einmal zwischen Ausbildung und Fachhochschulreifeentscheiden. Fritz Henneböhl: "Natürlich bieten die Gesundheitsa-kademien weiterhin ihre Bildungsgänge an und wir als Berufskol-leg das Fachabitur. Nur nicht mehr parallel."Zudem entfällt für die Schülerinnen und Schüler, die berufsbeglei-tend zum Fachabitur kommen wollten und nun erst ihre Ausbil-dung zu Ende bringen, auch der Fahrtkostenzuschuss. Den gab es

nämlich über das Kultusministerium. DerSchulträger wird die Kosten bis zum 30. Juni2007 aber übernehmen - und bis zum Ende desAusbildungsjahres 2007/2008 zumindest nochanteilig. Die Geschäftsführerin für die Bil-dungseinrichtungen der Schwestern der hl.Maria Magdalena Postel, Sr. Maria DoloresBilo, erklärt: "So hoffen wir den finanziellenSchaden für die Betroffenen abzufedern."

Geseke. Birgit Funke ist neue Leiterin des Ambulanten Pflegediens-tes am Haus Maria in Geseke. Die ausgebildete Krankenpflegerinarbeitet bereits seit 1996 in dem Team, das inzwischen aus 27 Mit-arbeiterinnen besteht. Ihre langjährige Vorgängerin Eva Mertins-Brölemann hat den Arbeitgeber im letzten Herbst gewechselt.Schon seit acht Jahren hat Birgit Funke die Vertretung für ihre dama-lige Chefin wahrgenommen: "Ich weiß also, was auf mich zu-kommt." Ihre Aufgabe wird es auch sein, den Kundenkreis auszu-weiten. Das Spektrum der ge-leisteten ambulanten Pflegereicht vom Verbandwechselüber das Katheterlegen biszum Wundmanagement. Da-zu kommt der Mobile Menü-service. "Den wollen wir vorallem weiter auf Einrichtun-gen ausdehnen", hofft BirgitFunke. Drei Kindergärtennehmen den Service bereits inAnspruch. Außerdem bietendie Ambulanten Diensteregelmäßig Hauskranken-pflegekurse an. Den nächstenbereits in diesem Frühjahr.

Birgit Funke (vorne) leitet den Ambulanten

Pflegedienst. Neue Stellvertreterin ist Chris-

ta Riedel, die seit 2002 zum Team gehört.

Pflegedienst hat neue Leitung

Gesundheitsakademien

vom Berufskolleg getrennt

Gabriele Sachse ist seit

September neue stellvertretende

Schulleiterin an der Katholischen

Berufsbildenden Bergschule St.

Elisabeth in Heiligenstadt. Die 42-

Jährige stammt gebürtig aus Beuren

im Eichsfeld, studierte Mathematik und

Physik und arbeitet bereits seit 1991

an den Bergschulen. Zunächst auch

am Gymnasium, seit 1999 ausschließ-

lich an der Berufsbildenden Schule.

Dort unterrichtet sie nun auch

Musik. Gabriele Sachse ist ver-

heiratet und hat drei Kinder.

Foto: SMMP

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nachrichten / termine

Am Freitag und Samstag, 4. und 5. Mai, lädt das Bildungs-werk Bergkloster Bestwig zu einer Fortbildung unter derÜberschrift "Unterrichten leichter gemacht" ein. Themensind die Entwicklung und Gestaltung schulischer und be-trieblicher Bildungsprozesse, Abgrenzung von Didaktikund Fachdidaktik und schülernahes Unterrichten. Der Kursrichtet sich v.a. an Angehörige aus Gesundheitsberufen.

Am Samstag, 2. Juni, vermittelt das Ganztagesseminar"Psychomotorik - Hilfe für entwicklungsverzögerte Kinder"Methoden der Psychomotorik. Zielgruppe sind vor allemMitarbeiter/innen im pädagogischen Bereich.

Weitere Informationen unter Tel. 02904 / 808-179

Termine des Bildungswerkes

Heiligenstadt. Die 28 angehenden Erziehe-rinnen und Erzieher der Katholischen Be-rufsbildenden Bergschule St. Elisabeth inHeiligenstadt dürfen sich auf eine Begeg-nung mit Bundeskanzlerin Angela Merkelfreuen: Bei einem bundesweiten Schüler-wettbewerb der Bundeszentrale für Poli-tische Bildung erreichten sie in der Kate-gorie "Fairer Handel" den ersten Platz. DerPreis: Eine einwöchige Reise nach Berlinund ein Besuch im Kanzleramt.Der Fachlehrer für Politische Bildung,Klaus Groth, freute sich über das große En-gagement der Auszubildenden und ihreKreativität: "Sie haben die Aufgabe inner-halb kürzester Zeit geschickt und originell

gelöst." Die Arbeitsmappe zu dem Themaist als Entdeckungsreise konzipiert. Dafürwurde Kaoa erfunden: Ein Kakaobohnen-mädchen aus Ghana, das den Kindern inDialogform Seite für Seite anschaulich er-klärt, was man über Kakao, über den Anbauund die Ernte durch Kleinbauern, bis hinzum Export und Verkauf alles wissen sollte.Zum Beispiel: Wie hoch ist der faire Preis füreine Tafel Schokolade in Deutschland?Produkte aus dem Fairen Handel gibt esauch in dem Klosterladen des BergklostersHeiligenstadt. Da lag es nahe, im Rahmendes Projektes mit so genannten "Trans-Fair-Artikeln" aus dem Klosterladen in die Hei-ligenstädter Fußgängerzone zu gehen.

Nicht nur, umzu verkaufen, sondern umMenschen nach ihrem vorhandenen oderfehlenden Wissen zum Handel mit Kakaozu befragen. Dank dieser Informationenund einer ausführlichen Fotodokumentati-on gelang es schließlich, die kindgerechteMappe zu dem komplexen Thema zusam-menzustellen. Klassensprecher PhilippVolkmar sagt rückblickend: "Indem man einMaskottchen zum Leben erweckt, erreichtman die Kinder ganz anders als wir essonst - eben als Erwachsene - tun können."Nun freut er sich mit seiner Klasse auf dieReise nach Berlin.

Berufsschüler bringenBerufsschüler bringen

"Kaoa" zur Kanzlerin"Kaoa" zur Kanzlerin

Schwester Martha Erdtmann arbeitet seit

dem 22. Januar im Sekretariat des Generalats in

Heiligenstadt. Zuvor war sie im Sekretariat der

Geschäftsführung 16 Jahre lang in Bestwig eine

"Institution". Dort war sie allen bekannt, die regelmäßig

mit den Leitungen der Einrichtungen und Dienste zu tun

hatten. Sr. Martha wurde 1955 in Münster geboren und

trat 1987 der Gemeinschaft bei. Seit 1991 arbeitet die

gelernte Arzthelferin mit einer kurzen Unterbrechung für

die Geschäftsführung der SMMP. Nun folgte der Wechsel

ins Generalat. Foto: SMMP

Ein Team von Steyl-Medien drehte in den vergangenen Mona-ten einen Film über die Arbeit der Schwestern der hl. MariaMagdalena Postel. Vor dem Hintergrund der Lebensgeschichteder Gründerin werden heutige Tätigkeitsfelder in der Pastoral-arbeit sowie in den Einrichtungen und Diensten aufgezeigt. Sodrehte Steyl-Medien an der Hufeland-Klinik Bad Ems, imWohn- und Pflegezentrum Haus Maria in Geseke, im Julie-Pos-tel-Haus sowie in den Katholischen Bergschulen und dem Berg-kindergarten in Heiligenstadt. Beim Mitarbeitertag am 12. Maiwird der Film erstmals gezeigt. Die DVD geht dann an alleEinrichtungen und steht auch zum Verkauf.

Drei- bis Sechsjährige

spielen im Bergkin-

dergarten ganz kon-

zentriert am Com-

puter. Eine Szene,

die auch der Ka-

meramann von

Steyl-Medien ein-

fing. Foto: SMMP

Die Erzieherinnen und Erzieher mit Seiten ihres Wettbewerbsbeitrages. Im April fahren sie zur

Kanzlerin nach Berlin. Foto: TLZ - Eichsfelder Tageblatt

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Film über Arbeit der SMMP