bRIEf AuS SPANIEN

N.o 115 1/2016Fastenzeit und Ostern

PHOTO: WERKSTATT DES „CENTRO ALETTI“ [Italien]

Er, der in die Welt kam und Allen Gutes tat, wurde nicht von Allen aufgenommen. Er war der Freund Aller, aber Einige waren seine Feinde.Jesus Christus ist Einer, der nicht Allen gefällt, der aber keinem Menschenherzen gleichgültig ist. Gott gibt den Menschen eine Zukunft, aber die Menschen können ihn ablehnen. Das ist das Geheimnis der Freiheit, die Gott den Menschen gibt. Wenn der Mensch Gott ablehnt,dann hat er nur zu verlieren.

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wenn wir die europäische Gesellschaft anschauen, sehen wir, dass Gottund der Glaube immer weniger zählen: Der Egoismus beherrscht rücksichtslosdas Zusammenleben im sozialen und wirtschaftlichen Bereich. Das Niveau derMoral fällt ständig. Ehe und Familie sind persönlicher und politischer Willkürausgesetzt. Das Leben in all seinen Etappen ist dem der mehr kann oder demder mehr hat ausgesetzt. Die menschliche Liebe und Sexualität ist durch Moden,Launen und Plumpheit bestimmt. Schnelles Geldverdienen und Betrug sindverfänglicher als eine ehrliche Arbeit. Lügen scheinen mehr Wert zu haben alsdie Wahrheit. In den Gewissen erlischt die Hoffnung auf ein Leben in Fülle nachdem Tod.

In unserer Gesellschaft sind die Gläubigen dazu aufgerufen, Propheten zusein. Nach den großen Propheten der Alten Welt liegt es heute an uns, unterunseren Mitmenschen Propheten zu sein, denn wir haben die Sakramente derTaufe und der Firmung empfangen.

Wenn ich die verschiedenen Aspekte der aktuellen Lage betrachte, fällt mirzuerst das Verdrängen Gottes auf. Viele Menschen leben als wenn es Gott nichtgäbe. Dann sind die Gläubigen aufgerufen, Propheten zu sein und der Welt zuzeigen, dass Gott kein Luxus ist auf den man verzichten kann, sondern dass wirihn brauchen um in Fülle zu leben. An Gott glauben fördert unsere Möglich-keiten. An Gott glauben holt das Beste aus uns heraus, denn jedes Mal wenn wiruns vor Gott hinknien, erreichen wir unsere eigentliche Größe als seine Kinder.

Der Gott an den wir glauben gönnt uns unser Glück, denn er ist unser Vaterder uns liebt, der sein Leben mit uns teilt, der uns einlädt, unsere von ihm gegebene Freiheit zu leben und der uns anspornt für die Ausbreitung seinesReiches zu arbeiten.

Aus Erfahrung wissen wir, dass, wenn wir Gott den Rücken kehren und anfangen unsere Seele zu vernachlässigen, sich in uns Schadstoffe und Toxineansammeln. Wenn wir Gott aus unserer Seele verbannen, dann füllt sie sich mitfalschen Göttern und Idolen.

Der wahre Gott reinigt und erneuert unsere Seele. Die Liebe Gottes wäschtunsere Sünden weg und heilt die Wunden, die diese Sünden in uns zurückge-lassen haben.

Der Prophet ist Zeuge der Einzigartigkeit und Heiligkeit Gottes, der die Sün-den der Menschen aufzeigen und die Barmherzigkeit Gottes verkünden muss.Wenn das unsere Berufung ist, dann wird von uns erwartet, dass wir als Zeugennicht stumm bleiben, sondern mit unserem Leben und Wirken ein Beispiel geben.

P. Lino Herrero Prieto CMMMissionar von Mariannhill

Wenn ein Missionar die Seinen und alles was ihm gehört, verlässt, erhälter, bevor er seine neue Aufgabe antritt, ein Kreuz. Der Missionar muss es umarmen,so dass seine Herzschläge im Einklang mit dem des Herzens Christi sind. Der Missio-nar muss vor seinem Kreuz beten, auf dass Christus selbst ihm bei seiner apostolis-chen Arbeit helfe. Der Missionar muss es allen zeigen, damit alle durch das Betrachtendes Kreuzes das ewige Leben erlangen.

Dieses Kreuz ist die Zusammenfassung des geistigen Lebens, des Gebets und derArbeit des Missionars. Der Missionar lebt, betet und arbeitet im Schatten des Kreuzesund im Angesicht Dessen, der an es genagelt ist.

Mit dem Kreuz in der Hand ist der Missionar sicher, das richtige Gepäck, den rich-tigen Vorrat, eine komplette Auswahl an Arzneien, eine gut ausgewählte Bibliothek,mitzunehmen.

P. Muarrapaz:MISSIONAR IN KOLUMBIEN

P. Muarrapaz wird jeden Tag in Kolumbien diesen Gekreuzigten in den Männern undFrauen mit denen er arbeitet, wieder finden. In diesen Männern und Frauen erwartetihn Christus der Gekreuzigte, auch im Waisenkind und im jungen Menschen ohne Bildungund ohne Zukunft, oder im Erwachsenen der an Routine und an Aberglauben versklavtist, im kranken Greis ohne Dach und ohne Kleidung –in all denen, die nicht wissen wieGott sie liebt und was Gott für sie getan hat und was Er für sie vorbereitet hat.

Was muss P. Muarrapaz tun? Er muss bei ihnen sein und ihnen helfen, ihre Kreuzezu tragen ihnen die Weisheit des Glaubens überbringen, damit sie fähig werden, dieseKreuze hinzunehmen, ihnen Sinn zu geben und allen, die nach Gerechtigkeit dürstenund sich verlassen fühlen wird er auftragen, ihren Feinden zu vergeben, sich in die HändeGottes fallen zu lassen und die Mutter Gottes als ihre eigene Mutter anzunehmen.

P. Muarrapaz verließ Spanien am 27. November 2015 um nach Kolumbien zu gehen.Die ganze Familie Mariannhill bittet für ihn und seine Missionsarbeit in Kolumbien.

The Dreamer

PHOTO: ARCHIV CMM [Spanien]

Jeden 8. September, dem liturgischen Fest der Geburt der Jungfrau Maria, feiern wir Sie, die die Patronin unserer Kongregation ist.

Während der Eucharistie, die wir aus diesem Anlass in der Kapelle unseres Hauses in Salamanca feierten, erhielt P. Muarrapaz Silva CMM aus Mozambikdas Missionskreuz, bevor er als Missionarnach Mariannhill Kolumbien reiste.

PHOTO: P. JuAN JOSÉ CEPEDANO fLÓREZ CMM [Spanien]

Vor einigen Jahren begann eine Gruppe Ehemaliger Schüler von Mariannhill/Pa-lencia einen neuen Weg: Nach vielen Jahren, in denen wir kaum Kontakt unter unshatten, haben wir uns in Palencia getroffen, im gleichen Gebäude des früheren Semi-nars, das der Grund und die Begründung dafür ist, dass wir jetzt Ehemalige Schülervon Mariannhill sind.

Ein Jahr danach haben wir uns in Ciudad Rodrigo [Salamanca] getroffen, im Her-zen der Gegend aus der nicht wenige der Ehemaligen stammen.

Die Berge von León und die Gegend im Norden von Palencia sind die Wiege vielerder Ehemaligen von Mariannhill. Um diese Tatsache aufzuzeigen, wurde das HeiligtumUnsere Lieben Frau de la Velilla in La Mata de Monteagudo/León gewählt, wo die dritteZusammenkunft dieser Gruppe stattfand:

Gegen Mittag am 26. September 2015, einem wunderschönen Herbsttag, habensich dort um die 40 Ehemalige Schüler von Mariannhill versammelt. Auf der Wiesevor dem Heiligtum verbrachten wir die Zeit mit Gesprächen und Erinnerungen.

Um 13 Uhr feierten wir die Hl. Eucharistie in der P. Lino Herrero Prieto CMM überdie Sehnsucht nach Freude, die jedes Menschenherz spürt, sprach. Während der Feiergedachten wir allen, die im Seminar in Palencia waren, auch den schon Verstorbenen,Missionare von Mariannhill, Schüler und Lehrer.

Nach dem Besuch der Muttergottes haben wir in einem Restaurant in der Nähe desHeiligtums gegessen und haben uns noch lange unterhalten.

Damit haben wir einen Tag der Verbrüderung abgeschlossen, der unsere Liebe zuMariannhill und unserer Missionsarbeit verstärkte.

The Observer

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III. Treffen der Ehem

aligen Schüler

von Mariannhill [Palencia]

freundesbrief der Spanischen Mariannhiller Missionare für die Wohltäter unseres Missionswerkes.Herausgeber: Mariannhiller Missionare / Spanien

Redaktion: P. Lino Herrero Prieto CMM [frlinuscmm@yahoo.es]Übersetzung: Hildegund Schmid [hildegund@molinaschmid.es]Lay-out: Carmen Borrego Muñoz [emecarmen@gmail.com]Druck: KADMOS * C/ Rio Ubierna, Naves 5-6 *

Polígono Industrial El Tormes * E-37003 Salamanca / Spanien

Für uns zugedachte Spenden verwenden Sie bitte folgende

Kontonummer:IBAN: DE59 7509 0300 0003 0176 05

BIC GENODEF1M05

Kontoinhaber: Mariannhiller Missionare

Bitte auf dem Überweisung “Spanien” angeben und fallsSie eine Quittung wünschen "SQ"

© SR. ANTONIO MARIA THuRNHER CPS [Österreich]

Die Mariannhiller in Spanienwünschen Ihnen nach einergnadenreichen österlichen Bußzeit ein frohes Osterfest 2016.In Gebet bleiben wir Ihnen stets verbunden.

www.mariannhill.es

Arturo Soria, 249 Bajo A-B 28033 MADRID [Spanien] Tel/Fax: 91 359 07 40Los Zúñiga, 2 37004 SALAMANCA [Spanien] Tel/Fax 923 22 18 85

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„Wenn einer nicht lebt wie er denkt, dann denkt er schließlich wie er lebt“.

GABRIEL MARCEL