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Ihre Gesundheit, Ihre Entscheidung, Ihr Leben Angelegenheit: Herz www.inter.de

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Ihre Gesundheit,Ihre Entscheidung,Ihr Leben

Angelegenheit: Herz

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Angelegenheit: Herz

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INHALTSÜBERS ICHT

SOWEIT D IE FÜSSE TRAGEN 4

Über die regelmäßige körperliche Bewegung und Ausdauersport

Soweit die Füße tragen – unsere täglichen Immobilien 4 / 5

Er läuft und läuft und läuft … 5 / 6

GENUSS OHNE ODER AM L IMIT 7

Über den Umgang mit Genussmitteln

… geeignete Genussmittel für schlechte Gewohnheiten 7 / 8

Abstinenz oder alles in Maßen – wohin geht es mit Alkohol & Co. 8 / 9

Rauchen verboten! 10

Wie kann man auf Dauer zum Nichtraucher werden? 10

MIT HÜLLE UND FÜLLE 11

Über die herzgesunde Ernährung

… wie herzgesund ist unser Nahrungsangebot? 11

Hunger ist der beste Koch – richtig gemütlich essen 12

SPANNUNG UND ANSPANNUNG 13

Über den Stress und wie man ihn bewältigen kann

Spannung und Anspannung – was uns immer wieder innerlich flüchten lässt 13 / 14

Der Kick für einen wirklich guten Tag 14

FAZ ITMotivation und Anstoß

Ist Ihnen bei der Lektüre der Broschüre etwas aufgefallen? 15

LEKTÜRET IPPS UND H INWEISE 16

INTER SERV ICE CENTERMedizinische Hilfe rund um die Uhr 18

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SOWEIT D IE FÜSSE TRAGEN

Angelegenheit: Herz

ÜBER D IE REGELMÄSSIGE

KÖRPERL ICHE BEWEGUNG

UND AUSDAUERSPORT

Irgendwie kommt es einem unverständlich

und in sich gegensätzlich vor, wenn man

sich vor Augen führt, dass ein nahezu er-

sehntes Ziel von technischen Entwicklungen

der vergangenen hundert Jahre die „gren-

zenlose Mobilität“ war bzw. auch noch ist

und dabei gleichzeitig die Eigenaktivität der

Menschen in Form der körperlichen Bewe-

gung und die Förderung der Beweglichkeit

unseres Bewegungsapparates immer mehr

vernachlässigt wird.

Schon von Kindheit an lassen wir uns bewe-

gen. Nur nicht unnötig Energie verschwen-

den. Warum die Treppe nehmen, wenn es

einen Fahrstuhl gibt, weshalb öfters mit

dem Fahrrad anstelle mit dem Auto fahren?

Die Antwort ist einfach. Bequemlichkeit an

allen Orten. Oder haben Sie sich heute

schon sportlich betätigt und etwas gesun-

des gegessen? Falls ja, herzlichen Glück-

wunsch. Sie sind auf dem richtigen Weg.

Die Mehrheit beruflicher Tätigkeiten findet

in Verwaltungs- und Dienstleistungsberei-

chen und damit im Sitzen statt. Bewegungs-

pausen bei der Sitzarbeit lassen sich nur

selten anhaltend praktizieren. Kontinuier-

liche Bildschirmtätigkeit belastet nachweis-

lich Wirbelsäule und Rückenmuskulatur

maximal.

Um es drastisch, aber durchaus wissen-

schaftlich begründet zu beschreiben: Inak-

tivität lässt Muskulatur, Sehnen und Bänder

schrumpfen. Fehlende Impulse durch man-

gelnde körperliche Bewegung fördert Mus-

Siegfried Schlapp und seine FreundinSieglinde Schlaff haben es mal wieder ge-schafft: Wochenende. Ist das schön nachder anstrengenden Woche. Sie arbeitenbeide als Programmierer und haben sichin der Firma kennengelernt. Sie sitzen sichden ganzen Tag gegenüber, da kommtman sich eben doch näher.

Wie schön, dass sie beide die gleichenInteressen haben: „Nur nicht bewegen“ist ihr Motto. Sitzen bei der Arbeit, einStockwerk wird mit dem Fahrstuhl über-wunden und zum Glück hat die U-Bahn jajetzt überall Rolltreppen.

Sie haben eine Wohnung mit Gartenbe-nutzung, nutzen diesen aber nur im Som-mer, wenn sie auf der Terrasse liegenkönnen. Ansonsten bestehen der Feier-abend und das Wochenende aus Essen,Fernsehen und Liegen. Im Sommer aufder Terrasse, im Winter auf der Couch.

Sie spüren, dass sie sich nicht viel „be-wegen“ können, sind bei der kleinstenAnstrengung müde und fangen schon anzu schwitzen, wenn sie mal eine Treppehochgehen müssen.

Neulich waren sie mit Freunden spazierenund haben doch wirklich ihre Gelenke undMuskeln anschließend gespürt. Nee, dasist nix für die beiden. Das machen sie soschnell nicht wieder …

kelabbau. Und es entwickelt sich Schwäche-

gefühl bis hin zum Schmerz, der dann zu

weiterer Inaktivität führt. Der Teufelskreis ist

fast komplett. Es fehlt nur noch das ständig

steigende und somit hemmende Körperge-

wicht bei inaktiven oder inaktiv gewordenen

Menschen. Dies alles beschert uns dann

Arthrose, noch vor dem „gespürten Altwer-

den“.

Auch Herz und Kreislauf bleiben auf Spar-

flamme. Die unweigerlichen Konsequenzen

für das Blutversorgungssystem: Die Blutge-

fäße bleiben untrainiert, werden unelastisch

und verengen sich durch Ablagerungen an

den Gefäßwänden. Durch die zunehmende

Unelastizität und Starrheit entsteht schlecht

regulierbarer Bluthochdruck mit Mehrbelas-

tung für das Herz, dessen eigene Durchblu-

tung und Energieversorgung durch veren-

gende Gefäße ebenfalls reduziert ist. Eine

„ungesunde“ Herzvergrößerung bei gleich-

zeitig zunehmender Kraftlosigkeit und Blut-

unterversorgung mündet in Herzschwäche

(=Herzinsuffizienz) sowie Sauerstoff- und

Nährstoffmangel besonders am Herzmus-

kel.

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Damit ist der Bogen gespannt: Vom körper-

lichen Bewegungsmangel hin zu den krank-

haften Veränderungen des Herz-Kreislauf-

Systems, Bluthochdruck, Angina pectoris

(=anfallsartige „Enge der Brust“), Herz-

schwäche und Herzinfarkt.

Im Umkehrschluss ergibt sich daraus die

gute Nachricht, dass in allen Phasen solcher

Entwicklungen und Veränderungen gerade

durch körperliche Bewegung wieder einiges

„ins Lot“ gebracht werden kann, wenn man

hierfür die Eigenmotivation entwickelt und

sich auf eine langfristige Verhaltensände-

rung oder Grundorientierung einstellt.

Die täglich uns begegnenden „bequemen“

Dinge, wie z. B. Autos, Fahrstühle oder Roll-

treppen, sind mit und ohne unserer Beteili-gung entstanden. Sie sind für uns zum Sinn-

bild von Komfort und Wohlbefinden, manch-

mal auch von Luxus geworden, den man

sich leistet, um sich etwas „Gutes“ zu tun.

In Maßen genossen – wie bei allen Dingen

– kann man diesen Bequemlichkeiten auch

keinen Schaden bringenden Charakter zu-

ordnen.

Aber wir sollten uns bewusst werden, dass

nur durch einen Ausgleich in Form von ge-

zielt und auf Dauer eingebauter Bewegung

eine günstige Beeinflussung, der mit zuneh-mendem Lebensalter ablaufenden Veränder-

ungen des Herz-Kreislauf-Systems erwartet

werden kann.

Er läuf t und läuf t und läuf t …

Setzt man seinen Bewegungsapparat in

Gang, so hat das Auswirkung auf das Herz-

Kreislauf-System, denn Muskeln verbrau-

chen Energie, die ihnen in Form von „Zu-

cker“ zusammen mit dem Sauerstoff über

die Blutgefäße zugeführt wird. Beides dient

im Muskel zur Erzeugung von Bewegungs-

energie und Wärme.

Der Übergang von alltäglichen Bewegun-

gen, wie vom normalen Gehen, Aufstehen

aus dem Liegen oder Sitzen, Treppen stei-

gen, Hausarbeit, Schreibarbeiten usw. bis

hin zu sportlichen Betätigungen ist fließend.

Von einem Trainingseffekt für das Herz-Kreis-

laufsystem wird man sprechen können, wenn

über die alltäglichen Bewegungen hinaus

über längere Dauer eine entsprechende,

bestimmte Puls- und Atemhäufigkeit ge-

halten werden kann, um Sauerstoffbedarf

und Energieverbrauch im Gleichgewicht zu

halten.

Kommt es allmählich zu Sauerstoffmangel

im Blut, bezeichnet man einen solchen Zu-

stand als „an-aerob“, bei genügender Sauer-

stoffversorgung als „aerob“ (sprich a-e-rob).

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SOWEIT D IE FÜSSE TRAGEN

Angelegenheit: Herz

Nur im aeroben Gleichgewicht gibt es einen

Ausdauer-Trainingseffekt für das Herz-Kreis-

lauf-System.

Je nach Trainingszustand tritt der anaerobe

Zustand schon bei geringen Belastungen

auf, bei Trainierenden erst bei längeren und

stärkeren Betätigungen. Äußerliche Kenn-

zeichen sind, dass man nicht mehr nur durch

die Nase Luft holen kann oder dass man

sich während der Bewegung mit seinem Be-

wegungspartner wegen Luftnot nicht mehr

unterhalten kann.

Dies erklärt, warum Kurzbelastungssport-

arten – als einzige Bewegungsform betrie-

ben – wie Tennis, Squash, 50-Meter-Lauf,

Alpinski, Gewichte stemmen, Geräteturnen

und andere – keinen Trainingseffekt für das

Herz-Kreislauf-System haben. Sie belasten

lediglich kurz aber heftig und führen zu Blut-

druckspitzenwerten, Herzfrequenzanstieg

und anaerober Energiesituation, wenn nicht

zusätzlich auch Ausdauer fördernde Bewe-

gungsformen trainiert werden wie zügiges

Gehen, Laufen, Radfahren, Schwimmen,

Skilanglauf, Paddeln, Rudern, Inlineskaten

oder auch Tanzen.

Aus diesen Ausführungen lässt sich zum

einen herleiten, dass unser Herz-Kreislauf-

System im Grunde durch jede Form von Be-

wegung trainiert werden kann, ein verstärk-

ter Trainingseffekt aber dadurch zustande

kommt, dass wir körperliche Aktivitäten

über eine längere Zeit ausüben.

Je nach Intensität der Bewegungsaktivität

werden bei dem noch Untrainierten die Zeit-

räume zunächst kurz sein, die er „schafft“.

ÜBER D IE REGELMÄSSIGE

KÖRPERL ICHE BEWEGUNG

UND AUSDAUERSPORT

Der zunehmende Trainingseffekt lässt sich

an der erreichten Länge der Bewegungs-

belastung im aeroben Bereich messen („so

lange man nicht aus der Puste kommt“)!

Das gilt auch für zügiges Spazierengehen.

Jeder sollte für sich ganz „Ich-bezogen“

seine Lebens- und Arbeitssituation betrach-

ten, um abzuschätzen, wo bereits Bewegung

in welcher Form und Ausprägung vorhan-

den ist.

Ist man denn wirklich ein „Bewegungsmuf-

fel“, oder gibt es nicht vielleicht doch viel-

versprechende Ansätze, die in alltäglicherBewegung bereits vorhanden sind, sich

möglicherweise ganz zwanglos ausbauen

lassen?

Flottes Spazierengehen ist nun wirklich nicht

weit von „Walking“ oder „Nordic Walking“

entfernt. Und kann der Griff zum Fahrrad beischönem Wetter am Wochenende nicht auch

öfter mal unter der Woche stattfinden? Aber

auch „der Weg in den Garten als kürzester

Weg zur Gesundheit“ kann Herz und Kreis-

lauf in Schwung bringen und in Schwung

halten – zum Wohle der Herzgesundheit!

Gehen Sie ihn am Besten noch heute!

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GENUSS OHNE ODER AM L IMIT

ÜBER DEN UMGANG

MIT GENUSSMITTELN

Über Genussmittel kann man ganze Bücher

schreiben. Die Grenzen zwischen Genuss-

mittel und Lebensmittel, aber auch zwischen

Genussmittel und Suchtmittel, sind fließend.

Die „guten Dinge des Lebens“ können die

reinste Genusssache, aber auch reines Gift

sein, abhängig von der Menge und von den

persönlichen Verhältnissen. Auch wenn ein

Stück Schokolade für einen jungen gesun-

den Mann ein Genuss ohne Reue ist, kann

es für einen Zuckerkranken schädlich oder

sogar gefährlich sein. Dasselbe gilt für ein

Glas Wein zum Essen oder für die dritte

Tasse Kaffee bei der Arbeit.

Wie kann man heutzutage noch wissen, was

„gut“ ist, bei den im Überfluss angebotenen

Dingen und unübersichtlichen Werbe- und

Marketingaktionen? Wer von uns kann da

noch behaupten, den Überblick zu behal-

ten? Wir werden ständig beeinflusst und

lassen uns gerne verführen.

Wir sitzen bequem stundenlang und na-

schen Süßigkeiten und Knabbereien, wie

Chips, Schokolade und salziges oder süßes

Gebäck. Es kommt zu Durst und dem Griff

zur Bier- oder Colaflasche, zum

„Verdauungsschnaps“, womöglich zünden

wir uns dazu eine Zigarette an, lassen uns

verführen zu einer „richtig netten“ Party. Da

es so „nett“ ist, wiederholen wir es öfters,

machen es zur Gewohnheit.

Robert Rauch muss hart arbeiten für seinGeld. Der Stress hat ihn wieder eingeholt.Er erwischt sich gerade wieder, wie er eineZigarette anzündet und dabei ja schon einebrennende Zigarette am Aschenbecherklemmt. Tja, das wäre dann ja schon dieSiebte heute morgen und das nach zweiStunden Arbeit! Na, ist ja egal. Und so paffter fröhlich weiter. Das geht nun schon 25Jahre so. Er weiß ja, dass das nicht gut fürihn ist, aber er kommt eben nicht los davon.

Am besten schmeckt ihm die Zigarettenach dem Essen. Zum Glück befindet sichin der Nähe ein Imbiss. Dort kann er sei-ner Leidenschaft ungeniert nachgehen:Currywurst mit Pommes und dazu Bier.Danach schmecken auch die zwei Schnäp-se besser, wegen der Verdauung.

Als er die Treppen zu seinem Büro hoch-steigt, fällt es ihm schwer, weil er aus derPuste ist. Drei Stockwerke sind doch einwenig zu viel für ihn.

Nach weiterem Stress und zwölf Zigaret-ten später hat er Feierabend, zum Glückgeht’s jetzt die Treppe runter. Ab in die Bahn,immerhin sind es zwei Stationen oder 500Meter, und er ist schnell zu Hause. Erst malein Bier! Seine Frau bringt ihm selbstver-ständlich das Abendessen. Und dann gibtes Fußball. Das schaut er gerne zusam-men mit seinem Nachbarn. Da schmeckendas Bier und der Schnaps doch viel besser.Nur Erdnuss-Flips sind zu wenig da. Und ermerkt, dass er wohl doch zuviel getrunkenhat – wie so häufig in den letzten Jahren …

So wird aus einem harmlosen Spaß mit dem

Risiko der Gewöhnung letztendlich eine Ge-

sundheitsgefährdung gleich durch mehrere

Faktoren.

Wir wissen auch, dass es in dem Maße nicht

gut für uns ist, aber es wirkt so harmlos, so

„nett“ und es verführt uns immer wieder.

Und dann kommen beruhigende Rechtfer-

tigungen ins Spiel: „Ich kann jederzeit auf-

hören, wenn ich will“, „Ich habe zu viel um

die Ohren“, „Ich muss mich beruhigen“,

„Ich muss mich ablenken“, „Ich muss den

Stress irgendwie loswerden“, „Ich muss ab

und zu etwas mit meinen Freunden unter-

nehmen“…

Die Liste der Argumente ist lang, jedes von

ihnen ist verständlich, ist menschlich, ver-

leiht unserem Tun die gewünschte Berech-

tigung. Aber ist es wirklich so? Sind es viel-

leicht keine Argumente, sondern Ausreden?

Ist es doch nicht so „nett“, so harmlos, wie

wir es uns schönreden?

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GENUSS OHNE ODER AM L IMIT

Angelegenheit: Herz

Die Wahrheit dürfte irgendwo in der Mitte

liegen, wie so oft. Um seine eigene „goldene

Mitte“ zu finden, braucht man keinen außer-

gewöhnlich starken Willen, auch keinen rei-

nen Verzicht auszuüben. Die klassische Ent-

haltsamkeit gehört der Vergangenheit an.

Wichtig ist, die Zusammenhänge zu kennen

und zu verstehen, sich selbst zu kennen und

zu verstehen. Einmal das Problem erkannt,

einmal die sogenannten Risikofaktoren und

ihre Bedeutung für sein eigenes individuel-

les Profil geklärt, dann ist es leichter. Die

„nette“ Party soll steigen, wann immer es

geht, aber mit neuen Spielregeln.

Einige Umstellungen sind meistens nötig.

Machen Sie einen Check, bringen Sie in Er-

fahrung, was wirklich gut für Sie ist. Finden

Sie Ihre Stärken und Ihre Schwächen, klären

Sie Ihre Prioritäten, suchen Sie gesündere

Alternativen, fangen Sie mit kleinen Schrit-

ten an.

Noch ein Wort über Alternativen: Es gibt sie

in Hülle und Fülle, für jeden Geschmack und

für jeden Geldbeutel, man muss sie nur fin-

den und sie können genauso genüsslich

verführen wie alle anderen.

ÜBER DEN UMGANG MIT

GENUSSMITTELNAbst inenz oder a l les in Maßen –wohin geht es mi t A lkohol & Co.

Bei Alkohol gilt: „Weniger ist mehr!“ –Warum trinken wir gerne Alkohol?

Er gehört bei uns zu freudigen Ereignissen,

gesellschaftlichen Anlässen oder geschäft-

lichen Treffen. Als gesellschaftlich etablier-

tes „Genussmittel“ trinken wir Alkohol, weil

wir ihn gerne trinken. Er schmeckt vielen

gut, macht ein gutes Essen noch vollkom-

mener und in „moderater Menge” gute

Laune, erleichtert und verstärkt den freund-

lichen Umgang miteinander.

Der berühmte Vers von Wilhelm Busch: „Es

ist bekannt seit alters her, wer Sorgen hat,

hat auch Likör,“ bringt uns auf eine andere

Spur: Manchmal hilft der Alkohol, kurzfristig

Probleme und Ängste zu verdrängen.

Darf das auch ein Grund sein, warum wir

gerne Alkohol trinken? Ist die vollständige

Enthaltsamkeit, die Abstinenz die einzig

gesunde Alternative?

Die Meinungen gehen sehr weit auseinan-

der, das „Pro“- und „Kontra“ wird heute wie

eh und je diskutiert. Jedoch …

Ergebnisse von Studien zur Herz-Kreislauf-

Gesundheit deuten darauf hin, dass ein mo-

derater Alkoholgenuss gesundheitsfördernd

sein könnte. Erkenntnisse über einen güns-

tigen Einfluss auf die Entstehung von Arterio-

sklerose mehren sich.

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Sehr beliebt ist der Begriff: „French Para-

dox“. Er umschreibt die Feststellung, dass in

Frankreich Todesfälle in Folge koronarer

Herzkrankheiten und Herzinfarkten im Ver-

gleich zu anderen Ländern vergleichsweise

seltener vorkommen. Da es schon bekannt

ist, dass die sog. „Mittelmeer-Kost“ mit

wertvollen Schutzstoffen und gesunden Fet-

ten länderübergreifend für niedriges Arterio-

skleroserisiko verantwortlich ist, wird ver-

mutet, dass der „vermehrte“ Weingenuss in

Frankreich eine positive Rolle spielt.

Was versteht man unter „moderat“? Was ist

„vermehrt“? Und wer soll sich nicht ange-

sprochen fühlen?

Der „moderate“ oder „sensible“ Alkoholkon-

sum ist etwas wie eine individuell festzule-

gende Menge und hängt von Alter, Gewicht,

Geschlecht und Gesundheit/Verträglichkeit

ab. Außerdem spielt es auch eine Rolle, wie

und wann man was trinkt, wie schnell man

trinkt oder ob man etwas dabei isst, auch

welche Medikamente eingenommen wer-

den (müssen).

Es soll nicht außer Acht gelassen werden,

dass der Alkohol, auch in moderaten Men-

gen, eine Reihe von negativen Auswirkungen

auf die Gesundheit, viele Nachwirkungen

und ein hohes Suchtpotenztial hat.

Deshalb: Informieren Sie sich bei IhreM Arzt

über Ihre individuelle „Verträglichkeit“ von

Alkohol und wie Ihr Konsum einzuschätzen

ist.

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GENUSS OHNE ODER AM L IMIT

Angelegenheit: Herz

Rauchen verboten!

Bei Nikotin hört der Spaß auf. Rauchen ist

ausnahmslos schädlich und ohne „Wenn“

und „Aber“ ein Suchtmittel.

Rauchen ist Verursacher zahlreicher ernst-

hafter Erkrankungen: Von Krebs bis zum

Lungenemphysem (sog. Lungenblähungen)

als Folge einer chronischen Bronchitis, vomRaucherbein bis hin zur Demenz (Alzheimer-

Typ). Durch die Förderung von Verhärtungund Verengung der großen und kleinen Blut-

gefäße führt das Rauchen zur deutlichen

Steigerung des Risikos für Herzinfarkt und

chronischen Herzerkrankungen. Allein durch

das Aufgeben des Rauchens können sich

bei den Patienten mit Erkrankungen der

Herzkranzgefäße die anfallsartig auftreten-

den akuten Ereignisse um die Hälfte redu-

zieren.

ÜBER DEN UMGANG MIT

GENUSSMITTELNWie kann man auf Dauerzum Nichtraucher werden?

Bessere Erfolgschancen haben komplexe

Programme, bei denen über eine längere

Zeitspanne (meist über ein- bis eineinhalb

Jahre) ein regelrechtes Motivationstraining

und eine Verhaltensschulung durchgeführt

wird. Es gibt verschiedene „Nichtraucher-

Trainer“, die Einzelne oder Gruppen betreu-

en und je nach Bedarf Entspannungsthera-

pien, Alternativ- und Hobbyprogramme,

Ausweichmethoden, Belohnungsstrategien

und Nutzung von Hilfsmitteln, wie zum

Beispiel „Nikotinpflaster“, vermitteln. Vor

allem sorgen bewährte Programme dafür,

dass Sie durchhalten und eventuelle Rück-

fälle meistern können.

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt über die

zahlreichen Methoden der Raucherentwöh-

nung beraten, die heute zur Verfügung ste-

hen.

Durch körperliche und psychische Anstren-

gung kann es durchaus vorkommen, dass

es Ihnen zu Beginn solcher Entwöhnungs-

maßnahmen vorübergehend etwas schlech-

ter geht. Das geht aber rasch wieder vorbei

und bringt Sie Ihrem Ziel, rauchfrei zu wer-

den, wieder einen Schritt näher.

Übrigens: Statistiken belegen, dass nur etwa

ein Drittel der neuen Nichtraucher an Körper-

gewicht zulegt. Somit spricht einiges dafür,

dass Sie zu den anderen zwei Dritteln gehö-

ren.

Machen Sie jetzt einen Anfang!

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MIT HÜLLE UND FÜLLE

ÜBER D IE HERZGESUNDE

ERNÄHRUNG

Nahrungsangebot und Ernährungsgewohn-

heiten haben sich im Laufe der Mensch-

heitsgeschichte verändert.

Deutsche Haushalte nehmen sich täglich

nur noch 66 Minuten Zeit für Zubereitung

und Verzehr ihres Essens – und die lästigen

Nacharbeiten sind auch schon eingerech-

net. Nicht mehr Nahrungsmittel im „Urzu-

stand“, sondern Fertig- und Halbfertigpro-

dukte sind im Angebot des Nahrungsmittel-

Einzelhandels führend.

Diese Nahrungsmittel haben es in sich: sie

enthalten zu viel Fett – im Schnitt 135 Gramm

täglich. Der Zuckergehalt ist mit 85 Gramm

pro Tagesration ebenfalls zu hoch angesetzt.

Und dies alles ist täglich in durchschnittlich

2.200 Kilokalorien verpackt – zu viel für

eine überwiegend sitzende Gesellschaft.

Unsere heutigen Ernährungsgewohnheiten

passen nicht zu unserem Menschheitserbe

als Nomaden und Ackerbauern. Unsere Vor-

fahren hatten selten die Grundnahrungsbe-

standteile „Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße“

in einer gemeinsamen Mahlzeit. Und sie

mussten einen intensiven körperlichen Ein-

satz erbringen, um Nahrung zu beschaffen.

Darauf stellte sich der menschliche Stoff-

wechsel in Form einer Vorratswirtschaft ein.

Dieses Erbe haben wir noch heute in uns.

Heute enthält unser Essen die Nahrungsbe-

standteile bereits in aufgeschlossener Form.

Zudem beschränken sich unsere „Beutezü-

ge“ auf den Griff ins Regal. Unsere geneti-

sche Ausstattung passt nicht dazu.

Doris Dickmann steigt morgens auf dieWaage. Es gefällt ihr nicht so richtig, wassie sieht. Schon wieder ein Kilo mehr. Siedenkt, dass das eigentlich so nicht weiter-gehen darf. Aber was soll sie machen?

Na ja, erst mal frühstücken. Schon wiederzu spät, also eben nur im Stehen. Sie magHerzhaftes: Toastbrot mit „guter“ Butter,dazu ein Spiegelei und vor allen Dingendarf auch der Fleischsalat nicht fehlen.Jetzt aber schnell zur Arbeit!

Während der Arbeit zwischendurch einenSchokoriegel zum vierten Kaffee undschon ist es wieder Zeit für die Kantine.Mmmhh, Bratkartoffeln mit Speck, dasliebt Doris auch. Vielleicht ein bisschenfett. Und dann noch einen Schokopudding.Eigentlich mag sie jetzt nicht mehr arbei-ten, so satt ist sie. Aber mit weiteren dreiTassen Kaffee und noch zwei Nougatrie-geln geht das schon.

Als Doris Dickmann dann endlich zu Hau-se ist, hat sie richtig Hunger. Mal sehn,was es da im Tiefkühlschrank gibt:Mmmhh, lecker Nudeln mit Sahnesoße,das Paket ist vielleicht ein wenig zu groß,aber es wird schon alle und ist so prak-tisch, in fünf Minuten fertig und das dannzusammen mit drei Gläsern Cola.

Endlich beginnt der gemütliche Teil desTages: Extremcouching! Ein paar Pralinenoder eine Dose Erdnüsse, und bevor sichDoris Dickmann versieht, ist sie auf derCouch beim Fernsehen eingeschlafen …

Der Schlüssel dazu ist das Hormon Insulin.

Es wird in der Bauchspeicheldrüse produziert

und hält unseren Blutzuckerspiegel stabil.

Es greift aber auch in den Stoffwechsel von

Fetten und Eiweißen ein. Je mehr Zucker

und Weißmehlprodukte vom Darm aufge-

nommen werden, desto höher die Insulin-

ausschüttung und damit auch der Aufbau

der Energiespeicher, sprich körpereigenes

Fettgewebe. Nach der Mahlzeit sinkt dadurch

der Blutzucker schnell wieder ab, ein erneu-

tes Hungergefühl ist die Folge. Viel Nahrungs-

und Körperfett blockiert die Insulinwirkung,

woraufhin die Bauchspeicheldrüse noch mehr

ausschüttet. Die Folge: Der Organismus ist

eigentlich satt, aber der Mensch hat Hunger.

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MIT HÜLLE UND FÜLLE

Angelegenheit: Herz

Hunger is t ke in guter Koch –r icht ig genüss l ich essen

Wer auf die Insulinbremse treten möchte

und muss, braucht sich nicht zu quälen.

Das ist nicht sinnvoll und hat häufig zur Fol-

ge, dass große Sünden und Jojo-Effekte ge-

fördert werden. Aber es gibt einige Tipps für

den ersten Einstieg in den Umstieg:

� Nehmen Sie sich Zeit für dieNahrungszubereitung!Ist wirklich Zeit gewonnen, wenn Sie auf

fertige oder halbfertige Speisen zurück-

greifen? Nutzen Sie diese „gewonnene“

Zeit wirklich sinnvoll? Genüssliches Es-

sen lässt auch Spielraum für den kurzen

Ausstieg aus dem Alltag!

� Entdecken Sie den Geschmackvollwertigen Getreides!Weizen und Roggen sind nicht alles –

und oft nur vorgetäuschte Vollwertigkeit,

weil dem „Vollkornbrot“ Malz zugefügt

wurde. Hafer senkt durch sein Quell-

vermögen den Cholesterinspiegel und

ist äußerst wandlungsfähig. Alles zu-

sammen in einer „richtigen“ Scheibe

Vollwertbrot macht angenehm satt.

ÜBER D IE HERZGESUNDE

ERNÄHRUNG

� Fleisch oder Fisch nur am Mittag?In der nächtlichen Speicherphase des

Organismus kommt die Regulierung des

Sättigungsgefühls durch Insulin am bes-

ten zur Geltung. Daher ist es sinnvoll,

abends die Kohlenhydrate zu vermei-

den, um die Insulinwirkung zur Ruhe

kommen zu lassen. Warum also nicht

das Abendessen zur Eiweiß- und Roh-

kost- (oder Gemüse-) Mahlzeit umwan-

deln, Fleisch und Fisch mit/ohne einem

leckerem Gemüse auf den Tisch bringen

– und ein gutes Sättigungsgefühl ist

Ihnen gewiss.

� … und die „kleine Sünde“?Sie sollten sich beobachten, wann Sie

unbewusst und automatisch danach

greifen – und es genau dann nicht mehr

tun. Aber wie viel man von einem Stück

Schokolade hat, wenn man es bewusst

lutscht, ist die Entdeckung wert … oder

von fünf Gummibärchen … oder von

einer Praline … als Belohnung für … ?

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SPANNUNG UND ANSPANNUNG

ÜBER DEN STRESS UND WIE

MAN IHN BEWÄLTIGEN KANN

Was ist „Stress?“ Ist es eine Krankheit?

Ein ständiger Begleiter unserer modernen

Gesellschaft? Wie geht man damit um?

Stress ist die körperlich-seelische Reaktion

des menschlichen Körpers auf Druck, Span-

nung oder Veränderung, auf Herausforde-

rungen, auf Konflikte. Ein gewisses Maß an

Stress ist sogar notwendig, um den täglichen

Anforderungen des Lebens gerecht zu wer-

den. Wann und wie wird es zu viel?

Die Stress-Verträglichkeit ist individuell und

abhängig von vielen Faktoren. Es hat viel

mit dem veranlagten Menschentyp zu tun.

Aber auch mit Alter und Geschlecht, den

bisherigen Erfahrungen, der „antrainierten“

Belastbarkeit, der Routine und der Art von

Stress, mit der man konfrontiert wird. So

müssen heute nicht nur Manager, sondern

auch Mütter, Hausfrauen, Rentner und Schü-

ler gleichermaßen mit täglichen Stressbe-

lastungen umgehen.

Anhand einiger Beispiele von Stressauslösern

können wir verstehen, dass dieser Risiko-

faktor allgegenwärtig ist:

Isolation, Ärger mit dem Partner, Verhalten

von Mitmenschen, Neid/Missgunst, Ärger

bei der Arbeit, Kündigung, Arbeitsplatz-

wechsel, Pensionierung, finanzielle Sorgen,

zu hohe eigene Ansprüche, zu hohe Erwar-

tungen von außen, Überlastung, andauern-

de Leistungsforderung, Unterforderung,

maßloser Wettkampf, Eile, Hetze, Zeitdruck,

Langeweile, Stau auf der Autobahn, Krank-

heit, Krankheit oder Tod im engeren Umfeld,

Schuldgefühle, Minderwertigkeitsgefühl,

Harald Hastig ist auf dem Sprung. Schnellgefrühstückt und dann mit dem Auto indie Firma. Er ist selbstständig, da mussman fix sein und darf nicht viel ruhen.

Als Erstes die E-Mails durcharbeiten, danndie Post, zwischendurch eine Zigarette,und dann will auch schon wieder ein Kun-de etwas von ihm. Das dauert aber auchwieder, ich muss doch arbeiten, denkt ersich. Zwischendurch schaut ein Mitarbei-ter ´rein und seine Sekretärin auch. Sogeht das den ganzen Tag. Selbst die Mit-tagspause muss wieder einmal ausfallen.

Der Aschenbecher ist voll, und als er dannnach zwölf Stunden Arbeit abends zuHause ist, erst mal ein guter Weinbrand.Aber da fällt ihm ein, er muss ja noch ein-kaufen für das Wochenende. Also schnellzum Kaufmann hasten, der schließt ja zumGlück erst um 20 Uhr, und im Laufschrittzurück. Und er hat schon wieder was ver-gessen, fällt ihm ein, als er wieder zu Hau-se ist. Das passiert ihm immer öfter in denletzten Jahren.

Er war früher schon mal konzentrierter,denkt er. Nie hat er Zeit und immer kommtwas dazwischen. Seinen Kampf mit denPfunden hat er auch schon aufgegeben,und als er ins Bett geht, fällt ihm ein,dass er die Bluthochdrucktabletten schonwieder nicht aus der Apotheke abgeholthat.

Aber morgen …

Orientierungslosigkeit, Einsamkeit, Angst,

Enge usw.

In unserem immer schneller ablaufenden

Alltagsgeschehen haben wir meistens nicht

die Zeit um zu merken, dass wir unter über-

mäßigem Stress und unter Überlastung lei-

den. Oft entgehen uns die ersten möglichen

psychischen oder körperlichen Symptome:

Kopfschmerzen, Migräne, Herzrasen, Blut-

druckanstieg, Magenverstimmung, Durch-

fall, Verstopfung, übermäßiges Essen, Aus-

lassen von Mahlzeiten, häufige Erkältungen,

Schlaflosigkeit, erhöhter Konsum von Tabak,

Alkohol oder Medikamenten, Konzentrations-

probleme, Vergesslichkeit, Mangel an Ener-

gie, Depression, Gefühl der Hoffnungslosig-

keit, Gefühl der Machtlosigkeit, Angespannt-

heit, Irritierbarkeit, Ärger, Ungeduld, Unfähig-

keit, Entscheidungen zu treffen.

(Quelle: Boston Public Health Commission)

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SPANNUNG UND ANSPANNUNG

Angelegenheit: Herz

ÜBER DEN STRESS UND

WIE MAN IHN BEWÄLT IGEN

KANN

Oft werden stressbedingte körperliche

Symptome als Zeichen für verschiedene

körperliche Krankheiten gedeutet. Verschie-

dene abklärende Maßnahmen folgen, neue

Ängste entstehen, manchmal mit dem Er-

gebnis, dass die Belastung noch verstärkt

wird.

�. Gönnen Sie sich eine richtige Entspan-

nung, schalten Sie einfach ab. Gehen

Sie Ihren Hobbys nach, machen Sie

einen Spaziergang oder legen Sie sich

eine Weile auf das Sofa vor den Fernse-

her, rufen Sie einen Freund oder eine

Freundin an.

�. Versuchen Sie, für einen guten, erhol-

samen Schlaf zu sorgen – möglichst

einen Teil vor Mitternacht.

�. Versuchen Sie zur Entspannung einige

Atemübungen (5 Sekunden einatmen,

4 Sekunden halten, 5 Sekunden aus-

atmen).

�. Lassen Sie, wenn es Ihnen danach ist,

ein bisschen Dampf ab, bauen Sie Ärger

und Frust ab, manchmal ist Schimpfen

oder Weinen ganz in Ordnung, natürlich

auch das „Abreagieren“ mit körperlicher

Bewegung.

�. Lachen Sie öfters.

Sehr wichtig ist vor allem, sich jeden Tag neu

positiv einzustellen, die „guten“ Dinge in den

Vordergrund zu stellen. Hier sind einige Tipps

für einen guten Tag aus einem Stressbewäl-

tigungsprogramm:

. Machen Sie sich in aller Ruhe einen Plan

für den Tag, ordnen Sie die Ziele nach

ihrer Wichtigkeit, setzen Sie Prioritäten.

Nehmen Sie sich nicht zu viel vor.

. Machen Sie immer eine kleine Pause,

nachdem Sie was erledigt haben. Haken

Sie das Problem ab, und stimmen Sie

sich auf das nächste ein.

�. Gönnen Sie sich kleine (oder große)

Belohnungen für das Erreichen Ihrer

Ziele! Schaffen Sie sich immer wieder

ein „Tages-Highlight“, auf das Sie sich

freuen können!

�. Machen Sie rechtzeitig Schluss mit Ihrer

Tagesarbeit. Unerledigtes wird – meis-

tens besser – erst am nächsten Tag ge-

macht. Denken Sie nicht über kleine

Fehler oder über Unerledigtes vom Tage

nach, fangen Sie lieber mit der Planung

des nächsten Tages an.

DER K ICK FÜR E INEN

WIRKL ICH GUTEN TAG

Stressbewältigung ist keine Kunst, es gibt

aber auch kein allgemein gültiges Patent-

rezept. Viele gute Tipps gibt es überall, viele

Methoden zur psychischen und körperlichen

Entspannung, zur Stressbewältigung und

zur Alltagsoptimierung.

Wir sollten zunächst lernen, unsere typischen

„Problempunkte“ zu erkennen, Bilanz zu zie-

hen, Vermeidungsstrategien zu finden, Ver-

spannungen zu lösen.

Trotzdem müssen krankhafte körperliche

Veränderungen erkannt, möglicherweise

behandelt werden, bevor man sich den ver-

muteten „seelischen“ Ursachen zuwendet.

Es kommt manchmal auch zu Entgleisung-

en und Verschlechterungen vorbestehender

Krankheiten oder Störungen; dies verstärkt

wie in einem Teufelskreis wiederum die

seelische Überlastung.

Wenn man die Entstehungsbedingungen

von Stressbelastungen erkannt hat, wird

deutlich, dass unsere Gesundheit und Le-

bensqualität dadurch vielleicht gefährdet

und beeinträchtigt ist.

Im Gegensatz zu anderen Risikofaktoren ha-

ben wir hier allerdings Möglichkeiten, uns

rechtzeitig zu wehren.

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FAZ IT

I s t Ihnen be i der Lektüre der

Broschüre etwas aufgefa l len?

Es gibt ihn nicht, den Königsweg, heraus

aus den kleinen und großen schlechten Ge-

wohnheiten des Alltags. Sie alle stellen aber

Glieder einer Kette dar, an deren Ende viel-

leicht Erkrankungen stehen: z. B. Durchblut-

ungsstörungen, hoher Blutdruck, Diabetes

und deren Folgen.

Die Kette ungesunder Gewohnheiten zer-

reißt dann, wenn eines der Glieder schwä-

cher wird. Überlegen Sie einmal, wo Sie am

leichtesten ansetzen können.

Warum auf den Fernsehabend verzichten?

Haben Sie schon einmal versucht, Ihre

abendliche Fahrradtour auf dem Heimtrainer

beim Fernsehen zurückzulegen? Sie werden

gar nicht bemerken, wie Ihre Kilometer zu-

sammenkommen. Ein erster Schritt für die

körperliche Ausdauer ist damit bereits getan.

Vielleicht schalten Sie den Fernseher aber

auch gar nicht erst ein. Die gewonnene Zeit

lässt sich gut mit der Zubereitung einer

Salat- oder Gemüseplatte füllen. Ihr Partner

oder Ihre Familie können dabei helfen, auch

anschließend beim genussvollen Verzehren.

Genuss muss sein. Ein Versuch, vollkommen

darauf zu verzichten, führt irgendwann zu

den „größeren Sünden“. Daher können Sie

Ihr Glas Rotwein in der Woche richtig genie-

ßen – wenn sonst nichts dagegen spricht.

Und Sie sollten sich auf Ihren individuellen

Genuss freuen. Dann fällt es leichter, zwi-

schendurch darauf zu verzichten.

MOT IVAT ION UND ANSTOSS

Versuchen Sie, alles zusammen in eine

neue Ordnung zu bringen. Legen Sie auf der

Seite der Waagschale, die Sie gesund hält,

etwas nach, und nehmen Sie auf der Seite

der Belastungsfaktoren etwas herunter. Vie-

les ist nicht so wichtig, wie man es nimmt.

Diese Broschüre möchte nur versuchen, Mo-

tivation und Anstoß zu sein. Sind Sie neu-

gierig geworden und wollen zu dem einen

oder anderen Thema noch mehr wissen?

Suchen Sie sich für den ersten Schritt einen

Punkt aus dieser Broschüre aus, der Ihnen

persönlich erfolgversprechend und leicht

umsetzbar erscheint. Der nächste Schritt

und die weiteren werden Ihnen dann leich-

ter fallen, als Sie glauben. Beginnen Sie am

besten gleich!

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LEKTÜRET IPPS UND H INWEISE

Angelegenheit: Herz

� Deutsche Herzst i f tung e.V.www.herzstiftung.de

Vogtstraße 50

60322 Frankfurt am Main

Telefon 069 955128 - 0

Telefax 069 955128 - 313

� Deutsche Gesel lschaf t zurBekämpfung von Fet ts tof f -wechsels törungen und ihrenFolgeerkrankungen(L ip id-L iga) e.V.www.lipid-liga.de

Waldklausenweg 20

81377 München

Telefon 089 7191001

Telefax 089 7142687

� Deutsche Liga zur Bekämpfungdes Hohen Blutdruckes e.V.www.hochdruckliga.de

Berliner Straße 46

69120 Heidelberg

Telefon 06221 411774

Telefax 06221 402274

� Deutsche Schlaganfa l l -Gesel lschaf twww.dsg-info.de

Reinhardtstraße 14

10117 Berlin

Telefon 030 531437-931

Telefax 030 531437-939

� Deutsche Gesel lschaf t fürKard io log ie – Herz- undKre is lauf forschungwww.dgk.org

Achenbachstraße 43

40237 Düsseldorf

Telefon 0211 600692- 0

Telefax 0211 600692 -10

Nationale Herz-Kreislauf-Konferenz (NHKK),

eine Arbeitsgemeinschaft mehrerer Fach-

gesellschaften, die sich für die wirksame

Prävention der Herz-Kreislauf-Krankheiten

verpflichtet fühlen:

� Deutsche Gesel lschaf tfür Spor tmediz in undPrävent ion e.V.www.dgsp.de

Klinik Rotes Kreuz

Königswarter Straße 16

60316 Frankfurt / Main

Telefon 069 4071-412

Telefax 069 4071-859

� Deutsche Gesel lschaf t fürPrävent ion und Rehabi l i ta t ionvon Herz- Kreis lauferkrankun-gen e.V.www.dgpr.de

Friedrich-Ebert-Ring 38

56068 Koblenz

Telefon 0261 309231

Telefax 0261 309232

� Deutsche Gesel lschaf t fürArteriosklerose-Forschung e.V.www.dgaf.de

Kontakt über Prof. Dr. H. Heinle

Sekretär der DGAF

Institut für Physiologie

Gmelinstraße 5

72076 Tübingen

Telefon 07071 2973420

Telefax 07071 293073

� Deutsche Gesel lschaf t fürPädiat r ische Kard io log iewww.dgpk.org

Achenbachstraße 43

40237 Düsseldorf

Telefon 0211 6026655

Telefax 0211 6026656

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� Deutsche Gesel lschaf t fürErnährung e.V. www.dge.de

Godesberger Allee 18

53175 Bonn

Telefon 0228 3776 - 600

Telefax 0228 3776 - 800

� Deutsche Gesel lschaf t fürPneumologie und Beatmungs-mediz in

www.pneumologie.de und

Deutsche Atemwegsl igawww.atemwegsliga.de

Im Prinzenpalais Burgstraße 12

33175 Bad Lippspringe

� Deutscher Hausärzteverband www.hausaerzteverband.de

Edmund-Rumpler-Straße 2

51149 Köln

Telefon 02203 57 56 0

Telefax 02203 57 56 70 00

� Bundeszentra le fürgesundhei t l iche Aufk lärung www.bzga.de

Ostmerheimer Straße 220

51109 Köln

Telefon 0221 8992 - 0

Telefax 0221 8992 - 300

� Plat t form Ernährungund Bewegung e.V. www.ernaehrung-und-bewegung.de

Auch hier finden Sie wichtige Hinweise

zum Thema Herz:

� Berufsverband DeutscherPsychologen/ innen e.V.www.bdp-verband.org

Am Köllnischen Park 2

10179 Berlin

Telefon 030 20 9166600

Telefax 030 209166680

� Raucherte le fon desDeutschen Krebsforschungs-zentrumswww.dkfz.de

Telefon 06221 424200

Montag bis Freitag: 14 – 17 Uhr

� Deutsche Krebshi l fe e.V.www.krebshilfe.de

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INTER SERV ICE CENTER

Angelegenheit: Herz

Im Einzelnen besteht dieser Service aus

organisatorischer und praktischer Hilfe, von

der medizinischen Beratung (inklusive zwei-

ter Arztmeinung) bis zur Vermittlung von

Adressen der im Krankheitsfall zur Behand-

lung geeigneten Ärzte und Fachkliniken.

Im Rahmen des medizinischen Notfalls wer-

den unter anderem notwendige Auslands-

rückholungen organisiert.

Es ist sichergestellt, dass Sie auch zum

Thema Herzgesundheit gezielte Informatio-

nen erhalten. Auf Wunsch setzen wir uns

dafür ein, dass Sie im Krankheitsfall eine

qualitativ hochwertige und evidenzbasierte

Versorgung erhalten. Auch wollen wir dazu

beitragen, das Wissen über die herzgesun-

de Lebensweise zu verbessern.

Nehmen Sie uns beim Wort, und rufen Sie

an, wenn Sie unsere Hilfe benötigen. Wir

werden Sie individuell und umfassend auch

zum Thema Herzgesundheit informieren.

MEDIZ IN ISCHE H ILFE

RUND UM D IE UHR

Seit Jahren bieten wir unseren Versicherten

Zugang zu medizinischer Kompetenz. Unter-

stützt werden wir hierbei von einem ärzt-

lichen Service-Unternehmen, das unseren

Kunden zu jeder Tages- und Nachtzeit an

365 Tagen im Jahr mit Rat und Tat weiter-

hilft.

Die Le is tungen des INTER

Serv ice Centers im Überb l ick

GesundheitsExperte

GesundheitsSOS

GesundheitsManagement

HandwerkerNotruf

VertragsAuskünfte

GesundheitsPortal

INTER Service Center0621 427 427

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BRO

KV S

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