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Statistisches Bundesamt Sabine Köhler Bewertung des Waldes im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Vermögensrechnung - Möglichkeiten und Grenzen - Band 2 der Schriftenreihe Spektrum Bundesstatistik METZLER POESCHEL

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Statistisches Bundesamt

Sabine Köhler

Bewertung des Waldes im Rahmender gesamtwirtschaftlichenVermögensrechnung- Möglichkeiten und Grenzen -

Band 2 der SchriftenreiheSpektrum Bundesstatistik

METZLERPOESCHEL

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme

Köhler, Sabine:

Bewertung des Waldes im Rahmen der gesamtwirtschaftlichenVermögensrechnung : Möglichkeiten und Grenzen!Sabine Köhler. Statistisches Bundesamt. - StuttgartMetzler - Poeschel, 1994.

( Schriftenreihe Spektrum I;undesstatistik ; 2 )ISBN 3-8246-0344-6

NE: GT

Erschienen im Juni 1994Preis: DM 13,80Bestellnummer: 1030502 - 94900ISBN 3-8246-0344-6

Verlagsauslieferung:1 lermann Leins GmbH & Co. KGPostfach 11 5272125 Kusterdingen

© Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 1994Alle Rechte vorbehalten. Es ist insbesondere nicht gestattet, ohne ausdrückliche Genehmigungdes Statistischen Bundesamtes die Veröffentlichung oder Teile daraus zu übersetzen, zu verviel-fältigen, auf Mikrofilm/ -fache zu verfilmen oder in elektronische Systeme einzuspeichern.

Vorwort

Der Wald ist eine wichtige Lebensgrundlage für Mensch und Tier. Er liefert Holz, erzeugtSauerstoff, bietet Pflanzen und Tieren ihren Lebensraum, speichert Wasser, dient der Erho-lung und ist für die Waldeigentümer ein Vermögenswert.

Die Ermittlung des Wertes, den die Waldgrundstücke aller Waldbesitzer zusammen zumVolksvermögen beitragen, steht im Mittelpunkt des vorliegenden Bandes „Bewertung desWaldes im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Vermögensrechnung — Möglichkeiten undGrenzen" der Reihe Spektrum Bundesstatistik.

Die Arbeiten des Statistischen Bundesamtes zur Einbeziehung des Wertes von Grund undBoden in die Vermögensrechnung stehen zur Zeit noch am Anfang. Da fast ein Drittel derFläche Deutschlands mit Wald bedeckt ist, spielt die Bewertung des Waldes hierbei eine be-deutende Rolle.

Die vorliegende Veröffentlichung basiert auf den Ergebnissen eines dreimonatigen Projek-tes, das die Autorin Ende 1991 im Rahmen der Einführungsfortbildung für den höherenDienst in der Abteilung Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen des Statistischen Bundes-amtes bearbeitet hat. Die seit einigen Jahren von der für die Aus- und Fortbildung zuständi-gen Gruppe meines Hauses betreuten „Dreimonatsprojekte" haben inzwischen eine Vielzahlvon Impulsen für die Weiterentwicklung der amtlichen Statistik hervorgebracht — insbeson -

dere in methodischer Hinsicht. Der vorliegende Band ist hierfür eine Beispiel. Seine Ergeb-nisse sind eine wichtige Grundlage für die weiteren Arbeiten zur Bewertung des Grund undBodens im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Vermögensrechnung.

Wiesbaden, im Mai 1994

Der Präsident des Statistischen Bundesamtes

Hans Günther Merk

Spektrum Bundesstatistik, fand 2

Inhalt

Seite

Hans Günther Merk

Vorwort...................................................................................................................... 4

Einführung................................................................................................................. 6

Waldbewertung in Theorie und Praxis ....................................................... 7

I.1 Forstwirtschaftliche Besonderheiten und Folgerungenfürdie Waldbewertung ................................................................................... 7

1.2 Richtlinien zur Waldbewertung ...................................................................... 8

1.3 Waldbewertungsmethoden in Theorie und Praxis .......................................... 8

1.3.1 Ermittlung des Bodenwertes ........................................................................... 9

1.3.2 Ermittlung des Bestandswertes ....................................................................... 1

1.3.3 Bewertung des Wildbestandes ........................................................................ 13

1.3.4 Bewertung der Sozialfunktionen des Waldes ................................................. 14

1.3.5 Bewertung von Waldschäden ......................................................................... 15

1.4 Eignung der forstwirtschaftlichen Waldbewertungsmethodenfür eine Anwendung im Rahmen der gesamtwirtschaftlichenVermögensrechnung ....................................................................................... 16

2 Verfügbare Ausgangsdaten für eine Vermögensbewertung des Waldes. 17

2.1 Statistische Quellen zur Ermittlung von Größe und Strukturder Waldflächen und des Waldbestandes ....................................................... 17

2.1.1 Flächenerhebung ............................................................................................ 17

2.1.2 Statistisches Informationssystem zur Bodennutzung (STABIS) .................... 20

2.1.3 Bundeswaldinventur 1986 — 1990 .................................................................. 20

2.2 Statistische Quellen zur Bewertung von Waldboden und Waldbestand......... 25

2.2.1 Statistik der Kaufwerte für landwirtschaftlichen Grundbesitz ........................ 25

2.2.2 Vorliegende Kaufpreissammlungen für Wilder ............................................. 26

2.2.3 Holzpreise ....................................................................................................... 30

2.3 Daten der neuen Linder und Berlin-Ost ......................................................... 32

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3 Bewertung des Waldes im Rahmen der VolkswirtschaftlichenGesamtrechnungen .......................................................................................

3.1 Empfehlungen der Vereinten Nationen und der EG.......................................

3.2 Waldbewertung ins Rahmen der gesamtwirtschaftlichenVermögensrechnung Frankreichs ...................................................................

3.3 Vorliegende Schätzungen des Waldwertes des früheren Bundesgebietes......

4 Schätzung des Vermögenswertes des Waldesdes früheren Bundesgebietes 1991 ...............................................................

4.1 Methodisches Vorgehen .................................................................................

4.2 Schätzung des Wertes des Waldbodens ..........................................................

4.2.1 Orientierung an Kaufwerten für landwirtschaftliche Grenzertragsböden.......

4.2.2 Orientierung an geschätzten Bodenpreisen für Nordrhein-Westfalen ............

4.3 Schätzung des Wertes des Holzbestandes ......................................................

4.3.1 Bewertung nach dem Abtriebswertverfahren .................................................

4.3.2 Bewertung nach dem Alterswertfaktorenverfihren ........................................

4.4 Probleme der angewandten Schätzmethode und Möglichkeitenihrer Weiterentwicklung .................................................................................

Zusammenfassung ....................................................................................................

Verzeichnis der Tabellen und Schaubilder ............................................................

Verzeichnis der Abkürzungen ................................................................................

Literaturverzeichnis ................................................................................................

Anhang

Begriffsdefinitionen der Forstwirtschaft ....................................................................

Walöibewertungstabclle 1991 für Versicherungszweckeder Bayerischen Versichcrungskammer ....................................................................

Waldbodenpreise für An- und Verkäufe durch die Oberfinanzdirektionen(Bundesvermögcnsabteilungen) im früheren Bundesgebiet .................. ...............

Index der Erzeugerpreise für Rohholz aus den Staatsforstenim früheren Bundesgebiet ..........................................................................................

Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung im früheren Bundesgebiet .............................

Daten zur Forstwirtschaft im Gebiet der ehem. DDR.................................................

Dendrometri.sche Kennwerte nach Altersklassen im Wirtschaftswalddes früheren Bundesgebietes .....................................................................................

Einführung

Bereits im Mittelalter wurden Wälder zwecks Erbteilungen oder bei Kauffällen geschätzt.Man bezog sich fast ausschließlich auf die materiellen Holzerträge, auch auf die Flächen-größe („eine Tagreise im Umfang"). Der Wert wurde in Erträgen angegeben wie „in diesemWald können 3 000 Schweine gefeistet werden" oder „die Einnahmen an der Mast betragen276 Thlr". Seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts sind die Methoden der Waldbewertungimmer weiter verfeinert und auf eine klare mathematische Basis gestellt worden. Die danma-ligen Ansätze sind zum großen Teil auch heute noch Grundlage der forstwirtschaftlichenWaldbewertung. 1

In der Regel ist das Objekt einer Waldwertschätzung ein einzelnes Waldgrundstück. DenStatistiker, der sich mit Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen beschäftigt, interessierenaber auch so hypothetische Fragen wie „Was sind Waldboden und Baumbestände insgesamtfür die Volkswirtschaft wert?".

Ziel dieser Arbeit ist es, mögliche Antworten auf diese Frage zu finden und Ansätze zurSchätzung des Wertes des Waldes im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Vermögens-rechnung aufzuzeigen.

Ausgehend von einer Darstellung der Methoden und Probleme der Waldbewertung in Theo-rie und Praxis und einer Analyse möglicher statist}ocner Quellen wird daher der Versuchunternommen, aufgrund des vorhandenen Datenmaterials ein grobes Schätzmodell zu ent-wickeln und Größenordnungen aufzuzeigen.

Eine Zusammenstellung von forstwirtschaftlichen Fachbegriffen im Anhang (siehe S. 62 ff.)soll das Lesen erleichtern. Fachlich Interessierte finden im Literaturverzeichnis (sieheS. 52 ff.) Quellen für weitere Studien.

Die Arbeit beruht auf den Ergebnissen eines dreimonatigen Projektes im Rahmen der Ein-führungsfortbildung für den höheren Dienst des Statistischen Bundesamtes. Es wurdedurchgeführt in der Abteilung Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen des StatistischenBundesamtes, in der Gruppe „Input-Output-Rechnung, Vermögensrechnung" unter Leitungvon Dr. Gnoss. Betreut wurde die Arbeit von Frau Liane Schmidt, der ich für ihre Unterstüt-zung herzlich danken möchte. Zahlreiche Personen und Institutionen haben mir bei der Er-stellung dieser Arbeit mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Neben vielen Kolleginnen undKollegen aus dem Statistischen Bundesamt, insbesondere Herrn Lützel, Herrn Hegar, HerrnDr. Stahmer, Herrn Diehl und Herrn Müller, haben auch eine Reihe von externen Stellen,wie das Bundesministerium der Finanzen, die Universität Bonn und die Bayerische Ver-sicherungskammer, wertvolle Hilfe geleistet. Besonders danken möchte ich Herrn Haub undHerrn Prof. Dr. Weimann von der Hessischen Forsteinrichtungsanstalt in Gießen sowieHerrn Dr. von Jonquières vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft undForsten.

1 Waldbewertung in Theorie und Praxis

1.1 Forstwirtschaftliche Besonderheiten und Folgerungenfür die Waldbewertung

Die forstwirtschaftliche Waldbewertung (Waldwertschätzung, Waldwertrechnung) befaßtsich mit der Ermittlung von Waldwerten verschiedenster Art. Im einzelnen werden Wald-bewertungen aufgrund der folgenden Anlässe vorgenommen: 2)

— Eigentumswechsel bei Kauf, Verkauf, Tausch, Enteignung, Teilung oder Erbteilung,

— Ermittlung von Schadenswerten (Waldbrand, Wildschäden etc.),

— Ermittlung von Steuerwerten,

— Bewertung von Nutzungsrechten und

— Ermittlung von Werten für Erfolgsrechnungen und Bilanzen.

Im Mittelpunkt der forstwirtschaftlichen Waldbewertungsmethoden steht die Ermittlung vonVerkehrswerten.

Die Wertbestimmungsgründe des allgemeinen Wirtschaftslebens gelten jedoch für den Waldnur eingeschränkt. Als Besonderheiten der Waldbewertung sind insbesondere folgendePunkte zu nennen: 3 )

— Von einem Markt für Waldgrundstücke kann kaum die Rede sein. Waldverkäufe sindrelativ selten.

— Jedes Objekt der Waldbewertung muß im Grunde genommen individuell behandeltwerden, da kein Wald dem anderen im Hinblick auf Lage, Größe, Ertragsfähigkeit,Erschließungszustand, Zusammensetzung, Besitzart und andere Kriterien gleicht.Wichtig ist daher bei jeder Waldbewertung die Heranziehung geschulter Waldbewer-tungssachverständiger.

— Charakteristisch für den Wald ist die sehr lange Produktionszeit des Gutes Holz. Wennauch im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen die zukünftigen Materialerträge einerForstwirtschaft ziemlich sicher vorausgesagt werden können, so hängt der zukünftigeGeldertrag von der sehr unsicheren Entwicklung der Holzpreise ab.

— Ein wichtiges Problem der Bewertung des Waldes mit Hilfe von Verkehrswerten ist dieTatsache, daß der Aspekt der Wohlfahrtsfunktion des Waldes meist zu wenig Berücksich-tigung findet. Die Wohlfahrtsfunktion ist durch die Forstgesetze garantiert, ist aber imGrunde genommen nicht marktfähig.

Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Aspekt bei der Bewertung von Wäldern ist die Tat-sache, daß der Mensch hierbei in der Regel zu einer sehr anthropozentrischen Sichtweise

2) Vgl. Mantel (1982), S. 11.

3) Vgl. im folgenden Mantel (1982), S. 15 - 17 sowie Petri (1971), S. 91 ff.

Spektrum Ilundesstatistik, Band 2

Sabine Köhler

neigt. Der Wert des Waldes als wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen fließt selten indie Kalkulation ein. 4) Auch in dieser Arbeit steht die Ermittlung des ökonomischen Wertesdes Waldes im Vordergrund der Betrachtung.

1.2 Richtlinien zur Waldbewertung

Die „Richtlinien für die Ermittlung und Prüfung des Verkehrswertes von Waldflächen undfür Nebenentschädigungen 1991" (Waldwertermittlungsrichtlinien) gelten in erster Linie fürdie Waldankäufe bzw -verkäufe des Bundes, haben jedoch auch auf Landesebene großeBedeutung. 5 ) Die einzelnen Bundesländer geben zum Teil aber auch abweichende Richt-linien und Anweisungen zur Waldbewertung heraus.

Grundsatz der Waldwertermittlungsrichtlinicn des Bundes ist die Feststellung, daß der Ver-kehrswert von Wallflächen (Waldwert) die Wertanteile für den Waldboden (Bodenwert) undfür den Holzbestand (Bestandswert) umfaßt. Für beide Teile sind gesonderte Wertermitt-lungen durchzuführen. Die Summe dieser beiden Einzelwerte stellt den Waldwert dar.Daneben kann auch das Ergebnis einer Waldrentierungsberechnung herangezogen werden.Der Waldwert ist jedoch in keinem Fall niedriger anzusetzen als die Summe aus dem Wert-anteil des Bodens und dem Abtriebswert aller Waldbestände. ^')

Im Sinne dieser Richtlinien werden Waldflächen definiert als „alle mit Forstpflanzenbestockten Grundflächen, einschließlich der kahlgeschlagenen und verlichteten Grund-flächen, Waldwege, Waldeintcilungs- und Sicherungsstreifen, Waldblößen und Lichtungen,Waldwiesen, Wildäsungspliitze sowie weitere mit Waldflächen verbundene und ihnendienende Grundflächen". Nicht als Waldfläche im Sinne der Richtlinien gelten in der Fluroder im bebauten Gebiet gelegene kleinere Grundflächen, die mit einzelnen Baumgruppen,Baumreihen oder mit Hecken bestockt sind, ferner dort gelegene Weihnachtsbaum- undSchmuckreisigkulturen, Baumschulen sowie mit Forstpflanzen bestockte, zum Wohnbereichgeherendc Parkanlagen. Auch mit Forstpflanzen bestockte Baulandfläche (baureifes Land,Rohbauland und Bauerwartungsland) wird gemäß dieser Richtlinien nicht zur Waldflächegezählt.

Auf Einzelheiten der Waldwertermittlungsrichtlinicn wird noch im folgenden Abschnitt ein-gegangen.

1.3 Waldbewerlungsmethoden in Theorie und Praxis

Ins folgenden sollen die Grundzüge der wichtigsten Verfahren der forstwirtschaftlichenWaldbewertung, insbesondere die Ermittlung von Boden- und Bestandswerten, dargestellt

4) Auf diesen Aspekt weisen auch die Vereinten Nationen hin (siehe United Nations (1992): Ilandbook ofNational Accounting. Integratcd Environmentail and i)conemie Accounting, Interim version, S. 4).

5) Vgl. Bundesanzeiger (1991): Waldwertermittlungsrichtlinien 1991 und o.V. (1978): Waldbewertung; vgl.ergänzend Schwenke (1977) und Pape (1977).

6) Vgl. Bundesanzeiger (1991): Waldwenermittlungsrichtlinien 1991, S. 5.

7) Vgl. ebenda.

8 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Waldbewertung in Theorie und Praxis

werden. Weitergehende Informationen enthalten u. a. das Standardwerk von Mantel„Waldbewertung. Einführung und Anleitung" aus dem Jahre 1982 sowie ein Sonderheft derAllgemeinen Forstzeitschrift zum Thema Waldbewertung aus dem Jahre 1985. 8 )

1.3.1 Ermittlung des Bodenwertes

Für die Ermittlung des Wertes von Waldböden stehen zwei Möglichkeiten offen:

— die Ermittlung nach den künftigen Erträgen und

die Ermittlung durch Angleichung an erzielte und vergleichbare Bodenpreise.

Ermittlung des Bodenwertes nach den künftigen Erträgen

Von der Ermittlung des Bodenertragswertes wird in der Praxis nur selten Gebrauch gemacht.Auf eine Wiedergabe der komplizierten Berechnungsformeln soll hier daher verzichtetwerden. 9)

Kurz gesagt ist der Bodenertragswert gleich der kapitalisierten Bodenrente oder dem kapita-lisierten Reinertrag. Methodisch 1/ißt er sich ermitteln, indem man von dem Kapitalwert derperiodisch eingehenden Roherträge die kapitalisierten Wirtschaftskosten abzieht.

Ermittlung des Bodenwertes durch Angleichung an erzielte und vergleichbareBodenpreise

Ideal ist die Ermittlung des Bodenwertes eines Waldgrundstücks anhand von aktuellenAngaben über Verkaufspreise für vergleichbare forstwirtschaftliche Flächen.

Da meist keine vergleichbaren forstlichen Bodenpreise zur Verfügung stehen, werden in derPraxis h/iulig erzielte Preise von /undwirt.s'cha/fliehen Grundstücken als Anhaltswert fürforstliche Bodenpreise herangezogen.

Die Waldwertermittlungsrichtlinieu Lies Bundes von 1991 empfehlen, in vergleichbarerGegend das Verhältnis des mittleren Waldbodenpreises zum mittleren landwirtschaftlichenBodenpreis festzustellen und in einem Prozentsatz auszudrücken. Mit diesem ist dann derlandwirtschaftliche Bodenverkehrswert in der Gegend des zu bewertenden Waldgrundstückszu multiplizieren. 10)

Ein wichtiger Ansatz für die Ableitung von Waklbodenwerten ist auch die Orientierung anPreisen für landwirtschaftliche Grenzertragsflächen (geringwertige Wiesen), da diese Bödenin waldnahen Gebieten nicht selten zur Aufforstung verwendet werden. 11) Dies wird u.a.bei der Waldbodenbewertung der Hessischen Landesforstverwaltung seit etwa 30 Jahrenpraktiziert. Der gegendübliche Verkehrswert landwirtschaftlicher Grenzertragsböden miteiner Ertragsmeßzahl (EMZ) je Ar von um die 20 wird hierbei mit dem Wert von Fichten-

8) Vgl. hierzu Mantel (1982) und Allgemeine Forstzeitschrift (1985).

9) Vgl. hierzu Mantel (1982), S. 24-27. Kato (1985) und Kroth/Bartelheimcr (1985).

10) Vgl. Bundesanzeiger (1991): Waldwertermittlungsrichtlinien, S. G.

11) Vgl. hierzu u.a. Köhne (1985), S. 521 und Weimann (1981), S. 372 373.

Sabine Köhler

böden der zweiten Bonität (Fichte II) gleichgesetzt. 12 ) Durch Zu- und Abschläge könnenbesondere örtliche Verhältnisse berücksichtigt werden. Werterhöhend sind z. B. gute über-durchschnittliche Nebennutzungsmöglichkeiten (Steinbrüche etc.) oder hohe Jagdpachten.Wertmindernd sind z. B. das Überwiegen abschüssiger, unzureichend aufgeschlossenerLagen oder ungewöhnlich hohe Kulturkosten.

Das folgende Beispiel verdeutlicht die Vorgehensweise dieses Wertermittlungsverfahren fürden Wert von Waldbodenflächen. 13 )

Ermittlung des Verkehrswertes eines mit Fichte II bewachsenen Waldbodens (Beispiel)

DM / ha

1. Verkehrswert landwirtschaftlicher Grenzertragsböden mitEMZ/ha 21) in der Nähe des Bewertungsobjektes 20 000

2. Zuschlag wegen guter Aufschluß und Bringungsverhiiltnisseund überdurchschnittlicher Nebennutzungen + 1 000

3. Abzug wegen ungünstiger Lage 500

4. Summe aus 1 bis 3 = Bodenwert für Fichte II 20 500

Anschließend erfolgt eine Differenzierung nach Baumart und Bonität: Stehen auf dennWaldboden nicht Fichten, sondern andere Bäume oder Bäume anderer Ertragsklassen, sowird dies durch Zu- und Abschläge berücksichtigt, die der folgenden Tabelle 1 entnommenwerden können.

Tabelle 1: Differenztabelle der Hessischen Forsteinrichtungsanstaltfür die Waldbodenbewertung

Baumart

Bonität

0 0/1 J 1 1/II II II/III III III/IV IV

Eiche ....... + 900 + 250 — 400 — 1 100 — 1 800 — 2 250 — 2 700

Buche .......... + 200 — 250 — 700 — 1 150 — 1 600 — 2000 — 2 400

Fichte........... + 3 000 + 2 250 + 1 500 + 750 0 — 650 — 1 300 — 1 850 — 2 400

Kiefer

(Lärche)..... 0 — 650 — 1 300 — 1 700 — 2 100 — 2 450 — 2000

Esche .......... + 1 000 — 300 — 1 600

Erle .............. — 1 000 — 1 350 — 1 700 — 2 100 — 2 500

Birke............ — 1 000 — 1 750 — 2 500

Pappel ......... + 1 000 0 — 1 000 — 1 750 — 2 500

Douglasie..... + 2 000 + 1 000 0 — 1 000 — 2 000

Strobe.......... + 500 - 250 — 1 000 — 1 500 — 2000 — 2 200 — 2 400

Quelle: Hessisches Ministerium für Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz (Hrsg., 1988):

Richtlinien für Waldwertschätzungen, S. 4

12) Vgl. Weintann/Haub (1985), S. 838.

13) In Anlehnung an Weimann (1981), S. 373.

10 Spektrun1 Bundesstatistik, Band 2

Waldhewertung in Theorie uni! Praxis

Der Bodenwert für Waldböden, auf denen Eichen der ersten Bonität stehen, beträgt dannz. B. 21 400 DM, der Wert für Böden, auf denen Fichten dritter Bonität stehen, beträgt dann19 200 DM. Auch die Berücksichtigung von ungeraden Bonitäten (z. B. 1,8) ist möglich.

Die Orientierung an erzielten Kaufpreisen für landwirtschaftliche Grundstücke, insbesonderean Kaufpreisen für landwirtschaftliche Grenzertragsböden, erscheint als praktikable Mög-lichkeit zur Schätzung des Wertes des Waldbodens im Rahmen der gesamtwirtschaftlichenVermögensrechnung. Hierauf bauen daher weitere Überlegungen im Rahmen dieser Arbeitauf. In Kapitel 4 (siehe S. 40 ff.) wird eine Überschlagsrechnung vorgenommen.

1.3.2 Ermittlung des Bestandswertes

Die Ermittlung des Wertes des Aufwuchses oder Baumbestandes kann aus verschiedenenBlickwinkeln betrachtet werden. „Was liefert der Bestand jetzt?", „Was hat der Bestand bisjetzt gekostet? (Was spart der Käufer also an Kosten?)" oder „Was bringt der Bestandkünftig ein?". 14)

Je nach Fragestellung gibt es insbesondere folgende Ansätze zur Berechnung von Bestands-werten:

1. Die Beurteilung, was ein Bestand jetzt durch vollständige Abnutzung liefert, ist Grund-lage des Abtriebswertverfuhrens (Zerschlagungswert).

2. Auf den Summen, die der Bestand bisher gekostet hat, gründet sich das Bestandskosten-wertverfahren.

3. Auf der Beurteilung, was der Bestand an künftigen Erträgen abwerfen wird, beruht dasBestandserwartungswertverfahren.

4. Das Alterswertfäktorenverfahren basiert auf einer Ermittlung der Wertanteilsstufenfolgeder einzelnen Altersklassen der Waldbestände.

Das Abtrichswertverfahren

Die Abtriebswertmethode besteht in der Feststellung des erntekostenfreien Marktwertes desAufwuchses („stehendes Holz"), wenn er jetzt genutzt würde. Man spricht auch von Ver-brauchswert, Einschlagswert oder Zerschlagungswert.

Die Anwendung der Abtriebswertmethode setzt voraus, daß sich das „aufgestockte" Holzganz oder teilweise in marktgängige Holzsorten aufarbeiten läßt.

Die Ermittlung des Abtriebswertes kann dadurch erfolgen, daß der ganze Bestand einge-schlagen wird und von den erzielten Bruttoholzpreisen die Werbungskosten abgezogenwerden. In der Regel wird aber der zu erwartende Holzanfall durch Massenaufnahme desstehenden Holzes oder Seh itzung mit Hilfe von Ertragstafeln, Probeflächen usw. erhoben.Anhand von Sortenertragstafeln oder Ergebnissen vergleichbarer Bestände werden dieseDaten weiter aufgegliedert. Bewertet wird mit den geltenden Bruttoholzpreisen unter Abzugder durchschnittlich auftretenden Werbungskosten. 15)

14) Vgl. Mantel (1982), S. 39.

15) Vgl. ebenda, S. 40 — 42.

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Sabine Köhler

Das Bestandskostenwertverfahren

Die Bewertung von Beständen nach den Kosten beruht auf der folgenden Überlegung: DerKostenwert eines m jährigen Bestandes ist gleich der Summe aller seit seiner Gründung biszum Jahre m angelaufenen Erzeugungskosten abzüglich der Einnahmen, die der Bestand biszum Jahr m geliefert hat. 16 )

Die Anwendung des Bestandskostenverfahrens ist für eine objektive Wertermittlung nurbeschränkt geeignet, wird aber von Forstexperten zur Bewertung von sehr jungen Baum-beständen empfohlen. Als Ansatz zur Bewertung eines gerade gegründeten Baumbestandeswerden die Kulturkosten (Kosten der Kulturgründung) vorgeschlagen.

Das Bestandserwartungswertverfahren

Die Bewertung von Beständen nach dem Erwartungswert beruht auf der Überlegung, daß dieSumme aller noch zu erwartenden, auf das Jahr m diskontierten Einnahmen vermindert umdie auf den gleichen Zeitpunkt diskontierten, noch zu erwartenden Erzeugungskosten denWert des Bestandes darstellt. i 7 )

Problematisch bei diesem Ansatz ist die große Unsicherheit der zu erwartenden Erträge, ins-besondere durch die schwer voraussehbare Entwicklung der Holzpreise.

Der Erwartungswert läßt sich um so sicherer berechnen, je älter der Bestand ist. Für Be-stände, die jünger als 3(1 Jahre alt sind, erscheint seine Anwendung sehr unsicher.

Das Alterswertfaktorenverfahren

Der Ermittlung des Wertes der Holz- bzw. Baumbestände mit Hilfe der sogenannten Alters-wertfaktoren (Substanzwertermittlung) liegt die Vorstellung zugrunde, die Marktwertejüngerer — noch nicht hiebsreifer — Baumbestände in eine Relation zum Abtriebswert hiebs-reifer Baumbestände zu bringen. 6) Die Alterswertfaktoren gehen von bestimmtenAbtriebswerten ins Alter und von bestimmten Kulturkosten aus. Mit Hilfe von sogenanntenAlterswertfaktorentabellen erfolgt die Bewertung von Bestandswerten nach der sogenanntenBlumeschen Formel:

Bestandswert/ha = [(Au — c) x f + c] x Bg

(In der Formel bedeuten:

Au = Erntekostenfreier Ahtriebswert eines voll bestockten Bestandes ans Ende der Umtricbszcit jc ha

Bg = Bestockungsgrad im Alter

c = Kulturkosten [Antàngswert]

- Alterswertf'aktor für das Alter a

ha - Hektar [Fläche].)

16) Vgl. ebenda, S. 42 - 45.

17) Vgl. ebenda, 8.46-47

18) Vgl. hierzu Kroth/Bartelheimer (1985), S. 516.

12 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Waldhewertuni in Theorie und Praxis

Bewertung nach Bestandswerttafeln

Für die Bestimmung von Bestandswerten sind — trotz theoretischer Bedenken — aufgrund derBedürfnisse der Praxis eine Reihe von Tafeln aufgestellt worden. Ihre Anwendung ist ins-besondere in Fällen von Massenbewertungen von Vorteil, wenn es uni die rasche Herleitungvergleichsfähiger Bestandswerte geht. Methodisch können sich die in solchen Tafeln ent-wickelten Bestandswerte auf Erfahrungswerte, auf Kosten- und Erwartungswerte, auf Ab-triebswerte oder ggf. auch andere Werte gründen. Beispielhaft ist die Bestandswerttabelleder Bayerischen Versicherungskammer im Anhang (siehe S. 67 f.) beigefügt. I` )

Hinweise der Waldwertermittlungsrichtlinien zur Bestandsbewertung

Die Waldwertermittlungsrichtlinien des Bundes geben folgende Hinweise für die Ermittlungdes Verkehrswertes von Waldbeständen:

Bei der Ermittlung des Verkehrswertes der Waldbestände (Bestandswert) für den Alters-klassenwald, der die Umtriebszeit (U) erreicht oder überschritten hat, ist der Abtriebswert zuberechnen. Für jüngere Holzbestände des Altersklassenwaldes ist der Bestockungswerti.d.R.nach dem sogenannten Alterswertfaktorenverfahren zu ermitteln. In den Waldwertermitt-lungsrichtlinien wird betont, daß der Bestandswert i.d.R. nicht niedriger liegen darf als dieKosten, die für die Wiederbegründung eines Bestandes gleicher Holzart, Wuchsleistung undQualität bei ordnungsgemäßer Bewirtschaftung gegendüblich aufgewendet werden würden(Kulturkosten). 20)

Für Überschlagsrechnungen iui Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Vermögensbewertungerscheint hauptsächlich die Schätzung des Wertes des Waldbestandes nach dem Abtriebs-wertverfahren (Zerschlagungswert) und mit Hilfe des Alterswertfaktorenverfahrens(Berechnung des Substanzwertes, Berechnung von Bestandseinzelwerten) sinnvoll. Der Zer-schlagungswert stellt gewissermaßen eine Wertuntergrenze dar, der Substanzwert eine obereGrenze. Für beide Alternativen erfolgt in Kapitel 4 dieses Bandes (siehe S. 40 ff.) eine Über-schlagsrechnung.

Gegebenfalls müßte zu einem späteren Zeitpunkt eine Kombination dieser beiden Verfahrendurchgerechnet werden. Für ganz junge Waldbestände wäre falls keine andere Wertermitt-lung möglich ist — die Höhe der Kulturkosten anzusetzen.

1.3.3 Bewertung des Wildbestandes

Neben dem Holzbestand ist auch der Wildbestand in die Überlegungen zur Waldbewertungeinzubeziehen. Von einer Integration in die Gesamtwertermittlung des Waldes wird jedochvon Forstexperten abgeraten. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen ist der Wertdes Wildes bzw. der Jagdertrag in der Regel in den Bodenpreisen mit enthalten, zum anderenhat der durch Wild angerichtete Schaden nicht zu unterschätzende Ausmaße und müßtedaher gegenüber gestellt werden.

19) Vgl. Bayerische Versicherungskammer (t irsg., 1991): Waldhewcrtungstahelle '91 tiir Versicherungszwecke,München.

20) Vgl. Bundesanzeiger (1991): Waldwertennittlungsrichtlinien, S. 6— 7.

Sabine Köhler

Schätzgrößen über Wildbestände, Durchschnittspreise und Durchschnittsgewichte der ein-zelnen Wildarten werden vom Deutschen Jagdschutz-Verband e.V., Bonn, herausgege-ben. 21)

1.3.4 Bewertung der Sozialfunktionen des Waldes

Im Verkehrswert eines Waldgrundstückes kommt der Wert der Sozialfunktionen des Waldes,wie Schutz- und Erholungsfunktionen, in aller Regel nicht zutreffend zum Ausdruck. ZurUntersuchung dieses Problems hat der Deutsche Forstwirtschaftsrat 1985 eine Arbeitsgruppedes Ausschusses für Betriebswirtschaft eingesetzt. 22)

Obwohl in der vorliegenden Untersuchung kein Versuch gemacht wird, die Höhe des Wertesder Sozialfunktionen des Waldes zu quantifizieren, sollen die Ergebnisse der Arbeitsgruppekurz zusammengefaßt werden. 23 )

Von der Arbeitsgruppe werden insbesondere folgende theoretische Möglichkeiten zurBewertung der Sozialfunktionen des Waldes genannt: 24 )

Reproduktions- und SozialkostenKosten für die Beseitigung solcher Schäden, die bei Ausfall bestimmter Sozialleistungen desWaldes eintreten; typisches Beispiel: Mehrkosten im Gesundheitswesen infolge des Ausfallsvon Erholungswirkungen (konnten bisher noch nicht beziffert werden).

ErsatzkostenAn anderer Stelle eingesparte Kosten, z. B. für Lawinenverbauungen oder Talsperren.

OpportunitütsktastenNutzen, der bei Verwendung der Mittel für einen alternativen Zweck verlorengeht; Beispiel:Mehrkosten für eine aufwendige Trassenführung einer Straße zwecks Schonung wichtigerBiotope; die Mehrkosten bei Bau und Unterhaltung der Straße sowie zusätzliche Betriebs-kosten der Kraftfahrzeuge stellen einen Nutzenentgang dar, der als Opportunitätskostenangesetzt werden kann.

Nutzwertanalytischer AnsatzAlle Leistungen werden gutachterlich mit nichtmonetären Relativwerten eingeschätzt, z. B.nach Prozentpunkten, und gegebenenfalls in Geldwerte überführt anhand einer in Geldbewertbaren Leistung.

Für einzelne Funktionsbereiche der Sozialleistungen (Erholung, Wasserschutz) nennt derDeutsche Forstwirtschaftsrat Anwendungsbeispiele:

21) Vgl. Deutscher Jagdschutz-Verband e.V. (l lrsg., 1991).

22) Vgl. hierzu Matthies (1985).

23) Vgl. zum Thema Sozialfunktionen des Waldes auch Petri (1971), S. 94 f7. und Schäfer/Hermann (1977).

24) Vgl. Matthies (1985), S. 532.

14 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Waldhewertung in Theorie und Praxis

Zur Bewertung der Erholungs/unktionen stehen fast alle der oben genannten Bewertungs-ansätze zur Verfügung. Der in der Literatur am häufigsten vertretene Ansatz ist die Bewer-tung der Nachfrage nach Erholung durch Waldbesuche. Die Anzahl der Waldbesuche mußdurch repräsentative Zählungen ermittelt werden. Die Bewertung eines Waldbesuches istbeispielsweise möglich über

— durchschnittliche Fahrtkosten bis zum Wald,

— den Zeitaufwand für den Waldbesuch, bewertet mit einem durchschnittlichen Arbeits-verdienst und

die Zahlungsbereitschaft Für fiktive Eintrittspreise in Höhe einer Kinovorstellung, einesFußballspieles o. ä.

Zur Bewertung der Wasserschutzfunktion, insbesondere der Reinheit der Wasserspende,kommt beispielsweise ein Ersatzkostenansatz in Betracht; da das Wasser aus bewaldetenEinzugsgebieten bei der Aufbereitung zu Trinkwasser geringere Kosten verursacht alsWasser aus anderen Einzugsgebieten, mißt man die Einsparung der Aufbereitungskosten jemi mal der Wassermenge aus dem bewaldeten Einzugsgebiet.

Zur Bewertung der Sozialfunktionen des Waldes insgesamt ist anzumerken, daß die Werteeinzelner Sozialleistungen nicht zu einem Gesamtwert addiert werden können, da z.T. mone-täre Ansätze fehlen und die Gefahr von Doppelerfassungen besteht. Für eine nähcrungsweiseKalkulation des Gesamtwertes der Sozialleistungen eines Betriebes, einer Region o. ä.kommt u.a. der folgende Opportunitätskostenansatz in Frage: Der Wert der Sozialleistungenwird entsprechend den kalkulatorischen Verlusten angesetzt, die ein Forstbetrieb imInteresse der Allgemeinheit zu tragen hat. Die Höhe der kalkulatorischen Verluste berechnetsich als Zinskosten für das Eigenkapital bzw. als Rendite realistischer Alternativ-Investi-tionen. Die durchschnittliche Höhe wird mit 3,5'% von Bodenwert, Bestandswert undsonstigen Anlagen beziffert. 25)

1.3.5 Bewertung von Waldschäden

Schäden können beim Wald durch vielerlei Ursachen auftreten. Zu nennen sind insbesondereNaturereignisse (Sturmschäden etc.), tierische Einwirkungen (Wildverbiß, Schälschädendurch Rotwild etc.) und auch menschliche Einwirkungen (z. B. Waldbrände). In den ver-gangenen Jahren sind insbesondere die sogenannten neueren Waldschäden in den Mittel-punkt des öffentlichen Interesses gerückt. Abgasschädigungen (lmmissionsschäden) ver-schiedenster Art stellen ein großes Problem für die Waldbewertung dar. Sie äußern sichinsbesondere durch folgende Symptome:

Zuwachsschäden (Verlangsamung des Wachstums, Lichtung der Bestände),

Bodenverschlechterung (Verarmung, Versatierung) und

Holzqualitätsunterschiede/Vorratsschäden.

ULfl

Sabine Köhler

Nach den Ergebnissen der Waldschadenserhebung 1993 liegt der Anteil der Bäume mitdeutlichen Schäden bundesweit im Durchschnitt bei 24 % (Schadstufe 2 bis 4) und derAnteil der Bäume mit schwachen Schäden bei 40 % (Schadstufe 1); ohne erkennbareSchadmerkmale sind 36 %, (Schadstufe 0). Regional ist das Schadniveau sehr unterschied-lich. In den nordwestdeutschen Ländern (Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein) ist der Anteil der deutlich geschädigten Bäume mit imDurchschnitt 16 % vergleichsweise gering. In den neuen Ländern und Berlin-Ost sind dieWälder am stärksten geschädigt; hier beträgt der Anteil der deutlichen Schäden im Durch-schnitt 29 %. 25)

Auf die Bewertung der Waldschäden kann in dieser Arbeit leider nicht ausführlich einge-gangen werden. In den vergangenen Jahren ist aber eine Vielzahl von Literatur zu diesemThema erschienen. 271 Beispielsweise wurde 1986 im Auftrag des Umweltbundesamtes eineumfangreiche Studie zur monetären Bewertung von Waldschäden erstellt. 28) Drei Szenarienzur Entwicklung des Waldes in der Bundesrepublik Deutschland über eine Simulations-periode von 77 Jahren zeigten, daß der jährliche monetäre Gesamtschaden durch Wald-schäden zwischen 4,3 und 18,3 Mrd. DM liegt.

1.4 Eignung der forstwirtschaftlichen Waldbewertungsmethodenfür eine Anwendung im Rahmen der gesamtwirtschaftlichenVermögensrechnung

Zusammenfassend ist festzustellen, daß sich die Waldbewertungsmcthoden der forstwirt-schaftlichen Praxis auch für eine Anwendung im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Ver-mögensrechnung eignen könnten. Hierbei ist eine getrennte Bewertung von Boden undAufwuchs möglich.

Für die Bewertung des Waldbodens erscheint die Orientierung an erzielten Preisen fürlandwirtschaftliche Grundstücke, insbesondere an Kaufwerten für landwirtschaftlicheGrenzertragsböden (geringwertige Wiesen), als praktikable Lösung.

Zur Schätzung des Wertes des Waldbestandes könnten insbesondere das Abtriebswertver-fahren (Zerschlagungswert) und das Alterswertfaktorenverfàhrcn (Substanzwert) dienen. DerZerschlagungswert stellt gewissermaßen eine Wertuntergrenze dar, der Substanzwert eineobere Grenze.

Dieses Bewertungssystem, das in Kapitel 4 dieses Bandes (siehe S. 40 ff.) auf ein Zahlen-beispiel angewendet wird, ist offen für eine weitere Einbeziehung des Wertes der Sozial-funktionen des Waldes, der Waldschäden und gegebenenfalls auch des Wildbestandes.

26) Vgl. Bundesregierung (itrsg., 1993 a): Waldzustandsbericht 1993, S. 5 und S. 12 — 19.

27) Vgl. hierzu Altwegg (1988), Brabänder (1984), Brabänder/Flayessen (1986), Brandt (1985), Breloh (1987),Büdinger (1988 a), Ewers (1986; 1986 a und 1986 6), Ewers/Jahn (1986), ttihser (1985), I luhei (1990),Klockciw (1991), I ey/Mattkies (1985), Miihring (1984; 1985), Nohl/Richter (1986), Itiimmele (199(1), Thorne(1984), (1984 a), Wicke (1989) und Wieczorek (1987).

28) Vgl. Ewers (19866).

Verfügbare Ausgangsdaten für eine Vermögensbewertungdes Waldes

Im folgenden sollen die für die Vermögensbewertung des Waldes relevanten Erhebungenbzw. Quellen der amtlichen und nichtamtlichen Statistik vorgestellt und analysiert werden.

Eine umfassende Beschreibung des Datenmaterials der amtlichen Statistik gibt Hegar in dem1985 erschienenen Aufsatz „Dur deutsche Wald. Ein statistischer Überblick". 29)

2.1 Statistische Quellen zur Ermittlung von Größe und Strukturder Waldflächen und des Waldbestandes

2.1.1 Flächenerhebung

Die umfassendste Datenbasis über die allgemeine Bodennutzung im früheren Bundesgebietliefert derzeit die alle vier Jahre durchgeführte Flächenerhebung. 30) Sie besteht aus dem1979 eingeführten und danach 1981, 1985, 1989 und 1993 wiederholten Erhebungsteil„tatsächliche Bodennutzung", der auf einer Auswertung der Liegenschaftskataster beruht,und auf dem 1989 erstmals durchgeführten Erhebungsteil „geplante Bodennutzung " der diekommunalen Flächennutzungspläne auswertet.

Die gesetzliche Grundlage für die Flächenerhebung ist das Gesetz über Agrarstatistiken inder Fassung vom 23. September 1992 (BGBl. 1 S. 1632).

Als Waldfläche insgesamt definiert das zugrundeliegende AdV-Nutzungsartenverzeichnis:„Flächen, die mit Bäumen und Sträuchern bewachsen sind und hauptsächlich forstwirt-schaftlich genutzt werden. Hierzu gehören auch Waldblößen, Pflanzgärten, Wildäsungs-flächen u. dgl." Im einzelnen werden Laubwald, Nadelwald, Mischwald und Blößen unter-schieden.j t )

Die Ergebnisse der Flächenerhebung von 1989 zeigen, daß auf die Waldfläche knapp einDrittel der Gesamtfläche des früheren Bundesgebietes entfällt (siehe hierzu Schaubild 1,S. 18).

Die Landwirtschaftsfläche (ohne Moor und Heide) nimmt mehr als die Hälfte der Gesamt-fläche ein (53,7 %). Für Siedlungs- und Verkehrszwecke werden 12,2 % der Fläche inAnspruch genommen. 1,8 % des früheren Bundesgebietes sind mit Wasser bedeckt. Dierestlichen 2,5 '% nehmen Moor, Heide, Abbauland, Unland und sonstige Freiflächen ein.

30) Vgl. hierzu insbesondere Beuerlein (1990 und 1991), Statistisches Bundesamt (Hrsg., 1990): Fachserie 3,Reihe 5.1 Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung 1989 und Statistisches Bundesamt (1irsg., 1991):Fachserie 3, Reihe 5.2 Bodenfläche nach Art der geplanten Nutzung 1989.

31) Vgl. Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltung der Länder der Bundesrepublik Deutschland — AdV(1983): Nutzungsartenverzeichnis und Beuerlein (1991), S. 430.

Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Sabine Köhler

Schaubild 1Bodenfläche im früheren Bundesgebiet 1989

nach Art der tatsächlichen Nutzung

SonstigeFlächen4,3%davon: Waldfläche

Wasserfläche 1,8% 29,8%Abbauland 0,3%Moor 0,4%Heide 0,2%Flächen andererNutzung (ohneFriedhof) 1,6%

Land—wlrtschafts— Siedlungs— und

fläche 537%Verkehrsfläche

(ohne Moor,12,2%

und Heide) davon:Gebäude— undFreifläche 6,2%

Betriebsfläche (ohne Abbauland ) 0,2%Erholungsfläche 0,7%

Verkehrsfläche 5,0%Friedhof 0,1%

Quelle: Beuerlein (1990), S. 390

Verfügbare Ausgangsdaten, für eine Ve•r ►nrigensbewertrrng des Waldes

Eckzahlen über die Waldfläche 1989 im früheren Bundesgebiet nach Ländern zeigt diefolgende Tabelle 2. Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Ländern in bezug auf denAnteil der Waldfläche an der gesamten Bodennutzung. Mit 32,2 % hat Bayern mit Abstandden größten Anteil an der Gesamtfläche des deutschen Waldes. Die waldreichsten Länder- gemessen am Anteil der Waldfläche an der gesamten Bodenfläche des jeweiligen Landes -sind Rheinland-Pfalz (40, l %), Hessen (39,7 %) und Baden-Württemberg (37,1 %).

Tabelle 2: Eckzahlen über die Waldfläche des früheren Bundesgebietes 1989

nach Ländern ')

Anteil der

Bodenfläche dar. Anteil der Länder Waldfläche an der

Land insgesamt Waldfläche an der Waldfläche Bodenfläche der

Länder

ha

Schleswig-Holstein ................... 1 572 897 142 296 1,9 9,0

Hamburg .................................. 75 530 3 345 0,0 4,4

Niedersachsen ......................... 4 734 320 979 681 13,2 20,7

Bremen .................................... 40 423 732 0,0 1,8

Nordrhein-Westfalen ................ 3 406 831 840 027 11,4 24,7

Hessen ................................... 2 111 397 838 284 11,3 39,7

Rheinland-Pfalz ................... 1 984 878 796 703 10,8 40,1

Baden-Württemberg ............ 3 575 151 1 324 817 17,9 37,1

Bayern ..................................... 7 055 432 2 381 847 32,2 33,8

Saarland .................................. 256 991 85 060 1,1 33,1

Berlin-West .............................. 48 030 7 734 0,1 16,1

Früheres Bundesgebiet ... 24 861 882 7 400 525 100 29,8

Stichtag: 31.12.1988. - Ergebnisse der Flächenerhebung 1989.

Quelle: Statistisches Bundesamt (Hrsg.. 1990): Fachserie 3, Reihe 5.1, Bodenfläche

nach Art der tatsächlichen Nutzung, S. 10 - 11 und Statistisches Bundesamt

(Hrsg., 1990): Fachserie 3, Reihe 3, Landwirtschaftliche Bodennutzung und

pflanzliche Erzeugung, S. 10- 11

Über die Verteilung von Laub-, Nadel- und Mischwald innerhalb der einzelnen Länder kanndie Flächenerhebung erst für wenige Länder Auskunft geben (1989 nur für Berlin-West,Hamburg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz). Ursache hierfür ist, daß die Umstellung derLiegenschaftskataster auf EDV noch nicht in allen Ländern abgeschlossen ist. 321

Die Erhebung der geplanten Bodennutzung fand erstmals 1989 statt. 33) Auskunftspflichtigsind bei dieser Erhebung die Gemeinden, die aufgrund der kommunalen Planungshoheit überdie notwendigen Auswertungsunterlagen verfügen. In der Regel dienen die von denGemeinden aufzustellenden Flächcnnutzungspläne als Erhebungsunterlagen.

32) Vgl. Statistisches Bundesamt (Ilrsg.,1990): Dachserie 3, Reihe 5.t Bodentläche nach Art der tatsächlichen

Nutzung, S. 36 - 37.

33) Vgl.im folgenden insbesondere Statistisches Bundesamt (Hrsg., 1991): Fachserie 3, Reihe 5.2 Bodenfläche

nach Art der geplanten Nutzung 1989.

Spektrum Bundesstatistik, Band 2 19

Sahine Köhler

Zwischen dem Umfang der tatsächlichen Bodennutzung als Waldfläche und dem Umfangder geplanten Nutzung als Fläche für die Forstwirtschaft / Wald bestehen keine signifikantenUnterschiede. Nach den Ergebnissen der Flächenerhebung 1989 beträgt der Anteil der Wald-fläche an der geplanten Bodennutzung 30 % im Vergleich zur tatsächlichen Nutzung von29,8 %.

2.1.2 Statistisches Informationssystem zur Bodennutzung (STABIS)

Im Rahmen der Pilotstudie „Statistisches Informationssystem zur Bodennutzung — STABIS"hat das Statistische Bundesamt moderne Verfahren der Erhebung und Auswertung raum-bezogener Daten untersucht. Auf der Basis von Luftbildern und topographischen Kartenkönnen rund 70 Nutzungsarten unterschieden und in einer digitalen Karte gespeichertwerden. 34)

STABIS ermöglicht Aussagen über die Verteilung der Flächen von Laub-, Nadel- undMischwald. Zusätzlich können „Lichter Baumbestand", „Aufforstungsflächen" und„Gehölze" nachgewiesen werden. Die Unterscheidung verschiedener Baumarten ist nichtmöglich.

Für großräumige Bodennutzungsuntersuchungen stellt STABIS eine wertvolle Ergänzungder Flächenerhebung und anderer Informationsinstrumente dar. Das genaue Erkennen vonWaldstrukturen und -größen ist aber mit dem Instrument der Luftbildinterpretation sehrschwierig. Beispielsweise ist für die Stadt Gelsenkirchen versucht worden, die Daten derFlächennutzung aus dem Liegenschaftskataster mit Luftbildinterpretationen zu vergleichen.Die forstwirtschaftlichen Flächen waren nach den Luftbildinterpretationen um 10% größerals im Liegenschaftskataster. Einer der Hauptgründe hierfür liegt in der unterschiedlichenZuordnung von größeren Waldflächen im Zusammenhang mit Grün- und Parkanlagen, wodie forstwirtschaftliche Nutzung nicht immer eindeutig festgestellt werden kann. 66)

2.1.3 Bundeswaldinventur 1986 — 1990

Seit 1878 wurden in Deutschland in Wiederholungsintervallen von 10 bis 20 Jahren Forst-erhebungen durchgeführt. Die letzte fand im Jahre 1961 statt und basierte auf Befragungender Forstverwaltungen und der Betriebsinhaber. 3 s) Mit der Bundeswaldinventur 1986— 1990wurde ein neuer Weg eingeschlagen. Sie wurde als großräumige Stichprobeninventurdurchgeführt, bei der der Waldzustand an Ort und Stelle gemessen und beschrieben wird.Derartige Verfahren sind in den skandinavischen Ländern, aber auch in Österreich bereitsseit vielen Jahrzehnten üblich. Um die Entwicklung und Strukturveränderung des Waldesfestzustellen, wäre ein Vergleich der Ergebnisse der Bundeswaldinventur und der

34) Vgl. hierzu z. B. Deggau/Radermacher/Stralla (1989), Kadermacher (1990) sowie Deggau u. a. (1992).

35) Vgl. Bartlomiej (1986), S. 9.

36) Vgl. hierzu Hegar (1985), S. 805 /. und Statistisches Bundesamt (Hrsg., 1966): Forsterhehung 1961, Heft 1und 2.

20 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Verfügbare Ausgangsdaten für eine Vermögensbewertung des Waldes

Forsterhebung 1961 naheliegend. Aufgrund der stark voneinander abweichenden Er-hebungskonzeptionen ist dies aber nur sehr eingeschränkt möglich. 37 )

Die Ergebnisse der Bundeswaldinventur — als aktuelle Erhebung über die Struktur desWaldes des früheren Bundesgebietes — sind wesentlicher Bestandteil der Berechnungen imRahmen des Schätzmodells in Kapitel 4 dieses Bandes (siehe S. 40 ff.).

Rechtliche Grundlagen der Bundeswaldinventur sind der § 41 a des Bundeswaldgesetzessowie die Verordnung über die Durchführung der Bundeswaldinventur vom 10.3.1986. 38 )

Danach war es Aufgabe der Länder, die Grunddaten zu erheben; das Bundesministerium fürErnährung, Landwirtschaft und Forsten koordinierte die Arbeiten und wertete das Daten-material aus. Die Datenerhebung erfolgte in der Zeit von Mai 1986 bis Dezember 1988.Stichtag für die Auswertung der Daten des Waldzustandes war der 1.10.1987, d. h. derBeginn des Forstwirtschaftsjahres 1988.

Durchgeführt wurde die Erhebung als terrestrische Stichprobeninventur (keine Luftbildauf-nahmen) mit einer gleichmäßigen Stichprobenverteilung in einem 4 x 4 km Gitternetz überdas gesamte Gebiet des früheren Bundesgebietes. In waldarmen Gebieten und in Bereichen,in denen ein erhöhter Anspruch an das Datenmaterial gestellt ist, wurde das Gitternetz weiterverdichtet (2,83 x 2,83 km bzw. 2 x 2 km).

Für die einzelnen Stichproben wurden folgende Daten erhoben: i 9)

— Eigentumsart,

Betriebsart,

— Bestandestyp und Mischungsverhältnis,

— Schlußgrad und Pflegezustand,

— Baumarten,

Alter,

— Baumdurchmesser,

Baumhöhen,

Wildschäden, Stammschäden,

Forstwege und

Geländeform.

37) Vgl im folgenden insbesondere Bick (1988) und AID (Hrsg.,1990); weiterführende Informationen enthält dieAllgemeine Forstzeitschril( (1986): Sonderheft „Bundeswaldinventur".

38) Vgl. u.a. Bundesgesetzblatt (1984): Erstes Gesetz zur Änderung des Bundeswaldgesetzes, S. 1034 sowieBundesgesetzblatt (1986): Bundeswaldinventur-Verordnung, S. 34(1 - 341.

39) Vgl. Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und forsten (Hrsg., 1992): Bundeswaldinventur986-1990, Bd. 1, S. 15.

Spektrum Bundesstatistik, Band 2 21

Sabine Köhler

Verfahrensbedingt wurden die neuartigen Waldschäden, die im Rahmen der bundesweitenSchadenserhebung jährlich festgestellt werden, nicht erfaßt.

Nachdem ausgewählte vorläufige Zahlen bereits im Juli 1990 publiziert worden waren, 40)

veröffentlichte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ende1992 die endgültigen Ergebnisse der Bundeswaldinventur 1986- 1990. 41) In zwei Bändenwerden in anschaulicher Weise die Inventurkonzeption, die Methoden der Datenerhehungbzw. Datenauswertung erläutert und die Ergebnisse in Form von Tabellen und Graphikendargestellt. Einige wichtige Eckzahlen der Ergebnisse der Bundeswaldinventur sollen imfolgenden wiedergegeben werden.

Über die Waldfläche nach Betriebs- und Eigentumsarten nach den Ergebnissen der Bundes-waldinventur informiert die folgende Tabelle 3.

Tabelle 3: Waldfläche des früheren Bundesgebietes 1987 nach Betriebs- und Eigentumsarten *)

1 000 ha

Waldfläche

davon

Holzbodenfläche

Besitzart Wirtschaftswaldfläche an- Nicht-

insge- davon produk- zu- holz-

samt'> zu- Schlag Stockaus- tive sammen boden-

sammen weiserPlenter Mittel

schlag- Wald- fläche

Hochwaldwald wald

wald flache

Insgesamt ......... 7757,3 7 373,1 7 112,7 143,4 35,9 81,1 182,2 7 555,3 202,0

davon:

Staatswald ...... 2 361,3 2 210,2 2 145,9 55,8 5,2 3,3 63,4 2 273,6 87,7

Körperschafts-

wald ................ 1 868,7 1 782,5 1 719,3 15,8 20,4 27,0 39,8 1 822,3 46,4

Privatwald ......... 3 527,3 3 380,4 3 247,5 71,8 10,3 50,8 79,0 3459,4 67,9

) Ergebnisse der Bundeswaldinventur 1906-1990.

1) Die Ergebnisse der Bundeswaldinventur und die der Flächenerhebungen sind wegen statistisch-methodischer Unterschiede nicht ver-

gleichbar.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Hrsg., 1992):

Statistisches Jahrbuch 1992, S. 363

Die gesamte Waldfläche des früheren Bundesgebietes hatte zum Stichtag 1.10.1987 eineGröße von rund 7,76 Mill. ha; dies entspricht rund 31 `%, der Gesamtfläche des früherenBundesgebietes. Die im Rahmen der Bundeswaldinventur ermittelte Waldfläche liegt unietwa 4,5 % über der Waldfläche, die das Statistische Bundesamt in der Flächenerhebung1989 ermittelt hat. Die Differenz beruht im wesentlichen auf den unterschiedlichen Er-loebungsverfahren. 42)

40) Vgl. im folgenden AID (1990): Bundeswaldinventur und Bundesregierung (Hrsg., 1991): Agrarbericht 1991.

41) Vgl. Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Hrsg., 1992): Bundeswaldinventur

1986-1990,2 Bände, Bonn.

42) Vgl. Bundesregierung (Hrsg.,1991): Agrarbericht 1991, Drucksache 12/70, S. 03.

22 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Verfügbare Ausgangsdaten für eine Vermögensbewertung des Waldes

Die Gesamtwaldfläche besteht zu 97 o aus Holzboden und 3 % aus Nichtholzboden. Vonden 7,76 Mill. ha Wald sind 7,4 Mill. ha (95 %) Wirtschaftswald, 2 % sind „unproduktiveWaldflächen", die nur gering bestockt sind und nur einen geringen jährlichen Holzzuwachsaufweisen.

Der Wirtschaftswald besteht zu fast 97 % aus Schlagweisem Hochwald. Auf die BetriebsartPlenterwald entfällt 2 %, auf Stockausschlagwald und auf Mittelwald entfallen weniger als2 %.

Differenziert man nach Eigentumsarten, so befinden sich rund 46 % der Gesamtwaldflächein privatem Besitz (Privatwald), 24 ° o sind Körperschaftswald und fast ein Drittel ist Staats-wald, d.h. im Besitz des Bundes (2 %) bzw. eines Landes (28 %).

Den größten Anteil an der Gesamtwaldfläche hat Bayern (32,6 %), gefolgt von Baden-Würt-temberg (17,4'%) und Niedersachsen (13,8 %) (siehe die folgende Tabelle 4). Den größtenWaldanteil bezogen auf die Landesfläche haben Hessen und Rheinland-Pfalz mit 41 %, ge-folgt von Baden-Württemberg mit 38 u, Bayern mit 36 o und dem Saarland mit 35 % 43)

Tabelle 4: Waldfläche des früheren Bundesgebietes 1987 nach Ländern'

LandWaldfläche 1 )

ha %?)

Baden-Württemberg ............................ 1 352 636 17,4

Bayern ................................................ 2 526 346 32,6

Berlin-West ......................................... 6 526 0,1

Bremen ............................................... —

Hamburg ............................................. 3 402 0,0

Hessen ............................................... 869 536 11,2

Niedersachsen .................................... 1 068 040 13,8

Nordrhein-Westfalen ........................... 873 059 11,3

Rheinland-Pfalz ................................... 812 455 10,5

Saarland ............................................. 90 313 1,2

Schleswig-Holstein .............................. 155 005 2,0

Früheres Bundesgebiet ... 7 757 318 100

Stichtag: 1.10.1987. — Ergebnisse der Bundeswaldinventur 1986-1990

1) Die Ergebnisse der Bundeswaldinventur und die der Flächenerhebungen sind wegen statistisch-methodischer Unterschiede nicht ver-

gleichbar.

2) Anteil an der Gesamtwaldfläche.Quelle: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Hrsg., 1992):

Bundeswaldinventur 1986 — 1990, Bd I, S. 46

Im Hinblick auf die Wirtschaftswaldfläche liefert die Bundeswaldinventur folgende Ergeb-nisse nach Baumartengruppen (siehe Tabelle 5, S. 24). Die Wirtschaftswaldfläche ist zu63 % mit Nadelbäumen und zu 37 % mit Laubbäumen bestockt. Den größten Flächenanteilhat die Baumartengruppe Fichte mit 38 s, gefolgt von der Baumartengruppe Kiefer mit

43) Vgl. Bundesministerium tiir Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Hrsg., 1992): Bundeswaldinventur

1986 1990, Bd. 1, S. 24.

Spektrum Bundesstatistik, Band 2 23

Sabine Köhler

18 %. Auf die Baumartengruppe Buche entfallen 17 % und auf die Baumartengruppe Eiche10 % der Wirtschaftswaldfläche.

Nur etwa 32 "o der Bestände des Wirtschaftswaldes sind übrigens nach den Ergebnissen derBundeswaldinventur ohne jegliche Beimischung, d. h. Reinbestände, wobei 26 % auf dieNadelbaum- und 6 % auf'die Laubbaumbestände entfallen. 44)

Tabelle 5: Wirtschaftswaldfläche des früheren Bundesgebietes 1987 nach Baumartengruppen *)

Baumartengruppe 1 Wirtschaftswaldfläche

%1)

Eiche .................................................. 708 006 9,7

Buche ................................................. 1 216 166 16,6

.

Andere Laubbäume mitLaubbäume

Lebensdauer ................................... 310 230 4,2

Andere Laubbäume mit niedriger

Lebensdauer 3 ) ................................... 507 846 6,9

Laubbäume zusammen .... 2 742 248 37,4

Fichte .................................................. 2 748 256 37,5

Tanne ................................................. 158 890 2,2

Douglasie ............................................ 119 520 1,6

Kiefer .................................................. 1 333 871 18,2

Lärche ................................................ 231 179 3,2

Nadelbäume zusammen ... 4 591 718 62,6

Insgesamt ... 7 333 965 100

') Stichtag: 1.10.1987. — Ergebnisse der Bundeswaldinventur 1988-1990.

1) Anteil an der Wirtschaftswaldfläche insgesamt.

2) Hainbuche, Esche, Bergahorn, Spitzahorn, Feldahorn, Linde, Ulme, Kirsche, Robinie, Kastanie, Eisbeere.

3) Birke, Erle, Pappel, Balsampappel, Weide, Vogelbeere, sonstige Laubbäume.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Hrsg., 1992):

Bundeswaldinventur 1986 — 1990, Bd I, S. 49

Auch über die Holzvorräte macht die Bundeswaldinventur sehr detaillierte Aussagen. lnTabelle 6 (siehe S. 25) sind die Ergebnisse zusammengefaßt.

Vorrat im Sinne der Bundeswaldinventur ist die oberirdische Holzmasse ab Derbholzstärke(= 7 cm). Maßeinheit für die Vorräte sind n13, genauer Vorratsfestmeter mit Rinde(Vfm m.R.) oder Erntefestmeter ohne Rinde (Efm o.R.).

Der Wirtschaftswald des früheren Bundesgebietes hatte zum Stichtag 1.10.1987 einenGesamtholzvorrat von rund 2,2 Mrd. m 3 (Vfm m.R.). Das entspricht einem Durchschnitts-wert von 302 Vfm/ha. Die höchsten Vorräte haben die Bestände in den Ländern Baden-Württemberg mit 361 Vfm/ha und Bayern nsit 347 Vfm/ha. Unter dem Durchschnitt liegenu. a. Nordrhein-Westfalen mit 255 Vfm/ha, Schleswig-Holstein mit 251 Vfm/ha undNiedersachsen mit 198 Vfm/ha.

24 Spektrum Iicarnksstatistik, Band 2

Verjüghare Ausgangsdaten für eine Vermögenshewertung des Waldes

Tabelle 6: Holzvorrat im Wirtschaftswald des früheren Bundesgebietes 1987 nach Ländern ')

Land Holzvorrat (Vorratsfestmeter mit Rinde)

1 000 m 3 % 1 ) m3/ha

Baden-Württemberg ...................... 471 597 21,3 361

Bayern .......................................... 825 517 37,2 347

Berlin-West ................................... 1 527 0,1 256

Bremen ......................................... - - -

Hamburg ....................................... 671 0,0 317

Hessen ......................................... 251 346 11,3 306

Niedersachsen .............................. 199 785 9,0 198

Nordrhein-Westfalen .................... 213 710 9,6 255

Rheinland-Pfalz ............................. 197 068 8,9 265

Saarland ....................................... 20 236 0,9 252

Schleswig-Holstein ........................ 36 728 1,7 251

Früheres Bundesgebiet ... 2 218 185 100 302

Stichtag: 1.10.1987. - Ergebnisse der Bundeswaldinventur 1986 - 1990.

1) Anteil am Holzvorrat des früheren Bundesgebietes.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Hrsg., 1992):

Bundeswaldinvenlur 1986-1990, Bd I, S. 54 und 58

Ilinsichtlich der Betriebsarten befinden sich 97'%, des Gesamtvorrats ins sogenanntenSchlagweisen Hochwald, 2 `%, im Plenterwald, 1 '%, im Mittel- bzw. Stockausschlagwald.

[)ifferenziert man nach Eigentumsarten, so befinden sich 46,2 % des Holzvorrates(Vfni m.R.) des Wirtschaftswaldes in privatem Besitz (Privatwald), 24,3 % sind im Körper-schaftswald und fast 30 ° o im Staatswald (28,2 % Land und 1,3 % Bund). 45)

lm Vergleich zu anderen Statistiken, insbesondere der Forsterhebung 1961, hat die Bundes-waldinventur einen deutlich höheren Holzvorrat festgestellt, was insbesondere auf die unter-schiedlichen Erhebungsmethoden zurückzuführen ist. 46 )

2.2 Statistische Quellen zur Bewertung von Waldbodenund Waldbestand

2.2.1 Statistik der Kaufwerte für landwirtschaftlichen Grundbesitz

Anhaltspunkte zur Schätzung der Verkehrspreise forstwirtschaftlicher Flächen kann die vomStatistischen Bundesamt durchgeführte Statistik der Kaufwerte für landwirtschaftlichenGrundbesitz geben, die jedoch leider keine Angaben über Waldflächenpreise enthält. 47 )

45) Vgl. ebenda, S. 54.

46) Vgl. ebenda, S. 26.

47) Vgl. hierzu im folgenden: Statistisches Bundesamt (llrsg., 1991 a): Fachserie 3, Reihe 2.4 Kaufwerte litt

landwirtschaftlichen Grundbesitz 1990, S. 4-5.

Spektrum Bundesstatistik, Band 2 25

Sabine Köhler

In die Kaufwertestatistik werden alle Kauffälle einbezogen, bei denen die veräußerte Flächeder landwirtschaftlichen Nutzung mindestens 0,1 ha groß ist.

Ausgewiesen werden u.a. die Anzahl der Verkaufsfälle und die durchschnittlichen Kauf-werte je ha Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung bzw. je ha Gesamtfläche.

Unter Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung (Fd1N) versteht man diejenigen Flächen, dienach den Rechtsvorschriften für die Einheitsbewertung zur landwirtschaftlichen Nutzunggehören, im wesentlichen also die Flächen des Ackerlandes und des Grünlandes.

Von besonderem Interesse für die Zwecke der Waldbewertung ist der Nachweis der durch-schnittlichen Kaufwerte nach regionaler Gliederung und nach Höhe der Ertragsmeßzahl. DieErtragsmeßzahl (EMZ) kennzeichnet die naturale Ertragsfähigkeit des Bodens aufgrund dernatürlichen Ertragsbedingungen, insbesondere der Bodenbeschaffenheit, der Geländegestal-tung und der klimatischen Verhältnisse.

Die Entwickung der durchschnittlichen Kaufwerte für landwirtschaftlichen Grundbesitz(ohne Gebäude und ohne Inventar) mit Angabe der Ertragsmeßzahlen ist in Tabelle 7 (sieheS. 27) zusammengestellt.

2.2.2 Vorliegende Kaufpreissammlungen für Wälder

Es liegen zwar keine umfassenden Kaufpreisstatistiken für Wälder vor, die sämtliche An-und Verkäufe von Wäldern im früheren Bundesgebiet umfassen. Bei intensiven Recherchenstößt man aber doch auf eine Reihe von Teilerhebungen, die nachfolgend überblicksartigdargestellt werden.

Kaufpreissammlung des Bundesministeriums der Finanzen

Das Bundesministerium der Finanzen wertet Kaufpreise für vom Bund angekaufte bzw. ver-kautte Waldflächen intern aus.

Eine Aufstellung des Ministeriums über die Waldbodenpreise (ohne Aufwuchs) für die Jahre1981 bis 1990 aufgegliedert nach Oberfinanzdirektionen wird im Anhang dieses Bandes(siehe S. 69) nachgewiesen. Für 1990 ergibt sich folgende Übersicht:

Waldbodenpreise 1990 für An- und Verkäufe durch die Oberfinanzdirektionen(Bundesvermögensabteilungen)

Oberfinanzdirektion J DM /m2

Kiel -

Hannover 0,50- 1,15Münster -

Köln 0,60- 1,00Koblenz 2,60-4,00Frankfurt 0,80- I,00Stuttgart -

Nürnberg 1,10- 15,00München 3,00- 15,00

26 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Verfügbare Ausgangsdatenf.ir eine Vermögenshewertrung des Waldes

Tabelle 7: Durchschnittliche Kaufwerte für Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung

im früheren Bundesgebiet nach Ertragsmeßzahlen ')

Veräußerungsfälle

davon Veräußerungsfälle mit Flächen der landwirtschatlichen Nutzung mitErtragsmeßzahlen (in Hundert) von ... bis unter ... je ha Fläche der

Jahrinsgesamt landwirtschaftlichen Nutzung

unter 20 20 — 30 30 — 40 40 — 50 50 — 60 60 — 7070 und

mehr

Veräußerungsfälle

Anzahl

1977 ............... 30 319 360 3 121 7 562 7 177 4 990 3 228 3 8811978 ............... 29 068 307 2 983 7 376 6 990 4 664 3 220 3 5281979 ............... 27 922 298 2 923 7 026 6 749 4 585 3 000 3 3351980 ............... 25 997 155 2 851 6 577 6 431 4 327 2 693 2 9631981 ............... 25 853 207 3 051 6 562 6 118 4 185 2 708 3 0221982 ............... 27 316 242 3 401 7 477 6 381 4 186 2 696 2 9331983 ...............1984...............

29 65231 423

338428

3 5523 642

7 8068 239

6 9037 331

4 5304 914

3 0253 177

3 4983 692

1985 ............... 34 315 431 4 1 16 8 896 7 917 5 167 3 687 4 1011986 ............... 35 281 462 4 068 8 958 8 005 5 637 3 869 4 2821987 ............... 32 349 418 3 719 8 361 7 572 5 223 3 459 3 5971988 ............... 31 722 461 3 687 7 923 7 367 5 228 3 461 3 5951989 ............... 31 481 462 3 792 8 200 7 464 4 976 3 171 3 4161990 ...............1991 ...............

. 2987428 51 1

399418

3 3863 497

7 8747 370

7 1406 732

4 7744 394

3 0172 908

3 2843 192

Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung

ha

1977 ...............1978 ...............

30 17327 324

445427

4 6224 024

8 2587 749

6 7836 259

4 4723 925

2 5762 419

3 0162 521

1979 ............... 26 070 384 3 793 7 181 6 013 3 838 2 261 2 6001980 ............... 25 151 185 3 724 7 257 5 981 3 666 2 130 2 2071981 ............... 27 955 300 4 629 7 849 5 913 4 109 2 490 2 6631982 ............... 32 888 508 5 593 9 490 6 777 4 779 2 757 2 9841983 ............... 35 800 580 5 914 10 183 7 500 5 041 3 052 3 5331984 ............... 38 268 667 6 103 10 937 8 027 5 659 3 189 3 6851985 ............... 43 444 711 7 351 12 355 9 381 5 863 3 854 3 9291986 ............... 45275 706 7 509 12 958 9 485 6 212 4 220 4 1841987 ............... 45 751 528 8 050 13 551 9 539 6 468 3 889 3 7241988 ...............1989 ...............

44 56444 485

799676

6 8437 049

12 28312 550

9 4539 713

7 1596 819

4 1083 814

3 9203 863

1990 ...............1991 ...............

. 4173442 855

594653

5 7796 497

12 22311 994

8 9079 293

6 0806 270

3 8123 855

4 3394 294

Durchschnittliche Kaufwerte je ha Fläche der landwirtschaftlichen NutzungDM

• .1 • 1•^ . 1 :1 1 1.

•' 1 ' ^.' : .1 . ' ^. 1.1 111 ..

Früheres Bundesgebiet ohne Berlin-West, Bremen und Hamburg. — Ohne Gebäude und ohne Inventar.

Quelle: Petrauschke (1992), S. 783

Spektnim Bundesstatistik, Band 2 27

Sabine Köhler

Das Bundesministerium der Finanzen führt derzeit keine Auswertungen durch über dieBestandswerte, die bei An- und Verkäufen gezahlt werden. Begründet wird dies damit, daßdie Bestandswerte für jeden Waldbestand individuell durch die Bestockungsverhältnisse(Baumart, Alter, Wuchsleistung, Holzqualität) beeinflußt werden und in einer Spannbreitevon ca. 1 000 bis 150 000 DM/ha liegen.

Kaufpreissammlungen der Landesforstverwaltungen

Auch die Landesforstverwaltungen erfassen z.T. die Preise der von dem jeweiligen Landgetätigten Käufe bzw. Verkäufe von Waldflächen. So weist die Landesforstverwaltung desLandes Baden-Württemberg die in der folgenden Tabelle 8 wiedergegebene Entwicklung derdurchschnittlichen Preise der von 1971 bis 1989 angekauften Wälder nach.

Tabelle 8: Waldankäufe der Staatsforstverwaltung Baden-Württemberg

Ankauf Mittlerer PreisJahr in % von 1971

1971 ................................. 863 9 800 100

1972 ................................. 1 856 9 030 81

1973 ................................. 1 194 8 080 82

1974 ................................. 742 8 660 88

1975 ................................. 463 9 820 99

1976 ................................. 256 10 210 103

1977 ................................. 559 10 980 111

1978 ................................. 223 14 730 149

1979 ................................. 433 14 480 147

1980 ................................. 360 27 930 283

1981 ................................. 249 25 680 260

1982 ................................. 705 33 260 336

1983 ................................. 1 19 32 730 334

1984 ................................. 175 31 010 316

1985 ................................. 147 30 883 315

1986 ................................. 256 27 882 284

1987 ................................. 540 24 520 250

1988 ................................. 216 37 779 385

1989 ................................. 1 144 24 476 250

Quelle: Ministerium für ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,

Baden-Württemberg (Hrsg., 1990): Jahresbericht der Landesforstverwaltung

1989, Stuttgart, S. 11

Nach Auskunft der Behörde umfassen diese Preise sowohl den Boden- als auch denBestandswert. Den auffallenden Preisbruch zwischen 1988 und 1989 erklärte die Behördemit dem Vorliegen einiger Großankäufe.

Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse in den Städten und Landkreisenund sonstiger Institutionen

Die Katasterverwaltungen der Kommunen sammeln sämtliche Vorgänge des Verkaufs oderKaufs von Waldflächen. Eine Auskunft ist in der Regel kostenpflichtig. Zum Teil sind die

28 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Verfügbare Ausgangsdaten .für eine Vermögensbewertung des Waldes

Angaben über Waldbodenpreise und Bestandswerte nicht getrennt, sondern nur als Summeerfaßt.

Gutachterausschüsse sind bei der Beantwortung von Anfragen nach der Höhe aktueller Ver-kehrswerte häufig überfordert, da nur sehr wenige Transaktionen stattfinden. In solchenFällen wird in der Regel auf die zuständigen Forstämter verwiesen.

Bodenpreise land- und forstwirtschaftlich genutzter Grundstückein Nordrhein-Westfalen

Am Institut ftir Agrarpolitik, Marktforschung und Wirtschaftssoziologie der UniversitätBonn wurde 1971 auf der Grundlage amerikanischer Forschungsergebnisse ein Schätzver-fahren zur Ermittlung land- und forstwirtschaftlicher Grundstückspreise weiterentwickelt. 48 )

Grundlage der sogenannten Schützpreismethode ist die Annahme, daß sich durch die Zu-sammenfassung des Wissens ausreichend vieler Experten zutreffende Ergebnisse ermittelnlassen. Auf der Basis eines standardisierten Fragebogens wurden von 1968 bis 1973 halb-jährlich Experten zum Bodenmarktgeschehen befragt. Die Praktikabilität und Zuverlässig-keit dieser Methode wurde 1974 von Reinhard Mantau mittels einer Stichprobenerhebungvon tatsächlichen Kaufpreisen überprüft. 49)

Anknüpfend an die Untersuchungen von Mantau läuft zur Zeit ein Forschungsprojekt ansInstitut für Agrarpolitik, Marktforschung und Wirtschaftssoziologie der Universität Bonn zurSchätzung der Bodenpreise land- und forstwirtschaftlich genutzter Grundstücke in Nord-rhein-Westfalen. Ergebnisse des Expertenpanels werden voraussichtlich Mitte 1994 imRahmen einer Dissertation von Jürgen Blänker zum Thema „Die Probleme der Preisermitt-lung auf dem landwirtschaftlichen Grundstücksmarkt" veröffentlicht werden. AusgewählteDaten sind dem Statistischen Bundesamt bereits in Auszügen als vorläufige Informationenmitgeteilt worden. 50)

Die Ergebnisse liegen vor in Form von Durchschnittspreisen auf der Basis der Regierungs-bezirke sowie der kreisfreien Städte und Landkreise. Beispielhaft sind aggregierte Daten fürdie Zeiträume 2. Halbjahr 1989 / 1. Halbjahr 1991) und 1. Halbjahr 1990 / 2. Halbjahr 1990in Tabelle 9 (siehe S. 31)) zusammengestellt.

Für 1991 — das Jahr, für das im 4. Kapitel dieses Bandes (siehe S. 40 ff.) eine Waldwert-schätzung vorgenommen wird — ergibt sich für Nordrhein-Westfalen insgesamt ein ge-schätzter durchschnittlicher Waldbodenpreis von 1 1 600 DM/ha. Die Relation dieses Preiseszum geschätzten durchschnittlichen Ackerlandpreis (ohne eingeschränkte Nutzung) beträgtnach den Bonner Ergebnissen 1,16 : 5,25 = 22,1 %. Die Relation des geschätzten Kauf-preises forstwirtschaftlichen Bodens zum durchschnittlichen Ackerlandpreis (mit einge-schränkter Nutzung) beträgt 1,16: 3,82 = 30,4%. Si)

48) Vgl. Pook (1971).

49) Vgl. hierzu Mantau (1974).

50) Vgl. hierzu Blänker/Lipinsky (o.J.): Bericht Nr. 1 bis 5 (interne Arbeitspapiere), unveröffentlicht.

51) Vgl. hierzu ebenda: Bericht Nr. 5, S. 5 und 29.

Spektrum Bundesstatistik, Band 2 29

Sabine Köhler

Tabelle 9: Durchschnittliche Schätzpreise für Waldbodenflächen in Nordrhein-Westfalen

nach Regierungsbezirken

DM/m 2

Waldbodenpreis

Regierungsbezirk 2. Halbjahr 1989/ 1. Halbjahr 1990/1. Halbjahr 1990 2. Halbjahr 1990

Düsseldorf ............................................... 1,30 1,40

Köln ......................................................... 1,50 1,46

Münster .................................................... 1,50 1,46

Detmold ................................................... 1,33 1,32

Arnsberg .............................................. 1,18 1,19

Nordrhein-Westfalen ... 1,31 1,34

Quelle: Blänker/Lipinsky (o.J.): Bodenpreise land- und forstwirtschaftlich genutzter Grundstücke in Nord-

rhein-Westfalen, Berichte Nr. 1 bis 3 (unveröffentlicht) sowie ergänzende vorläufige Informatio-

nen. — Endgültige Ergebnisse des Forschungsprojektes des Instituts für Agrarpolitik, Marktfor-

schung und Wirtschaftssoziologie der Universität Bonn werden voraussichtlich Mitte 1994 in Form

einer Dissertation von Dipl.-Ing. agr. J. Blanker vorgelegt werden (Titel „Die Probleme der

Preisermittlung auf dem landwirtschaftlichen Grundstücksmarkt")

Zusammenfassend ist bei der Betrachtung der diversen Kaufpreissammlungen festzustellen,daß die Höhe der Waldpreise regional sehr schwankt.

Auffallend ist, daß die tatsächlich gezahlten Waldpreise in der Regel sehr niedrig liegen, wasnach Ansicht von Forstexperten nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, daß es sich bei denauf dem Markt angebotenen Wäldern oft uni weniger hochwertige Grundstücke handelt.

2.2.3 Holzpreise

Die Entwicklung der Holzpreise ist starken Schwankungen unterworfen: 52) Der Rohholz-markt wird zum Teil von einer Reihe von unvorhersehbaren Ereignissen beeinflußt. So tratenbeispielsweise zwischen Januar und März 1990 Sturmschäden auf, die es in der Forst-geschichte bislang noch nicht gegeben hatte. Insgesamt fielen in den Wäldern rd. 72 Mill. m 33

(Festmeter) Sturmholz an. Dies entsprach mehr als dem Zweifachen des jährlichen Normal-einschlags im früheren Bundesgebiet. Die nach einem mehrjährigen Tief einsetzende Auf-wärtsentwicklung der Rohholzpreise wurde durch das Überangebot an Sturmholz abruptgebremst. 53)

Statistische Angaben über die Entwicklung der Holzpreise veröffentlicht zum einen dasStatistische Bundesamt im Rahmen der Fachserie 17, Reihe 1 „Preise und Preisindizes fürdie Land- und Forstwirtschaft", zum anderen das Bundesministeriurn .für Ernährung, Land-wirtschaft und Forsten. Auch die Länder sowie forstwirtschaftliche Einrichtungen führenHolzpreisstatistiken.

Die Statistik der Preise und Preisindizes für die Land- und Forstwirtschaft des StatistischenBundesaintes macht Angaben über die Höhe der Erzeugerpreise der Forstwirtschaft (ohne

52) Einen Überblick der Strukturen, Entwicklungen und I'reise auf dem Holzmarkt gibt u. a. Mantau (1981).

53) Vgl. Bundesregierung (Hrsg.,1991): Agrarbericht 1991, Drucksache 12/70, S. 64-65.

3() Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Verfügbare Ausgangsdaten für eine Vermögensbewertung des Waldes

Umsatzsteuer) für ausgewählte Holzsorten. Diese Durchschnittspreise können als grobeAnhaltspunkte für das absolute Preisniveau einer Holzsorte angesehen werden. S 4) Detaillier-tere Angaben macht die Statistik des Index der Erzeugerpreise forstwirtschaftlicher Produkteaus den Staatsforsten (siehe hierzu die Tabelle im Anhang, S. 70).

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten führt eine jährlicheForstwirtschaftliche Gesamtrechnung durch. Die in diesem Rahmen ermittelten durch-schnittlichen Erlöse für Holz stellen einen gewogenen Durchschnittspreis ohne Mehrwert-steuer aus Staats-, Körperschafts- und Privatwald dar (einschließlich Rücken). Mit demjährlichen Durchschnittserlös wird die jährliche Holzeinschlagsmenge bewertet, um denRohholzwert zu ermitteln (siehe hierzu die Tabelle im Anhang, S. 71).

In den Jahren 1984 bis 1991 hatte danach der durchschnittliche Holzerlös im früherenBundesgebiet folgende Höhe: Ssl

1984: 102,5 DM/m 5 ,

1985: 96,6 DM/m 5 ,

1986: 100,0 DM/m',

1987: 95,2 DM/m;,

1988: 97,4 DM/m',

1989: 103,3 DM/m',

1990: 92,1 DM/m 3 (vorläufig) und

1991: 87,1 DM/m' (vorläufig).

Für die Bewertung des „stehenden" Holzes sind insbesondere Angaben über die Holzpreiseunter Abzug der Erntekosten bedeutsam. Anhaltspunkte hierfür liefert die in Tabelle 1(1(siehe S. 32) wiedergegebene Zusammenstellung des Bundesministeriums für Ernährung,Landwirtschaft und Forsten über Erträge und Erntekosten für Rohholz in der Forstwirtschaft.

54) Vgl. Statistisches Bundesamt (1 Irsg.,1991 h): Fachserie 17, Reihe 1 Preise und Preisindizes für die Land- undForstwirtschaft, S. 5.

55) Vgl. Bundesregierung (Hrsg., 1991): Agrarbericht 1991, Drucksache 12/71, S. 104.

Spektrum Bundesstatistik, Band 2 31

Sabine Köhler

Tabelle 10: Erträge und Erntekosten für Rohholz in der Forstwirtschaft

des früheren Bundesgebietes *)

DM/m 3

Staatswald 1 Körperschaftswald 2 ) Privatwald 2 )

Forstwirt- Ernte- Ernte- Ernte-schafts-

Ertrag 3)Ernte- kosten-

Ertrag 31Ernte- kosten-

Ertrag 31Ernte- kosten-

jahr kosten freier kosten freier kosten freierErtrag Ertrag Ertrag

1980 4) 41,05 87,62 115,85 40,37 75,48 107,52 33,99 73,53

1981 4 1. 124,57 42,89 81,68 120,33 40,62 79,71 118,65 38,47 80,18

982l 110,09 42,20 67,89 109,07 42,01 67,06 108,69 39,73 68,96

1983 4 ) 104,80 41,68 63,12 111,60 44,06 67,54 113,66 40,40 73,26

1984....... 127,82 41,50 86,32 126,77 42,46 84,31 124,41 39,77 84,64

1985....... 118,13 41,70 76,43 112,13 44,29 67,84 113,86 37,77 76,09

1986....... 120,01 43,91 76,10 118,64 45,30 73,34 117,79 40,38 77,41

1987....... 118,43 41,93 76,50 113,60 45,48 68,12 117,35 40,57 76,78

1988....... 119,06 42,30 76,76 110,22 44,20 66,02 117,62 38,49 79,13

1989....... 130,72 44,55 86,17 119,81 45,55 74,26 125,91 35,09 90,82

1990....... 92,21 43,17 49,04 108,01 43,79 64,22 119,88 36,69 83,19

*) Ohne Rinde. - Einschließlich Umsatz-(Mehrwert-)steuer, auf den Einschlag bezogen.

1) Totale Erhebung: bis 1983 fünf Länder, 1984 bis 1988 acht Länder, ab 1989 sieben Länder. - Bis 1981 Erlöse; mit Ertrag nur begrenzt

vergleichbar.

2) Ergebnisse des BML-Testbetriebsnetzes Forstwirtschaft.

3) Ohne Selbstwerberholz.

4) Ertrag einschl. Selbstwerberholz.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Hrsg., 1992):

Statistisches Jahrbuch 1992, S. 368

2.3 Daten der neuen Länder und Berlin-Ost

Wenn sich auch die zahlenmäßigen Schätzungen dieser Arbeit auf das frühere Bundesgebietbeschränken müssen, so soll doch im folgenden ein kurzer Überblick der Datenlage in denneuen Länder und Berlin-Ost gegeben werden.

Die Größe der Waldfläche nahm im Gebiet der ehem. DDR traditionell einen geringerenAnteil ein als im früheren Bundesgebiet. Nach Angaben des Statistischen Amtes der DDRbetrug die Größe der Waldfläche in der ehem. DDR Mitte 1989 rund 2 984 000 ha (27,5 %der Gesamtfläche). Die Waldfläche für Deutschland (Gebietsstand seit dem 3. Oktober 1990)beträgt somit insgesamt rund 10 385 000 ha (29,1 % der Gesamtfläche). Dies wird inSchaubild 2 (siehe S. 33) veranschaulicht. 56)

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Bonn, gibt im Agrar-bericht der Bundesregierung 1991 einen Überblick der Struktur des Waldes im Gebiet derehem. DDR für das Jahr 1989 (siehe Anhang, S. 72).

Bezüglich der Bai niartenzusammensetzung wird der Waldbestand bei einem Nadelholzanteilvon insgesamt 75,0 % von den Baumarten Kiefer und Fichte geprägt.

Der durchschnittliche Holzvorrat je ha Waldfläche beträgt 192 m 3 (Festmeter).

56) Vgl. Beuerlein (1991), S. 433.

32 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Verfügbare Ausgangsdaten, für eine Vermögensbewertung des Waldes

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Spektrum Bundesstatistik, Band 2

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Sabine Köhler

Im Hinblick auf neuartige Waldscheiden in den neuen Ländern und Berlin-Ost ermittelte diedort 1990 erstmals nach den im früheren Bundesgebiet und der EG / ECE maßgeblichenKriterien durchgeführte Waldschadenserhebung, daß 35,9 % der Waldfläche deutlicheSchäden (Schadstufen 2 - 4) aufwiesen (Früheres Bundesgebiet 1989: 15,9 %). 571 NachBaumarten waren hiervon besonders Buche (53,4 %) und Eiche (68,6 %) betroffen (FrüheresBundesgebiet 1989: Buche 21,7 %, Eiche 25,7 %). Insgesamt wies die Waldschadenserhe-bung 1990 auf eine wesentlich stärkere Schädigung der Waldökosysteme in den neuenLänder und Berlin-Ost hin als im früheren Bundesgebiet, was auf das hohe Niveau der Luft-und Bodenverunreinigungen zurückgeführt werden kann. 58)

Auch nach den Ergebnissen der Waldschadenserhebung 1993 liegt der Anteil der Bäume mitdeutlichen Schäden in den neuen Ländern und Berlin-Ost mit 29 % noch immer weit überdenn Bundesdurchschnitt (24 %). 59)

Was die Höhe der Holzpreise in den neuen Ländern und Berlin-Ost betrifft, so wurden mitder Einführung der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion die staatlichen Festpreise fürRohholz aufgehoben und zunächst Mindestpreise, dann Preisempfehlungen für Rohholz-sorten und Stärkeklassen eingeführt. Die tatsächlich zu erzielenden Preise für Rohholz lagenallerdings im Schnitt uni etwa 16'%, unter den Preisempfehlungen. G0 )

Das Statistische Bundesamt weist ab dem Berichtsmonat Juli 1990 monatliche und ab demBerichtsjahr 1991 jährliche Ergebnisse des Index der Erzeugerpreise forstwirtschaftlicherProdukte (aus den Staatsforsten) für die neuen Länder und Berlin-Ost nach(Basisjahr 1989). 61)

57) Vgl. Bundesregierung (Hrsg., 1991): Agrarbericht 1991, Drucksache 12/70, S. 150.

58) Vgl. ebenda.

59) Vgl. Bundesregierung (Hrsg., 1993 a): Waldzustandsbericht 1993, S. 5 und 12 — 19.

60) Vgl. Bundesregierung (1Irsg., 1991): Agrarbericht 1991, Drucksache 12/70, S. 151.

61) Vgl. Statistisches Bundesamt (hrsg., 1993): Fachserie 17, Reihe 1 Preise und Preisindizes tiir die Land- undForstwirtschaft 1992, S. 57 und S. 62 — 63.

Bewertung des Waldes im Rahmender Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen

3.1 Empfehlungen der Vereinten Nationen und der EG

Das System of National Accounts (SNA) der Vereinten Nationen aus dem Jahre 1968 siehtzwar bereits den Nachweis von Vermögen im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamt-rechnungen vor, gibt jedoch noch keine Hinweise zu seiner Abgrenzung und Bewertung. 62)

Erst im Laufe der siebziger Jahre wurden bei den Vereinten Nationen Richtlinien zur Erstel-lung von Vermögensbilanzen ausgearbeitet und 1977 veröffentlicht. Sie enthalten Vor-schläge zur Klassifizierung und Bewertung von verschiedenen Vermögensarten. G 3 ) In denletzten Jahren wurde das SNA überarbeitet; die revidierte Fassung wurde im Februar 1993von der Statistischen Kommission der Vereinten Nationen akzeptiert und ihre Veröffent-lichung bis Ende 1993 empfohlen. Das SNA von 1993 stellt Vermögensbilanzen ausführlichdar, und es legt fest, wie Vermögen abzugrenzen und zu bewerten ist, sagt jedoch nichts zurBerechnung der einzelnen Vermögenswerte aus. 64)

Das Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) sieht bisherkeine Vermögensbilanzen vor. Es wird zur Zeit ebenfalls überarbeitet und konzeptionell vollan das SNA angepaßt. G 5 ) Vermögensbilanzen sind somit zukünftig auch voll in das ESVGintegriert.

Nach den Konzepten des SNA von 1993 sollen die Vermögensbilanzen nur ökonomischeVermögenswerte enthalten. Zum Vermögen zählen alle Sach- und finanziellen Titel sowiegeldwerte Rechte, die sich im Eigentum von Personen, Institutionen oder der Allgemeinheitbefinden oder die Gegenstand solcher Eigentumsrechte — und damit auch von Trans-aktionen — sein können Lind die ihrem Eigentümer wirtschaftliche Vorteile bringen. 66) Wasden Wald betrifft, so ist vorgesehen, den Wert des Waldbodens und der Baumbeständegetrennt auszuweisen.

Das natürliche Wachstum von Waldbäumen wird im SNA von 1993 den Investitionenzugeordnet. Der Wert des stehenden 1 lolzes ist im Vorratsvermögen enthalten und somit Teildes produzierten Vermögens. Als übliche Methode zur Schätzung seines Wertes nennen dieVereinten Nationen die Diskontierung von zukünftigen Holzverkäufen zu laufenden Preisennach Abzug der Ausgaben für die Produktions- und Erntekosten. 17)

62) Vgl. Unitod Nations (1968), S. 1 1.

63) Vgl. United Nations (1977).

64) Vgl. Lützel (1993), S. 71 1.

65) Vgl. ebenda, S. 720 ff.

66) Vgl. ebenda, S. 715.

67) Vgl. United Nations (1977), S. 48 f.

Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Sabine Köhler

3.2 Waldbewertung im Rahmen der gesamtwirtschaftlichenVermögensrechnung Frankreichs

Beispielhaft für andere Staaten soll im folgenden die Bewertung des Waldes im Rahmen derfranzösischen Vermögensrechnung erläutert werden.

Die gesamtwirtschaftliche Vermögensrechnung Frankreichs weist Daten über die Höhe desWertes des Waldes aus, die bis 1970 zurückreichen. 18 )

Nach Auskunft des französischen statistischen Zentralamtes INSEE (Institut National de laStatistique et des Etudes Economiques) umfassen diese Wertangaben sowohl den Boden- alsauch den Baumbestandswert.

Angaben über die Größe der Wal!/lächen werden in Frankreich zum einen der Statistik dertatsächlichen Bodennutzung entnommen (1'Enqucte Utilisation du Territoire), zum anderenaus Daten der Raumplanung über die geplante Bodennutzung. 119 ) So werden Waldflächen,die als bebaubares Land ausgewiesen werden (Bois Urbanisable), bei der Vermögens-bewertung nicht als Waldflächen behandelt.

In die Waldfläche eingeschlossen — bzw. mit ihr gleichgestellt — sind forstwirtschaftlicheWege und Lichtungen, die das Umfeld für die Holzproduktion darstellen. 70) 1988 bestanden846 000 ha der insgesamt 15 029 00(1 ha, d. h. 5,6 %, aus solchen „waldähnlichen"Flächen. 71)

Die Waldpreise entstammen einer Finanz- bzw. Steuerstatistik mit der Bezeichnung„Grundstücksmarkt". Es liegen Angaben über die minimalen Preise, die maximalen Preiseund über die vorherrschenden (dominanten) Preise nach Départements und landwirtschaft-lichen Regionen (Régions Agricolcs) vor. Da die Zahl der Verkäufe von Wäldern auch inFrankreich sehr gering ist, fehlen in manchen Jahren Preisangaben für landwirtschaftlicheRegionen und sogar für einige komplette Départemcnts. Beispielsweise fehlten 1988 Preisevon 29 % der landwirtschaftlichen Regionen und von 14 kompletten Départements. 72)

Der Durchschnittspreis der Wälder je Regierungsbezirk wird aus den vorherrschendenPreisen der einzelnen landwirtschaftlichen Regionen ermittelt. Die Preise der fehlendenRegionen werden anhand vorliegender Preise der vergangenen (bzw. nachfolgenden) Jahregeschätzt. Der gesamte Durchschnittspreis des französischen Waldes wird ermittelt durchGewichtung der Durchschnittspreise der Départements gemäß der Struktur der Waldober-fläche der einzelnen Regierungsbezirke. Die Strukturdaten werden der Waldinventur(I'Inventaire Forestier) entnommen.

68) Vgl. Laidicr/Muller u.a. (1991): Compte de Patrimoine en Base 1980, hrsg. vom INSEE, Paris.

69) Vgl. ebenda, S. 214.

70) Vgl. ebenda, S. 215.

71) Vgl. ebenda, S. 216.

72) Vgl. ebenda, S. 228.

Bewertung des Waldes irr: Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen

Die Höhe des Preises von Brache, Heideland und Buschwald wird festgesetzt auf die Hälftedes Waldpreises, da hierfür keinerlei statistische Angaben vorliegen. Die Ergebnisse dieserBerechnungen werden getrennt von der Waldbewertung ausgewiesen. 73 )

1988 betrug der Durchschnittspreis des französischen Waldes 16 645 Francs je ha(umgerechnet rund 4 990 DM). Bei einer Waldfläche von 14 894 000 ha betrug der Wert desWaldes im Jahre 1988 somit insgesamt rund 247,9 Mrd. Francs (umgerechnet rund72,6 Mrd. DM).

Nicht einbezogen in die gesamtwirtschaftliche Waldwertermittlung wurden 134 000 ha be-waldete Fläche, die laut Raumplanung als bebaubare Fläche (Bois Urbanisable) ausgewiesenwurden. 74)

Die wichtigsten Eckdaten der Vermögensbewertung des Waldes in Preisen von 1988 sind inder folgenden Übersicht dargestellt.

Ermittlung des Vermögenswertes des französischen Waldes für das Jahr 1988

1. Waldfläche insgesamt ............................................................. = 14 183 000 ha

2. Waldähnliche Fläche (Wege, Lichtungen) .............................. = 846 000 ha

zusammen ... = 15 029 000 ha

darunter:

3. Bebauhare Fläche ................................................................... = 134 000 ha

4. 1.+2.-3 ................................................................................ = 14895000ha

Preis von 4 . ................................................................................... = 16 645 Francs/ha

Wert von 4. insgesamt .................................................................. — 247,92 Mrd. Francs

Quelle: Zusammengestellt aus: Laidier/Muller u. a. (1991): Compte de

Patrimoine en Base 1980, hrsg. vom INSEE, Paris, S. 216 und 227

3.3 Vorliegende Schätzungen des Waldwertesdes früheren Bundesgebietes

Die Größenordnung des Wertes von Grund und Boden sowie des Waldes im Rahmen derVermngenshilanz des . fr'iiheren Bundesgebietes verdeutlicht eine vom Statistischen Bundes-amt für 1982 vorgenommene Berechnung (siehe Tabelle I I, S. 38). Für Grund und Bodenhandelt es sich hierbei uni vorsichtige Schätzungen (ohne Bodenschätze, Baumbeständeetc.), die sich auf interne Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 1971stützen. 7 s )

73) Vgl. ebenda, S. 228.

74) Vgl. ebenda, S. 227.

75) Vgl. hierzu Lützel (1984, S. 146 f; 1975 und 1976).

Spektrum Bundesstatistik, Band 2 37

Sabine Köhler

Nach diesen Ermittlungen hatte die Position Wald, Gewässer u.ä. Anfang 1982 mit 174,4Mrd. DM immerhin einen Anteil von 1,8 o/ gesamten Volksvermögen des früherenBundesgebietes und von 5,1 'Y, am Wert des Grund und Bodens.

Tabelle 11: Vermögensbestände, Nettozugänge und Wertveränderung des Vermögens 1982*)

Alle inländischen Sektoren

Mrd. DM

VermögensartBestand am

JahresanfNettozugänge Wertveränderung

Bestand am

ang Jahresende

1. Grund und Boden)) ....................... 3 388,1 30,6 155,1 3 573,8a) Bebaute Grundstücke 2) u.ä. ......b) Landwirtschaftlich genutzt .........

2 469,9743,8

33,1- 2,7

178,7- 20,7

2 681,7720,4

c) Wald, Gewässer u.ä . ................. 174,4 0,2 -2,9 171,7

.................2. Reproduzierbares Sachver-

) ........................................mögen4)

a) Wohnbauten ..............................5 548,22 166,2

1 16,450,5

57,627,3

5 722,22 244,0

b) Nichtwohnbauten ...................... 22 131,8 58,2 - 11,0 2 179,0

Ausrüstungen ............................ 831,8 13,0 23,6 868,4d) Vorräte ...................................... 418,4 - 5,3 17,7 430,8

3. Sachvermögen (1 + 2) ................... 8 936,3 147,0 212,7 9 296,0

4. Forderungen ..................................a) Mit festem Nennwert .................

5 266,6

4 399,4

384,2

295,2

83,2

-

5 734,0

4 694,6b) Festverzinsliche Wertpapiere 4) .. 558,5 82,4 56,1 697,0

c) Aktien 4 ) ..................................... 308,7 6,6 27,1 342,4

5. Aktiva zusammen (304) ......... 14 202,9 531,2 295,9 15030,0

6. Verbindlichkeiten ........................... 5 216,7 378,2 84,6 5 679,5

a) Mit festem Nennwert ................. 4 379,4 298,6 - 4 678,0

b) Festverzinsliche Wertpapiere 4) .. 543,5 73,3 58,6 675,4

c) Aktien 4 ) ..................................... 293,8 6,3 26,0 326,1

7. Reinvermögen (5-6) .................... 8 986,2 153,0 211,3 9350,0

= Volksvermögen ohne privatesGebrauchsvermögen

Zusatztabelle:

1. Reinvermögen ............................... 8 986,2 153,0 211,3 9 350,5

2. Privates Gebrauchsvermögens) ..... 637,6 5,6 18,2 661,4

3. Volksvermögen (1 + 2) .................. 9623,8 158,6 229,5 10 011,9

Berechnungskonzepte entsprechend den Tabellen 1 und 2 für 1980 in: Lützel, H. (1984): Inflationsrechnung und Volkswirtschaftliche

Gesamtrechnungen, in: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, (Hrsg.). Statistische Informationen, Probleme und Leistungen,

S. 147 f., Stuttgart 1984.

1) Grobe Schätzwerte, ohne Bodenschätze, Waldbestände u.ä.

2) Einschl. Hausgärten, Verkehrsflächen, Parks, Plätze, Freiflächen, Flugplätze u.ä., aber ohne den Wert von Gebäuden u.a.

3) Nettoanlagevermögen zu Wiederbeschaffungspreisen, öffentlicher Tiefbau zu 2/3 des Bruttowertes, ohne dauerhaftes Gebrauchsver-

mögen privater Haushalte und ohne militärisch genutzte Anlagen.

4) Bewertet zu Tageskursen.

5) Netto zu Wiederbeschaffungspreisen.Quelle: Schmidt, Liane (1986), S. 127

Das Bundesministerium .Ji=ir Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bezifferte 1984 denWert des deutschen Waldes auf rund 200 Mrd. DM, wobei es sich auf eine grobe Über-schlagsrechnung des Deutschen Forstwirtschaftsrates bezog. 76 )

Filter veröffentlichte 1984 einen theoretischen Ansatz für eine Gesamtrechnung des land-und forstwirtschaftlichen Bodenvermögens in der Bundesrepublik Deutschland (früheres

Bundesgebiet). 771

76) O.V. (1984): Was der Wald wert ist, in: Wiesbadener Kurier vom 15./16.12,1984.

77) Vgl. Filter (1984).

38 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Bewertung des Waldes int Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen

Bei der Schätzung von Waldbodenpreisen (ohne Aufwuchs) orientierte er sich an den Vor-gaben der Waldwertermittlungsrichtlinien 1977 und den Untersuchungen von Mantau (1974)sowie von Petri (1971). 78)

Als Formel für die Schätzung der Waldbodenpreise benutzte er in Anlehnung an Petri dieFormel: 79)

PW = 1/2 (0,4 PL + 0,04 PB)

(PW = Waldbodenpreis; PL = durchschnittliche Kaufwerte für landwirtschaftlichen Grund-besitz; PB = Preise für Rohbauland.)

Für das .forstliche Bodenvermögen des früheren Bundesgebietes im Jahre 1979 (ohne Auf-wuchs) ermittelte Filter auf diese Weise einen Gesamtwert von 90,6 Mrd. DM. Regionaldifferenzierte er seine Untersuchung bis auf Kreisebene. H0)

Den Vermögenswert der Holzbestände insgesamt bezifferte Filter für 1979 grob geschätztauf 110 bis 130 % des Waldbodenwertes, d. h. auf 130 bis 150 Mrd. DM, wobei seineSchätzungen auf Eckdaten einzelner Länder beruhen. 51)

78) Vgl. Filter) 1984), S. 92 fI'., Mantau (1974) und Petri (1971).

79) Vgl. Petri (1971 und 1972).

80) Vgl. Filter (1984), S. 97 und 273 ff.

81) Vgl, ebenda, S.100 und 1 17.

Schätzung des Vermögenswertes des Waldesdes früheren Bundesgebietes 1991

4.1 Methodisches Vorgehen

Im folgenden soll eine Schätzung des Waldwertes 1991 aufgrund der differenzierten Ergeb-nisse der Bundeswaldinventur 1986 — 1990 über Waldflächen und Baumbeständevorgenommen werden (Stichtag: 1.10.1987; siehe die Tabellen im Anhang S. 73 ff.). DieBerechnungen beschränken sich aufgrund der Datenlage auf das frühere Bundesgebiet. NachAuskunft von Forstexperten verändert sich die Struktur des Waldes nur sehr langsam.Obwohl die Sturmschäden im Jahre 1990 nicht zu vernachlässigende Ausmaße hatten 82 ),

soll im folgenden von einer konstant gebliebenen Zusammensetzung des Waldesausgegangen werden. Es erfolgt eine Durchschnittsbewertung mit Erlös- und Kostenansätzenvon 1991.

Die Schätzung des Waldwertes im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Vermögensrechnungwurde im Rahmen dieser Arbeit ursprünglich Ende 1991 aufgrund von vorläufigen, inoffi-ziellen Ergebnissen der Bundeswaldinventur vorgenommen. Das Bundesministerium fürErnährung, Landwirtschaft und Forsten hatte das erforderliche Datenmaterial fair interneZwecke zur Verfügung gestellt. Aufgrund der nun vorliegenden endgültigen Ergebnisse derBundeswaldinventur sind die Berechnungen aktualisiert worden. Die Ermittlung der Boden-und Bestandswerte wurde von Herrn Hauh und Herrn Prof. Dr. Weimann von derHessischen Forsteinrichtungsanstalt tatkräftig unterstützt. Die Hessische Forsteinrichtungs-anstalt ist zuständig für einen Großteil der Waldwertschätzungen in Hessen und hat dahereine reiche Erfahrung auf diesem Gebiet.

In einigen Punkten weichen die Vorschriften der im folgenden zum Teil zugrunde gelegtenhessischen Richtlinien für Waldwertschätzungen aus dem Jahr 1988 von den Waldwert-ermittlungsrichtlinien des Bundes von 1991 ab. 83) Bei weiterführenden Untersuchungenmüßten die Auswirkungen dieser Abweichungen überprüft werden. Als eine erste Bestands-aulhahme sind die vorliegenden Berechnungen aber eine gute Ausgangsbasis für weitereAnalysen.

4.2 Schätzung des Wertes des Waldbodens

4.2.1 Orientierung an Kaufwerten für landwirtschaftliche

Grenzertragsböden

Fiir die Schätzung des Wertes des Waldbodens wird hier das von der Hessischen Landes-forstverwaltung seit 30 Jahren praktizierte Verfahren der Orientierung an den Kaufwertenfür landwirtschaftliche Grenzertragsböden mit einer Ertragsmeßzahl von um die 20 ange-

82) Rd. 72 Mill. m 3 (Festmeter) Sturmholz.

83) Vgl Hessisches Ministerium rLir Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz (Hrsg., 1988): Richtlinien fürWaldwertschätzungen,

4() Spektrum Itundesstatistik, Band 2

Schätzung des Vermögenswertes des Waldes 1991 des froheren Bundesgebietes

wendet und auf Bundesebene übertragen. Dieser Wert wird — wie in Kapitel 1 erläutert — alsBodenwert für Fichten der Bonität II angesetzt. Für Böden, auf denen andere Baumarten mitanderen Bonitäten stehen, werden entsprechende Zu- und Abschläge gemäß einer Differenz-tabelle vorgenommen (siehe Abschnitt 1.3.1, Tabelle 1, S. 1(1).

Es wird angenommen, dall sich werterhöhende bzw. wertmindernde Merkmale, die örtlichbedingt sind, auf Bundesebene ausgleichen.

Zugrundegelegte Preise:

Der durchschnittliche Kaufwert je ha Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung betrug imJahre 1991 bei Böden mit einer Ertragsmeßzahl je Ar von unter 20: 22 231 DM, bei Bödenmit einer Ertragsmeßzahl je Ar von 20 — 30: 24 572 DM (siehe Tabelle 7, S. 27). Dergesuchte Bodenwert mit einer Ertragsmeßzahl von 20 liegt zwischen diesen beiden Angaben.Da eine exakte Zuordnung der Verkaufsfälle von Grundstücken mit einer Ertragsmeßzahlvon 20 nicht möglich ist, erscheint ein arithmetischer Durchschnitt der beiden Kaufwertesinnvoll. Im folgenden wird daher von einem Bodenwert für Fichte (II Bonität) im .fahre1991 von 23 402 DM / ha ausgegangen.

Zugrundegelegte Flächenangaben:

Die Flächenangaben entstammen der Bundeswaldinventur, die detaillierte dendrometrischeKennwerte nach Altersklassen ins Wirtschaftswald (ohne Plenterwald) liefert (siehe dieTabellen im Anhang, S. 73 ff.). Sie sind hier aus Gründen der Vereinfachung von neunBaumartengruppen zu vier Baumartengruppen zusammengefaßt:

1. Eiche

2. Buche (Buche, andere Laubbäume mit hoher oder niedriger Unitriebszeit (Alls und Aln)

3. Fichte (Fichte, Tanne, Douglasie)

4. Kiefer (Kiefer, Lärche)

Für diese vier Baumartengruppen lassen sich mit Hilfe von Ertragstafeln durchschnittlicheErtragsklassen ermitteln.

Aufgrund der Angaben über Flächen nach Baumarten und Ertragsklassen wird eine Erhö-hung bzw. Herabsetzung des durchschnittlichen Kaufwerts je ha anhand der Differenztabelleder Hessischen Forsteinrichtungsanstalt vorgenommen (siehe Abschnitt 1.3.1, Tabelle 1,S. 10). Mit diesen geschätzten Kaufwerten sind dann die einzelnen (Teil)flächen nachErtragsklassen zu multiplizieren.

Für die vier Baumartengruppen ergeben sich bei diesem Vorgehen die in Tabelle 12 (sieheS. 42) aufgeführten Boden(teil)werte.

Der Gesamtwert des Waldbodens (Wirtschaftswald ohne Plenterwald) beträgt nach dieserSchätzung rund 172 Mrd. DM, der durchschnittliche Bodenwert rund 23 918 DM/ha. Ein-bezogen in die Analyse wurden hierbei rund 93 % der durch die Bundeswaldinventur er-mittelten rund 7,76 Mill. ha Waldfläche.

Spektrum Bundesstatistik, Band 2 41

Sabine Köhler

Tabelle 12: Schätzung des Wertes des Waldbodens im früheren Bundesgebiet 1991 ')

FlächeGeschätzte durchschnittliche (Teil)

Baumartengruppe Ertragsklasse 1 > Kaufwerte Bodenwerte

ha DM/ha Mill. DM

Eiche ....................... 706 072 1,8 23 402 — 140 = 23 262 16 425

Buche ...................... 1 996 374 1,7 23 402 — 430=22972 45 861

Fichte ...................... 2 931 155 0,8 23 402 + 1 800 = 25 202 73 871

Kiefer ....................... 1 557 611 1,3 23 402 — 390=23012 35 844

Insgesamt ... 7 191 212 172 001

Für die Bewertung der unproduktiven Waldflächen bzw. der Nichtholzbodenfläche (z. B.Wege, Holzlagerplätze) ergeben sich Spielräume. Die Bewertung mit dem vollen Durch-schnittswert erscheint insbesondere bei der Nichtholzbodenfläche als zu hoch. 84 )

Wählt man als vorsichtigen Ansatz den halben Betrag, so erhöht sich der Gesamtwert desWaldbodens um rd. 6,8 Mrd. DM (566 100 ha x I 1 959 DM) auf insgesamt rund 178,8 Mrd.DM.

4.2.2 Orientierung an geschätzten Bodenpreisen für Nordrhein-Westfalen

Einen wesentlich niedrigeren Wert für den Waldhoden erhält man bei einer Orientierung anden in Abschnitt 2.2.2 (S. 26 ff.) erläuterten durchschnittlichen Schätzpreisen für Nordrhein-Westfalen. Aus den Angaben von Blänker/Lipinsky ergab sich, wie oben geschildert, einVerhältnis der geschätzten forstwirtschaftlichen Grundstückspreise zu den Ackerlandpreisen(mit eingeschränkter Nutzung) von 30,4 % bzw. von 22,1 % (ohne eingeschränkte Nutzung)in Nordrhein-Westfalen im Jahre 1991. Da für die anderen Länder keine Angaben über dieHöhe der Ackcrlandpreise vorliegen, müssen die Angaben der Statistik der Kaufwerte fürlandwirtschaftlichen Grundbesitz herangezogen werden, um regionale Unterschiede berück-sichtigen zu können. Nach den Ergebnissen dieser Statistik betrug der Kaufwert je ha Flächeder landwirtschaftlichen Nutzung (Fd1N) im früheren Bundesgebiet 1991 durchschnittlich32 652 DM und in Nordrhein-Westfalen 50 (138 DM. 85) Diese Differenz verdeutlicht, daßregionale Unterschiede bei den Angaben über Flächenpreise eine nicht unbedeutende Rollespielen.

Das Verhältnis des geschätzten durchschnittlichen Preises für Waldflächen je ha in Nord-rhein-Westfàlen zu den durchschnittlichen Kaufwerten je ha FdIN in Nordrhein-Westfalenbetrug im Jahr 1991: lt 600: 50 (138 = 23,2 %. Überträgt man dieses Verhältnis — mit allenEinschränkungen — auf die anderen Länder, d.h. multipliziert man die jeweiligen Angaben

84) Vgl. Mantel (1982), S. 35.

85) Zur Höhe der durchschnittlichen Kaufwerte je ha Fläche in den einzelnen Ländern vgl. Statistisches Bundes-

amt (Hrsg., 1992): Fachserie 3, Reihe 2.4 Statistik der Kaufwerte für landwirtschaftlichen Grundbesitz 1991,

S. 13.

42 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Schätzung des Vermögenswertes des Waldes 1991 des firiiheren Bundesgebietes

der Kaufwerte je ha FdIN mit 23,2 %, so erhält man durchschnittliche Schätzpreise fürWaldbodenflächen je Land. Diese Schätzpreise lassen sich mit den Waldflächen je Land(siehe Tabelle 4, S. 23) multiplizieren, und man erhält für das frühere Bundesgebietinsgesamt einen Schätzwert des Waldbodens im Jahre 1991 in Höhe von rund 76 Mrd. DM.

4.3 Schätzung des Wertes des Holzbestandes

Die Bewertung des Holzbestandes erfolgt nach zwei traditionellen Verfahren der forst-wissenschaftlichen Waldbewertung. Für die Zwecke der gesamtwirtschaftlichen Vermögens-rechnung erscheint zum einen die Berechnung des sogenannten Abtriebswertes(Zerschlagungswert) sinnvoll. Er stellt gewissermaßen eine Wertuntergrenze dar. Zumanderen erfolgt eine Wertermittlung (Substanzwert) aufgrund des Alterswertfaktorenver-fahrens, das eine obere Grenze absteckt.

Als Datengrundlage dienen Bundesergebnisse der Bundeswaldinventur (siehe die Tabellenim Anhang, S. 73 ff.). Die Bundeswaldinventur liefert in der Tabelle „DendrometrischeKennwerte nach Altersklassen im Wirtschaftswald (ohne Plenterwald)" Angaben über Holz-vorräte und Anteilflächen nach Baumartengruppen, Altersklassen, Regionen und Eigentums-arten. Außerdem enthält diese Tabelle u. a. Daten über die Durchmesser des Kreisflächen-mittelstammes.

4.3.1 Bewertung nach dem Abtriebswertverfahren

Für das Abtriebswertverfahren (siehe Abschnitt 1.3.2, S. 1 1 ff.) müssen aus den Angabenüber die Höhe der Vorratsfestmeter und des Durchmessers des KreisflächenmittelstammesAngaben über die Holzsorten und -preise je Sorte ermittelt werden. Für die Bewertung derHolzvorräte (Vorratsfestmeter mit Rinde) werden — wie in den Waldwertermittlungsricht-linien des Bundes empfohlen — die in der Gegend nachhaltig erzielbaren Bruttoholzpreise(Nettoholzpreis + Umsatz-(Mehrwert-)steuer) abzüglich der anfallenden Holzerntekostenverwendet. Die hier verwendeten Holzpreise sind Preise, die auf der jahrelangen Erfahrungder Hessischen Forsteinrichtungsanstalt beruhen. Im folgenden wird dieses hessische Preis-niveau auf das Bundesgebiet übertragen.

Das Abtriebswertverfahren liefert für die Bewertung des Hauptbestandes die in Tabelle 13(siehe S. 44 ff.) aufgelisteten Ergebnisse. Der Nebenbestand wurde aus methodischenGründen nicht in die Bewertung einbezogen.

Wählt man das Abtriebswertverfahren als Methode, so hatte der Waldbestand(Wirtschaftswald ohne Plenterwald/Hauptbestand) im früheren Bundesgebiet im Jahre 1991einen Schätzwert von rund 121,3 Mrd. DM.

In die Gesamtsumme wurden nur positive Abtriebswerte einbezogen. Bei der ersten Alters-klasse (1 — 2(1) ist erfahrungsgemäß die Berechnung eines Abtriebswertes nicht sinnvoll, dameist negative Werte erzielt werden. In den Fällen, wo keine Wertangaben möglich sind,sollte als Mindestansatz die Höhe der Kulturkosten veranschlagt werden, was hier aber ver-nachlässigt wird.

Spektrum Bundesstatistik, Band 2 43

Sabine Köhler

Tabelle 13: Schätzung des Wertes des Holzbestandes des Waldes (Hauptbestand)im früheren Bundesgebiet 1991 nach dem Abtriebswertverfahren *)

Baumart

Altersklasse

Vorratsfestmeter

mit RindeDurchmesser')

Geschätzter

Durchschnitts-

wert 2)

Abtriebswert

1 000 cm DM/Vfm m.R. Mill. DM

Eiche1 — 20 .................................... 913 3 — —

21 — 40 ..................................... 10 847 13 (-3) —41 — 60 ..................................... 20 23 36761 — 80..................................... 23 719 25 38 90981 — 100 ..................................... 33 302 31 66 2 195

101 — 120 ..................................... 31 793 36 92 2 933121 — 140 ..................................... 22 940 41 1 18 2 716141 — 160 ..................................... 15 777 46 146 2 300

> 160 ..................................... 10 683 46 147 1 570

Zusammen... 165 950 12 990

dar. einbezogene Vorratsfestmeter. 154 190 84

Buche1 — 20 ..................................... 872 3 — —

21 — 40 ..................................... 17 037 11 7 12041 — 60 ..................................... 34 459 20 27 94461 — 80 .....................................81 — 100 .....................................

58 75974 458

2632

3849

2 2093 629

101 —12 0 ..................................... 68 102 36 56 3 839121 — 140 ..................................... 64 685 41 69 4 438141 — 160 ..................................... 33 569 45 77 2 585

> 160 ..................................... 16 306 44 76 1 235

Zusammen... 368 247 19 000

dar. einbezogene Vorratsfestmeter. 367 375 52

Andere Laubbäume mit hoherUmtriebszeit (Esche etc.)

1 — 20 ..................................... 1 282 5 — —21 — 40 .....................................41 — 60 .....................................

8 86211 840

1320

939

75467

61 — 80 ..................................... 11 926 25 71 85081 —10 0 ..................................... 8 981 27 88 788

101 — 120 ..................................... 4 820 27 90 433121 — 140 ..................................... 3 546 32 120 425141 — 160 ..................................... 1 787 30 110 196

> 160 ..................................... 669 37 152 102

Zusammen... 53 713 3 337

dar. einbezogene Vorratsfestmeter. 52 431 64

Wirtschaftswald ohne Plenterwald. — Abweichungen in den Summen durch Runden der Zahlen

1) Durchmesser des Kreisflächenmiltelstammes (gerundet).

2) Kostenfrei. — Einschi. Umsatz-(Mehrwert-)steuer.

44 Spektntm Bundesstatistik, Band 2

Schätzung des Verrnögenswertes des Waldes 1991 des früheren Bundesgebietes

noch Tabelle 13: Schätzung des Wertes des Holzbestandes des Waldes (Hauptbestand)im früheren Bundesgebiet 1991 nach dem Abtriebswertverfahren ')

GeschätzterBaumart Vorratsfestmeter Durchmesser 1 ) Durchschnitts- Abtriebswert

mit Rinde wert 2 )Altersklasse

1 000 cm DM/Vfm m.R. Mill. DM

Andere Bäume mit niedrigerUmtriebszeit (Erle etc.)

...0 - 2021 - 40 .....................................

3 642 5 15

-(-25)

--

41 - 60..................................... 13049 22 14 18761 - 80..................................... 6394 25 25 15881 -100..................................... 3646 28 36 132

101 - 120..................................... 1 903 25 26 50121 - 140..................................... 800 30 43 35141 -160 ..................................... 79 29 40 15

160 71 33 54 4

Zusammen... 56 136 579

dar. einbezogene Vorratsfestmeter. 26242 22

Fichte

194 4

3

28

0 - 20..................................... 20252 7 - -21 - 40..................................... 155 965 15 5 85041 - 60 ..................................... 681

2183 24 64 1 1 724

61 - 80 ..................................... 70 812 30 83 22 34581 - 100 ..................................... 34 95 18 427

101 - 120 ..................................... 2 520 38 105 9 670121 - 140 ..................................... 1 817 40 110 3 496141 - 160 ..................................... 49396939

1 730

41 1 12 1 063> 160 ..................................... 2 762 41 112 309

Zusammen... 67 884

dar. einbezogene Vorratsfestmeter. 941 478 72

Tanne0 - 20 ..................................... 378 6 - -

21 - 40 ..................................... 1 811 15 4 741 - 60 ..................................... 4 962 27 72 35761 - 80 ..................................... 10 822 33 90 97781 - 100 .....................................

101 - 120 .....................................14 16712 945

3740

103110

1 4551 422

121 - 140 ..................................... 5 687 43 114 650141 - 160 ..................................... 2 527 50 123 312

> 160 ..................................... 1 353 50 123 167

Zusammen... 54 652 5 347

dar. einbezogene Vorratsfestmeter. 54 272 99

Wirtschaftswald ohne PIenterwaId. - Abweichungen in den Summen durch Runden der Zahlen.

1) Durchmesser des Kreisflächenmittelstammes (gerundet).

2) Kostenfrei. — Einschi. Umsatz-(Mehrwert-)steuer.

Spektrum Bundesstatistik, Band 2 45

Sabine Köhler

noch Tabelle 13: Schätzung des Wertes des Holzbestandes des Waldes (Hauptbestand)im früheren Bundesgebiet 1991 nach dem Abtriebswertverfahren `)

Baumart---

Altersklasse

Vorratsfestmeter

mit RindeD urc h messer )

Geschätzter

Durchschnitts-

wert 2 )

Abtriebswert

1 000 cm DM/Vfm m.R. Mill. DM

Douglasie1 — 20 ................................... 2154 8 —

21 — 40 ..................................... 9 982 18 (-221 —41 — 60 ..................................... 30 50 11461 — 80 ..................................... 3 007 39 84 25281 — 100 ..................................... 1 676 46 101 169

101 — 120 ..................................... 171 59 118 20121 — 140 ..................................... 37 17 (— 29) —141 — 160 ..................................... —

> 160 ..................................... —Zusammen... 19 281 555

dar. einbezogene Vorratsfestmeter. 7 108 78

Kiefer1 20 ..................................... 3 294 5 —

21 — 40 ..................................... 51 146 14 (— 46) —41 — 60 ..................................... 56 370 23 10 58161 — 80 ..................................... 79 535 27 30 2 35281 — 100 ..................................... 77 164 30 41 3 183

101 — 120 .....................................121 — 140 .....................................

40 22422 060

3435

5460

2 1771 332

141 — 160 ..................................... 7 545 39 75 563> 160 ..................................... 2 448 43 87 214

Zusammen... 339 786 10 402

dar. einbezogene Vorratsfestmeter. 285 346 36

Lärche1 — 20 ..................................... 1 723 10 — —

21 — 40 ..................................... 22 383 20 (— 1) —41 — 60 .....................................61 — 80 .....................................

11 5896 771

2635

1544

168301

81 — 100 ..................................... 5 498 38 56 309101 — 120 ..................................... 2 943 42 65 192121 — 140 ..................................... 155

92 45 71 153

141 — 160 ..................................... 43 45 71 67> 160 ..................................... 80 43 67 5

Zusammen... 54 085 1 196

dar. einbezogene Vorratsfestmeter. 29 979 40

Insgesamt... 2 073 580 121 289

dar. einbezogene Holzmenge ......... 1 918 423 63

Wirtschaftswald ohne Plenterwald. — Abweichungen in den Summen durch Runden der Zahlen1)Durchmesser des Kreisflächenmittelstammes (gerundet).2) Kostenfrei. — Einschl. Umsatz-(Mehrwert-)steuer.

4.3.2 Bewertung nach dem Alterswertfaktorenverfahren

Für die Berechnung der Bestandseinzelwerte nach dem Alterswertfaktorenverfahren (siehe

Abschnitt 1.3.2, S. 1 1 ff.) wurden — wie auch bei der Berechnung des Bodenwertes — die

Ergebnisse der Bundeswaldinventur (neun Baumartengruppen) zu vier Baumartengruppen

zusammengefaßt:

1. Eiche

2. Buche (Buche, andere Laubbäume (Alls und Aln))

3. Fichte (Fichte, Tanne, Douglasie)

4. Kiefer (Kiefer, Lärche)

46 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Schätzung des Vermögenswertes des Waldes 1991 des früheren Bundesgebietes

Für diese vier Baumartengruppen erfolgt nun die Berechnung der Bestandseinzelwerte nachder Blumeschen Formel:

Bestands(einzel)wert = [(Au - c) x f + c] x Bg x FI

(nu Abtriebswert je ha eines voll bestockten Bestandes im Alter der Umtriehszeit u

c Kulturkosten

f Alterswertfaktor tiir das Alter a

Bg - Bestockungsgrad int Alter a

Fl Fläche).

Die für die Berechnung erforderlichen Angaben über Bestockungsgrade und Ertragsklassensind mit Hilfe von Ertragstafeln und aufgrund forstwirtschaftlichen Expertenwissens er-mittelt worden.

Die in Tabelle 14 (siehe S. 48) wiedergegebenen Werte sind Ergebnisse einer groben Über-schlagsrechnung der Hessischen Forsteinrichtungsanstalt. Es treten daher einige Rundungs-differenzen auf.

Für die Festlegung der jeweiligen Altersklasse zur Wahl der Altersfaktoren wird stets vomMittelwert ausgegangen (z. B. bei der Altersklasse 41 — 60 von 50).

Insgesamt ergibt sich aufgrund der Ergebnisse des Alterswertfaktorenvcrfahrens ein Schätz-wert des Holzbestandes 1991 in Höhe von rund 224,3 Mrd. DM. Die Angaben umfassenhierbei den Holzbestand im Wirtschaftswald ohne Plcntcrwald im früheren Bundesgebiet.

Diejenigen Bestandseinzelwerte der verschiedenen Baumartengruppen, deren Wert niedrigerist als der entsprechende Abtriebswert, wurden durch den Abtriebswert ersetzt. Dies ist inder Praxis insbesondere bei hohen Altersklassen der Fall.

4.4 Probleme der angewandten Schätzmethodeund Möglichkeiten ihrer Weiterentwicklung

Die vorgenomme Schätzung des Waldwertes für das Jahr 1 1)91 erfolgte auf der Grundlagevon Bundesergebnissen der Bundeswaldinventur. Regional tiefer gegliederte Analysen nachLändern müssen folgen.

Für der Bewertung des Waldbodens sind zwei Bewertungsalternativen aufgezeigt worden:die Orientierung an Kaufwerten für landwirtschaftliche Grenzertragsböden und die Orientie-rung an geschätzten land- und forstwirtschaftlichen Bodenpreisen für Nordrhein-Westfalen.Bei letzterem Ansatz ist darauf hinzuweisen, daß die tatsächlich auf dem Markt gezahltenWaldpreise in der Regel sehr niedrig liegen, was nicht zuletzt darauf zurückzufiihren ist, daßes sich bei den — ohnehin relativ selten — auf dem Markt angebotenen Waldflächen häufiguni weniger hochwertige Grundstücke handelt.

Im Hinblick auf die angewandten Schätzverfahren für den Bestandswert ist zu prüfen, ob derZerschlagungswert (als niedrigster Wertansatz) oder der Substanzwert (als obere Grenze)gewählt werden sollte.

Spektrum Hundesstatistik, Band 2 47

Sabine Köhler

Tabelle 14: Schätzung des Wertes des Holzbestandes des Waldes im früheren Bundesgebiet 1991nach dem Alterswertfaktorenverfahren `)

Schätzwert/Baumartengruppe EKI 10 Au 2) c 2) f 2)

Bg 2) FI 2) Bestands-

Altersklasse einzelwert

DM/ha DM/ha 1 000 ha Mill. DM

Eiche (u = 180)1 -.20 ........................ 1,8 88 525 7 500 0,049 1,00 55,7 639

21 - 40 ........................ 1,8 88 525 7 500 0,154 1,00 79,5 1 58841 - 60 ........................ 1,8 88 525 7 500 0,278 1,00 89,2 2 67861 - 80 ........................ 1,8 88 525 7 500 0,414 1,00 97,6 4 00681 - 100 ........................ 1,8 88 525 7 500 0,551 1,00 121,1 6 315

101 - 120 ........................ 1,8 88 525 7 500 0,678 0,96 110,0 6 593121 - 140 ........................ 1,8 88 525 7 500 0,789 0,94 73,9 4 962141 - 160 ........................ 1,8 88 525 7 500 0,883 0,95 48,8 3 665

> 160 ........................ 1,8 88 525 7 500 0,964 1,0 30,3 2 594

Zusammen... 706,1 33 039

Buche (u = 140)1 - 20 ........................ 1,7 45 724 3 500 0,083 1,00 319,1 2 235

21 - 40 ........................ 1,7 45 724 3 500 0,263 1,00 382,2 5 58241 - 60 ........................ 1,7 45 724 3 500 0,462 0,96 277,5 6 12961 - 80 ........................ 1,7 45 724 3 500 0,647 0,98 256,6 7 75081 - 100 ........................ 1 ,7 45 724 3 500 0,790 0,95 248,7 8 708

101 - 120 ........................ 1,7 45 724 3 500 0,896 0,97 194,5 7 798121 - 14 ........................

........................

1,71,7

45 724 45 724

3 5003 500

0,9751,035

0,870,76

177,095,5

6 8792 796 3 )

> 160 ........................ 1,7 45 724 3 500 1,102 0,70 45,4 1 341 3)

Zusammen ... 1 996,4 49 218

Fichte (u = 100)1 - 20 ........................

...........

,8 83 020 6 500 0,072 1,00 508,5 6 10721 - 400 ........................ 0,8 83 020 6 500 0,243 0,93 721,6 16 84141 - 60 ........................ 0,8 83 020 6 500 0,462 0,86 484,6 17 442

141 -160. ..

61 - 80 ........................ 0,8 83 020 6 500 0,711 0,88 550,7 29 51681 - 100 ........................

101 - 120 ........................0,80,8

83 02083 020

6 5006 500

0,9151,049

0,930,97

376,6185,9

26 79911 1i3)

121 - 14 ........................ 0,8 83 020 6 500 1,140 1,00 71,0 4 146 3 )141 -160 ........................ 0,8 83 020 6 500 1,225 1,00 24,1 1 374 3 )

> 160 ........................ 0,8 83 020 6 500 1,304 1,00 8,2 4763)

Zusammen ... 2 931,2 113 813

Kiefer (u = 120)1 - 20 ........................ 1,3 300599 3 000 0,105 1,00 130,6 763

21 - 40 ........................ 1,3 30 059 3 000 0,323 0,93 407,8 4 452

. .

41 - 60 ........................ 1,3 30 059 3 000 0,549 0,92 263,0 4 32061 - 80 ........................ 1,3 30 059 3 000 0,767 0,92 292,5 6 39281 - 100 ........................ 1,3 30 059 3 000 0,902 0,97 244,6 6 503

101 - 120 ........................121 - 140 ........................

1,31,3

30 05930 059

3 0003 000

0,9801 041

0,981,00

120,168,6

3 4741 485 3 )

141 - 160 ........................ 1,3 30 059 3 000 1,118 1,00 24,3 631l> 160 ........................ 1,3 30 059 3 000 1,190 1,00 6,1 219)

Zusammen ... 1 557,6 28 240

Insgesamt ... 7 191,3 224 310

Wirtschaftswald ohne Plenterwald. - Abweichungen in den Summen durch Runden der Zahlen.1) Flächengewogene Durchschnittsbonität.2) EKI = Ertragsklasse, Au = Abtriebswert im Alter u (hier jeweils für das mittlere Alter einer Altersklasse), c = Kulturkosten, f = Alterswert-

faktor, Bg = Bestockungsgrad, FI = Fläche.3) Abtriebswert.

Bei den vorgenommenen Berechnungen wurde von hessischen Holzpreisen und hessischen

Alterswertfaktoren ausgegangen. Die Frage nach der Repräsentativität dieser Daten ist in

weitere Überlegungen einzubeziehen.

Eine ganz wesentliche Ergänzung der Schätzungen des Waldwertes stellt nicht zuletzt eine

Einbeziehung der Daten der neuen Länder und Berlin-Ost dar.

48 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Zusammenfassung

Im Rahmen dieser Arbeit wurden die vorhandenen theoretischen und praktischen Ansätzeder Waldbewertung untersucht und mögliche statistische Quellen für die Waldbewertung imRahmen der gesamtwirtschaftlichen Vermögensrechnung analysiert.

Einige der untersuchten Ansätze sind geeignet für eine Anwendung im Rahmen der ge-samtwirtschaftlichen Vermögensrechnung. Für Boden und Baumbestände (kurz: Bestände)erfolgt in der Regel eine getrennte Berechnung, die zu einem Gesamtwert zusammengefaßtwerden kann.

Neben Boden und Baumbeständen sind weitere Einflußfaktoren des Waldwertes zu berück-sichtigen (u. a. Wildbestand, Waldscheiden). Die Untersuchungen in dieser Arbeit gebenHinweise auf Ansätze zur Berücksichtigung dieser Faktoren, beschränken sich aber inswesentlichen auf'die Wertermittlung von Boden und Beständen.

Für die Bodenbewertung bietet sich eine Orientierung an den Preisen landwirtschaftlicherGrundstücke an. Insbesondere die Praxis der Hessischen Landesforstverwaltung, von denPreisen für landwirtschaftliche Grenzertragsböden (geringwertige Wiesen) mit einer Er-tragsmeßzahl je Ar von um die 20 auszugehen, erscheint als praktikable Schätzmethode.

Auch eine Reihe von amtlichen und nichtamtlichen Teilerhebungen über forstwirtschaftlicheGrundstückspreise gibt Anhaltspunkte für mögliche Wertansätze.

Für die Bewertung des Holzbestandes ist die Ermittlung einer oberen und einer unterenWertgrenze möglich durch alternative Anwendung des Abtriebswertverfahrens(Untergrenze) und des Alterswertfaktorenverfahrens (Obergrenze).

Als geeignete statistische Quelle zur Lieferung der Flächen- und Strukturdaten für die Wald-bewertung ist an erster Stelle die Bundeswaldinventur 1986 — 1990 zu nennen, die für dasfrühere Bundesgebiet eine Waldfläche von rund 7,76 Mill. ha und einen Gesamtholzvorratvon rund 2,2 Mrd. mj (VI'm m.R.) nachweist.

Der im 4. Kapitel dieses Bandes vorgestellte Schätzansatz für den Waldwert im früherenBundesgebiet 199/ ermittelt bei Orientierung an den Kaufwerten für landwirtschaftlicheGrenzertragsböden einen Gesamtwert des Waldbodens in flöhe von rund 179 Mrd. DM. BeiOrientierung an Schätzpreisen für Waldbodenfläche in Nordrhein-Westfalen würde sich nurein Gesamtwert des Waldbodens von rund 76 Mrd. DM ergeben. Der geschätzte Wert desHolzbestandes beträgt bei Anwendung des Abtriebswertverfahrens rund 121 Mrd. DM, beiAnwendung des Altcrswertfaktorenverfahrens rund 224 Mrd. DM. Zusammenfassend istfestzuhalten, daß die Höhe des Waldwertes stark von dem jeweils zugrundegelegten Bewer-tungsverfahren abhängig ist und nach den vorgenommenen Schätzungen für das frühereBundesgebiet 1991 in einer Spannbreite von rund 200 bis 400 Mrd. DM liegt.

Spektrum Bundesstatistik, Band 2 49

Verzeichnis der Tabellen und Schaubilder

Seite

Tabelle 1: Differenztabelle der Hessischen Forsteinrichtungsanstaltfür die Waldbodenbewertung ................................................................. 10

Tabelle 2: Eckzahlen über die Waldfläche des früheren Bundesgebietes 1989nachLändern .......................................................................................... 19

Tabelle 3: Waldfläche des früheren Bundesgebietes 1987nach Betriebs- und Eigentumsarten ........................................................ 22

Tabelle 4: Waldfläche des früheren Bundesgebietes 1987 nach Ländern ............... 23

Tabelle 5: Wirtschaftswaldfläche des früheren Bundesgebietes 1987nach Baumartengruppen ......................................................................... 24

Tabelle 6: Holzvorrat im Wirtschaftswald des früheren Bundesgebietes 1987nachLändern .......................................................................................... 25

Tabelle 7: Durchschnittliche Kaufwerte für Flächen der landwirtschaftlichenNutzung im früheren Bundesgebiet nach Ertragsmeßzahlen ................. 27

Tabelle 8: Waldankäufe der Staatsforstverwaltung Baden-Württemberg ............... 28

Tabelle 9: Durchschnittliche Schätzpreise für Waldbodenflächenin Nordrhein-Westfalen nach Regierungsbezirken ................................ 30

Tabelle 10: Erträge und Erntekosten für Rohholz in der Forstwirtschaftdes früheren Bundesgebietes .................................................................. 32

Tabelle 1 1: Vermögensbestände, Nettozugänge und WertveränderungdesVermögens 1982 .............................................................................. 38

Tabelle 12: Schätzung des Wertes des Waldbodensim früheren Bundesgebiet 1991 ............................................................. 42

Tabelle 13: Schätzung des Wertes des Holzbestandes des Waldes (Hauptbestand)im früheren Bundesgebiet 1991 nach dem Abtriebswertverfahren........ 44

Tabelle 14: Schätzung des Wertes des Holzbestandes des Waldes im früherenBundesgebiet 1991 nach dem Alterswertfaktorenverfahren .................. 48

Schaubild 1: Bodenfläche im früheren Bundesgebiet 1989 nach Artder tatsächlichen Nutzung ...................................................................... 18

Schaubild 2: Aufteilung der Bodenfläche Deutschlands, des früheren Bundes-gebietes und des Gebietes der ehemaligen DDR 1989nach Nutzungsarten ................................................................................ 33

50 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Verzeichnis der Abkürzungen

Alh = andere Laubbäume mit hoher Umtriebszeit

Aln — andere Laubbäume mit niedriger Umtriebszeit

Au = Abtriebswert je Hektar eines voll bestockten Bestandes

Bg = Bestockungsgrad ins Alter a

BGBl. = Bundesgesetzblatt

BHD = Brusthöhendurchmesser

BML = Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

c = Kulturkosten

cm = Zentimeter

Efm o.R. = Erntefestmeter ohne Rinde

EMZ = Ertragsmeßzahl

ESVG = Europäisches System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen

f = Alterswertfaktor für das Alter a

FdIN = Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung

G = Grundfläche

ha = Hektar

HI = Mittelhöhe (nach Lorey)

STABIS = Statistisches Informationssystem des Bundes

u = Umtriebszeit

Vfm m.R. = Vorratsfestmeter mit Rinde

Spektrum Bundesstatistik, Band 2 5 1

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Spektrum Bundesstatistik, Band 2 61

Anhang

Begriffsdefinitionen der Forstwirtschaft *^

Altersklasse

Einteilung des Zeitraumes eines Umtriebes in 10- bzw. 20-Jahresperioden.

Abtrieb

Die vollständige Nutzung eines Holzvorrats in einer Hiebsperiode (Kahlhieb).

Bestockung/Bestockungsgrad

Bestockung ist allgemein ein Baumbestand, der auf einer Waldfläche steht. Waldbaulichversteht man darunter die Anzahl der Bäume auf einer Bestandsfläche.

Bestockungsgrad ist das Verhältnis von tatsächlicher Anzahl von Bäumen oder tatsächlicherGrundfläche in einem Bestand zu den dem Standort, der Bonität und der Durchforstungs-weise entsprechenden Werten in der Ertragstafel.

Betriebsarten

Betriebsarten sind bestimmte Bewirtschaftungsformen des Waldes, die sich vor allem in derVerjüngungsmethode unterscheiden.

Hochwald ist ein aus Kernwüchsen (natürliche Ansamung, Saat und Pflanzung) hervorge-gangener Wald.

Schlagweiser Hochwald ist Hochwald, in dem Pflege-, Ernte- und Verjüngungsmaßnahmenräumlich getrennt ganze Bestände bzw. deren Teilflächen erfassen.

Plenterwald ist ein stufig aufgebauter, gemischter Hochwald mit Bäumen verschiedenenAlters, in dem Pflege- und Erntemaßnahmen nicht flächenweise getrennt, sonderneinzelstammweise durchgeführt werden.

Mittelwald ist Wald, der aus Stockausschlag, Wurzelbrut und Kernwuchs hervorgegangenist. Stockausschlag bzw. Wurzelbrut bilden den Unterstand, Kernwüchse und Stockaus-schläge den Oberstand.

Niederwald (Stockausschlagwald) ist ein aus Stockausschlag oder Wurzelbrut hcrvorge-gangener Wald.

Betriebsgutachten (siehe Forsteinrichtung).

*) Quellen: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (1992, Hrsg.), Bundeswaldinventur1986 — 1990, [3d. 1, S. 108 — 115; Bundesregierung (1991): Agrarbericht 1991, S. 201 ff.; Speidel, Gerhard(1972), S. 215 ff. und Bruenig, E.F. (1986), Terminologie für Forschung und Lehre... (enthält auch dieenglischen Bezeichnungen).

62 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Anhang

Brusthöhendurchmesser (siehe Durchmesser).

Derbholz

ist die oberirdische Holzmasse über 7 cm Durchmesser mit Rinde.

Durchforstung

Die Entnahme von Bäumen zur Erweiterung des Wuchsraumes des verbleibenden Bestan-des, zur Verbesserung der Qualität des verbleibenden Bestandes und zur Nutzung von hiebs-reifem Holz mit dem Ziel, durch diese sogenannte Vornutzung die Erträge an Holzmengeund Geld zu erhöhen, die Stabilität und die Umweltwirkungen des Bestandes und dieBodenverhältnisse zu verbessern.

Durchmesser

Der Durchmesser (Brusthöhendurchmesser, BHD) eines Baumes wird in 1,3 in Höhe er-mittelt. Die BHD werden im Rahmen der Bundeswaldinventur in 18 Stufen zusammengefaßt(7,0 — 9,9 cm, 10 — 14,9 cm, 15,0 — 19,9 cm, ..., 85,0 — 89,9 cm, größer als 89,9 cm). FürBäume mit einem BHD von weniger als 7 cm (Derbholzgrenze) erfolgt keine Bildung vonDurchmesserstufen.

Eigentumsarten gemäß Bundeswaldgesetz

Staatswald: Wald, der im Alleineigentum des Bundes oder eines Landes steht, sowie Waldim Miteigentum eines Landes, soweit er nach landesrechtlichen Vorschriften als Staatswaldanzusehen ist.

Körperschaftswald: Wald, der im Alleineigentum der Gemeinden, der Gemeindeverbände,der Zweckverbände sowie sonstiger Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffent-lichen Rechts steht.

Privatwald: Wald, der weder Staatswald noch Körperschaftswald ist.

Einschlag

Der Ist-Einschlag ist die im Abrechnungszeitraum eingeschlagene und gebuchte Derbholz-menge in m? (Erntefestmeter ohne Rinde). Der Soll-Einschlag ist diejenige Holzmenge,deren Einschlag in der Hiebsatzbestimmung und Betriebsplanung vorgeschrieben ist.

Erntefestmeter (siehe Holzvorrat).

Erntekostenfreier Holzerlös

Der Wert stehenden Holzes, eines Baumes oder eines Bestandes, berechnet aus dein Verkaufdes Holzes abzüglich aller bis zum Ort und Zeitpunkt des Eigentümerüberganges entstande-nen Kosten. Der Erlös ist in der Regel der Bruttoerlös aus der Holzmenge mal Preis. DieKosten sind: Pflanzungskosten, Erntekosten, Bringungskosten, Transportkosten, Lagerkostenund Verkaufskosten.

Sabine Köhler

Ertragstafel

Die modellmäßige Darstellung der Entwicklung des Holzvorrates eines Bestandes vonBaumarten, getrennt nach Ertragsklassen oder Bonitäten unter bestimmten Bedingungen derwaldbaulichen Bestandesbehandlung, insbesondere hinsichtlich der Durchforstung.

Festmeter (siehe Holzvorrat).

Forsteinrichtung

Forsteinrichtungen sind periodische (mittel- und langfristige) forstliche Planungen undperiodische Vollzugsanalysen im Forstbetrieb im Hinblick auf die Gesamtheit der Funktio-nen des Waldes.

Die sogenannten Forsteinrichtungswerke (Synomyme: Wirtschaftsplan, Betriebswerk)werden für einen Planungszeitraum von 10 Jahren, in Ausnahmefällen von 20 Jahren aufge-stellt. In kleineren Forstbetrieben, insbesondere bei aussetzenden Betrieben werdenBetriebsgutachten aufgestellt, bei denen im Vergleich zu Forsteinrichtungswerken geringereAnforderungen an die Inventur und Gesamtplanung gestellt werden.

Forstwirtschaft

Aufgabe der Forstwirtschaft ist die Bewirtschaftung von forstlichen Landflächen für dieBereitstellung von Produkten und / oder anderen Leistungen des Waldes. Besondere Kenn-zeichen der Forstwirtschaft sind die Langfristigkeit von Planungen und Wirkungen, dasPrinzip der nachhaltigen Erhaltung der Leistungsfähigkeiten auch bei sich ändernden Be-dingungen der ökologischen, ökonomischen und sozialen Umwelt.

Forstwissenschaft

Forstwissenschaft ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Grundlagen, Methodenund Ergebnissen der Forstwirtschaft.

Hiebsreife

Zeitpunkt und Zustand, in dem der Einzelbaum oder der Bestand (las Produktionsziel er-reichen.

Hiebsatz

Der Hiebsatz ist die durch ein forstwirtschaftliches Betriebsgutachten für einen bestimmtenZeitraum (in der Regel 10 Jahre) festgesetzte jährliche planmäßige Holznutzung in m;(Erntefestmeter Derbholz ohne Rinde)

Holzbodenfläche (siehe Waldfläche).

Holzerlöse (siehe erntekostenfreie Holzerlöse

Holzvolumen (siehe Holzvorrat).

Anhang

Holzvorrat

Der Holzvorrat ist das gegenwärtig vorhandene Holzvolumen eines Bestandes oder einerSumme von Beständen. Er umfaßt alles stehende Holz oberhalb der Derbholzgrenze (7 cmDurchmesser mit Rinde) und wird in Vorratsfestmetern mit Rinde oder Erntefestmetern ohneRinde angegeben.

Vorratsfestmeter: Maßeinheit (m 3) für den stehenden Holzvorrat an Derbholz mit Rinde(Vorratsfestmeter mit Rinde/Vfm m.R.).

Erntefestmeter: Maßeinheit für Planung, Einschlag, Verkauf und Berechnung des Holzes inm; Derbholz ohne Rinde. Erntefestmeter ohne Rinde (Efm o.R.) errechnen sich aus demgemessenen Vorrat (Vorratsfestmeter mit Rinde) abzüglich Rinde und Ernteverlust.

Körperschaftswald (siehe Eigentumsarten).

Kultur

Forstwirtschaftlich versteht man unter Kultur die Urbarmachung (Kultivieren) des Bodens,den Anbau (Kulturbegründung) und die Pflege (Kulturpflege) von Forstpflanzen.

Mittelwald (siehe Betriebsarten).

Nachhaltigkeit

Unter Nachhaltigkeit versteht man insbesondere das Streben nach Dauer, Stetigkeit undGleichmaß höchster Holzerträge bzw. nach Dauer, Stetigkeit und Höchstmaß des Holz-ertragsvermögens.

Nebennutzung

Die neben der Hauptnutzung (meist Holz) anfallenden Nutzungen, die nicht primäres Zielwaldbaulicher und betriebswirtschaftlicher Maßnahmen sind, z. B. die Nutzung von Harzen,Latex, Futterlaub, Früchten, Borken, Beeren, Grünreisig, Pilzen, Wildtieren und Kies.

Nichtholzboden (siehe Waldfläche).

Nichtwirtschaftswald (siehe Waldfläche).

Niederwald (siehe Betriebsarten).

Plenterwald (siehe Betriebsarten).

Privatwald (siehe Eigentumsarten).

Staatswald (siehe Eigentumsarten).

Stockausschlagwald (= Niederwald, siehe Betriebsarten).

Sabine Köhler

Umtriebszeit

Hierunter versteht man die Zeitspanne von der Begründung eines Bestandes bis zu seinerEndnutzung durch Räumung der Fläche.

Vorrat / Vorratsfestmeter (siehe Holzvorrat).

Wald

Wald im Sinne der Bundeswaldinventur ist, unabhängig von den Angaben im Kataster- oderähnlichen Verzeichnissen, jede mit Forstpflanzen bestockte Grundfläche. Als Wald geltenauch kahlgeschlagene oder verlichtete Grundflächen, Waldwege, Waldwiesen, Wildäsungs-plätze, Holzlagerplätze, im Wald gelegene Leitungsschneisen, weitere mit dem Wald ver-bundene Erholungseinrichtungen, zugewachsene Heiden und Moore, zugewachsene ehe-malige Weiden, Almflächen und Hutungen sowie Latschen- und Grünerlenflächen. In derFlur oder im bebauten Gebiet gelegene bestockte Flächen unter 1000 m 3 , Gehölzstreifenunter 10 m Breite und Weihnachtsbaum- und Schmuckreisigkulturen sowie zum Wohn-bereich gehörende Parkanlagen sind nicht Wald im Sinne der Bundeswaldinventur. Wasser-läufe bis 5 m Breite unterbrechen nicht den Zusammenhang einer Waldfläche.

Waldfläche

Die Waldfläche im Sinne der Bundeswaldinventur ist die Summe der als Wald definiertenFlächen bestehend aus Holzboden und Nichtholzboden.

Die Holzbodenfläche umfaßt alle Flächen der Holzproduktion sowie zeitweilig unbestockteFlächen (Blößen), ferner Wege und Schneisen unter 5 Meter Breite. Die Holzbodenflächeläßt sich unterteilen in Wirtschaftswald und Nichtwirtschaftswald.

Der Wirtschaftswald ist die Holzbodenfläche, die regelmäßig bewirtschaftet wird. Er umfaßtdie Betriebsarten Schlagweiser Hochwald, Plenterwald, Mittel- und Stockausschlagwald.

Der Nichtwirtschaftswald (Wirtschaftswald außer regelmäßigem Betrieb) umfaßt alle Holz-bodenflächen, die nicht regelmäßig bewirtschaftet werden (z. B. Wildparke) und/oder derennachhaltige Nutzungsmöglichkeit für absehbare Zeit nicht mehr als einen ErntefestmeterDerbholz ohne Rinde je Jahr und ha beträgt (z. B. Krüppelwaldungen, Alpenwaldungen). ImRahmen der Bundeswaldinventur entspricht der Nichtwirtschaftswald der unproduktiven

Waldfläche.

Zum Nichtholzboden gehören alle nicht zum Holzboden zählenden Flächen der Waldfläche.

Waldinventur

Die Aufnahme und Darstellung von Informationen über Größe und Verteilung der Wald-flächen, Zustand und Leistung des Holzvorrates, Produktionspotential der Standorte, Er-zeugung und Erzeugungspotential an Nebennutzungen und Infrastrukturleistungen u. a.

Wirtschaftswald (siehe Waldfläche).

66 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Anhang

BAYERISCHE

VERSICHERUNGSKAMMERBAYERISCHER

ly

VERSICHERUNGSVERBAND(

Waldbewertungstabelle '91für Versicherungszwecke

Bayerische Summen- gültig ab 1. 4.1991 -

Die Grundwerte (Eingangs- und Abtniebswerte( wurden vom Bayerischen Waldbesitzerserbaiid festgesetzt.Die Bestandswerte( sind nach dem Alterswertfaktor-Verfahren der Waldwertermittlungsnchtlinien 1977 -WaIdR 77-des Bundes errechnet Nicht aufgeführte Zwischenwerte werden ebenfalls nach WaIdR 77 ermitteltDie Summen gehen jeweils in DM pro Hektar. Maßgebend für eine Entschädigungsberechnung ist die Baumart,die Ertragsklasse und das Alter eines vom Brand betroffenen Bestandes am Schadentag in Verbindung mit denjeweils gültigen Waldbemertsngstabelle des Bayerischen Versicherungsverbaedes

i. Vernichersngssummenstafteln

Baumart: Fichte (Tanne, Dou g lasie)

Abtriebswert (AU ): 85.000 60,000 45000

Eingang swerl (C ) : 7.000 7.000 7000

Atter Bestandswerte DM/ha

5 8.794 8060 7.722

6 9262 8431 79887 9,808 8J49 8.254

8 10.276 9.120 8520

9 10.822 9491 8.78610 11 290 9862 905211 11 8-36 10233 9356

12 12.382 10604 9,62213 11928 10.975 992614 13.474 11.399 10.230

15 14020 11.770 10.496

16 14566 12.194 10.800

17 15,190 12565 11 104

18 15.736 12.989 11 408

19 16,360 11413 11.71220 16.906 13.784 12.016

25 20.182 16063 13.650

30 23536 18395 15360

35 27436 20.992 17260

40 31,570 23.748 19198

45 35.548 26.610 21.326

50 39.838 29684 23.530

55 44.440 32.705 25.848

so 49.276 35,885 28,242

65 54.112 39.224 30.67470 59.182 42.775 33220

75 64V 8 45.955 35.500

80 69,088 49.347 3T894

85 73.300 52.209 39870

90 77.902 55.230 41960

95 81.256 57309 43.4041D0 85.000 6U000 45000

Baumart: Kiefer (Lärche(

Erüagsklasse: 1 11 111

Abtriebswert (Au).

Einganuswerl (c): = = =

45 21320 19048 14.78550 25.320 20113 15.44555 27440 21743 16.16560 29 r>40 23.200 16.900

65 31 760 24.768 1 T.69570 3.3.920 26.390 18.52075 35920 27.985 19,42080 37,960 29.608 20.335

85 39760 31.065 21,22090 41 600 32.578 22.13595 43280 33.T88 22.885

100 45040 35025 23.650

105 46.4W '35.850 24.160110 48.000 36130 24.715115 48960 37.088 24150120 50.000 37.500 25.000

Attef Bestandswerte DM/ha

3 10.720 10.385 10.1654 1&920 10.550 102705 11 160 10.715 10.3606 11.400 10908 10.450T 11440 11 073 10.5558 11880 11.238 10.6459 12.120 11.430 10.750

10 12400 11.595 1084011 12640 11.788 10.94512 12.920 11.980 11.03513 13.160 12 145 11.14014 13440 12138 11.24515 13680 12.530 11.35016 13.960 12.723 11.4401 T 14,200 12.915 11.54518 14480 13.108 11 65019 14,760 13,300 1 1.T5520 15040 13493 11,860

25 16480 14.483 1240030 18000 15.528 12.95535 19.680 16.655 13.54040 21 AOO 17783 14.140

67

Sabine Köhler

Baumart: Buche (und sonstige Laubhölzer

außer Eiche, Ulme und Esche)

Ertragsklame.

Abtnebswert (A,):

Eingangswert (c)

1

70.000

12.000

11

55.000

12.000

111

40.000

12.000

Alter

4

5

6

7

8

9

10

11

12

1314

15

16

17

18

19

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

70

75

80

85

90

95

100

105

1 10

115

120

125

130

135140

12 870

13.102

13.392

13.682

13.91414.204

14.494

14.784

15.074

15.364

15.654

15.944

16234

16 524

16.814

17.162

17.452

19.076

20.816

22.73024.644

26 906

29168

31.720

34.272

36.708

39.260

41 696

44 190

46.684

49.236

51.788

54.456

56.834

59.270

61.474

63.736

65 534

67.506

68.666

70 000

Bestandswerte DM/ha

12.55911774

12.989

13.204

13.419

13.591

13.806

14.064

14.279

14.494

14.70914.924

15.182

15.397

15.612

15.870

16.085

17 332

18.622

20 041

21.460

23.094

24.728

26.620

28.555

30.533

32.59734 446

36 381

38.187

40.079

41.928

43.820

45.583

47 389

49.023

50.700

51 990

53.366

54.140

55.000

12 308

12.448

12.588

12.728

12.868

13.008

13.148

13.288

13.456

13.596

13.73 6

13.904

14.044

14.184

14.352

14.492

14 660

15.472

16.312

17 208

18.132

19.140

20.148

21.296

22.472

23.788

25.132

26.532

27.932

29.192

30.508

31.712

32.972

34.092

35.268

36.276

37.340

38 152

39.020

39.496

40 000

Baumart: Eiche (Ulme, Esche)

ErVagsklasse: 1 II ^ III

Abtriebswert (AU ): 90.000 72.000 50.000

Eingangswert (c): 16.000 16.000 16.000

Alter Bestandswerte DM/ha

4 16 592 16.336 16 1705 16814 16.560 16.3066 17.036 16.728 16.4427 17.332 16.896 16.5788 17.554 17120 16.7149 17.776 17.288 16.850

10 18.072 17.512 16.98611 18.294 17.680 17.12212 18.516 17.904 17.258

13 18.812 18.072 17.39414 19.034 18.296 17.56415 19.330 18.464 17.70016 19.552 18.688 17.83617 19.848 18.912 17.97218 20.144 19.080 18.14219 20.366 19.304 18.27820 20.662 19.528 18.414

25 22.068 20.648 19.16230 23.622 21.768 19.94435 25.250 23.000 20.76040 26.952 24.288 21.576

45 28 876 25 688 22.46050 30.874 27.144 23.34455 33.020 28.712 24.29660 35.240 30.336 25.248

65 37.682 32.128 26.26870 40.198 33.976 27.28875 42.862 35 936 28.41080 45.674 37.952 29.566

85 48 634 40 080 30.722

90 51668 42.264 31.878

95 54 702 44 560 33.136

100 57.884 46.968 34.394

105 60.992 49.264 35.686110 64248 51.672 37.046115 67.282 53.968 36.372

120 70.390 56.376 39.732

125 73.276 58.616 41.126

130 76.310 60.968 42.520

135 79 048 63.040 43.914140 81934 65280 45.342

145 84 228 67.184 46.600150 86.670 69.144 47.926

155 88224 70 544 48.946

160 90.000 72.000 50.000

lt. Abräumungskosten

Kosten für die oberirdische Abräumung für die bis 30 'Ohr. Bestände 750,- DM je Hektar (beitragsfrei

Der Bestandswert nach dem Atterswertfaktor-Verfahren Ist nach Der Abtrf.bsw.rt Im After u (Au) ist die Differenz zwischen demFormel Ha - [(Au - c) x f + cJ x Bg zu ermitteln. Brtuft0verkautscrles Hlr das im Alter u gefällte und aufgearbeitete

Ha - Bestandswert fOr 1 ha im Altere Holz eines Rolzllcs1ends und den dabei anfallenden Holzemte-

Au s Abtncbawcrt je ha eines Holzbestands im After der Um-kosten.

tnebszen U Der E1nqingswKt (c) - Ku1torkostert - bcinhatte1 die üblichen Ko-c - Ouiturkostenje ha sten der Wieder5gUndungeneit Holzbestands einschließlichf -Akrawerttektor für das Alter a die Kosten für 5cMeqrAomortq und etwaige Bodenbearbeitung,Bg - Bestockungitgosd im Alter a für Pflanzenbeschattung und Pflanzung, für etwa erforderlichena - After a (gegebenenfalls wirtschaplihes Alter der Pnan- Schutz der Kultur (Einzelschutz oder Fi8c henschu1z), zur Abwen-

zen) dung sonstiger Risiken und für Kutturpftege (Freischneiden, chem.Unkrautbek8mpfung) bis zur Sicherung der Kultur. Zu den

Folgende Umtriebszeiten (U) sind zugrunde gelegt: kosten rechnen auch die enteiipen Lohnnebenkosten und die an-

Fchte 100 Jahre teillge Umsatr_steuer.

Kiefer 120 Jahre Kosten, die erst nach der Sicherung der Kultur auftreten, wie z- B.Buche 140 Jahre Pflege, SBuberungs- und Läuterungskosten, rechnen nicht zu denEiche 160 Jahre Kulturkosten

Spektrum Bundesstatistik, Band 2

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Anhang

Spektrum ®undesstatistik, Band 2 69

J11

Index der Erzeugerpreise für Rohholz aus den Staatsforsten im früheren Bundesgebiet *)

1980 = 100

Forstwirtschaftsjahr t)Verände-

Forstwirtschaftliche Ge- rung 1990

Produkte wichtung zu 19891984 1985 1986 1987 1988 1989 1990

in

Rohholz insgesamt ........... 10 000 97,1 91,1 90,7 90,1 89,4 95,8 105,7 + 9,4

Eiche ............................ 705,99 96,9 100,4 98,6 95,1 94,3 94,0 85,3 - 10,2

Buche ........................... 1 475,81 109,3 112,0 117,4 121,4 121,1 123,5 127,4 + 3,1

Fichte ........................... 6 277,73 93,7 83,1 81,4 80,5 80,3 88,9 103,3 + 13,9

Kiefer ........................... 1 540,47 99,4 99,0 99,5 96,9 93,6 98,3 103,9 + 5,4

davon:

Stammholz zusammen ..... 8 495,36 95,1 87,0 85,6 84,9 84,9 92,6 105,1 + 11,9

Eiche ......................... 652,95 94,8 98,1 94,0 90,4 90,2 91,3 82,5 - 10,6

Buche insgesamt ....... 1 039,26 106,0 106,0 109,9 113,4 114,1 119,3 130,6 + 8,7

Buche ..................... 972,61 106,2 106,2 110,0 113,5 114,3 119,8 131,3 + 8,8

Buche SW 3 ............ 66,65 103,8 103,7 108,0 111,0 111,5 113,0 120,4 + 6,1

Fichte ........................ 5 585,01 92,5 80,2 77,8 77,0 77,3 87,0 103,1 + 15,6

Kiefer insgesamt ........ 1 218,14 97,5 96,1 95,8 94,0 91,9 96,2 104,6 + 8,0

Kiefer B ................... 665,28 98,6 97,1 96,7 95,0 93,2 97,4 104,2 + 6,6

Kiefer C ................... 552,86 96,1 94,9 94,8 92,8 90,2 94,6 104,9 + 9,8

Industrieholz zusammen... 1 504,64 108,7 113,8 119,9 119,5 114,7 114,1 109,2 - 4,5

Eiche ......................... 53,04 122,1 128,8 155,5 152,8 145,1 126,9 120,6 - 5,2

Buche ........................ 436,55 117,1 126,0 135,4 140,5 137,8 133,3 120,8 + 10,4

Fichte ........................ 692,72 103,1 106,8 110,5 109,0 104,7 104,8 104,8 -

Kiefer ......................... 322,33 106,9 110,1 113,3 108,1 100,1 106,2 106,3 + 0,1

Ohne Umsatz-(Mehrwert-)steuer.

1) Oktober bis September.

Quelle: Statistisches Bundesamt; zusammengestellt in: Bundesregierung (1991):

Agrarbericht 1991, Drucksache 12171, S. 101

70 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

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Spektrum Bundesstatistik, Band 2

Anhang

71

Sabine Köhler

Daten zur Forstwirtschaft im Gebiet der ehem. DDR

Gliederung Einheit 1989

Waldflache ........................................................... .............................. Mill. ha 2,98

Volkswald i). ..................................................................................... ...63,00

Genossenschatts- und Privatwald 21............................................ % 29,00

Kirchenwald............................. . ....................................................... % 1,00

Sonstige Waldflachen 31........................................................... % 7,00

Bewaldung................... . ..................................................................... 27,50

Waldfläche pro Kopf der Bevölkerung ................................................. ha 0,17

Waldfläche ......................................................................................... Mill. ha 2,98

Wirtschaftswälder 4 l ......................................................................... % 71,00

Schon- und Sonderwälder5l .............................................................

...

28,00

Schutzwälder 6) .................................................................................% 1,00

Baumartenzusammeesetzung.............................................................

52,00Kiefer.................................................................................................

Lärche..............................................................................................% 2,00

Fichte... ...........................................................................................

Sonstiges Nadelholz ..... . .................................................................. % 1.00

Eiche--- - -------------------------------------------------------------------------------------------

...

-% 5,00

Buche....... . ...................................................................................... .% 7.50

.

So nstiges Hartlaubholz -------------------------------------------------------------------- % 3_00

Weichlaubholz

..21,00

9,00

Holzvorrat .......................................................................................... m3 /ha 192

Holzeinschlag

Insgesamt 1 000 m 5 11,3

Je ha Holzbodenfläche .................. ........................................... .......... me/ha 4,05

Arbeitskräfte ...................................................................................... 1 000 58,37

1) Gebildet aus ehemaligem Wald des Buchs, der Länder und Gemeinden, anderer Körperschaften des öffentlichen Rechts scan den in

der Bodenreform 1945-49 enteigneter Waidilächen

2) Von Mitgliedern in die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften eingebrachter Wald

3) Sei allem Militärforsten der ehemaligen „Nationalen Volksarmee".

4) Wald ohne Einschränkung der Bewirtschaftung einschließlich der Kippentlaohen, die der Fonairisohail zur Aufforstung zur Verfügung

gestellt wurden.

5) Wald mit besonderer Zweckbestimmungen oder Schutzfunktionen, wie e B.

— wissenschaftliche Versuchsflächen,

- Forsisaatguibeetände,- bestockte Waldbraedrisgsi,- bruchgefährdete Besinokungen in Kammägen oder exponierten Standorten des Mittelgebirges,

- anerkannte Schutzgebiete für natürliche Heilmittel sowie Trirkaaseergeairrurgssnlagen sowie

- Grünzonen und Naherholungsgebiete der größeren Städte und industriezentren

6) Wald auf erosionsgefahidaiae Steil- und Serdllhärger, in Küsten- und Naturschutzgebieten.

Quelle: Bundesregierung (1991): Agrarbericht 1931, Drucksache 12171, S. 169

72 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

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80 Spektrum Bundesstatistik, Band 2

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82 Spekt runi Bundesstatistik, Band 2