BSHOT MAGAZINE Issue I

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issue 1 März 2009

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photographers, behind the pictures, photos

Transcript of BSHOT MAGAZINE Issue I

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issue 1

März 2009

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E d i t o r i a l

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E d i t o r i a l

Können wir...… bitte Du zueinander sagen? Ja? Perfekt! Das hier ist ein Magazin von Fotografen für Fotografen und wenn wir so unter uns sind, wär’s doch schade, wenn wir das durch Höflichkeitsformen gleich alles unnötig kompliziert machen.

Du fragst dich wahrscheinlich, was dich auf den folgenden Seiten erwartet. Ich erlaube mir, deine möglicherweise schon verschwommen vorhandene Vorstellung ein wenig schärfer zu stellen.

Nach dem Umblättern wird vor allem eines vorzufinden sein: Fotos. Aber natürlich nicht nur das, Galerien gibt es schließlich schon en masse, das ist nichts Neues.

Wir Menschen sind eine Spezies, die von Natur aus neugierig ist und ständig wis-sen will, was um sie herum vorgeht. Das ist der Grund, warum Radio, Fernsehen, Zeitung und nicht zuletzt das Internet mittlerweile derart populär geworden sind. Der Fotograf hat bei dieser Informationsverbreitung eine wichtige Rolle inne, er sorgt dafür, dass wir motiviert sind, den Text zum Bild (ja, bewusst so ausgedrückt) zu lesen. Leider ist der breiten Masse der Fotograf weniger wichtig, bewusst existi-ert er meistens gar nicht, das Bild zählt. Da findet man in den Boulevardzeitun-gen Skandalfotos bei denen der „Fotograf“ möglicherweise eine Anzeige in Kauf nimmt, im Internet Bilder vom Formel-1-Crash, der nur dank des schnellen Fingers eines hinter der Kamera befindlichen Subjekts eingefangen wurde und in Katalogen und Magazine die angebotenen Produkte, die von jemandem gut und kreativ in Szene gesetzt wurden. Eines fehlt allerdings in den Medien – wo sind die Fotos und Berichte von und über Fotografen, jene, die es überhaupt erst ermöglichen, dass der Betrachter etwas anderes als nur aneinandergereihte Zeichen kennt?

Nur selten interessiert sich einer für die Personen hinter der Kamera, wahrscheinlich wird nicht zuletzt deshalb der Wert eines Fotos oft unterschätzt, weil Otto Normal-betrachter annimmt, professionelle Kameramodelle hätten halt einfach viel Technik im Gehäuse und deshalb kommen da so gute Fotos raus. Den Mensch, der das ei-gentliche ausmacht, vergisst man leider oft. Das wäre zumindest eine Erklärung für im Internet häufig anzutreffenden Profiamateure1, die die Qualität ihrer Fotos mit dem Wert der Ausrüstung gleichsetzen.

Das was du – höchstwahrscheinlich im übertragenen Sinne – gerade in Händen hältst, ist die erste Ausgabe dessen, was Geschichten ausschließlich aus der Sicht von Fotografen erzählt, die Fotos sind nicht mehr nur der Eyecatcher, sondern das Thema selbst. Ob es jetzt der Ablauf eines Shootings, ein Bericht über einen Auftrag oder eine Reise, Techniken hinter den Bildern, die Bilder selbst oder ein Interview mit dem, der sie macht, ist, alles wird von Fotografen erzählt und ist für Fotografen und interessierte „außenstehende“ Leser bestimmt. Ich denke, jeder der im Kreativbereich tätig ist, braucht ständig Inspiration und ab und an interessiert es einen auch, was die anderen so treiben. Das ist das Prinzip, warum dieses Magazin funktioniert und funktionieren wird; jegliche Veröffentlic-hung ist freiwillig und ehrenamtlich, es geht darum, den anderen etwas zu erzählen und erzählt bekommen, ohne damit Geld verdienen zu wollen. Dafür gibt es Blogs? Stimmt. Und eine Linkliste die einen halben Kilometer lang ist, ganz abgesehen davon, dass man hier auch die Gelegenheit bekommt, mal einen Blick über den Tellerrand „seiner“ Art des Fotografierens zu wagen und auf Leute aufmerksam wird, deren Arbeit man sonst wahrscheinlich nie gesehen hätte.

Ich sagte bereits die Fotos und die Geschichten wie es zu den Fotos kam sind Pro-gramm? Dann will ich nicht länger aufhalten…1 Wortschöpferin der Redaktion bekannt

CovershotFotografieren ist Ruhe finden, ein-fach abschalten. Das war einer dieser Tage, die einfach mit Ruhe enden müssen. Emily, meine Mitbewohner-in in den USA erklärte sich für ein spontanes Shooting bereit. Selbstbau Softbox, Metz-Blitz und Cam, kurz eingestellt und abgelichtet. So ein-fach kann das (Leben) manchmal sein.

Der Fotograf

Peter Schwarz, 23 Jahre Dresden www.black-peter.de [email protected]

Das Bild

Beautiful EmPortrait von Emily I. Kalamazoo, Michigan 2007

Photocreditsin chronologischer Reihenfolge

Peter Schwarz, Dresden, Deutschland, black-peter.de

Daniel Schreiner, Albstadt, Deutschland, flickr.com/photos/danischreiner

Jens Hogenkamp, Gießen, Deutschland, jenshogenkamp.com

Uwe Johannsen, Wernigerode, Deutschland, uwe-johannsen.de

Andreas Fankhauser, St.Gallen, Schweiz, sechsmalsechs.blogspot.com

Mateusz Bialokozowicz, Freiburg, Deutschland, mateuszb.de

Dominik Hartmann, Schlins, Österreich, digiclix.at

Patrick Beuchert, Wertheim, Deutschland, patrick-beuchert.de

Ricardo Wiesinger, Mannheim, Deutschland, flickr.com/photos/bh3jjj

Thomas Bergmüller, St.Johann / Pongau, Österreich, thomasbergmueller.com

HerausgeberThomas Bergmüller

ChefredaktionThomas Bergmüller

AutorenThomas Bergmüller, Daniel Schreiner, Jens Hogenkamp, Uwe Johannsen, Andreas Fankhauser

LektoratThomas Bergmüller, Barbara Dorfer

KontaktThomas Bergmüller Maschl 98 5600 St.Johann / Pg Österreich +0043 664 9948175 [email protected]

Webwww.bshotmag.com

Erscheinungsweise4x jährlich, jeweils am Monatsersten März, Juni September und Dezember

Verbreitungkostenlos via Internet als Onlinemaga-zin, bshotmag.com Auflage daher unbegrenzt

Leserbriefe [email protected]

Beiträge für die nächste Ausgabe gesucht! Es werden noch Artikel, Ideen und Fotos für die zweite Ausgabe, erscheinend am 1. Juni 2009, gesucht. Alle Beiträge, Anregungen, Vorschläge oder Kritik sind bitte an [email protected] zu richten, es sei denn es handelt sich um einen öffentlichen Leserbrief, dann natürlich an [email protected]

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Te c h n i k

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P h o t o Ta l k

Eye-Fi-WLAN-KarteWer eine Digitalkamera mit SD-Kartenslot besitzt und sich bisher immer über die Bildübertragung per Kabel oder Kartenleser geärgert hat, könnte nun in der Eye-Fi Speicherkarte die Lösung gefunden haben. Ein in eine Standard-SD-Karte verbauter WLAN-Adapter macht es möglich, dass Bilder nun kabellos an den PC übertra-gen werden können. Eye-Fi bietet jedoch nicht ganz so viel Freiheit, wie das Schlagwort “wireless” vermuten lässt. (netzwelt.de)

Produktreview

Der Hersteller gibt als Ziel-gruppe eindeutig den Hobby-knipser an, der die Karte dazu nutzen soll, um seine Bilder

beispielsweise an WLAN-Hotspots gleich di-rekt auf sein Flickr- oder Facebookprofil zu übertragen. Aber ist es nicht auch für semi- und professionelle Fotografen interessant? WLAN-BG (Batteriegriffe) sind schließlich etwas rar und teuer...

Momentan ist die Karte (2 GB) nur in den Staaten zu einem stolzen Preis von rund 60-100 Dollar erhältlich. Mit einem CF-Adapter, ist es möglich, das Medium in den semipro-fessionellen und professionellen Modellen zu nutzen. Wie sieht’s mit der Praxistauglichkeit aus? Da es ja möglich ist, die Bilder auf einen konfigurierten PC zu übertragen, könnte das für den Studiobetrieb eine billige Alternative zu bestehenden Systemen sein. Ich hatte die Möglichkeit, das einige Tage zu testen, der Workflow dabei sah so aus:

1. Karte mit mitgelieferten Lesegerät ein-stecken (getestet an MAC und PC)

2. Programm installieren 3. Auf der Eye-Fi-Seite Account einrichten und WLAN-Einstellungen konfigurieren. Die werden anschließend auf die Karte über-tragen (alles kinderleicht)... 4. Speicherort der Fotos einrichten und schon kann’s los gehen mit Bilder machen.

Ganz interessant ist die Möglichkeit, die eben gemachten Bilder an einem Hotspot, welche es ja heute bereits flächendeckend gibt, mit einem Server zu synchronisieren und daheim dann via Internet abzurufen.

Das Fazit nach einigen Praxistests; im Großen und Ganzen ist es eine nette Idee mit einer guten Umsetzung. Aber wie schon die Zielgruppe definiert, ist es nicht für den professionellen Gebrauch ausgelegt. Für den Hobbyknipser hingegen ist es eine gute Sache mit vielen Möglichkeiten, speziell für unter-wegs. Aber sonst würde ich jetzt keinem emp-fehlen, diese Karte zu kaufen. Es ist definitiv eine Alternative zum WLAN-BG allerdings bei weitem kein Ersatz. Warum, das machen die folgenden Punkte klar:

Pro: + Günstige Alternative zu WLAN-BG + Einfache Handhabung und Bedienung + markenunabhängig + zügige Übertragung (bei guter Verbindung und ohne starker Ummantellung der Karte) + andere nette Features, die manchen ganz nützlich sein können (Geotagging, Server- und Portalsynchronisation, ...)

Contra:- Verwendung an DSLR nur beschränkt möglich, da man einen Adapter verwenden muss - Nur JPEG, keine RAW - Keine FTP Möglichkeit - Braucht eine Internetverbindung (wegen dem Managingprogramm)

Nähere Informationen: www.eye.fi

Text und Bild: Daniel Schreiner, flickr.com/photos/danischreiner

[22.02.2009 12:01:39] Daniel Schreiner says: hm musste restalkohol abbaun

[12:01:43] Daniel Schreiner says: wieso war deiner beschissen?

[12:30:39] Thomas Bergmüller says: aaaalso das wird jetzt viel

[12:30:48] Thomas Bergmüller says: hab ja gestern contest shooten müssen, wetter beschissen, schnee, regen und nebel ..

[12:31:11] Thomas Bergmüller says: ok, also mor-gens los, aufn berg

[12:31:15] Thomas Bergmüller says: hängen geblie-ben, schneeketten

[12:31:57] Thomas Bergmüller says: oben dann soweit eigtl. alles über den erwartungen funktioniert :) deppert wie ich bin hab ich mir keine kamera ins haus grichtet, jetzt sind sucher und linsen angelaufen und zum schluss noch error 99 ^^ aber über wenig brauchbare fotos bei der siegerehrung kommen ich und der veranstalter hinweg denk ich... hab dann ne digiknipse rausgeholt :P

[12:32:45] Thomas Bergmüller says: ok, soweit so gut, ich hab am abend dann ja selbst noch einen anderen contest die finals fahren sol-len...

[12:32:57] Thomas Bergmüller says: also rein ins auto und hingefahren (~80km)

[12:34:06] Daniel Schreiner says: ^^

[12:34:08] Daniel Schreiner says: okay

[12:36:48] Thomas Bergmüller says: geht ja noch weiter *g*

[12:37:11] Thomas Bergmüller says: also rauf zum contest, dann is so ein assi nicht in der aus-weichstelle stehengeblieben sondern wollt weiterfahren, also ich stehenbleiben müs-sen => hängengeblieben => straße rückwärts wieder runter

[12:37:15] Thomas Bergmüller says: zweiter anlauf => gleiches Schicksal ...

[12:37:24] Thomas Bergmüller says: dann hab ich unten stehengelassen und bin zu fuß rauf weil ichs eilig hatte…

[12:38:11] Thomas Bergmüller says: oben dann hin

zur anmeldung, das dann klargemacht (der hatte sogar mein email ausgedruckt dabei :)) komm ich zurück zu meinem stuff is mir ein handschuh geklaut worden ... hab extra vorher noch gschaut, da waren bei da... aber wer bitteschön braucht einen einzelnen hand-schuh, wenn dann nehm ich auch beide…

[12:38:31] Thomas Bergmüller says: egal, dann waren halt die 3 finalruns, im ersten kicker angetestet, mir is gesagt worden viel speed =>landung war irgendwie keine mehr da, da wo ich gelandet bin ^^

[12:38:50] Thomas Bergmüller says: zweiter run ham alle skier amateure ausgmacht rapidfire mit oldschoolstuff, bin ich halt mitgefahren, hab mir gedacht drehen kann ich dann eh im dritten run

[12:38:58] Thomas Bergmüller says: warn wir un-ten : nö gibt doch keinen dritten run mehr, zeit is aus..

[12:39:22] Thomas Bergmüller says: für mich weniger beschissen wie für sie, weil ihnen ges-agt worden is, zwei runs zählen, einer nicht ^^ jetz ham die meisten 2 saferuns gemacht und den dritten wolltens riskieren :P

[12:40:01] Thomas Bergmüller says: wildstyle wär auch noch gwen, da bekommst für originelle sachen kohle... wir hätten dalmatinerkostüme gehabt: nee findet nicht statt..

[12:40:16] Thomas Bergmüller says: egal, heim zu einem freund duschen... dann mitm auto weiter zu an anderen freund da wollt ich die karosserie stehenlassen..

[12:40:44] Thomas Bergmüller says: beim rück-wärts wegfahren wars schräg, dann is mir das scheiss teil auf einmal runtergerutscht quer... in der schneewand gestanden => 6 leute an-schieben, hilft nicht, schneewand a viertel-stund lang wegschaufeln :P

[12:41:03] Thomas Bergmüller says: war ich beim anderen zuhause, wollte noch eben tanken fahren, wieder nix gegangen weil meine reifen nimmer die besten sind => ketten wieder rauf

[12:42:12] Daniel Schreiner says: The day of ski-photographer and rider - Impressive Trouble-shoot !!! :D

[12:42:13] Thomas Bergmüller says: tanken ge-fahren, a kolleg von mir hat sich gestern im

training is seitenband gerissen, er gemeint, nee geht schon, bei der party is er dabei... ich hab mal nichts getrunken, hab dann schon gedacht, dass ihm das zu stark wird... genau so wars, um halb 12 war ich mit ihm aufm heimweg ^^

[12:42:51] Thomas Bergmüller says: hab ich ihn bei seiner freundin abladen wollen, steht da vor dem steilen stück a lieferwagen... also ste-hengeblieben, lichthupe, warten, lichthupe (normal hupen ging ja nicht, war ja mitten in der nacht).. ok, scheint keiner drin zu sein

[12:43:03] Thomas Bergmüller says: auf der seite war noch etwas platz wenn man in den tiefen schnee rausfährt mit einem rad... mit schwung gehts schon...

[12:43:27] Thomas Bergmüller says: genau wie ich neben ihm bin fährt der depp weg und auf meine seite rüber => notbremsung, fest-gehangen... war flach aber halt tiefer schnee und saurutschig… und statt dass der vollidiot stehen bleibt und mir hilft meine karre da wieder auszubekommen, schaut er mich an wie ein autobus und fährt davon…

[12:43:52] Thomas Bergmüller says: da gernot kon-nt nich tanschieben, weil ja sein fuß im arsch war und fahren auch nicht, weil er nicht kup-peln konnte... geil...

[12:44:25] Thomas Bergmüller says: fußmatten raus und unter den reifen, vl. hats ja dann grip... ASR sei dank, der reifen mit grip blieb stehen, der andere drehte durch (an den sind wir nicht rangekommen, man konnte auf der beifahrerseite nicht mal aussteigen wg. der Schneewand

[12:44:42] Thomas Bergmüller says: schlau wie wir sind, ski raus, runtergegraben vor beiden reifen bis auf den asphalt dann is gegangen..

[12:45:16] Thomas Bergmüller says: ende der ge-schichte: thomas geschafft, halb 2 in der früh... und dann die erkenntnis: warum hab ich eigtl. den ganzen tag über keinen bissen gegessen und warum is mir das nicht aufge-fallen?!

[12:46:08] Daniel Schreiner says: naja wenigsten war dir nicht langweilig :P

Skype, 22.02.2009

Impressive TroubleshootNachrichtenverläufe beinhalten oft die ein oder andere kuriose Story. Manchmal sollte man auch Außenstehe-nde daran teilhaben lassen; in diesem Fall ein Katastrophenbericht, was nach einem Outdoorshooting bei sch-lechten Bedingungen in den verbleibenden Stunden des Tages noch so alles schiefgehen kann. (ungeschönt...)

The day of skiphotographer and rider

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2008ION PhotoA w a r d

T e x t u n d B i l d v o n j e n s h o g e n k a m p . c o m

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Der Wassersportfraktion, insbesondere den Sportlern, die den Wind zur Ausübung ihrer Sportart nutzen, ist der ION PHOTO AWARD sicherlich ein Begriff, ruft doch der Neoprenhersteller ION bereits seit mehreren Jahren

in der Wind- und Kitesurfszene zur Teilnahme am ION PHOTO AWARD auf. Dieses Jahr sollte der Award erstmals im Norden Deut-schlands stattfinden, genauer gesagt in Kiel.

Für uns stand fest, dass wir uns dieses Event nicht entgehen lassen werden und wir sandten unsere Bewerbung an den Veranstalter. Ges-pannt erschienen wir Donnerstagabend zum Ridermeeting. Nach einer gesponserten Runde Pizza wurde das Konzept des Awards vorgestellt. Aufgabenstellung für die verschiedenen Teams war, sich eine kreative Story zum Thema auszudenken, diese fotografisch umzusetzen und auf der Abschlussparty am Sonntag dem Publikum und der Jury zu präsentieren. Aber wie lautet das Thema? Alle Teams waren neugierig, was sich der Veranstalter hat einfallen lassen, denn ausgerechnet für die kommenden Tage sagte die Windvorhersage Flaute voraus. Denkbar ungünstige Ausgangsbedingungen für einen Wind- und Kiteboard-contest, doch die Skepsis wich der Begeisterung, als der Beamer das Motto auf die Leinwand projizierte: Surf in the city.

Sofort wurde es unruhig im Raum und die Teams begannen sich un-tereinander auszutauschen. Eine kleine weitere Info sorgte (wie sich später herausstellte) für jede Menge Zusatzspaß. Die Teams sollten sich am Samstag morgens um 10:00 Uhr an einem bekannten Gewässer mitten in Kiel treffen, um dieses zu surfen.

Wir konnten es kaum erwarten, vor die Tür zu kommen um unsere Ideen auszutauschen. Unser Konzept sah so aus, dass unser Team eine Reisegruppe spielen soll. Geführt von unserer hübschen Reiseführerin Merit werden die reisenden Wassersportler dann an den verschiedenen Sehenswürdigkeiten feststellen, dass man diese ja für den Sport nut-

zen kann. Die Idee war für mich gleich doppelt reizvoll. Geführt von echten Kieler Sprotten war es eine gute Gelegenheit, Kiel kennen zu lernen.

Uns war klar, dass neben der Story auch ausgefallene Locations wichtig sind und so fand die Idee, mitten im Kieler Hafen zu wakeboarden, so-fort Anklang. Wir verabredeten uns sogleich zur Ortsbesichtigung und waren fasziniert von der Idee, dass Jan und Torben, gezogen von einem Ford Transit, von einem Geländer in das Hafenbecken sprangen, um es wakezuboarden. Nach einer kurzen Vorbereitungsphase konnte es los-gehen und wir waren sehr gespannt, ob sich unsere Idee auch wirklich in die Tat umsetzen ließ. Bei der Ortsbesichtigung stand für mich fest, dass ich das Foto mit Fisheye von unten fotografieren wollte. Allerdings gab es keine Möglichkeit, von der 3- 4m hohen Hafenmauer knapp über die Wasseroberfläche zu kommen, deshalb musste ich improvi-sieren und bastelte mir kurzerhand aus einem alten Alurohr ein drei Meter langes Kamerastativ, mit dem ich die Kamera knapp über der Wasseroberfläche platzieren konnte. Abdrücken konnte ich nur über einen Kabelfernauslöser.

Nach der Positionierung der Blitze konnte die Action beginnen. Flo fuhr den Bus, während sich unsere Reiseführerin am Bildrand platzi-erte und mit ihrem beschrifteten Schild die Location auswies. Torben und Jan waren super motiviert, möglichst spektakulär von dem Geländer in Richtung schwarzes Loch zu springen. Es war stockfin-ster und nur eine kleines im Wasser treibendes Knicklicht verriet die Entfernung, also wirklich nicht die besten Bedingungen. Nach einigen Sprüngen hatten wir das Foto im Kasten und konnten halb erfroren aber zufrieden verspätet unsere Nachtruhe antreten, schließlich hatten wir für den nächsten Tag schon viele Ideen im Kopf und wussten, dass es ein anstrengender Tag werden wird.

Nach einer kurzen Nacht trafen wir uns am Kieler Flughafen, schlus-sendlich gehört zu einer Städtereise auch eine Ankunft in der Stadt

v.l.n.r Jan, Flo, Torben, Merit und Jens (Fotograf)

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dazu. Unsicher, ob wir es schaffen würden, die Flughafenbetreiber von unserer Fotoidee zu überzeugen, fragten wir höflich an der Gegenspre-chanlage und bekamen prompt eine Absage. Aber so schnell gaben wir nicht auf und hatten bei erneuter Nachfrage auf dem benachbarten Vereinsflugplatz mehr Glück. Für die Vereinsflieger war es eine interes-sante Abwechslung, wie fünf junge Erwachsene auf ihrem Flugplatz mit Kiteboard- Equipment in Badehose vor den Flugzeugen posierten und ich kann nicht sicher sagen, wer jetzt mehr Spaß an der Aktion hatte. Während die Flieger ihre Maschine endlich wieder in den Hang-ar zurückschieben konnten, waren wir gedanklich schon bei der näch-sten Idee.

Obwohl es uns gerade gelungen war die Piloten davon zu überzeugen, dass wir auf das Rollfeld mussten, waren wir uns nicht ganz sicher, ob wir noch einmal das Glück haben würden, unsere nächste Idee zu realisieren, be-

stand diese doch in dem Vorhaben, in einem etablierten Museum mit-ten in einer Ausstellung einen Kite aufzubauen und diesen als Ausstel-lungsobjekt zu präsentieren. Zu einer anständigen Städtebesichtigung gehört natürlich auch eine Museumsbesichtigung und so führte kein Weg daran vorbei, an der Kasse des Museums nachzufragen. Dort wur-de uns freundlich erklärt, dass die Ausstellung eines berühmten Küns-tlers in drei Stunden eröffnet werden sollte und unsere Idee vermutlich an diesem Tag nicht mehr umsetzbar sei. Auf unser Drängen hin kon-nten wir unser Vorhaben dann aber doch noch der Zuständigen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vortragen. Kurze Zeit später führte sie uns durch die Ausstellung und fragte, welchen Raum wir denn gerne nutzen würden. Überrascht und glücklich begannen wir mit dem Aufbau des Kites, dem Auslegen der Leinen und der weiteren Planung dieses Fotos. Ich ging auf die Suche nach geeigneten Perspektiven und beschäftigte mich innerhalb von 12 Stunden zum dritten Mal ausführ-lich mit der Ausrichtung und Einstellung der Blitze...

Nach dem Shooting waren wir bereits ziemlich erschöpft, aber ich trieb zur Eile an, denn es wurde bald dunkel und ich wollte die nächste Touristenattraktion, den sog. Alten Bootshafen unbedingt bei ein wenig Restlicht fotografieren. Dementsprechend hektisch begannen wir,

uns am Bootshafen darüber auszutauschen, was hier an dieser Loca-tion umsetzbar ist. Auf jeden Fall war unserer Reisegruppe nach Ac-tion zumute und Jan surfte den Bootshafen, ganz getreu dem Motto der Veranstaltung. Zum Glück hatten wir bereits die Fotos, als eine Gruppe Jugendlicher kam und sich vor unseren Augen genau in diesem Gewässer erleichterte...

Jetzt schon wirklich Müde und erschöpft beschlossen wir, eine Kaf-feepause einzulegen. Offiziell waren wir ja noch immer auf Städtereise und so kombinierten wir die Idee mit einem weiterem Foto. Während Jan in nassem Neoprenanzug und Surfboard unter dem Arm im Szene-Cafe unseren Kaffee orderte, begleitete ich als Fotograf diese auf Außenstehende sicherlich sehr merkwürdig anmutende Aktion mit der Kamera. Offenblende und hohe ISO-Zahl machten es möglich, dass ich zum ersten Mal während dieses Awards ohne aufwendiges Setup Fotos machen konnte.

Die Story sah außerdem noch vor, dass sich Torben in die Reiselei-terin verliebt und so begannen wir noch vor Ort mit dem nächsten Shooting. Dabei entstand ein Gruppenfoto, in dem Torben den ersten Körperkontakt mit Merit sucht. Das Foto entstand mit Selbstauslöser und nach einigen Versuchen und gefühlten 2km Laufstrecke war ich mit dem Resultat zufrieden. Die Kamera hätte ich im Nachhinein be-trachtet besser per Funk auslösen sollen...

Nach seinem aufregenden Flirt-Abenteuer bekam Torben unsere Re-iseleiterin nicht mehr aus seinem Kopf und während seines Erschöp-fungsschlafes träumte er, wie sie in ihrem rosa Neoprenanzug mit ihrem rosa Kite und rosa Board auf einer weiteren Touristenattraktion, dem Denkmal eines großen deutschen Kaisers, posierte. Während dieser Teil der Story für Leser recht entspannt klingt war es vor Ort alles andere als einfach, den Kite, das Board und unsere Reiseführerin auf das Denkmal zu bekommen. Zu allem Überfluss fragte uns eine Passantin, ob wir denn wüssten, welches Denkmal wir denn da deko-rieren. Wir hofften mit einer freundlichen Erklärung uns schnell aus dem Gespräch zurückziehen zu können, leider blühte die Dame jetzt erst richtig auf und hielt uns einen Vortrag über deutsche Geschichte,

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um anschließend die schlechte Geschichtsbildung deutscher Abituri-enten zu thematisieren Nach der Umsetzung der Fotoidee konnten wir auch diese Sehenswürdigkeit hinter uns lassen. Wer glaubt, dass man um Mitternacht nach einem anstrengenden Tag durchaus erschöpft ins Bett fallen könnte, irrt nicht. Uns blieb diese Annehmlichkeit vorerst noch verwehrt. Schließlich schwirrte eine weitere Idee durch unsere Köpfe, die allerdings den Schutz der Dunkelheit verlangte...

Es war wohl so gegen drei Uhr, als wir über das Gelände der Uni Kiel schlichen, um die nächste Location zu besichtigen - ungünstigerweise genau hinter dem Gebäude der Security. Dort befindet sich ein kleines Wasserbecken, zu welchem man parallel mit einem Auto fahren kann. Nicht schwer zu erraten, dass auch für diesen Spot Wakeboardaction geplant war. Aber würde die Idee funktionieren und wir mit der Dreis-tigkeit, diese mit einem lauten Bus genau hinter den Wachleuten zu re-alisieren, durchkommen? Ein weiteres Mal begann ich mit dem Aufbau der Blitze, während sich das Team umzog und weitere Vorbereitungen traf. Merit gab alles und präsentierte sich in der Kälte in einem Bikini, während der verletzte Torben mit Krücken versucht, das Gleichgewicht auf der rutschigen Plastikpalette zu behalten. Der Bus fuhr an und tatsächlich schaffte es Jan in diesem kleinen Becken eine gute Figur zu machen. Ich hatte die Fotos, war aber erst richtig zufrieden als wir un-entdeckt unser Equipment im Bus verstaut hatten und verschwunden waren. Wieder einmal übermüdet, nass und durchgefroren fand auch dieser Tag sein Ende.

Für Samstagmorgen hatte der Veranstalter bestimmt, dass wir nicht ausschlafen konnten, aber das schöne Wetter sorgte sowieso für gute Laune am Stadtteich, welcher von den ver-schiedenen Gruppen gesurft werden sollte. Unser Vorhaben

war, Flo mit einem Surfbrett in die Mitte des Gewässers paddeln zu lassen und er soll die dort vorhandene Wasserfontäne für eine Sho-weinlage nutzen. Er hat diesen Auftritt sichtlich genossen und bereitete allen Zusehern große Freude, wie er die um ihn herum surfenden Kon-trahenten mit dem Wasserstrahl abspritzte. Auch die anderen Teams hatten sich Gedanken gemacht und zogen die in Gebüschen versteck-ten Windsurfbretter und -segel heraus, um den Teich kostümiert zu at-tackieren. Einer anderen Gruppe gelang es, mit einem langen Seil ihren Surfer 100m über den Teich zu ziehen. Neben dem vielen Spaß den wir hatten, waren alle Anwesenden dennoch etwas verwundert, dass auch diese Aktion, mit so vielen Surfern auf einem Gewässer mitten in der Innenstadt, nicht auf das Interesse der Polizei stieß.

Da wir in den letzten Tagen fleißig vorgearbeitet hatten konnten wir uns nun endlich eine verdiente Pause gönnen und sonnten uns auf einer Wiese direkt an der Förde. Es dauerte nicht lange und ein an-deres Team des Awards tauchte auf. Wir konnten die Jungs dabei beo-bachten, wie zwei Mitglieder des Teams auf ein Ausflugsschiff gingen. Der Plan war, hinten eine Leine über Bord zu werfen und einen Surfer hinterher zu ziehen. Allerdings passte das Timing beim ersten Versuch

wohl nicht und sie mussten eine Stunde auf das nächste Boot warten.

Nach unserer verdienten Mittagspause mussten auch wir nun zum letz-ten Shooting aufbrechen. Schloss Kiel stand auf dem Schild unserer Re-iseführerin und verriet die letzte Location. Dort hatten wir uns einen weiteren Actionshot vorgenommen. Inspiriert durch ihre Reisegruppe kommt Merit auf den Geschmack und versucht sich im Windskaten. Auch dafür hatte sie ein weiteres Mal das passende Outfit dabei.

Zu dem Zeitpunkt war ich bereits sehr froh, dass wir die vielen Shoot-ings hinter uns gebracht hatten, allerdings ahnte ich noch nicht, wie viel Arbeit die Ausarbeitung unserer Präsentation noch bereiten würde.

Just-in-time, zehn Minuten vor offiziellem Veranstaltungsbeginn im Szeneclub Luna, wurden wir mit der Powerpoint-Präsentation fertig und hetzten zum Veranstaltungsort. Angekommen im Club trafen wir die anderen Teams und tauschten uns begeistert aus, hörten von Verhaftungen und Anzeigen und einigen tollen Fotoideen. Wirklich sehr gespannt verfolgten wir die Darstellungen der anderen Teams. Die Ideen waren zum Teil wirklich genial, aber aus fotografischer Sicht hat-te ich mir ein höheres Niveau erwartet. Es folgte unsere Präsentation, darauf weitere Vorstellungen anderer Gruppen. Die Jury verfolgte die Präsentationen sehr aufmerksam und machte sich, wie ich beobachten konnte, Unmengen an Notizen. Bewertet wurden Story, Fotos und Bühnenpräsentation Bei der Preisverleihung stieg die Spannung ein weiteres Mal. Platz drei wurde vergeben, Platz zwei ging dann an uns und zu meiner Freude betonte die Jury das herausragende Niveau der Fotos. Platz eins belegte das Wellenreiterteam, das auf die Idee mit dem Ausflugsbootsurfen kam und dem es im Club mit viel Party auf der Bühne gelang, das Publikum mitzureißen. Mit Platz zwei konnten wir zufrieden sein und stürzten uns immer noch euphorisiert von diesen abwechslungsreichen und spaßigen Tagen auf die Tanzfläche.

Fazit: Ein besseres und lustigeres, wenn auch arbeitsreiches Flautenal-ternativprogramm hatte ich selten. Ob der Award mit Wind genauso spaßig geworden wäre, bin ich mir nicht sicher. So war es eine großar-tige fotografische Abwechslung und eine Steilvorlage für die Umset-zung kreativer Ideen.

Tipp: Wer diese Fotos gerne auf Papier gedruckt sehen und die Sto-ry aus einer anderen interessanten Perspektive lesen möchte, sollte sich die aktuelle Ausgabe des kiteboarding.de-Magazines besorgen.

Text & Bild: Jens Hogenkamp, jenshogenkamp.com

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W i s s e n s w e r t e s

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W i s s e n s w e r t e s

Was bringen Fotoworkshops?Eine Frage, die immer wieder auftaucht und heiß diskutiert wird. Die Antworten fallen recht unterschiedlich aus und reichen von „Gar nichts!“ bis „Der Workshop war die Initialzündung meiner fotografische Laufbahn.“Text und Bild von Uwe Johannsen, uwe-johannsen.de

Name Uwe Johannsen

Baujahr1968

ResidenzWernigerode in Deut-schland

BerufFotograf

Webuwe-johannsen.de

Es spielen, wie so oft, jede Menge Faktoren eine Rolle; zum Beispiel Konzept und Qualität des Worksho-pangebots, Erwartungshaltung und Vorkenntnisse der Teilnehmer, Leistungslevel und Persönlichkeit des Referenten, außerdem Gruppendynamik der Teilneh-mergruppe usw.

Ob und welcher Workshop für jemanden Sinn macht, ist im Vorfeld meist nicht einfach abzuschätzen, was zum einen daran liegt, dass Workshopangebote wie Pilze aus dem Boden schießen, es herrscht quasi ein Überangebot, durch welches sich der geneigte Inter-essent erst einmal kämpfen muss, um herauszufiltern, was für ihn in Frage kommt. Zum anderen machen sich viele Interessenten häufig vorher nicht genug Gedanken darüber, was sie eigentlich konkret wollen. Das führt dann dazu, dass sie im Falschen landen und mit Negativerfahrungen nach Hause gehen.

Workshop ist nicht gleich Workshop. Neben der the-matischen Vielfalt gibt es auch massive konzeptionelle Unterschiede: Workshopreisen, Seminare, Workshops im eigentlichen Sinne, Coachings, Inhouse-Schulun-gen, Modelsharing, etc., das Angebot ist also sehr breit gefächert und es werden zum Teil recht unterschiedli-che Zielgruppen angesprochen.

Um hier das passende zu finden, möchte ich ein paar Denkanstöße und Tipps geben:

1. Überlegen Sie sich genau was Sie wollen! Pauschale Wünsche wie “Ich will zukünftig schönere Fotos machen” helfen da wenig weiter. Machen sie sich also möglichst konkrete Gedanken zur fotografischen Richtung, Motivwelt, Stilistik und Ihrem Qualität-sanspruch.

2. Schätzen Sie ihren aktuellen Leistungsstand möglichst realistisch ein. Ich erlebe immer wieder, dass sich die Teilnehmer überschätzen und einen Kurs oder Workshop buchen, der sie komplett überfordert, weil sie das notwendige Basiswissen nicht mitbringen.

3. Sehen Sie sich die Arbeiten des Referenten oder Workshopleiters an. Wenn Sie seine Werke nicht wirklich ansprechend finden (inhaltlich, stilistisch, qualitativ), macht es für Sie meist auch keinen Sinn, seine Workshops zu besuchen.

4. Erkundigen Sie sich bei ehemaligen Teilnehmern jenes Angebots, welches Sie interessiert, ob der Work-

shop tatsächlich der Ankündigung bzw. Beschreibung entsprach.

5. Setzen Sie die Angebotsbeschreibung in Relation zur Teilnehmerzahl. Beispiel: Steht da „6 Stunden Intensivworkshop für fortgeschrittene Lichtführung“ und Teilnehmerzahl 20, sollten ernsthafte Zweifel aufkommen. Bei einem Workshop, bei dem alle Teil-nehmer aktiv arbeiten und fotografieren, ist es kaum möglich, dass sich der Workshopleiter tatsächlich um alle Zwanzig intensiv und individuell kümmern kann. Hingegen ist bei einem reinen Seminar, welches also Vortragscharakter hat (aktiver Referent, passive Zuhörer), die Teilnehmerzahl irrelevant. Selbst bei sehr hoher Teilnehmerzahl kann hier durchaus ein qualitativ hochwertiges Programm realisiert werden.

photoschool.de Als erfahrener Trainer und Referent, wurde ich von der Redaktion angesprochen, anhand meiner Schu-lungstätigkeit einmal zu erläutern, worin sich bestim-mte Angebote unterscheiden, wie diese konzeptionell gestaltet sind, über den Ablauf zu reden und darüber, was die Teilnehmer erwarten können.

Meine Schulungstätigkeit beschränkt sich auss-chließlich auf die Themengebiete Studiofotografie (Schwerpunkt People) sowie alles rund um den digitalen Workflow und Photoshop für Fotografen. Oberste Priorität hat bei mir die Wissensvermittlung, d.h. Modelsharings, Afterworkshops oder ähnliche Veranstaltungen, bei denen es eher um ein geselliges Beisammensein und Entertainment geht, wird man bei mir vergeblich suchen.

Ganz grob gesagt untergliedert sich das Schulung-sangebot in drei Bereiche:

1. Individuelles Training

Dabei handelt es sich um Coachings, Inhouse-Schu-lungen, etc. für Einzelpersonen oder Unternehmen, die bezüglich Dauer, Inhalt und Umfang höchst indi-viduell gestaltet werden.

2. Seminare

Seminare werden entweder von mir oder von externen Veranstaltern organisiert und haben Vortragscharak-

Photoshopkünstler und Retoucheprofi? Nein, es geht auch ohne, “nur” mit gut gesetztem Licht und dem entsprechenden Knowhow.

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ter. Das heißt, hier wird zu einem bestim-mten Thema referiert und die Teilnehmer schreiben bzw. arbeiten synchron am Note-book mit. Prädestiniert dafür sind meist Themen wie Bildbearbeitung, Digital Work-flow, Farbmanagement usw.

Einmal jährlich findet mein großes Zweita-gesseminar „Digital Workflow und Pho-toshop für Fotografen“ statt, welches sich an engagierte Amateurfotografen und Pro-fis richtet, die ihren Workflow von Fehlern bereinigen und effektivieren, sowie endlich Klarheit in ihr Farbmanagement bringen wollen.

3. Kurse und Workshops

Unter Workshops verstehe ich das, was der Name impliziert: Arbeiten! Das heißt, hier arbeiten die Teilnehmer aktiv und intensiv an bestimmten fotografischen Situationen, lösen Aufgaben oder gestalten eigenständig Motive. Die Teilnehmer werden gefördert und gefordert! Das lässt sich natürlich nur realisieren, wenn die Teilnehmerzahl gering ist. Mehr als 4-5 Teilnehmer halte ich daher bereits für kritisch.

Workshops finden meist zu speziellen Themen oder fotografischen Schwerpunkten statt und unterscheiden sich auch bezüglich der Anforderungen an den Wissensstand der Teilnehmer. Informationen darüber findet

man in den entsprechenden Workshopbesch-reibungen.

Exemplarisch hier das, was einen Teilnehmer beim zweitägigen Grundlagenkurs Studiofotografie People erwartet: Der Kurs richtet

sich an Studiofotografie-Einsteiger. Vorken-ntnisse im Bereich Studiofotografie sind nicht erforderlich, fotografischer Anfänger sollte man allerdings nicht mehr sein. In der Regel setzen sich die Teilnehmer aus Leuten zusam-men, die bereits fotografische Erfahrungen in anderen Bereiche gesammelt haben (Report-age-, Landschafts-, Makrofotografie, People-Outdoor, ...) und nun in die Studiofotografie reinschnuppern möchten beziehungsweise kurz davor sind, sich ein eigenes Studio ein-zurichten.

Mitzubringen sind hier neben guter Laune und vielen Fragen die eigene (digitale) Kam-era und Objektive im Normalbrennweitenbe-reich, vorzugsweise Festbrennweiten.

Der Kurs heißt Kurs und nicht Workshop, weil hier der Theorieanteil doch recht hoch ist und der gesamte Stoff in den zwei Tagen didaktisch aufeinander aufbaut. Neben dem „strengen“ Lehrplan bleibt aber genügend Freiraum, um auch auf individuelle Probleme einzugehen, was auch durch die bewusst stark begrenzte Teilnehmerzahl garantiert wird.

Ich vermittle während dieser zwei Tage unter anderem technische Informationen zu Studi-oblitzanlagen, Tipps zur Studioeinrichtung, korrekte Kameraeinstellungen, richtiges Be-lichten, Grundlagen der Lichtführung, Li-chtformer, Arbeiten bei verschiedenen Lich-tsituationen und grundlegende Aspekte der Peoplefotografie und Bildgestaltung. Neben der technischen Seite wird auch das Men-schliche beleuchtet; ich gebe Tipps zum Um-gang mit Personen vor der Kamera, aktives Arbeiten mit einem Model, eigenständiges Lösen von Aufgaben u.v.m. Gearbeitet wird grundsätzlich mit moderner Studiotechnik von Hensel, California Sunbouce und Quato.

Der Kurs ist 100%ig praxisorientiert. Alle vermittelten Inhalte, auch die theoretischer Natur, sind gekoppelt mit praktischen Beispielen und beruhen auf meiner täglichen Arbeit als Berufsfotograf.

Dem Teilnehmer wird mit dem Kurs auch das nötige Knowhow vermittelt, um bessere Entscheidungen treffen zu können, wenn es um die Einrichtung seines eigenen Studios geht. Typische Fallstricke und Fehlkäufe können so vermieden werden. Außerdem be-kommt er umfassendes (studio)fotografisches Basiswissen mit auf den Weg, mit dem er so-fort zu Hause starten kann, ohne Gefahr zu laufen, sich durch nerviges „try & error“ eine blutige Nase zu holen oder gar die Motivation zu verlieren.

Aktives Mitarbeiten, Mitdenken und Mitsch-reiben sind von entscheidender Bedeutung, um die enorme Menge an Input nicht an sich vorbeirauschen zu lassen und möglichst viel an Erfahrungen und Wissen mitzunehmen, um auch langfristig davon profitieren zu können. Wer einfach nur ein entspanntes Wochenende verbringen und eine schöne Frau knipsen will, ist hier ganz klar falsch. Natürlich ist trotz konzentrierter Arbeit die Stimmung nicht trocken und bierernst. In der Regel geht es recht locker und lustig zu, es findet auch ein munterer Erfahrungsaustausch unter den Teil-nehmern statt und nicht selten finden hier Leute zusammen, die auch später noch in Verbindung bleiben oder sogar zusammen ar-beiten.

Bei der Masse an Anbietern und An-geboten reicht das Preisspektrum von zweistellig bis vierstellig. Hier sollte man also genau den Leis-

tungsumfang und den Know-How-Level prüfen. Wie auch bei Schulungen in anderen Wirtschaftsbereichen gilt: je spezialisierter und höher der Level des vermittelten Wissens, umso preisintensiver wird es. Logisch, versetzt es doch den Lernenden in die Lage, langfristig daraus Kapital zu schlagen.

Die entsprechende Aufwand/Nutzen-Rech-nung kann jeder für sich selbst durchführen. Eine Überlegung wäre „Wie lange bräuchte ich, um mir das gebotene Wissen selber anzueignen und was ist mir die Zeit wert?“ Beispiel: Wenn jemand als Werbefotograf tätig ist oder sein möchte, braucht er umfassendes Wissen im Bereich Datenhandling und Farbmanagement, um saubere Arbeit zu leisten. Eine betriebs-wirtschaftlich sinnvolle Überlegung wäre die Beantwortung von „Was kostet meine Arbeit-szeit? Was kosten mich Fehlversuche? Wie viel Zeit und Versuche benötige ich, um mir das Know-How selbst anzueignen? Was kostet eine Schulung bei einem Dienstleister?“. Basierend auf diesen Antworten trifft man dann seine Entscheidung.

Auch im Hobby- und Amateurbereich ist eine solche Überlegung nicht unwichtig, weil die Motivationskurve nach mehreren vergeigten Shootings stark nach unten gehen kann und teuer angeschafftes Equipment dann frustriert in die Abstellkammer geschafft wird.

Uwe Johannsen, uwe-johannsen.de

“Aktives Mitarbeiten, Mitdenken und Mitsch-reiben sind von entsc-heidender Bedeutung”

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Andreas FankhauserNew York, Portugal oder ein Spaziergang durch die Nachbarschaft, sehr oft ist die Kam-era mit dabei. Was dabei herauskommt, ist Fotografie in ihrer ursprünglichen Form, nämlich Momente aus dem alltäglichen Leben abbildend. Dass das durchaus kunstvoll geschehen kann, wird von Andreas Fankhauser eindrucksvoll bewiesen.Interview: Thomas Bergmüller, Daniel Schreiner Bilder: Andreas Fankhauser

14 Fragen an

BSHOT: Woher kommst du denn und wie gefällt’s dir dort?ANDREAS FANKHAUSER: Zur Zeit bin ich in St. Gallen, einer Kleinstadt im Osten der Schweiz, wohn-haft. Die Stadt hat einiges an Qualität zu bieten, auch kultureller Art.

Du steckst ja schon viele Gedanken und Arbeit in deine Bilder, seit wann machst du Bilder und was be-deutet die Fotografie für dich selber?Die Fotografie begleitet mich seit ca. 4 Jahren... Begon-nen hat alles mit einer HOLGA, die ich von einer guten Freundin mit den Worten: „ So, jetzt liegts an dir... mach was draus!“ in die Hände gedrückt bekam. Das war der Auslöser, Bilder zu gestalten, die meinen Blick auf die Umgebung preis geben. Oft sind es Kleinigkeiten, die meine Aufnahmen vom „banalen Schnappschuss“ abhe-ben. Das Arbeiten in Serien bietet mir die Möglichkeit, dem Betrachter verschiedenste Momente in einem Ge-samtzusammenhang zu präsentieren, eine Geschichte zu erzählen.

Was machst du hauptberuflich? Lässt sich die Fo-tografie da auch mit einbringen oder ist das komplett getrennt?Mein Geld verdiene ich als Architekt. Formen, Linien und deren Zusammenspiel prägt in einer gewissen Art und Weise auch meine fotografische Sprache. Ich ver-suche stets, die Aufnahmen klar zu gliedern, verschiedene Ebenen darin einzubeziehen und mit den unterschied-lichen Elementen ein „Ganzes“ zu bilden. Gut denk-bar, dass sich durch die Architektur mein Blick auf das Nebensächliche, auf das Detail, geschärft hat.

Welchen Stellenwert hat die Fotografie in deinem Leben, beeinflusst sie dich irgendwie in deiner Leb-ensweise oder richtest du dich teilweise nach ihr?Natürlich muss ich für die Fotografie einige Opfer brin-gen, was mich aber keinesfalls stört oder gar belastet. Der Zeitaufwand ist enorm, und trotzdem fällt es manchmal schwer, ohne Kamera durchs Leben zu gehen. Sie ist ein ständiger Begleiter! Phasenweise verschanze ich mich regelrecht in der Dunkelkammer, ganze Nächte verbringe ich damit, Negative durchzusehen, Filme zu entwickeln oder Abzüge zu machen.

Was sind so deine hauptsächlichen Motive? Nur Peo-ple / Street oder auch mal Produkt, Landscape, Sport oder anderes?Meine fotografische Sprache ist noch nicht wirklich defin-iert Sie varriert in sehr unterschiedliche Richtungen. Von geometrisch abstrakt, bis hin zum klassischen Portrait

möchte ich nichts unversucht lassen. Lange Zeit habe ich mich schwer getan, Personen in meine Aufnahmen ein-zubinden. Auch jetzt noch, gibt es kaum ein Portrait, das mich „glücklich“ macht oder das ausdrückt, was ich mit meinen Bildern aussagen möchte. Zur Zeit befasse ich mich intensiv mit der Dunkelheit. In der Nacht treten tag-süber unscheinbare Elemente in den Vordergrund, attrak-tive Orte verlieren ihren Charme und die Personen werden zu Schattengestalten. Die Kälte wird in den Aufnahmen spürbar, die Bilder leben vom kaum vorhandenen Licht. Sport- oder Produktfotografie reizen mich zur Zeit über-haupt nicht, da die technischen Aspekte zu sehr im Vor-dergrund stehen, der Bildinhalt wird leider viel zu oft zum Statisten degradiert. Sem Rubio, ein spanischer Fo-tograf, beweist jedoch, dass beispielsweise in der Skate-boardfotografie durchaus Möglichkeiten bestehen, seinen eigenen Stil einzubringen. In seinen Arbeiten abstrahiert er die Umgebung bis fast zur Unkenntlichkeit. Die Per-son macht das Ganze fassbar, real. In mir löst diese Art der Fotografie sehr starke Gefühle aus, die weit über die übliche Sportfotografie hinausgehen...

So gesehen ist es durchaus möglich, dass ich mich irgen-dwann in diese Bereich vorarbeiten werde.

Wenn man deine Bilder so ansieht fällt auf, dass du sehr viel analog fotografierst? Was treibt dich an, an der Technik dran zu bleiben oder bist du nebenher auch genau so oft digital unterwegs?Die digitale Fotografie kann mir nicht das geben, was mir zum Beispiel ein Mittelformat-Negativ gibt. Mir fehlt das Haptische, das Materielle... Negative kann man sich auch noch in 50 Jahren auf dem Leuchtpult ansehen, während digitale Daten vielleicht schon in 20 Jahren nicht mehr gelesen werden können.

Ich bevorzuge rein mechanische Kameras, bei denen ich zu 100% über die Belichtung und Fokussierung bestim-men kann. Somit kann ich lediglich mir persönlich die Schuld dafür geben, wenn eine Aufnahme daneben geht. Der Lernprozess ist meiner Meinung nach viel deutlicher, da jede Einstellung bewusst gemacht werden muss...

Lediglich für Auftragsarbeiten, und auch dann nur auf besonderen Wunsch des Auftraggebers, verwende ich digitale Technik. Dabei habe ich jedoch immer das Ge-fühl, die Kamera bestimmt über mich, selbst wenn ich alle Einstellungen manuell vornehme.

Name Andreas Fankhauser

Baujahr1981

ResidenzSt.Gallen in der Schweiz

BerufArchitekt

Websechsmalsechs.blogspot.com

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Hättest du für die “Analogen” unter uns noch ein oder zwei Filmtipps, welcher ist dir persönlich am liebsten?Das Filmsortiment ist dermassen breit gefächert, da ist es nahezu unmöglich, einen Tipp abzugeben. Die Geschmäcker, die Bild-sprache und letztendlich auch der Einsatzzweck bestimmen über die Filmwahl.

Persönlich greife ich sehr gerne zum Kodak Tri-X oder zu Fo-mapan 100/400, da diese Filme auf klassischen Emulsionen ba-sieren. Die Bildsprache unterscheidet sich sehr stark von aktuellen Filmemulsionen, die auf möglichst feines Korn und Schärfe aus-gerichtet sind. Je nach Motiv und Thema kann eine Aufnahme gar nicht genug Korn haben!

Wir haben in der FC (fotocommunity.de) gelesen, dass du auf Anfrage auch Prints deiner Bilder verkaufst. Machst du Fotos auf kommerzieller Ebene (Auftrag etc.) oder ist es mehr „nur“ ein Hobby, das ab und an was einbringt?Wie bereits angesprochen, mache ich ab und an auch Auftragsar-beiten, vorwiegend Architekturaufnahmen. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, mich irgendwann mit solchen Arbeiten über Wasser halten zu müssen oder können. Die freie Fotografie, ohne Verpflichtungen und Vorgaben ist mir viel zu wichtig, als dass ich darauf verzichten möchte.

Die Frage die sich jetzt natürlich noch stellt ist, wer entwick-elt deine Fotos? Machst du das selbst? Was sagst du zur Dun-kelkammerarbeit und den Möglichkeiten, die man dort hat im Vergleich zu dem, was man heute mit Photoshop alles an-stellen kann?Vor etwa zwei Jahren habe ich damit begonnen, meine S/W Filme selbst zu entwickeln. Kurz darauf führte mich ein guter Freund in die DUKA-Arbeit ein. Seither möchte ich nicht darauf verzichten müssen. Die DUKA ist ein wunderbarer Ausgleich zum hektischen und oft demotivierenden Alltag. Das Entstehen eines Bildes du-rch Licht, sowohl beim Fotografieren, als auch beim Vergrößern, kann keine digitale Technik ersetzen. Man bestimmt vom ersten Gedanken bis zur letzen Wässerung über die Aufnahme.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass mit einiger Übung na-hezu alle Möglichkeiten, die Photoshop bietet, auch in der DUKA anwendbar sind. Ich rede da von Techniken, die mit Fotografie im klassischen Sinne zu tun haben, DRI und was auch immer digital machbar ist, hat für mich nichts mit Fotografie zu tun.

Kannst du uns einige Dinge nennen, von denen man in der Dunkelkammer unbedingt die Finger lassen sollte?Farbvergrösserungen sind extrem aufwendig und dement-sprechend teuer. Natürlich ist es denkbar, auf den ganzen Tech-nik-Schnickschnack wie Densitometer oder Color-Prozessor zu verzichten, der Arbeitsaufwand nimmt dann allerdings abnor-male Ausmaße an. Zusätzlich erschwerend ist das Arbeiten in nahezu völliger Dunkelheit, und die sehr bescheidenen kreativen Arbeitstechniken, die eine Farbvergrösserung zulässt. Die Belich-tungszeit verändert die Farbstimmung, weshalb bereits einfaches Nachbelichten und Abwedeln oft für Probleme sorgen.

Was rätst du all denen, die erkannt haben, dass Fotografie mehr ist, als teures Equipment zu besitzen und von jedem Kie-selstein auf der Straße ein Foto zu schießen, und die jetzt noch am Anfang stehen und sich weiterentwickeln wollen?Geht euren eigenen Weg und lasst euch nicht in irgendein Raster zwängen. Die Fotografie sollte so individuell sein, wie ihr selbst.

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Macht euch Gedanken, was ihr mit euren Bildern transpor-tieren und wie ihr dies erreichen wollt. Wichtig ist, dass ihr euer Equipment kennt, dass ihr wisst, wie eure Kamera in den jeweiligen Situation reagiert. Dabei spielt es keine Rolle, ob man mit einer 5 Euro oder einer 5000 Euro Kamera unter-wegs ist.

Wir haben einige Nichtfotografen gefragt, was sie von einem Fotografen als Mensch erwarten. Die häufigsten Dinge waren Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Men-schenkenntnis. Wie siehst du das?Diese Punkte mögen für den typischen Auftragsfotografen zutreffen. Die Frage ist aber immer die selbe; für wen fo-tografiere ich, was fotografiere ich und wie fotografiere ich es.

Ich bin zwar zuverlässig, aber von Pünktlichkeit kann keine Rede sein. Der Widerspruch beginnt also bereits im ersten Satz.

Gibt es irgendwas das du sonst noch loswerden willst?Viel Glück mit eurem Magazin, und vielen Dank für eure An-frage...

Zum Abschluss, was hältst du von der Idee unseres Onlin-emags und können wir dich in Zukunft zu unserem Leser- oder Veröffentlicherkreis zählen?Es wird immer schwieriger, seine Aufnahmen der Öffentli-chkeit zu präsentieren. Viele Portale werden von einer regel-rechten Bilderflut überschwemmt. Es fehlt dem Betrachter die Zeit, sich mit den Fotografien auseinander zu setzen. Quan-tität geht sehr oft über Qualität. Daher sehe ich die Chancen eines kleinen aber feinen Online-Magazins als sehr gut.

Fankhauser via Mail, Februar 2009

Andreas’ (links) Gesicht ohne vorgehaltener Kamera

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Mateusz Bialokozowicz mateuszb.de

19 Jahre Freiburg / Deutschland (noch) Schüler

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Wolfgang Wolfgang Waldner beim Loslassen des Alltagsstresses und Festkrallen an seinem Eispickeln. Koblach 2009 Foto: Dominik Hartmann, digiclix.at

Mammut-Athletin Mirjam Moosburger am Studioblock im Tessin Foto: Dominik Hartmann, digiclix.at

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Fotoaufnahmen: Patrick Beuchert, patrick-beuchert.deEntwurfsbegleitung und Beratung: Dr. Dirk Henning Braun

Architektur und Gesamtplanung: Gerken Architekten & Ingenieure

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Daniel Maurer at the Stairs, New Zealand, August 2008 Thomas Bergmüller, thomasbergmueller.com

Bernhard Laubinger Foto: Ricardo Wiesinger, flickr.com/photos/bh3jjj

Rene Schneider Foto: Ricardo Wiesinger, flickr.com/photos/bh3jjj

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Die nächste...Für die nächsten Ausgabe, die am 1. Juni auf www.bshotmag.com erscheinen wird, sind uns schon wieder einige sehr interessante Stories und Projekte versprochen worden. Allerd-ings bei weitem noch nicht genug, also ran an den Speck und EINSENDEN!!!

Egal was, lasst eurer Kreativität freien Lauf, Text und Bild, aber auch wie auf Seite 5 Nach-richtenverläufe mit kleineren Gschichtln sind gerne gesehen. Auch Kurzmeldungen oder Linktipps etc, ein paar Zeilen Text reichen.

Vorschläge für Interviews oder Artikel über Fotografen oder andere Themen, immer her damit...

[email protected]

Einen kleinen Vorgeschmack gibt es schon:

~ wieder ein Interview mit einem Fotografen

~ eine weitere onAssignment-Story

~ Technisches: ein oder zwei Bilder mit Beleuchtungsskizzen und Erklärung zum Licht

~ alles wollen wir auch nicht jetzt schon ausplaudern ;)

Weiters würden wir uns sehr über Rückmeldungen freuen, da das die erste Ausgabe ist und wir natürlich gerne erfahren würden, wie ihr das Magazin findet, was ihr im näch-sten gerne sehen würdet usw. Dafür verwendet bitte das Messageboard auf der Webseite (bshotmag.com) oder eine Mail an die obenstehende Adresse. Sehr gerne kann das auch öffentlich geschehen in Form eines Leserbriefes, diesen dann bitte an

[email protected]

Für Fragen und etwaige andere Anliegen:

Thomas Bergmüller Maschl 98 5600 St.Johann / Pg Austria

+0043 664 99 48 175 [email protected] Skype: nichtessbar ICQ: 464-733-964 MSN: [email protected]