SWAT SCHIESSEN • WAFFEN • AUSRÜSTUNG • TECHNIK3

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20 Seiten Messereport„Die“ heißen News der SHOT Show 2016

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Liebe Leserin, lieber Leser,

Chefredakteur Stefan Perey

Aus der Redaktion EDITORIAL

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GECO is a registered trademark of RUAG Ammotec, a RUAG Group Company

geco-munition.de

es ist zum aus der Haut fahren: Immer wieder wird anlässlich besonders drastischer Vorfälle von kriminellem Waffenmissbrauch re� exartig nach Restriktionen und Verbo-ten bei Jagd-, Sport- und Sammlerwaffen im legalen Besitz von staatstreuen Bürgern geschrien. Obwohl seit Jahrzehnten die polizeilichen Kriminalstatistiken offenbaren, dass sich der Missbrauch von legalen Waffen im vernachlässigbaren Promille-Bereich bewegt. Doch brave Bürger zu entwaffnen ist nun einmal weitaus einfacher als den schwer durchschaubaren, internationalen, riesigen Schwarzmarkt der illegalen Waffen zu bekämpfen. So kann man mit purem Aktionismus entgegen besseren Wissens der Mehrheit der Bevölkerung, die sich nicht mit diesem Thema beschäftigt, ein trügeri-sches Gefühl der Sicherheit vorgaukeln. Legal, illegal, sch…egal?

Dabei sind die Quellen und Wege des Schwarzmarktes keineswegs unergründlich. Exper-ten gehen davon aus, dass alleine im Balkanraum seit dem jugoslawischen Bürgerkrieg rund 3,5 Millionen herrenlose Kriegswaffen existieren und AK-47-Gewehre älteren Bau-jahrs wechseln bereits für schlappe 50$ den Besitzer. Hinzu gesellen sich weitere Kriegs-waffen aus Albanien oder Libyen sowie wieder scharf gemachte Dekorations- und Platz-patronenwaffen von Online-Händlern aus dem osteuropäischen Raum wie Tschechien und Slowenien. Aus einem BMI-Lagebericht 2014: „Die reaktivierten Schusswaffen ge-langen später in den illegalen Kreislauf und haben im Ausland nachweislich bei zum Teil schwersten Straftaten und terroristischen Anschlägen Verwendung gefunden.“ Es wäre also an der Zeit, dass sich die Europäische Union stärker um den Schwarzmarkt kümmert, anstatt uns gesetzestreuen Legalwaffenbesitzern das Leben schwer zu machen.

Noch etwas in eigener Sache: Seit dem 18. Februar gibt es unseren Onlineshop: www.vsmedien-shop.de im neuen Design und mit tollen Aktionsangeboten. Er passt sich automatisch sämtlichen Endgeräten an und ist sowohl mit PC, Tablet oder Smart-phone einfach zu bedienen. In der Startphase erhält jeder Kunde mit einem Bestell-wert von über 25 Euro ein ELITE FORCE Mission Knife im Kreditkartenformat für das Portemonnaie, das sich bei Bedarf in wenigen Sekunden auseinanderfalten lässt.

Viel Spaß beim Lesen!

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TITELTHEMA

Ulmer Dreigestirn: Wir erprobten die neuen Carl Walther-Polymerpistolen in drei Größen und zwei Kalibern. Seite 6

Viva Las Vegas: Lesen Sie unseren 20- seitigen Messereport zur SHOT Show 2016. Hier Chefredakteur Stefan Perey zusammen mit IPSC-Legende Rob Leatham beim Schießen einer Springfi eld XD-M anlässlich des „Industry Day at the Range“ in der Wüste. Seite 28

Klein und gemein: Smith & Wesson M629 PC-Stupsnase in .44 Magnumim Test.

Seite 54

Perfektion & Präzision: SMH Precision Long Range in .30 BR im Test. Seite 18

Hülsenreinigung mal anderes: Intensive Erprobung des innovativen L.E.M-Gerätes. Seite 68

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INHALTTITELTHEMAWalther PPQ M2 .45 ACP, PPS M2 & Q5 Match 9x19 Seite 6Pünktlich zum 130-jährigen Firmenjubiläum überrascht Carl Walther auf der bevorstehen-den IWA 2016 mit einer Neuheiten-Offensive. Zu der bereits in den USA erhältlichen PPQ 45 im US-Traditionskaliber .45 Auto gesellt sich eine überarbeitete M2-Version der kompak-ten „Back-Up“-Defensivpistole PPS in 9 mm Luger. Hingegen besonders für Sportschüt-zen von Interesse dürfte die ausgewachsene Q5 Match mit dem markant-blauen Abzug in 9 mm Luger sein.

MESSEBERICHTSHOT Show 2016 Seite 28„Was in Las Vegas geschieht, bleibt in Las Vegas!“ ist sicherlich nicht unser Motto, schließlich wollen wir Sie auf mehr als 20 Seiten darüber unterrichten, was sich auf der weltgrößten, zum 38sten Mal vom 19. bis 22. Januar ausgetragenen Waffenfach-messe in der Glitzerstadt zugetragen hat. Wir zeigen die wesentlichen Neuheiten aus den Bereichen Kurzwaffen, Langwaffen, Militär & Polizei, Munition & Wiederladen sowie Optik, wobei es in weiteren Ausga-ben wohl noch mehr zu berichten gibt.

KURZWAFFENSmith & Wesson M629 PC in .44 Mag. Seite 54Trotz des mächtigen Kalibers testeten wir wagemutig das kompakte Kraftpaket, das lediglich einen 25/8”-Stummellauf auf-weist. Gespannt waren wir, welche Präzi-

sion sich mit 10 Fabriklaborierungen mit Geschossgewichten von 180 bis 300 Grains realisieren lassen würde.

LANGWAFFENSMH Precision Long Range in .30 BR Seite 18Mit dem Versprechen, uns einen wahren Minilochbohrer zu Testzwecken zur Ver-fügung zu stellen, sandte uns Heinz Hen-ke seine Einzellader-Repetierbüchse im Spezialkaliber .30 BR, das heute die 100, 200 und 300 Yards „Score“-Wettkämpfe im Benchrest-Schießsport dominiert. Die Testwaffe bewies eindrucksvoll, was waf-fentechnisch möglich ist, wenn man abso-lute Maximalpräzision anstrebt.

HERA ARMS-AR-15-Karabiner 9 mm Luger Seite 48Diesen kompakten Selbstladekarabiner „Made in Germany“ erprobten wir auch auf der NRW-IPSC-Landesmeisterschaft in der entsprechenden Disziplin. Unsere auch in Wettkampf-Parcours gesammelten Erfah-rungen geben wir wieder auf

ORSIS Varmint in .308 Winchester Seite 58In caliber 11-12/2013 stellten wir erst-mals die russischen ORSIS T-5000-Scharf-schützengewehre in drei gängigen Kali-bern vor, die wir damals auf 100 und 500 Meter testeten. Nun stand die Erprobung der brandneuen ORSIS Varmint-Mehrla-der-Repetierbüchse in .308 Winchester an, die gleichermaßen für Jagd und Sport geeignet erscheint.

MUNITION & WIEDERLADENL.E.M.-Hülsenreinigungsgerät Seite 68Völlig anders als die konventionellen „Tumbler“, die mit Granulaten arbeiten, um Hülsen zu säubern, funktioniert das L.E.M.-Gerät aus Italien. Wie es arbeitet und was es kann, verraten wir auf

AUSRÜSTUNGArc’teryx LEAF Enhanced Combat Uniform Seite 84Die kanadische Edelschneiderei Arc’teryx aus North Vancouver, British Columbia, brachte letztes Jahr in der „Law Enforce-ment & Armed Forces“ (LEAF)-Serie die neue verbesserte Einsatz-Uniform sowie die zweite Generation des Kapuzenpullo-vers Naga Hoody Gen 2 heraus. Wir erprob-ten die Bekleidung.

DIES & DASDisziplin des Monats Seite 72Forum/Leserbriefe Seite 74Termine Seite 76Service Seite 78Magazin Seite 90Impressum Seite 98

Auf dem Cover erblicken Sie die drei brandneuen Carl Walther-Polymerpistolen Q5 Match 9 mm Luger, PPQ M2 .45 ACP und PPS M2 9 mm Luger (von oben nach unten) sowie die SMH Precision Long-Range-Einzellader-Matchbüchse im hochpräzisen Spezialkaliber .30 BR.(Titelfotos von Uli Grohs, Michael Fischer)

Moskauer Matchgewehr: ORSISVarmint in .308 Winchester im Test. Seite 58 5 ca

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Im Zeichen des Ahornblatts: Erprobung neuer Arc’teryx LEAF-Bekleidung aus Kanada.

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TITELTHEMA Carl Walther-Polymerpistolen PPQ M2 .45 ACP, PPS M2 & Q5 Match 9 mm Luger6

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Ulmer DreigestirnPünktlich zum 130-jährigen Firmenjubiläum überrascht Carl Walther auf der bevorstehenden IWA 2016

mit einer Neuheiten-Offensive. Zu der bereits in den USA erhältlichen PPQ 45 im US-Traditionskaliber .45

Auto gesellt sich eine überarbeitete M2-Version der kompakten „Back-Up“-Defensivpistole PPS in 9 mm

Luger. Hingegen besonders für Sportschützen von Interesse dürfte die ausgewachsene Q5 Match mit dem

markant-blauen Abzug in 9 mm Luger sein. caliber machte den Praxistest.

Schon bei einem Besuch in Ulm Ende letzten Jahres konnten wir uns von den Innovationen auf dem hauseige-

nen Schießstand überzeugen. Zudem spür-te man bei dem Betriebsrundgang, dass die Produktion mit modernsten Maschinen und Bearbeitungsmethoden „verjüngt“ wurde. Hier hat man – nach Aussage von Geschäftsführer Alexander Lenert – schon einiges erreicht aber auch noch einiges in Planung. In Zukunft soll, so Lenert weiter, alle drei Monate ein neues Produkt aus dem Hause Walther auf dem Markt erscheinen. Recht ehrgeizige Ziele also, die wir mit Spannung verfolgen werden.

PPQ M2 45

Im Land der unbegrenzten Möglichkei-ten wurde die junge Walther PPQ M2 in

.45 ACP – die erste Walther-Pistole im querschnittsstarken US-Traditionska-liber – schon von der Fachzeitschrift „Guns & Ammo“ zur „Handgun of the Year 2015“ gekürt. Was für die Nordame-rikaner ein Novum in Sachen Kaliber ist, gerät bei uns wegen der teureren Munition immer mehr ins Hintertreffen. Trotzdem gibt es auch hierzulande eini-ge Verfechter der „Bigger is better“-Philosophie, die nun auch beim Ulmer Hersteller zum Zuge kommen können. Da die hauptsächlich für den US-Export gedachte Pistole in Deutschland ge-fertigt wird, bot es sich an, die PPQ 45 auch in den europäischen Vertrieb auf-zunehmen. Das Polymer-Griffstück mit auswechselbarem Griffrücken – das Carl Walther als erster Großserienhersteller bei der P99 bereits im Jahr 1996 ein-führte – musste im Umfang nur einen Millimeter größer ausfallen um der ehe-maligen US-Dienstpatrone genügend Platz zu bieten. Trotzdem wurde darauf geachtet, dass der Abstand vom Griff-rücken zum Abzug mit etwa 72 mm der

9 mm Luger-Version entspricht. Den-noch fasst das schwarze Blechmagazin mit rotem Zubringer immerhin noch 12 Patronen. Auch die Höhe der Laufsee-lenachse von etwa 25 Millimeter über der

Links: Ulmer Dreigestirn: Zur IWA präsentiert Carl Walther drei Neuheiten für den europäischen Markt. Von oben: Die subkompakte Walther PPS M2 in 9 mm Luger, darunter die PPQ 45 in .45 Auto sowie die sportliche Q5 Match in 9 mm Luger.

Die PPQ M2 45 ist Carl Walthers erste serienmäßige Pistole in .45 Auto und war ursprünglich ausschließlich für den US-Markt gedacht.

Immer wieder beeindruckend, die 45er Mündung von der „falschen“ Seite aus betrachtet.

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Ausgereizte AkkurAtesse„Mehr geht nicht!“ Mit dem Versprechen, uns einen wahren Minilochbohrer zu Testzwecken zur Verfügung zu stellen, sandte uns Heinz Henke seine SMH Precision Long Range Einzellader-Repetierbüchse im Spezial-kaliber .30 BR Remington, das heute die 100, 200 und 300 Yards „Score“-Wettkämpfe im Benchrest-Schieß-sport dominiert. Die Testwaffe bewies eindrucksvoll, was waffentechnisch möglich ist, wenn man absolute Maximalpräzision anstrebt.

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Selbst neben IPSC/Action- oder Long-Range-Gewehrdisziplinen sind „Benchrest“ und „Silhouette“

exotische Randsportarten in der Schieß-sportwelt, die ihren ganz besonderen Reiz besitzen. Dabei gibt es das „Bench-rest Shooting“ bereits seit etwa 1944 und wurde vor allem in den 1970er Jahren in den USA populärer, wobei es darum geht, sitzend aufgelegt an einem Tisch mit Au� age mit dem Zielfernrohrgewehr auf unterschiedlichen Distanzen die maximal mögliche Präzision zu erreichen. Von da-her war und ist das Benchrest-Schießen auch immer das ideale Testfeld für Ingeni-eure, Techniker, Ballistiker und „Wildcat-ter“, um die Entwicklung des modernen Gewehr- und Zielfernrohrbaus entschei-dend voranzubringen. Viele technische Details aus dieser Szene sind über die Jahrzehnte in kommerzielle Serienpro-duktionen übernommen worden, so dass auch der „Durchschnittsschütze“ von den Erfahrungen und Kenntnissen der „Benchrester“ pro� tieren kann. Im klas-sischen „Group Shooting“ wird versucht, die Schussgruppe auf eine kleinstmögli-che Fläche irgendwo auf der postkarten-großen Zielscheibe zu platzieren, wäh-rend es beim jüngeren „Score Shooting“ zusätzlich darauf ankommt, ein 10er-Zen-trum auf der Scheibe mit Ringeinteilung zu treffen. Somit entscheidet nicht nur der kleinste Streukreis, sondern auch die Maximalringzahl über Sieg und Niederla-ge. In beiden Fällen werden fünf Schuss

(„Set“) abgegeben und nach fünf Sets (= 25 Schuss) das „Aggregat“ – also der Gesamtdurchschnitt – ermittelt. Gemes-sen wird der Lochmittenabstand auf der Scheibe. Es gibt verschiedene Waffen-klassen mit entsprechenden Gewichts-limits und Regeln wie „Light Varmint“, „Heavy Varmint“, „Hunter Class“ oder „Factory“. Geschossen wird auf 100, 200 und 300 Yards, im Long-Range-Bereich mit „Light Guns“ und „Heavy Guns“ auch auf 600 und 1.000 Yards. Die erzielten Re-korde sind nahezu unglaublich und pas-sen ins Reich der Fabeln, so wurden schon Aggregat-Wertungen für 25  Schuss auf 100  Yards in der Heavy Varmint-Klasse geschossen, deren Abweichung gerade einmal 3,516 Millimeter betrug! Eine ein-zelne 5er-Schussgruppe in der 100 Yards Light Varmint Klasse maß gerade einmal 1,880 Millimeter! Viele Informationen rund um den Benchrest-Schießsport, sei-ne Regeln und Rekorde � ndet man auch auf: www.internationalbenchrest.com.

Ringkämpfer: .30 BR Remington

Um im „Benchrest Score Shooting“ das Maximum von 250 Ringen zu erreichen, war es eine naheliegende Idee, anstatt der bis dato dominierenden Kaliber wie .22 PPC oder 6 mm PPC ein größeres, top-präzises Kaliber zu verwenden, um bessere Chancen zu haben, den höhe-ren Ring-Wert anzukratzen. Dies war um 1999/2000 die Geburtsstunde der hier vorgestellten Patrone .30 BR Re-mington mit Geschossdurchmesser von .308“/7,82 mm. Sie ist das Mitglied einer vierköp� gen Familie von Benchrest-Ka-libern des renommierten US-Herstellers Remington. Das bekannteste Familien-

Potente Präzisionsmaschine: SMH Long-Range-Präzisionsgewehr im Kaliber .30 Bench Rest (BR) Remington mit 56 cm langem Shilen-Matchlauf und Nightforce NF-Zielfernrohr 12-42x56, aufgelegt auf der SEB NEO Benchrest-Aufl age.

Die runde Systemhülse aus rostträgem Chrom-stahl 416RS mit üppig dimensioniertem Rück-stoßschild und an der Unterseite befestigtem Jewell-Matchabzug in beiden Seitenansichten.

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Bei einer Veranstaltung, die man seit nunmehr einem Vierteljahrhundert besucht, geht es bei weitem nicht nur

um die schnöde Jagd nach „den“ heißen Neuheiten, Informationen und Gerüchten, sondern auch um das alljährliche Wieder-sehen von alten Freunden und Bekannten. Da könnte man fast sentimental werden, wenn man sich bei informellen Abendver-anstaltungen gegenseitig bekundet, was man schon alles gemeinsam erlebt (oder

wen man in der Branche schon alles über-lebt) hat! So ereigneten sich auf den un-zähligen Schießbahnen des „Boulder Ri� e & Pistol Club“ am „Industry Day at the Ran-ge“ sowie im Messetrubel beispielsweise Wiedersehen mit weltbekannten, hoch-dekorierten IPSC/Action-Topschützen wie Eric Grauffel, Rob Leatham, Todd Jarrett, Doug Koenig, Travis Tomasie, Dave Sevig-ny, Shane Coley oder Gregory Midgley. Mit den beiden Letztgenannten erprobten wir

am Messevortag, dem 18. Januar, die neu-en Pistolenmodelle Glock G17/G19 Gen 4 „Modular Optics System“ (M.O.S.) und STI 1911 DVC Classic und 2011 DVC 3-Gun in 9 mm Luger im schnellen Feuer auf Stahl-platten in der weiten Wüste Nevadas.

Viel Neues im Westen?

Auch wenn die jüngste „Shooting, Hunting and Outdoor Trade Show“ nach hauseige-

schein & wirk lichkeit

News fest im Auge: Der Autor beim Erproben eines Daniel Defense M4 V11-Selbstladegewehrs in .223 Remington mit Aimpoint Micro T-2 und neuem, sechsfachem Aimpoint-Vergrößerungs-Modul beim „Industry Day at the Range 2016“. (Foto: Franco Palamaro)

MESSEREPORTAGE 38. SHOT Show vom 19. bis 22. Januar 2016 in Las Vegas, Nevada28

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schein & wirk lichkeit„Was in Las Vegas geschieht, bleibt in Las Vegas!“ ist sicherlich nicht unser Motto, schließlich wollen wir Sie darüber unterrichten, was sich auf der weltgrößten Waffenfachmesse in der pulsieren-den Glitzerstadt der Glücksritter zugetragen hat.von Stefan Perey

Runde Firmenjubiläen gab es reichlich, wie etwa: 200 Jahre Remington, 150 Jahre Winchester, 40 Jahre Spyderco oder 30 Jahre Glock USA.

Das deutschsprachige Buch „13 Hours“ ist bereits erschienen, der gleichnamige Film läuft am dritten März dieses Jahres in deutschen Kinos an.

Schon beim Schießtag in der Wüste kurz vor Messestart trafen wir jede Menge alte Bekannte. Hier „The Great One“ (TGO), die lebende und nach wie vor höchst aktive IPSC/Action-Legende Robbie Leatham, der wie immer zu Scherzen aufgelegt war.

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„Fun“ aus dem FrankenlandMit Feststellungsbescheid vom 28.08.2015 hat das Bundeskriminalamt entschieden, dass die junge Selbst-ladebüchse The 9ers-Sport der unterfränkischen Firma HERA Arms GmbH im Kaliber 9 mm Luger nicht dem Verbot der schießsportlichen Verwendung nach § 6 Absatz 1 Allgemeine Waffengesetz-Verordnung (AWaffV) unterliegt. Grund genug für uns, die AR-15-Selbstladebüchse im wohl beliebtesten Kurzwaffenka-

liber der Welt ausgiebig auf Herz und Nieren zu testen.

Beim HERA Arms „The 9ers-Sport“ handelt es sich um einen typi-schen Vertreter der AR-15-Systems

mit Oberteil („Upper“) mit Systemkas-ten und eingesetztem Lauf sowie Un-terteil („lower“) mit Griffstück samt Schulterstütze. Doch statt des direkten Gasdruckladesystems mit Multiwarzen-Drehkopfverschluss der .223er-Gewehre verrichtet ein simpler Masseverschluss seine Arbeit. Hauptbestandteile wie Griffstück, Systemgehäuse, Verschluss, Lauf und Handschutz (samt „barrel nut“) stammen aus hauseigener HERA Arms Fertigung. Lediglich bei einigen Klein-teilen, wie zum Beispiel der Abzugsgrup-pe, vertraut man auf bekannte Zuliefe-rer. Bei Hera Arms werden die Metallteile

mittels modernster CAD-Technologie in CNC gesteuerten Fertigungsprozessen hergestellt. Wenig verwunderlich also, dass Lower, Upper und Vorderschaft durch blitzsaubere Oberflächen und gute Passungen begeistern. Bei dem aus einem 7075-T6 Aluminiumblock gefräs-ten Griffstück wurde übrigens dasselbe schnittige Design des „The 15th“-Selbst-ladegewehrs in .223 Rem. beibehalten. Als einziges, markantes und proprietäres Merkmal des The9ers Lowers springt der verkleinerte Magazinschacht ins Auge. Auf den Grund für die Verkleinerung der Magazinschachtöffnung (statt diesen über einen Adapter auf die kleineren Magazine anzupassen) angesprochen, gab Hera Arms an, dass dies zum einen

aus Gründen der Funktionssicherheit ge-schehen sei. Zum anderen habe sich der eigens entwickelte Lower positiv auf den Feststellungsbescheid ausgewirkt, der die sportliche Nutzung erlaubt.

Spezielles 9er-Griffstück

Dessen ungeachtet, bestehen auch Pläne für einen Adapter beziehungsweise die Erweiterung des Lower-Programms auf

aus Gründen der Funktionssicherheit ge-schehen sei. Zum anderen habe sich der eigens entwickelte Lower positiv auf den Feststellungsbescheid ausgewirkt, der die sportliche Nutzung erlaubt.

Spezielles 9er-Griffstück

Dessen ungeachtet, bestehen auch Pläne für einen Adapter beziehungsweise die Erweiterung des Lower-Programms auf

LANGWAFFEN HERA Arms Selbstladekarabiner „The 9ers-Sport“ in 9 mm Luger48

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Magazine anderer Hersteller. Derzeit ist das Griffstück nämlich nur auf die Verwendung von 9-mm-Colt-Style AR-15-Magazinen ausgelegt. Wie man uns berichtet hat, sollen zudem kon-vertierte UZI-Magazine funktionieren – mit der Einschränkung, dass der Verschlussfang nicht mehr funktioniere. Die im Lieferumfang be� nd-lichen 10er-Magazine ließen sich bis zur vollen Magazinkapazität einwandfrei laden. Lediglich das Einsetzen eines vollen Magazins verlangte

einen beherzten Schlag mit dem Handballen auf den Magazinboden. In der hier vorliegen-den Version „Sport“ komplettiert ein nicht-verstellbarer Magpul MOE Ri� e Stock sowie ein langer, röhrenförmiger Handschutz aus eigener Produktion die Ausstattung. Auf seiner Obersei-te setzt der auf der speziellen Laufhaltemutter gegen Verdrehungen gesicherte Handschutz das Picatinny-Pro� l des Lowers nahtlos fort, wodurch jedwede Zieleinrichtungen montiert

werden können. Zusätzlich verfügt der hartelo-xierte Aluminium-Vorderschaft an der Unter-seite durchgängig über Keymod-Schnittstellen zur Montage weiteren Zubehörs wie etwa eines Vordergriffs. Die Seiten des Vorderschaftes sind hingegen vollkommen � ach gestaltet, was ihm insgesamt ein äußerst schlankes Pro� l ver-leiht. In der Breite misst er lediglich 38 mm und in der Höhe 50 mm. Hierdurch kann man ihn sehr gut umfassen und er lässt das „The 9ers“ insgesamt sehr führig wirken. Der mit einem 1-10“  Drall versehene Lauf ist ebenfalls eine Eigenfertigung und wird bei HERA Arms spanlos gezogen, gefolgt von einer Wärmebehandlung zum Spannungsabbau im Laufmaterial. Bei den Abzugskomponenten setzt man ab Werk auf einen standardmäßigen Single-Stage-Abzug, der aber mit zwei Federsätzen ausgeliefert wird und mit dem Tuningfedersatz ergab unsere Mes-sung ein durchschnittliches Abzugsgewicht von 1.570 Gramm. Grundsätzlich lässt der Karabi-ner damit ausstattungstechnisch erst einmal keine Wünsche offen. Wer dennoch den Wunsch verspürt, etwas auszutauschen, wird jetzt mit Freude vernehmen, dass das „The 9ers“ in wei-

AR-15-Karabiner „Made in Germany“: Die HERA Arms „The 9er-Sport“-Selbst-ladebüchse in 9 mm Luger wurde intensiv in Training und Wettkampf erprobt.

In seine Hauptbestandteile zerlegtes HERA Arms „The 9er-Sport“-Selbstladegewehr mit Masseverschluss.

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ORSIS, zweiter AktIn caliber 11-12/2013 stellten wir erstmals die russischen ORSIS T-5000-Scharfschützengewehre in drei gängigen Kalibern vor, die wir damals auf 100 und 500 Meter testeten. Nun stand die Erprobung der brandneuen ORSIS Varmint-Mehrlader-Repetierbüchse in .308 Winchester an, die gleichermaßen für Jagd und Sport geeignet erscheint. Zudem schauten wir uns das Modell T-5000 aufgrund eines neu verbauten Laufes nochmals an.

LANGWAFFEN Russische ORSIS-Repetiergewehre Varmint .308 Win. & T-5000 .338 LM58

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Die russische, private Promtechnolo-gies Group/ORSIS mit Sitz in Moskau fertigt mit einem ansehnlichen High-

Tech-Maschinenpark moderne Gewehre für Sport, Jagd und Behörden in rund 30 Ka-libern von .22 Long Rifle bis .50 BMG. Der deutsche Importeur und Großhändler Waf-fen Schumacher aus Krefeld beschränkt sich aber derzeit auf ein Angebot von drei

verschiedenen ORSIS-Gewehrmodellen. Neben den bereits abgehandelten, nun aufgrund von Anforderungen der russi-schen Streitkräfte im Detail modifizierten Scharfschützengewehren der T-5000-Bau-reihe offeriert man das reinrassige Revier-modell ORSIS Hunter sowie das hier vorge-stellte, sportliche Allroundmodell ORSIS Varmint, das zumindest der modernere

Waidmann mit hohem Anspruch an die Präzision auch für die Jagd nutzen könnte. Die Hunter-Ausführung in sechs Kalibern bis hin zur mächtigen .375 Holland & Hol-land Magnum besitzt einen Schaft ohne jegliche Justiermöglichkeiten, einen ver-gleichsweise kurzen Lauf und eine mecha-nische Visierung. Sie kann dank Picatinny-Schiene selbstverständlich simpel und schnell mit einer Optik aufgerüstet werden und weist eine verstellbare Abzugseinheit mit einem zum Vergleich zur T-5000 und Varmint hohen Gewichtsbereich von 1.000 bis 1.500 Gramm auf, der aber für die si-chere Jagdpraxis durchaus angemessen erscheint. Auch hier sitzt auf der Laufmün-dung ein Kompensator, der das Rückstoß-niveau der stärkeren Kaliber drosseln soll. Waffen Schumacher offeriert die ORSIS Hunter nur in den Kalibern .308 Winches-ter und .30-06 Springfield, wobei gegen Festauftrag und bei Geduld hinsichtlich der Lieferzeit natürlich auch die anderen Modell- und Kaliber-Alternativen aus dem Programm des russischen Produzenten beschafft werden können. Der Preis der ORSIS Hunter in den beiden genannten Standardkalibern beträgt 2.290 Euro.

Vollblut-„Varmint“-Büchse

Das Wort „Varmint“ hat in der englischen Sprache gleich mehrere Bedeutungen, steht es doch gleichermaßen für „Schäd-ling“, „Racker“, „Tunichtgut“ oder auch „gerissener Schurke“. Doch in der Waf-fenwelt ist „Varmint Hunting“ die Jagd auf kleine Nage- und Raubtiere, die in der Regel auf weiten Distanzen erfolgt. Kleine Ziele und lange Entfernungen erfordern eine spezialisierte Ausrüstung, die meist aus präzisen Repetiergewehren in rasan-ten Kalibern mit dicken Läufen und Ziel-fernrohren besteht. Ein Vertreter solch einer „Varmint Rifle“ ist das gleichnami-ge Modell aus Moskau, für das man 400 Euro mehr als für die ORSIS Hunter hin-blättern muss. Die ORSIS Varmint gibt es in 13 Kalibern, wobei man in Krefeld nur

Nochmals Grüße aus Moskau: Nach dem Premiere-Test der ORSIS T-5000-Scharfschützengewehre vor drei Jahren stand nun ein Wiedersehen an, wobei wir uns besonders mit der ORSIS Varmint-Repetierbüchse in .308 Winchester beschäftigten (oben, darunter ein T-5000 mit eingeklappter Schulterstütze in .338 Lapua Magnum). 59

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