caliber 01/2014 Leseprobe

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SWAT SCHIESSEN• WAFFEN•AUSRÜSTUNG •TECHNIK 1 Januar 2014 ¤ 4,90 www.caliber.de G 12807 Österreich 5,40 Luxemburg 5,80 Niederlande 5,80 Schweiz sfr 9,50 Belgien 5,80 Italien 6,30 Finnland 7,50 Tschechien czk 175 Ungarn HUF1990 4 199113 404907 01 Modernste DMR Zivilversion HK MR308 G28 Upgrade Kit Vom Schlachtross zum Rennpferd LDT M14 EBR in .308 Win. AR auf Anabolika Selbstlader in .300 WM und .338 LM Marktübersicht & Test Sportliche .45 ACP Fabrikmunition Trainingspartner am Handgelenk SHOTMAXX Timer Welcher Abzug darf es sein? 6 HK P30 Dienstpistolen im Vergleich MIL DOT Zielfernrohr-Absehen in der Praxis

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SWAT SCHIESSEN • WAFFEN • AUSRÜSTUNG • TECHNIK1

Januar 2014¤ 4,90

www.caliber.deG 12807Österreich € 5,40Luxemburg € 5,80Niederlande € 5,80Schweiz sfr 9,50Belgien € 5,80Italien € 6,30Finnland € 7,50Tschechien czk 175Ungarn HUF1990

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Modernste DMR ZivilversionHK MR308 G28 Upgrade Kit

Vom Schlachtross zum RennpferdLDT M14 EBR in .308 Win.

AR auf AnabolikaSelbstlader in .300 WM und .338 LM

Marktübersicht & TestSportliche .45 ACP Fabrikmunition

Trainingspartner am Handgelenk

SHOTMAXX Timer

Welcher Abzug darf es sein?6 HK P30 Dienstpistolen im Vergleich

MIL DOTZielfernrohr-Absehen in der Praxis

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TITELTHEMA

Action in den USA: caliber bei den USPSA Nationals 2013.

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Zivilisiertes Kultobjekt: Heckler & Koch MR308 G28 Upgrade Kit in .308 Winchester im Test.

Seite 6

Welcher Abzug darf es sein: Test von 6 HK P30 Dienstpistolen in 9x19.

Seite 16

AR auf Anabolika: Selbstlader in .300 WM und .338 LM im Test.

Seite 24

Vom Schlachtross zum Rennpferd: LDT M14 EBR im Test.

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INHALTTITELTHEMAHK MR308 „G28 Upgrade Kit“ Seite 6Das G28 ist das aktuellste DMR-Selbstlade-gewehr in 7,62x51 mm NATO der deutschen Bundeswehr. Wir konnten mit dem Heck-ler & Koch MR308 in .308 Winchester mit „G28 Upgrade Kit“, die brandneue, auf-gerüstete Zivilversion der renommierten Waffenschmiede aus dem Schwarzwald erproben.

KURZWAFFENHK P30 Abzugssysteme Seite 16Das Abzugssystem ist „die“ Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine mit dem meisten Einfluss auf die Trefferplatzie-rung. Wir machten einen rund 700 Schuss umfassenden Praxistest mit 6 HK P30 Dienstpistolen mit verschiedenen Abzü-gen.

LANGWAFFENAR-10 in .300 WM & .338 LM Seite 24Wir hatten die seltene Möglichkeit, mit der Noreen Bad News in .300 Winchester Magnum und der Automatic Long Range Rifle (ALR) 338 in .338 Lapua zwei leis-tungsstarke Magnum-Selbstladegewehre zu erproben.

LDT M14 EBR .308 WIN Seite 42Das Sage Enhanced Battle Rifle (EBR) Leichtmetallchassis verwandelt den US-

Dienstgewehrklassiker M14 in eine mo-derne Metallmaschine. Wir testeten die aufgerüstete Zivilversion von LuxDefTec.

MUNITION & WIEDERLADEN

.45 ACP Fabrikmunition im Vergleichstest Seite 34Der 110-jährige Geburtstag der einstigen U.S. Army Dienstpatrone war für uns der Anlass, eine aktuelle Marktübersicht von sportlicher Fabrikmunition zu erstellen. Aus 2 Testwaffen wurden 23 Laborierun-gen erprobt.

Zielballistik .22 Winchester Magnum Seite 68Mit der Vorstellung der 30-schüssigen Kel-Tec PMR 30 in .22 WMR in der letzten Ausgabe stellt sich im zweiten Teil die Fra-ge, was der leistungsstarke Randzünder in Sachen Zielballistik zu bieten hat?

OPTIKMIL DOT in der Praxis Seite 50Im militärischen Scharfschützenwesen werden unter Zeitdruck bewegliche, nur kurz sichtbare Ziele in unterschiedlichen Entfernungen bekämpft. Hierzu wird zu-meist das MIL DOT Absehen genutzt, des-sen Prinzip und Funktion wir erläutern.

WETTKAMPFBERICHTEUSPSA Nationals 2013 Seite 56In St. George, Utah, fanden die amerika-

nischen Landesmeisterschaften im dyna-

mischen Faustfeuerwaffenschießen statt.

caliber mischte im Geschehen mit.

3. HESA Exekutiv Parcours Seite 84Match in Österreich, das Exekutivbeamten

von Polizei und Bundesheer die Möglich-

keit zum außerdienstlichen Schusswaf-

fentraining und zwischenbehördlichen

Erfahrungsaustausch gibt.

AUSRÜSTUNGDAA Timer „SHOTMAXX“ Seite 64Erste Digitalarmbanduhr mit Zusatznutzen

für den ambitionierten Sportschützen in

dynamischen IPSC/Action-Schießsportar-

ten.

5.11 Tactical Jacke „Valiant Duty“ Seite 66Einen „heldenhaften Dienst“ leistete die

multifunktionale Outdoor-Jacke des popu-

lären US-Komplettausrüsters 5.11 Tactical

in unserem Praxistest.

DIES & DASDisziplin des Monats Seite 72Forum/Leserbriefe eite 74Termine Seite 76Service Seite 78Magazin Seite 90Impressum Seite 98

Auf dem Titelbild sehen Sie den deutschen IPSC-Spit-zenschützen Arne Lentz vom Frankonia Topshot Team. Außerdem: Drei beeindruckende Selbstladegewehre in Gestalt des HK MR308 G28 Upgrade Kit und LDT M14 EBR in .308 Winchester sowie Noreen Bad News in .300 Winchester Magnum.

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Sportliche .45 ACP Fabrikmunition: Marktübersicht und Vergleichstest.

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MIL DOT Zielfernrohr-Absehen in der Praxis.

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Zivilisiertes Kultobjekt aus dem Schwarzwald: Das Heckler & Koch MR 308 mit G28 Upgrade Kit und Steiner Military 5-25x56 Zielfernrohr.

TITELTHEMA Heckler & Koch MR 308 mit G28 Upgrade Kit in .308 Win.6

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Zivilisiertes Kultobjekt

Das G28 ist das aktuellste „Designated Marksman Rifl e“ (DMR) Selbstladegewehr im

Mittelkaliber 7,62x51 mm NATO der deutschen Bundeswehr. Wir konnten mit dem Heckler

& Koch MR308 in .308 Winchester mit „G28 Upgrade Kit“, die brandneue, aufgerüstete

Zivilversion der renommierten Waffenschmiede aus dem Schwarzwald erproben.

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Der Trick mit dem Klick

Vielfalt aus dem Schwarzwald: Die ausgereifte Dienstpistole Heckler & Koch P30 in 9x19 gibt es mit sechs verschiedenen Abzugssystemen, die wir allesamt in der Praxis erprobten.

KURZWAFFEN Heckler & Koch P30 Abzugssysteme in der Praxis16

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Das Abzugssystem dient dazu, die Schussauslösung einzuleiten. Es ist „die“ Schnittstelle zwischen

Mensch und Maschine mit dem meisten Einfluss auf die Trefferplatzierung. Wir machten einen rund

700 Schuss umfassenden Praxistest mit sechs HK P30 Dienstpistolen mit verschiedenen Abzügen.

Der Trick mit dem Klick

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AR auf AnabolikaEs müssen nicht immer die Standardkaliber .223 Remington und .308 Winchester sein. Wir hatten die

seltene Möglichkeit, mit der Noreen Bad News in .300 Winchester Magnum aus den USA und der Automatic

Long Range Rifl e (ALR) 338 in .338 Lapua Magnum von Waffen-Albert aus Deutschland zwei leistungsstarke

Magnum-Selbstladegewehre auf Basis des AR-10 mit Kurzhubgaskolbensystem zu erproben.

Schlechte Nachrichten aus den USA: Noreen Bad News Selbstladege-wehr im leistungsstarken Kaliber .300 Winchester Magnum mit 26“ Lauf mit Vierkammerkompensator, rundem Aluhandschutz, Magpul PRS Schulterstütze, Timney Matchabzug und „Hybrid“ Gasdruckladesystem.

LANGWAFFEN Selbstladegewehre in .300 Winchester Magnum und .338 Lapua Magnum24

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Beginnen wir mit den „schlechten Nachrichten“ – denn nichts anderes bedeutet „Bad News“ ins Deutsche

übersetzt – was den schwarzen Humor der US-Waffenwelt widerspiegelt. Das gleichnamige Selbstladegewehr in .300 Winchester Magnum des kleinen Herstel-lers Noreen Firearms aus Belgrade, Mon-tana (siehe auch: www.onlylongrange.com) wird alternativ auch in den Kalibern

.338 Norma Magnum und .338 Lapua Magnum angeboten. Der Firmengründer Peter Noreen betreibt heutzutage das Ge-schäft zusammen mit seinem Sohn Phil, beide verbindet die Leidenschaft für das Long Range Gewehrschießen, und die Firma startete einst mit überdimensio-nierten Winchester Pre-64 Repetiersys-temen für den Bau von Jagdgewehren in extrem starken Kalibern. 2007 prä-

sentierte man dann erstmals stolz das eigenständige Noreen Einzellader-Re-petiergewehr ULR (Ultra Long Range) in Kalibern wie .338 Lapua Magnum, .408 Chey-Tac, .416 Barrett oder .50 Browning Machine Gun (12,7x99 mm). Drei Jahre später erweiterte man ganz nach dem Fir-mencredo „1.000 Yards is just the begin-ning“ das Fertigungsprogramm durch die AR-Selbstladegewehre der „Bad News“ Baureihe mit indirektem Gasdrucklade-system, die übrigens erst 2013 durch das Mittelkaliber-Gewehrmodell BN36 in .30-06 Spring� eld, .270 Winchester und .25-06 Remington mit direkter Gaszuführung abgerundet wurde.

1.000 Yards sind nur der Anfang

Die Seriennummer 628 deutet schon darauf hin, dass es sich bei der Noreen Bad News in .300 WM um ein in Kleinserien hergestelltes Selbstladegewehr im AR-Stil handelt, das in Gewicht und Dimensionen natürlich stark vom Standard in .223 Rem. und .308 Win. abweicht. Die Waffe mit dem 26“/66 cm langen, frei schwingenden Lauf mit 1-10“ (254 mm) Drall und rundem Aluhandschutz wiegt im Leerzustand und ohne Anbautei-le 5,9 Kilogramm. Äußerlich zwar mit dem originalen AR-10 in .30-06 Spring� eld oder .308 Winchester von Eugene Stoner aus dem Jahre 1955 verwandt, wandelt der „Selbstlader auf Anabolika“ technisch auf eigenwilligen Wegen. Denn er basiert auf einem „Hybrid-System“, das die Gaszufüh-rung mit langem Gasrohr mit einem im obe-ren Systemkasten („upper receiver“) unter-gebrachten Kurzhubgaskolben kombiniert. Über eine Gasentlastungsbohrung im Lauf wird das heiße Gas also abgezapft und vom am Lauf befestigten Gasblock in das Gas-rohr geleitet, um dann auf den oberhalb des Laufes im Systemkasten positionierten Gaskolben zu treffen, der dann dem inte-gralen Gegenlager auf der Verschlussträ-geroberseite den Impuls für die Einleitung des Repetiervorgangs erteilt. Trotz der Ein-bindung des klassischen Gasrohrs handelt es sich dennoch um ein indirekt arbeiten-des Gasdruckladesystem, bei dem die Gase nicht – wie beim Original - direkt in den Verschlussträger eingespritzt werden. Der überdimensionierte, zweiteilige System-kasten aus Leichtmetall stammt ebenso wie das komplette Verschlusssystem aus haus-

Anstatt des klassischen T-förmigen Ladehebels des AR-10/AR-15 besitzt das Noreen Bad News einen direkt mit dem Verschluss-träger verbundenen, seitlichen Ladehebel.

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Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Rund 110 Jahre nach der offiziellen Einführung der .45 Auto wird es Zeit, den modernen Fabrikmunitionssorten für sportliche Zwecke auf den Zahn zu fühlen.

MUNITION & WIEDERLADEN .45 ACP Fabrikmunition im Vergleichstest34

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Potenter PensionärDer 110-jährige Geburtstag der einstigen U.S.

Army Dienstpatrone .45 Automatic Colt Pistol

war für uns der Anlass, eine aktuelle Markt-

übersicht von in deutschen Landen erhältli-

cher, sportlicher Fabrikmunition zu erstellen.

Aus zwei Testwaffen wurden 23 Laborierun-

gen getestet.

Die Suche nach den besten Fabrikmunitionssorten im Kaliber .45 ACP war schon lange überfällig, nachdem wir doch in caliber 5/2010 die Fabrikpatronen im

Revolverkaliber .357 Magnum und in caliber 7-8/2010 die Fabrikpatronen im dominierenden Pistolenkaliber 9 mm Luger beleuchtet haben. Doch aufgrund des wahn-sinnigen Booms in den USA waren einige Munitionssor-ten über Monate nicht erhältlich, so dass auch wir uns in Geduld üben mussten. Doch das Warten hat sich gelohnt, denn nach dem langen Sammeln standen uns 23 verschie-dene Laborierungen mit Geschossgewichten von 185 bis 230 Grains für das „Löcher stanzen“ zur Verfügung. Die sicherlich sehr interessanten, oftmals hochpräzise schie-ßenden aber auch sündhaft teuren Fabrikpatronen mit aufwendigen Hohlspitzgeschosskonstruktionen haben wir außen vorgelassen, weil sie alleine schon aus Preisgrün-den kaum im Sportschießen verwendet werden.

110 Jahre „Feuer frei!“

Nach knapp 75 Jahren Dienstzeit und der Verwen-dung in unzähligen militärischen Konfl ikten ist die .45 Auto als vermeintlicher Ruheständler im sportlichen Bereich nach wie vor aktiv. Vor allem in seinem Heimatland ist der Nimbus dieses ura-merikanischen Kalibers ungebrochen und hat nur durch die höhere Magazinkapazität von kleineren Kalibern wie 9 mm Luger und .40 Smith & Wesson an Marktdominanz verloren. Somit wurde ihr großer Vorteil des großen Geschossquerschnitts auch gleichzeitig ihr Nachteil und sorgte Schritt für Schritt für die Ablösung im Behördenbereich, wenn auch elitäre Militär- und Polizeieinheiten immer noch auf den kraftvollen Klassiker schwören.

Die Pistolenpatrone .45 ACP ist untrennbar mit John M. Brownings unsterblichen Klassiker Colt Government 191-A1 verbunden. Hier moderne Varianten von sechs Herstellern.

PensionärDer 110-jährige Geburtstag der einstigen U.S.

Army Dienstpatrone .45 Automatic Colt Pistol

war für uns der Anlass, eine aktuelle Markt-

übersicht von in deutschen Landen erhältli-

cher, sportlicher Fabrikmunition zu erstellen.

Aus zwei Testwaffen wurden 23 Laborierun-

ie Suche nach den besten Fabrikmunitionssorten im Kaliber .45 ACP war schon lange überfällig, nachdem wir doch in caliber 5/2010 die Fabrikpatronen im

Revolverkaliber .357 Magnum und in caliber 7-8/2010 die Fabrikpatronen im dominierenden Pistolenkaliber 9 mm Luger beleuchtet haben. Doch aufgrund des wahn-sinnigen Booms in den USA waren einige Munitionssor-ten über Monate nicht erhältlich, so dass auch wir uns in Geduld üben mussten. Doch das Warten hat sich gelohnt, denn nach dem langen Sammeln standen uns 23 verschie-dene Laborierungen mit Geschossgewichten von 185 bis 230 Grains für das „Löcher stanzen“ zur Verfügung. Die sicherlich sehr interessanten, oftmals hochpräzise schie-ßenden aber auch sündhaft teuren Fabrikpatronen mit aufwendigen Hohlspitzgeschosskonstruktionen haben wir außen vorgelassen, weil sie alleine schon aus Preisgrün-den kaum im Sportschießen verwendet werden.

Nach knapp 75 Jahren Dienstzeit und der Verwen-dung in unzähligen militärischen Konfl ikten ist die .45 Auto als vermeintlicher Ruheständler im sportlichen Bereich nach wie vor aktiv. Vor allem in seinem Heimatland ist der Nimbus dieses ura-merikanischen Kalibers ungebrochen und hat nur durch die höhere Magazinkapazität von

Die Pistolenpatrone .45 ACP ist untrennbar mit John M. Brownings unsterblichen Klassiker Colt Government 191-A1 verbunden. Hier

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Zu den legendären Klassikern unter den Dienstgewehren zählt das bereits 1957 bei der U.S. Army eingeführ-te M14 im Standardkaliber .308 Winchester, das im Rahmen der aktuellen Konflikte im Auslandseinsatz in modernisierten Versionen eine Renaissance erlebt. Mit dem LDT M14 Enhanced Battle Rifle (EBR) konnten wir eine außergewöhnliche Zivilversion solch eines modernen, militärisch genutzten Selbstladegewehrs erproben.

Vom Schlachtross zum Rennpferd

LANGWAFFEN LuxDefTec (LDT) M14 mit Sage EBR Leichtmetallchassis in .308 Winchester42

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Bereits 1936 führten die USA mit dem von John C. Garand entwickelten „U.S. Rifl e Caliber .30 M1“ in .30-06

Springfi eld – umgangssprachlich einfach nur „Garand“ genannt – als erste bedeu-tende Armee der Welt ein Selbstladege-wehr als Ordonnanzwaffe ein. Der fast 4.400 Gramm schwere und 110 cm lange Garand-Selbstlader mit acht Patronen im Ladestreifen wurde in den Anfangsjahren der Produktion Schritt für Schritt verbes-sert. Zu den gravierendsten Modifi kati-onen zählt sicherlich eine Änderung des Gasdruckladesystems, die erst 1940 nach Produktion von rund 50.000 Gewehren er-

folgte. Das funktionsanfällige „Gas Trap“ System, bei dem Pulvergase an der Mün-dung abgefangen wurden, wurde gegen das heute bekannte „Gas Port“ System ersetzt. Das Gas wird durch eine Lauf-bohrung rund 40 mm hinter der Mündung abgezapft. Ende des Zweiten Weltkrie-ges hatten die beiden großen Hersteller Springfi eld Armory und Winchester über vier Millionen Exemplare produziert. 1957 folgte das M14 mit neuem Schaft, Ein-steck-Kastenmagazin mit einer Kapazität für 10 oder 20 Patronen, abgeändertem Gaskolben und Dauerfeuereinrichtung in .308 Winchester (7,62x51 mm NATO), dem

durch die Ablösung des Armalite/Colt M16 in .223 Remington (5,56x45 mm NATO) nur eine kurze Dienstzeit vergönnt war. Somit wurde die Produktion schon nach sieben Jahren 1964 und 1.380.358 gefer-tigten Exemplaren eingestellt. Dies be-deutete aber noch lange nicht das Aus für das M14, denn die standardmäßigen oder hochgezüchteten Matchausführungen der M1A Zivilversionen in .308 Winchester von Springfi eld Armory aus Geneseo, Illinois, stehen aufgrund ihrer ausgezeichneten Präzision bei Sportschützen, die NRA Long Range Wettkämpfe bis 1.000 Yards (914 Meter) betreiben, nach wie vor hoch im

Metamorphose zur Metallmaschine: Das Sage International „Enhanced Battle Rifl e“ (EBR) Leichtmetallchassis verändert das Erschei-nungsbild eines M14 – hier ein LTD M14 mit Steiner Military 5-25x56 – drastisch.

Systembettungen des standardmäßigen Holzschaftes (unten) und des Aluträgers (oben) im direkten Vergleich.

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PunktspieleIm militärischen Scharfschützenwesen werden unter Zeitdruck beweg-liche und nur kurz sichtbare Ziele in unterschiedlichen Entfernungen bekämpft. Hierzu wird zumeist das MIL DOT Absehen genutzt, dessen Prinzip und Funktion wir erläutern wollen.

Im echten Einsatzleben verhält es sich so, dass sich der Scharfschütze (Infante-rist) vorwiegend in folgendem Zustand

befindet: Er ist müde, hungrig, durstig und hat Schmerzen. Er muss sich je nach Situati-on vor den eigenen Kräften vorarbeiten und Operationen in der kleinen Kampfgemein-schaft durchführen. Er will seinen Auftrag erfüllen und riskiert dafür sein Leben. Auch unter diesen Voraussetzungen muss das komplette Waffensystem – Gewehr, Zielfern-rohr, (Nachtsichtvorsatz), Munition – auf-einander abgestimmt und unter Stress feh-

lerfrei bedienbar sein. Je nach Lage können die Anforderungen an die verwendete Optik stark voneinander abweichen; so sollte der Scharfschütze beispielsweise im Nachtkampf und bei Verwendung eines Nachtsichtvor-satzes mit kleiner Vergrößerung von etwa 6-fach operieren. Im urbanen Kampf, in dem die Zielentfernungen oft wesentlich kürzer sind, wird auch bei Tageslichtbedingungen meist mit geringerer Vergrößerung geschos-sen. Während der militärische Scharfschütze klar das Absehen in der ersten Bildebene be-vorzugt, weil in jeder Vergrößerung die iden-

tischen Maße des Absehens sichtbar sind, kann der polizeiliche Präzisionsschütze hier abwägen, ob er für seinen Auftrag eventuell auch ein Absehen in der zweiten Bildebene zugunsten eines möglichst feinen Strichbil-des nutzt.

MIL DOT Grundlagen

Ein Kreis hat 360 Grad oder 6.400 Strich. In 100 Meter Entfernung entspricht ein Strich 10 cm und somit auf 1.000 Meter 100 cm. Dementsprechend sind: auf 100 Meter 1 Strich – 10 cmauf 100 Meter 2 Strich – 20 cmauf 100 Meter 3 Strich – 30 cmauf 200 Meter 1 Strich – 20 cmauf 200 Meter 2 Strich – 40 cm (usw.)Das MIL DOT System besitzt metrische Maße. Höhen- und Seitenverstellturm des Zielfern-rohres sollten in 1 cm/100 Meter bemaßt sein. Es ist unerheblich, ob man ein Strich oder 10 Klicks verstellt, beides ist auf 100 Meter 10 cm! Man kann also beim Überprüfen

Im Fadenkreuz: Das von militärischen Scharf-schützen überwiegend verwendete MIL DOT Ab-sehen ist äußerst vielseitig in seiner praktischen Anwendung. Hier der Autor während seiner aktiven Dienstzeit in Kunduz, Afghanistan.

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des Haltepunktes einfach den Treffer über das Zielfernrohr erkennen und mit dem MIL DOT die Ablage ermitteln. Erkennt man bei-spielsweise, dass der abgefeuerte Schuss/Treffer 3,2 Strich tiefer als der Haltepunkt liegt, muss man um 32 Klicks nach „Hoch“ verstellen. So ist es möglich, schnell und ak-kurat seine Waffe anzuschießen beziehungs-weise die Treffpunktlage zu korrigieren.

Distanzermittlung

Hier gilt es, zwischen Schätzen mit dem blo-ßen Auge und exaktem Bestimmen mittels Laserentfernungsmesser zu unterscheiden. Doch auch alleine mit dem MIL DOT kann die Distanz genau bestimmt werden und diese Technik muss beherrscht werden, denn bei einem Schneetreiben beispielsweise kommt der Laserentfernungsmesser an seine tech-nische Grenzen und weist oft Fehlmessun-gen auf. Hier ist dann gute alte Kopf- und Handarbeit gefordert. Man kennt die Ziel-breite von zum Beispiel 0,5 Meter und zwei

Striche im MIL DOT Absehen decken sie ab. Die Rechnung lautet: 0,5x1.000 = 500:2 = 250 Meter Zielentfernung. Eine andere Methode ist das „Lesen“ der Entfernung. Hierbei wird nur die Strecke gemessen, die ein Strich abdeckt. Wenn ein Strich 50 cm abdeckt, ist die Zielentfernung 500 Meter, deckt ein Strich 60 cm ab, so ist das Ziel 600 Meter entfernt. Würde das Ziel mit 0,8 Strich abgedeckt werden, ergäbe sich daraus 500:0,8 = 625 Meter Zielentfernung. Beim Kampf im Gebirge kommen Winkelschüsse vor. Das altbekannte Motto „Bergauf oder Bergrunter – halt immer drunter!“ ist für den Scharfschützen zu ungenau. Deshalb muss er gemäß seiner Tabelle und Formeln die „ballistische Zielentfernung“ errechnen. Beispiel: Das Ziel ist 600 Meter entfernt. Der Schusswinkel beträgt 35 Grad Bergab. Ge-mäß der Berechnung muss der Schütze jetzt mit Visierentfernung 475 Meter das Ziel anvisieren, um es zu treffen! Einige Laser-entfernungsmesser (zum Beispiel Leupold RX-1000 TBR) können neben der Entfernung

auch die „ballistische Distanz“ ermitteln. Der Scharfschütze stellt über den Höhen-justierturm die Entfernung ein oder wählt seinen entsprechenden Visierpunkt im MIL DOT-Absehen (siehe auch „Kampfvisier“).

Vom Winde verweht

Scharfschütze und Beobachter arbeiten in der taktischen Aufgabenverteilung und im scharfen Schuss eng zusammen. Beim Weit-distanzschuss stellen der Wind und die dar-aus resultierende Windabdrift des Projektils das Hauptproblem dar. Das korrekte „Lesen“ des Windes durch den Beobachter erfordert viel Disziplin, Übung und Erfahrung. Eine Möglichkeit den Wind zu „ermitteln“ ist folgende: Es befindet sich ein Baum in 300 Meter Entfernung. Irgendwann fällt ein Blatt zu Boden. Der Schütze beobachtet das Blatt und zählt schnell bis 5 (das entspricht 1 Sekunde), alternativ kann er auch „Ein-undzwanzig“ denken (entspricht auch 1 Sekunde). Fällt das Blatt jetzt 5 Strich weit

Haenel RS8 Repetiergewehr in .308 Winchester mit ERA TAC Montage, Schmidt & Bender PM II Zielfernrohr 3-12x50 und Aimpoint Micro T-1 Leuchtpunktvisier (oben). Das „Red Dot Sight“ mit dem großen Gesichtsfeld dient dazu, ein durch den Beobachter aufgeklärtes Ziel schneller im Gelände zu finden, um es dann mit dem Zielfernrohr zu erfassen und zu bekämpfen. Oberland Arms OA-10 Selbstladegewehr in .308 Winchester mit ERA TAC Montage, Schmidt & Bender PM Zielfernrohr 1,5-6x20 ShortDot und Armasight MCS Leuchtpunktvisier (unten). Bei dieser Unterstützungswaffe für die Mitteldistanz dient die Sekundäroptik dazu, Ziele in der CQB Nahdistanz möglichst schnell unter Feuer nehmen zu können. 51 c

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Von Mormonen und MurmelnVom 23. September bis 29. September 2013 fanden in St. George, Utah, die amerikanischen Landesmeis-

terschaften „STI Back-to-Back Handgun Nationals“ im dynamischen Faustfeuerwaffenschießen statt. Im 1.

Teil wurden die Sieger in der Limited Division ermittelt und in der 2. Hälfte entbrannte der sportliche Wett-

kampf um das Podium in den Divisions Open und Limited 10. Auch diesmal war caliber wieder live vor Ort

und griff aktiv in das Geschehen der zweiten Wettkampfhälfte ein.

Nachdem in den vergangenen Jahren die Nationals auf dem Gelände des Desert Sportsman’s Pistol & Rifle

Club in Las Vegas abgehalten worden wa-ren, fanden sie diesmal erstmalig auf der großzügigen Freiluftschießanlage des Southern Utah Shooting Sports Park in St. George statt. Die im US-Bundesstaat Utah liegende Kleinstadt befindet sich west-lich der beiden bekannten Nationalparks Zion und Bryce Canyon und ist lediglich 2 Autostunden von Las Vegas entfernt. Das riesige Gelände des Southern Utah Shooting Sports Park liegt etwa 10 Minu-ten außerhalb der Stadt und beherbergt eine Tontaubenanlage (Trap & Skeet), 12 Stände für Cowboy Action Shooting, einen 200-m-Gewehrschießstand mit 24 Bah-

Wachablösung: An der Spitze der Matches der United States Practical Shooting Association (USPSA) hat ein Führungswechsel stattgefunden, denn man entdeckt hier treffsichere Newcomer wie Nils Jonason, frisch gebackener US-Champion der Limited 10 Waffenklasse.

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nen, 24 IPSC-taugliche Schießstände und einen Bogenschießstand. Hier kann dem Schießsport in all seiner Vielfalt nach Lust und Laune gefrönt werden.

Spannung weit vor Start

Wer zu den Nationals reisen möchte, wird feststellen, dass die Spannung aufgrund des verwendeten Anmeldemodus bereits vor dem ersten Schuss beginnt. Die USPSA vergibt die Startplätze nach einer strengen Reihenfolge. Zuerst erhalten die bestplat-zierten Starter des Vorjahres (maximal die

Max Michel Jr. sicherte sich in souveräner Manier seinen 7. Meistertitel in der Offenen Klasse.

Stars ohne Allüren: Auch die alt gedienten, hoch dekorierten Mitglieder der „Super Quads“ – wie hier Rob Leatham (links) und Todd Jarrett (rechts) – sind sich keinesfalls zu Schade dafür, mit anzupacken und Scheiben abzukleben. 57

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Vier gewinntAm Anfang des HESA Exekutiv Parcours Wettbewerbs, so Obmann Heinz Eichinger, stand die Idee,

Exekutivbeamten von Polizei und Bundesheer die Möglichkeit zum außerdienstlichen Schusswaffentraining

und zwischenbehördlichem Erfahrungsaustausch zu geben.

Neben Dienstwaffenträgern mit Dienstausweis konnten aber auch Privatpersonen, die im Besitz eines

entsprechenden, waffenrechtlichen Do-kuments waren, an diesem Match in Solle-nau, Österreich, teilnehmen.Etwa die Hälfte der rund 60 Teilnehmer kam dabei aus dem Bereich der Exekutive (Polizei und Militär), die andere Hälfte waren Mitarbeiter von Sicherheitsdiens-ten sowie Privatpersonen. Es waren aus-schließlich Pistolenmodelle zugelassen, die auch bei österreichischen Behörden eingeführt sind. Neben den obligatori-schen Glock 17, 18, 19, 21 und 26 durften somit nur noch die Heckler & Koch P7 und die Steyr M9 verwendet werden. Zudem war vorgeschrieben, dass der dienstliche Einsatzgurt nebst Holster und Magazin-taschen verwendet wird, beziehungsweise bei zivil operierenden Beamten und Pri-

vatpersonen war die verdeckte Trageweise von Waffe und Magazinen vorgegeben.

Kopfsache

Der HESA Bewerb setzte sich aus vier Sta-tionen zusammen, auf denen den Teilneh-mern neben der reinen Schießfertigkeit auch korrektes taktisches Vorgehen, kör-perliche Leistungsfähigkeit und schnelle Wahrnehmung unter Stress abverlangt wurde. Die erste Station war ein Über-raschungsparcours im scharfen Schuss und unter Zeitdruck. Der Start erfolgte aus dem HESA Trainingsfahrzeug, ange-schnallt sitzend auf der Fahrerseite. Nach dem Timersignal bootete der Schütze aus dem Fahrzeug aus, und musste zunächst aus einer mit Wasser gefüllten Plastikbox ein Glock Magazin und einzelne Patronen fi schen, dann das Magazin laden und auf

einer Markierung ablegen. Die Anzahl der geladenen Patronen galt es sich zu mer-ken. Nun hieß es, durch eine Tür in einen mit Stellwänden simulierten Raum einzu-dringen und die vorgefundene Situation zu lösen. Hierzu hatte jeder Schütze 32 Schuss Munition zur Verfügung. 16 Patro-nen in der Waffe und weitere 16 in einem Reservemagazin. Jede bewaffnete Täter-scheibe musste mit 3 Schuss in die Vital-zone bekämpft werden. Die Anzahl der „Täter“ und der „Unbeteiligten“ war dabei dem Schützen vorher nicht bekannt. Wie sich dann herausstellte, befanden sich 8 Täter mit Schusswaffen und 12 unbewaff-nete Personen in dem Raum. Die wohl größte Schwierigkeit bestand darin, bei den in der Tiefe des Raumes be-fi ndlichen Scheiben zu erkennen, ob diese bewaffnet waren oder nicht. Auch wurde ein Fenster, das sich in einer der Stellwän-

HESA Exekutiv Parcours Wettkampf 2013: Ein Teilnehmer beschießt von der Seilrutsche aus mit einer Glock G17 Gen.4 FX und Simunition Munition die Täterdrehscheibe.

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de befand, häufig von den Schützen über-laufen, ohne dass die dahinter befindliche Scheibe wahrgenommen wurde.

Licht aus – Spot an

Station 2 war ein Wahrnehmungsszenario bei schlechten Lichtverhältnissen. Hier-bei wurden die Teilnehmer einzeln, nur mit einer Taschenlampe ausgestattet, in einen komplett verdunkelten Raum ge-führt. Nach dem Startsignal hatten sie dann 10 Sekunden Zeit, den Raum mittels Weißlicht zu beleuchten, um sich die darin befindlichen „Personen“ (Schaufenster-puppen und Papierscheiben) und Gegen-stände einzuprägen. Anschließend muss-ten folgende Fragen richtig beantwortet werden: Wie viele Personen befanden sich im Raum? Wie viele Personen waren be-waffnet? Welche gefährlichen Gegenstän-de befanden sich im Raum? Von den fast 60 Teilnehmern konnte sich hierbei nicht einer an alle 8 Personen im Raum, wovon eine bewaffnet war, und an alle 6 gefähr-lichen Gegenstände (Sprengstoffgürtel, Bombe mit Funkzündung, Regenschirm, Handgranate, Messer und Pistole) erin-nern.

Auf die schiefe Bahn Und schon rutschten die Teilnehmer in die nächste Situation – im wahrsten Sin-ne des Wortes. Auf der dritten Station, einem Scheibenszenario mit FX-Pistole, starteten die Schützen; ausgestattet mit einer Glock 17 Gen.4 FX-Waffe und 4 FX-Patronen, auf einer Seilrutsche in den Parcours. Aufgabe war es, zwei bewaffnete Täterdrehscheiben zu neutralisieren, eine „verwundete“ 60-Kilo-Puppe zu bergen und hinter einem Fahrzeug in Deckung zu bringen und dann mit einem Tourniquet (Schnellbindesystem) den Oberschenkel

Überraschungsmomente: Ein „blinder“ Teilneh-mer erhält die Glock G17 Gen 4 FX auf Station 4. Erst nach dem Startsignal durfte die weiße Kopf-

haube abgenommen werden, um die Aufgaben des Parcours zu sichten.

Rette ihn, wer kann: Teilnehmer beim Bergen des Dummies auf Station 3 unter den Augen des Parcoursleiters Franz Singer.

Nasse Sache: Die Starter mussten zu Beginn von Station1 aus einer mit Wasser gefüllten Plastikbox ein Glock Magazin und einzelne Patronen fischen,

das Magazin laden und auf einer Markierung ablegen. Die Anzahl der geladenen Patronen galt

es sich zu merken. 85 c

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