Centrope Nr. 3/2013

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Von Mozart bis Nitsch: Künstlermuseen Auf nach Krumau und Tulln, Baden und Brünn, Medzilaborce und Mistelbach! Seite 10–15 Mehr Spaß im Schnee: Tipps für den Winter Vom Eislaufplatz am Rathausplatz über den Balaton bis in die Weißen Karpaten. Seite 16–21 Einmal Pierogi für alle: Die Polen in Wien Auf den Spuren von Feldherren, Sprachstiftern und Kaffeehaus- legenden. Seite 24–28 S P E Z I A L Entgeltliche Kooperation mit der Stadt Wien Adventzeit in Wien Es ist wieder Zeit für Punsch und Zimtsterne! Oder für heißen Tee mit Vanillekipferln. Seite 4–7 CENTROPE

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Das Centrope-Spezial ist ein 32-seitiges Extraheft im A5-Format, das 3 x pro Jahr einer Ausgabe des österreichischen Reise- und Kulturmagazins onrail beigeklebt wird, und widmet sich Themen aus der Centrope-Region. onrail erscheint in einer Auflage von 85.000 Stück 6 x pro Jahr, wird in den Zügen der ÖBB ausgehängt und ist im Abonnement erhältlich. www.onrail.at www.facebook.com/onrail

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Von Mozart bis Nitsch: Künstlermuseen Auf nach Krumau und Tulln, Baden und Brünn, Medzilaborce und Mistelbach! Seite 10–15

Mehr Spaß im Schnee: Tipps für den WinterVom Eislaufplatz am Rathausplatz über den Balaton bis in die Weißen Karpaten. Seite 16–21

Einmal Pierogi für alle: Die Polen in Wien Auf den Spuren von Feldherren, Sprachstiftern und Kaffeehaus-legenden. Seite 24–28

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Adventzeit in WienEs ist wieder Zeit für Punsch und Zimtsterne! Oder für heißen Tee mit Vanillekipferln. Seite 4–7

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Lasst uns tanzen!Schon seit zehn Jahren bringt das KlezMore-Festival Vienna alle Spielarten der Klezmermusik nach Wien. christine sicher

Sie kann sehr fröhlich und ausge-lassen sein, aber auch melancho-

lisch, manchmal gar zum Weinen traurig – die Klezmermusik, deren Ursprung im jüdischen Osteuropa liegt. einen guten Überblick über tra-ditionelle Formen und aktuelle strö-mungen bietet jedes Jahr das Klez-More-Festival in Wien. Zum zehnten Geburtstag hat Organisator Friedl Preisl ein sehr eindrucksvolles „Best Of“-Programm zusammengestellt. es spielen auf: Der grandiose „Verfrem-

dungsklezmer“ Daniel Kahn, ein ge-bürtiger Detroiter, der in Berlin lebt. Klezmer reloaded, ein Duo, das den alten Weisen ebenfalls ein Update verpasst hat. Kroke aus Polen, die mit nigel Kennedy musiziert haben. Und timna Brauer mit dem elias Meiri ensemble, die einen Liederschatz aus Bethlehem präsentieren. Liederma-cherin Bettina Wegner ist ebenfalls dabei, auch sie hat den Klezmer ent-deckt. 9. bis 24.11., verschiedene Orte in Wien, www.klezmore-vienna.at

Die drei Musiker der polnischen Band Kroke haben sich nach dem jiddischen Namen ihrer Hei-matstadt Krakau benannt.

Tomasz Kukurba (Viola), Tomasz Lato (Bass); nicht im Bild: Jerzy Bawoł (Akkordeon)

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Genug vom schönen ScheinHillary Clinton, Carla Bruni, Sophia Loren, Miles Davis – der Schweizer Modefotograf Michel Comte hatte in den letzten 30 Jahren viele Be-rühmtheiten vor der Linse. Heute ödet ihn der Rummel um Promis und Models nur noch an: „Ich habe keinen emotionalen Bezug mehr zu den Bildern, aber ich kann auch nicht vor ihnen weglau-fen“, sagte er in einem Inter-view. Mittlerweile engagiert er sich viel lieber für den Um-weltschutz oder arbeitet für karitative Organisationen. Für Terre des hommes und das Rote Kreuz fotografiert er ehrenamtlich in Krisengebieten. Und 2004 gründete er die Stiftung „Michel Comte Water Foundation“, die sich mit der Wasserversorgung in Entwicklungsländern beschäftigt. Das Kunsthaus Wien zeigt beide Facetten des bald 60-Jährigen. Bis 13.2.2014, Kunsthaus Wien, www.kunsthauswien.com

Shooting für eine Chanel-Story im „Stern“, 1996. Die Ausstellung gibt interessante Einblicke, wie Michel Comte arbeitet. Tausende Kontaktabzüge sind für das wahre Foto nötig.

Mehr als 140 Zeichen „Bücher sind auch in Zeiten von Twitter, Youtube und Co. eine unerschöpfliche Quelle des Wissens“, sagen die Ver-anstalter der BUCH WIEn 13, der Internationalen Buch-messe und Lesefestwoche. Über 300 Autorinnen und Autoren sind zu Gast, darunter Leon de Winter. Ferdinand von Schirach eröffnet mit seinem neuen Roman „Tabu“. 21.–24.11.2013: Internationale Buchmesse, Messe Wien 18.–24.11.2013: Lesefestwoche, www.buchwien.at

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Süßer die Glocken nie klingenWer Adventmärkte liebt, hat in nächster Zeit einige Auswahl. Schließlich glitzert und duftet es nicht nur daheim wunderbar – auch die Nachbarn kriegen den vorweihnachtlichen Budenzauber sehr schön hin. Christine siCher

Weniger Spielzeug made in China, sondern mehr Hand-gefertigtes und Essbares in feinster Qualität – das ist der Trend auf vielen Weihnachtsmärkten.

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Alle Jahre wieder: Ab Mitte no-vember öffnen die ersten Ad-

ventmärkte ihre Pforten und so gut wie jede stadt präsentiert sich ihren Besuchern im festlichen Weihnachts-gewand. Dick eingemummelt spazie-ren Menschen durch geschmückte Gässchen, freuen sich über illumi-nierte engel, besorgen Geschenke am Kunsthandwerksstand und wärmen sich mit Glühwein. Angenehm, dass die schönsten einkehrstätten des Ad-vents im herzen europas liegen.

BrAtäpfel in BrAtislAvAJingle-Bells-Gedudel und Christmas-Klimbim? Fehlanzeige. Am Weih-nachtsmarkt in Bratislava dürfen nur Aussteller teilnehmen, die quali-tativ hochwertige, regionale Weih-nachtswaren anbieten, etwa der Ver-band der historischen handwerks- zünfte mit schönen schmiede-, töp-fer- und Glasprodukten. insgesamt gibt es mehr als 100 stände. Auch ku-linarisch orientiert man sich an slo-wakischen Wurzeln: es gibt Kraut-suppe, herzhafte Pogatschen oder Kraut-Loksche mit Gänsefett, die aussehen wie Palatschinken, aber aus Kartoffelteig zubereitet werden. sehr beliebt sind würzige Fisch- und Fleischschmankerln frisch vom Grill. Und danach einen hriatô, Pflaumen-schnaps mit angerösteten speckwür-feln. tipp: Lieber nicht mit dem Auto anreisen, die Bahn fährt stündlich um 15 euro hin und retour. Und am Wasserweg ist der twinCityLiner je-weils samstags, sonntags und feier-tags mit seinen Adventfahrten die di-rekte Verbindung. www.visit.bratislava.sk

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Der Turm des Alten Rathauses in Bratis-lava strahlt im weih-nachtlichen Glanz. Im Rathaushof ver-kauft der Verband der Historischen Handwerkszünfte edle Präsente.

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Herzerwärmendes in wienAm Wiener Christkindlmarkt kommt keiner vorbei – der rathausplatz ge-hört zum Fixprogramm vor Weih-nachten. Drei Millionen Besucher wissen zu schätzen, was hier geboten wird: der wunderbar dekorierte rat-hauspark, das festlich illuminierte rathaus, ein riesenchristbaum, ein tolles Kinderprogramm – und jede Menge Geschenke! 150 stände bieten kleine Weihnachtspräsente, Christ-baumschmuck, süßigkeiten und wärmende Getränke an. Aber auch die kleineren Adventmärkte müssen sich in Wien nicht verstecken: Der Altwiener Christkindlmarkt auf der Freyung etwa ist der tradition ver-pflichtet. schon 1772 hat hier ein Christkindlmarkt stattgefunden.

heute gibt es handwerkskunst, schöne Glaskugeln, traditionelle Krippen und Keramik zu kaufen. Oder der Kultur- und Weihnachts-markt vor dem schloss schönbrunn, der viel romantik vor imperialer Ku-lisse bietet. Zum heurigen 20-Jahr-Ju-biläum hat das Kreativ-Duo Polka ein Punschhäferl gestaltet. ein tipp für Familien ist der Weihnachtsmarkt am Karlsplatz, mit strohballen zum herumtoben. heuer neu sind Weih-nachtsmärkte am stephansplatz und am naschmarkt. Wer dem Vorweih-nachtstrubel gar nichts abgewinnen kann, geht ins Museumsquartier eis-stock schießen oder Designerprä-sente kaufen. Und Punsch wird na-türlich auch ausgeschenkt. www.wien.info

Der stimmungsvolle Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Schönbrunn feiert heuer sein 20-jähri-ges Jubiläum.

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neues in niederösterreicHOb schlösser, schiffe, Kellergassen und jedes noch so kleine Dorf: Ganz niederösterreich wird im Advent zum Weihnachts-Wunderland. hier zwei besonders schöne Beispiele: Die Kittenberger erlebnisgärten in schil-tern bei Langenlois laden nicht nur zu Glühwein & Co., sondern präsen-tieren auch winterliche themengär-ten und Dekorationsideen. Kerzen und Feuerschalen säumen die Wege. Geöffnet schon ab 9. november. Al-lerhand Prominenz stimmt in Gra-fenegg das Publikum auf Weihnach-ten ein. Chris Lohner, heinz Marecek, Brigitte Karner, Peter simonischek und Wolfgang Böck bitten von 5. bis 8. Dezember zur literarisch-musika-lischen stunde. Außerdem warten über 150 Aussteller beim Kunsthand-werksmarkt und den Werkstätten im schloss und im kulinarischen hüt-tendorf im Park auf Besucher. www.niederoesterreich.at

ceský krumlovDas gibt’s sonst nirgends: in Ceský Krumlov kann man mit Bären Weih-nachten feiern! Am heiligen Abend dürfen die Besucher den Bärengra-ben betreten und Lebkuchen, Äpfel und Kekse unter den Christbaum le-gen. Die Bären warten derweil gedul-dig in der Bärenhütte. Alle sind schon wieder in sicherheit, wenn sich Vok und Katerina und die Jungen Daxi und hubert aufs Festmahl stürzen. Zuvor lässt ab 29. november ein alt-böhmischer Adventmarkt die schie-lestadt erstrahlen, höhepunkt ist ein Krippenspiel am 23. Dezember. Un-bedingt kosten: trdelník, knusprige böhmische teigrollen, umhüllt mit einer Zucker-haselnuss-Mischung. www.ckrumlov.info

Duftende Kekse in den Kittenberger Erlebnisgärten, leuchtende Kinder-augen am Wiener Christkindlmarkt

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Schnee von heuteJeden Winter zaubern in Pustevny im Beskidengebirge geschickte Hände eindrucksvolle Skulpturen aus Schnee und Eis. Große und kleine Besucherinnen und Besucher können die originellen Ergebnisse eine Woche lang bestaunen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich vom 18. bis 26. Jänner 2014. claudia süss

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Im Winter wird in Pustevny Ski gefahren, im Sommer gewandert. Besonderer Blickfang zu jeder Jahres-zeit: die einzigartigen Jugendstilhäuser

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Ein grimmiger Musiker mit cello, das zerfurchte Gesicht eines Hof-

narren und eine kühle Venus mit ein-drucksvollen Rundungen – das wa-ren in der Vergangenheit einige der stars beim „schneekönigtum“, dem internationalen Bildhauersympo-sium in Pustevny. Teams aus bis zu vier Künstlern zeigen jeden Jänner ihr Können und schnitzen originelle Figuren, Gesichter, Bauwerke und Gegenstände aus schnee. ausgangs-material für die Kunstwerke sind schneezylinder mit einem durch-messer und einer Höhe von drei Me-tern. außerdem gibt es einen eigenen Eisskulpturen-Wettbewerb. ab 9. Jän-ner 2014 legen zum 16. Mal mehr als 30 Künstler Hand an schnee und Eis,

drei schnee- und acht Eiskunstwerke sollen entstehen. Besucher sind vom 18. bis 26. Jänner willkommen, der Eintritt ist kostenlos.

DEr AustrAgungsortPustevny liegt auf 1018 Meter Höhe und gilt als beliebtester Ferienort der Beskiden. Bis 1874 lebten hier Ein-siedler, heute zieht der bequem per seilbahn erreichbare Ort Wanderer und skifahrer an. den charme des Orts machen die vielen bunten Häu-ser aus, die ab 1890 nach Entwürfen von dušan Jurkovic und Michal urbá-nek gebaut wurden und Motive der Volksarchitektur aus der Mährischen Walachei und der slowakei vereinen. www.czechtourism.com

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„Mozart-Vibrations“ von Bernd Fasching, ausgestellt bis 12.1. im Mozarthaus Vienna

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Dem Genie auf den Grund gehenKünstlermuseen widmen sich exklusiv einem einzigen Künstler und sind daher ideale Orte, um sich in Ruhe in das Schaffen und Werk der dort Geehrten vertiefen zu können. christine sicher

Die region centrope ist auch ein Land der Maler und Komponis­

ten. eine ganze reihe eigener Museen für herausragende Künstlerpersön­lichkeiten ist hier entstanden.

Mozarthaus Viennain der Domgasse nr. 5 in Wien lo­gierte Wolfgang Amadeus Mozart von 1784 bis 1787. Für damalige Ver­hältnisse geradezu vornehm: mit vier Zimmern, zwei Kabinetten und einer Küche. im Mozartjahr 2006 er­öffnete hier das Mozarthaus Vienna, das auf drei ebenen dem Komponis­ten huldigt. Man erfährt alles über Mozarts Wiener Jahre und den Opernkomponisten Mozart und be­tritt mit der vom Wien Museum ge­stalteten Mozartwohnung im 1. stock jene räume, in denen die Familie tat­sächlich gelebt hat. Prachtvolles highlight ist eine Flötenuhr, die eine Variation des „Andante für eine Walze in eine kleine Orgel“ (KV 616) spielt. Wahrscheinlich hat Mozart das stück für diese Uhr komponiert. Das Mozarthaus ist ein vielbesuchter

touristenmagnet: im Oktober wurde der einmillionste Gast empfangen. Bis 12.1.2013 läuft die sonderaus­stellung „im Labyrinth der Farben und töne – reflexionen zu Mozart und Goethe mit einem Bilderzyklus von Bernd Fasching“. www.mozarthausvienna.at

schiele in tullnegon schiele wurde 1890 in tulln ge­boren. Das egon schiele Museum in tulln gibt es seit 1990, in den som­mermonaten ist dort die Daueraus­stellung „Der Anfang“ mit 60 Werken aus der frühen Phase zu sehen. erst seit Juni dieses Jahres ist sein Ge­burtshaus am Bahnhof öffentlich zu­gänglich. schiele verbrachte seine ersten elf Lebensjahre in der geräu­migen Dienstwohnung seines Vaters, der Bahnhofsvorstand war. Der Blick auf die Gleise prägte den jungen schiele: er zeichnete begeistert Loko­motiven und Waggons. 2014 werden Geburtshaus und Museum um den „schiele­Weg“ erweitert. www.egon-schiele.eu Fo

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arnulf rainer in BaDenArnulf rainers Geburtsstadt Baden widmet dem Meister der Übermalun­gen ein eigenes Museum, unterge­bracht in einem Badehaus aus dem 19. Jahrhundert. Das Museum bringt zweimal im Jahr wechselnde Aus­stellungen, die dem vielseitigen Werk rainers gerecht werden. „ich bin sehr froh, dass nicht immer dasselbe ge­zeigt wird“, kommentiert dies der Künstler. Ab 10.11. ist die schau „rai­ner und die Alte Kunst“ zu sehen. www.arnulf-rainer-museum.at

schiele in KruMau1911 zog egon schiele nach ceský Krumlov, den Geburtsort seiner Mut­ter, und richtete sich hier ein Atelier ein. Doch schon ein paar Monate später musste er die von ihm so ge­liebte Kleinstadt (schiele malte rund 40 Bilder von Krumau) wieder verlas­sen. Die tatsache, dass er mit Wally in wilder ehe lebte und junge Mäd­chen nackt Modell sitzen ließ, em­pörte die Bewohner. heute ehrt das Moldaustädtchen den Künstler mit dem egon­schiele­Art­centrum, das außer viel schiele auch wechselnde sonderausstellungen zeigt. www.schieleartcentrum.cz

Das 1821 errichtete Marienbad in Baden wurde zum Arnulf Rainer Museum adaptiert. Manche Bilder hängen in holzvertäfelten Um-kleidekabinen.

Das Egon Schiele Museum in Tulln wird 2014 mit dem Geburtshaus zu einem attraktiven Egon-Schiele- Themenweg vereint.

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Kunst haus WienBunte Fliesen, wellige Böden, schiefe Wände. Mit dem Kunst haus Wien hat sich der Maler Friedensreich hun­dertwasser (1928–2000) bereits zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt. Das ganz nach den romantischen Archi­tekturvisionen des Öko­Pioniers („Die gerade Linie ist ein Werkzeug des teufels!“) gebaute und 1991 eröffnete Museum beschäftigt sich auf zwei stockwerken ausführlich mit seinem schaffen. Zwei weitere etagen sind wechselnden Ausstellungen gewid­met. im Parterre befinden sich das café­restaurant „Dunkelbunt“ und ein gut bestückter Museumsshop: Vieles aus dem sortiment wird ex­klusiv für das Kunst haus produziert.www.kunsthauswien.com

lisztzentruM raiDingMagier am Klavier, tonschöpfer und Frauenschwarm. 1811 erblickte Franz Liszt im burgenländischen raiding das Licht der Welt. Dort pflegt das Lisztzentrum sehr verdienstvoll das musikalische erbe des superstars.

Das Zentrum besteht aus einem mo­dernen, akustisch mächtigen Kon­zertsaal und, direkt nebenan, dem Geburtshaus von Franz Liszt – einem Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert, das mit der Dauerausstellung „Le pe­tit Litz“ zu den Wurzeln eines Genie­Lebens führt. hochkarätige Künstler und Musikliebhaber aus aller Welt treffen sich hier viermal im Jahr zum Lisztfestival raiding. www.lisztzentrum.at, www.lisztfestival.at

Im Kunst Haus Wien gibt es nicht nur alles zum Thema Hundert-wasser, sondern auch einen der schönsten Gastgärten Wiens.

Raiding ist komplett auf Liszt eingestimmt: Der moderne Konzert-saal und das Geburts-haus bilden das Liszt-Zentrum.

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anDy Warhol MuseuMWarum ausgerechnet Medzilaborce? Warum existiert im äußersten nord­osten der slowakei das einzige Andy­Warhol­Museum europas? Ganz ein­fach: Weil Warhols eltern aus einem Vorort stammten und sein Bruder John Warhola aktiv wurde. Der Pop­Art­Künstler selbst war nie hier. „ich komme von nirgendwo“, pflegte er zu sagen. egal, Medzilaborce ist heute „Warhol­city“. sogar Bushaltestellen in Form von campbell­suppendosen gibt es. Die sammlung in dem bun­ten Bau umfasst 160 Originale von Warhol und viele persönliche Gegen­stände aus seinem Leben – Leder­jacken, seinen ersten Fotoapparat, Briefe der Mutter, Perücken, Brillen. www.warholcity.com

arnolD schönBerg centereines der wichtigsten Komponisten­Archive weltweit befindet sich seit 1998 im Palais Fanto am schwarzen­bergplatz. Das Arnold schönberg center besitzt 20.000 Manuskript­seiten sowie tausende Fotos und lie­fert alle informationen zu Leben und Werk des Wiener Zwölfton­Kompo­nisten. seit dem Jahr 2011 gehört der nachlass zum UnescO­Welterbe. Die summe aus 15 Jahren wissen­schaftlicher Arbeit zeigt die neue Dauerausstellung „Der musikalische Gedanke“, eine multimediale reise

Andy Warhol ist ein Touristenmagnet in Medzilaborce. Beson-ders stolz ist man auf die erste Warhol-Statue vor dem Museum.

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Der Nachlass des Zwölftöners wird im Arnold Schönberg Center aufbewahrt und gehört zum Unesco-Welterbe.

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durch schönbergs schwer zugängli­ches Werk. Mittelpunkt der schau ist eine 40 Meter lange, leuchtend gelbe „Werkbank“, die zum rasten und schmökern in iPad­stationen einlädt und Platz für Videobildschirme und schaukästen bietet. Manche schrif­ten und Musikmanuskripte sind zum ersten Mal öffentlich ausgestellt.www.schoenberg.at

nitsch MuseuM MistelBachhermann nitsch liebt das Weinvier­tel. Für den charismatischen Künstler, der in Prinzendorf lebt und arbeitet, ist es „der Mittelpunkt der Welt“. Also ist es kein Wunder, dass 2007 gerade in Mistelbach ein ziemlich grandio­ses Museum ihm zu ehren eröffnet wurde – der Bau von Johannes Kraus und Michael Lawugger wäre jeder Metropole würdig. Das Museumszen­trum Mistelbach hat es sich zur Auf­gabe gemacht, das spektakuläre Werk von hermann nitsch zu prä­sentieren, zu vermitteln und wissen­

schaftlich zu erforschen. Gar nicht so einfach z. B. beim Orgien­Mysterien­theater, einem Gesamtkunstwerk aus Konzert, theater, Performance und Malaktion. Bis ende Juli 2014 läuft die retrospektive „sinne und sein“. Das Museumszentrum Mistel­bach beherbergt außer dem nitsch­Museum auch noch das Museum Le­benswelt Weinviertel und die „M­Zone“ für Wechselausstellungen. www.mzm.at, www.nitschmuseum.at

Hermann Nitsch begeht seine Ausstellung

„Sinne und Sein“ in Mistelbach.

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Das Nitsch Museum war einst eine Pflug-fabrik und ist heute ein würdiger und monumentaler Hort für das Werk des Künstlers.

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H and aufs Herz: Wissen Sie, wo Jasná liegt? Selbst passionierte

Skiläufer legen die Stirn in Falten, wenn sie von Jasná Nízke Tatry hö­ren. Dabei ist Jasná die größte Ski­arena der Slowakei. Hier in der Nie­deren Tatra finden sowohl Familien als auch passionierte Skiläufer ihr Revier, von den insgesamt 45 Kilome­

ter Skipisten sind immerhin acht als schwarze, also schwierige Pisten klas­sifiziert. Einzigartig sind der große Snowpark für Snowboarder und Free­rider sowie die umfangreichen Free­ride­Areas: Acht verschiedene Zonen am Berg sind für Tiefschneeakroba­ten reserviert, eine davon gilt als durchaus anspruchsvoll.

Spaß im SchneeRomantisch verschneite Wälder, spiegelndes Natureis, mondäne Kunsteisbahnen, Langlaufloipen in unberührter Natur und unbekannte Skigebiete warten in Zentraleuropa darauf, entdeckt zu werden. ClAuDiA JöRg­BRoSCHE

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Ein geheimtipp für Powder­Junkies! genussvoll gecarvt wird auf den Pis­ten der Nord­ bzw. Südseite des Ber­ges Chopok. im Vorjahr erreichte das Skigebiet Jasná eine neue Dimension, dank einer lifttechnischen Verbin­dung: Nach jahrelangem Warten gibt es nun auf der Nordseite des Chopok zwei neue Kabinenseilbahnen. Die Funitel­Seilbahn (eine der moderns­ten Technologien der Welt) garantiert im windigsten gebiet der Slowakei den Betrieb die ganze Wintersaison über. Die auf zwei Seilen befestigten gondeln halten selbst starkem Wind bis 120 km/h stand. Eine Neuheit in der Slowakei ist das Twinliner­Sys­tem – ein Schrägaufzug für Winter­

sportler, der von Biela Pút (Talort) zur Talstation des Funitel verkehrt. Ein modernes Beschneiungssystem ga­rantiert Schnee für mindestens fünf Monate, die Pisten Jasnás liegen zwi­schen 900 und 2004 Meter Seehöhe, am Abend werden sie teilweise be­leuchtet. Für Kinder gibt es eine über 6000 m2 große Kinder arena.Heuer neu am Chopok: das Panora­marestaurant Rotunda mit seinem riesigen Sonnendeck. Der Tagesski­pass­Preis zwischen 26 und 35 Euro (je nach Saisonzeit) liegt knapp unter dem in ostösterreich üblichen (z. B. Hochkar: Tagesskipass 36 Euro). Die führende Skidestination der Slowa­kei ist drauf und dran, sich in Europa einen Namen zu machen. Weitere in­vestitionen sind geplant.www.jasna.sk/de, www.tmr.sk

in den WeiSSen KarpatenKennen Sie das herrliche gefühl der Freiheit, wenn sich vor einem eine weiße Spur in die Ferne erstreckt und die langlaufskier Schritt für Schritt vorwärtsgleiten, hinein in eine unbe­rührte Wintermärchen­landschaft? Diese idealbedingungen bietet das Mittelgebirge der Weißen Karpaten (bis 970 Meter Höhe): Hier werden des Winters die weitläufigen, ver­träumten Wanderwege als loipen ge­nutzt. Die Naturschönheit hier ist be­eindruckend. Die landschaft des südmährischen grenzgebiets zwi­schen Tschechien und der Slowakei wurde über Jahrhunderte durch ein harmonisches Zusammenleben des Menschen mit der Natur sorgfältig Fo

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Die Niedere Tatra (Nízke Tatry) ist ein Gebirgszug in der Slowakei. Jasná ist das bekannteste Ski-gebiet der Region.

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ten“ zwischen Vrbovce und Mikulcin vrch dar (38 km, Schwierigkeit 5). www.czechtourism.com/de/a/white-car-pathians, www.bezky-kolo-pesky.cz/de

HolzHunde auf dem SeeWenn nach längeren Frostperioden das Eis dick genug ist, verwandelt sich der Balaton in Ungarn in eine herrliche Spielwiese für Eissportler. Wurde der Steppensee früher im Winter primär zum Eisfischen ge-nutzt, dient er heute in erster Linie den Eisläufern. Vorsicht ist aber ge-boten: Der See darf nur auf bestimm-ten Flächen betreten werden, immer-hin handelt es sich um eine leben - dige, stets in Bewegung befindliche Wassermasse. Auf den freigegebenen Eislaufplätzen (Infos darüber gibt’s immer aktuell online) werden für die Eissportler Musik, heiße Getränke und kleine Stärkungen offeriert. Die markierten Eiszonen sind in der Re-gel kostenfrei betretbar, Schlitt-

kultiviert. Die Weißen Karpaten ge-hören zu den wertvollsten Wiesen-biotopen Europas (mit einzigartigen Orchideenwiesen im Sommer), sind ein „Natura 2000“-Schutzgebiet und seit 1996 ein UNESCO-Biosphärenre-servat. Im Rahmen des EU-Projektes „Auf Langlaufskiern, mit dem Rad und zu Fuß – lerne deine Nachbarn kennen“ (2007 bis 2013) konnte die entsprechende Infrastruktur für Langläufer mit maschinell präparier-ten Loipen, Parkplätzen und Infor-mationszentrum samt Infrastruktur (WC) geschaffen werden. Übersicht-lich markierte Skitrassen führen die Liebhaber der weißen Spur auf den Gipfel des 817 Meter hohen Cupec. Insgesamt warten acht Loipen in fünf verschiedenen Schwierigkeits-graden auf langlaufende Winter-waldfreunde, Einkehrmöglichkeiten gibt es auf jeder von ihnen. Eine echte Herausforderung stellt die „Langlaufmagistrale Weiße Karpa-

In den Weißen Karpaten wurde in den letzten Jahren viel in die Infra- struktur für Lang-läufer investiert.

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schuhverleihe sind mancherorts vor-handen. Einige Orte, z. B. Balatonfüred und Keszthely beleuchten ihre Eis-laufbahnen nach Sonnenuntergang. Der sogenannte Holzhund lässt die gute alte Zeit lebendig werden und ist nicht nur bei den Kindern beliebt. Auf einer Art Holzsessel mit Kufen (ungarisch: fakutya) kann man das Eislaufen quasi sitzend erlernen. Holzhunde stehen vor Ort zum Ver-leih bereit, oft erwischt man ein rich-tig schönes Retro-Exemplar! Mutige Sportler können auch Eissegeln oder -surfen auf dem Balaton ausprobie-ren – allerdings erst ab einer Eisdicke von 20 bis 25 cm (Kurse bietet Füred Yacht Chater in Balatonfüred). www.furedyacht.hu, www.west-balaton.hu

Eissurfen und Eissegeln auf dem Balaton ist schon etwas für Fortgeschrittene. Füred Yacht

Charter in Balatonfüred bietet Kurse an.

Der sogenannte Holzhund dient Anfängern als Behelf beim Eislau-fenlernen. Sieht etwas sperrig aus, ist aber äußerst praktisch!

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eiSlaufen in der HauptStadtElegante Schleifen auf schmalen Ku­fen vor traumhafter, historisch­urba­ner Kulisse ermöglichen die beiden Hauptstädte Wien und Budapest. im größten Park der ungarischen Haupt­stadt, dem beliebten Stadtwäldchen (Városliget), in unmittelbarer Nach­barschaft des Heldenplatzes, finden Schlittschuhläufer ein Wintermär­chen wie aus dem vorletzten Jahr­hundert vor: Die größte offene Eis­laufbahn Europas (12.000 m2) geht auf das Jahr 1870 zurück und ist so­mit nach dem altehrwürdigen Wie­ner Eislaufverein die zweitälteste Kunsteisbahn Europas. Seit umfang­reichen Restaurierungsarbeiten 2009 und 2010 erstrahlt sie wieder im neuen glanz. Das Eisjuwel steht von November bis März Profi­ sowie Amateursportlern zur Verfügung. www.mujegpalya.hu

eiS mit Stil in WienVon 24. Jänner bis 9. März 2014 ver­wandelt sich der Rathausplatz im Herzen Wiens in eine riesige Eisflä­che vor der wunderschönen, in der Nacht beleuchteten Fassade des Rat­hauses. Die 7000 m2 große Kunsteis­fläche ist täglich bis 22 uhr geöffnet und wird mit musikalischen Hits der 80er­ und 90er­Jahre sowie so man­chem Walzerklang beschallt. Beson­ders nett: Durch den umliegenden Rathauspark schlängelt sich ein 750 Meter langer, zwei Meter breiter Eis­pfad – teils mit gegenverkehr, teils mit Einbahnregelung. Hier können bewegungshungrige Eisläufer so richtig Meter machen. Zusätzlich warten sechs Eisstockbahnen. 1200 Paar mit Warmluft vorgewärmte Schlittschuhe stehen für den Verleih bereit. An verschiedenen gastrono­

Da kommt Freude auf: Durch den Wiener Rathaus- park schlängelt sich ein 750 Meter langer Eispfad!

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mie­Ständen im Freien und in der „Almhütte“ können sich hungrige Eissportler bei kulinarischen Köst­lichkeiten aus aller Welt stärken. www.wienereistraum.com

moStviertel im mondlicHtSt. Aegyd im niederösterreichischen Mostviertel, malerisch umgeben von gippel und göller, ist ein Zentrum des sanften Wintersports. Rund 100 Kilometer langlaufloipen bieten per­fekte Bedingungen für klassische läufer und Skater. Besondere High­lights sind die langau­loipe im Wei­ßenbachtal mit der gemütlichen loi­penhütte und ihrem schnaubenden Elch sowie die schneesichere göller­loipe am gscheid. Das Nordische Zentrum offeriert maßgeschneiderte Trainingsprogramme für jeden ge­schmack. Auch Schneeschuhwande­

rer werden von der nordicsports aca­demy durch die weiße Natur begleitet (inklusive Schneeschuh­Verleih). Be­sonders stimmungsvoll präsentiert sich der Winterwald in Vollmond­nächten: Bei geführten Vollmond­Schneeschuhwanderungen und Nor­dic­Walking­Touren stapfen die Teilnehmer im silbernen Monden­schein zu den schönsten Plätzen rund um St. Aegyd: auf den Traisen­berg, nach Kernhof, auf die Scheikl­Höhe oder zur urigen Zdarsky­Hütte. www.nordic-sports-academy.at, www.most4tel.com

Der Eislaufplatz vor dem festlich beleuchteten Wiener Rathaus ist ein absolutes Highlight des Winters!

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Manche Schlittenführer schützen die Pfoten

ihrer Hunde mit soge-nannten Booties.

Gute Schlittenhunde zeichnet ein unbe-dingter Laufwille aus. Bei idealer

Veranlagung und optimalem Training können sie in 24 Stunden einen Schlitten

über 200 Kilometer ziehen. Fo

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Ideales HundewetterVon 22. bis 25. Jänner 2014 findet das längste und schwierigste Schlittenhunderennen der Tschechischen Republik statt. ClAuDiA SüSS

Seit 1997 organisieren tschechische Hundeschlitten-fans jedes Jahr Ende Jänner ein Rennen im Adler-

gebirge. Start und Ende ist der Ort Destne. Das Vier-Etap-pen-Rennen „Šediváckuv long“ mit einer Gesamtlänge von 240 Kilometern und einem Pflichtbiwak (einer über-nachtung im Schnee) gilt als äußerst anspruchsvoll. Die Schlittenhundegespanne bewältigen einen Gesamt-höhenunterschied von mehr als 7000 Metern. Es ist das längste Schlittenhunderennen der Tschechischen Repu-blik und eines der schwierigsten Mitteleuropas. Seit 2002 gehört das „Šediváckuv long“ zu den vier Rennen um den begehrten Titel des „iron Sleddog Man“, dessen andere Rennen in Österreich und der Schweiz stattfin-den. Jeder Teilnehmer wird auf der Strecke kontrolliert und durch eine spezielle Technologie überwacht. Alle infos werden aktuell auf der Webseite veröffentlicht. www.sedivackuv-long.cz

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Von Sprachstiftern und KaffeehauslegendenEin kleines Stück Polen steckt auch in Wien. Die Bezüge sind nicht immer offensichtlich, doch wer tiefer blickt, begegnet mancherlei Polnischem. Seien es frische Pierogi, Kirchgänger in Massen oder legendäre Spione. Eine Spurensuche. JOHANNES LUXNER

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Slawomir Iwanowski ist die perso-nifizierte Schnittstelle zwischen

dem Polnischen und dem Österrei-chischen. Sein Magazin „Polonika“ er-scheint nunmehr seit 18 Jahren. Es richtet sich in polnischer Sprache an

seine Landsleute und greift dabei ak-tuelle österreichische Themen eben-so auf, wie es das Geschehen in der alten Heimat beleuchtet. Das zehn-mal pro Jahr erscheinende Medium gilt angesichts seiner Beständigkeit als Fixgröße unter den migranti-schen Medien. Der Bedarf besteht, das unterstreicht auch das vitale pol-nische Leben in Wien. Es habe sich in den knapp zwei Jahrzehnten seiner Herausgeberschaft stark verändert, erzählt Iwanowski: „Die Gründe, wa-rum es Polen nach Wien zieht, sind ja nicht mehr politische.“ Vielmehr drehe es sich um das Ökonomische. Aber auch viele Studierende aus Po-len ziehe es jedes Jahr nach Wien, be-

schreibt Iwanowski die Veränderun-gen und ergänzt schmunzelnd: „Aber die Mentalität – die verändert sich nicht.“ Ob nun des Berufs oder der Bildung wegen: Jene, die es nach Wien zieht, werden hier Bezüge zur

Heimat finden. „Viele Orte besitzen einen polnischen Hin-tergrund“, sagt Mag. Justyna Golinska, die Direktorin des Polni-schen Instituts in Wien. Sie denke dabei

zum Beispiel an das Esperantomu-seum der Österreichischen National-bibliothek. Ludwik Lejzer Zamenhof, Begründer der Plansprache Espe-ranto, war gebürtiger Pole. Er lebte einst auch in Wien. Der Mediziner widmete sich hier seiner Ausbildung zum Augenheilkundler. Dabei war es wohl keineswegs ein Zufall, dass es ein Pole war, der diese Kunstsprache erschuf, erzählt Golinska, die seit Ende 2010 im Auftrag des polnischen Außenministeriums die Kultur Po-lens den Wienerinnen und Wienern näherbringt. In Zamenhofs Heimat in Nordostpolen herrschte zu seiner Zeit eine rege sprachliche Durchmi-schung. Das Polnische und Jüdische

Ludwik Lejzer Zamenhof (1859–1917) entwickelte unter dem Pseudo-nym Doktoro Espe-ranto (deutsch: Doktor Hoffender) die Kunstsprache Esperanto.

Justyna Golinska, Polnisches Institut

»Es gibt dutzende verschiedene Arten, Pierogi zuzubereiten. Je nach Anlass sind sie unterschiedlich gefüllt.«

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zeitung „Polska The Times“ tätig war. Dass es heute ein polnisches Wien gibt, zeige sich eher im kirchlichen Zusammenhang und anhand der vielen polnischen Lebensmittelge-schäfte. Vor allem die Kirche am Rennweg ist ein wichtiger Treffpunkt. „An hohen Feiertagen kommst du dort kaum mit dem Auto vorbei, so ein Gedränge herrscht dann“, weiß die studierte Theaterwissenschaftle-rin und weist noch auf ein Spezifi-kum hin: „Dort kommen alle Schich-ten zusammen, vom Arbeiter bis zum Botschaftsangehörigen.” Rund um die Kirche am Rennweg hat sich eine entsprechende Infrastruktur ge-bildet. In dem Grätzel sind etliche kleine polnische Lebensmittelge-schäfte zu finden. Aber nicht nur dort: Eines der bekanntesten ist das Delikatessengeschäft Smak in der

traf auf das Weißrussische und in den Kirchen wurde Latein gespro-chen. Der Schmelztiegel, den Wien im 19. Jahrhundert auf kultureller Ebene darstellte, war diesem mondä-nen wie funktionalen Sprachzugang gewiss nicht abträglich.

lebendige community Schätzungen zufolge sind es heute an die 40.000 Polen, die in Wien le-ben. Im Jahr 2011 verlagerten 4635 polnische Staatsbürger ihren Lebens-mittelpunkt an die Donau, so die Sta-tistik. Doch von einer polnischen Community könne eigentlich nicht die Rede sein, sagt Golinska. „Wenn, dann sind die vorhandenen Organi-sationseinheiten sehr klein“, meint die ehemalige Kulturjournalistin, die in ihrer Heimat unter anderem für das Magazin „Dialog“ und die Tages-

Piroggen (polnisch: Pierogi), pikant gefüllte Teigtaschen, sind in der ost- europäischen Küche weit verbreitet.

Das Magazin „Polo-nika“ existiert seit nunmehr 18 Jahren. Es erscheint in zehn Ausgaben pro Jahr in einer Auflage von 4000 Stück.

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Das Chopin-Denkmal „La note bleue“ des polnischen Künstlers Krzysztof M. Bednar-ski befindet sich im Schweizer garten.

Lerchenfelderstraße 54 im achten Bezirk. Dort sind auch hausgemachte Pierogi zu bekommen, eine polnische Teigtaschenspezialiät. „Es gibt Dut-zende verschiedene Arten, Pierogi zuzubereiten“, erklärt Golinska, „je nach Anlass sind sie unterschiedlich gefüllt, zum Beispiel mit Fleisch oder Kartoffeln und Zwiebeln.“

Köche und KomponiStenEin anderer Brennpunkt polnischen Lebens in Wien sind die zwei Filialen von Videopoll, die die Bezeichnung Gemischtwarenhandel wahrlich ver-dienen. Videothek, Zeitschriften- und Lebensmittelhandel finden sich hier unter einem Dach, alle Produkte sind polnischer Provenienz. Nur große, namhafte polnische Restaurants sind in Wien spärlich gesät. „Lassen Sie sich lieber von gebürtigen Polen bekochen“, rät Golinska und spielt damit auf die sprichwörtliche Gast-freundschaft ihrer Landsleute an.Zum Abschluss verweist Golinska auf einen der berühmtesten Polen überhaupt: Chopin, der eine Weile auch in Wien gewirkt hat. Anlässlich des Chopin-Jahres 2010 finanzierte die Polnische Republik ein Denkmal, das sich im Schweizergarten befin-det. Wenn es um berühmte polnische Persönlichkeiten der Vergangenheit geht, kommt man natürlich auch um Jerzy Franciszek Kulczycki nicht he-rum, alias Georg Franz Kolschitzky, wie ihn die Wiener kennen.

eine Schöne geSchichteDie Legende besagt, dass Kolschitzky Ende des 17. Jahrhunderts das erste Wiener Kaffeehaus betrieb. Für seine Übersetzungs- und Spionagedienste während der Türkenbelagerung wur-den ihm Säcke mit Kaffeebohnen

überlassen, die von den Belagerern in der Eile der Flucht vergessen wurden. Als Kenner der türkischen Kultur wusste er, was damit zu tun ist. „Ja, die Story hält sich hartnäckig“, er-gänzt Golinska lächelnd, „leider ist sie bereits widerlegt. Aber auch wenn sie nicht ganz wahr sein kann – so ist sie zumindest gut erfunden.“

An der Fassade der polnischen Kirche am Kahlenberg erinnert eine Gedenktafel an Jan Sobieski.

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Schloss Windsors böhmischer BruderIn der Stadt Hluboká nad Vltavou in Südtschechien liegt eines der schönsten Schlösser Böhmens. Dank dem Fürstengeschlecht Schwarzenberg weist es frappierende Ähnlichkeit mit Windsor Castle auf. CLauDia SüSS

Die Geschichte von Schloss Hlu-boká (Frauenberg) ist eine be-

wegte. Mitte des 13. Jahrhunderts als Wachburg erbaut, erlebte es zahlrei-che Besitzerwechsel, bis schließlich 1661 adolf i. von Schwarzenberg das Schloss erstand. Das adelsgeschlecht blieb hier bis zur Flucht vor den Na-zis 1939. im 19. Jahrhundert hatten die Schwarzenbergs das Schloss im neogotischen Tudorstil umbauen las-sen. Dieser romantische Schloss-Windsor-Look ist bis heute erhalten.

Ein Besuch lohnt durchaus auch im Winter, wenn das Schloss sich male-risch verschneit präsentiert. Es gibt viel zu erkunden, im Erdgeschoß lie-gen Privatappartements der vier letz-ten Generationen, in denen sich ihre Begeisterung für die Jagd zeigt. Wer sich für Schrotflinten, Pistolen oder Trophäen nicht erwärmen kann, be-sichtigt die Porzellansammlung, das silberne Reisegeschirr oder kunst-volle Wandteppiche mit Wappen. www.zamek-hluboka.eu

Bei einem Rundgang durch Schloss Hluboká wird schnell klar: Das

Fürstengeschlecht Schwarzenberg kannte

keine Geldsorgen. Die prunkvolle

Bibliothek umfasst 12.000 Bände.

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Im Winterhalbjahr hat Schloss Hluboká von

Dienstag bis Sonntag für Besucher geöffnet.

Zartbesaitete sehen sich diesen Tür- griff besser nicht zu genau an.

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Aufbruch in ein goldenes ZeitalterDie Himmelstreppe – so heißen die neuen Züge der Mariazellerbahn. Ein schöner Name, der für ein großes Comeback der traditions- reichen Schmalspurbahn steht. cHristiNe sicHer

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Seit über 100 Jahren windet sich die längste schmalspurbahn Ös­

terreichs 84 Kilometer von st. Pölten durchs malerische Pielachtal hinauf bis nach Mariazell. Die Fahrt über 19 Viadukte und durch 21 tunnels ist ein einziger Genuss, so umwerfend schön ist hier die Landschaft. Bis Mitte 2014 wird die Mariazellerbahn sukzessive mit modernen, in schmu­ckem Gold lackierten „Himmels­treppe“­Zügen ausgerüstet. Der poe­tische Name ist leicht erklärt: er bezieht sich auf die ziemlich steile Fahrt (über 600 Höhenmeter geht’s hinauf) und den Wallfahrtsort als endstation. insgesamt werden 117 Millionen euro in die Modernisierung von Bahn und strecke gesteckt. Die ersten Niederflur­triebzüge sind schon seit september im einsatz. Bis Dezember wird die Flotte mit insge­samt neun triebfahrzeugen dann komplett sein. rechtzeitig zur som­mersaison 2014 folgen als Höhe­punkt vier Panoramawaggons, die ähnlich wie beim schweizer Glacier

express dank viel Glas einzigartige Ausblicke auf die Natur ermöglichen. Das neue Betriebszentrum steht in Laubenbachmühle und dient als Bahnhof, Werkstätte, remise und touristisches informationszentrum.

Der Bär fährt immer noch2015 wird die Mariazellerbahn zum Herzstück der Niederösterreichi­schen Landesausstellung. Die drei­teilige schau „eroberung der Alpen – Natur & technik“ wird in Lauben­ bachmühle, in Wienerbruck und im schloss Neubruck in scheibbs statt­finden. Weil die Mariazellbahn aber nicht nur eine touristenattraktion ist, sondern auch wichtig für den öf­fentlichen Verkehr, wurden im neuen Fahrplan viele Pendlerwünsche um­gesetzt. selbst romantikfans dürfen aufatmen: Die historischen Ötscher­bär­Garnituren und die Dampflok sind weiter als Nostalgiezüge unter­wegs. Wer testen will: Am 16.11.2013 ist tag der offenen tür. www.noevog.at/mariazellerbahn

Die Himmels-treppe befördert bereits die ersten Fahrgäste. Nächs-tes Jahr folgen Panoramawagen mit extra großen Scheiben. Auch für Fahrräder ist genug Platz.

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Events der besonderen Art

EISZEIT. Sid, Manni, Diego und Scrat sind die Stars von „Ice Age Live! – Ein mammutiges Aben-teuer“ in der Wiener Stadthalle (8.–19.1.). www.stadthalle.com

UNIVERSUM. Die Sternwarte und das Planetarium Brünn bieten Be-suchern einen faszinierenden Blick ins Weltall, Führungen, Vorträge und mehr. www.hvezdarna.cz

ABBAZIA, GRADO & CO. Das Wien Museum Karlsplatz präsen-tiert „Österreichische Riviera. Wien entdeckt das Meer“ (14.11.–30. 3.). www.wienmuseum.at

ZEITREISE. Die neue permanente Ausstellung „Unsere Stadt! Jüdi-sches Wien bis heute“ ist ein High-light im Jüdischen Museum Wien. (ab 19.11.). www.jmw.at

ADVENTZEIT. Auf dem Hauptplatz in der Altstadt von Bratislava lädt der stilvolle Weihnachtsmarkt zum Besuch ein (23.11.–23.12.). www.visit.bratislava.sk

VIELSEITIG. Gunter Damisch ist in der Landesgalerie für zeitgenös-sische Kunst St. Pölten eine große Personale gewidmet (23.11.–23.2.). www.zeitkunstnoe.at

GALA. Weingenuss und kulinari-sche Freuden bietet die Kamptaler Weinnacht auf Schloss Grafenegg, TOP-Weinfest des Jahres 2013. (22.11.). www.kamptal.at

AUSTAUSCH. „art [dialog]. Helmut Parthl (Burgenland) & Szuda M. Barna (Ungarn)“ – Beginn einer Ausstellungsreihe (bis 20.12.). landesgalerie-burgenland.at

TOLLES GESPANN. Konstantin Wecker und Angelika Kirchschla-ger mit ihrem gemeinsamen Pro-gramm „Liedestoll“ in Eisenstadt (29.11.). bgld-kulturzentren.at

MALEREI. Italienische Meister-werke „Von Caravaggio bis Cana-letto“ im Museum der Bildenden Künste in Budapest (bis 16.2.) www.szepmuveszeti.hu

SCHAUSPIEL. Das Historiendrama „Don Carlos“ von Friedrich Schiller steht auf dem Spielplan des Kul-turzentrums Güssing (13.12.). bgld-kulturzentren.at

Wien

Tschechien

Niederösterreich

Slowakei

Burgenland

Ungarn

CENTROPE SPEZIAL 3/2013 Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Holzhausen Verlag, Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel.: 01/740 32-0. Projektleitung: Helmut Widmann. Mitarbeiter dieser Ausgabe: Claudia Jörg-Brosche, Johannes Luxner, Manuela Prusa, Christine Sicher, Claudia Süß. Art-Direktion: Marion Karasek. Coverfoto: www.viennaslide.com. Reproduktion: Repromedia Druckges.m.b.H. Nfg. KG, Leberstraße 122, 1110 Wien. Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstr. 12, 3100 St. Pölten. Verlags- und Herstellungsort: Wien.

RETROSPEKTIVE. Die Kunsthalle Krems zeigt in der Schau „Yoko Ono. Half-A-Wind Show“ das um-fassende Schaffen der Künstlerin (bis 23.2.). www.kunsthalle.at

KUNSTVOLL. In der Mährischen Galerie in Brünn sind Fotografien von Lukáš Jasanský und Martin Polák zu sehen (bis 5.1.). www.moravska-galerie.cz

KEEP SWINGING. Mit seinem ak-tuellen Konzertprogramm gastiert The World Famous Glenn Miller Orchestra in Bratislava (9.1.). www.ticketportal.sk

NEU. Nach dreijähriger Renovie-rung hat die Liszt Musik-Akade-mie in Budapest wieder geöffnet. Spannendes Konzertprogramm! www.zeneakademia.hu

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