Chemieplus 2012/08

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8-2012 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB www.chemieplus.ch www.marktspiegel.ch 6 Thema des Monats: Innovation – Motor der Chemiebranche 35 Analytik: Spitzenleistungen im Kampf gegen Doping 48 Umwelt: Herausforderung Abfallmanagement

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August-Ausgabe Chemieplus

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8-2012

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und BiotechnologieOffizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

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6 Thema des Monats: Innovation – Motor der Chemiebranche

35 Analytik: Spitzenleistungen im Kampf gegen Doping

48 Umwelt: Herausforderung Abfallmanagement

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as Thema Chemiewaffen warlange Zeit aus den Schlagzeilenverschwunden, nun tauchte es

in Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg inSyrien abrupt wieder auf. Das Assad-Regime liess verlauten, bei einer «Aggres-sion von aussen» wäre auch der Einsatzvon Chemiewaffen durch die Armee keinTabu mehr. Westlichen Geheimdienstenzufolge lagern in den syrischen Depots re-levante Mengen, u.a. der Nervengifte VXund Sarin. Zwar gelten diese perfidenTötungsmittel seit Langem als geächtet,und die Unterzeichnerstaaten der Chemie-waffenkonvention von 1993, die Entwick-lung, Produktion, Lagerung und Anwen-dung chemischer Kampfstoffe verbietet,dürften den grössten Teil ihrer einstigenBestände bereits vernichtet haben. Syrienjedoch hat die Konvention nie unterzeich-net. Und obwohl Beobachter glauben,dass selbst ein in die Enge getriebener Dik-tator vor einem Ein-satz dieser geächte-ten (und schwerhandhabbaren Waf-fen) zurückschre-cken wird – verlassen kann man sich dar-auf nicht. In Erinnerung sind z.B. noch dieschrecklichen Bilder Tausender irakischerKurden, die 1988 beim Giftgasangriff durchSaddams Truppen auf Halabdscha getötetwurden. Rüstungskontrolle bleibt also auchim Hinblick auf C-Waffen ein Gebot derStunde. Zudem liefert die Geschichte derChemiewaffen einige besonders fatale Bei-spiele dafür, wie Forschungsresultate undindustrielle Verfahrenstechnik zu militäri-schen bzw. verbrecherischen Zwecken«umgenutzt» werden kann. Das NervengiftTabun z.B. haben Chemiker 1936 im Laborder I.G. Farben in Leverkusen ursprünglichfür die Verwendung als Insektizid entwi-ckelt. Das angemeldete Patent wurde umge-hend von Hitlers Wehrmachtsverwaltungbeschlagnahmt und Tabun später (in einerI.G. Farben-Fabrik) als chemischer Kampf-stoff produziert.In keinster Weise sollen hier gedopteSportler mit den Produzenten von Massen-

D

vernichtungswaffen verglichen werden.Gleichwohl liefert auch das Doping einfrappantes Beispiel für den Missbrauchvon geistigem Eigentum. Die meistenSubstanzen, die Dopingsünder heute zurLeistungssteigerung einnehmen, wurdenfür die Therapie von schwer heilbarenKrankheiten entwickelt. Häufig sind dieSportler schneller als die Entwickler und erstrecht die Zulassungsbehörden. Der anabole

Wirkstoff SARM z.B.befindet sich noch inder klinischen Phase– und gilt schon als«Dopingmittel der

Zukunft» (Seite 35). Entsprechend gefordertsind die Analytiklabors, die sich dem Wett-kampf «sportlich» stellen.

Doping-Analytik ist auch ein Thema amCAMAG und «Chemie plus»-Event (29.8.),zu dem wir Sie herzlich einladen.Infos: Seiten 16 und 97

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6 THEMA DES MONATSInnovation – Wachstumsmotorhat noch PotenzialDie Chemie- und Life Sciences-Branchen gehören zweifelloszu den innovativsten Segmenten der produzierenden Indust-rie. Dennoch bleiben Ergebnisse der Forschung und Ent-wicklung zum Teil hinter den Erwartungen der Abnehmer zu-rück. Einer Studie von A.T.Kearney zufolge engagieren sichChemieunternehmen im Hinblick auf Kundenorientierungstark in Bereichen, die für ihre Kunden nur eine untergeord-nete Rolle spielen, wie etwa die Entwicklung von massge-schneiderten Service-Angeboten oder die Verbesserung derEffizienz des Verkaufspersonals. Was Kunden eigentlich wol-len, sind aber eine beschleunigte Innovation (73% der Be-fragten) und Exzellenz in allen Prozessen (70%). Dass sichdie Branche aber punkto Innovationskraft keineswegs verste-cken muss, bewies die diesjährige ACHEMA. Die weltgrössteMesse für Chemietechnik und Biotechnologie erwies sichwiederum als starke Plattform für innovative Firmen und Neu-heiten.

1 Editorial

2 Titelseite

95 Impressum

THEMEN DES MONATS6 Revolution im Reaktor gefragt

9 Innovation im Grossformat

MÄRKTE & AKTEURE12 Nachrichten

14 Clariant: Mit Spezialchemie dieWeichen auf Wachstum gestellt

PUMPEN, ARMATUREN17 Das Herz jeder Anlage

20 Sicher den Anschluss finden

22 Leise und sparsam

25 Dosieralltag könnte künftigerhäufiger «schlauchen»

27 Interview mit Dr. Mike Wehmeier,ProMinent

ANALYTIK30 Von der Probenzerkleinerung bis

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6 Thema des Monats: Innovation – Motor der Chemiebranche

35 Analytik: Spitzenleistungen im Kampf gegen Doping

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17 PUMPENKraftspender undEnergiesparerPumpen – das Herz jeder Anlage:Die Überschrift zum Eröffnungsartikelunseres Schwerpunktthemas ist nichtübertrieben. An der diesjährigenACHEMA umfasste die Ausstellungs-gruppe Pumpen, Kompressoren undArmaturen erstmals mehr als 1000Aussteller. Die Wichtigkeit zeigt sichauch im Produktionsalltag – allein inder chemischen Industrie Deutsch-lands sollen rund 490000 Pumpen in-stalliert sein. Besonderes Augenmerkgilt derzeit den Themen Energieein-sparung und Energieeffizienz. Interes-sante Trends gibt es bei Flüssigkeits-pumpen, Vakuumpumpen, Dosier-pumpen sowie bei Armaturen.

36 ANALYTIKDoping-Fahndernehmens sportlichDer Sport hält die Hochleistungsana-lytik auf Trab: Allein für das Screeningauf bekannte Doping-Substanzen istpraktisch das ganze moderne Equip-ment eines analytischen Labors imEinsatz. Geht ein Fall jedoch vor Ge-richt, so werden die Fragestellungenschnell beliebig komplex. So stehendie Analytiker häufig vor der schwieri-gen Aufgabe, Sportlerausreden wiez.B. die Behauptung, es handle sichum körpereigene Substanzen, zuwiderlegen. Vom spannenden Wett-lauf zwischen Analytik-Kompetenzund neuen Dopingmitteln berich-tet Dopingexperte Professor MarioThevis im «Chemie plus»-Interview.

32 Wenn sich 100 Jahre alte Testsändern

35 Spitzenklasse-Analytik am Start

38 «Ich sehe neue Dopingmittel alssportliche Herausforderung»

40 Inline-Automation in der Flüssig-chromatographie

42 Enzyme – biologische Katalysa-toren in der Lebensmittelanalytik

UMWELT44 Hochwertige Dienstleistungen

für Mensch und Umwelt

48 «Interessant sind die ganzspeziellen Aufträge»

SICHERHEIT &ARBEITSSCHUTZ50 Erfolgsfaktor Sicherheit

54 Sicherheit im Umgang mitGasen

REINRAUMTECHNIK55 Zytostatika-Fabrik im Labor

57 Entwicklung verläuft dynamisch»

FIRMENBERICHTE59 Comsol Multiphysics

60 De Dietrich Process Systems

61 Brechbühler

62 Carbagas

63 Sauter Schweiz

PRODUKTE64 Kompaktinfos zu Innovationen

SCV/FLB69 Berichte aus den Verbänden

FILTRAT/STELLEN85 Nachrichten, Stellen

86 Kalender

BEZUGSQUELLEN87 Wer liefert was?

SCHLUSSPUNKT96 Cartoon, Firmenregister

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egen Ende 2012 dürfte die Chemie-konjunktur in Europa anziehen, wie

die Signale aus den Unternehmen erkennenlassen. So berichtet der in Pharma, Pflan-zenschutz und Werkstoffen tätige Bayer-Konzern über einen «starken Saison-Auf-takt» - der Gesamtumsatz kletterte im erstenQuartal um 6,8 Prozent auf 10,1 MilliardenEuro. Man sei «zuversichtlich», was denweiteren Verlauf dieses Jahres betrifft, hältjedoch wegen «Unsicherheiten» am Umsatz-plus von rund 3 Prozent fest. Bei der BASFhat sich das Geschäft im ersten Quartal2012 «belebt», im zweiten «solide entwi-ckelt». Im ersten Halbjahr legte der Umsatz6 Prozent auf 40,1 Milliarden Euro. Dasweltweit grösste Chemieunternehmenschraubt allerdings die Jahresprognose nachunten: BASF rechnet nicht mit einer Bele-bung der Nachfrage im zweiten Halbjahr imVergleich zu den ersten sechs Monaten.Kunden verringerten ihre Lagerbestände,Unsicherheiten auf den Finanzmärktendämpften weiterhin die Auspizien.Clariant rechnet mit um etwa 5 Prozent hö-heren Rohstoffkosten und im Vergleich zumJahresanfang stabilen Wechselkursen. Dieglobale Wirtschaft dürfte nach einemschwachen Start ins Jahr 2012 im Laufe des

GJahres an Stärke gewinnen. Der SchweizerSpezialchemiekonzern erwartet, dass sichdie Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte2012 verbessern und auch die für dieSchweizer Unternehmen wichtigen Umsätzein Lokalwährungen steigern werden, wäh-rend der Gewinn auf dem Vorjahresniveauverharren dürfte. Im ersten Quartal stieg derUmsatz um 18 Prozent in Lokalwährungenund um 13 Prozent in Schweizer Franken,vor allem aufgrund der Akquisition derMünchner Süd-Chemie.Der Spezialchemiekonzern Ems-Chemie hatim ersten Halbjahr 2012 den Nettoumsatzim Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf904 Millionen Schweizer Franken erhöht.Das Betriebsergebnis wuchs um 6,9 Prozentauf 167 Millionen Franken. In lokalen Wäh-rungen stieg der Umsatz um 5,6 Prozent.Ems-Chemie begründet die positive Ent-wicklung mit erfolgreichen Neugeschäftensowie einem starken Geschäftsgang in denUSA und in Asien. So konnten die Auswir-kungen der schwachen Konjunkturlage inEuropa mehr als kompensiert werden.Damit fallen die Prognosen dieser Chemie-unternehmen optimistischer aus als die derEU-Kommission. Das supranationale Organberichtet nämlich, dass das Vertrauen derChemiemanager in die wirtschaftliche Ent-

wicklung ziemlich gelitten habe. Im Maiverschlechterte sich der dazugehörige Indi-kator um nicht weniger als 5,4 Punkte, dieAussichten für die kommenden Monatebüssten 8,5 Punkte ein. Zunehmend dün-ner werden die Auftragsbücher, wird ausUnternehmeretagen berichtet. Sowohl Wa-renbestände als auch Exporte schmelzen,die Produktion in der EU-Chemie drehtlangsamer. Offensichtlich revidiert Chemiedie Personalpläne nach unten. In dieserRichtung zeige laut EU-Kommission auchdie Preisentwicklung.

Unsicherheiten durch die SchuldenkriseZieht man noch die Meinungen der Chemie-kunden heran, so ergibt sich freilich wiederein anderes Bild. Nach Angaben der Unter-nehmensberatung A.T.Kearney ist dieNachfrage nach Chemieprodukten in denvergangenen zwölf Monaten um bis zu10 Prozent gestiegen – und sie soll weiter-hin moderat zunehmen. Die Rohstoffpreisewerden dieser Entwicklung folgen, so diePrognose, bei zunehmender Volatilität seiein Preisanstieg von bis zu 10 Prozent zuerwarten. Befragt wurden dazu in den Mo-naten März und April über 150 Führungs-kräfte aus Chemie- und Kundenindustrienaus 15 europäischen Ländern, den USA und

Die europäische Chemieindustrie trotzt der Schuldenkrise dank guter Geschäfte in Asien und in den USA. Gleichwohl:Die Ergebnisse der Forschung und Entwicklung bleiben zum Teil hinter den Erwartungen der Abnehmer.

A D A L B E R T B U D Z I N S K I

INNOVATION ALS WACHSTUMSFAKTOR

Revolution im Reaktor gefragt

Innovation, gepaart mit Nachhaltigkeit:Clariant hat im bayrischen Straubingdie grösste Demonstrationsanlagein Deutschland zur Herstellung vonZellulose-Ethanol aus Agrarreststoffeneingeweiht. Sie wird mittels der vonClariant entwickelten Technologie ausetwa 4500 Tonnen Weizenstroh jähr-lich bis zu 1000 Tonnen Zellulose-Ethanol herstellen. Besonders ener-gieeffizient wird das Hydrolyse- undFermentationsverfahren durch dieintegrierte Enzym-Produktion.

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China. Nach Angaben des Cefic, der Dach-gesellschaft der europäischen Chemiever-bände, verringerte sich die Chemieproduk-tion in Europa in den ersten vier Monaten2012 um 1,9 Prozent, verglichen mit derentsprechenden Vorjahreszeit. Relativschlecht schneiden dabei Spezialchemika-lien, anorganische Basischemikalien undKunststoffe ab. Andererseits kletterten diePreise im April auf Jahresbasis um 3,2 Pro-zent, getrieben hauptsächlich von anorgani-schen Rohstoffen. Der Aussenhandelsüber-schuss vergrösserte sich im ersten Quartal,verglichen mit den ersten drei Monaten2011, um 2,4 Milliarden Euro auf 12,5 Milli-arden Euro. Erfreulich: Alles in allem über-traf die EU-Chemieproduktion im erstenQuartal 2012 die Spitzenwerte des Vorkri-senjahres 2008 um 6,1 Prozent. Der Brüsse-ler Verband sagt nach einem leichten Plusvon 1,3 Prozent im Vorjahr für 2012 einegleich bleibende Chemieproduktion voraus.Die Nachfrage nach Chemikalien schwächesich wegen der Verschuldungskrise und derSparmassnahmen der EU-Mitgliedsländermomentan ab. Im Gesamtjahr dürfte dieChemieproduktion 5Prozent unter dem Spit-zenniveau von 2007 bleiben, 2013 sei wie-der ein leichtes Wachstum von 2 Prozentwahrscheinlich, so Cefic. «Die Chemie spürtallmählich die Folgen der Euro-Schuldenkri-se und der Rezession in Südeuropa»,schlussfolgert auch der Verband der Chemi-schen Industrie (VCI), Frankfurt am Main.Im ersten Halbjahr sank die Produktion derdeutschen Chemieindustrie im Vergleichzum starken Vorjahr um 4 Prozent. Den-noch will Deutschlands Chemie im Gesamt-jahr weiterhin das hohe Produktionsniveauvon 2011 erreichen. Weil die Preise wegengestiegener Rohstoffkosten gleichzeitig umrund 3 Prozent zulegten, sank der deutscheChemieumsatz im ersten Halbjahr nur leicht

um 0,5 Prozent auf 89,2 Milliarden Euro.Die Exporte stiegen im ersten Halbjahr um 1Prozent auf 77,2 Milliarden Euro. Die Zu-wächse kamen ausschliesslich aus Asien,Südamerika und den USA. Die Verkäufe inseuropäische Ausland waren rückläufig.Wegen höherer Preiserwartungen für Che-mikalien erhöhte der VCI die Umsatzprog-nose. Statt eines Wachstums von einem Pro-zent erwartet die Branche nun für 2012 einPlus von 2 Prozent auf rund 188 MilliardenEuro. Zunehmend Sorge bereitet den Unter-nehmen aber das Europageschäft. Die Re-zession erfasse die industriellen Kunden inSpanien, Italien, England und zunehmendauch in Frankreich. Die Nachfrage nach che-mischen Erzeugnissen sinke, gab VCI-Präsi-dent Klaus Enge zu bedenken.Die Hoffnungen der Branche ruhen dahervor allem auf dem Inlandsgeschäft. Diedeutsche Industrie, der mit Abstand wich-tigste Kunde, werde auch in diesem Jahr dieProduktion ausweiten, so die Prognose.Zum anderen steigt die Chemienachfrage inÜbersee weiterhin, auch wenn sich dieWachstumsraten inzwischen abschwächen.Dass die Unternehmen ihre mittel- und lang-fristigen Geschäftsaussichten trotz der jüngs-ten Eintrübung der Konjunktur weiterhinpositiv beurteilen, zeigt bereits der ifo-Inves-titionstest. So wollen 83 Prozent der Che-mieunternehmen in diesem Jahr die Investi-tionen erhöhen. Der grösste Teil will gar dieKapazitäten erweitern.In Frankreich ist die Chemieproduktion inden ersten drei Monaten 2012 um 1 Prozentgegenüber der gleichen Vorjahreszeit zu-rückgeblieben – 2011 hat die Branche dasVorkrisenniveau bereits erreicht. Der Che-mieverband UIC stellt für 2012 ein modera-tes Branchenwachstum von 1 Prozent inAussicht, 2013 könnte die Produktion dann2 Prozent zulegen. Die Konjunkturmassnah-

men in Europa und die schwache Entwick-lung der französischen Automobilindustrienagen an der Chemieproduktion, währendLuftfahrt, Verpackungen und Lebensmittelpositive Impulse bescheren sollten, genausowie die Exporte nach USA, Japan und in dieaufstrebenden Länder.

Bremsspuren in der SchweizAuch in der Schweiz ist die Bremsspur auf-grund der international ungelösten Verschul-dungskrise ersichtlich. Bereits im letztenQuartal 2011 trugen nur noch die ScienceIndustries und die Uhrenindustrie positivzum BIP-Wachstum der Netto-Warenexporteder Schweiz bei – Unternehmen der ScienceIndustries mit einem Plus von 1,6 Prozent.Die dem Verband Scienceindustries ange-hörenden Unternehmen erwirtschaften rund98 Prozent ihrer Umsätze im Ausland undsind mit einem Anteil von über 36 Prozentaller Exporte die grösste Exportindustrie derSchweiz. Verbandspräsident Christoph Mä-der fordert in diesem Zusammenhang u.a.die Politik dazu auf, die öffentliche For-schung und Bildung zu stärken, die stetigeFinanzierung der Hochschulen mit Schwer-punkt in Naturwissenschaften sicherzustel-len, die Bildung international führenderKompetenzzentren voranzutreiben, eine wei-tere regionalpolitische Verzettelung der Mittelzu verhindern und die Autonomie der Hoch-schulen zu stärken. Die Ergebnisse von F & Ein Form von marktfähigen Produkten müss-ten die staatlichen Zulassungsstellen schnel-ler zulassen. Staatliche Zulassungsverfahrenfür neue Produkte seien eine wesentlicheKomponente der Wettbewerbsfähigkeit einesIndustriestandortes. Das gelte für Pharma-zeutika in gleichem Masse wie für Zulassun-gen anderer innovativer Produkte. In derSchweiz hält der ökonomische Auslagerungs-druck auf Forschung und Produktion seit

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Jahren an, was wesentlich mit den hohenKosten in der Schweiz zu tun hat.Zur Verbesserung der Wettbewerbsposi-tion empfiehlt A.T. Kearney eine intensivereKooperation entlang der gesamten Liefer-kette. Die Hälfte der Chemieunternehmenund etwas mehr als die Hälfte der Kundenversprechen sich davon ein Umsatzplus von2 bis 4 Prozent. Umgerechnet auf den Um-satz von 600 Milliarden Euro, den die euro-päische Chemie jährlich erzielt, bedeutetdies mittel- bis langfristig ein zusätzlichesUmsatzpotenzial von 12 bis 25 Milliarden.Als wesentlichen Treiber nennen die Che-mieunternehmen ihre Kunden, das stärksteHemmnis besteht im nicht verfügbaren odernicht richtig qualifizierten Personal.Danach befragt, was sie heute schon tun,um ihre Kundenbeziehungen zu stärken,gaben 73 Prozent der Chemieunternehmenan, an ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis zuarbeiten. Dieser Aspekt ist auch für Kundenvon Bedeutung und rangiert unter denTop-3 ihrer Prioritätenliste. Darüber hinaus aberengagieren sich Chemieunternehmen in Be-reichen, die für ihre Kunden nur eine unter-geordnete Rolle spielen, wie etwa die Ent-wicklung von massgeschneiderten Service-Angeboten oder die Verbesserung der Effizi-enz des Verkaufspersonals. Was Kunden ei-gentlich wollen, ist eine beschleunigte Inno-vation (73%t) und Exzellenz in allen Pro-zessen (70%). Ein Missverhältnis zwischenden Bemühungen der Chemiefirmen undden Anforderungen der Kunden bestehtauch bei den Kaufkriterien. Nicht erkanntwird von Chemiefirmen laut A.T. Kearneydie Bedeutung, die ökologische und sozialeNachhaltigkeit für ihre Kunden spielen.

Am Kundenbedarf vorbei geforscht?Kritisch setzt sich A.T. Kearney mit den Zie-len der Chemieforschung auseinander. Wie

bereits 2011 konzentrierten sich die euro-päischen Chemieunternehmen laut der A.T.Kearney-Berater bei ihren Innovationsbe-mühungen darauf, als Innovationsführer in-nerhalb der Branche wahrgenommen zuwerden (78%) sowie neue Produkt-eigenschaften (72%) zu entwickeln. Um dieEntwicklung neuer Produkte bemühten sichnur 37Prozent der befragten Hersteller,während diese von mehr als zwei Drittelnder Kunden nachgefragt würden. Die Bera-tungsgesellschaft moniert die gesunkenenAusgaben für Innovation. Zwar sei der An-teil an Chemieunternehmen, die mehr als10 Prozent des Umsatzes für Innovationausgebe, im Vergleich zu 2011 stabil geblie-ben; der Anteil, der 5 bis 10 Prozent auf-wende, habe sich indes halbiert. Und wäh-rend 2011 nahezu kein Unternehmen weni-ger als 2 Prozent für Innovation ausgegebenhabe, sei dieser Anteil nun auf15 Prozent angewachsen.Fazit der Berater: Die Innovationsleistungvieler europäischer Chemieunternehmen isthinter den Erwartungen der Kunden zu-rückgeblieben. Das gilt vor allem für denzunehmenden Wunsch der Kunden nachbahnbrechenden Innovationen wie etwaneue Produkte oder Technologiesprünge.

Statt diese zu liefern, haben die Chemieun-ternehmen ihr Innovationsbudget gekürztund sich darauf konzentriert, ihre Innovati-onseffizienz zu verbessern.Die Innovationsfähigkeit bereitet auch derEU-Kommission Kopfzerbrechen. Da die EU«ihre starke Forschungsbasis nicht in Güterund Dienstleistungen umsetzt», ruft dieKommission jetzt zur Förderung der Schlüs-seltechnologien auf. Deren Marktvolumen –Mikro-/Nanotechnik, Nanotechnologie, Pho-tonik, Materialwissenschaften, industrielleBiotechnologie und fortschrittliche Ferti-gungsverfahren – überwiegend Technolo-gien, in denen die Chemie eine entscheiden-de Rolle spielt – wird zwischen 2008 und2015 ein Anstieg von 646 Milliarden Euroauf über 1 Billion Euro zugeschrieben. Dasentspricht einem Plus von 54 Prozent oderüber 8 Prozent des Bruttoinlandsproduktsder EU. Mit der Strategie soll erreicht wer-den, dass die EU mit ihren wichtigsten inter-nationalen Mitbewerbern Schritt hält, dieWirtschaft in Europa wieder wächst und Ar-beitsplätze in der Industrie entstehen.Mit einem Anteil von über 30 Prozent anden weltweit eingereichten Patentanmeldun-gen gehört Europa in F&E bei den Hochtech-nologien nämlich zur Weltspitze. ■

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nergieeffiziente Steuerung und Über-wachung auch in kritischer Umge-

bung, Verlängerung von Wartungsinterval-len und Verkürzung von Stillstandzeiten –dies sind wichtige Ziele der Prozessautoma-tisierung. Einen Überblick über zahlreicheInnovationen auf diesem Gebiet erhielt derBesucher der weltgrössten Messe für Che-mietechnik und Biotechnolologie in Halle11, die erstmals speziell für Aussteller derGruppe «Mess-, Regel- und Prozessleittech-nik» reserviert war. An der ACHEMA 2009hatte Pepperl+Fuchs (www.pepperl-fuchs.com) Aufsehen erregt mit der Lancierung ei-nes neuen Prinzips zur Eigensicherheit inEx-Zonen: DART (Dynamic Arc Recognitionand Termination) erkennt das Entstehenvon zündfähigen Funken, schaltet dann in-nerhalb von 10 μs die Energiezufuhr ab undverhindert so die Zündung. Feldgeräte undHigh Power Trunk (Hauptleitung) sind mitDART eigensicher ausgelegt; anders alsbeim (auf Spannungsreduktion basieren-den) Eigensicherheitsstandard FISCO gibt eskeine Beschränkungen bezüglich Leistungs-aufnahme und Anzahl Feldgeräte in der Ex-Zone. Dieses Jahr stellte Pepperl + Fuchsnun die erste Applikation mit DART vor –den Field Connex DART Feldbus. DART seinun als praxistauglich anerkannt und nachATEX und IEC Ex zertifiziert, teilte die Fir-ma mit, die entsprechenden FieldConnex-Komponenten seien ab Werk lieferbar.Die Baumer Group (www.baumer.com)

Estellte u.a. ihre neue Display-GenerationCombiView DFON vor. Beim visuellen Mo-dus der Anzeige kann der Nutzer aus achtverschiedenen Arten wählen: analog, digitaloder als Illustration. Die grosse Anzeige er-möglicht einen Blick auf die Messwerteauch aus weiterer Entfernung. Die erstenmit dem CombiView ausgestatteten Modellesind der Druckmessumformer CombiPressPFMx und der Temperaturmesser Combi-Temp TFRx.Endress+Hauser (www.endress.com) prä-sentierte u.a. die neue hygienische pH-Wechselarmatur Cleanfit CPA875 für die au-tomatisierte pH-Messung in sterilen Prozes-sen. Die neu konstruierte aseptische Spül-kammer und die dynamische Abdichtungerlauben ein verschleppungsfreies Verfah-ren der Armatur in und aus dem Prozess.«Neue Massstäbe» setzt Endress+Hauserzudem in der Durchflussmessung: Proline3Promag P/H 200 sei der erste magnetisch-induktive Durchflussmesser, der in Zweilei-ter-Technik ausgeführt ist, ohne dass Ein-bussen bei Messwertstabilität und Genauig-keit (0,5% v.M.) auftreten.Bernecker+Rainer Industrie-Elektronik(www.br-automation.com) stellte u.a. denneuen B&R X20 Modul zur Schwingungs-auswertung vor. Damit steht gemäss B&Rein dediziertes Condition Monitoring Toolfür Maschinenbauer und Endanwender zurVerfügung. Der B&R X 20 Modul unter-scheide sich von etablierten Tools durch dieintegrierte Auswertung der Schwingungs-

muster, die Übertragung der Rohdaten anexterne Rechner kann komplett entfallen.

Verfahrenstechnik/PharmaproduktionDie Pharmaproduktion verändert sich. DerTrend geht zu flexiblen Produktionen mitkleineren Batches, was auch häufigere Pro-duktewechsel erforderlich macht. Mit derneuen Tablettenpresse FE35, der zweitenMaschine aus der erfolgreich gestartetenFT-Baureihe, komme Fette Compacting(www.fette-compacting.de) diesem Flexibi-lisierungsbedürfnis entgegen, sagte Ge-schäftsführer Olaf J.Müller. Die FE35 bietedie kürzesten Produktwechselzeiten für An-lagen ihrer Leistungsklasse. So sorge z.B.die neu gestaltete Presszelle dafür, dasssämtliche Bauteile der Maschine bei einerUmrüstung und Reinigung optimal zugäng-lich sind. Ein Rotorenausbau z.B. sei so in15 Minuten realisierbar.Bosch Packaging Technology (www.bosch-packaging.com) und Sartorius Stedim Bio-tech (www.sartorius.de) gaben an derACHEMA ihr neues Partnerschaftsabkom-men bekannt, das auf die gemeinsame Ent-wicklung von Einwegfüllsystemen für die fi-nale Abfüllung flüssiger Pharmazeutika ab-zielt. Sinnvoll werden solche Einweglösun-gen im Rahmen der personalisierten Medizin,die das Abfüllen sehr kleiner Chargen mit aufbestimmte Personengruppen zugeschnittenenMedikamenten verlangt, was eine häufigeAnlagenumrüstung erforderlich macht.Der Verpackungsmaschinenbauer Multivac

ACHEMA 2012

Innovation im GrossformatDie ACHEMA 2012 war wieder eine Messe der Superlative: 167000 Besucher begutachteten die Angebote von 3773Ausstellern aus 57 Ländern. Indes bewies die Branche in Frankfurt nicht nur Grösse, sondern auch Innovationskraft.

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präsentierte in Frankfurt u.a. die Tiefzieh-verpackungsmaschine im «Clean Design»für anspruchsvolle Anwendungen in derPharma- und Biotechbranche. Prozess- undTechnikräume sind dabei weitgehend ge-trennt, sodass eine schnelle und sichereLine Clearance erfolgen kann.Der Abfülltechnik-Spezialist Feige Fillings(www.feige.com) fertigt ausschliesslichkundenspezifische Sonderlösungen der Los-grösse eins. Dies erfordert eine komplexeAnlagenplanung, wobei mehrere Konstruk-tionsbereiche harmonisiert werden müssen.Die vor 40 Jahren gegründete Feige Fillings,die heute zur Haver & Boecker-Gruppe(www.haverboecker.com) gehört, setzt seitLangem auf digitale Modell-Lösungen vonAutodesk, zunächst in 2D-, später auch in3D-Format. In Frankfurt zeigte Feige erst-mals einem Fachpublikum das neue «Facto-ry Design»: Dabei erhält der Anlagenplanereine exakte fotorealistische Visualisierungals 3D-Modell – nicht wie üblich als Skizzeauf dem Papier, sondern auf einem mobilenEndgerät mit CAD-Anwendungen, z.B. aufeinem iPad.Die GEA Group (www.gea.com) zeigte ander ACHEMA verschiedene Innovationen,wie etwa die Wärmetauscherplatte NH 350.Dies erste Platte der neuen NH-Serie («H»steht für High Pressure) ist für hohe Test-drücke von bis zu 36 bar ausgelegt. DieNH-Serie trumpft laut GEA durch ein opti-miertes Dichtungs- und Wellenfelddesignauf. Dadurch können auch bei Sonderwerk-stoffen wie 254 SMO, Alloy 59, Alloy 686und C-276 selbst bei geringen Plattenstär-ken eine hohe Druckfestigkeit erreicht wer-den. Erstmals präsentierte sich in Frankfurtdas Schweizer Unternehmen Aseptomag(www.aseptomag.ch) als Teil der GEAGroup, zu der es seit April 2012 gehört.GEA Aseptomag fertigt aseptische Prozess-komponenten wie etwa Einsitz- und Dop-pelsitzventile sowie Doppelkammerventile,die mit einer temperaturgesteuerten Dampf-barriere eine vermischungssichere Tren-nung zweier Medien gewährleisten.Die kostbare Ressource Wasser gehört zuden wichtigsten Medien in der Chemiein-dustrie. Für Veolia Water Solutions &Technologies, Grossanbieter von Wasser-aufbereitungstechnik, bildet die ACHEMAdaher ein ideales Umfeld. Die Veolia-Toch-ter Berkefeld (www.berkefeld.com) hat ih-re «Aquamove»-Flotte an mobilen Wasser-aufbereitungsanlagen durch die Ultrafiltrati-onsanlage MOF-UF ergänzt. Damit bieteman nun eine europaweit flächendeckende

temporäre Versorgung in der Wasseraufbe-reitung und Abwasserbehandlung an, wo-bei unterschiedliche Verfahren wie etwa Io-nenaustausch, Umkehrosmose oder Flo-ckung und Sedimentation miteinander kom-biniert werden können.

(Innovations-)starke Schweizer PräsenzMit 147 Ausstellern stellte die Schweiz wie-derum ein bedeutendes «Länderkontigent«in Frankfurt. Darunter auch zahlreiche klei-nere und mittlere Unternehmen, die mit dentypischen schweizerischen KMU-Tugenden– u.a. Innovationskraft und konsequenteKundenorientierung – seit vielen Jahren er-folgreich auf den internationalen Märktenunterwegs sind. Die Adolf Kühner AG

(www.kuhner.com), Birsfeldener Herstellervon hochwertigen Schüttelmaschinen fürden Einsatz in Forschung und Produktion,stellte in Frankfurt einen innovativen, u.a.in Kooperation mit der EPFL in Lausanneentwickelten Einweg(disposable-)Schüttel-Bioreaktor vor. Dabei finden z.B. Zellkulti-vierungen im sterilen Einweg-Kunstoffbeu-tel statt. Das System eignet sich vorzüglichfür die sichere und kostengünstige Durch-führung von Prozessen mit hohem Proben-durchsatz.Die Zimmerli Messtechnik AG aus Riehen(www.zimmerliag.com), breit aufgestellterAnbieter von Messtechnik und Armaturen,präsentierte in Frankfurt seine Eigenentwick-lungen aus dem Bereich Druckregler(www.zimmerli-inert.com) vor. Die ACHEMAbiete Gelegenheit für zahlreiche wertvolleKontakte, sagte Peter Zimmerli junior.Die Rüschlikoner Systag, System TechnikAG (www.systag.ch) präsentierte sich inFrankfurt als Automatisierungspartner derchemischen und pharmazeutischen Indu-strie. Systag, die eng mit dem Reaktorher-steller BüchiAG, Uster, (www.buchig-las.ch) zusammenarbeitet, entwickelt undinstalliert für Kunden unter anderem auto-matisierte Labor-Reaktoren, Turn-Key-Pilot-anlagen und Prozessleittechnik und bietetdarüber hinaus thermische Sicherheitsun-tersuchungen auf Basis von Reaktionskalo-rimetern und Thermo-Analyse.

Instrumentelle Analytik/LabortechnikAuch in den Segmenten instrumentelle Ana-lytik und Labortechnik verstanden es zahl-reiche Aussteller, sich durch Innovationenund modernen Marktauftritt «ins rechteLicht» zu rücken. Beispiel IKA (www.ika.de): Der südbadische Laborgeräteherstellerpräsentierte ihr komplettes Produktpro-gramm 2013, darunter nicht weniger als 50Produktinnovationen – inklusive zwei Welt-neuheiten: Die neue Tube Mill control istgemäss IKA-Angaben die weltweit ersteBatch-Mühle mit Einweg-Mahlbechern. Sieermöglicht erstmals Reihenuntersuchungenunter reproduzierbaren Bedingungen. Das«C 1» steht laut IKA für eine neue Genera-tion von Kalorimetern. Wasser- und Sauer-stoffhandling wurden automatisiert, Proben-vorbereitung und Handling des Aufschluss-gefässes extrem vereinfacht. Das platzspa-rende Gerät fährt zu Beginn jedes Versuchseinen internen Systemcheck und weist denAnwender auf zu niedrigen Sauerstoffdruck,schlechtem Zündkontakt oder nicht geeig-nete Wassertemperatur hin. Das spart Zeit.

Fridolin Wirth von der Adolf Kühner AG führt denDisposable Shaken Bioreactor vor.

KNF präsentierte in Frankfurt innovative Vakuumtech-nik. Links im Bild: Thomas Muggli, Geschäftsführer derKNF Neuberger AG in Balterswil.

1 0 CHEMIE PLUS 8-2012

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t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 8-2012 1 1

Köttermann (www.koettermann.com) lan-cierte in Frankfurt als Weltpremiere seinneues Systemlabor, das 20 Jahre nach Ein-führung des bisherigen Köttermann System-labor-Programms erstmals auch einen eige-nen Namen erhielt – «Exploris». «Wir woll-ten das Labor der Zukunft entwickeln – undzwar ein massgeschneidertes, modularesSystem», erläuterte Managing Director RalfWaldau. Exploris weist neben einem kom-plett neuen Möbeldesign zahlreiche innova-tive Features auf wie z.B. Abzüge mit elek-tronischem Steuerungs- und Überwa-chungssystem, Abluftüberwachung durchzwei unabhängige Sensoren oder den Ab-zug «Vario Top» mit höhenverstellbarerTischplatte.Die im französischen Val de Reuil domili-zierte, international ausgerichtete ErlabGruppe (www.erlab.com) hat sich denSchutz von Labormitarbeitern und Umweltauf die Fahnen geschrieben. Die «Captair»-Filterabzüge und -Chemikalienschränke vonErlab kommen ohne Abluftleitung aus.Kernstück der Captair-Filterabzüge ist diemodulare «Flex»-Filtrationskolonne, in derMolekular- und Partikelfiltration bedürfnis-gerecht miteinander kombiniert werdenkann. «Diese umweltfreundliche Alternativefür den Anwenderschutz stösst auch hier inFrankfurt auf grosses Interesse», freute sichArea Sales Manager Manuel Marques.Energieeffizienz, Leistungsstärke, Regelge-nauigkeit und leichtes Handling lauten u.a.die Anforderungen an Laborsysteme wiez.B. Vakuumpumpen. KNF Neuberger(www.knf.ch) erfüllt diese Ansprüche u.a.mit dem neuen drehzahlgesteuerten Vaku-umpumpensystem SC 950 mit Funk-Fernbe-dienung. Es fördert bis zu 50 Liter pro Mi-nute und liefert ein Endvakuum von <2 mbar absolut. Das gesamte System lässt sichohne Kabeldurchführungen in Labormöbelnunterbringen. Die Kommunikation erfolgtbequem über ein Handterminal. Vorgestelltwurde am KNF-Stand u.a. auch die neue fürden universellen Laboreinsatz konzipierteMini-Membran-Vakuumpumpe LABOPORTN 938.50 K_.18. Dank neuentwickelter Par-allel- und Reihenverschaltung der beidenPumpenköpfe zeichnet sich die Pumpedurch besonders schnelle Evakuation bzw.kurze Auspumpzeiten aus.Vacuubrand (www.vacuubrand.com) setztmit seinen neuen 8-Zylinder-Membran-Va-kuumpumpen auf eine gegenüber den Vor-gängermodellen deutliche erhöhte Leis-tungsstärke (Details auf Seite 65). Die neu-en Flüssigkeits-Absaugsysteme BVC – Bio-

chem-VacuuCenter – von Vacuubrand sindflexibel einsetzbar für unterschiedliche Ar-beiten, vom Absaugen von Flüssigkeitsüber-ständen bis zum Vakuum-Filtrieren in derZellkulturtechnik.Die Version BVC profes-sional verfügt u.a. über einen berührungslo-sen Füllstandssensor, der ein Überfüllen derFlaschen verhindert und die Vakuumpumperechtzeitig abschaltet.Einer der Analytik-Weltmarktführer, Ther-mo Fisher Scientific, präsentierte u.a. denneuen Nicolet iS50 FT-IR-Spektrometer, derdank seiner «One-touch»-Technologie die Ar-beitsabläufe in Forschungslaboren extremvereinfachen soll. Das flexible System lässtsich laut Thermo Fisher leicht von einemeinfachen Bench-FT-IR-Spektrometer zu ei-nem vollautomatischen Multi-Spektral-Sys-tem hochrüsten, das Spektren vom fernenbis zum nahen Infrarot-Bereich erzeugt.ATR-, Raman- oder NIR-Module können oh-ne manuellen Komponententausch «perKnopfdruck» aufgeschaltet werden. Auch aufchromatographischem Gebiet zeigt sich derAnalytikkonzern innovativ, so etwa mit demneuen UltiMate3000, dieses neuste «Kind»aus der Dionex- UHPLC-Familie biete denHochdurchsatz-La-boratorien neueMöglichkeiten be-züglich Lösungsmit-telzufuhr und Pro-benhandhabung underöffne ein breitesSpektrum an Detek-tor-Optionen.Die Fourier-Trans-form-Nahinfrarot-Spektrometrie (FT-NIR) spielt heute ei-ne wichtige Rolle inder produktionsna-hen Analytik insämtlichen Prozess-industrien. Entspre-chend gross sind dieAnforderungen anRobustheit, Präzisi-on, Bedienerführungsowie industrietaug-liches Design dereingesetzten Syste-me. Diese Ansprü-che erfüllt laut An-gaben von BrukerOptics (www.bru-keroptics.com) dasFT-NIRSystem TAN-GO zum Messen von

Feststoffen und Flüssigkeiten. Der Wegfalljeglicher Probenvorbereitung, vollautomati-sche Hintergrundmessung, ergonomischeBauweise – der Monitor z.B. ist nicht dreh-bar, sondern lässt sich auch horizontal aufdas Gerät legen – sowie Touch-Screen-Moni-tor und kompaktes Gehäuse gehören zu denFeatures von TANGO.Anton Paar (www.antonpaar.com) präsen-tierte die jüngste Generation digitaler Dich-temessgeräte, die «Generation M». Die vor-liegenden Versionen DMA 4100 M, DMA4500 M und DMA 5000 M entsprechen denRichtlinien bzw. Regelwerken Good Manu-facturing Practice (GMP), Good AutomatedManufacturing Practice (GAMP 5), 21 CFRPart 11 und USP ‹1058›. Mit einer Messge-nauigkeit von 0,000005 g/cm³ sei DMA5000M das genaueste Dichtemessgerät aufdem Markt und erfülle somit sämtliche An-sprüche bei der Vermessung von pharma-zeutischen Endprodukten. ■

Über weitere an der ACHEMA lancierteNeuheiten berichten wir in den Rubrikenpumpen&armaturen,reinraumtechnik und produkte✎

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1 2 CHEMIE PLUS 8-2012 m ä r k t e u n d a k t e u r e

scienceindustries, der Schweizer Wirtschafts-verband Chemie Pharma Biotech, verstärktseine Geschäftsstelle in Zürich. Dr. Micha-el Matthes (50) wird per 1.1.2013 die Lei-tung des Bereichs Umweltschutz SicherheitTechnologie übernehmen. Der Diplomchemikerleitet derzeit bei DSM Nutritional Products inKaiseraugst die globale Funktion für Health,Safety, Environment, Security und Nachhaltig-keit. Matthes beginnt seine Tätigkeit am 1. No-vember 2012 und wird die Nachfolge vonRichard Gamma antreten, der nach 29 Jahrenbei scienceindustries per Ende 2012 in denRuhestand tritt. Am 1. Oktober 2012 wird zu-dem Linda Kren eine Tätigkeit im BereichUmweltschutz und Sicherheit aufnehmen. Diediplomierte Umweltnaturwissenschaftlerin ist

derzeit verantwortlich für das Umweltmanage-ment der Oerlikon Solar AG.

Maria Toscan ist die neueProduktmanagerin Polymer beider Sanitized AG in Burgdorf BE.Sie verantwortet das kompletteProduktmanagement für den Be-reich antimikrobielle Schutzfunk-

tion für Polymer. Die Chemikerin mit BWL-Dip-lom und mit langjähriger Karriere u. a. bei Rho-dia, Ciba und BASF war bereits von 2005 bis2007 für Sanitized tätig.

Beat In-Albon (60) ist seit 1. Juni COOdes Life Science Ingredients (LSI) Sektors undMitglied der Geschäftsleitung der Lonza. Er er-setzt in dieser Funktion Harry Boot. In-Albonverfügt über umfassende Industrie-Erfahrungund war bereits von 1983–2006 für Lonza tätig,zuletzt als Leiter des Organic Fine&Per-formance Chemicals Geschäftssektors. Von2006–2012 war er für den WarenprüfkonzernSGS in leitenden Positionen tätig. Als COO desLife Science Ingredients Sektors wird er sichgezielt auf das Visp Challenge-Projekt fokussie-ren, das für die zu erwartenden Profitabilitäts-verbesserungen in diesem Sektor wichtig ist.

Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender desAufsichtsrats und des Gesellschafterausschus-ses der Heraeus Holding (Edelmetall- undTechnologiekonzern), hat den DeutschenGründerpreis für sein Lebenswerk erhalten. Inder Begründung betonte die Jury: «JürgenHeraeus hat es geschafft, eines der zehngrössten Familienunternehmen in Deutschlandaufzubauen, welches mehr als 100 Firmen un-ter einem Dach vereint.»

persön l ich

Zitat des Monats«Wir müssen uns nicht dafür

entschuldigen, dass wirprofitabel wachsen.»

Roche-CEO Severin SchwanSonntagsZeitung, 29. Juli 2012

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Nach rund 32 Jahren im Dienste von ifmelectronic, davon über 25 Jahre als Ge-schäftsführer, ist Anton Schaad auf den31.Juli 2012 in den Ruhestand überge-treten. In dieser langen Zeit war er, zuerstals Aussendienstmitarbeiter, dann als Ge-schäftsleiter, für die Schweizer Niederlas-sung des Elektronik-Komponentenher-stellers ifm electronic gmbh aus Es-sen/Deutschland verantwortlich. Er hatdie stürmische Entwicklung vom kleinenUnternehmen zur Niederlassung mit mo-dernem Firmengebäude in Härkingen mit-erlebt und wesentlich mitgestaltet. Mit vielEngagement brachte Anton Schaad dieifm in der Schweiz auf Erfolgskurs.Für die Nachfolge von Anton Schaad inder Geschäftsleitung konnte eine interneLösung gefunden werden. Peter Bader ist bereits seit 1999 als Account Manager in der Firma tätigund kennt das Unternehmen bestens sowie viele Kunden und Geschäftspartner persönlich. Er wirdab 1. August 2012 die Geschicke der ifm electronic ag leiten. Ihm zur Seite steht im finanziellen Be-reich der wie bisher für die Buchhaltung zuständige Walter Eggenschwiler. www.ifm.com/ch

Peter Bader ist neuer Geschäftsführer bei ifm

Der abtretende Geschäftsführer Anton Schaad (rechts) undsein Nachfolger Peter Bader.

Die Marktforscher von Ceresana rechnen für den globalen Klebstoffmarkt mit einem Umsatz von fast50 Mrd. US-Dollar im Jahr 2019. Insbesondere durch die dynamische wirtschaftliche Entwicklungvon aufstrebenden Schwellenländern wie China, Indien, Russland oder Brasilien wird die weltweiteKlebstoffnachfrage weiter stark zunehmen – um durchschnittlich 2,9% jährlich, schätzt das Marktfor-schungsinstitut. Mussten früher Klebeverbindungen noch zusätzlich durch andere Verbindungstech-niken gesichert werden, übernehmen mittlerweile leistungsfähige Klebstoffe strukturelle Aufgabenauch alleine. «Auch in Anwendungen, bei denen es in besonderem Masse auf die Integrität der Kons-truktion ankommt, wie z.B. im Flugzeugbau, haben Klebstoffe ein Niveau erreicht, das einen ver-stärkten Einsatz ermöglicht», erklärt Oliver Kutsch, Geschäftsführer von Ceresana. Die wichtigstenProdukte sind Klebstoffe auf Vinyl-Basis. Im Jahr 2011 wurden hiervon weltweit fast 3,5 Mio. Tonnennachgefragt. Einen überdurchschnittlichen Verbrauchsanstieg von jährlich mehr als 3% wird in derPeriode 2011 bis 2019 bei Polyurethan- sowie Acryl-Klebstoffen erwartet. Über die Hälfte der nach-gefragten Klebstoffe waren im Jahr 2011 wasserbasiert – der Verbrauch wird in den kommendenacht Jahren voraussichtlich weiter ansteigen, da immer mehr lösungsmittelbasierte Klebstoffe durchandere Technologien ersetzt werden. www.ceresana.com

Klebstoffe: Wasserfestes Wachstum prognostiziert

Hätten angehende Schweizer Naturwissenschaftler die Wahl, dann würden sie nach dem Studiumam liebsten bei Novartis arbeiten. Das hat eine Umfrage des schwedischen Consulting-Unterneh-mens Universum Communications unter 9291 Studierenden an Schweizer Hochschulen ergeben.Wie schon im Vorjahr wählten die Studierenden Roche und Nestlé erneut auf die Plätze zwei unddrei. www.novartis.ch

Novartis bei Studierenden beliebt

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Die Haver & Boecker Holding GmbH, Oelde (D), hat von der Newtec Inter-national Group S.A.S. die Firma Newtec Bag Palletizing zu 100 Prozentübernommen. Der entsprechende Vertrag wurde Ende Mai unterschrieben,wie Haver & Boecker weiter mitteilte. Newtec Bag Palletizing ist den Anga-ben zufolge ein renommierter Hersteller von automatischen Palettiersyste-men mit Sitz in Illzach/Frankreich. Die mehr als 1200 Referenzen findensich insbesondere in der Chemie, dem Agro-Business und der Baustoffin-dustrie. Newtec Bag Palletizing wird zukünftig als selbstständiges Grup-penunternehmen agieren. Mit dieser Akquisition verstärke sich die Haver &Boecker-Gruppe signifikant, hiess es weiter. Zusammen mit den Gruppen-firmen IBAU, Feige Filling und Behn + Bates sei man nun in der Lage,komplette Lager-, Verpackungs- und Verladesysteme für Schüttgüter undFlüssigkeiten in Premiumqualität aus einer Hand zu liefern. «Mit dieser Ver-stärkung fühlt sich die Haver-Boecker-Gruppe gut gerüstet, mit europäi-scher Qualität insbesondere gegen die aus Indien wachsende Konkurrenzzu bestehen», wird in dem Communiqué resümiert.www.haverboecker.com

Haver & Boeckerwird zum Komplettanbieter

Die neu geschaffene Weiterbildungsplattform«InPulse», die erstmals vom 26. bis 27. Sep-tember in Basel stattfinden wird, konnte vierführende Fachorganisationen aus der Schwei-zer Chemie- und Laborbranche als Partnergewinnen. Etablierte Wissensträger und -ver-mittler wie die SGVC, Swissi, Swiss TS oderSwiss Cleanroom Concept (SCC) teilen sich das Dach der InPulse, umaktuelle Weiterbildungsangebote für ihre Mitglieder und Kunden anzubie-ten. An den Fachtagungen referieren ausgewählte Experten zu Themenwie Trends in der Reinraum-Technik, Micro- und Millireaktoren im DownStream Processing, Laborsicherheit, Risikomanagement, Umweltsicherheitund Cleaner Production. Firmenpartnern steht die Veranstaltung als zeit-gemässes Forum für Kompetenzmarketing offen. Die Bündelung von The-men und Fachbereichen stösst auch auf Interesse bei Anbietern, die einekomplementäre Veranstaltungsform zur reinen Produktmesse suchen. AlsForum für Kompetenzmarketing konzipiert, eröffnet die InPulse neue We-ge. Fachanbieter werden eingeladen, um anhand aktueller Fragestellungenund moderner Lösungsansätze den Kontakt mit den Teilnehmenden zupflegen. Weitere Informa-tionen zu den Programmen einzelner Fachtagun-gen unter www.inpulse.ch/themen. Interessierte Firmen können sich alsGastgeber bewerben unter: www.inpulse.ch/gastgeber.

InPulse: Vier Prozesstechnologie-Fachtagungen nutzen neue Plattform

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Kontinuierliches Wachstum, herausragende Innova-tionen und höchstes technisches Niveau präsentiert dieVALVE WORLD EXPO 2012 wieder in Düsseldorf. Ventileund Armaturen, die gesamte Palette des Zubehörs sowieder vor- und nachgelagerten Technologien stehen imMittelpunkt des Geschehens. Die Valve World Conferenceals bedeutendstes Branchenereignis analysiert die Zukunftder Märkte vor dem Hintergrund faszinierender Entwicklungenund wissenschaftlicher Bewertungen.

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1 4 CHEMIE PLUS 8-2012 m ä r k t e u n d a k t e u r e

ach den Turbulenzen der Krisenjahresind die Weichen für das Schweizer

Spezialchemieunternehmen Clariant AGinzwischen auf Wachstum gestellt. ImRahmen einer konsequenten Restrukturie-rung wurde die Mitarbeiterzahl in den Jah-ren 2009 und 2010 um 20 Prozent gesenkt,wodurch die Personalkosten um rund 180Millionen Franken gesenkt werden konn-ten. (2011 beschäftigte Clariant inklusiveSüd-Chemie 22149 Mitarbeitend.) Die Um-strukturierung hatte auch 20 Standort-schliessungen zur Folge, die bis Mitte die-ses Jahres umgesetzt wurden. Die aus die-sen Massnahmen hervorgegangene verein-fachte Organisation besteht aus insgesamtelf Geschäftseinheiten, acht Group Busi-ness Services sowie acht regionalen Busi-ness Services.Wie CEO Hariolf Kottmann und CFO PatrickJany anlässlich des diesjährigen «CapitalMarkets & Media Day» in München mitteil-ten, werde Clariant in den kommenden dreiJahren seine Strategie des nachhaltigen pro-fitablen Wachstums weiter umsetzen. Zielsei es unter anderem, die EBITDA-Marge(EBITDA = Gewinn vor Zinsen, Steuern,Abschreibungen und Amortisationen) von13,2% im Jahre 2011 auf mehr als 17% in2015 zu steigern und eine Rendite auf daseingesetzte Kapital zu erzielen, die oberhalbdes Durchschnitts der Peer Group (Gruppevergleichbarer Unternehmen) liege. Es istauch geplant, dass Clariant künftig mehr als

N

70% seines Umsatzes (7,37 Milliarden Fran-ken in 2011) mit nicht-zyklischen Ge-schäftseinheiten erzielt.

Zügige Integration der Süd-Chemie«Wir wollen ein weltweit führendes Unter-nehmen auf dem Gebiet der Spezialchemiewerden», unterstrich Kottmann. Die Wei-chen seien auf eine profitable Wachstums-strategie gestellt. Zu diesem Zweck werdeman sich auf Märkte mit langfristigen Pers-pektiven und starken Wachstumsraten kon-zentrieren. Als wichtigen Meilenstein be-zeichnete er die Integration der Süd-Chemiein das Unternehmen, die zügig voranschrei-te. Bereits im vergangenen Jahr seien ausden früheren Süd-Chemie-Geschäften guteErgebnisbeiträge erzielt worden. Bis Ende

2013 rechnet Kottmann durch Synergien beider Integration mit einer zusätzlichen EBIT-DA-Steigerung von 90 bis 115 MillionenFranken – der EBITDA 2011 betrug 975 Mio.Franken. Kottmann im Klartext: «Es war eineexzellente Entscheidung».Die ehemaligen Katalysator-Aktivitäten derSüd-Chemie sind in der neuen Geschäftsein-heit «Catalysis & Energy» zusammengefasst.Damit stellt sich Clariant jetzt als führenderHersteller von Prozesskatalysatoren für diechemische, petrochemische, Raffinerie- undPolymerindustrie dar. Sie produziert darüberhinaus Umweltkatalysatoren für die Luftrei-nigung, Katalysatoren zur Wasserstofferzeu-gung für Brennstoffzellen und vertreibt auchMaterialien für Lithium-Ionen-Batterien, diein Elektrofahrzeugen und stationären Ener-giespeichersystemen zum Einsatz kommen.Zu den Highlights des Geschäftsbereichs ge-hört unter anderem eine neue Generationvon Katalysatoren, die auf einem bahnbre-chenden Konzept basiert. Die als CATOFINbezeichneten Katalysatoren werden zur De-hydrierung von Propan und Isobutan ver-wendet, um daraus Propylen, Butadien undIsobutylene zu gewinnen. Dank der neuenTechnologie ist die Selektivität des Prozesses

CLAR IANT: CAP ITAL MARKETS & MEDIA DAY 2012

Mit Spezialchemie die Weichenauf Wachstum gestelltMit einer beeindruckenden Palette chemischer Spezialitäten hat sich Clariant für den globalen Wettbewerb gut gerüstet.Das Spektrum der wachstumsträchtigen Segmente erstreckt sich von Additiven über funktionelle Materialien bis hin zuinnovativen Biotech-Produkten und neuen Katalysatorkonzepten. Hierbei profitiert Clariant insbesondere auch vomspeziellen Know-how der im vergangenen Jahr übernommenen Süd Chemie AG.

R O L F F R O B Ö S E

Clariant-Hauptsitz in Muttenz.

Hans-Joachim Müller verlässt ClariantDr. Hans-Joachim Müller, Mitglied der Clariant-Konzernleitung, hat das Unternehmen per EndeJuni verlassen. Der Schritt erfolge aus «persönlichen Gründen», kommentierte Clariant am 26. Ju-ni die überraschende Personalie. Müllers Verantwortlichkeiten würden auf die anderen Konzernlei-tungsmitglieder verteilt, hiess es weiter. Der Süd-Chemie-Manager Hans-Joachim Müller war imJuli 2011 in das oberste Leitungsgremium von Clariant berufen worden. Er leitete dort die Berei-che Environment Safety & Health Affairs, Innovation Excellence sowie die Business Units Catalysis& Energy, Emulsions, Detergents & Intermediates und Oil & Mining Services. Von 2011 bis März2012 war Müller für sämtliche Süd-Chemie-Operationen verantwortlich. (PD)

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um 2 bis 3 Prozent erhöht, zugleich wird derEnergieverbrauch um 5 bis 10 Prozent ver-ringert. Auch im Bereich der selektiven Hyd-rierkatalyse kann das Portfolio von den Inno-va-tionen der Süd-Chemie nachhaltig profi-tieren. Mithilfe des robusten KatalysatorsOleMax 207 erzielen grosse Ethylenprodu-zenten jährliche Kosteneinsparungen vonüber2Mil-lionen US-Dollar. Eine weitere bedeutendeInnovation verbirgt sich hinter AcryloMax –ein neuer Katalysator, der für die Produktiondes Zwischenprodukts Acrlynitril auf denMarkt gebracht wurde. Der besondere Clou:Dieser Katalysator wurde mithilfe der leis-tungsstarken Testanlage der Süd-Chemie inPalo Alto, Kalifornien, entwickelt, die einschnelles paralleles Screening potenziellerKatalysatoren erlaubt. Auf diese Weise lässtsich die Entwicklungszeit für neue Produkteerheblich reduzieren.

Funktionelle Materialien als HoffnungsträgerAuch der Geschäftsbereich «Functional Ma-terials» hat durch die Akquisition der Süd-Chemie Aktivitäten kräftigen Rückenwinderfahren. Die Geschäftseinheit ist ein führen-der Anbieter von Spezialprodukten und An-wendungen, mit denen Produkte und Pro-zesse in den unterschiedlichsten Industrienverbessert werden. Zu den wichtigsten Kun-den zählen die Konsumgüter-, Verpackungs-und Giessereiindustrie sowie die Wasserauf-bereitung. Zu den Highlights des Bereichsgehört unter anderem ein «Advanced Desic-cant Polymer». Dahinter verbirgt sich einstaubabweisendes Trockenmittel, das diesteigenden Kundenbedürfnisse nach einemverbesserten Feuchtigkeitsschutz bei Medi-zinprodukten befriedigt. Seine herausragen-de Adsorptionsfähigkeit kommt unmittelbarin Thermoplasten zum Einsatz, die für Ver-packungen oder das Produkt selbst verwen-det werden. Unabhängig davon hat Clariantin diesem Jahr eine neue Klasse umweltver-träglicher Fertig-Giessereiadditive eingeführt.Aufgrund der reduzierten Emissionen wirdden Kunden die Einhaltung strenger Gesetzeund Marktvorschriften ermöglicht.

Neuartige Additive für mehr Effizienzund NachhaltigkeitClariants Geschäftseinheit Additives stelltsich heute als bedeutender Anbieter vonProdukten mit funktionalen Effekten fürKunststoffe, Beschichtungen und Druckfar-ben dar. Das Produktportfolio umfasst unteranderem Flammschutzmittel, Wachse undPolymeradditive für Effekte in Kunststoffen,

Lacken und anderen Anwendungen. Zu denEntwicklungs-Highlights des Bereichs gehö-ren unter anderem Licocene-Polymere, dasie über eine sehr hohe Haftkraft bei gleich-zeitig sehr niedrigem Molekulargewicht ver-fügen. Im Vergleich zu den Standard-Alter-nativen bieten sie eine Vielzahl von Vortei-len wie variable offene Zeit, hohe Festigkeitund Klebkraft bei niedriger Viskosität inVerbindung mit einer reduzierten Oberflä-chenklebrigkeit und einer hervorragendenWärmebeständigkeit.Weitere Hochleistungspolymere aus demPortfolio des Unternehmens verhelfenKunstrasen zu einer erhöhten Strapazierfä-higkeit. Aufgrund der chemischen Zusam-mensetzung von Licocene kann ein zu 100Prozent auf Polyolefin basierender Kunstra-sen produziert und am Ende seiner Nut-zungsdauer als Rohstoff für neuen Kunstra-sen wieder verwendet werden.Ebenfalls Erwähnung verdient ein als Exolitbezeichnetes halogenfreies Flammschutz-mittel für duroplastische Harze. Diese hochwirksamen Flammschutzmittel erweiterndie Exolit-Reihe in Form von sicheren undnachhaltigeren Alternativen für den Brand-schutz von elektrischen Konsumgütern undGeräten sowie den Transport- und Bau-sektor.Da die Nachfrage nach sichereren und um-weltverträglicheren Materialien zur Verwen-dung in Smartphones, Tablet-PCs und Lap-tops ständig zunimmt, verstärkt Clariant dieUnterstützung für den Elektro- und Elektro-niksektor im Rahmen der Exolit-Reihe. Die-se auf Phosphinat basierende Reihe hat sichinzwischen zu einer etablierten halogenfrei-en Alternative zu bromierten Flammschutz-mitteln entwickelt.Last not least engagiert sich Clariant auchauf dem Wachstumssektor Biotechnologie.Im Fokus des Interesses steht ein als «sunli-quid» bezeichnetes Verfahren zur Herstel-lung von Bioethanol aus Lignozellulose. Indem von der Süd-Chemie entwickelten Pro-zess ist es mithilfe von Biokatalysatoren ge-lungen, gehäckseltes Stroh nach einer Vor-behandlung biotechnologisch besonders ef-fizient aufzuschliessen. Eine Besonderheitdes Sunliquid-Verfahrens besteht darin,dass im Gegensatz zu herkömmlichen Zellu-lose-Ethanolverfahren nicht nur die C6-Zu-cker aus der Zellulose, sondern auch dieaus der Hemizellulose stammenden C5-Zu-cker in einem Schritt zu Ethanol umgewan-delt werden. Auf diese Weise lässt sich mitdem Sunliquid-Verfahren eine 50 Prozenthöhere Ethanolausbeute erzielen. ■

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1 6 CHEMIE PLUS 8-2012 m ä r k t e u n d a k t e u r e

Eine grosse Idee soll ei-nen grossen Namen tra-gen: World Medtech Fo-rum Lucerne. Im Namensteckt die Vision der Ver-anstalter, dass ein «glo-bal bedeutender» Quali-tätsanlass für die Medi-zintechnik den StandortSchweiz stärkt. Die vier Partner Medical Cluster, Medtech Switzerland,Siams SA und Messe Luzern AG wollen das World Medtech ForumLucerne (WMTF) (25. bis 27.9.2012 in Luzern) zum wichtigsten Treffpunktder weltweiten Medizintechnikbranche entwickeln. «Mit Messe, Kongressund Meetings werden Formate geschaffen, um die Besucher aus dem In-und Ausland zu begeistern und das WMTF als unverzichtbare Plattformder Industrie zu etablieren», erklärte Peter Biedermann, Geschäftsleiter desMedical Clusters und Mitglied des Projektentwicklungsteams. Der Anlasssoll auch dazu dienen, die Schweiz als weltbesten Standort für Forschung,Entwicklung und Produktion von medizintechnischen Produkten hervorzu-heben und weiter zu stärken. Das Programm des WMTF bietet drei Gefäs-se: Kongress, Fachmesse und Meetings. 30 Events finden statt, und 130Referenten aus vielen Ländern werden erwartet, die am CTI MedtechEvent, dem exklusiven Eröffnungsanlass, an den Kongressen, den Work-shops, Corporate Events und dem «Speaker’s Corner» zu Themen wie der«Entwicklung in den relevanten globalen Medizintechnikmärkten» ihr Exper-tenwissen weitergeben.

World Medtech ForumLucerne, 25. bis 27.9.2012 Für Millionen von Alzheimerpatienten ist eine wichtige Hoffnung beim

Kampf gegen die Krankheit zerstoben. Die US-Konzerne Pfizer, John-son&Johnson sowie der irische Biotechkonzern Elan räumten nun ein teil-weises Scheitern in klinischen Versuchen mit dem hochgelobten PräparatBapineuzumab ein. Bei Patienten mit einer verbreiteten genetischen Muta-tion hilft das Medikament nicht, den Gedächtnisverlust aufzuhalten. DieStudien laufen mit Versuchspersonen ohne diesen Defekt weiter. Der jetztabgebrochene Versuch konzentrierte sich nur auf Patienten mit moderaterAlzheimererkrankung, die die Genmutation ApoE4 in sich tragen. Men-schen mit dem Defekt haben generell ein höheres Alzheimer-Risiko. 40 bis50 % der Erkrankten haben ApoE4 hingegen nicht. www.pfizer.com

Alzheimer: Rückschlag für Hoffnungsträger

Das Biopharmazie-Unternehmen Actelion will bis zu 135 Stellen abbauen.Betroffen sind Forschung & Entwicklung sowie Adminsitration. Allein 115Stellen könnten am Hauptsitz in Allschwil abgebaut werden. Als Gründe fürdas Sparprogramm nannte das Unternehmen die wachsende Konkurrenz inden USA, die Frankenstärke sowie das schwierige Umfeld für Preisfestset-zung und Kostenrückerstattung in Europa. Actelion generiert 87% seinesMedikamentenumsatzes mit «Tracleer», einem Mittel gegen Bluthochdruckim Lungenkreislauf. Die Zukunftshoffnungen ruhen u.a. auf dem Nachfolge-medikament «Macitentan», das sich in der spätklinischen Phase befindet.Für das 1. Halbnjahr 2012 konnte Actelion verbesserte Gewinnzahlen ver-melden. Der Betriebsgewinn betrug 229,2 Mio. CHF nach einem Verlust von223 Mio. CHF in der Vorjahresperiode. Dieser war durch Rückstellungen in-folge eines Rechtsstreits zustandegekommen. Auch die Kostenstruktur seiverbessert worden, hiess es bei Actelion. www.actelion.com

Actelion tritt auf Kostenbremse

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chätzungen gehen davon aus, dassPumpen zwischen 20 und 25 Pro-

zent des weltweit erzeugten Stroms benö-tigen – ein Viertel davon fällt in Anlagender Prozess- und Verfahrenstechnik an. Sei-tens des Gesetzgebers kommen diesbezüg-lich verstärkt Anforderungen auf die Pum-penbranche zu, genauer gesagt im Rah-men der Europäischen ÖkodesignrichtlinieEuP/ErP (Energy using Products/Energyrelated Products). Für Heizungsumwälz-pumpen gibt es bereits eine konkrete Um-setzungsmassnahme, die in einer erstenStufe ab 1. Januar 2013 greift, für Wasser-pumpen liegt ein finaler Entwurf für eineUmsetzungsmassnahme vor, der formalnoch die Entscheidungshürden der Euro-päischen Kommission und des Europäi-schen Parlaments überspringen muss. FürAbwasserpumpen beginnt Brüssel geradeeine Studie zur Vorbereitung jener soge-nannten Umsetzungsmassnahmen. «In ab-sehbarer Zeit wird es für andere Pumpen-typen wie z.B. Industriepumpen sehrwahrscheinlich weiter gehen. Oder andersformuliert: es ist mächtig Druck in derPipeline», formulierte es Dr. Sönke Bro-derson, Vorsitzender des VDMA Fachver-bandes Pumpen und Systeme. «Wir alsPumpenindustrie sehen dies als Heraus-forderung und Chance.» Nahezu alle Moto-ren im Leistungsbereich von 0,75 bis 375kW fallen unter die Motorenrichtlinie(EG640/2009).Zwar sind die Entscheidungswege in Brüs-sel bisweilen sehr lang und die vielseitige,teils kontroverse Interessenslage nur schwerkoordinierbar – dennoch habe sich das in-tensive Engagement aus Herstellersicht ge-lohnt, so Broderson. Aus seiner Sicht wur-den nun wirtschaftlich tragbare und tech-nisch seriöse Regelwerke geschaffen, die füreuropäische Firmen Vorteile mit sich brin-gen. Sowohl in den USA, Asien oder Brasi-lien wird derzeit darüber diskutiert, derarti-ge Mindestanforderungen zur energetischenBewertung von Pumpen einzuführen.

S

Punktgenaue Auslegung ist die Basis fürEnergieeffizienzDie beste Energienutzung verspricht einepunktgenaue Auslegung der Pumpe. Dazugehört als Allererstes, dass der Arbeitspunktnahe dem optimalen Betriebspunkt der Pum-pe liegt und die Rohrleitungen hydraulischkorrekt dimensioniert sind. Erst dann ma-chen sich Energiesparmotoren, Frequenzum-

former zur Drehzahlregelung oder eine wir-kungsgradoptimierte Hydraulik wirklich be-zahlt. Eine kontinuierliche Wartung bietetebenfalls Einsparpotenzial, nimmt doch beiallen Aggregaten durch Abnutzung bzw.Alterung der Wirkungsgrad ab.

Intelligente ÜberwachungHerstellerseitig werden Pumpen verstärkt

FLÜSS IGKE ITSPUMPEN

Pumpen – das Herz jeder AnlageViele sehen in der Halle 8 das Herzstück der ACHEMA. Nicht zu Unrecht, die Ausstellungsgruppe Pumpen,Kompressoren und Armaturen umfasste erstmals mehr als 1000 Aussteller. Die Wichtigkeit zeigt sich auch imProduktionsalltag – allein in der chemischen Industrie Deutschlands sollen rund 490000 Pumpen installiert sein.Besonderes Augenmerk gilt derzeit den Themen Energieeinsparung und Energieeffizienz.

S A B I N E A L I C K E

Energieeffizienz lautet das Gebot der Stunde für die Chemieproduktion. Eine Schlüsselrolle spielen dabei diePumpensysteme im Innern und an der Peripherie. (Themenbild: BASF)

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mit Elementen der Automation und Sensorikausgestattet. Intelligente Pumpen erkennenLeckagen, überhitzte Lager und defekteDichtungen. Allweiler (www.allweiler.de),ein Unternehmen der Colfax Corp., hat bei-spielsweise mit Allmind eine neue «Smart-Plattform» für ihre Pumpen entwickelt. AllePumpen lassen sich damit intelligent über-wachen und mit hohem Wirkungsgrad re-geln. Dadurch lassen sich vor allem War-tungs- und Energiekosten reduzieren, sieträgt aber auch zu einer erhöhten Sicherheitund der optimalen Regelung der Pumpe aufden gewünschten Betriebspunkt bei. Zur Re-gelung nutzt «Allmind» übliche Frequenz-umrichter. Das System bietet dabei die Mög-lichkeit, mit einer Hardware-Plattform vonder einfachen Zustandsüberwachung bis hinzu komplexen Überwachungs- und Rege-lungstätigkeiten an mehreren Pumpen alleAnforderungen zu realisieren. Dabei lassensich Druck, Temperatur, Leckage, Vibrationund Leistung überwachen sowie PID-Regleraktivieren. Somit kann jede Pumpe individu-ell mit einer Drehzahlregelung ausgerüstetwerden. Je nach Konfiguration löst die Platt-form pumpenindividuelle Reaktionen aus,

zum Beispiel ein drehzahlreduziertes Wei-terfahren in einem sicheren Betriebspunkt.«Allmind führt zu deutlich niedrigen Ge-samtkosten (TCO), ist günstiger als ähnlicheSysteme und rechnet sich daher schnellauch für kleinere Pumpen und Normpum-pen», fasst Stefan Kleinmann, Vice PresidentGeschäftsbereich Industrie und Mitglied derGeschäftsleitung der Allweiler GmbH, zu-sammen. Die Plattform lässt sich sowohl fürKreisel- als auch für Verdrängerpumpen ein-setzen.

Neue Chemienormpumpe für den WeltmarktEinen gänzlich anderen Weg geht die KSB(www.ksbgroup.ch) Aktiengesellschaft mitder neuen Baureihe MegaCPK. Dabei han-delt es sich um eine Weiterentwicklung derweltweit erfolgreichen Baureihen CPK,CPKN und Megachem. Der entscheidendeVorteil in Bezug auf die Energieeffizienz inder Praxis: Bei gleichen Förderdaten undBetriebsbedingungen kann der Anwenderim Vergleich zu herkömmlichen Chemie-normpumpen deutlich kleinere Pumpen-grössen auswählen. Dank ihrer verbessertenHydraulik erzielt die MegaCPK dennoch we-

sentlich höhere Wirkungsgrade. Mit einergrossen Vielfalt an Werkstoffen und verbau-baren Gleitringdichtungen können dennochdie unterschiedlichsten Kundenanforderun-gen und Applikationen bedient werden.Auch ClydeUnion (www.clydeunion.com)optimierte seine Pumpenreihe Uniglide-evon Grund auf. Dabei standen alternativeBeschichtungen und PEEK-Materialien(Polyetheretherketon) im Mittelpunkt derEntwicklung. Da die Pumpen in Leistungs-bereichen bis zu 1,5 MW arbeiten, habenselbst kleinste Verbesserungen bei derEnergieeffizienz eine hohe Bedeutung. Einzusätzlicher Vorteil sind die geringerenAbmessungen der Systeme, da etwa An-wender aus den Bereichen Wasseraufberei-tung und Entsalzung häufig mit Platzprob-lemen zu kämpfen haben. Die Möglichkeitzur vertikalen Installation wird unter Um-ständen zum Entscheidungsfaktor, da biszu 70 Prozent der horizontalen Montage-fläche eingespart werden können. Eineweitere Anforderung lag in der umfassen-den Modularisierung der Serie: Die 48Pumpen-Rahmenformate aus den siebenmodularen Wellengruppen nutzen standar-

Die neue MegaCPK-Baureihe, ausgerüstet mit dem Drehzahlregelsystem PumpDriveund der Überwachungseinheit PumpMeter aus dem KSB-Werk in Pegnitz. (Bild: KSB)

Die Drehkolbenpumpe Tornado T2 setzt ihren Fokus neben dem einfachen Handlingauf die schnelle Reinigung und leichte Wartung. (Bild: Netzsch Mohnopumpen)

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disierte gekapselte Lager- und Dichtungs-baugruppen.

Lange Lebensdauer senkt die KostenMindestens ebenso wichtig wie die Energie-effizienz einer Pumpe ist ihre Robustheit.Daher gibt es hinsichtlich neuer Werkstoff-anwendungen einige interessante Entwick-lungen. Geht es um chemisch aggressive,heisse und verunreinigte Flüssigkeiten, siehtFriatec seine vertikale Chemie-KreiselpumpeGVSO als Favorit. Mit 28 Grundbaugrössenin ein- oder mehrstufiger Ausführung decktdie GVSO Volumenströme bis zu 3800 m3/hund Förderhöhen bis 150 m ab. Mithilfe vonZwischenlagern erreicht die Pumpe Tauch-tiefen von 0,5 bis 18 m. Über 10 verschie-dene Edelstahllegierungen ermöglichen denEinsatz der GVSO in Anwendungen mitMedienfördertemperaturen bis 600°C. DieGVSO wird daher hauptsächlich zur Förde-rung von Schwefelsäuren, flüssigem Schwe-fel, Teer und Salzschmelzen eingesetzt.Unter dem Motto «Qualität im Doppelpack»entwickelte Klaus Union (www.klaus-union.de) in Zusammenarbeit mit der Fir-ma SICcast Mineralguss eine neue, ver-schleissfeste magnetgekuppelte Kreiselpum-pe. Dabei bestehen Gehäuse und Laufradaus Siliziumkarbid Mineralguss, der Gehäu-sedeckel ist produktseitig mit dem gleichenMaterial nach einem patentierten Verfahrenbeschichtet. Die Pumpe eignet sich zur För-derung von fluiden Stoffen, die abrasive Be-standteile enthalten und insbesondere,wenn eine hohe Konzentration feiner Fest-stoffe zu erwarten ist. Üblicherweise redu-zieren diese Feststoffe von herkömmlichenmetallischen Pumpen. Eingesetzt wird dieneue Pumpe bei einer hohen Feststoffbela-dung von feinen Stoffen, wobei sie Flüssig-keiten bei einem PH-Wert von 0–10 und biszu einer Temperatur von 135°C fördernkann.Die horizontalen Kreiselpumpen M-MOR/Sund M-UMOR/S von Paul Bungartz wurdenebenfalls für schwierige Fälle entwickelt.Sie arbeiten mit der trockenlaufenden Mag-netkupplung oder mit der von Bungartzentwickelten berührungslosen hydrodyna-mischen Wellenabdichtung. Das Prinzip:Durch Rückenschaufeln am Laufrad wirdder Wellenspalt im Betrieb hydrodynamischabgedichtet. Mit diesen Laufradrücken-schaufeln und einem zusätzlichen Dich-tungsrad ist die Pumpendrehzahl komforta-bel regelbar, ohne die hydrodynamischeDichtwirkung zu beeinträchtigen. Die Slur-ry-Pumpen werden speziell zur Förderung

von Medien eingesetzt, die gleichzeitigheiss, verschleissend und korrosiv sind. Ei-ne deutliche Verlängerung der Lebensdauerdes Laufrades wird ebenfalls durch den Ein-satz eines neuen Verschleisswerkstoffs aufSiC-Basis erzielt.

Fokus auf die schnelle WartungDie Drehkolbenpumpe Tornado T2 vonNetzsch-Mohnopumpen (www.netzsch-pum-pen.de; www.haenytec.com) setzt ihren Fo-kus neben dem einfachen Handling auf dieschnelle Reinigung und leichte Wartung. DieVerdrängerpumpe bewährt sich seit Jahren,etwa bei zähflüssigen Lebensmitteln oder beiaggressiven chemischen Substanzen. DerWaldkraiburger Pumpenhersteller überarbei-tete das Konzept dennoch unter dem Aspektder Wartung. So ist es für den Service derPumpe erheblich leichter, wenn nicht nur derPumpenraum, sondern auch der Getriebebe-reich leicht zugänglich ist. Alle Bauteile –Kolben ebenso wie Riemen – lassen sich nunmit wenigen Handgriffen aus- und einbauen.Dank des neuen Riementriebs wird zudemkein Schmieröl mehr benötigt.

AusblickOb neue Pumpe, Werkstoffwechsel oder er-gänzende Softwarelösung: Wem die einzel-nen Massnahmen nicht reichen, sollte auchdas Umfeld der Pumpe in seine Optimie-rungsbemühungen miteinbeziehen. So gibtes Schätzungen, dass rund ein Drittel derPumpen in der chemischen Industrie zugross ausgelegt sind.Mehrere Hersteller bieten daher eine umfas-sende Analyse an. Beispielsweise verbirgtsich hinter dem Energieeffizienzkonzept Flu-idFuture von KSB ein Programm, welchesdas gesamte Pumpensystem des Kunden be-trachtet, um ein Maximum an Energieein-sparung aus der Anlage herauszuholen. Da-bei reicht das Spektrum von der Analyseüber die Auslegung bis hin zur Auswahl derrichtigen Komponenten inklusive Antriebenund Steuerung.Im jedem Fall zeigen die Beispiele, dassselbst echte Klassiker unter den Betriebsmit-teln zu Innovationen fähig sind. Die Anwen-der dürften angesichts steigender Energie-kosten jede Effizienzmassnahme begrüssen.-

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osgrösse 1 ist nicht die Ausnahme, son-dern die Regel», so Dr. Achim Trasser,

Vorstand der Sempell AG, Korschenbroich,Mitglied des Vorstands des VDMA-Fachver-bandes Armaturen in Frankfurt am Main.«Unsere Kunden haben oft spezifische An-forderungen an Armaturen, die weit überdie Auswahl von Nennweite und Druckstufehinausgehen und die eine Standardarmaturnicht erfüllen kann. Zudem existieren län-derspezifische Unterschiede in den techni-schen Regelsetzungen, die es zu beachtengilt. Beratungs- und Erfahrungs-Know-howist hier gefragt.»Ein typisches Beispiel hierfür sind die Ortein einer chemischen Anlage, an denen ver-laden, umgefüllt, abgefüllt, gemischt odereinfach flexibel verbunden werden muss, al-so dort, wo die Medien den fest verrohrtenBereich verlassen. Die RS Roman Seliger Ar-maturenfabrik (www.rs-seliger.de) bietethierfür Verladestationen für Tankfahrzeuge,

LBahnkesselwagen oder Schiffe, aber auchdie werksinterne Logistik sowie Mischstatio-nen oder andere Prozessbereiche mit flexib-len Verbindungen an. Dabei basieren dieFunktionsprinzipien von Trocken- und Not-trennkupplungen im Verladeprozess in derRegel auf senkrecht zum Strömungskanalangeordneten Tellerventilen. Vorteil dieserTechnologie, die auch in den RS-Basis-Serien zugrunde liegt, ist ihre preiswerteund kompakte Bauweise. Der Nachteil be-steht in den hohen Druckverlusten, diedurch die Umströmung der Tellerventile ent-stehen. Dies kann im Betrieb teuer werden.Denn im Vergleich zu Systemen ohne Si-cherheitskupplungen verlängern sich dieVerladezeiten bei gleicher Pumpenleistungggf. erheblich. Konsequenz: teure Wartezei-ten für Schiffe, Züge oder Tankwagen. An-derenfalls sind deutlich höhere Pumpenleis-tungen mit den damit verbundenen Energie-kosten erforderlich. Fünf neue Produktse-rien von RS sichern dank deutlich reduzier-

tem Druckverlust die Balance zwischen Be-triebssicherheit und niedrigen Betriebskos-ten.Bei Leckagen liegt die Ursache häufig in derfalschen Anwendung, sprich in der Fehler-quelle Mensch. Daher bedeutet ein einfa-ches Arbeiten mit einer Armatur zugleichauch ein Plus an Sicherheit. Bei der Ent-wicklung der neuen ARI-ProzessarmaturZetrix wurde neben der dauerhaften Dich-tigkeit und Langlebigkeit auf das optimaleHandling geachtet (www.ari-armaturen.de).Die Armatur eignet sich zum Absperren undRegeln selbst unter anspruchsvollsten Ein-satzbedingungen. Dabei verbindet sie dieVorteile einer metallisch dichtenden Pro-zessarmatur mit den Vorteilen einer Klap-penbauform. Die Klappenbauform sichertdurch geringe Platzanforderungen und eingeringes Gewicht ein optimales Handling.Die triexzentrische Konstruktion garantiertdurch ein passgenaues und reibungsfreiesSchliessen der Armatur eine dauerhaft si-chere Dichtfunktion gemäss DIN EN 12266-1Leckrate A.

Vorsichtiger OptimismusTrotz schwierigem Umfeld behaupteten sichdie deutschen Industriearmaturenherstellermit einem Exportvolumen von 3 MilliardenEuro, insbesondere nach China, USA undRussland. Mit Armaturenlieferungen imWert von 402 Millionen Euro (das entsprichteinem Plus von 18% im Vergleich zu 2010)bleibt China das wichtigste Abnehmerland.Für 2012 erwartet der VDMA-Fachverbandeinen Anstieg des Gesamtumsatzes mit In-dustriearmaturen um nominal 5 Prozent.Positive Impulse werden vor allem aus derÖl- und Gasgewinnung sowie der Petroche-mie kommen. Darüber hinaus setzt dasThema nachhaltiges Wirtschaften und Ener-gieeffizienz neue Akzente in der Armaturen-branche. «Derzeit laufen Forschungsvorha-ben zur Erhöhung der Leistungs- und Le-bensfähigkeit von Elastomerdichtungen, zurReduzierung von umwelt- und prozessge-

ARMATUREN IN DER CHEMIE

Sicher den Anschluss findenDie Anforderungen an Armaturen in der chemischen Industrie sind ähnlich wie diejenigen an andere Betriebsmittel:chemische und thermische Beständigkeit, Festigkeit gegen hohe Drücke oder Vakuum, Ableitfähigkeit beielektrostatischen Aufladungen. Dabei stehen Sicherheit, Umweltschutz und der Schutz der Mitarbeiter immer imVordergrund. Von Routine kann dennoch nicht gesprochen werden. Denn Armatur ist nicht gleich Armatur.

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Trocken- und Nottrennkupplungen schützen im Verladeprozess Mensch und Umwelt vor gefährlichen Medien –hier im Einsatz bei Infracor. (Bild: RS Roman Seliger Armaturenfabrik)

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fährdenden Spindelleckagen, zu elektroni-schen Typenschildern für Industriearmatu-ren oder zum Innenschalldruckpegel vonArmaturen auf Basis von stationären Strö-mungsberechnungen», zählt Dr.Trasser auf.

Energie sparen mit ArmaturenNeben Forschungsansätzen bietet jedochauch die Praxis erhebliche Optimierungspo-tenziale, etwa wenn es um das Thema Ener-giesparen geht. Dass Armaturen ihren Bei-trag dazu leisten können, erscheint auf denersten Blick ungewöhnlich. Doch die ord-nungsgemässe Funktion von Ventilen undKlappen entscheidet über die Energiebilanz,wenn man etwa an schleichendeLeckagen denkt. Würde bei einem Fackel-ventil mit Nennweite DN 150 und einemVordruck von 20 bar durch Verschleiss un-bemerkt eine Leckage von 3% – entspre-chend einem Leckverlust von 800 kg/h –auftreten, entstünden Produktverluste vonbis zu 10000 Euro pro Tag, rechnet der ZVEIvor. Eine Reihe von Unternehmen zeigtenauf der ACHEMA Diagnosesysteme für Re-gelventile, die sich in ein Leitsystem oderPlant Asset Management System integrierenlassen, um eine vorausschauende, vorbeu-gende Diagnose zu bieten.Mit dem modularen Ecotrol-Regelventilsys-tem will Arca (www.arca.de) beispielsweiseeinen neuen Standard im Bereich der indust-riellen Prozessregelung setzen. Das EcotrolSitz-Schnellwechselsystem ist ab Nennweite1/2" (DN15) bis 24" (DN600) und Druckstu-fen bis zu ANSI 1500 (PN250) verfügbar. AlleArca-Regelventile werden einbaufertig gelie-

fert, bestehend aus Regelventil, pneumati-schem Antrieb und voreingestelltem intelli-gentem Stellungsregler Arcapro. Heutzutagekönnen die Arca-Antriebe mit der OPOS-Schnittstelle ausgestattet werden, die eineWeiterentwicklung des anbieterunabhängi-gen Anbaustandards VDI ist. Neben den be-kannten Vorteilen wie reduzierten Montage-kosten, geringerem Ersatzteilbedarf und er-höhter Betriebssicherheit erlaubt die Schnitt-stelle einen sicheren Austausch des Stel-lungsreglers während des Betriebs mithilfeeiner integrierten Verblockung. Zusätzlichbegünstigt die integrierte Beschleierung derFederkammer eine lange Lebenszeit und hö-here Betriebssicherheit durch den verbesser-ten Schutz der Antriebsinnenteile.

Fokus auf das GesamtsystemViele Unternehmen konzentrieren sichlängst nicht mehr auf ein Ventil, eine Ver-schraubung oder einen Reglertyp, sondernbieten ein Gesamtsystem, das auch Rohrlei-tung oder Schläuche mit einbezieht.«Die Sicherheitsanforderungen werden in al-len Branchen höher», berichtet Produktma-nagerin Alexandra Kuhn von Serto(www.serto.com). «Das spüren wir an dergestiegenen Nachfrage nach unseren flexib-len PTFE-Schläuchen jacoflon.» Das Schwei-zer Traditionsunternehmen liefert die mit ei-nem Schutzgeflecht aus Edelstahldraht um-gebenen PTFE-Schläuche individuell kon-fektioniert in fünf verschiedenen Qualitäten,darunter Gas- und Automobilqualität, undmit verschiedenen Armaturen aus Edelstahl.Die PTFE-Seele ist aus dem besonders hoch-wertigen Teflon gefertigt und weist eine na-hezu universelle chemische Beständigkeitauf. Säuren, Lösemittel, Dampf oder phar-mazeutische Stoffe können ihr nichts anha-ben. Um einen sicheren Übergang zu schaf-fen, präsentierte Serto auf der ACHEMA Ja-coflon-Schläuche mit den entsprechendenArmaturen. Bislang benötigte man bei en-gen Platzverhältnissen neben Schlauch undArmatur noch eine zusätzliche Winkelver-schraubung. Das entfällt nun.Um sichere Verbindungen geht es auch beiden neuen DrumQuik Pump-Kupplungenvon Colder Products Company (www.col-der.com). Diese wurde speziell für geschlos-sene Dispensingsysteme konzipiert. Dafürwerden eine druckluftbetriebene Membran-pumpe und das DrumQuik Kupplungs-Dispensingsystem miteinander kombiniert.«Es sind keine weiteren Schläuche, Fittingsoder Befestigungen erforderlich; das Pro-dukt wurde so entwickelt, dass es mit allen

DrumQuik-Pro- und -Pur-Steigrohrsystemenverwendet werden kann», erklärt ThomasBraun, bei Colder Products Company ver-antwortlich für den Geschäftsbereich Che-mie und Verpackung. «Der PumpCoupler er-möglicht eine einfachere, saubere und kos-tengünstige Montage.»GF Piping Systems (www.piping.georgfi-scher.ch) geht noch einen Schritt weiter undbietet neben dem Rohrleitungssystem inklu-sive Armaturen auch die Automation an. Um

Trinkwasser zu produzieren oder die Leis-tungsfähigkeit von Kläranlagen zu erhöhen,muss vorab die richtige Auswahl an Werk-stoffen und Produkten bei der Systemkon-zeption getroffen werden. In Anlagen mitUmkehrosmose ist etwa der Einsatz neuerMembrantechnologien unter 16 bar möglich.GF Piping Systems bietet hier die WerkstoffePVC-U, PP (PROGEF) sowie PE 100 an. FürAnwendungen mit hohen Ansprüchen anReinheit und niedrigen Leach-out-Werten istdas PROGEF Plus (PP-H gereinigt) ein idealesSystem. Sämtliche Rohrleitungskomponentenwerden in dem jeweiligen Kunststoff gefer-tigt, sodass homogene, stoffschlüssige Ver-bindungen garantiert sind.

AusblickIn jedem Fall lohnt es sich, Armaturen unddas entsprechende Umfeld hin und wiederzu überprüfen, ob die ordnungsgemässeFunktionsweise noch gewährleistet ist oderob eine Modernisierung und Investition nichtdoch zur Verbesserung der Energiebilanzbeiträgt. So verbraucht ein moderner Stel-lungsregler im Gegensatz zu klassischen Ge-räten nur ein Zehntel an Instrumentenluft.Konventionelle Stellungsregler benötigen et-wa 100 bis 250 Euro pro Jahr für die Instru-mentenluft. Bereits in mittleren Betrieben mitca.100Stellungsreglern bedeutet dies proJahr eine Einsparung um 20000 Euro. ■

Diese Regelventile werden einbaufertig geliefert, be-stehend aus Regelventil, pneumatischem Antrieb undvoreingestelltem intelligentem Stellungsregler.

(Bild: Arca)

Die neueste Generation der Trockenkupplungen mitKugelventilen punktet mit Durchflusseffizienz ohnezusätzlichen Druckverlust.

(Bild: RS Roman Seliger Armaturenfabrik)

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ruckluftanlagen und Vakuumpum-pen leisten einen erheblichen Beitrag

zur Senkung des Energiebedarfs und derEmissionen», so Alexander W. Peters, Ge-schäftsführender Gesellschafter der Neuman& Esser Group, Übach-Palenberg, Vorsitzen-der des VDMA-Fachverbandes Kompresso-ren, Druckluft- und Vakuumtechnik inFrankfurt/Main. Schliesslich verbessert eineoptimierte Vakuumtechnologie im Prozessnicht nur die Produktivität, sondern steigertauch die Effizienz und reduziert Einsatzund Verbrauch weiterer Ressourcen. Um dieWettbewerbsfähigkeit zu sichern, setzen dieHersteller auf Lösungen zur variablen Volu-menstromregelung, übergeordnete Steue-rungen zur Optimierung des Zu-sammenspiels aller Anlagenaggre-gate oder die punktgenaue Ausle-gung der jeweiligen Maschinen aufden Anwendungsfall.

Reine RäumeImmer wenn es um hochsensibleAnwendungen geht, wie sie bei-spielsweise in Labor und For-schung an der Tagesordnung sind,ist besondere Aufmerksamkeit inHinsicht auf Verunreinigungen desVakuums geboten. Viele Herstellerhaben daher im Frühjahr erhebli-che Energie in die Entwicklung vontrockenlaufenden Vakuumpumpengesteckt.Ein Beispiel ist die Spiral-Vakuum-pumpe Fossa von Busch(www.buschag.ch), eine hermeti-sche und somit eine absolut tro-cken verdichtende Vakuumpumpe,die sich für Anwendungen in derAnalytik wie in Elek-tronenmikro-skopen, Helium-Lecksuchgerätenoder Massenspektrometern eignet.In Kombination mit einer Turbo-molekular-Vakuumpumpe stellt dieneue Fossa Spiral-Vakuumpumpeein völlig trockenes Vakuumsystem

D für Hochvakuum dar. Dabei befinden sichkeine geschmierten mechanischen Teile in-nerhalb des Verdichtungsraumes, sodass ei-ne Kontamination oder eine chemischen Re-aktion mit einem Betriebsmittel ausge-schlossen ist. Je sensibler das Umfeld, umsorobuster und unkomplizierter sollte die Va-kuumpumpe sein. Daher sorgen bei derBusch-Pumpe lebensdauergeschmierte La-ger und der Wegfall von Wellendichtungenfür eine hohe Wartungsfreundlichkeit. DieSpiral-Dichtung kann vom Betreiber selbstin wenigen Minuten ohne Spezialwerkzeugeausgetauscht werden.Edwards (www.edwardsvacuum.com) hat ei-ne neue Serie von trockenlaufenden Scroll-

Vakuumpumpen auf den Markt gebracht.Auch hier wurden die Pumpen speziell fürAnwendungen in Wissenschaft, Labor, For-schung und Entwicklung konzipiert. «Dieneue Generation von Pumpen ist ein wichti-ger Schritt vorwärts für Vakuumpumpenan-wendungen in der Forschung und verwand-ten Bereichen», so Ian Olsen, Marktsegment-manager (Wissenschaft) bei Edwards. DienXDS basiert auf der bewährten Technologieder trockenlaufenden Scroll Pumpe XDS vonEdwards, deren Leistung deutlich gesteigertund deren Funktion erweitert wurden. «IhreUmweltverträglichkeit sowie die niedrigenBetriebskosten machen sie zu der kleinenTrockenpumpe der Wahl für anspruchsvolle

Anwendungen», ergänzt Olsen. DienXDS-Pumpe wurde ebenfalls aufWartungsfreundlichkeit getrimmt,sodass Ausfallzeiten und Gesamt-betriebskosten sowie die Umwelt-einflüsse reduziert werden: Als Tro-ckenvakuumpumpe spart sie ge-genüber ölgedichteten Pumpen dieregelmässigen Ölwechsel und somitWartungsaufwand. Die Pumpensind mit intelligenten Steuerungs-funktionen ausgestattet und lassensich über serielle/USB, paralleleund analoge Schnittstellen fernsteu-ern. Im seriellen Kommunikations-modus gibt die Pumpe eine Rück-meldung über ihren Betriebszu-stand, damit Wissenschaftler ihrenProzess optimieren und Routine-wartung bequem planen können.Weiterer Aspekt der Neuentwick-lung lag auf dem Geräuschpegel.Wer einmal den ganzen Tag nebeneiner lärmenden Pumpe im Laborstand, weiss eine Pumpe zu schät-zen, die leise arbeitet. Die nXDSkommt auf 52 dB(A). Gleichzeitiglassen sich bei der Pumpe die Be-triebsgeschwindigkeiten variabelzwischen 66 und 100 Prozent derMaximalleistung einstellen. Da-

VAKUUMPUMPEN FÜR SPEZ I F ISCHE ANWENDUNGEN

Leise und sparsamUm die aktuellen Herausforderungen rund um die Vakuumpumpen zu beschreiben, genügen drei Schlagworte:Energieeffizienz, Umweltfreundlichkeit und überzeugende Instandhaltungskonzepte. Die Hersteller setzen dieseAnforderungen mit innovativen Steuerungen, der Entwicklung neuer trockenlaufender Vakuumpumpen undÜberwachungslösungen um.

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Ohne Vakuum keine Industrie, hier im Bild wird ein Vakuumpumpstandgefertigt. (Bilder: Pfeiffer Vacuum)

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durch können die Nutzer im Betrieb Energie-kosten sparen, den CO2-Ausstoss und somitdie Umweltbelastung senken.

Robustes ArbeitstierHohes Leistungsvermögen bei deutlich re-duzierter Baugrösse – diese Eigenschaftenzeichnen die neuen Membran-Vakuumpum-pen der Baureihe N 950.50 KNE von KNFNeuberger (www.knf.ch) aus. Die Pumpenfördern 55 Liter bei atmosphärischem Druckund erreichen ein Endvakuum von 2 mbarabsolut. Dank einer neuentwickelten, zumPatent angemeldeten Parallel- und Reihen-verschaltung der Pumpenköpfe werden be-sonders kurze Auspumpzeiten möglich. Dieneuen Modelle werden als Vorpumpe fürHochvakuumanlagen eingesetzt sowie invielfältigen Anwendungen beispielsweise inder Chemie- und Analysentechnik. Sie sinduniversell chemiefest, arbeiten ölfrei, för-dern Medien analytisch unverfälscht undweisen eine hohe Dampf- und Kondensat-verträglichkeit auf. Optional werden die Ge-räte mit einem Gasballast ausgerüstet, umbei feuchten Medien den Feuchtigkeitsein-trag aus der Pumpe herauszublasen. Auchbei dieser Vakuumpumpe spielt die Steue-rung eine entscheidende Rolle bei der Sen-kung der Betriebskosten: Die Pumpen las-sen sich extern ansteuern, sodass die För-derleistung an die jeweiligen Anforderungeneines Prozesses angepasst werden kann.Ebenso ist es möglich, die Pumpen über einSteuersignal an- und auszuschalten. Dieneue Baureihe umfasst zwei Ausführungen;beide Antriebe überzeugen durch ihren ho-hen Wirkungsgrad, aus dem sich ein gerin-ger Wärmeeintrag in die Umgebung ergibt.

Stromverbrauch reduziertEnergieeffizienz ist aber kein Alleinstel-lungsmerkmal von trockenlaufenden Vaku-umpumpen, wie die Baureihe der RUVACWH/WHU Wälzkolbenpumpen von Oerli-kon Leybold Vacuum (www.oerlikon.com)zeigt. Diese wird in fast allen Bereichen derVakuumtechnik zur Erzeugung von Feinva-kuum eingesetzt, klassischerweise als Vaku-umsysteme in Verbindung mit ölgedichtetenoder trocken laufenden Vorvakuumpum-pen. Die neue RUVAC WH 2500 zeichnetsich durch hohe Flexibilität und Selbst-schutz über Betrieb mit Frequenzumrichtersowie durch eine kompakte Baugrösse aus.Der geringe Stromverbrauch und die mini-mierten Geräusch- und Wärmeemissionentreffen die oben genannten Anforderungen.Die Anwender können zwischen verschie-denen Antrieben mit internem Frequenzum-richter, externem Frequenzumrichter undNetzbetrieb wählen. Zudem ist die Pumpein verschiedenen Ölausführungen mit syn-thetischem Öl und PFPE-Öl lieferbar. DieWHU 2500 mit Umwegleitungsventil be-sticht durch ein neues Motorkonzept undverkürzt die Auspumpzeiten im Kurztaktbe-trieb deutlich. Dies ermöglicht kürzereDurchlaufzeiten für zeitkritische Prozesse.

Neuer Einsatz in der UmwelttechnikWährend die vorher genannten Pumpen vorallem zur Herstellung von Hoch- und Fein-vakuum eingesetzt werden, geht es bei dernächsten Anwendung deutlich gröber zu.Dafür können diese Pumpen mehr als nurein Vakuum erzeugen. Flüssigkeitsstrahl-Va-kuumpumpen werden üblicherweise abhän-gig von der Temperatur des Treibmediums

zum Erzeugen und Aufrechterhalten voneinem absoluten Vakuum bis zu 50 mbareingesetzt. Strahlpumpen nutzen dasDruckgefälle eines Treibmediums zumSaugdruck. In der Treibdüse wird ein Strahlmit hoher Geschwindigkeit erzeugt, der dasSaugmedium beim niedrigen Saugdruckmitreisst und dieses beschleunigt. In derMischdüse und dem Diffusor wird das Ge-misch durch Umwandlung der Geschwin-digkeitsenergie auf ein höheres Druckni-veau gebracht. GEA Wiegand (www.gea-wiegand.de) hat nun speziell für die Flüs-sigkeitsstrahlpumpen neue Anwendungsfel-der erschlossen, in denen die Pumpe nichtnur zum Erzeugen von Vakuum, sonderngleichzeitig zur Gasreinigung und Staubab-scheidung eingesetzt wird. Aktuell wird da-bei HCl-haltige Abluft aus einem Taumel-trockner abgesaugt und auf TA-Luft-Wertegereinigt bei gleichzeitiger Erzeugung einesVakuums von 50 mbar. Die Strahlpumpeaus leitfähigem Polypropylen mit GfK-Ver-stärkung wird mit einem Abscheider ausPolypropylen, Treibmittelpumpen aus PFAund Plattenwärmetauschern aus Titan alsKompaktaggregat angeboten.

Überwachung der Pumpen . . .Instandhaltungs- und Wartungskonzeptespielen inzwischen auch bei Vakuumpum-pen eine immer wichtigere Rolle. Dazu ge-hören etwa Rückmeldungen über den Zu-stand der Pumpe oder die Erinnerung an ei-ne bevorstehende Wartung. So überwachtder SIHIdetect Sensor von Sterling SIHI(www.sterlingsihi.com) den Zustand vonVakuumpumpen im Ex- und Nicht-Ex-Be-reich, indem er die Schwinggeschwindigkeit

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.ch

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2 4 CHEMIE PLUS 8-2012 p u m p e n & a r m a t u r e n

misst. Im Fokus steht dabei die Überwa-chung von Lagerverschleiss, Unwucht, Fehl-ausrichtung, Rohrleitungsverspannung oderKavitation, etc.) von Pumpen.Pfeiffer Vacuum (www.pfeiffer-vacuum.com)hat ein Condition Monitoring System entwi-ckelt, das die optimale Überwachung desBetriebszustandes von Vakuumpumpenund Messröhren ermöglichen soll. Das Mo-nitoring biete sich für Anlagen mit hoherPumpenzahl oder bei schwer zugänglichenPumpen an. Die Datenübertragung kann beibesonderen Einsatzfällen durch Glasfasererfolgen, um beispielsweise hohe Span-nungspotenziale zu überbrücken.

. . . und des Vakuums selbstLeckagen sind gefürchtet, schliesslich trei-ben diese die Betriebskosten schnell in un-geahnte Höhen. Der Vakuumspezialist Ilm-vac (www.ilmvac.com) stellte jüngst einVakuummessgerät mit chemieresistentemSensor für den Grob- und Feinvakuumbe-reich vor. Der Messbereich des Vakuum-

Messgeräts PIZA 111 cr gold umfasst 1.050bis 10-3 mbar. Auf den Prüfstand gestelltwurde dies in Langzeittests an vier namhaf-ten, internationalen Universitäten. Der Sen-sor vereinfacht die Anwendung bei aggres-siven Me-dien besonders durch seine ver-schiedenen Einbaumöglichkeiten. So kann

er beispielsweise manuell mit Handmessge-räten, aber auch mit Vakuum-Controllerngenutzt werden.Mit dem MiniTest 300 stellt Pfeiffer Vacuumden ersten Vakuumlecksucher mit Quarz-Fenster-Technologie vor. Das Besondere andiesem Gerät ist, dass das Helium nicht wieüblich mit einem Massenspektrometer, son-dern mit einem Quarz-Fenster-Sensor nach-gewiesen wird. Mit einem Gewicht von nur5 kg eignet sich der MiniTest 300 vor allemfür die mobile Lecksuche und ist dadurchder ideale Begleiter für Serviceeinsätze vorOrt. In Kombination mit der drahtlosenFernbedienung RC500WL können selbstgrosse Anlagen und Systeme von nur einerPerson auf Leckagen getestet werden. DerMiniTest 300 arbeitet bei einem Arbeits-druck von bis zu 200 mbar, ohne dass einezusätzliche Druckreduzierung erforderlichist. Ein konventioneller Lecksucher miteinem Massenspektrometer als Helium-sensor arbeitet bei einem Druck von ca.20 mbar. ■

Leckagesuche mal anders: Hier wird das Helium nichtwie üblich mit einem Massenspektrometer, sondernmit einem Quarz-Fenster-Sensor nachgewiesen.

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anz allgemein werden Prozessdosier-pumpen kompakter, laufen ruhiger

und weisen damit auch einen geringerenVerschleiss auf. Eine geringere Belastung al-ler Einzelkomponenten, wie Wellen undVerbindungselemente, sorgt ebenso für ei-nen geringeren Energieverbrauch wie gere-gelte Antriebe und die bei führenden Herstel-lern standardmässig eingesetzten IEC-Moto-ren mit Normung nach der InternationalElectrotechnical Commission, Genf. Meistkommen Dosierpumpen der hohen Wir-kungsgradklasse IE2 oder IE3 nach IEC60034-30 gemäss der Ökodesign-Richtlinie2005/32/EG für Niederspannungs-Dreh-strommotoren zum Einsatz.Hier gilt es jedoch noch Potenzial auszu-schöpfen. «Durch den Austausch der her-kömmlichen, kontinuierlich arbeitendenProzesspumpen, wie Förder- und Kreisel-pumpen, die bislang ohne Drehzahlregelungbetrieben wurden, lässt sich der Energiever-brauch oft um mehr als 20 Prozent verrin-

Ggern», schätzt Dr. Mike Wehmeier, Leiterdes Geschäftsbereiches Prozessdosiertech-nik beim Membranpumpen-Weltmarktfüh-rer Prominent (www.prominent.com). «ImGegensatz zur Fördertechnik erhalten An-wender der Prozessdosiertechnik mit derEntwicklung und dem Einsatz energieeffi-zienter Dosierpumpen gleich mehrere Vor-teile: geringere Kosten durch Energieeinspa-rung, geringere Kosten und Umweltscho-nung durch Ressourceneinsparung, dasheisst: geringerer Chemikalienverbrauch so-wie gleichbleibende beziehungsweise höhe-re Prozessqualität aufgrund der hochgenau-en Dosierung.» Dazu trägt auch die Integra-tion von bereits bewährten Softwarelösun-gen in Prozesspumpen bei.Es handelt sich hierbei um Trends, die sichin den kommenden Jahren fortschreibenwerden. In aktuellen Produkten, wie sieauch auf der wichtigsten BranchenmesseACHEMA vorgestellt wurden, sind dieseEntwicklungen aber schon jetzt greifbar. EinBeispiel stellt die Prozesspumpe Zentriplex

(Prominent) dar, eine oszillierende Mehrzy-linder-Prozessmembranpumpe mit hohenLeistungen und hohem Wirkungsgrad beivergleichsweise kleinem Grundflächenbe-darf. Der Trick dabei: Abweichend von derkonventionellen Bauweise sind die Mem-brandosierköpfe und Hydraulikeinheitensternförmig um das Triebwerk angeordnet,Fördereinheit und Triebwerkseinheit sindplatzsparend übereinander montiert.Aufgrund dieser Anordnung werden die Be-lastungen minimiert. Mit wesentlich gerin-gerem Material und Antriebsaufwand lassensich hohe Drücke und Dosierleistungen beisehr kompakter Baugrösse und geringemGewicht realisieren. Die neue Prozesspum-pe ist gemäss API 674 ausgeführt undmit PTFE-Mehrschichtsicherheitsmembra-nen und integrierten Überstromventilenausgestattet. Das American Petroleum Insti-tute (API) steht für strenge Vorgaben; ihreErfüllung sichert nicht zuletzt den Export-Erfolg hiesiger Produzenten. Der Messbe-reich für den Durchfluss reicht von 20 bis

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Dosieralltag geregelt, aber zukünftigkönnte er häufiger «schlauchen»Dosierpumpen haben in vielerlei Hinsicht eine Weiterentwicklung erfahren. Auch wenn mancher glaubt, dass grundsätzlichalle Prozesse laufen und es allenfalls noch darum gehe, im Alltagsbetrieb mit möglichst wenig Energie auszukommen – diesist zwar ein Haupttrend, aber die Mannschaften der Dosierpumpenhersteller sind deutlich breiter aufgestellt.

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2 6 CHEMIE PLUS 8-2012 p u m p e n & a r m a t u r e n

90 000 Liter pro Stunde, bei einer Genauig-keit von 0,1 Prozent vom Messwert. Zu denEinsatzbereichen zählen die Dosierung vonunterschiedlichen Chemikalien am Bohrlochsowie von Inhibitoren, von Methanol oderAdditiven auf Plattformen in der Öl- undGasindustrie. In einer Raffinerie lassen sichInhibitoren, Fliessverbesserer («drag redu-cer»), Additive und Katalysatoren oderFarbstoffe dosieren – und ganz allgemeingilt: aggressive, korrosive und entflammba-re Medien – kein Problem.In die Zukunft weist auch ein Projekt, beidem es über die nächsten Jahre eine Daten-bank von Druck-/Saughub-Kurven aufzu-bauen gilt. Im Mittelpunkt steht dabei dieVektorsteuerung einer Motordosierpumpe(Sigma, Prominent). Dieser Begriff bezeich-net die kurzfristige Optimierung des Druck-/Saughub-Profils einer Pumpe in Abhängig-keit von der Anlage bzw. von der zugeführ-ten Chemikalie. So herrscht im Normalbe-

trieb ein gleichmässiger Verlauf für denSaughub und den Druckhub. Im druckhub-optimierten Modus wird der Druckhub ge-streckt und der Saughub möglichst schnellausgeführt – für optimale Vermischungsver-hältnisse sowie möglichst kontinuierlicheChemikalienbeimischung. Genau umgekehrtin der saughub-optimierten Arbeitsweise:Der Saughub wird möglichst lang ausge-führt, was eine genaue und komplikations-freie Dosierung von viskosen und ausgasen-den Medien ermöglicht. Auch zur Minimie-rung des NPSH-Wertes (Haltedruckhöhe«Net Positive Suction Head») sollte dieseEinstellung gewählt werden. Damit vermei-det man Kavitationen und Abrasionen imInneren, und das sieht man schon von aus-sen: Die Pumpe läuft einfach ruhiger. DieZielmarken für die Vektorsteuerung liegenbei 15 Prozent Energieeinsparung im Voll-lastbetrieb bzw. 30 bis 40 Prozent im Teil-lastbetrieb.

Pumpe ohne VentileObwohl die Alltagserfordernisse von Dosie-rungen in chemischen, pharmazeutischenund biotechnologischen Prozessen grund-sätzlich gelöst sind, gibt es doch weiterhinschwierige Aufgaben. Das betrifft zumBeispiel ätzende, grobe, viskose, scheremp-findliche oder ausgasende Flüssigkeiten,Schlamm oder Flüssigkeiten mit suspendier-ten Feststoffen. In allen genannten Fällenwerden insbesondere Dosierpumpen-Dich-tungen und -Ventile schneller geschädigt,oder ihre Lebensdauer ist gegenüber «güns-tigen» Betriebsbedingungen, was Druck,Viskosität und Feststoffgehalt angeht, her-abgesetzt. Warum nicht einfach die Ver-schleissteile weglassen?Diese Vorgabe erscheint zunächst gewagt,denn man hat sich daran gewöhnt: Mem-

branpumpen haben ein Eingangsventil, einAusgangsventil, ein Sicherheitsventil undinsbesondere bei ausgasendem Förderguteinen Pulsationsdämpfer. Eine Dosierpumpeohne all dies, das klingt nach einem Staub-sauger ohne Staubsaugerbeutel. Doch eben-so wie dieser einst zur Realität geworden ist(Dyson), gibt es jetzt auch eine Prozess-dosierpumpe ohne Dichtungen und Ventile(Qdos 30, Watson-Marlow, www.watson-marlow.com). Der Clou: Anstelle der übli-chen Membranpumpe kommt das Prinzipder Schlauchpumpe zum Tragen. Ihr gene-reller Vorteil liegt unter anderem in der Be-rechenbarkeit – im wörtlichen Sinne: Mansteuert ja eine Pumpe über Frequenz oderHub, und bei der Schlauchpumpe gilt dieeinfache Gleichung: halber Hub, halbe För-derleistung. Das sollte die Gefahr von Über-und Unterdosierungen minimieren. FürMembranpumpen ist es dagegen die Auf-nahme von Kennlinien nötig, die sich über-dies mit den Umgebungsbedingungen än-dern können, wie zum Beispiel bei Tempe-raturschwankungen.Man griff auf Schlauchpumpen zwar bisherschon überall dort zurück, wo Feststoffeoder Gasblasen im Medium Probleme berei-ten konnten. Durch einen Schlauch lässtsich eben alles, was andere Pumpen emp-findlich stören kann, einfach durchsaugen –noch dazu quasi zerstörungsfrei. So kommtgibt es zum Beispiel keine andere Möglich-keit, Blutkonserven zu pumpen; jede anderePumpe würde die roten Blutkörperchenzerstören. Ebenfalls vorteilhaft: Bei Ver-schleisserscheinungen wird einfach ein fri-scher Schlauch eingelegt, ein Einwegartikel,mit dem sich komplexe Reinigungsvalidie-rungen erübrigen. Neu ist allerdings die ak-tuelle Übertragung und breite Anwendungdieser Technik in vielen Bereichen, zumBeispiel in der Trinkwasseraufbereitung, inder Abwasser- und Prozesswasserbehand-lung, ganz allgemein in Klärwerken und inSchwimmbädern.Im Einzelnen eignet sich eine solche Pro-zessdosierpumpe zum Beispiel für die Des-infektion und pH-Regelung von Trinkwasserund industriellem Prozesswasser, für Aufga-benstellungen bei der Flockung, der Kühl-wasseraufbereitung, der Reagenzdosierungund bei der Mineralstoffverarbeitung. NachHerstellerangaben kann der Volumenstromzwischen 0,1 und 500 Milliliter pro Minutevariiert werden, wobei das System Drückevon bis zu 7 bar aushält. Die Genauigkeitsoll ±1 Prozent betragen, die Wiederhol-präzision ±0,5 Prozent. Die Wartungsinter-

Ausführung in unterschiedlichen Modellen: Motordosierpumpe Sigma. (Bild: Prominent)

Qdos30 – Prozessdosierpumpe ohne Dichtungen undVentile. (Bild: Watson-Marlow)

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valle betragen bei normaler Nutzung bis zusechs langen Monaten, und wird dann docheinmal ein Pumpenkopfwechsel fällig, sokann er ohne Werkzeug und Spezialkennt-nisse erfolgen (sogenannte ReNu-Pumpen-kopf-Technologie).Stets wird bei diesem System der gesamtePumpenkopf, eine versiegelte und gekapsel-te Einheit, ersetzt und der alte entsorgt. Umeine Vorstellung von den Vorzügen zu be-kommen, muss man sich Folgendes vor Au-gen halten: Bei der Wartung einer Mem-branpumpe hat der Techniker schnell ein-mal 40 Einzelteile in der Hand, und es dau-ert auch eine Weile, bis die auseinander ge-baut und wieder zusammengesetzt sind. Sowird, damit die betreffende Anlage weiter-laufen kann, während der Inspektion prak-tisch immer eine Austauschpumpe benötigt.Die spart man ein, wenn stets der Pumpen-kopf als Ganzes ersetzt wird. Sicher werdendabei auch vollkommen intakte Einzelteilemit ausgetauscht. Um zu entscheiden, obsich das am Ende lohnt, ist ein scharferPreisvergleich unerlässlich. Wichtige Orien-tierungsmarke: Ein kompletter Pumpenkopffür das neue System ist für 108 Euro (ca.122 Franken) zu haben.So einfach wie die Wartung erfolgt auch diegesamte Steuerung dieser Dosierpumpeüber eine menügesteuerte Benutzeroberflä-che mit 3,5-Zoll-TFT-Farbdisplay. Die Inte-gration in eine bestehende Anlage kannüber manuelle, analoge und PROFIBUS-

Steueroptionen laufen. Für komplexe An-wendungen ist die Möglichkeit einer kom-plett freien Programmierung interessant(z.B. Qdos Universal+). Damit lässt sich et-wa die pH-Wert-Einstellung über zwei Pum-pen, von denen die eine Säure zuführt unddie andere Lauge, lösen.Selbstverständlich ist bei allen Modellen dieIP66 («Ingress Protection») gewährleistet,was den Schutz gegen das Eindringen vonStaub und gegen starkes Strahlwasser ein-schliesst. – Interessant, aber Achema ver-passt? Das ist in diesem Falle kein Problem,denn das beschriebene System kommt inverschiedenen Ausführungen voraussichtlichab Ende August auf den Markt – ausrei-chend Zeit, Entscheidungen über eine even-tuelle Investition zu treffen und doch vonAnfang an dabei zu sein. Die Preise bewegensich zwischen 1090 Euro und 1766 Euro.Angeboten wird zunächst allerdings nureine Baugrösse – mit maximal 30 Liter För-derleistung pro Stunde praktisch die«Schwimmbadgrösse» (Qdos 30). Damit istder Einsatzbereich (noch) begrenzt, und beikleineren Förderleistungen kann, je nachdem genauen Bedarf, eine Membranpumpemit einem günstigeren Preis punkten. Undist ihre Kennlinie erst einmal aufgenommen,funktioniert sie – das muss man ja auch ein-mal sagen! – heutzutage tadellos. Im nächs-ten Jahr soll die neue ProzessdosierpumpeQdos gemäss Watson-Marlow aber in weite-ren Grössenordnungen wachsen. Grund-

sätzliche Schranken setzt der Schlauchpum-pe freilich die Viskosität. Für zähes oderklebriges Fördergut, wie etwa Silikon oderHarze, muss man daher auf andere techno-logische Prinzipien wie etwa eine Sinus-Pumpe zurückgreifen (z.B. MasoSine, SPS-Pumpen).

Durchflussmesser ohne bewegliche TeileWo Pumpen arbeiten, sind heutzutage Ber-ge von Messdaten zur Prozesssteuerungebenso wie zur kontinuierlichen «Eigen-Dia-gnose» nicht weit. Ein ACHEMA-Ausstel-lungs-Highlight markierte in dieser Hinsichtder erste Durchflussmesser für die Überwa-chung des Durchflusses von nicht-kontinu-ierlichen Volumenströmen und der durchge-flossenen Menge pulsierender Flüssigkeiten(Dulcoflow, Prominent). Das dabei ange-wandte Ultraschall-Messprinzip, die Lauf-zeitmessung, basiert auf der unterschiedli-chen Schallgeschwindigkeit in Flussrichtungund in die Gegenrichtung. Ein Einsatzgebietfür solche Systeme stellt die Dosierung vonGalvanik-Additiven dar.Mag der Dosierpumpenalltag auch im We-sentlichen geregelt sein und im guten Sinneunauffällig laufen, so sind auf verschiede-nen Ebenen immer wieder überraschendeWendungen möglich. Das betrifft möglicheVerschiebungen zwischen unterschiedlichenFunktionsprinzipien ebenso wie spezielleKundenlösungen im Einzelfalle. ■

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err Dr. Wehmeier, welche allge-meinen Trends sehen Sie im Be-

reich «Prozessdosiertechnik» in dennächsten zwei bis fünf Jahren auf unszukommen?Mike Wehmeier: Da sehe ich im Wesentli-chen drei: Pumpen werden in kompaktererund leichterer Bauweise angeboten, arbei-ten immer energieeffizienter und könnenauf noch stärkere Unterstützung durch Soft-ware und Elektronik beim Dosiervorgang,

Hbei der Überwachung und bei sicherheitsre-levanten Aspekten zählen.

Welches Spezialgebiet tut sich aktuellmit besonderen Innovationen hervor?Für mich ist es die Integration von Soft-warelösungen, die bereits in der Dosiertech-nik erfolgreich eingesetzt werden. Das be-deutet für den Anwender letztlich: genauereDosierung, geringerer Chemikalienver-brauch, Umweltschonung und Kostenein-sparung. Schon heute sind bestimmte Do-

sierpumpen, wie z.B. die Motordosierpum-pe Sigma, mit einer Mikroprozessorsteue-rung ausgestattet. Hier kann auf unter-schiedliche Dosierprofile zugegriffen wer-den. Für ein optimales Dosierergebnis kanndas Dosierverhalten der Pumpe an die Be-sonderheiten der Chemikalie oder der Appli-kation angepasst werden. Bei der neuenBaureihe lässt sich die Drehzahl der Antrie-be durch integrierten Frequenzumrichteroptimal variieren. Das erlaubt eine intelli-gente Bewegungsführung, die Energie spart

I N TE R V I E W : C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

OBERFLÄCHENBEHANDLUNG MIT TEUREN CHEMIKAL IEN

Zukunftsaufgabe für die DosiertechnikDr. Mike Wehmeier, Leiter des Geschäftsbereiches Prozessdosiertechnik bei ProMinent, erläutert, wo dieProzessdosiertechnik derzeit steht und zu welchen Horizonten man demnächst aufbrechen wird

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2 8 CHEMIE PLUS 8-2012 p u m p e n & a r m a t u r e n

und jede Applikation optimal unterstützt.So kann z.B. mit kurzem Saughub bzw.langem Druckhub das Medium gleichmässi-ger abgegeben oder die Dosierung bei hoch-viskosen Medien mit langem Saughub bzw.kurzem Druckhub angepasst werden. Einweiterer Vorteil: Sigma-Pumpen können aneine übergeordnete Steuerung angebundenwerden, funktionieren aber auch als eigen-ständige Insellösung. Das neueste Modellkann darüber hinaus erstmals Bewegungs-und Geschwindigkeitsprofile in Kombina-tion mit dem Energiebedarf erfassen. Sie er-kennt den Kraftbedarf und steuert die Ener-giezufuhr entsprechend den spezifischenAnforderungen der gewünschten Anwen-dung. In der Summe ergibt das eine Ener-gieersparnis von über 15 Prozent bei Voll-lastbetrieb im Vergleich zu konventionellenPumpensteuerungen, im Halb- und Zwei-drittel-Last-Betrieb sogar eine Einsparungvon bis zu 30 Prozent.

Energie- und Kosteneinsparung ist daseine, doch Dosiergenauigkeit und Quali-tät stehen als originäre Aufgaben min-destens ebenso im Mittelpunkt. Wie er-reicht man beide Ziele gleichzeitig?Nehmen wir ein Beispiel aus der Oberflä-chenbehandlung und hier speziell die Kom-bination einer Prozessdosierpumpe mit ei-nem Durchflussmessgerät mit hoher Chemi-kalienbeständigkeit und hoher Messgenau-igkeit und Reproduzierbarkeit. Das kannman zur Erhaltung bzw. zur Steigerung derQualität in der Galvanik einsetzen. Selbstkleine Mengen von rund 2 bis 3 Liter proStunde können sehr genau gemessen wer-den. Abgestimmt mit der angeschlossenenDosierpumpe lassen sich auf diese Weisezuverlässig und reproduzierbar 30 bis 50 mlpro Minute dosieren. Dadurch lässt sich derChemikalienverbrauch erheblich reduzie-ren. Kosten werden eingespart, und die Um-welt wird nachhaltig geschont. Gleichzeitigdient der Einsatz des Durchflussmessgeräteszur Sicherung der Qualität. Aufgrund derhohen Reproduzierbarkeit der Messungenkönnen 100-prozentige Sichtprüfungen ver-mieden werden.

Welche Dosierprobleme können wirheute oder in Zukunft noch besser lösenals bisher?Weiterentwicklungen sind nach meiner Ein-schätzung etwa bei der Oberflächenbehand-lung mit sehr teuren Chemikalien möglich.Ein Beispiel stellt die Beschichtung von Kaf-

feemaschinen-Gehäusen dar – mit dem Ziel,eine schöne matt-schwarze Oberfläche zuerhalten. Die dafür verwendete schwarzeSuspension weist eine niedrige Viskositätund einen hohen Preis auf. Hier bedeutenselbst minimale Verbesserungen von Do-siergenauigkeit und Prozesssteuerung eineenorme Kosteneinsparung bei gleichzeitigerQualitätssicherung. Zur Lösung hat in die-sem konkreten Fall insbesondere unserDurchflussmesser DulcoFlow beigetragen.Ein weiteres Einsatzgebiet findet er in derPulverbeschichtung. Pulverlackschichtenweisen eine hohe Schlagfestigkeit und sehrgute Haftungseigenschaften auf. Ein weite-res Plus ist ihre umweltfreundliche Verar-beitung. Mit der Passivierung wird einehaftverbessernde Oberfläche geschaffen. Ei-ne Passivierung kann chemisch durch Ein-wirkung von Luft-Sauerstoff, Wasser oderOxidationsmitteln wie beispielsweise kon-zentrierter Salpetersäure oder elektroche-misch durch anodische Oxidation erfolgen.Eine technisch bedeutende Methode stelltdas Eloxal-Verfahren dar, bei dem Alumini-um und seine Legierungen durch anodischeOxidation in Schwefelsäure- oder Oxalsäu-rebädern mit einer drei bis acht Mikrometerdicken Oxidschicht überzogen wird. Diesehauchdünne Schicht erfordert eine sehr ge-naue Konzentration der Galvanikbäder.Bei einem führenden Spezialisten für Ober-flächenbehandlung sind zirka vier Meterlange Aluminiumprofile zu passivieren, be-vor sie pulverbeschichtet werden. Hierfürwerden die Aluprofile hängend durch eineBerieselungskammer befördert. Mit demDurchflussmessgerät DulcoFlow lassen sich

die hierfür notwendigen wässrigen, niedrig-viskosen Chemikalien sehr genau erfassenund die Dosiermengen mit den kommuni-zierenden Pumpen regeln. Der Analogaus-gang des Messgerätes wird an die Leitwartezum Zweck der Verbrauchserfassung wei-tergeleitet. Der Regelkreis mit genau aufein-ander abgestimmtem Durchflussmessgerätund Pumpe gewährleistet, dass die Galva-nikbäder präzise konditioniert sind. Resul-tat: erhebliche Chemikalieneinsparung, kon-tinuierliche anforderungsgerechte Chemika-lienkonzentration und gleichbleibende Qua-lität der Galvanik und der Passivierungs-schicht auf den Profilen.

Die Integration von Dosierpumpen ingrössere Anlagen treibt die Ingenieurestets von neuem zu Ideen. Welche inter-essante Herausforderung dieser Art ha-ben Sie zuletzt erfolgreich gemeistert?Für die Kühlwasser- und Boilerwasserbe-handlung konnten wir in der letzen Zeit ei-ne massgeschneiderte Lösung erarbeiten.Wir unterstützten dabei den betreffendenKunden, indem wir zur Auslegung der Do-sierpumpen alle relevanten Wasserdaten be-rücksichtigten. Dadurch konnten wir dieDosierung aller notwendigen Chemikalienzur Kühlwasserbehandlung auf den geplan-ten Kühlwasserkreis abstimmen. Dement-sprechend liessen sich die Dosierpumpenauslegen und in einem kompakten Dosier-container integrieren. Insbesondere habenwir speziell für diese Applikationen neuarti-ge Sensoren entwickelt, mit denen sich diewichtigsten Desinfektionsmittel zuverlässigmessen lassen, wobei es sich um oxidativeSubstanzen handelt, konkret: BCDMH,oder: 1-Brom-3-Chlor-5,5-Dimethylhydanto-in, herkömmliche Chlorpräparate, Wasser-stoffperoxid, Peressigsäure und Chlordioxid.Mit den Online-Sensoren kann eine Mes-sung auch in Kühlwasser und anderen be-lasteten Wässern erfolgen. Damit könnendie notwendigen Biozide bedarfsgerecht do-siert werden - Desinfektionswirkung sicher-gestellt, Chemikalieneinsatz minimiert, Um-welt geschont.Das Ziel von ProMinent ist es, mit unserenPumpen und Systemen Dosieraufgaben op-timal auf die Prozessbedingungen zu konzi-pieren und - wann immer möglich - mitstandardisierten, kostengünstigen Lösungzu realisieren. Dies gelingt vor allem dann,wenn wir bereits in die frühen Phasen vonProjekte involviert sind. ■

Dr. Mike Wehmeier. (Bild: ProMinent)

Page 31: Chemieplus 2012/08

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3 0 CHEMIE PLUS 8-2012 a n a l y t i k

m Seminar der Büchi LabortechnikAG wurden einzelne Schritte in der

Prozesskette der Analytik vorgestellt undAnwender geschult. Zu diesem Zweckführte Büchi das Seminar in Kooperationmit den Firmen Retsch GmbH und Shimad-zu Europa GmbH durch.Dabei wurden folgende Fragen behandelt:■ Wie kann der Einsatz von Labormühlenfür eine zuverlässige Analytik optimiertwerden?

■ Wird die klassische Extraktionstechnikdurch moderne Methoden verdrängt?

■ Kann die Standard-Kjeldahl-Methodenoch weiterentwickelt werden?

■ Welche Neuigkeiten gibt es für dieschnelle GCMS?

Die Referenten Dr. Andreas Theisen,Retsch GmbH, Dr. Margit Geissler, Shi-madzu Europa GmbH, Maren Sander, Jür-gen Traunig und Gerhard Schönenberger,Büchi Labortechnik AG, boten ein qualita-tiv hochstehendes abwechslungsreichesProgramm.Die Probenzerkleinerung ist ein wichtiger

ASchritt für den Erhalt repräsentativer Pro-ben. Eine repräsentative Teilung der Pro-ben mithilfe eines Probenteilers ist wegenRüttel- und Schüttprozessen beim Trans-port, aufgrund derer sich inhomogene Zo-nen bilden, wichtig. Dieses Phänomenkennen wir alle vom Müsli oder von Kies-transporten her.

LabormühlenDr. Andreas Theisen von der Retsch GmbHpräsentierte verschiedene Labormühlenwie Schneidmühlen, Planetkugelmühlenund Ultrazentrifugalmühlen und zeigte de-ren optimalen Einsatz im Laboralltag auf.Dazu gab er wertvolle Tipps für den All-tag, zum Beispiel wie eine übermässige Er-wärmung der Proben beim Mahlen vermie-den werden kann, mit welchen Mühlen-kombinationen welche Proben zerkleinertwerden können, etc.Nach der Homogenisierung folgt in der Re-gel der Extraktions- bzw. Aufschlusspro-zess. Dabei wird aus einer Probe mit ver-schiedenen Komponenten eine Substanzspezifisch herausgelöst.

ExtraktionstechnikenWie analysiert man z.B. den Fettgehalt ei-ner Probe? Die Firma Büchi bietet dafürz.B. Extraktionseinheiten zur Durchführungautomatischer Soxhletextraktionen an. Eineandere Anwendung ist die schnelle Lö-sungsmittelextraktion unter Druck (Pressu-rized Solvent Extraction PSE), mit denensich PAK, PCB oder Pestizide innert 15 minaus festen Probenmatrizes nach der US-EPA-Methode 3545A extrahieren lassen.Analyten lassen sich generell bei höherenTemperaturen sehr viel effektiver aus einerMatrix lösen. Die Extraktion erfolgt mit ei-nem geringeren Einsatz an organischen Lö-sungsmitteln. Um trotz hoher Temperaturen(50–200°C) das Lösungsmittel in der flüssi-gen Phase zu halten, findet die Extraktion

SEMINAR DER BÜCH I LABORTECHNIK AG

Von der Probenzerkleinerung biszur GCMS-AnalytikAm 24. Mai fand im Conference Center Olten ein Seminar statt, das den analytischen Prozess von derProbenzerkleinerung bis hin zur GCMS-Analytik beleuchtete. Mitarbeiter von Auftrags-, Qualitätssicherungs- undAnalysenlaboratorien konnten sich an diesem Anlass mit den Themen Probenzerkleinerung, Extraktion, Aufschluss,Stickstoffbestimmung und mit der Gaschromatographie auseinandersetzen.

A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K

Dr. Andreas Theisen stellte an einem praktischen Work-shop die Laborschneidmühle GM 200 vor.

Referentin Maren Sander, Büchi Labortechnik, informierte über moderne Extraktionsmethoden.

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unter Druck (bis zu 150 bar) statt. Die Se-minarteilnehmer konnten sich darüber in-formieren, mit welchen Instrumentenschnell, bei hohem Durchsatz und optimiertextrahiert werden kann, sei es mit klassi-schen oder modernen Techniken.Für komplexe Anwendungen wie etwa Ana-lyse von Bedarfsgegenständen oder Konta-minationen in Lebensmitteln bietet Büchimassgeschneiderte Extraktionssysteme an,die verschiedene Methoden kombinieren.

StickstoffbestimmungStickstoff- bzw. Proteinbestimmungen nachKjeldahl gehören zu den Routineanalysen insehr vielen Laboratorien. Die an diesem Se-minar vorgestellten neuesten Gerätelösun-gen von Büchi ermöglichen es, die Titrationwährend der Kjeldahl-Analyse sowohl po-tentiometrisch (pH Elektrode) als auch kolo-rimetrisch (optischer Sensor) durchzufüh-ren, um so jeder offiziellen Norm gerecht zuwerden. Bei hohem Probenaufkommensteht ein neuartiger, kontinuierlich zu be-dienender Probenwechsler zur Verfügung,der die Proben nicht nur nacheinander ab-arbeitet, sondern zudem das Probenglas au-tomatisch für den nächsten Einsatz reinigt.Zudem wurde mit der neuen Gerätegenera-tion die Bedienung dank neuster Technolo-gien extrem vereinfacht und die Analysen-und Prozesssicherheit stark verbessert. Sokönnen die Geräte über einen Touchscreendirekt am System oder über einen externenComputer bedient werden und die Resultatedirekt in ein existierendes LIMS (Labor-In-formations- und Management-System) ein-gespiesen werden.

GCMSAm Ende der Prozesskette steht die instru-mentelle Analytik. Frau Dr. Geissler von derFirma Shimadzu zeigte auf, wie sich schnel-le GCMS zur Produktivitätssteigerung nut-zen lässt. Das Herzstück der GCMS ist dieSäule. Sie bestimmt die Retentionszeit. Beider schnellen GCMS beträgt die Analysen-zeit 20–120 min. Damit eine Analyse mög-lichst schnell erfolgt, müssen alle Kompo-nenten auf Schnelligkeit getrimmt sein: derInjektor ebenso wie die Säule und die Ana-lyse. Ziel ist es, trotz verändertem Zeitmus-

ter ein gleichbleibendes Peakmuster bei derElution zu erhalten.Dafür hat Shimadzu Lösungen gefunden,die es ermöglichen, bei relativ hoher Ge-schwindigkeit zu arbeiten, ohne aus demvorgegebenen Bereich zu geraten. Auch derDetektor für die Eluenten muss schnell ge-nug sein. Er sucht gleichzeitig nach den Zie-len und den Inhaltsstoffen.Die Analyse erfolgt über eine schnelle zwei-dimensionale Chromatographie. Zwei ver-schiedene voneinander unabhängige Chro-matographieverfahren werden hintereinan-der geschaltet. Wichtig: Die beiden Säulentrennen nach unterschiedlichen Parameternund bieten eine hohe Auflösung.Mit dem Deans Switch bleibt der Säulen-druck in der ersten Dimension durch denSchaltvorgang unbeeinflusst. Dadurch blei-ben die Retentionszeiten auch bei mehrfa-chen Cuts extrem stabil. Die Säulen solltendabei orthogonal sein, das heisst der gesam-te Säuleninhalt wird auf beiden Säulen ge-trennt. Auf der Shimadzu-Website steht da-zu ein GCMS-Anwender-Buch zum Down-load bereit.Mit dem Deans Switch lässt sich zum Bei-spiel eine sehr sensitive Drogenanalytikdurchführen oder das PBS in Rinderfett ana-lysieren.Mit praktischen Workshops am Nachmittagerhielten die Teilnehmer an den jeweiligenGeräten einen vertieften Einblick in den Ein-satz von Labormühlen, Extraktionseinhei-ten, Kjeldahl- und GCMS-Instrumenten. Siekonnten die Theorie in der Praxis verfolgen.

Über BüchiDie Firma Büchi ist ein innovativer Anbieterfür Anwendungen wie Eindampfung undanalytische Trennung für Forschungslabors,NIR-Spektroskopie, Stickstoffbestimmungnach Kjeldahl und Extraktion für die Quali-tätssicherung. Büchi versteht sich nicht nurals Hersteller einzelner Instrumente, son-dern als Anbieter von Lösungen, die einzel-ne Komponenten zu komplexen Systemenfür spezifische Anwendungen kombinieren.Aufgrund profunder Kenntnisse in der An-wendung war man in der Lage, massge-schneiderte Systeme für Kunden zu konfi-gurieren. ■

WEITERE INFORMATIONENBüchi Labortechnik AGCH-9230 Flawilwww.buchi.chwww.retsch.dewww.shimadzu.com

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3 2 CHEMIE PLUS 8-2012 a n a l y t i k

ie testet man einen pharmazeuti-schen Ausgangsstoff oder ein Pro-

dukt auf Schwermetalle? Häufiges Vorgehenheute für den Grenztest: Man komplexiertdie Schwermetalle mit Thioacetamid, bzw.

fällt sie als Sulfide aus und vergleicht die soentstandene Färbung der Probenlösung ge-gen diejenige einer Bleireferenzlösung.Dieses in der jetzigen Zeit archaisch anmu-tende Vorgehen bildet immer noch das Grosder Prüfungen auf Schwermetalle der aktu-

Wellen nationalen und internationalen Arznei-mittelbücher (z.B. Ph. Eur. 2.4.8 – Euro-pean Pharmacopoeia – oder USP ‹231› –United States Pharmacopeia). Damit lässtsich jedoch nur eine semiquantitative Aus-sage über den Gesamtgehalt an Schwerme-

tallen in der Probe machen – und dazu nurüber diejenigen, die auch tatsächlich dunkelgefärbte Komplexe oder Sulfide bilden.Die USP hat deshalb 1997 beschlossen, die-se über 100-jährige Prüfung komplett zu er-setzen. Ab dem 1. Dezember 2012 werdenzur Schwermetallprüfung die zwei neuenKapitel ‹232› «Elemental Impurities – Li-mits» [1] und ‹233› «Elemental Impurities –Procedures» [2] mit dem 2. Supplement deraktuellen Pharmakopöe-Version USP 35 /NF 30 eingeführt. Ab Mai 2014 ersetzen die-

se Kapitel den alten Schwermetalltest kom-plett und gelten für alle monografierten Arz-neistoffe [3]. Kapitel ‹232› dient dazu, die injedem pharmazeutischen Produkt erlaubtenGrenzwerte für 13 einzelne Schwermetallezu bestimmen. Für Hilfsstoffe und Wirkstof-fe gelten diese Grenzwerte nur, wenn in ei-ner Monografie explizit darauf verwiesenwird.

Erlaubte tägliche Einnahme für jedesElement festgelegtIn Abhängigkeit von der Art der Verabrei-chung – oral, inhalativ oder parenteral – istdie erlaubte tägliche Belastung (permissibledaily exposure, PDE) für jedes Element inAbhängigkeit seiner Toxizität festgelegt, diedie Gesundheit eines 50 kg schweren Men-schen nicht belastet [4, 5]. Unter Berück-sichtigung der maximalen Tagesdosis DD ei-nes pharmazeutischen Produktes lässt sichberechnen, welche maximalen Elementkon-zentrationen cmax darin erlaubt sind:

PDE c × DD → cmax = PDE/DD

Wird nicht das Endprodukt untersucht, son-dern nur die Ausgangsstoffe, darf die er-laubte tägliche Einnahme nicht durch dieSumme der Verunreinigungen überschrittenwerden. Die Summe der Verunreinigungenergibt sich aus den über alle Komponentensummierten Produkten aus Elementkonzen-tration cM (μg/g) in jedem Ausgangsstoff Mund dem Massenanteil dieser KomponentemM (g/Einheit) multipliziert mit der AnzahlEinheiten der maximalen täglichen Dosis DD

(Einheit/Tag).

PDE (6M (cM × mM)) × DD

Das Testen des Endproduktes ist gemässdieser Vorschrift nicht nötig, wenn der Her-steller mit validierten Prozessen und durch-gängiger Überwachung der Zulieferkettenachweisen kann, dass die Verunreinigun-

SCHWERMETALLBESTIMMUNG NEU NACH USP ‹ 2 32 › UND ‹ 2 33 ›

Wenn sich 100 Jahrealte Tests ändernDer Schwermetallgehalt in pharmazeutischen Produkten wird heute meistens noch als Summenparameter ermittelt, wobeiseit über 100 Jahren die gleiche Testmethode zum Einsatz kommt. Dies wird sich bald ändern. Neue Vorschriften der USPverlangen die Einzelbestimmung von bis zu 13 Schwermetallen, womit auch die Analytik komplett umgestellt werden muss.

G I S E L A F O N TA I N E *

ICP-MS wird neu zur Standardmethode bei der Bestimmung von Schwermetallen in pharmazeutischenProdukten.

ZUR AUTORIN*Dr. Gisela Fontaine,

Laborleiterin ElementspektroskopieUFAG Laboratorien AGCH-6210 SurseeKontakt: [email protected]

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a n a l y t i k CHEMIE PLUS 8-2012 3 3

gen nicht in seinem Produkt vorkommen.Der Hersteller muss jedoch nachweisen,dass im Herstellprozess keine weiteren Kon-taminationen dazukommen können.Dabei ist zu beachten, dass nicht immer alle13 Schwermetalle untersucht werden müs-sen. Die Bestimmung beschränkt sich nacheiner risikobasierten Abschätzung auf dieje-nigen Elemente, die entweder auf natürli-chem Wege, durch Zugabe (z.B. Katalysato-ren) oder ungewollt in das Endprodukt ge-langen können. Ausgenommen davon sinddie «Bad 4», Arsen, Blei, Cadmium undQuecksilber, die immer in die Risikobewer-tung mit einbezogen werden müssen.Für Hilfs- und Wirkstoffe in pharmazeuti-schen Produkten, deren tägliche Dosis10 g/Tag nicht überschreitet, wurden Stan-dardlimits für alle Verabreichungsformenals Diskussionsgrundlage zwischen Herstel-lern und Lieferanten festgelegt.

Standardmethoden: ICP-MS und ICP-OESFür denjenigen, der die Elementkonzentra-tionen seines Produktes bestimmen muss,legt Kapitel ‹233› neu ICP-MS und ICP-OES

als Standardmethoden («Compendial Proce-dures») zur Schwermetallprüfung zugrunde.Andere Methoden können weiterhin ange-wendet werden, verlangen aber nach um-fassender Validierung.Beide Methoden bedienen sich eines hoch-energetischen, induktiv gekoppelten Plas-mas (inductively coupled plasma) als An-regungsquelle. Während bei der ICP-OESdie nach Anregung emittierte optischeEmission zur Quantifizierung verwendetwird, werden bei der ICP-MS die gebilde-ten Ionen physisch ins Interface überführtund nach Auftrennung gemäss ihrer Masseund Ladung als Strom auf dem Detektorgemessen.Sowohl die ICP-MS als auch die ICP-OESerlauben als Multielementmethoden diequasi simultane oder gleichzeitige Bestim-mung von fast allen Elementen einer Pro-be. Bedingt durch die hohe Energie desPlasmas und den grossen linearen Bereichlassen sich mit einer Probenaufarbeitungsowohl Haupt- als auch Spurenelemente ineiner (allenfalls zwei) Messung erfassen.Als Probenvorbereitung, um die Probe in

das Spektrometer einbringen zu können,führt die USP ‹233› [2] neben der direktenEinführung der Probe das Lösen in wässri-gen Lösungen, organischen Lösungsmittelnoder das «indirekte Lösen» nach Aufschlussim geschlossenen System mit konzentrierterSäure auf. Der Reinheitsgrad aller Reagen-zien muss dabei der USP ‹730› Plasma Spec-trochemistry genügen. Durch diesen Ar-beitsschritt verringert sich der nachzuwei-sende Elementgehalt der Probe weiter, so-dass in vielen Fällen die notwendige Nach-weisstärke nur noch mit der hochempfindli-chen ICP-MS erreicht werden kann.Die Kalibration wird mit matrix-angepasstenStandardlösungen durchgeführt, d.h. diesesollten die gleiche Lösungsmittelzusammen-setzung wie die Probe haben. Neben demBlank werden dazu zwei Standardlösungenverwendet, deren Elementkonzentrationeinmal die Hälfte (0.5 J) und einmal dasdoppelte (2 J) der Zielelementkonzentration(J) des jeweiligen Analyten enthalten.Als Systemeignungstest darf die Messungder Lösung mit der doppelten Zielelement-konzentration am Anfang und am Ende eine

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Drift von 20% nicht übersteigen. Matrix-in-duzierte Interferenzen müssen entspre-chend korrigiert werden.Gemäss Application Notes einiger ICP-MS-Geräteanbieter ist diese Anforderung mitden Quadrupol-ICP-MS-Geräten der neuerenGeneration problemlos zu erreichen [6,7,8].Die meisten Instrumententypen könnenvom jeweiligen Hersteller mit 21 CFR Part11-konformer Software ausgerüstet werden,d.h. sie erfüllen die Kriterien der US Foodand Drug Administration für elektronischeDaten und die Validierung elektronischerUnterschriften.Während diese kostengünstigste Varianteder ICP-MS-Familie früher wegen ihrer gerin-geren Auflösung oftmals hinter den hochauf-lösenden Sektorfeld- oder TOF-Instrumentenzurückstehen musste, ist die Interferenzkor-rektur mit Reaktions- bzw. Kollisionszellenund kinetischer Energiediskriminierung mitt-lerweile so weit ausgereift, dass auch traditi-onell «schwierige» Elemente wie beispiels-weise Arsen und Selen heute im Routinebe-trieb bestimmt werden können.Unter diesen Voraussetzungen erschliesstsich für die ICP-MS-Technologie natürlichnoch ein viel weiteres Feld im streng regu-lierten Pharmabereich. Der schnelle Proben-durchsatz, die hohe Empfindlichkeit unddie Möglichkeit, fast alle Elemente des Peri-odensystems in einer Messung zu erfassen,

machen diese Technik für zahlreiche An-wendungen attraktiv. HalbquantitativeÜbersichtsanalysen beispielsweise erlaubeneinen schnellen Anhaltspunkt, wenn mögli-che Kontaminationen überprüft werden sol-len, und neben Schwermetall-Limittests –wie oben beschrieben – lassen sich auchElementquantifizierungen über einen gros-sen Bereich durchführen.Nachteilig hingegen ist die Tatsache, dassdie Einführung von ICP-MS-Messungen In-vestitionen in sechsstelliger Höhe mit sichbringt. Dazu kommt die Einrichtung einerkontaminationsfreien Umgebung und einerProbenaufarbeitungseinheit genauso wie diesubstanziellen Unterhaltskosten. Nicht zuvernachlässigen ist ausserdem die Tatsache,dass auch die heutigen bedienerfreundli-chen Softwares die Anwendung und vor al-lem die Qualifizierung eines ICP-MS-Gerätesnoch nicht zu einer 1-Knopf-Technologiegemacht haben.

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PDE Pharmazeutische Produkte [ g/Tag] LVP[ g/g]

Hilfs- und Wirkstoffe mit DD 10 g/Tag[ g/g]

Verabreichungsart Oral Parenteral Inhalativ Oral Parenteral Inhalativ

Cadmium 25 2.5 1.5 0.25 2.5 0.25 0.15

Blei 5 5 5 0.5 0.5 0.5 0.5

Anorganisches Arsen 1.5 1.5 1.5 0.15 0.15 0.15 0.15

Anorganisches Quecksilber 15 1.5 1.5 0.15 1.5 0.15 0.15

Iridium 100 10 1.5 1.0 10 1.0 0.15

Osmium 100 10 1.5 1.0 10 1.0 0.15

Palladium 100 10 1.5 1.0 10 1.0 0.15

Platin 100 10 1.5 1.0 10 1.0 0.15

Rhodium 100 10 1.5 1.0 10 1.0 0.15

Ruthenium 100 10 1.5 1.0 100 10 1.5

Chrom * * 25 * * * 2.5

Molybdän 100 10 250 1.0 10 1.0 25

Nickel 500 50 1.5 5.0 50 5.0 0.15

Vanadium 100 10 30 1.0 100 10 30

Kupfer 1000 100 70 25 100 10 7

*kein Sicherheitsrisiko

Überblick über maximale tägliche Dosis (PDE) der Elemente für pharmazeutische Produkte [µg/Tag], Limits für Komponenten mit grossen Volumina (LVP, large volume components,>100 ml/Tag) und Element-Standardlimits für Hilfs- und Wirkstoffe bei einer täglichen Maximaldosis von 10 g/Tag (nach ‹232› [1]) [µg/g] für verschiedene Aufnahmewege.

Maximale tägliche Dosis (PDE) der Elemente für pharmazeutische Produkteund Standardlimits für Hilfs- und Wirkstoffe

ORIGINALPUBLIKATIONEN[1] Chapter ‹232› «Elemental Impurities – Li-

mits» für USP 35/NF 30, Second Supplement,Pharmacopeial Forum 38(3) [May-June 2012].[2] Chapter ‹233› «Elemental Impurities – Pro-

cedures» für USP 35/NF 30, Second Supple-ment, Pharmacopeial Forum 38(3) [May-June2012].[3] General Notices: References to General

Chapters ‹659› Packaging and Storage Require-ments, ‹232› Elemental Impurities – Limits, and‹233› Elemental Impurities Procedures, Link:http://www.usp.org/usp-nf/notices/general-n-otices-references-general-chapters-packaging-an-d-storage-requirements-elemental-impurities-li-mits, besucht am 16.07.2012.[4] K. Zaidi, «Elemental Impurities – Limits»,

Briefing, Pharmacopeial Forum, Vol 36(1)[Jan.-Feb. 2010].[5] AJ. de Stefano et al. «Elemental Impuri-

ties-Information», Stimuli to the Revision Pro-cess, Pharmacopeial Forum, Vol. 36(1) [Jan.-Feb. 2010].

[6] SJ. Mangum und KR. Neubauer, «MetalImpurities in Pharmaceuticals and Dietary Sup-plements – Implementing ICP-MS for USP ‹232›and Prop 65», Application Note, 2010-2011,009073B_01.[7] S. Hussain et al., «Validating the Agilent

7700x ICP-MS for the determination of elemen-tal impurities in pharmaceutical ingredientsaccording to draft USP general chapters‹232›/‹233›», Application Note, 2011, AgilentPublication number 5990-9365EN.

[8] S. Nelms, «Multi-element determination inpharmaceutical preparations using the ThemoScientific iCap Q ICP-MS», 2012, Thermo Scien-tific Application Note: 43100.

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in Analytiker kann technische Un-zulänglichkeiten und menschliche

Nachlässigkeiten aufdecken, aber seltensieht er sich mit einer derartig hohen krimi-nellen Energie und solch erstaunlich gros-sem Erfindungsreichtum konfrontiert wieim Bereich des Dopings. Die Probleme be-ginnen gleich am Anfang, zum Beispiel beider Abgabe einer Urinprobe. Nicht umsonstgibt es von der in Lausanne gegründeten

E WADA (World Anti-Doping Agency) sogarVorschriften, wie weit der Athlet dabei sei-ne Hose herunterlassen muss. Denn erkönnte sich ja per Katheter Urin eines Ver-wandten, das anders als der eigene kein Do-ping-Mittel enthält, in seine Harnröhre ein-geflösst haben – alles schon vorgekommen!Eine weniger bizarre, doch beliebte Metho-de besteht im nachträglichen Vertauschenvon Proben. Die aus der Pharma-Routine-

analytik bekannte «Prüfung auf Identität»erhält hier eine ganz neue Bedeutung. Nochnach Jahren kann eine Probe dem Athletensicher zugeordnet werden, indem man be-stimmte nichtkodierende polymorphe DNA-Abschnitte (sogenannte Short Tandem Re-peats; STR) aus der gelagerten Urin-Probemit denjenigen in einer aktuellen Probe desAthleten vergleicht. Das funktioniert bei-spielsweise mit der Chip-Elektrophorese(z.B. MultiNA, Shimadzu), die sich übri-gens zwecks Sensitivitäts-Steigerung alter-nativ zur klassischen Ethidiumbromidfär-bung auch mit einem LED-Fluoreszenzde-tektor kombinieren lässt.

Die Liste der üblichen VerdächtigenWelche Stoffe gilt es aber jetzt zu identifi-zieren? Dazu gibt es von der WADA eine«Liste der verbotenen Substanzen». Hiersind die üblichen Verdächtigen versammelt.Dazu zählen Anabolika, und zwar sowohlanabol androgene Steroide als auch andereanabole Wirkstoffe wie zum Beispiel SARMs(selektive Androgenrezeptor-Modulatoren),ss2-Agonisten, Hormonantagonisten, mas-kierende Substanzen, wie zum Beispiel Diu-retika, Stimulantien (z.B. Amphetamin),Narkotika (z.B. Morphium), Cannabinoide,Glucocorticosteroide oder Sauerstofftrans-port-Verbesserer wie das bekannte EPO(Erythropoietin). Die Verwendung be-schränkt sich übrigens nicht auf den Spit-

DOP ING-ANALYTIK

Spitzenklasse-Analytik am StartDie Doping-Kontrolle stellt einen schlagzeilenträchtigen Zweig der chemischen Analytik dar. Wirtschaftlich handelt essich zwar um ein kleines Marktsegment, doch Spitzenniveau ist gerade hier ein Muss. Denn gespielt wird mit hartenBandagen, und der Gegner hält sich an keine Spielregeln.

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Immer wieder trägt die Analytik Sprintduelle gegen erfindungsreiche Dopingsünder aus. (Bild: Keystone)

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zensport. Auch viele Fitness-Studio-Besu-cher greifen gern einmal darauf zurück –zum Aufbau von Muskelmasse, zur Kraft-und Leistungssteigerung und zum Fettab-bau. Nach Umfragen sind es deutlich mehrMänner als Frauen, wobei der Bereich Bo-dy-Building zu den häufigsten Anwendun-gen zählt. Dafür «empfiehlt» sich als Lektü-re insbesondere «Anabole Steroide, DasSchwarze Buch, 2010» von D.Sinner. Undauch wer Insuline nutzt, findet unschwerdie Spezialliteratur «Anabolic Report» vonA.Steiner und R.A.Wagner. Das ist ja dasSchlimme: Wer ein wenig sucht, der erhältüber den Buchhandel oder das Internet sehrspezifische Anleitungen zum Doping.

Das Arsenal der analytischen MethodenDer Aufwand zur Überführung der «Sünder»ist demgegenüber immens. Die Anzahl derim Spitzensport durchgeführten Analysenbewegt sich weltweit im Bereich von300000 Urinkontrollen und 10000 Blutpro-ben. Im Allgemeinen erfolgt zunächst eineVolumenbestimmung, eine pH- und Dichte-messung, und dann wird die Mutterprobefür ein Screening aliquotiert. Üblicherweisewerden nicht-konjugierte flüchtige Stimu-lantien bei pH 14 extrahiert; der Nachweiserfolgt mit einer Kombination aus Gaschro-matograph und Massenspektrometer (GC-NPD/MS). Der dabei verwendete NPD («nit-rogen posphorous detector») spricht selektivauf Stickstoff oder Phorphor enthaltendeSubstanzen an oder auf solche, die eine un-gerade Elektronenanzahl aufweisen. Konju-gierte Stimulantien und Narkotika erfasstman nach Hydrolyse und Extraktion (pH =7) mit einem System aus Flüssigkeitschro-matograph und Tandem-Massenspektromet-rie (LC-MS/MS). Diese analytische Anord-nung findet auch bei einer Fraktion anabo-ler Substanzen sowie bei Diuretika und Glu-cocorticosteroiden Anwendung. WeitereAnabolika und darüber hinaus Hydroxy-ethylstärke detektiert man, jeweils nach Hy-drolyse und Derivatisierung, mit GC-MS.Das Screening auf Peptidhormone (insbe-sondere Wachstumshormon hGH; «humangrowth hormone») erfolgt mit einem Immu-noassay. Erythropoietin wird elektrophore-tisch abgetrennt (genauer: IEF, isoelektri-sche Fokussierung), der erhaltene Western-Blot mithilfe von Chemolumineszenz entwi-ckelt, nicht unähnlich der Entwicklung vonanalogen Fotoaufnahmen. Nach dem Scree-ning dienen verfeinerte Methoden zu foren-sisch stichhaltigen Ergebnissen, die auchvor Gericht unumstösslich bleiben.

«Das war ich nicht» in unzähligenVariationenAllein für das Screening auf bekannte Do-ping-Substanzen ist damit praktisch dasganze moderne Equipment eines analyti-schen Labors im Einsatz, einschliesslichkomplexer Kopplungsverfahren und bioche-mischer Methoden. Geht ein Fall jedoch vorGericht, so werden die Fragestellungenschnell beliebig komplex. So besteht einTrick von Doping-Sündern darin, Substan-zen zu verwenden, die sich von den körper-eigenen nur wenig unterscheiden – Argu-ment: «Das ist doch gar keine Fremdsubs-tanz.» Beispielsweise unterscheiden sich so-genannte Analog-Insuline, die auch als Me-dikamente verabreicht werden (z.B. Huma-log, Liprolog), vom menschlichen Insulinnur in der Position zweier Aminosäuren.Das reicht freilich heute aus, um es selbstim Femtomol-pro-Milliliter-Bereich in einemMassenspektrometer als Doping-Substanznachzuweisen.Noch perfider: Man baut die natürlicheSubstanz exakt nach – zum Beispiel synthe-tisches Testosteron. Der übliche Test erfolgtüber den Quotienten aus Testosteron undEpitestosteron (T/E), sein inaktives 17 -Iso-mer. Überschreitet er einen vorgegebenenGrenzwert, so gilt das Doping als nachgewie-sen. Nun kann der Sportler aber durch Zu-fuhr von Epitestosteron den T/E-Quotientenkünstlich niedrig halten und immer noch be-haupten: «Das ist doch mein eigenes Testo-steron, keine Spur von Doping.» Hier bietetdie Isotopenverhältnis-Massenspektrometrieeinen direkten Nachweis. Die Idee: Kohlen-stoffisotope kommen im Körper – und ebenauch im Testosteron – stets in einem be-stimmten Verhältnis vor, etwa 99:1 fürC-12:C-13. Bei einer Abweichung von 3 Pro-

mille in einer Probe geht man von extern zu-geführtem Testosteron aus – Doping. Schwerzu widerlegen ist der Einwand: «Das warkein Doping, ich nehme da gerade ein Me-dikament ein.» So geschah es einmal bei dernordkoreanischen Frauen-Fussballnational-mannschaft. Man hatte angeblich auf dietraditionelle chinesische Medizin vertrautund u.a. einen aus der Drüse einessibirischen Moschushirschs gewonnen Ex-trakt verwendet. Die Folge: Es liess sich beimehreren Spielerinnen ein verändertes Ste-roid-Profil nachweisen. Der Vergleich derDoping-Proben mit einer Drüsenextrakt-Pro-be zeigte: Gar so unplausibel war die Erklä-rung nicht. In solchen Fällen bleibt aller-dings die Frage offen, ob ein Sportler ausNichtwissen eine verbotene Substanz einge-nommen hat oder ob es vorsätzliches Do-ping war. Hier stösst die leistungsfähigsteLaboranalytik an ihre Grenzen.Nicht nur Medikamente, sondern auch Nah-rungsmittel werden von Athleten zuweilenverantwortlich gemacht. So verdächtigteRadprofi Alberto Contador ein Steak, das ergegessen hatte. Dieses sei gewiss mit demMuskelaufbaupräparat Clenbuterol verun-reinigt gewesen; nur so konnte sie in seinenKörper gelangt sein. Tatsächlich wird dieseSubstanz erfolgreich in der Tiermast ver-wendet. In der Medizin hilft der 2-Agonistals Sympathomimetikum gegen Asthma, in-dem er die Bronchien erweitert und ihreMuskulatur entspannt. Als die Kurzstre-ckenläuferin Katrin Krabbe im Jahre 1992Clenbuterol einnahm, galt dies noch als Me-dikamentenmissbrauch, da es nicht in derListe der verbotenen Substanzen aufgeführtwar. Im Doping hat diese Substanz gleichzwei Vorteile: Sie wirkt sehr gewebeselektivund metabolisiert im Körper nicht. Dies ist

Livelab an derMesse Analy-tica in Mün-chen: So liesssich Doping-Analytik haut-nah erleben.(Bild: Ehrens-berger)

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ein Nachteil für den Analytiker, weil sichoftmals die Abbauprodukte des eigentlichenWirkstoffs besser oder noch nach längerenZeitspannen im Körper nachweisen lassen.Im Falle des Alberto Contador hielt das drei-köpfige Richtergremium den Einwand mitdem Steak für nicht stichhaltig und sperrteihn für zwei Jahre. In einem anderen Falle(mexikanische Fussballmannschaft «U17»)konnten die verdächtigten Spieler nachwei-sen: Das Clenbuterol stammte aus der Tier-mast.

Neue «Dopes» im Anzug – LaboratorienvoranVom Klassiker Clenbuterol zum Doping derZukunft mit selektiven Androgenrezeptor-Modulatoren. Sie stellen aus Sicht von Do-ping-Sündern einen idealen Nachfolger fürSteroid-Anabolika wie Testosteron dar. Eshandelt sich zum Beispiel um Aryl-Propio-namide, Chinoline und bizyklische Hydan-toinderivate, allesamt Substanzen mit ana-bolen Wirkungen (wie Testosteron), dochmit mildem Nebenwirkungsprofil. Zum Bei-spiel wurden Alopezie (kreisrunder Haar-ausfall), Ödembildung oder Prostatahyper-

plasie nicht beobachtet. Der erste Fall vonDoping mit SARMs nach deren Verbot imJahre 2008 war derjenige der jamaikani-schen Sprinterin Bobby-Gaye Wilkins. Beiihr wurde 2010 Andarin nachgewiesen.Konsequenz: Die bei den Leichtathletik-Hal-lenweltmeisterschaften erlaufene Bronzeme-daille in der Staffel wurde ihr aberkannt.Hinzu kam eine Wettkampfsperre für zweiJahre. Auch wenn die Fälle sich noch nichthäufen: Die Laboratorien müssen sichschon jetzt auf neue SARMs und Methodenzu ihrem Nachweis einstellen. Denn alsFaustregel lässt sich festhalten: Eine zusätz-licher, aber bekannter anaboler Wirkstoffkann in einem Tag in die Routineanalytikintegriert werden. Eine neue unbekannteSubstanz, für die vielleicht sogar ein Stan-dard aufwendig synthetisiert werden muss,kann das Labor-Team ein Jahr voll krimina-listischem Nachspüren kosten.Fraglos stellt die Doping-Analytik eine inter-essante Herausforderung dar. Sie könnte fürein analytisches Labor zudem als Marke-ting-System zu einem Selbstläufer werden.Dennoch werden die Analysen weltweithauptsächlich von wenigen staatlichen, uni-

versitären oder universitätsnahen Institutendurchgeführt. Das liegt nicht zuletzt am ho-hen Aufwand. Am Anfang steht die Akkre-ditierung des Doping-Labors nach ISO17025 durch die WADA. Zusätzlich führt siein der Folgezeit alle ein bis zwei Jahre einAudit durch. Die externen Qualitätskontrol-len umfassen zudem viermal fünf Testpro-ben pro Jahr (volle Dokumentation!), eineunbekannte Anzahl an Blindproben, einmalmonatlich eine Blutprobe und ein bis zweiFortbildungs-Tests. Noch dazu kommenvon der WAADS (World Association of An-ti-Doping Scientists) etwa zehn Testprobenpro Jahr. Es ist zumindest eine Entschei-dung fürs Leben, sich als analytisches Laborauf diese strengen Auflagen einzulassenund danach die WADA-Spielregeln überviele Jahre einzuhalten – während Fairplayfür die Doping-Sünder und ihre Hintermän-ner auf der Gegenseite ein Fremdwort blei-ben wird. ■

Mehr zum Thema Doping-Analytik: LesenSie das Interview mit Prof. Mario Thevisauf der folgenden Seite.

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3 8 CHEMIE PLUS 8-2012 a n a l y t i k

err Professor Thevis, an der Mes-se Analytica in München haben

Sie dieses Jahr die SARMs als Doping-Substanzen der Zukunft bezeichnet –aber auch schon vier Jahre zuvor aufdem 27. Internationalen Symposium fürChromatographie in Münster. GuteChancen gaben Sie damals auch Clen-buterol und damit verwandten Substan-zen. Was hat sich in diesen vier Jahrenrund um die SARMs und Clenbuterolgetan, bzw. inwiefern haben sich Ihreschlimmsten Befürchtungen in den ver-gangenen Jahren bestätigt?Mario Thevis: Clenbuterol kann man heuteals etabliert bezeichnen. Es wird immerwieder verwendet, doch analytisch hat manes seit Langem im Griff. Wenn wir in dieZukunft blicken, so dürften die SARMs einezentrale Stellung einnehmen. Sie gehörenzu den anabolen Wirkstoffen und damitzu den am häufigsten nachgewiesenenDopingmitteln. Darüber hinaus weisenSARMs ein hohes therapeutisches Potenzialauf. Sie werden zurzeit als Bestandteile vonMedikamenten gegen Osteoporose, gegenMuskelschwund und speziell gegen Sarko-penie erforscht. Vor allem der Einsatz gegenAltersgebrechlichkeit könnte den SARMsein hohes Marktpotenzial eröffnen. Nunbergen gerade besonders wirksame undhäufig verwendete Substanzen auch ein ho-hes Missbrauchspotenzial, das heute schonsichtbar wird. Zwar befinden sich die amweitesten entwickelten SARMS-Arzneimittelerst in der Phase II und damit noch vor demeigentlich entscheidenden klinischen Wirk-samkeitsnachweis in der Phase III – unddoch haben sie bereits Eingang ins Dopinggefunden.

Wie bereiten Sie sich in Ihrem Laborjetzt schon auf den Nachweis vonSARMs vor, die Sie noch nicht kennen

H

und für die es erst recht noch keineStandards gibt?Grundsätzlich sichten wir die wissenschaft-liche Literatur, Patentschriften usw. und be-werten, welche Substanzen Entwicklungs-chancen als neue Therapeutika – und als

Dopingmittel haben. Hier in Köln beheima-ten wir auch das Europäische Zentrum fürneue Doping-Substanzen. Als solchesschreiben wir Firmen an und versuchen,Strukturen und Proben von Substanzen imVorfeld späterer Markteinführungen zu be-kommen. Wenn wir nur die chemische For-mel bekommen, synthetisieren wir entspre-chende Modellsubstanzen selbst – im Fallevon SARMs ganz klassisch, ausgehend vonchemischen Grundsubstanzen. In unserenanalytischen Nachweisverfahren fokussie-

ren wir uns nicht nurauf einzelne Substanzen,sondern auf ganze Subs-tanzklassen. Den Schwer-punkt des Labor-Equip-ments bilden die Kopp-lung von Gas- und Flüs-sigkeitschromatographiemit der Massenspektro-metrie, kurz: GC/MS undLC/MS.

Bekannte Substanzensind das eine, aber wiestellen Sie sich auf denNachweis unbekannterSubstanzen ein – neueDopingmittel, die viel-leicht zum erstenmal in

Ihrem Labor einer Analyse unterworfenwerden?Ein Tandem-Massenspektrometer inklusiveIonenfalle oder ein Tripel-Quadrupol-Mas-senspektrometer und ganz allgemein diehochauflösende Massenspektrometrie sindheute Standard. Durch die mehrfache Frag-mentierung im Massenspektrometer lassensich die Strukturen unbekannter Substanzenaufklären. So gehen wir auch Peaks imChromatogramm nach, die wir zunächstnicht zuordnen können. Für einen sicherenNachweis müssen wir selbstverständlichnach der Strukturaufklärung die vermuteteSubstanz kaufen oder – wenn sie kommer-ziell nicht erhältlich ist – selbst synthetisie-ren, um einen Vergleichsstandard zu haben.So leiteten wir im Jahre 2006 bei Urinpro-ben-Untersuchungen aus einem unerwarte-ten Peak massenspektrometrisch die Infor-mation ab: steroidales Grundgerüst, wahr-scheinlich eine nicht-körpereigene Methan-dienon-ähnliche Substanz, Verdacht aufDoping mit einer anabolen Substanz. Die-sen Peak identifizierten wir als den Methan-dienon-Langzeitmetaboliten 18-Nor-(17- -

DOP INGFORSCHER PROFESSOR MAR IO THEV IS

«Ich sehe neue Dopingmittel alssportliche Herausforderung»Als Dopingmittel der Zukunft gelten die sogenannten SARMs (selektive Androgenrezeptor-Modulatoren). AktuelleFälle unterstreichen diese Einschätzung (z.B. Sprinterin Bobby-Gaye Wilkins). Wo wir stehen und was die Zukunft nochbringen könnte, erläutert Prof. Dr. Mario Thevis, Sprecher des Zentrums für Präventive Dopingforschung an derDeutschen Sporthochschule Köln.

I N TE R V I E W : C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Prof. Dr. Mario Thevis ist ein gefragter Redner an Analytik-Fachveranstal-tungen. (Bild: Ehrensberger)

«Den Schwerpunktdes Labor-Equipments bilden

GC/MS und LC/MS.»

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a n a l y t i k CHEMIE PLUS 8-2012 3 9

hydroxymethyl-17- -methylandrost-1,4,13-trien-3-on). Unsere aufwendige Charakteri-sierung hat sich gelohnt, denn dieserMetabolit lässt sich noch nach Wochen imUrin nachweisen – und damit auch das Do-ping. Dank dieses Verfahrens hat sich dieZahl der aufgedeckten Fälle seit 2006 ver-dreifacht.

Welche konkreten Dopingmittel aus demBereich SARM erwarten Sie in den kom-menden fünf Jahren als «Neulinge»?Zwei SARM-Fälle sind mir bekannt, in de-nen Andarin eine Rolle spielte. Darüber hin-aus möchte ich an dieser Stelle lieber keineTipps zum erfolgreichen Doping mit weite-ren Substanzen geben. Jede grosse Phar-ma-Firma hat aber welche als Arzneimittel-kandidaten in der Pipeline, von denen übri-gens nur wenige den Weg bis zum Medika-ment schaffen werden.

Doping ist ein ungeheuer schlagzeilen-trächtiges Geschäft, aber der Markt um-fasst weltweit nur rund 33 akkreditierteLabors – das kann doch kein Umsatz-bringer sein. Wie rechnet sich die Analy-

se von Dopingmitteln eigentlich für einLabor, das im Markt bestehen muss?Die rein apparative Minimalausstattung kos-tet etwa fünf Millionen Euro. Das aufwendi-ge Akkreditierungsverfahren läuft über dreiJahre, und anschliessend muss sich das La-bor regelmässigen Kontrollen unterziehen.Dabei scheiden immer einmal wieder La-bors aus, was nicht grundsätzlich an Quali-tätsmängeln liegen muss. Zum Beispiel kamim letzten Jahr das Doping-Kontrolllabor inPrag einfach nicht auf die vorgeschriebeneMindestanzahl von 3000 Proben. Wir inKöln liegen zurzeit bei 14000 bis 18000. Fi-nanziell tragen wir uns über eine Mischfi-nanzierung, bei der die Deutsche Sport-hochschule Köln, das Innenministeriumund diverse Drittmittel die Basis darstellen.Ein wirklich privatwirtschaftliches Doping-Kon-trolllabor gibt es meines Wissens zur-zeit nur in Japan. Es wird getragen von derMitsubishi Chemical Medience Corporationin Tokyo.

Herr Thevis, Sie sagten unter anderemeinmal, dass es einfach nachzulesen sei,wie man sich dopen kann. Darüber hin-

aus gibt es vielleicht schon wieder neueSubstanzen, die Sie nicht kennen. Ist derpotenzielle Doper Ihnen nicht immereinen Schritt voraus? Und wie halten Siees aus, stets ein wenig hinterher zu hin-ken – oder stimmt das so gar nicht?Natürlich gibt es fast täglich Meldungenüber neue Substanzen, die im Sport miss-braucht werden. Die Frage ist: Wie schnelllaufen wir hinterher? Das finde ich aber kei-neswegs frustrierend, sondern ich nehme esals sportliche Herausforderung. ■

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4 0 CHEMIE PLUS 8-2012 a n a l y t i k

ie Probe wird auf den Probenwechs-ler gestellt, die Analyse per Maus-

klick gestartet, und schon kurze Zeit späterliegt das Ergebnis vor. Neben der Proben-vorbereitung sind auch die Kalibrierung unddas Liquid Handling der Probe vollständigautomatisiert. Das spart Zeit und Kosten.Zudem garantiert ein automatisiertes Chro-matographie-System reproduzierbare undpräzise Resultate, die einschliesslich derProbenvorbereitung vollständig rückverfolg-bar sind.

Inline-Probenvorbereitung in der ICDie Verringerung der Nachweisgrenze derzu bestimmenden Analyten gewinnt zuneh-mend an Bedeutung. Diesem Trend kanndurch Anpassung der Gerätetechnik Folgegeleistet werden. Eine Möglichkeit ist dieAuswahl eines geeigneten Detektors, eineandere die Steigerung des aufgegebenenProbenvolumens. Eine zu hohe Belastungder Trennsäule kann durch eine geeigneteInline-Probenvorbereitung vermieden wer-den. Folgende Inline-Probenvorbereitungs-techniken zur Matrixentfernung [1] sind inder Literatur beschrieben und werden in derPraxis angewandt:■ Inline-Dialyse■ Inline-Ultrafiltration■ Inline-Ionenaustausch.

Die intelligente Verdünnung stellt eine wei-tere interessante Möglichkeit der Inline-Pro-benvorbereitung dar. Ziel ist es, eine auto-matische, aufgrund der Kalibrierfunktion er-rechnete Verdünnung der Originalprobe zurealisieren. Die Probe kann ohne manuelleVorbehandlung auf das Probenrack des Pro-benwechslers gestellt werden. Nach einerersten Messung (eventuell mit einem vomAnwender vorgegebenen Verdünnungsfak-tor) erfolgt bei Überschreitung des Kalibrier-bereiches eine weitere Injektion mit auto-matisch ermitteltem Verdünnungsfaktor.

D

Die Konzentrationen der zu bestimmendenProben liegen somit immer im optimalenMessbereich. Eine weitere Technik, die die-ses Feature erlaubt, ist die intelligente Parti-al-Loop-Injektion. In diesem Fall wird dasProbenvolumen automatisch berechnet undführt so zu optimalen Analysenergebnissen.Mithilfe der aus Titration und Liquid Hand-ling bewährten Dosinotechnologie lassensich alle Verdünnungs- und Transferschrittemit äusserster Präzision durchführen.Mit dem nun neu vorgestellten Proben-wechsler 815 Robotic Soliprep for LC kön-nen weitere komplexe Aufgabenstellungenmittels Inline-Probenvorbereitung durchnoch mehr Flexibilität gelöst werden. Basissind die in der Titration etablierten Proben-wechsler 814 USB Sample Processor und815 Robotic USB Sample Processor XL, so-wie die darauf basierende Versionen des815 Robotic Soliprep für Titrationsanwen-dungen [2]. Alle diese Probenwechsler ste-hen neu auch für IC-Applikationen zur Ver-fügung.

Mit dem 815 Robotic Soliprep for LC ist dievollautomatische Probenvorbereitung fürfeste und flüssige Proben möglich. Arbeits-schritte wie Zerkleinern, Homogenisieren,Extrahieren, Filtrieren oder Verdünnen wer-den vollständig automatisiert durchgeführtwerden. Die so vorbereiteten Proben wer-den direkt zum Ionenchromatographentransferiert und anschliessend injiziert.Durch die Inline-Anbindung der Probenvor-bereitung an das Analysensystem ist keinmanueller Eingriff des Anwenders mehrnotwendig. Beispielsweise können so In-haltsstoffe und Verunreinigungen in Tablet-ten, Tierfutter, Sedimenten oder auch Le-bensmitteln einfach und sicher analysiertwerden. Die flexible Auswahl des Proben-racks, das über verschiedene Einsätze fürProbenbecher, Festphasenextraktionskartu-schen, Spritzenfilter und -kanülen verfügt,stellt einen weiteren Vorteil des Systemsdar. Hier sind auf Kundenwunsch massge-schneiderte Lösungen möglich. Dadurchkann der Anwender eigene Gefässe einset-

Heutzutage ist für viele Analytiklaboratorien die Automation ihrer Analysen zu einem wichtigen Anliegen geworden.Mit dem Robotic Sample Processor wird die Automation in der Ionenchromatographie (IC) weiter ausgebaut. Dadurchwerden neue Möglichkeiten des Probenhandlings und der Inline-Probenvorbereitung eröffnet.

G E R M A N B O G E N S C H Ü T Z

ROBOTIC SAMPLE PROCESSOR

Inline-Automation in derFlüssigchromatographie

Robotic Sample Processor. (Bilder: Metrohm)

Page 43: Chemieplus 2012/08

zen und reduziert so Kosten für Ver-brauchsmaterial.Neben der Automation von komplexen Ar-beitsabläufen bietet der 815 Robotic SampleProcessor auch mehr Flexibilität bei derProbenanzahl. Es besteht die Möglichkeit,bei Bedarf Probenracks mit einem Fassungs-vermögen von mehr als 200 Proben einzu-setzen. So können automatisierte Ionen-chromatographie-Systeme im Dauerbetriebarbeiten und der Probendurchsatz deutlichgesteigert werden. Zusätzlich wurde dieMöglichkeit einer eventuell notwendigenKühlung der Proben realisiert.Bei einem hohen Probendurchsatz ist eineautomatisierte Inline-Eluentherstellung sinn-voll. Dies realisiert Metrohm ebenfalls mitder bewährten Dosinotechnologie. Dabeiwird mit einem Dosino ein vorhandenesEluent-Konzentrat mit Reinstwasser ver-dünnt, gemischt und der Eluentflasche zu-geführt. Auch für spezielle Probenvorberei-tungstechniken, wie Combustion Ion Chro-matography «CIC» (Bestimmung von Ionennach Verbrennung), oder in der Luftanalytikangewandte Techniken, wie Particle Into Li-quid Sampler «PILS» (Bestimmung von Io-nen, die Luftpartikeln anhaften), gibt eskomplette Inline-Lösungen. Dabei wirdnach der Probenvorbereitung die erhaltenewässrige Lösung direkt in den Ionenchro-matographen injiziert.

GerätekombinationenDie hier beschriebenen Automationsmög-lichkeiten können mit verschiedenen IC-Systemen kombiniert werden.

Der Professional IC 850 bietet die Möglich-keit, alle Probenvorbereitungstechniken un-eingeschränkt zu nutzen. Durch den Vorteilder Modularität können weitere Extensions-module, wie z.B. eine zweite Hochdruck-pumpe, verschiedene Ventile oder Peristal-tikpumpen, zum System ergänzt und somitdie Flexibilität der Hardware erweitert wer-den. Der 850 Professional IC eignet sichspeziell dann, wenn es um komplexe, ar-beitsintensive Probenvorbereitung und hohechromatographische Anforderungen geht.Für die klassische Routineanalytik werdendie Compact ICs 881 pro bzw. 882 plus ein-gesetzt. Diese werden entweder mit einem863 Compact IC Autosampler oder bei kom-plexeren Anforderungen, wie grosse Pro-benaufkommen, flexible Probengefässe oderInline-Probenvorbereitungstechniken, miteinem 858 Professional Sample Processorkombiniert.Als einfachste Variante für ein automatisier-tes IC-System hat Metrohm auf derACHEMA 2009 das 883 Basic IC plus Pa-ckage vorgestellt. Die Kombination des 883Basic IC plus und des 863 Compact IC Auto-samplers stellt ein preisgünstiges, automati-siertes IC-System für einfache Routinean-wendungen dar. Der 883 Basic IC plus istmit allen intelligenten Funktionen der mo-dernen Metrohm-Ionenchromatographenausgestattet. Sein Einsatz ist nur in Bezugauf Inline-Probenvorbereitungstechniken li-mitiert. Das Gerät ist für die Ausbildung anUniversitäten und Schulen konzipiert. Diespezielle Chromatographie-Software MagICNet2.0 Basic ist im Lieferumfang des 883Basic IC plus enthalten.

Fazit: Intelligente Ionenchromatographie-systeme [3,4] ermöglichen einen sicherenund wirtschaftlichen Analysenbetrieb.Durch die Erweiterung der bestehenden In-line-Probenvorbereitungstechniken mit wei-teren neuen Automationsmöglichkeitenwird die Ionenchromatographie noch attrak-tiver. Das zeitaufwendige manuelle Proben-handling entfällt. Alle Probenvorbereitungs-schritte sind rückverfolgbar. Die Analysen-ergebnisse sind reproduzierbarer, präziserund unabhängig vom Anwender. ■

Quelle: Metrohm Schweiz AG

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Page 44: Chemieplus 2012/08

4 2 CHEMIE PLUS 8-2012 a n a l y t i k

ls biologische Katalysatoren steuernEnzyme alle Stoffwechselvorgänge

im menschlichen Organismus. Sie sind un-ter anderem verantwortlich für die Verdau-ung von Nährstoffen, die Regeneration vonZellen und Geweben, die Funktion der ein-zelnen Organsysteme und für die Biosynthe-se von Proteinen sowie Hormonen. Sie un-

terstützen das Immunsystem und sind be-teiligt an Entgiftungsprozessen. Ohne Enzy-me wären sämtliche metabolischen Vorgän-ge nicht möglich. Chemisch betrachtet, sindsie Eiweissmoleküle mit funktionellen Grup-pen, die mit der zu analysierenden Sub-stanz (dem Substrat) in Wechselwirkungtreten und an denen sich die Stoffumset-zung vollzieht. Dabei wird das Substrat ent-weder selbst mittels Enzym umgesetzt oderes beeinflusst die enzymkatalysierte Reak-tion. Enzyme besitzen eine ausgeprägte Se-lektivität für die Bindung bestimmter Mole-küle und katalysieren immer eine definierteReaktion, wie z.B. Hydrolyse, Oxidation/Re-duktion oder Umlagerung, welche sich ausihrem Namen ableiten lässt (z.B. Hydrolase,Oxidase). [1] Aufgrund dieser Eigenschaftenbieten enzymatische Methoden bei der Un-

Atersuchung zahlreicher Materialien wie Le-bensmittel, biologische Proben u.v.m. be-deutende Vorteile gegenüber den chemi-schen Verfahren. Sie finden in verschiede-nen Bereichen der Industrie, Forschung undder amtlichen Überwachung Anwendung.In der Lebensmittelchemie werden enzyma-tische Verfahren zur Beurteilung von Le-bensmitteln herangezogen. Inhaltsstoffe wie

Zucker, Säuren und deren Salze, Alkoholeoder andere Substanzen lassen sich durchentsprechende Probenvorbereitung auchaus komplexen Matrices quantitativ schnellbestimmen. Des Weiteren können Messun-gen der Aktivität bestimmter Enzyme Hin-weise auf eine mikrobielle Belastung gebenoder aufgrund ihrer Wärmesensitivität imRahmen von Pasteurisierungs- oder Sterili-sierungsprozessen zur Prüfung auf ausrei-chende Erhitzung eines Nahrungsmittels he-rangezogen werden [2].

ExperimentellesIm folgenden Anwendungsbeispiel wurdeder Sulfitgehalt eines Weissweins enzyma-tisch bestimmt. Sulfit bzw. Schwefeldioxidwird z.B. dem Wein als Antioxidations- undKonservierungsmittel zugesetzt oder um ge-

schmacklich negative Gärungsnebenpro-dukte zu binden. Die Menge an Gesamt-schwefeldioxid (Summe aus gebundenemund freiem SO2), die ein Wein enthaltendarf, ist durch eine EU-Verordnung begrenztund abhängig von der Art, der Qualitätsstu-fe sowie dem Zuckergehalt des Weins. [3]Für die Messung wurde das SPECORD 210PLUS mit einem peltiertemperierten 8-fach-Küvettenwechsler mit externem Wärmetau-scher verwendet. (Abb.1) Das SPECORD210 PLUS ist ein Zweistrahlphotometer fürden Wellenlängenbereich von 190–1100nm, mit 4-fach variabler spektraler Auflö-sung und zwei temperierten Photodioden(CDD-Cooled Double Detection). [4] Derpeltiertemperierte 8-fach-Küvettenwechslerist ein automatischer Probenwechsler mitacht Positionen für Küvetten mit einerSchichtdicke von 10 mm (Abb.2). Er er-möglicht enzymatische Analysen mehrererProben, die sehr genaue Temperierungenerfordern. Der Küvettenblock ist überSchläuche mit einem externen Wärmetau-scher verbunden, welcher der Kühlung derRückseite des Peltierelements dient. DieTemperatursteuerung erfolgt über ein sepa-rates Regelgerät, dessen Temperatur im Be-reich zwischen –5°C und +105°C mit ei-ner Genauigkeit von +0,1°C geregelt wer-den kann. Als Regelmessfühler dient einMesssensor, der sich an der unteren äusse-ren Ecke des Küvettenblocks befindet. DerKüvettenwechsler besitzt zudem zwei wei-tere Messfühler jeweils zur Registrierungder Halter- oder Küvetteninnentemperatur.Für die direkte Kontrolle der Küvetteninnen-temperatur ist ein Messsensor im Einsatz,der während der optischen Messung in derKüvette verbleiben kann. [5]Die enzymatischen Reaktionen erfolgenüber mehrere Schritte. Im ersten Schritt derReaktion wird Sulfit (SO3

2-) in Gegenwartvon Sauerstoff durch das Enzym Sulfit-Oxi-dase (SO2-OD) zu Sulfat (SO4

2-) oxidiert (1).Das dabei entstehende Wasserstoffperoxid

ENZYMATISCHE METHODEN

Enzyme – biologische Katalysatorenin der LebensmittelanalytikBei der Untersuchung zahlreicher Materialien wie etwa Lebensmitteln oder biologischen Proben bieten enzymatischeMethoden bedeutende Vorteile gegenüber den chemischen Verfahren. Im folgenden Artikel wird die enzymatischeBestimmung des Sulfitgehalts eines Weissweins beschrieben.

A L E X A N D R A K Ä S T N E R *

Abb.1: SPECORD PLUS mit peltiertemperiertem Küvettenhalter mit externemWärmetauscher. (Bilder: Analytik Jena AG)

Page 45: Chemieplus 2012/08

a n a l y t i k CHEMIE PLUS 8-2012 4 3

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(H2O2) wird im zweiten Schritt mittels redu-ziertem NADPH durch das Enzym NADPH-Peroxidase (NADPH-POD) zu Wasser undNAD+ umgesetzt (2). Die in dieser Reaktionverbrauchte Menge an NADH wird photo-metrisch bei 340 nm gemessen und ist zuder Sulfitkonzentration äquivalent. [6]

Die Bestimmung des Sulfitgehaltes, die beieiner Temperatur von 25°C durchgeführtwurde, erfolgte mittels Test-Kombinationvon R-Biopharm [6] und der Sulfit-Methodeder «WinASPECT PLUS» Software. DerWeisswein erforderte keine weitere Proben-vorbereitung und konnte mit 0,1ml direktmit den Reaktionslösungen zur Messungeingesetzt werden. Entsprechend der Test-kit-Anleitung wurden jeweils 1,0 ml des Re-aktionsgemisches 2 (bestehend aus Trietha-nolamin-Puffer und NADPH) in die Küvet-ten vorgelegt, für den Leerwert mit 2,0mldestilliertem Wasser, für die Probe mit1,9ml destilliertem Wasser versetzt und je-weils 0,01ml Suspension 3 (bestehend ausNADH-POD) zugefügt. Die Referenzmes-sung erfolgte gegen Wasser. Alle Reagenzi-en wurden mittels Rührspatel vermischt,und nach einer Inkubationszeit von 5 minkonnte die Extinktion E1 gemessen werden.Durch die Zugabe von 0,05 ml der Suspen-sion4 (SO2-OD) wurde die enzymatischeReaktion anschliessend gestartet und nacheiner weiteren Inkubationszeit von 30 mindie zweite Extinktion (E2) gemessen. Zu-sätzlich wurde ein Sulfit-Kontrollstandardals Probe mitgeführt, um die Richtigkeit derAnalyse zu überprüfen. Die Abarbeitung dergesamten Methode erfolgte dabei automa-tisch durch die WinASPECT PLUS Software.

Ergebnisse und AuswertungZur Ermittlung des Sulfitgehaltes werden fürden Leerwert und die Proben die Extink-tionsdifferenzen berechnet. Anschliessend

wird die Extinktionsdifferenz des Leerwer-tes von den Extinktionsdifferenzen der Pro-ben abgezogen:

E = (E1– E2) Probe – (E1 – E2) Leerwert

Die Sulfitkonzentration wird nach der allge-meinen Formel berechnet:

wobeiV = Testvolumen [ml]v = Probenvolumen [ml]MG = Molekulargewicht der zu be-stimmenden Substanz [g/mol] SO2 64,06g/mold = Schichtdicke [cm]

= Extinktionskoeffizient vonNADH bei 340 nm = 6,3 [l ·mmol-1 · cm-1]

Die Berechnung der Extinktionsdifferenzenund der Sulfitkonzentration erfolgt im An-schluss an die Messung automatisch durchdie Software. Für die Weissweinprobe wur-de ein Sulfitgehalt von 60,1 mg/l ermittelt.Die Höchstmenge an Schwefeldioxid inWeisswein mit weniger als 5 g Restzucker/lliegt bei 200 mg/l. Da Sulfit zu den allergie-auslösenden Stoffen gehört, müssen Weine,die eine Konzentration von mehr als10 mg/l SO2 enthalten, gemäss der EU-Le-bensmittelkennzeichnungsrichtlinie entspre-chend ausgewiesen sein. Jeder Wein enthältnatürlicherweise SO2, welches in geringenKonzentrationen (bis zu 40 mg/l) unter nor-malen physiologischen Bedingungen bei derGärung entsteht. [3]

ZusammenfassungDurch ihre Wirkungs- und Substanzspezifi-tät ermöglichen Enzyme eine Vielfalt gleich-zeitiger Stoffwechselvorgänge im menschli-chen Organismus. In der Routineanalytiksind enzymatische Methoden daher vongrosser Bedeutung. Durch die Messung derExtinktionsänderung im UV-Bereich absor-

bierender Coenzyme sind nahezu alle Sub-stanzen, die von Enzymen umgesetzt wer-den können, fotometrisch bestimmbar.Die Analyse mithilfe von Enzymen istschnell und ohne aufwendige Probenvorbe-reitung durchführbar. Sie läuft unter physio-logischen Bedingungen ab. Die Reagenziensind ungefährlich und einfach zu handha-ben. Ferner ist die Erfassung einzelner Sub-stanzen in Gemischen möglich. Dank einerumfangreichen Sammlung enzymatischerMethoden in der WinASPECT PLUS Soft-ware erfolgt die Bestimmung der jeweiligenSubstanz mit entsprechender Messeinstel-lung, Probenfolge und Auswertung automa-tisch. ■

ORIGINALPUBLIKATIONEN[1] Kurzes Lehrbuch der Biochemie für Me-diziner und Naturwissenschaftler, P. Karlson,D. Doenecke , J. Kohlmann, 14. Auflage, Thie-me Verlag, 1994.[2] Enzymatische Lebensmittelanalytik, Dr. G.Henniger, Methoden der enzymatischen Bio-analytik und Lebensmittelanalytik, HeftreiheBoehringer Mannheim.[3] Sulfit im Wein, Dr. K.Mahlmeister, Dr. H.Wachter – Bayerisches Landesamt für Gesund-heit und Lebensmittelsicherheit,http://www.vis.bayern.de/ernaehrung/lebens-mittel/gruppen/sulfit_wein.htm.[4] SPECORD® PLUS Handbuch, Analytik Jena.[5] SPECORD® PLUS Zubehör Handbuch, Ana-lytik Jena.[6] Anleitung Sulfit UV-Test-Combination zurBestimmung von schwefliger Säure (Gesamt-SO2) in Lebensmitteln und anderen Probemate-rialien, Best. Nr. 10725854035, R-Biopharm.

ZUR AUTORINAlexandra KästnerApplikationschemikerin MolekülspektroskopieAnalytik Jena AGAnalytical InstrumentationKonrad-Zuse-Str. 1, D-07745 Jena

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4 4 CHEMIE PLUS 8-2012 u m w e l t

benso wie das Personal muss sichauch die Besucherin der Sondermüll-

verbrennungsanlage einem Sicherheitsritualunterziehen. Nebst Sicherheitsbrille sindHelm und Weste Vorschrift. Betriebschemi-ker Rudolf Altermatt führt die Besucherinpersönlich durch die Anlage. Auf die Ver-brennungseinrichtung von PCB-haltigen-Sonderabfällen in der RSMVA ist er beson-ders stolz. Vor allem ältere PCB-haltige Kon-densatoren, Kittfugen, Transformatoren, Öleund Beläge können hier umweltgerecht ent-sorgt werden. Dank einer Temperatur vonmindestens 1200°C werden die PCB wäh-rend der Verbrennungsprozesse vollständigzersetzt. Einer potenziellen Verschmutzung

Eder Biosphäre und der Verschleppung vonPCBs in die Nahrungskette wird damit vor-gebeugt.Die Region Basel als Ballungszentrum derChemie- und Pharmaindustrie ist ein bedeu-tender Produzent von Sonderabfällen. Nachder Fusion der Ciba mit Sandoz im Jahr1996 ging die Regionale Sondermüllverbren-nungsanlage (RSMVA) in den Besitz der Fir-ma Novartis über. In diesem Zusammen-hang wurde die ursprüngliche Valorec mitder Absicht gegründet, sich als selbstständi-ges Unternehmen auf dem Markt zu be-haupten.Im Zuge einer Konzentration auf die Kern-geschäfte nahm Novartis ein Outsourcingder Utilities vor. 2001 wurde Valorec dann

zusammen mit den InfrastrukturbereichenEnergiemanagement und Recycling vondem französischen Umweltkonzern VivendiEnvironnement, später Veolia Environne-ment, übernommen (siehe Kasten «Valorecin der Veolia Gruppe»).Zu den Grosskunden der Valorec ServicesAG gehören die Firmen Novartis, Hunts-man, BASF, CABB, Clariant usw. Valorecbietet ihren Kunden einen umfangreichenBeratungsservice für das Recycling oder dieEntsorgung von Sonderabfällen an. Der Ser-vice umfasst die Analyse der Sonderabfälle,die dazugehörende Logistik, deren Behand-lung und die Entsorgung der Reststoffe. Ne-ben den Aktivitäten im Bereich Recyclingund Entsorgung bietet das Unternehmenauch Dienstleistungen im Energiemanage-ment an. Dazu gehören die Dampferzeu-gung mit konventionellen Anlagen und de-ren Verteilung, die Verteilung von Hilfsener-gien wie z.B. Steuerluft, Trinkwasser, Stick-stoff, Strom, Abführung von Abwasser so-wie das Sammeln von Industrieabfällen inden Werken.

Das durch Valorec entwickelte globaleVerwertungskonzept für SonderabfälleJede Entsorgungsanfrage wird zuerst über-prüft, um die sinnvollsten Verwertungswegezu bestimmen. Grundsätzlich kann manfeststellen, dass das Recyling von Abfalllö-sungsmitteln eine immer wichtigere Rollespielt. Mehr als 30 verschiedene Abfalllö-sungsmittel werden in den 19 Destillations-anlagen des Recycling und Solvent Centersin Schweizerhalle stofflich verwertet. Darü-ber hinaus werden rund 40 Lösungsmittel,insgesamt 30000 Tonnen, für die Industrieneu bereitgestellt. Die nicht rezyklierbarenSonderabfälle werden dann in einer von

ABFALLMANAGEMENT UND RECYCL ING

Hochwertige Dienstleistungenfür Mensch und UmweltDas Abfallmanagement ist ein wichtiger Teil der Schweizer Umweltpolitik. Zentrale Ziele sind eine höhere Effizienz in derRessourcennutzung und die Entwicklung von nachhaltigen Technologien des Abfallmanagements. Seit zehn Jahren trägtdie Valorec Services AG mit ihren 300 erfahrenen Mitarbeitenden dazu bei, die Umweltschutzstrategie in Tat und Ratumzusetzen. Valorec betreibt 19 Destillationsanlagen für flüssige Sonderabfälle und zwei Verbrennungsanlagen fürflüssige Sonderabfälle, Abluft und Abgase aus der chemisch-pharmazeutischen Produktion am Standort Schweizerhalle.Zudem ist Valorec im Besitz der RSMVA, einer Verbrennungsanlage in Basel für die Verbrennung fester, pastöser,flüssiger und gasförmiger Sonderabfälle.

A N N E T TE VO N K I E C K E B U S C H - G Ü C K

Betriebschemiker Rudolf Altermatt an dem 10 m langen Drehrohr, das innen zum Schutz vor der Hitze mit Stei-nen ausgekleidet ist. Hier werden auch PCB-haltige-Sonderabfälle verbrannt.

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u m w e l t CHEMIE PLUS 8-2012 4 5

Kompetenz zeigen und Beziehungen pflegen

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drei Hochtemperaturverbrennungsanlagenverbrannt. Diese drei Verbrennungsanlagenbilden einen wichtigen Pfeiler im regionalensowie im schweizerischem Entsorgungsma-nagement. Insgesamt verbrennen sie 90000Tonnen Sonderabfälle pro Jahr.

Funktionsweise der ALV SchweizerhalleIn der Abfalllösungsmittel-Verbrennungsan-lage (ALV) in Schweizerhalle werden jähr-lich etwa 60000 Tonnen flüssige Sonderab-fälle behandelt. Die Anlage gehört Novartisund wird von Valorec betrieben.Die grosse Menge an Lösungsmitteln wirdnach der Anlieferung über Rohrleitungen,Strasse und Bahn analysiert, Sicherheitstestsunterzogen und danach in geeignete Tankseingelagert. Anhand der Zusammensetzungjedes Lagertanks erfolgt eine kontrollierteDosierung in den Verbrennungsöfen.

Funktionsweise der RSMVAIn der RSMVA wurden 2011 rund 30000Tonnen Sonderabfälle verbrannt. Für jedeKundenanfrage überprüft zunächst einer derBetriebschemiker die Machbarkeit der Ent-

sorgung. Auf Basis dieser Ergebnisse sowieeiner Kostenabschätzung erstellt die Ver-kaufsabteilung eine Offerte für den Kunden.Bei der Anlieferung der Abfälle erfolgt eineEingangskontrolle (Begleitpapiere, Verpa-ckung etc.). Die Lieferung wird gewogen,registriert und eingelagert oder zur Verbren-nung bereitgestellt.Die Feststoffe und pastösen Abfälle werdenin einem Blocklager in Kleinhüningen ein-gelagert. Die Einspeisung des Sonderabfallsin die Verbrennungsanlage erfolgt über einkontinuierliches Fördersystem. Von hier auswird die Hochtemperatur-Verbrennungsan-

lage automatisch beschickt. Dabei wird derAbfall je nach Art – vom System gesteuert –mit einer bestimmten Kadenz aufgegeben.Einzeln angelieferte Feststoffe werden voneinem Mitarbeiter für Gebinde auf ein För-dersystem gegeben, das die Abfälle in denDrehrohrofen transportiert. Dazu werdendie Substanzen am oberen Ende des leichtgeneigten Drehrohrofens eingebracht. Dortgelangen sie zunächst in die Schmelz- undVerdampfungszone bei 900°C, anschlies-send in die Verbrennungszone mit Tempe-raturen von über 1200°C. Bei der Verbren-nung werden 90–95% der Stoffe in die

Valorec in der Veolia GruppeValorec ist eine Tochtergesellschaft von Veolia Environnement, ein weltweit tätiges Unternehmenfür Umweltdienstleistungen. Mit 300000 Mitarbeitenden weltweit erbringt Veolia ihren industriellenund öffentlichen Kunden kreative Lösungen, um den menschlichen Fussabdruck, das heisst dieAuswirkungen der menschlichen Präsenz auf die Umwelt, zu reduzieren. Neben den traditionellenGeschäften von Veolia, wie Wasser-Versorgung und -Entsorgung, Recycling und Entsorgung vonIndustrie und Sonderabfällen sowie Energiedienstleistungen, besteht auch eine spezialisierteSparte: Veolia Environnement bietet Umweltdienstleistungen aller Art für industrielle Kunden an.Zu dieser Sparte gehört Valorec, die seit 2001 für industrielle Kunden in Basel die gesamte Abfall-und Energiebewirtschaftung betreut und optimiert. Valorec ist ISO 9001 und 14001 sowieOHSAS 18001 zertifiziert.

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4 6 CHEMIE PLUS 8-2012 u m w e l t

Gasphase (Rauchgas) überführt. Um einevollständige Zersetzung der Sonderabfäl-le zu garantieren, werden die Rauchgasein der Nachbrennkammer bei1100–1200°C nachverbrannt. Bei einerVerweilzeit von über 6 s werden die or-ganischen Stoffe in CO2, Wasser, gegebe-nenfalls NOx, SO2, HCl etc. umgewan-delt. Mit der entstehenden Wärme wirdDampf erzeugt, welcher in Gegendruck-dampfturbinen verstromt und anschlies-send zu Heizzwecken der chemischenProduktion und Infrastruktur zur Nut-zung abgegeben wird. Zusätzlich wirdNiedertemperaturwärme aus der Rauch-gaswäsche der RSMVA gewonnen, umzwei benachbarten Gebäuden die Kom-fortwärme zu liefern (siehe Kasten «AusAbfall wird Wärme»). Die nicht brennba-ren Anteile (Metall, Glas, Salze etc.) wer-den nach dem Durchlaufen des Dreh-rohrs als Schlacke in ein Wasserbad aus-getragen.Die Abwärme, die zwangsweise bei derHochtemperatur-Verbrennung entsteht,wird in einem Dampfkessel in Form vonDampf zurückgewonnen und für die Strom-erzeugung und Heizung genutzt.Da in den Sonderabfallverbrennungsanla-gen grosse Mengen an belasteten Rauchga-sen entstehen, muss nach der Verbrennungeine aufwendige Rauchgasreinigung zur Eli-mination von Schadstoffen vorgenommenwerden. Während der Rauchgaswäsche ent-stehen zwei Abwasserströme, die in einerphysikalisch/chemischen Abwasserreini-

gungsanlage von den Schadstoffen befreitwerden. Die Schadstoffe, z.B. Schwermetal-le, Phosphor oder Fluor, werden als Fest-stoffe gefällt und abfiltriert.Das nunmehr gereinigte Wasser wird nachKontrolle verschiedener Parameter in denVorfluter (Rhein) geleitet, oder – bei Nicht-gut-Befund – in die Industriekläranlage derProRheno AG umgeleitet. Dort befindensich sowohl eine physikalisch-chemischewie auch eine biologische Abwasserbehand-lungsanlage.

a) AbgasbehandlungDas bei der Verbrennung entstehendeRauchgas wird in einem mehrstufigen Pro-zess von Schadstoffen befreit. Bei dem nass-chemischen Waschverfahren werden unteranderem SO2, Schwermetalle, Halogenwas-

serstoffe und Staub aus dem Rauchgas ent-fernt. Als Waschflüssigkeit dient Fabrikwas-ser, das entsprechend der jeweiligenWaschstufe mit unterschiedlichen Mengenan Natronlauge NaOH versetzt wird.NOx-Emissionen entstehen bei der Verbren-nung von Sonderabfällen, gerade bei hohenVerbrennungstemperaturen und Sauerstoff-überschuss. Das gewaschene Rauchgas ge-langt dabei in eine Denoxierungseinrichtung(SCR), wo NOx mit Ammoniak katalytischzu Stickstoff reduziert wird. Dabei muss zu-vor das im Wäscher abgekühlte Rauchgas(ca. 70°C) wieder auf die Betriebstempera-tur des Katalysators (ca.320°C) aufgeheiztwerden. Dazu ist dem Denox ein Wärme-tauscher und Erdgasbrenner vorgeschaltet.Dank dieser aufwendigen Rauchgasreini-gung werden die Rauchgase mit tiefenEmissionswerten an die Atmosphäre abge-geben.Die Konformität der Emissionen zur Luft-reinhalteverordnung wird mittels Online-Messungen sichergestellt.

b) AbwasserbehandlungBei der Rauchgaswäsche entstehen zweiAbwasserströme, die in physikalisch-chemi-schen Abwasserbehandlungen von Schwer-metallen, Fluorid, Phosphat und Schweb-stoffen befreit werden. Dabei werden che-mische Verfahren zur Fällung eingesetzt.Das Abwasser des sauren Wäschers wirddurch Kalkmilchzugabe auf einen pH von5,5 gebracht. In einer nachfolgenden Fäl-lungsstufe wird bei pH 8,5 ein Komplexfäl-lungsmittel und die Fällungsmittel mitEisen-III-Chlorid zugegeben.Die Parameter (pH-Werte, Temperaturen,Funktion der Geräte etc.) der Abwasserbe-handlung und verschiedene Kontrollwerteder Abwasserableitung werden kontinuier-

Schematische Darstellung der Abläufe an der RSMVA.

2009 wurden auf dem Areal der früheren Stücki-Färberei in Basel zwei Grossprojekte erstellt: einEinkaufszentrum mit 35000 m2 Fläche sowie ein Science Park als Forschungs- und Gewerbezen-trum mit 30000 m2 Fläche inklusive Büro und Labor für Unternehmen der Life Sciences-For-schung. In der Nähe dieser Neubauprojekte befinden sich zwei bedeutende Wärmeerzeuger. Ei-nerseits die Schlammverbrennungsanlage der ARA Basel (ProRheno), andererseits die regionaleSondermüll-Verbrennungsanlage (RSMVA), die in konstanten Betrieb gefahren werden. Als Ab-wärmelieferanten fungieren die ProRheno und die Valorec Service AG. Sicherheit für ausreichendeWärme- und Kältelieferungen bieten die Industriellen Werke Basel (IWB) sowie das Dampfnetz(11 bar) der benachbarten Novartis Pharma AG. Eine zentrale Rolle spielt die «Stücki IWB Power-box». Deren Herzstück ist die grösste Absorptions-Kältemaschine der Schweiz, die aus der 160Grad Celsius heissen Abwärme aus der Schlammverbrennung Kälte produziert. (Die beidenGrossprojekte Stücki und Science Park benötigen neben Wärme auch Kälte für die Klimatisie-rung.) Für das Kühlen und Heizen von Einkaufszentrum und Businesspark sind jährlich bis zu19 Millionen Kilowattstunden Energie erforderlich, die dank der Stücki IWB Powerbox vollständigaus Industrieabwärme bereitgestellt werden kann.

Aus Abfall wird Wärme

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lich überwacht. Dadurch ist gewährleistet,dass das im Allgemeinen direkt in denRhein abgeleitete Abwasser bei Abweichun-gen in die ARA umgeleitet wird.

c) HydroxidschlammDer Metallhydroxidschlamm, der sich nachden Fällungsreaktionen im Absetzbeckenverdichtet, wird abgeschieden und über ei-ne Filterpresse entwässert. Der entstehendeFilterkuchen wird in einem Salzbergwerk(Untertagedeponie) endgelagert.

d) SchlackeDie aus dem Drehrohr anfallende, glasartigeSchlacke, d.h. nicht brennbare Anteile derverbrannten Abfälle, wird im Nassentschla-cker abgekühlt und weitgehend von wasser-löslichen Salzen befreit. Diese glasartigeSchlacke wird auf dem Schlackekomparti-ment der Deponie Elbisgraben eingelagert.Das Abwasser aus dem Nassentschlackerwird der Industriekläranlage der ProRhenoAG zugeführt.

Recycling von ReststoffenMetallhaltige Hydroxidschlämme könnenheute z.T. auch durch Spezialunternehmen,welche auf die Rückgewinnung von Metal-len spezialisiert sind, weiterverarbeitet wer-den. Allerdings werden derzeit nur etwa dieHälfte der Schwermetalle aus den Filter-aschen rezykliert, denn der Export derAsche in eine deutsche Deponie kostet mit200 bis 400 Euro pro Tonne weniger als dieWiederverwertung. Da die RSMVA mit aus-ländischen Verwertungsanlagen preislichkonkurrieren muss, sind dem Schwermetall-recycling derzeit pekuniäre Grenzen gesetzt.Die Basler Konvention verpflichtet dieSchweiz zwar, unnötige grenzüberschrei-tende Transporte zu unterbinden und dieVernichtung von Sonderabfällen möglichstnahe der Entstehung zu veranlassen. Wennjedoch die Kapazitäten fehlen, wird dergrenzüberschreitende Sonderabfalltransportauch genehmigt.Auch bei der thermischen Rezyklierung sindder RSMVA enge Grenzen gesetzt. Nebenden Entsorgern ist in der Sonderabfallbesei-tigung nämlich auch die Zementindustrie tä-tig. Die Schweizer Zementwerke decken in-zwischen 51 Prozent ihres Energiebedarfsmit alternativen Brennstoffen wie Gummi-reifen, Klärschlamm und leicht belastetenLösemitteln. Wenn diese Stoffe, um die inder Schweiz bereits ein Konkurrenzkampfentbrannt ist, günstiger exportiert werdenkönnen, fehlen sie den Sonderabfallentsor-gern wie auch den Zementwerken, die dannmehr fossile Brennstoffe wie Kohle einset-zen. ■

Lesen Sie das «Chemie plus»-Interview mitWerner Wagner, COO Valorec Services AG,auf der folgenden Seite.

ORIGINALPUBLIKATIONEN[1] Jahn Ch.: Abfall-Lösungsmittelbewirtschaf-tung in der chemischen Industrie – Erstellungeines Ökoinventars für eine thermische Verwer-tung von Abfall-Lösungsmittel. Zwischenbe-richt des BfE-Projektes 31239, erstellt in derGruppe Umwelt- und Sicherheitstechnologie.Zürich: ETH Zürich, 2000.[2] Christina Seyler: Ein inputabhängiges Öko-inventar-Modell für die thermische Verwertungvon Abfall-Lösungsmittel in der chemisch-phar-mazeutischen Industrie, 2003.

Anlieferung von Sonderabfällen bei der Valorec.

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Page 50: Chemieplus 2012/08

4 8 CHEMIE PLUS 8-2012 u m w e l t

hemie plus: Welche Grundsätzeverfolgen Sie beim Umgang mit

Sondermüll?Werner Wagner: Unsere Grosskunden derChemie verfolgen Kennzahlen, die genau an-geben, wie viel Sonderabfall pro Tonne Pro-dukt produziert wird. Wenn man den Abfallim Produktionsprozess nicht weiter vermin-dern kann, ist man bemüht, dessen Mengezu reduzieren. Dabei wird, sofern ökologischund ökonomisch sinnvoll, der Destillation,d.h. der stofflichen Verwertung, der Vorzuggegenüber der thermischen Verwertung ge-geben. Die nicht rezyklierbaren Reststoffewerden in unseren Hochtemperaturverbren-nungsanlagen entsorgt, dadurch werdenDampf und Strom produziert.

Wie gehen Sie beim Recycling vor undwelche Stoffe verwerten Sie dabei?Wagner: Bei Entsorgungsanfragen fürSonderabfälle prüfen wir immer das Po-

C

tenzial der Sonderabfallströme auf stoffli-che oder thermische Verwertung und un-terbreiten unseren Kunden entsprechendeLösungsvorschläge. Darüber hinaus bie-ten wir auch Hybridlösungen an: Wirkönnen auch Destillationen ausführen,entweder um Brennstoffe zu erzeugenoder im Rahmen eines geschlossenenKreislaufs regenerierte Stoffe an die Pro-duktion zurückzugeben.

Wer entscheidet, ob angeliefertesMaterial verbrannt oder rezykliert wird?

Martin Droste: Jede Anlieferung von flüs-sigen Abfällen wird in enger Zusammen-arbeit mit unseren Kollegen des Recyc-lings zuerst analysiert, um die für dieUmweltschonung und für unsere Kundenbesten Lösungsansätze anbieten zu kön-nen. Letztendlich entscheidet aber derKunde, was mit den Abfällen geschieht.Vielfach wird dieser Beschluss in Anbe-tracht des Qualitätsniveaus des regene-rierten Endprodukts getroffen. Die Rege-nerate müssen am Schluss praktisch wieNeuware sein. Für grosse Sonderabfall-Ströme, die sich leicht durch Destillationaufarbeiten lassen, wird man automatischdie Destillation bevorzugen. Denn einer-seits erspart man sich Entsorgungskostenund Zukauf von Neuware, andererseitsschont man die Umwelt.

Sie verwerten hier vor allem industriel-len Sondermüll. Wie gehen Sie mitproblematischen oder giftigen Stoffen,z.B. Dioxin, um?

I N TE R V I E W :

A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K

ABFALLMANAGEMENT UND RECYCL ING

«Interessant sind die ganzspeziellen Aufträge»Interview mit Werner Wagner, COO der Valorec Services AG, und Martin Droste, Betriebsleiter der RSMVA Basel.(Siehe auch voranstehenden Artikel.)

Werner Wagner, COO derValorec Services AG.

Martin Droste, Betriebs-leiter der RSMVA.

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Droste: Die Abfälle werden bei ca.1100°C bis 1200°C im Dreh-rohr verbrannt. Dabei werden alle brennbaren Verbindungen voll-ständig zersetzt, z.B. organische Komponenten in CO2, Wasser,gegebenenfalls NOx. Falls eine Komponente Schwefel, Chlor odersonstige Heteroatome enthält, wird sie entsprechend in SO2, HCletc. umgewandelt. Alle organischen Komponenten werden dabeigecrakt und zersetzt, z.B. auch Dioxin. Alle vier Jahre müssenwir mit einer Messkampagne nachweisen, dass Dioxin bei unse-ren Prozessen vollständig zerstört wird und dass es auch keineRückbildung gibt.

Welche Abfälle, abgesehen vonSchwermetallen, bereiten IhnenKopfzerbrechen?Wagner: Kopfzerbrechen bereiten uns keine Komponenten. Es isteher eine Frage der Dosis. Wenn eine Charge mit Brom oder Chlorzu hoch konzentriert ist, dann müssen wir die Chargen mit kleine-rer Kadenz fahren. Wir haben Frachtlimiten, die nicht überschrittenwerden dürfen.

Wie werden die Reststoffe entsorgt?Wagner: Die Reststoffe werden dorthin gebracht, wo es auf dieBiosphäre keine Auswirkungen mehr hat. Z.B. geht der Hydroxid-schlamm in die Untertagedeponien. Die Metallhydroxidschlämmewerden gemäss den Auflagen vom Bafu in Deutschland gezielt inUntertagedeponien eingelagert, welche auch den Rückbau der ein-gelagerten Schlämme ermöglichen. Die Schlacke, glasartig immobi-lisiert, geht auf eine spezielle Deponie bei Liestal. Das Wasser wirdin der Abwasserreinigungsanlage gereinigt, und auch die Rauchgasewerden gereinigt, bevor sie in die Atmosphäre abgegeben werden.

Welche Aufträge erhalten Sie neben den industriellen Manda-ten?Wagner: Interessant sind die ganz speziellen Aufträge: Bankenbringen uns ihre alten Datenträger, damit diese garantiert zerstörtwerden, d.h auf keinen Fall mehr lesbar sind. Oder die Staatsan-waltschaft überbringt beschlagnahmte Drogen zur Vernichtung. DieBeamten bleiben dann hier und beobachten den Prozess, bis wirdie Gebinde entsorgt haben. Sie nehmen damit ihre Kontrollpflichthundertprozentig wahr.

Werden Sie die RSMVA in Zukunftausbauen?Wagner: Wir werden die RSMVA in Zukunft weiterhin gemäss denhöchsten Sicherheits- und Umwelt-Standards betreiben und führen.Die durch den geplanten Rückzug von chemischen Produk-tionensinkende Abfallmenge werden wir durch neue Geschäftsfelder undneue Kunden erschliessen.

Inwieweit sind Ihre Projekte von Ihren Partnern abhängig?Wagner: Unsere Herausforderung besteht darin, dass sich im Rah-men zeitlich begrenzter Verträge zwei Visionen treffen: Eine kurz-fristige Vision, die sich aus der zeitlichen Begrenzung des Vertragesergibt, und eine mittel- bis langfristige Version, die eng mit Investi-tionen und Rückgewinnzeit verbunden ist. Die beiden zusammen-zuführen, ist unsere erste Aufgabe. Die RSMVA hingegen gehörtuns. Damit können wir problemlos langfristig planen und entspre-chend investieren. ■

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5 0 CHEMIE PLUS 8-2012 s i c h e r h e i t + a r b e i t s s c h u t z

n vielen Bereichen des Arbeitslebens, andenen andere Schutzmassnahmen nicht

sinnvoll sind, muss aus SicherheitsgründenSchutzausrüstung getragen werden. Dazuzählen Industriearbeitsplätze, an denen mitentzündlichen oder giftigen Stoffen, Nano-materialien oder biologischen Arbeitsstoffenwie Bakterien, Schimmelpilze oder Viren,die Infektionen verursachen können, gear-beitet wird. Mit der Einführung neuer Tech-nologien, Materialien und Arbeitsprozessenverändern sich moderne Arbeitsumgebun-gen erheblich. Veränderungen in der Gestal-tung und Organisation der Arbeit bringenneue Risikobereiche mit sich.In der Schweiz sterben jährlich etwa 100Menschen bei Arbeitsunfällen. Das Arbeits-schutzgesetz verpflichtet die Arbeitgeber, dieBeschäftigten zu schützen und in Sachen Ar-beitsschutz und Arbeitssicherheit regelmäs-sig zu unterweisen. Die Arbeitnehmer ihrer-seits sind verpflichtet, die Sicherheitseinrich-tungen des Unternehmens richtig zu ver-wenden, die Weisungen des Arbeitge-bers zu befolgen, sich nicht in gefähr-dende Situationen (Alkoholkonsum)zu versetzen und Sicherheitsmängelzu beheben oder zu melden.In der Schweiz wird die Regelung derArbeitssicherheit nach dem Unfallver-sicherungsgesetz (UVG) von derSchweizerischen Unfallversicherungs-anstalt (SUVA) und der EKAS gere-gelt. Zudem regelt das Arbeitsgesetzden Bereich Gesundheitsschutz. DieEidgenössische Koordinationskom-mission für Arbeitssicherheit EKASkoordiniert Präventionsmassnahmen,die Aufgabenbereiche im Vollzug unddie einheitliche Anwendung der Vor-schriften. Ihre Beschlüsse sind ver-bindlich. Zudem versucht EKAS, dieArbeitssicherheit durch gezielte Präventi-onskampagnen und mit dem Label «Safe atwork» zu steigern.

ArbeitsschutzmanagementUnfallursache Nummer eins im Betrieb sind

IVerhaltens- und Organisationsmängel. Ar-beitsschutzmanagementsysteme (AMS) wiezum Beispiel die international verbreitete«Occupational Healthand Safety AssessmentSeries» mit dem Standard OHSAS 18001 –eine Zertifizierungsgrundlage für AMS –sind am besten geeignet, diese Mängel zubeseitigen. Ziel ist es, die Zahl der Arbeits-unfälle zu senken und die Gesundheit derBeschäftigten am Arbeitsplatz zu verbes-sern. Eine Aufgabe, die als fester Bestandteilder Sicherheitskultur von Unternehmen de-finiert ist.

GefährdungsbeurteilungenBei einer Gefährdungsbeurteilung werdenGesundheits- und Sicherheitsgefährdungender Arbeitnehmer, die aus Gefahren am Ar-beitsplatz resultieren, bewertet. Sie stellt ei-ne systematische Erfassung der Gefährdungauf Arbeitsstufen dar, um herauszufinden,wodurch Verletzungen oder Schäden verur-sacht werden können, wie allfällige Gefah-ren beseitigt werden können und, falls dies

nicht möglich ist, welche Präventions- oderSchutzmassnahmen zur Begrenzung der Ge-fährdungen eingeführt werden müssen.Die Gefährdungen können sich ergebendurch physikalische, chemische und biolo-gische Einwirkungen wie Hitze, Kälte oder

Strahlung, aus dem Umgang mit Gerätenund Maschinen, aus der Organisation vonArbeitsabläufen und Arbeitsverfahren, ausder Gestaltung der Arbeitsplätze (Ergono-mie, Bau) und aus unzureichender Schu-lung und Qualifikation der Beschäftigten.Die Gefährdungsbeurteilung umfasst in derPraxis z.B.:■ In der Chemie: Beurteilung komplexerkohlenwasserstoffhaltiger Gemische

■ Sicherheitsdatenblätter mit relevanten In-formationen zur Gefährdungsbeurteilung

■ Konzeptionen für Expositionsprognosen■ Schutzmassnahmen■ Atemschutzgeräte in der Praxis■ Elektrische Gefährdungen■ Gefährdungen durch chemische Gefahr-stoffe

■ Brand- und Explosionsgefahr■ Biologische und nanotechnologischeGefährdung

■ Gefährdungen durch eine spezielleArbeitsplatzgestaltung.

Gefährdung durch ArbeitsstoffeIn der Chemie- und Pharmaindustriesowie in Teilen des Gesundheitswe-sens sind viele Arbeitsplatz-Risikenmit einer Belastung durch gefährlicheChemikalien verbunden. Dabei verdie-nen Chemikalien mit krebserzeugen-der, mutagener oder keimgutverän-dernder Wirkung (CMR) wie Zytosta-tika oder bestimmte Virostatika einebesondere Beachtung. Pharmaka, diebei der Zubereitung auf die Haut oderin die Atemwege gelangen, könnenVergiftungen oder Allergien zur Folgehaben. Dabei können sie auch inha-liert werden. Beispiele dafür sind Des-infektionen, die Exposition mit Rauch-gasen, mit Aldehyden oder Alkoholenoder Formaldehyd. Bei der Arbeit mit

organischen Lösungsmitteln sowie in derMolekularbiologie mit z.B. Ethidiumbromidkönnen Chemikalien über die Haut oderüber den Mund in den Körper gelangen.Das Tragen von Schutzhandschuhen kannwegen diverser Inhaltsstoffe zu Allergien

ARBE ITSSCHUTZ UND BETR IEBL ICHE S ICHERHE IT

Erfolgsfaktor SicherheitGemäss der EU-Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (OSHA) haben 16 Prozent derArbeitnehmer Kontakt mit gefährlichen Produkten am Arbeitsplatz. Daher sind Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit und derUmgang mit Gift- und Gefahrstoffen (Brandschutz) wichtige Themen in den Betrieben.

A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K

Speziell für die Kommunikation im Löscheinsatz wurde die Atem-schutzvollmaske Dräger FPS 7000 entwickelt (Bild: Dräger)

Page 53: Chemieplus 2012/08

s i c h e r h e i t + a r b e i t s s c h u t z CHEMIE PLUS 8-2012 5 1

führen. Unternehmen im Chemiebereichsind verpflichtet:■ registrierpflichtige Stoffe im Betrieb zu er-

mitteln■ Daten zu recherchieren, bewerten und er-

mitteln■ ein Chemikalien-Inventar zu erstellen■ Gefährdungsbeurteilungen nach TRGS

400, 401, 402 zu erstellen■ Kommunikation in der Lieferkette und mit

den Behörden aufrechtzuerhalten■ Stoffsicherheitsberichte und Expositions-

szenarien zu erstellen■ eine Einstufung und Kennzeichnung nach

GHS vorzunehmen■ Sicherheitsdatenblätter zu erstellen■ die Dokumentation zu organisieren■ für eine hinreichende Schulung der Mitar-

beiter zu sorgen.

Die EU-Chemikalienverordnung REAChDurch die EU-ChemikalienverordnungREACh, die am 01.06.2007 in Kraft getretenist, sollen Arbeitnehmer und Umwelt besserals bisher gegen die Belastung mit Chemika-lien vor möglichen Risiken beim Umgangmit Chemikalien geschützt werden. REAChrichtet sich an Chemikalienhersteller wieauch an die beruflichen Anwender. So dür-fen Chemikalien nur in der Weise verwen-det werden, wie es durch das erweiterte Si-cherheitsdatenblatt und die Stoffsicherheits-beurteilung abgedeckt ist. Ist dies z.B. nichtmöglich, dann muss der Anwender die Ab-weichungen an den Zulieferer zurückmel-den und gemeinsam mit ihm Lösungen su-chen. Nach dem Willen der REACh-Verant-wortlichen trägt der nachgeschaltete An-wender die Verantwortung für die Bereit-stellung von Informationen über die Ver-wendung von Stoffen und des damit ver-bundenen Risikomanagements.

NanomaterialienAlle Materialstrukturen, die kleiner als 100Nanometer sind, zählt man zur Nanotech-nologie. Lässt sich die Toxizität von Nano-materialien voraussagen? Zwar gibt es ver-schiedene Studien auf diesem Gebiet, ein-heitliche Methoden für systematische Prog-nosen konnten bisher aber nicht entwickeltwerden. Zahlreiche Typen von künstlichhergestellten Nanomaterialien werden heuteangeboten. Im Wesentlichen kann man siein vier Haupttypen einteilen:1. Kohlenstoffbasierte Materialien: Nanoteil-

chen (Nanopartikel), die vollständig ausKohlenstoff bestehen.

2. Metallische Materialien

3. Dendrimere: Synthetisch hergestellte Ma-kromoleküle bzw. Polymere, die wie einBaum aus zahlreichen, perfekt verzweig-ten Einheiten, den Ästen, zusammenge-setzt sind.

4. Kompositen: Materialien aus mehrerenNanopartikeln oder aus einem Nanopar-tikel, kombiniert mit grösseren, losenMaterialien.

Wegen ihrer geringen Grösse können Nano-partikel in den menschlichen Körper ein-dringen. Dies kann über verschiedene Wegegeschehen: via Atmung in die Lunge, viaNasenschleimhaut, über die Haut oder überden Magen-Darm-Trakt. Einmal aufgenom-men können sich die Nanopartikel (im Prin-zip) im ganzen Körper verbreiten – auch imHirn, da die winzigen Teilchen die Blut-Hirnschranke überwinden können. Sogarein Eindringen bis in den Zellkern ist mög-lich, mit bisher unbekannten Folgen.Durch Minimierung der Exposition, Ersatzgesundheitsgefährdender Nanomaterialiendurch harmlose Substanzen, Einsatz vonPersönlicher Schutzausrüstung (PSA) undHygiene sollen die Beschäftigten gemäss denEmpfehlungen der SUVA geschützt werden.

Bei der Arbeit mit Pestiziden, Herbiziden, Verdünnern,nassem Zement, Asphalt oder technischen Chemika-lien muss man sich auf den Arbeitshandschuh verlas-sen können. Der AlphaTEC von Ansell bietet die ge-wünschte Sicherheit. (Bild: Ansell)

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5 2 CHEMIE PLUS 8-2012 s i c h e r h e i t + a r b e i t s s c h u t z

Biologische ArbeitsstoffeDie Biologische Schutzstufe (engl. BiosafetyLevel, BSL) ist eine Gefährlichkeitseinstu-fung für biologischer Arbeitsstoffe, insbe-sondere Mikroorganismen. Diese wirddurch die EU-Richtlinie 2000/54/EG überden Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefähr-dung durch biologische Arbeitsstoffe bei derArbeit normiert. Eine Biostoffverordnungordnet vier Risikogruppen für biologischeGefährdungen an vier Schutzstufen mit ent-sprechenden Sicherheitsvorschriften zu.

Brandschutz und ExplosionsschutzDie Frage nach einer Bewertung der Brand-und Explosionsrisiken und der erforderli-chen Organisation umfasst alle Einheiten,von der Feuerwehr bis zum Brandschutz-managementsystem, das den vorbeugendenBrandschutz integriert. Wenn Art oderGrösse von Betrieben es erfordern, sindSicherheitsbeauftragte des Brandschutzes(SIBE) zu bestimmen und auszubilden. Diesgilt insbesondere für Industrie-, Gewerbe-,Büro- und Verwaltungsbauten oder Betrie-be, wenn die Summe der Brandabschnitts-flächen mehr als 10000 m² beträgt.

Der Brandschutz muss dabei in ein überge-ordnetes Gesamtsicherheitssystem der allge-meinen Gefahrenabwehr unter Einbezie-hung von Aspekten des Katastrophen unddes Umweltschutzes, der Feuerwehrtaktikund des Managements einbezogen werden.Regelwerke zum Explosionsschutz, zur Ein-teilung explosionsgefährdeter Bereiche inZonen sowie Erfahrungen bei der Vermei-dung von Zündgefahren infolge elektrostati-scher Aufladungen sind die Explosions-schutz-Regeln EX-RL, BGR 104.

Brandmelde-SystemeBrandmelde-Systeme für die zuverlässigeFrühwarnung bei Rauch, Hitze und Feuerbasieren auf jahrelanger Optimierung.Brandmelder wie z.B. das innovative ASA-technology-Signalaufbereitungs-System vonSiemens verfügen über eine spezielle Signal-analyse, die zuverlässig Falschalarme durchAbgase von Maschinen, Industriestaub oderDampf verhindert. Kombiniert mit der effek-tiven Löschanlage Sinorix, ergeben sich fürdie Brandbekämpfung sinnvolle Lösungen.Der Umgang mit toxischen Substanzen undbrennbaren Gasen erfordert eine zuverlässi-

ge Überwachung der Gaskonzentration.Dräger hat innovative Gaswarnanlagen fürBetriebe auf der Basis des GasdetektorsPolytron 7000 für toxische Gase und Sauer-stoff entwickelt, der mit verschiedenen Ge-räten verknüpft werden kann und grosseSicherheit bietet.Zu einem integralen Brandschutz-Konzept ge-hören auch Alarmierungs- und Evakuierungs-Systeme. Solche Systeme sind für den Fall ei-nes Netzausfalls mit einer Not-Stromversor-gung ausgelegt. Lautsprecher, Verstärker,Sprachspeicher, Steuerungen und Verkabelungsind re-dundant ausgelegt. Überdies gehörendazu eindeutige Brandalarmsignale und Ver-haltensregeln mit deutlichen Anweisungen.

Schutzkleidung undPersönliche Schutzausrüstung (PSA)Bei der Arbeit mit Gefahrstoffen benötigenArbeiter die geeignete Messtechnik undSchutzausrüstungen, auf die jederzeit Ver-lass ist. Bei veränderten Anwendungen,Stoffgemischen und Vorschriften ist es sonstschwierig, den Überblick zu behalten.Die Persönliche Schutzausrüstung (PSA)sollte bei gefährlichen Arbeiten und Tätig-

Mit über 300 Mitarbeitenden entlasten wir unsere industriellen Kunden durch das effiziente Managementvon Energien und Sonderabfällen sowie das Aufbereiten und Umschlagen von Lösungsmitteln. Zudem stellenwir verlässlich den Unterhalt von Anlagen sicher. Valorec Services AG ist eine Tochtergesellschaft derVeolia Environnement Gruppe, weltweit führend im Bereich Umweltdienstleistungen.

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s i c h e r h e i t + a r b e i t s s c h u t z CHEMIE PLUS 8-2012 5 3

keiten verwendet werden. Hierdurch sollen Verletzungen und Ver-giftungen vermieden oder minimiert werden. Diese Schutzkleidungmuss den entsprechenden DIN-Normen und EU-Normen entspre-chen. Auch die Helme müssen nach einer bestimmten Prüfnorm ge-prüft sein. Berufsgenossenschaften schreiben in vielen Bereichendas Tragen von Schutzbekleidung aller Art vor, welche die Beschäf-tigten vor den Gefahren der Berufsausübung schützen und die Ar-beitssicherheit erhöhen sollen.Beispiele für Persönliche Schutzausrüstung (PSA) sind Schutzanzü-ge, Sicherheitsschuhe (mit Stahlkappe), Arbeitshandschuhe, Helme,Schutzbrillen und Gehörschutz.Die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) wird in verschiedene Kate-gorien unterteilt. Die Kategorien (siehe unten) zeigen die Gefähr-dung auf, vor der die PSA schützen soll.Der Weg zu effizienter Arbeitssicherheit führt über geeignete Pro-duktlösungen für einen wirksamen Schutz vor Gefahrstoffen.Schutzausrüstungen müssen zudem in angemessenen Abständenerneuert werden. Denn die Lebensdauer von Arbeitsschutzproduk-ten ist generell abhängig von der Konzentration der Schadstoffe so-wie von der Anwendungshäufigkeit und der Anwendungsdauer.Die drei Kategorien der PSA:Kategorie I: Gegen geringfügige Risiken. Sicherheitsmassnahmensind Arbeitshandschuhe und Sonnenbrille. Der AlphaTec-Arbeits-handschuh von Ansell zum Beispiel zeichnet sich durch eine aus-sergewöhnlich hohe Festigkeit gegen zahlreiche, insbesondere aufKohlenwasserstoff basierende Chemikalien, Öle und Lösemittel aus.Das CE-Zeichen muss auf allen Schutzprodukten angebracht sein.Kategorie II: Gegen mittlere Risiken, die ernste Verletzungen zurFolge haben. Oft sind hier mechanische Gefahren der Auslöser. Zuden Sicherheitsmassnahmen gehören Gehörschutz, Arbeitsschutz-brille, Schutzhandschuhe, Sicherheitsschuhe und Schutzhelm. Dieerforderliche Kennzeichnung umfasst hier eine vierstellige Nummer(z.B. CE-0125). Arbeitsschutzbrillen gehören zu den wichtigstenSchutzmassnahmen der Kategorie II. 90 Prozent aller Sinneswahr-nehmungen erfolgen über das Auge, das mit Bügelbrillen oder Voll-schutzbrillen für den Einsatz mit Chemikalien geschützt werdenmuss. Als Beispiel sei die Dräger X-pect 8520 mit Antibeschlag ge-nannt. Schutzbrillen sollten auch kombinierbar sein, z.B. mit Atem-schutzmasken.Kategorie III: Gegen tödliche oder nicht mehr rückgängig zu ma-chende Schäden. Oft sind hier chemische Gefahren der Auslöser.Die Sicherheitsvorkehrungen umfassen Atemschutzgeräte mit Parti-kelfilter und Gasfilter, Absturzsicherungen und Chemikalienschutz-anzüge. Gasdichte Chemikalienschutzanzüge bieten hinreichendenSchutz vor Industriechemikalien und anderen Gefahrgütern. So z.B.der Schutzanzug Workmaster pro ET von Dräger. Er kann bei Ber-gungsarbeiten und beim Umgang mit gefährlichen Chemikalien ein-gesetzt werden. Dabei wird vom Hersteller Wert darauf gelegt, dassder Anzug rasch angelegt werden kann und mit dem robusten Ma-terial Dimex selbst gegen extreme Chemikalien und explosionsge-fährdeten Orten resistent ist. ■

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5 4 CHEMIE PLUS 8-2012 s i c h e r h e i t + a r b e i t s s c h u t z

elche Gasarten können zu Brän-den führen? Brandfördernde und

brennbare Gase, möchte man meinen. BrunoSuter, Leiter technischer Verkauf bei derMesser Schweiz AG in Lenzburg, belehrt unseines Besseren: Bei einer Vorführung mit ei-ner einfachen Blechdose, in die er flüssigenStickstoff gefüllt hat, beginnt es an der Aus-senseite zu tropfen. Was mag das sein? Diemeisten Teilnehmer tippen auf eine undichteDose und flüssigen Stickstoff. Tatsächlichaber ist es Sauerstoff, der bei ca. –183°C ander Aussenwand des Gefässes kondensiertist und nun als Flüssigkeit auf die Unterlagetropft. Nun würde ein Funke genügen, um

einen Brand auszulösen. Daher sollte manflüssigen Stickstoff immer in speziellen Cryo-behältern verwahren.

W Mit diesem und anderen Tipps zum Einsatzvon Gasen im Betrieb sowie mit einer syste-matischen Schulung, welche die Eigenschaf-ten von Gasen, die richtige Etikettierung undLieferformen sowie die Sicherheit beim Um-gang mit Gasen nicht nur im Betrieb, son-dern auch beim Transport und bei Installa-tionen umfasst, tragen die Mitarbeiter derMesser Schweiz AG zur Betriebssicherheitvon Gaseabnehmern bei. Denn die richtigeund sichere Handhabung von Gasen beimTransport, der Lagerung und beim Einsatzim Betrieb will gelernt sein. Deshalb bietetMesser Schweiz einen Sicherheitskurs an, indem die Teilnehmer umfassend zu den The-men Gefahrenbeurteilung und Ergreifensinnvoller Massnahmen geschult werden.Wie alle Bereiche der Wirtschaft verändertsich auch der Gasemarkt dauernd und im-mer schneller. Neue Lieferformen, Gesetzeund Vorschriften verlangen eine ständigeAnpassung bei den Gaseanbietern und denAnwendern dieser Gase. Zusätzlich gehtdurch Personalwechsel usw. auch wertvol-les Fachwissen verloren.Wer heute eine neue Anlage in Betriebnimmt, sollte sich mit der Dokumentationauseinandersetzen. Welche Eigenschaftenhat mein Gas? Was mache ich, wenn dasGas mir in die Augen kommt und die Augenreizt? Solche Fragen sollten zuerst geklärtwerden, bevor man ein Gas einsetzt. BeimHandling mit Gasen können falsche Gebin-de, unfachmännische Installationen, nichtausreichende Absicherung oder falsch ein-gesetzte Materialien eine Gefahrenquelledarstellen.Der Kurs richtet sich an das für die Gas-versorgung (Flaschenhandling, Anschluss,

Unterhalt von Leitungsnetzen und Armatu-ren) zuständige Personal und umfasst ein-prägsame Vorführungen zur Handhabungvon Gasen. ■

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Sicherheit im Umgang mit GasenBei allen Anwendungen von Gasen und Gasgemischen beim Transport, der Lagerung und beim Einsatz im Betrieb solltedie Sicherheit an erster Stelle stehen. Für Mitarbeitende, die in diesem Bereich arbeiten, stellt die Messer Schweiz AGregelmässig Sicherheitsschulungen über die richtige und sichere Handhabung von Gasen zur Verfügung.

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r e i n r a u m t e c h n i k CHEMIE PLUS 8-2012 5 5

ytostatika (griechisch: Cyto = Zelle,statik = anhalten) hemmen das Zell-

wachstum beziehungsweise die Zellteilung.Die Substanzen werden gezielt zur Chemo-therapie von Krebserkrankungen eingesetzt.Hergestellt werden Zytostatika einerseitsvon Pharmaunternehmen. Andererseitsübernehmen auch zahlreiche Apothekenund Spitäler die patientenindividuelle Zube-reitung dieser sterilen Präparate. InDeutschland steht nun eine Gesetzesände-rung bevor, die Zytostatika herstellendenApotheken detaillierte Vorschriften macht.Der entsprechende Paragraf in der neuenApothekenbetriebsordnung schreibt z.B. einQualitätsmanagementsystem vor und ver-pflichtet die Apotheken, gemäss GMP zu ar-beiten. Für die Produktion von parenteralenArzneimitteln – darunter fallen auch Zytos-tatika – ist zwingend ein separater Raumvorgeschrieben, an den spezifische Anforde-rungen gestellt werden. So hat die Herstel-lung unter Reinraumklasse-A-Bedingungen(laminare Luftströmung) zu erfolgen, wäh-

Zrend die Umgebung Reinraumklasse-B- oderunter bestimmten Voraussetzungen Rein-raumklasse-C-Ansprüche erfüllen muss.Alternativ kann die Arzneimittel-Herstellungin einem Isolator erfolgen, der in einemKlasse-D-Raum steht. Diese Alternativedürfte für zahlreiche Apotheken interessantsein – einerseits aufgrund des geringenPlatzbedarfs, andererseits wegen der ver-gleichsweise leicht zu erfüllenden Auflagenan eine Reinraumklasse-D-Umgebung.

Handschuh-Isolator speziell fürLabormassstab entwickeltDie passende Technologie hierzu könnenZytostatika herstellende Apotheken nun vonder SKAN AG beziehen. Der Reinraumtech-nik-Spezialist aus Allschwil BL stellt mitdem neuen «Skanair» CMR-Isolator einenHandschuh-Isolator vor, der aufgrund sei-ner geringen Ausmasse in quasi jedes Laborpasst und darüber hinaus sämtliche Ansprü-che an den Schutz von Produkten, Personenund Umgebung erfüllt. Es handelt sich umden ersten Handschuh-Isolator, den SKAN

speziell für den Labormassstab entwickelthat. Der Skanair CMR-Isolator dient der si-cheren Arbeit mit CMR-Substanzen (Cance-rogen, Mutagen, Reproduktionstoxisch) derGefahrenklasse 4, inklusive Zytostatika.«Mit dem Skanair CMR-Isolator haben wirunser Sortiment an reinraumtechnischenLösungen um ein wesentliches Segment er-weitert», sagte Christian Scherrer gegenüber«Chemie plus» an der ACHEMA in Frank-furt. Der «kleinste Zytostatika Laborisolator»wurde speziell auf die Bedürfnisse vonpharmazeutischen Laboratorien, Apothekenund Spitälern zugeschnitten. Der CMR-Iso-lator erfüllt die Anforderungen der ISO-5-Klasse gemäss ISO 14644 und ist für EU-GMP-Prozesse nach Reinraumklasse A ge-eignet. Die modular aufgebaute Anlage ar-beitet im Unterdruck, kann aber z.B. füraseptische Applikationen auch im Über-druck betrieben werden. Der neue Laboriso-lator ist gemäss SKAN-Angaben zu einemdeutlich geringeren Preis erhältlich als grös-ser dimensionierte Anlagen mit vergleichba-ren Eigenschaften.

R A L F M A YE R

NEUER CMR ISOLATOR DER SKAN AG

Zytostatika-Fabrik imLabormassstabZytostatika werden als Arzneimittel in der Krebstherapie eingesetzt. In Deutschland müssen Apotheken, die Zytostatikaherstellen, demnächst strengere Regeln befolgen, u. a. steigen die Anforderungen an die Produktionsräume. Mit demneuen «Skanair» CMR-Isolator stellt der Schweizer Reinraumspezialist SKAN AG den Zytostatika-Produzenten nun einInstrument zur Verfügung, das ihnen hilft, die regulatorischen Herausforderungen elegant zu meistern.

«Sondervorführung» für «Chemie plus»: Christian Scherrer, Product Manager Lab-Division der SKAN AG, präsentierte an der ACHEMA in Frankfurt den neuen SkanairCMR-Isolator.

«Zugangskontrolle»: Mit diesem Chip können berechtigte Anwender den Labor-isolator in Betrieb nehmen. (Bilder: R. Mayer)

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5 6 CHEMIE PLUS 8-2012 r e i n r a u m t e c h n i k

Ergomisches ArbeitenTrotz – oder auch gerade wegen – seinerKompaktheit ermöglicht der Skanair CMR-Isolator ein höchst ergonomisches Arbeiten.Der «behandschuhte» Anwender überführtdie Substanzen aus einer Schleuse in derArbeitskammer, wo sie unter Reinraumbe-dingungen präpariert werden. Anschlies-send stellt der Anwender das Präparat in ei-ne zweite Schleuse, aus der es vom Labor-personal entnommen werden kann. DieSchleusen lassen sich mühelos von innenöffnen und schliessen – über einen prakti-schen Griff kann der Anwender die Ver-schlussscheibe aus ihrer Aufhängung entfer-nen und an einem dafür vorgesehenen Ortfixieren.Insgesamt neun Ventilatoren sorgen in allenZonen des CMR-Isolators für einen gleich-mässigen laminaren Luftstrom, der in derArbeitskammer im Umluftbetrieb zirkuliert.Die EC-zertifizierten Ventilatoren arbeitennicht nur energieeffizient, sondern auch ge-räuscharm (<52dB(A)). Die solide Gehäu-seausführung und die schwingungsfreieAusführung der Ventilatormotoren garantie-ren einen vibrationsfreien Betrieb, was u.a.

für das Wiegen von Substanzen im Milli-grammbereich von enormer Bedeutung ist.Sämtliche installierten Ventilatoren sindvom gleichen Typ, was Wartungsarbeitenerheblich erleichtert.Der Isolator verfügt über ein mehrfach red-undant ausgelegtes Filtersystem. An der Iso-latordecke werden die Zuluft aus dem Auf-stellraum sowie ein Teil der gereinigten Ab-luft angesaugt und durch einen HEPA-Filtergeführt. Ventilatoren blasen die Luft übereinen zweiten HEPA-Filter vertikal in denArbeitsraum. Die Abluft wird nach Durch-laufen eines weiteren HEPA-Filters hinterdem Arbeitsraum nach oben geführt undvor dem Verlassen des Isolators erneut gefil-tert. Um einen effizienten und sicheren Be-trieb der Anlage zu gewährleisten, müssendie Abluftfilter nicht nur leistungsstark, son-dern auch leicht auswechselbar sein. Eineoptimale Lösung bieten hier die «FIPA-Pa-tronen» – ein von SKAN entwickeltes undpatentiertes HEPA-H14-Filtersystem. Dieseeinfach handhabbaren Patronen erlaubeneinen schnellen, kontaminationsfreien Fil-terwechsel. Auch die Schleusen des CMR-Isolators sind redundant mit HEPA-Filtern

ausgestattet. Der in Edelstahl und Glas aus-gelegte Isolator-Innenraum lässt sich ein-fach im WIP-Verfahren (WIP = Washing inPlace) reinigen. Schleusen und Arbeitskam-mer sind optional mit einem H2O2-Dekoni-mationssystem ausgerüstet. Die LED-Be-leuchtung im Arbeitsraum steht einerseitsfür minimierten Wärmetransfer zu den tem-peraturempfindlichen Prozessen und ande-rerseits für geringen Stromverbrauch.

Marktpotenzial vorhanden«Wir sind davon überzeugt», erklärt Christi-an Scherrer, «dass der Skanair®CMR-Isola-tor die Bedürfnisse des Marktes erfüllt undinsbesondere bei Apotheken, die nach denneuen Regularien Zytostatika produzieren,auf grosse Resonanz stossen wird.» An derACHEMA habe das neue Gerät – ebensowie die anderen von SKAN präsentiertenLösungen – bereits grosses Interesse er-weckt.

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Page 59: Chemieplus 2012/08

r e i n r a u m t e c h n i k CHEMIE PLUS 8-2012 5 7

err Zingre, mit wie vielen Teilneh-mern und Beiträgen am ICCCS-

Symposium rechnen Sie? Wie ist der ak-tuelle Stand der Anmeldungen?Hans Zingre: Knapp 80 Vorträge wurdeneingereicht und akzeptiert. Daraus ergibtsich ein 3-gleisiges Vortragsangebot überdrei Tage. Darüber hinaus finden jeweils andiesen ICCCS-Symposien Iso-Normen-Mee-tings statt, zu denen sicherlich 50 bis 60Teilnehmer eintreffen werden. Gesamthaftrechnen wir mit 150 bis 200 Teilnehmern.

Nach 1972 und 1990 findet das im Zwei-jahresrhythmus ausgetragene ICCCS-

HSymposium erneut in der Schweiz statt.Was prädestiniert die Schweiz, was prä-destiniert Zürich als Austragungsort die-ses internationalen Events für Conta-mination Control?Es freut uns als Organisation SwissCCS,dass wir das Symposium zum 40-Jahr-Jubi-läum wiederum in Zürich austragen dürfen.Und wir sind stolz, dieses Symposium aufEinladung von Professor Jérôme Faist, Insti-tut of Quantum Electronics der ETH, an derETH Zürich durchführen zu dürfen. Alleineder Austragungsort ist ein grosser Anzie-hungspunkt. Das Symposium wird von ei-ner kleinen Ausstellung mit internationalenFirmen begleitet. Zusätzliche Höhepunkte

bilden die organisierten sogenannten Tech-nical Tours in das Forschungsinstitut derIBM in Rüschlikon oder zur Firma ZimmerGmbH in Winterthur, Hersteller von Medi-cal-Devices (Implantaten).

Welche inhaltlichen Schwerpunkte hatdas diesjährige ICCCS?Der eigentliche Schwerpunkt ist im Titel desSymposiums enthalten – «Was bringt dieZukunft?» Man realisiert heute noch kaum,dass die Kontaminationskontrolle in so vie-len Bereichen eine immer grössere Rollespielt – von der Elektronik und der pharma-zeutischen Produktion über Fahrzeug-, Flug-zeug und Air-Space-Bau bis hin zu Optik,

«Was bringt die Zukunft?» Der Titel ist Programm, wenn vom 3. bis 7. September 2012 in Zürich Spezialisten aus allerWelt am International Symposium On Contamination Control der ICCCS über aktuelle und zukünftige Entwicklungendiskutieren. Hans Zingre, Präsident des organisierenden Verbandes SwissCCS, skizziert die Schwerpunkte desSymposiums sowie die Herausforderungen, denen sich Reinraumtechnik und Kontaminationskontrolle zu stellen haben.

I N TE R V I E W : R A L F M A YE R

HANS Z INGRE , PRÄS IDENT SWISSCCS

«Die Entwicklung verläuft dynamisch»

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Spital- und Gesundheitswesen, Le-bensmittel- und Getränkeindustrie.So sind am Symposium u.a. dieNanotechnologie, die Metrologie(Beispiel: Wie messe ich die Nano-teilchen?), die Standardisierung,das Gesundheitswesen, Forschungund Entwicklung sowie die Natur-wissenschaften und die Umweltmit interessanten Vorträgen vertre-ten. Für detaillierte, vollständige In-formationen hierzu möchte ich die«Chemie plus»-Leser auf folgendeHomepage verweisen:http://www.icccs2012.ethz.ch

Die Reinraumtechnik gewinntan Bedeutung, was sich z.B. an der steigenden Zahl von Publi-kationen und Events zeigt, die sich mit Clean Technologies be-schäftigen. Welches sind die Treiber hinter dieser Entwick-lung?Wie bereits erwähnt, verläuft die Entwicklung im Bereich der Con-tamination Control ausserordentlich dynamisch. Herausforderungensind in der Elektronik zum Beispiel die immer kleiner werdendenProzessoren, die bei der Produktion extrem anfällig in Bezug aufStaubteilchen sind. Ich glaube kaum, dass sich jemand Gelenk-implantate oder Herzschrittmacher einsetzen lassen würde, ohnedie Gewähr zu haben, dass keine «Verunreinigungen» auf dem Pro-dukt haften geblieben sind. Dies könnten z.B. Reste von Kühlmit-teln sein, die bei der Produktion eingesetzt werden oder abgetöteteKeime nach einem Sterilisationsprozess, die durch ihre toxischeWirkung im Menschen extrem gesundheitsschädliche Reaktionenauslösen können. Ähnliche Herausforderungen könnten für vieleandere Bereiche beschrieben werden, in denen Contamination Con-trol eine Rolle spielt. ■

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ICCCS 2012Das ICCCS – International Symposium on Contamination Control 2012– findet vom 3. bis 7. September in Zürich statt. Es ist Treffpunkt fürFachleute, Entwickler, Forscher, und Angehörige der Normierungs-Ar-beitsgruppen im Gebiet der Reinraum- und Filtertechnik sowie Schad-stoffkontrolle. Die ICCCS ist eine Nonprofit-Föderation von 17 nationalenReinraum-Verbänden, das Symposium findet alle zwei Jahre in verschie-denen Ländern statt. 2012 wird es organisiert von der SwissCCS (früher

SRRT, SchweizerischeGesellschaft für Rein-raumtechnik) unter demPatronat des Instituts fürQuantenelektronik derETH Zürich. Forschungunter Reinraumbedingun-gen hat in Zürich eine

grosse Tradition. 1981 entwickelten Heinrich Rohrer und Gerhard Bin-ning im IBM Forschungslabor Rüschlikon das erste Rastertunnelmikro-skop, wofür sie 1986 den Nobelpreis erhielten. 2011 wurde in Rüschli-kon das «Binnig and Rohrer Nanotechnology Center» eröffnet – ein Ge-meinschaftsprojekt von ETH Zürich und IBM, das u.a. einen 950 m2

grossen Reinraum umfasst.

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f i r m e n b e r i c h t e CHEMIE PLUS 8-2012 5 9

Zu den wichtigsten neuen Funktionen inVersion 4.3 gehören drei neue anwendungs-spezifische Zusatzmodule (Nonlinear Struc-tural Materials Modul, Pipe Flow Modul,Corrosion Modul), schnelle und leistungs-starke Vernetzung, ein effizienter Glei-chungslöser für mechanischen Kontakt undhoch nichtlineare Simulationen sowie zahl-reiche Erweiterungen, mit denen Comsolauf Kundenwünsche reagiert.Die Anwender der Comsol Multiphysics Pro-duktfamilie haben massgeblich zu der Ent-wicklung dieser neuen Version beigetragen.Viele der angefragten Erweiterungen verbes-sern auch die Integration von Comsol Multi-physics mit der grösseren CAE-Gemein-schaft. So wurden zum Beispiel die Kernfä-higkeiten in Version 4.3 aktualisiert und er-heblich erweitert. Die Vernetzung ist nunschneller und leistungsfähiger, insbesonderewenn mit virtuellen Geometrieoperationengearbeitet wird, um die automatische Vernet-zung unnötiger Geometriedetails zu verhin-dern. Anwender, die mit importierten Netzenarbeiten, können nun existierende Netzele-mente in neue Gebiete und Ränder gruppie-ren, was die Definition von Randbedingun-gen und Materialeigenschaften vereinfacht.

Anwender können nun Multi-Parameterstu-dien mit einem, zwei oder mehreren Parame-tern ablaufen lassen (Parametric-Sweep). Da-bei können sowohl alle als auch nur einigebestimmte Parameterkombinationen durch-laufen werden. Die Ergebnisse der Parame-terstudien können auch in einer einzigenGrafik visualisiert werden, in der die durch-laufenen Parameter miteinander kombiniertdargestellt werden. Neue Cluster Sweep- undBatch Sweep-Schnittstellen erleichtern dieDefinition massiv parallelisierter und unab-hängiger Parameterstudien.

Nonlinear Structural Materials ModulDas neue Nonlinear Structural MaterialsModul steigert durch zusätzliche nichtlinea-re Materialmodelle die mechanischen Mög-lichkeiten, die sich mit dem StructuralMechanics und dem MEMS Modul bieten.Sobald die mechanische Belastung in einerStruktur sehr gross wird, sind lineare Mate-rialmodelle aufgrund bestimmter Nichtlinea-ritäten der Materialeigenschaften nicht mehrgültig. Dies ist auch bei einigen Betriebsbe-dingungen, wie beispielsweise bei hohenTemperaturen, der Fall. Das neue Modulfügt elastoplastische, viskoplastische,

Kriech- und hyperelastische Materialmodellehinzu. Diese basieren auf einer neuen er-weiterten Grundstruktur des Materialgeset-zes, das die Anwender einfach ihren eige-nen Anforderungen anpassen können.

Pipe Flow ModulDas neue Pipe Flow Modul ist für Ingenieu-re von Interesse, die Röhren und Kanal-Netzwerke entwerfen und optimieren, wiesie in Turbinen, Gebäudebelüftungssyste-men, chemischen und materialtechnischenHerstellungsprozessen und in der Öl- undGasindustrie zum Einsatz kommen. DasModul ermöglicht effiziente Simulationeneindimensionaler Strömungen, Wärme- undMassentransport, instationäre Strömungenund Akustik. Die Simulationsergebnisse desPipe Flow Moduls können sowohl in 2D- alsauch in 3D-Modelle von Netzwerkkompo-nenten integriert werden und umfassen Ver-teilungen von Geschwindigkeit, Druck undTemperatur entlang der Röhren und Kanäleim Netzwerk.

Corrosion ModulDas neue Comsol Corrosion Modul bietetspezielle Interfaces zur Modellierung derelektrochemischen Prozesse, die zur Korro-sion führen. Mit dem Corrosion Modul kön-nen Ingenieure, die diese Prozesse untersu-chen und eindämmen wollen, wertvolle Ein-blicke darin erlangen, wie Strukturen unterbestimmten Bedingungen korrodieren undwie sie geschützt werden können. Das Mo-dul beinhaltet die erforderliche Physik zurModellierung galvanischer Korrosion, Loch-und Spaltkorrosion sowie eines kathodi-schen und anodischen Schutzes. ■

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COMSOL Multiphysics Version 4.3Die Comsol Multiphysics GmbH hat das Release 4.3 von Comsol Multiphysics lanciert, der branchenführendenEntwicklungsumgebung für die Modellierung und Simulation physikalisch-basierter Systeme. Comsol Multiphysics 4.3bietet Ingenieuren, Forschern und Wissenschaftlern verbesserte Modellierungswerkzeuge für zuverlässige Simulationen.Damit wird sich das Unternehmen weiter als führender Innovationstreiber bei Simulationen von elektrischen,mechanischen, thermischen, strömungs- und verfahrenstechnischen Anwendungen etablieren.

Diese Abbildungeiner Vernetzungeiner Lunge zeigt,wie das COMSOLCAD Import Modulneben herkömmli-chen CAD Geome-trien auch irreguläreKörper, z.B. ausComputertomogram-men, importierenkann.

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Die Marke «QVF» der De Dietrich ProcessSystems GmbH hat eine abwechslungsrei-che Historie, in deren Verlauf sie sich zumInbegriff für technisches Borosilikatglas 3.3entwickelte und etablierte.Als Folge dieser Geschichte existieren aufdem Markt neben dem um die KF-Rohrlei-tungen von Schott ergänzten QVF/WPR2002-Programm eine Vielzahl unter-schiedlicher Flanschsysteme. Daher war esdas Ziel der De Dietrich Process SystemsGmbH, der Forderung des Marktes gerechtzu werden und die verschiedenen Systemebei gleichzeitiger Kompatibilität zusammen-zuführen und parallel den Nutzen für denAnwender zu erhöhen.Das Ergebnis ist die QVF SUPRA-Line – eineaus zwei bewährten Systemen optimierteProduktlinie, die nicht nur die Varianten-vielfalt technisch gleichwertiger QVF Glas-Komponenten drastisch reduziert, sondernauch die Kompatibilität mit dem ehemaligenQVF/WPR2002- und Schott/KF-System ge-währleistet und dem Anwender neben er-höhter Sicherheit eine Reihe weiterer wich-tiger Vorteile bietet (siehe Grafik).Im Nennbereich DN450-1000 ist QVF SU-PRA-Line identisch mit dem bewährtenWPR2002-System. QVF SUPRA-Line ist einden gegenwärtigen Programmen übergeord-netes Komponentensystem, das weltweitverfügbar ist.

De Dietrich Process Systems AGCH-4410 LiestalTelefon 061 925 11 [email protected]

DE D IETR ICH PROCESS SYSTEMS GMBH

Intelligentes Flanschsystemfür erhöhte SicherheitDie «De Dietrich Process Systems GmbH» hat den Fokus ihres Produktportfolios auf die chemische undpharmazeutische Industrie sowie damit verwandte Bereiche ausgerichtet.

➤ Erweiterte Einsatzbedingungen

• Isolierung der Flanschverbindung auch bei maximaler

Betriebstemperatur von 200°C möglich

• Weitgehende Säureresistenz und Beständigkeit

gegenüber Lösemitteln

• Noch höhere Korrosionsfestigkeit des QVF® SUPRA-

Kugel/Pfanne-Flansches durch feuerblanke Ausführung

➤ Vereinfachte Planung und Auslegung

• Flanschform hat keinen Einfluss auf die weitere

Konstruktion

➤ Zuverlässige Planung

• Feste Lieferzeiten je nach Produktkategorie

➤ Vereinfachte Wartung

• Eine Dichtung pro

Nennweite unabhängig

von der Form des QVF®

SUPRA-Flansches

• Vereinfachte Lagerhal-

tung und Ersatzteilbe-

schaffung

• Anschluss des QVF®

SUPRA-Planflansches an

das WPR-Komponenten-

system mit der bisherigen

Dichtung

• Anschluss an SCHOTT/

KF-System vollständig

kompatibel

➤ Einfache Handhabung

• Fettfreie Montage

durch mit PTFE innen-

beschichtete Muttern

• Unterlegscheiben

entfallen

• Anschluss der Potenzial-

ausgleichsleitung in der

Klemm-Nut am Flansch-

ring statt Verschrauben

mit einzelnen Erdungs-

laschen

Optimiertes Flanschsystem mit vielen Vorteilen

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f i r m e n b e r i c h t e CHEMIE PLUS 8-2012 6 1

Aufgrund ihrer Vorteile wie tieferer Bestim-mungsgrenzen, einfacherer Probenaufarbei-tung und schnellerer Analysenzeiten nimmtdie Triple Quadrupole GC/MS in den heuti-gen Labors eine immer zentralere Rolle ein.Seit über 30 Jahren führt die Firma ThermoFisher Scientific mit ihren Triple QuadrupoleGC/MS-Systemen den Markt an und hat esdabei stets verstanden, durch innovativeTechnik Kunden weltweit von der besonde-ren Leistungsfähigkeit der Geräte zu über-zeugen. Das Triple Quadrupole GC/MS TSQ8000 zeichnet sich durch aussergewöhnlicheRobustheit und eine hohe Bedienerfreund-lichkeit aus und gilt wohl bereits jetzt alsweiterer Meilenstein in der traditionsreichenErfolgsgeschichte. Zusammen mit dem Tri-plus RSH Autosampler und dem Trace1300/1310 Series GC erhält der Kunde einkomplettes System, welches durch fort-schrittliche Technik, aber auch in punktoDesign überzeugt.

Produktivität auf höchstem NiveauDie Ionenquelle des TSQ 8000 ist identischmit jener des ISQ Single Quadrupole Mas-senspektrometers, welches sich in den letz-ten zwei Jahren äusserst erfolgreich imMarkt etabliert hat. Sie besteht aus einerHülse, in der Repeller, Ionen-Volumen unddie Linsen aufeinander gestapelt angeordnetsind. Die gesamte Ionenquelle kann mit we-nigen Handgriffen und innert Minuten übereine auf der Vorderseite des Geräts ange-brachte Schleuse aus dem System entnom-men werden, ohne dass dabei das Vakuumunterbrochen werden muss. Dies ermöglichtes, jederzeit mit einer sauberen Quelle undmaximaler Performance zu arbeiten, schnellzwischen Elektronenstoss- und chemischerIonisation umzuschalten und erlaubt esdem Anwender, die Quellenreinigung dannvorzunehmen, wenn sich die Zeit dafür bie-tet. Der Verlust kostbarer Messzeit durch

Abkühlen, Belüften, Demontieren und Rei-nigen des Systems gehört damit der Vergan-genheit an.

Schnelle Methodenentwicklungdank AutoSRMObwohl im Vergleich zur Single QuadrupoleGC/MS mit der Triple Quadrupole GC/MSmeist wesentlich tiefere Bestimmungsgren-zen erreicht werden, zeigen die Anwenderimmer wieder Respekt vor dem Zeitauf-wand, welcher die Entwicklung einerMS/MS-Methode erfordert. Die Softwarezum TSQ 8000 führt den Anwender auf ein-fache Weise durch den gesamten Prozess

der Methodenentwicklung und übernimmtden zeitaufwendigsten Teil gleich vollstän-dig.: Die AutoSRM-Funktion optimiert dieanalytspezifischen Kollisionsenergien auto-matisch und stellt die resultierenden Datenzum direkten Import in die Instrument-Me-thode bereit. So gelangt der Anwenderschneller, einfacher und besser ans Ziel.

Bestleistungen auch als Single QuadDas TSQ 8000 überzeugt auch beim Betriebals Single Quadrupole GC/MS und gewähr-leistet eine hohe Massengenauigkeit selbstbei extrem schneller Datenaufnahme von biszu 65 Scans pro Sekunde. Das integrierteTarget Tuning sorgt für hohe Spektrenquali-tät und gute Übereinstimmung mit kommer-ziellen Spektrenbibliotheken. Was bei MS/MS-Methoden vom Modell TSQ Quantumunter dem Begriff «timed-SRM» bekannt undvon Anwendern geschätzt ist, bietet dasTSQ 8000 jetzt zusätzlich für SIM-Methodenan (timed-SIM). Damit entfällt das aufwen-dige Programmieren von Zeitsegmenten fürdie Datenaufnahme und macht die Hand-habung komplexer SIM-Methoden einfacherund effizienter. Das Aufsetzen einer Metho-de reduziert sich nur gerade auf die Eingabevon Retentionszeit und Masse.«Das TSQ 8000 ist ein äusserst vielseitig ein-setzbares Gerät mit herausragendem Leis-tungsausweis und intelligenten Lösungen.Es wird in der Triple Quadrupole GC/MSneue Massstäbe setzen und durch seine Be-dienerfreundlichkeit diese Technik einemnoch breiteren Anwenderkreis zugänglichmachen», erklärt Thomas Frey, ProduktManager GC/MS bei der Brechbühler AG. ■

Brechbühler AGCH-8952 SchlierenTelefon 044 732 31 [email protected]

TSQ 8000 TR IPLE QUADRUPOLE GC /MS

Ein Triple Quadrupole GC/MSsetzt neue MassstäbeNur kurze Zeit nach der Markteinführung des Trace 1300/1310 Gaschromatographen von Thermo Fisher Scientificergänzt die Brechbühler AG ihr Sortiment mit einem neuen Triple Quadrupole GC/MS vom selben Hersteller. Beim TSQ8000 trifft innovativste Technik auf ein Maximum an Bedienerfreundlichkeit und eröffnet damit selbst weniger geübtenAnwendern den Zugang zu den zahlreichen Vorteilen der Tandem-Massenspektrometrie.

TSQ 8000 mit Trace 1310 und Triplus RSH.

«Wireless» ExtractaBrite Ionenquelle.

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6 2 CHEMIE PLUS 8-2012 f i r m e n b e r i c h t e

ALPHAGAZ ist unserReinstgase-Produkteprogramm für Analysen.Alle Gase der Qualitätsstufe ALPHAGAZ 1erlauben kostengünstige Analysen im Be-reich % bis ppm. Vor allem Routineanalysenwerden dadurch sehr wirtschaftlich. DieQualitätsstufe ALPHAGAZ 2 ermöglicht Ana-lysen im Bereich ppm bis ppb und eignetsich besonders für Analyseverfahren, welchehochreine Gase verlangen. Die Gebinde ver-kehren nur in Laboratorien und sind so bes-ser vor Kontaminationsquellen geschützt.Die Spezifikationen dieser Gase sind zudemspeziell auf die Bedürfnisse in der Analyse-technik ausgerichtet. Die Reinstgase in bei-den Qualitätsstufen sind Helium, Sauerstoff,Stickstoff, Wasserstoff und Argon.Spezialgasgemische gehören ebenfalls zuunseren Kernkompetenzen. Unser nach ISO17025 sowie ISO Guide 34:2009 SRMS (ex-SCS) akkreditiertes Labor in Domdidier FRstellt die Gasgemische nach Ihren Spezifika-tionen, wie z.B. der Konzentration und derHerstellgenauigkeit her.Wir unterscheiden dabei vier Gemischklassen:■ Blue. Dies sind Betriebsgase.■ Crystal. Diese Gemische erhalten ein Zertifi-kat und sind für Routineprüfungen geeignet.

■ Saphir. Diese Gemische erhalten ebenfallsein Analysezertifikat und sind für Kalib-rierungen geeignet.

■ Diamond. Diese Gemische sind akkredi-tiert und erhalten ein eigenes SCS- oderSRMS-Zertifikat.

Gemischklassen nach europäischerKlassifikationGasgemische für die tägliche Justierung derInstrumente oder die Einstellung kurz voreiner Analyse finden Sie in der Crystal-Klas-se. Für die präzise Kalibrierung Ihres Gerätswählen Sie die Gemische aus der Saphir-Li-nie. Die Herstellgenauigkeit liegt bei den beiCarbagas hergestellten Gemischen zwischen1% und 2% relativ. Falls Ihre Analysen ge-setzlichen Normen unterliegen, welche einakkreditiertes Gasgemisch erfordern, benöti-gen Sie ein Gemisch der Diamond-Klasse.Bei jeder Art von Analysen, speziell in derSpurenanalytik, wirken sich Verunreinigun-gen, wie z.B. Feuchtigkeit (H2O), Sauerstoff(O2) oder Kohlenwasserstoffe (CmHn) imGas negativ auf das Messergebnis aus.Feuchtigkeit kann zum Beispiel GC-Säulendegradieren oder Teile von UV-Spektren beider ICP-OES überdecken. Kohlenwasserstof-fe verringern unter anderem die Empfind-lichkeit des GC-FID-Analysegeräts.Ausgehend von diesen kritischen Verunreini-gungen hat Carbagas/Air Liquide die AL-PHAGAZ Markengase konzipiert, für welcheGrenzwerte der maximalen Konzentrationdieser Verunreinigungen und eine Mindest-gesamtreinheit festgelegt worden sind. Diemaximal zulässige Verunreinigung ist für diegesamte Produktereihe identisch. Die auf diekritischen Verunreinigungen (Tracer) bezo-gene Qualität ist damit garantiert.ALPHAGAZ 2 bietet eine noch hö-

here Reinheit, was u.a. CO-, CO2-und H2-Verunreinigungen angeht. Die meisten Gaseder ALPHAGAZ-Linie sind in allen gängigenLosgrössen verfügbar (Flaschen, Bündel,Dewars oder Tanks). In der Spurenanalytikwerden meist Gas- oder Flüssigchromato-graphen mit gekoppelten Massenspektrome-tern (GC/MS, HPLC/ MS) verwendet. Fürjeden Chromatographiedetektor bieten wirIhnen die richtige Qualität. Für die präpara-tive superkritische Chromatographie bietenwir ebenfalls mit ALPHAGAZ CO2 SFC eineKomplettlösung an, welche auf die Bedürf-nisse dieser neuen und zukunftsweisendenAnwendung zugeschnitten sind.Die ALPHAGAZ-Linie beinhaltet zudem einMaterialprogramm, welches auf die Ver-wendung von hochreinen Gasen oder Spezi-algasgemischen, sowie der Kryotechnik zu-geschnitten ist. Dieses Programm bietethochwertiges Equipment wie z.B. Ventile,Druckminderer, Durchflussmesser und Ent-spannungsstationen. Europaweit vertrauenviele renommierte Analysenlaboratorien aufunsere Produkte und Lösungen.

David Vonlanthen und Dr. Mauro SchindlerMarkt Technologie & ForschungCarbagas AG; CH-3073 GümligenTelefon 031 950 50 [email protected]; www.carbagas.ch

CARBAGAS AG

Reinstgase und Spezialgasgemischefür die instrumentelle AnalytikGase und Gasgemische von der Firma Carbagas AG werden in der instrumentellen Analytik unter anderem als Träger-,Mess- und Referenzgase verwendet. Carbagas ist der schweizweit führende Anbieter von Gasen für die Industrie unddas Gesundheitswesen. Carbagas gehört zum Weltmarktführer Air Liquide

Dr. Mauro Schindler,Carbagas AG

Carbagas bietet für jeden Chromatographiedetektor die passendeGasqualität an.

DetektorenELCD: ElectrochemicalAED: Atomic EmissionPID: PhotoIonisationTCD: Thermal conductivityFID: Flame IonizationECD: Electron CaptureNPD: Nitrogen-PhosphorusFPD: Flame PhotometryFTIR: Infra Red DetectionMS: Mass Spectroscopy(SCAN: Full scan operation(SIM: Selective ion monitoring

Gemischklassen nach europäischer Klassifikation.

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Auf der Basis der langjährigen Erfahrungvon Sauter im Pharma- und Laborbereichsind die aufeinander abgestimmten Kompo-nenten aus dem umfassenden Sauter-Pro-duktportfolio zu einer erprobten Applika-tion kombiniert worden (Abb.1). Auf dieseWeise sichert der schnelle Antrieb ASV115die von der EN 14175-6 vorgeschriebenenRegelgeschwindigkeiten. Dank der Messge-nauigkeit des Sauter StrömungssensorsSVU100 und dem Wegmesssensor SGU100ist der Abluftvolumenstrom an Laborabzü-gen jederzeit unter Kontrolle. Komplettiertwird dieses Regelsystem durch die vor Orteinsetzbare Bedien- und Überwachungsein-heit FCCP, die in das Labormöbel integriertwird.Die beschriebene Sauter Technik mit denvollständig aufeinander abgestimmten Ein-zelkomponenten und den ausprogrammier-ten Laborapplikationen lässt sich problem-los in die Laborabzüge der gängigen Labor-möbelhersteller integrieren und ist auf kom-plexe Szenarien erweiterbar (Abb.2: Labor-raum-Abzugsregelung mit mehreren Kapel-len). Dadurch, dass die gesamte MSR-Tech-nik der Gebäudeautomation und der bran-chenspezifischen Laborabzüge komplett aus

einer qualifizierten Hand kommen, redu-ziert sich der erforderliche Planungs- undKoordinationsaufwand aller Beteiligten. Dergesamte Projektablauf wird damit beschleu-nigt.Durch die konsequente Nutzung des BAC-net/IP-Kommunikationsprotokolls könnendie Digestorien direkt und ohne zusätzlicheGateways oder Schnittstellen an beliebigeBACnet-Clients, wie z.B. eine übergeordne-te SCADA-Software, einen BACnet-Webser-ver oder ein BACnet-Touchpanel, ange-schlossen werden. Auch die Einbindung inein GMP-konformes BACnet-Monitoringsys-tem ist somit gesichert. Damit erobert deretablierte BACnet-Standard die Welt der La-borraum-Anwendungen. Endlich könnendie branchenspezifischen Laborabzüge di-rekt in die vorhandene Gebäudeautomationintegriert werden. Aufwendige Gateways

entfallen vollständig. Ausgehend von denklassischen HLK-Anwendungen in denSchaltschränken der Primärenergieversor-gung werden BACnet/IP-Controller zuneh-mend auch direkt für das Raummanage-ment eingesetzt. Diese Durchgängigkeit inder Gebäudeautomation, basierend aufBACnet/IP, wird nun von Sauter konse-quent weitergeführt und auf die Steuer- undRegelfunktionen von Laborabzügen übertra-gen. Das Herzstück bildet der frei program-mierbare ecos500-Controller mit dem zertifi-zierten BACnet-B-BC-Funktionsprofil. Fürdie Nutzer ergeben sich durch den Einsatzder BACnet-Controller diverse Vorteile: Sowird für die Bedienung und Überwachungder Abzüge auf die BACnet-Objekte sowiedie etablierte BACnet-Alarmierung zurück-gegriffen. Dadurch entsteht die Möglichkeit,ohne externe Wartungstechniker auf dieseParameter zuzugreifen. Die individuelleZeitsteuerung wird mit BACnet-Schedule-und -Calendar-Objekten funktionell undkomfortabel abgebildet. Zur Aufzeichnungund Protokollierung werden zeit- und ereig-nisgesteuerte BACnet-Trend-objekte ver-wendet. ■

SAUTER SchweizSauter Building Control Schweiz AGCH-4153 Reinach BL 1Telefon 061 717 75 75www.sauter-building-control.ch

SAUTER SCHWEIZ

Komplettlösung für Laborraum-Automation mit BACnet/IP

Abb. 1: Laborkapellen-Abzugsregelung. 1) Labor-Ka-pelle; 2) Laborabzug-Automationsstation (EY-RC502);3) Volumenstrom-Kompaktregler, 3–15 s Laufzeit(ASV115); 4) Laborabzugsbedieneinheit (FCCP);5) Weg-Messumformer (SGU100); 6) Strömungs-sensor (SVU100).

Abb. 2: Laborraum-Abzugsregelung. 1) Labor-Kapelle; 2) Laborabzug-Automationsstation (EY-RC502); 3) Volu-menstrom-Kompaktregler, 3–15 s Laufzeit (ASV115); 4) Laborabzugsbedieneinheit (FCCP); 5) Weg-Messumfor-mer (SGU100); 6) Strömungssensor (SVU100 ); 7) Differenzdruckmessumformer EGP100).

Komplettlösungen von Sauter: Laborabzug-Auto-mationsstation, Volumenstrom-Kompaktregler, Labor-abzugsbedieneinheit.

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6 4 CHEMIE PLUS 8-2012 p r o d u k t e

> Der neue Dom-Druckminderer C31 ausMessing arbeitet im Mitteldruckbereich bis100 bar und ist ohne Austausch von Tei-len für einen weiteren Ausgangsdruckbe-reich einsetzbar. Der Druckregler arbeitetnach dem bewährten Prinzip des Druck-gleichgewichts, das den Minderdruck au-tomatisch auf den eingestellten Wert hältund bei Druck- und Volumenschwankun-gen verzögerungsfrei reagiert. Durch dieNeukonstruktion ist der Druckmindererca. 1 kg leichter als das Vorgängermodell.Er hat ausserdem einen grösseren Ventilausgang und somit eine grössereDurchflussleistung. Abmessungen und Verschleissteile (Kegel, Sitz, Mem-brane und O-Ringe) sind gegenüber dem Vorgängermodell (C1/821) gleichgeblieben, was einen problemlosen Austauch oder Ersatz ermöglicht.C31-Domdruckregler sind für alle werkstoffgeeigneten Gase und Flüssig-keiten einsetzbar und insbesondere für O2- und CO2-Anwendungen.Ausführungsvarianten:■ Hochdruck-Ausführung C31-R1-SVordruck p1 max. 100 barMinderdruckbereich p2 0,5 bis 70bar

■ Niederdruck-Ausführung C31-R1-LVordruck p1 max. 25 barMinderdruckbereich p2 0,1 bis 5 bar

■ Fremdsteuerung■ Eigensteuerung■ Fremd- oder Eigensteuerung mittels elektronischer Steuerung

Neuer DOM-Druckminderer C31

Zimmerli Messtechnik AGCH-4125 RiehenTelefon 061 645 98 [email protected]

> Mess- und Kalibriertechniker müssenimmer mehr Messgeräte mit sich füh-ren. Aufgrund der zunehmenden Präzi-sion der Signalgebertechologie steigtdie Nachfrage nach immer präziserenund stabileren Messungen und auchnach Messgeräten, die eine Automati-sierung der Verfahren ermöglichen unddem Benutzer bei der Arbeit als Weg-weiser dienen. Darüber hinaus versu-chen Unternehmen, die Gesamtsystemkosten ihrer Messgeräte zu senken,indem sie mehrere einzelne Messgeräte durch moderne Multifunktionsge-räte ersetzen. Der neue hochentwickelte dokumentierende FeldkalibratorMC6 von Beamex ist die Antwort auf diese neuen Anforderungen der ver-arbeitenden Industrie. Der MC6 ist ein hochentwickelter, hochpräzise do-kumentierender Feldkalibrator. Mit ihm lassen sich Druck, Temperatur undverschiedene elektrische Signale kalibrieren. Der MC6 bietet zudem volleUnterstützung für HART-, FOUNDATION-Feldbus- und Profibus-PA-Gerä-te. Aber wirklich einzigartig wird der MC6 erst durch seine vielfältige Ver-wendbarkeit und Bedienungsfreundlichkeit. So ist er mit einem 5,7Zollgrossen Touchscreen samt mehrsprachigem User-Interface ausgestattet.Dank dem robusten, staub- und wasserdichten IP65-Gehäuse sowie sei-nem ergonomischen Design und geringen Gewicht ist er ein ideales Mess-gerät für den Einsatz im Feld und in verschiedenen Industriebereichen, wiein der Pharma-, Energie-, Erdöl- und Erdgas-, Lebensmittel- und Geträn-keindustrie, in der Dienstleistungsbranche sowie in der petrochemischenund chemischen Industrie.

Neuer Massstab für Messtechnik-Branche – derdokumentierende Feldkalibrator von Beamex

Roth + Co. AGCH-9242 OberuzwilTelefon 071 955 02 [email protected]

> Von Huber Kältemaschinenbau gibt es einenneuen Temperiertechnik-Katalog 2012/2013 mitzahlreichen Neuheiten. Auf 132 Seiten zeigt derKatalog hochgenaue Temperierprodukte, darun-ter dynamische Temperiersysteme, Umwälzküh-ler und klassische Bad-/Umwälzthermostate.Die Produkte eignen sich für Anwendungen inForschung, Technikum und Produktion bei Tem-peraturen von –120°C bis +425°C. Der Katalogenthält verschiedene Neuheiten, darunter auchden neuen Multitouch-Regler «Pilot ONE». Derneue Regler überzeugt mit modernster Touch-screen-Technik, USB/LAN-Anschlüssen und komfortabler Menüführung in11 Sprachen. Dank einzigartiger Plug & Play-Technologie wird mit Einfüh-rung des «Pilot ONE» das gesamte Huber-Geräteprogramm auf einenSchlag modernisiert und mit neuen Funktionen aufgewertet. Darüber hin-aus enthält der Katalog Informationen zu Serviceleistungen wie Wartungs-verträgen, Zertifikaten, IQ/OQ-Dokumentation sowie Schulungen und Miet-geräten. Ebenfalls neu im Katalog sind 12 Fallstudien von verschiedenenUnistaten und Kältethermostaten in Verbindung mit Reaktorsystemen vonDe Dietrich, Radleys und Syrris. Der Katalog ist als PDF-Download aufwww.huber-online.com erhältlich oder kann kostenlos online bzw. unterTelefon 0781 9603-0 angefordert werden.

Temperiertechnik-Katalog 2012/2013

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbHD-77656 Offenburg/GermanyTelefon +49 (0)[email protected], www.huber-online.com

> Mit den Trinovid 42 von Leica kehrt einKlassiker zurück, der sich mehr als einhalbes Jahrhundert bewährt hat. Doch esgeht um viel mehr als eine Neuauflage.Konsequent hat man an der Technik ge-feilt und weiter in Materialien investiert.Das Ergebnis sind zwei neue Modelle -die besten Trinovid-Ferngläser aller Zeiten.Ihre Markenzeichen: eine kompakte, ergo-nomische Bauform, eine intuitiv zu bedie-nende Innenfokussierung und höchste optische Leistung. Dazu sind Sienahezu unverwüstlich und kompromisslos leistungsstark. Speziell bei lan-gen, anspruchsvollen Beobachtungstouren werden Sie auf die Trinovid 42nicht mehr verzichten wollen. Kubo Form AG war bei der Endgestaltungder einzelnen Gummiformteile wie Ummantelungen, Augenmuschel, Fo-kussierring etc. massgeblich beteiligt. Sämtliche Gummiformteile als auchWerkzeuge konnten in Effretikon hergestellt werden. Nicht nur die Komple-xität der Gummiformteile, sondern hauptsächlich das «Verschmelzen» dereinzelnen Elemente war die eigentliche Herausforderung, denn die Auflagewar klar: Es dürfen keine sichtbaren Trenngrate vorhanden sein.

Höchste optische Leistung unterallen Bedingungen

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p r o d u k t e CHEMIE PLUS 8-2012 6 5

> Mit einem Gerät der «multiN/C»-Serie sind schwierige TOC-Proben kein Problem mehr. Die be-sonderen Aufschluss- und Detekti-onstechnologien machen es mög-lich. Dank ihres robusten Hochtem-peraturreaktors ist für die Geräteder multi N/C-Serie keine Matrix zuextrem, kein Salzgehalt der Probezu hoch. Und gleichzeitig bleibt dasMultitalent unvergleichbar sparsam.Dafür sorgen nicht zuletzt die gros-sen Standzeiten der Aufschlussre-aktoren, der wartungsfreie, nachweisstarke, robuste Focus-Radiation-NDIR-Detektor und die niedrig laufenden Kosten. Ob Partikel, Salz odergeringe Probenmengen – wo sonst teure Extras benötigt werden, meistertdie multi N/C-Serie schon mit der Serienausstattung selbst die schwierigs-ten TOC/TNb-Applikationen. Testen Sie das Gerät, von dem Sie schon im-mer geträumt haben: Testen Sie die multi N/C®-Serie!

Geht nicht – gibt es nicht: TOC-Bestimmungohne Wenn und Aber

Analytik Jena AGD-07745 Jena/GermanyTelefon +49 (0)3641/ 77 [email protected]

> Die neuen 8-Zylinder Membran-Vakuum-pumpen von Vacuubrand bieten 30 bis 60%mehr Saugvermögen als die Vorgängerbaurei-he und sind damit die mit Abstand leistungs-stärksten Membran-Vakuumpumpen des Her-stellers. Mit Saugvermögen bis nahezu20 m3/h und Enddrücken je nach Ausführungzwischen 70 mbar und 0.3 mbar wird ein brei-tes Spektrum von Anforderungen z.B. für Load-Lock-Anwendungen undVakuum-Netzwerkversorgungen oder auch in Kilolab- und Miniplantberei-chen als Ersatz von Öl-Drehschieberpumpen und Wasserringpumpen abge-deckt. Bei den Chemie-Ausführungen sind alle medienberührten Kompo-nenten vom Ansaugstutzen bis zum Pumpenauslass aus hochbeständigenKunststoffen und Perfluorelastomeren gefertigt und damit in hohem Massebeständig gegenüber aggressiven Chemikalien.So kann der Einsatz von auf-wendigen Kühlfallen ebenso entfallen wie der bei Drehschieberpumpen nöti-ge regelmässige Ölwechsel oder der hohe Wasserverbrauch und die auf-wendige Wartung bei Wasserringpumpen. Das Endvakuum insbesonderemit Gasballast wurde im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich verbes-sert. Die neuen 8-Zylinder-Pumpen stellen eine sehr umweltschonende undwirtschaftliche Alternative zu herkömmlichen Vakuumpumpen dar. Die Che-mie-Pumpstand-Ausführungen sind dank des saugseitigen Abscheiders ide-al für raue Einsatzbedingungen und bieten zudem eine effiziente Lösemittel-rückgewinnung mit Emissionskondensator. Die VARIO-Ausführungen arbei-ten bis zu 40% energiesparender als die Vorgängermodelle.

Für Labor und Kilolab – neue leistungsstarkeMembran-Vakuumpumpenreihe

Vacuubrand GmbH & Co KGCH-8484 TheilingenTelefon 052 384 01 [email protected], www.vacuubrand.com

> Phenomenex Inc., ein führender Herstellerinnovativer Lösungen für die Chromatogra-phie, und die Brechbühler AG, der exklusiveVertriebspartner für Phenomenex-Produkte inder Schweiz, stellen Yarra – eine neue Säulenserie für die wässrige Grössen-ausschlusschromatographie von Biomolekülen – vor. Jahrelange Entwick-lung der Produkttechnologie führen dazu, dass Yarra-Säulen bis zu 70%mehr Trennleistung als bisherige Trennsäulen liefern. Die Yarra-Säulen sindmit drei unterschiedlichen Porengrössen in der Partikelgrösse 3 µm verfüg-bar. Sie eignen sich sowohl für die Trennung von kleinen bis grossen Protei-nen und Peptiden sowie die Trennung von Biotherapeutika und Biogenerika.Die proprietäre, hydrophile Oberflächenchemie von Phenomenex stellt si-cher, dass eine hohe Auflösung bei geringer Proteinadsorption erzielt wird.Dies ist wichtig für eine genaue Quantifizierung. Phenomenex garantiert,dass Yarra-Säulen mindestens die gleichen, wenn nicht sogar bessereTrennleistungen zeigen wie vergleichbare andere Säulen. «Wir haben mitBeta-Testern in der Schweiz zusammengearbeitet. Deren Rückmeldungenbezüglich Peakschärfe und Auflösung waren überwältigend positiv. Zudemzeigten sie sich von der Robustheit und der hohen Wiederfindung beein-druckt», erklärt Patrick Kugel, zuständiger Verkaufsleiter bei der BrechbühlerAG für Phenomenex-Produkte. Yarra-Säulen zeigen eine sehr gute Repro-duzierbarkeit von Säule zu Säule und Charge zu Charge. Die ausgezeichne-ten Packverfahren von Phenomenex ermöglichen eine bessere Säulenstand-zeit. Zusätzlich kann die Standzeit der Yarra-Säulen durch die Verwendungdes Security-Guard-Vorsäulensystems weiter verlängert werden.

Yarra-Säulen für den hochauflösendenGrössenausschluss von Biomolekülen

Brechbühler AGCH-8952 SchlierenTelefon 044 732 31 [email protected], www.brechbuehler.ch

> HUBERLAB. bietet ein komplettes Leis-tungsspektrum für die Bedürfnisse im La-bor, wobei Qualität, Sicherheit und Hygie-ne im Labor grossgeschrieben werden.Sicherheitsaspekte bestimmen das Han-deln im Labor. Produkt-, Prozess- und Ar-beitssicherheit stehen im Zentrum. DieserAnsatz hat HUBERLAB. bewogen, dieerste Ausgabe ihrer neuen Broschüren-Reihe «Wissen kompakt» dem Thema Hy-giene im Labor zu widmen. Einen kleinenEinblick in die aktuelle Ausgabe und Ein-führung in die Thematik Hygiene im Labor vermitteln die folgenden Zeilen.:Papierhandtücher sind die hygienischste Art, sich die Hände zu trocknen.Erreger können weder hüpfen noch fliegen und müssen weitergetragenwerden, um ihr Ziel zu erreichen, und das geht am bequemsten über dieHände. Von da aus ist der Weg in den Körper nicht weit … Wir fassen unsalleine durchschnittlich 14-mal am Tag an die Augen (RKI, Merkblätter fürArzte, Keratokonjunktivitis epidemica), an Mund und Nase sehr viel häufi-ger. Kein Wunder, dass nahezu alle bakteriellen und viralen Krankheitserre-ger und mancher Pilz und Parasit diesen Weg nutzen. Deshalb ist es be-sonders wichtig,dass Hände regelmässig gewaschen und desinfiziert wer-den, Ebenso wichtig wie gründliches Händewaschen ist auch eine keim-hemmende Trocknungsmethode. Die Qualität des Papierhandtuchs machtden Unterschied. Weitere Themen in der Proschüre sind u.a.: Händedesin-fektion, Flächenreinigung und -desinfektion; Reinigung von Laborgerätenusw. Fordern Sie noch heute Ihr Exemplar von «Wissen kompakt: Hygie-ne» an und überzeugen Sie sich selbst. Das HUBERLAB. Team freut sichauf eine weitergehende Bedürfnisklärung und spezifische Beratung.

Neue Reihe «Wissen kompakt» bei HUBERLAB.

Huber & Co. AGCH-4153 ReinachTelefon 061 717 99 [email protected]

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6 6 CHEMIE PLUS 8-2012 p r o d u k t e

> GF Piping Systems ist in Europaund in den USA an der Forschungund Entwicklung der ersten erhältli-chen Bioreaktoren für die Algenpro-duktion beteiligt. Mit den Entwick-lungspartnern LGem (NL), TH Wildau(D), der Texas Universität in Austin(USA) und AlgEternal (USA) werdendiese Bioreaktoren nun freigegeben.Zum Einsatz gelangen dabei neue Rohrleitungssysteme von GF PipingSystems aus lichtdurchlässigem Kunststoff. Den Ingenieuren ist es gelun-gen, die ideale Balance zwischen Lichtdurchlässigkeit und Langlebigkeit zufinden, denn Kunststoffe wie Polyvinylchlorid verändern sich unter dauer-hafter Sonnenlicht-Einstrahlung. Das neue Rohrleitungssystem weist nuneine hohe UV-Beständigkeit auf und fördert bzw. beschleunigt die Produk-tion von Biomasse durch Fotosynthese. Für die Entwicklung der Spezial-rohre erhielt GF Piping Systems bereits 2010 den internationalen Innovati-onspreis «Gold Solvin Award». Algen werden als Rohstoff der Zukunft be-zeichnet. Über 40000 verschiedene Algenarten existieren. Mit ihrem Gehaltan Zucker, Stärke, Ölen und Omega-3-Fettsäuren bringen sie eine sieben-fach höhere Produktivität als Mais. Diese gezüchteten Pflanzen können zuBiomasse und Biokraftstoff verarbeitet werden. Zudem binden die Orga-nismen Kohlendioxid (CO2), welches sie zum Wachstum benötigen. Derzeitwerden verschiedene Prozesse untersucht, wie man Bioreaktoren an Kraft-werke anschliesst. Dabei sollen CO2-Emissionen reduziert und gleichzeitigwertvolle Biomasse aufgebaut werden.

Algen – Rohstoff der Zukunft in Bioreaktorenaus Kunststoffrohren angebaut

Georg Fischer Piping Systems AGCH-8201 SchaffhausenTelefon 052 631 30 [email protected]

> Die IG Instrumenten-Gesellschaft AG ver-treibt neu die Funkdatenlogger-Serie SPYvon JRI Maxant. Mit diesem kleinen Gerät istdie netzwerkfähige, bidirektionale Messwert-überwachung per Funk möglich. Den SPYgibt es für verschiedene Messgrössen wieTemperatur, Feuchte, Druck, Strom undSpannung. Die Messdaten werden im868MHz-Band per Funk mit einer Reichwei-te von bis zu 2 km übertragen. Mit dem SPYkönnen auf preiswerte Weise bis zu 200 ver-schiedene Messorte zu einem Netz ver-knüpft und mit nur einem PC überwachtwerden. Für alle Messgrössen lassen sichGrenzwertalarme einstellen und überwachen. Das System öffnet auchGSM-Verbindungen, sodass Alarmmeldungen über das Mobiltelefonnetzabgesetzt werden können. Alternativ ist die Anbindung an ein LAN möglich,die Generierung und der Versand von E-Mails sind damit möglich. Somitstellt SPY eine ideale Messwertüberwachung ohne teure Installation durchFunktechnik dar. Das SPY-System ist für viele Branchen und Teilbereiche improduzierenden Unternehmen interessant. Anwendungsbereiche liegen z.B.in der Qualitätsüberwachung im Labor, in der Produktion oder im Lager.

Messen, Aufzeichnen, drahtlos Kommunizieren,Archivieren, Warnen

IG Instrumenten-Gesellschaft AGCH-8045 ZürichTelefon 044 456 33 [email protected], www.igz.ch

> Dried Blood Spot Sampling – Vollau-tomatisches Analysesystem für LC-MS.

Wichtigste Merkmale sind:■ Vollständig automatisierte Handha-

bung von bis zu 500 DBS-Karten■ Optische DBS-Karten-Positionierung

und -Identifizierung einschliesslichBarcode-Lese-Modul (OCR-Modul)

■ Zuverlässige Waschstation eliminiertVerschleppung

■ Optionale Anwendung für internen Standard (ISA-Modul)■ Einfache Integration zu LC-MS-SystemenDetails unter: www.camag.com/dbs

Neu: CAMAG DBS-MS 500

CAMAG Chemie-Erzeugnisse und Adsorptionstechnik AGCIMAKA Int’l GmbHCH-8610 UsterTelefon +41 (0)44 942 47 [email protected]

> Da Korrosion in erster Linie die Metall-oberflächen betrifft, bilden Auskleidungenaus thermoplastischen (Fluor-)Kunststoffeneinen wirksamen Korrosionsschutz. ImGegensatz zu Überzügen und Beschich-tungen haben sie den Vorteil einer extru-dierten, homogenen Schicht, welche einegeringere Permeation garantiert. Ebensosind grössere Schichtdicken möglich, wel-che mehr Sicherheit bezüglich der Chemikalienbeständigkeit aufweisen.Mit einer Auskleidung hat man auch ein deutlich geringeres Delaminations-risiko durch die hohe Haftfestigkeit zwischen Stahl und Kunststoffen. Aus-kleidungen aus thermoplastischen Kunststoffen sind keine billige Alterna-tive zur Beschichtung. Sie stellen vielmehr eine Variante für den wirtschaft-licheren Betrieb dar; ausgedrückt durch höhere Lebensdauer, geringereKorrosion und besserer Produktqualität, da keine Kontamination durch ab-geplatzte Beschichtungsteile entstehen kann. In der Prozessindustrie wer-den in Bezug auf chemische Beständigkeit, Reinheit und mechanischeBeanspruchung (z.B. Abrasion) sehr viele Bedingungen gestellt. Die gros-se Auswahl an thermoplastischen Auskleidungswerkstoffen eignet sich fürviele spezifische Anwendungen. Insbesondere Fluorkunststoffe wieE-CTFE oder FEP zeichnen sich durch hervorragende chemische Wider-standsfähigkeit, hohe Werkstoffreinheit und eine sehr gute Abriebfestigkeitaus. Angenstein AG präsentierte an ihrem Stand der ACHEMA diversePraxisbeispiele, wie z.B.:■ Auskleidung von Klappenteller mit E-CTFE für den Einsatz in einer

Rauchgasleitung in einem Metallwerk in Belgien.■ Auskleidung einer Rührwelle mit E-CTFE, 2,3 mm, erfüllt die hohen An-

forderungen in Bezug auf chemische Beständigkeit und Abrasion imRührbehälter.

■ Verbund-Rührbehälter mit In-Liner aus PVDF (Bild).■ Auskleidung von Zentrifugen – Pendelscheibe mit FEP GGS 90, 2,3 mm,

für den Einsatz in der chemischen Industrie (Chlor und Schwefel). Resis-tent gegen Korrosion und Abrasion.

Korrosionsschutz in der Prozessindustrie,. . . damit der Schaden gar nicht erst entsteht

Angenstein AGProduktbereich Technik in KunststoffCH-4147 AeschTelefon 061 756 12 [email protected], www.angenstein.ch

Page 69: Chemieplus 2012/08

p r o d u k t e CHEMIE PLUS 8-2012 6 7

> Die POLARIS Touch PanelPCs mit LED-Technologie sindeine innovative Weiterentwick-lung der POLARIS Panel PCs.Erhältlich in den Grössen 5,7",10,4" und 12,1" wurden dieseGeräte zur komfortablen Be-dienung einfacher Maschinenwie Mischer, Trockner oder Betankungsstationen sowie zur Steuerung undÜberwachung komplexer Maschinen wie Reaktoren, Zentrifugen oder Ku-gelmühlen konzipiert. Alle POLARIS-Geräte wurden entwickelt für den Ein-satz in der Zone 1 + 2 sowie 21 + 22. Der gewohnte PC-Komfort wird so-mit auch im Ex-Bereich ermöglicht. Die hochauflösenden Displays mitLED-Hintergrundbeleuchtung und Touchscreen ermöglichen eine intuitiveund komfortable Bedienung. Auch bei grossen Betrachtungswinkeln oderungünstigen Lichtverhältnissen gewährleistet die neueste LED-Display-Technologie den optimalen Kontrast. Der bewährte LX800 Prozessor bie-tet ausreichend Rechnerleistung zur Darstellung von HTML-Seiten oder alsRemote-Client. Leistungsstarkes Visualisieren und Bedienen der Prozessedirekt vor Ort werden dadurch ermöglicht. Für eine höhere Rechnerleistungsteht optional ein leistungsstarker Intel Atom mit 1,6 GHz zusammen mitWindows 7 Embedded zur Verfügung. Die dazugehörige neueste Visuali-sierungssoftware für die POLARIS-Serien BMS Graf pro Runtime 7 bietetdem Anwender die Möglichkeit, unter Windows XP Embedded zu arbeiten,beispielsweise für die Übertragung von Projekten über das Ethernet, dieNutzung von Grafiklisten oder eine integrierte Benutzerverwaltung. Eineeigensichere USB-Schnittstelle für einen USB Ex i-Memory-Stick ist eben-falls vorhanden.

POLARIS Touch Panel PCs mit LED-Technologie

Bartec Engineering + Services AGCH-6330 ChamTelefon 041 747 27 [email protected], www.bartec.ch

> An der Sindex in Bern zeigt ifm electronicdie ganze Breite ihrer Produktepalette. Diesbeinhaltet sowohl die traditionelle Positions-sensorik mit induktiven und kapazitiven Kom-ponenten als auch das ganze Umfeld der Pro-zesstechnik mit Druck-, Strömungs-, Durch-fluss-, Temperatursensoren und vielem mehrsowie die industrielle Kommunikation mit demBussystem AS-Interface und innovativen An-schlusstechniken. Die Komponenten werden anhand funktionsfähiger Prä-sentationsmodelle vorgeführt. Ein solches neues Modell hat dabei dasKommunikationssystem IO-Link zum Thema. Dabei handelt es sich um ei-ne Punkt-zu-Punkt-Schnittstelle für den Anschluss beliebiger Sensorik undAktuatorik an ein Steuerungssystem. Im Gegensatz zu klassischen Feld-bussystemen findet keine Busverdrahtung, sondern eine Parallelverdrah-tung statt. Sowohl binäre als auch analoge Sensoren und Aktuatoren kön-nen mit einer IO-Link-Schnittstelle ausgestattet sein. Am Stand der ifm gibtes auch Platz und Zeit für Gespräche bei einer Erfrischung und einer ge-pflegten Zwischenverpflegung. Alle Aussendienstmitarbeiter werden amStand anwesend sein, sodass alle Kunden ihren gewohnten Ansprechpart-ner finden. Eine indirekte Messepräsenz hat ifm electronic zudem mit demProjekt Darwin21, an dem das Unternehmen als Industriepartner desTeams 11 comPETition beteiligt ist und auf ein möglichst gutes Abschnei-den des Teams bei der Publikumswahl an der Sindex hofft.

Die ganze Breite des Angebots:ifm electronic an der Sindex

ifm electronic agCH-4624 HärkingenTelefon 0800 88 80 [email protected]; www.ifm.com/chSindex: Halle 2.2, Stand A080

> Eine der Stärken der Dünnschicht-Chromatogra-phie ist die Möglichkeit der visuellen Bewertung deskompletten Chromatogramms mit Proben und Stan-dards direkt nebeneinander. Die Stärke der digitalenBilderfassung ist die Aufnahme und elektronischeSpeicherung des kompletten Bildes des Chromato-gramms vor oder nach einer Derivatisierung und mitverschiedenen Lichtquellen. Die dadurch gewonneneFlexibilität, Übersichtlichkeit und die Möglichkeit, sich von dem Chromato-gramm ein «Bild» zu machen, sprechen für den Einsatz der instrumentellenDC im Vergleich zu anderen chromatographischen Verfahren. Das Bilder-fassungs- und Auswertesystem CAMAG TLC VISUALIZER besteht aus ei-ner hochauflösenden Digitalkamera mit hervorragender Farbtreue, hoherEmpfindlichkeit, 12 bit Digitalisierung mit ausserordentlicher Linearität dereinzelnen Pixel sowie der neu entwickelten, optimierten Beleuchtungsein-heit für die Ausleuchtung des Objektes bei den Lichtarten sichtbares Licht,UV 254, UV 366. Mit der dazugehörigen CAMAG Software produziert TLCVISUALIZER Bilder von bisher nie erreichter Qualität in der Dünnschicht-Chromatographie. Zudem besteht die Möglichkeit zur Hintergrundkorrek-tur, womit Unregelmässigkeiten einer TLC/HPTLC-Platte optisch weitest-gehend eliminiert werden können. Dank gerätespezifischem Farbmanage-ment wird eine maximale Farbtreue erreicht. Das Resultat sind Bilder erst-klassiger Qualität für die qualitative und quantitative Auswertung von Chro-matogrammen.

CAMAG TLC VISUALIZER: Bilder von bisherunerreichter Qualität in der DC

CAMAG Chemie-Erzeugnisse und Adsorptionstechnik AGCH-4132 MuttenzTelefon 061 467 34 [email protected]; www.camag.com

> Auf der ACHEMA 2012 erstmals vorgestellt: dieneue Hydraulikmembran-ProzessdosierpumpeHydro/4. Sie ergänzt die Typen Hydro/2, Hydro/3und erweitert damit den Einsatzbereich der Bau-reihe um erheblich höhere Leistungsbereiche.Ausgestattet ist die Hydro/4 mit einer Mehr-schichtmembrane aus PTFE. Mit einem Pumpen-kopf aus den Werkstoffen Edelstahl, PVDF oderHastelloy C ist die Hydro/4 universell in vielen Ap-plikationen einsetzbar. Die neue Hydro/4 decktden Leistungsbereich von 130 l/h bis 1450 l/h bei 25 bar bis 7 bar ab.Standardmässig sind die Prozesspumpen mit einem in der Hydraulik integ-rierten, festeingestellten Überdruckventil sowie einer Mehrschichtmembranmit Membranbruch-Signalisierung ausgestattet. Die Reproduzierbarkeit derDosierung ist bei definierten Bedingungen und korrekter Installation besser±1% im Hublängenbereich von 20 bis 100%. Die Mehrschicht-Sicher-heitsmembran sorgt für ein sicheres, leckagefreies Dosieren. Mit leistungs-fähigen Prozesspumpen der Baureihe Hydro lässt sich die Verfahrens- undProduktqualität durch zuverlässige Dosierung optimieren. Gleichzeitig wirdman den speziellen Anforderungen der chemischen Industrie und demUmweltschutz gerecht. Die Prozesssicherheit beim Dosieren und Fördernvon brennbaren, toxischen, feststoffbeladenen oder hoch viskosen Fluidenwird mit hoher Verfügbarkeit sichergestellt.

Erweiterter Leistungsbereich

ProMinent Dosiertechnik AGCH-8105 RegensdorfTelefon 044 870 61 [email protected], www.prominent.ch

Page 70: Chemieplus 2012/08

6 8 CHEMIE PLUS 8-2012 p r o d u k t e

> Top-Qualität zu einem unschlagbar günstigen Preis – daskönnen in der Werbung alle behaupten. Aber stimmt dasauch und trifft dies im Fall der neuen Pipetten wirklich zu?Die Semadeni-Gruppe, Importeur und Vertreiber von Accu-max, wollte es genau wissen und liess die neuen Micropipet-ten Accumax Smart von zahlreichen Fachpersonen in über20 verschiedenen Firmen und Instituten in der Schweiz, inDeutschland und in Österreich testen. Die Anwender muss-ten die Pipetten bezüglich Handling und Genauigkeit beurtei-len. Das Resultat zeigt eindeutig, dass die Testpersonen mitden Pipetten mehr als zufrieden sind. Die Durchschnittsnote«gut bis sehr gut» (4,1 von 5) unterstreicht dies deutlich, wiezum Beispiel auch die Aussage eines Kunden an der Univer-sität Wien: «Wirklich sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.Werde sie weiterempfehlen.» Die neue PipettengenerationAccumax Smart ist als mechanische Einkanal-Pipetten mitvariabler Volumeneinstellung in neuen Grössen, mit einer Vo-lumenbereichsabdeckung von 0,1 bis 10000 µl, erhältlich.Daneben sind auch Mehrkanal-Pipetten mit 8 oder 12 Kanälen in je fünfGrössen (0,5 bis 300 µl) ab Lager verfügbar. Ein praktisches, attraktivesPipetten-Karussell mit sechs Plätzen rundet das Angebot ab. Semadenigewährt auf den kostengünstigen und daher budgetfreundlichen Pipetteneine Garantiezeit von drei Jahren.

Micropipette Accumax Smart –von Anwendern getestet

Semadeni AGCH-3072 OstermundigenTelefon 031 930 18 [email protected], www.semadeni.com

> Unter dem Motto «Platz für mehr» bringt Pep-perl +Fuchs ein neues universelles E/A-Modul fürdas bewährte LB Remote I/O System auf denMarkt. Im gleichen Zuge wurde die Produktpalettefür analoge E/A-Module modernisiert. Dadurch pro-fitieren Kunden von einer vereinfachten, schnellenDiagnose und einem Kostenersparnis durch redu-zierten Platzbedarf im Schaltschrank. Vierkanaligeanaloge E/A-Module können durch ein neues ener-giesparendes elektrisches Design in einem 16 mmbreiten Gehäuse untergebracht werden. Dies bedeutet eine Platzersparnisvon 50% gegenüber den Vorgängermodellen. Damit können Kosten proKanal durch den Einsatz von kleineren Schaltschränken reduziert werden.Zusätzlich haben alle neuen Module Status-LEDs, die den jeweiligen Zu-stand des Moduls pro Kanal anzeigen. Eine schnelle und einfache Wartungist mit einem Blick möglich. Das neue 4-kanalige universelle E/A-ModulLB7104A ist selbstverständlich auch mit dem Status-LED zur schnellenDiagnose ausgestattet. Das LB7104A konnte auch im 16 mm breiten Ge-häuse untergebracht werden, damit reduziert sich der Platzbedarf imSchaltschrank um bis zu 32%. Das universelle E/A-Modul ist in der Lage,als analoger Eingang oder analoger Ausgang (4…20mA) zu fungieren. Eskann auch als Binäreingang (ON 1,2 mA/OFF >2,1mA) oder Binäraus-gang (12V /25mA) eingesetzt werden. Die jeweilige Einstellung kann proKanal im Device Type Manager gesetzt werden. Die Programmierung istmittels weissen Konfigurations-LEDs direkt am Modul ablesbar. Im Aus-tauschfall kann ein nicht programmiertes LB7104A einfach auf die Back-plane gesetzt werden und die vorherigen Einstellungen werden automa-tisch parametriert. Damit wird die Wartung beschleunigt.

Kompakt, kompakter, LB Remote I/O

Pepperl+Fuchs AGCH-2557 Studen BETelefon 032 374 76 [email protected], www.pepperl-fuchs.ch

> Die neue Rainin AutoRep S ist eine einfache, flexible undergonomisch geformte Lösung für alle Anwendungsbereichemit repetitiven Dosierschritten für zahlreiche Flüssigkeitsvolu-men. Die AutoRepS bietet höchste Präzision und ist um 25%leichter als das Vorgängerprodukt AutoRepM. Es wurdenzahlreiche Verbesserungen in Bezug auf Ergonomie und Be-nutzerfreundlichkeit vorgenommen – das ist besonders wich-tig für all diejenigen Anwender, die es mit grossen Proben-chargen zu tun haben, welche zahlreiche repetitive Pipettier-schritte erfordern. Mit der AutoRepS ist die Dosierung von 59verschiedenen Flüssigkeitsvolumen in einem Bereich von 2 µlbis 5 ml möglich. Ein bedienerfreundlicher Hebel auf der Vor-derseite des Instruments vereinfacht das Ansaugen von Flüs-sigkeiten; der Dosierhebel kann bequem mit dem Daumenbedient werden. Dank der Kombination aus verlängertem Fingerhaken,schmaler Form und ergonomischem Griff bleibt das Arbeiten mit der Au-toRepS auch über längere Zeiträume angenehm und sie ist für den Einsatzdurch Rechts- und Linkshänder gleichermassen geeignet. Das Einstellradfür den Kolbenhub ermöglicht die einfache und schnelle Auswahl von an-wendungsspezifischen Proben-Dosiervolumen und Iterationen. Die ergo-nomische Abwurftaste sorgt für sicheren und berührungsfreien Abwurf derverbrauchten Spritzen. Anhand der Referenztabellen auf der Rückseite desGeräts lassen sich die geeignete Spritzengrösse und Kolbenhubeinstellungfür den jeweiligen Anwendungszweck ermitteln. Die AutoRep S kann mitSpritzen von zahlreichen Herstellern verwendet werden.

Mettler Toledo stellt neue, manuell einstellbareAutoRepTM S Repetierpipette von Rainin vor

Mettler-Toledo GmbHD-35396 GiessenTelefon 49 (0)641 507 401, www.mt.com/rainin

> Shimadzu bietet mit seinen HPLC- bzw.UHPLC-Systemen ein breites Spektruman modularen Kombinationsmöglichkei-ten, die die Analysatoren anwendungs-spezifisch konfigurierbar machen.■ Die LC-20A prominence Serie umfasst zahlreiche Systemkomponentenwie Pumpen, Injektoren und Detektoren. Sie lassen sich zu unterschied-lichsten HPLC- und LC/MS-Systemen kombinieren.

■ Nexera MP UHPLC (Bild) eignet sich perfekt als Front-End-System fürLC/MS-Analysen von Synthesestadien im Verlauf der Medikamentenent-wicklung oder in pharmakokinetischen Untersuchungen. Kombiniert mitdem LCMS-8030 Triple-Quadrupol-Massenspektrometer oder demLCMS-2020 Single-Quadrupol-Massenspektrometer lässt sich ein Sys-tem zusammenstellen, das Mehrfachproben schnell und mit hoher Ge-nauigkeit analysiert.

■ Das kompakte Single-Quadrupol-Massenspektrometer LCMS-2020 zeich-net sich durch die weltweit höchste Scan-Geschwindigkeit aus und hat einesignifikant höhere Empfindlichkeit als jeder andere Single Quadrupol.

■ Das LCMS-8030 ist das schnellste Triple-Quadrupol-Massenspektrome-ter auf dem Markt. Das Hochleistungswerkzeug steigert die Labor-Effi-zienz und unterstützt die Forschung, die sich stets der Herausforderunggegenüber sieht, mehr Zielanalyte mit grösserer Empfindlichkeit in hun-derten Proben pro Tag nachzuweisen.

Ein neuer Multiplate Autosampler mit bester Reproduzierbarkeit injizierterMikrovolumina unterstützt mit der weltweit höchsten Injektionsgeschwin-digkeit und geringsten Verschleppung.

Flexible Kombinationen eröffnenweite Analysefelder

Shimadzu Schweiz GmbHCH-4153 ReinachTelefon 061 717 93 [email protected], www.shimadzu.ch

Page 71: Chemieplus 2012/08

6 9SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

PräsidentPatrick MerkoferBreiten 5, CH-5082 KaistenMobile 079 688 08 [email protected]

Mitglied beim SCVFormular aufwww.cp-technologe.choder Mail [email protected]

Infostelle SCVSchweizerischer Chemie- undPharmaberufe VerbandPostfach 509, CH-4005 BaselMobile 079 688 08 [email protected] 40-18140-5

Alle Adressen Zentralvorstandwww.cp-technologe.ch

Höhere FachprüfungChemietechnologewww.hfpc.chSiegfried Ltd., Daniel MüllerUntere Brühlstrasse 44800 ZofingenTelefon 062 746 19 [email protected]

Nächste Termine

InfoveranstaltungDiplomprüfung 201324. August 2012Veranstalter: SCV/HFPC

Chemie plus Apéro29. August 2012, Firma Camag,Muttenz. Einladung folgt.

«Des Nachts in dunklen Gassen»30. August 2012, 19.45 Uhr,Restaurant Fischerstube, Rhein-gasse 45, 4058 BaselVeranstalter: SCV Nordwest-schweiz

Zentralvorstands-Sitzung12. September 2012, 17 Uhr,PanGas, Muttenz

Besuch der ProRheno AGmit anschliessernder Führung derBrauerei Fischerstube21. September 2012, 16.45 UhrVeranstalter: SCV Nordwest-schweiz

Bräteln, gemütliches Zusammen-sein21. September 2012.Details folgen.Veranstalter: SCV Aargau

Novartis Campus20. Oktober 2012, 13.30 UhrNur 20 Plätze stehen uns zurVerfügungVeranstalter: SCV Fricktal

Klausur Zentralvorstand3. November 2012, 10–17 Uhr,Inzlingen (D)

Zentralvorstands-Sitzung14. November 2012, 17 Uhr,PanGas, Muttenz

Alle Terminewww.cp-technologe.ch

enn man diese Statistik an-schaut, wird einem schnell klar,

dass eine abgeschlossene Lehre (Sekun-därstufe II) keine Garantie mehr ist, mitdem Alter eine Vorgesetztenposition zubekommen. Immer mehr Erwerbstätigemachen eine Weiterbildung in die Ter-tiärstufe. Dies bedeutet eine HöhereFachprüfung (HFP), Technikerschule(TS) oder eine Fachhochschule (FH). DieHFP ist ein Einstieg in die Tertiärstufeohne Maturität oder Berufsmaturität.Mit den Passerellen stehen einem dannwieder alle Möglichkeiten offen.Waren es im Jahr 2010 zirka 36% der25- bis 64-jährigen Bevölkerung derSchweiz, welche eine Weiterbildung ge-

W

ZENTRALVORSTAND

Diese Frage stellt sich früher oder später jedem Arbeitnehmer. Schauen wir mal 30 Jahre in der Arbeitsweltzurück. Damals absolvierte man eine Lehre, blieb oder wechselte gelegentlich mal den Arbeitgeber, und mitden Jahren rutschte man altershalber auf der Hierarchie-Stufe weiter nach oben.

Macht eine Weiterbildung Sinn?

Szenarien 2010 bis 2060 zur Bevölkerungsentwicklung.Bildungsniveau der 25- bis 64-jährigen Bevölkerung der Schweiz. Quelle: BFS

Page 72: Chemieplus 2012/08

7 0 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

macht haben, werden es 2030 bereitszirka 54% sein, und die Tendenz istweiterhin steigend.

Im Jahre 2006 haben erstmals 13 Stu-denten der Pilotklasse den Titel des eidg.Dipl. Chemietechnologen erhalten. Seit-her ist die Anzahl, stand April 2012, auf60 Personen angestiegen, darunter aucheine Frau.In einer weiteren Grafik sehen wir, wiesich die eidg. Dipl. Chemietechnologennach 5 Jahren in der Privatwirtschaft in-tegriert haben. Auch da sehen wir, dassdie Weiterbildung ein wichtiger Punktfür ein Weiterkommen im Berufslebenist. Die Weiterbildung verändert auchden Horizont im Privatleben und berei-chert auch das Umfeld.Ich habe die Weiterbildung im Alter von39 Jahren begonnen und mit 42 Jahren

abgeschlossen. Ich empfinde das zusätz-lich erlernte Wissen und die zusätzlichenFähigkeiten als Bereicherung im Alltag.Deshalb empfehle ich die Weiterbildungnicht nur den 25- bis 30-Jährigen, son-dern jeder Frau/jedemMann.

Weitere Infos unterwww.hfpc.choderhttp://weiterbildung.aprentas.ch/Lehrgaenge.aspx?fb=41

Daniel MüllerEidg. Dipl. Chemietechnologe HFP

Integration der eidg. Dipl. Chemietechnologen nach5 Jahren in der Privatwirtschaft.

ie Diplomprüfung umfasste einedrei Monate dauernde Diplomar-

beit in ihrem angestammten Arbeitsum-feld, mit benoteten Meilensteinsitzun-gen, mit den zugeteilten Experten undder zirka 40-seitigen Diplomarbeit. DiePräsentation mit anschliessenden Vertie-fungsfragen bildete den mündlichen Teilder Prüfung. Weitere Informationen un-ter www.hfpc.ch.Am 15. Juni 2012 wurde zum siebtenMal diese Prüfung durchgeführt, undinsgesamt erlangten bis heute 74 Stu-denten diesen Titel. Eidg. Dipl. Chemie-technologen werden als Vorgesetzte inder Produktion zum Beispiel als Meisteroder Betriebsleiter eingesetzt, sowie alsProjektleiter in der Entwicklung oder inder Ausbildung.

D

Da sich die Bildungslandschaft in derSchweiz verändert, genügt es nichtmehr, sich intern weiterzubilden undjahrelange Erfahrungen im Betrieb zusammeln. Immer öfters wird ein eidge-nössisch anerkanntes Diplom gefordert,welches als Leistungsausweis dient.Im Weingut Tschäpperli in Aesch fanddie Diplomfeier im gewohnten Rahmenstatt. Nach einem Begrüssungsapéround einer anschliessenden Kellerführungerhielten die Diplomanden ihre Prü-fungsnoten von einem Vertreter derQualitätssicherungskommission über-reicht, und von Daniel Schröder, Ge-schäftsleitungsmitglied der Aprentas,zwei Flaschen Tschäpperli Wein als Ge-

schenk. Zum geselligen Teil der Feier ge-hörte die Degustation einiger ausge-suchter Weine aus dem WeingutTschäpperli. Bei Käse und Fleisch wur-den einige amüsante Erlebnisse und Er-fahrungen während der Weiterbildungs-zeit erzählt.Herzliche Gratulation den neueneidg.Dipl.Chemietechnologen 2012:Merz Christine, Hannemann Marco,Kramberger Stefan, Lochmatter Michael,Lovizio Boris, Martinez Manuel, Oezde-mir Ufuk, Pabst Matthias, Pfaffen Si-mon, Salzmann Fredy, Schmid Stefan,Sommer Jonas, Stocker Pascal, VenetzDominik.

Daniel Müller

ZENTRALVORSTAND

Die diesjährige Diplomfeier war der Abschluss einer drei Jahre dauernden tertiären Ausbildung. Von den17 Studenten, welche sich zur Diplomprüfung angemeldet haben, konnten 14 das eidgenössische Diplomzum Chemietechnologen erlangen. Um zur Diplomprüfung zugelassen zu werden, mussten sie zuerst die16 Weiterbildungsmodule, welche die drei Themenbereiche Fach-, Sozial- und Methodenkompetenz bein-halten, erfolgreich abschliessen.

Diplomfeier der eidg. Dipl. Chemietechnologen

Degustation einiger ausgesuchter Weineaus dem Weingut Tschäpperli.

Page 73: Chemieplus 2012/08

7 1SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

ie Teilprojektgruppen hatten seitdem letzten Treffen die Leistungs-

ziele in den jeweiligen Handlungskom-petenzbereichen den jeweiligen Fachbe-reichen zugeordnet. Dies beinhaltet diebetrieblichen, schulischen Ziele und dieZiele in den überbetrieblichen Kursen.Dazu wurden die jeweiligen Ziele neuformuliert und gegebenfalls an neueTaxanomie-Stufen angepasst.Am Treffen vom Freitag, 25. Mai 2012,wurden die bearbeiteten Ziele bespro-chen. Den Teilprojektleitern wurde aneinigen Beispielen erklärt, welche For-mulierungen verständlich sind und waszu Missverständnissen führen könnte.Einzelne Ziele wurden auseinanderge-nommen, da in einer Formulierung zweioder mehrere Ziele enthalten waren.Diese Überarbeitung ist die nächste Ar-beit, welche die Arbeitsgruppen zu be-wältigen haben. Genauso sind noch feh-lende Leistungsziele zu verfassen und zutaxieren.Sobald die Arbeitsgruppen die Leis-tungsziele der Teilprojekte überarbeitethaben, müssen zu den Handlungskom-petenzbereichen noch die jeweiligenMethoden-, Sozial- und Selbstkompe-tenzen zugeordnet werden.An der Sitzung der SKBQ – Schweizeri-sche Kommission für Berufsentwicklung

D

und Qualität (des CPT) vom 8. Juni2012 in Basel müssen noch Punkte zurzukünftigen Verordnung der beruflichenGrundbildung geklärt werden, um dasProjekt zielgerichtet vorantreiben zu

können. So sind noch Details zum Qua-lifikationsverfahren zu den überbetriebli-chen Kursen (üK) und der Lektionentafelzu klären.

Kurt Bächtold

ZENTRALVORSTAND

Die Überarbeitung der Bildungsverordnung schreitet zügig voran. Die vier Teilprojektleiter Reto Fankhauser,Angelo Gasparini, Erwin Venetz und Kurt Bächtold trafen sich am Freitag, 25. Mai 2012, im EHB (Eidgenössi-sches Hochschulinstitut für Berufsentwicklung) in Zollikofen wieder zu einer weiteren Etappierung zur Über-arbeitung der Bildungsverordnung.

Überarbeitung Bildungsverordnung des CPT

Die Teilprojektleiter wurden wiederum begleitet von Ursula Balmer und AnnaScheidiger vom EHB, Zollikofen.

Alles wurde genau erörtert, besprochen und diskutiert. Die Leistungsziele müssen so verfasst werden, dass sie verständlichsind und jeder Lesende verstehen kann, was beim jeweiligen Zielverlangt wird.

Page 74: Chemieplus 2012/08

7 2 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

für die eidgenössisch anerkannteHöhere Fachprüfung für Chemietechnologen (HFPC)

Zur Erlangung des eidgenössischen DiplomsDiplomierter ChemietechnologeDiplomierte Chemietechnologin

Infoveranstaltung:24.August 2012PrüfungsterminDiplomarbeit: 1. Februar 2013 bis 26. April 2013Präsentation/Fachgespräch: 21. Mai bis 24. Mai 2013

PrüfungsgebührFr. 2200.– inkl. Diplom

Anmeldeunterlagen/InformationenDownload via Homepage www.hfpc.ch oder

Bestellung bei: SCV Infostelle, Postfach 509, 4005 Basel

AnmeldestelleSCV, Marcel Dürr, QSK HFPC, Postfach 509, 4005 Basel

Anmeldeschluss22. September 2012 (Datum des Poststempels)

PrüfungsortRegion Basel

ZulassungsbedingungenGemäss Reglement HFPC Art. 8(Download auf www.hfpc.ch oder Bestellung beiSCV Infostelle)

TrägerschaftSchweizerischer Chemie- und Pharmaberufe VerbandPostfach 509, 4005 Baselwww.cp-technologe.ch

ZENTRALVORSTAND

Diplomprüfung

umindest wurde dies in den inter-nationalen Pressemedien berichtet.

Dass wir an diesem ereignisreichen Tagunseren Grillhock des CVF durchgeführthaben, wollen wir natürlich auch nichtverschweigen.Wie jedes Jahr versuchten wir durch den

Z gesponsorten Grillnachmittag die Wer-betrommel für den Beitritt zum Berufs-verband kräftig zu rühren.Daher freut es mich, berichten zu dür-fen, dass unserer Einladung doch einigeLernenden gefolgt sind. Diese konntenwir davon überzeugen, dass eine Ge-

meinschaft durch einen starken Berufs-verband auch für ihre Zukunft wichtigist.

Darum seid herzlich willkommen in un-serem Berufsverband.

Dieter Brunner

SEKTION FRICKTAL

Was war so bedeutungsvoll an diesem Tag? Dass Tom Cruise erschüttert ist, weil seine Katie die Scheidungmöchte? – oder dass der Dow-Jones-Index mit dem zweitgrössten Tagesgewinn des Jahres aus dem Handelgegangen ist?

29. Juni 2012

Bereits CVF-Kultstatus: Der Grillhock am Bootshaus der DSM – di-rekt am schönen Rhein. Bilder: Stefan Petryna

Hier grilliert der Chef noch höchst persönlich.

Page 75: Chemieplus 2012/08

7 3SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

ahl des Tagespräsidenten undStimmenzählers: Als Tagespräsi-

dent und Stimmenzähler wird AndréScossa vorgeschlagen und einstimmiggewählt.

Protokoll der 23. ordentlichenGeneralversammlungDas Protokoll der 23. ordentlichen GVwurde durch Andreas Näf erstellt. Ver-öffentlicht wurde das Protokoll in der«Chemieplus» und auf der Homepagewww.cp-technologe.chGenehmigung des Protokolls: Das Pro-tokoll der 23. ordentlichen GV wird ein-stimmig angenommen.

Jahresbericht des PräsidentenDer Präsident Dieter Brunner liest denanwesenden Mitgliedern den Jahresbe-richt vor. Er geht dabei auf das vergan-gene Vereinsjahr ein. Der Jahresberichtwurde den Teilnehmern zusammen mitden Traktanden in schriftlicher Form ab-gegeben.

Jahresbericht VeranstaltungenDaniel Giebson präsentiert einen Rück-blick auf die Events des vergangenenJahres. Die durchgeführten Aktivitätenwaren meist gut besucht.

Jahresrechnung und RevisorenberichtDie Jahresrechnung 2011 wird durchStefan Petryna vorgestellt. Die Bilanzweist eine Vermögenszunahme aus.Die Revisoren Andreas Ruess und AlbertHeiss bestätigen die tadellose Führungdes Kassabuches.Der Revisorenbericht wird von A.Heissvorgetragen.Genehmigung der Jahresrechnung:A. Heiss lässt über die Jahresrechnungabstimmen. Die Jahresrechnung wirdeinstimmig genehmigt und somit derVorstand entlastet.

MutationenUnter Mutationen werden Änderungender Mitgliederbestände registriert.Aufnahme von Neumitgliedern: Alle

W 7 Aktivmitglieder wurden durch dieWahl einstimmig aufgenommen.Austritt und Ausschluss von Mitglie-dern: Die Kündigung haben eingereichtBrogli Marce, AktivmitgliedMatticki Marco, AktivmitgliedBucher Max, AktivmitgliedAlbert Iris, Lehrling

Mitgliederübersicht:Mitglieder gesamt 117Aktivmitglieder 81Interessenmitglieder 23Doppelmitglieder 1Passivmitglieder 3Ehrenmitglieder 3Lehrlinge 6

Wahl des PräsidentenDieter Brunner stellt sich erneut zurWahl als Präsident. Dieser wird einstim-mig als Präsident der Sektion Fricktalwiedergewählt.

Wahl der DelegiertenDaniel Giebson, Wiederwahl bestätigtAndreas Näf, Wiederwahl bestätigtBruno Hasler, neu gewähltAndreas Ruess verzichtet auf eine Wie-derwahl, da er als Firmenvertreter derDSM Sisseln ein Mandat hält.

BudgetStefan Petryna stellt das Budget 2012vor. Budgetiert ist ein Gewinn von CHF227.–.Genehmigung des Budgets: Das Budget2012 wird einstimmig angenommen.

Jahresprogramm 2012Das Jahresprogramm wird durch DanielGiebson vorgestellt und ist auch auf derHomepage www.cp-technologe.ch un-ter Termine abrufbar. Ebenso erfolgt dieVeröffentlichung in der «Chemie plus».Die Einladungen werden auch noch perE-Mail versandt.

Bericht vom SCVKurt Bächtold vom ZV ist anwesend.Kurt erläutert die Aktivitäten seitens der

Bildungskommission. Er erwähnt zur Bil-dungsverordnung, dass diese überarbei-tet wird. Der aktuelle Stand kann aufder Homepage des Verbandes mitver-folgt werden.

DiversesDie 25-Jahr-Feier wird dieses Jahr ge-plant. Die Feier wird losgelöst von derGV 2013 stattfinden. Das Budget zur25-Jahr-Feier wird an der GV 2013 vor-gelegt und zur Abstimmung gelangen.Der Termin dieser Feier wird in denSommermonaten durchgeführt.Dieter Brunner bedankt sich bei den An-wesenden und schliesst die GV um20.00 Uhr. Mit einem gemeinsamenNachtessen im Fricktalerhof wird die GVabgeschlossen.

Der Präsident: Dieter BrunnerDer Kassier: Stefan Petryna

SEKTION FRICKTAL

Der Präsident Dieter Brunner begrüsst am 30. März 2012 um 19 Uhr alle anwesenden Mitglieder zur24.ordentlichen Generalversammlung des SCV Sektion Fricktal im Bikestübli des Sportclubs DSM Sisseln.Anwesend sind 13 Mitglieder inklusive Vorstand.

Protokoll der 24.Generalversammlung

Chemie- und Pharmatechologen EFZ: Fabian Huser,Tim Hebenstreit, Dennis Nizam, Fabian Heiss,Remo Schlinge. Nicht im Bild: Frank Schnepf.

zum erfolgreichen Lehrabschluss in derDSM Nutritional Products wünscht euchdie Sektion Fricktal.

SEKTION FRICKTAL

HerzlicheGratulation

Page 76: Chemieplus 2012/08

7 4 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Wir bekommen die Möglichkeit, die verschiedenen Messprin-zipien vertieft kennenzulernen. Es werden uns auch neue Ge-räte für die chemische Industrie vorgestellt. Danach findet einRundgang durch die Produktion statt.

Datum Freitag, 12. Oktober 2012Zeit 13.00 bis ca. 17.15 UhrOrt Endress+Hauser Flowtec AG

Kaegenstrasse 74153 Reinach BL

Besammlung 12.45 Uhr

Programm13.00–13.30 Begrüssung und Firmenvorstellung13.30–15.30 Messprinzipien vertieft / neue Geräte /

Chemie-Industrie15.30–15.45 Kaffeepause15.45–17.15 Rundgang Reinach

Anmeldefrist: 5. Oktober 2012

Name

Vorname

Strasse

Wohnort

E-Mail

Anzahl Personen

Unterschrift

Talon einsenden an:Martino Villani, Krummenrainweg 3, 4153 Reinachoder per Mail an: [email protected]@novartis.com

SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

Besichtigung der Endress+Hauser Flowtec AG

ie ProRheno AG steht im Dienstedes Umweltschutzes und bietet

entsprechende Dienstleistungen für öf-fentliche Institutionen und Firmen an.Die regionale Kläranlage besteht seit1982 und ist im Besitz der Kantone Ba-sel-Stadt, Baselland sowie diversen Fir-men.

Datum:Freitag, 21. September 2012, 16.45 UhrBesammlung:ProRheno AG, Grenzstrasse 154009 BaselDauer: zirka 2 Stunden

Anschliessend werden wir zur Fischer-stube pilgern, um bei einer Führung diekleine, aber schmucke Brauerei zu be-staunen.

Dauer: 30 MinutenKosten: CHF 10.–

Im Anschluss an die Führung werden wirden Abend in der Fischerstube ausklin-gen lassen.

D

Nähere Infos unter:http://www.prorheno.ch/A/prorheno.htmlhttp://www.uelibier.ch/

Anmeldeschluss:Donnerstag, 13. September 2012

Anmeldung wie üblich an:Andreas SchläpferRiehenring 189, 4058 BaselTel. 061 534 22 38GSM: 078 697 70 71E-Mail: [email protected]

SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

Die ProRheno AG reinigt die Abwässer von Haushalten und Industrie aus der Region Basel. Sie besteht ausder ARA Basel, der ARA Chemie Basel und der Schlammaufbereitung.

Einladung zum Besuch der ProRheno AG

Page 77: Chemieplus 2012/08

7 5SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

SEKTION AARGAU

Besichtigung der ABB Semiconductors in Lenzburg

Der Eingang der ABB in Form eines Siliziumkristalls.

Daniel MüllerMarco Grünenfelder, ein Verbandsmitglied, stellte uns mit einerkurzen Präsentation die Firma und die Produkte der ABB Semicon-ductors vor sowie deren Einsatzgebiet.

Das Silizium und die daraus gefertigten Wafer durftenwir sogar berühren. Aus den Wafern werden dann dieeinzelnen Chips zur Weiterverarbeitung ausgesägt.

Der Rundgang führte uns durchdas Untergeschoss, in welchemdie Chemikalien gelagert undzur Produktion transferiert wer-den. Auf die Sicherheit wirdspeziellen Wert gelegt.

In der Produktion werden nebst Flüssigkei-ten auch Gase verwendet. Durch spezielleVerrohrungen und Spülvorrichtungen wirdsichergestellt, dass keine Luft ins System ge-langt und keine Gase unkontrolliert austre-ten können.

In der Produktion werden auch grosse Men-

gen an Reinwasser benötigt. Die Herstellung

des Reinwassers benötigt ein Grossteil des

Untergeschosses.

Via Grauzone konnten wir in die Reinräume blickenund den Angestellten bei der Arbeit zuschauen. An-hand von Grafiken erläuterte uns Marco die einzel-nen Produktionsschritte.

Mit einem kleinen Geschenk konn-

ten wir uns bei Marco für die aus-

führliche und sehr interessante Füh-

rung bedanken. Sie hat uns die Her-

stellung der Halbleiterbauteile, auch

Chips genannt, bedeutend näher ge-

bracht.

Page 78: Chemieplus 2012/08

7 6 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

ie Bilanz der Experten ist sehr er-freulich ausgefallen. Alle 17 Kan-

didaten konnten ihr Fähigkeitszeugnisals Chemie- und Pharmatechnologenanlässlich der Diplomfeier am 1.Septem-

D ber 2012 im Kulturzentrum La Poste inVisp von Herrn Claude Roche (Departe-mentsvorsteher für Erziehung, Kulturund Sport) in Empfang nehmen.Die SCV Sektion Oberwallis gratuliert

allen Lehrabgängern zum bestandenenQualifikationsverfahren und wünscht ih-nen ein erfolgreiches und erfülltes Berufsleben.

Fredy Salzmann

SEKTION OBERWALLIS

In diesem Jahr sind in der Lonza AG in Visp 17 Kandidaten zum Qualifikationsverfahren der Chemie- undPharmatechnologen angetreten. Zuerst wurden die Teilnehmer am 1.Juni 2012 auf ihr theoretisches Wissengeprüft. Anschliessend konnten in den Kalenderwochen 23 bis 25 die praktischen Arbeiten durchgeführt wer-den. Das Expertenteam hatte die anspruchsvolle Arbeit, die Lehrabgänger während dieser Zeit zu prüfen undauch zu betreuen.

Lehrabschluss 2012 in der Lonza AG

Angelo Abgottspon Martin Amstutz Raban Bürcher Aaron Furrer Claudio Gehrig

Andreas Hänni Angelo Heinzmann Carlo Heinzmann Rolf Imboden Jean-Noel Petrig

Daniel Rosenkranz Petar Slatincic Gerhard Vogel Carlo Volken Urs Werner

Roman Zeiter Roger Zenhäusern

Das Bezugsquellenregister gibt Ihnenauf diese Fragen Antwort.

Wer? Was? Wo?

Page 79: Chemieplus 2012/08

7 7FACHVERBAND LABORBERUFE

FachverbandLaborberufe FLBPostfach 22698022 Zürich

Ihr Ansprechpartner fürdie Berufe Chemie-,Biologie- und Textillabo-rant/-in

Wir vertreten für unsereMitglieder die Interessenin beruflichen, wirt-schaftlichen und sozialenBelangen.

LaborpersonalverbandBern, Postfach3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Zentralvorstand/Sektionen

Charlotte RothenbühlerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion BernLaborpersonalverband Bern LVBPostfach 7055, 3001 BernTelefon 031 301 77 [email protected]

Patrick KathrinerSektion LuzernFeld 16362 [email protected]

Jonel BradjanSektion SchaffhausenSunnebüehlweg 28240 ThayngenTelefon 052 649 29 [email protected]

Simone SchärerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion ZürichZürcher Laborpersonalverband ZLVUnt. Schwandstrasse 678805 RichterswilTelefon 043 244 71 [email protected]

Verbandsbüro/Administration

Fachverband Laborberufe FLBVerbandssekretariatPostfach 22698022 ZürichTelefon 043 244 71 89(Simone Schärer)

Brigitte KamberKassierinWachterweg 38057 ZürichTelefon 044 362 31 [email protected]

Andreas GruberWebmasterBahnhofmatte 343312 FraubrunnenTelefon P 031 992 00 50Natel 079 215 38 [email protected]

Charlotte RothenbühlerRedaktorin «CHemie plus»Obere Lindenstrasse 83176 NeueneggTelefon 031 301 77 92Natel 077 419 34 [email protected]

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufs-und Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet!

www.laborberufe.ch

Dr. Matthias Nagel, Beauftrag-ter für den Gefahrenbereich

Chemie der EMPA, sprach in seinemVortrag zum Thema «Sicherheitskultu-ren mit Chemikalien».Trotz ausgereifter Sicherheitssystemesetzt der Umgang mit Chemikalien einhohes Risikobewusstsein bei den An-wendern voraus. Basis einer gelebten Si-cherheitskultur bei der professionellenChemikalienverwendung ist eine Sensi-bilisierung aller Mitarbeitenden für dasSelbst- und Umweltgefährdungspoten-zial in der gesamten Handhabungskette,beginnend beim Einkauf, über denTransport, die vorschriftsmässige Lage-

rung und Umsetzung bis hin zur sachge-rechten Entsorgung. Das Referat bot ei-nen zusammenfassenden Überblick zupraktischen Arbeitsschutz-Massnahmen,zur Prävention von Laborunfällen undzum Gesundheitsschutz.

Dr. Urs Pauli, Institut für Viruserkran-kungen und Immunprophylaxe in Mit-telhäusern, erläuterte die Thematik derBiologischen Sicherheit mit dem Titel«Wie viel Sicherheit braucht es im La-bor?».Das Institut für Viruserkrankungen undImmunprophylaxe ist das SchweizerischeReferenzlabor für hochansteckende Tier-

seuchen. Dr. Urs Pauli sprach über die:– Risikobewertung– Laborbedingte Infektionen– Besiedlung des Menschen mit Bakte-

rien– Übertragungswege– Technische Massnahmen– Organisatorische Massnahmen– Personenschutzmassnahmen.Er betonte auch die Wichtigkeit derSchulung des Personals, die mindestenseinmal pro Jahr erfolgen soll.

David Vonlanthen, CARBAGAS AG,Gümligen, wählte im grossen GebietGasversorgung das Thema «Optimale

ZENTRALVORSTAND

Der FLB war an der LABOTEC präsent. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die vier Referenten,die uns dies dank ihrem Entgegenkommen ermöglichten.

Rückblick Labotec Suisse in Basel

Page 80: Chemieplus 2012/08

7 8FACHVERBAND LABORBERUFE

Reinstgasinstallationen fürs Labor».Anhand von Dias erläuterte David Von-lanthen die nötigen Schritte und Überle-gungen, die erstellt werden müssen, da-mit im Labor das Reinstgas immer nochdiese Qualität erfüllt. Es beginnt bei derInstallation der Leitungen bis zum letz-ten Anschluss an die Laborgeräte. Esgibt einiges zu berücksichtigen, am ide-alsten ist es, die Fachperson gleich zuBeginn der Planung mit einzubeziehen.Ein Beispiel: ECD-Analytik wird einge-setzt, wenn Spuren von Halogenverbin-dungen gemessen werden sollen. In derGasversorgungseinrichtung dürfen des-halb nur Werkstoffe verwendet werden,die mit Sicherheit frei von Halogenver-bindungen sind.Ausserdem muss sichergestellt sein, dassfür Reinigungsschritte im Laufe der Fer-tigung und Montage der einzelnen Bau-teile nur FCKW-freie Reinigungsmittelverwendet werden.Nach dem informativen Vortrag wurdeuns bewusst, dass ein Höchstmass anKompetenz und spezifischem Know-how wichtig ist, um sichere und genaueLaboranalysen zu erhalten. Beim Einsatzvon Reinstgasen wird sicher ein Analy-senresultat im Spurenbereich ermittelt.Eric Killer, ABB Schweiz AG, erklärte unswichtige Details zum Thema «UnsereEnergieversorgung» – erhöhte Betriebs-sicherheit durch regelmässige Isolieröl-kontrollen, GC, HPLC, IR, Säure, Wasserund einiges mehr. Diagnose und Moni-toring an Leistungstransformatoren.Herr Killer zeigte all diese Schritte in ei-nem Kurzfilm. Dieser ermöglichte es

uns, einen spannenden Arbeitstag vonHerrn Killer mitzuerleben.Ein Arbeitsgebiet, welches ein breitesanalytisches Wissen und viel Erfahrungbenötigt. Strom hinter der Steckdose –meistens verliert man dazu nur wenigeGedanken. Für Eric Killer ist es die tägli-che Arbeit.In «Chemie plus» 5/2012 sind ausführli-che Details zu diesem Thema nachzule-sen. Eric Killer und die Firma ABB gabenuns die Genehmigung, diesen interes-santen Bericht zu veröffentlichen.

Charlotte Rothenbühler

Dr. Matthias Nagel, Empa. Dr.Urs Pauli, IVI. David Vonlanthen, Carbagas AG.

Eric Killer, ABB Schweiz AG.

Bei herrlichem Wetter besammelten sich 13 Mitglieder des LVL’s am InfoPavillon. Mit viel Spannung wurde die Führung erwartet. Herr Ammann, der

Messtechniker der SMDK, begrüsste uns um 10.00 Uhr. In einem eindrücklichenVortrag wurden die bisherigen Schritte erläutert und wir auf den Rundgang einge-stimmt. Beim Rundgang wurde man vor allem von den Dimensionen überwältigt. Seies von den Rundbögen, die das Dach halten, oder sei es vom Abstieg in 20 MeterTiefe mit freier Sicht nach unten. Auch der Umstand, dass man sich auf dem Dachder zweitgrössten Halle ohne Stützpfeiler der Welt befindet, versetzte einen insStaunen. Nach zwei Stunden war die Führung quer durch die Anlage vorüber.Wir bedanken uns bei der SMDK für die Führung und für eine eindrucksvolle Leis-tung, welche für den Schutz unserer Nachkommen und der Umwelt erbracht wird.

Ausflug in die Sondermülldeponie KöllikenLABORPERSONALVERBAND LUZERN

Der LVL hatte zum Ausflug in die Sondermülldeponie Kölliken (SMDK)am 2. Juni 2012 geladen. Die Führung dauerte zwei Stunden und warsehr eindrücklich. Dank der kompetenten Auskunft von Herrn Ammannwurde die Besichtigung ein voller Erfolg.

Page 81: Chemieplus 2012/08

7 9FACHVERBAND LABORBERUFE

Ganz herzlich danken wir An-dreas Gruber von der Sektion

Bern. Er hat alles bestens organisiert.Nebst dem interessanten Nachmittags-programm wurden wir köstlich ver-pflegt, und als Abschluss wartete eineBesonderheit auf uns, die gleichzeitigeine gute Gelegenheit zur Kontaktpflegebot.

Biel ist die grösste zweisprachige Stadtder Schweiz und die zweitgrösste Stadtim Kanton Bern. Die am nördlichstenEnde des Kantons gelegene Stadt befin-det sich im Herzen des Drei-Seen-Lan-des. Die Amtssprachen sind Deutschund Französisch. Biel bildet die wichtigs-te Brücke zwischen der Deutschschweizund der Romandie.Braucht es heute noch einen Berufsver-band? Diese Frage stellen sich sicher ei-nige Berufskollegen und Berufskollegin-nen. Ein Berufsverband ist heute genau-so wichtig wie damals zur Gründungs-zeit. Unsere Gründermitglieder kämpf-ten dafür, dass der Laborant /die Labo-rantin eine Lehre absolvieren konnten;sie erstellten ein Reglement und formu-lierten die entsprechenden Anforderun-gen an die Ausbildungsbetriebe. Manwehrte sich gegen das Image, als Hand-langer des Chemikers eingestuft zu wer-den, jedoch immer mehr Verantwortun-gen zu übernehmen.Auch heute sind die Haupttätigkeitendes FLB die Aus- und Weiterbildung.Bereits bei der Grundausbildung stehenstets neue Forderungen an. Es soll eineneue BM-Fachrichtung Life Science,speziell für Laboranten, geschaffen wer-den. Der FLB setzt sich ein und wird sichweiterhin einsetzen dafür, dass die prak-tische Ausbildung gegenüber der schuli-schen Ausbildung nicht zu kurz kommt.Auch bei der Weiterbildung HFP stehteiniges an Arbeit an, um immer aktuellzu sein und der Berufswelt gerecht zuwerden. Das ist unabdingbar, damit dieKandidaten und Kandidatinnen einenNutzen aus den erbrachten Leistungenziehen. Nebst dem Finanziellen wird vielFreizeit in diese Weiterbildung einge-bracht.

Stefan Guggisberg orientierte uns überdie Aktivitäten und die Ziele in derwblb-Kommission und der Schweizeri-schen Kommission für Berufsentwick-lung und Qualität Laborant/in EFZ(SKBQL).Das Weiterbildungsgesetz hat massivenEinfluss auf die BildungslandschaftSchweiz. Das Gesetz ist das eine, derenInterpretation ist etwas ganz anderes.Am 21. Mai 2006 wurde die Verfas-sungsbestimmung zur Bildung ange-nommen, womit die Weiterbildung erst-mals auf Verfassungsebene geregelt undin die Bildungspolitik integriert wurde.Mit der expliziten Aufnahme der Wei-terbildung in die Bundesverfassung wur-de der Bildungsraum Schweiz vervoll-ständigt. Damit auch von allen das Glei-che verstanden wird, wurde ein 59-seiti-ger Bericht zum Weiterbildungsgesetzerarbeitet und abgegeben.Ein wichtiger Teil des Berichts beinhaltetdie Klärung der Begriffe – und damit be-reits den ersten Zündstoff. Der Bildungs-raum Schweiz soll neu in drei Bildungs-arten aufgeteilt werden.Auf Stufe der Erwachsenenbildungheisst dies:1. Formale Bildung – staatlich geregelteBildung – anerkannte Abschlüsse.2. Nicht formale Bildung – Weiterbil-dung – Kurse diverse Bildungsanbieter.

3. Informelle Bildung – Lernen ausser-halb strukturierter Bildung – Learning bydoing.

Mit dem Weiterbildungsgesetz soll daslebenslange Lernen im BildungsraumSchweiz gestärkt werden. Der Gesetzes-entwurf definiert Weiterbildung als nichtformale Bildung. Dabei definiert derStaat keine inhaltlichen Vorgaben fürden Erwerb des Abschlusses und erteiltauch keine staatlich anerkannten Diplo-me oder Abschlüsse.Die formale Bildung umfasst dagegendie staatlich geregelte Bildung mit staat-lich anerkannten Abschlüssen. Staatlichgeregelt ist Bildung dann, wenn die Vor-aussetzungen und Anforderungen einesBildungsabschlusses in einem Bildungs-erlass inhaltlich geregelt sind, unabhän-gig von der Normalstufe oder demstaatlichen Organ, das die entsprechen-den Regelungen erlässt.Daneben gibt es noch die informelle Bil-dung, welche ein persönliches informel-les Lernen ausserhalb strukturierterLehr-Lernbeziehung wie Selbststudiumund Lernen am Arbeitsplatz, das sich je-der Regelung entzieht, beinhaltet.Zügig kamen wir durch die Traktanden-liste. Bei den Wahlen wurde AndreasGruber mit einem grossen Dank als Be-treuer der Homepage gewählt.

ZENTRALVORSTAND

Am 5. Mai 2012 durfte der Zentralvorstand die Delegierten, Kommissionsmitglieder und Gäste in derResidenz Au Lac in Biel begrüssen. Wir freuen uns, dass Patrick Merkhofer, SCV, Jürg Rykart und ThomasKolbeck, beide von AZ Medien, sich den Tag reserviert hatten. Entschuldigen musste sich leider kurzfristigRalf Mayer, Chefredaktor der «Chemie plus», und Herr Dr. Schmutz, Präsident SGO.

Rückblick der Delegiertenversammlung FLB

Der Versammlungsort – die Residenz Au Lac in Biel.

Page 82: Chemieplus 2012/08

8 0FACHVERBAND LABORBERUFE

Oliver Scheidegger hat sich entschlos-sen, eine neue Herausforderung in Brasi-lien anzunehmen. Wir danken ihm andieser Stelle nochmals herzlich für seinenEinsatz zugunsten des FLB. Wir freuenuns sehr, dass Andreas Gruber spontanzugesagt hat, das Amt zu übernehmen.Schon war es Mittag geworden, und wirdurften uns von dem renommiertenKoch Beat Weibel kulinarisch verwöh-nen lassen.Nach dem Regen folgte Sonnenschein:Während der Morgen wolkenverhangenwar und der Regen in Strömen floss,zeigte sich der Nachmittag von seinerbesten Seite. So begaben wir uns allegut gelaunt in Richtung Altstadt, demSchmuckstück von Biel. Die äusserst in-teressante Führung mit Frau Dr. Wick-Werder, Kulturpreisträgerin der StadtBiel, begeisterte uns alle.Biel wird Ende des 15. Jahrhunderts einzugewandter Ort der Eidgenossenschaft.1815 teilte der Wiener Kongress dieStadt dem Kanton Bern zu. Die Stadt

Biel war bis 1798 in weltlichen Belangendem Bischof von Basel unterstellt, kirch-lich gehörte sie bis zur Reformation von1528 zur Diözese des Bistums Lausanne.Das erklärt einiges betreffend der Zwei-sprachigkeit der Stadt. Wir erfuhren in-teressante Details, zum Teil auch nochbaulich sichtbar, über das damalige Le-ben. Sei dies zur Wohnform, Handelund der kontinuierlichen Vergrösserungder Stadt. Um 1800 bildete eine Indi-enne-Stoff-Manufaktur den Kern der In-dustrie, nach 1842 wird die Uhrenindus-

trie zum Leitsektor der jetzt rasch wach-senden zweisprachigen Stadt.In den 1930er-Jahren fördert Biel diemoderne Architektur des «neuen Bau-ens», während die mittelalterliche Struk-

tur der Altstadt weitgehend erhaltenblieb. Interessant waren auch die Detailszu den drei Altstadtbrunnen zu verneh-men. Bei der Figurengruppe, beim En-gelsbrunnen, handelt es sich um die imRenaissancestil gehaltenen Figuren mitdem Engel und dem Lamm, Sinnbild derSeele, die vom nebenstehenden Teufelbedroht wird. Der in Harnisch mitSchwert und Bieler Fahne dargestellteBannerträger, beim Vennerbrunnen imRing, war im Mittelalter der Komman-dant der Bieler Truppen. Er war im Besitzdes Schlüssels zum Zeughaus. Die erste«Justitia» beim Gerechtigkeitsbrunnenwurde vom Berner Bildhauer JohannesHesch erstellt. Bezahlt wurden ihm dafür34 Kronen.Schade, dass die Zeit so schnell verstrich.Gerne hätten wir noch lange den Aus-führungen von Frau Dr. Wick-Werderzugehört. Immer wieder tauchten unse-rerseits Fragen auf.Zum Abschluss des Tages trafen wir unsim Keller der Faschingszunft Biel. Es wareine gute Gelegenheit, Kontakte zu pfle-gen, und sie wurden auch rege benutzt.Viele Fragen betreffend Ausbildungkonnten von Stefan Guggisberg beant-wortet werden.Wir danken Stefan Guggisberg herzlich,dass er trotz seiner vielen Verpflichtun-gen als Chefexperte Biologie- und Che-mielaboranten EFZ die Zeit für die Teil-nahme an der DV FLB reserviert hat.Einen besonders herzlichen Dank anAndreas und Maria Gruber. Währenddes ganzen Tags waren sie bemüht, dasswir diesen Tag geniessen durften.

Charlotte Rothenbühler

Bieler Stadtansichten.

Stimmungsvoller Abschluss des Tages im Keller der Faschingszunft Biel.

Page 83: Chemieplus 2012/08

8 1FACHVERBAND LABORBERUFE

Die Firma Cilander AG in Heri-sau beschäftigt zirka 200 Mitar-

beitende und bildet jährlich 11 Lernendeaus. Dies in den Berufen: Laborant/La-borantin EFZ Fachrichtung Textil, Tech-nologe/Technologin EFZ FachrichtungMechatronik, Technologe/TechnologinEFZ Fachrichtung Veredelung, Kauf-mann/Kauffrau.Mit der Gründung der Firma Appreturim Jahre 1814 legten zwei HerisauerKaufleute, Meyer&Mittelholzer, denGrundstein für das älteste AppenzellerTextilunternehmen. 1873 wurde die pri-vate Firma in eine AG umgewandelt.Die Umwandlung in Cilander AG erfolg-te 14 Jahre später. Heute verfügt die Ci-lander AG über mehrere Fertigungsanla-gen. Textile Leidenschaft prägt seit 1814die Philosophie der Cilander AG. Alsführender Schweizer Anbieter von inno-vativen Veredelungsleistungen für Texti-lien hat sich das Unternehmen auch eu-ropaweit einen Namen als kompetenterPartner aufgebaut.Zu den Haupttätigkeiten gehören:■ die Veredelung von technisch an-

spruchsvollen Geweben durch Vorbe-handeln, Färben und Appretieren

■ das Erbringen von Dienstleistungen imlogistischen Bereich

■ die kreative Unterstützung bei Pro-duktentwicklung und -gestaltung

■ die Schaffung textiler Mehrwerte fürihre weltweit tätigen Kunden.

Die Kerngeschäfte sind:■ Bekleidung■ Heimtextilien■ arabische und afrikanische Textilien■ Technische Textilien.Seit 25 Jahren ist Cilander auf dem Ge-biet Top-Bügelfreiausrüstung führend. Inden vergangenen Jahren konnten dieAppenzeller Spezialisten die Bügelfrei-ausrüstung mit zusätzlichen Funktionenerfolgreich weiter entwickeln. Im BereichHemdenstoffe bügelfrei gehört Cilanderzu den führenden Anbietern Europas.Mehrere Millionen Meter verlassen jähr-lich die Ostschweiz. Die Entwicklungs-abteilung hat das Gespür für die Bedürf-nisse auf dem Markt, für Lifestyle und

Trends: Welche Farben, welcher Griffund welche Funktionalitäten werdensich durchsetzen? Geht der Trend hin zuantismell, zu antibakteriell oder eher inRichtung Wellness-Feeling? Das richtigeGespür und das nötige Know-how, ge-paart mit langjähriger Erfahrung und op-timalen technologischen Voraussetzun-gen, definieren im internationalen Um-feld den Erfolg.Ein weiterer Bereich sind die Heimtexti-lien, vorwiegend Gardinen. Im Gardinen-bereich wurde die Angebotspalette aus-gebaut. Der überbreite Bereich bei densynthetischen Vorhangstoffen (bis 340cm Rohbreite) steht im Mittelpunkt. ObStückfärber, Buntgewebe, Struktur- oderFantasiegewebe aus PES oder Trevira CS,die Cilander AG deckt ein breites Spek-trum ab. Die Anforderungen an dieLichtechtheit, Schwerentflammbarkeit,Gleichmässigkeit und Permanenz isthoch.Arabische und afrikanische Textilien ste-hen mengenmässig an dritter Stelle. Gu-tra, Kopftuchvoile sind die Endproduktedieser Textilien und erfordern ein gros-ses Erfahrungswissen. Dies ist seit 35Jahren bei Cilander AG vorhanden. Einhoher Weissgrad, ein permanenter Griffunter extrem klimatischen Bedingungen,eine absolute Fadengeradheit und eingrossflächiges Moiré-Bild sind zentraleQualitätskriterien für Voile, die zur Her-stellung der traditionellen Kopfbede-ckung verwendet werden.Technische Textilien dienen als Schleif-mittelunterlagen. Im Veredelungspro-zess werden textile Rohgewebe, die ausBaumwolle, Polyester oder Mischungenbestehen, beschichtet und imprägniertund so zu einer steifen, stabilen Unterla-ge für die nachträgliche Herstellung vonSchleifmittel vorbereitet. Diese Schleif-mittel werden dann zu Scheiben oderBändern konfektioniert und zur Oberflä-chenbearbeitung in der Möbelindustrie,im Innenausbau, bei der Produktion vonHolzplatten, in der Metallindustrie sowieim Karosserie und Autolackiergewerbeeingesetzt. Bei diesen von Cilander AGhergestellten Unterlagen handelt es sich

um hochtechnische Produkte, die mitgrösster Präzision gefertigt werden.Erst die Veredelung verschafft den Ge-weben die besondere Optik und die ge-wünschten Eigenschaften und macht sieso zum funktionalen Material, zum top-modischen Stoff oder zum hochtechni-schen Material.Bei der Appretur unterscheidet man zwi-schen der chemischen, mechanischenund Krumpfanlage(Sanfor)-Appretur. Beider chemischen Appretur werden jenach Anforderungen an die Gebrauchs-eigenschaften der Stoffe verschiedeneHilfsmittel und Appreturverfahren ein-gesetzt. Ziel der mechanischen Appreturist die Veränderung der Strukturund/oder Oberfläche der Gewebe.Krumpfanlage wird angewendet, um einnachträgliches Schrumpfen von Gewe-ben bei Wasser- und/oder Wärmeein-fluss zu verhindern. Dabei kommen kei-ne Chemikalien zum Einsatz, das Gewe-be wird ausschliesslich durch Feuchtig-keit, Hitze und Druck fixiert.Die Fertigware wird physikalisch oderchemisch geprüft. Die Zertifizierungnach ISO 9001/14001 garantiert einenhohen Qualitätsstandard. 1993 erhieltdie Cilander AG das Zertifikat ÖKO-TexStandard100 für schadstoffgeprüfteTextilien und 1997 als weltweit erste Fir-ma das ÖKO-Tex1000 für umweltscho-nende Produktion. 2008 erfolgte dieZertifizierung als Produktionsstätte, diedie strengen Auflagen der Global Orga-nic Textile Standards (GOTS) erfüllt. Alserster Veredlungsbetrieb in der Schweizhat sie das Zertifikat des Institutes fürMarktökologie (IMO) erhalten.

Interview mit Esther Lenherr,1. LehrjahrNach der obligatorischen Schule absol-vierte Esther Lenherr zunächst drei Se-mester am Gymnasium. Bald wurde ihrbewusst, dass dies nicht ihren Berufsvor-stellungen entsprach. Noch fehlten ihraber klare Vorstellungen, in welcheRichtung sie eine duale Berufsausbil-dung führen sollte. So entschloss siesich, vorerst in verschiedenen Tätigkeits-

ZENTRALVORSTAND

Lernende Laboranten/Laborantinnen Fachrichtung Textil erzählen aus ihrem Arbeitsgebiet in einem Labor derTextilindustrie. Herzlichen Dank an Herrn Peckruhn, dass er mir ermöglicht hat, mit Lernenden der Textil-branche ein Interview zu führen sowie für den netten Empfang. Einen lieben Dank auch an die beidenLernenden, Stevan Zivkovic und Esther Lenherr, dass sie sich bereit erklärten, mir von ihren Arbeitstätigkeitenund ihrer Ausbildung zu berichten.

Interviews mit Lernenden bei Cilander AG in Herisau

Page 84: Chemieplus 2012/08

8 2FACHVERBAND LABORBERUFE

bereichen Schnuppertage zu absolvie-ren. Langsam wurde die Zeit knapp, eswar bereits Frühling. Durch einen glück-lichen Zufall sah sie ein Inserat für dieAusbildung Laborant/in EFZ Fachrich-tung Textil bei der Firma Cilander AG,Herisau. Der Beruf war für sie zu dieser

Zeit eher unbekannt. Gerne nutzte siedie Gelegenheit, bei Cilander AG zweiSchnuppertage zu absolvieren. Die ab-wechslungsreiche, vielseitige Ausbildungzu diesem Beruf faszinierte sie sofort.Das Arbeiten mit Textilien und derenFarben oder speziellen Eigenschaften in-teressierte sie. Der Wunsch, all dies ge-nauer zu ergründen, gab ihr die Gewiss-heit, dass dies die richtige Berufswahl fürsie ist. Sie schrieb gleich eine Bewerbungfür den Eignungstest und war erfreut,als sie zum Vorstellungsgespräch einge-laden wurde. Kurz darauf kam die Er-leichterung für Esther Lenherr, sie durfteden Lehrvertrag unterschreiben.Die Vielseitigkeit und die Abwechslungim Fachbereich Textil schätzt Esther Len-herr besonders. Es bietet ein breitesGrundlagenwissen, was jederzeit vonNutzen ist. Die neuen technischen Er-rungenschaften ändern sich in der texti-len Welt in immer kürzeren Intervallen,sei dies in Bezug auf Farben oder Mate-rialien. Damit bleibt das Berufsfeld jeder-zeit interessant, und man muss sich alle-zeit neuen Herausforderungen stellen.Das liebt Esther Lenherr besonders.Die Berufstätigkeit bringt auch viel Be-wegung in den Alltag. StundenlangesSitzen am PC oder ständiges Stehen istnicht das, was sich Esther Lenherr vor-stellen kann. Der Berufsschulbesuch mitden Laboranten EFZ Fachrichtung Che-mie erfordert viel. Öfters fehlt beim Er-

lernen der Theorie die nötige Praxiser-fahrung, der Bezug zum Arbeitsgebiet.Als Beispiel nennt Esther Lenherr dasGebiet der Titration. Hier fehlt der Pra-xisbezug, denn: Titrimetrie und Volume-trie spielen in einem Textillabor eher ei-ne untergeordnete Rolle.Die BMS während der Lehre zu besu-chen, ist zwar möglich, aber nicht un-bedingt empfehlenswert. ZusätzlicheSchultage würden die praktische Ausbil-dung nochmals verkürzen. An zweiein-halb Tagen besucht man den Berufs-schulunterricht, dazu kommen noch dieüberbetrieblichen Kurse.Nebst den ÜKs gemeinsam mit den La-boranten EFZ Fachrichtung Chemie wer-den noch überbetriebliche Kurse an derTextilfachschule Wattwil besucht.Lernende des ersten und dritten Semes-ters absolvieren die Kurse in Wattwil ge-meinsam. Diese Kurse beinhalten dieGrundausbildung in der Textilbranche,zum Beispiel Stoffkunde, Veredelungen,Färbungen etc. Ab dem 4.Semesterwerden die Kurse für jedes Semestereinzeln geführt.Im ersten Lehrjahr ist man vorwiegendim Physikalischen Labor tätig. Hier wer-den die Stoffe auf Reissfestigkeit, denGehalt an Formaldehyd und weiterenChemikalien sowie die Echtheit der Fa-sern geprüft. Die Prüfung auf Echtheiterfolgt unter dem Mikroskop oder mit-tels Chemikalien. Was geschieht mit derFaser beim Zusammenbringen mit denverschiedenen Chemikalien? Zum Bei-spiel können sich Luftbläschen bildenoder die Fasern werden komplett zer-stört. Dies alles wird exakt beobachtetund zu Protokoll gebracht.Das Prüfen der mechanischen Eigen-schaften von Textilien wie Faserfestig-keit, Scheuerbeständigkeit oder das Ver-halten beim Waschen sind die täglichenAufgaben von Esther Lenherr im erstenLehrjahr. Um all diese Qualitätsanforde-rungen zu erfüllen, braucht es eine ex-akte Arbeitsweise und ein sauber ge-führtes Arbeitsprotokoll. Bei diesen Ar-beiten lernt Esther Lenherr die Vielfaltan Textilfasern und Textilfarben kennen.Sie befasst sich mit deren Eigenschaftenbeim Veredeln und beim Färben. EstherLenherr verrichtet alle Arbeiten mit vielBegeisterung. Jeder Textilstoff besitztverschiedene Eigenschaften, das bringtviel Abwechslung in die Laborarbeit.Der Wechsel zwischen Arbeitsort, Schu-le, ÜKs und den speziellen Textil-Kursen

sind für Esther Lenherr ideal. Den Kon-takt mit andern Lernenden schätzt sie,freut sich aber gleichzeitig, an denAusbildungsort zurückzukehren. Sehrschätzt sie hier das grosse Vertrauen,das man Lernenden bei Cilander AGentgegenbringt. Es ermöglicht EstherLehnherr, früh Verantwortung zu über-nehmen. Man arbeitet selbstständig undmit viel Freude.An Zukunftsperspektiven fehlt es nicht.Das breite Grundwissen in Chemie, Phy-sik und Textiltechnologie eröffnet denAbsolventen Möglichkeiten in verschie-denen Berufsfeldern. Als Erstes wird Es-ther Lenherr die BM absolvieren. Vorerstkonzentriert sie sich auf die Ausbildungund ist bedacht, das Qualifikationsver-fahren mit einem guten Resultat abzu-schliessen.Esther Lenherr hat ein spezielles undschönes Hobby: Hundesport. Vor neunJahren hat sie sich für diese Freizeitbe-schäftigung entschieden. Sie beteiligtsich mit ihrem Hund an Wettkämpfenund geht mit ihm an Ausstellungen.Demnächst wird sie nach Österreichfahren, um an der grössten, vier Tagedauernden Hundeausstellung teilzuneh-men. Der Einstieg in den Hundesport er-folgt über die Begleitprüfung, welchedie Voraussetzung für viele andereSportarten ist. Trainiert wird Disziplin,Unterordnung und Führigkeit. WeitereSportarten sind Agility, Mondiorning,BH, Fly Ball, Sacco cart, zugehörend istdie Ausbildung zum Katastrophenhund.Esther Lenherr geht am Wochenenderegelmässig in ein Hundetraining. NachFeierabend verbringt sie die Zeit draus-sen in der Natur, zusammen mit ihremHund. Das verschafft ihr einen angeneh-men Ausgleich zur Arbeitswelt.

Interview mit Stevan Zivkovic,3. LehrjahrAls Stevan Zivkovic anfing, sich Gedan-ken zur Berufsausbildung zu machen,war für ihn klar definiert, dass er eineAusbildung als Laborant EFZ absolvierenwill. Er absolvierte Schnuppertage in denFachrichtungen Biologie- und Chemie.Die Richtung Textillaborant war ihm zudieser Zeit weniger bekannt. Ein Inseratder Cilander AG, Herisau, machte ihnneugierig. Während der Schnupperlehrebei Cilander erkannte Stevan Zivkovicsofort: Laborant EFZ Fachrichtung Textilist eine anspruchsvolle, vielseitige undabwechslungsreiche Ausbildung. Es ent-

Esther Lenherr beim Agility.

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8 3FACHVERBAND LABORBERUFE

sprach seinen Wunschvorstellungen.Wichtig sind auch die vielfältigen Wei-terbildungsmöglichkeiten, die nach derLehre offen stehen. Stevan Zivkovicmeldete sich umgehend zum Eignungs-test mit anschliessendem Gespräch an.Erfreut war er, dass er zum Vorstellungs-gespräch eingeladen wurde und nachwenigen Tagen den Lehrvertrag unter-schreiben durfte. Begeistert und erleich-tert, eine anspruchsvolle Lehrstelle in derNähe seines Wohnorts gefunden zu ha-ben, wartete er mit Spannung und Freu-de auf den Beginn der Ausbildung undan die Herausforderungen, die sich ihmwährend der Lehrzeit stellen werden.Seine Vorlieben in der Schule gelten derNaturwissenschaft, vor allem der Biolo-gie, der Mathematik und der Physik. Einwichtiger Punkt bei der Berufswahl warfür Stevan Zivkovic, einen Beruf zu erler-nen, bei dem er nebst einer anspruchs-vollen Theorie gleichzeitig sein manuel-les Geschick einbringen kann.Momentan bilden vier Betriebe Laboran-ten/Laborantinnen EFZ FachrichtungTextil aus (Lernende). Der Berufsschul-unterricht an der GBS in St.Gallen (Ge-werbliches Berufs- und Weiterbildungs-zentrum) wird zusammen mit den Labo-ranten Fachrichtung Chemie besucht.Gleiches gilt für die ÜKs . Zusätzlich fin-den überbetriebliche Kurse an derSchweizerischen Textilfachschule inWattwil sowie in spezialisierten Betrie-ben statt.Gleich zu Beginn der Lehre wird bei Ci-lander AG ein Lehrplan erstellt. Darinsind die Zeitdauer der Ausbildungsein-sätze in den verschiedenen Labors fest-gehalten und die nötigen Informationen,wann die auswärtigen Praktika besuchtwerden. Die Praktika in den spezialisier-ten Betrieben finden im dritten Lehrjahrstatt. Damit ist man am Ende der Ausbil-dung bei Cilander AG gut für das Quali-fikationsverfahren vorbereitet.Stevan Zivkovic absolvierte ein Prakti-kum bei der EMPA. Der Schwerpunktdort liegt vor allem in der Forschungund Entwicklung von Fasern und Textil-technologie wie in der Polymermodifika-tion. Ein zweites Praktikum erfolgte beider Bezema AG, die spezifisch im GebietTextilfarben, Textilhilfsmittel und derTextilveredelungsindustrie bekannt ist.Der praktische Teil des Qualifikations-verfahrens wird mit einer IPA interndurchgeführt. Die von der Kommissiongenehmigte Projektarbeit wird durch ex-

terne Experten überprüft, und mit denentsprechenden Fragen wird sicherge-stellt, dass der Kandidat den Arbeitsvor-gang mit den nötigen Kenntnissen bele-gen kann. Fragen werden nicht alleinzum Projekt selber gestellt, sondernkönnen das gesamte Wissensgebiet ab-decken, das man sich während der Aus-bildung angeeignet hat. Den Abschlussbildet die Präsentation des erarbeitetenProjekts. Die allgemeinen Prüfungsauf-gaben werden mit den Laboranten EFZFachrichtung Chemie absolviert.Das Aufgabengebiet bei Cilander AGbesteht vor allem in der Veredelung derTextilien, den Farbeinstellungen nachKundenwunsch und der Appretur.Für die gewünschte Farbe wird die ent-sprechende Farbenrezeptur berechnetund getestet. Dabei muss die Faserbe-schaffenheit berücksichtigt werden. Dieserfolgt öfters in mehreren Schritten, umden gewünschten Farbton zu erhalten.An einem gekennzeichneten Stück Stoffwird dies jeweils getestet. Ein weiteresKriterium ist die Farbfestigkeit. Das Aus-laufen der Farben bei mehrfarbigen Tex-tilien hätte zur Folge, dass beim Wasch-vorgang eine Farbvermischung stattfin-det. Ein weiteres wichtiges Kriterium istdas Verhalten nach dem Färben unddem Veredeln der Textilien. Der Stoffmuss seine Form und Grösse behalten,darf nicht eingehen. Deshalb ist es nichtverwunderlich, dass eine Waschmaschi-ne im Labor steht. All diese Eigenschaf-ten werden zuerst im Labor geprüft undgetestet, bevor der Arbeitsauftrag in dieFabrikation geht.Ein weiteres wichtiges Gebiet ist dasBleichen. Hier gilt es, die genaue Chemi-kalienmenge zu berechnen und zu tes-ten. Eine eher gelblich graue Rohwaremuss als weisses Fertigtextil hergestelltwerden. Weiss ist nicht gleich weiss. Dasbedeutet, es muss hier die ideale Kombi-nation des Einsatzes von Chemikalienberechnet werden.Jede angelieferte Charge der Textil-Roh-ware muss vorgängig als Erstes auf einefehlerfreie Verarbeitung geprüft werden.Dann erfolgt die gewünschte Veredelungwie zum Beispiel bügelfrei, pflegeleicht,Mercerisation von Baumwolle.Ein weiterer Aspekt ist die Textilbeschich-tung. Welche Eigenschaften wünscht derKunde: zum Beispiel schmutzabweisend,Kälte- oder Wärmeschutz?Die benötigten Einstellungen und Be-rechnungen in Bezug Farbe, Veredelun-

gen werden im Labor berechnet, geprüftund getestet. Angesichts der ständigenNeuentwicklung von Fasern ist dies einegrosse Herausforderung. Die Firma Ci-lander AG Herisau legt grossen Wert aufeine ökologische Verarbeitung und Her-stellung der Textilien. Der schonendeEinsatz von Wasser und Chemikalienund die umweltgerechte Entsorgungvon Abwässern sind wichtige Themen.Die Cilander AG betreibt drei spezifischeLabors: Im physikalischen Labor werdenzum Beispiel die Reisfestigkeit der Fasernund Stoffe geprüft und die Faseridentifi-zierung analysiert. Im Prüflabor werdendie Farbrezepturen berechnet und ge-prüft, dies gilt auch für den benötigtenChemikalieneinsatz bei der Veredelung.Die Haupttätigkeiten im AnalytischenLabor bestehen aus den Kontroll-Analy-sen des Abwassers und der Chemika-lien-Rückstände.Im ersten Lehrjahr ist man vorwiegendim physikalischen Labor tätig. Dies istnicht das bevorzugte Gebiet von StevanZivkovic. Hier wiederholen sich die Ar-beiten öfters, verschieden ist einzig dasTextilmaterial. Dieser Teil ist selbstver-ständlich wichtig zum Erlangen der nöti-gen Grundlagenkenntnisse über die ver-schiedenen Textilfasern und deren Ver-halten bezüglich Farbaufnahme, Reisfes-tigkeit, Appretur etc. Spannend wird esim analytischen Labor und im Prüflaborbei der Berechnung der Farbrezepturen.Nach der Lehre wird Stevan Zivkovic alserstes die BM absolvieren. In Betrachtzieht er ein Studium in Fachrichtung Bio-chemie. Biologie war in der obligatori-schen Schulzeit sein bevorzugtes Fach.Die biologischen Vorgänge im Alltagfaszinieren ihn, und ein erweitertes Wis-sen zu all den Vorgängen würde er sichgerne aneignen.Stevan Zivkovics Hobby ist Zeichnen. Erhat er kein festes Motiv, er zeichnet ausseiner inneren Fantasie und lässt sichzum Teil gerne von Modeheften inspi-rieren. Textilstoffe, Farben und Modestellen eine ideale Kombination dar. Frü-her hat er auch Gitarre gespielt, diesaber zugunsten der Ausbildung zurück-gestellt. Volleyball dagegen trainiert erweiterhin regelmässig. Dazu gehörtauch die Teilnahme an Meisterschaften.Stevan Zivkovics Lebensmotto: AllesVorgenommene durchführen, nichtswegschieben, selbst wenn auch ab undzu Schwierigkeiten auftauchen.

Charlotte Rothenbühler

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8 4FACHVERBAND LABORBERUFE

Die Jubiläumsgäste und Mitglieder des Vereins wblb bei der Stadtführungdurch Murten. Bilder: Bruno Patrian

Der Vorstand des Vereins wblbgratuliert den nachstehend ge-

nannten 13 Diplomierten ganz herzlichund wünscht ihnen alles Gute und wei-terhin viel Erfolg!

Bachmann Manuela, Buser Thomas, Eg-gemann Julie, Jäggi Michael, KnoblichConstanze, Kokosar Nikola, Müller Ste-fan, Nowak Christian, Rebmann Ramo-na, Sejdiu Begzim, Stutz Martina, WolfRegina, Zeiser Artur

Anfang September 2012 beginnen be-reits die nächsten Kandidatinnen undKandidaten mit ihrer Diplomarbeit. DiePräsentationen und Fachgespräche fin-den dann am Montag, 4. Februar 2013,bei aprentas in Muttenz und am Don-nerstag, 7. Februar 2013, bei der ABZ inZürich statt. Der Vorstand des Vereinswblb drückt allen, die sich angemeldethaben, schon jetzt die Daumen für einenerfolgreichen Abschluss ihrer Weiterbil-dung!

Nach der Lehre in Praxis und Theoriedazulernen und dies mit einem eidge-nössischen Diplom belegen. Die Weiter-bildung berufsbegleitend absolvieren,dadurch am Arbeitsplatz am Ball bleibenund keinen Lohnunterbruch zu überbrü-cken haben. Auf dem Arbeitsmarkt alsgefragte Fachkraft gelten. Viele gute

Gründe sprechen für die Höhere Fach-prüfung zum/zur diplomierten Laboran-ten/-in. Sind Sie auch interessiert? Unterwww.wblb.ch finden Sie Informationenzum Modullehrgang, zu den Anbieternund zu anderen wichtigen Punkten rundum diese attraktive Weiterbildung. ■

VEREIN WEITERBILDUNG LABORBERUFE (WBLB)

Am 1. Juni 2012 war es wieder soweit: Die Absolventinnen und Absolventen der Höheren Fachprüfung durf-ten in feierlichem Rahmen ihre Diplome entgegennehmen. Sie tragen nun den Titel «Diplomierter Laborant»beziehungsweise «Diplomierte Laborantin».

Herzliche Gratulation!

Die Absolventinnen und Absolventen der Höheren Fachprüfung 2012 freuen sich über ihr frisch erwor-benes Diplom. Bild: zvg

Am 19. Juni 2002 war der Verein WeiterbildungLaborberufe (wblb) in Murten gegründet wor-

den. Zehn Jahre später kehrte der wblb an diesen Ortzurück, um dort die Mitgliederver-sammlung abzuhalten. Auf die Sit-zung folgte das Jubiläumsprogramm,gemeinsam mit den Gästen, vielenverdienten ehemaligen Mitgliedern:ein feines Mittagessen mit Blick aufden Murtensee, eine interessanteFührung durch die Stadt und zumAusklang ein Apéro.Den Verein wblb gibt es seit 10 Jah-ren, aber die Geschichte der HöherenFachprüfung für Laborantinnen und

Laboranten reicht noch viel weiter zurück. Vorstands-präsident Urban Kuster wird demnächst in «Chemieplus» über diese Geschichte berichten. ■

Der Verein Weiterbildung Laborberufe ist diesesJahr 10 Jahre alt geworden. Am 11. Mai 2012feierten aktive und ehemalige Mitglieder dasJubiläum bei herrlichem Frühlingswetter inMurten.

10 Jahre Verein WeiterbildungLaborberufe

VEREIN WEITERBILDUNG LABORBERUFE (WBLB)

VorstandspräsidentUrban Kuster eröff-net die Mitglieder-versammlung.

Page 87: Chemieplus 2012/08

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6. bis 17. Oktober, Conference-Hotel Arte, Olten, SchweizMICROSCON öffnet gemäss dem Veranstalter, der Omya DevelopmentAG, ein neues Kapitel im Bereich von wissenschaftlichen Konferenzen. Zu100% auf industrielle Anwendun-gen fokussiert, werden Technolo-gien und Trends von der Hoch-schule über Institute bis hin zur In-dustrie präsentiert.Weit über 200 Experten aus 38 Na-tionen haben ihre Teilnahme bereitsgesichert, und es werden bis zu500 Teilnehmer erwartet. Die Konferenz bietet laut Veranstalter eine hervor-ragende Plattform um Forschungsprojekte und Innovationen mit den füh-renden Wissenschaftlern aus der Mikro- und Molekularbiologie zu diskutie-ren sowie das eigene Netzwerk zu erweitern.Das Programm gliedert sich in vier Hauptbereiche auf:

■ Lebensmittelmikrobiologie■ Pflanzen- und Umweltmikrobiologie■ Industrielle Produktion & Pharmazeutische Mikrobiologie■ Künftige Trends & Business Development

Der Know-how Transfer von der Grundlagenforschung bis hin zur industri-ellen Anwendung ist nur eines der Ziele der MICROSCON 2012-Ausgabe.Der Grundstein zur Aufgleisung gemeinsamer Entwicklungsprojekte dürftedie logische Konsequenz sein. Die Wahl, die Konferenz in der Schweizdurchzuführen, liegt auf der Hand – das dichte Netz von Hightechunter-nehmen im Bereich Life Science sowie die Vielzahl hervorragender Univer-sitäten und Hochschulen bieten den perfekten Ort für einen solchen An-lass.Wer mit der Swiss International Airlines nach Zürich, Basel oder Genfund/oder mit einem Mietwagen von Hertz an die MICROSCON reist, profi-tiert von attraktiven [email protected]; www.microscon.com

Swiss InternationalConference on Industrial Microbiology

Das Thermo Scien-tific LC-MS UserForum 2012 findetvom 16.–17.Okto-ber in Basel statt.Laut Angaben vonThermo Scientificunterstützt daszweitägige Treffenden Austausch zwi-schen LC-MS-An-wendern in den Be-reichen Pharma,

Umwelt und Klinische Analytik mit Schwerpunkt kleine Moleküle. Durch an-sprechende Vorträge der Anwender aus Industrie und Forschung entsteheeine Plattform, die fruchtbare Gespräche zu Themen quer durch die ge-nannten Bereiche ermögliche. Das Dinner am Abend rundet den erstenTag ab und soll für «Networking» in lockerer Atmosphäre sorgen. Am zwei-ten Tag werden gezielt aktuelle Themen in den Workshops vertieft und miteinem «Handson»-Software-Training durch das europäische Trainingsinsti-tut von Thermo Scientific ein sinnvoller Praxisbezug erstellt. Weitere Infor-mation zur Veranstaltung:www.thermoscientific.com/lcms-userforum2012

Thermo ScientificLC-MS User Forum 2012

Die LC-MS-Anwender-Foren von Thermo Scientific erfreu-en sich reger Teilnahme.

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8 6 CHEMIE PLUS 8-2012 f i l t r a t

EMSHOCHLEISTUNGSPOLYMERE

SPEZIALCHEMIKALIEN

EMS-GRILTECH ist ein international erfolg-reich tätiger Unternehmensbereich der EMS-CHEMIE AG.

Für den Bereich Materialwirtschaft/Quali-tätskontrolle Technische Fasern in Domat/Ems suchen wir einen/eine

Laboranten/LaborantinQualitätskontrolleSie sind zuständig für die End- und Zwischen-prüfungen von technischen Fasern und Garnen.Darüber hinaus sorgen Sie für die reibungsloseAbwicklung der Rohstoffeingangskontrolle undunterstützen den Laborleiter bei der Pflege undWartung von Labor- und Analysegeräten. DieBereitschaft zu Piketteinsätzen wird vorausge-setzt.

Voraussetzung für diese anspruchsvolle Tätigkeitist eine abgeschlossene Ausbildung als Labo-rant. Sie zeichnen sich durch eine exakte undsystematische Arbeitsweise aus und bringenidealerweise Erfahrungen aus dem BereichQualitätskontrolle oder Textil mit. Eine selbststän-dige und teamorientierte Arbeitsweise sowieMS-Office-Kenntnisse runden Ihr Profil ab.

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EMS-GRILTECHEMS-CHEMIE AG CH-7013 Domat/Ems

www.emsgriltech.com

KALENDER29. August 2012

Chemie plus CAMAG Workshop/Semi-nar und Feierabendevent, Muttenz undBaselWeitere Infos: Seite 97 in dieser AusgabeAnmeldung:www.amiando.com/chemieplus

4. /5. September 2012Praktische Grundlagen der LC-MSBasel; Referent: Dr. Hans-Rudolf SchmutzVeranstalter:Division Analytische Chemie der SCGEawag, Verena Schmid(Überlandstrasse 133CH-8600 DübendorfTelefon 058 765 52 00Fax: 058 765 58 [email protected]/dac

12. September 2012Kurs: Headspace Injektionstechniken:HS / SPME / ITEX, SchlierenVeranstalter:Brechbühler AGSteinwiesenstrasse 3CH-8952 SchlierenTelefon 044 732 31 [email protected]

18. –20. September 2012Schwingungsspektroskopie für diechemische Qualitäts- und Prozess-kontrolle Theorie, Instrumentation,Applikationen für die Raman, Mittel-Infrarot und Nah-Infrarot (503/12),EssenLeitung: Prof. Dr. Heinz Wilhelm SieslerVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.Telefon: +49 (0)69 7917-364/[email protected]/fortbildung

24. –26. September 2012Wasserbeurteilung und Wasseraufbe-reitung (349/12), BerlinLeitung: Prof. Dr.-Ing. Martin JekelVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.(Adresse Siehe oben)

25. September 2012Nanoflow-HPLC-MS: PraktischeGrundlagen beim Arbeiten mit kleinenFlussraten, Dübendorf;Referent: Dr. Martin BiniossekVeranstalter:Division Analytische Chemie der SCGEawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

9.–11. Oktober 2012CPhI Worldwide, MadridOrganisation: UBM LifeMaarssen, The NetherlandsDe Entrée 73, Toren A,P.O Box 127401100 AS Amsterdam Z-Owww.ubmlive.com/

16. / 17.Oktober 2012Kurs:GC/MS, Interpretation von Mas-senspektren, SclierenVeranstalter:Brechbühler AG(Adresse Siehe oben)

16. / 17. Oktober 2012FVEE-Jahrestagung: Zusammearbeitvon Forschung und Wirtschaft fürErneuerbare Energie und Energieeffi-zienz, BerlinVeranstalter: FVEE – Forschungsver-bund Erneuerbare EnergienKekuléstrasse 5, D-12489 BerlinTelefon 030 [email protected]

23. –24. Oktober 2012HPLC-MS in der Spurenanalytik, Dü-bendorf, Referent: Prof. Dr. Michael OehmeVeranstalter:Division Analytische Chemie der SCGEawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

31. Okt 2012Kurs:Methodenentwicklung in der GC,SchlierenVeranstalter:Brechbühler AG(Adresse Siehe oben)

12. / 13. November 2012PETnology Europe 2012: Nachhaltig-keit, Marktrelevanz, Networking andBusiness, NürnbergVeranstalter:PETnology/tecPET GmbHPostfach 120 42993026 RegensburgTelefon +49 941 870 23 74Fax +49 941 870 23 73www.petnology.com

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen?Einsendungen mit den nötigen Angaben an: [email protected]

Weitere Termine finden Sie unter: www.chemieplus.ch/agenda

Page 89: Chemieplus 2012/08

ABBAUTEST, B IOLOGISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

ABFÜLLTECHNIK

Feige Filling GmbH, Innovative Lösungen für die Abfüllungflüssiger und pastöser ProdukteTel. +49 4531 8909-0 www.feige.com

ABGASREIN IGUNG

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KGTübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.comD-71032 Böblingen [email protected]

ABWASSERAUFBEREITUNG

ENVIRO FALK AGTwirrenstrasse 6 Tel. +41 55 286 18 188733 Eschenbach SG Fax +41 55 286 18 [email protected] www.envirofalk.ch

ABWASSER-REIN IGUNGSANLAGEN

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KGTübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.comD-71032 Böblingen [email protected]

AKTIVKOHLE

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

ALLGEMEINE LABORARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

ANALYTIK , CHEMISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

ANLAGENBAU

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

BWB Engineering AGAnlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/PlanungSternenfeldstrasse 8 4127 BirsfeldenTel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

ANLAGEN- UND APPARATEBAU

Anlagenbau AGIndustrie Neuhof 30 Tel. +41 34 447 70 003422 Kirchberg Fax +41 34 447 70 [email protected] www.anlagenbau.ch

ANLAGENKENNZEICHNUNG

CSF Wunderle GmbHEbnatstrasse 127 Tel. +41 52 643 46 65CH-8200 Schaffhausen Fax +41 52 643 46 [email protected] www.csfwunderle.com

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ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AGMattenweg 1, [email protected] Tel. +41 33 952 24 243855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 952 24 00

APPARATEBAU/DRUCKBEHÄLTER

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

ASEPTISCHE VENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

ATOM ABSORPTIONS SPEKTROMETRIE (AAS)

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

AUFTRAGSANALYSEN

AQura GmbHRodenbacher Chaussee 4 Tel. +49-6181-59-4282D-63457 Hanau Fax [email protected] www.aqura.de

AUFTRAGSSYNTHESEN

Organica Feinchemie GmbH Wolfen KundensynthesenGefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor –Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.deD-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215

BEHÄLTER UND ROHRE, GLASFASER

ROTAVEREmmentalerstrasse 100 Tel. +41 34 460 62 623432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 [email protected] www.rotaver.ch

BERATUNG REACH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

BERATUNG, TECHNISCHE

Chemgineering Technology AGGüterstrasse 107 CH-4133 Pratteln 1Tel. +41 61 467 54 54 www.chemgineering.com

BEZU

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REG

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Page 90: Chemieplus 2012/08

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

BERSTSCHEIBEN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

BERSTSICHERUNGEN

Verfahrenstechnik

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 [email protected] www.striko.de

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

BIG-BAG-BEFÜLL- UND ENTLEERSTATIONEN

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

BIOTECHNOLOGIE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

BRANDSCHUTZ

INCOM Explosionsschutz AGRötzmattweg 105, www.incom-ag.ch Tel. +41 62 207 10 104600 Olten, [email protected] Fax +41 62 207 10 11

BRUTSCHRÄNKE/CO 2-BRUTSCHRÄNKE

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

CHEMIE- UND BIOSENSOREN

BTC Speciality Chemical Distribution GmbHKlybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 174057 Basel Fax +41 44 781 94 [email protected] www.btc-europe.com

C-Cit AG, Center for Chemical Information TechnologyEinsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 558820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 [email protected] www.c-cit.ch

CHEMIEPUMPEN

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AGSchweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 668207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16www.sterling.ch [email protected]

CHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

LEWA Pumpen AGNenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 004153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 [email protected] www.lewa-pumpen.ch

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

DAMPFARMATUREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

DETONATIONS-SICHERUNGEN

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

DOSIERANLAGEN

K-Tron (Schweiz) GmbHLenzhardweg 43/45 Tel. +41 62 885 71 715702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com

DOSIERGERÄTE

Schenck Process GmbHPallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 [email protected] www.schenckprocess.com

DOSIERPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

8 8 CHEMIE PLUS 8-2012 b e z u g s q u e l l e n

Page 91: Chemieplus 2012/08

DOSIERPUMPEN

LEWA Pumpen AGNenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 004153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 [email protected] www.lewa-pumpen.ch

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

Standort Basel:Techema AGGewerbestrasse 6 Tel. +41 61 381 45 094105 Biel-Benken Fax +41 61 382 07 [email protected] www.techema.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

DOSIERTECHNIK

Alltech Dosieranlagen GmbHAbwasserreinigungsanlagen für die IndustrieRudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.deD-76356 Weingarten [email protected]. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

DREHKOLBENPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

DRUCKLUFT-MEMBRANPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

DRUCKREDUZIERVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

DURCHFLUSSMESSER

Krohne AGMess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

DÜSEN

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste DüsentechnologieHutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/[email protected] www.duesen-schlick.de

SSCO Spraying Systems AGEichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60Fax +41 55 410 39 30, [email protected] www.ssco.ch

ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN

Hamilton Bonaduz AGVia Crusch 8 Tel. +41 81 660 60 607402 Bonaduz Fax +41 81 660 60 [email protected] www.hamiltoncompany.com

EXPLOSIONSSCHUTZ

INCOM Explosionsschutz AGRötzmattweg 105 4600 OltenTel. +41 62 207 10 10 Fax +41 62 207 10 [email protected] www.incom-ag.com

R. STAHL Schweiz AGExplosionsschutzBrüelstrasse 26 Tel. +41 61 855 40 604312 Magden Fax +41 61 855 40 [email protected] www.stahl-schweiz.ch

EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX)

BARTEC Engineering + Services AGHinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 276330 Cham Fax +41 41 747 27 [email protected] www.bartec.ch

Parkem AG MotionControlTäfernstrasse 37 Tel. 056 493 38 835405 Baden-Dättwil Fax 056 493 42 [email protected] www.parkem.ch/atex

FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN)

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

FESTPHASENEXTRAKTION

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

F IBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

F ILTER

3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 [email protected] www.3m-filtration.ch

SF-Filter AG8184 Bachenbülach Tel. +41 44 864 10 68www.sf-filter.com Fax +41 44 864 14 58

Sefil tec Separation- und Filtertechnik EngineeringLangmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 778182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 [email protected] www.sefiltec.com

F ILTERHILFSMITTEL

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 8-2012 8 9

Page 92: Chemieplus 2012/08

F ILTERMEDIEN

SEFAR AG9410 Heidenwww.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00

F ILTERPAPIERE

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

F ILTERTECHNIK

Filter Spares Service by INFOLABEL AGGrossrietstrasse 7 [email protected] Nänikon www.filterspares.ch

F ILTRATIONSSYSTEME

DrM, Dr. Müller AGFundabac®-Filter Tel. +41 44 921 21 218708 Männedorf www.drm.ch

FLANSCHE NACH DIN, EN UND ANSI

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

FLAMMENSPERREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

FLÜSSIGKEITS-MEMBRANPUMPEN

LEWA Pumpen AGNenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 004153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 [email protected] www.lewa-pumpen.ch

FT- IR

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

FÜLLSTAND

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

Krohne AGMess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

GABELSTAPLER EX-GESCHÜTZT

HKS Fördertechnik AGGabelstapler ExplosionsgeschütztTel. +41 52 305 47 47 www.hks-hyster.ch

Stapler. Lösungen. Für Sie.

GASE/GASVERSORGUNG

Carbagas AGHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

GASGEMISCHE, SPEZ IALGASE

Messer Schweiz AGSeonerstrasse 75 Tel. +41 62 886 41 415600 Lenzburg Fax +41 62 886 41 [email protected] www.messer.ch

GASMESS- UND WARNGERÄTE

CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 208953 Dietikon Fax +41 44 746 32 [email protected] www.contrec.ch

GASVERBRENNUNGSANLAGEN (FACKELN)

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

GFK-ROHRE UND BEHÄLTER

HUBER Kunststoffwerk AGGewerbestr. 3, Postfach 16 Tel. 056 266 40 805426 Lengnau Fax 056 266 40 [email protected] www.huber-lengnau.ch

HOCHDRUCKTECHNIK

OLAER (SCHWEIZ) AGBonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 003186 Düdingen Fax +41 26 492 70 [email protected] www.olaer.chEngineering, Verkauf und Service von Produkten undSystemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren vonFlüssigkeiten und Gasen

HOCHDRUCKPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

LEWA Pumpen AGNenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 004153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 [email protected] www.lewa-pumpen.ch

HPLC- & UHPLC-ANLAGEN

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

9 0 CHEMIE PLUS 8-2012 b e z u g s q u e l l e n

Page 93: Chemieplus 2012/08

HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

HPLC- UND UHPLC-ANLAGEN

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

INFRAROT-SPEKTROMETER

Bruker Optics GmbH8117 Fällanden ZH Tel. 044 825 95 [email protected] www.brukeroptics.com

INFRAROT-STRAHLER

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.chw

INKUBATOREN

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 030938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21www.GFL.de [email protected]

INSTRUMENTELLE ANALYTIK

Rigaku Europe SEGroß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0D-12467 Berlin Fax +49 (0)[email protected] www.rigaku.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

IONENAUSTAUSCHER

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

KOMPRESSOREN 100% ÖLFREI

Atlas Copco (Schweiz) AGBüetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 022557 Studen Fax +41 32 374 12 [email protected] www.atlascopco.ch

Kaeser Kompressoren AGGrossäckerstrasse 15 Tel. +41 44 871 63 638105 Regensdorf Fax +41 44 871 63 [email protected] www.kaeser.com

KONDENSABLEITER

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

KORRSIONS-/EROSIONS-/D IFFUSIONS-PRÜFGERÄTE

Rudolf WechslerGartenstrasse 5 Tel. +41 61 312 09 494127 Birsfelden BL Fax +41 61 312 09 34

KUNSTSTOFFAPPARATEBAU

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

KUNSTSTOFFARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

KYROTECHNIK

Carbagas AGHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

LABORBAU/-E INRICHTUNGEN

Hügli-Labortec AGLaboreinrichtungen + LabormesstechnikHauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 419030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 [email protected] www.hugli-labortec.ch

LABORGERÄTE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 030938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21www.GFL.de [email protected]

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

LABORGLAS/PRÄZIS IONS- UNDSTANDARDGLASROHRE

Glastechnik Rahm4132 Muttenz Tel. +41 61 461 07 [email protected] www.glastechnikrahm.ch

SCHOTT Schweiz AGSt.-Josefen-Strasse 20 Tel. +41 71 274 42 149001 St.Gallen Fax +41 71 274 42 [email protected] www.schott.com/schweiz

LC/MS

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

LEBENSMITTELSCHMIERSTOFFE

BRUNOX AGHigh-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 808732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81

MAGNETPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 8-2012 9 1

Page 94: Chemieplus 2012/08

mAnAGEmEnTBErATUnG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

mASSEnSpEkTrOmETEr

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

mATErIALAnALySE

Rigaku Europe SEGroß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0D-12467 Berlin Fax +49 (0)[email protected] www.rigaku.com

mATErIALAnALySE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

mATErIALprüfmASCHInEn

TesT KGBösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 106331 Hünenberg, [email protected] www.test-ag.ch

mESS- Und rEGELTECHnIk

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

mIkrOTITErpLATTEn- InSTrUmEnTE

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

nmr

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

OE-SpEkTrOmETEr

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

ökOTOxIkOLOGIE

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

OSmOmETEr

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

pHOTOmETEr

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

pIpETTEn

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

pLATInArTIkEL

Johnson Matthey & Brandenberger AGGlattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 508052 Zürich Fax +41 44 307 19 [email protected] www.johnson-matthey.ch

pOLArImETEr

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

prOBEn-AUfBEwAHrUnG

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

PROZESS-ANALyT IK

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

prOzESSAUTOmATIOn

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

prüfSySTEmE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

pUmpEn

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

GRUNDFOS Pumpen AGBruggacherstrasse 108117 Fällanden Tel. 044 806 81 11

GRUNDFOS Pumpen AGIndustrie Nord6105 Schachen Tel. 041 499 61 20

HILGE Steril- und Prozesspumpen: hohe Hygienestandards,robust, servicefreundlich - echte HILGE Qualität eben.

9 2 CHEMIE PLUS 8-2012 b e z u g s q u e l l e n

Page 95: Chemieplus 2012/08

LEWA Pumpen AGNenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 004153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 [email protected] www.lewa-pumpen.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 83840 003078 Richigen www.rototec.ch

schubag AGPumpen, Systeme, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

PUTZTEXTIL IEN

Delta Zofingen AGUntere Brühlstrass 10 Tel. +41 62 746 04 044800 Zofingen Fax +41 62 746 04 [email protected] www.delta-zofingen.ch

PYROLYSE

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

QUALIF IZ IERUNG/VAL ID IERUNG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

REINRAUMTECHNIK

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

REINSTWASSER

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

ROHRLEITUNGSBAU

BWB Engineering AGAnlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/PlanungSternenfeldstrasse 8 4127 BirsfeldenTel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

ROHSTOFFE

Bayer (Schweiz) AG, MaterialScienceGrubenstrasse 6 Tel. +41 44 465 81 118045 Zürich Fax +41 44 462 07 [email protected] www.bayer.ch

RÜHREN, RÜTTELN, SCHÜTTELN,

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 030938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21www.GFL.de [email protected]

SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SCHAUGLASARMATUREN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASARMATUREN UND -LEUCHTEN

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHÜTTELAPPARATE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 030938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21www.GFL.de [email protected]

SCHÜTTELWASSERBÄDER

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 030938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21www.GFL.de [email protected]

SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 83840 003078 Richigen www.rototec.ch

SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALP.

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

SIEBANLAGEN/S IEBMASCHINEN

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SCHÜTTGUT

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

SELBSTKLEBE-ET IKETTEN

Kern-Etiketten AGGrubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 308902 Urdorf Fax +41 43 455 60 [email protected] www.kernetiketten.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 8-2012 9 3

Page 96: Chemieplus 2012/08

SFC/SFE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SICHERHEITSVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

S

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SIEBMASCHINEN

GKM Siebtechnik GmbHFelix Wankel Str. 11 Tel. +49-7263-40972-0D-74915 Waibstadt Fax +49-7263-40972-29www.gkm-net.de [email protected]

SOFTWARE

Shiftconnector – interaktives SchichtbucheschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0www.shiftconnector.com [email protected]

SPEKTROPHOTOMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

STATISCHE MISCHER

Verfahrenstechnik

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 [email protected] www.striko.de

STELLVENTILE

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

STERILVERBINDUNGSTECHNIK

ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KGPostfach 1248 Tel. +49 6432 914740D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 [email protected] www.arta-gmbh.de

TIEFKÜHLTRUHEN UND -SCHRÄNKE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 030938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21www.GFL.de [email protected]

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

TRENNSCHICHTMESSGERÄTE

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

TOC

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

TRÜBUNGSMESSUNG

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

UMWELTANALYTIK

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

UV-STRAHLER UND KLEBSTOFFE

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

VAKUUMPUMPEN

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.chverpackungen

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AGSchweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 668207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16www.sterling.ch [email protected]

VAKUUMREGLER

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.chverpackungen

VENTILATOREN

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

VERBRAUCHSMATERIAL

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

9 4 CHEMIE PLUS 8-2012 b e z u g s q u e l l e n

Page 97: Chemieplus 2012/08

VOLL-LEERMELDER

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

WÄRMEKAMMERN

Will & Hahnenstein GmbHTalbahnstrasse Tel. +49 (0)2744 9317 00D-57562 Herdorf Fax +49 (0)2744 9317 [email protected] www.will-hahnenstein.de

WASSERANALYTIK

CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 208953 Dietikon Fax +41 44 746 32 [email protected] www.contrec.ch

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

WASSERBÄDER

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 030938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21www.GFL.de [email protected]

WASSERDESTILL IERAPPARATE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 030938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21www.GFL.de [email protected]

WASSERSTRAHLTECHNIK

WATERJET AGMittelstrasse 8, [email protected] Tel. +41 62 919 42 824912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83

X-RAY DIFFRACTION (XRD) PRODUCTS

Rigaku Europe SEGroß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0D-12467 Berlin Fax +49 (0)[email protected] www.rigaku.com

X-RAY FLUORESCENCE (XRF) SPECTROMETERS

Rigaku Europe SEGroß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0D-12467 Berlin Fax +49 (0)[email protected] www.rigaku.com

ZELL- UND GEWEBEKULTUR-ARTIKEL

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

ZENTRIFUGEN

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

ZAHNRADPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

LEWA Pumpen AGNenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 004153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 [email protected] www.lewa-pumpen.ch

ZERTIF IZ IERUNG

QS Zürich AG8050 Zürich Tel. +41 44 350 46 [email protected] www.quality-service.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 8-2012 9 5

Schweizer Fachzeitschriftder ChemieberufeOffizielles Organdes Schweizerischen Chemie-und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLBISSN 1019-155021. Jahrgang, 41. Jahrgang Labor Flashwww.chemieplus.ch

Druckauflage 14000 Expl.Verkaufte Auflage 1772 Expl.Zielversand 10092 Expl.Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 1, CH-5001 AarauTelefon +41 (0)58 200 56 50Telefax +41 (0)58 200 56 51Geschäftsführer Dietrich BergLeiterin Zeitschriften Ratna Irzan

RedaktionChemie plus, Neumattstrasse 1, PostfachCH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88Telefax +41 (0)58 200 56 61

ChefredaktorRalf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 [email protected]

Redaktion SCV, FLBPatrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

Ständige MitarbeiterDr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski,Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf undGabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin,Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller,Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch dieRedaktion und der Autor-Honorierung durch denVerlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbeson-dere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentli-chung der entsprechenden Beiträge in anderenverlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabevon Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text-und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keineGewähr. Produkte und Firmenberichte sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht ge-stattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenThomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31Telefax +41 (0)58 200 56 61Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch

Anzeigen-AdministrationNicole Flückiger, Telefon +41 (0)58 200 56 16Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin

[email protected], Telefon +41 (0)58 200 56 93Preise Abonnement Inland CHF 98.–Abonnement Ausland EUR 69.–Einzelpreis CHF 12.–/EUR 9.–Studenten/Lehrlinge CHF 49.–Erscheint 10x jährlich

Layout Tony Zürcher

Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Manage-ment Services AG, AZ Regionalfernsehen AG,AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG,AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Basellandschaft-liche Zeitung AG, Media Factory AG, MittellandZeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG,Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-SchildVertriebs GmbH, Weiss Medien AG

impressum

Page 98: Chemieplus 2012/08

9 6 CHEMIE PLUS 8-2012 s c h l u s s p u n k t

CA

RTO

ON

Dopingsünder sind den Kontrolllabors nicht selten einige Schritte voraus. Zeichnung: Klavinius

AAlmatechnik AG 43Analytik Jena AG 33, 65André Ramseyer AG 35Angenstein AG 54AxFlow GmbH 25AZ Fachverlage AG US 3, 16

BBartecEngineering + Services AG 67Brabender Technologie KG 49Brechbühler AG 1, 61, 65Busch AG 18

CCamagChemie-Erzeugnisse 15, 66, 67Carbagas AG 62Carl Roth GmbH & Co. KG 41Cofely AG 57Comsol Multiphysics GmbH 59CSF Wunderle GmbH 47

DDe DietrichProcess Systems AG 60

Drägerwerk AG & Co. KGaA US 4Durrer Technik AG 56

EEms-Chemie AG 86

FFaust Laborbedarf AG 1, 31

GGeorg Fischer Rohrleitungs-systeme (Schweiz) AG 66Grundfos Pumpen AG 29

HHaver & Boeker OHG 48H.Möller GmbH 12Huber & Co. AG 51, 65

Iifm electronic ag 67IG Instrumenten-Gesellschaft AG 66Infraserv GmbH & Co.Höchst KG 2

JJohannson 85

KKohler Hans AG 39KSB Zürich AG 29Kubo Form AG 64Kunststoff Verband Schweiz 23

MMBE AG 17MCH Messe Schweiz(Basel) AG 45Messe Düsseldorf GmbH 13Messe Frankfurt ExhibitionGmbH 53Metrohm Schweiz AG US 2Mettler-Toledo GmbH 68

OOmya (Schweiz) AG 37

PPepperl + Fuchs AG 68Permapack AG 39Peter Huber 4, 64ProMinentDosiertechnik AG 11, 67

RRoth + Co. AG 64

SSauter Building ControlSchweiz AG 58, 63Schweizerische Mobiliar 8, 9Semadeni AG 68Shimadzu Schweiz GmbH 68

TTechema AG 7, 29

UUfag Laboratorien AG 5

VVacuubrandGmbH + Co KG 19, 65Valorec Services AG 52Vaudaux-Eppendorf 31

WWatson-Marlow Ltd, Falmouth 24

ZZimmerli Messtechnik AG 13, 64

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte

AAdolf Kühner 10Allweiler 18Analytik Jena 42Anton Paar 11Arca 21Ari Armaturen 20Aseptomag 10BBaumer Electric AG 9Berkefeld 10Bernecker + Rainer 9Bosch Packaging 9Bruker Optics 11Büchi 10Büchi Labortechnik AG 30Busch 22CClariant 14Clyde Unoin 18Colder Products 21DDräger Safety 50EEdwards Vacuum 22Endress+Hauser 9Erlab 11FFeige Filling GmbH 10Fette Compacting 9GGEA Group 10, 23Georg Fischer Rohrleitungssysteme 21HHaver & Boecker 10, 13Heraeus 12Iifm electronic ag 12IKA-Werke GmbH & Co. KG 10JJohnson & Johnson 16KKNF Neuberger 11, 23Köttermann 11KSB 18MMesser Schweiz 54Metrohm Schweiz 40Multivac 9NNetzsch 19Novartis 12OOerlikon Leybold Vacuum 23Omya Development 85PPepperl + Fuchs 9Pfeiffer Vacuum 22Prominent Dosiertechnik 25, 27RRetsch 30RS Roman Seliger Armaturenfabrik 20SSerto AG 21Shimadzu 30, 35Skan AG 55Sterling Fluid Systems 23Systag System Technik 10TThermo Fisher Scientific 11, 85UUfag Laboratorien 32VVacuubrand 11Veolia / Valorec 10, 44WWatson-Marlow 26ZZimmerli Messtechnik AG 10

Redaktionellerwähnte Firmen

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Page 100: Chemieplus 2012/08

Sicher durch denGefahrstoffdschungel.

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