Anonym Chungnam National University | Daejeon, Korea

WiSo – Wirtschaftswissenschaft – 3. Fachsemester

30.08.2016 – 23.12.2016

Die Chungnam National University, kurz CNU, ist eine staatliche Universität in Südkorea und wurde 1952 gegründet. Die CNU kooperiert weltweit mit 294 Partneruniversitäten aus 50 Ländern. In 2016 waren ca. 31.600 Studenten immatrikuliert.

Ich habe mich für ein Auslandssemester an der CNU entschieden, weil mich die Wirtschaft und Entwicklung Koreas interessieren. Zudem wollte ich, als eine in Deutschland aufgewachsene Asiatin, einen Einblick in das Leben in Korea gewinnen.

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Chungnam National University (충남대학교)

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Daejeon, Südkorea

Daejeon is eine Großstadt im Zentrum von Südkorea und ist mit ca. 1,5 Millionen Einwohnern die fünftgrößte Stadt Südkoreas.

Daejeon ist in fünf Stadtbezirken aufgeteilt. Die CNU befindet sich im Stadtbezirk Yuseong-gu. Ganz in der Nähe der CNU befindet sich Gungdong, ein kleines Studentenviertel mit Restaurants und Bars. Daejeon ist im Vergleich zu den anderen Großstädten (Seoul) etwas ruhiger, dennoch bietet die Stadt viele Sehenswürdigkeiten an, wie z.B. das National Science Museum oder der Hanbat Arboretum Park. Aber auch viele Einkaufsmöglichkeiten, wie z.B. Eunhaengdong und Dunsandong, werden angeboten.

Da Daejeon im Zentrum Südkoreas liegt, ist es leicht, umliegende Städte wie Daegu, Seoul oder Busan zu besuchen.

Daejeon-gwangyeoksi in South Korea von TUBS - Eigenes Werk Lizenz CC – File: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Daejeon-gwangyeoksi_in_South_Korea.svg

Ankunft: Die CNU bietet ein Abholservice vom Flughafen an, was aber nicht immer zur Verfügung steht. Mir wurden alle notwendigen Unterlagen zugeschickt, so dass die Anreise kein Problem war.

Unterkunft: Ich wurde in dem internationalen Studentenwohnheim untergebracht. Je nach Wohnung hat man ein Doppelzimmer oder ein 3-Bett-Zimmer. Mein Zimmer teilte ich mit einer weiteren internationalen Studentin. Das Bad musste ich mir mit 11 weiteren Studenten teilen. In jeder Etage gibt es eine Waschmaschine. Außerdem gibt es in der Nähe vom Studentenwohnheim Sportmöglichkeiten, wie z.B. Badmintonfelder und Fitnessräume, welche den Wohnheimbewohnern zur Verfügung stehen.

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Organisation

Meine Englischkenntnisse vor dem Aufenthalt würde ich als durchschnittlich einstufen. Diese verbesserten sich durch den täglichen Gebrauch, sowohl in den Kursen als auch in der Freizeit.

Meine Koreanischkenntnisse konnte ich durch den Sprachkurs an der CNU(Free Korean Evening Class – Beginner) verbessern.

Die CNU bietet eine große Anzahl an Kursen auf Englisch an. Die englischen Kurse sind meist einfacher als die koreanischen Kurse zu bewältigen. Der Aufwand ist hoch, aber machbar. Die Professoren sind stets hilfsbereit und engagiert.

Leider ist die Internetplatform auf Koreanisch, sodass man bei der Kursanmeldung auf die Hilfe von einem Koreaner/ einer Koreanerin angewiesen ist. Da es in allen Kursen eine Anwesenheitspflicht gibt, sind parallele Veranstaltungen nicht möglich.

Die CNU bietet zudem auch Koreanischkurse an. Es gibt zwei verschiedene Niveaus, Beginners und Intermediate. Diese finden jeweils zweimal in der Woche statt. Man sollte sich bei der Anmeldung beeilen, da die Plätze nur sehr begrenzt sind.

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Akademische Eindrücke

Für mein Studium können mir die Kurse „Introduction to management“ und „International trade and business communication“ als Studienleistung angerechnet werden. Alle Kurse habe ich aus eigenem Interesse gewählt. Ob eine Anrechnung möglich ist, entscheiden die jeweiligen Lehrstühle an der TU Dortmund.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir alle Kurse sehr gefallen haben und diese interessant waren.

● Introduction to Business Management* ● International trade and development ● International trade and business

communication* ● Management information system ● Koreanischkurs (Beginner)

Wenn ich Fragen oder Probleme hatte, konnte ich mich auch an meinen Buddy wenden. Ein Buddy ist eine Person (auch Student an der CNU), die einem bei Fragen zur Seite steht. Jedem wird ein Buddy zu gewiesen. Um die soziale Integration zu fördern, bietet die CNU viele Clubs an. Clubs wie SALAD oder AFKN werben gezielt um internationale Studenten. Außerdem fand einmal wöchentlich ein Stammtisch, der von den Germanistik Studenten organisiert wurde, statt. Wir haben Spiele gespielt, uns über unsere Kulturen ausgetauscht und auch mal zusammen zu Abend gegessen. Auch die Veranstaltungen des International Office bieten Möglichkeiten an neue Leute kennenzulernen und einen Einblick in die koreanische Kultur zu bekommen.

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Soziale Integration

Koreaner sind meist sehr zurückhaltend und meiden es, auf Englisch zu reden bzw. haben eine Sprachbarriere. Sobald man aber auf sie zugeht, sind sie immer freundlich und herzlich. Koreaner, die gezielt den Kontakt zu internationalen Studenten suchen, sprechen einen meist auch an.

Zusammen mit einem Kommilitonen habe ich die Werbeaktion für die TU durchgeführt. Dafür haben wir eine PowerPoint Präsentation gehalten und am Ende der Präsentation noch ein kurzes Video über die TU und Dortmund gezeigt. Außerdem haben wir die Broschüren über die TU, die wir vor dem Aufenthalt bekommen haben, an die Studenten verteilt.

Es ist sinnvoll, die Werbeaktion am Germanistik Department durchzuführen, da viele Germanistikstudenten an einem Auslandssemester in Deutschland interessiert sind. Wir haben die Werbeaktion in zwei verschiedenen Deutschkursen durchgeführt. Da wir an dem deutschen Stammtisch teilgenommen haben, war der Kontakt zu den meisten Germanistikstudenten schon vorhanden.

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Ihre „Werbeaktion“ für die TU

Es ist uns gelungen, das Interesse einiger Studenten sowohl für das Summer Program der TU als auch an einem Auslandssemester an der TU zu wecken. Der wöchentliche Stammtisch gab auch die Möglichkeit, sich mit den Studenten auszutauschen und bei Fragen zur Verfügung zu stehen.

Zu beachten ist: Um an der TU zu studieren, müssen die Studenten Sprachkenntnisse (Deutsch B2-Level) vorweisen.

● Was mir sehr aufgefallen ist, ist der Respekt gegenüber anderen Mitmenschen. Das Alter in Korea spielt eine große Rolle. Dies machte sich schon bei der Begrüßung bemerkbar (jüngere müssen sich vor älteren verbeugen), sowie beim Reden (Höflichkeitsformen gegenüber älteren).

● Des weiteren habe ich bemerkt, dass es in Korea sehr sicher ist. Es wird nicht oder nur selten geklaut. Man kann seine Sachen unbeachtet liegen lassen.

● Es gibt nur sehr wenige Mülleimer, meist sind „Müllhaufen“ auf der Straße zu finden (bspw. In Gungdong)

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Kultur

Einen Kulturschock gab es für mich nicht, da ich schon einigermaßen mit der koreanischen Kultur vertraut war und es einige Überschneidungen mit meiner Kultur gibt.

● Lernt vor der Reise ein paar koreanische Wörter. Das koreanische Alphabet ist nicht schwer zu erlernen. Es ist hilfreich ein paar Wörter lesen zu können, wenn man bspw. mit dem Bus fahren möchte oder im Restaurant bestellen möchte. Die Subways sind im Gegensatz zu den Bussen auch auf Englisch beschriftet.

● Tretet Clubs wie SALAD oder AFKN bei ● Nehmt Kontakt mit dem Germanistik Department auf ● Reisen!! (Seoul, Daegu, Jeonju, Busan...) Reisen in Korea ist sehr einfach und bequem.

Guesthouses und Hostels sind meist sauber, gemütlich und günstig. Es ist sehr einfach und angenehm mit dem Bus oder mit dem Zug zu reisen.

● Jeonju: Hanbok (traditionelle koreanische Tracht) anprobieren; die vielen Essensstände ausprobieren

● Hiking/ Wandern ist in Korea sehr beliebt und sollte einmal gemacht werden. Die Aussicht von „oben“ ist atemberaubend!

● Essen!! Korea bietet eine riesige Auswahl an Speisen an. Mit der Esskultur sollte man sich auf jeden Fall auseinandersetzen.

● Besucht den traditionellen Markt in Daejeon (Jungang Market).

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Tipps & Vorschläge für zukünftige Studierende

Korea ist ein sehr farbenfrohes Land, dessen Wirtschaft sich enorm verbessert hat und welches für seine Technologien und Innovationen bekannt ist. Die Lebensweise und Atmosphäre haben mir sehr gefallen, weswegen ich im Alltag sehr gut zurechtkam. Ich kann mir sehr gut vorstellen, nach meinem Abschluss für ein paar Jahre für ein Master oder ein Praktikum in Korea zu leben.

Während den wenigen Monaten habe ich viele Erfahrungen gesammelt. Ich bin froh, dass ich meinen Mut zusammengefasst habe und mich für ein Auslandssemester entschieden habe. Vor allem lernt man Menschen aus der ganzen Welt kennen und schließt Freundschaften. Das Auslandssemester hat mir sehr gut gefallen! Die Erfahrungen, die ich dort sammeln konnte, werde ich niemals vergessen!

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Das Leben danach...

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