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Quartierplanungà la Domenig

Gipfelstürmer

CITY WEST CHUR

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T homas Domenig senior empfängt uns in seinemBüro an der Belmontstrasse im Herzen seines ers-

ten städtebaulichen Meisterwerks, dem Lacuna-Quar-tier, Etappe eins. In den 60er-Jahren gebaut, sind dieRäumlichkeiten noch heute von einer ungebrochenenEleganz. Sie zeigen auch die Philosophie der anderenBauten, die Qualität und Wirtschaftlichkeit miteinandervereinen. Hinter Domenig hängt ein grosser Stadtplanvon Chur. Gut ein Drittel der Parzellen ist gelb eingefärbt.«Sind das die Gebäude, welche Sie in Chur realisierthaben?», wage ich kleinlaut zu fragen. «Ja, ja», meintThomas Domenig mit seiner rauchgeschwängertenStimme schmunzelnd, «es wären eigentlich noch mehr,aber die Tinte des gelben Stiftes ist mir leider ausge-gangen». Genüsslich zündet er seine Pfeife an.

Imposantes Lebenswerk

Ja, er kann sich zurücklehnen, sein imposantesLebenswerk betrachten. Nach dem Studium an der ETHtrat er nach einem Assistenzjahr bei Professor WilliamDunkel 1958 ins Architekturbüro seines Vaters ein.

Voller Tatendrang, dies umzusetzen, was er im Studiumgelernt hatte. Sein Vater hatte dazumal bereits einigeGrundstücke im Churer Aussenbezirk «Im Lachen»gekauft. Nach der Realisierung des ersten Quartier-plans in Chur, dem Solaria-Park, folgte als grössteszusammenhängendes Werk der Quartierplan Lacuna.«Der Name kommt vom ursprünglichen Flurnamen ‹imLachen›, was nichts anderes heisst als ‹überschwemm-tes Gebiet›, Lagune, Lacuna», erklärt Domenig dieNamensgebung.

Das Gebiet war prädestiniert für den Gedanken einerweitsichtigen Quartiersplanung. Während die damalsvorhandene Stadt weitenteils organisch dem Schutt-kegel der Plessur entlang gewachsen war, wäre es eineunverzeihliche Unterlassung gewesen, hier in derWeite der Rheinebene die planerischen Möglichkeitenjener Zeit einfach brachliegen zu lassen. «Für mich warklar, dass es in diesem Gebiet auch Hochhäuser gebenmusste. Der Vorteil eines Hochhauses ist schnell auf-gezeigt.» Der Architekt zeichnet eine imaginäre Parzelle mit vier Quadraten darauf. «Sehen Sie: Wenn

Wer über die Architektur von Chur etwas schreiben will, kommt umdas Architekturbüro Domenig nicht herum. Seit bald 80 Jahren undüber drei Generationen prägen die Architekten das Stadtbild. Ihrneustes Werk heisst City West und wird von vielen auch als dieneuen Twin Towers Graubündens angepriesen.

Von Anita Simeon Lutz

Die Hochhäuser bilden den Abschluss

der Quartierüberbauung. Die

Fassadenverkleidung wird ähnlich

aussehen wie die der Häuser im

Vordergrund (links). Die Twin Towers

stehen auf einem grossen Sockel mit

Einkaufszentrum (oben).

Mehr zu den Projekten City Westund Lacuna sowie ein Interviewmit Thomas Domenig seniorfinden Sie aufwww.gipfelstuermer-online.ch/domenig

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wir diese Parzelle mit fünfgeschossigen Bauten be-bauen, dann verstellen wir die ganze Parzelle. StapelnSie diese fünfgeschossigen Gebäude jedoch aufeinan-der, erhalten Sie riesige Freiflächen. Und diese machenauch das Lacuna-Quartier aus. Bei der Setzung derGebäude ist es jedoch wichtig, dass alle freie Sicht aufdie Grünanlagen haben», erklärt Thomas Domenig denGestaltungsplan. Mit dieser Sichtweise liegt er voll inder Tradition der klassischen Moderne, welche Hoch-häuser nicht als Verdichtungsmassnahme, sondern alsZeichen des modernen Aufbruchs und auch einermodernen Lebensweise verstanden hat.

Wir machen einen Rundgang durchs Quartier.«Schauen Sie, wie grün es hier ist», schwärmt Dome-

nig, «früher haben wir selbst hier gewohnt, als unsereKinder noch klein waren. Damals waren Ententeichund Spielplatz von Kindern belagert. Es ist schon einedeutliche Überalterung der Siedlung merkbar, aberlangsam kommt der Generationenwechsel».Wie siehtes denn mit dem Renovationsbedarf der Gebäude aus?«Die meisten wurden bereits renoviert. Da ein grosserTeil der Bauten damals erstmalig in Graubünden inStockwerkeigentum aufgeteilt und verkauft wurde, sinddie Besitzer selber für die Renovierung der Innen-räume verantwortlich. Nur an der Aussenhülle dürfensie eigentlich nichts machen, aber leider sieht manhie und da mal ein ausgewechseltes Fenster odereinen selbst montierten Rafflamellenstoren. In den

Visualisierung des Projekts City West:

Im Hintergrund links in der Sonne steht

die Hochhaussiedlung Lacuna.

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Die Aussicht der zwei Stadttürme ins

Bündner Oberland ist einmalig.

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meisten Fällen wird jedoch wieder unser Büro für dieFassadensanierung aufgeboten». Bei den Renovierun-gen hätte sich auch gezeigt, dass die Gebäudehüllenbereits in den 60er Jahren hervorragend gedämmtwurden. Eine Aufdoppelung der Isolationsschicht, odersogar eine Aussendämmung, die den Charakter derHäuser massiv beschnitten hätte, wäre nicht notwen-dig gewesen. «Mein Vater hat bautechnisch schondamals sehr darauf geschaut, dass die Qualität stimmt.Auch das Thema des Schallschutzes war ihm sehrwichtig». Die Wertigkeit der Siedlung ist wirklich aufSchritt und Tritt spürbar: die Setzung der Gebäude, dieFassadenausbildungen, die Abwechslung von hohenund liegenden Häusern, die grosszügigen Eingänge

und Grundrisse – all das ist in sich stimmig und eserstaunt nicht, dass immer wieder durchgeführteUmfragen bei den Bewohnern des Quartiers bis heu-te stets einhellig positive Ergebnisse zeigten. Auchfinanziell scheint der Besitz einer Wohnung im Lacuna-Quartier keine schlechte Investition zu sein. Domenig:«Ich weiss vonWohnungen, welche die Besitzer damalsfür 250 000 Franken gekauft und heute für fast eineMillion wieder verkauft haben».

Quartier Kalchbühl

Szenenwechsel. Wir fahren ans andere Ende der Stadt.Ins Quartier Kalchbühl.Auch hier hat das Büro Domenigseine Spuren hinterlassen. So stammt etwa der dunkel-

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HINTERGRUND

Quartierplan Lacuna (1964–1976)*Nach Pierre Lavedans «Histoire de l’urbanis-me» ist Schönheit des Städtebaus stets funk-tionell. Funktionelle Überlegungen standenauch bei der Quartierplanung Lacuna imVordergrund. Es galt in erster Linie Wohnraumzu schaffen. Diesem Zweck dienen siebenHochhäuser und 23 Mehrfamilienhäuser mittotal 1356 Wohnungen und Wohnraum für4700 Personen. Ergänzt werden die Wohn-bauten durch zwei Doppelkindergärten und

ein Primarschulhaus mit Doppelturnhalle.Zwei Restaurants und ein Einkaufszentrummit Post und Bank sowie eine Autowerkstättemit Tankstelle decken die täglichen Bedürf-nisse der Bewohner. Vor allem im Hochhausan der Belmontstrasse vervollständigen einebeachtliche Anzahl Büros verschiedener Aus-richtung und diverse aufeinander abgestimm-te Arztpraxen die Infrastruktur des Quartiers.

Die Grosszügigkeit der QuartierplanungLacuna kommt darin zum Ausdruck, dass vonrund 130000 Quadratmetern nur zirka 20 Pro-zent überbaut wurden. Um grosszügige Pla-nung mit einer vernünftigen und rationellenAusnützung des Baulandes in Einklang zu brin-gen, wechseln Mehrfamilienhäuser mit Hoch-häusern ab. Die offene Lage des Baugeländesgestattete hier eine grosszügige Disposition.

Das Quartier Lacuna stellt nach wie voreines der grössten auf privater Basis erstelltenBauvorhaben der Schweiz dar. Dieses wurdein den Jahren 1964–1976 realisiert. UnterBerücksichtigung der inzwischen eingetrete-nen Bauteuerung belaufen sich die Erstellungs-kosten insgesamt auf etwas über eine halbeMilliarde Franken.

*Auszug aus dem ersten Dokumentationsbuch des

Architekturbüros Domenig, erschienen 1996

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1. Obergeschoss

Erdgeschoss (oben)

Coop

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InterDiscount

H&M Torso OchsnerSport

Dosenbach New Yorker

Fust

Coop

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blau spiegelnde Gebäudekomplex, der die Tourismus-fachschule und die Redaktionen der Südostschweiz-Mediengruppe beheimatet aus seiner Feder. Aber auchdie vier weissen Kuben, welche andere Dienstleitungs-betriebe und etwa auch den Migros-Do-it-yourself-Ladenbeherbergen, stammen von der gleichen Urheberschaft.Nicht zu vergessen das pyramidenförmige Hotel Ibis mitMcDonald’s oder die stilisierte Bergkette der Migros-Maxistore-Filiale auf der anderen Seite der Kasernen-strasse. Schaut man sich Luftbilder des entstehendenKalchbühl-Quartiers an, so sieht man, dass die Gebäudezwischen Raschären- und Kalchbühlstrasse eine Einheitbilden. Domenig: «Wir sind in diesem Quartier schon seitmehr als 30 Jahren tätig.Auch die Grundstücke, welchedie Grundlage des neuen Gebäudekomplexes City-Westbilden, haben wir nach und nach zusammengekauft».Die Domenig Immobilen AG stellt denn auch 75 Prozent

des Investoren-Kapitals, 20 Prozent kommen von derSachs Gruppe und die restlichen fünf Prozent lässt eineBaugenossenschaft einfliessen. «Die Erstellungskostenbelaufen sich etwa auf 150 Millionen Franken», resümiertDomenig.

Projekt City West

Das Projekt CityWest bildet den Abschluss der Quartier-entwicklung.Als Herzstück der Überbauung ragen Zwil-lingstürme in den Churer Himmel. «Wenn man jetzt vonder Autobahn Ausfahrt Süd nach Chur hineinfährt, dannzeigt sich die Stadt hier sehr mondän und selbstbe-wusst», meint Domenig. Die Twin Towers bilden nämlichnicht nur den räumlichen Abschluss des Komplexes,sondern setzen auch einen ganz besonderen städte-baulichen Akzent. Die zwei Hochhäuser stehen optischauf einem riesigen Sockelbau, statisch sind sie natürlich

NACHGEFRAGT ... beim Tycoon von Chur, Thomas Domenig senior

«Aber Chur braucht Arbeitsplätze»Warum investieren Sie in der Stadt Chur undnicht in Zürich, Genf oder einer anderenGrossstadt?Thomas Domenig: Mein damaliger Professor ander ETH riet mir, entweder in Amerika oder wenigs-tens in Zürich oder Genf tätig zu werden und nichtin Chur zu versauern. Aber ich bin hier tief ver-wurzelt, und Chur hat mehr zu bieten, als man sichim allgemeinen unter einer Kleinstadt mit nichteinmal 40000 Einwohnern vorstellt. Aber Churbraucht Arbeitsplätze. Ohne diese ist die Eruptionder Bevölkerung aus Graubünden nicht aufzuhalten.Das Projekt City West zeigt auch auf dieser Ebeneneue Massstäbe.

Da Sie so viel in Chur gebaut haben sind dieVerhandlungen mit den Planungsbehördenwahrscheinlich auch einfacher, oder?Im Gegenteil. Der älteste Bündner, nämlich derNeid, ist allgegenwärtig. Man denkt sich eher: Nichtschon wieder der. Aber es ist ein Geben und Neh-men. Ohne mein Dazutun gäbe es zum Beispielden Churer Eishockey-Club, das Hallenstadion, denTierpark und die Brambüeschbahn längst nichtmehr. Sie wissen schon, was sie an mir haben.

Wie sah der Kontakt zu den Behördenbei der Vorbereitungs-Planung derHochhausprojekte aus?Bei der Lacuna, wie auch bei City-Westmussten die Gestaltungspläne schliesslichvom Volk bewilligt werden. Bei der Lacunawurden diese mit 80 Prozent, bei City West

mit 70 Prozent angenommen. Die zum Teillangwierigen Verfahren im Vorfeld sind füruns Investoren und Architekten manchmalmühsam, aber wenn man so alt ist wie ich,hat man Zeit. Und wenn man dann dieStockwerke in den Himmel ragen sieht, sinddie ganzen Vorgeschichten vergessen.

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in den Boden verankert. Der Sockelbau bedeckt eigent-lich das ganze Grundstück. In ihm kommt ein riesigesEinkaufs- und Gewerbezentrum zu liegen.Als Grossver-teiler hält Coop im ersten OG auf einer Fläche von rund4000 Quadratmetern über zwei Stockwerke hin Einzug.«Ich habe gelernt, dass man die übrigen Läden niemalsin den oberen Stockwerken planen darf, sonst habenSie kein Brot», meint der Architekt. Darum kommen dieweiteren Geschäfte wie etwa H&M, Ochsner Sport, NewYorker und Dosenbach im Erdgeschoss zu liegen. «Wasich auch gelernt habe, ist, dass man dem eiligen Kundennebst der Tiefgarage auch eine oberirdische Parkierungdirekt beim Einkaufsladen bieten muss», erklärt er wei-ter. Darum sind im ersten und zweiten OG nebst den480 Parkplätzen in der Tiefgarage noch weitere 200Parkplätze vorgesehen. Auch mit dem öffentlichen Ver-kehr ist das Einkaufszentrum gut zu erreichen. «Eigent-lich wäre es im Projekt vorgesehen, dass der Bus inner-halb desGebäudekomplexes,direkt vor demMall-Einganghalten sollte, aber scheinbar ist das nicht machbar, alsohält er nun vor dem Gebäude. Das ist auch nicht schlecht,so können wir später vielleicht noch mehr Geschäfteunterbringen». Die Eröffnung des Einkaufsparadiesesfindet am 11. November 2011 um 11 Uhr statt. Ange-sichts des Rohbauzustandes, scheint dies doch einerecht sportliche Terminvorgabe zu sein. «Ja, sie müssenschon noch an ein bisschen Gas geben, aber das schaf-fen wir schon», meint Domenig zuversichtlich und erweiss ja, wovon er spricht.

Begleiten Sie unsauf dem Spazier-gang mit ThomasDomenig durchdas Lacuna-Quartier und zurBaustelle City West aufwww.gipfelstuermer-online.ch/domenig

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3. bis 9. Obergeschoss

Bei den Türmen, die im Herbst 2012 bezugsbereit seinsollen, ist der Bau Ende Juli 2011 beim 15. Stockwerkangelangt. Jetzt kommen hier noch fünf Geschosse obendrauf plus ein freies Attikageschoss.Total haben die Hoch-häuser eine Höhe von 79 Metern über Boden, was 24Stockwerken entspricht. In den beiden Türmen sind ver-schiedene Nutzungen vorgesehen. So befinden sich imersten Hochhaus in den ersten sieben Geschossen abSockelgeschoss ein Hotel mit 49 Zimmern und ein Res-taurant. Darüber sind mehrere Stockwerke für Büros ge-plant. In den obersten Stockwerken des ersten Hoch-hauses wird eine Altersresidenz eingerichtet. «Ich habeda tatsächlich bereits eine Wohnung für mich reserviert,als Gästeappartement», meint Domenig, «die Sicht vonda oben – über die Stadt und ins Bündner Oberland hin-auf – ist natürlich einmalig». Im zweiten Hochhaus kannder untere Teil flexibel genutzt werden, etwa für Bürosoder Arztpraxen. Der Rest ist für Wohnungen mit 2,5- bis4,5-Zimmern reserviert. Die Fassade der Türme und desSockelbaus wird in weissem Metall, Beton und Glas aus-geführt. Dadurch wird der Gebäudekomplex auch optischins Kalchbühl-Quartier eingebunden. Und wo bleibt dasGrün, das Domenig bei seiner Quartierplanung im Lacuna-Quartier so wichtig war? «Natürlich ist das hier ein biss-chen eine andere städtebauliche Situation. Die Dichte istum einiges höher als im Lacuna. Trotzdem hoffen wir, mitder Begrünung des Sockelbau-Daches und mit einerparallel zur Kasernenstrasse verlaufenden Baumalleeetwas mehr Natur ins Kalchbühl zu bringen.» ■

Gipfelstürmer

Mit einer innovativen hydraulischen

Montagebühne werden die Zwillings-

türme im Wochentakt hochgezogen.

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AM BAU BETEILIGTE

n BauherrBaugesellschaft City West, Chur

n Architektur und BauleitungDomenig Architekten, Chur

n FachplanerStatik: Ingenieurbüro Peter Flütsch und Liesch, Chur

Baugeologie: Rüegg, Ingenieurgologie, Hydrogologie, Chur

Brandschutz: PAGAenergie AG, Chur

Heizung, Lüftung, Kälte, Sanitär: Paganini Plan AG Integral, Chur

Bauphysik: Stadlin Bautechnologie, Buchs

Verkehrstechnik: Ewp AG, Ingenieure Planer Geometer, Chur

Elektro: Ingenieurbüro Albert Gisler, Chur

Metallbauplaner: Feroplan Engineering AG, Chur

Umweltbaubegleitung: Ingenieurbüro Monsch, Parpan

n UnternehmerAbbrüche: ARGE Buschor AG, Gautschi AG, Altstätten SG

Kanalisationsumlegung: ARGE Schlub AG / Prader AG, Chur

Elektroinstallationen: ARGE Elektro City West, Chur

Sprinkleranlage: Oeschger Brandschutz AG, Zug

Baumeisterarbeiten: Implenia Bau AG und Wolf Bau AG, Chur

Heizungsanlage/Fernleitung: Jost Christian, Chur

Heizungsanlage: Hälg & Co. AG, Chur

Lüftungsanlage Techn.: Otto Keller AG, Arbon

Lüftungsanlage: Willi Haustechnik AG, Chur

Regel- und Leitsystem: Siemens Schweiz AG, Chur

Verputzarbeiten innen: Delcolor AG, Chur

Sanitäranlage: ARGE Plüss AG und Willi Haustechnik AG, Chur

Treppenelemente aus Beton: Swa spannbetonwerk AG, Widnau;

Gebrüder Frick AG, Schaan

Deckenbekleidung: Nova Montage AG, Landquart

Gerüst: Roth Gerüste AG, Untervaz

Aufzüge: Schindler Aufzüge AG, Chur

Spaz. Feuchtigkeitsabdichtungen: Scandella Bautechnik, Chur

Hebebühnen: Gilgen Logistics AG, Oberwangen bei Bern

Fenster aus Kunsstoff/Alu: Ego Kiefer AG, Landquart

Innentüren aus Holz: Fritz Knuchel AG, Chur

Sektionaltore: GT Torsysteme AG, Landquart

Aushub/Sicherungen/Stabilisierungen/Pfählungen:

Implenia Bau AG, Chur

Montagebau in Stahl: Mesag AG, Untervaz

Fassadenverkleidung: Scheidegger Metallbau AG, Kirchberg

Äussere Schaufensteranlage: Rino Weder AG, Oberriet

Flachdach/Spengler: Burkhardt Gebäudehülle AG, Maienfeld;

Meli AG, Chur; Studach’s Erben, Chur

Heizungsinstallationen: ARGE Haustechnik City West;

Jost Christian, Chur; G. Brunner, Domat/Ems

Hartbetonbelag: Walo Bertschinger AG, Chur

Unterlagsböden: ARGE Major Spezialbeläge AG, Domat/Ems;

Caflisch GmbH, Trin

HMT Garagenbelag: Schlub AG, Chur

Gussasphalt: Aeschlimann AG, Zofingen

Aussentüren aus Metall: Andreas Frick AG, Balzers

Verputzte Aussendämmung: Delcolor AG, Chur

Gerüst/Mastkletterbühne Hochhäuser:

Alimak Hek, Eppingen (D)

Verbundraffstoren: Schenker Storen AG, Chur

Doppelböden: Instech Installationstechnik AG, Schalunen

Dachoblichter: Roffag Metallbau AG, Malans

Innentüren aus Holz Hochhäuser: Fritz Knuchel AG, Chur

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16. bis 18. Obergeschoss11. Obergeschoss

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