Cognitiv-energetical control mechanisms in the management of work demands and psychological health...
-
Upload
elldrich-rauh -
Category
Documents
-
view
122 -
download
1
Transcript of Cognitiv-energetical control mechanisms in the management of work demands and psychological health...
„Cognitiv-energetical control mechanisms in the management
of work demands and psychological health“
G.Robert J. Hockey
Referat zum Thema:
„ Konzepte psychischer Belastung und Beanspruchung“
Von Marko Deede
Gliederung
Einleitung
Begrifflichkeiten
Aspekte der Beziehung von Arbeit und Gesundheit
Leistungserhalt unter Stress
Effekte von Stress und hoher Arbeitsbelastung
Das kognitiv-energetische Modell der Handlungsregulation
Einleitung
„The approch adopted here takes the view that the way in which people attempt to manage their work will affect both their overt effectiveness and their well-being, by virtue of the energetic consequences of work actions.“ (Hockey)
Begrifflichkeiten
Arbeitsbelastung Beanspruchung Beanspruchungsfolgen
Alle Werte zunächst neutral
„Der Ton macht die Musik!“
BegrifflichkeitenBeanspruchung und Belastung bei Hockey
workload
stress: „Disruption of the equilibrium of the cognitive/enviromental system by external factors.“
cognitiv strain: “Maintenance of a high of goal-related efford in response to increased task or enviromental load, and is charcterized by anxiety, distress, sympatic activation, and increased adrenocortical activity.“ (Frankenhaeuser 1986)
performance
Begriffe nicht klar definiert
Begriffe sind negativ gefärbt
Teilweise synonyme Verwendung von strain / stress und workload / strain
Aspekte der Beziehung von Arbeit und Gesundheit
Karasek et al. (1988): Untersuchung der Effekte von Anforderungen (demands) und persönlicher Kontrolle (personal control) auf Herzinfarkt, Zufriedenheit und psychische GesundheitErgebnis: „protective effects of controllability are most pronounced at high levels of demand.“
neuere Untersuchungen, z.B. Hockey et al. (1997), konnten keine Beweise für interaktive Effekte von Anforderungen und persönlicher Kontrolle erbringen
Aspekte der Beziehung von Arbeit und Gesundheit
Rolle der kognitiven Prozesselange Zeit vernachlässigt oder nur „appraisal“ bei Lazarus (1966)
„Yet cognitive processes are central to both the action-level response to demands, and the management of demand through the planning and scheduling of tasks.“
„Workload cannot be defined indendently of individual capacity or cognitive skill (Gopher and Donchin 1986).“
Aspekte der Beziehung von Arbeit und Gesundheit
Anforderungen
Kontrollierbarkeit
Kognitive Prozesse / Fähigkeiten
bilden die Ausgangspunkte für die Analyse der Auswirkungen von Arbeit auf psychische Gesundheit
Leistungserhalt unter Stress
Hockey ( 1979, 1986, Hockey / Hamilton 1983): Versuche mit verschiedenen Stressoren, wie Lärm, Hitze, Schlafentzug, erhöhter Arbeitsbelastung, Drogen
jeder Stressor geht mit spezifischer Beeinflussung kognitiver Prozesse einher
Alle Stressoren haben einen zusätzlichen Effekt auf die Leistung
Leistungserhalt unter Stress
Problem: Sowohl in Feldstudien, als auch im Labor ist es schwer eine Verminderung der Leistung von >10% zu finden
Performance: „...being protected from (serious) disruptions, at the expense of increased costs for other, currently less relevant, aspects of the human-task system.“
Kahneman (1979)“...protection is normally achieved at the expense of decreased stability in other (energetical) systems.“
über längere Zeit kann diese Kompensation gesundheitliche Folgen haben!!!
Effekte von Stress und hoher Arbeitsbelastung
Type Characteristics
1. Primary decrement Direct impairment of primary task parameters2. Compensatory costs Increases in sympathic activation and / or
negative affect during the task3. Strategy adjustment Changes towards the use of low-effort strategies
or reduced use of working memory during thetask
4 Fatigue after-effects Observed preferences for low-effort strategieson probe test following sustained work
Patterns of indirect performance degradation under stress and high workload
Effekte von Stress und hoher Arbeitsbelastung
Effekte für die Hauptaufgabe:Fast nur unter speziell hergestellten Umständen signifikante Einbussen zu beobachten
Kompensatorische Kosten: Wilkinson (1962): erhöhte Muskelanspannung nach Schlafentzug und gleichzeitiger Beibehaltung des Leistungsniveaus
Lundberg (1978): Leistungserhalt bei Lärm begleitet durch höhere subjektive Anstrengung und Hormonausschüttung (u.a. Adrenalin)
Strategieanpassung:Zielerreichung auf anderen Wegen, ohne das Ziel aufzugeben
Fokussierung der Aufmerksamkeit
Verfall in Routinemuster
„Ermüdungs-Nacheffekte“Holding (1974): bei „fault-finding tasks“ waren erschöpfte Personen risikofreudiger
Effekte von Stress und hoher Arbeitsbelastung
Effekte von Stressoren auf die Leistung können durch verschiedene Formen der Handlungsregulierung gemindert werden
welche Kontrollmechanismen der Handlungsregulierung spielen eine Rolle?
Was spielt sich zwischen „Aufgabe bekommen“ und „Leistung erbringen“ ab?
Das kognitiv-energetische Modell der Handlungsregulation
Stress entsteht durch Erkennen eines Ungleichgewichts zwischen Anforderungen und Bewältigungskapazität (Mc Grath)
Störung des Gleichgewichts: entweder durch Verminderung der Bewältigungsressourcen (Bsp.: Erschöpfung oder Krankheit) oder durch externe Faktoren (Bsp.: Steigerung der Aufgabenschwierigkeit, Stressoren)
Das kognitiv-energetische Modell der Handlungsregulation
Broadbent (1971): „... effects of stressors such as noise and sleep loss could be prevented by control in an upper-level mechanism... monitoring and altering the parameters of the low level in order to maintain constant performance.“
Das kognitiv-energetische Modell der Handlungsregulation
Zwei grundlegende Regulationsmodi:
Schleife A: „routine control system“ (fertigkeitsbasierte Regulationsstruktur)
Schleife B: „supervisory control system“ (regel- bzw. wissensbasierte Handlungsorganisation)
Das kognitiv-energetische Modell der Handlungsregulation
Schleife A: „routine controll system“
Handlungsmonitor vergleicht kognitive Rückmeldung mit Zielzustand
bei Diskrepanz automatische Aktivierung von Ausführungsroutinen
niedrige biologische Kosten
Das kognitiv-energetische Modell der Handlungsregulation
Zu starke Zieldiskrepanz macht Regulierungsstruktur auf höherer Ebene notwendig
„supervisory controller“ (Schleife B) wird aktiviert
Aufwandsmonitor kann durch zwei Arten wirksam werden
Das kognitiv-energetische Modell der Handlungsregulation
1. Möglichkeit: Aufwandssteigerung („direct control“)
Mobilisierung kognitiver und physischer Reserven („work harder, for longer, to get the work completeted“)
Zielzustand bleibt erhalten
verursacht hohe biologische Kosten
Das kognitiv-energetische Modell der Handlungsregulation
2. Möglichkeit: Anpassung des Zielzustandes („indirect control“)
z.B. Zielverschiebung, Anspruchsniveau-Senkung
verursacht niedrige biologische Kosten
ist aber nicht überall und überall möglich
Das kognitiv-energetische Modell der Handlungsregulation
Wovon hängt die Wahl der Bewältigungsstrategie ab?
Lazarus (1966): problemorientierte vs. emotionsorientierte Bewältigungsstragtegien
problemorientierte Lösungsversuche („direct control“) abhängig von 3 Faktoren:
• ist die Situation veränderbar?• ist erhöhte Anstrengung effektiv?• Energische Ressourcen
Konflikt zwischen lang- und kurzfristigen Zielen
Das kognitiv-energetische Modell der Handlungsregulation
Beide Formen der Anpassungen (direct control / indirect control) können nach Hockey als Strategien zur Stressbewältigung gesehen werden
dauerhaft hoher Aufwand zur Zielerreichung erzeugt „cognitiv strain“ - „primary source of fatigue from mental work“ (Hockey et al. 1989)
aber: auch eine Verminderung der Anstrengung kann zu Stress führen, wenn die Ziele nicht aufgegeben oder verändert werden können!!!!
Vielen Dank und schönes Wochenende!!!!!!