Contextual Inquiry - Weshalb beobachten besser ist als fragen
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Contextual Inquiry: Weshalb beobachten besser ist als fragen.
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Software …
> Nervt. > Ist unintuitiv.
> Ist mühsam zu bedienen. > Zwingt die Nutzer zu unnötigen Schritten.
> Führt dauernd zu Fehlern und stürzt laufend ab.
> Unterstützt die Nutzer beim Erledigen ihrer täglichen Arbeit. > Vereinfacht den Nutzern die Arbeit. > Hilft beim Vermeiden von Fehlern. > Steigert die Effizienz. > Macht Freude. > Hilft.
Leider oftmals die Realität
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Um benutzerfreundliche Software zu entwickeln …
… müssen die Benutzer in den Entwicklungsprozess mit einbezogen werden.
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User einbeziehen im Projektverlauf
Anforderungs-erhebung /
Analyse
Konzeption/Design/
Prototyping Umsetzung Betrieb &
Optimierung
Heute Fokus auf die Anforderungserhebung
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Die User fragen a) schriftlich
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Die User fragen b) In Bedürfnisworkshops
?
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User im Arbeitsalltag beobachten
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Erfahrungen mit den Methoden
Die User fragen a) schriftlich
Die User beobachten
Die User fragen b) Bedürfnisworkshops
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> … können oftmals ihre Bedürfnisse nur ungenügend formulieren.
> … formulieren ihre Anforderungen so, dass sie von anderen Personen (z.B. den Requirements Engineers oder UX Architects) > falsch verstanden werden oder > unterschiedlich verstanden werden.
> … priorisieren eigennützig.
Einzelne User …
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> … sind oft politisch ausgewählt.
> … sind selber nicht oder nur begrenzt Nutzer der Software.
> … verwechseln «Anforderungen» mit «Beschreiben der IST-Situation»
> Meist dominieren einzelne Individuen die Meinung in der Gruppe.
Die Teilnehmer von Bedürfnisworkshops …
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> Andere Menschen > Arbeitsteilung, Unterstützung, Kommunikation, Hierarchien
> Die Arbeitskultur > Gesamte Arbeitsabläufe
> Für eine Aufgabe zwischen Personen, für alle Aufgaben einer Person
> Einbezug von Hilfsmitteln > Arbeitsumgebung
> Äussere Bedingungen, Lichtverhältnisse, Platz, Lärm
Der Kontext ist relevant
Deshalb heisst die Methode «Beobachten am Arbeitsplatz» auch «Contextual Inquiry»
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> Wieso der gesamte Arbeitsprozess relevant ist für das Applikationsdesign.
Projektbeispiel
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Projektbeispiel
> Vereinheitlichung der Geschäftsprozesse nach Integration eines neuen Unternehmens
Ausgangslage
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Projektbeispiel
> Portal mit benutzerfreundlicher Darstellung der Geschäftsprozesse und Links auf Zusatzinformationen.
> Beschaffung einer Software für die Abbildung und Verwaltung der Geschäftsprozesse.
Projektziele
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Projektbeispiel
> «Remote-Beobachtung» mit 7 Personen. > Mit Screen-Übertragung und per Telefon wegen räumlicher Distanz. > Befragung zur Art der Arbeit, Zusammenarbeit, Stärken und
Schwächen der aktuellen Prozesse und Tools. > Details zu den verwendeten Tools und Systemen.
Erhebung der Anforderungen
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Projektbeispiel
> Erfahrung ist zentral für die Erledigung der Arbeit. > Information ist schwer auffindbar und oft nicht aktuell. > Regelmässiger Austausch und persönlicher Kontakt sind die
wichtigsten Arbeitsinstrumente. > Workflow-Funktionalitäten sind eher sekundär.
> Empfehlung: Ein zentraler Zugang zu den Systemen,
Weisungen etc. , visualisiert gemäss dem Geschäftsprozess.
Ergebnisse Anforderungsanalyse
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Projektbeispiel
> Umsetzung der Systemanforderungen in einem klickbaren Prototyp.
> Usability Tests (remote) mit 6 Personen.
Überprüfung der Anforderungen
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Visualisierung macht urteilsfähig …
… und vereinfacht die Kommunikation.
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Projektbeispiel
> Anforderungen waren richtig verstanden und umgesetzt. > Erfüllung der Anforderungen konnte besser gewichtet werden.
> Eine Anforderung, die in den Interviews als eher nebensächlich bewertet worden war, wurde durchgehend als sehr wichtig eingestuft.
> Viele Details können optimiert werden, z.B. > Benötigte Tiefe der Information. > Unterschiedliches Verständnis von Prozessen und Definitionen. > Viele wichtige Zusatzinformationen am Ende des Nachinterviews.
> Gewisse Diskrepanz zwischen Stärken des eingesetzten Tools und Benutzerbedürfnissen.
Ergebnisse Usability Test
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Die User fragen a) schriftlich
+ Kostengünstig + Hoher Abdeckungsgrad
unterschiedlicher User − Heterogenität von Qualität
und Detaillierungsgrad der Anforderungen
− Missverständnisse & Fehlinterpretationen
− Führt zu Wunschkonzert
Der Vergleich
Die User beobachten + Arbeitskontext fliesst in die
Anforderungen mit ein + Bessere Erfassung
individueller Bedürfnisse + Bessere Gesamtprozess-
betrachtung und –optimierung
+ Sehr gute Kooperation − Im Vergleich aufwändiger − Allenfalls die Arbeit
störend
Die User fragen b) Bedürfnisworkshops + Relativ kostengünstig − Einbezug der falschen
Personen − Dominanz einzelner
Personen − Falsche Priorisierung der
Anforderungen − Häufig Kompromiss-
Anforderungen − Führt zu Wunschkonzert
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Danke. Fragen können Sie nicht nur jetzt.
Gregor Urech [email protected]
Andrea Rosenbusch [email protected]