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Geschäftsbericht 2015 Credit Suisse Group AG

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  • Geschftsbericht 2015Credit Suisse Group AG

  • Schlsselkennzahlen

    im Jahr / Ende Vernderung in %

    2015 2014 2013 15 / 14 14 / 13

    Credit Suisse (in Mio. CHF, wo nicht anders vermerkt)

    Den Aktionren zurechenbarer Reingewinn/(-verlust) (2944) 1875 2326 (19)

    davon aus fortzufhrenden Geschftsbereichen (2944) 1773 2181 (19)

    Unverwssertes Ergebnis pro Aktie aus fortzufhrenden Geschftsbereichen (in CHF) (1,73) 0,99 1,10 (10)

    Verwssertes Ergebnis pro Aktie aus fortzufhrenden Geschftsbereichen (in CHF) (1,73) 0,98 1,10 (11)

    Den Aktionren zurechenbare Eigenkapitalrendite (in %) (6,8) 4,4 5,7

    Effektiver Steuersatz (in %) (21,6) 38,7 31,2

    Kernergebnis (in Mio. CHF, wo nicht anders vermerkt)

    Nettoertrag 23384 25074 24226 (7) 4

    Rckstellung fr Kreditrisiken 192 153 90 25 70

    Total Geschftsaufwand 23104 17721 17482 30 1

    Ergebnis vor Steuern 88 7200 6654 (99) 8

    Aufwand-Ertrag-Verhltnis (in %) 98,8 70,7 72,2

    Verwaltete Vermgen und Netto-Neugelder (in Mia. CHF)

    Verwaltete Vermgen aus fortzufhrenden Geschftsbereichen 1214,1 1368,7 1248,6 (11,3) 9,6

    Netto-Neugelder aus fortzufhrenden Geschftsbereichen 46,9 29,9 35,0 56,9 (14,6)

    Bilanzdaten (in Mio. CHF)

    Total Aktiven 820805 921462 872806 (11) 6

    Ausleihungen, netto 272995 272551 247054 0 10

    Total Eigenkapital der Aktionre 44382 43959 42164 1 4

    Materielles Eigenkapital der Aktionre 39378 35066 33955 12 3

    Basel-III-Daten zum regulatorischen Kapital und Leverage

    Risikogewichtete Aktiven (in Mio. CHF) 294950 291410 273846 1 6

    Quote des harten Kernkapitals (CET1) (in %) 14,3 14,9 15,7

    Quote des look-through harten Kernkapitals (CET1) (in %) 11,4 10,1 10,0

    Leverage Ratio des look-through harten Kernkapitals (CET1) (in %) 3,3 2,5

    Leverage Ratio des look-through Kernkapitals (T1) (in %) 4,5 3,5

    Aktieninformationen

    Ausstehende Aktien (in Mio.) 1951,5 1599,5 1590,9 22 1

    davon ausgegebene Stammaktien 1957,4 1607,2 1596,1 22 1

    davon eigene Aktien (5,9) (7,7) (5,2) (23) 48

    Buchwert pro Aktie (in CHF) 22.74 27.48 26.50 (17) 4

    Materieller Buchwert pro Aktie (in CHF) 20.18 21.92 21.34 (8) 3

    Brsenkapitalisierung (in Mio. CHF) 42456 40308 43526 5 (7)

    Dividende pro Aktie 0.70 0.70 0.70

    Anzahl Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis)

    Anzahl Mitarbeitende 48200 45800 46000 5 0

    Fr weitere Informationen zu diesen Kennzahlen verweisen wir auf die entsprechenden Tabellen.

  • GeschftsberichtDer Geschftsbericht enthlt eine detaillierte Darstellung der Unternehmensstruktur der CreditSuisse Group, der Corporate Governance, der Vergtung und des Treasury- und Risiko-managements der Gruppe. Zudem enthlt er einen Kommentar zu den Betriebs- und Finanz-ergebnissen, ergnzt durch die Jahresrechnung derCredit Suisse Group.

    credit-suisse.com/ar

    Die Jahresberichterstattung

    der Credit S

    uisse

    Geschftsbericht 2015Credit Suisse Group AG

  • UnternehmensprofilDas Unternehmensprofi l enthlt einen berblick ber die neue strategische Ausrichtung und Organisationsstruktur der Credit Suisse Group.

    credit-suisse.com/cp

    Bericht Unternehmerische VerantwortungDer Bericht Unternehmerische Verantwortung beschreibt, wie die Credit Suisse Group im Bank geschft ihre Verantwortung gegenber der Gesellschaft und der Umwelt wahrnimmt. Die Publikation wird durch den Responsibility Chronicle multimedial ergnzt.

    credit-suisse.com/crr

    Unternehmerische Verantwortung Bericht 2015

  • Geschftsbericht 2015Credit Suisse Group AG

  • Im Rahmen dieses Geschftsberichts beziehen sich, soweit es der Kontext nicht anders erfordert, die Bezeichnungen Credit Suisse Group, Credit Suisse, die Gruppe, wir, uns und unser(e) auf die Credit Suisse Group AG und deren konsolidierte Tochtergesellschaften. Das Geschft der Credit Suisse AG, der Schweizer Tochtergesellschaft der Gruppe, ist weitgehend deckungsgleich mit jenem der Gruppe, und wir verwenden diese Bezeichnungen fr beide, wenn der thematische Bezug derselbe oder nahezu derselbe ist. Die Bezeichnung die Bank bezieht sich auf Credit Suisse AG, die Schweizerische BankTochtergesellschaft der Gruppe, sowie deren konsolidierte Tochtergesellschaften. Abkrzungen und speziell gekennzeichnete qBegriffe werden im Abkrzungsverzeichnis und im Glossar am Ende dieses Berichts erklrt. Publikationen, auf die in diesem Geschftsbericht verwiesen wird, entweder via Link zur Website oder auf andere Weise, sind nicht Bestandteil dieses Geschftsberichts. Die englische Version dieses Geschftsberichts ist die rechtsgltige Version. In den Tabellen steht fr nicht aussagekrftig oder nicht anwendbar.

    Investor Relations and MediaAktuelle Online und OfflineFinanzinformationen ber die Credit Suisse fr Anleger, Analysten, Medien und andere interessierte Kreise.

    Facts & FiguresBietet einen berblick ber die Geschftsttigkeit derCreditSuisseinderSchweizunddasvielfltigeEngagement der Bank fr den Finanzplatz Schweiz und die Schweizer Wirtschaft.

    Private Banking SwitzerlandAlle Vorteile immer und berall in der Hand. Nutzen Sie Ihr Tablet oder Smartphone, um Rechnungen mit einem Klick zu scannen und zu bezahlen, Finanzinformationen zu lesen sowie fr vieles mehr. Fr die Credit Suisse hat die Sicherheit im Online & Mobile Banking oberste Prioritt. Mit SecureSign steht Ihnen ein bequemes Sicherheitsverfahren fr Ihr Online & Mobile Banking zur Verfgung.

    Credit Suisse AppsVerfgbar im App Store und im Google Play Store

  • Interview mit dem Verwaltungsrats prsidenten und dem ChiefExecutiveOfficer 4

    Vorwort des Verwaltungs ratsprsidenten unddesChiefExecutiveOfficer 6

    I Informationen zum Unternehmen 13

    CreditSuisseaufeinenBlick 14

    Strategie 15

    Divisionen 21

    Gesetzgebung und Aufsichtsbehrden 30

    Risikofaktoren 48

    II Kommentar zu den Resultaten 59

    Geschftsumfeld 60

    CreditSuisse 63

    Swiss Universal Bank 75

    InternationalWealthMangement 83

    AsiaPacific 90

    GlobalMarkets 97

    Investment Banking & Capital Markets 101

    StrategicResolutionUnit 104

    Corporate Center 107

    VerwalteteVermgen 109

    Kritische Bewertungen in der Rechnungslegung 113

    III Treasury, Risiko, Bilanz und Ausserbilanz 121

    Management von Liquiditt und Refinanzierung 122

    Kapitalbewirtschaftung 131

    Risikomanagement 157

    Bilanzielle, ausserbilanzielle und sonstige vertragliche Verpflichtungen 206

    IV Corporate Governance und Vergtung 211

    Corporate Governance 212

    Vergtung 247

    V Konsolidierte Jahresrechnung Credit Suisse Group 283

    BerichtderRevisionsstelle 285

    KonsolidierteJahresrechnung 287

    Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 294

    KontrollenundVerfahren 449

    Bericht der Independent Registered PublicAccountingFirm 450

    VI Statutarische Jahresrechnung Credit Suisse Group 451

    BerichtderRevisionsstelle 453

    StatutarischeJahresrechnung 455

    AnhangzurJahresrechnung 457

    Antrag zur Verwendung des Bilanzgewinns und zur Kapitalausschttung 467

    Anhang A-1

    Ausgewhlte 5Jahres Informationen A2

    Abkrzungsverzeichnis A-4

    Glossar A-6

    Informationen fr Investoren A10

    Finanzinformationen: Termine und Quellen A12

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    INTERVIEW MIT DEM VERWALTUNGSRATSPRSIDENTEN UND DEM CHIEF EXECUTIVE OFFICER

    strkere Quote des harten Kernkapitals (CET1) besitzt als zuvor, ist klar den vor-genommenen nderungen zuzuschreiben.

    Sie erwhnen die Kapitalbasis der Gruppe, die von manchen Beobach-tern als unzureichend erachtet wird und damit ein Ziel der Kritik bleibt. Wie stark ist die Kapitalbasis der Credit Suisse?Tidjane Thiam: Mit 11,4% per Ende 2015 haben wir die beste Quote des harten Kernkapitals (CET1) auf Look-through-Basis ausgewiesen, die die Credit Suisse je gehabt hat. Ich finde, dies sollte erneut betont werden. Auch in Bezug auf die Liquiditt sind wir in einer starken Position. Whrend wir im internationalen Vergleich vielleicht nicht zualleroberst auf der Rang-liste stehen, sind wir doch zweifellos sehr gut kapitalisiert. Angesichts der gestrkten Bilanz bin ich berzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen knnen. Unser Kapitalallo-kationsprozess wird knftig sicherstellen, dass wir uns auf jene Geschftsbereiche konzentrieren, welche die besten risikoad-justierten Renditen einbringen, insbeson-dere in unseren drei geografisch ausgerich-teten Divisionen.Urs Rohner: Ausserdem sind wir dabei, unsere Kapitalbasis weiter zu strken. Wir sind bestrebt unsere Bank whrend 2016 mit einer Quote des harten Kernkapitals (CET1) auf Look-through Basis zwischen 11-12% zu leiten, whrend wir die Vern-derungen unserer Strategie zuwege brin-gen. Wir streben bis Ende 2018 eine Quote des harten Kernkapitals (CET1) von rund 13% und eine Leverage Ratio des Kern-kapitals (T1) zwischen 5% und 6% mit einem CET1-Anteil von 3,5% bis 4,0% an. Der Aufbau einer starken Kapitalbasis ist in geschftlicher Hinsicht sinnvoll. Ich bin berzeugt, dass Kapital ein zentrales regu-latorisches Thema bleiben wird. Deshalb werden wir uns nach wie vor sehr stark darauf konzentrieren in jenen Geschfts-bereichen zu wachsen, welche Kapital und die notwendigen Renditen auch unter immer strengeren Kapitalanforderungen generieren.

    Im Zusammenhang mit den Ergeb-nissen 2015 gab es verschiedene unerfreuliche Reaktionen seitens der Mrkte und Analysten. Wie schtzen Sie die aktuelle Stimmung in Bezug auf die Credit Suisse und ihren Jahresab-schluss ein?Tidjane Thiam: Ich denke, man sollte sich durch die unmittelbaren Marktreak-tionen nicht ablenken lassen. Es ist ganz klar: Das vierte Quartal war eine erhebli-che Enttuschung. Einige der Verluste in unserem Investment-Banking-Geschft berraschten die Anleger, da sie aus Akti-vitten stammten, die nicht unserer neuen Strategie entsprechen. Die Verluste und die Auswirkungen auf die Kapitalbasis wie auch die Goodwill-Abschreibung im vier-ten Quartal liessen die Marktteilnehmer nervs werden, vor allem im Zusammen-hang mit dem Rckgang des Erdlpreises, Wachstumssorgen in China und der diver-gierenden Geldpolitik der Zentralbanken. Wir haben erklrt, welche Schwierigkei-ten aufgetreten sind und was wir zu ihrer Bewltigung unternehmen, und das wird vom Markt zunehmend besser verstanden. Neben diesen Problemen ist es wichtig, die erzielten Fortschritte am Erfolg unse-res zugrunde liegenden Geschfts zu mes-sen. Die Restrukturierung der Bank wird die Analyse unserer Performance zwischen heute und 2018 komplexer machen. Wir haben deshalb eine Definition der berei-nigten Ergebnisse eingefhrt, die es durch eine Korrektur bezglich der wesentlichs-ten Auswirkungen der Restrukturierung einfacher machen wird, unseren Fortschritt bei der Umsetzung unserer neuen Strate-gie zu verfolgen. Im letzten Quartal 2015 widerspiegelten unsere bereinigten Ergeb-nisse trotz volatiler Marktbedingungen einige ermutigende Trends. Insbesondere die Performance der Division Asia Pacific unterstrich das Wachstumspotenzial in der Region sowie unsere starke Marktposition. Ausserdem wurde sowohl in der Division Asia Pacific als auch in der Swiss Univer-sal Bank ein starker Netto-Neugeldzufluss erzielt, und wir konnten unsere Mandats-durchdringung in allen drei geografischen Divisionen weiter steigern. Die Tatsache, dass die Credit Suisse per Ende 2015 eine

    Die Goodwill-Wertberichtigung von CHF 3,8 Mia. im Investment-Ban-king-Geschft hat viel Aufmerksam-keit geweckt. Vor allem wurde der Ent-scheid als lngst berfllig erachtet sehen Sie das auch so?Rohner: Die Verbuchung der Good-will-Wertberichtigung, die vor allem mit der Akquisition von Donaldson, Lufkin & Jen-rette (DLJ) im Jahr 2000 zusammenhing, musste im vierten Quartal 2015 als direkte Folge der Umsetzung unserer neuen Stra-tegie und Organisationsstruktur erfolgen. Diese hatte nderungen fr die frhere Division Investment Banking zur Folge, die zu einer Neubewertung gewisser Aktiven und zur daraus resultierenden Verbuchung einer Goodwill-Wertberichtigung fhrten. Der Goodwill-Werthaltigkeitstest wurde seit der bernahme von DLJ alljhrlich durchgefhrt und von externen Experten begutachtet. Die Regeln sind klar: Solange der Goodwill nach der geltenden Methode gedeckt ist, ist keine Wertberichtigung zu verbuchen. Sobald dies jedoch nicht mehr gilt, muss der Aufwand verbucht werden, wie das 2015 nun der Fall war.

    Im Oktober letzten Jahres stellten Sie die neue Strategie der Gruppe vor. Ver-luft die Umsetzung nach Plan, und kann der ambitionierte Zeitplan einge-halten werden?Thiam: Die Umsetzung der Strategie, die wir im Oktober 2015 vorstellten, ist gut angelaufen. Vor Jahresende wurde mit der Kapitalerhhung ein wichtiger Meilenstein erreicht. Unsere Kapitalquoten wurden gestrkt und haben es uns erlaubt, mit der Umsetzung wichtiger Restrukturierungs-massnahmen zu beginnen, die Kapital bentigen. Die neue Organisationsstruktur, die alle unsere knapp 50000 Mitarbeiten-den betrifft, war per Ende 2015 vollstn-dig umgesetzt. Parallel dazu haben wir die Kontrollfunktionen der Gruppe gestrkt und bedeutende Investitionen in unsere Risiko-management- und Kontrollkompetenzen gettigt. Die Redimensionierung unserer Investment-Banking-Aktivitten schreitet gut voran und wurde weiter beschleunigt um auf das anhaltend schwierige Umfeld zu reagieren. Viele Aktivitten wurden bereits

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    aufgegeben. Unsere Quote des harten Kernkapitals (CET1) per Jahresende 2015 ist die strkste, die wir je hatten, und wir sind dabei, die angekndigten nderungen mit Entschlossenheit umzusetzen. Einmal abgeschlossen, wird uns dieses umfas-sende Vernderungsprogramm gut positio-nieren, um 2018 und danach ein profitables Wachstum und Ertrge fr unsere Aktio-nre zu erzielen.

    Ergreift die Credit Suisse mit die-ser neuen Strategie vor allem Mass-nahmen, die andere Banken bereits ergriffen haben? Wie kann sich die Credit Suisse von ihren Mitbewerbern abheben?Rohner: Die Strategie ist speziell auf die Credit Suisse zugeschnitten und widerspie-gelt drei wichtige Elemente: das kulturelle und historische Erbe der Gruppe, ihre Str-ken als integrierte Bank sowie die aktuellen externen Anforderungen, wie zum Beispiel die wichtigsten regulatorischen und markt-bezogenen Entwicklungen. Was Regulie-rung und Mrkte betrifft, sind wir mit hnli-chen Bedingungen konfrontiert wie unsere Mitbewerber. In anderen Belangen jedoch ist unsere Strategie einmalig. Das bedeutet, dass unsere Schweizer Wurzeln als Bank fr Unternehmer nach wie vor im Zentrum unserer Strategie stehen. Hinzu kommen unsere globale Prsenz und schliesslich auch unsere einzigartige Fhigkeit, unseren Kunden sowohl Private-Banking- als auch Investment-Banking-Dienstleistungen anzubieten. Dieses Angebot ist entschei-dend, damit wir uns im hart umkmpften Kundensegment der usserst vermgen-den Kunden (Ultra-High-Net-Worth Indivi-duals) von anderen abheben knnen.

    Was sind im Verlauf dieses Jahres die wichtigsten Schritte zur Umsetzung der neuen Strategie?Thiam: Wir werden die Bank weiter umstrukturieren, um sicherzustellen, dass wir auf das sich ndernde Umfeld reagie-ren knnen. Vor dem Hintergrund des anhaltend schwierigen Marktumfelds, haben wir innerhalb der ersten Monate von 2016 die laufende Redimensionierung unser Investment-Banking-Aktivitten, vor

    allem innerhalb der Global Markets Divi-sion, beschleunigt. Dies soll es uns auch ermglichen, besser auf unsere Kunden einzugehen und auf die Dauer ein Com-pliance-konformes, gut kontrolliertes und profitables Wachstum zu erzielen. Wir wer-den uns weiter auf das Wachstum unseres Vermgensverwaltungsgeschfts und auf die beschleunigte Restrukturierung unserer Investment-Banking-Aktivitten konzen-trieren. Sie sollen dadurch weniger Kapi-tal in Anspruch nehmen, stabilere Ertrge generieren und besser die Entwicklung unseres Vermgensverwaltungsangebots untersttzen. Unsere Strategie ist darauf ausgerichtet, alle unsere Kompetenzen und unser Know-how in den Dienst unserer Kunden zu stellen. Sie wird von uns auch weiterhin konsequent umgesetzt.

    Sie erwhnen oft Innovation. Welchen Bereichen rumt die Credit Suisse bezglich Innovationen Prioritt ein, und inwiefern werden ihre Kunden vom Innovationsprozess profitieren?Rohner: Die Credit Suisse war 2012 unter den ersten Banken, die einen innovations-orientierten Thinktank einfhrten. Im Jahr 2013 lancierten wir das Digital Private Banking und sind jetzt dabei, dessen viel-fltige Angebote fr unsere Kunden auf verschiedene Mrkte auszudehnen. Wie in jedem anderen Innovationsprozess sind die Kunden letztendlich die Nutzniesser, denn die Servicequalitt steigt, whrend die Preise tendenziell sinken. Besonders im Bankgeschft erhalten die Kunden heute ein deutlich breiteres Online- und Mobi-langebot und eine leistungsfhigere Bera-tungsuntersttzung, die sich intelligenter Computertechnik und Big Data bedient. Im Endeffekt ermglicht die Digitalisierung den Banken, strker massgeschneiderte, besser zugngliche und benutzerfreundli-chere Leistungen zu erbringen als je zuvor. Unter den nchsten Bereichen, denen wir uns widmen werden, sind die Innovationen bezglich Compliance und Risikomanage-ment entscheidend auch hier sind wir bereits aktiv engagiert.Thiam: Technologiebedingte Innovatio-nen haben fr verschiedene Bereiche des Bankgeschfts einen Umbruch bedeutet,

    obwohl die Innovatoren den Schwerpunkt bisher auf das Retailsegment gelegt haben. Wenn der Fintech-Trend sich allmhlich verlangsamt, werden wir meines Erach-tens mehr Fintech-Ausstiege sehen oft in Form von Akquisitionen durch etablierte Banken , und es wird auch vermehrt zu Geschftsallianzen kommen. Ich bin auch der Meinung, dass der Back-Office-Be-reich ein weit strkeres Umwlzungspo-tenzial aufweist, als bisher wahrgenommen wurde. Letztendlich bin ich berzeugt, dass Innovation als einer der Hauptfaktoren fr die Wettbewerbsfhigkeit im Bankgeschft Bestand haben wird, und unsere Strategie wird das weiter bercksichtigen.

    Welche Rolle spielen die Compliance und die Risikokultur im Rahmen der neuen Strategie?Rohner: Wichtig fr den knftigen Erfolg ist, dass wir unsere Kunden in den Mit-telpunkt unserer tglichen Arbeit stellen, unternehmerisch denken und stndig hin-terfragen, ob wir das Richtige tun. Dabei legen wir grssten Wert auf Offenheit, Integritt und Prinzipientreue. Wir frdern eine starke Risikokultur und legen unse-ren Geschftsaktivitten gut ausgebaute, unabhngige Risikomanagement-, Com-pliance- und Kontrollprozesse zugrunde. Verwaltungsrat und Geschftsleitung erwarten die Einhaltung hchster Compli-ance Standards auf allen Stufen der Bank. Unsere Erwartungen kommunizieren wir klar und wir untersttzen unsere Mitarbei-tenden mit entsprechenden Regelwerken und Trainings. Verstsse gegen Vorschrif-ten, Gesetze oder Regulierungen dulden wir nicht. Den Schutz unserer Reputation verstrken wir mit der neu geschaffenen Compliance & Regulatory Affairs Funktion, welche die Aktivitten der Bank auf allen Ebenen berwacht. Die grosse Professi-onalitt und das Engagement, die unsere Mitarbeitenden bei der Strategieumsetzung zeigen, machen mich zuversichtlich, dass wir unsere hoch gesteckten Ziele auch in diesem Bereich erreichen werden.

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    VORWORT DES VERWALTUNGSRATSPRSIDENTEN UND DES CHIEF EXECUTIVE OFFICER

    Sehr geehrte Aktionre, Kunden und MitarbeitendeFr die Credit Suisse war 2015 ein Jahr des bergangs. Nach dem Wechsel des Chief Executive Officer im Juli 2015 unterzogen wir unsere einzelnen Geschftsbereiche und unsere langfristigen Ziele einer detaillierten Prfung und gaben anschliessend am 21. Oktober 2015 eine neue strategische Ausrichtung unserer Gruppe bekannt. Unser Ziel ist es, ein Marktfhrer im Bereich Private Banking und in der Vermgensverwaltung mit ausgeprgten Kom-petenzen im Investment Banking zu sein, der ber den Konjunktur-zyklus hinweg profitables Wachstum erzielt und Kapital generiert. Ein wichtiger Bestandteil unserer neuen Strategie ist eine ver-einfachte Organisationsstruktur mit drei geografisch fokussier-ten Divisionen: Swiss Universal Bank (Swiss UB), International Wealth Management (IWM), und Asia Pacific (APAC). Diese werden durch zwei weitere globale Divisionen mit unseren Inves-tment-Banking-Kompetenzen untersttzt: Global Markets (GM) und Investment Banking & Capital Markets (IBCM). Dank dieser neuen Struktur knnen wir flexibler auf die Bedrfnisse unserer Kunden eingehen, indem wir unseren geografischen Divisionen ermglichen, unsere kombinierten Kompetenzen und Ressourcen in der Vermgensverwaltung und im Investment Banking zu nut-zen. Zudem erlaubt die neue organisatorische Struktur den Lei-tern unserer Geschftsbereiche, mehr Verantwortung sowohl in Bezug auf die Handhabung ihrer Kundenbeziehungen als auch im Hinblick auf die Ressourcen zu bernehmen, die bentigt werden, um die Wertschpfung zu maximieren. Parallel dazu haben wir durch hohe Investitionen in unsere Risikomanagement-, Compli-ance-, Kontroll- und Informationskapazitten die Kontrollfunktio-nen der Gruppe weiter gestrkt. Die Neuausrichtung der Gruppe machte nderungen an der Fhrungsstruktur notwendig, was zu einer neuen Zusammensetzung des Fhrungsteams fhrte, das die neuen Geschftseinheiten und die zentralen Funktionen leiten wird.

    Um sicherzustellen, dass die Credit Suisse eine starke Kapi-talbasis besitzt, damit sie ihre Strategie umsetzen und attraktive Wachstumschancen wahrnehmen kann, kndigten wir im Okto-ber 2015 eine Kapitalerhhung durch eine Privatplatzierung und eine Bezugsrechtsemission an. Die Kapitalerhhung wurde von den Aktionren an unserer ausserordentlichen Generalversamm-lung im November bewilligt und im Dezember 2015 abgeschlos-sen. Nach Abschluss dieser Kapitalerhhung sind unsere Quoten des harten Kernkapitals (CET1) auf Look-through Basis per Ende 2015 strker als je zuvor, sodass wir wichtige Restrukturierungs-massnahmen ergreifen konnten, um ein profitables Wachstum fr unsere Aktionre ber den Konjunkturzyklus hinweg zu erzielen. Angesichts der gestrkten Bilanz sind wir berzeugt, dass wir

    unsere Ziele erreichen knnen, und unsere Kapitalallokationsstra-tegie konzentriert sich auf jene Geschftsbereiche, deren Rendi-ten hher sind als ihre Kapitalkosten. Das wird unseres Erachtens dazu fhren, dass wir die Investitionen in unsere drei geografisch ausgerichteten Divisionen erhhen werden. Dies betrifft vor allem unseren Heimmarkt Schweiz, wo wir ber eine starke Prsenz und ausgezeichnete Kapazitten verfgen, sowie unsere Wachs-tumsmrkte in den Schwellenlndern, vor allem in der Region Asi-en-Pazifik, wo wir ebenfalls ber eine starke Marktposition ver-fgen. Unsere Division IWM vereinigt die Teams, die Kunden in anderen Teilen der Welt betreuen.

    Zustzlich sind wir dabei, den Umfang unseres Invest-ment-Banking-Geschfts weiter zu reduzieren, um sicherzustel-len, dass es unsere Vermgensverwaltungsaktivitten untersttzt, weniger Kapital bentigt und weniger volatile Ertrge generiert. Insbesondere fhren wir die Redimensionierung unserer Ttigkeit in der Division GM fort und sind dabei, einzelne Aktivitten ent-sprechend dem Wunsch nach einer hheren Eigenkapitalrendite und einem niedrigeren Risikoprofil zu beenden oder weiter zu redu-zieren. Wir haben die risikogewichteten Aktiven und das Leve-rage Exposure bereits substantiell unter die Vorgaben fr Ende 2015 gesenkt, und visieren nun weitere signifikante Reduktionen innerhalb der GM Division bis Ende 2016 an. So planen wir bis Ende 2016 die risikogewichteten Aktiven der GM Division um weitere 35% von USD 80-85 Mia. auf USD 60 Mia. zu reduzie-ren und das Leverage Exposure ebenfalls von USD380Mia. auf USD300Mia. zu senken. Wir beschleunigen die Verkleinerung unserer GM Division und planen weiter in unser fhrendes Aktien-geschft zu investieren und unsere Aktivitten im Anleihenbereich zu reduzieren, um auf einer erheblich niedrigeren Kostenbasis zu arbeiten und ber den Konjunkturzyklus hinweg stabilere Ertrge zu generieren. In unserer Division IBCM fokussieren wir unsere Aktivitten zunehmend auf das Beratungsgeschft und das Aktie-nemissionsgeschft sowie auf Investment-Grade-Unternehmens-anleihen. Dies sollte uns helfen, qualitativ hochwertigere Ergeb-nisse zu erzielen.

    Kostenwettbewerbsfhigkeit und Flexibilitt sind fr unsere Bank von entscheidender Bedeutung, vor allem im Hinblick auf das sich stndig wandelnde operative Umfeld. Dementsprechend verfolgen wir gruppenweit einen strengen und disziplinierten Kos-tenmanagementansatz, um unsere Fixkostenbasis zu reduzieren und die Gewinnschwelle der Bank zu senken wodurch wir bes-ser in der Lage sein sollten, ber den Konjunkturzyklus hinweg Kapital zu generieren. Im Februar 2016 gaben wir bekannt, die Umsetzung unseres Kostensenkungsprogramms zu beschleunigen und haben im Mrz weitere Einsparungen bekannt gegeben und

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    unsere Brutto-Kosteneinsparungsziele von CHF 3,0-3,5 Mia. auf CHF 4,0-4,5 Mia. verbessert. Zudem planen wir bis Ende 2016 unsere operative Kostenbasis auf CHF 19,5-20,0 Mia. zu senken, wobei der Grossteil dieser Einsparungen durch die Reduktion der GM Division vorangetrieben werden. Zusammen mit den im vierten Quartal 2015 bereits umgesetzten Massnahmen (einschliesslich des Transfers des Private-Banking-Geschfts in den USA) haben wir bereits erhebliche Fortschritte bei der Reduzierung unserer Kostenbasis gemacht und sind dank der verbesserten Kollabo-ration ber die Divisionen hinweg in der Lage die Kosteneinspa-rungen weiter zu beschleunigen. Wir sind berzeugt, dass diese Einsparungen uns die ntige Flexibilitt geben werden, um auch Phasen der Marktunsicherheit erfolgreich zu berstehen. Zudem sollten sie es uns ermglichen, die geplanten Investitionen zu

    finanzieren, mit denen wir ber den Konjunkturzyklus hinweg ein profitables Wachstum fr unsere Aktionre erzielen wollen.

    Wirtschaftliche und politische Trends, die den Markt prgtenDas Jahr 2015 erwies sich fr die gesamte Branche als heraus-fordernd. Angesichts des weiterhin historisch tiefen Zinsumfelds blieben die Massnahmen der verschiedenen Zentralbanken ber das Jahr hinweg ein prominentes Thema. Am 15. Januar 2015 gab die Schweizerische Nationalbank die Aufgabe des Euro-Min-destkurses von CHF1.20 bekannt, was zu einer starken Aufwer-tung des Schweizer Frankens fhrte und fr den Rest des Jahres erhebliche Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft und den einheimischen Bankensektor hatte. Dank der von uns ergriffenen

    Urs Rohner (links), Prsident des Verwaltungsrats und Tidjane Thiam, Chief Executive Officer.

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    Abhilfemassnahmen konnten wir diese Auswirkungen fr die Credit Suisse begrenzen.

    Ebenfalls im Januar 2015 gab die Europische Zentralbank bekannt, den Kauf von Staatsanleihen aus der Eurozone zu pla-nen, mit dem Ziel einerseits Anleiherenditen zu senken und ande-rerseits die Inflation auf ihr mittelfristiges Ziel von 2% anzuheben. Whrend sich die Konflikte in Teilen des Nahen Ostens weiter zuspitzten und das globale Klima der Unsicherheit verschrf-ten, verstrkten die griechische Schuldenkrise und die Diskussi-onen um einen mglichen Austritt Grossbritanniens aus der EU die Bedenken bezglich einer Destabilisierung der Europischen Whrungsunion. Als in der zweiten Jahreshlfte 2015 zustzlich die Sorge um eine Wachstumsverlangsamung in China und den Schwellenlndern stieg, senkte die Europische Zentralbank im Dezember 2015 ihren Zinssatz erneut und beschloss, ihr Anlei-henkaufprogramm noch bis mindestens Ende Mrz 2017 zu ver-lngern. An ihrem Treffen am 10. Mrz 2016 gab die Europische Zentralbank erneut bekannt all ihre wichtigsten Zinsstze weiter zu senken, mit dem Ziel die Inflations- und Wachstumsraten vor dem Hintergrund der anhaltend volatilen Mrkte zu strken.

    Dagegen blieb die Frage, wann das US Federal Reserve seine eigene Geldpolitik verschrfen wrde, 2015 Gegenstand intensi-ver ffentlicher Spekulationen. Nach dem Entscheid der Peoples Bank of China, den Renminbi gegenber dem US-Dollar abzuwer-ten teilweise um dem verlangsamten Wachstum entgegenzuwir-ken , schob das US Federal Reserve im September seine weit erwartete erste Zinserhhung in fast zehn Jahren noch auf. Die Erhhung erfolgte schliesslich im Dezember 2015 und basierte vor allem auf den soliden US-Arbeitsmarktdaten und dem robusten Wirtschaftswachstum. Whrend die Finanzmrkte auf die tatsch-liche, allgemein erwartete Ankndigung kaum reagierten, steht seit Anfang 2016 die Frage im Mittelpunkt, wie schnell das US Federal Reserve seine Leitzinsen in Zukunft erhhen wird, vor allem nach der im Mrz kommunizierten Entscheidung den Zins-satz nicht zu erhhen. Zudem bleiben die globalen Auswirkungen der divergierenden Geldpolitik des Federal Reserve und der Euro-pischen Zentralbank ein wichtiges und weit diskutiertes Thema.

    Die divergierende Geldpolitik, die Unsicherheit bezglich des Wirtschaftswachstums in China, der Rckgang der Erdlpreise, eine geringere Marktliquiditt, eine Ausweitung der Kreditspreads und die erneute Strke des Schweizer Frankens fhrten fr die Credit Suisse zu einem schwierigen Marktumfeld, vor allem im vierten Quartal 2015. Alle diese Faktoren trugen zu einem Rck-gang der Kundenaktivitt und der Emissionen sowie zu grossen Fondsrcknahmen durch Marktteilnehmer bei, was sich auf die Preise der Vermgenswerte auswirkte. Die Marktbedingungen blieben auch in den ersten Monaten 2016 anspruchsvoll. Noch ist es jedoch zu frh, um festzustellen, wie sich diese Herausforde-rungen im Verlauf des Jahres entwickeln werden.

    Regulatorische FragenAuch die regulatorischen Anforderungen haben sich 2015 wei-terentwickelt. Im Februar 2015 legte der Schweizer Bundes-rat seinen Evaluationsbericht zur schweizerischen Too Big To Fail(TBTF)-Gesetzgebung vor. Der Bericht schlug die Einfhrung des neuen globalen Standards fr die Verlustabsorptionsfhig-keit (Total Loss-Absorbing Capacity, TLAC) vor. Die Umsetzung der TLAC wird grossenteils als letzter Baustein zur Vollendung von TBTF gesehen. Die neuen schweizerischen Kapitalvorschrif-ten sind strenger als der vom Financial Stability Board herausge-gebene TLAC-Standard. In der Tat werden die schweizerischen Anforderungen im Vergleich zu jenen anderer Finanzzentren hher sein. Auf Basis der Bilanz per Ende 2015 msste die Credit Suisse eine Going-Concern- und Gone-Concern-Anforderung von 28,6% der risikogewichteten Aktiven erfllen. Die Credit Suisse gab im Jahr 2015 vorrangige Bail-in-Instrumente im Wert von CHF 15 Mia. heraus, die unseren Erwartungen zufolge als TLAC anre-chenbar sein werden. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zur Erfllung unserer gesamten Anforderungen entsprechend den vorgeschla-genen nderungen der schweizerischen TBTF-Regeln.

    Zustzlich zu diesen neuen TLAC-Anforderungen wird der neue Entwurf der schweizerischen TBTF-Regeln die Going-Con-cern-Kapital- und -Leverage-Anforderungen erhhen. Nach die-sen neuen Going-Concern-Anforderungen msste die Credit Suisse bis Ende 2019 eine Kernkapitalquote (T1) von 14,3% (mit einem CET1-Anteil von mindestens 10%) und eine Schweizer Leverage Ratio von mindestens 5% (wovon mindestens 3,5% har-tes Kernkapital (CET1) sein mssen) aufweisen. Die neuen Anfor-derungen drften voraussichtlich am 1. Juli 2016 in Kraft treten und mit einer bergangsfrist verbunden sein.

    Die weitere Verschrfung der regulatorischen Anforderungen an Banken drfte auch weiterhin ein vorherrschendes Thema blei-ben. Obwohl die vom Schweizer Bundesrat angekndigten neuen Regeln noch berarbeitet werden mssen, gehen wir davon aus, dass die Durchfhrung unserer Kapitalerhhung im Dezember 2015 und die Verbesserung unseres Leverage Exposure es uns ermglichen werden, diese Anforderungen auf Look-through-Basis bereits vor Ablauf der Frist von 2019 zu erfllen. Zudem wollen wir unsere Kapitalbasis weiter strken, indem wir profitabel operieren und uns darauf ausrichten, die Generierung von freiem Kapital zu maximieren. Wir verfolgen das Ziel, die Quote des har-ten Kernkapitals (CET1) whrend 2016 zwischen 11-12% zu hal-ten und streben bis Ende 2018 eine Quote des harten Kernkapi-tals (CET1) von ca. 13% und eine Leverage Ratio des Kernkapitals (T1) von 5% bis 6% mit einem CET1-Anteil von 3,5% bis 4,0% an. Durch einen disziplinierten Kapitalzuteilungsprozess planen wir in den nchsten drei Jahren Kapital aus jenen Teilen der Gruppe, welche in der strategischen Abwicklungseinheit abgewickelt wer-den, freizusetzen, um weiteres Wachstum in den Divisionen APAC und IWM zu finanzieren.

  • 9

    Ergebnisse 2015Vor dem Hintergrund der Herausforderungen im Markt wiesen wir fr 2015 einen den Aktionren zurechenbaren Reinverlust von CHF2,9Mia. und einen Vorsteuerverlust von CHF2,4Mia. aus. Unsere Ergebnisse fr das Gesamtjahr 2015 wurden vor allem durch eine erhebliche Goodwill-Wertberichtigung von CHF3,8Mia. beeinflusst, die wir primr im Zusammenhang mit der im Jahr 2000 erfolgten bernahme von Donaldson, Lufkin & Jenrette auswiesen. Weiter wurden im vierten Quartal 2015 in allen Divisionen im Zusammenhang mit der Umsetzung der neuen Strategie Umstrukturierungskosten in Hhe von CHF355Mio. verbucht. Ausserdem wurden unsere Ergebnisse durch Belastun-gen durch bedeutende Posten fr Rechtsstreitigkeiten sowie einen Vorsteuerverlust der Strategic Resolution Unit beeinflusst, in der wir Geschftsbereiche abwickeln, die nicht mehr unserer strate-gischen Ausrichtung entsprechen. Die Verluste, die wir insbeson-dere im vierten Quartal verzeichneten, die Auswirkungen der Ver-luste auf unsere Kapitalbasis wie auch die Goodwill-Abschreibung haben im Zusammenhang mit den schwierigen Marktbedingungen zu negativen Reaktionen seitens der Marktteilnehmer gefhrt.

    Whrend wir trotz dieser Herausforderungen mit der Umset-zung unserer Strategie fortfahren und auf die Erreichung der Ziel-vorgaben fr 2018 hinarbeiten, erachten wir es als wichtig, die erzielten Fortschritte im Hinblick auf die Performance der zugrunde liegenden Geschftsbereiche zu messen. Die Restrukturierung der Bank wird die Analyse unserer Performance zwischen heute und 2018 komplexer machen. Daher konzentrieren wir uns vor allem auf die bereinigten Kernergebnisse, welche die Aktivitten der strategischen Abwicklungseinheit, die Goodwill-Wertberichtigung, Umstrukturierungskosten, Immobilientransaktionen, Dekonsolidie-rung, den Verkauf von Geschftsbereichen, bestimmte bedeu-tende Kosten fr Rechtsstreitigkeiten und die Auswirkungen des Fair Value der eigenen Verbindlichkeiten nicht bercksichtigen. Bis 2018 werden wir auf der gleichen bereinigten Basis die Ergebnisse fr die Gruppe, das Kerngeschft und die Divisionen ausweisen. Wir sind der Ansicht, dass Investoren angesichts der betrcht-lichen Kosten fr die Umstrukturierung und anderer einmaliger Effekte so zwischenzeitlich unsere Fortschritte bei der Umsetzung unserer neuen Strategie am effektivsten messen knnen.

    Anhand unserer bereinigten Ergebnisse zeigt sich, dass die Umsetzung der neuen Strategie trotz der volatilen Marktbedin-gungen im vierten Quartal 2015 positiv begonnen hat und einige ermutigende Trends widerspiegelt. Die Gruppe verzeichnete einen

    bereinigten* Vorsteuergewinn (Kernergebnis) fr das Gesamtjahr von CHF4,2Mia. Die zugrunde liegende Geschftsentwicklung unserer drei neu geschaffenen geografischen Divisionen Swiss UB, IWM und APAC unterstreicht die langfristig attraktiven Mg-lichkeiten in der Vermgensverwaltung.

    Die Performance der Division APAC reflektierte dabei ins-besondere sowohl das Wachstumspotenzial der Region als auch unsere starke Marktposition: Mit mehr als CHF1,1Mia. verzeich-nete die Division APAC den hchsten bereinigten* Vorsteuergewinn fr das Gesamtjahr in fnf Jahren und erzielte einen Netto-Neu-geldzufluss von CHF17,8Mia. Die Division Swiss UB konnte den bereinigten* Vorsteuergewinn fr 2015 um 4% auf CHF1,6Mia. erhhen. In Bezug auf das fr Ende 2017 geplante partielle IPO (20% bis 30%) ist die Swiss UB auf Kurs, entsprechende Markt-bedingungen vorausgesetzt1. Das Private-Banking-Geschft der Division IWM steigerte den bereinigten* Vorsteuergewinn fr das Gesamtjahr 2015 um 6% auf CHF 0,8 Mia.

    Besonders die Divisionen APAC und Swiss UB verzeichne-ten im Gesamtjahr 2015 hohe Netto-Neugeldzuflsse von jeweils CHF17,8Mia. und CHF13,8Mia. Zustzlich steigerten wir die Mandatsdurchdringung in der Division Swiss UB von 15% auf 26% und in der Division IWM von 23% auf 30%.

    Unsere Gesamtjahresperformance, insbesondere in unseren geografischen Divisionen, wurde zu einem gewissen Grad durch schlechtere Ergebnisse im vierten Quartal, namentlich in unse-ren Investment-Banking-Divisionen, berschattet. Wir setzen die Redimensionierung unserer Investment-Banking-Bereiche und die Neuausrichtung der Division IBCM durch gezielte Investitionen und die Verlagerung unserer Ttigkeiten in Richtung Beratungs-geschft, Aktienemissionsgeschft und Investment-Grade-Unter-nehmensanleihen fort, um die Volatilitt unserer Ertrge in die-sem attraktiven, wenig kapitalintensiven Bereich zu reduzieren. In der Division GM wurde unser Ergebnis fr das Gesamtjahr zudem durch gewisse Altlasten negativ beeinflusst, die infolge der gerin-gen Liquiditt und schlechten Marktbedingungen im vierten Quar-tal 2015 abgeschrieben werden mussten. Obwohl diese Positi-onen seit Bekanntgabe unserer neuen Strategie bereits deutlich reduziert wurden, ist es entscheidend, die Umstrukturierung unse-rer Aktivitten innerhalb der Division GM fortzusetzen, um unser Risikoprofil zu senken. Unser Fokus bleibt auf der Senkung der Fixkostenbasis unseres gesamten Geschfts.

  • 10

    * Die bereinigten Ergebnisse sind Nicht-GAAP-Finanzkennzahlen. Eine berleitung der bereinigten Ergebnisse zu den am ehesten vergleichbaren US-GAAP-Kennzahlen ist unter Bereinigte Ergebnisse in diesem Schreiben enthalten.

    1 Ein solches IPO setzt unter anderem den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung sowie alle notwendigen Genehmigungen voraus und dient dazu, zustzliches Kapital fr die Credit Suisse AG oder die Credit Suisse (Schweiz) AG zu generieren / aufzunehmen.

    nderungen in der GeschftsleitungDie Neuausrichtung der Gruppe und ihre strukturelle Reorgani-sation haben nderungen an der Fhrungsstruktur notwendig gemacht, die zu einer neuen Zusammensetzung des Fhrungs-teams gefhrt haben. Dieses wurde um sechs neue Mitglieder ergnzt, um die neuen Geschftseinheiten und die zentralen Dienste voranzubringen: Pierre-Olivier Boue, Peter Goerke, Tho-mas Gottstein, Iqbal Khan, Helman Sitohang und Lara Warner. Im Oktober 2015 traten Gal de Boissard, Hans-Ulrich Meister, Robert Shafir und Pamela Thomas-Graham aus der Geschftslei-tung aus. Wir danken ihnen fr ihre langjhrigen, wertvollen Bei-trge zum Erfolg unserer Bank.

    Fr Wachstum positioniertVor dem Hintergrund des anhaltend schwierigen operativen Umfelds der Banken haben wir entschiedene Massnahmen zur Beschleunigung unserer Strategie ergriffen, wie eine erhhte Geschwindigkeit bei der Reduktion unserer GM Division um unsere Kostenbasis und unseren Break-Even Punkt substanziell zu sen-ken und so die Volatilitt unserer Ergebnisse in Zukunft zu reduzie-ren. Durch die Umsetzung dieser nderungen sind wir zuversicht-lich, dass wir mit unserer neuen Strategie, unserer regionalen und

    kundenorientierten Struktur sowie mit unserem neuen Manage-mentteam gut positioniert sind, um auf die Dauer ein konformes, gut kontrolliertes und profitables Wachstum sowie Renditen fr unsere Aktionre zu erzielen. Dank des anhaltenden Vertrauens unserer Kunden und Aktionre in die Credit Suisse wie auch dank des Engagements unserer Mitarbeitenden werden wir weiterhin darauf fokussiert bleiben, alle unsere Kompetenzen und unser Know-how in den Dienst unserer Kunden zu stellen. Wir werden unsere Strategie entschlossen umsetzen und sind zuversichtlich, dass wir die Ziele, die wir uns fr Ende 2018 vorgenommen haben, erreichen werden.

    Freundliche Grsse

    Urs Rohner Tidjane ThiamPrsident des Chief Executive OfficerVerwaltungsrats

    Mrz 2016

  • 11

    International Wealth Management

    in Mio. CHF 2015 2014

    Ausgewiesenes Ergebnis vor Steuern 709 1212

    Gewinn aus dem Verkauf von Geschftsbereichen (11) (77)

    Bereinigung des Nettoertrags (11) (77)

    Restrukturierungsaufwand 33

    Rckstellungen fr bedeutende Rechtsstreitigkeiten 268 51

    Bereinigung des Totals Geschftsaufwand 301 51

    Bereinigung insgesamt 290 (26)

    Bereinigter Gewinn vor Steuern 999 1186

    Asia Pacific

    in Mio. CHF 2015 2014

    Ausgewiesenes Ergebnis vor Steuern 377 900

    Wertberichtigung auf Goodwill 756

    Restrukturierungsaufwand 3

    Rckstellungen fr bedeutende Rechtsstreitigkeiten 6

    Bereinigung des Totals Geschftsaufwand 765

    Bereinigung insgesamt 765

    Bereinigter Gewinn vor Steuern 1142 900

    Investment Banking & Capital Markets

    in Mio. CHF 2015 2014

    Ausgewiesenes Ergebnis vor Steuern (353) 508

    Wertberichtigung auf Goodwill 380

    Restrukturierungsaufwand 22

    Bereinigung des Totals Geschftsaufwand 402

    Bereinigung insgesamt 402

    Bereinigter Gewinn vor Steuern 49 508

    Swiss Universal Bank

    in Mio. CHF 2015 2014

    Ausgewiesenes Ergebnis vor Steuern 1659 1976

    Immobiliengewinne (95) (414)

    Gewinn aus dem Verkauf von Geschftsbereichen (23) (24)

    Bereinigung des Nettoertrags (118) (438)

    Restrukturierungsaufwand 39

    Rckstellungen fr bedeutende Rechtsstreitigkeiten 25

    Bereinigung des Totals Geschftsaufwand 64

    Bereinigung insgesamt (54) (438)

    Bereinigter Gewinn vor Steuern 1605 1538

    International Wealth Management Private Banking

    in Mio. CHF 2015 2014

    Ausgewiesenes Ergebnis vor Steuern 526 795

    Gewinn aus dem Verkauf von Geschftsbereichen (11) (77)

    Bereinigung des Nettoertrags (11) (77)

    Restrukturierungsaufwand 30

    Rckstellungen fr bedeutende Rechtsstreitigkeiten 268 51

    Bereinigung des Totals Geschftsaufwand 298 51

    Bereinigung insgesamt 287 (26)

    Bereinigter Gewinn vor Steuern 813 769

    Global Markets

    in Mio. CHF 2015 2014

    Ausgewiesenes Ergebnis vor Steuern (1944) 2657

    Wertberichtigung auf Goodwill 2661

    Restrukturierungsaufwand 105

    Rckstellungen fr bedeutende Rechtsstreitigkeiten 231 60

    Bereinigung des Totals Geschftsaufwand 2997 60

    Bereinigung insgesamt 2997 60

    Bereinigter Gewinn vor Steuern 1053 2717

    Core Results

    in Mio. CHF 2015 2014

    Ausgewiesenes Ergebnis vor Steuern 88 7200

    Fair-Value-Gewinne auf eigenen Verbindlichkeiten (298) (543)

    Immobiliengewinne (95) (414)

    Gewinn aus dem Verkauf von Geschftsbereichen (34) (101)

    Bereinigung des Nettoertrags (427) (1058)

    Wertberichtigung auf Goodwill 3797

    Restrukturierungsaufwand 202

    Rckstellungen fr bedeutende Rechtsstreitigkeiten 530 111

    Bereinigung des Totals Geschftsaufwand 4529 111

    Bereinigung insgesamt 4102 (947)

    Bereinigter Gewinn vor Steuern 4190 6253

    Bereinigte Ergebnisse

    Bereinigte Ergebnisse sind Nicht-GAAP Finanzkennzahlen (non-GAAP financial measures), welche die Goodwill-Wertberichtigung und weitere Positionen der offiziell verffentlichten Unternehmen-sergebnisse nicht beinhalten. Das Management ist der Ansicht, dass die bereinigten Ergebnisse eine ntzliche Darstellung unse-rer operativen Ergebnisse liefern, um ber einen lngeren Zeit-raum hinweg die Performance unserer Gruppe und Divisionen auf einer Basis zu bewerten, welche Positionen ausschliesst, die das Managements nicht fr reprsentativ der zugrundeliegen-den Ergebnisse hlt. Nachfolgend finden Sie berleitungstabel-len unserer bereinigten Ergebnisse zu den nchst vergleichbaren US-GAAP Kennzahlen.

  • 12

    Das Kostenreduktionsprogramm wird gemessen an konstanten Wechselkursen und basiert auf der Kostenbasis unter Ausschluss erheblicher Aufwendungen aus Rechts-streitigkeiten, Restrukturierungskosten und Goodwill-Wertminderungen im vierten Quartal 2015, aber mit Bercksichtigung sonstiger Kosten zur Einsparung.

    Wir knnen mglicherweise die erwarteten Vorteile aus unseren strategischen Initiati-ven nicht vollumfnglich nutzen. Faktoren ausserhalb unserer Kontrolle, darunter unter anderem die Markt- und Wirtschaftslage, nderungen von Gesetzen, Vorschriften oder Regulierungen und andere Herausforderungen, die in unseren ffentlich hinter-legten Unterlagen errtert wurden, knnten unsere Fhigkeit beschrnken, einige oder alle erwarteten Vorteile aus diesen Initiativen zu erzielen.

    Dieses Dokument enthlt Aussagen ber knftige Entwicklungen, die Risiken und Ungewissheiten beinhalten, und es besteht die Gefahr, dass Vorhersagen, Progno-sen, Projektionen und Ergebnisse, die in zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben oder impliziert sind, nicht eintreffen. Mehrere wichtige Faktoren knnten dazu fhren, dass die Ergebnisse wesentlich von den Plnen, Zielen, Erwartungen, Einschtzun-gen und Absichten abweichen, die wir in solchen Aussagen erwhnen. Dazu gehren unter anderem die Faktoren, die wir unter Risikofaktoren in Form 20-F unseres Geschftsberichts fr das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschftsjahr sowie in anderen ffentlich hinterlegten Unterlagen und Pressemitteilungen angeben. Wir beabsichtigen nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren, es sei denn, dass dies durch die anwendbaren Gesetze vorgeschrieben ist.

    Mandatsdurchdringung bedeutet Beratungs- und Vermgensverwaltungsmandate im Private-Banking-Geschft in Prozent der damit verbundenen verwalteten Vermgen, ohne diejenigen aus dem externen Vermgensverwaltungsgeschft.

    Per 1. Januar 2013 wurde in der Schweiz das Basel-III-Regelwerk zusammen mit der Too Big To Fail-Regulierung und den dazugehrigen Vorschriften in die schweize-rische Gesetzgebung bernommen. Per 1. Januar 2015 wurde das BIZ-Regelwerk bezglich der Leverage Ratio, wie vom Basler Ausschuss herausgegeben, durch die FINMA in der Schweiz eingefhrt. Die diesbezglichen Offenlegungen erfolgen im Einklang mit der Auslegung der entsprechenden Anforderungen durch die Credit Suisse, einschliesslich relevanter Annahmen. nderungen in der Auslegung dieser Anforderungen in der Schweiz oder in unseren Annahmen oder Schtzungen knnten die hier verwendeten Zahlen verndern.

    Die hier verwendeten Begriffe Phase-in und Look-through beziehen sich auf die Kapitalanforderungen nach Basel III. Phase-in heisst gemss dem Basel-III-Regel-werk, dass fr die Jahre 2014 bis 2018 ber fnf Jahre (20% pro Jahr) Kapitalabzge fr Goodwill und sonstige immaterielle Werte sowie sonstige Kapitalabzge (beispiels-weise fr bestimmte latente Steuerguthaben) eingefhrt werden. In den Jahren 2013 bis 2022 wird die Anrechnung von bestimmten Kapitalinstrumenten auslaufen (Pha-se-out). Look-through geht von der vollstndigen Einfhrung der Kapitalabzge fr Goodwill und sonstige immaterielle Werte sowie anderer regulatorischer Anpassungen und dem vollstndigen Auslaufen gewisser Kapitalinstrumente aus.

    Falls nichts anderes vermerkt ist, basiert das Leverage Exposure auf dem BIZ-Regel-werk bezglich der Leverage Ratio und umfasst bilanzwirksame Aktiven fr das Perio-denende und vorgeschriebene regulatorische Anpassungen.

  • Informationen zum Unternehmen

    13

    Informationen zum Unternehmen

    14 Credit Suisse auf einen Blick

    15 Strategie

    21 Divisionen

    30 Gesetzgebung und Aufsichtsbehrden

    48 Risikofaktoren

    I

  • 14 Informationen zum UnternehmenCredit Suisse auf einen Blick

    Credit Suisse auf einen Blick

    Swiss Universal BankDie Swiss Universal Bank bietet umfassende Beratung und eine breite Palette von Finanzlsungen fr Privatkunden, Unterneh-men und institutionelle Kunden in unserem Heimmarkt Schweiz, der attraktive Wachstumschancen bietet und in dem wir ber eine bereits starke Marktposition unsere wichtigsten Geschfts-bereiche aufbauen knnen. Unser Private-Banking-Geschft ist eines der fhrenden in unserem Heimmarkt Schweiz und betreut usserst vermgende Kunden, sehr vermgende Kunden und Retail-Kunden. Unser Corporate & Institutional Banking-Geschft betreut zudem Grossunternehmen, kleine und mittlere Unterneh-men (KMUs), institutionelle Kunden und Finanzinstitute.

    International Wealth ManagementDie Division International Wealth Management bietet mit ihrem Private-Banking-Geschft massgeschneiderte Beratung und Finanzlsungen fr vermgende Privatkunden und externe Verm-gensverwalter in den Regionen Europa, Naher Osten, Afrika und Lateinamerika. Die Prsenz der Division umfasst sowohl Emerging Markets als auch die reifen europischen Mrkte. Zudem nutzt die Division das gesamte Spektrum an globalen Ressourcen und Kompetenzen der Credit Suisse. Unser Asset Management bietet weltweit Anlagelsungen und Dienstleistungen fr unser Private Banking sowie fr ein breites Kundenspektrum, darunter Pensi-onskassen, staatliche Krperschaften, Stiftungen und Stiftungs-fonds, Unternehmen und Privatkunden.

    Asia PacificDie Division Asia Pacific bietet integrierte Private-Banking- und Investment-Banking-Finanzlsungen fr vermgende Privat-kunden, institutionelle Anleger und Firmenkunden in der Region Asien-Pazifik, indem sie auf die globalen Ressourcen der Credit Suisse zugreift. Die Division ist bestens positioniert, um die Marktchancen der Region Asien-Pazifik mit ihrer raschen Ver-mgensbildung und Zunahme bei den usserst vermgenden Kunden zu nutzen. Institutionelle Anleger erhalten ber die Division Zugang zu den breiteren Finanzmrkten und zu differenzierten Produktangeboten.

    Global MarketsDie Division Global Markets bietet eine breite Palette an Aktien- und Anleihenprodukten und -dienstleistungen und konzentriert sich auf kundenorientierte Geschftsbereiche und auf die Untersttzung des Private Banking der Credit Suisse und dessen Kunden. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot umfasst Wertschriftenverkauf, -handel und -abwicklung weltweit, Prime Brokerage, Emissionsge-schfte und ein umfassendes Investment Research. Zu unseren Kunden zhlen Finanzinstitute, Unternehmen, staatliche Krper-schaften, institutionelle Anleger, einschliesslich Pensions kassen und Hedge fonds, sowie Privatpersonen auf der ganzen Welt.

    Investment Banking & Capital MarketsDie Division Investment Banking & Capital Markets bietet ein breites Spektrum an Investment-Banking-Dienstleistungen fr Unternehmen, Finanzinstitute, Finanzinvestoren, usserst verm-gende Kunden und staatliche Institutionen. Unser Produkt- und Dienstleistungsangebot umfasst Beratungsdienstleistungen bei Fusionen und bernahmen, Verusserungen, bernahme-Ab-wehrstrategien sowie Unternehmensrestrukturierungen und -abspaltungen. Die Division fhrt auch Aktien- und Anleihen-emissionen von ffentlichen Wertpapierangeboten und Privatplat-zierungen durch.

    Strategic Resolution UnitDie Strategic Resolution Unit wurde geschaffen, um die unmit-telbare Redimensionierung unserer Divisionen aus Kapitalsicht voranzutreiben. Die Einheit umfasst dabei die verbleibenden Port-folios aus ehemaligen nicht strategischen Einheiten und zustz-liche Bereiche und Positionen aus den Geschftsdivisionen. Der primre Fokus der Einheit liegt auf einer schnellen Kapital- und Kostenabwicklung, um negative Auswirkungen auf die Perfor-mance der Gruppe zu verringern. Die Neupositionierung als eigen-stndige Division bietet dabei eine hhere Transparenz hinsichtlich Verantwortlichkeit, Governance und Berichterstattung.

    Credit SuisseUnsere Strategie baut auf den Kernstrken der Credit Suisse auf: unserer Positionierung als eines der weltweit fhrenden Institute im Private Banking und in der Vermgensverwaltung, unseren ausgeprgten Kompetenzen im Investment Banking und unserer starken Prsenz in unserem Heimmarkt Schweiz. Wir verfolgen einen ausgewogenen Ansatz, um die Chancen in der Vermgensverwaltung in Emerging Markets insbesondere in der Region Asien-Pazifik zu nutzen, whrend wir gleichzeitig die wichtigsten entwickelten Mrkte, mit Schwerpunkt auf der Schweiz bedienen. Die 1856 gegrndete Credit Suisse verfgt heute ber eine globale Reichweite mit Geschftsaktivitten in ber 50 Lndern und 48200 Mitarbeitenden aus ber 150 verschiedenen Nationen. Dank unserer globalen Prsenz knnen wir geografisch ausgewogene Ertragsstrme und Netto-Neugelder generieren und Wachstumschancen ergreifen, wo auch immer sie sich ergeben. Wir betreuen unsere Kunden in drei regional ausgerichteten Divisionen: Swiss Universal Bank, Internatio-nal Wealth Management und Asia Pacific. Diese regionalen Geschftsbereiche werden von zwei weiteren auf das Investment Banking spezialisierten Divisionen untersttzt: Global Markets und Investment Banking & Capital Markets. Die Strategic Resolution Unit konso-lidiert zudem die verbleibenden Portfolios aus den ehemaligen nicht strategischen Einheiten zuzglich zustzlicher Geschftsbereiche und Positionen, die nicht mehr zu unserer neuen strategischen Ausrichtung passen. Unsere Divisionen arbeiten eng zusammen, um mit innovativen Produkten und einer massgeschneiderten Beratung ganzheitliche Finanzlsungen anzubieten.

  • 15Informationen zum UnternehmenStrategie

    StrategieEINE NEUE STRATEGIE, UM DIE CREDIT SUISSE FR DIE ZUKUNFT ZU POSITIONIERENIm Jahr 2015 hat die Credit Suisse ein neues Kapitel in ihrer 160-jhrigen Geschichte aufgeschlagen. Unter der Leitung unse-res neuen CEO Tidjane Thiam und des Verwaltungsrats haben wir eine grundlegende berprfung der Strategie vorgenommen, basierend auf welcher wir eine neue strategische Richtung, Struk-tur und Organisation fr die Gruppe festgelegt haben.

    Strategie der Credit SuisseUnsere neue Strategie zielt darauf ab, unserer Position als eine fhrende Bank im Bereich Private Banking und Vermgensverwal-tung mit starken und ausgeprgten Kompetenzen im Investment Banking zu strken, um unser Ziel von profitablem Wachstum zu erreichen und gleichzeitig Kapital ber den Konjunkturzyklus hin-weg zu generieren. Wir beschleunigen die Umverteilung des Kapi-tals hin zu unseren Private-Banking-Geschften, um die Kapitalal-lokation zu optimieren und uns auf die Geschfte zu konzentrieren, welche die hchste Rendite und Skalierbarkeit bieten.

    Wir sind darauf fokussiert, in der Region Asien-Pazifik und in anderen Emerging Markets zu wachsen, um dort das erheb-liche Potenzial in der Vermgensverwaltung in diesen Mrkten zu nutzen. Wir erwarten, dass Emerging Markets rund 60% des weltweiten Vermgenszuwachses whrend den nchsten Jah-ren ausmachen werden, wobei vor allem die erste Generation an Unternehmern die grssten Chancen im Bereich Vermgensver-waltung bieten. Wir sind der Meinung, dass wir durch unsere Posi-tionierung als Bank fr Unternehmer und durch unsere Strken in der Vermgensverwaltung und im Investment Banking ent-scheidende Wettbewerbsvorteile fr den Erfolg in diesen Mrkten haben, da wir Kunden eine Vielzahl von Dienstleistungen zum Ver-mgensschutz und -wachstum bieten knnen.

    Trotz des langsameren Wachstums drften die reifen Mrkte aller Voraussicht nach wichtig bleiben und bis zum Jahr 2019 mehr als die Hlfte des weltweiten Vermgens ausmachen. Daher streben wir eine ausgewogene Ressourcenallokation an, um von Chancen in Mrkten wie Westeuropa und Japan zu profitieren. In Westeuropa wollen wir darber hinaus unsere Effizienz steigern, indem wir Buchungszentren konsolidieren und ein Servicemodell nach dem Hub-and-Spoke-Prinzip entwickeln. In den USA haben wir uns aus der Anlageberatung im Private Banking zurckgezo-gen; wir beabsichtigen jedoch, den Bedarf unserer qusserst ver-mgenden Kunden (Ultra-High-Net-Worth Individuals, UHNWI) im Zusammenhang mit ihren Unternehmen und komplexen persnli-chen Vermgenssituationen weiterhin ber die Division Investment Banking & Capital Markets abzudecken.

    Die Schweiz als unser Heimmarkt bietet attraktive Mglich-keiten fr die Credit Suisse. Um unsere Position bei Schweizer Privat-, Unternehmens- und institutionellen Kunden weiter aus-zubauen und um von Konsolidierungsmglichkeiten zu profitieren, haben wir eigens die Division Swiss Universal Bank geschaffen.

    Der Fokus und die Verantwortlichkeiten des Managements wer-den so verbessert, wodurch die bisherige Struktur vereinfacht und es der Bank ermglicht wird, an ihre unternehmerische Tradi-tion anzuknpfen und ihren Markeneffekt noch effizienter zu nut-zen. Wir bieten Privat-, Firmen- und institutionellen Kunden eine umfangreiche Palette von Dienstleistungen und fokussieren dar-auf, die Bank fr Unternehmer zu werden. Wir beabsichtigen, sofern die Marktbedingungen dies zulassen, bis Jahresende 2017 einen Brsengang (Initial Public Offering, IPO) mit 20% bis 30% der Rechtseinheit Credit Suisse (Schweiz) AG. Ein solches IPO setzt unter anderem alle notwendigen Genehmigungen voraus und dient zudem dazu, zustzliches Kapital fr die Credit Suisse AG oder die Credit Suisse (Schweiz) AG zu generieren beziehungs-weise aufzunehmen.

    Unser Ziel ist die Konzentration auf die Bereiche des Invest-ment Banking, die unsere Kunden in der Vermgensverwaltung untersttzen, sowie auf Geschftsbereiche, in denen wir eine fh-rende Marktposition innehaben und Renditen oberhalb ihrer Kapi-talkosten liefern. Innerhalb unserer Division Global Markets kon-zentrieren wir uns weiterhin auf die Redimensionierung unserer Geschftsaktivitten, indem wir uns im Einklang mit unserem nied-rigen Risikoprofil und hheren Kapitalrenditezielen aus bestimm-ten Geschftsbereichen ganz oder teilweise zurckziehen. In der Division Global Markets haben wir risikogewichtete Aktiven und Leverage-Risikopositionen unter unsere Zielvorgaben per Ende 2015 gesenkt. Wir beabsichtigen weitere Investitionen in unser branchenfhrendes Aktiengeschft sowie eine Umstrukturierung unseres Fixed-Income-Geschfts, um im gesamten Konjunktur-zyklus stabilere Ertrge zu generieren. In unserer Division Invest-ment Banking & Capital Markets verlagern wir unseren Schwer-punkt auf das Beratungs- und Aktienemissionsgeschft und hin zu Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating, um qualita-tiv hochwertigere Ertrge zu erzielen.

    Wir haben eine neue Strategic Resolution Unit geschaffen, welche die effektive Abwicklung von Geschftsbereichen und Positionen, die nicht mehr zu unserer strategischen Ausrichtung passen, so effizient wie mglich betreuen soll. Die Strategic Reso-lution Unit konsolidiert die verbleibenden Portfolios aus unseren ehemaligen nicht strategischen Einheiten sowie zustzliche Akti-vitten und Geschftsbereiche aus den Investment-Banking- und Private-Banking-Geschftsbereichen, die nicht mehr als strate-gisch wichtig betrachtet werden. Wir wollen die risikogewichteten Aktiven und die Leverage-Risikoposition der Strategic Resolution Unit bis 2020 um rund 80% verringern, unter Ausschluss des operationellen Risikos.

    Wir beabsichtigen, einen disziplinierten Kostenmanage-ment-Ansatz in der gesamten Gruppe konsequent umzusetzen, um unsere Fixkostenbasis zu reduzieren und die Rentabilittsschwelle der Bank zu senken. Im Februar 2016 kndigten wir Plne zur weiteren Beschleunigung unseres Kostensenkungsprogramms an. Wir haben Massnahmen einschliesslich eines beschleunigten

  • 16 Informationen zum UnternehmenStrategie

    Personalabbaus ermittelt und eingeleitet, welche auf jhrli-cher Kostenbasis zu Kostensenkungen von CHF500Mio. pro Jahr fhren drften. Zusammen mit den im vierten Quartal 2015 bereits umgesetzten Massnahmen (einschliesslich des Transfers des Private-Banking-Geschfts in den USA) reprsentieren die bis Ende Januar 2016 ermittelten und eingeleiteten Massnah-men zur Kostensenkung CHF1,2Mia. pro Jahr beziehungsweise 34% der bis Ende 2018 angestrebten Brutto-Kosteneinsparungen von CHF3,5Mia. Die Kosteneinsparungen drften durch eine Kombination von Massnahmen erreicht werden, darunter die Ver-einfachung der Mid- und Back-Office-Plattformen, die Redimen-sionierung der Prsenz der Bank, die umfangreiche Umsetzung mehrerer Corporate-Center-Programme und die Durchfhrung verschiedener Verusserungen und Schliessungen im Rahmen der Abwicklung innerhalb unserer Strategic Resolution Unit. Parallel zu diesen Kostensenkungen wollen wir CHF1,5Mia. in die Unter-sttzung von Wachstumsinitiativen in den Divisionen Asia Paci-fic, Swiss Universal Bank und International Wealth Management investieren. Das Kostensenkungsprogramm wird anhand kon-stanter Wechselkurse bewertet und basiert auf den auf das Jahr hochgerechneten Ausgaben unter Ausschluss wesentlicher Auf-wendungen aus Rechtsstreitigkeiten, von Restrukturierungskosten und der Wertberichtigung auf Goodwill, welche im vierten Quartal 2015 vorgenommen wurde, schliesst aber andere Kosten fr die Umsetzung der Einsparungen ein.

    Um eine starke Kapitalposition zur Umsetzung unserer Strate-gie sicherzustellen, die vielversprechendsten Wachstumschancen ergreifen zu knnen und auf knftige regulatorische nderungen vorbereitet zu sein, haben wir eine Kapitalerhhung in Form einer Privatplatzierung und eines Bezugsrechtsangebots durchgefhrt, welche beide von den Aktionren anlsslich der ausserordentli-chen Generalversammlung am 19. November 2015 genehmigt wurden. Die Bruttoerlse der Kapitalerhhungen betrugen insge-samt CHF6,0Mia., infolgedessen die Quote des harten Kernka-pitals (Common Equity T1, CET1) auf Look-through-Basis 11,4% und die CET1 Leverage Ratio auf Look-through-Basis 3,3% betrug, jeweils zum Jahresende 2015.

    Durch die Umsetzung unserer Strategie wollen wir bis 2020 rund CHF23-25Mia. an frei verfgbarem betrieblichem Kapi-tal generieren. Frei verfgbares betriebliches Kapital konzentriert sich auf diejenigen Komponenten des Eigenkapitals, die aus regu-latorischer Sicht kapitalrelevant sind, insbesondere das Ergebnis vor Steuern (ohne den Fair-Value-Einfluss auf eigene Verbindlich-keiten) abzglich geschuldeter Steuern sowie Einflsse auf den Schwellenwert der latenten Steuerforderungen, zustzliche Auf-wendungen im Zusammenhang mit Aktienansprchen und Netto-einflssen von Vorsorgeplnen mit Leistungsprimat.

    nderungen in der Organisationsstruktur und im ManagementUm die Umsetzung der neuen Strategie zu untersttzen, haben wir unsere Organisation vereinfacht und drei neue, regional ausgerich-tete Divisionen geschaffen: Swiss Universal Bank, Asia Pacific und International Wealth Management, das Westeuropa, Zentral- und Osteuropa sowie Lateinamerika und Afrika betreut. Diese regi-onalen Divisionen werden von zwei weiteren auf das Investment Banking spezialisierten Divisionen untersttzt: Global Markets und Investment Banking & Capital Markets. Unsere neue Organisa-tion ist darauf ausgerichtet, die Kundenorientierung zu verstrken und eine bessere Ausrichtung an regulatorische Anforderungen zu gewhrleisten. Wir sind der Auffassung, dass die Dezentralisie-rung die Entscheidungsfindung beschleunigen, sowie die Rechen-schaftslegung und die Wettbewerbsfhigkeit im Bereich der Kos-ten konzernweit verbessern wird.

    Unsere Geschftsbereiche werden von fokussierten Corporate Functions auf der Ebene des Group Executive Board untersttzt. So gibt es die neue Position des Chief Operating Officer, der die Aufgabe hat, die Umwandlung der Credit Suisse voranzutreiben, und der unter anderem die Bereiche Global Operations, IT und unsere Centers of Excellence berwacht. Um unseren Fokus auf regulatorische Anforderungen und Compliance noch zu verstrken, haben wir die Position des Chief Compliance & Regulatory Affairs Officer geschaffen, der sich auf die berwachung der Bankak-tivitten und die Koordination aufsichtsrechtlicher Interaktionen konzentriert. Der Chief Financial Officer verwaltet Kapital, Finanz-bedarf, Liquiditt und Aufwendungen der Gruppe, um sicherzu-stellen, dass wir gut kapitalisiert sind und ber eine solide Bilanz verfgen. Der Chief Risk Officer steuert das Risikomanagement-system der Gruppe und sorgt fr eine unabhngige Risikober-wachung. Unser General Counsel bietet eine rechtliche, politische und regulatorische Beratung insbesondere im Zusammenhang mit potenziellen und bestehenden Rechtsfragen und Untersuchungen. Der Bereich frdert zudem das strategische Rechtsrisikomanage-ment und betreut unsere Beziehung mit Entscheidungstrgern und anderen politischen Anspruchsgruppen. Unser Leiter Human Resources, Communications & Branding ist verantwortlich fr die Gewinnung, Bindung und Weiterentwicklung von Mitarbeitenden, das Management der weltweiten Kommunikationsstrategie und die Entwicklung und Strkung der Marke Credit Suisse.

    Der Verwaltungsrat ernannte am 21. Oktober 2015 sechs neue Mitglieder der Geschftsleitung der Credit Suisse: Pierre-Oli-vier Boue, Peter Goerke, Thomas P. Gottstein, Iqbal Khan, Hel-man Sitohang und Lara J. Warner. Im Oktober 2015 sind Gal de Boissard, Hans-Ulrich Meister, Robert Shafir und Pamela Tho-mas-Graham aus der Geschftsleitung ausgetreten.

  • 17Informationen zum UnternehmenStrategie

    Die Geschftsleitung setzt sich wie folgt zusammen:

    Tidjane Thiam Chief Executive Officer

    Thomas Gottstein Swiss Universal Bank

    Iqbal Khan International Wealth Management

    Helman Sitohang Asia Pacific

    Timothy OHara Global Markets

    James L. Amine Investment Banking & Capital Markets

    David Mathers Chief Financial Officer

    Pierre-Olivier Boue Chief Operating Officer

    Joachim Oechslin Chief Risk Officer

    Lara Warner Chief Compliance and Regulatory Affairs Officer

    Romeo Cerutti General Counsel

    Peter Goerke Human Resources, Communications & Branding

    Finanzziele Am 21. Oktober 2015 haben wir die folgenden Finanzziele und Managementmassnahmen angekndigt, um die Fortschritte bei der Umsetzung unserer neuen Strategie verfolgen zu knnen: p Steigerung des Ergebnisses vor Steuern der Division Asia

    Pacific auf CHF2,1 Mia. im Jahr 2018;p Steigerung des Ergebnisses vor Steuern der Division Internati-

    onal Wealth Management auf CHF2,1 Mia. im Jahr 2018;p Steigerung des Ergebnisses vor Steuern der Swiss Universal

    Bank auf CHF2,3 Mia. im Jahr 2018;p Verringerung unserer absoluten Kostenbasis um CHF2,0Mia.

    auf etwa CHF18,5-19,0Mia. bis Ende 2018. Diese Kosten-einsparungen drften durch Brutto-Kosteneinsparungen von CHF3,5Mia. bis zum Jahresende 2018 durch eine Kombi-nation mehrerer Optimierungsmassnahmen erreicht werden, die unser Geschft effizienter machen. Parallel zu diesen Kos-tensenkungen werden CHF1,5Mia. in die Untersttzung von Wachstumsinitiativen in den Divisionen Asia Pacific, Swiss Uni-versal Bank und International Wealth Management investiert;

    p Erreichen einer Quote des harten Kernkapitals auf Look- through- Basis von rund 13% und einer Leverage Ratio des harten Kernkapitals auf Look-through-Basis von ber 3,5% zum Jahresende 2018 vor knftiger regulatorischer Rekalibrierung;

    p Stabilisierung der risikogewichteten Aktiven in der Division Global Markets bei rund USD 83-85 Mia. zwischen Ende 2015 und Ende 2018;

    p Verringerung der Leverage-Risikoposition der Division Global Markets von rund USD380 Mia. per Jahresende 2015 auf rund USD370 Mia. per Jahresende 2018;

    p Reduzierung der risikogewichteten Aktiven der Strategic Reso-lution Unit (ohne operationelles Risiko) auf CHF12Mia. und Verringerung der Leverage-Risikoposition auf CHF40Mia. per Jahresende 2018 zur Untersttzung von Wachstumsinitia-tiven, vor allem in den Divisionen Asia Pacific, Swiss Universal Bank und International Wealth Management;

    p Messung unserer Performance durch Generieren von rund CHF23-25Mia. an frei verfgbarem betrieblichem Kapital bis 2020; und

    p Plan zur Fortfhrung unserer bestehenden Politik mit der Emp-fehlung einer Dividendenausschttung von CHF0.70 je Aktie und der Mglichkeit einer Wahldividende, bis wir unsere Ziele fr die Quote des harten Kernkapitals auf Look-through-Ba-sis und die Leverage Ratio auf Look-through-Basis fr 2015 bis 2018 erreichen und hinsichtlich mglicher regulatorischer nderungen und Risiken in Verbindung mit Rechtsstreitigkei-ten grssere Klarheit besteht. Wir beabsichtigen jedoch, die Mglichkeit der Wahldividende auslaufen zu lassen, und emp-fehlen den bergang zu einer vollstndigen Bardividende bis sptestens 2017. Darber hinaus planen wir langfristig, min-destens 40% unseres frei verfgbaren betrieblichen Kapitals auszuschtten. Sofern angemessen, wird der Verwaltungs-rat zu gegebener Zeit eine Erhhung der Ausschttungsquote prfen.

    Beschleunigung der angekndigten StrategieAm 23.Mrz 2016 gaben wir zustzlich zu den Ankndigungen vom 21. Oktober 2015 eine Reihe weiterer Massnahmen und angepasster Finanzziele bekannt, die dazu dienen, unsere Kos-tenbasis weiter zu senken, die Initiativen zur Reduktion der risiko-gewichteten Aktiven und des Leverage im Rahmen der Neukonzi-pierung unseres Global-Markets-Geschfts voranzutreiben sowie unsere Kapitalbasis weiter zu strken. Die zustzlichen Massnah-men und neuen Finanzziele umfassen Folgendes:p Erhhung unserer angestrebten Brutto-Kosteneinsparungen

    von CHF3,5 Mia. per Jahresende 2018 auf CHF4,3 Mia. Die angestrebten Netto-Kosteneinsparungen fr denselben Zeit-raum wurden von CHF2,0 Mia. auf mindestens CHF3,0 Mia. erhht. Diese Massnahmen werden voraussichtlich bis Ende 2018 zu einer absoluten Kostenbasis von CHF18,0 Mia. oder weniger fhren;

    p Festlegung angestrebter Brutto-Kosteneinsparungen von CHF1,7 Mia. per Ende 2016;

    p Reduktion des Ziels fr die risikogewichteten Aktiven in der Division Global Markets von rund USD 83 85 Mia. auf USD60 Mia. sowie des Ziels fr die Leverage-Risikoposition von rund USD380 Mia. auf USD290 Mia. per Ende 2016;

    p Abwicklung des Geschfts mit notleidenden Krediten, des europischen Handels mit verbrieften Produkten und des Geschfts mit langfristigen illiquiden Verbindlichkeiten;

    p bertrag von Vermgenswerten der Geschftsbereiche, aus denen wir uns zurckziehen, sowie aus anderen Geschftsre-duktionen bei Global Markets vor allem zur Strategic Resolu-tion Unit im Laufe des Jahres 2016. Zudem konsolidieren wir den Devisenhandel mit unserer Handelsplattform der Swiss Universal Bank; und

    p Verkauf von Immobilien und nicht zum Kerngeschft gehren-den Bereichen sowie weitere Massnahmen zur Erhhung des harten Kernkapitals (CET1) um mindestens CHF 1 Mia. im Jahr 2016.

    Grundlage des Kostensenkungsprogramms ist die Kostenbasis 2015. Es wird anhand konstanter Wechselkurse gemessen und basiert auf den auf das Jahr hochgerechneten Ausgaben unter

  • 18 Informationen zum UnternehmenStrategie

    Ausschluss wesentlicher Aufwendungen aus Rechtsstreitigkei-ten, von Wertberichtigungen auf Goodwill und von geschtzten Re strukturierungskosten von CHF2,0Mia. (zuvor mit CHF1,3 Mia. beziffert), aber einschliesslich anderer Kosten fr das Errei-chen der Einsparziele, die nicht die buchhalterische Definition fr Re strukturierungskosten erfllen. Die Umsetzung dieser Strategie-massnahmen wird eine neue Darlegung der Segmentergebnisse der Vorperioden, vor allem in Bezug auf das Global-Markets-Ge-schft und die Strategic Resolution Unit, sowie eine Beurteilung bestimmter Bilanzpositionen zur Folge haben.

    Produkte und DienstleistungenPrivate-Banking-Angebote und VermgensverwaltungslsungenWir bieten eine breite Palette an Private-Banking- und Verm-gensverwaltungslsungen, die speziell auf unsere Kunden in den Divisionen Swiss Universal Bank, International Wealth Manage-ment und Asia Pacific zugeschnitten sind.

    Strukturierter BeratungsprozessWir nutzen einen strukturierten Ansatz, um, basierend auf der Kenntnis der Bedrfnisse unserer Kunden, ihrer persnlichen Lage, ihrer Produkterfahrung und ihrer Anlageziele sowie einer umfassenden Analyse ihrer Vermgenssituation, ein Risikoprofil fr jeden einzelnen Kunden zu erarbeiten. Auf dieser Grundlage legen wir zusammen mit dem Kunden die individuelle Anlagestra-tegie fest. Durch die Implementierung der jeweiligen Strategie ist sichergestellt, dass die Qualittsstandards fr das Portfolio ein-gehalten werden und dass alle Anlageinstrumente den Anforde-rungen bezglich Eignung und Angemessenheit in Bezug auf den jeweiligen Kunden gengen. Die Verantwortung fr die Umset-zung der Strategie liegt bei den Portfoliomanagern oder bei unse-ren Kundenberatern in Zusammenarbeit mit ihren Kunden. Unter-sttzt werden unsere UHNWI-Kundenberater von spezialisierten Portfoliomanagern.

    Kundensegmentspezifische LeistungsversprechenWir bieten eine breite Palette von Vermgensverwaltungslsun-gen an, die auf spezifische Kundensegmente zugeschnitten sind. Der Mehrwert des integrierten Bankmodells ist nach wie vor eine der grssten Strken unseres Kundenangebots. Dank der engen Zusammenarbeit mit unserem Investment Banking knnen wir ins-besondere im UHNWI-Segment individuelle und innovative Kon-zepte fr unsere Kunden ausarbeiten. Zudem verfgen wir ber spezialisierte Teams, die insbesondere unseren anspruchsvol-len Kunden massgeschneiderte und komplexe Lsungen bieten. Darber hinaus bieten wir eine Vielzahl von Lsungen fr diverse Bedrfnisse im Private und Corporate Wealth Management, dar-unter Nachfolgeplanung, Steuerberatung und Finanzplanung.

    Umfassende AnlagedienstleistungenWir bieten umfassende Dienstleistungen in der Anlageberatung und in der Vermgensverwaltung auf Mandatsbasis an, basierend auf dem strukturierten Beratungsprozess und den Vorgaben der

    Investment Solutions & Products Group und des Investment Com-mittee der Credit Suisse. Unsere Beratung und unsere Dienst-leistungen beruhen auf den Analysen und Empfehlungen unserer Teams fr Research und Anlagestrategien, die umfassende Anla-gekompetenz bereitstellen, darunter makrokonomische Analysen, Aktien-, Anleihen-, Rohstoff- und Devisenanalysen sowie Analysen zur Wirtschaft. Unsere Anlageberatung deckt ein weites Spektrum ab, das von der Portfolioberatung bis hin zur Empfehlung individu-eller Anlagen reicht. Wir bieten unseren Kunden Lsungen fr ihr Portfolio- und Risikomanagement, die auch Managed Investment Products einschliessen. Diese Produkte werden von unseren Spe-zialisten oder von Dritten aktiv verwaltet und strukturiert. Private Anleger haben so Zugang zu Anlagemglichkeiten, die ihnen sonst nicht zugnglich wren. Fr Kunden mit komplexeren Bedrfnis-sen bernehmen wir die Strukturierung des Anlageportfolios und die Umsetzung individueller Strategien, die auch verschiedenste strukturierte Produkte und alternative Anlagen bercksichtigen. Vermgensverwaltungsmandate eignen sich fr Kunden, die es vorziehen, die Anlageentscheidungen der Credit Suisse zu bertra-gen. Wir sind ein fhrender Anbieter von alternativen Anlagen und bieten in enger Zusammenarbeit mit unserem Asset Management und unserem Investment Banking innovative Produkte mit limitier-ter Korrelation zu Aktien und Anleihen an, darunter Hedgefonds, Private Equity, Rohstoffe und Immobilienanlagen.

    Multi-Shore-Plattform Zustzlich zu unseren Ttigkeiten in der Schweiz umfasst unser weltweites Angebot 14 weitere internationale Buchungszentren, die es uns ermglichen, unseren Kunden Buchungsdienste sowohl lokal als auch ber unsere internationalen Geschftszentren anzu-bieten. Unser Multi-Shore-Angebot ist auf Kunden zugeschnitten, die eine geografische Risikostreuung wnschen, mehrere Domi-zile haben, Zugang zu globalen Ausfhrungsservices wnschen oder sich fr eine breitere Auswahl an Produkten interessieren, als ihnen vor Ort zur Verfgung steht.

    Angebote fr Firmenkunden und institutionelle KundenGemss unserem Ziel, uns als Bank fr Unternehmer zu positio-nieren, bieten wir Firmen- und institutionellen Kunden, vor allem in der Schweiz, eine umfangreiche Palette von Finanzlsungen. Um den sich verndernden Bedrfnissen unserer Kunden gerecht zu werden, stellen wir unser Angebot ber ein integriertes Geschfts-modell und eine internationale Prsenz bereit. Basierend auf die-sem Modell knnen wir unsere Kunden in praktisch jeder Phase ihres Geschftszyklus untersttzen, um ihren Bedarf an Bank-dienstleistungen abzudecken. Fr unsere Unternehmenskunden bieten wir eine breite Palette von Bankprodukten an, wie traditi-onelle und strukturierte Kredite, Zahlungsdienstleistungen, Devi-sen, Investitionsgterleasing und Anlagelsungen. Darber hin-aus setzen wir unsere Kompetenzen im Investment Banking ein, um massgeschneiderte Dienstleistungen in den Bereichen Fusi-onen und bernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A), Syndizie-rung und strukturierte Finanzprodukte bereitzustellen. Fr Unter-nehmen, die einen besonderen Bedarf an globaler Finanzierung

  • 19Informationen zum UnternehmenStrategie

    und Transaction Banking haben, bieten wir Dienstleistungen in den Bereichen Rohstoffhandelsfinanzierung, Handelsfinanzie-rung, strukturierter Handelsfinanzierung und Factoring. Unseren schweizerischen institutionellen Kunden wie Pensionskassen, Versicherungen, ffentlichen und UHNWI-Kunden steht ein brei-tes Spektrum an Fondslsungen und fondsgebundenen Dienst-leistungen zur Verfgung, einschliess lich Fondsmanagement und -verwaltung, Fondsentwicklung bis hin zu umfassenden globalen Depotbanklsungen. Unser Angebot umfasst ferner Schiffs- und Flugzeugfinanzierungen und eine wettbewerbsfhige Auswahl an Produkten und Dienstleistungen fr Finanzinstitute, wie Wertpa-pier-, Cash- und Treasury-Services.

    Asset-Management-AngeboteUnser traditionelles Produktangebot umfasst Multi Asset Class Solutions (MACS), welche unseren Kunden die Optimierung ihrer Portfolios mittels innovativer Strategien und umfassendem Management in den verschiedenen Anlageklassen ermglichen. Diese reichen von Fondsanlagen bis hin zu individuell entwickel-ten Lsungen. Weitere Kerninvestmentstrategien beinhalten Anlei-hen-, Aktien- und Immobilienfonds sowie unsere Indexlsungen, die Institutionen und Privatkunden kostengnstigen Zugang zu einer grossen Auswahl von Anlageklassen bieten. Wir verfolgen einen aktiven und disziplinierten Anlageansatz mit besonderem Augenmerk auf Risikomanagement und Vermgensstrukturierung.

    Wir bieten institutionellen und Privatkunden zudem eine Viel-zahl alternativer Anlageprodukte, darunter Hedgefonds-Strategien, Rohstoffe und Kreditanlagen. Zudem gewhren wir mittels strate-gischer Allianzen und Joint Ventures mit externen Investment-Ma-nagern den Zugang zu einer Vielzahl von Anlagekategorien und Mrkten und verfgen ber eine starke Prsenz in den Emerging Markets.

    Finanzlsungen im Bereich Investment Banking Aktienemissionsgeschft Der Bereich Equity Capital Markets generiert, syndiziert und zeichnet Aktien bei IPOs sowie bei der Ausgabe von Stamm- und Wandelaktien, bernahmefinanzierungen und anderen Aktienemissionen.

    Anleihenemissionsgeschft Der Bereich Debt Capital Markets generiert, syndiziert und zeich-net Unternehmens- und Staatsanleihen.

    Advisory ServicesDieser Bereich bietet Kunden Beratungsdienstleistungen in allen Aspekten von Fusionen und bernahmen (M&A), Unternehmens-verkufen, Umstrukturierungen, Verusserungen, Abspaltungen und bernahme-Abwehrstrategien.

    Anleihenverkauf (Fixed Income)p Credit Products bietet eine umfassende Palette an fest-

    verzinslichen Produkten und Instrumenten, die von Invest-ment-Grade- bis zu hochverzinslichen Produkten reichen und

    klassische Schuldinstrumente, Credit Research sowie fonds-gebundene Produkte, derivative Instrumente und struktu-rierte Lsungen fr spezifische Kundenbedrfnisse umfassen. Wir zhlen zu den fhrenden Hndlern im Flow-Trading von Single-Name qCredit Default Swaps (CDS) auf Einzelkre-dite, Credit-linked Notes und Index Swaps. Investment Grade handelt mit inlndischen Anleihen von Staaten und Unterneh-men, mit nicht wandelbaren Vorzugsaktien und mit Wertschrif-ten von kurzer Laufzeit wie variabel verzinslichen Notes und Commercial Papers (CP). Leveraged Finance stellt Kapital-beschaffungs- und Beratungsdienste zur Verfgung sowie Core-Leveraged-Credit-Produkte wie Bankkredite, berbr-ckungskredite und hochverzinsliche Anleihen fr Unternehmen ohne Investment-Grade-Rating und solche, die von Finanzin-vestoren gehalten werden.

    p Securitized Products befasst sich mit dem Handel, der Ver-briefung, der Syndizierung, der Emission und dem Re search fr verschiedene Arten von Wertschriften, insbesondere qResi-dential Mortgage-backed Securities (RMBS) und vermgens-besicherte Wertschriften (Asset-backed Securities, ABS). Sowohl die RMBS als auch die ABS basieren auf Pools von Vermgenswerten und umfassen sowohl staatliche oder durch staatliche Agenturen besicherte Darlehen als auch Ausleihun-gen an Privatpersonen. Kern des Geschftsmodells fr ver-briefte Produkte ist die Anlagefinanzierung, deren Schwerpunkt auf Vermgens- und Portfolioberatung sowie Finanzierungs-lsungen fr Kunden in allen Anlageklassen liegt.

    p Emerging Markets bietet ein umfassendes Angebot an festverzinslichen Produkten und Instrumenten, einschliess-lich Unternehmens- und Staatsanleihen, derivativen Instru-menten in Lokalwhrungen und Anlageprodukten nach Mass fr diese Mrkte. Das Geschft ist rund um Finanzierungen, strukturierte Kredite, Trading, Kapitalmrkte und strategische Transaktionen organisiert und konzentriert sich durch seine Onshore- und Offshore-Servicemodelle auf die Untersttzung von Emerging Markets.

    p Globale Makroprodukte umfassen unsere umstrukturier-ten Zinsprodukt- und Devisenproduktgeschfte. Unser Zins-geschft schliesst das vollstndige Spektrum der Cash- und Derivatemrkte mit ausgewhlten non-cleared und struktu-rierten Lsungen ein. Das Devisengeschft ist fr das Mar-ket-Making bei Produkten wie Spot-Handel und Optionen auf Whrungen in Industrielndern zustndig. Das Angebot an Devisenprodukten umfasst auch selbst entwickelte markt-fhrende Technologien fr Kundenlsungen im elektronischen Handel.

    Aktienp Cash Equities bietet eine umfassende Angebotspalette: (i)

    Research, Analyse und andere inhaltsorientierte Produkte und Dienstleistungen, um die Bedrfnisse von Kunden wie Anla-gefonds, Anlageberatern, Banken, Pensionskassen, Hedge-fonds, Versicherungsgesellschaften und anderen globalen Finanzinstituten zu erfllen; (ii) Sales Trading ist verantwortlich

  • 20 Informationen zum UnternehmenStrategie

    fr die Steuerung der Kundenauftrge am Markt. Es unter-sttzt die Kunden mit Handelsideen und Kapitalengagements durch das Identifizieren von Markttrends und die effektivste Ausfhrung; (iii) Trading fhrt Kundenauftrge aus und betreibt Market-Making bei ffentlich gehandelten Wertpapieren und qOver-the-Counter-Wertpapieren (OTC), brsengehandelten Fonds und Programmen. Damit sorgt es sowohl ber Kapitalen-gagements als auch ber das Risikomanagement fr Liquiditt am Markt; (iv) qAdvanced Execution Services (AES) umfasst eine Reihe ausgefeilter algorithmischer Handelsstrategien, -in-strumente und -analysen, welche den globalen Aktienhandel erleichtern. AES untersttzt Institutionen und Hedgefonds bei der Reduktion von Marktauswirkungen, indem es Algorithmen zur Volatilittsreduktion und Ausfhrung von Kundenauftrgen einsetzt. Als anerkannter Marktfhrer auf diesem Gebiet bietet AES Zugriff auf Hunderte von Handelsdestinationen in ber 40Lndern und auf 6Kontinenten.

    p Equity Derivatives bietet Finanzinstituten, Hedgefonds, Vermgensverwaltern und Unternehmen ein umfassendes Angebot an aktienbezogenen Produkten, Anlageoptionen und Finanzierungslsungen, Know-how fr komplexes Hedging und Risikomanagement sowie umfassende Ausfhrungskom-petenzen. Das Wandelanleihengeschft umfasst Sekundr-handel und Market-Making sowie den Handel mit CDS und Asset Swaps sowie die Bereitstellung von Marktinformationen und Research-Analysen. Das globale Wandelanleihengeschft ist ein fhrender Originator von Neuemissionen weltweit.

    p Prime Services bietet Hedgefonds und institutionel-len Kunden Ausfhrungs-, Finanzierungs-, Clearing und

    Reporting-Kapazitten in verschiedenen Anlageklassen durch Prime- Brokerage, synthetische Finanzierung sowie kotierte und OTC-Derivate. Zudem ist Prime Services ein fhrender Anbieter von Beratungsdienstleistungen zu Kapitaldienst-leistungen und Consulting sowohl fr Start-ups als auch fr Bestandskunden.

    p Die systematische Market-Making-Gruppe verfolgt eine Reihe von Strategien zur Bereitstellung von Liquiditt und zum Market-Making in liquiden Mrkten.

    SonstigeSonstige Produkte und Aktivitten sind unter anderem Kreditge-schfte, bestimmte Immobiliengeschfte und notleidende Aktiven. Kreditgeschfte beinhalten erstrangige Bankanleihen in der Form von Konsortialkrediten und Kreditzusagen an Investment-Grade- und Nicht-Investment-Grade-Kunden.

    Research und HOLTUnser Aktien- und Anleihengeschft wird durch Research- und HOLT-Funktionen massgeblich untersttzt. HOLT bietet ein System zur objektiven Bewertung der Performance von 20000 Unternehmen in mehr als 60Lndern, mit interaktiven Instrumen-ten und Beratungsdienstleistungen, die den Kunden als Grundlage fr fundierte Anlageentscheidungen dienen.

    Das Aktien- und Anleihen-Research verwendet umfangreiche und firmeneigene Methoden und Datenquellen fr die Analyse von rund 3000 Unternehmen weltweit und bietet makrokonomische Analysen dieses sich konstant verndernden Umfelds.

  • 21Informationen zum UnternehmenDivisionen

    DivisionenSWISS UNIVERSAL BANKGeschftsprofil In der Swiss Universal Bank bieten wir umfassende Beratungsleis-tungen und eine breite Palette an Finanzlsungen fr Privat- und Unternehmenskunden und Institutionen, die ihren Sitz vor allem in der Schweiz haben. Die Division umfasst die Bereiche Private Banking und Corporate & Institutional Banking.

    Der Bereich Private Banking hat in der Schweiz eine fh-rende Marktstellung im Privatkundenbereich mit ber 1,6Mio. Kunden, darunter usserst vermgende Kunden (Ultra-High-Net-Worth Individuals, UHNWI), sehr vermgende Kunden (High-Net-Worth Individuals, HNWI) qwohlhabende Kunden und Retail-Kun-den (Affluent and retail clients). Unser Dienstleistungsangebot beruht auf unserem strukturierten Beratungsprozess, unseren auf die jeweiligen Kundensegmente zugeschnittenen Leistungs-versprechen und Betreuungsmodellen sowie auf dem Zugang zu einer grossen Bandbreite an umfassenden Lsungen und Produk-ten. Zudem verfgen wir ber ein spezialisiertes Konsumentenkre-ditgeschft unter der Marke BANK-now. Darber hinaus bieten wir branchenweit den besten Service und den besten Plattform- und Technologie-Support fr externe Vermgensverwalter in der Schweiz. Unser Schweizer Netzwerk umfasst 1570 Kundenbera-ter in 184 Geschftsstellen, inklusive der 33 Geschftsstellen der Konzerngesellschaft Neue Aargauer Bank.

    Der Bereich Corporate & Institutional Banking bietet eine professionelle Beratung und hochwertige Dienstleistungen fr ein breites Kundenspektrum von ber 100000 Unternehmen und In s-titutionen, wie Grossunternehmen, kleine und mittlere Unterneh-men, institutionelle Kunden, Finanzinstitute und Rohstoffhndler. Dieser Bereich umfasst auch unser Schweizer Investment-Ban-king-Geschft, das Firmenkunden und Finanzinstitute bei Finan-zierungstransaktionen an den Anleihe- und Aktienmrkten betreut und bei Fusionen und bernahmen (M&A) bert. Der Geschfts-bereich umfasst 490 Kundenberater, die unsere Kunden an 48 Standorten betreuen.

    Eckdaten Swiss Universal Bank

    im Jahr / Ende

    2015 2014 2013

    Eckdaten

    Nettoertrag (in Mio. CHF) 5563 5721 5612

    Ergebnis vor Steuern (in Mio. CHF) 1659 1976 1740

    Verwaltete Vermgen (in Mia. CHF)

    Private Banking 241,0 258,6 244,2

    Corporate & Institutional Banking 275,8 275,9 250,0

    Anzahl Mitarbeitende 14200 13200 13200

    GeschftsumfeldDie Private-Banking- und Vermgensverwaltungsbranche in der Schweiz ist sehr attraktiv und hat nach wie vor positive

    Wachstumsaussichten. Die Schweiz verfgt ber die hchste Millionrsdichte weltweit und drfte auch zuknftig beim Durch-schnittsvermgen pro Erwachsenen der Spitzenreiter sein. Die Wachstumsprognose fr die Vermgenswerte von UHNWI und HNWI fr den Zeitraum von 2014 bis 2018 liegt bei ca. 4% beziehungsweise 3% pro Jahr. Mit unseren starken Marktantei-len in allen Kundensegmenten sind wir im Schweizer Markt gut aufgestellt.

    Das Bankgeschft mit Firmenkunden und institutionellen Kun-den bietet auch knftig attraktive Mglichkeiten, gesttzt vom erwarteten stetigen Wachstum der Schweizer Wirtschaft. In dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld wird erwartet, dass zu den wesent-lichen Trends an den Aktienmrkten eine Zunahme bei den Br-sengngen, akquisitionsbezogenen Finanzierungen und der Mone-tisierung von Aktienbestnden gehren. Wir gehen davon aus, dass das Umfeld am Schweizer M&A-Markt im Jahr 2016 posi-tiv bleiben wird. Dank unserer marktfhrenden Kompetenzen im Investment Banking in der Schweiz sind wir einer der fhrenden Anbieter von Bankdienstleistungen fr Schweizer Unternehmen und Institutionen. Gleichzeitig nutzen wir die internationale Reich-weite der Division Investment Banking & Capital Markets sowie die Platzierungskraft der Division Global Markets.

    Auf struktureller Ebene unterluft die Branche auch we