Social Media Kanäle 2014 - eine Übersicht und aktuelle Trends
CRM Trends 2014
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EARLY BRANDS INSIGHT A u s g a b e M ä r z 2 0 1 4
In Zeiten von täglich neuen Enthüllungen rund
um die NSA-Affäre und dem damit resultierend
zunehmend sehr sensiblem Umgang der
Bevölkerung mit dem Thema persönliche
Daten, liegt ein aktueller Fokus von
Unternehmen auf der Erfüllung von
Datenschutzstandards. Dabei steht die
Sicherung des Vertrauens der Kunden und
Verbraucher im Vordergrund. Gleichzeitig zeigt
sich eine dynamische Entwicklung des
weltweiten Datenvolumens: War es im letzten
Jahr noch alle 24 Monate, wächst heute
bereits alle 18 Monate das weltweite
Datenvolumen um das Doppelte an. Dieser
Anstieg ist durch eine weiter zunehmende
Intensivierung der Nutzung internetgetriebener
Anwendungen und Inhalte in immer mehr
Lebenssituationen begründet. Im Ergebnis
wächst 2014 nicht nur die Datenmenge
insgesamt, sondern auch die Vielfalt und
Qualität der verfügbaren Daten. Unter
Berücksichtigung hoher Datenschutz-
standards und transparenter Kommunikation
der Datennutzung gegenüber Kunden und
Verbrauchern wird es im Jahr 2014 daher
weiter von hoher strategischer Bedeutung
sein, besonders effiziente Analyseprozesse
und -werkzeuge für eine zielgerichtete
Auswertung von CRM Daten zu nutzen. In
diesem Spannungsfeld aus steigender
Datenmenge und Komplexität sowie erhöhten
Anforderungen an den Datenschutz werden
fünf CRM Trends im Jahr 2014 stark an
Bedeutung gewinnen. Dies zeigen aktuelle
Befragungen von EARLY BRANDS
Management Consultants mit CRM Experten
CRM Trends 2014 Ausgabe März 2014
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EARLY BRANDS INSIGHT A u s g a b e M ä r z 2 0 1 4
von führenden Unternehmen aus den
Branchen Handel, Konsumgüter, Finanzdienst-
leistungen und Versicherungen:
Mobile CRM
Mobile CRM Aktivitäten, welche auf Kunden
und Verbraucher ausgerichtet sind, werden
bereits von vielen Unternehmen, so bei-
spielsweise in den Branchen Handel und
Konsumgüter, im Sinne eines Multikanal-CRM
Ansatzes eingesetzt. Die Möglichkeit der
mobilen Nutzbarkeit von CRM Daten für die
eigenen Mitarbeiter gewinnt 2014 besonders
stark an Bedeutung. Im Fokus steht dabei die
Unterstützung des persönlichen Dialogs mit
dem Endkunden und die Möglichkeit eines
ortsunabhängigen Einsatzes durch die
Mitarbeiter. Beispiele hierfür sind der CRM
Daten gestützte Einsatz von Tablet-PCs für
Außendienst- und Servicemitarbeiter. Der
damit einhergehende schnelle,
ortsunabhängige Zugriff auf Kundendaten ist
gleichzeitig ein Katalysator für die verstärkte
Nutzung von Cloud-Services zur
Datenspeicherung und mobilen Nutzung der
Daten (siehe Abbildung 1). Aktuell nutzen
bereits durchschnittlich 39% der Unternehmen
in Deutschland eine private Cloud-Lösung.
Dabei wird dieser Service mit einem Anteil von
62% nutzender Unternehmen am stärksten in
der Telekommunikationsbranche in Anspruch
genommen. Mit einem deutlichen Abstand
folgen die Pharmaindustrie, Finanzdienstleister
sowie Handel und Konsumgüter, wo nur etwa
40% der Unternehmen private Cloud-Services
nutzen, welche aber sehr stark aufholen.
Entsprechend ist zu erwarten, dass dieses
Jahr eine Vielzahl von Unternehmen in
unterschiedlichsten Branchen gerade im
Zusammenhang mit CRM verstärkt nach
Cloud-Lösungen fragen werden.
Abbildung 1: Nutzung von Private-Cloud-Lösungen je Branche im Jahr 2013 in Deutschland
So nutzen eine steigende Anzahl von
Versicherungsunternehmen die Möglichkeit,
ihren Außendienstmitarbeitern über Smart-
phones einen mobilen Zugriff auf die interne
Kundendatenbank zu ermöglichen und den
Verkaufsdialog zu unterstützen. Auf diese
Weise kann sowohl die Vertriebseffizienz
(Kosten je Kunde, Betreungszeit etc.) optimiert
und zusätzlich die Beratungsqualität durch
mobile CRM Assistenzfunktionen gesteigert
werden. Unternehmen, welche ihren
Mitarbeitern an der Schnittstelle zum Kunden
keinen mobilen Zugriff auf die Kundendaten
ermöglichen und nur ortsgebundene CRM
Zugänge gewähren, laufen Gefahr ins
Hintertreffen mit dem Wettbewerb zu geraten,
da sie auf die Bedürfnisse der Kunden nicht so
umfassend eingehen können, wie dies mit
einer mobilen CRM Lösung realisierbar ist.
Social CRM
Der Kundenwunsch nach einer Kommunikation
auf Augenhöhe mit dem Unternehmen
verstärkt auch 2014 die Investitionen in Social
Media Aktivitäten (siehe Abbildung 2).
Momentan nutzen circa 35 Millionen Deutsche
Social Media. Bis zum Jahr 2017 wird diese
Zahl mit einer durchschnittlichen
Wachstumsrate von knapp 5,2% weiter
anwachsen. Aufgrunddessen werben
Unternehmen verstärkt im Social Media.
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EARLY BRANDS INSIGHT A u s g a b e M ä r z 2 0 1 4
Ein zentraler CRM Trend ist hierbei die
gezielte Einbindung sozialer Medien und der
gewonnenen Daten in die CRM Strategie des
Gesamtunternehmens.
Abbildung 2: Prognose durchschnittlicher Werbeausgaben von Unter-
nehmen für Nutzer in sozialen Medien in Deutschland
Ein zentrales Ziel von Social CRM ist es die
Daten aus sozialen Medien in einer Art und
Weise in die Kundenkommunikation
einzubinden, dass die Service- oder
Vermarktungsleistung gesteigert wird. Beispiel
hierfür ist eine stärkere Personalisierung von
Produktangeboten und Serviceinhalten,
welche durch das Wissen über die
Themeninteressen des Kunden in sozialen
Netzwerken realisierbar ist. Ein Erfolgsbeispiel
für Social CRM in der
Telekommunikationsbranche ist die Deutsche
Telekom: Als Teil der Social CRM Strategie
werden Twitter und Facebook dazu eingesetzt,
den Kundenservice zu verbessern. Bei dieser
öffentlichen Service-Plattform unterstützen
Social Media Nutzer das Serviceteam freiwillig
bei Kritik oder Serviceanfragen. Als Dank
erhalten die Nutzer beispielsweise Backstage-
Karten für exklusive Konzerte. Durch diese
Service-Plattform wird zudem die Wieder-
holung von Anfragen vermieden und der
Serviceaufwand reduziert. Auch das Unter-
nehmen American Airlines verstärkt aktuell
seine Social CRM Aktivitäten. Dabei erfolgt
eine gezielte Verknüpfung des Vielflieger-
bonusprogramms von American Airlines mit
den Facebook-Accounts der Kunden. Mittels
der kombinierten Daten aus Social Media
Nutzung und CRM Daten werden hierdurch die
Promotion-Aktivitäten von American Airlines
noch gezielter auf die Bedürfnisse der Kunden
ausgerichtet. Zusätzlich werden besondere
Anreize an Kunden vergeben, die bei
Facebook als Meinungsführer oder besondere
Fürsprecher von American Airlines aktiv sind.
xRM – Any Relationship Management
Das bisherige Verständnis von Customer
Relationship Management bezieht sich auf die
Beziehung zwischen Unternehmen und Kunde.
Möchte ein Unternehmen jedoch die
Beziehung zu weiteren Stakeholdern neben
den Kunden in der CRM Strategie ganzheitlich
steuern – wie z.B. den eigenen Mitarbeitern,
Lieferanten, Geschäftspartnern, Wett-
bewerbern oder staatlichen Organisationen –
so muss das CRM zu einem mehreren Stake-
holder umfassenden xRM (Any Relationship
Management) weiterentwickelt werden. Dieses
neue Verständnis von CRM wird 2014 stark an
Bedeutung gewinnen. Ursache ist das
zunehmende Bestreben vieler Unternehmen,
die Beziehung zwischen Kunde, Unternehmen
und weiteren Geschätspartnern aktiv zu
gestalten.
Any Relationship Management bedeutet, dass
zukünftig die erfolgsentscheidenden Bezie-
hungen innerhalb und außerhalb des
Unternehmens auf Basis einer Datenbank
dargestellt und analysiert werden können.
Eine bereits realisierte Lösung aus der
Baubranche zeigt wie xRM-Systeme in der
Praxis erfolgreich eingesetzt werden können.
Die Verknüpfung der Daten zu den
Beziehungen zwischen Bauherren,
Bauträgern, Baufirmen, Behörden, und
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Zulieferern ermöglicht es, konkrete
Ansatzpunkte zu finden, um Bauprojekte aus
der Perspektive aller Stakeholder erfolgreicher
zu planen und umzusetzen. Im öffentlichen
Sektor kann xRM beispielsweise dazu genutzt
werden, mehrere Behörden miteinander in
Beziehung zu setzen und die Koordination für
die Bürger einfacher zu gestalten. Diese
Beispiele verdeutlichen das hohe Potenzial
von xRM-Systemen, um das Gesamtunter-
nehmen noch stärker auf die Bedürfnisse der
entscheidenden Stakeholder innerhalb und
außerhalb des Unternehmens auszurichten.
Customer Value Management
Die gezielte Ausschöpfung vorhandener
Absatzpotentiale bestehender Kunden ist Ziel
des Customer Value Managements (CVM).
Die bereits gesammelten Daten aus den CRM
Datenbanken werden hierfür analysiert und
effektiv im Unternehmen eingesetzt. Innerhalb
der CRM Datenbank müssen Analyseprozesse
angelegt werden, anhand derer das System
Entwicklungspotentiale der Kunden auto-
matisch erkennt und für Marketing-, Vertriebs-
und Servicemitarbeiter nutzbar macht. So
nutzen Versicherungsunternehmen bereits
CRM-basiertes Customer Value Management
im Verkaufsgespräch. Der Vertriebsmitarbeiter
nutzt während des Gesprächs einen Tablet-PC
zur direkten Weiterleitung relevanter
Informationen an die CRM Datenbank. Mittels
eines integrierten CVM Systems erhält der
Vertriebsmitarbeiter über das mobile Endgerät
kundenindividuelle Cross-Selling Potentiale,
die ihm zur weiteren Nutzung innerhalb des
Gesprächs zur Verfügung stehen.
Die zukünftig stärkere Einbindung von
Customer Value Management Lösungen in
das CRM kann entsprechend einen
entscheidenden Beitrag zur Steigerung des
Verkaufserfolgs und zur Realisierung von zeit-
und kosteneffizienten Vermarktungs- und
Serviceaktivitäten leisten. Das Risiko Kunden-
potentiale nicht rechtzeitig zu erkennen und
somit nicht voll auszuschöpfen, nimmt zu-
nehmend Einfluss auf die Planungen der
Unternehmensstrategie. Die Kosten für die
Akquisition eines Neukunden sind vielfach
höher als einen bestehenden Kunden mittels
CVM Aktivitäten zu halten und zu binden.
Einbindung in die Unternehmensstrategie
Ein steigender Wettbewerbsdruck und die sich
ständig verändernden Kundenbedürfnisse
erfordern generell eine Stärkung der
Kundenzentrierung im Rahmen der Unter-
nehmensstrategie. Das Customer Relation-
ship Management wird dabei zukünftig einen
noch größeren Beitrag zur Erreichung der
Unternehmensziele leisten können, in dem es
den Kunden in den Mittelpunkt stellt.
Die Beispiele zu den Themen Mobile CRM,
Social CRM und xRM zeigen insgesamt, wie
CRM Maßnahmen die Kundenorientierung des
Gesamtunternehmens steigern können: Eine
konsequente Ausrichtung auf den Kunden an
allen entscheidenden Berührungspunkten
erhöht die Erfolgswirksamkeit der Unterneh-
mensstrategie insgesamt.
Fazit
Zusammenfassend zeigt sich, dass die fünf
zentralen CRM-Trends 2014 das Customer
Relationship Management nachhaltig verän-
dern und stärken werden. Die konsequente
Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden
und Verbraucher sowie von weiteren Interes-
senspartnern gewinnt für Unternehmen weiter
stark an Bedeutung. Die Bildung und Stärkung
von Beziehungen zu wichtigen Stakeholdern
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hat einen hohen Einfluss auf den Gesamterfolg
des Unternehmens. Die Praxisbeispiele
zeigen, wie die genannten CRM-Trends
genutzt werden können, um die Leistungs-
fähigkeit des Gesamtunternehmens zu stei-
gern. Hierzu ist erforderlich, dass CRM noch
stärker in die Unternehmensstrategie einge-
bunden wird.
EARLY BRANDS verfügt über eine um-
fassende Expertise und Erfahrung in der
Konzeption und Umsetzung von CRM
Strategien für führende Unternehmen in
unterschiedlichsten Branchen – von der
individuellen Strategieentwicklung bis zur
Implementierung und Erfolgsmessung.
Autoren:
Alexander Witte
Managing Director
Jan-Peter Mehring
Associate
Herausgeber:
EARLY BRANDS Management Consultants
EARLY BRANDS ist eine führende Top-
Managementberatung für marktorientierte Unter-
nehmensführung.
Bereits seit 2006 arbeiten wir erfolgreich mit
führenden Unternehmen und Konzernen zu-
sammen, national und international.
Wir unterstützen unsere Klienten dabei Wachs-
tum und Wertschöpfungskraft durch ein markt-
und kundenorientiertes Vorgehen nachhaltig zu
steigern.
www.earlybrands.de