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Impressum Redaktion: Dipl.-Päd. Elsa Fratzky-Guhr Layout: Mirjam Schalich Herausgegeben von: Gleichstellungsbüro der Pädagogischen Hochschule Freiburg Doris Schreck, M.A. (Gleichstellungsreferentin) Redaktionsanschrift: Pädagogische Hochschule Freiburg Büro der Gleichstellungsbeauftragten Kunzenweg 21 79117 Freiburg Tel: (0761) 682-417 E-Mail: [email protected] Freiburg, September 2007

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Vorwort FrauenFragen an der PH Freiburg Durch Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes ist die Gleichberechtigung von Mann und Frau verfassungs-rechtlich normiert. Doch die Lebenswirklichkeit entspricht weder in Familie, Berufswelt und Schule noch in der Ge-sellschaft durchgehend dem Verfassungsgrundsatz. Aus diesem Grund wird an der Pädagogischen Hochschule Freiburg seit Jahren über das allgemeine Vorlesungsver-zeichnis hinaus ein kommentiertes Vorlesungsverzeich-nis zu Frauenfragen und zum Verhältnis der Geschlechter herausgegeben. Seit 2001 heißt dieses kommentierte Vorlesungsverzeichnis „Gender Studies“. Nachfolgend werden die entsprechenden Angebote des Faches Haushalt und Textil aus dem Sommersemester 2007 bis 1995 zurückverfolgt. Die Zusammenstellung der Themenfelder soll die vielfäl-tigen didaktischen Möglichkeiten der Aufarbeitung der Genderproblematik aufzeigen. Darstellungen und Interpretationen der Arbeitstitel mit entsprechenden Literaturangaben sollen Impulse geben, den geschlechtsspezifischen Faktor in der Lernkultur nicht allein nur in der Abkehr typisch tradierter Fächer und damit der Nichtbeachtung ihrer Inhalte zu berück-sichtigen. Kleiden und Wohnen sind neben der Ernäh-rung die existenziellen Grundbedürfnisse des Menschen und stehen im unmittelbaren Zusammenhang von Tätig-keiten, die in der Kulturgeschichte des Menschen ele-mentar dem Verantwortungs- und Handlungsraum der Frau zugeordnet wurden.

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Jeder Mensch – gleich welchen Geschlechts – hat ein Recht darauf – die Befriedigung seiner existenziellen Grundbedürfnisse selbst bewusst handelnd zu erlernen, d.h. nicht nur koedukativer, sondern auch fächerüber-greifender Unterricht in allen Schularten. Elsa Fratzky-Guhr

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Inhaltsverzeichnis Vorwort S. 3 Kulturgeschichte der Mode Die Puppe, das erste Model S. 8 (SS 07) Kleiden und Wohnen als existenzielle Grundbedürfnisse S. 11 (WS 06/07) ... unter die Haube ... Kulturgeschichte der Mode am Beispiel der Kopfbedeckung S. 13 (SS 06) Historische und aktuelle Frauenkleidung im sozio-kulturellen Vergleich S. 15 (WS 04/05) Frauen machen Mode S. 17 (WS 03/04) Frauenkleidung im Spannungsfeld zwischen Globalisierung und kultureller wie geschlechts-spezifischer Identität S. 19 (WS 01/02) Psychologie und Soziologie der Kleidung Fast Food – Mode S. 21 (WS 99/00) Männlicher und weiblicher Kleidercode am Arbeitsplatz S. 22 (WS 98/99)

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Schule auf dem Laufsteg: Rockträger und Hosenträgerinnen S. 23 (WS 97/98) Moderne Frauenkleidung S. 24 (WS 96/97) Mode – Kleidermode – Hosenmode Arbeitstitel: Hosen, weiblich S. 25 (WS 95/96) Wohnökologie ILL-Projekt-Wohnökologie; Textile Raumausstattung S. 26 (SS 05) Wohnen mit Textilien S. 29 (SS 04) Außerschulisches Lernen: Wohnen und Arbeiten in der Regio S. 31 (SS 03) Projekt: „Wohnen hier und anderswo“ S. 32 (SS 02) Soziologische und textiltechnologische Aspekte, Konsumakt des Wohnens S. 33 (SS 01) Soziologische und textiltechnologische Aspekte, Soziologie des Wohnens S. 35 (SS 00)

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Familiensoziologie Status Familie und seine geschlechtsspezifischen Auswirkungen auf Hausarbeit und Erwerbsarbeit S. 37 (WS 02/03) Gender studies: Familienleitbilder – Familienrealitäten S. 39 (WS 00/01) Erwerbsarbeit / Hausarbeit für Frauen und Männer / Studien zum Geschlechter – und Generationenverhältnis S. 40 (SS 99) Beruf und Familie für Frauen und Männer S. 41 (SS 98) Familie, Ort der Geschlechtersozialisation S. 42 (SS 97) Familie – Neuer Trend oder Auslaufmodell S. 43 (SS 96) Lehrplanbausteine: Die Familie Aspekte des Funktionswandels und der Wiedereingliederung S. 45 (SS 95) Ausblick S. 47 Zur Verfasserin S. 48

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Kulturgeschichte der Mode Fakultät III – Institut für Technik, Haushalt und Textil Abteilung Haushalt/Textil SS 2007 Dipl.-Päd. Elsa Fratzky-Guhr, OStR´in a.e.H. Kulturgeschichte der Mode: Die Puppe, das erstes Model Se 2.0 Do 8 -10 HTW 306 und 212 max. 25 Die Puppe ist das erste Model. Die Puppe ist in der Kul-turgeschichte der Mode wie in der Entwicklungsge-schichte des Kindes das erste Model. Die Puppe ist eine Rekonstruktion der menschlichen Gestalt im Kindes- und Erwachsenenalter wie auch in Miniaturausgaben. Die Puppe dient als Spielzeug oder als Modell des Be-kleidungsgewerbes. Die Verbreitung der Mode wurde im Altertum überwie-gend durch Kriege und Reisen bewirkt. Aber schon in der frühen Modegeschichte hatte die Puppe die Funktion der modischen Botschaft in der Darstellung des Körpers wie in der Ausgestaltung der Kleidung. Die historischen Pup-pen an europäischen Höfen zeigten in Detailtreue Be-kleidungsstile in Form und Schnitt wie auch in Material und Verarbeitung. Erst durch Modedrucke und Mode-journals verlieren Puppen als Modeträger an Bedeutung. Neben der Puppe als Modepuppe stellte dafür die Puppe als Spielpuppe einen zunehmend wachsenden Wirt-schaftsfaktor dar. Aus dem ursprünglich mittelalterlichen Dockenbauer entwickelte sich ein Industriezweig. Doch auch Spielpuppen zeigen ebenso den Wandel der Mode. Darüber hinaus haben sie in der bürgerlichen Welt des Kindes auch eine rollenspezifische Auswirkung, die sich konsequent in der Ausgestaltung der naturgetreuen Babypuppe ablesen lässt.

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In der Veranstaltung soll u. a.

• eine Genderdiskussion über den Umgang mit Spielzeug und dessen Auswirkungen auf zukünf-tige Lebensentwürfe eröffnet werden.

• die Dimension der Ausgestaltung der Puppe (ml/ weibl., weiß/farbig, verhüllt/nicht verhüllt) in einen soziokulturellen Kontext gestellt werden.

• die Entwicklungsgeschichte bzw. Vermarktung einer Puppe (Käthe Kruse-Puppe, Barbiepuppe) erarbeitet werden.

• eine Marktanalyse von Spielzeugpuppen erstellt werden.

• Anhand von Beschreibungsdaten Puppen in ihrer Produktionsherkunft bestimmt werden.

• ein Begründungszusammenhang für den hohen Marktanteil an Barbiepuppen hergestellt werden.

• der Zusammenhang von Puppe und Puppenspie-len aufgearbeitet werden.

• eine museumspädagogische Erkundung virtuell wie konkret organisiert werden.

Zugang zur Veranstaltung: Jeder Teilnehmer hat eine Puppe konkret oder in Abbil-dung mitzubringen. Literatur u. a. Max v. Boehn: „Puppen und Puppenspiele“, München 1929. Umberto Eco: Geschichte der Schönheit, München 2006. Thomas Dahl: Käthe Kruse Puppen, Duisburg 2005.

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Christel Kühle-Herzinger: „Der neuen Welt ein neuer Rock: Studien zu Kleidung, Körper und Mode an Beispie-len aus Württemberg“, Stuttgart 1993. Sabine Reinelt: Zauber der Charakterpuppen, Weingar-ten 1993, 2. Auflg.. Gitta Grundmann: Puppen 2005/2006, Duisburg 2005. Jürgen & Marianne Cieslik: Das große Schild - Kröt-Buch, Duisburg 2004. Wolfram Metzger Hrsg.: 40 Jahre Barbie-World, Vom deutschen Fräuleinwunder zum Kultobjekt in aller Welt, Karlsruhe 1998. Manfred Bachmann: Das große Puppenbuch, Dresden 2003.

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Fakultät III – Institut für Technik, Haushalt und Textil Abteilung Haushalt/Textil WS 06/07 Dipl.-Päd. Elsa Fratzky-Guhr, OStR´in a.e.H. Kulturgeschichte der Mode: Kleiden und Wohnen als existenzielle Grundbedürfnisse Se Di 7:45-10 HTW 306 und 212 Kleiden und Wohnen gehören zu den existenziellen Grundbedürfnissen der Menschheit. Der Modus, die Art und Weise, der Bedürfnisbefriedigung wird in der Kultur-geschichte der Mode im wohnökologischen Bereich wie auf dem Bekleidungssektor beschrieben. Mode ist wohl die präziseste Ausdrucksform der jeweiligen Zeit. Dar-über hinaus bietet Mode die Möglichkeit die eigene Per-son sichtbar in einem Lebensraum darzustellen. Abgesehen vom Schein und Sein der Mode allgemein beschreibt die Kulturgeschichte der Mode die Trennung der Geschlechter und die Trennung der Klassen. Mit fortschreitender Technisierung des Haushalts und der Emanzipation der Frau ist eine demokratische Entwick-lung der Mode zu beobachten. In der Veranstaltung soll: Eine Auseinandersetzung mit den Begriffen „Mode – Tracht – Regionale Identität“ eingeleitet werden. Wohnökologie als Forschungsgebiet und im Zusammen-hang der Mode als Vermittleragentur für sämtliche kultu-relle Objektivation erarbeitet werden. An einzelnen Bekleidungsstücken den Aktivitätsradius einer Frau deutlich gemacht werden. An der weiblichen Bekleidung in ihrer Vielfalt die verän-derte Stellung der Frau in ihrem jeweiligen Kulturkreis erfasst werden.

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Jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin hat die Wahl ein Kostüm als historisches Dokument nachzustellen und vorzustellen oder ein Wohnaccessoire bzw. Beklei-dungsobjekt mit einem spezifischen soziokulturellen Hin-tergrund zu gestalten. Literatur u. a. Barbara Hodgson:„Die Krinoline bleibt in Kairo“, Hildes-heim 2005 Meinhold, Roman: „Der Mode-Mythos“, Mainz 2004 Vinken, Barbara: „Mode nach der Mode“, Frankfurt 1994 Boehn, Max: „Die Mode“, München 1924, 5. Auflage Mützel, Hans: „Kostümkunde für Sammler“, Bibliothek für Kunst– und Antiquitätensammler Bd. 15, Berlin 1921

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Fakultät III – Institut für Technik, Haushalt und Textil Abteilung Haushalt/Textil SS 06 Dipl.-Päd. Elsa Fratzky-Guhr, OStR´in a.e.H. ... unter die Haube ... Kulturgeschichte der Mode am Beispiel der Kopfbedeckung G H R ab III Se 2stg. Do 10-12 HTW 306/212 „Der christlich geprägte Ausdruck - unter die Haube kommen - weist auf den Eintritt des Mädchens in den Stand der Ehe zum Zeichen der Demut vor Gott und dem Ehemann hin.“ Ingrid Loschek, S. 106 Alltagswirklichkeit, Bildrealität und Inszenierungen von Modeschauen klaffen in keinem Erscheinungsbild im Modeverhalten so auseinander wie bei der Kopfbede-ckung. Ist der Hut nahezu aus dem Alltagsleben verbannt, so ist die stilisierte Haartracht mit Accessoires bis hin zu Kopf-bedeckungen bei Modeschauen eine zwingende Ergän-zung. Kopfbedeckungen als Accessoires haben ursprünglich ihre Bedeutung in der Vergrößerung des Kopfes. Hier sind auch die Ursprünge der geschlechtsspezifi-schen Unterschiede zu suchen. Die Hutform des Mannes in allen Kulturen symbolisiert Macht, während die anliegende Kopfbedeckung - vom Schleier bis zur Haube der Frau - Unterwerfung signali-siert.

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Frau - wiba - wurde im Mittelalter mit Verhüllt gleichge-setzt. Der chapel - chape, Mantel mit Kappe als verhül-lendes Element - entwickelte sich zu chapeau, Hut. Aus ihm hat der Mann im Begrüßungszeremoniell „Hut-lüften, Hutziehen“ eine Demonstration der Macht wie der Unterwürfigkeit entwickelt. In der Veranstaltung sollen die Zusammenhänge von Mensch und Haupt (gr. Kephalê synonym) an konkreten Fragestellungen untersucht werden: Sentenzen mit dem Begriff „Hut“ Kopfbedeckung als Schutzbekleidung Kopfbedeckung als Standeszeichen Kopfbedeckung und Haartracht als Demutsgeste

Kopfbedeckung als sportliches Accessoire

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Fakultät III – Institut für Technik, Haushalt und Textil Abteilung Haushalt/Textil WS 04/05 Dipl.-Päd. Elsa Fratzky-Guhr, OStR´in a.e.H. Historische und aktuelle Frauenkleidung im sozio-kulturellen Vergleich (relevant für Modul 4) G H R D ab I Se 2stg. Fr 10-12 HTW 212 Kleiderordnungen? Mode kann so unkompliziert sein! Die Dinge aus der Distanz zu betrachten ist eine hohe Kunst. Das äußert sich aktuell z. B. in den Revivals der 50 Jahre. Man orientiert sich an der Vergangenheit und verstärkt historische Formen – Perfect Past – die Gestal-tung einer perfekten Vergangenheit und das mit neuen Materialien. In der Veranstaltung soll:

• an ausgewählten Epochen die Dynamik des ent-sprechenden Zeitgeistes im Zusammenhang der weiblichen Bekleidung aufgezeigt werden;

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Poloshirt, ein Revival Revival – Survival! unzähliger Varianten

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• an einzelnen Bekleidungsstücken der Aktivitäts-radius einer Frau deutlich gemacht werden;

• an der weiblichen Bekleidung in ihrer Vielfalt die veränderte gesellschaftliche Stellung der Frau in ihrem jeweiligen Kulturkreis erfasst werden;

• spielerisch anhand der Barbies die letzten 50 Jahre Mode aufgearbeitet werden.

Zur 2004-Edition gehören die California-Girl-Barbies: Sie sind braun gebrannt, lieben ihre Surf-Boards und zeigen, was man am Strand so alles tragen kann. Interessanter-weise betreiben sie jetzt einen Sport, der Ende der fünf-ziger Jahre nur den Beach Boys vorbehalten war.“ (Madame, Juni 2004, Nr. 6, S. 40) Literatur u. a.: Georgina O´Hara: “The Encyclopaedia” of Fashion”, London 1986 Gundula Wolter: “Hosen, weiblich”, Marburg 1994 Andrea Stall/Verena Wodtke-Werner (Hrsg.): „Sakko-rausch und Rollentausch“, Dortmund 1997 Gertrud Lehnert (Hrsg.): „Mode, Weiblichkeit und Moder-nität“, Dortmund 1998 Gertrud Lehnert (Hrsg.): „Geschichte der Mode im 20. Jahrhundert, Köln 2000 Wolfram Metzger (Hrsg.): „40 Jahre Barbie-World“, Badi-sches Landesmuseum, Karlsruhe 1998 “Barbie”, Journal für Fans, Frühjahr/Sommer 04 Erika Thiel: „Geschichte der Mode“ Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Berlin, 1990, 7. Aufl. Karen W. Bressler: „Dessous“, Die Geschichte der Des-sous von 1900-2000, Wien, 1999

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Fakultät III – Institut für Technik, Haushalt und Textil Abteilung Haushalt/Textil WS 03/04 Dipl.-Päd. Elsa Fratzky-Guhr, OStR´in a.e.H. Frauen machen Mode - Weibliche Biographien G H R D Se 2stg. Fr 10-12 HTW 212 Mode ist ein Wirtschaftsfaktor und zugleich ein Lebens-gefühl. Mode ist das ganze Leben. Die Modewissenschaft an sich gibt es nicht, die Mode wird von ihren Bezugswissenschaften wie u. a. Soziolo-gie, Ästhetik, Wirtschaftswissenschaften aus verschiede-nen Perspektiven definiert. Schon die etymologischen Wurzeln des Begriffes „Mode“ weisen zumindest auf zwei Wertungen hin, verkürzt auf eine kurzlebige und langfristige Entwicklung. Kleidermode wird zunehmend mehr von Frauen be-stimmt. Dabei handelt es sich nicht etwa um Nischenkol-lektionen sondern um eine soziologische und emanzipatorische Entwicklung und wirtschaftliche Reali-tät. Diese Entwicklung soll in der Veranstaltung auf ver-schiedenen Ebenen diskutiert und erarbeitet werden: Frauen tragen Kleidermode - street-Mode. Hier soll dem Phänomen der Verbreitung der Mode nachgegangen werden. Frauen entwerfen und verkaufen Mode, u. a. durch die Herausforderung der Funktionalität der Bekleidung in Beruf und Freizeit. Hier soll zwei Legenden von Modeschöpferinnen, eine bereits historisch, eine aktuell anerkannt, nachgegangen werden. Models vermitteln Kleidermode und Lebensgefühl auf dem cat walk und in ihrem Privatleben, eben Lifestyle. Hier soll aktuellen Lebensbildern von Models nachge-gangen werden.

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Schülerinnen tragen Mode, Marken-Klamotten oder Schuluniform. Hier soll dem Phänomen „Schule auf dem Laufsteg“ nachgegangen werden. An der ganzheitlichen Sichtweise des deutschen Sozio-logen, René König, „Menschheit auf dem Laufsteg“ hat sich nichts geändert, aber die Frauen sind zu Akteuren der Kleidermode geworden. Literatur: Rullmann, Marit/ Schlegel, Werner: „Frauen denken an-ders“, Frankfurt 2000 Wilson, Elisabeth:” Adorned in Dreams“, London 1985 Harvey, John: ”Men in Black”, London 1995 König, René: “Menschheit auf dem Laufsteg”, Frankfurt 1988 Drolshagen, Ebba D.: „Des Körpers neue Kleider“, Frankfurt 1997 Guggenberger, Bernd: „Einfach schön - Schönheit als soziale Macht“, München 1997 Stoll, Andrea/ Wodtke-Werner, Verena: “Sakkorausch und Rollentausch”, Dortmund 1997(Hrsg.) Loschek, Ingrid: “Mode im 20. Jahrhundert“, München 1995, 5. Auflage Baudort, François : „Die Mode im 20. Jahrhundert“, München 1999 Pfeifer, Iris: „Body Wear des 20. Jahrhunderts“, München 1996 Lehnert, Gertrud (Hrsg.): „Mode, Weiblichkeit und Mo-dernität“, Dortmund 1998 Wolter, Gundula: „Hosen, weiblich“, Marburg 1994 Vinken, Barbara: „Mode nach der Mode“, Frankfurt 1994 Mueller-Stindl, Eleonore: „Mode – Macher – Märkte“, Frankfurt 1997

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Metzger, Wolfram (Hrsg.): „40 Jahre Barbie-World“, Karlsruhe 1998 Vom deutschen Fräulein Wunder zum Kultobjekt in aller Welt Zeitschrift „Petra“ - Das Jahrhundert Heft, Juli 1999 Steffen, Alfred: „portrait of a generation the love parade familybook“ Köln 1996, Love Parade Berlin, 1996 Fakultät III – Institut für Technik, Haushalt und Textil Abteilung Haushalt/Textil WS 01/02 Dipl.-Päd. Elsa Fratzky-Guhr, OStR´in a.e.H. Frauenkleidung im Spannungsfeld zwischen Globali-sierung und kultureller wie geschlechtsspezifischer Identität G H R D Se 2stg. Fr 10-12 HTW 212 Mit kulturwissenschaftlichen Geschlechterstudien hat sich die Perspektive im Untersuchungsfeld Kleidermode verändert. In der Vergangenheit ging es überwiegend um Deskription: in der Volkskunde um die Darstellung der Tracht in den verschiedenen Kulturen mit festgechriebe-nen geschlechtsspezifischen Symbolen; in der Kostüm-geschichte um die Zuschreibung der Epochen mit den entsprechenden Rollenzuweisungen wie z.B. „Men in Black with Women in White“.

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Mit zunehmender Globalisierung verliert die Tracht an Bedeutung, die westeuropäische Kleidung hält Einzug in die „Dritte-Welt-Länder“. Mit zunehmender Emanzipation erleben Kleidungsstücke den Rollentausch. In der Veranstaltung soll u. a. Kleidung und geschlechts-spezifisches Kleidungsverhalten exemplarisch hinterfragt werden, sei es an der Bekleidung von First Ladies oder Studierenden. Survival of the Prettiest! Zusätzlich zur einschlägigen Modeliteratur: August von Heyden: „Die Tracht der Kulturvölker Euro-pas“, Reprint Leipzig 1989, Hrsg. von „Der neuen Welt ein neuer Rock“ Christel Köhle-Herzinger: Forschungen und Berichte zur Volkskunde in BW; Bd. 9, Stuttgart 1993 France Grand: „Comme des Garçons“ München 1998 Hrsg. von Andrea Stoll: „Sakkotausch und Rollen-tausch“, Dortmund 1997 Ingrid Loschek: „Accessoires-Symbolik und Geschichte“, München 1993 Nancy Etcaff: „Die Ästhetik des Menschen“, München 2001

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Fakultät III / Institut für techn., haushaltsbez. und wirtschaftl. Bildung WS 99/00 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Psychologie und Soziologie der Kleidung Fast Food - Mode Mi 18-20 HTW 212 HR Se 2stg. Was ziehen Frauen an, die noch keine sind? „Gute Mädchen kommen in den Himmel und böse zu Lior.“1 Das Geschäft der Low-Budget-Mode boomt. Die Ziel-gruppe der Billiganbieter sind ganz junge Frauen. In die-ser Veranstaltung soll der Zusammenhang von Modischem Verhalten in Abhängigkeit zu Lebensalter, Geschlecht und Arbeitssituation untersucht werden. Literatur: vgl. Angaben in den Vorlesungsverzeichnissen der let-zen Wintersemester: Lehrangebote zu FrauenFragen PH Freiburg Albaum, Michael: „Der Kunde das unbekannte Wesen“, Frankfurt a. M. 1997 Burda, Aenne; „Die Macht des Schönen“, Hrsg. Judith Betzler, München 1999 Steele, Valerie: Paris Fashion – A Cultural History, Ox-ford 1998

1 Lior: Berliner Trend-Kette (Zeit-Magazin, Zeit Punkte 1997 Nr. 5, S. 31)

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Fakultät III / Institut für techn., haushaltsbez. und wirtschaftl. Bildung WS 98/99 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Männlicher und weiblicher Kleidercode am Arbeits-platz Mi 18-20 HTW 212 HR Se 2stg. „Neulich kam sie doch tatsächlich in Pullover und Jeans. Jede Ähnlichkeit mit einer Dame wäre rein zufällig.“2 (Guardian, 12. März 1984) Die Berufskleidung war seit Jahrhunderten eine männli-che Domäne. Kleidermode der Frauen war seit Jahrhun-derten ein Abbild der jeweiligen Epoche und damit der gesellschaftlichen Stellung der Frau. Mit diesem Jahrhundert, dem Jahrhundert der Emanzipa-tion der Frau, zeichnen sich männliche und weibliche Kleidercodes ab, die gemeinsame wie auch geschlech-terdifferenzierende Elemente signalisieren. In der Veranstaltungsreihe soll:

• ein historischer Überblick hergestellt werden, • an ausgewählten Berufsgruppen die Bekleidung

im Alltagsleben analysiert werden, • den Begriffen „Mode und Feminismus“ sowie

„Androgynität“ in der Kleidermode nachgegangen werden.

2 Britisches konservatives Parlamentsmitglied mokiert sich über Harriat Harmann, Labour Partei, in E. Wilson, „In Träume gehüllt“, Hamburg 1989, S. 240.

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Literatur: Harvey, John (1995): Men in Black. London. Mueller-Stindl, Eleonore (1997): Mode, Macher, Märkte. Frankfurt. Loschek, Ingrid (1998): Die Mode-Designer. München. Lehnert, Gertrud (1998): Mode. Köln. Fakultät III / Institut für THW-Bildung / Abtlg. Hauswirtschaft WS 97/98 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Schule auf dem Laufsteg: Rockträger und Hosenträ-gerinnen Mi 18-20 HTW 212 HR Se 2stg. Schultag für Schultag finden an den Schulen unangesag-te Modenschauen statt. „Bei uns an der Schule wird sehr darauf geachtet, ob und welche Marken man trägt..., ich kriege Anfälle, wenn meine Mutter sagt, was gerade in sein soll...“ (Young Miss 2/96). Solche und ähnliche Aussagen sollen in der Veranstal-tung untersucht und in den Kontext des Modeverhaltens der Jugend gestellt werden. Exemplarisch am Beispiel der Hose und des Rockes, jeweils in der geschlechtsspezifischen Umkehrung, sol-len u.a. das Emanzipationsverhalten aufgezeigt und Rückschlüsse auf das eigene Modeverhalten ermöglicht werden. Literatur: Fleischer, St. u.a. Unicum Mode & Trends, 4/97, Mann im Rock. Grundmeier, A.-M. (1996): Evas neue Kleider. Hannover. Wolter, G. (1994): Hosen, weiblich. Marburg.

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Veranstaltung Fakultät III: HTW WS 96/97 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Moderne Frauenkleidung Do 18-20 HTW 306 HR I/VI Se 2stg. Bekleidung ist eine menschliche Praxis. Der Stil der Be-kleidung entwickelt eine soziale Kraft, er markiert Status und Gesinnung. Im bürgerlichen Zeitalter demonstriert Kleidung geschlechtliche Differenz. Diese Unterschiede werden in der femininen Kleider-mode unterschiedlich durchlebt. Als Ursache hierzu wer-den u.a. klare Zuschreibungen von Rollen und Veränderungen des Alltagslebens angesehen. In der aktuellen Mode-Literatur geht es nicht mehr um historische Deskription von Kleidformen sondern um de-ren kulturelle und politische Bedeutung. An unterschiedlich thematisierten Projekten in Haupt- und Realschule soll versucht werden, die vielschichtigen Bedeutungszusammenhänge aufzuarbeiten. Literatur: Wilson, E. (1985): Adorned in Dreams. London: Virago Press Ltd.. Wolter, G. (1994): Hosen, weiblich, Marburg. Harvey, J. (1995): Men in Black. London: Reaction Books.

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Veranstaltung Fakultät V: HTW WS 95/96 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Mode – Kleidermode – Hosenmode. Arbeitstitel: Hosen, weiblich Do 18-20 HTW 306 HR Se 2stg. Modische Kleidung und das Sich-Schönmachen werden oft als Konvention, aus feministischer Sicht als Ausdruck der Unterdrückung interpretiert. Die unterschiedlich thematisierten Projekte in den Haupt- und Realschulplänen zum Thema Mode geben Anlass, die soziologischen Hintergründe auf der Basis aktueller Literatur zu bearbeiten. Abgesehen von einschlägiger Modeliteratur wie:

• Petraschek-Heim, Ingeborg: Die Sprache der Kleidung, Wien 1966

• König, René: Menschheit auf dem Laufsteg, Berlin 1988

• Sommer, Carlo Michael: Sozialpsychologie der Kleidermode. In: Theorie und Forschung Psycho-logie Bd. 34, Heidelberg 1989

soll mit Werken von zwei Autorinnen gearbeitet werden, die Mode in ihrer ganzen Vielfalt und Widersprüchlich-keit, all ihren kulturellen und politischen Bedeutungen wahrnehmen: Wilson, Elisabeth, 1936 in Devon/England geboren, stu-dierte in Oxford/England Literatur. Nach Jahren der So-zialarbeit wurde sie Dozentin für Sozialpädagogik in London. Sie engagierte sich in der Frauenbewegung und bezog in Veröffentlichungen zu frauenpolitischen The-men Position.

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Wolter, Gundula, Dr. phil. geb. 1951 in Frankfurt/M., Aus-bildung zur Kunstpädagogin und Graphik/Designerin an der Hochschule für Bildende Künste, Kassel, Studium für Textiles Gestalten an der F.U. in Berlin, Veröffentlichun-gen zu Kleidungs- und Modegeschichte, lebt als freie Autorin und Lehrbeauftragte in Berlin. Wohnökologie Institut für Technik, Haushalt und Textil Abteilung Haushalt/Textil SS 05 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. ILL-Projekt-Wohnökologie; Textile Raumausstattung Fr 10-12 HTW 212 HR ab IV Se 6stg.

Projektbeschreibung

Ausgangssituation Der ursprünglich zur mensaartigen Nahrungsaufnahme konzipierte Raum/Saal wurde der Verantwortlichkeit des Studentenwerkes wie auch seiner Funktion enthoben und der Lehre der PH zur Verfügung gestellt. Dabei hat sich die Raumfunktion völlig geändert, bisher aber kaum die Ausstattung des Raumes selbst. Das Hauptproblem des im Augenblick wenig anziehen-den Raumes, jetzt „Forum“ genannt, liegt in der Beleuch-tung im Zusammenhang des Sichtschutzes und der Akustik. Die großzügigen Glasfronten sind überwiegend nach Westen und Norden ausgerichtet. Die ursprünglich künstliche Beleuchtung war zur Nahrungsaufnahme und

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Geselligkeit bestimmt und nicht für Lesearbeitszentren ausgerichtet. Die Räumlichkeit erweckt einen düsteren und zudem optisch ungeschützten Eindruck. Die Glasfront im Ein-gangsbereich ist vom Treppenaufgang zur Mensa voll einzusehen. Damit ist der Raum, der sich deckartig über mehrere offene Ebenen erstreckt, von außen völlig über-schaubar und mindert u. U. die Konzentrationsfähigkeit. Nach Auskunft des Senatsbeauftragten für Raumgestal-tung Herrn Dipl. Ing. Bender ist die vorgesehene Nut-zung des Forums multifunktional „d. h. Seminare, Vorträge, Ausstellungen, Theater usw. sind möglich. Hier wird bewusst keine Vorgabe gemacht, um auch neue Nutzungsarten entstehen zu lassen.“ Zielsetzung Ziel des Projektes soll zunächst die Reflektion der Funk-tion der Räumlichkeit selbst sein. Da der Bedarf an Lehr-raum groß ist, darf die Umwidmung des Raumes nicht zu spezifisch sein. Im Projekt soll versucht werden, mehrere Funktionszo-nen vorzustellen und diese modellartig für eine Präsenta-tion textiltechnologisch auszuarbeiten, die auch den Betriebsvorschriften der Brandverhütung in BW entspre-chen. Konkret soll es um optische, akustische und haptische Erfahrungen gehen wie durch Textilien eine Raumzone verändert werden kann. Hierzu sind umfangreiche Marktanalysen wie gezielte Besichtigungen und Erfahrungen in anderen Lehrräumen wie Wohnwelten erforderlich.

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Vorgehensweise Im Rahmen der Projektarbeit, handlungsorientiert Lehren und Lernen,

- ohne den Arbeitsgruppen vorzugreifen – können folgende Ziele angestrebt werden:

• es soll eine Marktanalyse über Raumtexti-lien, die den Anforderungen der Brand-schutzverordnungen entsprechen, durchgeführt werden;

• es sollen Raumtextilien hergestellt und in einem geschlossenen Konzept vorgestellt werden;

• es sollen Kostenvoranschläge wie z. B. für den Sichtschutz eingeholt und beurteilt werden;

• es soll die Veränderbarkeit von Raumwir-kungen erfahrbar gemacht werden;

• es soll über Raumkonzeptionen von Lehr-räumen berichtet werden;

• es sollen Erfahrungen und Eindrücke von Wohnwelten ausgetauscht werden;

• es soll die Möglichkeit der Organisation eines Wettbewerbs mit einer realistischen Preisverleihung erwogen werden;

Die Arbeit am Projekt wird über einen Projektpass doku-mentiert. Er wird am 2. Veranstaltungstermin ausgege-ben und wird u. a. die verpflichtende Arbeitsaufgabe im Team wie Arbeitszeiten, geplantes Ergebnis und Präsen-tationstermin enthalten.

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Der Zugang und die endgültige Aufnahme in diese Ver-anstaltung werden in der ersten Viertelstunde der Veran-staltung nach vorgelegten und zu ergänzenden Kriterien geregelt. Fakultät III – Institut für Technik, Haushalt und Textil Abteilung Haushalt/Textil SS 04 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Wohnökologie: Wohnen mit Textilien G H R ab III Se 2stg. Fr 10-12 HTW 212 „Wenn ein Architekt ein Gebäude abliefert, ist es eben längst noch nicht fertig“ (aus dem Bericht über den Archi-tektenbewerb 2002 in „Die Zeit“ Nr. 26, 18. Juni 2003) Der Unterschied der Begriffe „Bewohner“ und „Planer“ drückt dies wohl am besten aus. Der identitätsstiftende Ort „Wohnung“ unterliegt bestimmten sozio-kulturellen, ökonomischen, technischen und gesellschaftspolitischen Dimensionen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung sollen funktionale und ästhetische Qualitäten vor allem von Textilien stehen. Wohnbedürfnisse sind elementar und relativ dauerhaft tradiert. Zu dieser Tradierung gehört auch die Anbindung der Verantwortlichkeit der Frau (Hausfrau), doing gender. Differenziert soll im Rahmen der Veranstaltung folgen-den Fragen nachgegangen werden: Wie unterschiedlich vollzieht sich Wohnen als Hand-lungseinheit bei Frau und Mann? Wie ist der Konsumakt des Wohnens angesichts kulturel-ler und sozialer Tatbestände zu bewerten?

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Welche Funktionen haben Heimtextilien, wer ist für deren Gebrauchswerterhaltung zuständig? Wie kann angesichts des Migrantenhintergrunds vom Schüler Wohnökologie thematisiert werden? ...... ..Wohnen hier und anderswo............. Literatur u. a.: Rughöft, Sigrid: Wohnökologie – Grundwissen, Stuttgart 1992 Buurmann, Dieter C. und Helga: Lexikon der textilien Raumausstattung Bielefeld 2002, 3. Auflage Louie, Elaine: Wohnen mit Stoffen, München 2002

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Fakultät III – Institut für Technik, Haushalt und Textil Abteilung Haushalt/Textil SS 2003 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Außerschulisches Lernen - Wohnen und Arbeiten in der Regio, u.a. als Arbeitsergebnis eine Veröffentli-chung in PH Freiburg „Wohnen für Hilfe“ G H R ab II/ VI Se 2stg. Fr. 10-12 HTW 212 Welche Möglichkeiten haben Frauen in der Regio zu wohnen und zu arbeiten? Die schulischen Startbedingungen sind formalrechtlich geschlechtsneutral. Doch die Regio ist historisch gese-hen ein Lebensraum der Heimarbeit und Landarbeit. Tradierte gesellschaftsspezifische Vorstellungen gehören noch lange nicht der Vergangenheit an. Der Wandel der Arbeitskulturen hat die geschlechtsspezifische Arbeitstei-lung nicht wirksam beendet. Hausarbeit und Erwerbsar-beit unterliegen einem geschlechtsspezifischen Wertekompass. Deswegen definieren sich Frauen zu-nehmend über ihre berufliche Arbeit. Die Lebensbereiche Arbeitsleben und Privatleben sind ohne Verlust der weib-lichen Identität zu bewältigen. Dabei kann die Berufswahl von entscheidender Bedeutung sein. Der Akt der Balan-ce „nämlich eine gute Mischung aus Arbeit, Vergnügen, Liebe und Sinn“x1 ist dadurch womöglich erreichbar. In diesem Seminar soll über außerschulisches Lernen, Ar-beit und Geschlecht in Lebenszusammenhängen und an Lebenssituationen aufgezeigt werden. Die Lernarten und Erfahrungswelten sollen primär das Arbeitsamt, Jobcenter und Betriebe sein.

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Literatur: Elisabeth Perle McKenna: Wenn Arbeit nur noch Arbeit ist. „When Work Doesn´t Work Any more“. Bei Dela corte Press New York 1997 Frauen, Beruf und Identität, München 1998 Elsa Fratzky-Guhr: Wohnökologie. In Gender Studies und Fachwissenschaften, Hrsg. Helga M. Epp, Freiburg 2002 Ursula Knöpfle: Frauen Handbuch. Stelle zur Gleichberechtigung der Frau, Freiburg 2002 Fakultät III – Institut für Technik, Haushalt und Textil Abteilung Haushalt/Textil SS 2002 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Projekt: „Wohnen hier und anderswo“ G H R ab III Se 2stg. Fr 10-12 HTW 212 Das Haus der Kulturen hat durch die Globalisierung eine kulturelle Nivellierung erfahren. Einheitliche Wohnstan-dards und Lebensstile werden über Informations- und Kommunikationstechniken vermittelt. Auf dem Markt der globalisierten Kultur gehört die Zusammengehörigkeit zwischen geographischem Raum und seinen kulturellen Merkmalen der Vergangenheit an. Bankenhochhäuser dominieren die Städtebilder, das urbane Arbeitsleben entlässt ihre Menschen in ihre Wohnungen. In ihnen dominieren Individuen, weiblich, männlich, jung, älter werdend. Das lebendige Wohnen hat durch die Technisierung des Haushalts die ge-schlechtsspezifische Aufteilung von häuslicher und öf-fentlicher Sphäre verändert.

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Wohnen - hier und anderswo – sind für diese Wohner-lebnisse Zeitreisen in die Vergangenheit notwendig? Ist hier und anderswo im Wohnerlebnis nur noch durch den Gegensatz von Stadt und Land erfahrbar? Ist die Aufhebung der Geschlechtssphären in der häusli-chen Arbeitsteilung eine Illusion? Die Veranstaltung soll Neugier wecken und die Aneig-nung von Fachwissen sowie Handlungsbedarf provozie-ren. Literatur: Rughäft, Sigrid: „Wohnökologie-Grundwissen, Stuttgart 1992 Koppetsch, Cornelia/Burkard, Günter: „Die Illusion der Emanzipation“, Konstanz 1999 Waller, Martin/Bradbury Dominic: “Wohnwelten – Durch die Fremde inspiriert“, Münden 2001

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Fakultät III / Institut für technische, haushaltsbezogene und wirtschaftliche Bildung Abteilung Hauswirtschaft / Textiles Werken SS 01 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Soziologische und textiltechnologische Aspekte, Konsumakt des Wohnens HR ab III Se 2stg. Fr 10-12 HTW 212 Die untrennbare Verbindung des Menschen mit seiner Wohnwelt erklärt Wohnen als Basis der Lebensqualität. Wohnen ist ein multifunktionaler Lebensvorgang, dessen Funktionsbereiche zwangsläufig zusammenwirken. Der Begriff „Hausfrau“ ist rechtsgeschichtlich Vergangenheit. Leben und Arbeiten nach der Jahrhundertwende bedeu-tet für Frauen und Männer in der BRD immer noch eine geschlechtsspezifische Arbeitsteilung. Wohnen ist eine Inszenierungsform des privaten Alltags, in der sich „Doing Gender“ deutlich nachweisen lässt. Im Rahmen der Veranstaltung soll u. a. den Fragen nachgegangen werden:

• Wie unterschiedlich vollzieht sich Wohnen als Handlungseinheit bei Frauen und Männern?

• Wie haben sich Wohnbedürfnisse von Frauen in einer patriarchischen Ordnung entwickeln kön-nen?

• Wir wird die Raumaufteilung von Regionen, Häu-sern, Wohnungen, den Wohnbedürfnissen von Frauen und Männern, Mädchen und Jungen ge-recht?

• Wie ist der Konsumakt des Wohnens angesichts kulturell-sozialer Tatbestände zu bewerten?

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Literatur: Rughöft, Sigrid: Wohnökologie-Grundwissen. Stuttgart 1992. Koppetsch, Cornelia / Burkart, Günter: Die Illusion der Emanzipation – Zur Wirksamkeit latenter Geschlechts-normen im Milieuvergleich. Konstanz 1999. McCorduck, Pamela / Ramsey, Nancy: Die Zukunft der Frauen – Szenarien für das 21. Jahrhundert. Frankfurt 1998. Häußermann, Hartmut / Siebel, Walter: Soziologie des Wohnens. Weinheim / München 1996. Fakultät III / Institut für technische, haushaltsbezogene und wirtschaftliche Bildung Abteilung Haushalt / Textil SS 00 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Soziologische und textiltechnologische Aspekte, Soziologie des Wohnens, u.a. als Arbeitsergebnis eine Veröffentlichung in ...textil...Wissenschaft – Forschung – Unterricht 4/2001 „Wohnökologie / Genderstudies“ HR ab III Se 2stg. Fr 10-12 HTW 212 „Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau“ „Der Mann muss hinaus in`s feindliche Leben“ Schiller, „Das Lied von der Glocke“, 1799, Verse 116, 106 Der jahrhundertelangen Prägung des Begriffs „Hausfrau“ als reinen Funktionsbegriff für alle den Haushalt betref-fenden Normen haben die Gleichstellungsgesetze ver-fassungsrechtlich Einhalt geboten und den Weg für Innovationen geebnet.

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Wohnökologie ist die Wissenschaft von den Wechselbe-ziehungen zwischen Menschen und ihrer gebauten Um-welt. Im Rahmen der Veranstaltung soll u.a. den Fragen nachgegangen werden:

• wie haben sich in der patriarchalischen Ordnung Wohnbedürfnisse von Frauen, artikuliert in Frau-ensiedlungen, überhaupt entwickeln können?

• welchen Einfluss hatten die Laienbewegungen (Good for Women, Beginen) auf das Leben der Innenstädte historisch und aktuell betrachtet?

• wie wird die Raumaufteilung von Regionen, Häu-sern, Wohnungen den Bedürfnissen von Frauen und Männern, Mädchen und Jungen gerecht?

• welche ergonomischen und textiltechnologischen Gesichtspunkte sind auf der Grundlage der Technisierung des Haushalts vorstellbar und rea-lisierbar?

Die Zukunft, die man uns offiziell verkauft, wird nicht stattfinden. Literatur: Rughöft, Sigrid, „Wohnökologie-Grundwissen“, Stuttgart 1992. Koppetsch, Cornelia / Burkart, Günter, „Die Illusion der Emanzipation – Zur Wirksamkeit latenter Geschlechts-normen im Milieuvergleich“, Konstanz 1999. McCorduck, Pamela / Ramsey, Nancy, „Die Zukunft der Frauen – Szenarien für das 21. Jahrhundert“, Frankfurt 1998.

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Familiensoziologie Fakultät III – Institut für Technik, Haushalt und Textil Abteilung Haushalt/Textil WS 02/03 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Status Familie und seine geschlechtsspezifischen Auswirkungen auf Hausarbeit und Erwerbsarbeit G H R D ILL 2stg. Mo 12-14 HTW 212 Nachwuchs ist in Deutschland zu einem knappen Gut geworden. Von Familie hat jeder eine eigene Anschau-ung. Rechtshistorisch umfasst „familiae“ Sachen und Perso-nen, wobei die Personen mit bestimmten Sachen, z. B. Besitz und deren Verfügungsrecht und mit bestimmten Pflichten, z. B. Ausübung bestimmter Tätigkeiten aus-gestattet werden. Schutzbedürftig in dieser Konstellation von Rechten und Pflichten waren Frauen und Kinder. An der Familie als Haushalt, als Wirtschaftseinheit, als auch ökonomisches Verwaltungssystem hat sich trotz unterschiedlicher Wirtschaftssysteme nicht viel geändert, wohl aber an der Stellung der Frau und Kinder. Im Kon-text der Ringvorlesung Gender Studies soll in der ILL folgenden Fragen nachgegangen werden: In welchem Umfang trifft „Hausfrau“ als reiner Funktions-begriff noch zu? Welchen Stellenwert hat das Begriffspaar Eigenbetreu-ung – Fremdbetreuung? Ist die Frau als potentielle Mutter in ihrer Berufskarriere von vornherein benachteiligt?

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Trifft der Begriff Subventionierung der Hausfrauenehe im Zusammenhang des berufsbedingten Betreuungsauf-wandes berufstätiger Eltern zu? Seit 1961 wurden in der BRD die Mütter immer älter und immer weniger. Literatur: THB : „Familie und Partnerschaft“ in Zeit Serie Nr. 46 – 49 Nov. 2001 Kaufmann, Franz-Xaver: Die Zukunft der Familie im vereinten Deutschland, München 1995 Koppetsch, Cornelia: Die Illusion der Emanzipation, Konstanz 1999 Mittenzwei, Ingo: Das Modellprojekt „Moses“ in Festschrift für Andreas Wacke, München 2001 Nave-Herz, Rosemarie: Wandel der Familienstrukturen und Folgen für die Erziehung in FaMiLie heUtE, Darm-stadt 2002, 2. Auflg.

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Fakultät III / Institut für technische, haushaltsbezogene und wirtschaftliche Bildung Abteilung Hauswirtschaft/Textiles Werken WS 00/01 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Gender studies: Familienleitbilder – Familienrealitäten (u.a. mit dem Arbeitsergebnis einer Broschüre „Studium und Kind“) GHR Se 2stg. Fr. 10.00 – 12.00 HTW 212 Die neu entstandenen, gesellschaftlich legitimierten Fa-milienformen (Ein-Eltern-Familien, gleichgeschlechtli-chen Elternfamilien, Stieffamilien, Adoptionsfamilien, Inseminationsfamilien) stellen wählbare Optionen für die Lebensgestaltung moderner Menschen dar. Doch gilt nach wie vor, dass etwa 80% der minderjährigen Kinder in der herkömmlichen „Kernfamilie“ (Vater-Mutter-Kind) leben. Allen Familienformen gemeinsam ist i.d.R. das stabile Element der Mutter-Kind-Beziehung. In dem Seminar sollen folgende Diskussionsansätze aufgegriffen werden:

- Familie als Ort der geschlechtsspezifi-schen Sozialisation,

- Vereinbarung von Mutterschaft und Berufstätigkeit,

- gesellschaftliche Akzeptanz der Mut-ter- bzw. Vaterrolle im Vergleich zur Erwerbstätigkeit,

- strukturelle Rücksichtslosigkeiten im Zusammenhang Familie – Gesell-schaft (u.a. jedes weitere Kind – eine potentielle Armutslage für die Familie bzw. Frau).

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Ermöglichen die großen Gesten der Familienpolitik (u.a. jedes Kind ein Kindergartenplatz) eine tatsächliche Wahl-freiheit für Frau und Mann oder sind sie als Mogelpa-ckung zu entlarven? Literatur (u.a.): Kaufmann, Franz-Xaver: Zukunft der Familie im verein-ten Deutschland. München 1995. Laszlo, A. Vaskovics/Harald Rost: Väter und Erzie-hungsurlaub. Schriftenreihe des BM für Familie, Senio-ren, Frauen und Jugend, Bd. 179. Stuttgart 1999. Laszlo, A. Vaskovics: Wandel oder Krise der Familie in der Moderne. Schriftenreihe, Bd. 1. Weltgesundheitstag Bamberg 1998, Landeszentrale für Gesundheit in Bay-ern. Institut für technische, haushaltsbezogene und wirtschaftliche Bildung SS 99 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Erwerbsarbeit / Hausarbeit für Frauen und Männer / Studien zum Geschlechter- und Generationenver-hältnis Mi. 18.00 – 20.00 HTW 212 Die berufstätige Mutter und der auch erziehende Vater haben die Vollzeitkultur im Berufsleben wie in der Familie durch ein Menü für Teilzeitmodelle zumindest in Frage gestellt. Dieses Seminar ist zugleich als Auftakt wie auch Fortset-zung der Veranstaltungsreihe „FrauenFragen, Themen-bereich Familie“ zu verstehen. Der bisherige Stand und Entwicklung ist der unten angeführten Literatur zu ent-nehmen.

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Im Mittelpunkt dieser Semesterarbeit soll das Kind in der Familie stehen, das durch die veränderte Lebenssituati-on in der Familie mit jeweilig verändertem Rollenver-ständnis und Arbeitsbereichen von Müttern und Vätern Kindheit und Jugend anders erlebt. Kinder können sich ihre Eltern nicht aussuchen, aber sie haben heute die Chance, auf ihre zukünftige Gestaltung im Rollenverständnis der Familie Einfluß zu nehmen. Literatur: Fratzky-Guhr, E.: „FrauenFragen, Themenbereich Fami-lie“, in: Hauswirtschaftliche Bildung, S. 175ff, Hohengeh-ren 1997 mit enthaltener Literaturliste; McKenna, E.P.: „Wenn Arbeit Nur Noch Arbeit ist“, München 1998. Fakultät III / Institut für techn., haushaltsbez. und wirtschaftl. Bildung SS 98 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Beruf und Familie für Frauen und Männer Mi 18-20 HTW 212 HR Se 2stg. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für beide Ge-schlechter ist in den letzten Jahrzehnten eine vielzitierte Forderung. Auch wird öffentlich darüber nachgedacht, wie die verfassungsrechtlich nominierte Gleichstellung von Mann und Frau in diesen Lebensbereichen durchge-setzt werden kann. Bei einer pointierten Formulierung „berufstätige Mutter“, „berufstätiger Vater“ werden sehr schnell die kindlichen Interessen mit der Anbindung an die Mutter vorgescho-ben mit der daraus resultierenden eindeutigen Arbeitstei-lung nach dem Geschlecht.

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In dem Seminar soll über die Probleme der mütterlichen Erwerbstätigkeit und der emanzipierten Mutterschaft wie nach lebenswerten neuen Elternmodellen nachgedacht werden. Hilfreich dafür soll u.a. folgende Literatur sein: Nauck, Bernhard/Onnen-Isemann, Corinna (Hg.) (1995): Familie im Brennpunkt von Wissenschaft und Forschung. Berlin. Helwig, Gisela/Nickel, Hildegard (Hg.) (1993): Frauen in Deutschland. Bonn. Fakultät III: HTW SS 97 Dipl.-Päd. Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Familie, Ort der Geschlechtersozialisation Di 18-20 HTW 306 HR Se 2stg. Die sich wandelnden Beziehungen im Zusammenleben der Geschlechter, die Stellung der Frau zwischen Familie und Beruf, das im Vergleich zu früheren Epochen grund-sätzlich andere Verhältnis zwischen Eltern und Kindern haben auf die Funktion und Struktur der Familie tiefgrei-fende Wirkungen ausgeübt. In der Veranstaltung soll untersucht und reflektiert wer-den, inwieweit elterliches Erziehungsverhalten auf die Ausprägung der Geschlechterrolle Einfluß nimmt. Einbe-zogen in die Diskussion sollen auch die Peergruppen werden, denen durch die Berufstätigkeit der Mütter eine zunehmende Bedeutung zukommt. Ein Ausblick auf die Schule als weitere Einflußgröße ist vorgesehen.

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Die hochschuldidaktische Struktur wird vor Ort festge-legt. Literatur: Braun, F. (Hg.) (1993): Frauenforschung in universitären Disziplinen, Opladen. Greenglass, E. (1995): Geschlechterrolle als Schicksal. Stuttgart. Nauck, B. (Hg.) (1995): Familie der Zukunft. Sozialstruk-turanalyse Bd. 6. Opladen. Veranstaltung Fakultät III: HTW SS 96 Dipl.-Päd. Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H Familie – Neuer Trend oder Auslaufmodell? Do 10-12 HTW 306 HR Se 2stg. Neben der Kernfamilie sind andere Familienstrukturen bedeutsam geworden: - Eineltern – Teilfamilien - Nachscheidungsfamilien - Stief- und Adoptionsfamilien. In den Veranstaltungen sollen u.a. die Probleme, die sich durch die Kompensation des fehlenden Elternteils erge-ben, aufgezeigt werden, um mögliche Defizite im Erzie-hungsprozeß Alleinerziehender im Schülerverhalten besser zu verstehen und Hilfen zu suchen, die Stützfunk-tionen haben. Der Wandel der Familienstrukturen in der Gesellschaft bedeutet aber noch nicht die Auflösung der Familie

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schlechthin. „Etwa drei Viertel aller Frauen in Deutsch-land heiraten bis zu ihrem 34. Lebensjahr.“ Eine Familie konstituiert sich erst durch die Geburt eines Kindes. Die Alternative zur Familie ist die gewollt kinder-lose, nichteheliche Lebensgemeinschaft. Trotz der Plura-lisierung der Lebensformen nimmt auch in der jungen Generation Partnerschaft und Elternschaft einen hohen Stellenwert ein. Im Vordergrund stehen jedoch wichtige Einflußfaktoren wie lange Ausbildungszeiten, veränderte weibliche Orientierung und relativ ökonomische Unab-hängigkeit. Ein Überdenken der gewählten bzw. zu wählenden Le-bensweise setzt bei den Betroffenen vor allem bei der Frage der Familiengründung ein. „Die mangelnde Rücksichtnahme des Bildungswesens und der sozialen Dienste auf die Familie“ sollen in die-sem Zusammenhang aufgezeigt und zur Auseinander-setzung von Zukunftsperspektiven und politischen Optionen führen, die sich nicht nur aus dem Konzept des Wertes von Kindern (value of children) ergeben. Literatur u.a.: Kaufmann, Franz-Xaver: Zukunft der Familie im verein-ten Deutschland, München 1995 (Beck´sche Verlags-buchhandlung) Rodham Clinton, Hillary: It Takes a Village (Eine Welt für Kinder), New York 1996

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Veranstaltung Fakultät V: HTW SS 95 Dipl.-Päd., Elsa Fratzky-Guhr, OStR`in a.e.H. Lehrplanbausteine: Die Familie. Aspekte des Funkti-onswandels und der Wiedereingliederung. Do 10-12 HTW 306 HR Se 2stg. „Die größte Revolution unseres Jahrhunderts ist die ver-änderte Stellung der Frau“ (Zitat von Theodor Heuss aus: Lehr, 1987). In den Lehrplänen der Grund-, Haupt- und Realschulen werden unterschiedliche Themen zur Familie aufgegrif-fen, u.a. im Fach HTW bzw. Mensch und Umwelt. In die-ser Veranstaltung sollen historische und aktuelle Sichtweisen über die Familie, deren Funktionen und Rol-len aufgearbeitet werden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung soll der Gedankengang der Loslösung der Erwerbs- und Haushaltstätigkeit von den Geschlechterrollen und eine gleichmäßige Vertei-lung beider Elemente auf Mann und Frau stehen. Der aktuellen Problematik der Wiedereingliederung der Familienmutter soll Raum gegeben werden. Die hochschuldidaktische Struktur wird vor Ort nach Inte-ressenlage und Teilnehmerzahl entschieden. Literatur: D. Claessens: Familie und Wertsystem, Berlin 1972. H. Doderer: Die Merowinger oder Die totale Familie, München 1994. G.C. Homans: Theorie der sozialen Gruppe, Köln 1969. U. Lehr: Zur Situation der älterwerdenden Frau. – Be-standsaufnahme und Perspektiven bis zum Jahre 2000, München 1987.

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A. Lissner, R. Süssmuth, K. Walter (Hrg.): Frauenlexikon – Traditionen, Fakten, Perspektiven, Freiburg 1988. I. Keltschau, B. Methfessel, H. Schmidt-Waldherr (Hrg.): Jugend, Familie und Haushalt. Internationale Beiträge zu Entwicklung und Lebensgestaltung, Hohengehren 1993. G. Tornieporth (Hrg.): Erwerbsarbeit – Hausarbeit, Ho-hengehren 1994.

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Ausblick Das Bild der Frau und ihr Lebensraum, ihr Aktionsradius, ist im Zusammenhang mit der Geschichte der Schönheit wie mit der Koppelung Macht und Schönheit verbunden. Mächtige Männer tragen entweder die Volkstracht ihres Stammes, Militäruniformen oder dunkle Anzüge. Mächtige Frauen müssen erst die Mode der Macht ent-werfen. Die Verwandlung des Menschen durch das Amt ist für die Frau eine tägliche Herausforderung. Sich Schönmachen heißt harte Arbeit, heißt Signale aus-senden, die eine positive Akzeptanz bewirken. Elsa Fratzky-Guhr September 2007

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Zur Verfasserin Dipl.-Päd. Elsa Fratzky-Guhr, OStR´in a.e.H. Jahrgang 1942, verheiratet, 3 Kinder Berufstätigkeit von 1967 - 2007 Studiengänge:

- Berufsschulstudiengang an der Berufspädagogi-schen Hochschule Stuttgart mit einem studienbe-gleitenden Praktikum in Industrie und Handwerk

- Praktisch-pädagogisches Jahr für das Lehramt an Hauswirtschaftlichen Berufs- und Berufsfach-schulen

- Diplomstudiengang an der Pädagogischen Hoch-schule Freiburg, Studienrichtung Schulpädagogik, Wahlpflichtfach; Arbeitslehre/Wirtschaftslehre

Berufliche Stationen:

- Hauswirtschaftliche Berufsschule, Adelhauser-schule, Freiburg

- Haupt- und Realschule, Friedrichschule in Lahr mit Teilabordnung an die Grundschule

- Merian-Frauenfachschule, Freiburg - Staatliches Hauswirtschaftliches Seminar, Frei-

burg - Seit 1970 an der Pädagogischen Hochschule,

Freiburg

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Schwerpunkte in der Lehre:

- Gender Studies, Wohnökologie, Kulturgeschichte der Mode, Textilfertigungspraxis

- Veröffentlichungen, dokumentiert in den For-schungsberichten der PH FR

Lehr- und Prüfungstätigkeiten:

- In Modul 2 sowie Modul 3 und 4 - Thematisierung und Organisation der fachprakti-

schen Prüfungen - Planung und Durchführung von Projektprüfungen

Gremienarbeit: 1973/74 Mitglied der Grundschulkommission Texti-

les Werken auf Länderebene mit der Erar-beitung des koedukativen Anspruchs des Faches.

1977 – 2000 Mitglied des Senatsausschusses für den Unterrichtsbereich Arbeit-Wirtschaft-Technik

ab 1986 Mitglied des Arbeitskreises der lehrenden Frauen an der PH Freiburg

1994 – 1998 Mitglied des Senatsausschusses für Frau-enförderung mit Erarbeitung des Frauen-förderplans

1998 – 2007 Mitglied der Kommission zur fakultäts-spezifischen Entwicklung des Frauen-förderplans Fak. III und weiterer Vertre-tung im Institut

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