Das Mehrgenerationenhaus Wunsch oder Wirklichkeit

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Perspektiven des Landes im Dialog der Generationen Bad Boll 23.07.2012 Das Mehrgenerationenhaus - Wunsch oder Wirklichkeit ? www.mehrgenerationenhaeuser.de

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Das Mehrgenerationenhaus -

Wunsch oder Wirklichkeit ?

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Sprecherrat LAG Baden Württemberg

Landesarbeitsgemeinschaft Baden Württemberg Gründung: Juni 2012

Ziel: landesspezifische Vernetzung der mehrgenerativen Projekte

Mitglieder: 42 Projekte landesweit

Matthias Altwasser Leiter MGH Linde Kirchheim Teck

Katrin Ballandies Projektleiterin MGH Stadtteilbeauftragte Ludwigsburg

Klaudia Dworschak Leiterin MGH Stutensee

Sabine Reich Leiterin MGH Mannheim

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Aktionsprogramm I MehrGenerationenHaus

Vier Lebensalter unter einem Dach Generationenübergreifende Angebote Kinderbetreuung

Freiwilliges Engagement

Informations- und Dienstleistungsdrehscheibe vor Ort

Einbeziehung der lokalen Wirtschaft offener Tagestreff

Landesarbeitsgemeinschaft MehrGenerationenHäuser

Baden-Württemberg

Aktionsprogramm II MehrGenerationenHaus

Alter & Pflege Integration & Bildung Freiwilliges Engagement Haushaltsnahe Dienstleistungen

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Was ist ein Mehrgenerationenhaus?

-  Ort der Begegnung an denen das Miteinander der Generationen aktiv

gelebt wird

-  Raum für gemeinsame Aktivitäten und neues nachbarschaftliches

Miteinander in der Kommune

-  Zusammenspiel der Generationen, welches Alltagskompetenzen und

Erfahrungswissen bewahrt

-  (vgl. Aktionsprogramm II, 2012)

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Was bedeutet das für eine Kommune?

-  Orientiert sich das Angebot des Hauses an den kommunalen Bedarfslagen?

-  Wie verlässlich ist das MGH als Träger?

-  Auf welches Netzwerk stützt sich das MGH?

-  Wie finanziert sich ein Haus?

-  Welchem Mehrwert bringt das Haus für die Kommune?

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Bürgerschaftliches Engagement

Haushaltsnahe Dienstleistungen

Kinderbetreuung Pflege und Demenz

Impulse aus dem Mehrgenerationenhaus

Vereinbarkeit von Pflege und Beruf Unterstützung der Angehörigen Beratung Vernetzung Zugang zur Gemeinschaft

Vereinbarkeit von Familie und Beruf Beratung Vernetzung Gemeinschaft

Fördern Anleiten Unterstützen

Neue Modelle entwickeln Netzwerk aufbauen

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Kontakt:

Katrin Ballandies Projektkoordinatorin MehrGenerationenHaus Stadtteilbeauftragte Ludwigsburg/Grünbühl-Sonnenberg Weichselstr. 10-14 71638 Ludwigsburg Tel.: 07141/ 9744984 mailto: [email protected]

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Zum Begriff Integration

Lat.: (Wieder-) Herstellung eines Ganzen durch Einbeziehung außenstehender Elemente

Systemintegration: Ebene der Gesellschaft

Sozialintegration: Ebene des Individuums

Zur Kritik am Integrationsbegriff

l  Hinter dem Begriff verbirgt sich eine systematische Politik der Ausgrenzung

l  Integration wird häufig mit Zwangsassimilation gleichgesetzt

l  Integration wird oftmals nur im Kontext mit Migranten / Migration gesehen.

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Zum Begriff Nachhaltigkeit •  Ursprünglich ein Begriff aus der

Forstwirtschaft •  1713: Hans Carl von Carlowitz,

Oberberghauptmann am kursächsischen Hof in Freiberg verwendete erstmals den Begriff Nachhaltigkeit

•  Nachhaltigkeit kann nur erreicht werden, wenn ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigt werden

2 Bedeutungen -> zukunftsfähig / im Gleichgewicht

(politischer Begriff) -> dauerhaft / nachdrücklich (Synonym)

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Ausgangslage / Historie:

- Erbaut ca. 1680 als Schönfärberei - Wirtschaft / Restaurant von 1813 - 1975 - Seit 1980 Jugendhaus - Seit 2005 Gemeinschafts- und

Kulturzentrum - März 2008 – Dezember 2011 Aktionsprogramm I Mehrgenerationenhäuser - - Seit Januar 2012 Aktionsprogramm II Mehrgenerationenhäuser

Träger:

Mehrgenerationenhaus Kirchheim - LINDE Zentrum für Begegnung, Jugend & Kultur

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Inhaltliche Betrachtungsweisen von lebensweltlicher und zielgerichteter Methodik

der mehrgenerativen Arbeit:

Die LINDE ist ein Mehrgenerationenhaus,

welches die

Ressourcen und Kompetenzen der verschiedenen Alters- und Entwicklungsphasen

sowie die kulturellen Eigenheiten von unterschiedlichen Milieus nutzt

und die entstehenden Synergien zum Wohle aller einsetzt.

Es soll ein nachhaltiger generationenübergreifender Dialog entstehen.

Mit unserem spezifischen Setting ermöglichen wir eine neue Kommunikations- und Beziehungsqualität zwischen den Generationen, Kulturen und Milieus.

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Ressourcen: Personal

Hauptamt: Matthias Altwasser; Einrichtungsleiter / Projektkoordination allg.,

Gemeinwesenarbeit, Kooperationen Frank Havlicek; Stellvertr. Einrichtungsleitung / mehrgenerative

Projekte, Berufshilfen, Integration Jutta Ziller; Mehrgenerative Projekte, Gemeinwesenarbeit,

Infocafé teeTRIS, Ehrenamt, Raumvergabe Christine Mielenz; Schulkooperationen, Jugendarbeit, sozialräumliche

Arbeit, geschlechtsspezifische Arbeit Daniela Loes: Kleinkindbereich, Kinder, Familie Jan Hanicz; Veranstaltungsbereich, Bands + 1 Azubi / 2 FSJ / 2 BFD Ehrenamt: •  Ehrenamtsgruppe mit über 100 Personen aller Generationen •  18 ehrenamtliche Gruppen des Gemeinwesens im Haus •  Sehr gute Kooperationen mit anderen Trägern von Bürgerschaftlichem Engagement

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Grundlagen für das Gelingen nachhaltiger Integration

Theoretische Ebene: Eine Frage der Haltung

l  Offenes Haus l  Interkulturelle Öffnung l  Interkulturelle Kompetenzen der MA l  Anerkennung kultureller Vielfalt l  Chancengleichheit

„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“

(Johann Wolfgang von Goethe)

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Praktische Ebene: Eine Frage der Umsetzung

l  Mehrsprachige Beschilderung und Werbematerialien l  Generierung und Durchführung interkultureller

Angebote und Veranstaltungen l  Verortung von Migrantengruppen im MGH l  Kooperation mit MSO (Migrantenselbstorganisationen) l  Kooperation mit Kommune l  Einbindung von Schlüsselpersonen l  Teilhabe ermöglichen (Hausbeirat, EA-Gruppen)

Grundlagen für das Gelingen nachhaltiger Integration

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Vielfalt am Beispiel der im MGH verorteten Migrantengruppen: •  Deutsch-Russischer Verein MOSAIKA •  Spanische Flamenco-Gruppe •  Tamilische Yoga- und Kulturgruppe •  Türkischer Gesamtelternbeirat •  Italienische Tanzgruppe

Vielfalt am Beispiel von Angeboten und Veranstaltungen: •  Deutsch – italienische Krabbelgruppe •  Italienische Vorlesestunde •  Türkische Frauengruppe • Russisch Neujahr • Opferfest • Afghanischer Abend

Rahmenziel: Integration / Angebote für Migranten

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Alltagsbeispiele

Türkische Frauengruppe Cay Saat (Teezeit) -> Bildungsangebote -> Kulturelle Festivitäten Italienische katholische Kirchengemeinde -> Familienfreundliche Angebote -> Bildungsangebote

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Alltagsbeispiele

Deutsch–russischer Kulturverein Mosaika -> Die Wichtigkeit von Räumlichkeiten -> Kulturelle Festivitäten Kooperation mit dem AK Asyl -> Afghanischer Abend -> Begegnung von Jugendlichen beim Fußballspiel

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Projekte im Handlungsfeld Integration und Bildung

Elternforum Themenspezifische Informationsabende für Eltern mit Migrationshintergrund.

SpArTA-Bus / Sprache, Arbeit, Teilhabe, Anerkennung und

mobile Begegnung Mobiles Integrations- und Bildungsangebot

Wenn ich groß bin … Förderung Jungeltern in muttersprachlichen, offenen Settings

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Projekte im Handlungsfeld Integration und Bildung

Lesen ohne Grenzen Projekt zur Förderung der Lese- und Schreibkompetenz bildungsferner

Jugendlicher

WeltKulturWoche

Woche der gelungenen Integration durch Kultur

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Projekte aus anderen Handlungsfeldern Community-Lotsen Mentorenprojekt für Migranten

-> Handlungsschwerpunkt „Freiwilliges Engagement“

Altern ohne Grenzen Großprojekt zum Thema kultursensibles Altern

-> Handlungsschwerpunkt „Alter und Pflege“

Rückenwind Niederschwellige Arbeitsgelegenheiten für MigrantInnen)

-> Handlungsschwerpunkt „Haushaltsnahe Dienstleistungen“

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Herausforderungen / Stolpersteine

Ausgewogenheit

Sitten und Bräuche

Sprachbarrieren

Extremismus

Wertewelten

Kulturelle Brille

Für die Weiße, die wissen möchte, wie sie meine Freundin sein kann. Erstens: Vergiss, dass ich schwarz bin. Zweitens: Vergiss nie, dass ich schwarz bin.

(Pat Parker)

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Literatur

Internet: l  http://www.zeit.de/reden/bildung_und_kultur/

bellevue_muschg_200217

l  http://home.edo.uni-dortmund.de/~hoffmann/ABC/Integration.html

l  www.nachhaltigkeit.info

Bücher: l  Mecheril, Paul (2004): Einführung in die Migrationspädagogik

l  Altan, Melahat / Foitzik, Andreas / Golz, Jutta (2009): Eine Frage der Haltung. Eltern(bildungs)arbeit in der Migrationsgesellschaft

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Kontakt: Mehrgenerationenhaus Kirchheim - LINDE

Zentrum für Begegnung, Jugend & Kultur Alleenstraße 90 73230 Kirchheim unter Teck Tel. 07021 / 444 11 [email protected] www.linde-kirchheim.de

Ansprechpersonen: Matthias Altwasser / Frank Havlicek