Das Warten auf den Bodenfrost im Waldim Wald - Bayern · 2012. 10. 8. · Das Warten auf den...
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Das Warten auf den Bodenfrost im Waldim Wald
Lothar Zimmermann, Anja Hentzschel-Zimmermann, Herbert Borchert und Winfried Grimmeisen
LWFAbt. Boden und Klima
Abt Forsttechnik Betriebswirtschaft und HolzAbt. Forsttechnik, Betriebswirtschaft und Holz
Fragestellungen
• Was beeinflusst den Bodenfrost im Wald?
• Wie häufig gibt es Bodenfrost?
Wi l k lt i d it• Wie lange muss es kalt sein, damit es
Bodenfrost gibt?
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Gliederung
• Grundlagen Wärmehaushalt im Wald• Messungen Freiland – Waldlichtungen – Bestandg g• Einflussfaktor Schnee• Zusammenhang Luft- und Bodentemperatur
Dä f d h W ld• Dämpfung durch Wald• Weiterer Faktor für die Befahrung: Bodenfeuchte• Fazit• Fazit
Bodentemperatur
8. Bayerischer Waldbesitzertag 29. September 2011 2(Aus Wiki.Bildungsserver. De)
Grundlagen – Bodenwärmehaushalt von Wäldern
Strahlungsbilanz von Wäldern
Von der kurzwelligen Sonneneinstrahlung kommt nur ein Bruchteil
(aus Gisi 1997)
Von der kurzwelligen Sonneneinstrahlung kommt nur ein Bruchteil auf den Waldboden, nachts langwellige Gegenstrahlung durch das Kronendach, der Hauptumsatz findet im Kronendach statt
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Grundlagen – Bodenwärmehaushalt von Wäldern
Wärmehaushalt von Wäldern
Nettostrahlung Rn =Nettostrahlung Rn = Erwärmung der Luft H + Verdunstungswärmestrom L.E + Bodenwärmestrom G
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Grundlagen – Bodenwärmehaushalt von Wäldern
Fazit: Wald wirkt isolierend auf den Bodenwärmehaushalt, geringere Schwankung der Bodentemperaturen
Verstärkt durch:
• Strauchschicht• Streu- und HumusschichtStreu und Humusschicht • Schneedecke im Winter
Weitere Einflussfaktoren:• Bodenwassergehalt• Bodenart und typ• Bodenart und -typ• Topographie• Wärmeleitende Strukturen (Steingehalt, Wurzeln)
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Wärmeleitende Strukturen (Steingehalt, Wurzeln)(Fotos aus Lüscher et al. 2009)
Messungen
• 29-EB-Stationen (DWD)(1.1.1998-31.12.2010)Bodentemperaturen in 5 10 20 und 50 cmBodentemperaturen in 5, 10, 20 und 50 cm Tiefe unbewachsener Boden
• 22 Waldklimastationen Freiflächen (1.10.1998-30.04.2011: 13 Winter)Bodentemperaturen in 5, 10 und 20 cm auf grasbewachsenen Waldlichtungen
• An 5 Schwerpunkt-Waldklimastationenzusätzlich Bodentemperaturen in 5 und 10 cm Tiefe im Bestand
• Tharandter Wald: TU Dresden, Institut für Hydrologie und Meteorologie, Lehrstuhl für Meteorologie (Bodentemperaturen in 5-80 cmMeteorologie (Bodentemperaturen in 5-80 cm Tiefe, Freifläche und Bestand)
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Häufigkeit von Bodenfrost im Freiland
(Foto: www.dwd.de > lexikon)
Durchschnittl. Zahlder Tage mit Bodenfrost im Jahr
5 cm: 255 cm: 2510 cm: 1520 cm: 6
29 EB-Stationen des Deutschen Wetterdienstes verteilt über BY, mittl. Geländehöhe: 480 m ü.NN
DGM 25-BY: 510 m ü.NN)
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Häufigkeit von Bodenfrost auf Waldlichtungen
• Grasbewachsene Freifläche der Waldklimastationen
Durchschnittl. Zahlu c sc ader Tage mit Bodenfrost im Jahr
5 cm: 1410 cm: 820 cm: 120 cm: 1
22 Waldklimastationen : Mittl. Geländehöhe 655 m ü.NN
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Vergleich Freiflächen Unbewachsen (DWD) - Gras (WKS)
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Häufigkeit von Bodenfrost im Bestand
5 Schwerpunkt-WKS mit Boden-temperaturentemperaturenim Bestand
Eb b• Ebersberg• Riedenburg• Freising
• Flossenbürg• Mitterfels
An 4 von 5 WKS kein Bodenfrost im Bestand, nur an der WKS Flossenbürg trat öfter und deutlich Bodenfrost auf.
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g
Häufigkeit von Bodenfrost im Bestand
Im Extrem Bodenfrost 5 cm: 10%, 10 cm: 5% der Tage/JahrTharandt: Messungen des Lehrstuhls für Meteorologie, TU Dresden
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a a dt essu ge des e stu s ü eteo o og e, U esde
Schneehöhe WKS Mitterfels
Februar 2005Februar 2005
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Schneehöhe Tharandt - Flossenbürg - Mitterfels
Tharandt: Messungen des Lehrstuhls für Meteorologie TU Dresden
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Tharandt: Messungen des Lehrstuhls für Meteorologie, TU Dresden
Dämpfender Einfluss des Waldes auf die Bodentemperatur
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Zusammenhang Luft- und Bodentemperatur
Wie lange und welche Kältesumme braucht es, damit an den Waldklimastationen im Winter Bodenfrost entsteht?
Methode: Anpassung einer multiplen, nichtlinearen Regression an die Daten im Winter Bodentemperatur =f (Wald, Kältesumme)
Mittlere Lufttemperatur in °CTage mit Wald ohne Wald
3 ‐13 ‐8.75 11 4 7 85 ‐11.4 ‐7.87 ‐10.1 ‐7.110 ‐9.1 ‐6.5
Wahrscheinlichkeit für Frost6 mal höher im Freiland als im Wald
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Weiterer Einflussfaktor für die Befahrung - Bodenfeuchte
WKS Freising:Braunerde-Parabraunerde
WKS Riedenburg:schwach pseudovergleyte P b d ü T FParabraunerde ü. Terra Fusca
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Befahrung: Wassergehalt -Verformungsrisiko
7
5
6 Sande
3
4 Schluffe
1
2 Lehme
0 10 20 30 40 50 60
Wassergehalt (Vol.-%)
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Fazit für die Befahrung
• Bodenfrost im Freiland im Mittel nur 2-3 Wochen im Jahr, durch die Isolationswirkung des Kronendachs im Wald d k ß kli ti h S d t d tdagegen kaum, außer klimatische Sonderstandorte
• Bodenfrost im Wald viel zu selten um ihn bei der Holz-ernteplanung zu berücksichtigenernteplanung zu berücksichtigen
• Klimawandel wird Bodenfrosthäufigkeit künftig weiter reduzieren
• Für Befahrung weitere wichtige Einflussgröße Boden-feuchte zeigt günstigste (= niedrigste) Werte im Mittel am E d d V t ti i dEnde der Vegetationsperiode
• Damit weiterhin hohe Bedeutung der technischen Maßnahmen um Auflast bei der Befahrung zu reduzierenMaßnahmen um Auflast bei der Befahrung zu reduzieren (Bogiebänder, Raupenfahrzeuge, niedriger Reifenfülldruck, Reisigmatten etc.)
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