Datenexplosion in der Unternehmens - IT

16
Datenexplosion in der Unternehmens-IT Eine Studie der Experton Group AG im Auftrag der BT (Germany) GmbH & Co. oHG Mai 2012 Autoren: Dr. Carlo Velten / Steve Janata Wie Big Data das Business und die IT verändert

description

This 16-page whitepaper in the German language focuses on ‘big data’ and how it is currently a pivotal theme in IT discussions. It was developed for BT Germany in close cooperation with IT research and consulting company Experton Group. The report pulls out hard facts and exposes the ongoing growth of ‘big data’, demonstrating its interesting market potential. BT sales teams should use this whitepaper to build compelling arguments for future discussions with customers and prospects.

Transcript of Datenexplosion in der Unternehmens - IT

Page 1: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

Datenexplosion in der Unternehmens-IT

Eine Studie der Experton Group AG im Auftrag der BT (Germany) GmbH & Co. oHG

Mai 2012

Autoren:Dr. Carlo Velten / Steve Janata

Wie Big Data das Business und die IT verändert

BT Germany

Page 2: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

22

„ Big Data – Das Zeitalter, in dem die Daten zum Produkt werden, hat gerade erst begonnen.“Dr. Carlo Velten, Senior Advisor, Experton Group

Page 3: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

Executive Summary• Das expansive Datenwachstum wird von den IT-

Entscheidern der mittelständischen und großen Unternehmen als eine der zentralen Herausfor-derungen eingeschätzt.

• Cloud Computing, Mobility und Collaboration über VoIP, Web- und Videoconferencing treiben das Datenwachstum innerhalb der Unternehmen. Auch die Transformation hin zu digitalen Geschäfts-modellen treibt das Datenvolumen.

• So gehen die befragten Entscheider von einem Datenwachstum von 42% bis Ende 2014 aus. Auch die Auswirkungen auf die benötigten Bandbreiten-kapazitäten zeichneten sich im Rahmen der Studie klar ab. Um 26% sollen die Bandbreiten ausgebaut werden – ein Teil der Befragten erwartet sogar einen Ausbau um bis zu 50%.

• Die Auswirkungen der Datenexplosion im Unter-nehmen sehen die Entscheider fast gleichverteilt in allen Bereichen der IT- und Netzwerkinfrastruktur. Es wurde im Rahmen der Studie klar deutlich, dass nur integrierte Lösungs- und Infrastrukturansätze zielführend sein können.

• Big Data ist als Begriff zwar schon vielen Ent-scheidern bekannt. Allerdings besteht noch keine Einigkeit hinsichtlich der genauen Defi nition, und so deckt der Begriff derzeit noch ein breites Erwar-tungs- und Meinungsspektrum ab.

• Immerhin beschäftigen sich mehr als die Hälfte der Unternehmen aktiv mit dem Thema, wenn auch nur 8% Big Data-Lösungen schon in ihren Prozessen einsetzen und die Mehrheit sich noch in der Analyse- und Planungsphase befi ndet.

• Einen positiven Beitrag erwarten die Entscheider primär durch die Optimierung der vertriebs nahen und kundenzentrierten Prozesse sowie in der Logistik. Genauere Kundeninformationen sowie bessere Planung der Vertriebsprozesse und Marke-tingkampagnen stehen im Vordergrund.

• Den positiven Erwartungen an Big Data stehen nicht unerhebliche Herausforderungen gegenüber. Dabei ist die mangelnde Unterstützung seitens des Managements als eher nachrangig zu betrachten. Im Vordergrund stehen die fehlenden Voraus-setzungen auf der Infrastruktur-, Netzwerk- und Erfahrungsebene.

• Die Herausforderungen und Bedenken der Ent-scheider in Bezug auf die unternehmensinterne Umsetzung von Big Data spiegeln sich wieder-um in den Erwartungen an die Dienstleister und Lösungsanbieter. Diese sollen vorrangig ein hohes Maß an Erfahrung in der Analyse und Verarbei-tung von großen Datenmengen erworben haben. Weiterhin werden Erfahrungen und Kompetenzen im Betrieb von Cloud Computing-Infrastrukturen sowie eine eigene, moderne Rechenzentrums- und Netzwerk-Infrastruktur eingefordert.

• Die Studie, die zu den ersten empirischen Befun-den zum Thema Big Data in Deutschland zählt, hat deutlich gezeigt, dass sich das Thema noch in einem frühen Stadium befi ndet, auch wenn die IT-Entscheider dessen strategische Relevanz schon erkannt haben. Es lässt sich mit recht großer Sicher-heit prognostizieren, dass Big Data seine große Zeit noch vor sich hat und das Zeitalter, in dem die Daten zum Produkt werden, gerade erst beginnt.

3

Page 4: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

Inhaltsverzeichnis

3 | Executive Summary

5 | Big Data – Das Zeitalter der großen Zahlen hat begonnen

6 | Methodik und Stichprobe

7 | Datenexplosion – Die Herausforderung für die Unternehmens-IT

9 | Big Data Status – Einschätzungen und Planungsstand in deutschen Großunternehmen

12 | Big Data Impact – Erwartungen und strategische Implikationen

15 | Ausblick

16 | Experton Group, BT Germany

5

Page 5: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

Big Data – Das Zeitalter der großen Zahlen hat begonnen

Daten sind das neue Öl. Mit diesem Ausspruch wird derzeit vielerorts versucht, die strategische Relevanz zu beschreiben, die den Datenbestän-den von Unternehmen und öffentlichen Ein-richtungen zukünftig zukommt. In der Tat bietet die systematische Auswertung, Veredelung und Vermarktung der dynamisch wachsenden Daten-mengen schier unvorstellbare Möglichkeiten zur Optimierung bestehender Prozesse oder auch zur Umsetzung neuer Geschäftsmodelle.

Die ursächlichen Faktoren, die uns heute von Big Data sprechen lassen und darauf hindeuten, dass wir in eine neue Ära der extragroßen Da-tenmengen eintreten, sind vielfältig. Aber durch das Zusammen fallen verschiedener Trends zeichnet sich ab, dass sich das Wachstum der globalen Datenmenge weiter beschleunigen und viele Unter nehmen vor ernsthafte Herausforderungen stellen wird.

So werden durch die fl ächendeckende Verbreitung des Internets und dessen mobiler Nutzung auf Seiten der Privatanwender und der Unternehmen minütlich Milliarden Datenpunkte generiert. Das granu-lare Tracking eines jeden Klicks sorgt für schier explodierende Daten-mengen, die wertvoll sein können, aber auch extreme Anforderungen an die Architektur und Performance der zugrundeliegenden IT- und Netzwerkinfrastrukturen stellen. Im gleichen Atemzug sorgt das Social Web durch die Einbindung der einzelnen Nutzer als Content-Produzenten und -Distributoren für eine Verstärkung dieses Trends. Weiterhin werden über moderne Sensor­Technologien immer mehr Produktionsgüter, Maschinen und Endgeräte vernetzt.

Zieht man all diese Faktoren im Rahmen von Hochrechnungen zu-sammen und versucht, die globale Datenmenge zu prognostizieren, bewegt man sich schon heute im Bereich der „großen Zahlen“ der Exabytes bzw. Zettabytes. In folgender Tabelle sind die Schätzung verschiedener Beratungsunternehmen und Forschungsunternehmen abgebildet. Die Differenzen ergeben sich aus den zugrundeliegenden Erhebungsmethoden, Defi nitionen und Vorhersagemodelle, zeigen aber allesamt den obig beschriebenen Trend hin zu Big Data deutlich auf:

Source Defi nition/Methodology Amount of Data Year

Experton Group1 • Data stored/processed by enterprises

• New data stored and consumed by end-users

650 Exabytes 2011

McKinsey Global Institute2

• New data stored in enterprise external disks storage in a year

• New data stored by consumers in a year

• 7,4 Exabytes

• 6,8 Exabytes

2010

IDC3 • Annual digital data generated by more than 60 types of devices

• Doesn‘t include information consumption by users of TV and gaming

• –800 Exabytes 2009

University of San Diego4

• Digital and analog Data for TV, radio, print, gaming, computer movies, recorded music etc.

• Consumption perspective only US

• 3,6 Zettabytes 2008

1) Experton Group AG, Recherchen 20112) McKinsey Global Institute, “Big data: The next frontier for innovation, competition, and productivity“, May 20113) IDC Global Headquarters, Framingham / USA, “The Diverse and Exploding Digital Universe”, March 20084) Global Information Industry Center, University of California / San Diego, “HMI? How Much Information?”,

December 2009 / January 2010

Es ist evident, dass Big Data ein strategisch hoch relevantes Thema für alle IT-Verantwortlichen ist, ergeben sich doch vollkommen neue sowie wachsende Anforderungen an die Architektur und den Betrieb der IT- und Netzwerkinfrastrukturen, um die extragroßen Datenmengen schnell, fl exibel und kostengünstig zu verarbeiten. So ändern sich bei-spielsweise die Rahmenbedingungen für die Bereitstellung detaillierter Analysen für Marketing und Vertrieb. Wurden früher nur wöchentlich oder monatlich bestimmte Kennzahlen im Data Warehouse ausgewer-tet, so müssen diese jetzt quasi „in Echtzeit“ zur Verfügung stehen und am besten noch Korrelationen mit externen Daten aus dem Internet ermöglichen. Es zeigt sich in der Praxis vermehrt, dass Big Data also nicht eine reine Fortschreibung der altbewährten Business Intelli-gence-Strategien darstellt, sondern neue Konzepte und Technologien notwendig macht.

5

So stellen sich viele IT-Entscheider derzeit die Frage, wie man sich dem Thema Big Data am besten nähern sollte. Die frühe Marktphase und die relative Neuheit des Begriffs lassen viele Entscheider noch hinsichtlich der wirklichen Business-Relevanz zweifeln. Vor diesem Hintergrund hat die Experton Group, als unabhängiges Research- und Beratungsunternehmen, im Auftrag der BT (Germany) GmbH & Co. oHG folgende Studie erstellt, um die derzeitige Situation und Planungen in deutschen Mittelstands- und Großunternehmen empirisch zu untersuchen.

Page 6: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

Die Frage, wie sich mittelständische und große Unternehmen in Deutschland auf die sich anbah-nende Datenexplosion vorbereiten und welche konkreten Vorstellungen und Erwartungen die Entscheider mit dem Thema Big Data verbinden, hat die Experton Group AG im Auftrag der BT (Germany) GmbH & Co. oHG mit der vorliegen-den Studie untersucht. Als einer der weltweit führenden Anbieter für integrierte IT- und Netz-werkservices zählt BT zu den führenden Anbie-tern von Lösungen zur Bewältigung der rasant wachsenden Datenmengen.

Grundlage der Studie ist eine empirische Erhebung, die im Zeitraum März/April 2012 durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 100 Inter-views mit Entscheidern in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern geführt. Die Verteilung der Stichprobe erfolgte gemäß den folgenden Branchen:

• Produzierende Industrie• Dienstleistungen• Banken und Versicherungen• Pharmazeutische Industrie und Gesundheitswesen• Logistik und Verkehr• Versorger und Energiewirtschaft• IT, Telekommunikation und Media• Groß- und Einzelhandel

Von den befragten Unternehmen erwirtschaftet rund ein Drittel zwi-schen 100 Millionen und einer Milliarde Euro Umsatz pro Jahr. Knapp ein Viertel der Unternehmen liegt bei einem Umsatz von über einer Milliarde Euro.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter in Deutschland lag innerhalb der Stichprobe bei rund 4.400, weltweit beschäftigen die befragten Unternehmen rund 8.000 Mitarbeiter.

Somit liefern die Ergebnisse der Studie ein repräsentatives Bild von der Situation und den Planungsaktivitäten in großen, global agierenden deutschen Unternehmen.

Den größten Anteil der befragten Entscheider stellen die IT-Leiter bzw. CIOs und Mitglieder der Geschäftsführung innerhalb der Stichprobe. Ein Drittel der Befragten machen Entscheider aus dem operativen Business (eCommerce, Online-Marketing, Controlling etc.) aus.

6

Methodik und Stichprobe

Branchenverteilung der Stichprobe

Produzierende Industrie

Dienstleistungen

Banken und Versicherungen

Pharmazeutische Industrie und

Gesundheitswesen

Logistik und Verkehr

Versorger und Energiewirtschaft

IT, Telekommunikation und Media

Groß- und Einzelhandel

21%

27%

4%

6%

10%

10%

11%

11%

n=100 EinfachnennungQuelle: Experton Group, 2012

10.000

8.000

6.000

4.000

2.000

0

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl innerhalb der Stichprobe (Ende 2011)

n=100Quelle: Experton Group, 2012

4.376in Deutschland

8.038weltweit

Position der Ansprechpartner innerhalb der Stichprobe

IT-Leiter/CEO

Leiter IT-Infrastruktur

Leiter BI/Business Analytics

Leiter Controlling

Manager Online Marketing/

Social Media

Leiter eCommerce/Internet

Geschäftsführung/Management

Sonstige

24%

13%

6%8%7%

4%

20%

18%

n=100 EinfachnennungQuelle: Experton Group, 2012

Page 7: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

Die Frage, mit welcher Geschwindigkeit sich das Datenwachstum vollzieht und wie sich darauf reagieren lässt, beschäftigt die Entscheider in den Unternehmen intensiv.

Durch die Vielzahl an quantitativen und qualitativen Einflussfaktoren fällt es zunehmend schwer, hier verlässliche Prognosen abzugeben und Investitionen dementsprechend zu planen. Durch die immer stärkere Verzahnung der klassischen Unternehmens-IT mit der Welt des Internets werden die unternehmensinternen Planungen zuneh-mend von neuen Phänomenen wie z.B. Social Media oder VoIP beein-flusst – mit entsprechenden Auswirkungen auf das zu verarbeitende Datenvolumen.

Im Hinblick auf das Wachstum der globalen Datenströme – im Gegensatz zum unternehmensinternen Datenwachstum – sehen die befragten Entscheider vor allem die mobile Internetnutzung, Cloud Computing sowie die internetbasierte Kommunikation via VoIP, Video, Chat und Unified Communications als zentrale Treiber. Die massive Verbreitung der neuen Generation an mobilen Endgeräten wird nach Einschätzung der Entscheider weiter anhalten. Zudem sind die neuen Smartphones und Tablets vielfach Auslöser für die Nutzung von Cloud-Diensten und neuen IP-basierten Kommunikationsservices.

Auch dem Social Media-Phänomen messen die Entscheider ein ähnlich hohes Gewicht als „Datenmultiplikator“ zu, sorgen doch diese Dienste für eine virale Verbreitung von Content über eine Vielzahl von Plattformen. Beeinflusst von Erfahrungen der eigenen Internetnut-zung, zählt für die Entscheider die Distribution von multimedialen Inhalten via Video ebenfalls zu den maßgeblichen Treibern des globalen Datenwachstums.

Vergleicht man diese Aussagen mit den Einschätzungen zu den wichtigsten Treibern des unternehmensinternen Datenwachstums, so ergeben sich einige signifikante Unterschiede.

Für 42% der IT-Entscheider stellt die zunehmende Nutzung von Cloud Computing den wichtigsten Treiber des unternehmensinter-nen Datenwachstums dar. So erweitern die Unternehmen beständig das Einsatzspektrum für Infrastructure-as-a-Service, Platform-as-a- Service und speziell Software-as-a-Service. Mit der Vielzahl an eingeführten Lösungen steigt auch die Anzahl der Nutzer. Zudem werden mittlerweile horizontale Lösungen eingeführt, die von allen Anwendern im Unternehmen und nicht nur von überschaubaren Nutzergruppen (wie z.B. Personalabteilung) auf täglicher Basis genutzt werden (E-Mail, Teamrooms etc.). Je rund ein Drittel der befragten Entscheider sehen Collaboration (34%) und IP-basierte Kommunikation (30%) als elementare Treiber

7

Datenexplosion – Die Herausforderung für die Unternehmens-IT

Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Treiber für das globale Datenwachstum?

n=100 MehrfachnennungQuelle: Experton Group, 2012

Mobile Nutzung des Internets via Smartphones, Pads und Net-/Notebooks

Cloud Computing (IaaS, PaaS, SaaS)

Collaboration (File Sharing, Web Conferencing, etc.)

IP-basierte Kommunikation (VoIP, Chat, Video, Unified Communications)

Machine-to-Machine (M2M)/Einsatz von Sensor- und Chip-Technologien (Smart Energy, Logistik, etc.)

Digitalisierung von Geschäftsmodellen (eCommerce, Online Advertising)

Social Media (Facebook, Twitter, Blog, etc.)

Video-Streaming und Media-Distribution (Audio, Film, TV)

Online Gaming und Entertainment(Browser Games, Apps)

Sonstige

Keine Angaben / weiß nicht

0 10 20 30 40 50 60

59%

53%

31%

47%

24%

34%

44%

35%

13%

1%

4%

Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Treiber für das Datenwachstum in Ihrem Unternehmen?

n=100 MehrfachnennungQuelle: Experton Group, 2012

Mobile Nutzung des Internets via Smartphones, Pads und Net-/Notebooks

Cloud Computing (IaaS, PaaS, SaaS)

Collaboration (File Sharing, Web Conferencing, etc.)

IP-basierte Kommunikation (VoIP, Chat, Video, Unified Communications)

Machine-to-Machine (M2M)/Einsatz von Sensor- und Chip-Technologien (Smart Energy, Logistik, etc.)

Digitalisierung von Geschäftsmodellen (eCommerce, Online Advertising)

Social Media (Facebook, Twitter, Blog, etc.)

Video-Streaming und Media-Distribution (Audio, Film, TV)

Online Gaming und Entertainment (Browser Games, Apps)

Sonstige

Keine Angaben / weiß nicht

0 10 20 30 40 50 60

31%

42%

34%

30%

17%

32%

12%

9%

3%

3%

14%

Page 8: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

8

Welches Datenwachstum bzw. welchen zusätzlichen Bandbreitenbe­darf erwarten Sie in Ihrem Unternehmen bis Ende 2014? (Mittelwerte)

des unternehmensinternen Datenwachstums. Fasst man die beiden eng mit einander verknüpften Bereiche zusammen, vereinen sie sogar die meisten Nennungen. Die Entscheider gehen also davon aus, dass die Nutzung von VoIP, Web Conferencing, File Sharing etc., den größten Einfluss auf die Ausweitung der unternehmensinternen Daten-ströme und IT-Infrastrukturkapazitäten hat. Als erklärende Faktoren wurden die zunehmenden Dateigrößen und verstärkte Nutzung von Multimedia-Inhalten im Rahmen des File Sharing sowie die Nutzung von Video im Rahmen des Web Conferencings genannt. So forcieren immer mehr Unternehmen den Einsatz Web-basierter Conferencing- Systeme, um Reisezeiten zu minimieren und einen Beitrag zur konzern-weiten Nachhaltigkeit zu leisten.

Die mobile Nutzung des Internets hat für die Entscheider nicht nur auf das globale Datenwachstum, sondern auch unternehmensintern entsprechende hohe Auswirkungen. Das mobile Datenwachstum im Unternehmen haben die Entscheider besonders fest im Blick, da für mobile Zugriffe immer noch höhere Kosten anfallen als beim stationären Zugriff über das Unternehmensnetzwerk. Zudem fallen zur Absicherung der mobilen Endgeräte und der mobilen Daten-verbindungen weitere Kosten an.

Die Digitalisierung von Geschäftsmodellen (eCommerce, Online Advertisement) trägt für 32% der Entscheider ebenfalls maßgeblich zur wachsenden Datenmenge bei, die das Unternehmen zu verarbeiten und zu bewirtschaften hat.

Erwartungsgemäß sehen nur wenige Entscheider die „Consumer-orientierten“ Trends und Anwendungen als relevant für das Daten-management im eigenen Unternehmen an. Online Gaming, Social Media und Video Streaming spielen daher eine untergeordnete Rolle.

Interessanterweise scheint auch der Einsatz von Sensoren und Funk-technologien im Rahmen von Machine-to-Machine-Lösungen (M2M) bisher nur eine geringe Auswirkung auf die Datenmengen in den Unternehmen zu haben, was den Rückschluss zulässt, dass diese neuen Technologien noch nicht auf breiter Basis in die Prozesse der Unter-nehmen integriert wurden.

Insgesamt erwarten die befragten Unternehmen im Schnitt ein Daten­wachstum vom 42% bis zum Ende des Jahres 2014. Dies wirkt sich auch auf den Bandbreitenbedarf aus, der bis zu diesem Zeitpunkt eine Steigerung von 26% erfahren haben soll.

Das Datenwachstum hat aus Sicht der Befragten immense Auswirkungen auf die unternehmenseigene Infrastruktur. Für zwei Drittel der Entschei-der sind vornehmlich die Server- und Netzwerkinfrastruktur sowie Band-breitenkapazität durch das Big Data-Phänomen betroffen. Auch erwarten drei Viertel der Entscheider auf Seiten ihrer Storage-Infrastrukturen einen großen Handlungsbedarf auf sich zukommen, während nur rund die Hälfte große Auswirkungen bei den Analyse- und Reportingsystemen auf sich zukommen sieht. Es lässt sich somit konstatieren, dass die Herausforde-rungen des Datenwachstums zuerst auf der Infrastruktur-Seite gemeistert werden müssen, um danach im Rahmen der Analyse- und Reporting-prozesse von Nutzen sein zu können.

Die Ergebnisse sowie vereinzelte Aussagen der Befragten legen nahe, dass die Entscheider in den kommenden Jahren eine Welle neuer Tech-nologien und Lösungen in diesen Bereichen erwarten. In vielen Fällen sind sich die Entscheider wohl bewusst, dass ihre heutigen Infrastruk-turen den neuen Anforderungen nicht mehr gewachsen sind.

0

10

20

30

40

50

n=57Quelle: Experton Group, 2012

Gesamt Strukturierte Daten

Unstrukturierte Daten

Bandbreite/Netzwerkkapazität

42%

25% 24% 26%

n=85Quelle: Experton Group, 2012

In welchen Bereichen Ihrer IT­Infrastruktur erwarten Sie die größten Auswirkungen durch das steigende Datenvolumen?

Analyse & Reporting-Systeme

Server / CPU-Last

Storage / Datenbanken

Netzwerk-Infrastruktur (Switching, Router, Loadbalancing)

Kapazität Bandbreite

Sonstige

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

55%

64%

76%

64%

64%

33%

32%

30%

26%

26%

67%

13%

6%

23%

10%

1%

10%

Hohe Zustimmung Mittlere Zustimmung Niedrige Zustimmung

Page 9: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

Bedingt durch das explosionsartige Wachstum der Datenmenge in den Unternehmen sind neue Wege zum Umgang mit den Daten essentiell. Allerdings ist derzeit noch nicht absehbar, welche Begrifflichkeiten sich für die neue Generation an Strategien und Technologien zum Management der extragroßen und dynamischen Datenmengen durchsetzen werden. Seit einigen Jahren beginnt sich der Begriff Big Data innerhalb der Technologieszene zu etablieren. Junge Technologie-Start-Ups wie auch klassische IT-Anbieter nutzen den Begriff zur Beschreibung ihrer Lösungen. Inwiefern Big Data auch schon in der Welt der Anwender bzw. CIOs angekommen ist, sollte mit folgender Frage geklärt werden: Welcher Beschreibung des Begriffs Big Data würden Sie zustimmen?

Beim Blick auf die Ergebnisse zeigt sich deutlich, dass sich Big Data noch in einer frühen Marktphase befindet und mit dem Begriff derzeit noch ein breites Meinungs- und Erwartungsspektrum verknüpft ist. Trotz der weitgehend ausgeglichenen Verteilung der Antworten auf die möglichen Beschreibungen war Big Data den meisten Befragten ein gängiger Begriff, mit dem die Personen etwas anfangen konnten.

Die höchste Zustimmung fand die Beschreibung, dass Big Data ein neues IT-Paradigma sei, welches durch das immense Datenwachstum hervorgerufen werde. Dies reflektiert einerseits den Kreis der Befrag-ten, der sich primär aus IT-Entscheidern rekrutierte. Zudem wurde deutlich, dass die Entscheider die ersten Auswirkungen des Big Data-Trends in ihrem Wirkungs- und Verantwortungskreis erwarten. Der Umsetzung von Big Data als neues Business-Paradigma zur Umsetzung neuer Geschäftsmodelle muss also eine entsprechende Neugestaltung der IT-Infrastrukturen vorangehen. In diesem Kontext ist auch die hohe Zustimmung zur Aussage zu verstehen, dass Big Data im Wesentlichen eine neue Generation von Datenbank- und Analytics-Technologien beschreibt.

Dass viele IT-Entscheider der Großunternehmen auch über den Teller-rand hinaus schauen und ihre Funktion als Enabler für die einzelnen Fachbereiche im Unternehmen zunehmend ernst nehmen, zeigt sich in der relativ hohen Zustimmung für Big Data als neues Business-Phänomen, in dem die Daten selbst zum Produkt werden (34% hohe Zustimmung). Dies ist durchaus verständlich, können doch die

IT-Entscheider meist am besten beurteilen, welche Unternehmens-daten sich mit den neuen Technologien schneller und kreativer aus-werten und zu neuen Services veredeln lassen. Hier wird offensichtlich, welch entscheidende Rolle die IT-Entscheider in den Unternehmen einnehmen, wenn es darum geht, den strategischen Wert von Daten im Unternehmen deutlich zu machen und Big Data auf breiter Front umzusetzen.

Welcher Beschreibung des Begriffs Big Data würden Sie zustimmen?

9

Big Data Status – Einschätzungen und Planungsstand in deutschen Großunternehmen

Hohe Zustimmung Mittlere Zustimmung Niedrige Zustimmung

Big Data beschreibt nur einen neuen Marketinghype

Big Data beschreibt eine neue Generation von Datenbank- und Analytics-Technologien

Big Data beschreibt ein neues IT-Paradigma, hervorgerufen durch das immense Datenwachstum

Big Data beschreibt ein neues Business-Paradigma, in dem die Daten zum Produkt werden

Big Data beschreibt ein neues Phänomen, das ausgelöst durch die Digitalisierung nahezu aller Lebens-bereiche einen nachhaltigen Transformationsprozess in Wirtschaft und Gesellschaft auslösen wird

Big Data als Begriff nicht bekannt / nicht geläufig

n=79Quelle: Experton Group, 2012

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

32%

41%

49%

34%

35%

9% 25%

35%

38%

42%

35%

66%

33%

21%

32%

24%

19%

30%

Page 10: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

Dadurch, dass die meisten Entscheider bereits mit dem Begriff Big Data vertraut sind und Big Data von der Mehrheit der Befragten eine relevante Rolle in den zukünftigen Geschäftsprozessen zugesprochen wird, liegt der nächste Schritt in Richtung Umsetzung innerhalb des eigenen Unternehmens nahe. Dies spiegelt sich auch in den Antworten der Entscheider wider. Knapp über die Hälfte der Unternehmen haben sich bereits mit Big Data für den Unternehmenseinsatz beschäftigt. Zusätzlich plant ein weiteres Viertel der Befragten, sich zukünftig mit dem Thema zu beschäftigen.

Derjenige Teil der Unternehmen, die sich bereits mit Big Data beschäf-tigten, konzentriert sich aktuell noch auf die Analyse, Planung und Strategiebildung. Es existieren nur wenige Unternehmen, bei denen das Thema bereits ein fester Bestandteil der internen Prozesse und der Wertschöpfungskette ist.

10

Hat sich Ihr Unternehmen schon mit dem Thema Big Data beschäftigt?

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Über 1.000 MA

500 - 1.000 MA

Gesamt

n=63 EinfachnennungQuelle: Experton Group, 2012

Ja, Big Data ist bereits Teil unserer Wertschöpfung und Grundlage neuer Geschäftsmodelle

Ja, Big Data ist bereits Teil unserer Prozesse und IT-Infrastruktur

Ja, wir befinden uns in der Implementierungs- und Testphase erster Projekte / Technologien

Ja, wir befinden uns in Ausarbeitung einer unternehmensweiten Strategie

Ja, wir befinden uns in der Analyse- und Informationsphase

Nein, wir beschäftigen uns noch nicht mit dem Thema – aber zukünftig geplant

Nein, wir beschäftigen uns noch nicht mit dem Thema – auch zukünftig nicht geplant

6%

4%

3%

5%

5%

5%

5%

4%

11%

11%

11%

29%

24%

27%

22%

27%

24%

24%

28%

25%

Page 11: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

Die Gründe, sich mit Big Data im Unternehmen zu beschäftigen, sind für die Entscheider sehr vielschichtig. Neben der Verfügbarkeit neuer, innovativer Analyse- und Datenbanktechnologien steht die unaus-weichliche Zunahme des unternehmensinternen Datenwachstums im Vordergrund. So hoffen viele Entscheider mittels der neuen Technolo-gien, wie z.B. No-SQL-Datenbanken oder dem Open Source Proces-sing- und Analyse-Framework Hadoop, die wachsenden Datenmengen schneller und kostengünstiger verarbeiten, analysieren und aufberei-ten zu können.

Vielfach steht die Beschäftigung mit dem Thema Big Data auch in einem direkten Zusammenhang mit unternehmensweiten Strategien zur Verbesserung der Datenqualität bzw. eines einheitlichen Data Managements. Fast ebenso häufig wird Big Data im Rahmen des Aufbaus neuer Storage-Architekturen im Unternehmen eingeführt, um beispielsweise Analysen in Echtzeit zu ermöglichen. So wird evident, dass Big Data vielfach „durch die Hintertür“ ins Unternehmen Einzug hält und die jeweiligen Initiativen und Investitionen nicht immer den Namen Big Data tragen müssen.

Die Chance, Big Data durch die Einführung nutzerfreundlicher Analyse- und Reportingtools auf breitere Füße zu stellen und auch Nutzer aus Fachabteilungen so an das Thema heranzuführen, steht nur für rund 10% der Entscheider im Vordergrund.

Demgegenüber sehen jeweils mehr als ein Viertel der Entscheider die kostengünstigen und flexiblen Angebote zum Processing der Daten durch Cloud Computing sowie die Chance zur Auswertung von Kun-denmeinungen im Social Web als Auslöser für die Beschäftigung mit Big Data im eigenen Unternehmen.

Zwischen den befragten mittelständischen (500-999 Mitarbeiter) und den Großunternehmen (ab 1.000 Mitarbeiter) ergaben sich hinsichtlich der Beweggründe für die Initiierung eigener Big Data-Initiativen einige Unterschiede. Während die Mittelständler eher ihren Nachholbedarf bei der Erfüllung gesetzlicher Standards verkleinern und die unterneh-mensweite Datenqualität verbessern wollen, steht für die Großunter-nehmen primär die Verfügbarkeit neuer Technologien und das Thema Social Media Monitoring hinter den gestarteten Big Data-Aktivitäten.

11

Welches sind in Ihrem Unternehmen die Beweggründe für die Beschäftigung mit dem Thema Big Data?

n=75 MehrfachnennungQuelle: Experton Group, 2012

Dynamische Zunahme des unternehmensinternen Datenverkehrs

Aufbau neuer Storage-Architekturen, um Analysen in Echtzeit zu ermöglichen

Flexibles und kosteneffizientes Processing der Daten durch Cloud Computing möglich

Unternehmensweite Strategie zur Verbesserung der Datenqualität (z.B. Kundendaten)

Auswertung von Kundenmeinungen zu Produkten und Brand im Social Web ermöglichen (Social Media Monitoring)

Verfügbarkeit neuer Analyse- und Datenbank-Technologien (Hadoop, NoSQL-Datenbanken, etc.)

Gesetzliche Anforderungen erfüllen

Einsatz nutzerfreundlicher Analytik-/Reporting-Lösungen im Unternehmen vorantreiben

Sonstige

Keine Angaben / weiß nicht

0 10 20 30 40 50

41%

36%

27%

39%

27%

41%

17%

13%

0%

8%

Page 12: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

Die Unternehmen haben ihrerseits große Erwar-tungen an Big Data. Insbesondere kunden- und vertriebsnahe Prozesse sollen in den Unternehmen durch die Umsetzung von Big Data-Strategien bzw. den Einsatz entsprechender Techno logien beschleunigt und optimiert werden.

So erhoffen sich die Unternehmen Qualitätssprünge hinsichtlich der verwertbaren Kundeninformationen. Die Entscheider gehen davon aus, dass mittels Big Data einerseits neue Informationen über das Verhalten generiert sowie verschiedene Datenquellen einfacher kom-biniert und ausgewertet werden können. Zudem sollen Marktpoten-ziale und Business Cases auf Grundlage strukturierter, großer und gut visualisierter Informationsbestände besser einschätzbar werden. Auch gehen die Entscheider davon aus, dass aufbauend auf dieser neuen Informationsgrundlage eine bessere Steuerung der Vertriebsprozesse und Marketingkampagnen möglich wird oder sich gegebenenfalls sogar weitere Vertriebs- und Servicewege erschließen lassen.

Über ein Drittel der Befragten (37%) geht zudem von positiven Auswirkungen in Form von Kosteneinsparungen auf die Logistikpro-zesse des eigenen Unternehmens aus. Demgegenüber erwartet nur ein Fünftel der Entscheider (21%) höhere Renditen aufgrund einer optimierten Preisgestaltung. Auch die Vorteile einer schnelleren Re-aktionsfähigkeit im Rahmen der Wettbewerbsstrategie sehen nur 19% als relevante und positive Auswirkungen ihrer Big Data-Initiativen.

Innerhalb dieser Frage erwarten insbesondere die Großunternehmen eine Optimierung ihrer Vertriebs- und Marketingprozesse sowie Koste-neinsparungen auf der Logistikseite. Mittelständische Unternehmen hingegen erhoffen sich Vorteile durch Big Data primär im Bereich zielgenauerer Kundeninformationen.

12

Big Data Impact – Erwartungen und strategische Implikationen

Welche positiven Auswirkungen erwarten Sie, wenn sich der immer größere Datenbestand in Zukunft systematisch verarbeiten und auswerten lässt?

n=100 MehrfachnennungQuelle: Experton Group, 2012 500-1.000 MA über 1.000 MA

Bessere Informationen über Informations- und Konsumverhalten unserer Kunden

Bessere Einschätzung von Marktpotentialen und Business Cases

Bessere Aussteuerung von Vertriebs- und Marketingkampagnen

Höhere Renditen durch optimierte Preisgestaltung

Geringere Kosten durch optimierte Logistikprozesse

Strategische Wettbewerbsvorteile durch genauere, schnelle Market Intelligence

Sonstige

0 10 20 30 40 50

46%

38%33%

30%32%

41%

41%

22%21%

30%

24%16%

5%0%

Page 13: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

13

In Bezug auf die Frage, in welchen Unternehmens­ bzw. Funktionsbe­reichen sich durch die Umsetzung von Big Data-Initiativen die größten Potenziale heben lassen, ergab sich folgendes Bild:

Auch hier zeigt sich, dass die vertriebsnahen Funktionen und Prozesse am meisten von Big Data profitieren werden. Im gleichen Kontext sind die Erwartungen zu nennen, über Big Data auch die Wettbewerbsana-lyse, Preisgestaltung und das Marketing- bzw. Kampagnenmanage-ment zu optimieren.

Zwar geht auch nahezu die Hälfte der Entscheider davon aus, mittels Big Data zukünftig verschiedene Bereiche der Unternehmenssteue-rung (Controlling, Budgetierung, Mitarbeiterauslastung) optimieren zu können. Demgegenüber scheinen die Bereiche Fraud Detection und Risikoanalyse nur einen geringeren Stellenwert zu haben.

In welchen Unternehmensbereichen sind durch die Umsetzung von Big Data­Initiativen die größten Potenziale zu heben?

n=85Quelle: Experton Group, 2012 Hohe Zustimmung Mittlere Zustimmung Niedrige Zustimmung

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Controlling

Finanzplanung

Kundenrentabilität

Budgetierung

Mitarbeiterauslastung

Risikomanagement

Compliance / regulatorisches Reporting

Fraud Detection

Scoring / Risikoanalyse

Supply-Chain Analyse / Steuerung

Maschinenauslastung

Werksauslastung

Kampagnenmanagement

Vertriebsanalyse / -steuerung

Preisgestaltung

Wettbewerberanalyse / Competitive Intelligence

Channel Management

Traffic Analyse / Online Werbeplanung

Andere 67%

44%

39%

49%

42%

55%

43%

41%

36%

45%

38%

32%

44%

38%

49%

49%

45%

44%

47%

33%

34%

45%

31%

37%

29%

40%

27%

33%

31%

32%

47%

32%

41%

28%

29%

34%

35%

38%

22%

16%

20%

21%

16%

17%

32%

31%

24%

30%

21%

23%

21%

23%

22%

21%

21%

15%

Page 14: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

14

Den positiven Erwartungen an Big Data stehen die Herausforderun gen gegenüber, die die Entscheider der Unternehmen als nicht unerheblich betrachten.Dabei geht es den Entscheidern eher nachrangig um eine mangelnde Investitionsbereitschaft und Unterstützung seitens des Managements. Tendenziell stehen die Voraussetzungen auf der Infrastruktur- und Erfahrungsebene als Herausforderungen im Vordergrund.

So gaben über die Hälfte der Befragten an, dass die aktuellen Netzwerk-kapazitäten und die Performance der Netzwerkinfrastruktur nur bedingt auf das Handling von extragroßen und sich dynamisch verändernden Datenvolumina und die neuen Analyseprozesse ausgelegt sind.

Zusätzlich wird an der ausreichenden Erfahrung mit den neuen Tech-nologien innerhalb des Unternehmens gezweifelt. Eine weitere Sorge besteht darin, dass die Skalierbarkeit der IT-Infrastruktur auf Server- und Storage-Seite nicht ausreichend sichergestellt werden kann.

Diese Herausforderungen und Bedenken der Entscheider in Bezug auf die unternehmensinterne Umsetzung von Big Data spiegeln sich wie-derum in den Erwartungen an die Dienstleister und Lösungsanbieter.

Diese sollen vorrangig ein hohes Maß an Erfahrung in der Analyse und Verarbeitung von großen Datenmengen erworben haben. Weiterhin werden Erfahrungen und Kompetenzen im Betrieb von Cloud Compu-ting-Infrastrukturen eingefordert, um Big Data-Workloads effizient und flexibel betreiben zu können. Zudem legt die Hälfte der Entscheider Wert auf eine eigene, moderne Rechenzentrums- und Netzwerk-Infrastruktur auf Seiten der Anbieter. Dies erklärt sich vor dem Hintergrund, dass die Unternehmen ihre Big Data-Initiativen vornehmlich an ihren Kernprozessen ausrichten und somit hohe Anforderungen an die Performance, Ausfallsicherheit und Stabilität der zugrundeliegenden Infrastruktur stellen.

Welches sind die wesentlichen Herausforderungen bei der Planung und Umsetzung von Big Data­Initiativen?

n=85Quelle: Experton Group, 2012 Hohe Zustimmung Mittlere Zustimmung Niedrige Zustimmung

Sonstige

IT-Infrastruktur nicht flexibel und skalierbar genug

Netzwerkkapazität und Performance nicht auf neue Datenvolumen und -Strukturen ausgelegt Traditionelle, relationale Datenbank- und Storage-Systeme verhindern Analysen in Echtzeit und Analysen großer, unstrukturierter Datenmengen

Noch wenig Erfahrung im Umgang mit neuen Tools, Technologien und Verfahren (noch zu wenige „Data Scientists“ im Unternehmen)

Wert der Daten wird im eigenen Unternehmen noch unterschätzt

Derzeit noch fehlende Investitionsbereitschaft seitens Management

Analyse- und Verwertungsmöglichkeiten der Daten aufgrund juristischer Fragen zu Datenschutz und Datensicherheit teils unklar

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

50% 50%

45% 34% 21%

52% 40% 8%

49% 41% 10%

47% 37% 16%

47% 28% 25%

44% 38% 18%

43% 46% 11%

Über welche Kompetenzen und Erfahrungen sollte ein IT-Dienstleister verfügen, um Ihr Unternehmen bei der Beherrschung besonders großer Datenmengen bzw. der Umsetzung von Big Data-Initiativen zu unterstützen?

n=82 MehrfachnennungQuelle: Experton Group, 2012

Kompetenzen im Bereich geschäftskritischer Unternehmensanwendungen

Erfahrungen in der Optimierung und im Management der Netzwerkinfrastruktur auf Kundenseite (Load Balancing, WAN Acceleration, CDN, etc.)

Globale Abdeckung hinsichtlich Netzwerk- und RZ-Infrastruktur

Eigene, moderne Netzwerkinfrastruktur

Eigene Rechenzentrums-Infrastruktur

Erfahrungen im Betrieb von Cloud Computing-Infrastrukturen

Langfristige finanzielle Stabilität und Innovationskraft

Erfahrungen im Umgang mit neuen Analytik- und Datenbanktechnologien

Sonstige

Erfahrungen in der Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen

0 10 20 30 40 80706050

72%

43%

40%

49%

33%

31%

37%

22%

38%

1%

Page 15: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

15

Ausblick

Mit der vorliegenden Studie konnten im Rahmen einer empirischen Erhebung erstmals repräsentative Einschätzungen von IT-Entscheidern in Deutschland zum Thema Big Data gewonnen werden. Somit liefert die Studie einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis und den Auswirkungen des neuen IT- und Business-Paradigmas in deutschen Mittelstands- und Großunternehmen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Big Data längst mehr als ein reiner Trendbegriff ist. Für das Gros der Entscheider ist Big Data viel-mehr die thematische Klammer um ihre zukünftigen Investitionen und Strategien zum Management der dynamisch wachsenden Datenmen-gen im Unternehmen.

Auch sieht die Mehrheit der Entscheider eine Vielzahl an Einsatz-möglichkeiten sowie positive Auswirkungen, sofern Big Data-Ansätze erfolgreich in die unternehmenseigenen Infrastrukturen und Prozesse integriert werden können. Die Herausforderungen bei der Umsetzung werden allerdings nicht kleingeredet und refl ektieren sich in hohen Er-wartungen, die an Dienstleister und Lösungsanbieter gestellt werden.

Das Thema Big Data wird noch etwas Zeit brauchen, um sich im Markt zu etablieren. So befi nden sich die meisten Unternehmen derzeit noch in der Analyse-, und Planungsphase. Dennoch nutzen schon einige Mittelstands- und Großunternehmen die Chancen, die sich durch die Verfügbarkeit neuer Datenbank- und Analysetools, wie z.B. No-SQL oder Hadoop, bieten. Diese Experimentierfreude zahlt sich vielfach aus. So profi tieren die Nutzer durch genauere Kundeninformationen, die Optimierung ihrer Vertriebs- und Marketingprozesse oder Koste-neinsparungen auf der Infrastrukturseite, indem rechenintensive Big Data-Anwendungen in der Cloud betrieben werden.

Allerdings sind nach Einschätzung der befragten IT-Entscheider die grundlegenden Voraussetzungen auf der Infrastrukturseite nicht zu vernachlässigen. So sind viele Entscheider überzeugt, ohne ein „Up-grade“ ihrer IT- und Netzwerkinfrastruktur die zukünftigen Daten-mengen und Anforderungen seitens des Business an Big Data nicht bewältigen zu können.

Hier sind von Seiten der Technologie- und Lösungsanbieter entspre-chende Antworten gefordert. Auch braucht Big Data noch eine gewisse Entwicklungs- und Reifephase, in der die Unternehmen das volle Potenzial auszuschöpfen lernen. Denn noch ist nach Ansicht der Experton Group erst ein Bruchteil der Einsatzmöglichkeiten erschlossen.

Big Data hat somit seine große Zeit noch vor sich. Das Zeitalter, in dem die Daten zum Produkt werden, hat gerade erst begonnen.

Page 16: Datenexplosion in der Unternehmens - IT

Haben Sie noch Fragen? Wir sind für Sie da. Ihr BT-Account Manager steht Ihnen gerne zur Verfügung.Mehr Informationen zu BT Germany oder zum neuen BT Data Center erhalten Sie auch unter www.bt.com/deOder rufen Sie uns an unter 0180/22 22 11 2*

BT (Germany) GmbH & Co. oHG, Barthstraße 4, 80339 München

* 0,06 Euro pro Anruf aus dem Festnetz; aus Mobilfunknetzen maximal 0,42 Euro pro Minute

Bei Interesse an den in dieser Broschüre beworbenen Leistungen erstellen wir gerne – vorbehaltlich der Verfügbar-keit – ein entsprechendes Angebot auf der Basis der Allge-meinen Geschäftsbedingungen und der jeweils anwendbaren Leistungsbeschreibungen der BT (Germany) GmbH & Co. oHG. Wenden Sie sich dazu bitte an Ihren BT-Account Manager.

Version Mai 2012PHME 63920

Experton Group ist ein führendes IT-Research- und Beratungsunter-nehmen. Mit europaweit 80 erfahrenen Analysten unterstützt Experton Group mittelständische und große Anwenderunternehmen bei der strategischen Planung und Umsetzung ihrer IT-Strategien. Zudem unterstützt das Unternehmen IT-Anbieter in Strategie-, Marketing- und Wettbewerbsfragen.

Kontakt:Experton Group AGDr. Carlo VeltenSenior AdvisorCarl-Zeiss-Ring 485737 IsmaningTel. +49 89 923331-0Fax +49 89 923331-11E-Mail [email protected]

BT ist einer der international führenden Anbieter für Kommunikations-lösungen und betreut Kunden in mehr als 170 Ländern. In Deutschland bietet BT seit 1995 Dienstleistungen für Firmenkunden an und hat sich seither zu einem führenden Anbieter für globale Netzwerk- und IT-Services entwickelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf international tätigen Unternehmen mit vielen verteilten Standorten, die komplexe Anforderungen an die Netzwerkinfrastruktur stellen. Zu den Kunden zählen außerdem öffentliche Einrichtungen, andere Netzbetreiber (Carrier) sowie Reseller und Internet Service Provider.

Kontakt:BT (Germany) GmbH & Co. oHGKai LorenzHead of Marketing & ProductsBarthstraße 480339 MünchenTel. +49 89 2600-8275Fax +49 89 2600-9899E-Mail [email protected]/de

Experton Group BT Germany

Copyright Die vorliegende Analyse wurde von der Experton Group AG erstellt. Trotz der gewissenhaften und mit größter Sorgfalt erfolgten Ermittlung der Informationen und Daten kann für deren Vollständigkeit und Richtigkeit keine Garantie übernommen werden. Niemand sollte aufgrund dieser Informationen handeln ohne geeigneten fachlichen Rat und ohne gründliche Analyse der betreffenden Situation.Alle Rechte am Inhalt dieses Untersuchungsberichts liegen bei BT Germany. Die Daten und Informationen bleiben Eigentum der BT Germany. Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Genehmigung durch BT (Germany) GmbH & Co. oHG.© BT (Germany) GmbH & Co. oHG, 2012