DaVinci No.6 | November 2014

20
Das Unternehmensmagazin N o 06 | Dezember 2014 Erfolgsstory USA Innovation begünstigt Wachstum Rosige Aussichten im Wachstumsmarkt USA ThinkNow Ran an den Speck: Der Leichtbau erobert die US-Automobilindustrie ThinkTomorrow Mehr Energie und weniger Müll ThinkGreen

description

Unternehmensmagazin der Eisenmann SE

Transcript of DaVinci No.6 | November 2014

Das Unternehmensmagazin No 06 | Dezember 2014

Erfolgsstory USA Innovation begünstigt Wachstum

Rosige Aussichten im Wachstumsmarkt USA

ThinkNow

Ran an den Speck: Der Leichtbau erobert die US-Automobilindustrie

ThinkTomorrow

Mehr Energie und weniger Müll

ThinkGreen

ThinkNow

ThinkGreen

ThinkTomorrow

Inhalt + Impressum

Print kompensiertId-Nr. 1441963

www.bvdm-online.de

DaVinci No 06 | Dezember 2014 © Eisenmann SE

Auflage 9.500Erscheinungsweise halbjährlichHerausgeber Eisenmann SE, Tübinger Straße 81, 71032 BöblingenRedaktionsleitung und V.i.S.d.P. Tanja Thoma-LyRedaktionsteam Katrin Renz, Kristina Müller-PoschmannLayout Maike Dahmann, Anita HemetsbergerKontakt [email protected], Tel.: +49 7031 78-1185Druck O�zin Scheufele Druck und Medien GmbH & Co. KG, Tränkestraße 17, 70597 Stuttgart

3 | Editorial

4 | Spotlight

6 | Rosige Aussichten im Wachstumsmarkt USA Dr. Kersten Christoph Link im Gespräch

9 | Mehr Energie und weniger Müll Biogas-Technik auf dem Vormarsch

11 | „Biogas kann Erdgas fast überall ersetzen“ Entwicklungspotenzial der Biogastechnologie in Nordamerika

13 | Who is who

14 | Ran an den Speck: Der Leichtbau erobert die US-Automobilindustrie Gesetzgebung läutet Wandel ein

18 | Weltweit

Titel-thema

EditorialInhalt + Impressum

3

Liebe Leserinnen und Leser,

die Vereinigten Staaten sind das zweitwichtigste Exportland Deutschlands außerhalb Europas. Auch für unser Unternehmen sind die USA ein wichtiger Markt. Seit Ende der 70er Jahre sind wir dort präsent und verzeichnen insbesondere aktuell ein gutes Wachstum (Seite 18). Die Konjunktur in den USA zieht an und der Arbeitsmarkt wächst. Als deutscher Technologie-Konzern möchten wir zum Wirtschaftswachstum Amerikas beitragen, indem wir unsere Kunden vor Ort unterstützen.

Nicht zuletzt wegen der niedrigen Energiepreise nimmt die US-Konjunktur insgesamt an Fahrt auf und viele Industrieunternehmen siedeln ihre Produktion wieder in den Staaten an. Mein Verwaltungsratskollege Dr. Link spricht im Interview über die Rahmenbedingungen, auf die wir dort als Anlagenlieferant und Dienstleister tre¨en (Seite 6).

Trotz niedriger Energiepreise in den Vereinigten Staaten findet bei den Menschen – begünstigt durch staatliche Vorgaben – ein Umdenken statt: Für die Energiegewinnung beschreiten mittlerweile auch die Amerikaner alternative Wege und wandeln (Bio-) Abfälle in Erdgas um. So produziert ein modernes, kalifornisches Abfallentsorgungsunternehmen eigenes Erdgas mit Hilfe einer Eisenmann Anlage und betreibt damit seine gesamte Fahrzeugflotte. Der Geschäftsführer eines noch jungen US-Industrieverbands, dem American Biogas Council, sagt diesem Markt ein riesiges Potenzial voraus (Seite 9).

Zu unseren derzeit wichtigsten Trends auf dem US-Markt zählt neben der Umwelttechnik auch der Leichtbau, vor allem in der Automobilindustrie. Um die von den US-Behörden verabschiedeten neuen Verbrauchsstandards zukünftig zu erfüllen, arbeiten die OEMs mit Hochdruck am intelligenten Einsatz von Leichtbau-Werksto¨en (Seite 14).

Ich wünsche Ihnen eine spannende und informative Lektüre!

Dr. Matthias von Krauland Chief Executive O�cer

Spotlight

4

Eisenmann AG ist jetzt SE Umwandlung abgeschlossen

+++ Societas Europaea +++

Die Eisenmann AG hat die Umwand-lung in eine Europäische Aktien- gesellschaft (Societas Europaea, SE) am 17. September 2014 abgeschlossen.

„Die Umwandlung in eine SE unter-streicht unsere globale Aufstellung und verdeutlicht unseren Wandel von einem mittelständischen Unterneh-men zu einem internationalen Tech-nologie-Konzern“, so Dr. Matthias von Krauland, CEO und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Eisenmann SE. Die weiteren bisherigen Vorstands-

mitglieder werden Mitglieder des Ver-waltungsrats und geschäftsführende Direktoren der Eisenmann SE.

„Für unsere Kunden und Geschäfts-partner bleibt in der neuen Rechts-form alles wie gewohnt – Sitz und Hauptverwaltung der Eisenmann SE wird weiterhin Böblingen sein“, so Dr. Matthias von Krauland weiter. Auch für die Tochterunternehmen hat die Umwandlung der AG keine Auswir-kungen.

+++ Fördertechnik +++

Preferred Freezer Services baut auf Eisenmann FördertechnikWenn im Sommer 2015 das größte nordamerikanische Kühlhaus in Richland, US-Bundesstaat Washington, fertig-gestellt sein wird, werden täglich 7.000 Paletten à eineinhalb Tonnen Gewicht umgeschlagen. Die Tiefkühlware muss schnell transportiert werden, hohe Verfügbarkeit der Anlage hat für den Kunden oberste Priorität. Deshalb investiert Preferred Freezer Services, Kühllogistikunternehmen mit Sitz in New Jersey, einen einstelligen Millionenbetrag in die Elektrohängebahn von Eisenmann zur Ausstattung seines neuen, vollautomatisierten Standorts.

Auf einer Länge von rund 750 Metern werden 35 Eisenmann Fahrwerke rund um die Uhr und an sieben Tagen der Woche fahren. Während herkömmliche Kühlhäuser per manngesteuerten Krananlagen betrieben werden, „wird dies unser sechstes vollautomatisiertes Kühlhaus sein und wir planen bereits weitere Projekte”, so John J. Galiher, CEO, Preferred Freezer Services. „Die Kühlhäuser werden immer größer, damit die Förderanlage natürlich immer komplexer. Für uns ist es sehr wichtig, dass die Anlage flexibel ist, sehr schnell und absolut zuverlässig arbeitet. Deshalb haben wir uns nach einer bewährten technischen Lösung umgesehen. Nach unseren Recherchen sind die Eisenmann Systeme weltweit die Besten, was Leistung, Zuverlässigkeit und Qualität betri¦t.“

Die Elektrohängebahn wird den Wareneingang mit Lager, Picking, Lkw- sowie Zugversand verbinden. Preferred Freezer Services investiert über 100 Millionen US Dollars in den Neubau, der von Generalunternehmer Demetic abge-wickelt wird. Der Bau vier weiterer vollautomatisierter Kühl- häuser steht für 2015 bereits auf der Agenda des wachsenden Logistikunternehmens.

Management Team der Preferred Freezer Services zu Besuch bei Eisenmann in Deutschland.

Messetermine + Umfrage

5

DaVinci wird zwei. Zeit für uns, Sie nach Ihrer Meinung zu fragen.

Nehmen Sie an unserer Online-Umfrage teil und gewinnen Sie ein Wochenende in Florenz

für zwei Personen (inkl. Flug, Übernachtung und zwei Tickets für das Leonardo da Vinci-Museum).

Zur Umfrage geht’s über den QR-Code oder per Login unter

www.surveymonkey.com/s/eisenmann-davinci

Einsendeschluss ist der 15. Februar 2015.

An dem Gewinnspiel nimmt jedermann automatisch teil, der bei der Umfrage des DaVinci 06 mitmacht und alle Fragen beantwortet. Sofern Sie Ihre

persönlichen Daten nicht angeben, ist eine Teilnahme am Gewinnspiel leider nicht möglich. Nicht teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiter von Unternehmen der Eisenmann Gruppe und Personen unter 18 Jahren. Teilnahmezeitraum

ist vom 01. Dezember 2014 bis zum 15. Februar 2015.

Messetermine Ihre Meinung ist uns wichtig!

Mitmachen und gewinnen!

Januar 2015

27. - 29. 01 . Fachtagung Biogas Fachverband

Bremen, Deutschland

Februar 2015

1 0. - 1 2. 02. LogiMAT

Stuttgart, Deutschland

März 2015

03. - 06. 03. Interlakokraska

Moskau, Russland

1 0. - 1 2. 03. JEC Europe

Paris, Frankreich

April 2015

28. - 30. 04. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum

Kassel, Deutschland

Mai 2015

06. - 08. 05. IE expo/IFAT China

Shanghai, China

26. - 28. 05. WasteTech

Moskau, Russland

Juni 2015

1 5. - 1 9. 06. ACHEMA

Frankfurt, Deutschland

1 6. - 20. 06. THERMPROCESS

Düsseldorf, Deutschland

Aktuelle Termine finden Sie auch im Internet:

www.eisenmann.com

ThinkNowThinkNow

6

Dr. Kersten Christoph Link COO/CTO der Eisenmann SE

Nach der Schwächephase in der Finanz- krise hat die US-Wirtschaft einen Gang höher geschaltet. Nicht nur amerikanische Konzerne holen ihre Produktion wieder zurück ins Land. Auch europäische Unter- nehmen investieren verstärkt in den Vereinigten Staaten. DaVinci sprach mit Dr. Kersten Christoph Link, COO/CTO der Eisenmann SE und verantwortlich für das US-Geschäft.

Rosige Aussichten im Wachstumsmarkt USA

ThinkNow

››

7

„US-Unternehmen achten bei

Investitionsgütern auf höchste Qualität und

legen großen Wert auf maßgeschneiderte Serviceleistungen."

H  err Dr. Link, welche Optionen erö�nen sich in den USA für Eisenmann?Viele US-Unternehmen befinden sich nach dem schwierigen Jahr 2009

wieder auf dem Wachstumspfad. Sie haben ihre Hausaufgaben gemacht und so ihre Produktivität gesteigert sowie die Produktionskosten reduziert. Zusammen mit den geringeren Energiepreisen erzielt die Wirtschaft somit Wettbewerbs-vorteile, die sie jetzt entschieden nutzt. Als Lieferant von Investitionsgütern profitieren wir davon, dass Unternehmen wieder mehr Geld in die Hand nehmen. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zählt auch darum zu unseren wichtigsten Märkten. Eisenmann arbeitet dort gerade an vielen spannenden Projekten.

Warum sollten Unternehmen, die in den USA investieren, auf Sie zukommen?Als Systemanbieter für Oberflächen- und Umwelttechnik, für Materialfluss-Automation und für Hochtemperatur-Prozesstechnik stellen wir hochwertige, individuelle Produkte her. Darüber hinaus setzt Eisenmann erprobte und innovative Technologien ein. Auch auf unsere maßgeschneiderten Serviceleistungen legen US-Unternehmen großen Wert. Sie achten ganz besonders bei Investitionsgütern auf höchste Qualität und auf optimale Verfügbarkeit, aber natürlich auch auf geringe Betriebskosten. Darum können wir unsere Stärken auf dem US-amerikanischen Markt exzellent einsetzen — gerade auch im Vergleich zu sogenannten "Low-Cost-Countries", die vor allem auf günstige Investitionspreise setzen. Wir begleiten üblicherweise aber auch viele deutsche und europäische Kunden, wenn sie in den Vereinigten Staaten und im Ausland investieren.

Aus welchen Branchen verzeichnen Sie eine besonders hohe Nachfrage?In allen unseren Geschäftsbereichen gehen Anfragen und Bestellungen aus verschiedenen US-Regionen und Branchen ein. Speziell erwähnen möchte ich die Oberflächentechnik für die Automobilindustrie sowie ihre Zulieferer, und die Chemieindustrie, in die wir schon seit vielen Jahren Umwelttechnik liefern. Aber auch im Bereich der erneuerbaren Energien und Biogas ergeben sich aktuell neue Geschäftschancen.

Könnten Sie ein jüngst realisiertes Projekt kurz beschreiben?Wir bauen beispielsweise in Kalifornien für unseren Kunden CR&R Environ-mental Services gerade die größte Bioabfallanlage der USA. Schon in der ersten Ausbaustufe verwertet die Anlage jährlich 80.000 Tonnen eines Gemisches unterschiedlichen organischen Materials.

ThinkNow

››

ThinkGreen

8

Das Abfall- und Entsorgungsunternehmen sammelt diesen Biomüll von über 2,5 Millionen Menschen und 5.000 Firmen aus dem Großraum Los Angeles ein. Das daraus erzeugte Biogas reinigen wir anschließend zu Biomethan auf, mit dem CR&R Environmental Services dann seine rund 700 Entsorgungsfahrzeuge betankt. In der letzten Ausbau-phase soll die Bioabfallanlage rund 300.000 Tonnen Müll pro Jahr verarbeiten. Im Unterschied zu Deutschland gibt es in den USA kein EEG und unser Kunde bekam nur geringe lokale Zuschüsse für die Investitionen. Dass sich das Projekt trotzdem lohnt, ist ein Beweis für die hohe E²zienz der eingesetzten Technologie.

Gibt es weitere Beispiele?Wir bauen gerade große Lackieranlagen für BMW und Mercedes in den USA. Und wir arbeiten für viele amerikanische Unternehmen in der Automobilindustrie. Hier engagieren wir uns unter anderem sehr intensiv beim Thema Leichtbau, der wesentlich zum Spritsparen beiträgt. Bis 2025 soll der Treibsto¦verbrauch von Autoflotten in den USA nämlich deutlich gesenkt werden. Heute fährt ein Auto mit einer Gallone 35 Meilen weit, 2025 sollen dann 55 Meilen mit einer Gallone erreicht werden. Verfahren zur Herstellung intelligenter Leichtbaumaterialien wie hochfeste Stähle und Aluminium sowie Carbonfasern zählen zu unseren Kernkompetenzen. Darüber hinaus realisiert Eisenmann viele Projekte in der chemischen Industrie, die sehr energieintensiv arbeitet.

Wie kümmert sich Eisenmann um seine nordamerikanischen Kunden?Seit nun bald 40 Jahren bearbeiten wir den US-Markt von unserer Niederlassung vor Ort aus. Unsere ersten großen Aufträge waren seinerzeit Lackieranlagen für die führenden amerikanischen Autohersteller. Schon bald hat Eisenmann die Aktivitäten auf etliche andere Branchen ausgedehnt. In unserer Niederlassung in Crystal Lake im Bundesstaat Illinois engagieren sich rund 100 Mitarbeiter für unsere

US-Kunden. Für größere Projekte schicken wir auch Spezialisten aus der Zentrale in Deutschland, die ge-meinsam mit ihren amerikanischen Kollegen schlagkräftige Teams bilden. Eisenmann hat in den USA eine lange Wertschöpfungskette mit eigenem Engineering. Außerdem kooperieren wir intensiv mit allen unseren Lieferanten und pflegen ein engmaschiges Netzwerk.

Auf welche Besonderheiten müssen sich Eisenmann und seine Mitarbeiter im US-Markt einstellen?Die US-Mentalität ähnelt sehr der europäischen, so dass wir dort mühelos ins Gespräch und ins Geschäft kommen. Außerdem strahlt Nordamerika nach wie vor eine große Faszination auf uns Europäer aus. Bei Projekten mit längeren Laufzeiten finden sich deshalb auch immer wieder Mitarbeiter aus Deutschland, die eine Zeitlang dort arbeiten und leben möchten. Auf der technischen Seite stellen lokale Vorschriften immer wieder eine gewisse Herausforderung dar. Wir müssen dort andere Normen als in Europa beachten. Selbst die einzelnen Regionen machen sehr individuelle Vorgaben. Darin haben wir mittlerweile jedoch große Routine.

Wie ist Ihr Tipp hinsichtlich TTIP?Während hierzulande das sogenannte Transatlantische Freihandelsabkommen sehr kontrovers und teilweise emotional diskutiert wird, ist das in den USA kein großes Thema. Insbesondere junge Amerikaner sind Befürworter. Sie erhoffen sich besseren Datenschutz und höhere Verbraucherstandards. Meines Erachtens erhöht genau diese Erwartungshaltung auch unsere Exportchancen in dieser Region. Grundsätzlich glaube ich, dass die USA und Europa gerade angesichts der aktuellen politischen Lage noch enger zusammenrücken werden, sodass auch ein TTIP gute Chancen auf Realisierung hat.

Vielen Dank für das Gespräch!

ThinkGreen

››

9

Mehr Energie und weniger MüllNordamerika entdeckt Biogas als attraktives Mittel zur umweltfreundlichen Energie- versorgung. Die passenden technischen Lösungen dafür liefert Eisenmann.

››

 M it Biogasproduktion die Umwelt schützen und gleichzeitig Umsätze erwirtschaften: Dieses attrak- tive Geschäftsmodell entdecken derzeit immer

mehr Branchen in Nordamerika. Beispielsweise schlägt das Innovationszentrum der US-Milchwirtschaft mit seiner Studie „National Market Value of Anaerobic Digester Products“ von 2013 diesen Weg dem Agrarsektor vor. Aber auch für viele andere Wirtschaftszweige kann sich die Investition in Biogas-Technik lohnen. Das hat die US-Umweltschutzbehörde (U.S. Environmental Protection Agency, EPA) bereits 2012 in einer Studie zur Erzeugung und Nutzung von Biogas aufgezeigt. Eisenmann, seit fast 40 Jahren in Nordamerika aktiv, bietet mit seinen Biogas- anlagen die passende Lösung dafür.

ThinkGreenThinkGreen

››

10

„Der Markt hat großes Potenzial, entwickelt sich aber derzeit noch“, analysiert James McMillin, Vertriebsleiter Umwelttechnik bei Eisenmann USA, die aktuelle Situation. Einen entscheidenden Unterschied zu Europa, insbesondere zu Deutschland, sieht McMillin in den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen: Während der deutsche Markt bisher von einer starken ö¦entlichen Förderung der erneuerbaren Energien geprägt war, ist die Etablierung der grünen Technik in Nordamerika derzeit noch vor allem marktgetrieben. „Allerdings wissen die Abfallunternehmen und Kommunen auch, dass früher oder später Regulative wie Vorschriften oder Gesetze kommen können – wer sich frühzeitig in diesem Bereich gut aufstellt, hat später umso bessere Marktchancen“, ergänzt John McDowell, Vertriebsingenieur bei Eisenmann USA.

„Der Markt hat großes Potenzial."

Derzeit wächst das Interesse für die Biogas-Technik, besonders in den Küstenregionen. Das liegt an der Bevölkerungsverteilung und Industriestruktur

des Landes, erklären die Eisenmann Experten: Wo die Populations- dichte hoch ist, steigen die Stromkosten – das macht die Erzeugung elektrischer Energie aus organischem Abfall über Biogas wirtschaftlich attraktiv. Dazu kommt, dass die Ballungsräume weniger Platz für die traditionellen Müllkippen („Landfills“) haben.

Biogasanlagen lassen sich außerhalb der Städte betreiben und liefern neben elektrischer Energie und Wärme auch Dünger und Pflanzsubstrat – Rohsto¦e, die wieder in den Wirtschaftskreislauf eingebracht werden können.

Hohe Ansprüche stellen US-Kunden an die Vielseitigkeit der Anlagen, wissen McMillin und McDowell: Im Gegensatz zur ersten Generation der in Deutschland eingesetzten Fermenter, die mit vergleichsweise homogenem pflanzlichen Material beschickt wurden, sollen die amerikanischen Biogasanlagen eine bunte Mischung aus organischem Siedlungsmüll, Biomüll und Speiseresten verwerten können. Mit genau diesem Anspruch ging auch das Entsorgungsunternehmen CR&R aus Kalifornien auf die Suche nach einer Biogasanlage und wurde nur bei Eisenmann fündig. Die zukünftige Bioabfallanlage soll eine große Spanne verschiedener organischer Materialien von jährlich mehr als 80.000 Tonnen Abfall verarbeiten. So benötigt CR&R weniger Platz für Müllkippen, senkt den Kohlendioxidausstoß und kann seine Müllwagen-Flotte günstiger betreiben. Denn das erzeugte Biogas soll in einer Aufbereitungsanlage zu Treibsto¦ für die Müllautos verarbeitet werden. Nach Inbetriebnahme der Eisenmann Anlage wird das kalifornische Entsorgungsunternehmen einen der größten anaeroben Fermenter des Landes betreiben.

ThinkGreen

››

11

„Biogas kann Erdgas fast überall ersetzen“

 H err Serfass, wird Biogas den amerikanischen Energiemarkt verändern?

Absolut. Das Potenzial für weiteres Wachstum ist riesig, hauptsächlich aufgrund der sehr großen Mengen organischer Materialien, die derzeit noch gar nicht recycelt werden.

Mit minimaler Verarbeitung ist Biogas ein erneuerbarer Ersatz für kompri-

Seit 2011 leitet Patrick Serfass den 2010 gegründeten Industrieverband American

Biogas Council (ABC) als Geschäftsführer. Eisenmann hat Aufbau und Arbeit des

ABC mit geprägt. Mit DaVinci sprach Serfass über den aktuellen Stand

und die Entwicklungspotenziale der Biogastechnologie in Nordamerika.

miertes Erdgas (CNG); deshalb sind die Möglichkeiten für seinen Einsatz praktisch grenzenlos – als Kraftsto¦ für Fahrzeuge, zur Strom- und Wärme- erzeugung oder zur Einspeisung in das Gasversorgungsnetz, zur Ver-wendung als chemische Verbindung für die Herstellung anderer Produkte usw.. Außerdem erzeugen Biogas-anlagen aus dem nährsto¦reichen, aufbereiteten Material auch Produkte,

die in anderen Bereichen als der Energieversorgung genutzt werden können.

Diese vielseitigen Einsatzmöglich- keiten machen Biogasanlagen sowohl in ökologischer als auch in öko- nomischer Hinsicht sehr attraktiv.

Who is whoThinkGreen

››

12

Was sind die wichtigsten Ziele des ABC? Das Wachstum der Biogasindustrie in den USA. Dies bedeutet, Hinder-nisse und Verzögerungen bei der Projektentwicklung zu beseitigen, bei- spielsweise Anschluss- und Geneh-migungsprobleme, und gleichzeitig proaktiv eine Atmosphäre zu scha¦en und eine intelligente Politik zu för-dern, damit Biogasfirmen profitable Unternehmen aufbauen können, die Steuern zahlen. Darüber hinaus bedarf es einer umfassenden Aufklärung über die Vorteile von Biogasanlagen. Sie können beispielsweise helfen, das Ziel einer möglichst vollständigen Müll-vermeidung zu erreichen. Zwar ist die Biogastechnologie im Allgemeinen kommerziell gut etabliert, doch in der Branche besteht noch ein großer F&E- Bedarf und viel Spielraum für Inno- vationen. Dazu zählen beispielsweise die Forschung nach optimierten Ver-fahren zur Trennung und Abschei-dung von Nährsto¦en und Techno-logien zur weiteren Verwertung des gewonnenen Biogases.

Welche Rolle spielt Biogas bei der Reduzierung von Lebensmittel-abfällen?Für das Recycling von Lebensmitteln gibt es zwei Möglichkeiten: Kompost- und Biogasanlagen. Stellen Sie sich vor, Ihre Essensreste werden in einer Biogasanlage vergoren, um erneuerbare Energie aus dem Bio- gas zu erzeugen, und dann werden die festen und flüssigen Reststo¦e

als organischer Dünger ver- wendet, um neue Lebensmittel anzubauen. Das US-Landwirtschafts- ministerium hat errechnet, dass jedes Jahr 60 Milliarden Kilogramm an Lebensmitteln verloren gehen, und die US-Umweltschutzbehörde sagt, dass nur etwa fünf Prozent aller Lebensmittelabfälle recycelt werden. Wenn wir die Hälfte davon recyceln würden, könnten diese ungenießbaren Lebensmittel mehr als eine Million Haushalte mit Energie versorgen.

Das Konzept des Lebensmittel-Recyclings ist in den Köpfen der meisten Amerikanern noch nicht richtig angekommen. Wenn wir das ändern können, entstehen hier enorme Geschäftsmöglichkeiten. Die gute Nachricht ist, dass einige Bundesstaaten, wie Massachusetts oder Conneticut, sowie einige Städte, wie New York City oder San Francisco, dies erkannt haben und jetzt vorschreiben, dass Lebensmittelabfälle recycelt werden müssen. Der American Biogas Council hat dazu beigetragen, dass diese Richtlinien verstärkt eingeführt werden, um das Recycling organischer Materialien zu fördern.

Who is who

13

Italienisch Dynamisch Erfolgreich

Gabriele Di FuriaVertriebsleiter, Automotive USA

A  ls neuer Vertriebsleiter für Automotive USA beginnt für Sie gerade ein neuer Berufsabschnitt. Wie nehmen Sie diese Herausforderung an?

Ich freue mich sehr über die Möglichkeit und die Heraus-forderung, jetzt in den USA zu arbeiten und unsere Kunden direkt vor Ort zu betreuen. Eine gute Kundenbeziehung hat für mich oberste Priorität und macht den Erfolg aus. Ist der Kunde zufrieden, bin ich es auch.

Was macht den Vertrieb so spannend für Sie?Die Vielfältigkeit. Im Vertrieb hat man mit den unterschiedlichs-ten Kunden, Kulturen und Typen zu tun. Da muss man schon flexibel sein und sich entsprechend anpassen können. Zudem reizen mich natürlich die klassischen vertrieblichen Aufgaben: Von der Kundenberatung über die Planung, konzeptionelle Abstimmung mit Konstrukteuren und Zeichnern, dem Pitch bis hin zur Auftragsabwicklung, After Sales und Marketing- aktivitäten. Ich mag meinen Job – es wird nie langweilig.

Was machen Sie nach Feierabend am liebsten? Meine freie Zeit ist oft sehr rar. Daher genieße ich jede Minute, die ich mit meiner Familie und Freunden verbringe. Das ist mir sehr wichtig. Um den Kopf frei zu kriegen, gehe ich nach der Arbeit meist zum Sport: Laufen, Mountainbiken oder ins Fitnessstudio – manchmal mache ich einfach nur einen Spaziergang mit meiner Frau oder setze mich für eine Spritz-tour auf mein Motorrad.

Was treibt Sie an?Meine Eigenmotivation. Die wurde mir schon in die Wiege gelegt. Meine Eltern haben mir früh beigebracht, Sachen voll-ständig zu beenden. Das habe ich mir für mein berufliches und privates Leben zu Herzen genommen. Halbe Sachen mache ich nicht.

Was brauchen Sie für einen guten Start in den Tag?Eine Runde laufen, duschen und – wenn’s optimal läuft – Cappuccino e Cornetto. Danach kann der Tag starten.

Auf welchen außerberuflichen Erfolg sind Sie stolz?Wenn man das außerberuflich nennen kann: Vom Hauptschüler zum Diplom-ingenieur.

Was ist Ihnen wichtig?Ehrlichkeit und Respekt dem Anderen gegenüber.

Ihr Arbeits- oder Lebensmotto?Habe Spaß am Leben.

Haben Sie ein Vorbild?Der italienische Motorradrennfahrer und mehrfache Weltmeister Valentino Rossi. Er ist ein Stehaufmännchen und hat immer noch Spaß und Erfolg in seinem Job.

Haben Sie einen Traum?Ein Häuschen in den Weinbergen von Italien.

ThinkTomorrowThinkTomorrow

14

A� ls die erste Generation des VW Golf 1974 in Deutschland die Herzen der Käufer eroberte,

betrug sein Leergewicht noch 790 Kilogramm. Rund 35 Jahre später war beim Golf 6 das Gewicht schon auf 1234 Kilogramm angestiegen.

Das Klischee der amerikanischen Spritschleuder

hat ausgedient. Denn US-Gesetze schreiben

mittlerweile strenge Verbrauchswerte vor.

Einen großen Beitrag, um Sprit einzusparen,

soll der Leichtbau erbringen.

Ran an den Speck: Der Leichtbau erobert die US-Automobilindustrie

ThinkTomorrow

15

Zwischen diesen beiden Autos liegen Welten an Komfort, Ausstattung und Leis-tung. Dabei verbraucht der neue Golf im kombinierten Verkehr mit sechs Litern Benzin auf 100 Kilometer deutlich weniger als sein Urahne.

Dieses Beispiel zeigt, dass die Automobilindustrie schon viele Techniken nutzt, um den Spritverbrauch – bei gleichzeitig zunehmenden Funktionalitäten – zu senken. Doch die europäische Pkw-Neuwagenflotte soll laut EU-Vorgabe in 2020 ihre durchschnittlichen Emissionen noch auf unter 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer senken. Das entspricht etwa vier Litern Benzin auf 100 km. Um auch dieses Ziel zu erreichen, arbeiten Hersteller, Zulieferer sowie Anlagenbauer und Systemlieferanten wie Eisenmann seit langem intensiv an Leichtbau-Technologien und -Verfahren. Denn eine Faustregel besagt: 100 Kilogramm weniger Gewicht sollen bei einem Mittelklasse-Pkw den Verbrauch pro 100 Kilo- meter um bis zu einem halben Liter senken.

Lange wähnten sich die Europäer mit solchen spritsparen-den Entwicklungen allein auf weiter Flur. Audi präsentierte schon 1994 den A8 mit Aluminium-Karosserie. Seitdem hat die Automobilindustrie unterschiedliche Leichtbauverfah-ren entwickelt. Jüngster Höhepunkt war die Präsentation des Elektroautos BMW i3, des ersten Großserienfahrzeugs mit einer Fahrgastzelle aus kohlensto¦faserverstärktem Kunststo¦ (CFK). Seit aber die USA 2012 mit dem „Corporate Average Fuel Economy“ (CAFE) die Verbrauchsstandards drastisch verschärft haben, befindet sich der Leichtbau auch dort im Aufwind. Denn nach CAFE müssen Herstel-ler, die ihre Autos in Nordamerika verkaufen, bis 2025 den Treibsto¦verbrauch ihrer Flotte in zwei Schritten auf 4,31 Liter Benzin pro 100 Kilometer senken.

Das sollte machbar sein, könnte man mit europäischem Blick auf US-amerikanische Straßen vorschnell denken. Geräumige Autos erfreuen sich dort noch immer großer Beliebtheit, Neuwagen brachten letztes Jahr durchschnittlich rund 1624 Kilogramm auf die Waage – im internationalen Vergleich Platz eins. Um den vier Litern näher zu kommen, bräuchte man nur die Pick-ups oder SUVs aus dem Verkehr ziehen. Aber das wäre keinesfalls die Lösung: „Autohersteller dürfen nicht die Größe verringern, um die CAFE-Verbrauchswerte zu erreichen. ››

Adam HalsbandBusiness Development

Manager

„Mit den neuen Leichtbau-Werksto�en kommen besondere Herausforderungen in der Montage auf die Fahrzeugbauer zu. Denn um die verschiedenen Leichtbau-Werksto�e zu ver-binden, braucht die Autoindustrie spezielle Klebe- und Dichtungssto�e. Für solche Anwendungen gilt die zu Eisenmann gehörende intec Bielenberg GmbH & Co. KG als eine der Innovatoren. Das Unternehmen hat gemein-sam mit Autoherstellern und Zulieferern fortschrittliche Systemlösungen im Bereich der Klebetechnik entwickelt. Sie bürgen für höchste Qualität bei der Verbindung von neuen Materialien im Leichtbau.“

ThinkTomorrow

››

hochfester StahlAluminium

konventioneller Stahl

2015

2020

2025

4%

12%

19%

ThinkTomorrow

16

General Motors setzt auf AHSS (Advanced High Strength Steels – eine hochfeste unlegierte Stahlsorte), PHS (Press Hardened Steel – ein pressgehärteter Stahl) und HPDC (High Pressure Die Cast – ein Druckgussverfahren für Aluminium). Viele dieser veredelten Werksto¦e finden sich neben CFK in der Cadillac-Mittelklasse wieder, die auf die GM-Leichtbau-Plattform Alpha aufgesetzt wurde. Mit solchen gewichtsreduzierten Modellen erho¦en sich die Autobauer aus Detroit zudem gute Absatzchancen auf dem europäischen Markt.

Ford macht hingegen mit dem F-150 Schlagzeilen, das derzeit meistverkaufte Auto in den USA. Dank des vielen Aluminiums in der Karosserie wiegt der neue Pick-up schon etwa 340 Kilogramm weniger als sein Vorgänger. Auch Tesla, Senkrechtstarter der Elektroauto-Oberklasse, ist ein Paradebeispiel für den Leichtbaueinsatz. Schon im ersten Serienfahrzeug Roadster hatten die Kalifor-nier einen Aluminiumrahmen eingebaut, der lediglich 65 Kilogramm wiegt. Die Karosserie selbst besteht aus CFK. Das Gesamtgewicht des Roadsters beträgt nur etwa 1240 Kilogramm, obwohl allein das Power-Akkupaket schon über 400 Kilogramm wiegt.

Viele Komponenten wie Räder, Zylinderblöcke und -köpfe, Stoßdämpfer oder Antriebsteile lassen sich bereits aus Leichtbauwerksto¦en anfertigen. Laut dem Informationsunternehmen IHS Automotive entfallen aber vom durch-schnittlichen Gesamtgewicht eines amerikanischen Autos rund 62 Prozent

Stattdessen müssen Pkws die ver-schärften Vorgaben innerhalb ihrer Fahrzeugklasse erreichen. Der vorge-schriebene Verbrauch lässt sich also nur mit verbesserter E²zienz reali-sieren“, unterstreicht Adam Halsband, Business Development Manager bei Eisenmann USA und Automobil- experte.

Für diese E²zienzsteigerung hat der Leichtbau eine der bedeutendsten Rollen übernommen. Mit einem intel-ligenten Mix verschiedener Leichtbau-Werksto¦e, der auch die Recycling-fähigkeit berücksichtigt, arbeitet die Automobilindustrie intensiv daran, die CAFE-Verbrauchsstandards der US-Behörden zu erfüllen. Dabei stehen technologisch führende Unternehmen nicht nur in der Pole-Position, sie ha-ben sich längst ins Rennen begeben.

Laut Ducker Worldwide wird sich der Materialmix für Automobilteile

drastisch verändern: Bis zum Jahr 2025 wird Aluminium einen

Gewichtsanteil von 19 Prozent der Automobilteile ausmachen.

ThinkTomorrow

17

allein auf Karosserie, Fahrgestell und Rahmen. Der Materialanteil dieser drei Komponenten setzte sich noch 2012 wie folgt zusammen: 84 Prozent konventi- oneller Stahl, 15 Prozent hochfester Stahl und ein Prozent Aluminium. Für 2025 prognostiziert das Beratungsunter- nehmen Ducker Worldwide jedoch einen Anstieg auf 40 Prozent hochfesten Stahl und 19 Prozent Aluminium.

„Alle Fakten sprechen dafür, dass veredelten Stahl- und Aluminiumlegierungen im Leichtbau eine große Zukunft in der US-Automobilindustrie bevorsteht“, resümiert Axel Weiand, Manager im Geschäftsbereich Process & High Temperature Technology bei Eisenmann in Böblingen. „Auch die direkten Rückmeldungen und Aktivitäten unserer amerikanischen Partner bestätigen diesen Trend ein-deutig.“ Um die hohen Festigkeitsanforderungen für Alu-minium- und Stahllegierungen zu erfüllen, müssen die Werksto¦e meistens einer Wärmebehandlung unterzogen werden. Als einer der weltweit führenden Hersteller von Wärmebehandlungsanlagen kann Eisenmann hier sein Prozess-Know-how und die Erfahrungen von zahlreichen realisierten Anlagen einbringen.

Das Spektrum der Eisenmann Anlagen umfasst Struktur-teile, Zylinderköpfe, Motorblöcke, Getriebe, Räder und sonstige Komponenten aus Aluminium. „Für die Behand-lung von warmaushärtbaren Aluminiumlegierungen liefern wir angepasste Lösungen für Prozesse wie Lösungsglühen, Abschrecken und Auslagern“, erklärt Axel Weiand. „Wir kon-struieren unsere Wärmebehandlungsanlagen mit dem Ziel, stabile, reproduzierbare und vor allem e²ziente Prozesse zu erreichen, sodass die Werksto¦e optimale Material- eigenschaften annehmen.“

Nicht nur für die Vorbehandlung von Bändern – wie etwa das Blech für die Aluminium-Karosserien – baut Eisenmann passende Anlagen. Sie nehmen wenig Platz ein, lassen sich leicht warten und verbrauchen nur wenige

Ressourcen. Auch für einen weiteren verheißungsvollen Werksto¦ für den Serien-Leichtbau, die Carbonfaser, stehen exzellentes Prozesswissen und -technik sowie Anlagen zur Herstellung bereit. Vor allem eine stabile, präzise Prozessführung stellt die Grundlage dar, um Carbonfasern kostene²zient zu produzieren. Eine unternehmenseigene Testanlage er-ö¦net dabei gezielte Testoptionen auch für Partner. So lässt sich das Neuland des Leichtbaus gemeinsam Schritt für Schritt erobern.

USA

WeltweitWeltweit

18

Salt Lake CityGreat Salt Lake

 A ls eine der größten Industrienationen der Erde vereinen die USA das Know-how hochqualifizierter Experten sowie neuester Technologien und bilden so eine der wichtigsten Investitionsregionen nicht nur für

inländische Produktionsbetriebe. Auch ausländische Unternehmen profitieren von der starken Marktdynamik in den Vereinigten Staaten. Schon seit 1977 nutzt Eisenmann die Chancen dieses wandlungsfähigen Markts zunächst von einem Büro im Großraum Detroit aus, nah an den Stammsitzen der Automobilhersteller General Motors und Ford. Heute liegt der US-Standort von Eisenmann in Crystal Lake, nur wenige Kilometer von Chicago entfernt. Rund 100 Mitarbeiter betreuen von dort aus die US-Kunden: Von Beratung und Engineering über Instandhaltung der Anlagen und Kundenservice bis hin zu Full-Service Projekten decken sie ein breites Produktportfolio ab. Bis heute wurden in den USA über 1.000 Anlagen unterschiedlicher Art für die Automobil- und Agrarmaschinenhersteller und -zulieferer sowie die Chemieindustrie installiert.

 Neben der Oberflächentechnik hat zuletzt die Umwelttechnik in Crystal Lake immer mehr an Bedeutung gewonnen. Strengere Vorschriften zugunsten des Klima- und Umweltschutzes, aber auch anfallende Erneuerungen von Produktionsanlagen ließen Unternehmen Ausschau halten nach neuen Technologien. Eine Studie der Boston Consulting Group aus dem Jahr 2014 zeigt, dass die Rahmenbedingungen für produzierende Unternehmen in den USA immer attraktiver werden und das Land hinter China bereits auf Platz zwei der attraktivsten Standorte liegt. Eine mittlerweile durchgängige Automatisierung der Produktionsprozesse in fast allen Branchen sowie günstige Energiepreise ermöglichen es, dass aktuell viele US-Firmen expandieren und in neue, e²zientere Anlagen investieren. Dabei profitieren die Kunden nicht nur von den knapp vier Jahrzehnten Erfahrung, sondern auch vom Service vor Ort.

USAMarktdynamik stärkt Innovationsklima.

Weltweit

19

Chicago

Crystal Lake

Lake Michigan

Lake Huron

Lake Superior

Salt Lake City

Minneapolis

Durch die zunehmende Konzentration auf die Forschung und Entwicklung neuer Technologien will die US-Industrie ihre Rolle als globaler Innovationsführer ausbauen. Genau in diesem innovationsfreundlichen Klima punktet Eisenmann an seinem US-Standort im Großraum Chicago.

Mark West Geschäftsführer,

Eisenmann Corporation, Crystal Lake, USA

„Um unseren Kunden einen Wettbewerbsvorteil zu ver-scha�en, müssen wir verstehen, was für sie wichtig ist. Wenn wir unsere Ressourcen mit den US-Zentralen unserer weltweiten Kunden ausrichten, hilft uns das bei der Intensi-vierung der Zusammenarbeit und der Entwicklung maßge-schneiderter Lösungen, damit jeder unserer Kunden seine Produktivität und E¢zienz steigern kann.

Mit diesem Ansatz können wir eine wichtige Rolle zur Erreichung ihrer langfristigen strategischen Ziele spielen. Unser großer Vorteil besteht darin, dass wir uns als glo-bales Unternehmen verstehen, das gleichzeitig über eine starke Technik- und Service-Infrastruktur vor Ort verfügt, mit der wir den Bestand unserer installierten Anlagen unterstützen. Wenn wir Projekte in den USA durchführen, wird der größte Teil unserer Leistung von Eisenmann USA entwickelt, technisch ausgeführt und lokal bescha�t. Das bedeutet auch, dass unsere Arbeit nicht erledigt ist, nach-dem wir die Anlage beim Kunden installiert haben, sondern wir übernehmen danach für die gesamte Lebensdauer des Systems sämtliche Service- und Wartungsleistungen.

Für Großprojekte haben wir die Stelle des „Factory Ser-vice Manager“ eingerichtet, der als Eisenmann Niederlas-sung am Standort des Kunden fungiert. Mit diesem Service setzen wir uns von anderen Systemlieferanten ab und bil-den so langfristige Partnerschaften mit unseren Kunden.“

Crystal Lake (Illinois)

US-Hauptniederlassung

Minneapolis

Vertrieb Process & High Temperature Technology

© B

amm

an/S

haw

Me

dia

Wie werden Oberflächen

gut behandelt?Mit Technologien von Eisenmann.

www.eisenmann.com

Für weitere Infos kontaktieren Sie uns einfach unter: general-�[email protected]