Der Arbeitsmarkt in Deutschland -...

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Fachkräfteengpassanalyse Juli 2016 1 Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung, Juni 2016 Der Arbeitsmarkt in Deutschland - Fachkräfteengpassanalyse

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Fachkräfteengpassanalyse Juli 2016

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Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung, Juni 2016

Der Arbeitsmarkt in Deutschland - Fachkräfteengpassanalyse

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Impressum

Titel: Fachkräfteengpassanalyse

Veröffentlichung: Juli 2016

Herausgeber: Bundesagentur für Arbeit

Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung

Rückfragen an: Ralf Beckmann

Anton Klaus

Regensburger Straße 104

90478 Nürnberg

E-Mail: [email protected]

Telefon: 0911 179-1080

Fax: 0911 179-1383

Bei Fragen zum Arbeitsmarktzugang für ausländische Bewerberinnen und Bewerber wenden Sie sich bitte an:

Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV)

Villemombler Straße 76

D - 53123 Bonn

Telefon: +49 (0) 228 - 713 - 1313

Fax: +49 (0) 228 - 713 - 2701111

Mail: [email protected]

Internet: http://statistik.arbeitsagentur.de

Register: "Arbeitsmarktberichte", Menüpunkt: Fachkräftebedarf und Stellen

http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Arbeitsmarktberichte/Fachkraeftebedarf-

Stellen/Fachkraeftebedarf-Stellen-Nav.html

Zitierhinweis: Bundesagentur für Arbeit, Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung (2016):

Der Arbeitsmarkt in Deutschland – Fachkräfteengpassanalyse, Nürnberg

URL: vollqualifizierter Pfad (=direkter Link auf Dokument). Stand: (TT.MM.JJ)

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Fachkräfteengpassanalyse Juli 2016

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Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze .................................................................................................................................................................. 4

Vorbemerkungen.................................................................................................................................................................... 5 1

Gesamtschau ......................................................................................................................................................................... 6 2

2.1 Situation auf dem Arbeitsmarkt .......................................................................................................................................... 6

2.2 Ergebnisse in Kürze ........................................................................................................................................................... 6

Engpässe nach Berufen ......................................................................................................................................................... 8 3

3.1 Technische Berufe (Experten) ........................................................................................................................................... 8

3.2 Technische Berufe (Fachkräfte und Spezialisten) ........................................................................................................... 11

3.3 Gesundheits- und Pflegeberufe ....................................................................................................................................... 13

Zusätzliche regional begrenzte Engpässe nach Berufen ..................................................................................................... 16 4

Positivliste (neu) ................................................................................................................................................................... 19 5

Methodik Engpassanalyse ................................................................................................................................................... 20 6

6.1 Grundsätzliches ............................................................................................................................................................... 20

6.2 Prüfschritte ...................................................................................................................................................................... 20

Glossar ................................................................................................................................................................................. 23 7

Anhang ................................................................................................................................................................................. 25 8

8.1 Bundesweite Mangelberufe (Berufsgruppen) .................................................................................................................. 25

8.2 Veränderungshistorie Mangelberufe ................................................................................................................................ 28

8.3 Regional begrenzte Mangelberufe nach Ländern ............................................................................................................ 30

8.4 Regionale Engpassberufe nach Ländern und deren Anteil an den Beschäftigten in Deutschland insgesamt ................. 32

Hinweise und weiterführende Informationen ........................................................................................................................ 35 9

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Das Wichtigste in Kürze

Auf einen Blick

Vorbemerkung Der demografische Wandel, die hohe Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen und die gute Beschäftigungsentwicklung in

Deutschland haben den Blick verstärkt auf die Fachkräftesituation gelenkt.

Häufig ist zu hören, dass qualifizierte Fachkräfte gesucht werden und Deutschland auf einen Fachkräftemangel zusteuert.

Eine allumfassende Kennzahl zur Messung von Mängeln bzw. Engpässen gibt es jedoch nicht. Politik, Wirtschaft und Ge-

sellschaft bedürfen jedoch einer objektiven Einschätzung, wie sich die Fachkräftesituation berufsfachlich und regional dar-

stellt.

Die Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit schafft dazu Transparenz. Sie stellt dar in welchen Berufen aktuelle

Besetzungsschwierigkeiten auftreten und wie sich die Situation in den Ländern darstellt.

Gesamtschau Aktuell zeigt sich nach der Analyse der Bundesagentur für Arbeit kein flächendeckender Fachkräftemangel in Deutschland.

Es gibt jedoch Engpässe in einzelnen technischen Berufsfeldern sowie in einigen Gesundheits- und Pflegeberufen.

Gegenüber der letzten Analyse hat sich die Situation bei Experten der Maschinenbau- und Betriebstechnik entspannt, wäh-

rend neu ein Mangel an Spezialisten im Aus- und Trockenbau zu Tage tritt.

Bei Fachkräften und Spezialisten werden Mangelsituationen aktuell zum Teil deutlicher sichtbar als in früheren Analysen.

Technische Berufe Bei den technischen Berufen zeigen sich Besetzungsschwierigkeiten sowohl auf Ebene der Experten (Ingenieure) als auch

bei den nichtakademischen Fachkräften.

Fachkräfteengpässe liegen vor allem im Fahrzeugbau sowie in Metall- und Elektro(technik)berufen vor. Auch in der Ver-

und Entsorgung sowie im Aus- und Trockenbau und in der Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zeigt sich ein

Mangel. Betroffen sind auch IT-Berufe sowie technische Berufe im Eisenbahnverkehr.

Gesundheits- und Pflegeberufe In den Gesundheits- und Pflegeberufen gibt es einen Mangel sowohl bei Humanmedizinern als auch bei examinierten Ge-

sundheits- und Krankenpflegefachkräften und bei examinierten Altenpflegefachkräften. In den technischen Gesundheitsbe-

rufen fehlen Fachkräfte und Meister der Orthopädie- und Rehatechnik sowie der Hörgeräteakustik. Außerdem ist ein Man-

gel bei Meistern in der Augenoptik erkennbar.

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Vorbemerkungen 1

Der demografische Wandel, die hohe Einstellungsbereit-

schaft der Unternehmen und die in den letzten Jahren konti-

nuierlich steigende Erwerbstätigkeit lenken den Blick ver-

stärkt auf die Fachkräftesituation in Deutschland. Einerseits

signalisieren Arbeitgeber, dass die Besetzung offener Stellen

zunehmend schwerer fällt. Andererseits sind in Deutschland

rund 2,8 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Gleichzei-

tig gibt es aber keine allumfassende Kennzahl zur Messung

von Engpässen. Dennoch bedürfen Politik, Wirtschaft und

Gesellschaft einer Einschätzung, wie sich die Fachkräftesi-

tuation berufsfachlich und regional darstellt.

Die Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit stellt eine

Möglichkeit dar, die aktuelle Fachkräftesituation zu bewerten.

Sie basiert auf Statistikdaten der Bundesagentur für Arbeit

wie den gemeldeten Stellen und registrierten Arbeitslosen.

Diese Daten bilden den Markt zu einem wesentlichen Teil

ab, aber nicht vollständig: So wird auf der einen Seite nur

etwa jede zweite offene Stelle der Bundesagentur für Arbeit

gemeldet.1 Auf der anderen Seite werden – bei einer aus-

schließlichen Fokussierung auf Arbeitslose – wichtige Fach-

kräfteressourcen nicht einbezogen, wie etwa Studien- und

Ausbildungsabsolventen, Personen, die aus der Stillen Re-

serve in den Arbeitsmarkt zurückkehren, oder Teilzeitkräfte,

die ihre Arbeitszeit gerne ausweiten würden. Trotz dieser

Einschränkungen gibt es keine Datenquelle, die zeitnähere

und differenziertere Informationen zum Arbeitsmarktgesche-

hen bereitstellt als die Statistiken der Bundesagentur für

Arbeit, die monatlich aus den Prozessdaten gewonnen wer-

den.

1 IAB-Stellenerhebung:

http://www.iab.de/de/befragungen/stellenangebot/aktuelle-ergebnisse.aspx

Die Analyse zielt darauf ab, bundesweite Engpässe nach

Berufen zu identifizieren. Neben einer rein technisch-

statistischen Analyse wird die Situation zusätzlich (berufs-)

fachlich bewertet und unter Hinzuziehung weiterer Daten und

Informationen in einen Gesamtkontext eingeordnet. Die

Analyse bildet somit eine objektive, datenbasierte und nach-

vollziehbare Grundlage zur Beschreibung der Engpasssitua-

tion in Deutschland. Die Analyse geht lediglich auf die aktuel-

le Situation ein. Sie stellt keine Prognose für die zukünftige

Entwicklung dar. Es werden auch keine Quantifizierungen

vorgenommen, die den Umfang des Mangels als absolute

Zahl an „fehlenden“ Arbeitskräften ausdrücken.

Der bundesweite Blick unterstellt eine vollkommene räumli-

che Mobilität von Arbeitsuchenden. Dies beschreibt die Wirk-

lichkeit nur unzureichend. Deshalb wird die Analyse durch

Auswertungen auf Ebene der Bundesländer ergänzt. Klein-

räumigere Engpässe können allerdings nicht erfasst werden,

ebenso wenig wie individuelle Mobilitätshindernisse oder

Präferenzen, die nicht in der Stelle selbst zu finden sind, wie

etwa das bessere kulturelle Angebot oder umfangreichere

Kinderbetreuungsmöglichkeiten in städtischen gegenüber

ländlichen Regionen. Statistische Daten berücksichtigen

ferner nicht Aspekte wie die unterschiedliche Attraktivität von

Arbeitgebern und der angebotenen Stellen oder die persönli-

che Eignung Arbeitsuchender jenseits formal fassbarer Qua-

lifikationen. Inwieweit Engpässe vorliegen, kann daher aus

Sicht eines Arbeitgebers bzw. eines Arbeitsuchenden unter-

schiedlich bewertet werden und von den Ergebnissen der

Analyse der Bundesagentur für Arbeit abweichen.

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Gesamtschau2

2.1 Situation auf dem Arbeitsmarkt

Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich 2015/2016 gut entwi-

ckelt. Die Arbeitslosigkeit ging weiter zurück und erreichte

ein Niveau wie kurz nach der Wiedervereinigung Deutsch-

lands. Sehr positiv hat sich auch die Zahl der sozialversiche-

rungspflichtig Beschäftigten entwickelt und lag zuletzt deut-

lich über 31 Millionen. Damit waren in Deutschland so viele

Menschen beschäftigt wie noch nie. Auch die Einstellungs-

bereitschaft der Betriebe befindet sich, gemessen am BA-X,

auf einem hohen Niveau.

2.2 Ergebnisse in Kürze

Der stabile Arbeitsmarkt und die hohe Kräftenachfrage

schlagen sich auch in der Engpassanalyse im Juni 2016

nieder. Die durchschnittliche Vakanzzeit über alle Berufe

(Helfer ausgenommen) ist im Vergleich zum Vorjahreszeit-

raum um 9 auf 90 Tage gestiegen.2 Dabei ist der Anstieg bei

Fachkräften und Spezialisten mit einem Plus von 10 Tagen

erheblich höher ausgefallen als für Experten (+3 Tage). Bei

Fachkräften und Spezialisten zeigt sich außerdem ein deutli-

cherer Rückgang der Arbeitslosigkeit. Dass der Rückgang

bei Experten kleiner ist, dürfte auch mit einer gewachsenen

Zahl von Hochschulabsolventen zusammenhängen.

Anfor-

derungs-

niveau

Gemeldete

sozialvers.

Stellen1

(Veränd. in %)

Arbeits-

lose1

(Veränd. in %)

Arbeitslose

je 100

Stellen2

(Veränd. in

Personen)

Vakanz-

zeit3

Veränd.

in Tagen)

Insgesamt

(2-4)

341.000

(+18,6)

1.360.000

(-6,0)

399

(-104)

90

(+9)

Fachkraft

(2)

256.000

(+19,2)

1.069.000

(-6,5)

418

(-115)

89

(+10)

Spezialist

(3)

41.000

(+14,9)

132.000

(-4,9)

325

(-68)

99

(+10)

Experte

(4)

44.000

(+18,5)

159.000

(-3,5)

358

(-81)

86

(+3) 1 gleitender Jahresdurchschnittsbestand Mai 2015 bis April 2016, ohne

Zeitarbeit 2 ohne Zeitarbeit

3 durchschnittliche abgeschlossene Vakanzzeit, ohne Zeitarbeit

2 ohne gemeldete Stellen aus der Zeitarbeit

Aktuell gibt es keinen flächendeckenden Fachkräftemangel

in Deutschland. In einzelnen Berufsgruppen und Regionen

sind jedoch Mangelsituationen bzw. Engpässe3 erkennbar.

Bei folgenden Berufsgruppen4 zeigt sich aktuell ein

Fachkräftemangel:

Ingenieure Metallbau und Schweißtechnik (Experten5) 2

Ingenieure Fahrzeugtechnik (Experten)251+252

Fachkräfte und Spezialisten6 Mechatronik und Automa-

tisierungstechnik 261

Ingenieure Mechatronik und Automatisierungstechnik

(Experten) 261

Fachkräfte Energietechnik 262

Spezialisten und Ingenieure (Experten) Elektrotechnik

Spezialisten Aus- und Trockenbau

Fachkräfte und Spezialisten Klempnerei, Sanitär, Hei-

zung und Klimatechnik 342

Ingenieure Ver- und Entsorgung (Experten) 343

Experten im Bereich Informatik 431

Experten Softwareentwicklung 434

Spezialisten im technischen Eisenbahnbetrieb 511

Fachkräfte zur Überwachung und Wartung der Eisen-

bahninfrastruktur

Fahrzeugführer Eisenbahnverkehr7 522

Examinierte Fachkräfte und Spezialisten in der Gesund-

heits- und Krankenpflege 813

Humanmediziner (ohne Zahnmedizin) 814

Examinierte Fachkräfte und Spezialisten der Altenpflege

Fachkräfte Orthopädie-, Rehatechnik und Hörgeräte-

akustik

Meister Orthopädie-, Rehatechnik und Hörgeräteakustik

sowie Augenoptik

Abbildung 1 gibt einen Überblick über die Entwicklung der

Vakanzzeit in ausgewählten Engpassberufsgruppen. Diese

hat sich gegenüber dem Vorjahr in nahezu allen Berufsgrup-

pen erhöht. Nur bei Humanmedizinern konnte eine Verringe-

3 Die Begriffe Mangel, Kräftemangel, Fachkräftemangel und Eng-pass werden, soweit nicht anders angegeben, synonym verwen-det.

4 Zu den differenzierten Klassifikationsnummern gemäß Klassifikati-on der Berufe 2010 (KldB 2010) siehe Anhang.

5 Experten sind Personen mit mindestens vierjähriger Hochschul-ausbildung oder vergleichbarer Qualifikation.

6 Fachkräfte sind Personen mit einer abgeschlossenen mindestens zweijährigen Berufsausbildung oder einer vergleichbaren Qualifi-kation. Spezialisten sind Personen mit einer Meister- oder Techni-kerausbildung, einem Fach-/Hochschulabschluss oder einer ver-gleichbaren Qualifikation.

7 Die Berufsgruppe der Fahrzeugführer umfasst ausschließlich die Lok- und Triebfahrzeugführer als Fachkräfte des Anforderungsni-veaus 2 nach KldB 2010.

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

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rung beobachtet werden. Dennoch weist diese Berufsgruppe

nach wie vor eine der höchsten Vakanzzeit auf. Die gesam-

ten Grunddaten nach Berufsgruppen finden sich im Anhang

(Tabelle 8.2).

VERÄNDERUNGEN GEGENÜBER DER ANALYSE

VOM DEZEMBER 2015

Im Vergleich zur letzten Analyse vom Dezember 2015 hat

sich die Engpasslage in einer Berufsgruppe entspannt, wäh-

rend eine neue hinzugekommen ist. Die Gesamtzahl der von

Fachkräftemangel betroffenen Berufsgruppen ist damit un-

verändert.8

Entspannt hat sich der Fachkräftemangel bei Experten in der

Maschinenbau- und Betriebstechnik. Die Zahl der Arbeitslo-

sen in der Berufsgruppe hat sich gegenüber dem Vorjahr um

4 Prozent erhöht. Hier dürfte sich die gestiegene Zahl an

Studienabsolventen bemerkbar machen. Gleichzeitig erreicht

die Vakanzzeit mit 121 Tagen nicht mehr die Engpassgrenze

von 40 Prozent über dem Durchschnitt aller Berufe. Auch die

Arbeitslosen-Stellen-Relation hat sich leicht erhöht. Das

Fachkräftepotenzial dürfte weiter zunehmen, da für die

8

Eine Berufsgruppe (3-Steller) wird als Engpassberufsgruppe ge-zählt, wenn sich mindestens auf einem Anforderungsniveau ein Mangel zeigt. Kommen im Zeitablauf innerhalb einer Berufsgruppe Anforderungsniveaus hinzu oder fallen weg, hat dies keine Aus-wirkungen auf die Gesamtzahl der Berufsgruppen.

nächsten Jahre kontinuierlich zunehmende Absolventenjahr-

gänge erwartet werden.

Im Unterschied dazu ist erstmals ein Fachkräftemangel bei

Spezialisten im Aus- Trockenbau erkennbar. Die Vakanzzeit

übersteigt aktuell den Durchschnittswert aller Berufe um

46 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ist rückläufig, während

die Nachfrage kräftig steigt.

Datenquelle:

140145

120127

129134

106126

123138

129142

113131

144137

108128

126153

81 90

20152016

* Anforderungsniveau 2 (Fachkraft) ** Anforderungsniveau 3 (Spezialist)

*** Anforderungsniveaus 2 und 3 (Fachkraft und Spezialist)

Durchschnittliche Vakanzzeit von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen bei Abgang in Tagen

(ohne Helfer- und Zeitarbeitsstellen)Deutschland, 2015, 2016 (gleitender Jahresdurchschnitt, jeweils Mai des Vorjahres bis April)

Statistik der Bundesagentur für Arbeit

Akademische technische Berufe (Experten):

Fahrzeugtechnik

Automatisierungstechnik, Elektrotechnik

Informatik und Softwareentwicklung

Nichtakademische technische Berufe:

Mechatronik, Automatisierungstechnik ***

Energietechnik *

Klempnerei, Sanitär, Heizung, Klima ***

Gesundheits- und Pflegeberufe:

Humanmedizin (ohne Zahnmedizin)

Gesundheits-, Krankenpflege ***

Altenpflege ***

Insgesamt alle Berufe

Aus- und Trockenbau**

Abbildung 1

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8

Engpässe nach Berufen 3

Für die Beurteilung von Fachkräfteengpässen gibt es weder

eine allgemeingültige Definition noch eine alles umfassende

Berechnungsformel. Jedoch erscheint es möglich, aus der

Zusammenschau verschiedener Informationen Fachkräfte-

mangel in bestimmten Berufen oder Berufsgruppen zu lokali-

sieren.

Die Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit kombi-

niert deshalb zwei Statistikkennzahlen (abgeschlossene

Vakanzzeit und Arbeitslosen-Stellen-Relation)9, um Mängel

auf Teilarbeitsmärkten besser erkennen und charakterisieren

zu können. Darüber hinaus werden weitere Informationen

ergänzend herangezogen: insbesondere die Arbeitslosen-

quote nach Berufen10

, Erkenntnisse aus der IAB-

Stellenerhebung oder auch die Beschäftigungsentwicklung

und die Altersstruktur der Beschäftigten, die Lohnentwick-

lung sowie die Absolventenzahlen aus beruflicher und schu-

lischer Ausbildung und aus den Hochschulen. Am Ende steht

das fachliche Urteil, das sich auf eine Vielzahl von unter-

schiedlichen Informationen stützt.11

In Berufsgruppen, für die ein bundesweiter Fachkräfteman-

gel identifiziert wurde, gelingt es aktuell nicht, den bundes-

weit bestehenden Fachkräftebedarf durch das derzeitig ver-

fügbare Kräfteangebot vollständig zu decken. In der Regel

geht ein bundesweiter Mangel mit Mangelsituationen in ei-

nem Großteil der Bundesländer einher. Dennoch kann es

vorkommen, dass sich die Situation in einzelnen Bundeslän-

dern entspannter darstellt als in anderen. Würde man die in

diesen Ländern noch vorhandenen Potenziale für andere

Länder, die stärker vom Mangel betroffen sind, aktivieren,

könnte sich die Situation in einem Bundesland etwas ent-

spannen, im anderen Bundesland jedoch anspannen. An der

bundesweiten Gesamtmangelsituation ändert sich indes

wenig.

Die unterschiedlich regionale Intensität der Engpässe ist in

den folgenden Abschnitten dargestellt, soweit Daten verfüg-

bar sind.

9 vgl. Glossar

10 Die Arbeitslosenquoten wurden dabei nicht wie üblich zur Basis der Erwerbspersonen, sondern zur Basis der sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten berechnet.

11Siehe hierzu auch Methodenbericht der Statistik der Bundesagen-tur für Arbeit zum Thema Engpassanalyse unter: http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Grundlagen/Methodenberichte/Arbeitsmarktstatistik/Methodenberichte-Arbeitsmarkt-Nav.html

3.1 Technische Berufe (Experten)

In den technischen Berufen zeigt sich ein Expertenmangel in

der Fahrzeugtechnik, in der Mechatronik, Automatisierungs-

und Elektrotechnik sowie in der Informatik und Softwareent-

wicklung.

Eine Mangelsituation gibt es ebenfalls bei Experten in der

Metallbau- und Schweißtechnik sowie bei Experten für die

Ver- und Entsorgung. Das Anforderungsniveau „Experte“

entspricht in den technischen Berufen in der Regel einem

Ingenieurabschluss mit einer Studiendauer von mindestens

vier Jahren.

FAHRZEUGTECHNIK

In der Fahrzeugtechnik konzentriert sich der Fachkräfte-

mangel auf Experten in der Kraftfahrzeugtechnik. Die Va-

kanzzeit liegt bundesweit mit 145 Tagen 61 Prozent über

dem Durchschnitt aller Berufe (90 Tage12

).

Abbildung 2

12

Durchschnitt über alle Berufe für die Anforderungsniveaus 2 bis 4, ohne Helfer und jeweils ohne Stellen aus der Zeitarbeit, vgl. Glossar.

Datenquelle:

Experten (Ingenieure)

FahrzeugtechnikJuni 2016

Statistik der Bundesagentur für Arbeit

= Fachkräftemangel

= Anzeichen für

Fachkräfteengpässe

= keine Anzeichen

für Engpässe

= Keine Daten aufgrund

kleiner Größenordnungen

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

9

Auf 100 gemeldete Arbeitsstellen für Fahrzeugtechnikexper-

ten13

kommen rechnerisch 188 arbeitslose Experten. Diese

Relation hat sich im Vergleich zur Engpassanalyse im Vor-

jahr leicht entspannt, was vor allem auf eine leicht rückläufi-

ge Zahl an Stellenmeldungen zurückzuführen ist.

Ein Fachkräftemangel in der Fahrzeugtechnik zeigt sich

insbesondere in Hamburg, Niedersachsen, Hessen und

Baden-Württemberg14

. Hier gibt es aufgrund der Wirtschafts-

struktur einen überdurchschnittlichen Bedarf an Ingenieuren

(Automobilstandorte, Luftfahrtindustrie usw.). In Schleswig-

Holstein, Nordrhein-Westfalen und Bayern gibt es Anzeichen

für Engpässe.

Fachkräftepotenziale sind derzeit noch in Rheinland-Pfalz,

dem Saarland und in den ostdeutschen Ländern vorhanden.

Hier übersteigt die Zahl der Arbeitslosen die Zahl der gemel-

deten Stellen zum Teil deutlich.

Für die nächsten Jahre ist zu erwarten, dass die stark ge-

stiegenen Studierendenzahlen zu einer weiteren Entspan-

nung der Engpasssituationen beitragen.

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK UND ELEKTRO-

TECHNIK15

Auch bei Experten der Automatisierungstechnik und Elektro-

technik gibt es einen bundesweiten Mangel. Die Vakanzzeit

liegt bundesweit bei 127 Tagen und damit 41 Prozent über

dem Durchschnitt. Auf 100 gemeldete Arbeitsstellen kom-

men rechnerisch lediglich 141 arbeitslose Mechatronik-,

Automatisierungstechnik- und Elektrotechnikexperten.

Regional16

betrachtet zeigt sich der Fachkräftemangel vor

allem in den westlichen Bundesländern Niedersachsen,

Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Die Va-

kanzzeit liegt sehr deutlich über dem Bundesschnitt und es

gibt sehr wenige arbeitslose Bewerber auf die gemeldeten

Stellen.

In Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Sachsen und

Thüringen gibt es Anhaltspunkte für eine sich abzeichnende

Knappheit an Mechatronik-, Automatisierungstechnik- und

Elektrotechnikexperten.

Keinen Expertenmangel ist derzeit in Schleswig-Holstein,

Berlin und dem Saarland erkennbar. Hier übersteigt die

13

Alle Angaben ohne Zeitarbeit, vgl. Glossar. 14

Differenzierte Aussagen Bremen und Brandenburg sind aufgrund kleiner Größenordnungen nicht sinnvoll. Siehe hierzu auch Kapitel 6 zur Methodik.

15Für die regionalisierte Betrachtung wurden die Berufsgruppen 261

Mechatronik und Automatisierungstechnik und 263 Elektrotechnik

(KldB 2010) zusammengefasst. 16

Differenzierte Aussagen zu Bremen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt sind aufgrund kleiner Größen-ordnungen nicht sinnvoll.

Arbeitslosenzahl die Stellenanzahl deutlich und die Vakanz-

zeit liegt deutlich unter der Engpassgrenze.

In den nächsten Jahren könnten die gestiegenen Studieren-

denzahlen zu einer Entspannung der Engpasssituationen

beitragen.

Abbildung 3

INFORMATIK UND SOFTWAREENTWICKLUNG

In IT-Berufen ist ein Mangel an Experten in den Teilberei-

chen Informatik und Softwareentwicklung bundesweit er-

kennbar. Kein bundesweiter Kräftemangel ist dagegen –

trotz überdurchschnittlicher Vakanzzeit – ersichtlich in der IT-

Systemanalyse, der IT-Anwendungsberatung oder im IT-

Vertrieb. Auch an Experten in der IT-Netzwerktechnik, IT-

Koordination, IT-Administration und der IT-Organisation

mangelt es nicht.

Für Experten in der Informatik und Softwareentwicklung

beträgt die Vakanzzeit zusammengefasst 134 Tage. Das ist

48 Prozent länger als im Durchschnitt aller Berufe. Gleichzei-

tig steht rechnerisch jeder bei der BA gemeldeten Stelle nur

rund ein Arbeitsloser gegenüber.

Anzeichen für eine Entspannung der Engpasssituation sind

nicht zu sehen. Die Arbeitslosen-Stellen-Relation hat sich im

Vergleich zum Vorjahreszeitraum kaum verändert und die

Vakanzzeit ist nochmals leicht gestiegen (+5 Tage).

Datenquelle:

Experten (Ingenieure)

Automatisierung und ElektrotechnikJuni 2016

Statistik der Bundesagentur für Arbeit

= Fachkräftemangel

= Anzeichen für

Fachkräfteengpässe

= keine Anzeichen

für Engpässe

= Keine Daten aufgrund

kleiner Größenordnungen

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

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10

Abbildung 4

Der Fachkräftemangel17

zeigt sich in sieben Ländern sehr

deutlich. In Schleswig-Holstein, Hamburg, Nordrhein-

Westfalen und Sachsen gibt es zumindest Anzeichen für

Engpässe. Nur in Berlin gelingt die Stellenbesetzung ver-

gleichsweise schnell, während gleichzeitig die Zahl der ar-

beitslosen Menschen die Zahl der Stellen deutlich übersteigt.

WEITERE EXPERTEN

Eine Mangelsituation auf Expertenebene gibt es ebenfalls in

der Metallbau- und Schweißtechnik sowie der Ver- und Ent-

sorgung. Diese Berufsgruppen sind allerdings aufgrund

geringer Größenordnungen nicht regional dargestellt.

17

Differenzierte Aussagen zu Bremen, Saarland, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind aufgrund kleiner Größenordnun-gen nicht sinnvoll.

Datenquelle:

Experten

Informatik und SoftwareentwicklungJuni 2016

Statistik der Bundesagentur für Arbeit

= Fachkräftemangel

= Anzeichen für

Fachkräfteengpässe

= keine Anzeichen

für Engpässe

= Keine Daten aufgrund

kleiner Größenordnungen

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

11

3.2 Technische Berufe (Fachkräfte

und Spezialisten)

Weiterhin zeigen sich auch auf der Ebene der Fachkräfte

und Spezialisten bundesweite Mangelsituationen. So fehlen

Fachkräfte und Spezialisten in der Mechatronik und Automa-

tisierungstechnik. Auch bei Fachkräften der Energietechnik

besteht eine Mangelsituation. In Berufen der Klempnerei,

Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik gibt es einen Mangel an

Fachkräften und Spezialisten. Zunehmend angespannt ist

die Situation auch bei Bau-Spezialisten.

Ferner liegt eine Mangelsituation vor bei Spezialisten im

technischen Eisenbahnbetrieb, bei Fachkräften zur Überwa-

chung und Wartung der Eisenbahninfrastruktur sowie in der

Fahrzeugführung im Eisenbahnverkehr.

MECHATRONIK UND AUTOMATISIERUNGS-

TECHNIK

Ein Mangel bzw. Anzeichen für Engpässe sind bei Mecha-

tronik-Fachkräften faktisch in allen Bundesländern festzustel-

len ebenso wie bei Fachkräften und Spezialisten in der Au-

tomatisierungstechnik18

. Bundesweit beträgt die Vakanzzeit

in dieser Berufsgruppe 126 Tage. Sie liegt damit 40 Prozent

über dem Bundesschnitt aller Berufe. Auf 100 gemeldete

Arbeitsstellen kommen rechnerisch nur 97 Arbeitslose.

Die Engpasssituation hat sich innerhalb des letzten Jahres

nochmal verstärkt. Die Vakanzzeit hat sich im Vergleich zum

Vorjahr um 21 Tage erhöht und das Verhältnis von Arbeitslo-

sen zu gemeldeten Stellen ist nochmals enger geworden.

ELEKTROTECHNIK

In der Elektrotechnik ist zunehmend ein Mangel an Spezialis-

ten feststellbar.19 Gemeldete Arbeitsstellen sind im Durch-

schnitt 122 Tage vakant. Damit ist die Vakanzzeit 36 Prozent

höher als im Durchschnitt aller Berufe. Auf 100 gemeldete

Arbeitsstellen kommen rechnerisch 147 Arbeitslose. Im Ver-

gleich zum Vorjahr ist die Engpasssituation angespannter.

So ist die Vakanzzeit um 7 Tage gestiegen und die Arbeits-

losen-Stellen-Relation ist geringer als im Vorjahr.

ENERGIETECHNIK

Es gibt in allen Bundesländern erhebliche Besetzungs-

schwierigkeiten bei gemeldeten Stellen für Fachkräfte in der

Energietechnik. In den drei Ländern Nordrhein-Westfalen,

18

Differenzierte Aussagen zum Saarland sind aufgrund kleiner Grö-ßenordnungen nicht sinnvoll.

19Diese Berufsgruppe ist aufgrund geringer Größenordnungen nicht regional dargestellt.

Saarland und Berlin ist der Mangel derzeit noch etwas weni-

ger ausgeprägt.

Die Vakanzzeit beträgt bundesweit 138 Tage und übersteigt

damit den Durchschnitt aller Berufe um 53 Prozent. Gleich-

zeitig kommen auf 100 gemeldete Arbeitsstellen rechnerisch

nur 98 arbeitslose Fachkräfte.

Auch in der Energietechnik hat sich der Mangel im Vergleich

zum Vorjahr nochmals ausgeweitet. Die Vakanzzeit ist

15 Tage höher als vor einem Jahr und das Verhältnis von

Arbeitslosen zu gemeldeten Stellen ist nochmals deutlich

gesunken.

Abbildung 5

Datenquelle:

Fachkräfte bzw. Spezialisten

Mechatronik und AutomatisierungJuni 2016

Statistik der Bundesagentur für Arbeit

= Fachkräftemangel

= Anzeichen für

Fachkräfteengpässe

= keine Anzeichen

für Engpässe

= Keine Daten aufgrund

kleiner Größenordnungen

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

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12

Abbildung 6

KLEMPNEREI, SANITÄR-, HEIZUNGS- UND

KLIMATECHNIK

Ein Mangel zeigt sich in der Klempnerei, Sanitär-, Heizungs-

und Klimatechnik bei Fachkräften und Spezialisten. Abgese-

hen von Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Saarland

und Berlin sind alle Bundesländer betroffen. Aber auch in

den vier genannten Ländern zeigt sich die Situation ange-

spannt und es gibt zumindest Anzeichen für Fachkräfteeng-

pässe.

Die Vakanzzeit liegt bundesweit bei 142 Tagen (58 Prozent

über dem Durchschnitt aller Berufe). Gleichzeitig reicht rech-

nerisch der Bestand an Arbeitslosen nicht aus, um alle ge-

meldeten Stellen zu besetzen. Auf 100 gemeldete Arbeits-

stellen kommen 91 Arbeitslose.

Die Engpässe haben sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum

weiter verstärkt. Die Vakanzzeit ist um 13 Tage gestiegen

und die Arbeitslosen-Stellen-Relation hat sich verkleinert.

AUS- UND TROCKENBAU19

In Bauberufen mündet die anhaltend gute Baukonjunktur

erstmals in einen Mangel an Spezialisten im Aus- und Tro-

ckenbau, in der Isolierung, Zimmerei, Glaserei, Rolladen-

und Jalousiebau. Die Besetzungsprobleme konzentrieren

sich dabei auf Aufsichtskräfte, die in der Regel über eine

Meisterausbildung oder eine vergleichbare Qualifikation

verfügen. Die Vakanzzeit ist mit 131 Tagen 46 Prozent höher

als der Durchschnitt aller Berufe. Rechnerisch kommen auf

100 gemeldete Arbeitsstellen 222 Arbeitslose.

Abbildung 7

EISENBAHNVERKEHR20

Im Eisenbahnverkehr zeigt sich ein bundesweiter Mangel bei

Spezialisten im technischen Eisenbahnbetrieb, bei Fachkräf-

ten zur Überwachung und Wartung der Eisenbahninfrastruk-

tur sowie bei Lok- und Triebwagenführer/innen. Im Unter-

schied zu den anderen Engpassberufsgruppen handelt es

sich bei den Eisenbahnberufen allerdings um einen zahlen-

mäßig kleinen Arbeitsmarkt, der von der Deutschen Bahn

dominiert wird.21

Gemeldete Stellen für Lok- und Triebwagenführer/innen

weisen mit 177 Tagen die längste Vakanzzeit aller techni-

schen Engpassberufsgruppen auf (97 Prozent über dem

Durchschnitt aller Berufe). Bei Fachkräften zur Überwachung

und Wartung der Verkehrsinfrastruktur beträgt sie 130 Tage,

bei Spezialisten im technischen Eisenbahnbetrieb 138 Tage.

Das sind 45 bzw. 53 Prozent über dem Durchschnitt aller

Berufe.

20

Diese Berufsgruppen sind aufgrund geringer Größenordnungen nicht regional dargestellt.

21Aufgrund eines Kooperationsabkommens mit der DB Mobility Logistics AG dürfte die Meldequote der offenen Stellen im Berufs-feld Eisenbahnverkehr überdurchschnittlich sein.

Datenquelle:

Fachkräfte

EnergietechnikJuni 2016

Statistik der Bundesagentur für Arbeit

= Fachkräftemangel

= Anzeichen für

Fachkräfteengpässe

= keine Anzeichen

für Engpässe

= Keine Daten aufgrund

kleiner Größenordnungen

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

Datenquelle:

Fachkräfte bzw. Spezialisten Klempnerei, Sanitär-,

Heizungs- und KlimatechnikJuni 2016

Statistik der Bundesagentur für Arbeit

= Fachkräftemangel

= Anzeichen für

Fachkräfteengpässe

= keine Anzeichen

für Engpässe

= Keine Daten aufgrund

kleiner Größenordnungen

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

13

3.3 Gesundheits- und Pflegeberufe

In einigen Gesundheits- und Pflegeberufen zeigen sich wei-

terhin deutliche Engpässe in nahezu allen Bundesländern.

Auf Expertenebene ist die Humanmedizin (ohne Zahnmedi-

zin) betroffen. Auf Ebene der Fachkräfte und Spezialisten

zeigt sich ein Mangel bei examinierten Gesundheits- und

Krankenpfleger/innen und Altenpfleger/innen.

Ferner besteht ein Mangel im medizintechnischen Berufen:

Es fehlen Fachkräfte und Meister in der Orthopädie-, Reha-

technik und Hörgeräteakustik sowie Meister in der Augenop-

tik.

HUMANMEDIZIN (OHNE ZAHNMEDIZIN)

In der Humanmedizin gibt es in vielen Bundesländern einen

Mangel.22

Im Bundesdurchschnitt sind gemeldete Stellen für

Humanmediziner/innen (ohne Zahnmedizin und Kieferortho-

pädie) 137 Tage vakant (52 Prozent über dem Durchschnitt

aller Berufe).

Abbildung 8

22

Eine regionale Darstellung ist aufgrund zu geringer Fallzahlen für Bremen, Saarland und Mecklenburg-Vorpommern nicht sinnvoll.

Auf jede gemeldete Stelle kommen rechnerisch rund zwei

Arbeitslose (220 Arbeitslose auf 100 Stellen).

In Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rhein-

land-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt zeigt sich die Eng-

passsituation etwas weniger ausgeprägt. In Berlin und Ham-

burg ist dagegen nach Daten der Bundesagentur für Arbeit

kein Mangel erkennbar.

Im Vergleich zur Analyse vor einem Jahr, hat sich die Situa-

tion bei Humanmedizinern damit etwas entspannt, obwohl

die Zahl der Stellenzugänge 8 Prozent höher ausfiel als im

Vorjahreszeitraum. Die Vakanzzeit ist innerhalb des Jahres

um 8 Tage gesunken und die Arbeitslosen-Stellen-Relation

hat sich um 37 erhöht.

EXAMINIERTE GESUNDHEITS- UND KRANKEN-

PFLEGEFACHKRÄFTE23

Der Mangel bei den Gesundheits- und Krankenpflegekräften

konzentriert sich auf examinierte Fachkräfte und Spezialis-

ten.

In fast allen westdeutschen Bundesländern sowie in Bran-

denburg ist ein Fachkräftemangel zu verzeichnen. Im Osten

Deutschlands und in Bremen gibt es Anzeichen für Engpäs-

se.

Bei Gesundheits- und Krankenpfleger/innen beträgt die Va-

kanzzeit von Stellenangeboten 128 Tage (+42 Prozent über

dem Durchschnitt aller Berufe). Auf 100 bei der BA gemelde-

ten Stellen kommen rechnerisch 66 Arbeitslose. Im Vergleich

zum Vorjahr ist eine zunehmende Verknappung zu erken-

nen. Die Vakanzzeit ist um 20 Tage gestiegen und die Ar-

beitslosen-Stellen-Relation hat sich um 16 verringert.

23

Für die regionalisierte Betrachtung wurden die Anforderungsni-veaus 2 und 3 (KldB 2010) zusammengefasst.

Datenquelle:

Experten

HumanmedizinJuni 2016

Statistik der Bundesagentur für Arbeit

= Fachkräftemangel

= Anzeichen für

Fachkräfteengpässe

= keine Anzeichen

für Engpässe

= Keine Daten aufgrund

kleiner Größenordnungen

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

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14

Abbildung 9

Abbildung 10

EXAMINIERTE ALTENPFLEGEFACHKRÄFTE

Der Fachkräftemangel in der Altenpflege fokussiert sich auf

examinierte Fachkräfte und Spezialisten und zeigt sich aus-

nahmslos in allen Bundesländern. In keinem Bundesland

stehen ausreichend arbeitslose Bewerber zur Verfügung, um

die gemeldeten Stellen zu besetzen.

Unter Spezialisten in der Altenpflege sind Fachaltenpflege-

kräfte mit Zusatzausbildungen beispielsweise für klinische

Geriatrie, Rehabilitation, Palliativ, Onkologie zu verstehen.

Allerdings handelt es sich bei den Spezialisten – verglichen

mit den Altenpflegefachkräften insgesamt – um eine eher

kleine Gruppe.

Gemeldete Stellenangebote für examinierte Altenpflegefach-

kräfte und -spezialisten sind im Bundesdurchschnitt

153 Tage vakant. Das sind 70 Prozent mehr als die durch-

schnittliche Vakanzzeit über alle Berufe. Auf 100 gemeldete

Stellen kommen rechnerisch lediglich 38 Arbeitslose. In

absoluten Zahlen ausgedrückt, kamen damit auf 11.700

Stellen 3.400 Arbeitslose. Gegenüber dem Vorjahr hat sich

die Situation weiter angespannt. So ist die Vakanzzeit um

27 Tage gestiegen und die Arbeitslosen-Stellen-Relation hat

sich nochmals leicht verringert.

MEDIZIN-, ORTHOPÄDIE-, UND REHATECHNIK

Auch in der Berufsgruppe der Medizin-, Orthopädie- und

Rehatechnik gibt es einen Mangel an Fachkräften und Spe-

zialisten.

Bei Fachkräften betrifft der Mangel ausschließlich die Berufe

der Orthopädie- und Rehatechnik sowie der Hörgeräteakus-

tik. In der Orthopädie- und Rehatechnik beträgt die Vakanz-

zeit 145 Tage, in der Hörgeräteakustik sogar 190 Tage. In

der Hörgeräteakustik wird damit die höchste Vakanzzeit aller

Engpassberufe erreicht. Auf 100 gemeldete Stellen kommen

in der Orthopädie- und Rehatechnik 124 Arbeitslose, in der

Hörgeräteakustik lediglich 28. Für Fachkräfte in der Medizin-

technik, der Augenoptik oder der Zahntechnik ist derzeit kein

Engpass feststellbar. Da berufliche Substitutionsmöglichkei-

ten innerhalb dieser Berufsgruppe nicht gegeben sind (z. B.

zwischen Zahntechnik und Hörgeräteakustik), muss bei den

genannten Berufen von einem Mangel ausgegangen wer-

den, obwohl die Vakanzzeit für die gesamte Berufsgruppe

relativ unauffällig ist (114 Tage).

Auf Spezialistenebene ist neben der Orthopädie- und Reha-

technik und der Hörgeräteakustik auch die Augenoptik von

einem Mangel betroffen.24

Gesucht werden auf Spezialisten-

24

Weitergehende statistische Untersuchungen verdeutlichen, dass sich der Mangel nicht auf die Berufe der Medizintechnik und der Zahntechnik bezieht. Diese Untersuchungen sind aufgrund kleiner Größenordnungen allerdings nicht regional differenzierbar.

Datenquelle:

Fachkräfte bzw. Spezialisten

Gesundheits- und KrankenpflegeJuni 2016

Statistik der Bundesagentur für Arbeit

= Fachkräftemangel

= Anzeichen für

Fachkräfteengpässe

= keine Anzeichen

für Engpässe

= Keine Daten aufgrund

kleiner Größenordnungen

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

Datenquelle:

Fachkräfte bzw. Spezialisten

AltenpflegeJuni 2016

Statistik der Bundesagentur für Arbeit

= Fachkräftemangel

= Anzeichen für

Fachkräfteengpässe

= keine Anzeichen

für Engpässe

= Keine Daten aufgrund

kleiner Größenordnungen

Bayern

Niedersachsen

Hessen

Brandenburg

Sachsen

Baden-Württemberg

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

Saarland

Berlin

Hamburg

Bremen

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

15

niveau dabei Personen mit Meisterabschluss. Die Vakanzzeit

für entsprechende Stellen liegt mit 168 Tagen 86 Prozent

über dem Durchschnitt aller Berufe. Rechnerisch steht nicht

einmal für jede gemeldete Stelle ein Arbeitsloser zur Verfü-

gung (36 Arbeitslose auf 100 Stellen).

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16

Zusätzliche regional begrenzte Engpässe 4nach Berufen

Neben den Berufen, bei denen das bundesweit verfügbare

Fachkräftepotenzial nicht ausreicht den bundesweiten Bedarf

zu decken, gibt es Engpässe, die aktuell ausschließlich regi-

onal vorliegen. Betrachtet man diese Berufe und die jeweili-

gen Anforderungsniveaus bundesweit, so ist kein flächende-

ckender Mangel erkennbar. Maßnahmen zur Steigerung der

Mobilität des vorhandenen Arbeitskräfteangebots können

daher ein Ansatzpunkt zur Überwindung der regionalen

Engpasssituation sein.

Aufgrund kleiner Fallzahlen oder enger Verzahnung der

Arbeitsmärkte wurden Hamburg und Schleswig-Holstein

sowie Niedersachsen und Bremen einer gemeinsamen Ana-

lyse unterzogen.

BADEN-WÜRTTEMBERG

Neben den bundesweiten Engpässen zeigen sich in Baden-

Württemberg Engpässe in der Fahrzeugtechnik, in Bauberu-

fen und in der nicht ärztlichen Therapie.

Bei Fachkräften in der Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt-, Schiff-

bautechnik liegt die Vakanzzeit 40 Prozent über dem Bun-

desdurchschnitt aller Berufe; auf 100 gemeldete Stellen

kommen 94 Arbeitslose. Bei Spezialisten dieser Berufsgrup-

pe übersteigt die Vakanzzeit 55 Prozent des Bundesdurch-

schnitts aller Berufe; auf 100 gemeldete Stellen kommen

90 Arbeitslose.

Einen Mangel gibt es auch bei Experten der Bauplanung und

Bauüberwachung, Architektur. Die Vakanzzeit liegt

47 Prozent über dem Bundesdurchschnitt aller Berufe; auf

100 gemeldete Stellen kommen 88 Arbeitslose.

Bei Spezialisten im Hochbau fällt die Vakanzzeit 56 Prozent

höher aus als der Bundesdurchschnitt aller Berufe; auf 100

gemeldete Stellen kommen 66 Arbeitslose.

Bei Stellenangebote für Fachkräfte im Aus- und Trockenbau,

Isolierer, Zimmerer, Glas- und Rollladenbau liegt die Va-

kanzzeit 51 Prozent über dem Bundesdurchschnitt aller

Berufe; auf 100 gemeldete Stellen kommen 126 Arbeitslose.

Bei Spezialisten der nicht ärztlichen Therapie und Heilkunde

liegt die Vakanzzeit 43 Prozent über dem Bundesdurch-

schnitt aller Berufe; auf 100 gemeldete Stellen kommen

49 Arbeitslose.

BAYERN

Neben den bundesweiten Engpässen zeigt sich in Bayern

ein Mangel an Spezialisten im Hoch- und Tiefbau sowie in

der Softwareentwicklung und Programmierung.

Auf der Spezialistenebene im Hochbau liegt die Vakanzzeit

bei 130 Tagen und damit um 44 Prozent spürbar über dem

Bundesdurchschnitt. Auf 100 gemeldete Stellen kommen in

Bayern 103 Arbeitslose. Im Tiefbau übersteigt die Vakanzzeit

mit 136 Tagen den Bundesdurchschnitt aller Berufe um

51 Prozent. Auf 100 gemeldete Stellen kommen 88 Arbeits-

lose.

Bei den Spezialisten der Softwareentwicklung und Pro-

grammierung ist die durchschnittliche abgeschlossene Va-

kanzzeit im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich ange-

stiegen und liegt 52 Prozent über dem Bundesdurchschnitt

aller Berufe. Auf 100 gemeldete Stellen kommen 229 Ar-

beitslose.

BERLIN

Neben den bereits bundesweit identifizierten Engpässen

zeigt sich in Berlin derzeit kein zusätzlicher bundeslandspe-

zifischer Mangel.

BRANDENBURG

Neben den bundesweiten Engpässen zeigt sich in Branden-

burg ein Mangel an Spezialisten in der Berufsgruppe Nicht-

ärztliche Therapie und Heilkunde. Die Vakanzzeit liegt in

dieser Berufsgruppe mit 164 Tagen bzw. 82 Prozent deutlich

über dem Durchschnitt aller Berufe und auch die Arbeitslo-

sen-Stellen-Relation fällt überdurchschnittlich ungünstig aus.

Auf 100 gemeldete Stellen kommen 28 Arbeitslose.

BREMEN/NIEDERSACHSEN

Neben den bundesweiten Engpässen zeigt sich in Nieder-

sachsen und Bremen ein Mangel an Fachkräften in der Me-

tallbearbeitung. Die Vakanzzeit ist gegenüber dem Vorjah-

reszeitraum zwar um einen Tag gesunken, liegt aber mit

116 Tagen (einschließlich Zeitarbeit) noch immer deutlich

über dem Bundesdurchschnitt (+29 Prozent) und dem

Durchschnitt der beiden Länder über alle Berufe

(+26 Prozent). Fast die Hälfte aller Stellen sind drei Monate

und länger vakant. Auch die Arbeitslosen-Stellen-Relation

fällt ungünstig aus. Auf 100 Stellen (einschließlich Zeitarbeit)

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

17

kommen lediglich 97 Arbeitslose. Die Fachkräftenachfrage in

dieser Berufsgruppe ist durch eine hohe Zahl an Stellen aus

der Zeitarbeit geprägt (77 Prozent).

Ein weiterer Engpass zeigt sich auch in der Berufsgruppe

Metallbau und Schweißtechnik auf dem Anforderungsniveau

2 (Fachkraft). Die Vakanzzeit liegt (einschließlich Zeitarbeit)

mit 114 Tagen weiterhin deutlich über dem Bundesdurch-

schnitt (+27 Prozent) und dem Landesdurchschnitt aller

Berufe (+23 Prozent) über alle Berufe. Fast die Hälfte aller

Stellen sind drei Monate und länger vakant. Auch die Ar-

beitslosen-Stellen-Relation fällt ungünstig aus. Auf 100 Stel-

len kommen lediglich 94 Arbeitslose. Der Anteil der Zeitar-

beitsstellen beträgt 80 Prozent.

Da die Metallberufe in Niedersachsen/Bremen jedoch traditi-

onell hohe Anteile an Zeitarbeitnehmern aufweisen, ist im

Ergebnis davon auszugehen, dass die Fachkräftenachfrage

in beiden Berufsgruppen trotz des hohen Anteils an Zeitar-

beitsstellen realistisch abgebildet wird.

Ein regionaler Engpass ist auch bei Fachkräften in der Ver-

und Entsorgung festzustellen. Die Vakanzzeit liegt hier (ein-

schließlich Zeitarbeit) mit 127 Tagen erheblich über dem

Bundesdurchschnitt (+41 Prozent) und dem Landesdurch-

schnitt aller Berufe (+37 Prozent). Mehr als die Hälfte aller

Stellen sind drei Monate und länger vakant. Ein weiter Beleg

für einen Engpass ist die ungünstige Arbeitslosen-Stellen-

Relation. Auf 100 Stellen (einschließlich Zeitarbeit) kommen

lediglich 93 Arbeitslose. Der Anteil der Zeitarbeit beträgt

58 Prozent.

HAMBURG/SCHLESWIG HOLSTEIN

Neben den bereits bundesweit identifizierten Engpässen

zeigt sich in Hamburg und Schleswig-Holstein derzeit kein

zusätzlicher bundeslandspezifischer Mangel.

HESSEN

Spezifisch für Hessen existiert bereits seit längerer Zeit ein

Fachkräftebedarf an Experten im Verkauf (Filialleitung). Mit

einer Vakanzzeit von 124 Tagen und einer Arbeitslosen-

Stellen-Relation von 101 ist hierfür aktuell noch keine Ent-

spannung erkennbar.

Experten im Bereich Maschinenbau- und Betriebstechnik

zählten in der letzten Engpassanalyse noch zu den bundes-

weiten Mangelberufen. Während sich bundesweit eine Ent-

spannung zeigt, hat sich die Situation in Hessen verschärft.

Die Vakanzzeit bei den Maschinenbauingenieuren stieg auf

185 Tage an (+105 Prozent über dem Bundesdurchschnitt

aller Berufe. Gleichzeitig kommen auf 100 gemeldete Stellen

143 Arbeitslose.

Neu identifiziert wurde ein Bewerberengpass an Fachkräften

im Bereich Chemie. Hier liegt die Vakanzzeit mit 160 Tagen

77 Prozent über dem Bundesschnitt. Auf 100 gemeldete

Stellen kommen derzeit 249 Bewerber.

MECKLENBURG-VORPOMMERN

Neben den bereits bundesweit identifizierten Engpässen

zeigt sich in Mecklenburg-Vorpommern ein Mangel an Spe-

zialisten in der Nichtärztlichen Therapie und Heilkunde. Der

Mangel konzentriert sich auf die Physiotherapie. Die Va-

kanzzeit beträgt 132 Tage und übersteigt damit den bun-

desweiten Durchschnitt aller Berufe um 46 Prozent. Auf 100

gemeldete Arbeitsstellen kommen rechnerisch lediglich

38 Arbeitslose.

NORDRHEIN-WESTFALEN

In Nordrhein-Westfalen treten derzeit keine Engpässe in

Berufen auf, die über die bundesweit ermittelten Engpassbe-

rufe hinausgehen.

RHEINLAND-PFALZ

In Rheinland-Pfalz treten derzeit keine Engpässe in Berufen

auf, die über die bundesweit ermittelten Engpassberufe

hinausgehen.

SAARLAND

Neben den bereits bundesweit identifizierten Engpässen

zeigt sich im Saarland derzeit kein zusätzlicher bundes-

landspezifischer Mangel.

SACHSEN

Neben den bundesweiten Engpässen zeigen sich in Sach-

sen Engpässe in der Berufsgruppe Metallbau und Schweiß-

technik (Fachkräfte) und in der Feinwerk- und Werkzeug-

technik (Fachkräfte).

Bei Fachkräften der Berufsgruppe Metallbau und Schweiß-

technik liegt die Vakanzzeit mit 107 Tagen leicht über dem

bundesdurchschnittlichen Wert, aber 40 Prozent über dem

landesdurchschnittlichen Wert. Auf 100 gemeldete Stellen

ohne Zeitarbeit kommen 265, unter Einbeziehung von Stel-

len der Zeitarbeit nur 73 arbeitslose Fachkräfte.

Darüber hinaus zeigt sich ein regionaler Engpass im Bereich

Feinwerk- und Werkzeugtechnik auf dem Anforderungsni-

veau 2 (Fachkraft). Auf 100 Stellen ohne Zeitarbeit kommen

171, unter Einbeziehung von Stellen der Zeitarbeit 81 ar-

beitslose Fachkräfte. Die Vakanzzeit liegt mit 118 Tagen

31 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt und

54 Prozent über dem landesweiten Durchschnitt aller Berufe.

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18

SACHSEN-ANHALT

Neben den bundesweiten Engpässen zeigt sich in Sachsen-

Anhalt ein Engpass an Spezialisten in der IT-

Netzwerktechnik, IT-Koordination, IT-Administration und IT-

Organisation. Die Vakanzzeit liegt mit 133 Tagen deutlich

über dem Bundesdurchschnitt. Auf 100 sozialversicherungs-

pflichtige Arbeitsstellen kommen 225 Arbeitslose.

THÜRINGEN

Neben den bundesweiten Engpässen zeigt sich in Thüringen

ein Mangel an Fachkräften in der Metallbearbeitung, in Me-

tallbau und Schweißtechnik, Feinwerk- und Werkzeugtech-

nik.

Bei den Spezialisten zeigt sich ein zusätzlicher Mangel in der

Maschinenbau- und Betriebstechnik.

Die Vakanzzeiten der Berufe auf Fachkräfteniveau liegen

deutlich über der bundesdurchschnittlichen Vakanzzeit von

90 Tagen. In der Metallbearbeitung bei 168 Tagen, in Metall-

bau und Schweißtechnik bei 136 Tagen sowie in Feinwerk-

und Werkzeugtechnik bei 192 Tagen. In allen drei Berufs-

gruppen kommen deutlich weniger als 300 Arbeitslose auf

100 gemeldete Stellen (266, 233 bzw. 128 Arbeitslose)

Bei Spezialisten der Maschinenbau- und Betriebstechnik ist

die Vakanzzeit auf 150 Tage gestiegen; auf 100 Stellen

kommen 231 Arbeitslose.

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

19

Positivliste 5

Die Bundesagentur für Arbeit bietet ausländischen Fachkräf-

ten eine Perspektive in Deutschland. Eine Zuwanderung aus

Staaten außerhalb der Europäischen Union, dem Europäi-

schen Wirtschaftsraums sowie der Schweiz – also den so

genannten Drittstaaten – muss aber auch arbeitsmarkt- und

integrationspolitisch verantwortbar sein.

Aus diesem Grund wurde auf der Rechtsgrundlage von

§ 6 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 Beschäftigungsverordnung eine

Übersicht von Berufen erarbeitet, in denen eine Betätigung in

Deutschland grundsätzlich möglich ist (sog. Positivliste).

Die Grundlage für die Auswahl der Berufe in der Positivliste

bildet die Fachkräfteengpassanalyse der Statis-

tik/Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesagentur für

Arbeit.

Für die Positivliste werden aus der Fachkräfteengpassanaly-

se solche Berufe ausgewählt, für die nicht bereits andere

Möglichkeiten des Arbeitsmarktzugangs bestehen, z.B. die

Blaue Karte EU für Akademiker.

Seit Sommer 2015 wird in der Positivliste auch regionalen

Sonderbedarfen Rechnung getragen. Grundlage dafür ist,

dass eine Regionaldirektion einen zusätzlichen Mangelberuf

in einem Bundesland festgestellt hat, der nicht in der Bun-

desanalyse enthalten ist (siehe Anhang Tabelle 8.4).

Damit eine gewisse bundesweite Relevanz des Mangelbe-

rufs gewährleistet ist, müssen in diesem Beruf mindestens

15 Prozent der bundesweiten sozialversicherungspflichtig

Beschäftigten in dem betroffenen Land beschäftigt sein.

Die Positivliste wird aufgrund der hohen arbeitsmarktpoliti-

schen Verantwortung mit dem BMAS abgestimmt und halb-

jährlich aktualisiert im Internet unter dem folgenden Link

veröffentlicht: www.arbeitsagentur.de/positivliste.

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20

Methodik Engpassanalyse6

6.1 Grundsätzliches

Offene Stellen sind nicht gleichbedeutend mit einer Mangel-

situation. Sie sind vielmehr Kennzeichen eines funktionie-

renden Arbeitsmarktes: So wechseln Arbeitnehmer ihre

Arbeitsstellen, Mitarbeitende scheiden aufgrund von Renten-

eintritt aus dem Erwerbsleben aus, neue Projekte lassen

zusätzlichen Bedarf entstehen usw.

Erst wenn die Besetzung nicht oder nur mit erheblicher Ver-

zögerung erfolgen kann, Angebot und Nachfrage also nicht

zusammenkommen, ist es sinnvoll von Engpässen zu spre-

chen. Die Ursachen für diese Besetzungsprobleme sind

allerdings vielfältig. Fachkräftemangel stellt dabei eine Mög-

lichkeit dar.

Mögliche Ursachen für Besetzungsprobleme:

Organisation von Besetzungsverfahren: rechtzeitiges

Einleiten, Suchwege, (technisch) standardisierte Aus-

wahlverfahren, …

zu geringe Bekanntheit des Arbeitgebers, insbesonde-

re bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)

geringe Attraktivität und negatives Image des Arbeit-

gebers oder des Berufsfeldes an sich

unattraktive Arbeitsbedingungen (Befristungen, fixe

Arbeitszeiten, Schichtarbeit, fehlende Benefits, Work-

Life-Balance, Vereinbarkeit Familie und Beruf, …)

mangelnde Konzessionsbereitschaft des Arbeitgebers

regionaler Mismatch

qualifikatorischer Mismatch

und mittelfristig: demografischer Wandel

Die eine Kennzahl zur Messung und Identifizierung von

Fachkräftemangel gibt es nicht. Hinweise auf einen schwer

zu deckenden Fachkräftebedarf in bestimmten Berufen bzw.

Berufsfeldern können sich nur aus der Gesamtschau ver-

schiedener Quellen ergeben. Für sich genommen hat jeder

Indikator Schwächen und Einschränkungen, die seine Aus-

sagekraft relativieren. Zieht man jedoch mehrere Indikatoren

heran, kristallisieren sich Schnittmengen heraus. In der

Summe ergibt sich dann durchaus ein aussagekräftiges Bild

über Engpässe auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

Bei regionaler Betrachtung ist zu berücksichtigen, dass –

insbesondere bei der Interpretation der Situation kleinerer

Bundesländer – Pendlerverflechtungen mit den Nachbarlän-

dern ein Potenzial zur Abschwächung oder sogar zur Kom-

pensation von Engpässen darstellen.

Zudem kann die regionale Betrachtung einzelner Berufe zu

kleinen Größen führen. Die Indikatoren sind dann in der

Regel schwankungsanfälliger und ihr Niveau und ihre Ver-

änderungen dadurch nicht eindeutig interpretierbar.

6.2 Prüfschritte

SCHRITT 1: VORAUSWAHL (BUNDESEBENE)

Analyse auf Basis der Daten Mai 2015 bis April 2016 in Rela-

tion zum Referenzzeitraum des Vorjahres (Mai 2014 bis April

2015).

Betrachtete Größen nach Berufen:

durchschnittliche abgeschlossene Vakanzzeiten der

gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen

Stellenzugang und -bestand der bei der Bundesagentur

für Arbeit (BA) gemeldeten sozialversicherungspflichti-

gen Arbeitsstellen

Bestand an Arbeitslosen

Um valide, verzerrungsfreie, stabile Ergebnisse zu erhalten,

werden bei der Engpassanalyse nur Berufe berücksichtigt,

die bundesweit mindestens 60 Stellen jahressummiert im

Abgang vorweisen (Stabilitätskriterium). Aus Relevanzgrün-

den unberücksichtigt bleiben ferner Berufsgruppen, die jah-

resdurchschnittlich weniger als 60 Stellen im Bestand haben

(Relevanzkriterium). Diese Grenze gilt sowohl bei der bun-

desweiten Analyse als auch bei der Analyse nach Bundes-

ländern.25

Hauptkriterien:

Die durchschnittliche abgeschlossene Vakanzzeit im

betrachteten Beruf liegt mindestens 40 Prozent über

dem Durchschnitt aller Berufe.

Auf 100 offene Stellen kommen weniger als 300 Arbeits-

lose.

Ergänzungskriterien:

Die durchschnittliche abgeschlossene Vakanzzeit in

dem Beruf ist gegenüber dem Referenzzeitraum um

mindestens 10 Tage gestiegen.

25

Siehe hierzu auch Methodenbericht der Statistik der Bundesagen-tur für Arbeit zum Thema Engpassanalyse unter: http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Grundlagen/Methodenberichte/Arbeitsmarktstatistik/Methodenberichte-Arbeitsmarkt-Nav.html

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

21

Auf Basis der Kriterien wird aus den 144 Berufsgruppen der

Klassifikation der Berufe 2010 (KldB 2010) eine Vorauswahl

getroffen, die im weiteren Verfahren validiert wird. Bei dieser

Vorauswahl kommt den Hauptkriterien ein besonderes Ge-

wicht zu. Das Ergänzungskriterium muss nicht unbedingt

erfüllt sein. Generell werden aber auch Berufsgruppen ana-

lysiert, die die genannten Kriterien relativ knapp verfehlen.

Die Kriterien dienen einer ersten Strukturierung, um im

nächsten Schritt fachlich validiert zu werden.

SCHRITT 2: VALIDIERUNG (BUNDESEBENE)

Die durch die Vorauswahl identifizierten Berufsgruppen wer-

den durch zusätzliche Expertise, unter Hinzuziehung sowohl

weiterer statistischer Daten als auch weiterführender Infor-

mationen bewertet. Folgende Aspekte werden u. a. berück-

sichtigt:

Detailanalyse auf Ebene des Anforderungsniveaus so-

wie auf Ebene der Berufsuntergruppe

Anteil Stellen aus der Zeitarbeit

Vakanzdauern der Stellen im Bestand

Altersstruktur der Beschäftigten bzw. Erwerbstätigen

Anteil der Selbständigen

berufsspezifische Arbeitslosenquote auf Basis der sozi-

alversicherungspflichtig Beschäftigten (soweit vorhan-

den)

Entwicklung der Zahl der Studienanfänger und Studien-

absolventen

Situation am Ausbildungsmarkt

inländische Substituierbarkeit durch weitere verwandte

Berufsgruppen

Vergütungsstruktur

operative Informationen z.B. aus der Großkundenbe-

treuung der BA

SCHRITT 3: REGIONALE BETRACHTUNG UND

ANALYSEN (BUNDESLANDEBENE)

Bei der regionalen Betrachtung werden zwei unterschiedli-

che Perspektiven eingenommen.

a) Zum einen werden die auf Bundesebene identifi-

zierten Engpassberufe regionalisiert betrachtet.

b) Zum anderen wird für jedes Bundesland eine sepa-

rate Engpassanalyse durchgeführt.

ZU A: REGIONALE DARSTELLUNG BUNDES-

WEITER ENGPASSBERUFE

Betrachtet werden die Berufe, für welche ein bundesweiter

Mangel identifiziert wurde.

Ziel ist, die Ausprägung der Engpasssituation in den einzel-

nen Bundesländern zu veranschaulichen.

Hintergrund für die regionalisierte Betrachtung nach Bundes-

ländern ist zudem die Fragestellung, inwieweit (noch) inter-

regionale Ausgleichsprozesse zur Verringerung des Fach-

kräfteproblems mobilisierbar sind (Pendlerverflechtungen,

innerdeutsche Migration). Eine vollständige Überwindung der

Engpasssituation ist jedoch, selbst bei einer weiteren Steige-

rung der innerdeutschen Mobilität, nicht zu erwarten.

Bei der regionalen Darstellung ausgewählter Engpassberufe

werden für die Grafik in der Regel folgende Farbabstufungen

verwendet:

Fachkräftemangel (rot) liegt vor, d. h. der identifizierte bun-

desweite Mangel ist in der betrachteten Region deutlich

erkennbar, wenn:

die regionale Vakanzzeit mindestens 40 Prozent außer-

halb der Zeitarbeit über dem Bundesdurchschnitt aller

Berufe liegt und es weniger als 200 Arbeitslose je 100

gemeldete Stellen gibt

oder

es außerhalb der Zeitarbeit weniger Arbeitslose als

gemeldete Stellen gibt, bei überdurchschnittlicher Va-

kanzzeit.

Von Anzeichen für einen Engpass (gelb) in einer Region

wird gesprochen, wenn:

die Vakanzzeit über dem Bundesdurchschnitt aller Beru-

fe liegt und es weniger als 300 Arbeitslose je 100 ge-

meldete Stellen gibt.

Kein Fachkräftemangel (grün) liegt vor, d.h. der bundeswei-

te Mangel betrifft die betrachtete Region nicht, wenn:

die Vakanzzeit unter dem Bundesdurchschnitt aller

Berufe liegt

oder

es mehr als 300 Arbeitslose je 100 gemeldete Stellen

gibt.

Bei einzelnen kleinen Berufsgruppen ist eine differenzierte Darstellung nach Ländern aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht möglich.

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22

ZU B: REGIONALE ENGPASSANALYSEN

Die regionalen Engpassanalysen für die einzelnen Bundes-

länder erfolgen in Verantwortung der Regionaldirektionen der

BA analog der Methode auf Bundesebene: So wird die Eng-

passsituation mittels zweitstufigem Verfahren (Vorauswahl

und fachliche Validierung) analysiert.

Besonderer Aufmerksamkeit bedarf die Plausibilitätsprüfung,

weil die statistischen Indikatoren aufgrund kleinerer Größen-

ordnungen schwankungsanfälliger sind.26

Die Ergebnisse der regionalen Untersuchungen werden mit

den durch die Bundesanalyse identifizierten bundesweiten

Engpassberufen verglichen.

Die im Zuge der regionalen Engpassanalysen identifizierten

Berufsgruppen lassen sich dabei in zwei Gruppen einteilen:

Engpassberufe, bei denen ein bundesweiter Mangel

vorliegt,

Berufe, bei denen sich Engpässe nur regional begrenzt

zeigen

.

26

Siehe hierzu auch Methodenbericht der Statistik der Bundesagen-tur für Arbeit zum Thema Engpassanalyse unter: http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Grundlagen/Methodenberichte/Arbeitsmarktstatistik/Methodenberichte-Arbeitsmarkt-Nav.html

AUSSCHLIEßLICH REGIONAL VORLIEGENDE

ENGPÄSSE

Bei Berufsgruppen für die lediglich regionale Engpässe vor-

liegen, stellt sich die Situation bei bundesweiter Betrachtung

auf den ersten Blick unproblematisch dar. Dennoch können

regional begrenzt, d. h. in einzelnen Ländern Engpässe

auftreten. Grund hierfür könnte sein, dass die Kräftenachfra-

ge aktuell nicht durch innerdeutsche Mobilität (Pendler, Mig-

ration) gedeckt werden kann, obwohl bundesweit theoretisch

ausreichend Potenziale vorhanden sind.

Erkenntnisse über regionale Engpassberufe stellen damit

eine wichtige Grundlage für weitergehende Analysen zu

regionalem Mismatch dar. Auf Basis dieser regionalen Ana-

lysen können Überlegungen angestellt werden, wie bundes-

weit vorhandene, bislang nicht genutzte Potenziale erschlos-

sen werden können (innerdeutsche Mobilität und Migration)

oder welche weiteren Ansätze zur Überwindung der Mangel-

situation möglich sind (Aus-, Fort- und Weiterbildung, Zu-

wanderung).

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

23

Glossar7

ARBEITSLOSE (NACH ZIELBERUFEN)

Ab dem Jahr 2007 liegen Arbeitslosenzahlen nach Berufen

inklusive der Daten der zugelassenen kommunalen Träger

vor. Allerdings ist zu beachten, dass es durch die Integration

der Daten zugelassener kommunaler Träger – insbesondere

für frühere Zeitpunkte – eine Anzahl von Fällen gibt, die

berufsfachlich nicht zugeordnet werden können. Hierdurch

kann es zu leichten Verzerrungen kommen. Dies wurde bei

der Interpretation der Daten berücksichtigt.

ARBEITSSTELLEN

Die Analyse erfolgt auf Basis der bei der Bundesagentur für

Arbeit gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstel-

len.

Diese Daten stellen keine Vollerfassung dar, da es in

Deutschland keine Meldepflicht für offene Stellen gibt, son-

dern die Meldung auf Freiwilligkeit beruht.

Nach Untersuchungen des IAB wird knapp jede zweite Stelle

des ersten Arbeitsmarktes bei der Bundesagentur für Arbeit

gemeldet, bei Akademikerstellen etwa jede vierte bis fünfte.

Die Meldequoten unterscheiden sich jedoch nach Branchen

und Berufen. Hierüber liegen allerdings keine differenzierten

Informationen vor.

KLASSIFIKATION DER BERUFE 2010

Die Analyse erfolgt auf Basis der Klassifikation der Berufe

2010 (KldB 2010).

Die KldB 2010 ermöglicht anhand ihres Aufbaus die Analyse

der Fachkräftesituation nach zwei Dimensionen:

Beruf

Die Analyse erfolgt auf Ebene der 144 Berufsgruppen.

Hier sind einzelne Berufe anhand ihrer Ähnlichkeit der

sie auszeichnenden Tätigkeiten, Kenntnisse und Fertig-

keiten gruppiert. Ein möglicher Ausgleich von Engpäs-

sen durch verwandte Berufe wird damit implizit berück-

sichtigt.

Qualifikation

Das Anforderungsniveau bildet die Komplexität der aus-

zuübenden Tätigkeit ab. Es werden vier Niveaus unter-

schieden:

1 - Helfer und Anlerntätigkeiten (Helfer)

2 - fachlich ausgerichtete Tätigkeiten (Fachkraft)

3 - komplexe Spezialistentätigkeiten (Spezialist)

4 - hoch komplexe Tätigkeiten (Experte)

Bei der Fachkräfteengpassanalyse werden ausschließ-

lich die Fachkräfteebenen 2 bis 4 berücksichtigt. Der

Begriff „Fachkraft“ umschreibt nach der Klassifikation

der Berufe das Anforderungsniveau 2.

Mit dem Begriff „Fachkräfte" wird allerdings auch die

Summe aus den Anforderungsniveaus 2 bis 4 beschrie-

ben. Soweit möglich wird versucht die Begrifflichkeiten

eindeutig zu verwenden.

Der Begriff „Spezialist“ wird ausschließlich für das An-

forderungsniveau 3, der Begriff „Experte" für das (aka-

demische) Anforderungsniveau 4 verwendet.

In der KldB 2010 findet sich entgegen früherer Klassifikatio-

nen (z. B. KldB 1988) keine eigene Gruppe für Ingenieure.

Hintergrund ist, dass in der KldB 2010 die Zuordnung zum

Berufsfeld anhand der ausgeübten Tätigkeit erfolgt, und der

Abschluss in den Hintergrund tritt. Die Tätigkeitsfelder sind

jedoch nach Anforderungsniveau unterscheidbar. Dabei

entspricht das Anforderungsniveau 4 im technischen Bereich

in der Regel der geläufigen Ingenieursbezeichnung.

VAKANZZEIT

Die abgeschlossene Vakanzzeit misst die Zeit vom ge-

wünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer Stelle

bei der BA/Jobcenter. Von Engpass oder Problemen bei der

Besetzung von Arbeitsstellen wird gesprochen, wenn die

Besetzung freier Stellen deutlich länger dauert als „üblich“

bzw. als von den Betrieben für vertretbar gehalten wird oder

wenn die Suche mangels Erfolgsaussichten ganz aufgege-

ben wird. Die Vakanzzeit unterscheidet sich nach Bundes-

ländern deutlich. Dies geht auf unterschiedliche Wirtschafts-

und Arbeitsmarktstrukturen in den Bundesländern zurück.

Ergänzend zur abgeschlossenen kann auch die bisherige

Vakanzzeit herangezogen werden; sie misst die Zeitspanne

vom Besetzungstermin bis zum Stichtag, an dem die Va-

kanzzeit gemessen wird. Analog zur Langzeitarbeitslosigkeit

können so die Stellen gezählt werden, die eine kritische

Zeitgrenze überschritten haben und noch zu besetzen sind.

Ein hoher und/oder steigender Anteil von Stellen mit langen

Vakanzzeiten signalisiert dann Probleme bei der Besetzung.

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24

ZEITARBEIT

Etwa jede dritte gemeldete Arbeitsstelle wird durch ein Zeit-

arbeitsunternehmen gemeldet. Das wurde bei der Interpreta-

tion der Daten berücksichtigt.

Der Anteil an Zeitarbeitsstellen variiert bei der Betrachtung

nach Berufen deutlich. Es ist davon auszugehen, dass eine

hohe Nachfrage durch die Zeitarbeit die Gesamtnachfrage

überzeichnet. Stellen von Zeitarbeitsunternehmen werden

überdurchschnittlich häufig bei der Bundesagentur für Arbeit

gemeldet, weisen also im Vergleich zu anderen Feldern eine

hohe Meldequote auf.

Da Beschäftigungsverhältnisse in der Zeitarbeit zudem häu-

fig von kürzerer Dauer sind, ist die Fluktuation höher als in

anderen Feldern und damit auch die Zahl der Stellenzugän-

ge. Darüber hinaus kann nicht ausgeschlossen werden, dass

die Stellenzahl aufgrund von Dubletten überzeichnet ist. Dies

kann passieren, wenn Betriebe sowohl mit Hilfe der Ar-

beitsagentur als auch über die Zeitarbeit nach Mitarbeiten-

den suchen.

Vor diesem Hintergrund wird in allen Berufsgruppen geson-

dert die Entwicklung in den „Nicht-Zeitarbeitsbranchen“ ana-

lysiert. Die im Textteil der Broschüre genannten Arbeitslo-

sen-Stellen-Relationen und Vakanzzeiten berücksichtigen

daher grundsätzlich Angebot und Nachfrage außerhalb der

Zeitarbeit.

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

25

Anhang88.1 Bundesweite Mangelberufe (Berufsgruppen)

Berufsgruppen und Anforderungsniveaus sowie die dazugehörigen Klassifikationsnummern nach der KldB 201027

27

Nähere Informationen zu Berufsgruppen und dahinter stehenden Einzelberufen laut Klassifikation der Berufe 2010 sind zu finden unter: http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Grundlagen/Klassifikation-der-Berufe/KldB2010/KldB2010-Nav.html

Lfd. Nr.

Anforderungs-

niveau

1 244 Metallbau und Schweißtechnik 24414 Berufe im Metallbau 4 - Experte

2 252 Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt- und Schiffbautechnik 25214 Berufe in der Kraftfahrzeugtechnik 4 - Experte

3 261 Mechatronik und Automatisierungstechnik 26112 Berufe in der Mechatronik 2 - Fachkraft

4 261 26122 Berufe in der Automatisierungstechnik 2 - Fachkraft

5 261 26123 Berufe in der Automatisierungstechnik 3 - Spezialist

6 261 26124 Berufe in der Automatisierungstechnik 4 - Experte

7 262 Energietechnik 26212 Berufe in der Bauelektrik 2 - Fachkraft

8 262 26222 Berufe in der Elektromaschinentechnik 2 - Fachkraft

9 262 26252 Berufe i.d. elektrischen Betriebstechnik 2 - Fachkraft

10 262 26262 Berufe Leitungsinstallation,-wartung 2 - Fachkraft

11 263 Elektrotechnik 26303 Spezialisten der Elektrotechnik o. S. 3 - Spezialist

12 263 26393 Aufsichtskräfte (Meister) in der Elektrotechnik 3 - Spezialist

13 263 26304 Berufe in der Elektrotechnik (o.S.) 4 - Experte

14 263 26334 Berufe Luftverkehrs-,Schiffs-,Fahrzeugelektronik 4 - Experte

15 333 Aus-,Trockenbau,Isolierung,Zimmerei,Glaserei,Roll. 33393 Aufsicht- Aus-,Trockenbau,Isolierung,Zimmerei,Glaserei,Roll. 3 - Spezialist

16 342 Klempnerei, Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik 34202 Berufe in der Klempnerei (o.S.) 2 - Fachkraft

17 342 34212 Berufe Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik 2 - Fachkraft

18 342 34213 Berufe Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik 3 - Spezialist

19 342 34222 Berufe im Ofen- und Luftheizungsbau 2 - Fachkraft

20 342 34232 Berufe in der Kältetechnik 2 - Fachkraft

21 342 34233 Berufe in der Kältetechnik 3 - Spezialist

22 342 34293 Aufsichtskräfte - Klempnerei, Sanitär, Heizung, Klima 3 - Spezialist

23 343 Ver- und Entsorgung 34304 Berufe in der Ver- und Entsorgung (o.S.) 4 - Experte

24 431 Informatik 43104 Berufe in der Informatik (o.S.) 4 - Experte

25 431 43114 Berufe in der Wirtschaftsinformatik 4 - Experte

26 431 43124 Berufe in der technischen Informatik 4 - Experte

27 434 Softwareentwicklung, Programmierung 43414 Berufe in der Softwareentwicklung 4 - Experte

28 511 Techn. Betrieb Eisenbahn, Luft-, Schiffsverkehr 51113 Berufe im technischen Eisenbahnbetrieb 3 - Spezialist

29 512 Überwachung, Wartung Verkehrsinfrastruktur 51222 Überwachung,Wartung Eisenbahninfrastruktur 2 - Fachkraft

30 522 Fahrzeugführung im Eisenbahnverkehr 52202 Triebfahrzeugführer/in Eisenbahnverkehr 2 - Fachkraft

Berufsgruppe Betroffene Berufsgattung(en)

Technische Berufe

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26

31813

Gesundheits-, Krankenpflege,

Rettungsdienst, Geburtshilfe81302 Berufe Gesundheits-, Krankenpflege (o.S) 2 - Fachkraft

32 813 81313 Berufe in der Fachkrankenpflege 3 - Spezialist

33 813 81332 Berufe operations-/med.-techn. Assistenz 2 - Fachkraft

34 814 Human- und Zahnmedizin 81404 Ärzte/Ärztinnen (o. S.) 4 - Experte

35 814 81414 Fachärzte i.d. Kinder- u. Jugendmedizin 4 - Experte

36 814 81424 Fachärzte/innen in der Inneren Medizin 4 - Experte

37 814 81434 Fachärzte/innen in der Chirurgie 4 - Experte

38 814 81444 Fachärzte Hautkr.,Sinnes-Geschlechtsorg. 4 - Experte

39 814 81454 Fachärzte/-ärztinnen Anästhesiologie 4 - Experte

40 814 81464 Fachärzte Neurol.,Psychiatr.,Psychother. 4 - Experte

41 814 81484 Ärzte/Ärztinnen (s.s.T.) 4 - Experte

42 821 Altenpflege 82102 Berufe in der Altenpflege (ohne Spezialisierung) 2 - Fachkraft

43 821 82182 Berufe in der Altenpflege (s.s.T.) 2 - Fachkraft

44 821 82183 Berufe in der Altenpflege (s.s.T.) 3 - Spezialist

45 825 Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik 82512 Berufe in der Orthopädie-, Rehatechnik 2 - Fachkraft

46 825 82532 Berufe in der Hörgeräteakustik 2 - Fachkraft

47 825 82513 Berufe in der Orthopädie-, Rehatechnik 3 - Spezialist

48 825 82593 Meister Orthopädietechnik, Augenoptik und Hörgeräteakustik** 3 - Spezialist

s.s.T - sonstige spezif ische Tätigkeitsangabe

** ausgenommen sind Medizintechnik und Zahntechnik

Gesundheit und Pflege

o.S. - ohne Spezialisierung

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

27

8.2 Grunddaten Engpassberufe

Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

ausgew ählte Merkmale für bundesw eite Engpassberufe

gleitende Jahressumme (JS) bzw . gleitender Jahresdurchschnitt (JD) April 2016, ohne gemeldete Stellen aus der Zeitarbeit (WZ 782+783)

#BEZUG! ###### #BEZUG! ####

gleiten-

der JD

Veränd.

zum VJ-

Zeitraum in

%

in

Tagen

Abwei-

chung zum

Bundes-

durch-

schnitt in %

Veränd.

zum VJ-

Zeitraum

in Tagen

gleitender

JD

Veränd.

zum VJ-

Zeitrau

m in %

gleiten-

der JD

Veränd.

zum VJ-

Zeitraum

in

Personen

1 2 5 6 7 8 9 10 11

Referenzzeile Deutschland Anforderungsniveau

2-4 340.597 18,6 90 - 9 1.359.590 - 6,0 399 - 104

Anforderungsniveau 2 (Fachkraft) 255.626 19,2 89 - 0,8 +10 1.069.136 - 6,5 418 - 115

261 Mechatronik und Automatisierungstechnik 2.138 16,1 125 + 38,6 +16 1.949 - 3,7 91 - 19

262 Energietechnik 8.334 10,6 138 + 52,8 +15 8.166 - 8,6 98 - 21

342 Klempnerei,Sanitär,Heizung,Klimatechnik 5.731 15,2 142 + 58,0 +12 5.111 - 10,4 89 - 25

512 Überwachung,WartungVerkehrsinfrastruktur 906 11,1 130 + 44,8 +8 725 - 2,4 80 - 11

522 Fahrzeugführung im Eisenbahnverkehr 410 - 9,8 177 + 97,0 +6 229 +3,9 56 7

813 Gesundh.,Krankenpfl.,Rettungsd.Geburtsh. 7.255 19,9 124 + 37,3 +18 5.185 - 9,6 71 - 23

821 Altenpflege 8.913 15,6 153 + 69,8 +27 3.357 - 4,7 38 - 8

825 Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik 2.550 16,9 114 + 26,6 +24 2.212 - 9,5 87 - 25

Anforderungsniveau 3 (Spezialist) 40.586 14,9 99 + 10,4 +10 131.708 - 4,9 325 - 68

261 Mechatronik und Automatisierungstechnik 286 8,4 139 + 54,4 +24 389 +0,8 136 - 10

263 Elektrotechnik 1.204 2,4 122 + 35,6 +7 1.771 - 8,1 147 - 17

333 Aus- und Trockenbau 156 12,3 131 + 45,9 +18 346 - 2,1 222 - 33

342 Klempnerei,Sanitär,Heizung,Klimatechnik 731 11,1 142 + 57,3 +17 748 - 2,6 102 - 14

511 Tech.Betrieb Eisenb.,Luft,Schiffsverkehr 97 12,2 138 + 52,8 - 3 160 - 4,9 165 - 30

813 Gesundh.,Krankenpfl.,Rettungsd.Geburtsh. 671 20,7 120 + 32,7 +16 530 +3,4 79 - 13

821 Altenpflege 74 22,0 182 + 102,4 - 5 30 - 3,4 41 - 11

825 Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik 955 28,3 158 + 74,9 +36 513 - 10,3 54 - 23

Anforderungsniveau 4 (Experte) 44.386 18,5 86 - 4,3 +3 158.747 - 3,5 358 - 81

244 Metallbau und Schweißtechnik 82 - 2,5 136 + 51,4 +5 166 +4,1 202 13

252 Fahrzeug-Luft-Raumfahrt-,Schiffbautechn. 508 - 5,0 145 + 61,2 +5 955 +0,7 188 11

261 Mechatronik und Automatisierungstechnik 292 - 3,1 141 + 56,1 +9 602 +6,0 206 18

263 Elektrotechnik 1.944 5,4 125 + 38,6 +7 2.560 +2,3 132 - 4

343 Ver- und Entsorgung 302 - 3,1 118 + 30,5 - 1 243 - 5,2 81 - 2

431 Informatik 2.681 4,3 119 + 32,4 - 4 2.074 - 2,8 77 - 6

434 Softwareentwicklung und Programmierung 1.636 8,5 163 + 80,6 +23 2.509 +4,8 153 - 5

814 (ohne 8147) Humanmedizin

ohne Zahnmedizin 1.690 - 8 137 + 51,8 - 8 3.718 +11,1 220 37

© Statistik der Bundesagentur für Arbeit

auf 100

sozialversicherungs-

pflichtige Arbeits-

stellen kommen …

ArbeitsloseZielberuf

sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen Arbeitslose Relation

Bestanddurchschnittliche

abgeschlossene VakanzzeitBestand

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28

8.3 Veränderungshistorie Mangelberufe

Lfd. Nr.

(Juni 2016)

Anforderungs-

niveau Jun 13 Dez 13 Jun 14 Dez 14 Jun 15 Dez 15 Jun 16

Technische Berufe

1 244 14 Berufe im Metallbau 4 - Experte x x x x x x x

244 24 Berufe i.d. Schweiß-, Verbindungstechnik 4 - Experte x x x x - - -

251 04 Berufe Maschinenbau-, Betriebstechnik (o.S.) 4 - Experte x x x x x x -

2 252 14 Berufe in der Kraftfahrzeugtechnik 4 - Experte x x x x x x x

252 34 Berufe in der Luft- und Raumfahrttechnik 4 - Experte x x x x - - -

252 44 Berufe in der Schiffbautechnik 4 - Experte x - - - - - -

3 261 12 Berufe in der Mechatronik 2 - Fachkraft x x x x x x x

261 13 Berufe in der Mechatronik 3 - Spezialist x x x x x x -

261 14 Berufe in der Mechatronik 4 - Experte x x x x x x -

4 261 22 Berufe in der Automatisierungstechnik 2 - Fachkraft x x x x x x x

5 261 23 Berufe in der Automatisierungstechnik 3 - Spezialist x x x x x x x

6 261 24 Berufe in der Automatisierungstechnik 4 - Experte x x x x x x x

7 262 12 Berufe in der Bauelektrik 2 - Fachkraft x x x x x x x

8 262 22 Berufe in der Elektromaschinentechnik 2 - Fachkraft x x x x x x x

9 262 52 Berufe i.d. elektrischen Betriebstechnik 2 - Fachkraft x x x x x x x

10 262 62 Berufe Leitungsinstallation,-wartung 2 - Fachkraft x x x x x x x

11 263 03 Spezialisten der Elektrotechnik o. S. 3 - Spezialist - - - - x x x

12 263 93 Aufsichtskräfte (Meister) in der Elektrotechnik 3 - Spezialist - - - - x x x

13 263 04 Berufe in der Elektrotechnik (o.S.) 4 - Experte x x x x x x x

14 263 34 Berufe Luftverkehrs-,Schiffs-,Fahrzeugelektronik 4 - Experte x x x x x x x

271 04 Berufe techn. Forschung, Entwicklung (o. S.) 4 - Experte x x - - - - -

272 24 Berufe i.d. Konstruktion u. im Gerätebau 4 - Experte x x x x - - -

15 333 93 Aufsicht- Aus-,Trockenbau,Isolierung,Zimmerei,Glaserei,Roll. 3 - Spezialist - - - - - - x

16 342 02 Berufe in der Klempnerei (o.S.) 2 - Fachkraft x x x x x x x

17 342 12 Berufe Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik 2 - Fachkraft x x x x x x x

18 342 13 Berufe Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik 3 - Spezialist x x x x x x x

19 342 22 Berufe im Ofen- und Luftheizungsbau 2 - Fachkraft - - - - - - x

20 342 32 Berufe in der Kältetechnik 2 - Fachkraft x x x x x x x

21 342 33 Berufe in der Kältetechnik 3 - Spezialist - - - - - x x

22 342 93 Aufsichtskräfte - Klempnerei, Sanitär, Heizung, Klima 3 - Spezialist - x x x x x x

23 343 04 Berufe in der Ver- und Entsorgung (o.S.) 4 - Experte x x x x x x x

24 431 04 Berufe in der Informatik (o.S.) 4 - Experte x x x x x x x

25 431 14 Berufe in der Wirtschaftsinformatik 4 - Experte x x x x x x x

26 431 24 Berufe in der technischen Informatik 4 - Experte x x x x x x x

27 434 14 Berufe in der Softwareentwicklung 4 - Experte x x x x x x x

28 511 13 Berufe im technischen Eisenbahnbetrieb 3 - Spezialist - x x x x x x

29 512 22 Überwachung,Wartung Eisenbahninfrastruktur 2 - Fachkraft - x x x x x x

515 22 Berufe Überwachung des Eisenbahnverkehrsbetriebs 2 - Fachkraft - x x x x - -

30 522 02 Triebfahrzeugführer/in Eisenbahnverkehr 2 - Fachkraft x x x x x x x

x = Mangelberuf; - = kein Mangelberuf

s.s.T = sonstige spezif ische Tätigkeitsangabe

** ausgenommen sind Medizintechnik und Zahntechnik

Berufsgattung

o.S. = ohne Spezialisierung

* Nähere Informationen zu Berufsgruppen und dahinter stehenden Einzelberufen laut Klassif ikation der Berufe 2010 unter:

http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Grundlagen/Klassif ikation-der-Berufe/KldB2010/Dokumentationen-Nav.html

Engpassanalyse vom

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

29

Lfd. Nr.

(Juni 2016)

Anforderungs-

niveau Jun 13 Dez 13 Jun 14 Dez 14 Jun 15 Dez 15 Jun 16

Gesundheit und Pflege

31 813 02 Berufe Gesundheits-, Krankenpflege (o.S) 2 - Fachkraft x x x x x x x

32 813 13 Berufe in der Fachkrankenpflege 3 - Spezialist x x x x x x x

33 813 32 Berufe operations-/med.-techn. Assistenz 2 - Fachkraft x x x x x x x

34 814 04 Ärzte/Ärztinnen (o. S.) 4 - Experte x x x x x x x

35 814 14 Fachärzte i.d. Kinder- u. Jugendmedizin 4 - Experte x x x x x x x

36 814 24 Fachärzte/innen in der Inneren Medizin 4 - Experte x x x x x x x

37 814 34 Fachärzte/innen in der Chirurgie 4 - Experte x x x x x x x

38 814 44 Fachärzte Hautkr.,Sinnes-Geschlechtsorg. 4 - Experte x x x x x x x

39 814 54 Fachärzte/-ärztinnen Anästhesiologie 4 - Experte x x x x x x x

40 814 64 Fachärzte Neurol.,Psychiatr.,Psychother. 4 - Experte x x x x x x x

41 814 84 Ärzte/Ärztinnen (s.s.T.) 4 - Experte x x x x x x x

42 821 02 Berufe in der Altenpflege (ohne Spezialisierung) 2 - Fachkraft x x x x x x x

43 821 82 Berufe in der Altenpflege (s.s.T.) 2 - Fachkraft x x x x x x x

44 821 83 Berufe in der Altenpflege (s.s.T.) 3 - Spezialist - - x x x x x

45 825 12 Berufe in der Orthopädie-, Rehatechnik 2 - Fachkraft - - - x x x x

46 825 32 Berufe in der Hörgeräteakustik 2 - Fachkraft - - - x x x x

47 825 13 Berufe in der Orthopädie-, Rehatechnik 3 - Spezialist - x x x x x x

48 825 93Meister Orthopädietechnik, Augenoptik und

Hörgeräteakustik**3 - Spezialist - x x x x x x

x = Mangelberuf; - = kein Mangelberuf

s.s.T = sonstige spezif ische Tätigkeitsangabe

** ausgenommen sind Medizintechnik und Zahntechnik

* Nähere Informationen zu Berufsgruppen und dahinter stehenden Einzelberufen laut Klassif ikation der Berufe 2010 unter:

http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Grundlagen/Klassif ikation-der-Berufe/KldB2010/Dokumentationen-Nav.html

o.S. = ohne Spezialisierung

Engpassanalyse vom

Berufsgattung

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30

8.4 Regional begrenzte Mangelberufe nach Ländern

Lfd. Nr.Anforderungs-

niveau

Baden-Württemberg

1 252 Fahrzeug-Luft-Raumfahrt-,Schiffbautechn. 2 - Fachkraft

2 252 Fahrzeug-Luft-Raumfahrt-,Schiffbautechn. 3 - Spezialist

3 311 Bauplanung u. -überwachung, Architektur 4 - Experte

4 321 Hochbau 3 - Spezialist

5 333 Aus-,Trockenbau.Iso.Zimmer.Glas.Roll.bau 2 - Fachkraft

6 817 Nicht ärztliche Therapie und Heilkunde 3 - Spezialist

Bayern

1 321 Hochbau 3 - Spezialist

2 322 Tiefbau 3 - Spezialist

3 434 Softwareentwicklung, Programmierung 3 - Spezialist

Berlin

keine zusätzlichen regionalen Engpassberufe

Brandenburg

1 817 Nicht ärztliche Theraoie und Heilkunde 3 - Spezialisten

Bremen / Niedersachsen

1 242 Metallbearbeitung 2 - Fachkraft

2 244 Metallbau und Schweißtechnik 2 - Fachkraft

3 343 Ver- und Entsorgung 2 - Fachkraft

Hamburg / Schleswig-Holstein

keine zusätzlichen regionalen Engpassberufe

Hessen

1 251 Maschinenbau- und Betriebstechnik 4 - Experte

2 413 Chemie 2 - Fachkraft

3 621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) 4 - Experte

Mecklenburg-Vorpommern

1 817 Nicht ärztliche Therapie und Heilkunde 3 - Spezialist

Berufsgruppe

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

31

Berufsgruppen und Anforderungsniveaus nach Bundesländern, für die regional ein Mangel besteht, jedoch aktuell kein bundes-

weiter Mangel erkennbar ist.

Berufsgruppen und Anforderungsniveaus sowie die dazugehörigen Klassifikationsnummern nach der KldB 201028

28

Nähere Informationen zu Berufsgruppen und dahinter stehenden Einzelberufen laut Klassifikation der Berufe 2010 sind zu finden unter: http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Grundlagen/Klassifikation-der-Berufe/KldB2010/KldB2010-Nav.html

Lfd. Nr.Anforderungs-

niveau

Nordrhein-Westfalen

keine zusätzlichen regionalen Engpassberufe

Rheinland-Pfalz

keine zusätzlichen regionalen Engpassberufe

Saarland

keine zusätzlichen regionalen Engpassberufe

Sachsen

1 244 Metallbau und Schweißtechnik 2 - Fachkraft

2 245 Feinwerk- und Werkzeugtechnik 2 - Fachkraft

Sachsen-Anhalt

1 433 IT-Netzwerkt.,-Koord.,-Administr.,-Orga. 3 - Spezialist

Thüringen

1 242 Metallbearbeitung 2 - Fachkraft

2 244 Metallbau und Schweißtechnik 2 - Fachkraft

3 245 Feinwerk- und Werkzeugtechnik 2 - Fachkraft

4 251 Maschinenbau- und Betriebstechnik 3 - Spezialist

Berufsgruppe

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32

8.5 Regionale Engpassberufe nach Ländern und deren Anteil an den Be-

schäftigten in Deutschland insgesamt

Datenstand sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 30.06.2015

Berufsgruppe

(Anforderungsniveau) Monat BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH

Anteil svB

in diesen

Ländern (in %)

Dez 14 -

Jun 15 -

Dez 15 ST TH 7,9

Jun 16 -

Dez 14 ST 2,3

Jun 15

Dez 15 -

Jun 16 -

Dez 14 TH 2,4

Jun 15 TH 2,5

Dez 15 -

Jun 16 -

Dez 14 -

Jun 15 -

Dez 15 HB NI TH 10,9

Jun 16 HB NI TH 11,2

Dez 14 BB 1,9

Jun 15 -

Dez 15 TH 3,7

Jun 16 -

Dez 14 HB NI ST 17,6

Jun 15 BB HB NI TH 20,4

Dez 15 BB HB NI TH 20,4

Jun 16 HB NI SN TH 23,5

Dez 14 BW BY ST 34,5

Jun 15 BW 17,5

Dez 15 -

Jun 16 -

Dez 14 SN 4,3

Jun 15 SN 4,4

Dez 15 SN TH 8,1

Jun 16 SN TH 8,4

Dez 14 -

Jun 15 -

Dez 15 TH 1,6

Jun 16 TH 2,0

Dez 14 -

Jun 15 -

Dez 15 -

Jun 16 HE 6,4

Dez 14 -

Jun 15 HH SH 6,2

Dez 15 HH SH 6,2

Jun 16 BW 13,1

Dez 14 BY 17,6

Jun 15 -

Dez 15 -

Jun 16 BW 13,6

252 - Fahrzeug-, Luft-,

Raumfahrt- und

Schiffsbautechnik (2)

251 - Maschinenbau und

Betriebstechnik (4)

221 - Kunststoff,

Kautschukherstellung, -

verarbeitung (2)

251 - Maschinenbau und

Betriebstechnik (3)

242 - Metallbearbeitung (2)

241 - Metallerzeugung (2)

222 - Farb- und Lacktechnik

(2)

245 - Feinwerk- und

Werkzeugtechnik (2)

252 - Fahrzeug-, Luft-,

Raumfahrt- und

Schiffsbautechnik (3)

242 - Metallbearbeitung (3)

244 - Metallbau und

Schweißtechnik (3)

244 - Metallbau und

Schweißtechnik (2)

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

33

Dez 14 TH 2,2

Jun 15 -

Dez 15 -

Jun 16 -

Dez 14 BY HB HE NI NW ST TH 63,5

Jun 15 -

Dez 15 -

Jun 16 -

Dez 14 -

Jun 15 -

Dez 15 BW 26,8

Jun 16 -

Dez 14 NW TH 20,9

Jun 15 TH 2,5

Dez 15 -

Jun 16 -

Dez 14 BW 14,4

Jun 15 -

Dez 15 BW 14,6

Jun 16 BW 13,8

Dez 14 -

Jun 15 -

Dez 15 BW 9,5

Jun 16 -

Dez 14 BW BY 31,7

Jun 15 BW BY 31,8

Dez 15 BW BY 31,8

Jun 16 BW BY 29,8

Dez 14 -

Jun 15 -

Dez 15 BY 12,8

Jun 16 BY 12,6

Dez 14 -

Jun 15 -

Dez 15 -

Jun 16

Dez 14 TH 3,3

Jun 15 -

Dez 15 BB 4,0

Jun 16 -

Dez 14 -

Jun 15 -

Dez 15 -

Jun 16 BW 15,8

Dez 14 -

Jun 15 HB NI 13,6

Dez 15 -

Jun 16 HB NI 13,3

322 - Tiefbau (3)

321 - Hochbau (3)

262 - Energietechnik (3)

272 - Technisches Zeichnen,

Konstruktion und Modellbau

(3)

271 - Technische Forschung

und Entwicklung (4)

263 - Elektrotechnik (3)

321 - Hochbau (2)

311 - Bauplanung und -

überwachung,

Architektur (4)

322 - Tiefbau (4)

343 - Ver- und Entsorgung

(2)

333 - Aus- und Trockenbau,

Isolierung, Zimmerei,

Glaserei,

Rollladen- und Jalousiebau

(2)

331 - Bodenverlegung (2)

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34

Dez 14 RP 10,9

Jun 15 RP 10,7

Dez 15 -

Jun 16 HE 11,7

Dez 14 BY 14,6

Jun 15 BW BY 39,4

Dez 15 -

Jun 16 -

Dez 14 BE 3,9

Jun 15 -

Dez 15 -

Jun 16 -

Dez 14 -

Jun 15 -

Dez 15 -

Jun 16 ST 1,7

Dez 14 NW 26,1

Jun 15 -

Dez 15 -

Jun 16 -

Dez 14 BY TH 17,8

Jun 15 BY 16,4

Dez 15 BY 16,4

Jun 16 BY 16,5

Dez 14 -

Jun 15 HE 7,4

Dez 15 HE 7,4

Jun 16 HE 7,2

Dez 14 -

Jun 15 HE 7,6

Dez 15 HE 7,6

Jun 16 -

Dez 14 BB HE 9,7

Jun 15 BB 3,4

Dez 15 BB 3,4

Jun 16 BW BB MV 17,7

Dez 14 -

Jun 15 -

Dez 15 BW 15,5

Jun 16 -

BW - Baden-Württemberg HB - Bremen HH - Hamburg     NW - Nordrhein-Westfalen

BY - Bayern NI - Niedersachsen   HE - Hessen   RP - Rheinland-Pfalz    

BE - Berlin TH - Thüringen     SL - Saarland ST - Sachsen-Anhalt

BB - Brandenburg MV - Mecklenburg-Vorpommern   SN - Sachsen SH - Schleswig-Holstein

818 - Pharmazie (4)

817 - Nichtärztliche Therapie

und Heilkunde (3)

723 - Steuerberatung (2)

621 - Verkauf (ohne

Produktspezialisierung) (4)

434 - Softwareentwicklung

und Programmierung (3)

434 - Softwareentwicklung

und Programmierung (2)

433 IT-Netzwerkt.,-Koord.,-

Administr.,-Orga. (3)

432 - IT-Systemanalyse (3)

431 - Informatik (3)

413 - Chemie (2)

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Fachkräfteengpassanalyse Juni 2016

35

Hinweise und weiterführende Informationen 9

Die Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter:

http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Arbeitsmarktberichte/Fachkraeftebedarf-Stellen/Fachkraeftebedarf-Stellen-

Nav.html

Weiteres Datenmaterial zum Thema Engpassanalyse finden Sie im monatlichen Analytikreport zur Engpassanalyse:

Deutschland: http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistische-Analysen/Analytikreports/Zentral/Monatliche-

Analytikreports/Analyse-der-gemeldeten-Arbeitsstellen-nach-Berufen-Engpassanalyse-nav.html

Bundesländer: http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistische-Analysen/Analytikreports/Regional/Analyse-

gemeldeten-Arbeitsstellen-nach-Berufen-Engpassanalyse-Nav.html

Das Analysetool zur Engpassanalyse finden Sie hier:

http://statistik.arbeitsagentur.de/nn_4236/Statischer-Content/Statistische-Analysen/Interaktive-

Visualisierung/Engpassanalyse/Engpassanalyse.html

Methodenberichte zur Engpassanalyse:

http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Grundlagen/Methodenberichte/Arbeitsmarktstatistik/Methodenberichte-

Arbeitsmarkt-Nav.html

Informationen zum Arbeitsmarktzugang für ausländische Bewerberinnen und Bewerber sind im Internet abrufbar. Hier finden Sie auch die aktuell gültige Positivliste: http://www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/Detail/index.htm?dfContentId=L6019022DSTBAI750887

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36

Bei Fragen zum Arbeitsmarktzugang für ausländische Bewerberinnen und Bewerber wenden Sie sich bitte an:

Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV)

Villemombler Straße 76

D - 53123 Bonn

Telefon: +49 (0) 228 - 713 - 1313

Fax: +49 (0) 228 - 713 - 2701111

Mail: [email protected]

Bei Fragen zur Situation in den einzelnen Bundesländern:

Regionaldirektion Baden-Württemberg

der Bundesagentur für Arbeit

Hölderlinstraße 36

D - 70174 Stuttgart

Telefon: +49 (0) 711 - 941 - 0

Fax: +49 (0) 711 - 941 - 1640

Mail: [email protected]

Regionaldirektion Nord

der Bundesagentur für Arbeit

Projensdorfer Straße 82

D - 24106 Kiel

Telefon: +49 (0) 431 - 3395 - 0

Fax: +49 (0) 431 - 3395 - 9999

Mail: [email protected]

Regionaldirektion Bayern

der Bundesagentur für Arbeit

Thomas-Mann-Str. 50

D - 90471 Nürnberg

Telefon: +49 (0) 911 - 179 - 0

Fax: +49 (0) 911 - 179 - 4202

Mail: [email protected]

Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen

der Bundesagentur für Arbeit

Josef-Gockeln-Str. 7

D - 40474 Düsseldorf

Telefon: +49 (0) 211 - 4306 - 0

Fax: +49 (0) 211 - 4306 - 377

Mail: [email protected]

Regionaldirektion Berlin-Brandenburg

der Bundesagentur für Arbeit

Friedrichstr. 34

D - 10969 Berlin

Telefon: +49 (0) 30 - 5555 - 5

Fax: +49 (0) 30 - 555599 - 4999

Mail: [email protected]

Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland

der Bundesagentur für Arbeit

Eschberger Weg 68

D - 66121 Saarbrücken

Telefon: +49 (0) 681 - 849 - 0

Fax: +49 (0) 681 - 849 - 910180

Mail: [email protected]

Regionaldirektion Hessen

der Bundesagentur für Arbeit

Saonestr. 2 – 4

D - 60528 Frankfurt am Main

Telefon: +49 (0) 69 - 6670 - 0

Fax: +49 (0) 69 - 6670 - 459

Mail: [email protected]

Regionaldirektion Sachsen

der Bundesagentur für Arbeit

Paracelsusstraße 12

D - 09114 Chemnitz

Telefon: +49 (0) 371 - 9118 - 0

Fax: +49 (0) 371 - 9118 - 697

Mail: [email protected]

Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen

der Bundesagentur für Arbeit

Röpkestraße 3

D - 30173 Hannover

Telefon: +49 (0) 511 - 9885 - 0

Fax: +49 (0) 511 - 9885 - 7777

Mail: [email protected]

Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen

der Bundesagentur für Arbeit

Frau-von-Selmnitz-Straße 6

D - 06110 Halle

Telefon: +49 (0) 345 - 1332 - 0

Fax: +49 (0) 345 - 1332 - 555

Mail: [email protected]