Der Dachsteiner Sommer 2010

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Frühling | Sommer | Herbst 2010 Anna und Johann am Dachstein - 3 Klettersteige zum Gipfel des Bergglücks / Portrait - “Die Bergwacht”/ Wussten Sie, dass... Erzherzog Johann als der 1. Tourist am Dachstein gilt Dachsteiner www.ramsau.com

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Interviews, Stories und Neuigkeiten über Ramsau am Dachstein

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Frühling | Sommer | Herbst 2010Anna und Johann am Dachstein - 3 Klettersteige zum Gipfel des Bergglücks / Portrait - “Die Bergwacht”/ Wussten Sie, dass... Erzherzog Johann als der 1. Tourist am Dachstein gilt

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Inhalt und Impressum 6

Die Quelle deiner Kraft 7

Anna und Johann am Dachstein 9

Kinderklettern 14

Fotowettbewerb 16

Interview “Die Bergwacht” 18

Bio - Logisch 20

Wussten Sie, dass ... 22

Veranstaltungen 23

Angebote und Detailfolder 25

Kulinarium am Dachstein 26

Impressum

Der Dachsteiner erscheint 2 x jährlich.Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Tourismusverband Ramsau am Dachstein, Ramsau 372, 8972 Ramsau am Dachstein.Zweck: Die besonderen Werte von Ramsau am Dachstein werden auf einzigartige Weise an Urlauber vermittelt.Redaktion: Tourismusverband Ramsau am Dachstein, c/o Monika Klee, Ramsau 372, 8972 Ramsau am Dachstein.Herstellung: Wallig Ennstaler Druckerei und Verlag GmbH, Hauptplatz 36, 8962 Gröbming. Druck auf PEFC-zertifiziertem Papier.Fotos: Herbert Raffalt – www.raffalt.com, C. Höflehner – www.cepe-photo.at, TVB Ramsau am Dachstein, Privat, www.photo-austria.at, H. Simonlehner, tita.atGraphik, Layout, Konzept: Tita Lang, tita.at.Offenlegung gemäß §25 MedienG: Tourismusverband Ramsau am Dachstein, Ramsau 372, 8972 Ramsau am Dachstein, Geschäftsführer: Dir. Heinz Prugger, Vorstand: Herwig Erlbacher, Mathias Wieser, Hansmartin Lührmann.Abo-Dienst: Dieses Magazin erscheint laufend und kann bezogen werden. E-mail mit dem Betreff „Abo” an [email protected] oder Postkarte mit dem Betreff “Abo” an Tourismusverband Ramsau am Dachstein, Ramsau 372, 8972 Ramsau am Dachstein.Anzeigentarif: Nr. 1/2010, gültig seit 1. 1. 2010.

Einzelpreis Inland: € 2,90 Jahresbezugpreis Inland: € 5,80; Ausland: Preise zzgl. Portospesen. Nachdruck nur mit Genehmigung des Medieninhabers. Für namentlich gezeichnete Beiträge ist der Autor verantwortlich. Auflage: 30.000 Stk.

INHALT

„Die Bergwacht“ - Film und Realität

1 Woche Urlaub gewinnen beim Fotowettbewerb

Anna, Johann und Schulteranstieg - Klettersteig mit 1200 hm.

Kinderklettersteig Kali und Kala

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Zeit zu haben ist ein hohes Gut, Zeit für Urlaub noch ein Höhe-res. Diese wenigen Tage im Jahr gilt es so sinnvoll wie möglich zu nutzen. Für Sich – für Regeneration – für Gesundheit – für Bewegung. Ramsau am Dachstein bietet die Möglichkeiten für Unternehmungen an der frischen Luft, gepaart mit der Faszination der Landschaft und vielen Plätzen zum Verweilen.

Urlaub ist auch die Zeit, um einen Gang zurück zu schalten. Sich an Augenblicken der Ruhe und des Müßiggangs zu erfreuen. Zeit zum Genießen, Zeit, die Gemeinsamkeit mit der Familie und Freunden. auszukosten. Zeit, Sich zu spüren, seinen Körper zu spüren, das Leben zu spüren.

Zeit, um Natur und Neues zu entdecken, neue Erfahrungen zu machen. Urlaub bietet die Gelegenheit, um sich von Kultur und Tradition entführen zu lassen in eine Zeit, als die Uhren noch ein wenig langsamer tickten. Ramsau am Dachstein ist ein Ort, in dem die Hektik ausgespart wird.

Urlaub ist jene Zeit, aus der man Kraft schöpfen und neue Ener-gie für den Alltag sammeln kann. Welchen Zweck die Urlaubszeit genau erfüllen soll, ob sportliche Anreize oder Entspannung, muss jeder selbst entscheiden. Ramsau am Dachstein bietet den passenden Rahmen dazu.

Kraft durch Natur und Mensch! Kraft durch Weitblick und Genuss!Kraft durch Bewegung und Stärke!Kraft durch Sport und Fitness!Kraft durch Balance und Wellness!Kraft durch Glaube und Freiheit!Kraft durch Bio und Kulinarium!Kraft durch Action und Erleben!Kraft durch Ruhe und Nichtstun!Kraft durch Gastlichkeit und Herzlichkeit!Kraft durch Lebenslust und Flair!Kraft durch Erlebnis und Unterhaltung!Kraft durch Kinderlachen und Familie!Kraft durch Wasser und Berge!

Region Ramsau am Dachstein Ramsau am Dachstein ist ein 18 Kilometer weites, fünf Kilometer breites, südexponiertes Hoch-plateau (1.000 bis 1.300 m) mit weiten Ebenen. Der Ort liegt balkonartig rund 400 Meter über dem Ennstal und ist eine typi-sche Streusiedlung mit mehreren Ortsteilen. Das Almgebiet (1.600 bis 1.900 m) bietet viele Rund-wandermöglichkeiten, herrliche Aussichtspunkte sowie zahl-reiche Schutzhütten. Über 200 km markierte Wanderwege am Plateau und in der Almregion so-wie Themenwanderwege stehen zur Eroberung bereit. Hier finden Familien, Genießer aber auch Gipfelstürmer und „Gebirgsjäger“ das passende Angebot für sich. Das hochalpine Ganzjahresski-gebiet am Dachsteingletscher (2.700 m) umfasst vier Liftanla-gen und einen Snowboard-Fun-park, bietet bis zu 20 Kilometer gespurte Gletscherloipen und wird als Sommertrainingszentrum der nordischen Weltelite genutzt. Als Ausflugsziele bieten sich der Dachstein Sky Walk, der Dach-stein Eispalast und das Panora-marestaurant an. Der Gletscher ist Ausgangspunkt hochalpiner Wander- und unzähliger Kletter-touren. Der Hohe Dachstein ist mit 2.996 m der höchste Berg der Steiermark und der Nördli-chen Kalkalpen.Neben vielen hochalpinen Wan-derungen können auch gemüt-liche Hüttenwanderungen und Spaziergänge am Ramsauer Hochplateau unternommen werden. Begleitet werden alle Abenteuer in dem Luftkurort von einmaligen Fernblicken. Es bietet sich eine atemberaubende Gip-felschau die ihresgleichen sucht.

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TITELSTORY

Mit Anna und Johann am Dachstein Eine eiserne Liebesgeschichte

„Reich mir die Hand, meine Liebe, gemeinsamüberwinden wir die höchsten Gipfel!“

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Eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art spielt sich derzeit am Dachstein ab. Präziser, der Schauplatz ist an der Dach-steinsüdwand zu finden. Unten steht „Anna“, weiter oben wartet schon „Johann“ und gemeinsam wollen sie den höchsten Punkt der Steiermark erklimmen: den Dachsteingipfel.

Es ist, als ob ich geradewegs in den Himmel schaue. Ich stehe vor der mächtigen, doch ein wenig ang-steinflößenden Dachsteinsüdwand. Genauer gesagt, einige Dutzend Höhenmeter darunter, vor mir ein Klettersteig. Das ist also die neue „Anna“ und oben soll der „Johann“ schon auf uns warten. „Kommst du“, ruft fragend und ein wenig bestimmt meine Begleitung, aber mein Blick hängt immer noch oben an DER Südwand. Ich wende mich ab. „Ja, bin schon da“, gebe ich zurück, während ich den ersten Karabiner im Sicherungsseil einrasten lasse und noch einmal den Sitz meiner Ausrüs-tung kontrolliere. „Es kann losgehen!“ Uns steht ein langer Tag bevor.

Steil, fast senkrecht geht es hinauf. Der Fels bietet uns kaum Möglich-keiten zum Festhalten, hauptsächlich auf den Eisenstiften geht es in die Höhe. Nachdem wir also knapp 350 Höhenmeter geschafft haben, gönnen wir uns eine kurze Pause. Ein erster Gipfel ist geschafft. Die „Anna“ liegt hinter uns. Knackig, aber gut machbar. Diese Blumenwiese lädt zum Verweilen ein und wir ge-nießen ein zweites Frühstück in der Vormittagssonne. Dann geht es erst so richtig zur Sache. Über den Grat geht es zum Einstieg vom „Johann“. Nun stehen uns 700 Höhenmeter bevor. Der Einstieg ist gleich eine Herausforderung. Ein Überhang. Ich quäle mich, wohl etwas zu laut und mit den falschen Worten. „Damit wirklich nur diejenigen hinauf kommen, die hier auch etwas zu

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Mit den Klettersteigen „Anna“, „Johann“ und „Dachstein“ wird in Ramsau am Dachstein der längste Vertical Drop Österreichs und einer der längsten der Alpen geboten. Der Einstieg der neu errichteten „Anna“ (ca. 350 HM) liegt bei etwa 1.800 Metern Seehöhe. Der Einstieg befindet sich unterhalb der Südwandhütte. Über den anspruchsvollen und unter Klettersteiggehern beliebten „Johann“ (700 HM) und anschließend weiter über den östlichen Schulteranstieg (250 HM) geht’s bis hinauf zum

Dachstein Gipfelkreuz auf 2.996 Meter. Die Fertigstellung der „Anna“ ist Ende Juni 2010 geplant, die Eröffnung im Rahmen des Via Ferrata Klettersteigfestival (siehe Veran-staltungen). Alle drei Klettersteige können auch einzeln begangen werden. Gemeinsam überwindet man mit fast 1.200 Höhenmeter am Seil den längsten Vertical Drop Österreichs, vorausgesetzt sehr gute Kondition und gute Klettersteigerfahrung. Alle Topos im neuen Klettersteigfolder.

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suchen haben. Die Bergrettung hat auch so genug zu tun“, bekomme ich von einem Einheimischen erklärt. „Weiter links oben, da ist ein Griff, ja genau, gut so“, meint er noch hilfs-bereit, und kaum dass ich oben bin, überholt er mich und ist auch schon einige Meter voran.

Schritt für Schritt, Haken für Haken, arbeiten auch wir uns hoch. Wir sind in der senkrechten Platte, und Rasten ist hier zwischendurch nur im Gurt sitzend angesagt. Ein Blick runter. Jetzt bin ich mitten im „Johann“. Hunderte Meter unter mir sehe ich Klettersteiggeher, Wanderer, Eltern und ihre Kinder, die vermutlich von Hütte zu Hütte wandern und viele, die die Gondel als Aufstiegshilfe wählen. Wäre auch keine schlechte Idee gewesen, kommt mir nun in den Sinn. „Die Hälfte haben wir schon, nur nicht aufgeben“, höre ich von oben. „Lass mich doch bitte diese grandiose Aussicht genießen!“ Ein tolles Argument, das meinen Kamera-den verstummen lässt. Um ehrlich zu sein, meine Arme brauchen wirklich eine Pause. Die Blicke schweifen, hinüber zu den Niederen Tauern, zum Rittisberg, hinunter in die Ramsau, zu den Almen. Wenige Momente genü-gen und ich bin mit diesen schönen Aussichten im Rücken wieder ge-stärkt. Kurz danach erreichen wir das „Jausnplatzl mit Südwandblick“. Ich denke noch, „wenn ich das gewusst hätte“, aber Missmutigkeit ist hier fehl am Platz. Wir genießen unbeschwert den fantastischen Ausblick. Da die senkrechte Südwand, unter uns das grüne Plateau und die unzähligen Gipfel.

Mittlerweile sind gut fünf Stunden vergangen, seit wir in die „Anna“ eingestiegen sind. Die Mühen wer-den mehr als belohnt, als wir durch den letzten Pfeiler und nach einem kleinen Überhang direkt an der Dach-steinwarte aus dem „Johann“ aus-steigen und dieses überwältigende

Panorama vorfinden. Es ist unbe-schreiblich! Hunderte Kilometer weit kann ich nun in alle vier Himmelsrich-tungen blicken und unzählige Berge erkennen. Den Großglockner, über die Schladminger Tauern bis zu den Julischen Alpen im Süden oder nach Norden, zu vielen Gipfeln Oberöster-reichs und bis nach Tschechien. Viele von ihnen sind noch weiß bedeckt, so früh im Sommer. Bei diesen Aus-sichten schmecken uns die Gulasch-suppe und die Speck-Jause bei der Seethalerhütte, wie die Dachstein-warte auch genannt wird, auf 2.740 Meter gleich doppelt so gut. Jetzt, zur späten Mittagszeit sind auch viele Wanderer hier, die, so wie wir jetzt, mit einer wärmenden Mahlzeit die tol-le Aussicht genießen, und Kletterer, die den höchsten Gipfel der Steier-mark schon bewältigt haben und nun die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut spüren. Das angebotene Schnapserl des Hüttenwirts lehnen wir beim Zahlen dankend ab. „Wir wollen jetzt noch auf den Dachstein“, erklären wir.

Ein leichtes Lüftchen weht, als wir über das ewige Eis zur so genannten „Schulter“ gehen. An dem ausgetre-tenen Pfad erkennen wir, dass heute schon viele Gipfelstürmer dasselbe Ziel hatten. Eigentlich ist heute ein schöner, klarer Sommertag, aber nun ziehen immer wieder Hochnebel-schwaden an uns vorbei und hüllen uns und den Dachsteingipfel in der Ferne ein. Großteils am Fels und kaum ausgesetzt haben wir mit der Sicht aber kein Problem. So schnell der Nebel gekommen ist, so rasch ist er auch wieder weg. Mit „Anna“ und „Johann“ in den Beinen und Armen benötigen wir dennoch fast zwei Stunden, bis wir am Gipfel auf 2.996

Meter stehen. Wir sind nicht allein. Rasch kommt man mit den Kamera-den ins Gespräch. Da ist auch der Einheimische, der uns überholt hat. Er ist Bergführer, unterwegs mit einer vierköpfigen Urlaubergruppe. Zu einem Berg Heil-Schluck aus seinem Flachmann sagen wir nun nicht Nein. „Selbst gebrannter Oschbee“, erklärt er lächelnd. Ich schaue verdutzt. „Vo-gelbeer“, lautet die knappe Erklärung. Einige Erinnerungsbilder später geht es auch wieder hinunter. „Wir sollten uns beeilen, die letzte Gondel geht um 17 Uhr 10“, meint der Ramsauer. Gemeinsam wählen wir den Abstieg durch die kürzere Randkluft und mit einem Sprung verlassen wir den Fels und landen im Schnee.

Während wir mit der Gondel glück-lich, höchst zufrieden und müde den Rückweg antreten stehe ich rechts am Fenster. Ich wende mich wieder der Südwand zu, sie zieht lang-sam vorbei. „Was hältst du davon, wenn wir morgen nur gemütlich am Ramsauer Steig oder im Silberkar

klettern?“ höre ich gedankenverlo-ren eine vertraute Stimme. „Ja, gute Idee“, erwidere ich, zurück im Jetzt. „Aber am meisten freue ich mich nun auf die Sauna und ein gutes Abendessen“, gebe ich lächelnd zurück. „Lass uns später die Pläne für morgen besprechen, okay? Es gäbe auch viele Wanderungen, hier auf der Alm beispielsweise. Über-treiben brauchen wir es die nächs-ten Tage sicher nicht.“ Es wird sich herausstellen, welche Eroberungen wir in Ramsau am Dachstein morgen machen. Möglichkeiten gibt es ja zur Genüge!

Es ist unbeschreiblich! Hunderte Kilometer weit kann ich nun in alle vier Himmelsrichtungen blicken.

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Erzherzog Johann und Anna Plochl am Dachstein?

HISTORIE

Johann und Anna – Der Erzherzog und die Postmeis-tertochter, die im Vorjahr das zentrale Thema des Stei-rischen Veranstaltungskalenders anlässlich des 150. Todestages des „Steirischen Prinzen“ bildeten, sind im Jahr darauf am Dachstein vereint. Gewissermaßen für immer im Stein verewigt.Die ersten Schritte auf den Dachsteingletscher setzte Johann aber bereits im Jahre 1810. Schon vor genau 200 Jahren gelang ihm das Passieren des Dachsteingebirges. Er durchquerte den Hauptkamm über die Feisterscharte, im Gebiet des heutigen Guttenberghauses1. Erzherzog Johann, dessen Vater Leopold II und Bruder

Franz II Kaiser Österreichs waren, wird heute als För-derer der Steiermark gesehen: Er galt zu Lebzeiten als Modernisierer, gründete Lehranstalten, Museen sowie Versicherungen, förderte die Wirtschaft, wurde verehrt wegen seiner Volksverbundenheit und widersetzte sich so mancher Weisung des Wiener Hofes. Unter anderem ehelichte er die Bürgerliche Anna Plochl, liebte die Natur und die Berge und war auch gern gesehen rund um den Dachstein. Ob er je mit „seiner“ Anna gemeinsam vor Ort war, ist historisch nicht belegt. Sicher ist nun nur: die beiden sind unterhalb des höchsten steirischen Gipfels für immer vereint – als Klettersteige, ihnen zu Ehren.

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Ein Klettersteig wächst nicht von unten nach oben, wie vielleicht vermutet, sondern entsteht von oben abwärts. Zuerst gibt es eine grobe Linie im Kopf des Erbauers, das ist in Ramsau am Dachstein der Bergführer Hans Prug-ger. Die „Anna“ ist bereits sein 10. Klettersteig. Dann wird der Fels inspiziert. „Dies erfolgt mittels Abseilen und anschließend klettere ich ein Stück von unten nach oben“, erklärt Prugger. Erst danach wird die genauere Route festgelegt. Hans Prugger achtet dabei besonders auf Steinschlag, aber natürlich auch auf gute Zu- und Abstiege. Bolzen, Tritte, An-ker, Seillängen etc. werden bemessen und bestellt. Dann findet der Mate-rialflug statt. Im Abstand von 50 Metern werden Materialdepots angelegt. Warum 50 Meter? „Weil das Seil der Bohrmaschine nicht länger ist“, erklärt Hans Prugger, der hauptberuflich Bergführer ist. Die Klettersteigseile sind auf 30 Meter gekürzt und wiegen, je nach Stärke, rund 50 Kilo. Erst nach dem Materialflug („Der Pilot und ich sind ein eingespieltes Team, Fehler wären sonst fatal.“) wird ein Fixseil über die gesamte Felshöhe gespannt. Dieses Fixseil dient dazu, dass der bzw. die Klettersteigbauer

auf- und abwärts gelangen oder Geräte befestigt werden. „Das Wetter schlägt hier in den Bergen oft rasch um“, erklärt Hans Prugger, „da muss es dann ganz schnell gehen. Bei der „Anna“ kam der Kälteeinbruch im Oktober

so schnell, dass ich mich beeilen musste, alles winterfest zu lagern, während der Fels unter mir zufror.“ Nun hofft er, dass im Frühjahr die benötig-ten Materialien noch an ihrem Platz sind und nicht von einer Lawine 100 Meter weiter runter ins Tal verfrachtet wurden, sonst wird abermals ein Hubschrauberflug benötigt. Mit einem 50 Kilo schweren Strom-aggregat, Bohrma-schine, Tritt- und Ankerbolzen sowie Fixiermasse wird am Fels gearbeitet. Bohren, Löcher mit Fixiermasse füllen, Bolzen einschlagen und im Ankerbol-zen das Kletterseil einhängen. So die Arbeitsschritte, um

Klettersteiggeher sicher an ihr Ziel zu bringen. Bei der neu errichteten „Anna“ nah-men diese mehrere Wochen in Anspruch. Apropos Seil. Auf die Frage, wo diese Seile herstammen, meint Prugger lächelnd: „Wir recyceln. Alle verwendeten Seile sind alte Lift- und Gondelseile von Planai und Dachstein. Und die Bolzen sind Ramsauer Schmiedekunst.“ Insgesamt sind von Ramsau am Dachstein ausgehend 15 Klettersteige, davon 2 Kinder- bzw. Jugendklettersteige, erreichbar.

HINTERGRUND

Wie entsteht ein Klettersteig?

Hans Prugger (unten) beim Bau des Skywalk Klettersteigs

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Faszination Klettern – Auch für Kinder erlebbar gemacht.

Was für die Großen faszinierend und spannend ist, ist es

auch für die Kleinen. Die Kinderklettersteige „Kali“ und

„Kala“ erfreuen sich größter Beliebtheit. Beide sind etwa

200 Meter hoch, es geht über Fels und Wurzelstöcke,

Leitern und natürlich Eisenstifte, wie bei einem richtigen

Klettersteig. Besonders aufregend: Ein Flying Fox!

Kinderklettersteige existieren nicht viele in Österreich.

Gleich zwei davon befinden sich am Ramsauer Sattel-

berg. Beide sind bei Kindern der absolute Renner. Zuerst

entstand der Kali-Klettersteig. Im Vorjahr wurde links

davon mit „Kala“ ein zweiter Kinderklettersteig errichtet.

Dieser bietet deutlich mehr und auch steilere Kletterei als

der Kalisteig. Der „Kali-Kinderklettersteig“ (Schwierig-

keitsgrad A bis B) kann genauso wie der „Kala-Kletter-

steig“ (Schwierigkeitsgrad A bis B/C; erbaut 2009) rund

stolze 200 Höhenmeter aufweisen.

Beide Kinderklettersteige führen über Felsen, Türme,

Kuppen und Überhänge. Beim Kali-Klettersteig ist der

Ausstieg bei der weißen Gams, bevor es zum Flying Fox

geht, der mitten im Wald endet. Der Kala-Klettersteig

bietet ebenso einen Flying Fox.

Achtung: Flying-Fox nur mit Bergführer oder unter fach-

kundiger Aufsicht benützen, da ein „Bremser“ nötig ist.

Komplette Klettersteigausrüstung (Klettergurt und Helm,

eventuell Handschuhe und für schwächere Klettersteig-

geher ein Sicherungsseil) wird bei beiden Klettersteigen

empfohlen. Am besten klettern die Kinder mit einem

Bergführer, der hat die Ausrüstung auch gleich dabei.

Führungen auf den Kinderklettersteigen:

Jeden Mittwoch: Kinderklettersteig „Kali“ – 1. Kinderklet-

tersteig Österreichs

Jeden Donnerstag: Kinder-/Jugendklettersteig „Kala“

Wöchentlich von Anfang Juni bis Ende Oktober; Anmel-

dung: Tourismusverband Ramsau am Dachstein. Mindest-

alter: 7 Jahre (Kali) bzw. 9 Jahre (Kala).

Kinderklettern Hier kraxeln Kids: Mit Helm, Gurt und Haken geht’s auf den Ramsauer Kinderklettersteigen hoch hinaus!

KINDER UND FAMILIEN

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Kala-Jugend-klettersteig

Ramsaubach

Kali-Kinder-klettersteig

von Kulm/Ramsauvom Lodenwalker

Einstiegsplatten

Alte Bauern-mühle

InfotafelHofrat-Gruber-Weg

Zapfenrinne

Flechten-Wandl

Kl. Turm

Plattengrat

Gämsenturm

Grat

steil!

Querung

Ecken

Grat

gestuft

Leiter

zumGipfel

(Rundweg)

Abstieg

Abstieg überSattelberghütte

Naturlehrpfad

Grat

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Rampe

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Gehgelände

Flying Fox(nur mit Bergführer!)

Flying Fox(nur mit Bergführer!)

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Infotafel

Tafel

Expos.Nord

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Topo: Axel Jentzsch-Rabl - bergsteigen.at

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FOTOWETTBEWERB

1 Woche Familienurlaub in Ramsau am Dachstein gewinnen

Mitmachen beim großen Ramsau am Dachstein Fotowettbewerb. Als Gewinn lacht eine Woche Urlaub für die ganze Familie im Sommer 2011.

Umwelt & Spaß: Auf Kali‘s Umweltlehrpfad wird Wissen spielerisch erwandert

Wandern & Spaß: Jede Menge Abenteuer auf der Alm und im Wald

Reiten & Spaß: An den Reithöfen wird getrabt, longiert und gestreichelt

Action & Spaß: Ramsau Beach - Freizeitpark mit Spaßgarantie, Bogenschießen, Forest Park, Alpine Coaster, Trampolin, Riesenschaukel und viele Fotomotive mehr

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Wer glaubt, dass ein Familienwan-derurlaub in Ramsau am Dachstein langweilig werden könnte, irrt gewal-tig. Ein eigenes Kinderwandersystem, viele Schau- und Spielstationen, ab-wechslungsreiche Geschichten und jede Menge Spaß und Action abseits der Wanderwege lassen die Zeit wie im Flug vergehen. Familien finden ein

wahres Paradies an Freizeitmöglich-keiten am „Kinderberg“ (Sattelberg) oder am „Erlebnisberg“ (Rittisberg) vor. Besonders lustig sind Wande-rungen mit Kali, dem Ramsaurier, und seinen Freunden. Zu entdecken gibt es wahrlich Vieles! Daher: Kamera stets griffbereit halten!

Bild hochladen auf www.ramsau.com Die Fotos werden von der Communi-ty bewertet. Das beste Foto gewinnt eine Woche Urlaub für die ganze Familie. Einsendeschluss ist der 30. Oktober 2010. Nähere Infos auf www.ramsau.com

Action & Spaß: Ramsau Beach - Freizeitpark mit Spaßgarantie, Bogenschießen, Forest Park, Alpine Coaster, Trampolin, Riesenschaukel und viele Fotomotive mehr

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Dass es bei der „richtigen“ Bergrettung Ramsau am Dachstein weniger um Herzschmerz als in der Serie geht, liegt auf der Hand. Aber was ist sonst noch anders? Wir wagen einen Blick hinter die Kulissen, zeigen „Bergwacht live“. Im Gespräch mit Heribert Eisl, Obmann der Berg-rettung Ramsau am Dachstein, erfahren wir, wie weit entfernt oder wie nah die Szenen in der Bergretter-Serie am realen Leben sind.

„Das haben wir alles schon erlebt“Bergungen aus dem Klettersteig, abgestürzte Wanderer, verirrte Personen, Suchaktionen bei Tag und Nacht, Was-serrettungen, Hubschraubereinsätze: Das alles und noch mehr haben wir in vier Folgen „Bergwacht“ auf ORF und ZDF gesehen. Und das sind auch die Einsätze, zu denen Heri Eisl und seine Kameraden von der Bergrettung Ramsau am Dachstein jeden Sommer gerufen werden. Dass die dargestellten Unfälle und Einsätze der Realität nahezu entsprechen, liegt nicht zuletzt daran, dass sich das Team der „Bergwacht“ rund um Regisseur Axel de Roche gemeinsam mit den Bergrettern ausgezeichnet vorbereitet hat. „Es hat viele Gespräche über die Art und den Ablauf der Bergrettungseinsätze vor Drehbeginn und während der Dreharbeiten gegeben. Es war eine ganz tolle Zusammenarbeit und wir freuen uns schon auf die Fortsetzung“, berichtet der Ramsauer Ortsstellenleiter. Dass die Geschichten für die Fernsehzuseher emotionali-siert und dramatisiert wurden, ist nur verständlich. „Wenn ich zum Regisseur sagte, ‚Das stimmt so nicht ganz, wir würden das so und so machen’, bekam ich ziemlich oft als Antwort: ‚Heri, das muss so sein, damit es die Oma, die in Hamburg sitzt, auch versteht’“, lacht Eisl.

Aber auch die Bergrettung gab manchmal den Ton an: „Wenn die gewünschten Schauplätze zu gefährlich wa-ren, verließ man sich auf unsere Einschätzung und dann wurde dort auch nicht gedreht.“ Nicht zuletzt übernahmen die Bergretter und Bergführer auch die Sicherungsarbei-ten für Schauspieler, Kameraleute, Licht- oder Tontech-niker, damit die spektakulären Szenen auch gefahrlos in den „Kasten“ kamen. Gegründet wurde die Bergrettung Ramsau am Dachstein 1946. Immer wieder waren sie auch gefragt, wenn Filme am und um den Dachstein produziert wurden. So hingen auch schon Hollywood-Stars wie Charlie Sheen („Hei-di auf der Flucht“; 1989) oder Arnold Schwarzenegger („Red Heat“; 1988) an den Sicherungsseilen der erfahre-nen Bergretter.

Erfreuliche Abwechslung im Bergrettungs-AlltagDie Aufgaben der rund 50 freiwilligen Mitglieder bei den Dreharbeiten zur Bergwacht waren vielfältig, hinter und auch vor der Kamera. Sie sicherten nicht nur ab, sondern waren auch als Doubles und natürlich Statisten, wie viele andere Einheimische, im Einsatz. „Doch bevor der Dreh im August startete, gaben wir Klettertrainings für die Schauspieler“, erzählt Eisl. Dabei war es für ihn erstaun-lich, wie diszipliniert, gelehrig und mit welcher Freude Hauptdarsteller Martin Gruber alias Andreas Marthaler und seine Schauspielkollegen beim Klettern dabei waren. „Sehr sportlich und ehrgeizig“, bemerkt der 50-Jährige anerkennend, „und immer fröhlich.“Die Dreharbeiten zur „Bergwacht“ und die Zusammenar-beit mit den Schauspielern und dem gesamten Filmteam war für die Kameraden eine erfreuliche Abwechslung zu

INTERVIEW

„Die Bergwacht“Emotionen, Spannung pur, Adrenalin, Bergidyll, wunderschöne Na-turaufnahmen und natürlich Romantik. Das sind die feinen Zutaten, aus denen die neue ZDF Bergretter-Serie ‚„Die Bergwacht“ gemacht ist. Im Interview erzählt Heribert Eisl, Obmann der Bergrettung Ramsau am Dachstein, von Hintergrund und Alltag der Bergrettung.

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Die „Bergwacht“, produziert von der NDF, ist eine Serie rund um den Bergsteiger Andreas Marthaler und sein Leben zwischen Pflicht und Liebe, Tradition und Moder-ne. Die moderne Heimatserie zeigt spannende Berg-rettungseinsätze und die faszinierende Bergwelt. Die ersten vier Folgen wurden im November und Dezember 2009 in ORF und ZDF ausgestrahlt. Aufgrund der hohen Einschaltquoten, je Folge etwa 5,5 Mio. deut-sche und österreichische Zuseher, wird die Serie heuer fortgesetzt. Ab dem Frühsommer 2010 heißt es wieder

„Action!“ – für die Schauspieler, das gesamte Pro-duktionsteam, viele Statisten, Bergführer und natürlich die Bergretter. Die Hauptschauplätze, wie „Andreas Elternhaus“, „Emilies Hof“ oder das „Bergwacht-Büro“, befinden sich direkt in Ramsau am Dachstein. Vielleicht erhaschen Sie bei Ihrem nächsten Aufenthalt ja den einen oder anderen Blick auf die Dreharbeiten und die Schauspieler.Die Sendetermine finden Interessierte ab Herbst 2010 auf www.ramsau.com.

ihren oft anstrengenden, freiwilligen und unentgeltlichen Einsätzen. Kaum ein Sommer vergeht, in dem die Berg-retter neben vielen anderen Einsätzen nicht zu mindes-tens einem tödlichen Alpinunfall gerufen werden. Den oftmals anwesenden Angehörigen oder Freunden über

den tragischen Ausgang berichten zu müssen, ist mitun-ter das schwierigste, das zu ihrer Tätigkeit dazu gehört. „Meistens gehen unsere Einsätze gut aus, doch leider gibt es nicht immer ein Happy End.“, weiß der Bergret-tungs-Obmann aus eigener Erfahrung.

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Hochzeit auf Emilies Hof, Bergwacht Einsatz mit Hubschrauber, Andreas Marthaler vor seinem Elternhaus

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IM BLICKPUNKT

Eine der besten Kraftquellen für den Körper sind biologische Lebensmittel und natürliche Er-nährung. Wo, wenn nicht in der „Quelle deiner Kraft“-Gemeinde am Dachstein, wird diesem Ge-danken Rechnung getragen.

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Es ist nicht von der Hand zu weisen: Bio liegt im Trend. Doch nicht weil es trendig war, schlossen sich bereits vor gut ei-nem Jahrzehnt einige Betriebe zu den „Ramsauer Bionieren“ zusammen, sondern weil sie den Nachhaltigkeitsgedanken bereits damals aufgegriffen haben. „Wir sind uns der Verant-wortung für den sorgsamen Umgang mit den Ressourcen der Erde und der Umwelt für unser Wohl und das unserer Kinder bewusst“, so der Obmann der Ramsauer Bioniere Georg Berger.

Nachhaltig wirtschaften aber auch die vielen Bio-Bauern in der Dachsteingemeinde. In keinem Land der Europäischen Union ist die Dichte der Bio-Bauern so groß wie in Öster-reich. Und in keiner Gemeinde Österreichs finden sich so viele zertifizierte Bio-Gaststätten, Betriebe mit Umweltgü-tesiegel, Bio-Betriebe (vom Urlaub am Bauernhof bis zu ****Hotels), ja sogar eine Bio-Bäckerei, wie in Ramsau am Dachstein.

Bis vor einigen Jahren war es in der Gastronomie mühsam, vollbiologische Speisen anzubieten. Heute ist das anders: Auch der Lebensmittelgroßhandel hat mittlerweile ein um-fangreiches Bio-Sortiment in seinen Lagern. Daher ist man im Jahr 2010 dem ehrgeizigen Ziel, aus ganz Ramsau am Dachstein die erste zertifizierte Biogemeinde Österreichs zu machen, einen wesentlichen Schritt näher gerückt.

Bio? – Logisch, Biologisch!

Biologische Lebensmittel werden zunehmend beliebter. Die jährlichen Umsatzzahlen der Lebensmittel-ketten und deren wachsendes Bio-Sortiment sprechen eine eindeutige Sprache. Diesem Trend auch im Tourismus Rechnung zu tragen, ist ebenso logisch.

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… dass Ramsau am Dachstein als die pferdenärrischste Gemeinde der Steiermark gilt? Jeder Bauer hat hier mindestens ein Pferd im Stall. Zu bewundern sind die Tiere bei vielen Gelegenheiten und prächtig geschmückt kommen sie bei Pferdekutschenfahrten und natürlich beim Ramsauer Frühlings-fest der Pferde zum Einsatz.

… dass alle Klettersteige im Gebiet von Ramsau am Dachstein aus alten Lift- und Gondelseilen von Planai und Dachstein gefertigt wurden? Im „Johann“-Klettersteig sind z.B. ins-gesamt rund 3 Tonnen Eisenmaterial verarbeitet worden.

… dass die „Dirndln“ – die vorge-lagerten Berge des Dachsteins, rein gar nichts mit „versteinerten Mädchen“ zu tun haben?

Bei den markanten Felsköpfen östlich des Hauptgipfels handelt es sich viel-mehr um „Türndln“, d.h. kleine Türme. Wenn man in der Sprachgeschichte einige hundert Jahre zurückgeht, wird auch dem „Dachstein“ ein anderer Name zugeschrieben. „Doansch-Schtoan“ hätten die alten Leute den Bergnamen ausgesprochen, was soviel wie „Donnerstein“ bedeutet.

… dass der „Kali-Klettersteig“ der 1. Kinderklettersteig Österreichs war (erbaut 2001)?Der Kinderklettersteig zählt auch heute noch zu den beliebtesten im gesamten Alpenraum.

… dass Besucher im Dachstein Eispalast eine Gletscherspalte bestaunen können? Sie wurde im Zuge von Erweite-rungsarbeiten im Jahr 2008 entdeckt. Durch ein Bullauge wird den Gästen nun möglich gemacht, völlig gefahr-los und leicht zugänglich den Blick in eine echte Gletscherspalte, die 40 Meter lang, 17 Meter tief und zwei Meter breit ist, zu werfen.

… dass der Dachstein Eispalast zu den beliebtesten Ausflugszielen der Steiermark zählt? 2007, im Jahr seiner Eröffnung, erhielt die Welt im Gletscher den großen Tourismus-Innovationspreis des Landes Steiermark.

… dass Erzherzog Johann als der erste Tourist gilt, der den Dach-

steingletscher passiert hat? Im Jahre 1810 stieg er über die Feis-tererscharte auf und erkundete den Gletscher.

… dass es neben der Ramsau am Dachstein noch mindestens 30 weitere „Ramsau“ gibt? Über 20 „Ramsau“ findet man in Österreich, einige in Bayern, eine im Altvatergebirge (Tschechien) und eine sogar in Ostpreußen.

WUSSTEN SIE, ... ?

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VERANSTALTUNGEN 2010

Veranstaltungs Highlights im Sommer und Herbst 201016. Mai: Gsunga, Gspuit und Gred´tJeden 3. Sonntag im Monat Volks-musiknachmittag mit Sängern und Geschichten in Mundart im Dach-steinhaus.

29. Mai: 1. Ramsauer PS-FestGleichmäßigkeitsrennen für Traktoren auf der Dachsteinstraße.

19. Juni: 15. Kulmberg Oldtimer Bergrennen Sonnwendlauf für Traktoren, Motorrä-der, Beiwagenmaschinen und Autos auf den Kulmberg.

24. Juni: Wanderung am „Bibelsteig“ mit Pfarrer Rehner und WanderführerViermal im Sommer begleitet Pfarrer Mag. Wolfgang Rehner eine Wan-derung von der Aualm entlang des wunderschönen Gosaukamms nach Gosau (Oberösterreich). Weitere Termine: 15. Juli, 19. August, 9. September. www.ramsau-evang.at

2. Juli:Gruberbühne Ramsau spielt Thea-ter und Kindertheater:

Das Laientheater Gruberbühne spielt „Der Geizige“ von Moliere und „Quir-rulina greift ein“. Alle Termine unter:http://members.aon.at/gruberbueh-ne/

3. Juli: Rittisberg Triathlon:350 m Schwimmen, 11,2 km Moun-tainbiken (480 HM), 5,2 km Laufen. Start/Ziel: Ramsau Beach.

8. – 11. Juli: Via Ferrata DachsteinWeltweit erstes Klettersteigfestival mit beleuchtetem Nachtklettersteig! Die Via Ferrata Dachstein ist in ihrer Form eine völlig einzigartige und neue Veranstaltung rund um das The-ma „Klettersteig“ (ital. „Via Ferrata“ – Der eiserne Weg), Wandern und Bergsteigen. Das Klettersteigfestival bietet den spektakulären Klettersteig-lauf „Race the Skywalk“, den weltweit einzigen beleuchteten Nachtkletter-steig, ein hochkarätiges Boulder-Battle, Vorträge, Messe, vergünstigte geführte Touren, u.v.m. www.via-ferrata-dachstein.at

18. Juli: 11. Bio-Sommerfest der Ramsauer BionierePräsentiert werden ausschließlich Bio-Köstlichkeiten. Vom Kotelett bis zu den Kartoffelchips, vom Burger bis zum Steirerkas-Krapfen, vom Kuchen bis zum Speck, vom Käse bis zum Eis, sowie alle Getränke … alle stam-men zu 100 Prozent aus biologischer Erzeugung. Viele Anbieter stellen ihre Produkte auch zum Kauf und zur Mit-nahme bereit (u.a. auch Naturkosme-tik oder Kunsthandwerk). Mit Musik von der „Bio-Musi“, kreativem Kinder-programm, Trachtenmodenschau und Bio-Shuttle-Service – nach dem Gottesdienst mit Pferdekutschen zum Fest. www.bioregion-ramsau.at

11. – 13. Juni: 23. Ramsauer Frühlingsfest der Pferde

Liebevoll gesteckte Blumenfiguren, prächtig geschmückte Pferde, Trachten, Tanz, Musik und Tradition erwarten Sie beim 23. Frühlingsfest der Pferde! Von 11. bis 13. Juni 2010 steht rund um das Motto „85 Jahre Pferdezuchtver-ein Schladming-Ramsau“ die Geschichte des Pferdes (vom Arbeitstier zum Freizeittier) im Mittelpunkt. Daneben wird ein abwechslungsreiches Programm geboten, wie die Wahl der „Miss Dachstein“. Am Samstag findet die stei-rische Landeselitestutenschau statt, bevor es im Festzelt traditionell weiter geht. Seinen Höhepunkt findet das Frühlingsfest am Sonntag, wenn durch die „pferdestärkste“ Gemeinde der Steiermark wieder der beliebte Festzug mit über 100 Pferden, Blumenfiguren, Trachten-, Musik- und Schnalzergruppen führt.

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20. Juli: Ramsaurier Kinderfest mit Zauber-showGroßes Kinderfest mit vielen lustigen Spielstationen und natürlich KALI, dem Ramsaurier. Weitere Termine: 3. August, 17. August.

25. Juli: SommerpferdefestEin buntes Showprogramm mit Pferden aller Rassen, vom Friesen bis zum Zwergmaultier, erwartet die Besucher des Sommerpferdefestes am Reiterhof Brandstätter. www.reiterlebnis.at

20./21. August: Großes Feuerwehrfest der Frei-willigen Feuerwehr Ramsau mit Fahrzeugsegnung.

Eine Übersicht aller Veranstaltungen finden Sie auf www.ramsau.com

27./28. August: Ramsau Airpower 2010Paragleitfestival und Ziellandebewerb mit Flugshowwww.gamsjaga-ramsau.at

5. September – 16. Oktober: Kulinarische und sportliche Fuchs-jagd am Rittisberg Viele sportliche und kulinarische Angebote. Mit großer Schlussver-losung – Hauptpreis: 3.000 Euro in bar. www.rittisberg.at

10. – 12. September: Bundesmeisterschaft der Vielsei-tigkeit „Warmblut“.www.zechmannhof.at

12. September: 10. Ramsauer kulinarische Hof-wanderungWanderung zwischen den Ramsauer Bauernhöfen. Einkehr und Verpfle-gung bei den Bauern mit musika-lischer Begleitung. Anschließend Hoffest.

17./18. September: Dachstein Almabtrieb: Am 18. September findet der alljähr-liche Almabtrieb auf der Dachstein-straße statt. Anschließend „Hoam-foarfest“ beim Walcherhof.

14. August: Einzigartige Gratbeleuchtung

Dachstein – Mitterspitz – Torstein – Steinerweg . Der Höhepunkt der Feierlichkeiten zu „100 Jahre Steinerweg“ konnte leider schlechtwetterbedingt im Jubiläumsjahr 2009 nicht durchgeführt werden. Die Beleuchtung von Steinerweg und Dachsteingrat (Hoher Dachstein, Mitter-spitz, Torstein) wird daher am 14. August 2010 nachgeholt.

Programm:18.30 Uhr: Dämmerschoppen mit der Trachtenmusikkapelle Ramsau 20.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst mit Kreuzsegnung Torstein20.30 Uhr: Gratbeleuchtung – Insgesamt werden mehr als 100 Bergretter und Bergführer aus Ramsau am Dachstein und Ortsstellen aus der Umge-bung in der Wand und am Grat Fackeln entzünden. Anschließend: Ausklang mit der Bio-Musi und Filmvorführungen über den Dachstein auf Leinwand. Ersatztermine bei Schlechtwetter: 28. August bzw. 4. September.

VERANSTALTUNGEN 2010

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ANGEBOTE & DETAILFOLDER

11. bis 13. Juni 20102 Übernachtungen mit Frühstück und Eintritt zu allen Veranstaltun-gen ab € 70,–

23. Frühlingsfest der Pferde

8. bis 11. Juli 20103 Übernachtungen mit Früh-stück und Ferratista-Pass (gratis Eintritte und vergünstigte Füh-rungen) ab € 168,–

Via Ferrata Dachstein

Termine:19. - 26. Juni, 10. - 17. Juli, 14. - 21. August, 4. - 11. Sep.Auf den Spuren der Vergangen-heit 7 Übernachtungen mit Frühstück und 4 geführten Touren 3 ganztägige und 1 halbtägige geführte Wanderung: auf den Spuren der Kelten, der Bibel-Schmuggler, der evangelischen Glaubensgeschichte und am ewigen Eis!Inklusive Wanderkarte Ramsau – Filzmoos – Dachstein

ab € 235,–

Zeitroas - Wanderpaket

Termine:Mitte Mai bis Ende Oktober7 Übernachtungen mit Halbpen-sion1 x Bogenschießen: Fühl dich wie Robin Hood im „Rittisberg Forest“1 x Kutschenfahrt für die Familie mit Grillnachmittag1 x Eselreiten für die Familie

Erwachsene ab € 350,–Kinder ab € 175,–

Familienhit

iPreise: Pro Person im Doppelzimmer, weitere Kategorien auf Anfrage.Buchung: [email protected]

Folder jetzt kostenlos anfordern:

Detailfolder: Wandern, Familie, Klettersteig, Mountainbiketouren, Nordic Walking/Laufen, Kulinarium/Gastronomie-führer, Erlebnis Rittisberg mit Ramsau Beach, Rittisberg Coaster / Rodeln, Forestpark Waldhochseilgarten (Outdoor und Indoor), Bogensport, Sommercard - Alles inklusive, ...

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Das Jahr neigt sich zu Ende. Goldbraun gefärbte Ahornzeilen und Lärchenwäl-der, morgens sich lichtende Nebel-schleier, erste Schneefelder auf den Gegenhängen, die vom nahenden Win-ter zeugen. Zeit, letzte Sonnenstrahlen für die kalte Zeit zu tanken – und Zeit, für die „wilden“ kulinarischen Angebote auf den Ramsauer Almen und in den Restaurants.

Es wird Herbst – auf der Alm und auf der Speisekarte.In der Herbstwandersaison im Septem-ber und Oktober präsentiert sich nicht nur die Landschaft besonders farben-froh, sondern auch die Wirte haben außerordentliche Schmankerl zu bieten. Viele Hütten- und Restaurantbesitzer sind auch leidenschaftliche Bauern und Jäger. Diese Leidenschaft schmeckt man speziell im Herbst. Angebote, wie Gamssuppe, Schafi-Bratl, Köstliches von Hirsch und Reh, lösen dann die „Standards“ auf der Speisekarte ab.

KULINARIUM AM DACHSTEIN

Rezept: Gamssuppe

Hilde Steiner, die Wirtin der Jau-senstation Burgstaller in Rössing hat in ihrem Leben schon viele Liter Gamssuppe gekocht. Ihre Wildgerichte waren bei Gästen und Einheimischen gleichermaßen beliebt. „Und eine gute Gamssup-pe beginnt eigentlich beim Jäger“, erklärt sie. „Es kommt darauf, wie gut er schießt und wie er die Gams anschließend aus dem Gebirge ins Tal bringt.“ Auch soll das Fleisch einige Tage, bei gleichbleibend küh-len Temperaturen, abgehangen sein.

Das Geheimnis ihrer Gamssuppe ist, dass sie insgesamt ein halbes Tier verarbeitet, was in etwa 30 bis 40 Portionen entspricht. Verschie-dene Stücke vom Gams, darunter Schulter, Schlögel, Rippen, und Träger, allerdings nicht das Bein-fleisch, verwendet sie. Sogenanntes „Schussfleisch“ muss sorgfältig entfernt werden. Anschließend wird das Fleisch grob zerteilt und im Ganzen mit dem Knochen gekocht. Auch fettere Teile sollen mit ge-kocht werde; zu viel Fett wird später abgeschöpft.

Zubereitung

Fleisch mit kaltem Wasser bede-cken. Salz, einige Pfefferkörner, ganz wenig Karotten und Sellerie (beides im Ganzen), einen angebra-tenen Zwiebel und 4-5 Knoblauch-knollen (!) in Vierteln dazu geben, und so lange siedend köcheln, bis sich das Fleisch vom Knochen löst. Dies kann je nach Menge mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Brü-he durch ein Sieb und mit Wasser wieder aufgießen. Die klare Suppe dann weiter kochen – je länger, umso geschmacksintensiver und umso klarer wird sie. Zum Schluss, nach Bedarf, mit Suppenwürze ver-feinern. Das Fleisch vom Knochen lösen, alle Sehnen, sulziges und unschönes Fleisch entfernen und in kleine Würfel schneiden.

Dünne Brotscheiben in einem Teller anrichten, das Fleisch dazugeben und mit sehr heißer Suppe über-gießen. Mit Petersilie garnieren und heiß servieren.

Nach der Gamssuppe trinkt man traditionell einen Vogelbeerschnaps.

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4. – 11. Juli: „Kumm auffi! – Loss da’s guad geh!“ in Filzmoos

Wandern, Hüttengaudi und Erlebnis Almwohnzimmer für die ganze Fami-lie. Tolles Rahmenprogramm!

13. – 18. Juli: Mid Europe in SchladmingKonzertante und qualitativ hochwertig dargebotene Bläsermusik aus rund 15 Nationen bietet die Mid Europe. Die stilistische Vielfalt der darge-botenen Programme fasziniert und begeistert.

28. Juli 2010: UNICEF KONZERT in der Wall-fahrtskirche Filzmoos. Übergabe des UNICEF-Papstherzes an die Gemeinde Filzmoos. Musik: Stars wie Bonita Hyman und viele weitere.

10. September bis 17. Oktober: Aicher Herbst Kultur

Kultur verbunden mit Tradition und Kulinarium ziehen sich durch die Programmpunkte der Aicher Herbst Kultur.

WAS IST LOS BEIM NACHBARN?

18. – 20. Juni: UCI Mountainbike Weltcup in Schladming

Wo im Winter die Skihelden ins Tal carven, beweisen im Sommer die besten Mountainbiker der Welt ihr Können.

14. – 17. Juli: Ennstal Classic

Die Mischung aus Lenkradlegenden, Promis aus TV und Management mit den Kronjuwelen aus den Museen der großen Autowerke geben der Ennstal-Classic ihre einzigartige Strahlkraft nach dem Motto: Auf den letzten ver-kehrsarmen Straßen der Alpenregionen finden die alten Motoren den Öldruck ihrer Jugend. Die 18. Ennstal-Classic wird im Jahre 2010 von 14. bis 17. Juli mit Start und Ziel in Gröbming stattfinden.

4. Juli 2010: „Fest zur Almrauschblüte“ in Pichl/Reiteralm Die Hütten der Reiteralm laden zu diesem schon sehr bekannten und gemüt-lichen Fest ein. Mit volkstümlicher Live-Musik, Krapfenbuffet, Weinverkostung und Gewinnspiel.

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Tourismusverband Ramsau am DachsteinRamsau 3728972 Ramsau am DachsteinÖsterreichTel: +43 (0) 3687 81833Fax: +43 (0) 3687 [email protected]

Österreichische Post AGInfo.Mail Entgelt bezahlt

Dachsteinerwww.ramsau.com • Veranstaltungshighlights:

Weltcup Nordische Kombination mit den Olympiasiegern aus Österreich und Frankreich• Im Blickpunkt: Bewegung ist Leben• Im Interview: „Die Quelle deiner Kraft“Gedanken eines Olympiasiegers• Langlauftechnik:Skating Tricks mit Alois Stadlober

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