Der Donau Skandal - BUND Naturschutz · SKANDAL 1 Kanal-Lobby gegen demokratische Beschlüsse Am 7....

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Der Donau Skandal 10 Natur + Umwelt BN-Magazin [1-05]

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Der Donau

Skandal

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Page 2: Der Donau Skandal - BUND Naturschutz · SKANDAL 1 Kanal-Lobby gegen demokratische Beschlüsse Am 7. Juni 2005 werden es drei Jahre, dass der Bundes-tag als demokratische Vertretung

So sollte es längst sein: die Donau zwischen Straubing und Vilshofen schonend

für den Schiffsverkehr optimiert, der Hochwasserschutz für die Menschen, die

am Fluss leben, ernsthaft verbessert und die unzähligen Tier- und Pflanzenarten

der »Arche Noah Bayerns« dauerhaftgeschützt.

So sollte es sein, ist es aber nicht. Stattdessen blockiert eine mächtige

Kanal-Lobby seit Jahren jede vernünftige Lösung an der Donau, um doch

noch Staustufen durchzusetzen. Sie missachtet dabei geltendes Recht, den Schutz

der Menschen, die in Hochwassergebietensicher leben wollen, und das Lebensrecht

gefährdeter Tiere und Pflanzen. Eigentlichnicht ein Skandal, sondern mindestens

vier, wie BN-Vorsitzender Hubert Weigerbeschreibt (folgende Seite).

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SKANDAL 1Kanal-Lobby gegen

demokratische BeschlüsseAm 7. Juni 2005 werden es drei Jahre, dass der Bundes-tag als demokratische Vertretung aller deutschen Bür-ger mehrheitlich beschlossen hat: Es gibt keine neuenStaustufen, die Schifffahrtsverhältnisse an der Donauwerden nur mit Hilfe Natur schonender Maßnahmenverbessert. Es ist empörend, dass Bayern seither jedeVerbesserung für die Donau-Schifffahrt verschleppthat. Noch empörender ist, dass die Regierung vonNiederbayern seit Ende Januar ein Raumordnungsver-fahren durchführt, in dem auch Staustufenvariantenuntersucht werden – auf Initiative des bayerischenWirtschaftsministers Otto Wiesheu, seit langem be -kannt als Verfechter von Staustufen und inzwischen alsMinister für Landesplanung auch zu ständig für Raum-ordnungsverfahren.

Damit versucht die bayerische Staatsregierung»durch die Hintertüre« ihre Staustufenplanungendurch zusetzen, und zwar gegen den erklärten Willendes Bauherrn, das nämlich ist die BundesrepublikDeutschland. Damit verhält sich Bayern wie ein Archi-tekt, der seinen Bauherrn, der ein Einfamilienhausmöchte, zum Bau eines Hochhauses zwingen will.

SKANDAL 2Kanal-Lobby gegen

die Verkehrs-RealitätBegründet wird dieses absurde Vorgehen mit der For-derung nach gleichwertigen Schifffahrtsverhältnissenvon Rotterdam bis zum Schwarzen Meer. Ein offen-sichtlich vorgeschobenes Argument. Denn zum einenkönnen Schiffe die Strecke vom Schwarzen Meer nachRotterdam auf dem Seeweg über das Mittelmeer imVergleich zur Rhein-Main-Donau-Wasserstraße in ei -nem Drittel der Zeit und zu einem Zehntel der Kostenzurücklegen. Zum anderen geht es auch nicht um dieBeseitigung des »letzten Engpasses« zwischen Regens-burg und Salina am Schwarzen Meer, denn mindestens1400 von insgesamt 2400 Kilometer der schiffbarenDonau erfüllen nicht das von der Kanal-Lobby propa-gierte, aber nirgends vertraglich festgelegte Ausbauzielvon 2,50 Meter ganzjähriger Abladetiefe (siehe Grafikauf Seite 16).

Auch das häufig gebrauchte Argument, die Schiff-fahrt entlaste die Straße, ist wegen der völlig verschie-denen Frachtstruktur des LKW-Verkehrs schon längstdurch Gutachten widerlegt. Kurzfristig möglich wäredagegen eine Verlagerung von Gütertransporten vonder Straße auf die Schiene. Doch dafür fehlt offensicht-lich eine durchsetzungsfähige politische Lobby.

SKANDAL 3Kanal-Lobby gegen

die Menschen an der DonauDie Kritik des BN und der Donau-Freunde richtet sichaber nicht nur gegen die bayerische Staatsregierung.Wir sind auch empört darüber, wie es einer großenKanal-Lobby offensichtlich gelungen ist, einenBundestagsbeschluss mehr oder weniger auszuhebelnund durch die Verknüpfung von Schifffahrt und Hoch-wasserschutz letzteren um Jahre zu verzögern. Hierwerden kommerzielle Interessen über den Schutz vonMenschen gestellt, die in Passau und anderen gefähr-deten Orten sicher vor Hochwasser leben wollen.

SKANDAL 4Kanal-Lobby gegen

Recht und NaturWas uns für die Donau als Fluss hoffen lässt, ist, nebendem Widerstand gerade der örtlichen Bevölkerunggegen weitere Staustufen, auch die rechtliche Situa-

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Der Donau

Skandal

Zeit-StrömungenChronologie der Auseinandersetzungen um die Donau

1921 � Im »Duisburger Vertrag« wird das Ziel fest -geschrieben, die Donau mit mehreren Staustufen zukanalisieren. 1966 erneuern Bund und Bayern diesenVertrag.1992 � Der Rhein-Main-Donau-Kanal wird eröffnet,die untere Altmühl ist zum Kanal-Gerinne degradiert.Für die Donau-Strecke zwischen Straubing und Vils hofen wird ein Raumordnungsverfahren für eineKanalisierung mit Staustufen und Seitenkanal ein -geleitet. Der BN präsentiert ein alternatives, Flussschonendes Ausbauverfahren.1995 � BN und andere Umweltschützer sammelnmehr als 100 000 Unterschriften gegen Staustufen.1996 � Bund und Bayern vertagen die Entscheidung.Bis 2000 sollen verschiedene Ausbau-Variantengenauer untersucht werden.2001 � Der Donau-Abschnitt zwischen Straubingund Vilshofen mit der Isarmündung wird als »FFH-Gebiet« gemeldet und erlangt damit europa-rechtlichen Schutz-Status. Der Abschlussbericht dervertieften Untersuchungen wird vorgelegt und be -stätigt die Machbarkeit sanfter Ausbaumethoden.2002 � Der Bundestag entscheidet sich mit rot-grüner Mehrheit für einen sanften Ausbau der Donauohne Staustufen.2005 � Die Regierung von Niederbayern leitet nachlanger Verzögerung ein Raumordnungsverfahren ein – auf Initiative der bayerischen Staatsregierungauch für Staustufen-Varianten.

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Der AutorBN-VorsitzenderHubert Weigerkämpft seit vielenJahren für die freie Donau.

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tion. Denn durch unseren Einsatz musste das bayeri-sche Umweltministerium die Donau zwischen Strau-bing und Vilshofen mit dem Isarmündungsgebiet als»Natura 2000«-Gebiet nach Brüssel melden, um in letz-ter Minute eine Verurteilung durch den europäischenGerichtshof abzuwenden.

Damit sind die europäische Naturschutzbedeutungdieses Abschnitts und die daraus zu ziehenden Konse-quenzen rechtlich bestätigt. Sie laufen darauf hinaus,dass der Staustufenbau mit Europarecht nicht zu ver-einbaren ist. Wir können und werden deshalb – wennnötig – auch vor den Gerichten für die frei fließendeDonau kämpfen.

Auch nach der neuen europäischen Wasserrahmen-richtlinie ist der gute Zustand der Donau zu erhalten.Die Einstufung des ungestauten Abschnittes durch dasbayerische Umweltministerium als »erheblich verän-dert« ist skandalös. Denn dadurch werden die letztenfreien Fluss-Kilometer allen gestauten Donauabschnit-ten gleichgestellt. Diese Einstufung dient natürlich nurdem einen Zweck, einen Staustufenbau zu ermög-lichen. Der BN wird dagegen in Brüssel genau so vorge-hen wie bei seinem erfolgreichen Einsatz für die Mel-dung der Donau als »Natura 2000«-Gebiet.

Lassen wir die Donau nicht im Stich!

Die Rettung der Donau als letzter großer bayerischerFluss ist für den Bund Naturschutz Arbeitsschwer-punkt in diesem Jahr. Es gilt zu verdeutlichen, dassunsere Donau mit ihren Auen als freier Fluss unver-zichtbar ist: als Erholungsgebiet vieler Menschen, fürden Grund- und damit Trinkwasserschutz, als Überle-bensraum für Tausende Tier- und Pflanzenarten. Wirmüssen nach 30 Jahren Einsatz gesellschaftlich undpolitisch durchsetzen, dass der Wert des Donauflusseshöher ist als der in Milliarden Euro berechnete Preisseiner Zerstörung.

Der BN wird alle Kräfte mobilisieren, um im Rah-men des Raumordnungsverfahrens ähnlich wie bereits1992 möglichst viele Einwendungen gegen das Projektzu sammeln. Der Widerstand, der gerade vor Ort der-zeit erheblich zunimmt, stimmt uns optimistisch.

Liebe Mitglieder im Bund Naturschutz, bitte unter-stützen sie unseren Einsatz für Bayerns letzte freie Fluss-Abschnitte. Wir benötigen Ihre finanzielle Unterstüt-zung bei dem Spendenaufruf, den Sie in etwa zweiWochen erhalten werden. Bitte kommen Sie nach Mög-lichkeit zur Großkundgebung in Niederalteich am5. Mai. Wir müssen verdeutlichen, dass Staustufenpla-nungen am Widerstand der Bevölkerung scheitern wer-den. Gemeinsam können wir dieses Herzstück bayeri-scher Heimat retten. Herzlichen Dank!Ihr Prof. Dr. Hubert Weiger

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Jeder Ausbau der Donau für dieSchifffahrt stellt einen Eingriff in dieFluss-Natur dar. Doch während beiVariante A der freie Fluss bewahrtbleibt und sogar ökologische Verbes-serungen durch Beseitigung frühererUferverbauungen möglich sind,machen Staustufen den lebendigenFluss zum tristen Kanal. Dabei ist die scheinbare Kompromisslösungmit nur einer Staustufe oberhalb derMühlhamer Schleife lediglich der

Einstieg in den totalen Stau. Denndiese Stauung wird, wenn eine Was-ser tiefe von 2,80 Meter bei Niedrig -wasser eingehalten werden soll, wei-tere massive Vertiefungen des Fluss-bettes mit Veränderungen desGrundwasserhaushaltes nach sichziehen. Um diesen Folgen der C-Variante zu begegnen, soll dann derBau weiterer Staustufen in Walten-dorf und Vilshofen politisch durch -gesetzt werden.

Frei fließende Donau

Gestaute Donau

Frei fließende Donau in derVariante A: mäßige Anhebung/Absenkung der Fluss- undGrundwasserstände

Öberauer Schleife:bereits 1994 durch Stau zerstört

Mühlhamer Schleife: letzte größere natür-liche Flussschleife der Donau zwischenUlm und Budapest (siehe Titelfoto)

Straubing

Staustrecke

Staustrecke

Bogen

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Deggendorf

Hengersberg

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Osterhofen

Vilshofen

Ist-Zustand /Ausbauvariante A

Verbleibende Reststreckeder frei fließenden Donau

Gestaute Donau

Absenkung der Fluss-und Grundwasserstände

Anhebung der Fluss-und Grundwasserstände

Mühlhamer Schleife:Durchstich mit einemSchleusenkanalStaustufe Aicha

Straubing

Staustrecke

Staustrecke

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Aicha

Osterhofen

Vilshofen

Ausbauvariante C: Eine Staustufe bei Aicha

Verbleibende Reststreckeder frei fließenden Donau

Gestaute Donau

Staustufe Waltendorf

Absenkung der Fluss-und Grundwasserstände

Anhebung der Fluss-und Grundwasserstände

Mühlhamer Schleife:Durchstich mit einemSchleusenkanalStaustufe Aicha

Staustufe Vilshofen-Pleinting

Straubing

Staustrecke

Staustrecke

Bogen

Plattling

Deggendorf

Hengersberg

Aicha

Osterhofen

Vilshofen

Ausbauvariante D2Staustufen bei Waltendorf, Aicha und Vilshofen

VA R I A N T E N D E R Z E R STÖ R U N G

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T ausende kommen jedes Jahr am Himmelfahrtstagin den kleinen Ort Niederalteich, bekannt durch

sein Benediktinerkloster, um zusammen an der Donauund für die Donau zu feiern. Dieses Donau-Fest hatsich zum Höhepunkt im Jahr am Fluss entwickelt. Alletreffen hier zusammen: Mitglieder des Bundes Natur-schutz und des Landesbunds für Vogelschutz, Freun-dinnen und Freunde der Donau aus ganz Deutschlandund Österreich, Gäste aus den osteuropäischen Anlie-gerstaaten. Mit Hunderten Booten demonstriert derDeutsche Kanuverband für die frei fließende Donau.Bürger und Gruppen aus der Region zeigen auf Exkur-sionen und an Informationsständen, mit Aktionen undAusstellungen, wieviel ihnen ihre Heimat bedeutet. DieBN-Jugend steuert witzige Aktionen bei, im letzten Jahretwa den gemeinsamen Tanz eines Donau-Walzers (s.Foto).

Bauer, Wirt, BeamterSeit die Pläne bekannt sind, das letzte Stück frei flie-ßender Donau in Niederbayern mit Staustufen zumreinen Schifffahrtskanal umzubauen, setzen sich Bür-ger der Region für ihre Donau, ihre Heimat ein. Waszwischen Regensburg und Straubing durch die dorti-gen Staustufen passiert ist, soll sich zwischen Strau-bing und Vilshofen nicht wiederholen. Auch nach bald15 Jahren lassen die Aufmerksamkeit und der Einsatz

für den freien Fluss nicht nach.So lange es Interessen gibt, miteinem großen Ausbauprojektden großen Gewinn zu machen, zu Lasten öffentlicherGelder und auf Kosten der Natur, so lange werden dieMenschen fordern: Die Donau soll leben!

An der Donau finden die unterschiedlichsten Men-schen zusammen: Junge und Alte, Bauern und Beamte,Geistliche und gläubige Christen, Architekten undLandschaftsplaner, Wirte und Freizeitsportler, Wande-rer und Angler, Freizeit-Ornithologen und Naturbeob-achter. Sie organisieren sich in Verbänden, Vereinen,Bürgerinitiativen, Freundeskreisen. Mit ungezähltenAktionen, Veranstaltungen und Arbeiten machen sieauf ihr Anliegen aufmerksam, werben sie in der Öffent-lichkeit und in der Politik für die frei fließende Donau. Die »Freundinnen der Donau« stellen Jahr für Jahrihren Kalender zusammen, mit zwölf Fotopostkarten,die die Einzigartigkeit des freien Flusses und seinerLandschaft darstellen. Politiker, die Einfluss auf dieAusbauentscheidung nehmen können, bekommendie sen Kalender als mahnendes Geschenk.

Der Segen des AltabtsSeit zehn Jahren beten Christen aller Konfessionenjeden letzten Sonntag im Monat für die Erhaltung derSchöpfung, für die frei fließende Donau. Ein großes

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Alles dreht sich um den Schutz der Donau, in

Niederalteich und Umgebung.Manchmal sogar im Dreiviertel -

takt, denn der Krea tivität der Donau-Freunde scheinen keineGrenzen gesetzt. Ein Potpourri des

Widerstands, zusammengestelltvon Dieter Scherf

Phantasie gegen Beton, Vielfalt gegen Einfalt

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Kreuz am Ufer bei Niederalteich markiert ihren Treff-punkt. Alljährlich segnet hier der Altabt der Benedikti-ner, Emmanuel Jungclaussen, zum Fest der TaufeChristi den strömenden Fluss.

Der Bund Naturschutz veranstaltet jedes Jahr eineSchifffahrt auf dem freien Strom mit Informationen zuLandschaft, Fluss und Aue. Hubert Weiger vermitteltEinblicke in die politischen Vorgänge. Musik und Dich-terlesungen machen die Fahrten durch die abend-lichen Auenlandschaften zum Natur- und Kulturge-nuss. Namhafte Künstler wie Hans Jürgen Buchner vonHaindling stellen sich dabei in den Dienst der Sache.

Den wissenschaftlichen Höhepunkt des Donau-Jah-res bildet der Internationale Donaukongress. Schondreizehnmal haben Wissenschaftler aus Deutschland,Österreich und anderen Staaten zusammengefunden,um Fragen des Donauraums in Niederbayern und da -rüber hinaus, Fragen des Schiffsverkehrs und des Na -turschutzes, der Ausbaumethoden und ihrer Auswir-kungen, der Fluss- und Auenökologie zu diskutieren.

Joschka war daÜber die regelmäßigen Veranstaltungen hinaus nutzendie Donaufreunde jede Gelegenheit, um auf ihr An -liegen aufmerksam zu machen. Kaum ein namhafterPolitiker der CSU, die offiziell die Ausbaubestrebungenmit Staustufen unterstützt, kann sich in der Regionsehen lassen, ohne mit dem Thema konfrontiert zuwerden. Plakate, Demonstrationen und Memorandenmachen deutlich: Hier leben Menschen, die sich ihre

Heimat nicht durch Gewinninteressen einiger Wenigerkaputtmachen lassen wollen. Tausende von Unter-schriften, Tausende von Solidaritätspostkarten gegendie Staustufen-Kanalisierung wurden verantwortli -chen Politikern übergeben.

Wann immer möglich werden Politiker und hoch-rangige Behördenvertreter an den gefährdeten Donau-abschnitt geholt, um ihnen die Bedeutung dieses land-schaftlichen und ökologischen Juwels vor Augen zuführen. Joschka Fischer vor seiner Zeit als Außenminis-ter war da, Bundes-Umweltminister Jürgen Trittin, derPräsident des Bundesamts für Naturschutz, Prof. Dr.Hardy Vogtmann, sowie mit Rezzo Schlauch, AlbertSchmidt, Iris Gleicke, Bruni Irber, Michael Müller undFranz Maget viele hochrangige Vertreter von Grünenund SPD.

Jetzt, da wieder ein Raumordnungsverfahren zumDonauausbau läuft und wieder Staustufen zur Debattestehen, stellen sich die Freundinnen und Freunde der Donau wieder vor ihren Fluss. Sie werden die fal-schen Argumente entlarven, dieverschwiegenen Risiken aufdecken,sie werden den Wert der frei fließen-den Donau und ihrer Auen für dieNatur und für die Menschen allenvor Augen führen. Der Widerstandgegen die geldgewinn-fixierten Na -tur zerstörer, der Einsatz für die freifließende Donau wird nicht nach-lassen.

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Der AutorDieter Scherf istals Vorsitzenderder KreisgruppeDeggendorf einerder erfahrenstenund erfolgreichs -ten Kämpfer vorOrt gegen dieDonau-Kanalisie-rung. Seit 2004gehört er auchdem Landesvor-stand des BN an.

Viele Motive, ein Ziel: 15 Organisationen setzen sich sich für die frei fließende Donau ein:� Bund Naturschutz in Bayern e.V.� Landesbund für Vogelschutz� Fischereiverband Niederbayern e.V.� Bayerischer Kanu-Verband e.V.� Bürgerforum Umwelt e.V., Vilshofen� Bürgeraktion »Rettet die Donau« e.V., Deggendorf� Deutscher Alpenverein e.V., Sektion Deggendorf� Arbeitskreis Christen und Ökologie, Mitterfels� Freundinnen der Donau, Deggendorf� Interessengemeinschaft Donau, Niederalteich� Interessengemeinschaft gegen die Staustufen-Kanalisierung

der Donau, Osterhofen� Interessengemeinschaft gegen den Donauausbau, Pfelling� Irlbacher BürgerInnen für die Erhaltung der frei fließenden

Donau, Irlbach� Ökumenischer Aktionskreis »Lebendige Donau«, Niederalteich� Waltendorfer BürgerInnen gegen einen staugestützten

Donauausbau, Niederwinkling

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Natur+Umwelt: Vor 20 Jahren haben Sie gemeinsam mitvielen couragierten Bürgerinnen und Bürgern erreicht,dass die Hainburger Donauauen nicht einem Kraftwerkgeopfert wurden. Was stand auf dem Spiel?Lötsch: Die letzten mitteleuropäischen Auen dieserQualität, Trinkwasserreserve für 850 000 Einwohner,und eine der schönsten Donaustrecken mit ihrer histo-rischen Kultur-Natur-Verschränkung. Man warf unsvor, »kompromisslos« zu sein. Doch der Kompromisswar längst gelaufen: Fast 80 Prozent der österreichi-schen Donau waren schon gestaut und kanalisiert,energetisch genutzt und technisch verfremdet. Nurmehr zwei Fließstrecken, heiß erkämpft, waren übrig:durch das potenzielle Weltkulturerbe der Wachau unddurch das europäische Naturmonument der Auen öst-lich von Wien. Wir verteidigten sie, damit die Enkelwenigstens an zwei Landschaften erleben können, wieschön Europa an der Donau war.

N+U: Bis heute gelten die Ereignisse des Wiener Winters1984 als ein Schlüsselmoment in der Geschichte derUmweltbewegung. Was war das Erfolgsgeheimnis?Lötsch: Ein Schlüssel zum Erfolg der Au-Besetzer-Szene, die quer durch alle Generationen, alle Berufs-stände, alle Weltanschauungen und alle Polit-Idealeging, war ihr Überraschungsmoment. Der wichtigsteFaktor aber war die gelebte Philosophie der Gewaltfrei-heit. Enorm hilfreich wirkten sich auch die Nähe zumBallungsraum Wien und die Beteiligung der dortigenHochschülerschaft aus. Eines unserer bedeutendsten

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Der Donau

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Au-BesetzungHunderte Menschen trotzten im Dezember 1984 Kälte undPolizeigewalt und verhinderten die Rodung der WienerAuwälder. Diese sollten dem Kraftwerk Hainburg zum Opferfallen. Zwölf Jahre später wurde der Nationalpark Donau-Auen gegründet.

Ist Hainburg Vorbild oder Vergangenheit, Herr Lötsch?

Bernd Lötsch, 63, gilt alseiner der Wegbereiter derösterreichischen Ökologie-bewegung. Nicht zuletzt dieVerhinderung des Kraft-werks Hainburg bei Wien imWinter 1984/85 verhalf zu großer Aufmerksamkeitweit über die Grenzen hi naus. Heute ist Prof.Lötsch Generaldirektor desrenommierten Naturhisto -rischen Museums Wien.Ein Interview von ChristophMarkl-Meider

Rhein Main RMD-Kanal DonauMittelrhein-Gebirgsstrecke Straubing-Vilshofen Wachau Donau östl. Wien Ungarische Donau

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cm 210 190 Kanal /gestaute Strecke 200Ausbau auf 220

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Von wegen »letzter Engpass«Sowohl der Rheinals auch die Donauflussabwärts bie-ten den Schiffenoft viel geringereFahrrinnentiefenals der freie Ab -schnitt zwischenStraubing und Vils-hofen. Die Fahr -rinne ist dort 2,00Meter tief; durchden schonendenAusbau werden2,20 Meter erreicht(Angaben bei Niedrigwasser).

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2005 wird ein entscheidendes Jahr für die Donau.Seien Sie dabei! Nur wenn möglichst viele Menschenihre Liebe zum freien Fluss zeigen, kann Bayerns ArcheNoah gerettet werden.

Ihr FestDiesen Termin sollten Sie sich vormerken: Am 5. Maitreffen sich alle Donau-Freunde aus nah und fern inNiederalteich. Das Donaufest bietet allerhand: Kulturim Kloster, Spaß im Donau-Kanu, Infos aus ersterHand. In vielen Landkreisen organisiert der BN Busse –fragen Sie doch mal bei Ihrer Kreisgruppe! Außerdemim Donau-Kalender 2005:� 13. März: Protestkundgebung auf dem Oberen

Stadtplatz von Deggendorf, 14 Uhr� 31. Juli: Donau-Schifffahrt zwischen Deggendorf

und Vilshofen� 10. und 11. Dezember: Internationaler DonaukongressInfos: BN-Kreisgruppe Deggendorf, Kontakt siehe unten

Ihre UnterstützungUm den jahrelangen Kampf für die frei fließendeDonau zum Erfolg zu führen, muss der BN jetzt alleKräfte mobilisieren und den Druck auf die verantwort-lichen Politiker erhöhen. Wir wollen � mit Gutachten Paroli bieten� wertvolle Flächen erwerben� die Öffentlichkeit sensibilisierenAm 14. März erhalten Sie unseren Spendenaufruf. Schon heute herzlichenDank für Ihre Unterstützung.

Ihr ErlebnisTAKATUKA, das Donau-Erlebnis-Schiff, geht im Som-mer wieder auf große Fahrt. Wenn Sie mit einer Grup-pe von Kindern, Jugendlichen oder auch Erwachseneneinen spannend-informativen Tag in den Auen einer

Donau-Insel erleben möchten, melden Sie sichschnell an: BN-Kreisgruppe Deggendorf,

Tel. 09 11-3 35 55, [email protected]

Ihre Info, schnell per MailSie möchten über die Entwicklungenim Kampf für die Donau aktuell aufdem Laufenden bleiben? Wir bietenIhnen dazu einen neuen Service:einen E-Mail-Newsletter speziellzum Thema Donau. Melden Sie sich

an: www.bund-naturschutz.de

Argumente ergab sich aus der Tatsache, dass sich unter den Auen das besteTrinkwasser des Flachlandes verbirgt – aber nur, wenn das Grundwasser infreiem Austausch mit dem Fluss pulsiert und atmet.

N+U: Seit damals ist die Wirtschaft globaler und die Welt kleiner geworden.Flüsse gelten weniger als Lebensadern denn als Wasserstraßen. Hat die

Donau dennoch eine Chance?Lötsch: Die Einbremsung überzogener Ausbaupläne,die aus Flüssen Frachtschiff-Highways machen, wirdzum wichtigsten Widerstandsthema an der Donau. Wirsehen gerade erst, welch großflächige Naturzerstörungdie bei uns diskutierten überhöhten Ausbaustandardsan den Flusslandschaften in Osteuropa verursachenwürden. Leider sind die Zerstörungen einer überdi-mensionierten Frachtschiffkanalisierung vorher nichtso drastisch darstellbar wie im Falle eines Großkraft-werkes – mit einer wichtigen Ausnahme. In Bayernwären die unsinnigen Standards nämlich nur durchStauhaltungen erreichbar. Hier ist auch das Wider-standspotenzial größer. Gott sei Dank existiert einesehr mutige Kritik des bayerischen Rechnungshofesvon 1993, die man immer wieder zitieren sollte.

N+U: Welche Parallelen beziehungsweise Unterschiedesehen Sie zu »Hainburg« und zum Kampf um dieDonau-Auen damals?Lötsch: Die Parallelen zwischen der Hainburg-Bewe-gung und den bayerischen Staugegnern sind eindeutig,zumal ja auch beherzte Freunde der Natur aus Bayernin Hainburg dabei waren. Volkswirtschaftlich gab es

damals noch vordergründige Pro-Argumente für ein E-Werk, das sein Geldjedenfalls hereinverdient hätte. Für aufwändige Staustützungen für über-dimensionierte Kähne gibt es nicht einmal die.

N+U: Sehen Sie Protestformen aus jener Zeit, die Sie auch heute für erfolg-versprechend halten? Oder ist Hainburg eher Vergangenheit als Vorbild?Lötsch: Das Einzige, was ich wirklich als Vorbild empfehlen kann, ist dieGewaltfreiheit. Alles andere muss ich dem Ideenreichtum der bayerischenFreunde überlassen – einschließlich des nötigen Überra-schungsmomentes.

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Höchste AuszeichnungIm Jahr 2004 wurde Prof. Bernd Lötsch mit der höchstenAuszeichnung des Bundes Naturschutz, der BayerischenNaturschutzmedaille, geehrt. Der BN würdigte damitLötschs großartigen Einsatz zur Erhaltung der frei fließen-den Donau, für ein atomfreies Österreich und im Bereich der Umweltbildung.

Hainburg im NetzAlles Wissenswerte über den Kampf umdie schönste Au-Landschaft Österreichsim Dezember 1984 finden Sie im Internetunter www.hainburg20.at

Inselstrecke Bulgarien–Rumänien

210 –220 185–195 180 –200 160 –220 190 –210

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Quellen: www.elwis.de, www.via-donau.org, www.doris.bmvit.gv.at, www.hydroinfo.de, PINE-Studie, Hiess 2002Zeichnung: plan.werk.landschaft – Georg Kestel, Landschafts -architekt, Deggendorf – Stand 01/2005

D I E D O N AU U N D S I E

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D ie vielen Menschen, die im Sommer in der Donaubaden, übersehen sie leicht. Nur wer sich an der

richtigen Stelle den Spülsaum des Flusses genaueransieht, kann sie entdecken. Nach dem ersten Fundpackt einen schnell das Sammelfieber, und man findetleicht ein paar Dutzend: kleine, wunderschön gestreif-te und gezackte Schneckenhäuser.

Seit Jahrtausenden, wohl seit der letzten Eiszeit,leben in der bayerischen Donau die Donau-Kahn-schnecke (Theodoxus danubialis) und ihre kleinereSchwester, die Gestreifte Kahnschnecke (Theodoxustransversalis). Schon die Menschen der Vorzeit warenvon der Schönheit der kleinen Tiere fasziniert und fer-tigten Schmuck aus ihren Gehäusen (siehe Kasten).

Beide Arten leben an und unter Steinen in saube-rem, schnell strömendem, tiefem Wasser und ernährensich von Algenbewuchs. In stehendem Wasser überle-ben sie nicht. Wo Staustufen gebaut wurden, sind sieausgestorben. So ist der letzte dokumentierte Bestandder Donau-Kahnschnecke bei Bad Abbach nach demdortigen Staustufenbau verschwunden.

Fund unter SteinenDie Donau-Kahnschnecke galt alsausgestorben. Bis vor einigen Jah-ren Andrea und Hans-JürgenHirschfelder, erfahrene Malakolo-gen (Schneckenkundler) und Öko-logen, am kleineren frei fließendenDonauabschnitt zwischen Neu-stadt und Kelheim erste Gehäusefanden. Zunächst dachten sie, eshandele sich um Reste der erlo -schenen Population. Doch nachlanger und schwieriger Suche ent-

deckten sie an Steinen die kleinen, im lebendenZustand grün bealgten Schnecken.

Die Freude war groß, dass die Tiere die »drecki-gen« sechziger bis achziger Jahre lebend überstan-den hatten. Dank der Kläranlagen entlang derDonau ist das Wasser heute wieder viel reiner;doch der Bestand ist so klein, dass sein Überleben

nicht gesichert ist. Dank des BundesNaturschutz, der in den fünfziger Jahreneine Staustufe bei Weltenburg verhin-dern konnte, droht ihnen wenigstensvon dieser Seite keine Gefahr.

Seit einigen Jahren findet man nunauch bei Metten und Steinkirchen, also

am letzten großen frei fließenden Donau-Abschnittzwischen Straubing und Vilshofen, immer mehr guterhaltene Gehäuse der Donau-Kahnschnecke.

Retterin der DonauDie zweite Art, die Gestreifte Donau-Kahn-schnecke, ist noch häufiger in der unterenDonau zu finden, in den langen, frei fließenden Ab -schnitten in Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien undBulgarien. Doch auch dort ist ihr Bestand durch Stau-stufenpläne bedroht. In Deutschland steht dieGestreifte Kahnschnecke auf der Roten Liste und istakut vom Aussterben bedroht. Lange Zeit fand man beiuns nur wenige Gehäuse.

Dann fand der Biologe Klaus Rachl 1998 bei denUntersuchungen für den Donau-Ausbau ein Lebend-vorkommen unterhalb der Isarmündung. Die Tiereleben dort gut versteckt in einer Steinschüttung im tie-fen Wasser. Seit letztem Jahr finden sich nun auchfluss aufwärts bei Metten Gehäuse der gestreiftenKahnschnecke in großer Zahl, schönere und größereals zuvor. Sie scheint auch oberhalb der Isarmündungüberlebt zu haben und vermehrt sich im nun wiederreineren Wasser.

Seit der EU-Osterweiterung ist die Gestreifte Kahn-schnecke, auf Initiative Ungarns, nach der europäi-schen FFH-Richtlinie geschützt. Sie zählt somit zu den»Tier und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem In -ter esse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebieteausgewiesen werden müssen«. Wer weiß, vielleichtwird dadurch die kleine Gestreifte Donau-Kahnschne-cke zur Retterin der Donau, für sich, für ihre Mitlebe-wesen in und an der Donau und für uns Menschen.

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Der Donau

Skandal

Der AutorDr. Roland Ebner,verheiratet, vierKinder, ist Facharztfür Psychiatrie. ZurDonau-Kahnschne-cke kam er perZufall: Seine Toch-ter fand vor Jahrenbeim Baden dieschönen Gehäuse.Seitdem lassen sieihn nicht mehr los.

Bayerns ältestes SchmuckstückAusgrabungen in Aiterhofen im Straubinger Gäuförderten die wohl ältesten je in Bayern ge -fundenen Schmuckstücke zutage – gefertigt ausGehäusen von Donau-Kahnschnecken. In denGräbern der steinzeitlichen »Linienband-Kera-mik«, die den Übergang vom Nomadentum zurSesshaftigkeit markiert (ca. 5600 – 5000 v. Chr.),fand man kunstvolle Ketten und Steckkämme.Schon die Steinzeit-Menschen erkannten dieSchönheit der Kahnschnecken und flochten sieihren toten Frauen und Männern in die Haare.

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Weil Staustufen sie töten, wird ein kleines, seltenes Tier zum Symbol der freien

Donau und ihrer Schutzbedürftigkeit: die Donau-Kahnschnecke. Dr. Roland Ebner über

die interessante Geschichte, die verborgeneGegenwart und die ungewisse Zukunft dieses

lebenden Schmuckstücks.

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Ebne

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Symboltier für den Schutz

der Donau

Die Donau-Kahnschnecke