Der fondsbrief nr 226

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INHALTSVERZEICHNIS Fonds-Check: Mit Commerz Real reisen Anleger in Triple Seven 2 Fonds-Check: ZBI kauft für regulierten Wohnungsfonds bundesweit Objekte 5 Auf ein Wort: Rolf-Dieter Müller von Commerz Real: Qualitätsmerkmal Tilgung 9 Fonds-Check: INP bringt bereits zweiten regulierten Pflegeheimfonds 13 Logistikmarkt: Jones Lang LaSalle erwartet Umsätze auf Rekord-Niveau 16 Schiffsfonds: Schiffe fahren im Schnitt täglich 300 Dollar Miese ein 18 Die Buch-Kritik: Equity-Storytelling 20 Impressum 20 Wohnimmobilienmarkt: Holland lockt Ausländer mit Liberalisierung 17 Manche Gesetze gelten nicht mehr. Zum Beispiel dieses: Wer sein Geld bei einer Bank anlegt, bekommt Zinsen dafür. Inzwischen stellen Banken Zinsen in Rech- nung, wenn sie das Geld ihrer Kunden verwalten. In Deutschland machen das zum Beispiel die thüringische Skatbank und die Commerzbank. Das betrifft zwar nur Anleger mit hohen Einlagen, doch wer weiß, was noch kommt? Die Bild am Sonntag zitiert in ihrer jüngsten Ausgabe den Chef des Bankenver- bands Jürgen Fitschen mit den Worten: „Jedes Institut muss sich mit dem Thema auseinandersetzen.“ Doch auch ohne Strafzinsen zahlen Anleger drauf. Und das gilt nicht nur für vermö- gende Kunden, sondern auch für Tante Erna. Aktuell verzinsen sich täglich verfüg- bare Einlage privater Haushalte mit durchschnittlich 0,3 Prozent. Berücksichtigen wir die Inflation in Höhe von 0,8 Prozent, bleibt unter dem Strich ein Minus von 0,5 Prozent. Keine Kleinigkeit, zumal die Deutschen fast eine Billion Euro auf der ho- hen Kante haben. Keine dumme Idee also, einen Teil seines Vermögens in Sachwerte zu investieren. Zumal die Durststrecke bei den Angeboten überstanden ist. Die Zahl der von der BaFin gestatteten, regulierten AIF steigt kontinuierlich. Mancher Anbieter ist bereits zum wiederholten Mal zum Zuge gekommen. Die INP Holding AG hat den Vertrieb ihres zweiten KAGB-konformen Pflegeheimfonds gestartet. Andere Emissionshäuser haben die Lust auf das Publikumsgeschäft verloren. Hes- se Newman Capital hat die Vertriebs-Kooperation mit der HEH beendet. Ob Hesse Newman jemals einen eigenen regulierten Fonds für private Kapitalanleger auflegt, ist fraglich. Derzeit sieht es nicht danach aus. Die Regulierung frisst ihre Kinder. Meiner Meinung nach... Viel Spaß beim Lesen! NR. 226 I 48. KW I 28.11.2014I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum Markt der Sachwertbeteiligungen.

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INHALTSVERZEICHNIS

Fonds-Check: Mit Commerz Real reisen Anleger in Triple Seven

2

Fonds-Check: ZBI kauft für regulierten Wohnungsfonds bundesweit Objekte

5

Auf ein Wort: Rolf-Dieter Müller von Commerz Real: Qualitätsmerkmal Tilgung

9

Fonds-Check: INP bringt bereits zweiten regulierten Pflegeheimfonds

13

Logistikmarkt: Jones Lang LaSalle erwartet Umsätze auf Rekord-Niveau

16

Schiffsfonds: Schiffe fahren im Schnitt täglich 300 Dollar Miese ein

18

Die Buch-Kritik: Equity-Storytelling

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Impressum 20

Wohnimmobilienmarkt: Holland lockt Ausländer mit Liberalisierung

17

Manche Gesetze gelten nicht mehr. Zum Beispiel dieses: Wer sein Geld bei einer

Bank anlegt, bekommt Zinsen dafür. Inzwischen stellen Banken Zinsen in Rech-

nung, wenn sie das Geld ihrer Kunden verwalten. In Deutschland machen das zum

Beispiel die thüringische Skatbank und die Commerzbank. Das betrifft zwar nur

Anleger mit hohen Einlagen, doch wer weiß, was noch kommt?

Die Bild am Sonntag zitiert in ihrer jüngsten Ausgabe den Chef des Bankenver-

bands Jürgen Fitschen mit den Worten: „Jedes Institut muss sich mit dem Thema

auseinandersetzen.“

Doch auch ohne Strafzinsen zahlen Anleger drauf. Und das gilt nicht nur für vermö-

gende Kunden, sondern auch für Tante Erna. Aktuell verzinsen sich täglich verfüg-

bare Einlage privater Haushalte mit durchschnittlich 0,3 Prozent. Berücksichtigen

wir die Inflation in Höhe von 0,8 Prozent, bleibt unter dem Strich ein Minus von 0,5

Prozent. Keine Kleinigkeit, zumal die Deutschen fast eine Billion Euro auf der ho-

hen Kante haben.

Keine dumme Idee also, einen Teil seines Vermögens in Sachwerte zu investieren.

Zumal die Durststrecke bei den Angeboten überstanden ist. Die Zahl der von der

BaFin gestatteten, regulierten AIF steigt kontinuierlich. Mancher Anbieter ist bereits

zum wiederholten Mal zum Zuge gekommen. Die INP Holding AG hat den Vertrieb

ihres zweiten KAGB-konformen Pflegeheimfonds gestartet.

Andere Emissionshäuser haben die Lust auf das Publikumsgeschäft verloren. Hes-

se Newman Capital hat die Vertriebs-Kooperation mit der HEH beendet. Ob Hesse

Newman jemals einen eigenen regulierten Fonds für private Kapitalanleger auflegt,

ist fraglich. Derzeit sieht es nicht danach aus. Die Regulierung frisst ihre Kinder.

Meiner Meinung nach...

Viel Spaß beim Lesen!

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Publity

Zeichnungsfrist verlängert Der „Performance Fond Nr. 7“ von Publity steht vor sei-ner ersten Investition. Das Unternehmen prüft den Kauf einer Büroimmobilie in Stutt-gart aus dem Jahr 2002. Gleichzeitig verlängert Publi-ty die Zeichnungsphase bis zum 30. Juni 2015. Die Lauf-zeit endet davon unberührt Ende 2019.

Project Investment

Wohnungen und Villen in Hamburg Im Hamburger Stadtteil Schnelsen entwickelt die Project Gruppe mehrere Wohnhäuser mit 42 gehoben ausgestatteten Eigentums-wohnungen und Tiefgaragen-stallplätzen. Auf dem Grund-stück errichtet das Unterneh-men außerdem vier Stadtvil-len mit einer Wohnfläche von insgesamt mehr als 3.000 Quadratmetern. Der-zeit wird das Grundstück noch vom Suppenhersteller Wela gewerblich genutzt. Die Immobilienentwicklung umfasst ein Verkaufsvolu-men von rund 17 Millionen Euro. Finanziert wird die Investition aus den Mitteln des Immobilienfonds Nr. 14.

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Die Sachbearbeiter der Bundesan-stalt für Finanzdienstleistungsauf-sicht hatten in den vergangenen Wochen eine Reihe von Flugzeug-fonds-Verkaufsprospekten auf dem Schreibtisch. In den vergangenen Ausgaben hat sich der Fondsbrief bereits die Alternativen Investment Fonds von Dr. Peters und Hannover Leasing angeschaut. Inzwi-schen gestattete die BaFin auch den ersten regulierten Flugzeug-Publikums-fonds der Commerz Real, dem „Flugzeuginvestment 1“. So viel vor-weg: In Punkto Fremdfinanzierung ha-ben sich die Anbieter offenbar abge-sprochen. Objekt: Auch Commerz Real setzt bei seinem aktuellen Fliegerfonds auf Grö-ße, hat sich allerdings nicht – wie die beiden anderen Anbieter – für einen Airbus A380 entschieden, sondern für die Boeing 777-300 ER. Ein Vorteil dieses Modells liegt in der Zahl der Tur-binen. Boeings Langstreckenflugzeug kommt mit lediglich zwei Triebwerken aus statt mit vier wie die anderen Lang-strecken-Maschinen. Das macht es wirtschaftlicher und zum bevorzugten

Flugzeugtyp auf der Langstrecke, so Commerz Real. Der Riesenvogel bietet mit seiner Zwei-Klassen-Konfiguration 428 Passagieren Platz. Mit einer Tank-füllung kommt er 14.500 Kilometer weit und kann somit von Dubai aus New York Non-Stop erreichen. Unter den Flügeln hängen mit Turbinen vom Typ General Electric die größten Triebwer-ke, die für Geld zu bekommen sind. Die Triple Seven wird von 35 Airlines geflo-gen. Im Boeing-Orderbuch stehen 720 Bestellungen. Alleine 120 davon hat die Fluglinie Emirates bestellt, der Leasingnehmer im Commerz-Real-Fonds. Der Initiator hat 168 Millionen Dollar für die Maschine gezahlt. Leasingnehmer: Emirates ist in weni-gen Jahren zu einer ganz großen Num-mer im internationalen Flugverkehr ge-worden. Im vergangenen Geschäftsjahr flogen 44,5 Millionen Passagiere mit der Airline zu 142 Zielen in 80 Ländern. Stand März 2014 waren 217 Maschi-nen im Einsatz, weitere 301 Flieger sind geordert. Die Fluglinie befindet sich im Eigentum des Emirates Dubai. Der Umsatz betrug 22,5 Milliarden Dollar, das Nettoergebnis 887 Milli-onen Dollar.

Fonds-Check

Langstrecke mit zwei Turbinen Commerz Real setzt bei erstem reguliertem Fliegerfonds auf Triple-Seven

Hamburg. Hier baut Project Wohnungen und Villen.

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Leasingvertrag: Der Vertrag mit Emirates Airlines hat eine Laufzeit bis Ende November 2024. Die Flug-linie zahlt während dieser Zeit monatlich 1,425 Millio-nen Dollar. Emirates muss die Maschine anschlie-ßend zu Full-Life-Konditionen zurückgeben. Das be-deutet: Nach technischer Überholung und Wartung in neuwertigem Zustand. Alternativ zahlt die Airline dafür, den Zustand wiederherzustellen, maximal 30 Millionen Dollar. Commerz Real rechnet bei dem Szenario der Weiterbeschäftigung jedoch nur mit den für Half-Life üblichen Leasingraten. Das bedeutet für die Anleger eine echte Chance auf tatsächlich höhere Erlöse. Exit-Szenario: Wer schon einmal einen Gebraucht-wagen verkauft hat, kennt das Problem. Was ist das Auto nach zehn oder sogar 15 Jahren wert? Bei ei-nem gewarteten Flugzeug ist die Antwort verbindli-cher. Und dennoch gehen die Meinungen auseinan-der. Commerz Real rechnet mit dem niedrigsten Gut-achterwert in Höhe von 56,3 Millionen Dollar. Davon zieht das Unternehmen 2,9 Millionen Dollar Vermark-tungskosten ab.

Kalkulation: Der Fonds endet bei einer Gesamtin-vestition von gut 184 Millionen Dollar. Anleger beteili-gen sich ab 30.000 Dollar. Das Fremdkapital ist 90 Millionen Dollar schwer und macht knapp 49 Prozent des Volumens aus. Die Zinsen sind zehn Jahre fest und betragen bei der Sumitomo Mitsui Bank in Brüssel 3,96 Prozent. Auch dieser Fonds tilgt sein Darlehen innerhalb der Laufzeit des Leasingvertra-ges komplett. Hält Emirates durch, sind Anleger hier auf der sicheren Seite. Trotz Tilgung bleibt in den ersten zehn Jahren genug übrig, um den Anlegern regelmäßige Ausschüttungen von 6,75 Prozent zu zahlen. Im Anschluss daran rechnet Commerz Real mit der Hälfte der vereinbarten Leasingrate weiter. Fünf Jahre später endet die Laufzeit des Fonds, und der Flieger wird plangemäß verkauft. Läuft alles wie geplant, kommen Zeichner inklusive des Verkaufser-löses auf einen Gesamtrückfluss von 190 Prozent, abzüglich des Einsatzes zuzüglich Agio also auf ein Plus von 85 Prozent vor Steuern. Kosten: Die fondstypischen Kosten summieren sich auf rund 15,5 Millionen Euro plus 623.000 Euro Zwi-

Peters

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Dr. Peters GmbH & Co. Emissionshaus KG | Stockholmer Allee 53 | 44269 Dortmund | +49 (0) 231.55 71 73–222 | +49 (0) 231.55 71 73–49 | [email protected] | www.dr-peters.de

ds 140 flugzeugfonds xivairbus a380 mit air france

WICHTIGE HINWEISE:Der abgebildete A380 stellt nicht das Investitionsobjekt des Fonds dar, sondern ein vergleichbares, bereits in Dienst gestelltes Flugzeug. Dies ist kein Angebot, sondern eine unverbindliche Werbemitteilung. Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für die zukünftige tatsächliche Entwicklung eines Fonds. Bei dem Beteiligungsangebot handelt es sich um eine unternehmerische Beteiligung, die mit entsprechenden Risiken verbunden ist, was ggf. einen Verlust des eingesetzten Kapitals zur Folge haben kann. Die allein für eine Anlageentscheidung maßgeblichen Informationen – insbesondere die Risiken – entnehmen Sie bitte dem gültigen Verkaufsprospekt (Stand: 13.10.2014), den darin abgedruckten Anlagebedingungen sowie den Wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können Sie in deutscher Sprache im Internet unter www.dr-peters.de in der Rubrik „Asset Finance/Produkte“ abrufen oder über die Dr. Peters GmbH & Co. Emissionshaus KG, Stockholmer Allee 53, 44269 Dortmund anfordern.

✓ langfristiger leasingvertrag mit air france✓ volltilgung des langfristigen darlehens in der grundlaufzeit des leasingvertrages✓ prognostizierte auszahlungen von anfänglich 6,25 % p. a.✓ einkünfte aus vermietung und verpachtung✓ mindestbeteiligung € 20.000 zzgl. 5 % agio

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Hannover Leasing

München-Verkauf Der Fonds Nr. 91 „Verwal-tungs– und Technikzentrum München“ von Hannover Leasing wird aufgelöst. Der Initiator hat die Immobilie mit 63.000 Quadratmetern Mietfläche an die Quantum Immobilien AG verkauft. Sie ist für eine Objektgesell-schaft gedacht, hinter der mehrere deutsche Versor-gungswerke stehen. Das Ob-jekt nahe der Donnersberger Brücke ist komplett an die Deutsche Bahn vermietet. Hannover Leasing hatte das Objekt im Jahr 1999 in den Fonds eingebracht.

Realis

schenfinanzierungszinsen. Das sind rund 17 Prozent des Eigenkapitals in-klusive Agio. Verwahrstelle des regu-lierten Fonds ist die Caceis Bank in München, die für eine Vielzahl von Initi-atoren erste Wahl ist. KVG ist die un-ternehmenseigene Commerz Real Kapitalverwaltungsgesellschaft. Anbieter: Die Commerzbank-Tochter Commerz Real hat innerhalb von 30 Jahren 181 Fonds mit Immobilien, Flugzeugen, Schiffen, Filmfinanzierun-gen und Erneuerbaren Energien aufge-legt. Das Gesamtvolumen summiert sich auf 14 Milliarden Euro. Knapp 75.000 Anleger beteiligten sich mit 5,6 Milliarden Euro Eigenkapital daran. Der aktuelle Fonds heißt zwar „Flugzeug-investment 1“, hat jedoch neun Vorläu-fer. Davon hat das Unternehmen sie-ben mit plangemäßen Ausschüttungen wieder verkauft, die beiden verbleiben-den laufen wie prognostiziert.

Meiner Meinung nach... Die KAGB-konformen Flugzeugfonds machen Spaß. Das liegt weniger an der Regu-lierung durch die BaFin, als vielmehr an der Konzeption. Als hätten sich die Initiatoren abgesprochen, tilgen sie bei den aktuellen Beteiligungsmodellen das Fremdkapital innerhalb der Leasing-Laufzeit. Da die Anleger beim „Flug-zeuginvestment 1“ bis dahin zwei Drittel ihres Einsatzes über die jährlichen Ausschüttungen zurück-bekommen, dürfte nicht mehr viel anbrennen. Vorausgesetzt: Der Lea-singnehmer bleibt dauerhaft zahlungs-kräftig. Nicht vergessen: Auch mit Si-cherheitsbausteinen bleiben geschlos-sene Fonds unternehmerische Beteili-gungen und sind keine festverzinsli-chen Wertpapiere.

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Heimvorteil für ImmobilieninvestitionenIn der Bewertung attraktiver Investitionsmärkte liegt Deutschland unangefochten auf einem der vordersten Plätze. Das spiegelt sich auch im neuen Real I.S. Themenfonds Deutschland wider: Institu tionellen Anlegern mit einer diversifi zierten Anlagestrategie bietet sich die Möglichkeit, ein Immo bilienportfolio gezielt in Deutschland auf-zubauen oder zu erweitern.

Mehr Informationen: www.realisag.de

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AAA*

* Bonitätsranking Deutschland, Standard & Poor‘s, Stand: März

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Plötzlich ging alles ganz schnell. Monate-lang hat die ZBI Zentral Boden Immobilien darauf gewartet, dass die BaFin grünes Licht gibt – für die eigene Kapitalverwal-tung und den ersten regulierte Publikums-fonds. Inzwischen liegt die KVG-Gestattung ebenso vor wie der erste AIF der neuen Generation. Mit dem „ZBI Num-mer 9“ investieren Anleger in ein Portfolio aus vermieteten Wohnungen. Neu ist im Vergleich zu den Vorgängern nicht nur die KAGB-konforme Konzeption, sondern auch die verbindliche Auswahl der Standorte. Das gibt die BaFin vor. Objekte: ZBI setzt auf die Rentabilität von Wohnimmobilien – und hat damit in der Ver-gangenheit für seine Anleger solide Erträge erwirtschaftet. Begonnen hat der Initiator mit diesem Geschäft, als die Preise deutlich nied-riger waren als jetzt. Zu Einkaufsfaktoren von früher sind inzwischen keine gescheiten Ob-jekte mehr zu bekommen. Wer heutzutage Wohnungen erwirbt – egal ob direkt oder über einen geschlossenen Fonds – akzeptiert nied-rigere Renditen. Immerhin: Im Interview mit dem Fondsbrief sagte ZBI-Vertriebsvorstand Marcus Kraft kürzlich, dass bei Paketkäufen im Volumen von 20 bis 30 Millionen Euro Preisvorteile möglich seien. Wie bislang stellen Wohnungen mit drei Vier-teln des Fondsvolumens den Löwenanteil. Handel und Büro dürfen bis zu 25 Prozent des Portfolios ausmachen. ZBI will hauptsächlich in kleinere Objekte investieren, um das Portfo-lio breit zu diversifizieren. So sollen mindes-tens 40 Prozent der Wohnimmobilien einen Verkehrswert von höchstens drei Millionen Euro haben. Mindestens 20 Prozent soll auf Objekte im Volumen von drei bis zehn Millio-nen Euro entfallen, und für höchstens 20 Pro-zent will der Fonds Immobilien kaufen, die teurer sind als zehn Millionen Euro.

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Bf

Fonds-Check

Wohnungsfonds stellt rationale Rendite in Aussicht ZBI kommt mit KAGB-konformem Angebot

Kontakt: Bouwfonds Investment Management030 – 59 00 97-777 | [email protected]

Parken geht in die nächste Runde.Runde.Der zweite Parkhausfonds für Privatanleger kommt.

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Hamburg Trust

Hühnerposten Fondsanbieter Hamburg Trust hat sich die im Bau befindliche Wohnanlage „Neuer Hühnerposten“ in Hamburg gesichert. Die Mietfläche von 8.400 Quad-ratmetern teilt sich auf 341 vollmöblierte Apartments mit einem Zimmer und zwölf Zwei-Zimmer-Wohnungen auf. Die Immobilie befindet sich nahe des Hauptbahn-hofs. Verkäufer ist Otto Wulff, ein inhabergeführtes Hamburger Bau– und Pro-jektentwicklungsunter- nehmen: Der Kaufpreis be-trägt 34 Millionen Euro.

Fv

Standorte: Bislang war ZBI vor allem in Berlin unterwegs. Von diesem Kon-zept weicht der Anbieter bei seinem aktuellen Fonds ab. Diesmal weitet er den Kreis der potenziellen Standorte deutlich aus - und muss diese Diversifi-kation auch einhalten. Das überwacht die BaFin. In Ostdeutschland kommen neben Berlin, Dresden, Leipzig, Erfurt, Jena, Magdeburg und Potsdam in Fra-ge. Im Westen der Republik sucht ZBI Wohnungen in prosperierenden Städ-ten ab 20.000 Einwohnern. Beispielhaft nennt der Initiator im Verkaufsprospekt Freiburg, Würzburg, Regensburg, Pa-derborn, Kassel, Gütersloh, Kiel, Müns-ter, Tübingen und Karlsruhe. Kalkulation: Der Blind Pool will 40 Mil-lionen Euro Kommanditkapital einsam-meln und kann auf bis zu 200 Millionen Euro aufgestockt werden. Die Konzep-tion erlaubt einen Fremdkapitalanteil

von maximal 60 Prozent. Private Kapi-talanleger sollen am liebsten Tickets ab 25.000 Euro plus fünf Prozent Agio zeichnen. Bei bis zu einem Viertel des Eigenkapitalvolumens akzeptiert der Initiator allerdings auch eine Mindest-beteiligung von 10.000 Euro. Im Mid Case dürfen Zeichner jährliche Zahlun-gen von vier Prozent erwarten. Das dicke Ende kommt am Schluss, wenn ZBI, wie geplant, die Immobilien wieder verkauft. In der Prognoserechnung kommt der Anbieter auf einen Gesamt-rückfluss von 167 Prozent, was eine Rendite von 6,7 Prozent vor Steuern bedeuten würde. Anbieter: ZBI hat sich bereits vor ge-raumer Zeit als Spezialist für Wohnim-mobilien positioniert. Auf Grund der kontinuierlich steigenden Preise ging die Verkaufsstrategie auf . Käufer zahl-ten für die Fondsobjekte Faktoren, die

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IDEEN, DIE WERT SCHAFFENMit einem Investitionsvolumen von über EUR 1,3 Mrd. zählt die SIGNA Property Funds Deutschland AG zu den führenden Fondsanbietern. Zu den hochwertigen Immobilien die seit 2004 als Fondsprojekte aufgelegt wurden, gehören unter anderem THE CUBE (die Konzernzentrale der Deutsche Börse AG), das Spherion in Düsseldorf, die Konzernzentrale der Mobistar in Brüssel sowie Objekte in Wien, Luxemburg, Prag und Mailand. www.signa.de

PROPERTY FUNDS

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im Schnitt zwei bis drei Jahresmieten über den Ein-kaufspreisen lagen. Kosten: Die anfänglichen Kosten summieren sich auf knapp 11,5 Prozent plus Agio. Das ist weni-ger als bei früheren ZBI-Immobilienfonds. Bei den laufenden Kosten fallen 8,5 Prozent des Nettoinven-tarwertes an. Als Verwahrstelle hat ZBI die Asser-vandum Rechtsanwaltsgesellschaft in Erlangen beauftragt. Die Kosten dafür betragen 0,27 Prozent des Portfolios, mindestens 71.400 Euro jährlich. Steuern: Der „ ZBI Nummer 9“ wird auf Grund seiner Konzeption als Immobilienhandelsfonds ge-werblich tätig sein. Das bedeutet für jeden Anleger, dass er ebenfalls Einkünfte aus Gewerbebetrieb er-zielt. Diese Einkünfte muss er zusammen mit seinen übrigen Einnahmen versteuern. Meiner Meinung nach... Erster regulierter Woh-nungsfonds der ZBI. Anders als bei den Vorgängern will der Initiator bei diesem Angebot das Kapital sei-ner Anleger auf eine Vielzahl von Standorten vertei-

len. Anleger vertrauen auf die Expertise des ZBI-Teams bei der Auswahl der rentablen Wohnimmobi-lien. Bislang ging die Rechnung auf. Bei der Auflö-sung früherer Fonds erzielte ZBI deutlich höhere Faktoren als beim Einkauf der Objekte. Der „ZBI Nummer 9“ wird höhere Preise zahlen müssen. Wohnungen sind auf breiter Front stark nachgefragt. Bundesweit sind Preise und Mieten deutlich gestie-gen. Zeichner akzeptieren daher niedrigere, rational kalkulierte Rückflüsse.

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Mit der Erfahrung von mehr als 17 Jahren und Investitionen in über 120 Immobilien in Deutschland und Österreich ist IMMAC marktführender Investor für Sozialimmobilien.

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Abakus

Vertriebs-Start Das Emissionshaus Abakus Sachwerte darf den Vertrieb seines Fonds „Balance 7 Sachwerteportfolio“ starten. Die Deutsche Sach Capital als Service KVG hat die ent-sprechende Gestattung von der BaFin erhalten. Der Fonds strebt ein Investitions-volumen von bis zu 30 Milli-onen Euro an. Privatkunden beteiligen sich an einem Portfolio aus Immobilien, Flugzeugen, Erneuerbarer Energien und Private Equity. Anleger zahlen mindestens 5.000 Euro plus fünf Prozent Agio ein.

ZBI

Flieger auf der Überholspur. Zahlrei-che Initiatoren betreten den regulier-ten Markt geschlossener Publikums-AIF mit Flugzeugbeteiligungen. Commerz Real lässt Zeichner in eine Triple-Seven von Boeing einsteigen. Der Fondsbrief sprach darüber mit Rolf-Dieter Müller. Der Fondsbrief: Das ist auffällig: Viele große Anbieter bringen fast zeitgleich einen Flugzeugfonds. Haben Sie sich abgesprochen? Rolf-Dieter Müller: Keinesfalls. Fakt ist, dass der Markt hart umkämpft ist und einen hohen Finanzierungsbedarf hat. Der Flugzeug-Leasingmarkt ist

interessant, weil sich die Eigentümer nicht um die Betriebskosten kümmern müssen. Ganz anders als zum Beispiel bei den Schiffen. Ein Flieger dagegen erlaubt von Beginn an einen hohen Cash-Flow, der zu einer schnellen Ent-schuldung und zu attraktiven Ausschüt-tungen für die Anleger führt.

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Auf ein Wort

„Tilgung als Qualitätsmerkmal“ Flieger bieten Cash-Flow ohne Rendite mindernde Betriebskosten

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Deutschlands erfolgreichste Wohnimmobilienbestandsfonds sind bereits in der neuen Zeit angekommen. Die neue Regulierung bietet Ihnen noch mehr Sicherheit bei Ihrer Beteiligung an unseren Immobilienportfolios durch höhere Anforderungen an den Fonds und den Inititator. Wir bieten Ihnen in bewährter Weise Wohnimmobilien mit starken Standorten (z.B. Berlin) und ein prognostizierter Ertrag (Rendite) von über 6 % p.a. vor Steuern.2) Ein Anruf genügt, wir sind für Sie da.

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ZBI Zentral Boden Immobilien AG www.zbi-ag.deHenkestraße 10 Tel.: +49 (0) 91 31 / 4 80 09 141491054 Erlangen E-Mail: [email protected]

1) Die „ZBI Zentral Boden Immobilien GmbH & Co. Neunte Professional Immobilien Holding KG geschlossene Investmentkommanditgesellschaft“ wird durch die ZBI Fondmanagement AG als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft verwaltet.2) Weitere Informationen, insbesondere zu den rechtlichen und steuerlichen Grundlagen und zur Erwerbbarkeit der Beteiligung, enthalten der Verkaufsprospekt und die wesentlichen Anlege-rinformationen (gemeinsam „Verkaufsunterlagen“), die in deutscher Sprache unter vorstehenden Kontaktdaten verfügbar sind. Die ausführlichen Risikohinweise zu dem Investmentvermögen finden Sie im Verkaufsprospekt im Kapitel 6; sie sind unbedingt zu beachten. Für den Beitritt zum ZBI Professional 9 sind ausschließlich die Verkaufsunterlagen inklusive der Angabe aller Risiken sowie die Zeichnungsunterlagen maßgeblich.

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Page 10: Der fondsbrief nr 226

publity

Auch das erscheint wie abgesprochen: Alle aktu-ellen Fonds-Flieger tilgen ihr Darlehen innerhalb der Leasing-Laufzeit. Die zügige Tilgung hat sich schon vor zwei, drei Jahren als Qualitätsmerkmal für Flugzeuginvest-ments durchgesetzt. Ein Trend, den die Regulie-rung fördert, denn wir reizen den Fremdkapitalan-teil nicht mehr bis an die Grenze aus, sondern begnügen uns mit der Hälfte der Gesamtinvestiti-on. Daher können wir die Darlehen schneller til-gen als früher. Sie finanzieren über eine japanische Bank mit Sitz in Brüssel. Warum das? Als große Bankentochter haben wir Zugang zu jeder Bank weltweit, und die Sumitomo Mitsui Bank war nicht nur sehr interessiert, das Leasing-geschäft zu finanzieren, sondern hat einen sehr komfortablen Vertrag mit uns ausgehandelt. Dar-um war sie unsere erste Wahl. Leser des Fondsbriefs bezweifeln in Mails an die Redaktion, dass die Flieger zu realistischen Prei-sen eingekauft werden. Der Preis ist Verhandlungssache. Die Airlines bestellen zig Flugzeuge und bekommen natürlich Preisnachlässe darauf, die andere Marktteilneh-mer nicht erhalten. Bei einem typischen Sale-and-Lease-Back dürften die Preise demgegenüber sicherlich etwas höher sein. Entscheidend ist doch vielmehr, dass sich die Investition auf Basis der Leasingraten rechnet, und der Kaufpreis von Gutachtern auf Basis des langfristigen Lease als marktkonform bestätigt wird. Große Flieger scheinen in zu sein. Unser Vertrieb wollte unbedingt eine Triple Se-ven. Zu Recht: die Triple Seven ist das weltweit am stärksten nachgefragte Langstreckenflug-zeug. Bei dem Airbus A380 stelle ich eine gewis-se Sättigung fest. Manche Kunden haben bereits einen A380 finanziert und möchten nun ein ande-res Modell für ihr Portfolio. Manche Kunden haben sich auch bereits an Flie-ger-Fonds mit Emirates als Leasingnehmer be-teiligt... Das wird sicher so sein. Wer damit ein Diversifi-kations-Problem hat, sollte auf einen Fonds mit abweichendem Leasingnehmer warten. Unabhän-

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DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKEN-VERWERTUNG

Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Ge-schlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmo-bilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düssel-dorf, Hamburg, Berlin und München.

� neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds � echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 � Beteiligungen ab 10.000 Euro � kein Fremdkapital � 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung

Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oderwww.publity-vertrieb.de

Erste Geschlossene Publikums-Investment KG mit BaFin-Vertriebszulassung nach neuem RechtA

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Sachwert-Renditefonds

Detailinformationen erhalten Sie bei der Exklusiv-Vertriebsbeauftragten der TSO-Europe Funds, Inc. für Europa:

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Welche Assets kommen darüber hinaus ebenfalls in Frage? Erneuerbare Energien sind immer sehr interessant, wobei die Märkte für Wind und Solar derzeit schwie-rig sind. Die Triple Seven wird nicht unser letzter Flieger bleiben. Bei welchen Kapitalmarktprodukten sonst gibt es derzeit sechs Prozent vor und 5,5 Pro-zent nach Steuern?

gig davon ist Emirates eine Top-Adresse. Die Flugge-sellschaft hat seit 25 Jahren durchgehend Gewinne erwirtschaftet. Ich bin mir sicher, dass die arabischen Airlines künftig den Langstreckenmarkt unter sich auf-teilen werden. Die Region ist aus Flieger-Sicht der Nabel der Welt, und ein Nachtflugverbot gibt es dort auch nicht. Losgelöst vom aktuellen Flugzeugfonds – wie sieht die Strategie der Commerz Real auf dem regulierten Markt aus? Unser Ziel ist es als nächstes, einen KAGB-konformen, risikodiversifizierten Immobilien-AIF anzu-bieten. Den wollen wir im zweiten Quartal 2015 brin-gen. Ein diversifiziertes Angebot, aber kein Blind-Pool? Einen Blind-Pool wird es von uns grundsätzlich nicht geben. Immobilien sind Sachwerte, und unsere Kun-den wollen sehen und anfassen, woran sie sich betei-ligen.

HL

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Bei dieser Anzeige handelt es sich um eine werbliche Information, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Angaben zu dieser Beteiligung sind verkürzt darge-stellt und stellen kein öffentliches Angebot dar. Sämtliche Einzelheiten, die mit dieser Investition als unternehmerische Beteiligung verbunden sind, entnehmen Sie bitte dem allein verbindlichen Verkaufsprospekt. Dieser enthält ausführliche Informationen zu den wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Grund-lagen sowie insbesondere auch zu den Risiken eines geschlossenen Publikums-AIF. Der vollständige Verkaufsprospekt sowie die Wesentlichen Anlegerin- formationen jeweils in deutscher Sprache sind bei der AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft HANNOVER LEASING Investment GmbH sowie bei Ihrem Vertriebs- partner erhältlich und können kostenlos angefordert werden. Der Verkaufsprospekt und die Wesentlichen Anlegerinformationen können auch im Internet unter www.hannover-leasing.de heruntergeladen werden. Stand: November 2014. HANNOVER LEASING Investment GmbH, Wolfratshauser Straße 49, 82049 Pullach

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kehrt: 2008 waren es laut Statistischem Bundesamt 4,1 Millionen, bis 2060 erwarten die Erbsenzähler neun Millionen. Durch die Zunahme der Berufstätig-keit von Frauen und die vom Berufsleben geforderte regionale Mobilität werden gleichzeitig die Bedingun-gen für Pflege innerhalb der eigenen Familie immer schlechter. Der Bedarf an vollstationären Pflegeleis-tungen sollte also steigen, CBRE erwartet für das Jahr 2030 einen Nachfrageumfang von 620.000 Plät-zen. Investitionsobjekte. Über drei Objektgesellschaften hat die Fondsgesellschaft die Seniorenresidenz Hoff-manspark in Bad Salzuflen bei Bielefeld mit 80 Pfle-geplätzen in Einzelzimmern, das Seniorenzentrum Bernardus in Grevenbroich mit 80 Plätzen in 64 Ein-zel- und acht Doppelzimmern sowie das Senioren-wohn- und Pflegeheim am Kastell in Groß-Gerau mit 98 Plätzen in 72 Einzel- und 13 Doppelzimmern er-worben. Vom MDK sind die Heime mit den Noten

Project

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Der Wettbewerb müht sich teilweise noch mit dem ersten regulierten Produkt, da bringt die INP aus Hamburg bereits den zweiten Publi-kumsfonds nach KAGB auf den Markt: Das „21. INP Deutsche Pflegeportfolio“ investiert in drei Pflegeheime, gilt deshalb nach KAGB als diver-sifiziert, so dass sich Anleger ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio beteiligen können. Für das geplante Eigenkapitalvolumen von 12,3 Mil-lionen Euro übernimmt die INP Holding AG eine Platzierungsgarantie in voller Höhe. Die Fondslauf-zeit reicht bis Ende 2026 ohne die Möglichkeit einer ordentlichen Kündigung und kann um maximal sechs Jahre verlängert werden. Markt. Deutschland schrumpft – Ende 2013 zählte das Statistische Bundesamt nur noch 80,8 Millionen Einwohner nach 82,5 Millionen im Jahr 2003. Bei den über 80-jährigen läuft der Trend (noch) umge-

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Mit Pflegeheimen auf der Überholspur BaFin gestattet bereits den zweiten Immobilienfonds der INP Holding AG - drei Seniorenheime

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Wichtige Hinweise: Das ist eine unverbindliche Werbemitteilung, die kein öffent-liches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an dem genannten Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebots ein-schließlich verbundener Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem ver-öffentlichten Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können in deutscher Sprache im Internet unter www.project-investment.de in der Rubrik »Angebote« abgerufen oder über die PROJECT Ver-mittlungs GmbH, Kirschäckerstraße 25, 96025 Bamberg angefordert werden. Stand Februar 2014.

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1,0, 1,2 und 1,0 bewertet worden. Die Auslas-tung der vorhandenen Pflegeheime im jeweili-gen Kreis liegt im Falle von Bad Salzuflen un-ter, ansonsten über dem Schnitt des jeweili-gen Bundeslandes. Einnahmen/Pachtverträge. Um dem Diversi-fizierungsgebot Rechnung zu tragen, sind die Häuser an drei verschiedene Betreiber ver-pachtet: Bad Salzuflen betreibt die mediCare Beteiligungs GmbH, der Creditreform eine mittlere Bonität bescheinigt, Grevenbroich die Seniorenzentrum Bernardus GmbH aus der Procon-Gruppe mit guter Bonität und Groß-Gerau die Arche NorisgGmbH mit sehr guter Bonität. Die Verträge laufen bis 2033 bezie-hungsweise bis 2034 mit Verlängerungsopti-on. Die Jahrespachten von anfangs insgesamt gut 1,7 Millionen Euro sind indexiert. Kalkulation. Das Fondsvolumen von 26,8 Millionen Euro wird zu 52 Prozent fremdfinan-ziert, die Kredite laufen auf Ebene der Objekt-gesellschaften mit Zinsen zwischen 3,05 Pro-zent bis 3,45 Prozent p.a. mit Zinsbindung bis jeweils 2024. Getilgt wird jährlich zwischen 2,3 und 2,6 Prozent, für die Anschlussfinanzierung geht die Prognoserechnung von fünf Prozent p.a. aus. Eingekauft hat INP zum 13,16-fachen, 13,3-fachen und 14,03-fachen, also etwas teurer als beim Vorgängerfonds. Die Kalkulation geht von einer Inflationsrate von jährlich 1,7 Prozent aus und verzichtet auf den Ansatz von Guthabenzinsen. Rückflüsse und Exit. Die Ausschüttungen beginnen bei 5,5 Prozent jährlich und werden monatlich geleistet. Für den Verkauf der Ob-jekte im Jahr 2026 geht die Prognose vom Faktor 12,3 der dann geltenden Pacht aus und berücksichtigt Revitalisierungsaufwendungen von 50 Prozent der erwartenden Jahrespacht. Die KVG erhält eine Verkaufsgebühr von bis zu 1,1 Prozent des Nettoverkaufserlöses. Er-wartet wird ein Gesamtrückfluss von 186 Pro-zent inklusive des Veräußerungserlöses vor und 158 Prozent nach Steuern. Die Sensitivi-tätsrechnung berücksichtigt Veränderungen der Inflationsrate, des Anschlusszinses, der Instandhaltungs- und Revitalisierungskosten sowie der Veräußerungserlöse – bei einem Faktor von 11,3 ergäbe sich noch ein Rück-fluss vor Steuern von 170 Prozent.

Aquila

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* �Der�vollständige�Name�lautet:�Aquila�WindpowerINVEST�II�GmbH�&�Co.�geschlossene�Investmentkommanditgesellschaft

Wichtiger Hinweis:�Diese�Anzeige�ist�eine�Veröffentlichung�der�Alceda�Asset�Manage-ment�GmbH,�ein�Unternehmen�der�Aquila�Gruppe.�Diese�Anzeige�stellt�kein�öffentliches�Angebot�dar�und�ist�daher�nicht�für�eine�abschließende�Anlageentscheidung�geeignet.�Eine�Anlageentscheidung�kann�ausschließlich�auf�der�Grundlage�des�jeweiligen�Ver-kaufsprospektes�getroffen�werden.�Diese�enthalten�ausführliche�Informationen�zu�den�wirtschaftlichen,�steuerlichen�und�rechtlichen�Einzelheiten�sowie�zu�den�Risiken�der�Vermögensanlagen.�Weitere�Informationen�entnehmen�Sie�bitte�dem�Verkaufs-prospekt�sowie�den�wesentlichen�Anlegerinformationen�des�Investmentvermögens.�Diese�Verkaufsunterlagen�sind�in�deutscher�Sprache�auf�der�Internetseite�www.alceda.de�abrufbar�sowie�kostenlos�am�Geschäftssitz�der�Alceda�Asset�Management�GmbH,�Valentinskamp�70,�20355�Hamburg�erhältlich.

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Stan

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Kosten. Die einmaligen Fondskosten inklusive Bankgebühren liegen bei bis zu 22 Prozent inklusive Agio bezogen auf das Eigenkapital der Zeichner. Lau-fend entfallen für KVG und Haftung jährlich maximal 2,5 Prozent des Netto-inventarwertes (NIV) zuzüglich geleiste-ter Ausschüttungen, die Prognose geht von 1,4 Prozent aus. Eine Performance Fee ist zwar möglich, in der Kalkulation jedoch nicht berücksichtigt, weil der NIV als konstant angenommen wird. Anfänglich summieren sich die Fonds- und Verwaltungskosten auf rund 1,9 Prozent des Kommanditkapitals. Für Revitalisierungen sind jährlich 47.000 Euro vorgesehen. Die Kostenkompo-nenten sind überwiegend indexiert. Anbieter. INP betreut ein Investitions-volumen von gut 235 Millionen Euro, davon 101 Millionen Euro Eigenkapital, in 21 Fonds mit 23 Pflegeimmobilien und drei Kindertagesstätten. Bis auf

den ersten Fonds zahlen alle planmäßig aus. Als KVG fungiert diesmal die Han-sainvest, als Verwahrstelle die Caceis Bank Meiner Meinung nach…Dass die Um-setzung der Regulierung Work in Pro-gress ist, sieht man beim Vergleich der Prospekte für den 20. und den 21. Fonds der INP recht deutlich: Diesmal ist wieder eine traditionelle Prognose-rechnung enthalten, die beim Vorgänger aus dem Prospekt ausgegliedert war. Eine angenehme Entwicklung, wenn alle relevanten Informationen in einem Do-kument enthalten sind.

Stephanie von Keudell

Hesse Newman/HEH

Aus die Maus Hesse Newman hat das Ver-triebs-Joint-Venture mit dem Emissionshaus HEH aufge-löst. Ob Hesse Newman dar-über hinaus künftig einen regulierten Publikumsfonds bringen wird, ist fraglich. Unangetastet bleibt die Ko-operation mit der HEH als gestattete KVG. Beide Unter-nehmen bleiben an der Ham-burg Asset Management KVG beteiligt. Sie verwaltet derzeit vier Immobilienfonds und 14 Flugzeugbeteiligun-gen, wobei es sich bei den Fliegern um Altfonds von HEH handelt.

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CFB

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drei Quartalen 2014 dagegen auf Einzeltransaktio-nen in der Größenordnung über 50 Millionen Euro, nicht zuletzt aufgrund des steigenden Interesses an Mega-Hallen mit einer Fläche von jeweils über 50.000 Quadratmetern. „Die Investoren haben sich in den vergangenen vier Jahren mit dem Logistiktypus der Mega-Halle, die seit 2009 im verstärkten Maße gebaut wird, mehr und mehr auseinandergesetzt und dabei ihre an-fängliche Skepsis hinsichtlich der Nachvermietbar-keit relativiert. Wir werden künftig weitaus mehr Transaktionen in diesem Größenbereich sehen“, so Tom Waite, bei JLL Director European Capital Mar-kets. Mit weiterhin zahlreichen Transaktionen in der Pipe-line sei der Markt gut präpariert für den Jahresend-spurt. Eine neu ausgerichtete Lieferkette in Kombi-nation mit massiven Strukturveränderungen würde die Nutzer-Nachfrage ankurbeln. Die Aussicht auf steigende Mieten für Logistikobjekte und die Erwar-tung einer weiteren Renditekompression könnten für ein beschleunigtes Kapitalwertwachstum in der Region sorgen mit einem Plus von vier Prozent am Ende des Jahres. Dies wäre deutlich über dem Fünf-Jahresschnitt von minus 1,2 Prozent.

Ob beim Transakti-onsvolumen die Mar-ke von 20 Milliarden Euro letztlich erreicht und damit das Re-kordjahr 2013 um 18 Prozent getoppt wer-de, hänge davon ab, inwieweit die weitere Zunahme internatio-nalen Kapitals durch die jüngsten Ereig-nisse in Europa und die Konjunkturkrisen in den USA und Chi-na beeinträchtigt würden.

Die Investitionen in Logistik- und Industrie-Immobilien bleiben auf einem hohen Niveau. Insge-samt floss in den ersten neun Monaten 2014 mit knapp 13 Milliarden Euro europaweit elf Prozent mehr Kapital in Logistikimmobilien als im Ver-gleichszeitraum des Vorjahres. Großbritannien mit einem Gesamtvolumen von 5,1 Milli-arden Euro, Deutschland mit 2,1 Milliarden Euro und Frankreich mit 900 Millionen Euro bleiben die stärksten Zielländer. Das hat Jones Lang LaSalle in einer aktuel-len Marktstudie herausgefunden. Anbieter geschlosse-ner AIF zählen nicht zu den fleißigsten Investoren. Einen der wenigen Spezialfonds mit solchen Assets bietet der-zeit Aquila Capital institutionellen und semiprofessio-nellen Investoren an - und trifft damit ihren Nerv. Mit 3,6 Milliarden Euro von Juli bis Ende September markiert das dritte Quartal das bisher niedrigste Volu-men des Jahres. Grund dafür ist die im Vergleich zu den Vorquartalen geringere Anzahl von Portfolioabschlüs-sen. Insgesamt summierten sich Portfoliotransaktionen bis Ende September mit insgesamt 5,4 Milliarden Euro immerhin auf Vorjahresniveau. Gut zwei Milliarden Euro, und damit rund ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum, entfielen in den ersten

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Käufer stehen auf Lagerhallen Jones Lang LaSalle ermittelt Umsätze von Logistikimmobilien auf Rekordkurs

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Hahn Gruppe

Miet-Verlängerung Die Hahn Gruppe aus Ber-gisch Gladbach hat Mietver-träge in Real-Märkten an den Standorten Hannover. Erft-stadt, Würzburg, Witten und Jülich mit auf einer Fläche von insgesamt 55.000 Quad-ratmetern vorzeitig verlän-gert. Die Einzelhandelsim-mobilien sind Fondsobjekte in Beteiligungsangeboten für private und institutionelle Investoren.

Patrizia

Fünf Pflegeheime Die Patrizia Immobilien AG hat ein Portfolio mit fünf Pflegeheimen in Göttingen, Wetzlar, Erfurt, Eisenhütten-stadt und Schwedt gekauft. Dabei handelt es sich um insgesamt 632 Pflegeplätze und 29 Einheiten im Bereich betreutes Wohnen. Der An-kauf erfolgt über den Immo-bilienfonds „Pflege Invest Deutschland I“ mit einem Zielvolumen von 500 Millio-nen Euro. Verkäufer des Portfolios ist ein angelsächsi-scher Investor. Zum Kauf-preis kein Wort.

Stef Blok hatte einen klaren Auf-trag, als er Anfang Oktober die Im-mobilienmesse Expo Real in Mün-chen besuchte. Der niederländische Minister für Wohnen und Raumord-nung rührte die Werbetrommel für internationale Investoren. Der Wohnungsmarkt in seinem Hei-matland steht vor weitreichenden Ver-änderungen. In Kürze soll der, Jahr-zehnte lang vom sozialen Wohnungs-bau geprägte, Mietmarkt privatisiert werden, die Mietpreisdeckelung fallen. Weniger kompliziert wird die nieder-ländische Wohnungslandschaft da-durch jedoch nicht. Minister Stef Blok musste auf seiner Mission Argumente für antizyklische Kapitalanleger finden, denn eine In-vestition in Wohnungen drängt sich in den Niederlanden nicht gerade auf. Die Preise sind seit der Finanzkrise

2008 Jahr für Jahr gesunken. Steigende Mieten machten die Investition immerhin zu einem Nullsummenspiel. Doch das soll sich ändern. „2015 wird definitiv besser“, glaubt Voäs Brouns vom Bera-tungsunternehmen Panta Rhei Part-ners. „Bis Ende September haben In-vestoren schon mehr Geld in Wohnun-gen angelegt als im gesamten Jahr 2013. Bis zum Jahresende dürfte das Transaktionsvolumen auf zwei Milliarden Euro wachsen, nach 1,3 Milliarden Euro im Jahr zuvor.“ Klar ist aber auch: Ein niederländischer Minister besucht keine Immobilienmesse in Deutschland, wenn alles glatt läuft. „Er sucht Mitstreiter“, meint Brouns. Ca-tella Real Estate AG hat sich bereits vor geraumer Zeit überzeugen lassen. Für einen Spezialfonds mit Wohnungen hat das Unternehmen mehrere Wohnan-lagen in den Niederlanden gekauft. „Wir müssen uns wegorientieren von den

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Die Mission des Bauministers Niederländischer Wohnimmobilienmarkt steht vor Liberalisierung

Pflegeheim im Patrizia-Portfolio.

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Schiffsfonds

Jeden Tag Verluste Ein typisches Fonds-Schiff fährt aktuell Verluste von 289 Dollar ein - Tag für Tag. Das ist ein Ergebnis der jüngsten Analyse der Deut-schen Fondsresearch. Sie hat wirtschaftliche Parameter wie Charterraten und Schiffs-betriebskosten der KG-Schiffe in der Zeit von Mai 2012 bis Juli 2014 unter-sucht. Vor zwei Jahren, be-reits tief in der Krise, erzielte ein durchschnittliches Schiff täglich noch 2.500 Dollar Überschuss, wobei auch hier der Kapitaldienst unberück-sichtigt blieb, Zinsen und Tilgung also noch nicht be-dient wurden. Verantwortlich für die Ver-änderung ist die Entwicklung der Charterraten. Sie sind über alle Schiffsklassen um ein Drittel eingebrochen. Verdienten im Jahr 2012 die Schiffe im Schnitt noch täg-lich 8.725 Dollar, sind es derzeit nur noch 5.807 Dollar pro Tag. Am deutlichsten zeigt sich der Verfall bei Containerschiffen mit 2.000 bis 5.000 TEU. Hier sanken die Einnahmen um fast 50 Prozent. Die Schiffseigner verdienen nicht nur weniger, die Ver-träge haben außerdem eine kürzere Laufzeit. Wurden 2012 noch Charterraten über 594 Tage geschlossen, sind es derzeit nur noch 414 Tage. Während Deutsche Fondsre-search bei Tankern Zeichen für eine Erholung sieht, bleibt es bei den Bulkern düster. Bei den Massengut-frachtern seien noch keine Zeichen auf Entspannung in Sicht.

europäischen Büromärkten, denn sie entwickeln sich zunehmend in die glei-che Richtung, egal ob in Deutschland, Finnland oder in den Niederlanden. Diversifikation kann so nicht mehr ge-lingen“, sagt Vorstandssprecher And-reas Kneip. Er setzt bei Risikostreuung daher auf verschiedene Segmente und mischt Büros unter anderem mit Woh-nungen. Bislang war die Auswahl in Holland eher mager. Mehr als 70 Prozent der Mietwohnungen befinden sich im Be-sitz von sozialen Wohnungsbaugesell-schaften, häufig Stiftungen. Sie dürfen nicht mehr als 700 Euro Miete verlan-gen. Übersteigt die Miete diese Schwelle, fällt die Wohnung aus der Sozialbindung heraus. Das ist in einem

komplizierten Punktesystem geregelt, das zwar die Größe und den Zustand der Wohnungen berücksichtigt, nicht aber die Lage. So kostet eine Woh-nung im gefragten Amsterdam derzeit in der Regel nicht mehr als ein ver-gleichbares Apartment im eher provin-ziellen Groningen. Dass der Wohnungsmarkt nun liberali-siert werden soll, hat handfeste Grün-de. Befinden sich in einer Wohnanlage zehn oder mehr Wohnungen ohne So-zialbindung, müssen die Sozialeinrich-tungen seit kurzem eine Sondersteuer von knapp 0,4 Prozent auf den gesam-ten Bestand im jeweiligen Objekt zah-len. Das erscheint überschaubar, über-steigt jedoch die finanziellen Möglich-keiten vieler Eigentümer. „Sie müssen

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Der Cash-Flow aus den Mieten stimmt in den Niederlanden. Die Preise sind 2013 noch einmal ge-sunken. Die Liberalisierung des Wohnimmobilienmarktes soll nun eine Trendwende einläuten.

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Auf Grundlage der gedeckelten Mieteinnahmen bringen Wohnungen in den Niederlanden derzeit eine Rendite von rund 5,5 Prozent. Das wiederum ist durchaus ein Argument für Investitionen im Nachbarland. Ähnlich attraktive Renditen sind mit Wohnungen etwa in Deutschland höchstens an zweitklassigen Standorten zu erzielen. Dieser Artikel von Fondsbrief-Chefredakteur Markus Gotzi erschien bereits in einer überregi-onalen Tageszeitung.

Wohnungen verkaufen, um die Steuern zahlen zu kön-nen“, sagt Jean Klijnen, ebenfalls Berater bei Panta Rhei. Die Gesellschaften nutzen die Einnahmen aus den Verkäufen aber auch, um bestehende Wohnungen zu modernisieren und neue Anlagen zu bauen. Zwar haben bereits in der Vergangenheit holländische Pensionskassen und Versorgungswerke auf dem Woh-nungsmarkt investiert, doch auch sie legen zunehmend Wert auf Diversifikation. Daher schauen sich die instituti-onellen Investoren aktuell eher in Deutschland um und weniger in ihrem Heimatland. Auch aus diesem Grund warb der Bauminister um ausländisches Geld. Harro Coppens von der Anwaltskanzlei AKD betont, dass bislang regulierte Wohnungen künftig teurer ver-mietet werden dürfen, sobald der bisherige Nutzer aus-zieht. Er schätzt die Zahl der Wohnungen, die als Kapi-talanlage für internationale Investoren in Frage kommen, auf eine Million und damit auf knapp die Hälfte des bis-lang regulierten Bestandes. Doch selbst wenn er von einem gesteigerten Interesse von Ausländern berichtet, so wird entscheidend sein, ob die angestrebte Liberali-sierung auch tatsächlich voranschreitet wie geplant. Denn natürlich missfallen die Regierungspläne den Mie-tern und damit einem Großteil der Wähler. „Wer in einer regulierten Wohnung wohnt und dort eine niedrige Miete zahlt, wird ohne Grund kaum ausziehen“, räumt Berater Brouns zudem ein. Die Wartelisten für den vergünstigten Wohnraum sind lang: „Manche Inte-ressenten warten zehn Jahre lang auf eine geeignete Wohnung“.

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Mit einem Anteil von mehr als 30 Prozent an Sozialwohnungen liegen die Niederlande im europaweiten Vergleich weit vorne. Weil hol-ländische, institutionelle Investoren diversifizieren wollen, sollen nun verstärkt ausländische Anleger ins Spiel kommen.

Apartmentanlage in Utrecht. Bis zu zehn Jahre warten die Niederländer auf eine günstige Sozialwohnung. Oft lassen sie sich schon mit 16, 17 Jahren in Wartelisten eintragen.

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Impressum

Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541

[email protected] www.gotzi.de www.rohmert-medien.de Chefredakteur: Markus Gotzi

(V.i.S.d.P.)

Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251.

Vorstand: Werner Rohmert eMail: [email protected]

Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).

Unsere Bankverbindung erhal-ten Sie auf Anfrage.

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Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner:

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Bouwfonds Investment Management

Commerz Real AG

DNL Real Invest AG

Dr. Peters Group

Fairvesta AG

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HKA Hanseatische Kapitalverwal-tung AG

IMMAC Immobilienfonds AG

Project Gruppe

publity AG

Real I.S. AG

SIGNA Property Funds

ZBI Zentral Boden Immobilien AG

Menschen lieben Storys mehr als Fakten. Auch, wenn immer das Ge-genteil behauptet wird. Das ist die Kernthese in dem Buch „Equity Sto-rytelling“ von Veit Etzold und Tho-mas Ramge.

Die Autoren müssen es wissen, denn das geschriebene Wort ist ihr Ding. Et-zold zählt mit mehreren Positionen auf der Spiegel-Bestseller-Liste zu den er-folgreichen Krimi-Autoren, und Ramge schreibt für die Wirtschaftsmagazine brand eins und The Economist. Sie wissen um die Macht der Worte, und können sie mit konkreten Beispiel belegen. So berichten sie über die Equi-ty-Story, die sie für eine islamische Bank in London geschrieben haben. Darin wurden die nackten Zahlen zur Nebensache. Statt dessen regten sie die Phantasie potenzieller Investoren mit der Geschichte des Gründers an, der am Standort London mit seiner gro-ßen arabischen Community die Erfolgs-geschichte der Islamic Bank geschrie-ben hat. In einem Bieterwettstreit ver-doppelte sich der Kaufpreis schließlich auf 200 Millionen britische Pfund. Zusammengefasst: Eine gute Equity Story macht ein Unternehmen greifbar. Sie regt die Phantasie an. Dadurch steigt der Wert.

So einfach? Natürlich nicht. Denn auch wenn wir grundsätzlich Geschichten lieben - was die Hirnforschung belegt - , so muss sie doch den Weg in den Kopf, den Bauch und das Herz des Adressa-ten finden. „Equity Storytelling ist kreati-ves Handwerk“, schreiben Veit Etzold und Thomas Ramge in ihrem Buch dazu. Dazu seien drei Fähigkeiten nö-tig: Zunächst die Potenziale für eine einzigartige Positionierung des Unter-nehmens erkennen, dann Fakten und Story-Elemente zu einer spannenden Geschichte formen. Und schließlich die Geschichte so erzählen, dass ein po-tenzieller Investor sie abkauft. Das Drama folgt dabei dem Aufbau ei-nes fesselnden Romans. Es benötigt einen Helden, der sich auf die Reise macht, sein Ziel zu erreichen - das ist in der Regel der erfolgreiche Aufbau eines Unternehmens. Natürlich geht auf der Reise nicht alles glatt wie erhofft. Das gilt nicht nur für Frodo im Roman „Herr der Ringe“, sondern auch für die Prota-gonisten in den Unternehmen. Ein Bö-sewicht muss her, jemand, der dem Helden Steine in den Weg legt. In har-ten Kämpfen gelingt es ihm schließlich, die Gegner zu besiegen. Die Story schließt mit einem Happy End und überzeugt die potenziellen Investoren. Wer möchte nicht lieber solch eine Sto-ry hören, als eine zahlenlastige Power-Point-Präsentation über sich ergehen zu lassen? Doch eine fesselnde Ge-schichte auch spannend zu erzählen, gelingt längst nicht jedem. Die beiden Autoren raten ihren Lesern daher, eine Version ihrer Equity-Story auf weniger als zwei Minuten zu begrenzen, denn es sei möglich, jede Geschäftsidee in-nerhalb kurzer Zeit zu erklären. Vorbild ist hierbei der typische TV-Werbespot, der sogar nur 30 Sekunden Zeit hat, seine Adressaten über das Wirkungs-prinzip AIDA zu erreichen: Attention, Interest, Desire, Action.

ISBN 978-3-658-03888-5

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Die Buch-Kritik

Wie Frodo in „Herr der Ringe“ Jedes Unternehmen braucht eine Equity-Story losgelöst von den Zahlen