Der Fondsbrief Nr 180

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INHALTSVERZEICHNIS VGF-Summit: Zahlen zum Fürchten 2 Fondshaus Hamburg: Fonds mit Hotel in Köln wird rückabgewickelt 2 Fonds-Check: Real I.S. setzt in Australien auf breiten Mietermix 7 Fonds-Check: KGAL fliegt mit Flugzeug-Anlegern Kurzstrecke 12 Steuern: Stichhaltige Beweise - Teil drei neuer Urteile und Erlasse 16 Logistikmarkt: Primus unter den Gewerbeimmobilien 20 Gold: Glänzende Investments machen Anleger glücklich 21 Prospektprüfungen: Ergänzung zum BaFin- Testat bleiben gefragt 22 Personalia 22 Fonds-Kongress 23 Recht einfach 24 Impressum 24 Personalia 20 NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Wie weit geht‘s noch bergab? Schon in den Vorjahren sollte doch der Boden er- reicht sein. Das dachten wir spätestens bei den 2011-er Umsätzen mit knapp sechs Milliarden Euro Eigenkapital. Im vorigen Jahr investierten Kapitalanleger nur 4,5 Milliarden Euro in geschlossene Fonds, wobei die Zahl durch Umsätze institutionel- ler Investoren aufgebläht ist. Private Anleger zahlten nur gut drei Milliarden Euro in KG-Modelle mit Sachwerten ein - ein Minus von 35 Prozent. Hoffentlich erledigt sich das Thema geschlossene Fonds noch vor der Regulierung nicht von alleine. Scheiß Zahlen, beschissene Stimmung bei der Präsentation auf dem VGF-Summit. Das ist für mich ein gewaltiger Unterschied zu den Vorjahren. Bislang waren die meisten Anbieter optimistisch, was die Zukunft angeht. Von den kommenden Vor- schriften erhofften sie sich die Wende zum Guten: Weiß statt grau - Umsatz top statt mau. Zwar singen die VGF-Verantwortlichen immer noch dieses Lied, doch möchte kaum noch jemand einstimmen. Offenbar waren die Gespräche mit den Vertriebspartnern zu frustrierend. Vor allem die Banken ziehen sich aus dem Ge- schäft zurück. Sie sind fast schon auf Augenhöhe mit den freien Vertrieben - was leider nicht daran liegt, dass die Freien zugelegt haben. Hier waren die Verluste mit 28 Prozent nur nicht so gewaltig wie am Bankenschalter mit 43 Prozent. Das nervt. Auch mich. Schlechte Laune steckt an. Zumal Besserung nicht in Sicht ist. Noch immer kann niemand ermessen, was nach dem 22. Juli passiert. Wer be- kommt eine Zulassung von der BaFin? Wer geht das Risiko ein, zeitlich befristet ohne Genehmigung Fonds zu platzieren? Aber ich will nicht nur jammern. Zum Glück erzählen Initiatoren auch Erfolgsge- schichten. Hamburg Trust zum Beispiel hat alleine im Januar Anteile im Volumen von 30 Millionen Euro vertrieben. An solchen Storys baue ich mich jetzt über Karne- val wieder auf. Alaaf und Helau! Meiner Meinung nach... Viel Spaß beim Lesen! Ihr direkter Weg zu uns!

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Neuigkeiten, Berichte und Reportagen aus der Welt der geschlossenen Beteiligungen.

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Page 1: Der Fondsbrief Nr 180

INHALTSVERZEICHNIS

VGF-Summit: Zahlen zum Fürchten

2

Fondshaus Hamburg: Fonds mit Hotel in Köln wird rückabgewickelt

2

Fonds-Check: Real I.S. setzt in Australien auf breiten Mietermix

7

Fonds-Check: KGAL fliegt mit Flugzeug-Anlegern Kurzstrecke

12

Steuern: Stichhaltige Beweise - Teil drei neuer Urteile und Erlasse

16

Logistikmarkt: Primus unter den Gewerbeimmobilien

20

Gold: Glänzende Investments machen Anleger glücklich

21

Prospektprüfungen: Ergänzung zum BaFin-Testat bleiben gefragt

22

Personalia 22

Fonds-Kongress 23

Recht einfach 24

Impressum 24

Personalia 20

NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Wie weit geht‘s noch bergab? Schon in den Vorjahren sollte doch der Boden er-

reicht sein. Das dachten wir spätestens bei den 2011-er Umsätzen mit knapp sechs

Milliarden Euro Eigenkapital. Im vorigen Jahr investierten Kapitalanleger nur 4,5

Milliarden Euro in geschlossene Fonds, wobei die Zahl durch Umsätze institutionel-

ler Investoren aufgebläht ist. Private Anleger zahlten nur gut drei Milliarden Euro in

KG-Modelle mit Sachwerten ein - ein Minus von 35 Prozent. Hoffentlich erledigt

sich das Thema geschlossene Fonds noch vor der Regulierung nicht von alleine.

Scheiß Zahlen, beschissene Stimmung bei der Präsentation auf dem VGF-Summit.

Das ist für mich ein gewaltiger Unterschied zu den Vorjahren. Bislang waren die

meisten Anbieter optimistisch, was die Zukunft angeht. Von den kommenden Vor-

schriften erhofften sie sich die Wende zum Guten: Weiß statt grau - Umsatz top

statt mau. Zwar singen die VGF-Verantwortlichen immer noch dieses Lied, doch

möchte kaum noch jemand einstimmen. Offenbar waren die Gespräche mit den

Vertriebspartnern zu frustrierend. Vor allem die Banken ziehen sich aus dem Ge-

schäft zurück. Sie sind fast schon auf Augenhöhe mit den freien Vertrieben - was

leider nicht daran liegt, dass die Freien zugelegt haben. Hier waren die Verluste mit

28 Prozent nur nicht so gewaltig wie am Bankenschalter mit 43 Prozent.

Das nervt. Auch mich. Schlechte Laune steckt an. Zumal Besserung nicht in Sicht

ist. Noch immer kann niemand ermessen, was nach dem 22. Juli passiert. Wer be-

kommt eine Zulassung von der BaFin? Wer geht das Risiko ein, zeitlich befristet

ohne Genehmigung Fonds zu platzieren?

Aber ich will nicht nur jammern. Zum Glück erzählen Initiatoren auch Erfolgsge-

schichten. Hamburg Trust zum Beispiel hat alleine im Januar Anteile im Volumen

von 30 Millionen Euro vertrieben. An solchen Storys baue ich mich jetzt über Karne-

val wieder auf. Alaaf und Helau!

Meiner Meinung nach...

Viel Spaß beim Lesen! Ihr direkter Weg zu uns!

Page 2: Der Fondsbrief Nr 180

FHH

Köln abgewickelt

Fondshaus Hamburg (FHH) hat sein Angebot „Immobilien 14“ vom Markt genommen. Der Fonds wird rückabgewickelt. Nur 22 Anleger hatten sich mit ins-gesamt weniger als einer Million Euro an einem Hotel in Köln beteiligt. Sie erhalten ihren Einsatz inklusive Agio und eine Verzinsung von zwei Prozent für die Dauer der Beteiligung zurück.

Ebenfalls rückabgewickelt hat FHH den Kaufvertrag mit dem Projektentwickler Fay. Er will das vom Betreiber Adagio gemietete Aparthotel nun institutionellen Investo-ren anbieten. Eigentlich soll-te die Sparkasse Köln/Bonn den Fonds exklusiv verkau-fen. Tatsächlich kam aber kein einziger Zeichnungs-schein von dem Vertriebs-partner. „Aus dieser Erfah-rung habe ich gelernt“, kom-mentiert FHH-Geschäfts-führerin Angelika Kunath. „Für exklusive Partner wer-den wir nichts mehr machen, außer sie schreiben quer“.

Der Fonds hatte ein Eigenka-pitalvolumen von rund zehn Millionen Euro. Anleger hätten Ausschüttungen von sechs Prozent bekommen.

NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2

Aus den Boxen dröhnt martialische Musik wie bei einem Gladiatoren-Film. Auf die Leinwand werden posi-tiv besetzte Begriffe projiziert: Quali-tät, Chance, Wachstum, Wandel. VGF-Hauptgeschäftsführer Eric Romba betritt die Bühne und schaut ins Publikum. Nichts geschieht. Nie-mand applaudiert. Offenbar hatten sich die katastrophalen Umsatzzah-len 2012 bereits herumgesprochen. Einiges wirkte nicht abgesprochen beim diesjährigen VGF-Summit, dem von Verband Geschlossene Fonds organisierten, wichtigsten Branchen-Treff des ganzen Jahres. „Genießen Sie die Veranstaltung, denn es wird die letzte sein“, beginnt Romba und fügt nach einer kurzen Pause an: „Dieser Art.“ Der Summit sei zwar auch eine Gelegenheit, sich gegenseitig das Leid zu klagen. Nach dem Motto: Früher war alles besser. „Nächstes Jahr wird wie-der alles besser“, macht Romba Mut und kommentiert die Katastrophen-Zahlen des vergangenen Jahres. Als VGF-Vorstandsvorsitzender Oliver Porr die Bühne betritt, gibt es den ers-ten Applaus. „Ich verlasse mein Skript, weil ich zunächst etwas klarstellen möchte“, sagt Porr. „Zum Thema letzter

Summit: Das hier ist keinesfalls das Ende der Branche. Der Verband wird sich jedoch anders ausrichten.“ Als gute Nachricht verkündet er, dass sich die Initiatoren, die zunächst abwarten wollen, was die Regulierung mit sich bringt, weiterhin um Kunden und As-sets kümmern werden. (Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, oder?) Außer-dem kündigte er an, dass es künftig mehr hybride Verpackungen geben werde als in der Vergangenheit: „Der Markt nimmt die Regulierung vorweg.“ „Wir hatten mit einem schlechten Er-gebnis gerechnet, aber diese Zahlen überraschen uns dennoch.“ So lässt sich die Reaktion der meisten Initiato-ren auf den Umsatz des vergangenen Jahres zusammenfassen. „Eher er-nüchternd“, sagt Porr dazu. Der Ge-samtmarkt kommt auf ein Volumen von knapp 7,4 Milliarden Euro, Anleger steuerten 4,5 Milliarden Euro dazu bei. Wobei der Anteil institutioneller Großin-vestoren knapp 1,4 Milliarden Euro be-trägt, was ein Plus von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Private Kapitalanleger investierten 2012 nur noch gut 3,1 Milliarden Euro in KG-Modelle mit Sachwerten Ein Mi-nus von 35 Prozent gegenüber dem 2011-er-Ergebnis.

Kein Glück in Köln hat FHH mit seinem Hotelfonds.

VGF-Summit

Zahlen zum Fürchten Stimmung auf Branchen-Veranstaltung passt zur Lage

Page 3: Der Fondsbrief Nr 180

Und was kommt in diesem Jahr? Porr listet auf: Die Immobilien-märkte sind überkauft, in der Schifffahrt lassen gute Nachrich-ten bestimmt noch 18 Monate auf sich warten, und was Erneuerbare Energien betrifft, so hat Umwelt-minister Peter Altmeier mit seiner geplanten Strompreis-Bremse für Unruhe gesorgt. Um die Kosten für die Verbraucher zu begrenzen, sollen Betreiber von Ökostrom-Anlagen einen Energie-Solidari-tätsbeitrag leisten. Was die Regulierung der Fonds betrifft, so herrscht bei vielen An-bietern weiterhin Unsicherheit. Genährt auch durch die Ankündi-gung des Bundesrates, er möchte die Fremdfinanzierung der Assets auf 30 Prozent statt auf 60 Prozent begrenzen. Zwar ist das Gesetz zur Umsetzung der europäischen AIFM-Richtlinie

wohl nicht zustimmungspflichtig, doch wer weiß, was letztlich kommt? Initiatoren sind verunsichert und halten sich mit dem Ankauf von Assets zurück.

Signa

NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 3

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Page 4: Der Fondsbrief Nr 180

ZBI

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Mehr als doppelt so viel Ei-genkapital wie kalkuliert hat die Zentral Boden Immobi-lien Gruppe (ZBI) für ihren Fonds „Professional 7“ ein-gesammelt. Anleger beteilig-ten sich mit insgesamt 80 Millionen Euro. Der Fonds ist nahezu komplett inves-tiert, wobei sich 70 Prozent der Wohnhäuser in Berlin befinden. Zeichner bekom-men Ausschüttungen von anfänglich vier Prozent, die auf sechs Prozent steigen sollen. Der Nachfolger wird noch im ersten Quartal an den Start gehen.

KGAL

NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4

Immerhin hat der VGF Lichtblicke ausgemacht. „Dass institutionelle Anle-ger verstärkt in geschlossene Fonds investieren, halte ich für ein gutes Zei-chen“, so Porr. „Es belegt die Qualität der Fonds.“ Die Masse der Initiatoren kann davon jedoch nicht profitieren. Knapp eine Milliarde Euro Insti-Eigenkapital vertei-len sich auf gerade einmal drei Anbie-ter: Signa, KGAL und IVG. Den meis-ten Anbietern ist es noch nicht gelun-gen, neben den privaten Kapitalanle-gern ein zweites Standbein auf den Boden zu bekommen. Und immer mehr bezweifeln inzwischen, ob sie über-haupt dazu in der Lages sind. Probleme sieht auch Romba: „Der Um-satz von Institutionellen ist derzeit noch kein Breitengeschäft.“ Ob ein Initiator Zugang zu diesen Anlegern findet, hän-

VGF-Summit - letzte Veranstaltung dieser Art. Podiumsdiskussion mit Eric Romba (VGF-Hauptgeschäftsführer, Thomas Eilrich (Cash), Oliver Porr, (VGF-Vorstandsvorsitzender) und Marcus Deselaers (Das Investment) (von links).

Wir haben am meisten Energie!

Nach der VGF-Statistik 2012 hat die KGAL im Bereich der Energiefonds EUR 258,3 Mio. und damit in diesem Bereich am meisten Eigenkapital platziert. Zusammen mit dem Eigenkapital in ihren anderen Assetbereichen hat die KGAL im Jahr 2012 EUR 405,7 Mio. platziert und damit Platz 3 der Branchenstatistik erreicht. Neben den Energiefonds konnte die KGAL mit Immobilienfonds EUR 133,2 Mio. und mit Flugzeugfonds EUR 14,2 Mio. an Eigen-kapital einwerben. Wir freuen uns und bedanken uns bei unseren Investoren für ihr Vertrauen. Typisch KGAL: Performance mit Substanz!

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Page 5: Der Fondsbrief Nr 180

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Stand 01. Juni 2012. Diese Anzeige enthält werbliche Aussagen und ist kein Angebot im Sinne der gesetzlichen Vorgaben. Eine etwaige Anlageentscheidung bezüglich der Vermögensanlage sollte der Anleger auf die Prüfung des gesamten Verkaufsprospekts stützen. Bei dieser Übersicht handelt es sich lediglich um eine unverbindliche Information ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Grund-lage des öffentlichen Angebotes und einer Beteiligung an der Vermögensanlage ist einzig und ausschliesslich der veröffentlichte Verkaufsprospekt der Sweden WoodEnergy 1 GmbH & Co. KG vom 22.12.2011, der bei ausgewählten Vertriebspartnern in Deutschland sowie der Green Investors AG kostenlos erhältlich ist. Der Verkaufsprospekt kann auch im Internet unter www.green-investors.de heruntergeladen werden. Die ausführliche Darstellung der wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Grundlagen sowie insbesondere der wesentlichen Risiken der Vermögensanlage ist in dem o.g. Verkaufsprospekt den Seiten 21 ff. zu entnehmen. Es besteht ein Risiko des Nichteintritts von Prognosen sowie ein Standortauswahl-Risiko, da die zu erwerbenden bzw. errichtenden Holzheizwerke noch nicht feststehen. Es handelt sich hierbei um eine unternehmerische Beteiligung mit der Möglichkeit des Totalverlusts der Kapitaleinlage (inkl. Agio). Soweit im Zusammenhang mit Informationen zum Beteiligungsangebot »Sweden WoodEnergy 1« Aussagen zu steuerlichen Aspekten getroffen werden, ist dabei stets zu berücksichtigen, dass die steuerliche Behandlung im konkreten Einzelfall von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Anlegers abhängt und zudem künftigen Änderungen unterworfen sein kann.

Page 6: Der Fondsbrief Nr 180

ge maßgeblich von seiner Performance ab. Entscheidend sei außerdem, dass Anbieter und Investoren die gleiche Sprache spre-chen. Immerhin: Er sieht ein großes Bedürf-nis, in gemanagte Sachwerte zu investieren. „Nächstes Jahr können die Unternehmen außerdem Umsätze mit Vehikeln machen, die jetzt von uns noch nicht erfasst werden.“ Chance durch Regulierung. Augenhöhe mit anderen Kapitalmarktprodukten. Diese Schlagwörter zogen sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung. Die VGF-Macher wurden nicht müde zu betonen, dass sie 2013 den Übergang in eine „neue Welt“ er-warten. Wobei auch ihnen klar ist, dass durch gesetzliche Vorschriften alleine der Markt nicht gesäubert werden kann. „Keine Regulierung wird Produkte vermeiden, mit denen Anleger Geld verlieren“, so Porr. In der kommenden Ausgabe bringt der Fondsbrief einen längeren Bericht mit Stimmen verschiedener

Anbieter zum Markt und seinen Möglichkeiten im Jahr 2013.

Hamburg Trust

NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6

Schluss-Spurt. Ist der geschlossene Fonds immer noch ein Jahresend-Produkt? Oder haben die Initiatoren im Dezember Anteile in die eigenen Bücher genommen, wie manche im Vier-Augen-Gespräch andeuteten?

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Page 7: Der Fondsbrief Nr 180

Commerz Real

Medienfabrik verkauft

Commerz Real hat die Bü-roimmobilie „Medienfabrik“ aus dem offenen Fonds HausInvest an die Allianz Real Estate verkauft. Das Objekt besteht aus fünf Ge-bäuden auf der Münchner Theresienhöhe und war 2007 als Projektentwicklung in das Portfolio übernommen und 2010 fertig gestellt worden. Hauptnutzer der 33.000 Quadratmeter sind das Tech-nologieunternehmen Natio-nal Instruments, die Phar-mafirma Daiichi-Sankyo und die Wirtschaftsprüfer von Oppenhoff & Rädler.

HL

NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 7

Australien – RTL-Zuschauer erlebten den fünften Kontinent kürzlich wie-der als Folterkeller für D-Promis. Vollbad in Aalschleim und Zwangs-ernährung mit Kakerlaken, Kotz-frucht und Kamelpenis. In den Metropolen abseits des Dschun-gels zeigt sich das Land westlich-zivilisiert. Und bietet immer noch gute Gelegenheiten für Immobilieninvesto-ren. Australien-Spezialist Real I.S. bie-tet aktuell bereits den „Bayernfonds Australien 9“ an, ein Green Building, günstig eingekauft in Adelaide. Entscheidend für den Erfolg ist diesmal vor allem das Geschick der Vermie-tungsabteilung.

Objekt: Ein akzeptables Gebäude und ein guter Mieter ergeben in Summe eine Core-Immobilie - das, was alle wollen. So verkürzt definieren zahlrei-che Fondsanbieter die Qualität ihrer Assets. Über die Risiken solcher In-vestments lässt sich diskutieren, wozu wir auch mehrfach angeregt haben. Real I.S. löst sich von der verknappten Core-Diskussion. Der Initiator hat dies-mal ein Bürogebäude gekauft, das an eine Vielzahl von Nutzern vermietet ist. Die Preise selbst für Neubauten sind in Australien immer noch vergleichsweise niedrig. Das Fondsobjekt kostete inklu-sive aller Kaufnebenkosten 106 Millio-nen australische Dollar (AUD). Auf Grundlage der Jahresmiete zahlt der

Fonds-Check

Weit weg vom RTL-Dschungel Real I.S. bringt neunten Australien-Fonds - Mietermix in Adelaide

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Page 8: Der Fondsbrief Nr 180

Fonds einen Faktor von zwölf, im Kehrwert eine Rendite von acht Prozent. In Deutschland gibt es dafür vielleicht eine Immobilie am Rand von Castrop Rauxel (nageln Sie mich aber bitte nicht drauf fest.) Das Gebäude in Adelaide wurde vor drei Jahren fer-tig gestellt und bietet 23.000 Quadratmeter Nutzflä-che, davon 21.400 Quadratmeter Büro. Standort: Australien überzeugt mit vorbildlichen Wirtschaftsdaten. Das Wachstum soll in diesem Jahr 3,7 Prozent betragen, die Inflation wird mit 2,8 Pro-zent prognostiziert, die Arbeitslosenquote mit 5,7 Prozent. Viele Städte punkten mit Bestnoten in Sa-chen Lebensqualität. So auch Adelaide im Süden des Kontinents. Die Studie „Economist Intelligence Unit 2012“ setzt die Metropole auf Platz fünf der le-benswertesten Städte weltweit. KPMG bewertet sie als Nummer eins im Vergleich aller kosteneffizientes-ten Städte in der Region. Markt: Der Central Business District (CBD) umfasst 1,3 Millionen Quadratmeter Büros. In den vergange-nen Jahren sind kaum Neubauten entstanden – Fol-

gen der internationalen Finanzkrise. Knapp acht Prozent der Flächen stehen leer, das ist weit vom Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre mit rund zwölf Prozent entfernt. Im Jahr 2011 kam nur eine Immobilie neu an den Markt: Die Polizei hat ihr Hauptquartier mit 5.000 Quadratmetern bezogen. Das alte Gebäude muss zunächst komplett renoviert werden. Jones Lang LaSalle weiß von knapp 90.000 Quadratmetern, die bis 2014 fertig werden, der Löwenanteil davon ist allerdings bereits vor-vermietet. Alle Transaktionen summierten sich 2011 auf 200 Millionen AUD. Größter Investor war damals die Real I.S:, die für die Immobilie im „Bayernfonds Australien 7“ rund 92 Millionen AUD zahlte. Die Mie-ten für Spitzenflächen liegen nach einer aktuellen Erhebung von CBRE in einer breiten Spanne von 295 bis 435 AUD. Mieter: Die Mieterliste zählt rund ein Dutzend Nutzer auf – so etwas habe ich in einem Verkaufsprospekt lange nicht mehr gesehen. Die Verträge haben teil-weise eine Restlaufzeit von nur noch knapp drei Jah-ren. Die längsten Abschlüsse laufen bis Mitte 2022.

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NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8

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Page 9: Der Fondsbrief Nr 180

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Page 10: Der Fondsbrief Nr 180

KGAL

Sonne scheint heller

Alle Solarfonds der KGAL haben im vergangenen Jahr mehr Strom erzeugt als er-wartet. Das führte in vier der sechs Fonds für Privatanleger zu einer höheren Ausschüt-tung als kalkuliert. Das Plus liegt je nach Fonds zwischen 2,5 Prozentpunkten und 3,6 Prozentpunkten. Besser per-formten auch die beiden spanischen Anlagen. Aller-dings konnten sie auf Grund der staatlich verordneten Begrenzung der zu vergüten-den Strommenge in den Jahren 2011 bis 2013 nicht ausschütten.

ZBI

NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

Je nach Fläche, Stockwerk und Lauf-zeit differenzieren die Quadratmeter-mieten. Die Spanne reicht von rund 330 AUD bis 370 AUD netto jährlich. Unabhängig von der Inflationsrate stei-gen die Mieten zwischen 3,5 Prozent und vier Prozent p.a.. Staatliche Mieter belegen 60 Prozent der Gesamtfläche. Der Rest teilt sich auf in Banken, Versi-cherer und Rechtsanwaltskanzleien. Kosten für Anschlussvermietungen be-rücksichtigt der Anbieter abhängig von der Restlaufzeit mit 1,1 bis 1,8 Jahres-nettomieten. Das ist sauber. Aussichten: CBRE ist optimistisch, was die Mietsteigerungen angeht. In Spitzenlagen rechnet das Unterneh-men mit knapp vier Prozent jährlich. Zurückhaltender ist Jones Lang LaSal-le. Hier steht Adelaide auf der Immobi-lienuhr ganz oben, am Ende des be-schleunigten Mietpreis-Wachstums.

Einig sind sich beide Experten in ihrer Einschätzung, dass Käufer mit Investiti-onen in Premium-Immobilien am bes-ten fahren. Wie überall gilt auch hier: Das Bessere ist der Feind des Guten. Kalkulation: In Australien macht Real I.S. keine Experimente. Auch bei die-sem Fonds verzichtet der Initiator auf Fremdkapital. Die Zinsen Down Under sind anders als hierzulande immer noch hoch, so dass es sich nicht lohnt, ein Darlehen aufzunehmen, um die Ausschüttungen zu hebeln. Das muss auch nicht sein, denn auf Grund des günstigen Kaufpreises kann der Fonds, als reines Eigenkapitalmodell konzi-piert, anfänglich sechs Prozent aus-schütten. Bis zum geplanten Verkauf Ende 2026 sollen die jährlichen Aus-zahlungen auf sieben Prozent steigen. Inklusive kalkuliertem Verkaufserlös machen Anleger gemäß der Prognose

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Page 11: Der Fondsbrief Nr 180

ein Plus von 83 Prozent nach Steuern in Australien und deutscher Abgeltungssteuer inklusive Soli. Exit: Beim Verkauf rechnet Real I.S. mit einem Fak-tor von 11,7, berücksichtigt aber zusätzlich eine Jah-resmiete, um die Immobilie für einen Käufer schick zu machen. Die Grundlage dafür, die Einnahmen, steigen in der Prognose bis 2026 um mehr als 50 Prozent. Das erscheint optimistisch. Weiche Kosten: Anleger zahlen 16,4 Prozent ihres Einsatzes inklusive Agio für Gebühren, Vergütungen und Provisionen. Bei einem reinen Eigenkapital-fonds wie diesem werden die fondstypischen Kosten transparent. Anbieter: Real I.S. ist eine Tochter der Bayeri-schen Landesbank. Die Fonds werden unter ande-rem über das bayerische Sparkassen-Netz vertrie-ben. Bislang beteiligten sich 70.000 Anleger und fi-nanzierten Assets im Volumen von acht Milliarden Euro. Alleine in Australien hält Real I.S. mit den acht

Vorgängerfonds Immobilien im Wert von einer Milli-arde AUD. Ein fairer, anerkannter Fondsinitiator. Meiner Meinung nach... Assets, Standorte und Währungen zu diversifizieren, sollte im Handbuch für vermögende Investoren stehen. Australien bietet sich aus mehreren Gründen an: Die Wirtschaft des rohstoffstarken Landes ist robust, der australische Dollar losgelöst von seinem amerikanischen Bruder. Der Immobilienmarkt ist transparenter als in Deutschland und ermöglicht günstige Einstiegsprei-se. Das Bürogebäude im aktuellen Angebot der Real I.S. mit vielen Mietern und kurz laufenden Verträgen ist ein Produkt mit unternehmerischen Chancen und Risiken, wobei das Wagnis einer Fremdfinanzierung ausgeschlossen ist. Ohne Bankdarlehen gehört die Immobilie stets alleine den Anlegern. Sie verlassen sich auf die Kompetenz der Manager, Mietverträge regelmäßig zu verlängern oder die Flächen ander-weitig zu vergeben. Ein gutes Angebot, selbst wenn die Mieten nicht so steigen sollten wie kalkuliert.

Realis

NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

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Neues von den Australien-Experten: der Bayernfonds Australien 9Australien wächst stabil – nutzen Sie Ihre Chancen Down under

Green Building Investment im südlichen Teil des zentralen Geschäftsviertels von Adelaide – überwiegend an

staatliche Mieter sowie an namhafte Mieter aus den Bereichen Banken und Versicherungen sowie Rechtsberatung

vermietet. Prognostizierte Aus schüttungen / Entnahmen 6 % p. a. ansteigend auf 7 % p. a.1)

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1) Details sind dem alleinverbindlichen Verkaufsprospekt zu entnehmen. Ausschüttungen / Entnahmen enthalten auch Kapitalrückzahlungen.

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Den Flugzeugfonds gingen im vergangenen Jahr die Assets aus – zumindest Scope sah darin den Grund für den gravierenden Rückgang der Platzierungszahlen. Das mag für diejenigen Initi-atoren gelten, die sich auf Rekordvögel wie die A380 (die fliegt wenigstens) oder gar Boeings Dreamliner (der muss erst mal am Boden blei-ben) fixieren. Die KGAL fährt schon seit über 20 Jahren eine an-dere Strategie und setzt bisher überwiegend auf Re-gionalflieger. Der „SkyClass 58“ wird in bis zu zwölf Airbus A319 investieren, die jeweils an den Low-cost-Carrier Easyjet verleast werden. Anleger kön-nen sich ab 10.000 Euro plus drei Prozent Agio beteiligen, bis zu 50,5 Millionen Euro sind möglich. KGAL übernimmt eine Platzierungsgarantie für den Eigenkapitalbetrag jedes Fliegers. Und Ende 2018 soll schon wieder alles vorbei sein.

Markt: Ähnlich wie die bislang von KGAL favorisier-ten Regionalflugzeuge ist die A319 als „Brot und But-ter“-Flieger mit maximal 156 Sitzplätzen vielseitig einsetzbar. Airbus setzt auf einheitliche Bedienungs-elemente innerhalb der A320-Familie. Das senkt für Airlines Kosten für Schulung und erlaubt eine flexible Verteilung des Flugpersonals. So errechnet KGAL gegenwärtig eine Kundenbasis von über 100 Betrei-bern für die A319, beim Leasingnehmer Easyjet sind bereits 160 Maschinen im Einsatz. Das breite Nach-fragepotential macht die Maschinen weniger krisen-anfällig, da sie auf verschiedenen Strecken einge-setzt werden können, auch im boomenden innerasia-tischen Verkehr. Investitionsobjekt: In jeden Flieger investiert die Fondsgesellschaft über eine eigene Objektgesell-schaft. Die Maschinen sind zwischen September 2004 und August 2005 an Easyjet ausgeliefert wor-

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Fonds-Check

Kurzstrecke mit Easyjet KGAL packt bis zu zwölf A319 in einen Flugzeugfonds mit fünfjähriger Laufzeit

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WealthCap

Großeinkauf

Die Münchner UniCredit-Tochter WealthCap hat im vergangenen Jahr Sachwerte im Volumen von 600 Millio-nen Euro für Publikumsfonds gekauft. Den Löwenanteil dabei machen deutsche Im-mobilien aus. Der Initiator erwarb das Bürogebäude Ten Towers in München, die KPMG-Zentrale ebenfalls in der bayerischen Landes-hauptstadt und die C&A-Zentrale am Düsseldorfer Flughafen. Inklusive Liqui-dationserlösen schüttete WealthCap 323 Millionen Euro an seine Anleger aus.

DfV

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den. Im November und Dezember 2012 wurden pro Flieger vier Wertgutachten erstellt, im Durchschnitt ergab sich ein Wert von 18,9 Millionen Dollar, der beim Basiskurs von 1,30 Dollar 14,5 Millionen Euro entspricht. Der erste Flieger wurde für 18,07 Millionen Dollar erworben. Einnahmen/Leasingverträge: Die durchschnittliche Laufzeit der Leasing-verträge mit Easyjet beträgt 5,5 Jahre. Easyjet ist die passagierstärkste briti-sche Airline mit einem erfolgreich um-gesetzten Lowcost-Konzept. Der Lea-singvertrag für den ersten Flieger läuft ab Übernahme fünf Jahre und drei Mo-nate, die monatliche Leasingrate liegt bei umgerechnet 171.416 Euro. Kalkulation: Die Fondsgesellschaft investiert ausschließlich Eigenkapital, die Objektgesellschaften nehmen je-

weils langfristige Darlehen in Höhe von 75 Prozent des Flugzeugkaufpreises bei Easyjet auf. Bis zum Ende des Lea-singvertrages wird der erste Kredit bis auf 4,5 Millionen Dollar getilgt. KGAL rechnet mit einem Zinssatz von 3,9 Prozent p.a. Die Ausschüttungen an die Anleger von geplanten acht Prozent jährlich erfolgen in USD. Kosten: Die Kostenkalkulation basiert auf dem ersten Flugzeug und ist für alle weiteren identisch. Die einmaligen Fondskosten liegen günstig bei 4,9 Prozent der Gesamtinvestition, 0,7 Pro-zent fließen in die Liquiditätsreserve. Nicht ganz so knapp sind die laufenden Kosten kalkuliert: Sie summieren sich auf anfänglich rund 2,4 Prozent des Kommanditkapitals. Exit und Gesamtrückfluss: Bereits für 2013 fließen erstmals Ausschüttungen.

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Aquila Capital

300 Mio EK

Institutionelle und private Kapitalanleger haben im ver-gangenen Jahr mehr als 300 Millionen Euro in Sachwerte von Aquila Capital inves-tiert. Der überwiegende An-teil entfällt dabei mit 220 Millionen Euro auf die Groß-investoren. Schwerpunkte der Assets sind Investitionen in Infrastruktur mit Schwer-punkt erneuerbare Energien, Land– und Forstwirtschaft. Das aktuell betreute Eigenka-pital in Aquila-Sachwerte liegt bei mehr als einer Milli-arde Euro.

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Im Prognosezeitraum bis 2018 sollen zusammen mit dem Veräußerungserlös 137 Prozent vor und 124 Prozent nach 42 Prozent Steuern und Soli fließen. Anleger erzielen Einkünfte aus Gewer-bebetrieb. Läge der Verkaufserlös 20 Prozent niedriger, blieben immerhin noch 101,5 Prozent vor Steuern übrig. Sollte statt des Verkaufs eine Neuver-mietung an einen anderen Leasingneh-mer vorteilhaft sein, müsste die Ma-schine neu finanziert werden, da das Darlehen von Easyjet an den Leasing-vertrag gekoppelt ist. Die Flugzeuge müssen in Halflife-Condition zurückge-geben werden. Anbieter: Seit 1990 hat KGAL 57 Flug-zeugfonds emittiert, die letzten beiden sind noch in der Platzierung. Bisher erfüllen die Fonds ihre Prognose im Schnitt zu 96 Prozent, ein sehr guter Wert. Asset Manager GOAL, ein Joint

Venture von KGAL und der Lufthansa AG, hat bei bislang 50 Transaktionen seine Kompetenz bewiesen, die aller-dings, wie die laufenden Kosten bele-gen, nicht zum Schnäppchenpreis zu haben ist. Meiner Meinung nach... Der KGAL-Flugzeugfonds punktet weniger mit einer sexy Story, dafür mit kurzer Lauf-zeit und einem flexiblen Konzept, das dem, wegen der Unwägbarkeiten der endgültigen Regulierungsgestaltung, volatilen Markt entgegenkommt, einem ausgesprochen marktgängigen Asset und einem starken Leasingnehmer mit tragfähigem Geschäftsmodell. Zusam-men mit der belegbaren Assetkompe-tenz von Initiator und Manager gute Argumente für eine Beteiligung.

Stephanie von Keudell

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Im dritten und letzten Teil der Reihe vervollstän-digen wir die Liste der für die Fondsbranche maßgeblichen Gerichtsurteile und Verordnungen und erläutern ihre Konsequenzen. US-Fonds Oft werden US-Fonds als Kapitalgesellschaft und nicht wie allgemein üblich als Personengesellschaft (z.B. KG) gegründet, damit die Beteiligten nicht per-sönlich haften, und der Fonds in den USA nicht der Körperschaftsteuer unterliegt. Dies hat nach dem Urteil vom FG Köln zur Folge, dass die erwirtschafte-ten Jahresgewinne oder Überschüsse in Deutsch-land nicht wie Dividenden der Abgeltungsteuer unter-liegen, wenn sie gar nicht ausbezahlt werden und nur in den Büchern der Fonds stehen (Az. 5 K 4480/07). Denn der deutsche Fiskus darf als Ein-künfte aus Kapitalvermögen diese Gewinnanteile nur

dann erfassen, wenn ein dazu benötigter tatsächli-cher Zufluss vorliegt, der Anleger also die wirtschaft-liche Verfügungsmacht über seine Einnahmen be-kommt. Werden die Erträge in den USA zugunsten der Rendite reinvestiert, kann das also zu den Brut-tobeträgen erfolgen. Bei Investmentfonds dagegen gelten auch vereinnahmte (thesaurierte) Erträge als steuerpflichtig. Diese gesetzliche Ausnahme resul-tiert vor allem daraus, dass die Gelder dem Sparer indirekt über einen höheren Kurs zufließen. Bindungsfristen Bei Vertragsregeln in zur Altersvorsorge gedachten geschlossenen Fonds, die eine Kündigung der Betei-ligungen erst nach rund 30 Jahren gestatten, können Anleger wegen der damit für sie verbundenen un-überschaubaren Haftungsrisiken vorzeitig ausstei-gen. Denn nach Urteil des BGH stellt das eine unzu-

Peters

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Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist

Nur stichhaltige Beweise stützen Prognose Initiatoren erfolgloser Fonds müssen Grundlage von Gewinn-Szenarien vor Gericht nachweisen

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KGAL

Energien vorne

Knapp 406 Millionen Euro Eigenkapital hat die KGAL im vergangenen Jahr bei Ka-pitalanlegern akquiriert. Die Summe teilt sich auf in 296 Millionen Euro bei institutio-nellen Großinvestoren, 58 Millionen Euro bei privaten Zeichnern und 52 Millionen Euro bei Family Offices und Stiftungen. Mit Abstand die stärkste Assetklasse stellen dabei die Erneuerbaren Ener-gien mit 258 Millionen Euro. Mit Immobilien konnte KGAL insgesamt 133 Millio-nen Euro umsetzen.

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lässige Kündigungsbeschränkung nach dem BGB dar und rechtfertigt eine je-derzeitige Kündigung (Az. II ZR 205/10.) Denn nur kapitalmäßig betei-ligte Sparer werden einem nicht über-schaubaren Haftungsrisiko ausgesetzt, dem wirtschaftlich nur eine Beteiligung in geringem Umfang gegenübersteht, betonten die Richter. Prospektprognosen Werden Renditeprognose im Fonds-prospekt auf sorgfältig ermittelte Tatsa-chen und Vertretbarkeit der Vorhersa-ge ausgesprochen, kann es im Nachhi-nein nicht zu Prospektfehlern bei man-gelnden Angaben kommen. Tritt eine prognostizierte Entwicklung nicht ein, liegt darin nur dann ein Fehler mit Haf-tungsfolgen, wenn die Prognose nicht sorgfältig ermittelt wurde. Nach dem Urteil des BGH kann der Fondsinitiator

dies später aber nicht bloß durch die Behauptung nachweisen, die Vorhersa-gen seien ordentlich geprüft aber nicht erreicht worden (Az. II ZR 75/10). Um Ansprüche von enttäuschen Fondsan-legern abzuwehren, braucht es schon stichhaltige Beweise, auf welcher Basis etwa versprochene Gewinne oder Aus-schüttungen beruhen. Diese Grundla-gen müssen dann richtig in Prognosen umgesetzt worden sein. Rechtsauskunft Im Gegensatz zur Fondsgesellschaft selbst muss ein Anlageberater nicht ohne besondere Anhaltspunkte schwie-rigen und ungeklärten Rechtsfragen nachgehen, die sich aus einer Geset-zesänderung ergeben könnten. Nach dem Urteil vom BGH gehört nur zu sei-nen Pflichten, das Anlagekonzept auf Plausibilität, wirtschaftliche Tragfähig-

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keit und den Prospekt auf Schlüssigkeit und Richtigkeit hin zu überprüfen (Az. III ZR 56/11). Zwar muss sich der Vermittler darüber hinaus aktuelle Informationen über das emp-fohlene Objekt etwa durch Auswertung der hierzu einschlägigen Wirtschaftspresse ver-schaffen und sich hierbei grundsätzlich auch über relevante Gesetzesänderungen informie-ren. Das gilt aber nicht mehr, wenn er diese Neuerungen nur durch die Inanspruchnahme sachkundiger Hilfe, beispielsweise durch ein eingeholtes Rechtsgutachten, abklären kann. Mieterbescheinigung Verlangen die Bewohner von Mehrfamilien-häusern vom geschlossenen Immobilienfonds als Eigentümer und Vermieter eine Bestäti-gung für die anteilig auf sie entfallenden haus-haltsnahen Dienstleistungen der vergangenen Jahre, darf die Gesellschaft diese Arbeit nicht gesondert berechnen. Da Mieter die Auf-wandspositionen steuerlich nur dann geltend machen können, wenn diese entweder in der Betriebskostenabrechnung oder in anderen Belegen aufgeschlüsselt sind, ist der Vermie-ter zur kostenlosen Erstellung verpflichtet. Nach dem Urteil vom Amtsgericht Berlin-Lichtenstein darf er den dabei entstehenden Mehraufwand nicht auf die Verwaltungskosten umlegen (Az. C 394/10). Dabei können Mieter Aufwendungen für Dienstleistungen wie Trep-penhausreinigung und Gartenpflege bereits im Jahr der Vorauszahlungen berücksichtigen und einmalige Kosten wie zum Beispiel Hand-werkerrechnungen dagegen erst im Jahr der Genehmigung der Jahresabrechnung. Rückabwicklung und Berücksichtigung von Steuervorteilen Kommt es zur Rückabwicklung einer Beteili-gung an einem geschlossenen Immobilien-fonds, sind Erstattungsbeträge, die Werbungs-kosten ersetzen, im Jahr des Zuflusses steu-erpflichtige Einnahmen. Das hat der BGH nach einem aktuellen Urteil klargestellt. Ent-schieden wurde zu einem Anleger, der wegen Prospektmängel Schadenersatz und insoweit die Rückabwicklung des Fonds verlangte. Als Schadenersatz gibt es die Einlage plus Agio nebst Zinsen, die mit der Beteiligung verbun-denen Steuervorteile werden aber nicht scha-densmindernd angerechnet. Eine Vorteilsan-

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rechnung scheidet nämlich laut BGH bezogen auf steuerlichen Vorteile grundsätzlich aus, die Anleger aus einer Beteiligung an einem geschlossenen Fonds erlangt haben. Soweit die Schadenersatzleistung als Rückfluss der zuvor angefallenen Betriebsausgaben oder Wer-bungskosten vom Anleger zu versteuern ist, sind die erzielten Steuervorteile nur dann anzurechnen, wenn Anleger derart außergewöhnliche Steuervorteile er-zielt haben, dass es ungerechtfertigt wäre, ihm diese zu belassen. Die als Werbungskosten erzielten Steuervorteile im Rahmen einer Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds unterliegen als Einkünfte aus Ver-mietung und Verpachtung der Einkommensteuer. Dabei sind Erstattungsbeträge, die Werbungskosten ersetzen, im Jahr ihres Zuflusses steuerpflichtige Einnahmen bei der Einkunftsart, bei der die Aufwen-dungen vorher als Werbungskosten abgezogen wor-den sind. Das gilt nicht nur für die Finanzierungskos-ten, sondern auch für die Abschreibungen. Soweit

AfA etwa auf die Anschaffung eines Gebäudes steu-erlich berücksichtigt worden ist, hat der Anleger ent-sprechende Steuervorteile erlangt. Meiner Meinung nach... Selten gab es so viel Rechtsprechung zu geschlossenen Fonds wie in jüngster Zeit. Der Fond-Brief wird weiterhin über ak-tuelle Entwicklungen im Bereich von Urteilen, Ver-waltungserlassen und Gesetzesänderungen infor-mieren. Zumal nicht selten eine Verknüpfung aus allen drei Ecken erfolgt. Zunächst kommt das Urteil des BFH, dann der (Nicht-)Anwendungserlass des Bundesfinanzministeriums, der anschließend in einer Gesetzesänderung mündet. In anderen Bereichen ist hier das EU-Recht die treibende Kraft, bei Fonds aber noch nicht so ausgeprägt. Das liegt vor allem daran, dass die Umsatzsteuer hier nicht so relevant ist, und Gesellschaften mit Ausländertöchtern die Ausnahme bleiben.

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Buss Capital

Fonds aufgestockt

Buss Capital stockt das Emissionskapital bei seinem Containerfonds „Global 13“ auf bis zu 25 Millionen Euro auf. Der Schwesterfonds mit der Nummer zwölf hatte sein Emissionskapital bereits im Dezember vergangenen Jah-res auf die gleiche Summe erhöht. Anleger aufgelöster Vorgängerfonds wollen ihren Einsatz neu investieren, so Buss-Geschäftsführer Marc Nagel. 2012 hat das Emissi-onshaus drei Portfolio-Deals abgewickelt. Käufer waren unter anderem Container-Leasinggesellschaften.

Wechsel Dich

Die Hamburger Immac Hol-ding AG hat Frank Iggesen (43) zum neuen Vorstands-mitglied bestellt. Er ersetzt Jan Lucht, der das Unter-nehmen Ende März nach sechs Jahren als Finanzvor-stand verlassen wird. Ge-meinsam mit Thomas Roth wird Iggesen das Unterneh-men steuern und dabei für den Objekteinkauf, die Fi-nanzierung, die Produktkon-zeption und das institutionel-le Geschäft zuständig sein.

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Der deutsche Logistikmarkt über-raschte 2012 mit einem starken Er-gebnis. Das meldet das Immobilien-unternehmen Jones Lang LaSalle (JLL). Zum vierten Mal in Folge hat der Markt im vorigen Jahr zugelegt. Mit einem Transaktionsvolumen von 1,7 Milliarden Euro wurde das beste Ergebnis seit 2008 erzielt und der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre um 17 Prozent übertroffen. Im Vergleich zum Jahr 2011 stieg der Um-satz sogar um 41 Prozent. Damit folgt der Logistikbereich der Entwicklung aller gewerblichen Assetklassen nicht, sondern übertrifft sie deutlich. Über alle Segmente verzeichnete JLL 2012 ein Plus von acht Prozent auf 25,2 Milliar-den Euro. Mehr als verdoppelt hat sich die Zahl der Portfoliotransaktionen von sieben auf 15. Die Durchschnittsgröße blieb dabei nahezu unverändert. Mit 520 Mil-lionen Euro stellen Portfoliotransaktio-nen 30 Prozent des gesamten Volu-mens. Auch hier liegen die Logistikim-mobilien im Vergleich zu anderen Ge-werbeimmobilien mit einem Anteil von 25 Prozent vorn. Größter Deal war der Verkauf des Na-vis Portfolios aus dem Bestand der Prologis Gruppe mit 137 Millionen Euro an einen von Tristan gemanag-ten Fonds. „In Folge der Finanzkrise agierten Investoren ab 2009 sehr zu-rückhaltend. Die jetzt angebotenen Portfolien sind interessant für Anleger, die in den deut-schen Markt für Logistik- und Industrie-immobilien einsteigen“, sagt Simon Beyer, Leiter Industrial Investments bei Jones Lang LaSalle Deutschland. „Die Preisvorstellungen treffen sich wieder häufiger.“ Sicherheit ist auch bei Investoren von Lagerhallen oberstes Gebot. Mit 55

Prozent des Gesamtmarktes stellen Top-Objekte mit langfristigen Mietver-trägen das am meisten verkaufte Pro-dukt. Immobilien der Kategorien Value-add und Opportunistisch verloren An-teile, hielten aber in absoluten Zahlen das Vorjahresniveau. Vereinten im Jahr 2011 mit Fondsma-nagern, Entwicklern und Spezialfonds drei Käufergruppen 80 Prozent der Um-sätze auf sich, erweiterte sich der Kreis im vergangenen Jahr um Versicherun-gen, Pensionskassen, offene Publi-kumsfonds und REITs. An erster Stelle liegen unverändert die Fondsmanager mit einem Anteil von 28 Prozent. Sie investieren im Unterschied etwa zu den offenen Fonds deutlich risikofreudiger und legen mehr Wert auf eine höhere Rendite. Auf Grund einer gestiegenen Nachfra-ge vor allem nach erstklassigen Objek-ten hat sich die Netto-Anfangsrendite in den besten Lagen der gefragtesten Standorte 2012 um weitere 15 Basis-punkte reduziert. Sie lagen zum Jah-resende in Berlin, Düsseldorf, Frank-furt, Hamburg, Stuttgart und München im Schnitt bei 6,85 Prozent. Die Span-ne reichte von 6,6 Prozent in Frankfurt und Hamburg bis 7,25 Prozent in Stutt-gart und Berlin. Auch 2013 erwartet JLL eine stabile Nachfrage vor allem institutioneller In-vestoren. Damit sollten sich die Spit-zenrenditen auf dem aktuell niedrigen Niveau stabilisieren. Beim Gesamtum-satz rechnet das Immobilienunterneh-men zum ersten Mal seit 2008 mit einer einer Marke um zwei Milliarden Euro.

Lagerhallen überragen alles Deutscher Logistikmarkt legt im vierten Jahr in Folge zu

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Geld macht nicht glücklich – Gold offenbar schon. Rund 96 Prozent aller Goldinvestoren sind mit ihrer Investitionsentscheidung zufrieden. Das ist ein Ergebnis der Studie „Goldinvestments: Besitz, Trends und Erwartungen von Privatpersonen in Deutschland 2012“. Darin hat das Research Center For Fi-nancial Services der Steinbeis Hoch-schule Berlin im Auftrag des Edelmetall-produzenten Heraeus 2.000 Anleger be-fragt und zehn Interviews mit Goldhänd-lern geführt. Bislang wurden weltweit 171.300 Tonnen Gold gefördert. Deutsche Privatanleger besitzen davon entweder als Schmuck, Münzen oder in Barren gegossen rund 8.000 Tonnen. Hinzu kommen goldbezo-gene Wertpapiere mit rund 47 Milliarden Euro. Das entspricht knapp fünf Prozent der weltweiten Menge und einem aktuel-len Gegenwert von rund 350 Milliarden Euro und ist mehr als bei der vorigen Un-tersuchung aus dem Jahr 2010. Damals besaßen die Deutschen 7.560 Tonnen. Umgerechnet auf jeden Bürger über 18 Jahren sind das im Jahr 2012 exakt 55 Gramm Gold-schmuck und zusätzlich 62 Gramm Münz- oder Bar-rengold. Ein Wert von mehr als 5.000 Euro. Dazu 685 Euro über goldbasierte Wertpapiere. Im Verhältnis zum Gesamtvermögen deutscher Anle-ger von zehn Billionen Euro beträgt der Anteil von Gold mittlerweile fast vier Prozent. Im Jahr 2009 lag er noch bei nur drei Prozent, hat demnach seitdem durch Zukäufe und Wertsteigerungen deutlich zuge-legt. Der gesamte Wert übersteigt inzwischen sogar das Volumen von Aktien, Renten und Investment-fonds. Wer hätte das vermutet? Rund 69 Prozent aller Deutschen besitzen Gold, jeder zweite behängt sich mit Schmuck. Das sind allerdings vier Prozent weniger als 2010. Jens Kleine, Macher der Studie, vermutet daher, dass eine Reihe von Be-sitzern den hohen Goldpreis nutzten, um ihren Schmuck zu versilbern. Barren und Münzen besitzen rund 20 Millionen Deutsche. Erst in den vergangenen Jahren haben die Anleger das Edelmetall als Investition entdeckt. Sie kauften ein Drittel des gesamten Bestandes in den Jahren 2007 bis 2010, also während der Finanz- und Wirt-

schaftskrise. Gold als Krisenwährung in wirtschaftlich unsicheren Zeiten – das ist wohl nicht zu leugnen. Im Jahr 2011 hielten sich die Investoren mit Goldkäufen zurück, doch vor allem vermögende Anleger investier-ten im zweiten Halbjahr 2012 wieder stärker. Die Bank ist bei den meisten Käufern dabei die Anlaufstelle

Nummer eins, 59 Prozent kaufen und verkaufen ihr Edelmetall hier. Händler wenden sich 38 Prozent. Wie zufrieden die Anleger mit ihrer Investitionsent-scheidung sind, spiegelt die Bereitschaft wider, das Gold zu behalten. Nur sechs Prozent denken derzeit darüber nach, zu verkaufen. Dagegen möchten 85 Prozent das Edelmetall behalten. Ein deutlicher Unter-schied zur Erhebung aus dem Jahr 2010 mit nur 58 Prozent. Damals gaben 19 Prozent an, sie wollten das Gold in nächster Zeit wieder verkaufen. Anders die Situation bei Goldschmuck: Ein Drittel der Befragten gab an, sie haben sich schon einmal von alten Stücken getrennt. Nicht nur der aktuell hohe Preis spielte dabei eine Rolle, rund 40 Prozent gefie-len die Ketten, Armbänder und Ohrringe nicht mehr. Sie verkauften in der Hauptsache an einen Juwelier. Wie geht es weiter mit den Werten? Mehr als die Hälf-te der Deutschen ist optimistisch. So rechnen 56 Pro-zent mit einer steigenden Anziehungskraft von Goldin-vestitionen. Nur zehn Prozent gehen von einer sinken-den Attraktivität aus.

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Gold macht Anleger glücklich Deutsche horten rund 8.000 Tonnen des Edelmetalls - nur die wenigsten wollen Gold verkaufen

Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Das wusste schon Grete in Goethes Faust. Als Kapitalanlage ist das Edelmetall auch heutzutage sehr beliebt.

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Wechsel Dich

Matthias Klein hat eine neue Führungsposition in der Im-mobilienbranche. Er ist Vor-stands-vorsitzender der FAKT Immobilien AG in Essen, ein Dienst-leister für institutionel-le Großinvestoren. Klein hat den Fondsinitiator FIHM Fonds in München verlassen, nachdem die S&K-Holding-Gruppe aus Frankfurt Ende 2012 Eigentümerin des Unter-nehmens wurde. Zuvor war er in führender Position beim Emissionshaus Wölbern Invest tätig.

Das Emissionshaus Hamburg Trust hat seine Geschäftsfüh-rung erweitert. Neu im Füh-rungsteam ist Markus Griese (41), bisher Leiter der Rechts-abteilung des Unternehmens. Mit diesem Schritt will Ham-burg Trust die juristische Abteilung besser in die Transaktionsgestaltung und allgemeine Unternehmens-prozesse einbinden.

Fundus adé, DIG olé. Bene-dikt Jagdfeld (32) ist Chef der neu gegründeten „Deutschen Immobilien Gruppe“ (DIG) und löst da-mit seinen Vater Anno Au-gust Jagdfeld (66) an der Spitze der früheren Fundus-Gruppe ab. Die neue Gesell-schaft verwaltet die Fundus-Immobilien, will ihre Dienst-leistungen darüber hinaus aber auch Dritten anbieten.

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Jeder Verkaufsprospekt eines ge-schlossenen Fonds verschweigt es, kein Berater darf es laut erwähnen, doch alle Beteiligten kennen es: Das Gutachten über die Prüfung des Ver-kaufsprospektes eines geschlosse-nen Fonds. Viele Anbieter von geschlossenen Fonds lassen ihre Verkaufsprospekte durch Wirtschaftsprüfer, Steuerberater oder Rechtsanwälte überprüfen, ob die Prospekte die Anforderungen gemäß IDW Standard 4 (IDW S4) erfüllen und als „zutreffend, klar und vollständig“ bewertet werden können. In den Diskussionen über die Einführung des Kapitalanlagengesetzbuches wird nun die Frage aufgeworfen, ob auch zu-künftig ein Prospektgutachten erstellt werden muss. Die Antwort lautet: Nein – wie bereits nach aktueller Rechtslage ist auch zu-künftig eine Prospektprüfung nicht zwingend vorgeschrieben. Trotzdem werden seriöse Anbieter, gewissenhaf-te Finanzanlagenvermittler und sorgfäl-tige Anleger auch zukünftig eine Pros-pektprüfung begrüßen und die Gutach-ten weiterhin erstellen lassen oder an-fordern. Die Prospektprüfung ist mit einer Due Diligence-Prüfung vergleich-bar, die große Investoren vor jeder An-kaufsentscheidung durchführen lassen. Da Anleger in Publikumsfonds regel-mäßig nicht über die Zeit und die Mittel für derartige Prüfungen verfügen, wird die Prüfung für alle Anleger gemein-sam durch den vom Anbieter beauf-tragten Prospektprüfer vorgenommen. Der Prospektprüfer gewährleistet, dass die Angaben im Verkaufsprospekt zu den Investitionsobjekten und den Ver-trägen vollständig und zutreffend sind. Er prüft die Zahlenwerte des Prospek-tes auf Übereinstimmung mit den abge-schlossenen Verträgen oder – soweit die Zahlenwerte geschätzt sind – auf ihre Plausibilität. Die Prospektprüfung

ist somit erheblich umfangreicher als die Kohärenzprüfung der Bundesan-stalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), bei der auch zweifelhafte Anla-gekonzepte gebilligt werden, sofern diese Konzepte nur in sich wider-spruchsfrei im Verkaufsprospekt darge-stellt werden. Die Ergebnisse der Pros-pektprüfung werden in einem Gutach-ten dokumentiert, dessen Lektüre re-gelmäßig interessante Erkenntnisse zu dem angebotenen Fonds bietet. Denn in dem Gutachten finden sich neben Anmerkungen und Einschätzungen zu wesentlichen Aspekten des Verkaufsprospektes häufig auch er-gänzende Hinweise, die bei der Investi-tionsentscheidung berücksichtigt wer-den sollten. Die geplanten gesetzlichen Regelun-gen im neuen Kapitalanlagegesetzbuch erweitern und modifizieren zwar den Inhalt von Verkaufsprospekten, sie füh-ren jedoch nicht zu einer intensiveren Prüfung durch die BaFin. Gemäß § 316 Abs. 3 KAGB-Entwurf prüft die BaFin weiterhin nur, ob der Verkaufsprospekt die gesetzlich notwendigen Mindest-Angaben enthält. Ob diese Angaben zutreffend sind, und ob weitere Anga-ben für eine umfassende Anlegerinfor-mation notwendig sind, wird die BaFin nicht untersuchen. Für die Vollständig-keit und Richtigkeit der Prospektanga-ben haftet weiterhin zunächst der An-bieter und gemäß § 306 Abs. 4 KAGB-Entwurf neuerdings zusätzlich auch Vermittler der geschlossenen Fonds. Die Ausweitung der Prospekthaftung auf die Berater und Vermittler wird die Nachfrage nach Prospektprüfungen sogar noch erhöhen, da die Vermittler durch ein Prospektprüfungsgutachten ohne wesentliche Beanstandungen nachweisen können, dass ihnen die Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit des Verkaufsprospektes nicht bekannt ge-wesen ist.

Ergänzung zum BaFin-Testat Ausweitung der Beraterhaftung erhöht Nachfrage nach Prospektprüfungen

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Swisslake

Eigenkapitalvolumen internationaler Fonds sinkt deutlich

Die Zahl internationaler Pri-vate-Equity-Immobilienfonds bleib 2012 im Vergleich zum Vorjahr mit 248 zwar eini-germaßen stabil, deutlich rückläufig war allerdings das Volumen. So betrug das Ziel-Eigenkapitalvolumen 2012 rund 93 Milliarden Dollar - ein Minus von 23,3 Prozent gegenüber 2011 mit 121 Mil-liarden Dollar. Das meldet die Datenbank Swisslake Capital. Verantwortlich für die negative Entwicklung war vor allem der Rückgang der Asienfonds.

Im Gegenzug dazu konnten europäische Fonds mit knapp 31 Milliarden Dollar nahezu ihr Vorjahresniveau halten und legten bezogen auf die Anzahl sogar kräftig mit 22,7 Prozent zu. Das durchschnitt-liche Ziel-Eigenkapital-volumen nahm deutlich ab: Von 495 Millionen Dollar 2011 auf 381 Millionen Dol-lar im vergangenen Jahr.

Auch die Profi-Anleger fra-gen immer häufiger nach Core-Objekten. Der Anteil solcher Fonds stieg ebenso wie die Zahl der Value-Add-Fonds. Im Umkehrschluss ging der Anteil opportunisti-scher Fonds von mehr als 50 Prozent auf nur noch 40 Pro-zent zurück. Eine Entwick-lung, die unter anderem den stark eingeschränkten Finan-zierungsmöglichkeiten ge-schuldet ist. Banken finanzie-ren am liebsten Core-Immo-bilien.

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Prospektprüfungen erfolgen derzeit noch nach dem Maßstab des IDW S4, der sich eng an der Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung orientiert und in Teilbereichen zusätzliche Pros-pektangaben, wie beispielsweise eine Kapitalflussrechnung, verlangt. Dieser Prüfungsmaßstab kann auf Prospekte nach neuem Recht nicht ohne weiteres angewandt werden. Das Institut der Wirtschaftsprüfer oder andere Stan-dardsetter, wie beispielsweise der VGF, werden daher zu beraten haben, ob sie neue Prüfungsmaßstäbe für Verkaufs-prospekte veröffentlichen, oder ob die gesetzlichen Vorschriften als Prüfungs-maßstab ausreichen.

Da die gesetzlichen Vorschriften an den Inhalt von Verkaufsprospekten le-diglich Mindestanforderungen stellen, erscheint es wünschenswert, dass die Branche der geschlossenen Fonds und ihre Berater gemeinsam neue Stan-dards entwickeln, wie gute und trans-parente Verkaufsprospekte aussehen und welche Aspekte von externen Drit-ten geprüft werden müssen. Das offene Geheimnis der Existenz von Prospekt-prüfungen von geschlossenen Fonds wird somit auch nach der Einführung des Kapitalanlagengesetzbuches wei-tergeflüstert werden. Gunter Reiff, Rechtsanwalt und Steuerberater, Jürgen Müller, Rechtsanwalt beide RP Asset Finance Treuhand, München, www.rpwpg.de

Zwölf Mal Fonds Kongress in Mannheim, zwölf Mal größte Messe für Anlagebe-rater - zumindest nach Anga-ben des Veranstalters. Rund 6.000 Besucher hatten die Wahl zwischen mehr als 200 Vorträgen und 222 Ausstel-lern. Initiatoren geschlosse-ner Fonds waren jedoch nicht so zahlreich vertreten wie in den Jahren zuvor. Die Konsolidierung der Bran-che ist offenbar in vollem Gan-ge. Gefühlt war weit weniger Trubel an den Ständen. Für Otmar Knoll, Chef von fairvesta war die Veranstaltung dennoch ein voller Erfolg. „Der Fonds Kongress war für uns wieder einen Be-such wert und gleichzeitig der Beginn eines neuen Rekordjahres“, so Knoll. „Viele neue Vermittler informierten sich über die Immobilienhandelsfonds. Un-sere Diskussionsrunde zu den Themen Inflation und Euro war mit prominenten Politikern und Medienvertretern hochka-rätig besetzt“.

Highlight in diesem Jahr war das als „Das Duell“ angekündigte Aufeinander-treffen von Peter Bofinger, Mitglied im Wirtschaftsweisen-Rat der deutschen Regierung, und Hans-Werner Sinn, Chef des ifo-Instituts. Ebenfalls unter den Top-Referenten war Nassim Ta-leb, der sich als Autor und Kritiker der modernen Finanzwissenschaft durch Bücher wie „Der Schwarze Schwan“ oder „Narren des Zufalls“ einen Namen machte.

Gefühlt weniger Trubel Initiatoren erreichen beim Fonds Kongress trotzdem neue Vermittler

Zum zwölften Mal: Fonds Kongress in Mannheim.

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Vor kurzem hatten wir Ihnen an die-ser Stelle erläutert, was die Recht-sprechung unter der „Vermutung aufklärungsrichtigen Verhaltens“ versteht. Damit diese Vermutung greift, muss der Anleger, der Scha-denersatz wegen Falschberatung fordert, zunächst die Umstände schildern, aus denen er Pflichtverlet-zungen ableiten möchte. Die Rechtsprechung spricht hier auch von der Darlegungslast des Anlegers. Es bedarf „substantiierten“ Vortrages. Wie der BGH vor kurzem entschieden hat, dürfen die Anforderungen aber nicht in unzulässiger Weise überspannt werden. Eine Partei genügt ihrer Darlegungs-last, wenn sie Tatsachen vorträgt, die in Verbindung mit einem Rechtssatz geeignet sind, das geltend gemachte Recht als in ihrer Person entstanden erscheinen zu lassen (BGH, Urt. v. 06.12.2012, III ZR 66/12). Im Interesse der Wahrung des Grund-rechts aus Art. 103 Abs. 1 GG darf das Gericht keine überspannten Anforde-rungen an eine solche Darlegung stel-len (BGH, Beschl. v. 11.05.2010, VIII ZR 212/07). Ein klageführender Anleger ist nicht gehalten, die genauen Formulierungen darzustellen, die ein in Anspruch genommener Anlageberater oder Anla-gevermittler beim Anlagegespräch gewählt hat. Es genügt, wenn er die behaupteten Angaben und Versäum-nisse des Beraters oder Vermittlers in ihrem inhaltlichen Kerngehalt wieder-gibt (vgl. BGH, Urt. v. 06.12.2012, a.a.O. Rn. 15). Eine Aufklärung mittels Prospektes ist - ein fehlerfreier Prospekt unterstellt - nur dann ausreichend, wenn der Prospekt dem Anleger rechtzeitig vor der Zeich-nung der Anlage übergeben und gege-

benenfalls mit ihm erörtert worden ist (vgl. BGH, Urt. v. 19.11.2009, III ZR 169/08). Die Unterzeichnung einer Empfangsbestätigung im Zeichnungs-schein („Ist mir heute ausgehändigt worden.“) steht einer Beweisaufnahme zur Frage, ob der Prospekt rechtzeitig übergeben worden ist, grundsätzlich nicht entgegen. Eine solche „Emp-fangsbestätigung“ besagt zum einen nichts Näheres über eine rechtzeitig vor der Unterzeichnung erfolgten Pros-pektübergabe. Sie nimmt dem Anleger zum anderen aber auch nicht die Möglichkeit, Ge-genteiliges nachzuweisen (BGH, Urt. v. 06.12.2012, a.a.O. Rn. 17). Eine unternehmerische Beteiligung mit To-talverlustrisiko ist für eine ergänzende Altersvorsorge nicht schlechthin oder generell ungeeignet. Wird jedoch eine „sichere Anlage“ für Zwecke der Altersvorsorge gewünscht, so kann die Empfehlung einer solchen Beteiligung wegen des damit regelmä-ßig verbundenen Verlustrisikos schon für sich genommen fehlerhaft sein (vgl. BGH, Urt. v. 19.06.2008, III ZR 159/07 und vom 06.12.2012, III ZR 66/12). Nähere Informat ionen zu den Rechtsthemen finden Sie im Rechts-newsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

Recht einfach Was ein Anleger im Prozess um Schadenersatz vortragen muss