Der fondsbrief nr 198

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INHALTSVERZEICHNIS Fonds-Check: Catella baut speziell für Stiftungen auf nachhaltige Immobilien 2 BVI: Investmentverband öffnet sich für Anbieter geschlossener Fonds 2 Expo Real: EU-Politik trübt gute Stimmung auf der Immobilienmesse 6 Auf ein Wort: Yvonne Brückner: Was Family Offices wirklich wollen 17 Steuern: BFH-Urteil: Policenfonds sind doch vermögensverwaltend 18 In Kürze 21 Recht einfach: Muss der Anlageberater seine Provisionen herausgeben? 22 Impressum 22 Personalia 19 NR. 198 I 42. KW I 18.10.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Die BaFin hat die erste Lizenz einer Kapitalverwaltungsgesellschaft erteilt. Das Rennen hat keine Bankentochter gemacht oder ein ähnlich breit aufgestelltes Un- ternehmen, sondern die Hanseatische Kapitalverwaltung AG (HKA). Darüber legen Immac und Deutsche Fondsvermögen künftig Investmentfonds auf. Schon nach drei Wochen hat die Behörde der HKA grünes Licht gegeben. Andere Initiatoren dagegen haben ihren Antrag bereits Ende Juli gestellt und warten immer noch. Liegt wohl daran, dass der Wust der Prüfungsunterlagen in deren Fällen deutlich umfangreicher ist. In eigener Sache: Fondsbrief-Chefredakteur Markus Gotzi ist mit dem Deutschen Beteiligungspreis 2013 ausgezeichnet worden. Vorjahrespreisträger Ludwig Riepl hob in seiner Laudatio die sachliche, unvoreingenommene Berichterstattung über eine Branche hervor, die den Massenmedien oft nur negative Schlagzeilen wert ist. In diesem Sinne wollen wir weiterhin über den Markt und seine Teilnehmer berich- ten. Wobei wir unser Themenspektrum längst über den geschlossenen Publikums- fonds hinaus ausgeweitet haben - so wie zahlreiche Initiatoren auch. Zum Beispiel Dr. Peters. Das Dortmunder Emissionshaus hat einen Flugzeugfonds für institutio- nelle Investoren an der Börse emittiert. Die neu gegründete Gesellschaft „DP Air- craft I Ltd“ mit Sitz in Guernsey hat hierzu zwei Boeing 787-8 Dreamliner erworben. In Kürze werden wir uns näher damit befassen. In der aktuellen Ausgabe berichten wir über andere Angebote für Profis. Etwa über einen Immobilienfonds, den Catella Real Estate speziell für Stiftungen aufgelegt hat. Was Professorin Yvonne Brück- ner im Interview mit dem Fondsbrief erzählt, dürfte die Fondsanbieter ebenfalls in- teressieren. Sie hat sich mit hochvermögenden Anlegern unterhalten und heraus- gefunden, worauf die Family Offices Wert legen. Meiner Meinung nach... Viel Spaß beim Lesen!

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Fakten, Meinunge Tendenzen zum deutschen Markt der Beteiligungsmodelle.

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INHALTSVERZEICHNIS

Fonds-Check: Catella baut speziell für Stiftungen auf nachhaltige Immobilien

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BVI: Investmentverband öffnet sich für Anbieter geschlossener Fonds

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Expo Real: EU-Politik trübt gute Stimmung auf der Immobilienmesse

6

Auf ein Wort: Yvonne Brückner: Was Family Offices wirklich wollen

17

Steuern: BFH-Urteil: Policenfonds sind doch vermögensverwaltend

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In Kürze 21

Recht einfach: Muss der Anlageberater seine Provisionen herausgeben?

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Impressum 22

Personalia 19

NR. 198 I 42. KW I 18.10.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Die BaFin hat die erste Lizenz einer Kapitalverwaltungsgesellschaft erteilt. Das

Rennen hat keine Bankentochter gemacht oder ein ähnlich breit aufgestelltes Un-

ternehmen, sondern die Hanseatische Kapitalverwaltung AG (HKA). Darüber

legen Immac und Deutsche Fondsvermögen künftig Investmentfonds auf.

Schon nach drei Wochen hat die Behörde der HKA grünes Licht gegeben. Andere

Initiatoren dagegen haben ihren Antrag bereits Ende Juli gestellt und warten immer

noch. Liegt wohl daran, dass der Wust der Prüfungsunterlagen in deren Fällen

deutlich umfangreicher ist.

In eigener Sache: Fondsbrief-Chefredakteur Markus Gotzi ist mit dem Deutschen

Beteiligungspreis 2013 ausgezeichnet worden. Vorjahrespreisträger Ludwig Riepl

hob in seiner Laudatio die sachliche, unvoreingenommene Berichterstattung über

eine Branche hervor, die den Massenmedien oft nur negative Schlagzeilen wert ist.

In diesem Sinne wollen wir weiterhin über den Markt und seine Teilnehmer berich-

ten. Wobei wir unser Themenspektrum längst über den geschlossenen Publikums-

fonds hinaus ausgeweitet haben - so wie zahlreiche Initiatoren auch. Zum Beispiel

Dr. Peters. Das Dortmunder Emissionshaus hat einen Flugzeugfonds für institutio-

nelle Investoren an der Börse emittiert. Die neu gegründete Gesellschaft „DP Air-

craft I Ltd“ mit Sitz in Guernsey hat hierzu zwei Boeing 787-8 Dreamliner erworben.

In Kürze werden wir uns näher damit befassen. In der aktuellen Ausgabe berichten

wir über andere Angebote für Profis. Etwa über einen Immobilienfonds, den Catella

Real Estate speziell für Stiftungen aufgelegt hat. Was Professorin Yvonne Brück-

ner im Interview mit dem Fondsbrief erzählt, dürfte die Fondsanbieter ebenfalls in-

teressieren. Sie hat sich mit hochvermögenden Anlegern unterhalten und heraus-

gefunden, worauf die Family Offices Wert legen.

Meiner Meinung nach...

Viel Spaß beim Lesen!

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BVI

Verband öffnet sich für ausländische und geschlossene Fondsanbieter

Dieser Schritt kommt nicht überraschend. Nachdem der Sachwerteverband BSI im Zuge seiner Umfirmierung angekündigt hatte, er werde sich für alle Unternehmen öffnen, die Sachwerte ver-walten und deren Tätigkeit im direkten Zusammenhang mit dem KAGB stehen, hat der Bundesverband Invest-ment und Asset Manage-ment ebenfalls mit einer Ausweitung seines Mitglie-derkreises reagiert. Der BVI nimmt nun ausländische und geschlossene Fondsanbieter auf. Die Öffnung des BVI für KVGs, die geschlossene Fonds verwalten, ist eine logische Konsequenz aus dem neuen KAGB, heißt es dazu. Und weiter: Eine Tren-nung der Anbieter offener Fonds von denen geschlosse-ner Fonds entspricht daher nicht mehr der tatsächlichen und rechtlichen Wirklichkeit. Auch wenn der BVI betont, er wolle keine Konkurrenz zum Sachwerteverband BSI sein, so ist das Rennen um künftige Mitglieder und die Bedeutung der Interessenver-tretungen eröffnet. Aktuell hat der BVI 75 Mit-glieder, die gut zwei Billio-nen Euro für rund 50 Millio-nen Anleger verwalten. Der BSI - Nachfolger des Ver-bands Geschlossene Fonds VGF - vertritt 59 Mitglieder, die wiederum Investitionen im Volumen von 127 Milliar-den Euro verwalten.

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Die Anbieter offener Immobilien-fonds haben eine neue Kundengrup-pe entdeckt: Stiftungen. Erst vor we-nigen Tagen stellte SEB-Chefin Bar-bara Knoflach auf der Immobilien-messe Expo Real ein speziell für Stiftungen konzipiertes Angebot vor. Von üblichen Publikumsfonds unter-scheidet sich das Vehikel für die Stif-tungen unter anderem durch die Aus-schüttungspolitik und das speziell auf die Kunden zugeschnittene Berichts-wesen. Einen ähnlichen Weg ist der Münchner Initiator Catella Real Estate bereits gegangen. Er hat kürzlich für seinen offenen Spezialfonds „Catella Multitenant Stiftungsfonds“ das erste Investitionsobjekt erworben. Besonderheit. Schon längst haben die Stiftungen erkannt, dass sie mit Beton-gold die Minirenditen zum Beispiel aus Bonds und anderen festverzinslichen Wertpapieren ausgleichen können. Al-lerdings sind in der Regel nur die gro-ßen gemeinnützigen Organisationen in der Lage, Wohnanlagen und Gewerbe-immobilien selbst zu verwalten. Der

typische Immobilienfonds hilft oft nicht weiter, denn er ist nicht für eine Stiftung geeignet. Zu riskant, zu teuer, die fal-sche Anlageperspektive. Und auch das Thema Nachhaltigkeit fällt bei zahlrei-chen Immobilienfonds unter den Tisch. Anleger. Der Fonds nimmt Kapital aus-schließlich von Stiftungen und an Ge-meinwohl orientierten Anlegern entge-gen. Darunter fallen Privatstiftungen, aber auch Einrichtungen für wissen-schaftliche, soziale und religiöse Zwe-cke. Die Anleger zahlen mindestens 100.000 Euro in den offenen Fonds ein. Das Eigenkapitalvolumen soll ma-ximal 150 Millionen Euro erreichen. Halten die Anleger eine Kündigungs-frist von 23 Monaten ein, entfällt ein Rücknahmeabschlag. Kündigen sie mit einer Frist von elf Monaten, beträgt der Abschlag fünf Prozent. Markt. Der Anlagebedarf der Stiftun-gen ist gewaltig. Mehr als jede dritte Organisation möchte in den kommen-den Jahren in Immobilien investieren. Das geht aus einer Studie der Deut-schen Fonds Holding hervor. Zwar

Der Frankfurter Römer. In der Bankenmetropole hat Catella das erste Objekt für seinen Stiftungsfonds ge-kauft. Insgesamt will der Fonds 150 Millionen Euro Eigenkapital einsammeln.

Fonds-Check

Speziell für Stiftungen Catella-Sondervermögen baut auf Nachhaltigkeit

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finden direkte Investitionen mit rund 28 Prozent ein stärkeres Interesse als indirekte Immobilienanlagen, doch der Abstand ist gering. Für jede fünfte Stiftung kommen auch Immobilienfonds und ähnliche Model-le in Frage. Objekte. Erste Immobilie im Catella-Fonds ist ein Gebäude im Frankfurter Westend. Es wurde 1963 gebaut und 2002 modernisiert und aufgestockt. Seit-dem bietet die Immobilie rund 2.500 Quadratmeter Fläche und kann so aufgeteilt werden, dass sich zwei Nutzer jeweils eine Etage teilen. Aktuell ist das Objekt langfristig an die Deutsche Familienversi-cherung AG vermietet. Zur Finanzierung des Ge-bäudes hat Catella ein Darlehen in Höhe von 45 Pro-zent des Kaufpreises aufgenommen. Anders als die offenen Publikumsfonds darf ein offener Spezial-fonds einen Fremdkapitalanteil von 50 Prozent bezo-gen auf den Immobilienverkehrswert ausweisen und nicht nur 30 Prozent. Investitionskriterien. Das Frankfurter Objekt steht beispielhaft für die Strategie des Fondsanbieters. In Frage kommen Immobilien in zentraler Innenstadtla-ge. Voraussetzung ist ein Standort mit langfristig positiver, demografischer Entwicklung. Zweites, be-deutendes Kriterium ist das Thema Nachhaltigkeit. Der Fonds kauft ausschließlich Immobilien, die so-wohl in Sachen Energie und Wirtschaftlichkeit punk-ten, als auch bei den Faktoren Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, flexible Flächenauftei-lung und Mieter-Komfort. Partner. Die potenziellen Fondsimmobilien müssen nicht alleine dem Catella-Management gefallen. Ih-ren Segen geben muss auch die Bank Safra Sara-sin AG: Sie unterwirft alle Objekte einer systemati-schen Evaluation. Die Bank ist seit 20 Jahren in der nachhaltigen Vermögensverwaltung aktiv und ver-waltet mehr als zehn Milliarden Euro unter Berück-sichtigung von Nachhaltigkeitskriterien. Im Anlage-ausschuss sitzen neben Catella-Chef Andreas Kneip die Anleger. Deren Stimme ist umso lauter, je höher ihr Anteil am Immobilien-Sondervermögen ist. Der Fachbeirat ist mit dem früheren Vorstandsvorsit-zenden der Sparkasse München, Alfred Lehner, und dem Vorstand der Bank im Bistum Essen (BIB), Manfred Sonnenschein, besetzt. Rentabilität. Der Catella-Stiftungsfonds will jährliche Ausschüttungen von vier bis fünf Prozent leisten. Ist das nicht möglich, zahlt der Fondsmanager drauf. Fallen die Ausschüttungen unter die Grenze von 3,5 Prozent, reduziert sich für dieses Geschäftsjahr die Verwaltungsgebühr von 0,75 Prozent der verwalte-

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Fokussierung auf Real Assets

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ZBI

Portfolio verkauft

Der Erlanger Fondsinitiator Zentral Boden Immobilien ZBI meldet den vierten gro-ßen Verkaufsdeal. Er hat ein Wohnimmobilienportfolio für rund 140 Millionen Euro an einen Spezialfonds der Deutschen Investment KAG veräußert, eine Gesell-schaft der Deutschen Seere-derei. Es umfasst mehr als 1.400 Wohnungen vor allem in Berlin. Die Objekte stam-men vor allem aus dem Fonds „ZBI Professional 3“. Die Anleger erzielen durch den Verkauf Renditen von bis zu 6,6 Prozent p.a.

HL

ten Immobilienwerte auf bis zu 0,1 Pro-zent. Im Gegenzug verdient der Initia-tor, sollte es besser laufen als kalku-liert. Bekommen die Stiftungen drei Jahre lang hintereinander Ausschüttun-gen von sechs Prozent oder mehr, darf Catella jeweils 20 Prozent der Über-schüsse für sich beanspruchen. Anbieter. Catella Real Estate KAG ist ein Unternehmen unter dem Dach der skandinavischen Catella-Gruppe, eine der führenden Investmentgesellschaf-ten Nordeuropas. Die Manager waren zuvor zum Großteil für die offenen Im-mobilienfonds der Siemens KAG und für die UBS Real Estate KAG tätig. Langjährige Immobilienerfahrung ist daher zweifellos vorhanden. Catella hat unter anderem offene Immobilienfonds mit Fokus Skandinavien und Gesund-heits-Immobilien für institutionelle und vermögende Anleger aufgelegt.

Meiner Meinung nach... Stiftungen steht der Sinn nach Immobilien. Beleg dafür ist unter anderem eine Studie der Deutschen Fonds Holding. Umfangrei-che Direktinvestitionen können nur gro-ße Stiftungen stemmen. Aber auch klei-ne und mittlere Einrichtungen möchten gestreut in Immobilien investieren. Spe-ziell für diese Kundengruppe hat Catel-la den „Multitenant Stiftungsfonds“ emittiert. Dabei bleiben die Sonderkun-den unter sich, andere Zeichner kom-men nicht hinein. Das Management ist erfahren und arbeitet erfolgsabhängig, die Renditeprognose ist zurückhaltend. Ein Angebot mit realistischen Er-folgsaussichten.

NR. 198 I 42. KW I 18.10.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4

Bei dieser Anzeige handelt es sich lediglich um eine werbliche Information und nicht um die Darstellung einer bestimmten Vermögensanlage. Eine Beteiligung an einer Vermögensanlage kann ausschließlich auf Basis eines veröffentlichten Verkaufsprospekts erfolgen. Dieser enthält ausführliche Informationen zu den wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Grundlagen sowie insbesondere auch zu den Risiken einer Vermögensanlage. Die vollständigen Verkaufsprospekte sind bei dem Emittenten, dem Anbieter sowie bei Ihrem Vertriebspartner erhältlich und können kostenlos angefordert werden. Ein Verkaufsprospekt kann auch im Internet unter www.hannover-leasing.de heruntergeladen werden. Stand: Oktober 2013. HANNOVER LEASING GmbH & Co. KG, Wolfratshauser Straße 49, 82049 Pullach

Hannover Leasing

Investieren in Sachwerte

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Bis heute hat Hannover Leasing 113 geschlos-sene Immobilienfonds und 47 strukturierte Finanzierungen mit einem Gesamtinvestitions-volumen von über 10,8 Milliarden Euro im Immobilienbereich konzipiert

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Page 5: Der fondsbrief nr 198

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Aquila Capital

Erster Immo-Fonds

Aquila hat den ersten Immo-bilienfonds seiner Historie aufgelegt. Zeichner beteili-gen sich mit dem „Real Esta-te Invest I“ an vier Logistik-immobilien in Deutschland. Sie sind komplett an die Hermes Logistik Gruppe vermietet, eine Tochter der Otto Group. Anleger zahlen mindestens 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio und be-kommen Ausschüttungen von 7,25 Prozent. Über die Laufzeit von zehn Jahren soll ihr Plus knapp 69 Prozent vor Steuern betragen. Fonds-Check: Nächste Ausgabe.

Signa

Die Immobilienbranche feiert sich selbst. Auch wenn die Besucherzah-len mit 36.000 das Vorjahresniveau um 2.000 Teilnehmer verpasste, so herrschen in der U-Bahn zur Fach-messe Expo Real dennoch Tokioter Verhältnisse. Auf der Messe sind die teils mehrstöckigen Stände und die Gänge dazwischen voller Menschen - so wie ein paar Tage zuvor noch die Zelte auf dem Oktoberfest. Die Männer tragen schwarze Anzüge, gehen aber nicht in Trauer. Im Gegenteil: Gute Gespräche, gute Deals und gute Stimmung prägen die Veranstaltung. Mit einer Ausnahme. Die Anbieter ge-schlossener Fonds sind wie gelähmt.

Schuld daran trägt zum einen die Ver-haftung des Wölbern-Chefs Heinrich Schulte, die in nahezu jedem Ge-spräch Thema war. Tenor: Dieser Skandal ist schlimmer als die S&K-Betrüger, weil sich renommierte Ver-triebspartner wie Banken und Sparkas-sen auf die Qualität des früher seriösen Namens verlassen haben. Kopfschmerzen bereitet aber auch die Regulierung, wobei noch gar nichts geregelt ist. Wie steht die Bundesan-stalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zur Fremdkapitalquote? Gelten 60 Pro-zent des Assetwertes oder 60 Prozent des Eigenkapitals und damit faktisch nur 37,5 Prozent des Investitionsobjek-tes? Ist der geschlossene Fonds über-

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Moll-Töne bei Feierstimmung Expo-Real-Rundgang: Politik wirft Fondsbranche neue Steine in den Weg

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haupt geschlossen? Oder ist er nicht doch ein offe-ner Fonds, wie die EU-Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA meint. Die Konsequenz daraus könnte dra-matisch sein. Denn ein offener Fonds darf nur 30 Prozent Eigenkapital aufnehmen. Die höher gehebel-ten Übergangsmodelle stünden im Feuer. Die Diskussion darüber ist keinesfalls nur akade-misch. So hat die Deutsche Bank den Vertrieb des Brüsselfonds von Hannover Leasing ausgesetzt. „Die Berater wollen unseren Fonds verkaufen, dürfen aber nicht, weil die Rechtsabteilung das nicht zu-lässt“, berichtet Hannover-Leasing-Geschäftsführer Andreas Ahlmann. Immerhin hat die BaFin pünktlich zur Expo Real den ersten Antrag auf eine Kapitalverwaltungsgesell-schaft (KVG) genehmigt. Zur Überraschung aller hat das Rennen keine Bankentochter gemacht, sondern die Profunda; das ist die Konzernmutter der Emissi-onshäuser Immac und Deutsche Fondsvermögen. Die Hanseatische Kapitalverwaltung AG wird als regulierte KVG für private und institutionelle Kunden nun Publikums– und Spezialfonds auflegen. Geleitet

Peters

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Kaum ein Durchkommen. Auch in diesem Jahr war die Immobi-lienmesse Expo Real gut besucht.

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Page 8: Der fondsbrief nr 198

wird die KVG durch die Vorstände Tim Rutt-mann und Frank Iggesen. Andere Initiatoren warten weiter auf den Start-schuss aus der BaFin. „Eigentlich wollten wir unsere Gäste hier mit einem Transparent be-grüßen: Commerz Real – erste KVG. Daraus ist leider nichts geworden“, bedauert Andreas Muschter, Chef der für Sachwert-Investitionen zuständigen Commerzbank-Tochter. Immer-hin kann er berichten, dass sich die Bank aus-drücklich für den Vertrieb der geschlossenen

—————————————————Commerzbank bleibt im Geschäft mit Sachwerten für Privatanleger —————————————————Beteiligungen ausgesprochen hat. „Ich habe im Juni das Geschäftsmodell der Commerz Real intensiv mit dem Vorstand diskutiert. Er-gebnis: Wir bleiben im Konzern der Asset Ma-nager für Sachwerte mit klarem Fokus auf Im-mobilien und Infrastruktur“, so Muschter. Dass der Daumen nach oben zeigt, dürfte auch eine Reihe anderer Fondsinitiatoren beruhigen, die auf die Co-Bank als Vertriebspartner hoffen. Commerz Real selbst hat sich für eine Doppel-Strategie entschieden – wie eigentlich alle Anbieter. Sie sieht vor, Angebote für Privat-kunden anzubieten, aber auch für institutionel-le Investoren. Das dürften bei Commerz Real in der Regel Club Deals oder ähnliche Modelle sein, denn das Geschäft mit den Spezialfonds hat die Bankentochter an Internos verkauft. Zu kleinteilig, zu aufwendig, zu teuer sei der Commerz Real das Business gewesen. Private Anleger bekommen nur noch ein An-gebot, so lange sie mindestens 250.000 Euro freie Liquidität nachweisen können. „Der Kun-de muss nachweislich mit unternehmerischen Risiken umgehen können“, erklärt Muschter. Er rechnet im Privatkundengeschäft mit einem künftigen Umsatz von jährlich rund 200 Millio-nen Euro Eigenkapital. Als potenzielle Assets nennt er Immobilien, New-Energy-Anlagen, Flugzeuge und Infra-struktur, wozu er auch Flüssiggas-Tanker zählt. Andere Schiffe kommen nicht mehr in Frage. Erster Fonds für die Privatkunden könnte ein Angebot mit einer US-Immobilie sein. Commerz Real hält eine Option auf ein Gebäude in New York.

Aquila

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Für den Spezialfonds „BGV V“ hat Real I.S. das Shop-pingcenter MEP in der In-nenstadt von Meppen ge-kauft. Nach zwei Jahren Bau-zeit hatte das Center im Mai dieses Jahres seine Tore ge-öffnet. Es umfasst 45 Miet-einheiten auf 16.000 Quad-ratmetern und dazu eine Tief-garage und eine Promenade mit Restaurants und Cafés. Ankermieter sind Media Markt, C&A, Edeka, Tom Tailor und Deichmann. Das Management liegt bei der RME, die auch das Centro in Oberhausen betreut.

DFV

Auch Hannover Leasing hat kürzlich den US-Markt sondiert und sich dabei in einen Neubau in der Hauptstadt Wa-shington verguckt, der zu 95 Prozent an eine staatliche Behörde vermietet ist. Dass die USA derzeit unter einer Haushaltssperre leiden und die Regie-rung so gut wie handlungsunfähig ist, hält Geschäftsführer Ahlmann für ein zeitlich begrenztes Problem. „Jamestown hat den Markt für US-Fonds bereitet. Die Sparkassen zum Beispiel wünschen sich weitere Ange-bote für ihre Kunden.“ Ein Flugzeug-fonds ist ebenfalls so gut wie in trocke-nen Tüchern. Sobald die KVG-Zulassung vorliegt, wird Hannover Leasing mit Hochdruck an den neuen Prospekten arbeiten und außerdem Angebote für institutionelle Investoren fertig stellen. Anders als in diesem Ge-schäft bislang üblich, will Hannover

Leasing den professionellen Anlegern konkrete Objekte präsentieren und keine Blind-Pools oder nur zum Teil gefüllte Portfolios. Bei der Bayern-LB-Tochter Real I.S. haben die Köpfe geraucht, mit welchen Konsequenzen das Unternehmen den KVG-Antrag stellen will. Parallel dazu haben die zuständigen Mitarbeiter be-reits zahlreiche Gespräche mit der Ba-Fin geführt. „Wir wollen die Real I.S. als AG regulieren“, verkündet Geschäfts-führer Andreas Heibrock. Er will in wenigen Tagen den mit der Behörde abgestimmten Antrag einreichen, rech-net jedoch erst 2014 mit einer Geneh-migung. Offenbar eine realistische Ein-schätzung, denn sie beruht auf eigenen Erfahrungswerten: „Als wir unsere Kapitalanlagegesellschaft KAG bean-tragt haben, dauerte die Genehmigung fünf Monate.“

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Auch wenn der Startschuss bei der Real I.S. erst im kommenden Jahr fällt, so arbeitet der Initiator den-noch bereits an veränderten Konzepten – zumindest was die Prospektierung angeht. Künftig will Real I.S. nicht für jedes Jahr eine Ausschüttung mit zwei

—————————————————–——Real I.S. will in Prognosen künftig auf Nachkommastellen verzichten —————————————————–——Nachkommastellen darstellen, sondern einen Ziel-korridor, der den Unwägbarkeiten einer unternehme-rischen Beteiligung Rechnung trägt. „Wir haben genau jetzt die Chance, uns zu verändern und das Vertrauen vor allem der Berater zurück zu gewin-nen“, appelliert Heibrock an die gesamte Branche, die das Thema Prognoserechnung offenbar unein-heitlich bewertet. Hamburg-Trust-Chef Dirk Hasselbring möchte bei künftigen Angeboten in erster Linie die Provisi-onsstruktur verändern. „Im Geschäft mit vermögen-den Anlegern sind Innovationen durchaus zu erken-nen. Unser Angebot ,Finest Selection‘ zahlt den

Vermittlern drei Prozent Agio und drei Prozent Innen-provision“, berichtet er. In diesen Fonds zahlen Anle-ger mindestens 250.000 Dollar ein und beteiligen sich an einem US-Immobilien-Portfolio der Para-mount-Gruppe. Hasselbring kalkuliert in den kommenden Jahren im Privatkundengeschäft mit einem Eigenkapitalumsatz von 100 bis 150 Millionen Euro. Das Volumen im Geschäft mit Institutionellen schätzt er mittelfristig höher ein. Für die Großanleger hat Hamburg Trust aktuell den neuen Hauptsitz der Berufsgenossen-schaft Holz und Metall in Mainz gekauft. Investoren stellt er eine Rendite von sieben Prozent in Aussicht. „Solche Büro-Sonderthemen kann ich mir auch für private Kapitalanleger vorstellen“, sagt Hasselbring, der sich mit Einzelhandelsobjekten jedoch grund-sätzlich höhere Chancen verspricht. Seine Einschät-zung basiert auf einer IPD-Studie, die 4.500 Immobi-lien im Volumen von 43 Milliarden Euro ausgewertet hat. Büros kommen dabei über zehn Jahre auf einen Total Return von durchschnittlich zwei Prozent, der Einzelhandel auf 4,7 Prozent und Wohnungen auf

HN

NR. 198 I 42. KW I 18.10.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

Investitionsstrategien müssen bereits heute die möglichen Herausforderungen, die uns die Welt von morgen stellen kann, präventiv analysieren. Management mit Weitblick ist gefragt, um nachhaltig Anlageerfolge zu generieren – insbesondere in dem anhaltend schwierigen Marktumfeld.

Classic Value von Hesse NewmanMit einem Investitionsvolumen von rund 600 Mio. Euro hat Hesse Newman seit 2010 vor allem nachhaltige Immobilien (GreenBuildings) an guten Standorten wie zum Beispiel Hamburg oder München finanziert. Das Asset Management verantwortet bei Hesse Newman ein interdisziplinäres Team von Immobilienbetriebswirten, Architekten und Fondsmanagern. Mit Erfolg: Durchschnittlich 5,6 Prozent p.a. zahlten unsere Immobilienanlagen seit Auflage an ihre Investoren aus.

Lernen Sie uns gern näher kennen! [email protected]

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Hesse Newman

Voll im Plan

Die Immobilieninvestments des Hamburger Initiators Hesse Newman liegen zu 100 Prozent im Plan. Das geht aus der aktuellen Leis-tungsbilanz zum Stichtag 31. Dezember 2012 hervor. Die durchschnittliche Ausschüt-tung liegt bei 5,6 Prozent p.a. „Immobilien am Standort Deutschland bleiben unser Investitionsschwerpunkt - als Einzelinvestment oder über diversifizierte, gemanagte Portfolios. Der Einstiegszeit-punkt ist weiterhin ideal“, meint Vorstandsmitglied Marc Drießen.

rund fünf Prozent. „Bezahlbares Woh-nen in Metropolen“, nennt Hasselbring daher eine weitere Assetklasse für pri-vate und institutionelle Investoren. Ge-meint sind Objekte in Hamburg, Berlin und Standorte südlich einer Linie Münster-Nürnberg. Hat Hamburg Trust bereits Erfahrungen mit professionellen Anlegern gesam-melt, arbeitet die UniCredit-Tochter WealthCap an ihrem ersten Angebot für die Großinvestoren. Zu diesem

————————————–——WealthCap bringt ersten Fonds für Institutionelle ——————————————–Zweck hat das Emissionshaus ein Port-folio mit Immobilien der BayWa ge-kauft, ein Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft. „Unsere Strate-gie ist es, das Umsatz-Level bei unse-ren privaten Kunden zu halten und suk-

zessive das Volumen mit institutionel-len Anlegern zu erhöhen“, sagt Wealth-Cap-Sprecher Sebastian Zehrer. Dabei sollen die Kontakte der Mutter-gesellschaft helfen, der HypoVereins-bank unter dem Dach der italienischen UniCredit. Erster Retail-Fonds für private Kapital-anleger wird ein Sachwertportfolio mit Immobilien, Private Equity und Flug-zeugen sein. Geplanter Platzierungs-start ist das erste Quartal 2014. Gleich-zeitig arbeite das WealthCap-Team an einem München-Portfolio. Zeichner beteiligen sich über den Fonds an ei-nem Anteil an der KPMG-Zentrale, dem Campus M und dem BMW-Designstudio.

Setzt WealthCap vornehmlich auf Bü-ros, bleiben Wohnungen auch im Zeit-alter der Regulierung die bevorzugte Immobilienklasse des Erlanger Emissi-

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Page 13: Der fondsbrief nr 198

onshauses Zentral Boden Immobilien ZBI. Das erste Angebot der neuen Generation wird erneut in Wohnanlagen mit Schwerpunkt Berlin investieren. Darüber hinaus ist ein Angebot speziell für Sparkas-sen der Metropolregion Nürnberg in der Mache. Im Fokus hierbei sind Wohnungen in der Nachbarschaft

———————————–————————ZBI will freie Vermittler von neuen Provisionsmodellen überzeugen ————————————————–—–—-der Vermittler. „Die Berater und ihre Kunden haben keine langen Wege, um sich von der Qualität der Objekte zu überzeugen“, sagt ZBI-Vorstand Marcus Kraft. Wohl auch ein Zugeständnis an die gestiege-nen Preise. „In Berlin sind geeignete Immobilien kaum noch unter dem 14-fachen der Jahresmiete zu bekommen“, so Kraft. Bislang vertreibt ZBI hauptsächlich über freie Bera-ter. „Ein Großteil unserer Vertriebe hängt noch an der alten Welt. Wir müssen ihnen die Vorteile des geregelten Kapitalmarktes beibringen“, sagt Kraft. Dazu zählt unter anderem ein geändertes Provisi-

onsmodell. So denkt der Anbieter über Bestandspro-visionen nach. „Über alle Fonds haben wir eine Wiederanleger-Quote von fast 50 Prozent. Im aktuel-len Fonds mit der Nummer acht sind es sogar fast zwei Drittel aller Zeichner. Daher würden viele unserer Vertriebspartner von solch einem System profitieren.“

In den Startlöchern steht auch das Bouwfonds-Team. „Unsere Vertriebspartner fragen konkret nach neuen Fonds“, berichtet Roman Menzel, Head of Private Investors. Das Unternehmen unter dem Dach der niederländischen Rabobank hat besonders mit seinem Parkhausfonds gepunktet. Ein Nachfolger habe, so Menzel, große Chancen im Vertrieb: „Bei dem Thema kann einfach jeder mitreden.“ Zum Problem wird auch hier die Objektbeschaffung. „Die Preise haben in den vergangenen drei Jahren deutlich angezogen“, weiß Martin Eberhardt, Ge-schäftsführer von Bouwfonds Investment Manage-ment. Verantwortlich dafür ist die gestiegene Nach-frage. Immer mehr Investoren haben die Spezialim-mobilien als Cash Flows entdeckt. Erst kürzlich habe

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eine Versicherung ein Parkhaus in Mannheim im Direkterwerb gekauft. Bouwfonds hat sich entschieden, keine eigene KVG zu gründen, sondern die Dienstleistungen einer Ser-vice-KVG in Anspruch zu nehmen. „Wir arbeiten bei anderen Produkten mit zwei Service-Kapital-anlagegesellschaften zusammen und haben gute Erfahrungen damit gemacht“, sagt Eberhardt. Institutionellen Investoren will Bouwfonds nicht nur Parkhäuser anbieten, sondern außerdem Investitio-nen in Telekommunikations-Infrastruktur. Gemeint ist zum Beispiel das Sale-and-Lease-Back von An-

—————————————————–——Bouwfonds REIM heißt jetzt Bouwfonds Investment Management —————————————————–——tennenmasten der Telekom. Geplant ist außerdem ein Fonds unter der Überschrift „Retail Refurbished Fonds“. Investoren finanzieren mindestens sieben Jahre alte Shoppingcenter. „Die Nachfrage ist groß.

Wir haben auf der Expo Real eine Reihe von Ge-sprächen mit gut vorbereiteten, potenziellen Investo-ren geführt“, so Eberhardt. Von qualifizierten Kontakten berichtet auch Fair-vesta-Chef Otmar Knoll. „Wir hatten deutlich mehr Besuche an unserem Stand als im vergangenen Jahr, und damit meine ich Anbieter wie Käufer.“ Er arbeite daran, auch im kommenden Jahr das Kon-zept des Immobilienhandels weiterzuführen, so Knoll. Außerdem liegt die Gestattung für die dritte Immobilien-Anleihe vor. Die Rückzahlung des ersten Papiers steht in wenigen Wochen an.

Deutsche Immobilien sind gefragt – bei Privatanle-gern wie bei Investoren mit großen Taschen. „Wir wissen von vielen Family Offices, die auch locker mal im dreistelligen Millionenbereich investieren“, berichtet Wolfgang Schneider, Chefanalyst bei BNP Paribas Real Estate. Bis zum Ende des dritten Quartals summiert sich das Investitionsvolumen schon auf 19 Milliarden Euro. Die Hochrechnung geht bis Ende des Jahres von 28 Milliarden Euro

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Page 16: Der fondsbrief nr 198

US-Immobilien

Deutsche vorn

Institutionelle Immobilien-Investoren aus Deutschland stellen nach einer Untersu-chung von Savills die zweit-größte Käufergruppe in den USA. Ihr Transaktionsvolu-men der vergangenen 36 Monate summiert sich auf 3,5 Milliarden Dollar. Damit liegen die Deutschen hinter Kanada mit einem Marktan-teil von 29 Prozent. Unter den aktivsten deutschen Playern finden sich Ja-mestown, GLL Real Estate Partners, Deka und Union Investment. Auf den Plätzen folgen Südkorea und China.

Realis

aus, was ein Plus von mehr als 20 Pro-zent bedeuten würde. Verantwortlich für diese Entwicklung ist das Engage-ment ausländischer Käufer. So haben die Asiaten Deutschland als Investiti-onsmarkt für sich entdeckt. Selbst Chi-nesen geben in Deutschland Geld aus, was ihnen vor noch nicht allzu langer Zeit verboten war. Dicke Deals unter-zeichnen auch Investoren aus Südko-rea und Japan. Eine Blasenbildung fürchtet Schneider dennoch nicht. „Anders als 2007 ist derzeit viel mehr Eigenkapital im Spiel.

—–—————————————Mehr Eigenkapital im Spiel als im Boomjahr 2007 ——————————————–Sogar mehr als zur Zeit des überhitzten Marktes mit mehr als 50 Milliarden Eu-ro Volumen.“ Die Zeiten sind vorbei, in denen 100-Prozent-Finanzierungen

keine Seltenheit waren. Ohne 35 bis 40 Prozent Eigenkapitaleinsatz gibt es heutzutage kein Geld mehr von den Banken. Die künftige Entwicklung ist von ver-schiedenen Faktoren abhängig: Wie entwickeln sich die Zinsen, wie der Konsum, wie die Ökonomie? Schneider sieht grundsätzlich keine Anzeichen dafür, dass das Kapital wieder aus den deutschen Märkten verschwindet. „Trotz gesunkener Renditen ist die Risi-koprämie bei deutschen Immobilien noch immer sehr attraktiv“, so Schnei-der. „Verglichen mit Bundesanleihen sind das 300 bis 350 Basispunkte.“

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Page 17: Der fondsbrief nr 198

Dr. Peters

KVG-Antrag gestellt

Das Dortmunder Emissions-haus Dr. Peters hat bei der Bundesanstalt für Finanz-dienstleistungsaufsicht BaFin einen Antrag auf Zulassung als KVG gestellt. Sie ist nicht nur dazu gedacht, künftig eigene Fonds aufzulegen, sondern richtet sich als Servi-ce-KVG auch an kleinere und mittlere Emissionshäu-ser. Geschäftsführer sind Andreas Gollan und Albert Tillmann. Als Verwahrstelle hat Dr. Peters die Caceis Bank Deutschland gewählt, eine Tochter der Banken-gruppe Crédit Agricole.

CFB

Yvonne Brückner ist Professorin für das Lehrgebiet Finanzwirtschaft an der Dualen Hochschule Baden Würt-temberg. Außerdem leitet sie die die Plattform „Family Office Panel“ – ein Netzwerk für vermögende Investo-ren. In ihrer jüngsten Umfrage unter den rund 70 Panel-Mitgliedern hat sie ermittelt, dass Direktinvestitio-nen zunehmend in den Fokus der Großanleger geraten sind. Der Fondsbrief: Welche Funktion übernimmt das Panel für die Family Offices? Yvonne Brückner: Es handelt sich dabei um eine Wissenschafts- und

Netzwerkinitiative, die Hochvermögen-den eine Plattform zum Austausch bie-tet – sowohl bei Themen von allgemei-nem Interesse als auch bei spezifi-schen Investments in kleinen Zirkeln. FB: Wie ist es dazu gekommen? Brückner: Nach etlichen Jahren in der Unternehmensberatung und der Be-gleitung einiger Unternehmensverkäufe hat mich die Frage interessiert, wie es für Familien weitergeht, wenn sie etwa aus Unternehmensverkäufen viel Liqui-dität zur Verfügung haben. Daher habe ich Teilnehmer aus dem Kreis von Fa-miliy Offices gesucht, die einmal im Jahr für ein Interview über 90 bis 120

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Auf ein Wort

Risiken bewusst eingehen Family Offices stehen zu ihren Investitionsentscheidungen

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Page 18: Der fondsbrief nr 198

Minuten zur Verfügung stehen. Ziel war es, die Ver-mögensstrategien unter Berücksichtigung verschiede-ner Kontextfaktoren zu untersuchen: Um welche Ge-neration handelt es sich, sind die Familien noch selbst unternehmerisch tätig, investiert der Adel anders als Unternehmerfamilien? FB: Das war bestimmt nicht einfach. Family Offices legen in der Regel doch Wert darauf, diskret zu investieren. Brückner: Der Engpass zu Beginn war tatsächlich die Kommunikationsbereitschaft, aber mit wachsen-dem Vertrauen der Family Offices hat dieser sich auf-gelöst. In einer Vielzahl von Gesprächen habe ich auch festgestellt, dass die Investoren dringend einen Austausch untereinander suchen, ein Netzwerk ohne kommerzielle Interessen oder Vertriebler mit am Tisch. Ein unerwartet hoher Anteil der Teilnehmer hat unabhängig voneinander angeregt, solch eine Platt-form zu schaffen. Als Konsequenz daraus bereiten wir einen Verein vor, der es ermöglicht, Wissenschaft und Netzwerk zu kombinieren. FB: Welchen konkreten Mehrwert haben die Panel-Mitglieder? Brückner: Sie bekommen zum einen die Auswertun-gen unserer regelmäßigen Studien und haben damit einen anderweitig nicht verfügbaren Marktüberblick. Darüber hinaus tauschen sie sich in den Zirkeln über spezifische Themen in einer Tiefe aus, die im Rah-men großer Tagungen nicht zu erreichen ist. Und sie finden sich zu gemeinsamen Investments zum Bei-spiel über Club Deals. FB: Welche Trends haben Sie bei ihren jüngsten In-terviews ausgemacht? Brückner: Der Trend geht ganz klar Richtung Direkt-investitionen. Und zwar vor allem bei denen, die un-ternehmerisch geprägt sind. Sie können Chancen und Risiken bei diesen Investments gut einschätzen und wollen selbst Verantwortung übernehmen für ihre In-vestitionsentscheidung – ein grundlegender Unter-schied zu typischen privaten Kleinanlegern. FB: Wie erklären Sie sich diese Entwicklung? Brückner: Im Zuge der Lehmann-Pleite haben sich viele Hochvermögende eingehender als in den Jahren zuvor gefragt, welche Risiken sie tragen. Solange Wirtschaft und Börsen sich positiv entwickeln, küm-mert sich kaum jemand intensiv darum, dann steht

vielerorts die Rendite im Fokus. Daher war vielen gar nicht klar, welches Risikoprofil ihr Vermögen im Ganzen aufwies. In-zwischen trennen die Großanleger Wagnisse, die sie ganz bewusst ein-gehen, von Risiken, die sie auf keinen Fall in Kauf nehmen wollen. Ein Bei-spiel sind offene Immobi-lienfonds. Hierbei war die Liquidität ein wichtiges Investit ions-Argument. Das entfiel, als die Fonds geschlossen wurden. FB: Wie groß sollte der Anteil direkter Investments sein? Brückner: Eine pauschale Antwort gibt es hier nicht. Schon weil außerbörsliche Direktinvestments eine intensivere Bearbeitung und entsprechend spezifi-sche Kompetenzen verlangen, macht es keinen Sinn, pauschal zu solchen Anlagen zu raten. Was man aber sagen kann ist, dass sie als gezielt gewählte Komponente einer Gesamtvermögens-strategie aufgrund ihres Renditepotentials von Wert sind. Die Basis großer Vermögen war auch in der Vergangenheit nicht das Investment in Renten oder in Aktienkapital öffentlich notierter AGs, sondern die unternehmerische Investition mit deutlich höheren Renditechancen.

Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist

Policenfonds doch vermögensverwaltend BFH-Entscheidung im Sinne der Anleger Policenfonds sind zwar schon seit geraumer Zeit aus dem Angebot der Anbieter geschlossener Sachwert-Modelle verschwunden, doch haben sich unzählige Anleger zu den Hochzeiten dieses Assets an gebrauchten Lebensversicherungen beteiligt. Daher berichtet der Fondsbrief ausführ-lich über aktuelle, positive Entscheidungen.

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Yvonne Brückner ist Profes-sorin für das Lehrgebiet Fi-nanzwirtschaft an der Dualen Hochschule Baden-Württem-berg.

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Wechsel Dich

Seit dem 1. Oktober ist Cari-na Berberich (32) Leiterin Steuern und Beteiligungsma-nagement bei der IntReal International Real Estate KAG. Zuvor war sie als Syn-dikus-Steuerberaterin für die DekaBank tätig. Aquila Capital steigt in den Private-Equity-Bereich ein und hat sich daher personell verstärkt. Verantwortlich für den Aufbau des neuen Seg-ments sind Christian Brezi-na und Jan Peters. Beide waren zuvor bei der zur WealthCap gehörenden Ge-sellschaft Blue Capital tätig. Ralf Friedrichs ist seit 1. September geschäftsführen-der Gesellschafter der Salo-mon Invest GmbH. Zuvor war er im Vorstand des Emissionshauses HCI. Fried-rich unterstützt das Füh-rungsteam um Jürgen Draa-be und Frank Moysich. Zur Betreuung institutionel-ler Kunden in Deutschland und Österreich hat die Frank-furter Fondsgesellschaft First Private ihr Vertriebs-team verstärkt. Nicky Wag-ner (37) war unter anderem bei Aberdeen, Schroder Investment Management und IVG Institutional Funds.

FHH

Im Schnitt 5,7 Prozent

Sieben der acht laufenden Immobilienfonds aus dem Fondshaus Hamburg schüt-ten aus wie prognostiziert. Die durchschnittlichen Zah-lungen über alle Bestands-fonds liegen bei 5,7 Prozent.

Die Finanzverwaltung wendet jetzt ein Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) von Anfang 2013 an und entscheidet pro Fonds und Anleger. Das ergibt sich aus einer aktuellen Verfügung der Oberfi-nanzdirektion Frankfurt (Az. S 2240 A - 32 - St 213), wonach die bisher ruhend gestellten Einspruchsverfahren wieder aufgegriffen und im Sinne der BFH-Entscheidung durch Abhilfe erledigt werden. Der Tenor des Urteils lautete, dass die Tätigkeit einer Fondsgesell-schaft, die mit gebrauchten Risikole-bensversicherungspolicen auf dem US-amerikanischen Sekundärmarkt handelt, als vermögensverwaltend einzustufen ist. Damit wendete sich der BFH gegen die ehemalige Auffassung der Finanzver-waltung, wonach es sich stets um ge-werbliche Einkünfte handeln soll (Az. IV R 32/10). Nach Ansicht des BFH überschreitet der Fonds gerade nicht den Rahmen der privaten Vermögens-verwaltung, so dass Einkünfte aus Ka-pitalvermögen und keine aus Gewerbe-betrieb vorliegen. Denn selbst ein häu-figer Umschlag von Wirtschaftsgütern wie Policen verlässt noch nicht den Bereich der privaten Vermögensverwal-tung. So hatte der BFH bereits mehr-fach entschieden, dass selbst bei in größerem Umfang getätigten Wertpa-piergeschäften die Grenze zur gewerb-lichen Betätigung nur in besonderen Fällen überschritten wird. Nachfolgend die Erläuterung, worum es eigentlich geht, wie der BFH sein Urteil begründet und welche Auswir-kungen das für die Fondsbranche hat. Der Tenor des BFH zur Abgrenzung der gewerblichen Tätigkeit von der pri-vaten Vermögensverwaltung beim Er-werb gebrauchter Lebensversicherun-gen lautet wie folgt: Erwirbt eine Anla-gegesellschaft auf dem US-amerika-nischen Zweitmarkt gebrauchte Le-bensversicherungen, um die Versiche-rungssummen bei Fälligkeit einzuzie-hen, unterhält sie damit keinen Gewer-bebetrieb. Die obersten deutschen Fi-nanzrichter stellten klar, dass dies auch bei hohem Anlagevolumen und der

Einschaltung eines Vermittlers beim Erwerb der Versicherung gilt. Nach § 15 Einkommensteuergesetz ist ein Gewerbebetrieb eine selbständige nachhaltige Betätigung, die

mit der Absicht der Gewinnerzie-lung unternommen wird,

sich als Beteiligung am allgemei-nen wirtschaftlichen Verkehr dar-stellt,

weder als Ausübung eines freien Berufs noch als eine andere selbständige Arbeit anzusehen ist,

den Rahmen einer privaten Ver-mögensverwaltung überschreitet.

Hinsichtlich der Abgrenzung des Ge-werbebetriebs von der privaten Vermö-gensverwaltung wurden für den Erwerb gebrauchter Lebensversicherungen - vor allem auf dem US-amerikanischen Sekundärmarkt durch Anlagegesell-schaften - bisher unterschiedliche Auf-fassungen vertreten. Nach Auffassung der Finanzverwaltung war ein solcher Erwerb ertragsteuerlich bislang - vor der aktuellen Verfügung aus Frankfurt - grundsätzlich als gewerbliche Tätigkeit zu qualifizieren. So hatten sich bei-spielsweise mit Rundverfügungen die Oberfinanzdirektionen (OFD) Frankfurt (Az. S 2240 A - 32 - St II 2.02) und die OFD Hannover (S 2240-346-StH 241, S 2240-176-StO 221) geäußert. Wie das Finanzgericht in der Vorin-stanz, folgte auch der BFH der Auffas-sung des Finanzamts nicht und führte hierzu weiter aus, dass unter den vor-liegenden Umständen nicht ersichtlich ist, dass die Tätigkeit über eine private Vermögensverwaltung hinausgegan-gen ist. Entscheidend ist in einem sol-chen Fall, dass sich der geschlossene Policenfonds weder wie ein gewerbli-cher Händler (Tätigkeit kennzeichnet die planmäßige Umschichtung von Ver-mögenswerten), noch wie ein gewerbli-cher Dienstleister verhält. Auch der Hinweis des Fiskus darauf, dass sich eine Anlagegesellschaft ei-nes Zweitverwertungsmarktes in den

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USA bediene, den sie für ihren wirtschaftlichen Erfolg genau beobachten müsse, zeigt keinen Umstand auf, der die Gewerblichkeit der Tätigkeit begründen könn-te. Auch die Übernahme eines unternehmerischen Risikos - wirtschaftliche Teilhabe am Erfolg oder Misserfolg einer Investition - bildet kein für die Ab-grenzung von Gewerbebetrieb und privater Vermö-gensverwaltung geeignetes Kriterium. Neue Sicht des Fiskus Nach dem BFH-Urteil mit dem Az. IV R 32/10 (veröffentlicht im Bundessteuerblatt 2013 II Seite 538) gehen der Erwerb und das Halten gebrauchter Lebensversicherungen sowie der Einzug der Versi-cherungssumme im Regelfall nicht über den Rahmen der privaten Vermögensverwaltung hinaus, wenn diese Vorgänge den Beginn und das Ende einer in erster Linie auf Fruchtziehung gerichteten Tätigkeit darstellen. Der BFH hat sich dabei maßgeblich dar-auf gestützt, dass im Urteilsfall die Klägerin keinen Handel mit erworbenen Versicherungsansprüchen betrieb. Eine gewerbliche Tätigkeit des Erwerbers

komme nur in Betracht, wenn sich dieser „wie ein Händler” oder „Dienstleister” verhalte; auch sei das Gesamtbild der Verhältnisse entscheidend. In allen Fällen, in denen kein Handel mit erworbenen Versicherungsansprüchen getrieben wurde, bittet die OFD bisher ruhend gestellte Einspruchsverfahren wieder aufzugreifen und im Sinne der BFH-Entscheidung durch Abhilfe zu erledigen. Meiner Meinung nach... Mit diesem Grundsatzurteil zu Lebensversicherungsfonds hatte der BFH im vori-gen Jahr ein Geschäftsmodell gutgeheißen, dessen Gewinne aus steuerfreien privaten Veräußerungen bestehen, wenn die Tätigkeit dem Bereich der Ver-mögensverwaltung zugeordnet wird. So positiv das Urteil auch klingen mag: Mit Einführung der Abgel-tungssteuer hat dieses Geschäftsmodell an Attraktivi-tät verloren. Zwar gibt es mit 25 Prozent selbst bei Millionengewinnen einen attraktiven Tarif. Doch leider gilt der nach Wegfall der Spekulationsfrist unabhän-gig von der Haltedauer. Von den aktuellen Renditen will ich gar nicht reden.

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Page 21: Der fondsbrief nr 198

In Kürze Drei Monate hat die Hahn AG benötigt, um ihren „Pluswertfonds 161“ mit rund 21 Millionen Euro eigen-kapital zu platzieren. Der Fonds beteiligt sich mit knapp 40 Millionen Euro am Bodensee-Center, einem Shopping– und Entertainment-Zentrum in Friedrichs-hafen. Noch in diesem Jahr will Hahn einen Spezial-AIF nach neuen Regeln für einen kleinen Kreis semi-institutioneller Anleger auflegen. Der erste KAGB-konforme Publikumsfonds ist für die erste Jahreshälf-te 2014 vorgesehen. Die Regensburger Lacuna AG hat ihren zweiten Windfonds platziert. An dem als Bürgerwindpark kon-zipierten Angebot „Trogen 2“ beteiligten sich 350 An-leger mit einer durchschnittlichen Zeichnungssumme von 20.000 Euro. Nachdem er im Herbst 2013 ans Netz geht, soll der Park jährlich rund 10.000 Zwei-Personen-Haushalte mit Energie versorgen und somit 28.500 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen. Commerz Real misst Shopping-Centern im offenen Fonds Hausinvest größere Bedeutung bei. So soll der Portfolioanteil von derzeit 30 Prozent ausgeweitet werden. Darüber hinaus steht eine Reihe von Erwei-terungsprojekten in Bestandsobjekten an. So inves-tiert Commerz Real hierfür rund 120 Millionen Euro. Im Fokus stehen derzeit Ausgaben in Westfield Lon-don, dem Orio-Center in Bergamo und im Forum Bor-nova in Izmir. Sieben Jahre vor Ablauf des Mietvertrags mit Ernst & Young will Commerz Real den Vertrag für das Ob-jekt im „CFB-Fonds 159 Eschborn Plaza“ frühzeitig verlängern. Anleger beteiligten sich 2006 mit knapp 80 Millionen an der Immobilie mit mehr als 42.000 Quadratmetern. Der neue Mietvertrag wird eine Lauf-zeit bis 2030 haben. Voraussetzung ist, dass die An-leger des Fonds auf der Gesellschafterversammlung Ende Oktober ihre Zustimmung erteilen. Die Initiatorengesellschaft für Kapitalanlagen AG (IFK) hat ihr Portfolio für den Fonds „Sachwerte 3“ komplett. Es umfasst ein Bürogebäude, einen Autobahnrasthof und fünf noch zu errichtende Handelsobjekte mit einer Gesamtmietfläche von 23.000 Quadratmetern. Aquila Capital bietet ein Vorbereitungsseminar zur Sachkundeprüfung nach Paragraf 34 f Gewerbeord-nung an. Die erfolgreiche Prüfung ist erforderlich, um künftig Finanzanlagen und geschlossene Fonds zu vermitteln. Expertin des Seminars ist Susanna

Maack, Mitglied des Prüfungsausschusses zum Fi-nanzanlagefachmanns der IHK Hamburg. Termin ist Donnerstag, 31. Oktober von 9.00 bis 18.00 Uhr, Va-lentinskamp 70 in Hamburg. Kosten: 195 Euro. Buss Capital bringt zwei weitere Container-Angebote. Darunter ist das erste währungsgesicherte Euro-Direktinvestment. Da im Containergeschäft weit-gehend im Dollar abgerechnet wird, hat Buss für das

Angebot Nummer 30 Währungssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Die Sicherung geht zu Lasten der Rendite. Während das Dollar-Investment 5,4 Prozent vor Steuern bringen soll, müssen Anleger in Euro mit gut 4,6 Prozent IRR-Rendite vor Steuern auskommen. Der Handel mit gebrauchten Fondsanteilen bleibt weitgehend stabil. Das belegen die Geschäftszahlen der Deutsche Zweitmarkt AG. Mit 3.500 Abschlüs-sen in den ersten drei Quartalen liegt die Zahl rund sechs Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Die Summe des Nominalkapitals stieg mit knapp 147 Milli-onen Euro um zwölf Prozent. Der durchschnittliche Handelskurs der Monate Januar bis September lag über alle Fonds bei gut 45 Prozent. Das Verhältnis zwischen privaten und professionellen Investoren be-trägt 60 zu 40. Zu Beginn des Handels hielten private Anleger nur einen Anteil von 20 Prozent. Die Privatbank Hauck & Aufhäuser ist die Depot-bank des Max Otte Vermögensbildungsfonds AMI. Der Fonds wurde am 1. Juli 2013 aufgelegt und hat zum Ziel, die Investmentstrategie Professor Ottes um-zusetzen. Er will in Aktien investieren, deren Wert deutlich über dem aktuellen Kurs liegt.

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Der neue Container-Fonds von Buss rechnet in Euro ab. Das kostet allerdings Rendite. Foto: Buss Capital

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Impressum

Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541

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(V.i.S.d.P.)

Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251.

Vorstand: Werner Rohmert eMail: [email protected]

Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).

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Wealth Management Capital Hol-ding GmbH

ZBI Zentral Boden Immobilien AG

Die Themen Provision und ihre Of-fenlegung sowie die Frage, ob eine nicht erfolgte Offenlegung eine Pflichtverletzung bedeutet, beschäf-tigen die Gerichte seit vielen Jahren. Angeheizt wurde die Diskussion vor allem auch durch die Kick-Back-Rechtsprechung, die zu regelrechten Klagewellen geführt hat. Jedenfalls für die Zeit vor Inkrafttreten der Fi-nanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) steht fest, dass im Hin-blick auf die Provisionsoffenle-gungspflicht zwischen freien Anla-geberatern und der Anlageberatung von Banken zu differenzieren ist. Während der bankenunabhängige An-lagevermittler und Anlageberater die Offenlegung der Provisionshöhe nur bei Überschreiten bestimmter Grenzen schuldete, ist die anlageberatende Bank verpflichtet, ihrem Kunden die Höhe der Provision offenzulegen. Weiß aber ein Anleger, dass die ihn beraten-de Bank für den Vertrieb der empfohle-nen Kapitalanlage eine Rückvergütung erhält und verschweigt die Bank (nur) deren Höhe, so hängt der Beginn der Verjährungsfrist eines Schadenersatz-anspruchs nicht von der Kenntnis der genauen Provisionshöhe ab (vgl. BGH, Urt. v. 26.02.2013, XI ZR 498/11). Auch das OLG Frankfurt am Main hatte sich vor kurzem mit diesem Thema zu befassen und entschied, dass sowohl ein auf die Nichtoffenlegung einer Pro-vision gestützter Schadenersatzan-spruch als auch ein entsprechender Auskunftsanspruch verjährt sei. Ein Anleger hatte sich im Jahr 1993 an einem geschlossenen Immobilienfonds beteiligt. Ihm war bewusst, dass die Bank jedenfalls das 5-prozentige Agio erhalte. Es sei nun zwar fehlerhaft, wenn im Rahmen eines Anlagebera-tungsvertrages eine Bank nicht über Grund und Höhe solcher Rückvergü-tungen aufkläre. Soweit allerdings dem Anleger bekannt sei, dass die Bank für ihre Vermittlungstätigkeit eine Rückver-gütung erhalte, kenne ein Anleger alle anspruchsbegründenden Umstände. Ein auf eine verschwiegene Rückver-gütung gestützter Schadenersatz-

anspruch, der im Jahr 1993 entstanden sei, war deshalb mit Ablauf des 31.12.2004 verjährt (vgl. OLG Frank-furt am Main, Urt. v. 08.07.2013, 23 U 246/12). Entsprechendes galt für den Anspruch auf Auskunft- und Rechnungslegung. Im Rahmen eines Anlageberatungsver-hältnisses gelte zwar der Anwendungs-bereich des § 666 BGB. Der Beauftrag-te ist deshalb verpflichtet, dem Auftrag-geber die erforderlichen Nachrichten zu geben, auf Verlangen über den Stand des Geschäfts Auskunft zu erteilen und nach der Ausführung des Auftrags Re-chenschaft abzulegen (vgl. OLG Frankfurt am Main, a.a.O.). Ein Aus-kunftsanspruch ist aber genauso wenig wie ein Schadenersatzanspruch Selbstzweck. Wenn feststeht, dass ei-nem Anspruch die Einrede der nicht gegebenen Durchsetzbarkeit entge-gensteht, bedarf es von Seiten des Ge-richts keiner weiteren Ermittlungen. Der Umfang eines nachträglichen Aus-kunftsanspruchs wird durch den Ge-genstand der Aufklärungspflicht der Bank im Rahmen des Beratungsvertra-ges begrenzt (vgl. OLG Frankfurt am Main, Urt. v. 05.07.2013, 10 U 166/12). Informiert eine Bank einen Anleger nach Erwerb einer Fondsbetei-ligung über die Umsetzung der MiFID-Richtlinie und damit zusammenhän-gend über den Erhalt von Zuwendun-gen von Dritten, darf sich ein Anleger der naheliegenden Überlegung nicht verschließen, dass auch bei zeitlich früherer Vermittlung einer Fondsbeteili-gung Provisionen oder Rückvergütun-gen bezahlt wurden (vgl. OLG Frank-furt am Main, Urt. v. 05.07.2013, 10 U 166/12). Die Grundlage für einen Vertrauensschutz entfällt also mit dem Zeitpunkt der Kenntnis oder auch dadurch, dass der Anleger angesichts ihm bekannter Fakten die Augen verschließt. Nähere Informationen zu den Rechts-themen finden Sie im Rechtsnews-letter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

Recht einfach Muss der Anlageberater vereinnahmte Provisionen herausgeben?

NR. 198 I 42. KW I 18.10.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE