Der Fondsbrief nr 191

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INHALTSVERZEICHNIS Anlage-Check: Voigt & Collegen lassen Sonne in Police scheinen 2 Hannover Leasing: Stadthaus Düsseldorf für Publikumsfons gekauft 2 Fonds-Check: Fondshaus Hamburg Immobilien bringt nächsten Wohnheim-Fonds 6 Fonds-Check: Mit der Seehandlung auf Rhein und Rhône unterwegs 10 Auf ein Wort: Dirk Hasselbring fordert Bußgelder für Spätzünder 13 Staatsfonds: Schwellen- länder investieren vermehrt in deutsche Bürostandorte 19 Steinbeis-Studie: Bares kostet richtig Geld 21 Recht einfach: 22 Impressum 22 Steuern: Betriebsprüfer klingeln alle fünf Jahre bei geschlossenen Fonds 17 NR. 191 I 28. KW I 12.07.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Der VGF ist Geschichte. Der Verband Geschlossene Fonds hat sich einen neuen Namen gegeben. Er heißt jetzt Bundesverband Sachwerte und Investmentver- mögen e.V.“ (BSI) und will alle Formen von Sachwertvermögen nach dem Kapital- anlagegesetzbuch (KAGB) vertreten. „So können neben Kapitalverwaltungsgesell- schaften künftig auch andere Branchenteilnehmer wie zum Beispiel Verwahrstellen Mitglied werden“, schreibt der Ex-VGF in seiner Pressemeldung dazu. Das ist na- türlich nicht dumm. Neue Mitglieder sind immer gut. Aufgabe des BSI ist die Interessenvertretung der Branche gegenüber Politik und Öffentlichkeit, heißt es weiter. Das selbe also, was der VGF auch schon versucht hat, etwa mit seiner Kampagne „Geschlossene Fonds - Das kleine Wirtschaftswun- der“. Ziel war es, das Image der Fonds aufzupolieren. Die Entscheidung für einen neuen Namen dürfte dem VGF daher nicht leicht gefal- len sein. Aber der Begriff „geschlossener Fonds“ ist offenbar zu negativ besetzt. Verantwortlich dafür waren nicht nur ungeahnte Marktentwicklungen wie zum Bei- spiel in der Schifffahrt. Die Branche kann sich auch bei Gaunern und Ganoven be- danken, die das Produkt in den Schmutz gezogen haben. Schade um die Mehrzahl der wirklich guten Fonds. Auch wir haben überlegt, ob wir den Fondsbrief anders nennen sollen. Bislang sprechen aber zu viele Argumente dagegen. Der Fondsbrief hat sich als Medium etabliert, der Name hat einen guten Klang. Unabhängig davon haben wir längst be- gonnen, die Berichterstattung auf andere Sachwertanlagen auszuweiten - ob es sich dabei um Angebote für institutionelle Investoren oder private Kapitalanleger handelt, ist nebensächlich. Passend dazu erweitern wir unsere Verbreitung. Aktuell bauen wir einen Verteiler- kreis mit deutschen Stiftungen auf, der am Ende mehr als 10.000 Adressen stark sein wird, die wir mit unseren Medien bedienen wollen. Meiner Meinung nach... Viel Spaß beim Lesen! Ihr direkter Weg zu uns!

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum Markt der Beteiligungsmodelle.

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INHALTSVERZEICHNIS

Anlage-Check: Voigt & Collegen lassen Sonne in Police scheinen

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Hannover Leasing: Stadthaus Düsseldorf für Publikumsfons gekauft

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Fonds-Check: Fondshaus Hamburg Immobilien bringt nächsten Wohnheim-Fonds

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Fonds-Check: Mit der Seehandlung auf Rhein und Rhône unterwegs

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Auf ein Wort: Dirk Hasselbring fordert Bußgelder für Spätzünder

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Staatsfonds: Schwellen-länder investieren vermehrt in deutsche Bürostandorte

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Steinbeis-Studie: Bares kostet richtig Geld

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Recht einfach: 22

Impressum 22

Steuern: Betriebsprüfer klingeln alle fünf Jahre bei geschlossenen Fonds

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NR. 191 I 28. KW I 12.07.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Der VGF ist Geschichte. Der Verband Geschlossene Fonds hat sich einen neuen

Namen gegeben. Er heißt jetzt Bundesverband Sachwerte und Investmentver-

mögen e.V.“ (BSI) und will alle Formen von Sachwertvermögen nach dem Kapital-

anlagegesetzbuch (KAGB) vertreten. „So können neben Kapitalverwaltungsgesell-

schaften künftig auch andere Branchenteilnehmer wie zum Beispiel Verwahrstellen

Mitglied werden“, schreibt der Ex-VGF in seiner Pressemeldung dazu. Das ist na-

türlich nicht dumm. Neue Mitglieder sind immer gut.

Aufgabe des BSI ist die Interessenvertretung der Branche gegenüber Politik und

Öffentlichkeit, heißt es weiter. Das selbe also, was der VGF auch schon versucht

hat, etwa mit seiner Kampagne „Geschlossene Fonds - Das kleine Wirtschaftswun-

der“. Ziel war es, das Image der Fonds aufzupolieren.

Die Entscheidung für einen neuen Namen dürfte dem VGF daher nicht leicht gefal-

len sein. Aber der Begriff „geschlossener Fonds“ ist offenbar zu negativ besetzt.

Verantwortlich dafür waren nicht nur ungeahnte Marktentwicklungen wie zum Bei-

spiel in der Schifffahrt. Die Branche kann sich auch bei Gaunern und Ganoven be-

danken, die das Produkt in den Schmutz gezogen haben. Schade um die Mehrzahl

der wirklich guten Fonds.

Auch wir haben überlegt, ob wir den Fondsbrief anders nennen sollen. Bislang

sprechen aber zu viele Argumente dagegen. Der Fondsbrief hat sich als Medium

etabliert, der Name hat einen guten Klang. Unabhängig davon haben wir längst be-

gonnen, die Berichterstattung auf andere Sachwertanlagen auszuweiten - ob es

sich dabei um Angebote für institutionelle Investoren oder private Kapitalanleger

handelt, ist nebensächlich.

Passend dazu erweitern wir unsere Verbreitung. Aktuell bauen wir einen Verteiler-

kreis mit deutschen Stiftungen auf, der am Ende mehr als 10.000 Adressen stark

sein wird, die wir mit unseren Medien bedienen wollen.

Meiner Meinung nach...

Viel Spaß beim Lesen!

Ihr direkter Weg zu uns!

Hannover Leasing

Stadttor Düsseldorf

Für einen kommenden Publi-kumsfonds hat Hannover Leasing eines der Düsseldor-fer Wahrzeichen gekauft: Das 22-geschossige „Stadttor Düsseldorf“ ist zu einem großen Teil langfristig an die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens vermietet. Der Mietvertrag über 47 Prozent der Fläche hat eine Restlauf-zeit von mehr als 15 Jahren. Hier hat aber nicht nur NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ihren Sitz. Weitere Mieter sind Kanzlei-en und Beratungsunterneh-men wie The Boston Con-sulting Group, Kapellmann & Partner, McDermott Will & Emery LLP. Insgesamt ist der Glaskasten im Medienhafen 29.000 Quadratmeter groß, 92 Pro-zent davon sind Büros. Das Parkhaus bietet Platz für 500 Autos. Die Immobilie wurde mit dem MIPIM-Award als bestes Bürogebäude ausge-zeichnet. Aktuell wird es als Green Building nach DGNB und LEED zertifiziert.

Das „Stadttor Düsseldorf“ - eines der ersten Projekte am Standort Medienhafen.

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Fallen New-Energy-Fonds überhaupt noch unter die kommenden AIFM-Vorschriften? Wer das Auslegungs-schreiben der Bundesanstalt für Fi-nanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) liest, kann daran zweifeln. Egal wie es kommen wird – die Palette der Möglichkeiten, in reale Assets zu investieren, hat sich erweitert. Der Düs-seldorfer New-Energy-Experte Voigt & Collegen bietet in Kooperation mit dem Liechtensteiner Versicherer Quantum Leben die „VC Energie Rente“, eine fondsgebundene Rentenversicherung gegen Einmalbetrag. Markt: Voigt & Collegen hat bereits mit einem anderen Versicherer versucht, solch ein Produkt zu platzieren, die Police jedoch letztlich vom Markt ge-nommen. Swiss Life Liechtenstein hatte die Erwartungen nicht erfüllt. Neuer Versuch mit der Quantum Le-ben. Die Idee der Asset-based-Police ist übrigens nicht neu. Fairvesta bietet seit rund zwei Jahren die immobilienba-sierte Lebensversicherung Robustus Privileg an. Versicherungspartner ist

die Wealth-Assurance AG, ebenfalls ein Liechtensteiner Unternehmen. Insti-tutioneller Investor der Wealth-Assurance ist der Deutscher Ring Krankenversicherungsverein, ein Mitglied der Signal Iduna Gruppe. Liechtenstein: Warum muss der Versi-cherungspartner aus dem Mini-Staat stammen? Das Fürstentum ist nicht nur für Briefmarken bekannt, sondern auch als steuerfreundlicher Vermögenspark-platz für Superreiche. Doch das ist nicht der Grund für den Abstecher in den Alpenstaat. Deutsche Policen dür-fen nach derzeitigem Stand der Dinge nicht in geschlossene Strukturen anbie-ten. Dafür kommen in Deutschland derzeit lediglich Investmentfonds in Frage, die zum öffentlichen Vertrieb zugelassen und täglich verfügbar sind. Doch der Umweg muss Anleger der Police nicht schrecken. Paragraph 59a Versicherungsaufsichtsgesetz Liechtenstein regelt, dass die Kunden-depots individuelles Sondervermögen darstellen, das im Falle einer Insolvenz des Versicherers nicht in die Konkurs-masse fließt.

Anlage-Check

Sonnenschein-Police Voigt & Collegen kooperiert bei Energie-Rente mit Quantum Leben

Investition: Kunden zahlen einmalig mindestens 10.000 Euro in die Police ein. Sie entscheiden, wie das Kapital aufgeteilt wird: 50 bis 80 Prozent des Einsatzes fließen in den Luxemburger Spezialfonds für institutionelle Investoren von Voigt & Collegen. Für den restlichen Betrag hat der Anbieter drei Ren-tenfonds und vier Aktienfonds ausgewählt, unter an-derem den Allianz Pimco Rentenfonds, Liga Pax Rent Union, DWS Top Dividende und Sarasin Oeko-Sar Equity Global A. Spezialfonds: Der „SolEs Invest S.C.A. SICAV-FIS“ von Voigt & Collegen hat sich bislang an zwölf Pho-tovoltaikanlagen in der italienischen Region Apulien beteiligt, die spätestens im Dezember 2011 ans Netz gegangen sind und daher 20 Jahre lang gesetzlich geregelte Einspeisevergütungen bekommen. Im Lau-fe der Zeit will der Initiator sein Portfolio auch auf andere Mittelmeerländer des Euro-Raumes auswei-ten. Angebote sind nach Auskunft des Anbieters massig vorhanden. Monatlich würden Solarparks im Volumen von mehr als 200 Megawatt geprüft. Ein Nachfolgefonds soll außerdem in alternative Ener-giequellen wie Windkraft und Biogas investieren.

Kalkulation: Anders als bei einem typischen ge-schlossenen Fonds erhalten Anleger keine jährlichen Ausschüttungen. Die Erträge werden vielmehr the-sauriert und erhöhen jährlich die Versicherungssum-me. Nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit bekom-men Anleger das Kapital entweder komplett ausge-zahlt oder als monatliche Rente. Dazu zwei Progno-sebeispiele: Ein 40 Jahre alter Kunde zahlt 30.000 Euro ein und bekommt mit 67 Jahren 122.000 Euro auf einen Schlag oder monatlich 570 Euro. Ist der Versicherungsnehmer heute schon 55 Jahre alt, kann er mit knapp 54.000 Euro oder monatlich 270 Euro rechnen. Voigt & Collegen legt dabei eine rech-nerische Rendite von sieben Prozent aus dem Spe-zialfonds zu Grunde. Kosten: In diesem Punkt schneidet die Police deut-lich günstiger ab als der typische geschlossene Fonds. Das liegt vor allem an der Provisionsstruktur. Ein Solarfonds aus dem Hause Voigt & Collegen kommt inklusive Agio auf 19 Prozent weiche Kosten bezogen auf das Eigenkapital, wobei mehr als die Hälfte für die Vertriebsprovisionen vorgesehen ist. Die einmaligen Abschlusskosten der Versicherung

HN

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München. investieren mit Herz und Verstand.

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liegen verteilt über fünf Jahre nur bei 7,3 Prozent. Vermittler bekommen 4,5 bis fünf Prozent Abschlussprovision, dazu bis zu 0,3 Prozent laufende Bestandsprovisionen jährlich. Die Verwaltungskosten betragen versicherungstypische 0,8 Prozent des Depot-wertes p.a. Vertrieb: Vertriebspartner benötigen eine Ge-nehmigung nach Paragraf 34d Gewerbeord-nung. Voigt & Collegen schätzt, dass drei von vier Fondsvermittler auch Versicherungen ver-kaufen dürfen, will sich natürlich aber auch neue Vertriebspartner aus dem Versiche-rungsbereich erschließen. Steuern: Die Differenz zwischen den Versi-cherungsbeträgen und der ausgezahlten Sum-me ist einkommensteuerpflichtig. Ist der Kun-de älter als 62 Jahre, und hat er mindestens zwölf Jahre lang eingezahlt, versteuert er nur die Hälfte davon. Bei Rentenzahlungen sind die Steuern abhängig vom Alter des Versi-cherten bei Rentenbeginn und müssen als „sonstige Einkünfte“ angegeben werden. Anbieter: Voigt & Collegen hat sich auf In-vestments in erneuerbare Energien speziali-siert. Damit sind bislang in erster Linie Solar-parks in Südeuropa gemeint. Die Fonds laufen weitestgehend wie kalkuliert. Meiner Meinung nach... Fondsanbieter su-chen nach neuen Konzepten, Kunden und Vertriebspartnern. Das muss so sein. Still-stand heißt Rückschritt. Zunehmend setzt sich die Idee einer Sachwerte-Police durch. Eine ganze Reihe von Initiatoren bastelt daran. Für die Anleger bedeutet das einige Vorteile: Sie investieren günstiger in ein gestreutes Portfo-lio. Darin jedoch liegt auch der Nachteil. Sol-che Policen gelingen nur über Blind-Pools. Auch wenn der dahinter liegende Fonds be-reits einige Sachwerte gekauft hat, so sind zumindest die weiteren Investitionen ein schwarzes Loch. Wer daher genau wissen möchte, in welches Asset er sein Kapital an-legt, sollte sich besser einen Fonds mit kon-kreten Investitionsobjekten suchen. Wem das egal ist, der kann sich näher mit der Police beschäftigen. Allerdings müssen die Versiche-rungskunden wissen, dass die deutlich höhe-ren Renditen einer Sachwert-Police nur über unternehmerische Beteiligungen möglich sind. Kapitalverluste sind nicht ausgeschlossen.

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Commerz Real

Lloyd‘s Building

Zum Preis von 260 Millionen Pfund hat Commerz Real das Objekt des CFB-Fonds 154 verkauft. Käufer des Lloyd‘s Building in London ist eine Kapitalanlagegesell-schaft des größten Versiche-rungsunternehmens Chinas. Im Jahr 2005 hatten sich Anleger zum Preis von 231 Millionen Pfund beteiligt. Für sie bedeutet der Verkauf ein Ergebnis von 114 Prozent ihres Einsatzes. Inklusive der jährlichen Ausschüttun-gen kommen sie auf eine Rendite von rund 7,8 Prozent p.a. vor Steuern.

Hamb.t.

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Im vergangenen Sommer begannen 765.000 junge Leute ihr Studium, 100.000 mehr als zwei Jahre zuvor - und fast alle suchen ein bezahlbares Zimmer. Kein Wunder, dass Studen-tenwohnheime zu einer festen Größe unter den Immobilienfonds gewor-den sind. Fondshaus Hamburg Im-mobilien (FHHI) vertreibt aktuell sein zweites Angebot in diesem Segment. Objekte: Zeichner des Fonds „Studie-ren und Wohnen II“ finanzieren zwei Häuser mit Studentenapartments in Darmstadt und Mainz. Die Neubauten sollen im Oktober 2014 und im Mai 2015 bezugsfertig sein. In Darmstadt werden dann 155 Studenten Platz fin-

den, in Mainz 143. Der Fonds hat rund 19,8 Millionen Euro für das Double ge-zahlt, was auf Grundlage der ersten Jahresmiete einen Faktor von 17,25 bedeutet. Standorte: Darmstadt belegt in einer Untersuchung des Immobilienunterneh-mens Savills Platz eins unter 51 Uni-versitätsstädten. Mainz liegt mit Positi-on 23 im Mittelfeld. Analysiert wurden Standortqualität und Entwicklungsper-spektiven. In einer aufwendigeren Stu-die von Bulwien Gesa platzieren sich beide Städte unter 64 untersuchten Uni-Standorten im oberen Drittel. Ein Beleg vor allem dafür, wie wenig aus-sagefähig solche Studien offenbar sind.

Fonds-Check

Wohnheime mit Minzinsen FHHI legt zweiten Fonds mit Apartments nach - günstige Finanzierung

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Markt: An der grundsätzlich steigenden Nachfrage an Studentenapartments gibt es jedoch keinen Zwei-fel. Wohnheimplätze sind knapp und sowieso nur zweite Wahl der jungen Leute, vier von fünf bevorzu-gen eine eigene Wohnung. Bei bundesweit 2,5 Milli-onen Studenten ist die Nachfrage nach Apartments entsprechend groß. Weil die Bundesländer bei der Umstellung auf das Abitur nach zwölf statt 13 Jahren freie Hand hatten, zieht sich das Problem der dop-pelten Abi-Jahrgänge über Jahre hin. In diesem Jahr betrifft es Nordrhein-Westfalen und Hessen, 2016 sind Schleswig-Holstein und die Ganztagsschulen in Rheinland-Pfalz an der Reihe. Konzeption: Der Fonds kommt auf ein Gesamtin-vestitionsvolumen von 23,15 Millionen Euro. Private Kapitalanleger beteiligen sich mit insgesamt 14,4 Millionen Euro, was einen Eigenkapitalanteil von 62 Prozent bedeutet. Mit dieser Quote nimmt der Initia-tor die kommende AIFM-Regulierung voraus und übererfüllt sie sogar: Sie erlaubt einen Fremdkapital-anteil von 60 Prozent des Assetwertes. Bei der Min-destbeteiligung geht FHHI ebenfalls weit über die

künftige Vorschrift hinaus. Künftig müssen Anleger bei Fonds mit weniger als drei Objekten mindestens 20.000 Euro einsetzen. Bei diesem Fonds sind die Tickets mindestens 50.000 Euro groß, dazu drei Pro-zent Agio statt, wie bislang üblich, fünf Prozent. Mieter: An diesem Punkt sollte nichts anbrennen. Pächter ist jeweils 25 Jahre lang die gemeinnützige Moses Mendelson Stiftung. Sie baut und betreibt seit mehr als 40 Jahren Wohnheime für Studenten. Unabhängig davon, ob alle Apartments belegt sind oder nur eines, zahlt die Stiftung dem Fonds eine anfängliche Jahresmiete von 1,14 Millionen Euro. Der Pächter will die 155 Apartments in Darmstadt zu 325 Euro vermieten, die in Mainz zu 285 Euro. Kalkulation: Das Fremdkapital nimmt der Fonds bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW zu un-schlagbar günstigen Konditionen auf. Die Zinsen liegen bei 1,4 Prozent und sind fest bis 2023. Die Tilgung ist mit anfänglich 3,3 Prozent vergleichswei-se hoch. Innerhalb der Zinsfestschreibung tilgt der Fonds gut 18 Prozent. Anschließend rechnet FHHI

Signa

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DFV

Ownersclub Card

Das Emissionshaus Deutsche Fondsvermögen bietet Zeichnern des Fonds „See-hotel am Kaiserstrand“ am Bodensee Rabatte für den Aufenthalt im Hotel an. Inha-ber der „Ownersclub Card“ erhalten unter anderem zehn Prozent auf spezielle Arran-gement-Preise, Upgrades in höhere Zimmerkategorien und günstigere Preise im Spa– und Wellness-Bereich und in der Gastronomie. Der Initiator reagiert damit auf Anfragen der Kapitalanleger, die sich vor Ort ein Bild ihres Investments machen wollen.

KGAL

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mit fünf Prozent weiter – bei allerdings nur noch einem Prozent Tilgung. Trotz-dem reduziert sich dadurch die Aus-schüttung an die Anleger von 5,75 Pro-zent auf 5,5 Prozent. Geht die Rech-nung auf, kommen Anleger auf ein Plus von 63,5 Prozent vor Steuern und 48,6 nach Steuern. Exit: Die Prognoserechnung sieht ei-nen Verkauf der beiden Immobilien nach zwölfeinhalb Jahren aus. Ein Käufer soll gut 22,7 Millionen Euro zah-len. Das sind 115 Prozent des Neubau-preises. Die Miete steigt gemäß der Prognose bis dahin um rund 18 Pro-zent, so dass ein Investor einen Faktor von 16,75 zahlen müsste, also eine halbe Jahresmiete weniger als jetzt. Weiche Kosten: Die Nebenkosten die-ses Fonds summieren sich auf elf Pro-zent der Gesamtinvestition oder gut

17 Prozent des Eigenkapitals. Das Agio als Teil der Vertriebsprovisionen ist mit drei statt fünf Prozent niedrig angesetzt. Anbieter: FHHI ist ein Joint Venture aus dem Fondshaus Hamburg und der Hochtief Solutions. Derzeit führen einige Gesellschaften unter dem Dach der Hochtief Solutions Verhandlungen über den Verkauf oder die Anbindung strategischer Partner. Ob das Auswir-kungen auf das Emissionshaus hat, kann noch nicht ermessen werden. Meiner Meinung nach… Sauber kon-zipierter Fonds, der zwei Studenten-wohnheime finanziert. Entscheidend für den Investitionserfolg wird es sein, wie gefragt die Apartments nach zwölf Jah-ren sind. Immerhin läuft der Mietvertrag dann noch 14 Jahre, was den Exit er-leichtern dürfte.

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handelt es sich um eine unternehmerische

Beteiligung, die mit Chancen und Risiken ver-

bunden ist. Falls eines oder mehrere Risiken

eintreten, kann dies negative Auswirkungen

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Dieses Fondsporträt stellt eine Werbung dar. Wir erbringen mit der Darstellung des Fondsporträts weder eine Anla-geberatung noch ein Angebot für den Kauf des genannten Produkts. Es ersetzt nicht die individuelle und persönliche Beratung des Anlegers. Alleinverbindliche Grundlage für den Erwerb dieser Vermögensanlage ist der jeweils aktuelle Verkaufsprospekt sowie das Vermögensanlagen-Informationsblatt. Die Unterlagen erhalten Sie in deutscher Sprache kostenlos bei Ihrem Berater oder können bei der KGAL GmbH & Co. KG, Tölzer Str. 15, 82031 Grünwald, in schriftlicher Form angefordert sowie unter www.kgal.de in elektronischer Form abgerufen werden.

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Wichtige Hinweise: Das ist eine Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an den genannten Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebotes im Publikumsbereich einschließlich der damit verbundenen Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem alleine verbindlichen veröffentlichten Verkaufsprospekt, den Sie über Ihren Finanzberater oder die PROJECT Vermittlungs GmbH erhalten. Bitte beachten Sie die darin enthaltenen Verkaufsbeschränkungen. Stand September 2012.

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Deutschlands erfolgreichste Immobilienentwicklungsfonds laufen mit AIFM-Regulierung weiter

PROJECT REALE WERTE Fonds 11 und 12 bleiben über den 22. Juli 2013 hinaus im freien Vertrieb

In einem Jahr ausgetrocknete Flüsse, dann wie-der rekordverdächtiges Hochwasser, das den Reiseplan durcheinanderbringt: Flusskreuzfahr-ten haben so einige Klippen zu umschiffen, fin-den aber immer mehr Fans. Die Hamburger See-handlung setzt seit Jahren mit Erfolg auf das un-spektakuläre, aber auskömmliche Segment. Mit der „MS Moldau Gmbh & Co. KG“ soll ein Eigen-kapital von 6,8 Millionen Euro platziert werden, Anle-ger sind ab 10.000 Euro plus drei Prozent Agio da-bei. Sie sollten davon ausgehen, rund elf Jahre ge-bunden zu sein, zum Jahresende 2024 ist erstmals eine ordentliche Kündigung möglich, soweit reicht auch die Prognoserechnung. Markt: Flusskreuzfahrten sind grundsätzlich eine deutsche „Erfindung“, finden in den letzten Jahren allerdings auch in West- und Osteuropa immer mehr Freunde. Schwerpunkte sind die Flüsse Rhein, Main,

Donau und Mosel, hinzu kommen nun auch Wolga, Dnjepr, Weichsel, Seine und Rhône. Der durch-schnittliche Flusskreuzfahrer ist 58 Jahre alt, deshalb erhofft man sich vom steigenden Bevölkerungsanteil der sogenannten „Best Ager“ positive Auswirkungen auf die zukünftige Nachfrage. Die Nachfrage aus Deutschland stagniert inzwischen, dafür springen Reisende aus angelsächsischen Ländern in die Bre-sche. Die im Schnitt 17-jährige Flotte von derzeit 240 Schiffen in Europa wird zusehends verjüngt, der Trend geht insbesondere zu mehr Komfort und weni-ger Gelsenkirchener Barock auf den Schiffen. Investitionsobjekt: Die Fondsgesellschaft investiert in die „Avalon Expression“, einen nagelneuen Fluss-kreuzer aus dem Vier-Sterne-Plus-Segment mit Platz für 166 Passagiere in 83 Kabinen, die überwiegend je 18 Quadratmeter Wohnfläche bieten und wie Ho-telzimmer ausgestattet sind. Mit 135 Meter Länge ist das Schiff für große Flüsse wie beispielsweise

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Fonds-Check

Best Ager kreuzen über Rhein und Rhône Alternative zur Handelsschifffahrt - Hamburger Seehandlung fährt in ruhigem Flusswasser

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Asuco

Besser als geplant

Alle Zweitmarktfonds des Münchner Anbieters Asuco schütten besser aus als prog-nostiziert. Der Mehrertrag liegt zwischen 0,5 und drei Prozentpunkten. Auch für das Geschäftsjahr 2013 er-wartet der Initiator höhere Ausschüttungen als zunächst geplant. Insgesamt schütten die fünf Fonds sechs Millio-nen Euro aus. Im ersten Halbjahr 2013 hat Asuco mit 600 Transaktionen Anteile im Volumen von 42 Millio-nen Euro umgesetzt. Der durchschnittliche Kaufpreis betrug knapp 52 Prozent.

Fv

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Rhein, Main und Donau geeignet. Der Kaufpreis von knapp 17 Millionen Euro liegt unter zwei Wertgutachten im Auf-trag der finanzierenden Bank von 17 und 19 Millionen Euro. Einnahmen/Beförderungsvertrag: Das Schiff geht für sieben Jahre mit zwei Verlängerungsoptionen um drei bzw. zwei Jahre an die Tourama Ltd. aus der Schweizer Globus-Gruppe, die unter der Marke Avalon Water-ways schon mehrere Seehandlungs-Schiffe betreibt. Globus spricht schwer-punktmäßig Gäste aus dem englisch-sprachigen Raum an, veröffentlicht kei-ne Finanzzahlen, die Mehrheitsgesell-schafter haben eine Patronatserklärung betreffend der Erfüllung der vertragli-chen Pflichten abgegeben. Die Vergü-tung besteht aus fixen und variablen Bestandteilen für Finanzierung, Versi-cherungen, Management, Liegeplatz-

gebühren, Reparaturbudget und ande-re. Im ersten Jahr liegen die Bruttoein-nahmen bei 4,3 Millionen Euro und der Reedereiüberschuss nach Schiffskos-ten knapp 1,9 Millionen Euro. Wird die Verlängerungsoption wahrgenommen, steigt die Fixvergütung um 170.000 Euro jährlich. Kalkulation: Die Gesamtinvestition von 18,9 Millionen Euro wird zu 57 Pro-zent aus Eigenkapital finanziert, die F. Laeisz GmbH stellt die Eigenkapital-zwischenfinanzierung. Insgesamt knapp 11,9 Millionen Euro werden größtenteils zu 3,25 Prozent bis 2023 aufgenommen, danach beträgt der Zins bis zum Auslaufen des Kredits 2030 2,2 Prozent p.a. plus Bankmarge. Alle Zahlungen erfolgen planmäßig in Euro, die Prognoserechnung geht von der Wahrnehmung beider Verlängerungs-optionen aus.

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dem Unternehmen hervorragende Asset-Management-Qualitäten, die Anlegern neben

einer größtmögichen Sicherheit zudem eine attraktive Rendite ermöglichen.

Exit und Rentabilität: Im Jahr 2024 soll das Schiff verkauft werden, die Prognose geht von einem Ver-äußerungserlös in Höhe von 9,8 Millionen Euro aus, das entspricht 60 Prozent des Kaufpreises. Auf die-ser Basis sollen sich die Ausschüttungen von an-fänglich acht Prozent zusammen mit dem Verkaufs-erlös auf 200 Prozent vor Steuern summieren. Der Fonds ist gewerblich konzipiert. Die Sensitivitäts-rechnung umfasst Variationen des Reedereiüber-schusses, des Kreditzinses nach Ablauf der Zinsbin-dung und des Nettoveräußerungserlöses, der erwar-tungsgemäß die gravierendsten Auswirkungen hat. Kosten: Die Fondskosten bleiben mit 7,5 Prozent der Gesamtinvestition im Rahmen, dazu kommen 2,3 Prozent Nebenkosten und eine Liquiditätsreserve von 0,1 Prozent. Laufend fallen Fondskosten von 2,8 Prozent des Eigenkapitals an (nicht mehr ganz so günstig). Bei Ergebnissen oberhalb der Prognose wird eine Performance Fee von 30 Prozent fällig. Anbieter: Die Seehandlung arbeitet in Sachen nau-tisch-technisches und gastronomisches Schiffsma-

nagement inklusive Personalangelegenheiten wieder mit der River Services GmbH zusammen, die 38 Flusskreuzer betreut, davon sechs der Seehandlung. Diese entwickeln sich bisher alle planmäßig, was man von den Handelsschiffen des Initiators – bran-chenüblich – leider nicht behaupten kann. Meiner Meinung nach... Außer einer Rendite, die die Risikoexposition des Produktes widerspiegelt (der Prospekt weist in diesem Zusammenhang zu-treffend auf Haftungsrisiken insbesondere gegen-über US-amerikanischen Passagieren hin), bietet die Seehandlung ihren Anlegern auch noch realen Profit: Investoren können mit mindestens 20 Prozent Er-sparnis auf ihrem Schiff mitreisen – angesichts des hohen Standards des Schiffs und der Erfahrung des Betreibers keine unattraktive Option. Wer von der Schifffahrt nicht lassen kann, findet hier eine attrakti-ve Alternative zu Handelsschiffen, die sich in einem stabilen Markt bewegt.

Stephanie von Keudell

JT

NR. 191 I 28. KW I 12.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12

Entscheidend ist die Expertise vor Ort

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Anfang des Jahres hat Hamburg Tust die Platzie-rung seines Fonds „Shopping Edition 3“ gestar-tet und den Vertrieb nun mit knapp 70 Millionen Euro eingesammeltem Kapital beendet. Aktuell platziert der Initiator die zweite Tranche des Stuttgarter Einkaufszentrums. Auch für die Zeit nach dem 22. Juli hat Geschäfts-führer Dirk Hasselbring große Pläne. Er hat zuvor unter anderem bei der Deutschen Euroshop AG und beim australischen Immobilienunternehmen Ca-pital Transaction Executive (GPT Group) gearbei-tet. Die Regulierung geschlossener Fonds geht ihm nicht weit genug. Der Fondsbrief: Was vermissen Sie bei den Plänen zur Regulierung der geschlossenen Fonds? Dirk Hasselbring: Unter dem Gesichtspunkt des Anlegerschutzes hilft das neue Kapitalanlagegesetz-

buch nur sehr bedingt weiter. Es sicherlich ein erster, wich-tiger Schritt weg vom grauen Kapitalmarkt, verfolgt aber einen falschen Ansatz: Min-destzeichnungssumme und Fremdkapitalquote schützen Investoren nicht vor Vermö-gensverlust. Dies wird nur erreicht, wenn sich das Emissionshaus monetär auf die Seite des Anlegers stellt. Es muss sich abhängig machen von der Per-formance des Fonds – das ist bei Spezialfonds für Institutionelle nicht anders. Dort erhalten die Asset- und Fondsmanager Boni und Gebühren auch erst, wenn ihr Fonds die versprochene Rendite tatsächlich erwirtschaftet. FB: Ist es nicht selbstverständlich, dass ein Fonds-initiator Interesse an einer guten Performance seiner Fonds hat?

Realis

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Auf ein Wort

„Bußgelder für Spätzünder“ Hamburg-Trust-Chef Dirk Hasselbring kritisiert provisionsgetriebenen Markt

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Checken Sie ein: Bayernfonds Deutschland 25Investieren in die Hotelimmobilie Motel One Hamburg-Alster

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Reconcept

Finnischer Wind

Fondsinitiator Reconcept erschließt einen neuen Inves-titionsstandort. Der Fonds „RE03 Windenergie Finn-land“ investiert in dem skan-dinavischen Land. Finnland hat ein ähnliches Vergü-tungssystem wie Deutschland und zahlt einen besonderen Bonus, um sein Ausbauziel zu erreichen. Innerhalb von 7,5 Jahren sollen Anleger einen Gesamtmittelrückfluss von 161 Prozent erzielen. Zeichner bringen mindestens 10.000 Euro mit. Der Fonds-brief wird sich das Angebot demnächst genauer ansehen.

CFB

NR. 191 I 28. KW I 12.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14

Hasselbring: Das sollte er haben. Al-lerdings haben wir in Deutschland ei-nen provisionsgetriebenen Markt, wie es ihn so woanders nicht gibt. In Aust-ralien zum Beispiel liegt die Vertriebs-provision der dortigen „Syndicates“ - das sind vergleichbare Modelle zu ge-schlossenen Fonds - bei zwei Prozent. FB: Wie wollen Sie das erreichen? Ak-tuell vertreiben viele Vertriebe nicht einmal für zehn Prozent. Hasselbring: Der Provisionsmarkt hier ist gesteuert von den Banken. In Aust-ralien sind Banken vom Vertrieb der Syndicates ausgeschlossen . Das dür-fen nur freie Berater, die hohe Prü-fungsanforderungen nachweisen und sich zwei mal im Jahr schulen lassen müssen. Aber Sie haben recht: Der Vertrieb zu reduzierten Provisionen ist kein Selbstläufer. Er gelingt nur mit

qualifizierten Produkten. Und wer mal schwach performt, hat nur eine Chan-ce: Er muss seine Schwächen offen und transparent kommunizieren. FB: Und dabei sollen geringere Provisi-onen helfen? Hasselbring: Wir sind auf dem Weg dahin. Viele Anleger lassen sich schon heute das Agio zurückzahlen, das ist gelebte Praxis. Damit bleiben den Ver-trieben ohnehin nur drei bis vier Pro-zent - was zu genügen scheint. Der schnelle Provisionserfolg war in der Vergangenheit sowieso oft wichtiger als die langfristige Qualität der Produk-te. Sonst hätte die Anlageklasse nicht unter einem massiven Vertrauensver-lust zu leiden. Aber Provisionen sind nur ein Schritt hin zu wirklicher Regulie-rung. Ein weiterer wären regelmäßige, unabhängige Gutachten.

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INP

Kita-Fonds platziert

Als Private Placement hat INP seinen ersten Fonds mit Kindertagesstätten platziert. Kein besonders großes Ange-bot - das Fondsvolumen be-läuft sich auf 2,7 Millionen Euro. Betreiber der Kita „Robert –Koch-Straße“ ist die Stadt Lübeck, die Kita „Schatzinsel“ wird von der AWO Schleswig-Holstein betreiben. Die Mietverträge haben Laufzeiten bis August 2028 und Ende 2032. Der Anbieter hat Nachfolgeange-bote angekündigt, auch als Publikumsfonds.

DFV

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FB: Wie unabhängig sind solche Gut-achten denn tatsächlich? Hasselbring: Das kommt auf die jewei-ligen Bewertungs-Unternehmen an. Diese brauchen natürlich Chinese Walls, die tatsächlich undurchdringlich sind. Dazu eine eigene Datenbank, um auch bei den Fakten unabhängig zu sein. Letztlich ist Unabhängigkeit aber auch im eigenen Interesse jedes Gut-achters: Lässt sich einer beeinflussen, verliert er seinen Ruf. denn so etwas spricht sich schnell herum. FB: Wer soll das bezahlen? Sinkt die Rendite dadurch nicht noch mehr? Hasselbring: Nein. Wir verzeichnen beispielsweise Assets under Manage-ment von 1,3 Milliarden Euro, deren Gesamtbewertung im Vergleich dazu lediglich etwa 120.000 Euro kosten

würden. Sinnvoll wäre eine Regelung, bei der die Anbieter ihre Assets regel-mäßig selber prüfen und alle zwei, drei Jahre einen Gutachter beauftragen. So läuft es in der gelisteten Aktienwelt ebenfalls. FB: Viele Initiatoren schaffen es doch nicht einmal, ihre Leistungsbilanz pünktlich vorzulegen. Hasselbring: Ja, das ist ein weiterer Ansatzpunkt für tiefgreifende Refor-men. Die Praxis sollte sich die BaFin nicht bieten lassen und statt dessen die Spätzünder sanktionieren, so wie bei Aktiengesellschaften. Dort sind die Bußgelder bis 150.000 Euro hoch. Noch schlimmer wiegt es dort jedoch, wegen einer Verspätung schlechte Presse zu bekommen. Das wirkt sich direkt auf den Aktienkurs aus.

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Im Jahr 2012 holten die 13.271 vorhandenen Be-triebsprüfer bei ihren rund 200.000 Besuchen ein stolzes Mehrergebnis von 19 Milliarden Euro für die Staatskasse rein. Hinzu kommen noch die Einnahmen der Lohnsteuer-außenprüfung, der Umsatzsteuer-Sonderprüfung und der Steuerfahndungsdienste, die sind in diesen Mehrergebnissen nämlich nicht enthalten. Alleine die 2.000 Umsatzsteuer-Sonderprüfer bringen ein Mehr-ergebnis von zwei Milliarden Euro, von denen jeder im Jahresdurchschnitt rund 50 Sonderprüfungen durchführt. Mit dabei waren geschlossene Fonds, sie erhielten durchschnittlich alle 4,6 Jahre Besuch von der Be-triebsprüfung und können grundsätzlich davon aus-gehen, dass alle Jahre der Fondslaufzeit unter die Lupe genommen werden. Das ergibt sich aus der

aktuell veröffentlichten Statistik des Bundesfinanzmi-nisteriums (BMF) für das abgelaufene Jahr 2012. Die Betriebsprüfungsordnung beinhaltet unter ande-rem die Einordnung in Größenklassen sowie Abgren-zungsmerkmale. So unterliegen Verlustzuweisungs-gesellschaften, Bauherrengemeinschaften und ge-schlossene Immobilienfonds dem laufenden Besuch von Finanzbeamten, da sie über eine Sonderrege-lung als Großbetrieb eingestuft sind und genauso regelmäßig geprüft werden wie große Konzerne. Bei den übrigen gewerblichen Fondsgesellschaften rich-tet sich die Häufigkeit nach Umsatz und Gewinn. Sofern der steuerliche Jahresertrag über 330.000 Euro oder die Umsatzerlöse über 5,6 Millionen Euro liegen, stellen sie ebenfalls einen Großbetrieb dar. Dann kommt es im Schnitt alle 4,6 Jahre zu einer Betriebsprüfung. Schaffen sie eine der beiden

Dr. Peters

NR. 191 I 28. KW I 12.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17

Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist

Betriebsprüfer klingeln alle fünf Jahre Finanzamt führt geschlossene Fonds wie Großbetriebe - steuertransparent wie kaum eine andere Anlage

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Commerz Real

Spezialfonds verkauft

Die Commerz Real AG plant den Verkauf ihrer Spe-zialfondsgesellschaft (CRS). Käufer ist eine Gesellschaft der europaweit tätigen Inter-nos-Gruppe. Sie hat sich auf institutionelle Investoren fokussiert und will ihre Geschäftstätigkeit in Deutschland deutlich ausbau-en. Das Portfolio umfasst 68 europäische Immobilien aus den Segmenten Büro, Einzel-handel, Hotel und Logistik im Volumen von 1,6 Milliar-den Euro. Die 2011 erworbenen Ampri-on-Anteile am ehemaligen Höchstspannungsnetz der RWE bleiben als unterneh-merische Beteiligung im Ma-nagement der Commerz Real Gruppe. Institutionelle Inves-toren will Commerz Real künftig verstärkt über Immo-bilien-Club-Deals bedienen.

Fairvesta

Rekord-Umsatz

Fairvesta meldet das beste Halbjahr seiner Historie. Bis Ende Juni investierten Kapi-talanleger 103 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 51 Prozent gegenüber dem ers-ten Halbjahr 2012 mit 68 Millionen Euro Eigenkapital. Die Zahlen des Gesamtmark-tes sind dagegen massiv ein-gebrochen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind sie um rund 50 Prozent gesun-ken. Allerdings musste auch Fairvesta Startschwierigkei-ten bewältigen. Erst zur Jah-resmitte zog der Umsatz an.

NR. 191 I 28. KW I 12.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18

Schwellen nicht, handelt es sich ledig-lich um einen mittelständischen Be-trieb. Dann ist statistisch gesehen nur alle 14,6 Jahre mit einer Visite zu rech-nen. Der Takt ist kürzer geworden, 2011 waren es noch alle 15,2 Jahre. Generell können Initiatoren und Fonds-sparer davon ausgehen, dass die Ge-sellschaft mit einem Fondsvolumen in üblicher Höhe in der Regel einer lau-fenden Betriebsprüfung unterliegt. Das bedeutet in der Praxis, dass für alle Geschäftsjahre Buchhaltung und Bele-ge durchkämmt werden, Anschlussprü-fung nennt man das im Fachjargon. Tückisch kann die Bewertung als ver-mögensverwaltend - oder auch nicht - erweisen. Wird beim Immobilienfonds gewerblicher Grundstückshandel fest-gestellt, entfallen rückwirkend die Spe-kulationsfrist, und auch die Aussicht auf entsprechende Verkaufserlösaus-schüttungen. In den Betriebskarteien der Finanzäm-ter werden rund 14.000 Verlustzuwei-sungsgesellschaften und Immobilien-fonds geführt, von denen im vergange-nen Jahr 1,2 Milliarden Euro Mehrsteu-ern eingefahren wurden. Im Schnitt wird pro Jahr gut jede zehnte Fondsge-sellschaft einer Betriebsprüfung unter-zogen, dieser Satz liegt deutlich über der Häufigkeit der übrigen in der Kartei gespeicherten knapp 8,6 Millionen Be-trieben - inklusive Landwirten, Freibe-ruflern und einkommensstarken Privat-leuten. Das Mehrergebnis fällt aber deutlich höher aus, da noch die Nach-zahlungen bei den Anlegern hinzu kommen. Denn die Fonds selber zah-len keine Einkommensteuer. Insgesamt hatten die mehr als 13.000 vorhandenen Betriebsprüfer bei ihren Besuchen im vergangenen Jahr rund 200.000 Fälle abgeschlossen und da-bei 16,3 Milliarden Euro für den Fiskus einfahren können. Das macht im Schnitt pro Prüfer gut 1,4 Millionen Eu-ro Mehrergebnis. Assistiert werden die Landesbeamten besonders in schwieri-gen Fällen noch von den Prüferkolle-gen des Bundeszentralamts für Steu-

ern in Bonn, immerhin nahmen gut 200 Prüfer an über 1.000 Visiten teil. Den größten Anteil macht dabei wie schon in den Vorjahren die Körper-schaftsteuer mit fünf Milliarden Euro aus, die von großen Konzernen und kleinen GmbHs, nicht hingegen von den Fonds als Personengesellschaften zu zahlen ist. Die Gewerbe- und Ein-kommensteuer folgen mit rund vier be-ziehungsweise drei Milliarden Euro. Das optisch hohe Mehrergebnis - im-merhin knapp fünfmal so viel wie das jährliche Aufkommen an Erbschaft- und Schenkungsteuer - sagt aber wenig über die tatsächlichen Einnahmen für die Staatskasse aus. Denn oftmals handelt es sich nur um die Verschie-bung von Einnahmen und Ausgaben. So werden Erträge in den Prüfungszeit-raum vorverlegt und Aufwendungen zeitlich - wie etwa bei Steuerstun-dungsmodellen - in die Zukunft ge-streckt. Der gegenläufige Effekt wirkt sich dann in den Folgejahren aus, nicht aber negativ in der Statistik für das Mehrergebnis. Meiner Meinung nach… Fonds kön-nen mit einer lückenlosen Prüfung von der Startphase bis zur Liquidation rech-nen. Daher ist kaum eine andere Anla-geklasse so steuertransparent wie ge-schlossene Fonds. Da steuerfreie Ein-künfte aus anderen EU-Ländern seit 2008 nicht mehr dem Progressionsvor-behalt der Anleger unterliegen, müssen sie in den heimischen Steuerbeschei-den nicht berücksichtigt werden. Folg-lich haben die Gesellschaften fürs hei-mische Finanzamt keine gesonderte Steuererklärung mehr einzureichen. Durch diese Lücke hat die Betriebsprü-fung auch weniger zu prüfen, und sie kann sich lediglich noch die Drittländer wie bei den US-Immobilienfonds vor-nehmen. Hinzu kommen Fonds, die der Abgeltungsteuer unterliegen. Kapitaler-träge gehen hier eigene Wege.

Singapurianische Staatsfonds, die sich an Büro-türmen in Frankfurt beteiligen oder der Einstieg des chinesischen Staatsfonds bei Daimler - sol-che Meldungen häufen sich und sind Ausdruck einer Veränderung der Investitionsströme, die nicht zuletzt durch die Finanz- und Eurokrise beeinflusst wurden. Wer in der „old world“ Kapi-tal benötigt, muss sich immer öfter in Schwellen-ländern nach neuen Kapitalquellen umschauen. Diese neue finanzielle Abhängigkeit von Schwel-lenländerinvestoren wächst weiter und wird erwartungsgemäß in den kommenden Jahren noch zunehmen. Deutschland nimmt aktuell eine Sonderrolle in Euro-pa ein. Die soliden wirtschaftlichen Rahmendaten sowie die im euro-päischen Ver-gleich günstigen mittelfristigen Per-spektiven stärken den Save-Haven-Status. Dies wirkt sich auch auf den Immobilienmarkt aus, denn auslän-dische Investoren außerhalb des Euroraums sind trotz Eurokrise immer mehr daran interessiert in Deutschland zu investieren und machen das Land zu einem der Wunschziele für Im-mobilieninvestitionen. Dokumentiert wird dieses Interesse nicht zuletzt durch die jüngsten Transaktionszahlen, denen zu Folge im Jahr 2012 bereits fast die Hälfte der Immo-bilienverkäufe in Deutschland im gewerblichen Be-reich ausländischen Investoren zuzuordnen ist. Mit einem Transaktionsvolumen von 25 Milliarden Euro 2012 war Deutschland der zweitstärkste Markt in Eu-ropa hinter Großbritannien. Insgesamt investierten ausländische Käufer rund zwölf Milliarden Euro und damit 60 Prozent mehr als noch 2011. Asiatische Investoren zeigen aufgrund stetig steigen-der Immobilienpreise in ihren Heimatmärkten zuneh-mend Interesse an Diversifikation und dementspre-chend ein deutlich wachsendes Interesse an Europa.

Während sie noch zu Beginn der Finanzkrise vor-nehmlich in Core-Büroimmobilien in London investier-ten, weiten sie ihren Radius zunehmend aus. Dabei stehen neben Großbritannien vornehmlich Deutsch-land und eingeschränkt auch Frankreich ganz oben auf der Einkaufsliste. Zu Beginn dieser neuen asiati-schen Investitionswelle waren vornehmlich institutio-nelle Käufer aus den Mature Tigers wie beispielswei-se Südkorea, Singapore oder Hong Kong in Europa aktiv. Zwischenzeitlich investieren jedoch auch die Pensionskassen und Staatsfonds aus Schwellenlän-dern wie Malaysia zunehmend außerhalb der asiati-schen Regionen. Die größte zukünftige Nachfrage wird von chinesischen Investoren erwartet, denn die Staatsfonds, Pensionskassen und Versicherungsge-sellschaften der 1,3 Milliarden Menschen zählenden

Volksrepublik ha-ben immensen Anlagedruck. Zugleich erleich-tern Lockerungen der Investitions-richtlinien der Chi-nese Regulatory Commission In-vestitionen im Ausland zuneh-mend. Bei den ersten Schwer-punktkäufen han-delte es sich im Wesentlichen um indirekte Einstiege

in den europäischen Immobilienmarkt. So beteiligten sich Hainan Airlines mit Ihrer Hotelsparte bereits Mitte 2011 mit 20 Prozent an der spanischen NH-Hotelgruppe oder China Investment Corporation (CIC) bereits 2008 an der Private Equity Gesellschaft Blackstone und damit indirekt auch an deren direkt oder über Fonds gehaltenen Immobilienbeständen. Weiteres Aufsehen erregte 2012 der Erwerb einer zehnprozentigen Beteiligung am Londoner Flughafen Heathrow. Doch zahlreiche weitere chinesische Unternehmen sind in der Zwischenzeit auf Einkaufstour in Europa und insbesondere auch in Deutschland unterwegs. Dies nicht zuletzt auch deshalb, da Deutschland in China einen sehr guten Ruf als Investitionsstandort genießt. Demgemäß erwarten wir in den kommenden Jahren eine sehr große Nachfrage nach großvolumi-

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Von Bernhard Köhler, Swisslake Capital

Sicherer Hafen für asiatische Investoren Staatsfonds aus Fernost kaufen trotz Eurokrise Bürotürme in deutschen Metropolen

Private-Equity-Fonds mit Investitionen in Deutschland

Wertgrund/Hansainvest

Spezial-Wohnungen

In Kooperation mit Hansain-vest hat die Wertgrund Im-mobilien AG einen neuen Spezialfonds aufgelegt, wo-bei Wertgrund für das Immo-bilienmanagement verant-wortlich ist, Hansainvest die Funktion einer Service KAG übernimmt. Der offene Fonds „Wohnen D“ verfolgt einen managementgetriebenen An-satz und hat ein Zielvolumen von 300 Millionen Euro. Erstes Investitionsobjekt ist eine Wohnanlage in Erfurt. Sie umfasst 146 vermietete Wohnungen und 202 Stell-plätze. Die Investitionskosten betragen knapp 13 Millionen Euro. Sie werden zu 38 Pro-zent aus Fremdkapital und 62 Prozent aus Eigenkapital finanziert. Professionelle Kapitalanleger sind ab 500.000 Euro dabei. Erstinvestor ist eine deutsche Bank.

Sontowski & Partner

Fachmarktzentrum in Lippstadt verkauft

Bauträger und Investor Son-towski & Partner hat das Fachmarktzentrum „Südertor Carrée“ in Lippstadt an ein Family Office aus Nord-rhein-Westfalen verkauft. Das Investitionsvolumen für das Projekt liegt bei 13 Milli-onen Euro. Auf einem 9.500 Quadratmeter großen Grund-stück entstehen knapp 6.000 Quadratmeter Nutzfläche mit Mietern wie Media Markt, Lidl, Reno und der Friseurkette Klier.

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gen Büro-, Einzelhandelsobjekten und Hotels insbesondere in den Top Five Standorten in Deutschland. Aber asiati-sche Investoren sind nicht allein und stehen mit Investoren aus den USA oder dem mittleren Osten im Wettbe-werb. Belegt wird dies durch die Trans-aktionsstatistiken des Jahres 2012, denen zu Folge acht der zehn größten Transaktionen von ausländischen In-vestoren getätigt wurden. Um schneller in Europa und auch in Deutschland Fuß zu fassen, investieren viele asiatische Investoren gemeinsam mit Private Equity Immobilienfonds, da hierdurch der Verwaltungsaufwand minimiert und der Aufbau eigener Ver-waltungsgesellschaften umgangen werden kann. Dies erfolgt sowohl über klassische Fondsinvestments, als auch über Joint-Venture-Strukturen oder se-parate Accounts. Möglichkeiten am deutschen Immobi-lienmarkt indirekt zu partizipieren, gibt es zuhauf. Aktuell haben 180 Fonds eine Ziel-Allokation für Deutschland vorgesehen. Das Allokationsvolumen dieser Fonds, die teilweise noch in der Platzierungsphase sind oder auch

bereits investieren, beträgt fast 40 Mi l l iarden US-Dol lar. 102 der 180 Fonds wurden von ausländischen – also nicht deutschen - Fondsmana-gern aufgelegt. Die überwiegende Mehrheit dieser Fonds wird von britischen (45 Fonds) und amerikanischen Fondsmanagern (35 Fonds) verwaltet. Die Fondsmana-gementgesellschaften der übrigen Fonds stammen aus Frankreich, Hol-land, Australien und Luxemburg. So wie die Fondsmanager sind auch die Investoren dieser Fonds vornehmlich international und bestätigen das Inte-resse ausländischer Investoren am deutschen Immobilienmarkt auch au-ßerhalb der Transaktionsstatistiken.

Singapur. In Asien sind die Immobilienpreise deutlich gestiegen. Staatsfonds aus Fernost beteili-gen sich daher zunehmend an deutschen Immobilien.

Muscheln, Salz, Schildkrötenschalen, Perlen – die Anfänge des Geldes haben mit unseren Münzen und Scheinen nicht viel zu tun. Mit Kreditkarten und bargeldlosen Zahlungen mit dem Handy erst recht nicht. Wer lieber seinen Geldbeutel öffnet und bar zahlt, verursacht erhebliche Kosten. Wie hoch die sind, hat das Center for Payment Studies der Steinbeis-Hochschule Berlin in seiner Studie „Cost of Cash“ untersucht. Kosten verursachen zunächst Prägung und Druck. In Deutschland ist dafür die Deutsche Bundesbank zu-ständig. Jährlich kostet die Bargeldproduktion rund 250 Millionen Euro. Allerdings produzieren die Noten-banken länderübergreifend mehr als innerhalb der eigenen Grenzen benötig wird. Was die anderen Eu-ro-Staaten nachfragen, wird ausgeliefert. Den Job übernehmen auf wertvolle Lieferungen spezialisierte Transportunternehmen in gepanzerten Wagen. Haben es die neuen Scheine in den Handelskreislauf geschafft, geht es rund. So wechselt eine Euronote bis zum Schredder im Schnitt 144 mal den Besitzer, landet mehr als zwölf mal zur Prüfung bei der Bundesbank und dient 13 mal zur Zahlung von Taschengeld oder anderen privaten Transaktionen. Wobei Scheine mit hohem Nennwert eher gehortet werden und für Jahre im Schließfach oder der Socke verschwinden. Der Bargeldkreislauf verursacht Kosten unter ande-rem beim Handel, den Bürgern und Banken. Die Stu-die nennt hierzu zum Beispiel Zinsverluste, Versiche-rungskosten, Beschaffungskosten. Die volkswirt-schaftlichen Kosten des Bargeldsystems beziffert sie mit mehr als acht Milliarden Euro. Die Kosten für die Privatwirtschaft und die Bürger sind sogar noch be-deutend höher. Hier kommt die Studie auf mehr als zwölf Milliarden Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Belastung von 150 Euro jährlich. Auf der anderen Seite profitiert die Bundesbank als einziger Marktteilnehmer vom Bargeldsystem. Als volkswirtschaftlichen Gewinn kann sie die Einnahmen aus der Auslands-Seigniorage verbuchen. Das ist der Fachbegriff für den Transport der Noten in andere Länder. Unter dem Strich steht hier ein volkswirt-schaftlicher Gewinn von mehr als vier Milliarden Euro. Die Geschäftsbanken dagegen haben keinen Spaß am Baren. Personalkosten für Schalter- und Kassen-mitarbeiter verursachen mit knapp 2,5 Milliarden Euro

die höchsten Kosten. Hinzu kommen Ausgaben für Ein- und Auszahlungen am Automaten, für den Nacht-tresor und andere Dienstleistungen. Insgesamt kommt die Studie auf knapp 4,5 Milliarden Euro pro Jahr. Noch größer ist die Summe beim Einzelhandel. Er rechnet rund 60 Prozent seiner Umsätze über die Kasse ab. Ähnlich wie bei den Banken stellen hier ebenfalls die Personalkosten den wesentlichen Kos-tentreiber dar. Als Beispiele nennt die Steinbeis-

Studie Mehrfachzählungen wegen Schichtwechsel und das Vier-Augen-Prinzip. Macht alles in allem rund sieben Milliarden Euro jährlich. Den Bürgern schließlich entstehen Zinsverluste. Sie haben 130 Milliarden Euro Cash in der Tasche, wes-wegen sie auf 1,3 Milliarden Euro Zinsen im Jahr ver-zichten. Darüber hinaus haben die Macher der Unter-suchung ein hohes Einsparpotenzial auf ganz ande-rem Sektor ausgemacht. Weil bei Schwarzarbeit die Scheine von einer Hand in die andere wandern, wür-de eine Abschaffung des Bargelds die Schattenwirt-schaft um jährlich 35 Milliarden Euro reduzieren. Dieser Termin liegt jedoch in weiter Ferne. Denn Bar-geld ist in Deutschland das bei weitem beliebteste und am meisten verbreitete Zahlungsmittel. Die Bedeu-tung von Kartenzahlungen liegt deutlich unter dem EU-Schnitt. Den Grund dafür sieht die Studie unter anderem darin, dass die Mehrheit der Deutschen nicht in der Lage ist, die tatsächlichen Kosten der verschie-denen Zahlungsarten zu analysieren. Bargeld wird als günstig angesehen.

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Bares kostet richtig Geld Studie hat Cost of Cash untersucht - Abschaffung von Bargeld würde Schwarzarbeit eindämmen

Die Deutschen haben kein Lust auf Kartenzahlungen. Die Zahl der bargeldlosen Einkäufe liegt deutlich unter dem EU-Schnitt.

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TSO Europe Funds Inc.

ZBI Zentral Boden Immobilien AG

NR. 191 I 28. KW I 12.07.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22

Ratingagenturen tragen eine große Verantwortung. Halten sie den Daumen nach oben, wirkt dies in der Regel für den bewerteten An-bieter verkaufsfördernd. Bei einer schlechteren Bewertung wirkt sich dieses Urteil regelmäßig verkaufshemmend aus. Auch für Anlageberater und Anlage-vermittler, die bekanntlich zur Plausi-bilitätsprüfung eines Finanzanlagepro-duktes verpflichtet sind, ist es hilfreich, auf positive Ratings hinweisen zu können. Was ist aber in Fällen, in de-nen sich die Bewertung einer Ratinga-gentur im Nachhinein als unzutreffend herausgestellt hat? Ein Anleger, der im März 2008 Zertifi-kate von Lehman-Brothers erworben hatte, nahm in Frankfurt am Main eine Ratingagentur mit Sitz in New York auf Schadenersatz in Anspruch. Er trug vor, dass er seine Kaufentscheidung ganz wesentlich auf die Einschätzung der Kreditwürdigkeit von Lehman-Brothers durch die Ratingagentur ge-stützt habe. Das Landgericht Frankfurt am Main hatte die örtlich und internatio-nale Zuständigkeit verneint (vgl. Urt. v. 20.04.2011, 2-13 O 111/10). Das Oberlandesgericht Frankfurt hob das die Klage als unzulässig abweisen-de Urteil des Landgerichts auf (OLG Frankfurt am Main, Urt. v. 28.11.2011, 21 U 23/11). Die örtliche und damit auch internationale Zustän-digkeit folge daraus, dass der Anleger seinen gewöhnlichen Aufenthalt und Wohnsitz in Deutschland habe, und dass er deutscher Staatsbürger sei. Die Ratingagentur könne in Deutschland verklagt werden, auch wenn sie in Deutschland keinen Wohn– bezie-hungsweise. Geschäftssitz habe. Das Gericht hatte es als ausreichend ange-sehen, dass die Ratingagentur im Be-zirk des Landgerichts Frankfurt am

Main Vermögen hatte (in Form von Abonnementverträgen mit Frankfurter Unternehmen). Der Rechtsstreit scheint aber noch lan-ge nicht zu Ende zu sein. Mit Be-schluss vom 13.12.2012 (III ZR 282/11) hob der Bundesgerichtshof das Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt wie-derum auf. Es müsse erst geklärt wer-den, ob die Klage des Anlegers der Ratingagentur überhaupt wirksam zugestellt worden ist. Der notwendige Inlandsbezug sei aber jedenfalls ge-geben, da der Wohnsitz des Anlegers in Deutschland als ausreichend an-zusehen sei. Erst wenn diese Vorfrage der Zustän-digkeit eines deutschen Gerichts im für den Anleger positiven Sinn geklärt sein sollte, könnte überhaupt erst zu den weiteren Punkten verhandelt werden, welche Sorgfaltspflichten Ratingagen-turen bei Erstellung ihrer Bewertungen beachten müssten, und ob Anleger tatsächlich in den Schutzbereich sol-cher Einschätzungen einbezogen sind. Die Frage der Haftung von Ratingagen-turen bleibt somit bis auf Weiteres noch ungeklärt. Schon das Damoklesschwert einer möglichen Haftung sollte aber Anlass genug sein, die Sorgfaltskrite-rien zu überprüfen und noch mehr ab-zuwägen, ob ein Daumen nach unten oder nach oben zeigt. Nähere Informationen zu den Rechts-themen finden Sie im Rechtsnewsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Par tner GbR , www.rechtsanwaelte-klumpe

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

Recht einfach Daumen rauf? Gerichte nähern sich Haftung der Ratingagenturen an